PRETTY IN PINK
Sie mag Sailor Moon und alles, was spitze Ohren hat: Hier wird unsere Cover-Heldin SenshiSuni für den Shoot bereit gemacht. Das Resultat: Seite 48.
Sie mag Sailor Moon und alles, was spitze Ohren hat: Hier wird unsere Cover-Heldin SenshiSuni für den Shoot bereit gemacht. Das Resultat: Seite 48.
Das Leben kann ernst genug sein – deswegen haben sie es zu ihrem Spiel gemacht: all die Schweizer Gamerin nen und Gamer, denen wir diese Ausgabe widmen. An gefangen bei der kultigen Streamerin SenshiSuni, die unser Cover ziert. Ab Seite 48 erzählt sie, wie sie beim Gaming ihre Lebensfreude zurückgewonnen hat. Auf Seite 54 verrät uns der Psychologiestudent und E Sportler Destany, wie er in die Köpfe seiner Gegner blickt. «Glitch», «Farming» oder doch «Noobs»? Ein Begriffs Abc als Leitfaden durch die Welt des Gamings fndet ihr ab Seite 56. Und wenn wir schon bei Klicks sind: Ab Seite 22 öffnen wir zum
15 Jahre Jubiläum von The Red Bulletin unser Fotoalbum – und zeigen euch die besten Bilder, die unsere Lieblingsfotografen über die Jahre hinweg gemacht haben. Bilder, die mehr sagen als ach, ihr wisst schon!
Gute Unterhaltung mit der neuen Ausgabe von The Red Bulletin! Die Redaktion
DER NEWTON, DER PIXELTPixel-basierte Illus trationen sind Walter Newtons Stärke. Für unser Gaming-Abc hat sich der Schotte ausgetobt: ab Seite 56.
Jahre sind seit Er scheinen des ersten The Red Bulletin vergangen. Das ein drucksvolle Portfolio zum Jubiläum gibt’s ab Seite 22.
Kein Klempner ist beliebter als er: Super Mario. Alle Zahlen und Fakten zum schnauzbärtigen Installateur auf Seite 14.
Der Hollywoodstar und seine Selbstinszenierung zwischen Oscar Wilde und David Bowie
Die Gamerin SenshiSuni, 25, ist in der Schweizer Commu nity Kult. Ihr Weg aus der Krise macht vielen Mut. Und sie zum Vorbild.
54 PSYCHO-SPIEL
Gamer Destany über die Kunst, in den Kopf der Gegner zu schauen.
56 ZOCKER-ABC
Glitch, Farming oder Noobs: ein Leitfaden durch die Wunderwelt des Gamings.
Von Macht und Milliarden: «Das Netz» beleuchtet die dunkle Seite des Fussballs.
Tipps für ein Leben abseits des Alltäglichen
73 REISEN. Ein betörender Segeltörn zwischen Schweinen und Haien
78 BIOHACKING. Wie Trennungen deine Beziehung befeuern
80 UHREN. Ein Konzept – viele Möglichkeiten: die Certina DS+
The Red Bulletin feiert 15. Geburtstag! Die eindrucks vollsten Bilder zum Jubiläum.
Sie spielt im «Tarzan»-Remake dessen Begleiterin Jane –endlich als starke Frau!
Der 48-jährige Popstar will nun ein Hotel im Stil seiner Kindheit bauen.
81 PLAYLIST. Oliver Sim von The xx und seine vier Lieblingssongs
82 GAMING. Playdate – eine Konsole, die uns zurück in die Zukunft führt
84 LESESTOFF. Autor Dennis Lehane brilliert mit «Kenzie & Gennaro».
86 TIPPS & TRENDS. Richtig gutes Zeug für den Herbst
88 EVENT-SPECIAL . Red Bull Stratos erleben – im Verkehrshaus Luzern
90 KALENDER. Die besten Events –sei dabei!
92 BOULEVARD DER HELDEN. Michael Köhlmeier über die Sängerin Juliette Gréco
DIE BESTEN BILDER Mathilde Gremaud gehört zu unseren Hot Shots aus 15 Jahren. DIE BESTE ENTSCHEIDUNG Wie Hollywoodstar Olivia Wilde zu ihrem neuen Job kam DIE BESTEN AUSSICHTEN Eine Bootsreise durchs Segelparadies Bahamas NORMAN KONRAD, JULIAN UNGANO TOMMY PETER RIGAUDNach «Stranger Things» und «Game of Thrones» brilliert Tom Wlaschiha als skrupelloser Talentscout in «Das Netz».
Eigentlich ist der aus Arizona stammende Outdoor-Trainer James Xu ja Experte für Rafting, Canyoning und Felsklettern. Doch bei seinen privaten Erholungsspaziergängen setzt er deutlich höher an. Wie hier, wo er den 70 Meter breiten Grossen Bogen von Getu in der südchinesischen Provinz Guizhou durchmisst. Das Kunststo≠band, das ihm den Weg weist, wirkt auf uns da unten unwirklich dünn und filigran. Doch das Bild ist garantiert echt. Und auch Xu, dessen Hauptdarsteller, ist frei von Schwindel. geraldsitu.com; redbullillume.com
Rundherum und hoch hinauf – alles rot. Und dort, wo sonst die Autos parken, nichts als schwarz gähnende Leere. «Ich war immer schon fasziniert von Architektur, die sich innerhalb von Gebäuden versteckt», sagt der Fotograf Chris Garrison. Auf dem weiss begrenzten Einfahrtsweg der Hochgarage, in von oben einfallendes Tageslicht getaucht: BMX Streetrider Broc Raiford. Ob er wohl einen Parkplatz findet? chrisgarrisonphotography.com redbullillume.com
Der angehende Anwalt Matthias Appenzeller hat sich als Cliff Diver einen Namen gemacht. Hier sieht es aus, als würde der Schweizer im Liegen über die Alpen fliegen. Irrtum! Das Fotoshooting fand am Bachalpsee, einem kleinen Bergsee auf dem First, ober halb von Grindelwald im Kanton Bern, statt. Und die Fotografin Romina Amato hat den Moment festgehalten, bevor Appenzeller ins Wasser eintaucht. Die Berge? Eine Kulisse. redbullcliffdiving.com
BACHALPSEE,Kein Konsolen-Held ist beliebter als Nintendos schnauzbärtiger Installateur, ab 20. Oktober gibt’s ein neues Game. Wer die Idee zum Namen hatte, wann die Figur erfunden wurde und warum sie in einem Porno auftauchte.
Kilobits – mehr Speicherplatz brauchte «Super Mario Bros.» 1985 nicht.
0Dollar bekam Mario Segale, Vermieter des ersten NintendoBüros in den USA, für seine Idee, die Figur Super Mario zu taufen. Ursprünglich sollte sie Jumpman heissen.
tauchte der vom Japaner Shigeru Miyamoto erdachte Mario erstmals auf – in dem Automatenspiel «Donkey Kong».
Ausgaben (Stand: September) des monatlichen MarioCommunity-Magazins «The ’Shroom» sind seit 2007 online erschienen.
18Millionen Einwohner soll das fiktive Pilzkönigreich ungefähr haben, in dem Mario und sein Bruder Luigi unterwegs sind.
20,6
Millionen Euro spielte der Film «Super Mario Bros.» mit Bob Hoskins 1993 ein. Bei einem Budget von 47,3 Mil lionen war Hollywoods erste Videospiel-Adaption ein Flop.
Dollar zahlte ein Sammler im Vorjahr für ein original verpacktes «Super Mario Bros.»-Steckmodul und machte es damit zum teuersten Videospiel aller Zeiten.
Teile umfasst die Lego-Version von Bowser, dem schlimmsten Gegner von Super Mario.
Jahre lang leiht US-Schauspieler Charles Martinet schon Mario und dessen Bruder Luigi seine Stimme.
Millionen Spiele aus der «Mario»-Serie wurden bis März 2022 verkauft, davon 40,24 Millionen allein von «Super Mario Bros.» (1985). Das ist Konsolen-Weltrekord!
Wochen lang hielt sich Marios «Ground Theme» Mitte der 1990er-Jahre in den US-Charts für Klingeltöne.
2Pornofilme mit Ron Jeremy als Mario wollten 1993 am Erfolg mitnaschen. Nintendo kaufte die Rechte und liess die «Super Hornio Brothers» elegant verschwinden.
John McClanes Polizei-Dienstmarke aus «Stirb langsam: Jetzt erst recht»
«Was ist das?», grummelt der abgehalfterte Cop. «Deine Marke!», antwortet unwirsch der Chief. Und gibt Bruce Willis, hier als Detective John McClane, seinen Ausweis zurück. Denn der war eingezogen worden: der Dämon Alkohol. Doch nun ist ein neuer Terrorist am Start, und McClane wird amtlich für nüchtern erklärt. «Stirb langsam: Jetzt erst recht», Teil drei des tödlichen Fünfteilers, kann beginnen. Und so kommt 1995 auch die goldüberzogene Messing-Marke, gebastelt von Requisiteur Tommy Tomlinson, in die Kinos. Bereits 1988 hergestellt, fand sie jedoch in den ersten zwei Teilen keine Verwendung. 2021 schliesslich wurde sie für umgerechnet 22.000 Franken versteigert. Der Markensammler blieb anonym.
Bruce Willis, 67, Holly wood-Star, GoldenGlobe-Gewinner und Produzent, beendete wegen einer Aphasie seine Karriere.Jede will die Beste sein, jeder will gewinnen. So lehrt es nicht nur die Volkswirtschaftslehre, so lehrt es auch das Leben: Wettbewerbe, Pitches, Slams, wo man auch hin schaut. Immer geht es darum, sich gegen andere durchzusetzen. Aber bringt uns das wirklich weiter? Der antike Meisterdenker Platon bezweifelt das. Im fiktiven Inter view mit dem Philosophen Christoph Quarch erläutert er, warum Ehrgeiz gut, Konkurrenzdruck aber schädlich ist.
the red bulletin: Herr Platon, hatten Sie je den Ehrgeiz, der beste Philosoph Ihrer Zeit zu sein? platon: Selbstverständlich. Immer war es mir ein Anliegen, dem Ideal des Philosophen so nah wie möglich zu kommen. Meine griechische Sprache kennt dafür das Wort areté, was so viel bedeutet wie «Bestheit». Wenn ein Messer gut schneidet, hat es Bestheit. Wenn ein Staat gerecht ist, hat er Bestheit. Möglichst weise zu sein war mein Ziel.
Pardon, aber das ist nicht, was ich meinte. Ich wollte wissen, ob es Ihnen wichtig war, besser als andere zu sein – also etwa Ihr Schüler Aristoteles oder Ihr Rivale Sokrates? Ah, ja, aber natürlich. Ich vergass, dass Sie ein Neuzeitler sind. Wenn Sie vom «Besten» reden, denken Sie im Vergleich. So nach dem Motto: «Von den Athener Philosophen war Platon der Beste. Der hätte auf dem Siegertreppchen ganz oben gestanden. Sokrates und Aristoteles hätten nur Silber und Bronze bekommen.» Wir alten Griechen dachten aber anders. Für uns war nicht wichtig, wer besser als ein anderer ist, son dern wer der Vollkommenheit am nächsten kommt. Wer der Beste ist, bemisst sich nur am Ideal.
Aber ihr Griechen habt doch bei jeder Gelegenheit Wettkämpfe veranstaltet, bei denen es immer nur darum ging, wer der Beste ist. Eure Olympiasieger wurden wie Götter verehrt. Genau. Die Sieger wurden von uns wie Götter ver ehrt, weil sie den Göttern am nächsten kamen. Wenn, sagen wir mal, Diagoras von Rhodos den Faustkampf gewann, dann wurde er verehrt, weil er so stark wie Herakles war: die Inkarnation der vollkommenen Körperkraft. Die Prügelei im Ring diente nur dazu, herauszufnden, wer dem Herakles am nächsten kam.
Der war dann der Beste, der war der Gewinner. Nicht, weil er seine Gegner umgehauen hat, sondern weil er dem grössten unserer Helden glich.
Wir sagen heute: «Konkurrenz belebt das Geschäft.» Würden Sie den Satz unterschreiben? Wenn Konkurrenz die Menschen anspornt, ihr Bestes zu geben und in ihrer Disziplin so gut wie möglich zu sein, dann ja. Denn dann motiviert sie dazu, das Beste aus sich herauszuholen. Doch wenn Konkur renten nur das Ziel verfolgen, ihre Gegner fertigzumachen, führt es sie zum Gegen teil. Dann werden die Wettkämpfer gemein: Statt ihr Bestes zu geben, entfesseln sie ihr Schlechtestes.
Statt sich an ihren Möglichkeiten zu erfreuen, gieren sie nur nach dem Sieg. Das gilt auch für eure Wirtschaft. Da scheint mir die Kon kurrenz weniger das Geschäft zu be leben, als den Charakter zu verderben.
Aber auf dem Markt funktioniert das Konkurrenzprinzip doch. Wären Apple und Samsung nicht Konkurrenten, hätten wir nicht so tolle Smartphones. Ich wäre mir da nicht so sicher. Vielleicht hättet ihr noch viel tollere Handys, wenn die beiden sich zusammentäten, um das beste Ge rät aller Zeiten zu entwickeln. Ich habe festgestellt: Am besten sind Menschen nicht, wenn sie andere schlagen wollen, sondern wenn sie dafür brennen, eine Sache richtig gut zu machen. Wenn der Eros, die leidenschaftliche Begeisterung, sie packt. Ja, wer immer nur gewinnen will, verliert zuletzt sich selbst.
PLATON (428 348 v. Chr.) glaubte wie kein Zweiter an das Gute. Er war überzeugt davon, dass es im Wesen des Menschen liegt, ein gutes Leben führen zu wollen. «Gut» bedeutete für ihn aller dings nicht, den Forderungen der Moral zu genügen, sondern das menschliche Potenzial zur vollen Entfaltung zu bringen bzw. im ganzheitlichen Sinne Mensch zu sein. Wie das gelingen kann, stellte er in seinen zahlreichen Dialogen dar, die durch eine glückliche Fügung vollständig erhalten geblieben sind. Heute gilt Platon als einflussreichster Denker der westlichen Kultur.
CHRISTOPH QUARCH, 58, ist deutscher Philosoph, Gründer der Neuen Platonischen Akademie (akademie-3.org) und Autor zahlreicher philosophischer Bücher. Zuletzt erschien «Kann ich? Darf ich? Soll ich? Philosophische Antworten auf alltägliche Fragen», legenda Q, 2021.
«Konkurrenz mag ja das Geschäft beleben – doch sie verdirbt den Charakter.»
Triathlet Sebastian Kienle, doppelter Weltmeister und dreifacher Europameister, erzählt, wie gut sich sein erster Ironman-Titel anfühlte. Und wie schmerzlich der Weg dorthin.
Sein Leben ist ein Triathlon mit inkludiertem Triathlon: Sebastian Kienle studierte erstens Physik, zweitens internationales Management und ist drittens ein Welt star im, richtig, Triathlon. Der Deutsche ist zweifacher Ironman70.3-Weltmeister (1,9 Kilometer Schwimmen, 90,1 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen) und dreifacher IronmanEuropameister. So weit, so gut. Zum Leben eines Spitzensport lers gehören aber auch Nieder lagen: Sebastian überstand heftige Radstürze und bittere Formtiefs. Im absoluten Tief befand sich der 38-jährige Fami lienvater aus Mühlacker (nahe Stuttgart), als er 2014 zur Ironman-WM auf Hawaii reiste. Wie er in dieser Situation dennoch seinen ersten Ironman, noch dazu den grössten Titel für Tri athleten, gewann, verrät er hier.
«Als ich damals auf Hawaii aus der wohltemperierten Flugzeug kabine stieg, lief ich gegen eine Wand. Nicht nur gegen eine aus Tropenhitze und Luftfeuchtigkeit, sondern auch metaphorisch. Es war immer meine Angewohn heit, ein paar Wochen vor dem Ironman anzureisen, um mich zu akklimatisieren. Die zwei Jahre davor war ich immer mit einem Lächeln aus dem Flieger gestiegen, ich war beide Male als frisch gebackener MitteldistanzIronman-Weltmeister angereist. 2014 aber war dieser Wettbewerb direkt vor Ironman völlig in die Hose gegangen, ich war am Ende auf Platz 25 oder so, also völlig abgeschlagen. Diese Enttäuschung stürzte mich in ein Formtief, wie ich es bis dahin nicht gekannt hatte.
nächsten Wochen immer mehr: Ich bekam massive Probleme mit der Achillessehne, konnte eine knappe Woche nur zwei Stunden pro Nacht schlafen und machte mir über alles Mögliche Sorgen. Über meine Platzierung im Ironman machte ich mir keine Illusionen. Ja ich begann sogar, mich über Rückfüge zu erkundigen und mit meinem Coach die Ziele des nächsten Jahres zu besprechen. Ich war mir sicher, die aktuelle Saison sei ohnedies schon gelaufen.
Triathlon-Ass Sebastian Kienle, 38, über ein Drama, das zum Glücksfall wurde
Was ich dann aber bemerkte, war Folgendes: Da vermeintlich alles sinnlos geworden war, fel auch der Druck weg. Plötzlich konnte ich wieder schlafen, bekam richtig gute Laune. Meine Form war nicht weg ge wesen, sie hatte sich einfach nur versteckt. Manchmal darf man nicht zu zwanghaft suchen, son dern muss sich mit dem Flow treiben lassen, bis die Form wie der unter ihrem Stein hervor kommt. Und wie sie wiederkam! Mir wurde fast schwindlig von der Aufwärtsspirale. So ging ich auch in den Wettbewerb: Kurz vor dem Start beim Schwimmen liess ich mich auf dem Rücken dahintreiben und dachte, wie geil es ist, ein Leben zu leben, das mich so kickt – eines voller Höhen und Tiefen. Damit war ich komplett zufrieden. Und dann gewann ich den Ironman.»
So wie es Aufwärtsspiralen gibt, in denen man sich immer besser und leistungsfähiger fühlt, gibt es auch Abwärtsspiralen – und ich spürte, dass ich gerade nach unten unterwegs war. Schon auf dem Weg zum Gepäckförderband hatte ich ein schlechtes Gefühl, und dieses schlechte Gefühl verstärkte sich in den
«MEIN ERSTES MAL » IST DIE RED BULLETIN-PODCAST-SERIE, in der Heroes über ihre Anfänge sprechen. Diesmal erzählt Sebastian Kienle, wie er bei seinem Triathlon-Sieg das Feld von hinten aufrollte und die innere Krise überwand. Zu finden auf redbulletin.com/podcast, dem PodcastKanal von The Red Bulletin, und gängigen Plattformen wie Spotify.
Sebastian Kienle Mein erstes Mal – der Podcast«Go with the fow –eine schwierige Situation lässt sich oft nur mit dem Spirit der Hawaiianer lösen.»
Jung, mutig und frech – so kennt man die Marke Opel. Mit dem futuristischen Unikat Mokka-e eSports beschreitet Opel nun einmal mehr neue Wege und taucht in die Gaming-Welt ein. Der vollelektrische Opel ist ein echter Eyecatcher und Star auf den grossen Gaming-Events – wie etwa der TCS eSports League oder Red Bull uneverse. Die Spielkonsolen und der grosse Screen im Kofferraum des Mokka-e eSports laden als mobile Spielplattform zum Gamen ein, wie beispielsweise «Rocket League» – das virtuelle Fussballspiel mit Autos. Ziel ist es, mit
Fahrzeugen den Ball in das gegnerische Tor zu befördern. Mit Dynamik, Style und coolem De sign sticht auch das Serienmodell Mokka-e aus der Menge heraus – denn: Aussergewöhnlich ist beim Mokka-e Standard. Der Newcomer ist mit modernster Technologie ausgestattet und steckt voller Energie. Der vollelektrische Mokkae bringt Fahrer und Fahrgäste sicher und emis sionsfrei ans Ziel, auf ihrem Arbeitsweg, in ihrer Freizeit – oder wie an der eNordkappChallenge bei –30 Grad in 14 Tagen über 8000 Kilometer ohne jegliche Probleme sogar bis ans Nordkap.
Das Fahrzeug ist mit 3 leistungs starken PlayStation 5 ausgerüstet, verbunden mit Bildschirmen im Innenraum und im Kofferraum.
SenshiSuni, Schweizer Twitch-Streamerin, und Destany, erfolgreichster Schweizer eSports-Athlet, im Game «Super Smash Bros.».
Am 20. November 2022 messen im Imax Filmtheater in Luzern acht Influencer und Gamer vor einem Live Publikum ihre Kräfte.Der Blick zurück Marc Márquez, fotografiert von Jim Krantz, Juli 2014
Hier sehen wir MotoGP-Welt meister Márquez (re.) auf ungewohntem Terrain: beim Motocross mit Freunden. «Das schult die Kreativität», sagt der Spanier. «Du musst permanent improvisieren.» So wie US-Fotograf Jim Krantz, der sich für diesen Shot auf die Rennstrecke legte.
The Red Bulletin feiert Geburtstag. Mit Bildern aus 15 Jahren, die uns auch heute noch den Atem rauben. Von der Eis -Apnoetaucherin bis zum Stunt- Reiter in Hollywood: Hier sind unsere Hot Shots. Text ANDREAS WOLLINGER
«Du probierst es wieder und wieder, und jedes Mal stimmt irgendwas nicht. Und plötzlich: Boom, here we are!»
Fotograf Fred Mortagne
Der Franzose mit dem Künstlernamen French Fred ist berühmt für seine hoch ästhetischen Schwarz Weiss Fotos, die das Lebensgefühl des Skateboardens perfekt vermitteln. Hier nimmt sich Skater Charles Collet Stahlrohre bei einer Kesselfabrik in Lyon vor.
James Hetfield, fotografiert von Shamil Tanna, März 2017
Der Metallica-Frontmann hat sich auch nach Jahrzehnten im Geschäft seine Authentizität bewahrt. Zitat aus unserem Interview 2017: «Mut, Seele und das innere Feuer sind unbezahlbare Waffen.»
Tahnée Seagrave, fotografiert von Greg Funnell, April 2018
Die britische Downhill-Spezialistin hält sich nun schon seit Jahren in der Mountainbike-Weltklasse. Beim Training in Wales war der Dreck Freund und gleichzeitig schlimmster Feind des Fotografen Greg Funnell. Freund, weil der das Wesen der Sportart so schön zeigt. Feind, «weil ich die Woche nach dem Shooting mit dem Reinigen der Ausrüstung verbracht habe», erzählt er.
Atemberaubend Anna von Boetticher, fotografiert von Tobias Friedrich, November 2019
Die deutsche Apnoetaucherin erkundet die surreale Welt eines zugefrorenen Fjords im Osten Grönlands – mit einem einzigen Atemzug. «Das war an der Grenze von dem, was man sich zumuten kann», resümiert sie.
Gattlin Griffith, fotografiert von Jim Krantz, Dezember 2019
Ein Besuch bei der Familie Gri∞th in Agua Dulce bei L. A. – sie sind Hollywoods beste und gefragteste Trickreiter, und das seit vier Generationen. Hier hat Fotograf Jim Krantz einen besonders waghalsigen Stunt von Gattlin Griffith festgehalten.
Daniel Ricciardo, fotografiert von Jim Krantz, März 2015
Es war eine einzigartige Reise: Der Formel-1-Pilot mit sizilianischen Ahnen fährt die legendäre Targa-Florio-Rennstrecke auf der italienischen Insel. Und steuert dabei ein Auto von Dr. Helmut Marko: einen Alfa T 33, Bj. 1972, 700 Kilo, 400 PS.
Eisheiliger Stefan Glowacz, fotografiert von Thomas Ulrich, April 2019
Von Bayern nach Grönland, dann einmal quer durch und wieder zurück: Diese Expedition von Abenteurer Stefan Glowacz hatte es in sich. Zum Glück war mit Fotograf Thomas Ulrich ein tapferer Begleiter dabei.
Daniela Ryf, fotografiert von Philipp Mueller, Dezember 2015
Die Schweizerin gilt beim Ironman (3,9 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren, 42,2 Kilometer Laufen) als Mass aller Dinge.
So viel Kraft, Ausdauer und Biss auf ein Bild zu kriegen ist bestimmt nicht leicht. Aber Philipp Mueller hat es hingekriegt.
Er legt alle aufs Kreuz Remo Käser, fotografiert von Christoph Köstlin, August 2017
Es ging darum, die Wucht des Schwingens einzufangen, einer 800 Jahre alten Schweizer Sportart. Und die von Remo Käser, einem seiner Stars (hier im Bild mit einem bedauernswerten Trainingspartner). Fotograf Christoph Köstlin näherte sich dieser Aufgabe hockend in Remos Trainingskeller: «Am Ende spürte ich meine Waden nicht mehr.»
Die Spezialität der jungen Schweizer Freeskierin ist es, auch superschwere Tricks nicht verkrampft, sondern anmutig leicht aussehen zu lassen. Der Berliner Fotograf Norman Konrad hat diese Lebenseinstellung in Saas-Fee ins Bild gesetzt.
Locker vom Hocker Mathilde Gremaud, fotografiert von Norman Konrad, Januar 2021«Remo und sein Partner zeigten hunderte Schwünge, und ich knipste aus allen Lagen.»
Fotograf Christoph Köstlin
Stefanie Millinger, fotografiert von Rick Guest, Oktober 2020
Artistin Millinger zeigt hoch über dem Wiener Gürtel, was sie kann. Fotograf Guest hatte bestimmt mehr Höhenangst als sie. Die Salzburgerin liebt dieses Gefühl «der unendlich geschärften Sinne. Du weisst, dass du dir keinen Fehler erlauben darfst.»
Marcel Hirscher, fotografiert von Norman Konrad, Dezember 2014
Was macht man mit einem, der gefühlt schon eine Fantastilliarde Mal fotografiert worden ist?
Fotograf Norman Konrad schickte Ski-Ass Hirscher einfach im Rennanzug unter die Dusche. Wie so was geht? «Man muss nur fragen», sagt Konrad.
Carissa Moore, fotografiert von Steven Lippman, Juli 2022
Fünffache Weltmeisterin und Olympiasiegerin: Viel mehr als die hawaiianische Surferin Carissa Moore – hier am Strand ihrer Heimat O‘ahu – kann man wohl nicht erreichen. Wir adelten die Königin mit einem qualifizierten Fotografen: Steven Lippman war früher selbst Profi-Surfer und Skateboarder.
Maurice Haas, der Schweizer Fotograf des ersten The Red Bulletin-Covers, hat es auf seiner Homepage treffend zusammen gefasst: Bei seinen Porträts suche er «den Moment, in dem die Masken abgestreift werden und der Blick frei wird auf die Person». Und er wolle «einfangen, was alle suchen, aber niemand sieht». Ungefähr so sah Windsurf-Legende Bjørn Dunkerbeck dann auch aus, vor 15 Jahren, im November 2007, auf dem Cover der The Red BulletinAusgabe Nummer eins.
Fotografen mit derart feinsinnigem An spruch prägen seither das Bildkonzept von The Red Bulletin – schliesslich sollen unsere Geschichten auch den optischen Rahmen bekommen, den sie verdienen. Ob es nun der US Amerikaner Jim Krantz ist, berühmt für seine hollywoodmässige Cinemascope-Technik, oder der Berliner Fotograf Norman Konrad mit seinen bunten Inszenierungen, das gemein same Ziel sind Geschichten abseits des Alltäg lichen – mit Bildern, die man nie vergisst. theredbulletin.com
Das erste The Red Bulletin-Cover im Jahr 2007: der Charakterkopf der Windsurf-Legende Bjørn Dunkerbeck«Ich habe immer davon geträumt, Carissa zu fotografieren, weil ich sie als Surfer so bewundere.»
Fotograf Steven Lippman
Eine schmucklose Turnhalle in der Wiener Vorstadt: Hazal Nehir schwingt sich am Seil wie an einer Liane, kämpft sich über und durch präzise drapierte Hindernisse. Die 28-Jährige ist eine der bekanntesten Freerunnerinnen der Türkei – und jetzt Tarzans neue Jane. Und was für eine!
Der Dschungel-Klassiker wird derzeit in Zusammenarbeit von Terra Mater Studios, Shingle Media und Friendly Fire als Serien-Neufassung produziert. Und Hazal ist der Mensch hinter der rein computeranimierten Hauptdarstellerin: Jede ihrer Bewe gungen wird vom schwarzen Motion Capture Suit, den sie trägt, in Rech ner eingespeist, um die Moves im Film realistisch erscheinen zu lassen.
the red bulletin: Autor und Regisseur Andy Briggs will Jane in seinem «Tarzan»-Remake nicht als ängstliche Stadtmaus dar stellen, sondern als emanzipierte, selbstbestimmte Frau. Wie wohl fühlst du dich in der Rolle? hazal nehir: Ich fnde es toll, zum ersten Mal ist Jane ein richtiger Action Hero. Sie ist ein Kind von der Strasse, aber mehr im Sinne von street-smart, nicht herunter gekommen oder kriminell. Sie bewegt sich gerne draussen, liebt es, ihre Komfortzone zu verlassen, und stürzt sich ins Abenteuer.
Hinzu kommt, dass Jane zum ersten Mal nicht weiss sein wird. Ja, das zu verkörpern macht mich unglaublich stolz. In meiner Kind heit gab es in den Medien fast nur weisse Frauen. Und plötzlich wünschst du dir als junge Türkin, blond zu sein und helle Haut zu haben – was absurd ist. Aber je älter ich wurde, desto mehr habe ich diese Mechanismen durchschaut. Doch dieses Gefühl, nicht dem Ideal zu entsprechen, bleibt lange in dir.
Siehst du dich dadurch jetzt in einer Vorbildposition?
Das ist tatsächlich ein wichtiger Motivator für mich, speziell als Athletin: zu wissen, ich kann junge Frauen inspirieren. In der Free running-Szene sind zwar alle offen und aufgeschlossen, doch kommen auf tausend Männer nach wie vor nur zwanzig Frauen. Und momen tan erreiche ich primär auch nur jene, die sich ohnehin für Parkour interessieren. Wenn aber jemand wie ich im Mainstream stattfndet, kann das etwas bewegen. Da geht es in weiterer Folge nicht zwingend nur um Sport, sondern generell darum, zu zeigen, dass Frauen auf allen Ebenen genauso schlau, stark und schnell wie Männer sein können.
Heisst das, Jane wird sich dies mal nicht im eleganten Kleidchen durch den dichten Dschungel schwingen?
Beim Dreh für den Trailer trug ich einen ganz speziellen Anzug, der alle meine Bewegungen getrackt und aufgezeichnet hat. Die Serie
wird ein hyperrealistischer Mix aus echter und digitaler Welt. Ich bin grundsätzlich kein Fan von Kleidern, sondern lieber casual in BaggyHosen unterwegs.
Und Tarzan? Immerhin trug er bisher einen Lendenschurz, also quasi einen Rock … Ich bin gespannt, wie sie ihn schluss endlich darstellen. Vielleicht bewegt man sich überhaupt weg von der Idee «Frauen tragen das, Männer das». Solange man nicht mit dem Rock an einem Ast hängenbleibt, ist ja völlig egal, was man anhat.
Was waren die grössten Heraus forderungen für dich am Set? Natürlich die Schauspielerei (lacht) Der Rest hat in erster Linie einfach nur Spass gemacht. Andy Briggs, der Regisseur, war super und hat mir sehr dabei geholfen, mich in der Rolle zurechtzufnden und wohlzufühlen.
Von wem hast du dich früher inspirieren lassen? War Tarzan sogar ein Held deiner Jugend? Instinktiv habe ich immer schon mehr nach weiblichen Heldinnen gesucht. Es gab eine Tanzshow im türkischen Fernsehen, und da war diese Frau, Aydan hiess sie, die war der Wahnsinn. Sie war Breakerin, machte Headspins, Powermoves –rückblickend war sie wahrscheinlich mein erstes Idol. Tarzan mochte ich tatsächlich auch, und wäre er eine Frau gewesen, hätte mir die Geschichte noch besser gefallen. Mittlerweile gibt es zwar mehr weib liche Vorbilder in den Medien, aber da ist noch viel Luft nach oben.
Immerhin bist du bald eine davon. Stimmt, du hast recht – wie cool!
In der Serien-Neuauflage von «Tarzan» soll es um (und gegen) Umweltzerstörung, illegale Abholzung und Wilderei gehen.
Instagram: @hazalnhr
ist eigentlich Freerunnerin. Nun spielt sie in einem SerienRemake von «Tarzan» dessen Begleiterin Jane – endlich als starke Frau. Der Talk mit der neuen Dschungel-Queen.
Da ich das Glück hatte, die Karriere zu erleben, die ich erlebt habe, kann ich auch einfach mal Dinge tun, die nichts mit Musik zu tun haben.
Wie dürfen wir uns Sie beim Malen vorstellen?
Interview MARCEL ANDERSWir sprechen mit Robbie Williams mitten im Urlaub: drei Wochen Süd frankreich mit Ehefrau Ayda Field und den vier Kindern. Doch so richtig entspannen kann der 48-jährige Sänger nicht. Statt mit der Familie am Strand zu spielen, gibt er Inter views zu seinem neuen Album «XXV», einer Best-of-Sammlung mit orchestralen Fassungen seiner gröss ten Hits wie «Kids» oder «Angels» anlässlich seines Dienstjubiläums: 25 Jahre ist es her, dass der Brite sich von Take That lossagte und mit einem eigenen Album als Solokünstler durchstartete. Beim Talk auf der Couch seiner Ferien wohnung bei Nizza trägt Robbie Williams offenes Hemd zu weisser Leinenhose – und gibt sich auch sonst überraschend offenherzig.
the red bulletin: Was ist das für ein Gefühl, auf 25 Jahre als Popstar zurückzublicken?
robbie Williams: Es ist in erster Linie ein Gefühl der Erleichterung. Einfach weil ich ein Mensch bin, der wahnsinnig viel will und sich nicht mit dem begnügt, was er hat. Wäre mir diese Karriere versagt geblieben, wäre ich heute am Boden zerstört.
Sie als grosser Fussballfan – mit welchem Verein würden Sie Ihre Karriere vergleichen?
Mit Everton. Ich bin noch in der höchsten englischen Spielklasse, aber mir fehlen die ganz grossen Er folge, und ich brauche Hilfe. (Lacht.)
Sie sehen sich also nicht mehr in der Champions League in Konkurrenz mit den Billie Eilishs und Taylor Swifts dieser Welt? Richtig. Mir fehlt der Sauerstoff, um da mithalten zu können. Das ist eben so, wenn man älter wird. Popmusik ist die Welt der jungen Leute. Mein einziger Vorteil ist, dass mein Publi kum noch physische Tonträger kauft.
Sie verdienen also noch Geld mit dem Verkauf von CDs? In der Tat. Und dafür bin ich dank bar. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Weihnachtssong als Stream veröffentlicht. Ich rief den Typen an, mit dem ich ihn geschrieben hatte, und wollte wissen, wie er läuft. Seine Antwort war: «Oh, fantastisch –zwölf Millionen Streams.» Ich dach te: «Wow, das klingt ja toll.» Dann habe ich nachgerechnet und stellte fest, dass das etwa 6000 britischen Pfund entsprach. Das sagt alles über die heutige Musikindustrie.
Klingt nach Ausbeutung Und wie! Aber das sind nun mal die aktuellen Gegebenheiten. Insofern schätze ich mich sehr glücklich, dass ich noch das alte Musikgeschäft kenne; dass ich einer der Letzten war, die erleben durften, was es hiess, ein richtiger Popstar zu sein.
Mittlerweile malen Sie auch viel. Im Mai hatten Sie Ihre erste Vernissage. Wie ist sie gelaufen? Es war wahnsinnig aufregend, ein grosser Spass. Ich fnde Kunst sexy, und mich damit zu befassen ist gut für meine mentale Gesundheit.
Das dauert den ganzen Tag. Da schliesse ich mich mit meinem Kum pel Ed (Innenarchitekt Ed Godrich; Anm.) in meiner Garage ein, wir hören Rave-Musik und verlieren uns in der Kreativität.
Defnitiv. Und ich habe noch eine Menge anderer Sachen vor, zum Beispiel ein Hotel zu bauen. Da will ich auch die Inneneinrichtung über nehmen, das gastronomische Kon zept entwickeln und das Entertain ment-Programm zusammenstellen.
Und wo soll das Hotel stehen? In Dubai – dem gefragtesten touris tischen Reiseziel der Welt.
Erzählen Sie mehr.
Mein Plan ist, die Kultur der briti schen Arbeiterklasse der Siebziger jahre zu adaptieren und chic zu gestalten. Ich möchte das, was ich in meiner Kindheit an Orten wie Blackpool, Skegness, Scarborough oder Bridlington (bekannte Badeorte an Englands West- und Ostküste; Anm.) erlebt habe, neu aufleben lassen – eben die Tradition der Piers und solch monumentaler Gebäude wie des Blackpool Tower. Das sind Sachen, an die sich Millionen von Engländern noch gerne erinnern. Daran möchte ich anknüpfen – und zwar so, dass es auch anspruchs vollen Urlaubern gefällt.
Weitere Informationen zu Robbie Williams und seinen Tour-Daten: robbiewilliams.com
ist nicht Billie Eilish und nicht Taylor Swift. «Pop ist die Welt der Jungen», sagt der Superstar kokett, bringt ein Best-of-Album heraus – und wird ganz einfach Hotelier!
Olivia Wilde, 38, geboren unter dem nicht ganz alltäglichen Namen Olivia Jane Cockburn, war auf dem Weg zum Hollywoodstar. Aber nach Nebenrollen in Blockbustern wie «Cowboys & Aliens» oder der Erfolgsserie «Dr. House» schlug sie eine neue Richtung ein – und reüssierte mit der Komödie «Booksmart» als Regisseurin. Mit dem Psycho thriller «Don’t Worry Darling» über eine mysteriöse Wohnsiedlung in den 50er Jahren etabliert sich die 38 Jährige nun als Filmemacherin.
the red bulletin: Von der gefeierten Schauspielerin zur Regisseurin: Warum wollten Sie unbedingt den Job wechseln?
olivia wilde: Schauspieler sind sehr abhängig – davon, dass man sie auswählt oder in welchen Rollen man sie sieht. Regisseure sind viel freier. Als ich zum ersten Mal an meinem eigenen Set meines ersten Films «Action!» rief, fühlte ich einen Nervenkitzel der Unabhängigkeit. Wenn ich etwas am Set ändern wollte, konnte ich das einfach tun.
Woher wussten Sie, dass Sie nicht scheitern würden?
Ich hatte das Glück, dass meine Mutter (Leslie Cockburn; Anm.) als Journalistin, Politikerin und Filmemacherin erfolgreich war. Ich wuchs also mit dem Gefühl auf, dass du ungeahnte Möglichkeiten hast und dich ständig weiterentwickeln kannst. Du musst nur bereit sein, die nötigen Schritte zu gehen.
War es ein steiniger Weg?
Ich wusste, dass es Regisseurinnen schwer haben, weil die Leute es nicht gewohnt sind, dass Frauen kom merziell erfolgreiche Filme drehen. Aber mein Gedanke war: Jetzt erst recht. Ich werde es euch zeigen.
Sie hatten doch bestimmt auch manchmal Zweifel, oder? Klar hast du Angst, aber das ist auch sehr belebend. David Bowie hat mal gesagt: «Wage dich in Bereiche vor, die deine Fähigkeiten überschreiten. Schwimme so weit hinaus, dass deine Füsse nicht mehr den Boden berüh ren. Dann hast du den Ort erreicht, wo du etwas ganz Aufregendes schaffen kannst.» Jedes Mal, wenn du gegen eine Wand läufst, kannst du über dich hinauswachsen.
Wie haben Sie diese Wände am Ende überwunden?
Manchmal kommen junge Filmemacherinnen und Filmemacher zu mir und sagen: «Es gibt so viele Komplikationen. Niemand glaubt an mich.» Dann antworte ich: «Habt Spass daran, die Leute zu überraschen.» Du musst Herausforderungen als Chancen betrachten. Pack den Stier bei den Hörnern!
Nehmen Sie Michael Jordan: Sobald jemand Zweifel an ihm äusserte, machte er seine besten Spiele. Natürlich wird nicht alles immer klappen. Gerade in der Filmbranche gibt es so viele unbekannte Faktoren. Deshalb musst du dir und deinen Überzeugungen treu bleiben.
Haben Sie noch einen Tipp? Erst einmal ist es wichtig, sich von anderen Menschen inspirieren zu lassen, die die gängigen Regeln gebrochen haben. Eines meiner Vor bilder ist Oscar Wilde, von dem ich im Übrigen auch meinen Künstler namen übernommen habe.
Sie heissen nicht nur nach einem der berühmtesten Poeten Irlands, sondern haben selbst irische Wurzeln. Wie tief reichen die?
Die Kunst, das Theater und die Lite ratur, die in Irland entstanden sind, haben mich wirklich inspiriert. Ich liebe die Texte von Oscar Wilde und Samuel Beckett. Ich liebe das Gefühl, dass wir über die verheerendsten Elemente der Menschheit diskutieren können, aber mit einem Sinn für Humor. Und die härteste Seite von mir, die mir hilft, so vieles im Leben zu überstehen, ist tief mit meinen irischen Wurzeln verbunden.
Ihr Freund ist der britische Musiker Harry Styles, der ebenfalls in Ihrem neuen Film mitspielt. Wie war es, mit ihm zusammenzuarbeiten?
Ich liebe es, mit Schauspielern zu arbeiten, die aus einem anderen Metier kommen. Reine Schauspieler spielen manchmal mit angezogener Handbremse. Sie sagen sich: «Wir drehen ja noch ein paar Wiederholungen.» Aber Musiker müssen bei einem Auftritt alles geben. Und mit derselben Haltung gehen sie an eine Schauspielrolle heran. Genau das hat Harry gezeigt.
«Don’t Worry Darling» läuft derzeit im Kino. Info: dontworrydarling.net
wechselte als etablierte Hollywood Schauspielerin auf den Regiestuhl. Und ihre Selbstinszenierung? Ein Mix aus Oscar Wilde (nicht verwandt) und David Bowie.
Wilde, 38, über Männer, die ihre Regiekünste anzweifelten
«Jetzt erst recht – ich werde es euch allen zeigen!»
Die Schweizer Gamerin und Streamerin SENSHISUNI, zu deutsch Kriegerin Suni, war ein verzweifelter Teenager. Doch dann fand sie doch noch ihren inneren Frieden. Und das ausgerechnet mit Ego - Shootern! Die motivierende Geschichte vom Ernst, der zum Spiel wurde.
Text MICHÈLE ROTEN Fotos HENRY HUNT
BILD EINER SANFTEN KRIEGERIN Suni, genannt SenshiSuni, 25, mit rosa Kopfhörern beim Covershooting in Zürichine junge Frau sitzt in ihrem Zimmer und schiesst mit einer farbigen Pistole auf einen gegnerischen Agenten. Das Spiel: «Valorant», ein Ego-Shooter, der fünf gegen fünf gespielt wird. Die Frau: Suni, 25 Jahre jung, der Blick fokussiert, die Hände verziert mit Tattoos, die an die japanische Mangareihe «Sailor Moon» erinnern. Suni oder SenshiSuni nennt sie sich in der Welt des Gamings, Senshi bedeutet auf Japanisch «Kriegerin». Und die Kriegerin ist alleine – aber nicht einsam. Nicht mehr. Im Gegen teil. Während sie online spielt, hören nicht nur die Mitspieler ihre launigen Kommentare und ihr ansteckendes Lachen, auch Zuschauer können sich dank Livestream und einer Facekamera bei Suni und ihren virtuellen Kreuzfeuern einklinken. Hören, wie ihr die Mitspieler gut zureden – und wie sie sich vor Lachen kringelt, wenn wieder mal ein Avatar nach einem Sprung breitbeinig landet.
Dass die Kriegerin heute lacht, hat viel mit OnlineGaming zu tun. Und eben mit Streaming. Ihr wisst schon, junge Menschen, die sich dabei flmen, wie sie Computerspiele zocken, mit aufgerissenen Augen im Akkord «Ohhh my Goood!» schreien, während rechts von ihnen Live-Kommentare wie «Lol you suck» runtertickern. Nicht mehr als eine fache Frei zeitbeschäftigung? So zumindest sieht es für Vorbei klickende aus. Doch für Suni wurde genau das Streamen zum Strom der inneren Zufriedenheit. Und einem Gefühl von Selbstwert.
Lange war da, auch bedingt durch gesundheit liche und familiäre Probleme, der alles und alle überfutende Weltschmerz des Teenagers. In einer Welt der Regeln, die sie als sinnlos empfand. Eines Drucks, der ihr wie Unterdrückung vorkam – und es teilweise auch war. Und dann kommt das Glück aus der Konsole? Ein Märchen aus Bits und Bytes? Es war einmal ein armes kleines Mädchen, das hatte einen Computer und einen Bildschirm …
«Gaming ist kein Wundermittel – aber es kann einige menschliche Grundbedürfnisse sehr gut er füllen», relativiert die Tübinger Psychologin Jessica Kathmann, die sich im Rahmen des Projekts «Behind the Screens» mit dem Zusammenhang zwischen
Suni zeigt ihren Controller – er ist ihr Zugang zu einer Welt der Sicherheit.
Glück und Gaming beschäftigt. «Zu diesen Grund bedürfnissen gehört in erster Linie jenes nach Erfolgs erlebnissen und nach Kompetenzgefühl. Im Vergleich zu vielen anderen Lebensbereichen erhält man im Spiel meist unmittelbar und eindeutig Rückmeldung dazu, wie man sich geschlagen hat, und kann sofort einen weiteren Versuch starten – ganz ohne negative Konsequenzen.»
Vier Stunden täglich spielt Suni für sich, jede Woche teilt sie bis zu acht Stunden ihres Lebens in Streams. Der indirekte Augenkontakt mit den anderen, der irgendwie sanfter wirkt, ist für sie wohltuend.
Ihr Blick wandert beim Gespräch umher, sie trägt grosse Kopfhörer, von oben ragt ein Mikrofon in den Bildausschnitt. Sie ist eloquent, mit einer melo diösen Stimme, vielleicht fast zu angenehm für das, was sie über ihr bisheriges Leben zu erzählen hat.
Suni war die meiste Zeit das, was man gemeinhin und leichtfertig als «Problemkind» bezeichnet. Sie fand kaum Kontakt zu ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden, verbrachte ihre Zeit lieber mit den zwei älteren Geschwistern. Dabei wurde auch gezockt. «Ich bin mit Computerspielen auf gewachsen», erzählt sie. «Die Konsolen waren immer schon da, auch meine Mutter hat ‹Final Fantasy› gespielt, wir sassen oft alle zusammen vor dem Bild schirm. Ich habe sogar eine Play Station von meinem Grossvater
GAMECHANGER«Spielte ich, so ging es mir gut –das war mein Weg zur Gesundheit.»
SenshiSuni über ihre Methode, mentale Probleme zu verarbeiten
geerbt. Früher gab es auch noch nicht so viele Mehr spieler Games, da hat man oft einfach zugeschaut oder sich abgewechselt.»
Doch ihre Eltern, beide ständig am Arbeiten, schafften es nicht, den Kindern eine Struktur zu bieten, und liessen sich scheiden, als Suni drei war. Mit dem zweiten Ehemann, einem, laut Suni, schroffen, unberechenbaren Typen, begannen sich Sunis Probleme zu verschärfen – so sehr, dass sie sogar den Sinn ihres Lebens in Frage stellte. Und mit vierzehn in ein Heim kam. «Als Teenie habe ich mich sehr oft verloren, missverstanden und einsam ge fühlt», erzählt Suni. Und: «Ich habe damals andere in meinem Alter beneidet, weil sie zu Hause ge wohnt haben und gewisse Freiheiten hatten, die ich erst viel später bekam.»
Die Wochenenden verbrachte sie dann zu Hause bei ihrer Mutter und deren drittem Mann, mit dem Suni sich gut verstand – und der sie in die Welt von Online Games einführte: «Assassin’s Creed», «Battle feld 4», «BioShock 2», «Borderlands 2», «Ape Escape 2» – diese Spiele halfen ihr. «Wenn ich spielte, ging es mir immer gut. Heute spiele ich viele der Games aus dieser Zeit und begleite sozusagen meinen inne ren Teenager noch einmal durch diese Phase. Es ist eine Form von Verarbeitung, meine Form. So fand ich schliesslich meinen Weg zur mentalen Gesund heit.» Und zwar ganz konkret ab jenem Zeitpunkt im Jahr 2019, als sie zu streamen begann.
Sich selbst dabei zu flmen, wie sie spielt, während sie mit anderen, meist fremden Menschen live inter agiert – das sollte für die einsame Kriegerin zum Gamechanger werden. «Das positive Gefühl trat schon ab dem ersten Stream ein. Ich habe mich so fort so gefühlt, als ob ich endlich angekommen wäre», sagt Suni rückblickend. Sie kam in Kontakt mit einer Online Community, die ihr aufzeigte, dass es viele Gründe gibt, nicht aufzugeben, viele Lebensentwürfe, die nicht unbedingt mit dem sedierenden Rhythmus eines Nine to fve Jobs gleichzusetzen sind. Muss denn immer aus dem Spiel Ernst werden? Kann denn nicht endlich auch mal aus dem Ernst ein Spiel werden? Ein Online Spiel?
Ein Spiel der Gamerinnen und Gamer, die genau wie Suni Ablenkung suchen von Problemen, die sie überfordern, ein Spiel der Streamerinnen und Strea mer, die ebenfalls so ihre Schwierigkeiten mit sozia ler Interaktion haben, die mitunter sogar mit Noise cancelling Kopfhörern rumlaufen müssen, weil die Reizüberfutung der realen Welt für sie nur schwer erträglich ist. Ein Spiel voller Menschen, die sich öffnen, ohne Angst vor einem normativen Urteil.
Heute sticht Suni in der kleinen, aber feinen Schweizer Gamingszene vor allem durch ihre Persönlichkeit hervor: Sie ist eine der aktivsten, lebendigsten und positivsten Erscheinungen. Ihr scharfer Humor und ihre Nahbarkeit während der Streams (aber auch danach) machen sie so besonders in diesem für Aussenstehende oft schwer zu fassenden Kosmos.
Und oft legt Suni ihre Streams auch auf Wohltätigkeit aus: «Bei diesen Charity Streams male ich mir etwa für fünf Dollar ein Herz ins Gesicht, für fünfzehn Dollar können die Viewer sich eine ganze Gesichtsbemalung wünschen.» Gespendet hat Suni bereits unter anderem an Organisationen, die welt weit Flüchtlingen helfen.
Aber auch die Offenheit, so aktiv und tabulos über ihre mentale Gesundheit zu sprechen, macht Suni so einzigartig in der Szene – und in der gamen den Schweiz.
WOHLFÜHLZONE Die Community half Suni, sich öffentlich zu öffnen und über ihre Probleme zu sprechen.«In meiner Community sind wir füreinander da. Das ist ein geschützter Ort.»
ibt’s keine Trolle, die beim Streamen fese Kommentare posten? «Gar nicht», sagt Suni. «Ich hatte vom ersten Tag an eine sehr positive Community in meinen Streams. Wir sind füreinander da. Wenn jemand schreibt: ‹Sorry, dass ich mich schon so lange nicht mehr zugeschaltet habe›, dann antworte ich: ‹Hey, überhaupt kein Problem, ich hoffe, es geht dir besser, schön, dass du da bist.› Ich kann nach vollziehen, wie es den anderen geht, weil ich von Anfang an sehr offen und ehrlich war, was meine Probleme angeht. Viele meiner Follower kämpfen mit ähnlichen Problemen. Niemand klickt sich bei uns rein, um uns fertigzumachen. Es ist ein relativ geschützter Ort.»
Suni, die Kriegerin, knallt also gerade einen Geg ner nach dem anderen ab und spricht gleichzeitig mit ihren Followern über psychische Gesundheit? Therapiert wird niemand via Chat oder Kommen
tare oder Direct Messages, aber das wäre wohl auch zu viel verlangt. «Bestenfalls unterstützt eine Community den Prozess der Wiedererlangung von Kontrolle durch positive Bestärkung und offenen Austausch. Eine Psychotherapie oder anderweitige professionelle Beratung, wie sie in solchen Fällen auch nötig sein kann, kann eine Community aber selbstverständlich nicht ersetzen», stellt Psychologin Kathmann klar. Suni jedenfalls half es, sich öffent lich zu öffnen – und so hilft sie auch vielen anderen, hat sie festgestellt. «Sie sind dann plötzlich fähig, sich selber etwas einzugestehen, ein bisher diffuses oder verdrängtes Gefühl zu benennen.»
Natürlich gibt es ab und an noch harte Tage. Aber die sind die Ausnahme. Weil aus dem ewigen Ernst ein Spiel wurde. «Ohhh my Goood, mir geht’s grad wirklich gut», sagt Suni. Es scheint, als habe die ein same Kriegerin endlich ihren Frieden gefunden.
Instagram: @senshisuni
heute der beste «Smash»-Spieler der Schweiz und unter Europas Top-35 –auch weil er sich tiefer in die Psycho logie des Spiels eingearbeitet hat als andere. Deswegen hat er jetzt begon nen, in Zürich Psychologie zu studie ren. Aber worin besteht das psycho logische Element von «Smash»?
der Controller-Tasten aus einer schwierigen Situation zu befreien, etwa wenn eine Figur betäubt oder eingefroren ist. Das lässt sich aber auch faken, indem man mit dem Controller laute Geräusche macht.
in 50 Jahre altes Buch über Tennis war es, das Destan «Destany» Huynh die Tür in eine neue Dimension des Nintendo-Spiels «Super Smash Bros. Ultimate» öffnete. Huynhs erstes Smash-Turnier ist gerade einmal zwei Jahre her, als in seiner Commu nity viele anfangen, über bestimmte Psychologiebücher zu sprechen. Dar unter: «The Inner Game of Tennis» des US-amerikanischen Sport pädagogen W. Timothy Gallwey. «Das Buch kam in den 1970ern raus. Damals konzentrierten sich die meisten Coaches allein auf die Physis», sagt Huynh, «aber niemand interessierte sich dafür, wie man während eines Spiels denken soll.» Wer im Wettkampf erfolgreich sein will, lernte Huynh, der muss mehr können als den Schläger richtig be dienen – oder eben einen NintendoController. Der muss auch die mentale Seite beherrschen, die sogenannten «Mind Games», also das Spiel mit der eigenen Psyche und mit der des Gegners.
Das Spiel «Smash» klingt dabei erst einmal nach einer körperlichen An gelegenheit, geht es doch darum, den Gegner im Duell mit Schlägen oder Tritten vom Spielfeld zu schleu dern. Aber Destan Huynh, 23, ist
«Müsste ich erklären, wie ‹Smash› funktioniert», holt Huynh aus, «wür de ich sagen: Es ist ein Schere-SteinPapier-Spiel.» Das heisst: Jeder Spieler hat eine begrenzte Zahl an Fähigkeiten. Und es geht darum, diese richtig einzusetzen und zu antizipieren, was der Gegner vor hat. Nimmt er Schere, weil er immer Schere nimmt? Oder nimmt er Papier, weil er weiss, dass du weisst, dass er immer Schere nimmt? «Man muss schnell einschätzen können, was der Gegner denkt und fühlt.»
Die drei Psycho - Ebenen Huynh denkt «Smash» heute auf mehreren psychologischen Ebenen. Ebene eins: den Gegner und dessen Emotionen lesen und daraus Vorher sagen ableiten. Bewegt sich etwa die Spielfigur des Gegners schneller? Dann vielleicht, weil er sich ärgert. «Wegen verstärkter Durchblutung in den Händen drückt der Gegner die Knöpfe früher», sagt Huynh. Ver mutlich ärgert sich der Gegner, weil seine Strategie nicht funktioniert hat. Und wenn eine Strategie nega tive Gefühle auslöst, weiss Huynh, dass der Gegner diese künftig seltener anwenden wird.
Ebene zwei der Psychospiele: den Gegner täuschen. «Man muss sich ein Pokerface zurechtlegen», sagt Huynh. So gibt es in «Smash» die Möglich keit, sich durch schnelles Drücken
Und dann ist da noch Ebene drei: die eigenen Emotionen bändigen. Sich nicht zu früh freuen, nicht wütend werden, nicht aufgeben.
Wird Huynh also noch besser wer den, seit er Psychologie studiert? Ein paar Kleinigkeiten habe er sich schon angeeignet, etwa wie man sich sys tematisch Wissen aneignet. Er habe jetzt angefangen, sich mit Mindmaps und Karteikarten auf Gegner vor zubereiten: Wie reagiert Spieler A, wenn Spieler B eine bestimmte Ak tion macht? «So habe ich beim Spie len diesen Gedankengang schon im Kopf und muss die neurologischen Bahnen nicht erst neu bauen.»
Andererseits half ihm seine Er fahrung aus «Smash» auch im Studi um, zum Beispiel als es darum ging, das erste Jahr zu überstehen. Etwa 70 Prozent der Psychologie-Studie renden, sagt Huynh, schaffen das nicht. «Ich habe in ‹Smash› gelernt, nicht auf solche Zahlen zu schauen, sondern mehr darauf, was ich selber tun kann.» Und was konnte er tun? Lernen, zwölf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche, an Feier tagen, auch an Heiligabend. «Es war hart», sagt Huynh, «ich hab mir das ganze Büffeln schöngeredet, aber gleich zeitig habe ich gewusst, dass ich es mir schönrede.» Am Ende hat er es geschafft – und sich ins zweite Jahr gesmasht.
Instagram: @mYiDestany
Destan «Destany» Huynh ist einer der besten E-Sportler der Schweiz.
Er feilt an der Kunst, in den Kopf des Gegners zu blicken – und studiert Psychologie, um darin noch besser zu werden.
«Man muss den Gegner nicht nur einschätzen –man muss ihn fühlen.»
Ist eine Masseinheit für die Befehle (Hüpfen, Schiessen, Schlagen), die ein Spieler pro Minute ausführt. Gute Spieler haben eine durch schnittliche APM (Action per Minute) von 400. Der Südkoreaner Jaedong schafft sogar 818.
Text MAXIMILIAN REICH Illustrationen WALTER NEWTONAch ja, die alte romantische Geschichte: Troll streift mit Axt durch Wald. Troll trifft Elfe am magischen Brunnen. Troll unterhält sich mit Elfe. Troll und Elfe verlieben sich. Troll und Elfe verabreden ein Treffen in der echten Welt. So ähnlich beginnen tatsächlich immer mehr Beziehungen. Vor allem im Lockdown nutzten viele die Mehrspieler-Games, um Menschen kennenzulernen.
Gaming-Turniere sind mittlerweile globale MegaEvents. Das «League of Legends»-Finale 2021 sahen mehr als 73 Millionen Men schen. Und wie bei anderen grossen Sport-Events gibt es auch hier Kommentatoren, die die Spiele analysieren, erläutern und begleiten. In der Gaming-Welt haben diesen Job die «Caster».
Gamer spielen für sich oder streamen ihre Spiele (siehe «Y»). E-Sports hin gegen bezeichnet das professionelle Zocken bei Turnieren. E-Sportler haben meistens einen Vertrag mit einem Team und werden auch transferiert – wie Fussballprofs. Im vergangenen Jahr wechselte der «Valorant»-Prof TenZ für mehr als eine Million Dollar das Team.
Ein Grund, warum Game rinnen und Gamer selten als Testimonials für Hand produkte eingesetzt werden: Ihre Daumen leiden durch das dauernde Daddeln. Blasen an der Innenfäche und Sehnenscheiden entzündungen sind häufge Beschwerden. Man spricht auch vom «Gamer-Daumen».
Beschreibt stupides Wieder holen der immergleichen Tätigkeit im Spiel, um etwas zu sammeln. Beispiel: Man schlägt auf einen Baum ein, und ein Goldtaler fällt her unter. Theoretisch könnte man nun stundenlang nur auf diesen Baum eindreschen und würde reich werden. Theoretisch.
Kleine Fehler im Spiel – bei spielsweise, wenn die Spiel fgur ein Haus betreten kann, das eigentlich nur als Kulisse dienen sollte. Nicht zu ver wechseln mit einem Bug. Das sind gravierende Pro grammierfehler, die teilweise zum Spielabsturz führen.
73 Millionen Zuschauer in der Champions League der Zocker. Echt? 818 Befehle vom Hirn an die Hand pro Minute. Wirklich? Was du immer schon über Gaming wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest …
Heissen manchmal auch Hit Points und bedeuten über setzt: Gesundheits- bezie hungsweise eben Treffer punkte. Sie geben Auskunft darüber, wie viele Treffer eine Spielfgur einstecken kann, bevor sie stirbt.
Gegenstände, die vor allem in Rollenspielen eine – nun ja – Rolle spielen. Dabei kann es sich um einen Heiltrank handeln, einen Schlüssel, um endlich die dämliche Tür zu öffnen, an der man seit drei Tagen verzweifelt, oder die schicke neue Rüstung aus der aktuellen Herbstkollektion.
Ein Game-Genre, bei dem sich die Spielfgur springend und – genau – laufend durchs Level bewegt, um Hindernisse zu überwinden. «Super Mario Bros.» gilt als berühmtester Vertreter. Andere Gattungen sind beispielsweise Sportspiele («F IFA »), Strategiespiele (das Militärspiel «Command & Conquer») und Beam-’emups, bei denen die Spieler im Eins-gegen-eins-Modus mit verschiedenen Kampf stilen gegeneinander an treten («Street Fighter»).
Zweimal ist besser als keinmal, hat sich der Schweizer Red Bull-Player Mathieu Nguyen, 29, gedacht, als er seinen Gaming-Namen ausgesucht hat. «Der Name Kira stammt aus einem Anime und war immer besetzt», erklärt er pragmatisch, «deshalb habe ich ihn verdoppelt.»
Er ist leidenschaftlicher «Tekken»-Spieler und Teil von mYinsanity, dem erfolgreichsten Schweizer E-Sports-Team. Seit 15 Jahren spielt er das Fighting-Game, in dem sich zwei Personen in Martial Arts bekämpfen. Seit acht Jahren reist er zu Conventions in ganz Europa. Mathieu gehört zu den hundert besten «Tekken 7»-Spielern der Welt. Was er an «Tekken» am meisten liebt? Die Antwort kommt so schnell wie die eiserne Faust der Avatare: «Ganz klar die Community, die sich sehr nahesteht. Egal in welches Land ich reise, überall ist ein ‹Tekken›-Spieler, der mich bei sich zu Hause aufnimmt.»
Eine Art digitale Wundertüte mit zusätzlichen Charakteren oder Items. Diese Lootboxen (zu Deutsch «Beutekiste») kann man im Spiel online kaufen. Abgerechnet wird über die Kreditkarte. Das Pro blem: Man weiss vorher nicht, welche Gegenstände enthalten sind. Niederlande und Belgien haben solche Lootboxen daher als Glücksspiel eingestuft.
Mathieu Nguyen alias KiraKira ist einer der hundert besten «Tekken 7»Spieler der Welt.Ein digitales Universum, das verschiedene Bereiche des Lebens verknüpft. So kann man mit seinem Avatar (im Grunde deine virtuelle Ver körperung) zum Beispiel in ein Online-Casino gehen, dort echtes Geld gewinnen –und anschliessend den digi talen Ableger einer realen Galerie besuchen und vom Gewinn ein NFT, also ein digitales Zertifkat, kaufen.
Pistolen hat er keine umgeschnallt, dafür aber eine grosse Portion gute Laune und Wissen. Daniel Stäger, 31, ist Oberstufenlehrer. Seit 2019 kommentiert der Schweizer bei Turnieren nebenbei das weltweit beliebte Shooter-Game «Fortnite» (je nach Tageszeit variieren die Spielerzahlen zwischen drei und acht Millionen). Daniel vereint gerne die zwei Welten und bietet in der Schule das Freifach Gaming an: «Weil ich aktiv in der Szene bin, ist es für mich einfacher einzuschätzen, ob die Kids altersgerechte Games spielen.» Wie Pistolen henry zu seinem Namen kam? Alles nur geklaut. Oder übernommen, Daniel schmunzelt: «Als wir unsere WG aufgelöst haben, habe ich die PlayStation 4 mit genommen. Mein Mitbewohner hatte aus Spass den Account Pistolenhenry kreiert, und ich habe begonnen, auf diesem Account zu streamen.»
Eine eher abwertende Be zeichnung für Game-Neu linge. Wird auch oft N00b geschrieben. Diese Schreibweise, bei der Zahlen als Buchstaben verwendet wer den, nennt man übrigens Leetspeak. Wusstest du nicht? Tss … du N00b.
Kleine Überraschungen, die Programmierer manchmal im Spiel verstecken. Wenn man zum Beispiel im Spiel «GTA V» die Handynummer 1-999-367-3767 eintippt, löst man dadurch eine Explosion aus.
Caster und Lehrer Daniel Stäger (Pistolenhenry) bietet in der Schule das Frei fach Gaming an.Spieler, die mitten im Game einfach abbrechen (engl. to quit), weil sie keine Sieg chancen mehr sehen oder Mutti zum Abendessen ge rufen hat. Lassen die übrigen Mitspieler im Stich und ge niessen den sozialen Status von Fahrstuhlpupsern.
So heisst das umfassendste und aussergewöhnlichste Gaming-und-E-SportsProgramm der Schweiz.
Im Verkehrshaus in Luzern empfängt die Red Bull Gaming World, die gleich zeitig eine Event-Location ist, Gamerinnen und Gamer das ganze Jahr über live. Vom E-Sports-Turnier bis zum Content-Talk-Format dies ist die Schweizer Heimat des Gamings.
So nennt sich die 25-jährige Nina Zweifel in der Gaming-Welt. Die Schweizerin vereint im Beruf ihr Psychologiestudium und ihre Leidenschaft – sie ist Performance Coach. Sie kümmert sich um das Wohlergehen von E-Sportlern, begleitet sie einzeln oder im Team: «Das Coaching kann lifestylebezogen sein, man kreiert gesunde Gewohnheiten in der Ernährung, beim Schlaf oder in der Bewegung.»
Es kann aber auch die mentalen Fertigkeiten betreffen: Zielsetzungen, Emotionsregulation und innere Mono loge. Den mystischen Gaming-Namen Silverborn hat sie aus ihrer Kindheit. Am Tag, an dem sie geboren wurde, soll ein silberner Lichtschweif den Himmel geziert haben – so zumindest die Erzählung ihrer Eltern. Ob es wirklich stimmt, wisse sie bis heute nicht, sagt Nina und lacht.
Nina Zweifel, 25, ist Performance Coach und hilft dabei E-Sportlern. Gamer Mairo performt beim Event Red Bull UnEversE in Luzern.Gaming ist kein Spiel. Also, doch, klar, irgendwie natür lich schon. Aber halt auch harte Arbeit. Professionelle E-Sportler trainieren teil weise acht Stunden am Tag und mehr. Dazu gehören sowohl Team-Strategien als auch einzelne Fertig keiten wie zum Beispiel Frei stösse beim Fussballspiel.
2018 erklärte die Weltgesund heitsorganisation (WHO) die Gaming-Sucht offziell zur Krankheit. Symptome sind unter anderem: Man zieht das Spiel anderen Interessen vor, und das Spielverhalten führt zu Beeinträchtigungen im sozialen oder beruflichen Umfeld (etwa Daddeln auf dem Handy während der Morgenkonferenz).
Die UnterhaltungssoftwareSelbstkontrolle (USK) ist verantwortlich für die Alters freigabe bei Videospielen. Ein Spiel mit «USK 16» darf nur an Kinder ab 16 Jahren verkauft werden. Zur Aus wahl stehen die Altersstufen 0, 6, 12, 16 und 18.
«Pong» hiess dieses einfache Videospiel, das im Jahr 1975 Stürme der Begeisterung auslöste.
Sehen ein bisschen aus wie Taucherbrillen aus dem Kinderschwimmunterricht, machen aber mehr Spass, als nach Ringen zu tauchen. Die Brille erzeugt eine 3DWelt, die sich jeder Kopf bewegung anpasst. Neigt man den Kopf nach links, wandert auch das Bild nach links. So hat der Träger das Gefühl, mitten in der Spiel welt zu stehen.
Eine von vielen Konsolen, die Gamer an den Fernseher anschliessen, um Spiele zu zocken – aber halt die einzige, die mit einem X beginnt. Die erste war übrigens die Odyssey und kam 1972 auf den Markt. Basis spiel war Tischtennis: In SchwarzWeiss ohne Ton schubsen zwei grosse Vierecke ein kleines Viereck hin und her. Würde bei Teenagern heute ebenso viel Begeisterung auslösen wie Gemüse.
Viele Gamer übernehmen heutzutage die Rolle von Entertainern. Statt «Wetten, dass ..?» gucken die jüngeren Generationen heute lieber Gamern beim Zocken der Videospiele zu. Die Gamer stellen entweder Videos da von online – oder streamen ihre Partien live auf YouTube oder Twitch.
Professionelle Gamer und E-Sportler sind heutzutage Multimillionäre. Beim «Dota 2»-Turnier «The International» ging es 2021 um Preisgeld in Höhe von 40 Millionen Dollar. Streamer hingegen verdienen an Werbeein nahmen und Zuschauern, die den Kanal abonnieren oder dem Streamer Geld spenden. Der Twitch-Account «Critical Role» soll zwischen 2019 und 2021 9,6 Millionen Dollar verdient haben.
Deutschlands Gesicht in Hollywood: Wlaschiha ist einer der bekanntesten Schauspieler des Landes und ein Hauptdarsteller in «Das Netz».
Spätestens seit seiner Rolle in «Stranger Things» ist Tom Wlaschiha ein international gefragter Schauspiel-Star. Jetzt glänzt er in der Serie «Das Netz» als skrupelloser Talentscout.
Interview SASKIA JUNGNIKL GOSSYMatthias Hartmann und Plinio Bachmann fungierten als Kreatoren, Andreas Prochaska («Das Boot»), sein Sohn Daniel, Rick Ostermann sowie Volfango De Biasi und Lorenzo Sportiello führten Regie: Das Serien-Event «Das Netz» schildert ein fktives Szenario über die korrupten Machtstrukturen im internatio nalen Spitzenfussball. Eine «Welt ohne Grenzen» nennt es Schau spieler Tom Wlaschiha. Er ver körpert in der Serie von Red Bull Media House, Beta Film, ARD Degeto, ServusTV und RAI einen fesen Talentscout.
the red bulletin: Was ist Fussball für Sie?
tom wlaschiha: Entertainment.
Gibt es einen Lieblingsverein?
Ich halte es mit den Underdogs. Was den Vorteil hat, tatsächlich mitfebern und sich über einen eher unwahrscheinlichen Erfolg richtig freuen zu können. Frei burg ist mir in der Bundesliga sympathisch, obwohl die ja mitt lerweile ein Geheimfavorit sind.
Um eine Metapher zu bemühen: Was war bisher das Spiel Ihres Lebens?
Es fndet jeden Tag statt. Ich hoffe nur, ich werde nicht zu früh ausgewechselt.
Ihr schönstes Tor?
Da bin ich froh, dass Sie mich nicht nach meinen Fouls fragen.
Als Schauspieler in derselben Rolle, aber in mehreren unterschiedlichen Geschichten mitzuspielen hat Wlaschiha gereizt. Hier mit Farba Dieng (o.) und Itay Tiran (u.) bei den Dreharbeiten für «Das Netz».
Die weitere hochkarätige Besetzung: Amanda Abbington, Angel Coulby, Gaetano Bruno und Alberto Paradossi
Ansonsten glaube ich, dass es beruflich wie privat vor allem um eine gute Kondition geht, um über die 90 Minuten durchzuhalten.
Sie wussten ja relativ früh, dass Sie Schauspieler werden wollen – wie kam das?
Mir war klar, dass ich etwas Krea tives machen wollte, und Theater und Film haben mich fasziniert.
Aber es ist natürlich unmöglich, mit fünfzehn zu erfassen, was der Beruf alles mit sich bringt und was es wirklich bedeutet, als Schauspieler zu arbeiten.
Was ist heute das Faszinierende an Ihrer Arbeit?
Da gibt es eine Menge Aspekte. Erst mal liebe ich es, zusammen mit anderen Leuten Geschichten zu erzählen und damit ein Publi kum im besten Fall gut zu unter halten. Und für den Adrenalin spiegel ist der Job auch ganz gut, weil jede neue Rolle eine Her ausforderung ist und man vorher nie weiss, ob es funktioniert. Und natürlich macht es Spass, an Orten zu drehen und zu arbeiten, wo andere Leute Urlaub machen. Und dann ist da die Vielfältigkeit des Berufs. Ich brauche immer ein bisschen Abwechslung, sonst wird mir schnell langweilig. Gerade in den letzten Jahren habe ich viele neue Facetten des Jobs ausprobiert wie Lesungen, Moderationen oder Podcasts.
Warum war «Das Netz» für Sie als Schauspieler attraktiv? Es ist ein sehr ambitioniertes Projekt, und ich fand die Idee, als Schauspieler in derselben Rolle in mehreren Geschichten mitzuspielen, sehr spannend.
Zumal Rick Ostermann und Andreas Prochaska Regisseure sind, die ich sehr schätze und mit denen ich schon vorher gearbeitet hatte. Am über raschendsten war für mich übrigens, dass beim Dreh alles ziemlich gut funktioniert hat.
Was bleibt Ihnen sonst von den Dreharbeiten in Erinnerung?
Die schönsten Drehtage für mich waren die in Ghana. Wir haben zwei Wochen in Accra ver bracht und dort mehrere Szenen gedreht. Das bunte Durcheinander einer afrikanischen Grossstadt war eine perfekte Kulisse. Für mehrere Szenen waren Jugend liche als Statisten besetzt, die richtig gut am Ball waren. Oder besser gesagt, an der Plastikfasche, denn echte Bälle sind dort Mangelware. Die Produktion hatte aber jede Menge Fussbälle dabei und hat die am Ende an die Kids verschenkt. Die haben sich so darüber gefreut, dass mich das sehr nachdenklich gemacht hat.
Sehen Sie Fussball heute mit anderen Augen?
Dass Proffussball kein lustiges Ballspiel ist, sondern ein knall hartes Geschäft, das war mir auch vorher klar. Das Erschre ckende ist eigentlich nur immer wieder, dass es offenbar keine moralischen oder ethischen Grenzen mehr gibt, wenn es ums Geschäftemachen geht. Aber das zeichnet unsere Gesellschaft ja in vielen Bereichen aus.
Ihre Rollen in «Game of Thrones» und «Stranger Things» haben Sie zum internationalen Star gemacht: Wie hat das Ihr Leben verändert?
Ich werde defnitiv nach mehr Selfes und Autogrammen gefragt, und die Zahl der Rollenangebote hat sich zum Glück erhöht, ansonsten fühlt sich das Leben so ziemlich an wie vorher.
Erinnern Sie sich an einen Mo ment, der Ihnen einiges an Mut abverlangt hat, dann aber für Ihre Karriere prägend war?
Rückblickend war es eine sehr gute Entscheidung, vor 15 Jahren mal wegzugehen aus Deutsch land und nach London zu ziehen. Ich war relativ pleite, habe mich aber durchgeschlagen und einen tollen Agenten gefunden, ohne den ich heute sicher nicht da wäre, wo ich bin. Ich wusste immer, dass das, was ich tue, mir grossen Spass macht. Klingt banal, ist aber meiner Meinung nach essenziell. Natürlich hatte ich auch lange Durststrecken ohne Jobangebote und wusste manchmal nicht, wie es weiter geht. Dann bin ich halt ab und zu einen Umweg gegangen und habe die Erfahrung gemacht, dass man da auf ganz unerwartete Dinge treffen kann.
Haben Sie einen Rat an jene, die gerne SchauspielerInnen werden möchten?
Ich würde unbedingt dazu raten, auf eine Schauspielschule zu gehen. Das Handwerk, das man dort lernt, ist immer ein gutes Back up. Ausserdem sollte man sich klar machen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Oscar zu gewinnen oder Millionär zu werden, etwa bei null liegt. Wenn man dann noch Lust hat, mitzuspielen, dann würde ich’s versuchen.
geboren 1973 in Dohna (Sachsen) in der damaligen DDR. Nach dem Mauerfall verbrachte er ein Schuljahr in den USA, später studierte er Schauspiel in Leipzig und spielte ab 1999 kleine TV-Rollen. Sein internationaler Durchbruch nach Castings in London kam 2015 mit seiner Rolle als Jaqen H’ghar in «Game of Thrones», darauf folgte die Serie «Stranger Things».
Tom Wlaschiha über die holprigen Anfänge einer steilen KarriereWir erreichen den Schau spieler Tobias Moretti («Das finste re Tal», «Die Hölle», «Jedermann») bei Dreharbeiten in Südtirol und auf Elba. Dort nimmt sich der 63-Jährige Zeit für unseren kurzen Fussball-Talk. Ab 28. 10. erwartet uns in der ARD Mediathek ein Serien-Thriller über Fussball, Doping und die Vermutung, dass nur die Lüge wahr ist.
the red bulletin: Wann hat Sie mal jemand zurückgepfffen und warum?
Tobias Moretti: Ich werde stän dig zurückgepfffen, meistens vom Kauf einspuriger, zweispuriger und zwillingsbereifter Fahrzeuge.
Was war das Spiel Ihres Lebens? Schwer zu sagen, wo und was es war, aber ich glaube, am Burg theater.
Abseits – was ist das? Ich habe ein halbes Leben ge braucht, bis ich die Abseitsregel verstanden habe – und jetzt, wo ich endlich so weit bin, gibt’s den Videobeweis.
Tobias Moretti ist das österreichische Aushängeschild des internationalen Serienprojekts. Wie steht der Schauspieler zu den grossen Themen von «Das Netz»? Warnungen, Abseits und ewiges Leben.
Wofür haben Sie metaphorisch zuletzt die Gelbe oder Rote Karte bekommen?
Ich habe öfter die Gelbe bekom men und die eine oder andere Warnung vom Leben, vom Schicksal – und dazwischen immer Glück gehabt.
Was war Ihr «schönstes Tor» bzw. Ihr grösster Überraschungssieg?
Mit sechzehn, siebzehn oder so ist mir, dem aushilfsweise ein gewechselten Fussballfremden, ein Fallrückziehertor gelungen. Nie mehr wieder ist mir Ähn liches widerfahren.
Es ist ein zentrales Thema in der Serie «Das Netz» – möchten Sie gerne ewig leben?
Auf keinen Fall. Alles, was das Le ben ausmacht – Freude, Schmerz, Glück, Genuss –, ist deshalb so kostbar, so unwiederholbar, weil das Leben endlich ist. Wer der irdischen Begrenztheit die Kate gorie der Ewigkeit überstülpen will, wird hoffentlich scheitern in seiner unerträglichen Dekadenz –oder langweilt sich zu Tode.
Tobias Moretti geboren 1959 in Gries am Brenner in Tirol als ältester von vier Söhnen. Er hat Komposition studiert (macht mit seiner Ehefrau Julia, einer Oboistin, Hausmusik) – und ist diplomierter Landwirt. Zwei der drei Kinder, Antonia und Lenz, sind ebenfalls im Schauspiel zu Hause.
Tobias Moretti, 63, seit vier Jahrzehnten ein vielfach prämierter Film und Theater schauspieler Tobias Moretti spielt den Dopingjäger Georg Trotter, hier mit seiner Ehefrau Diana Trotter, einer Journalistin – verkörpert von der Britin Angel Coulby.Frage 2
Um nach der Sommerpause schneller sein Idealgewicht zu er reichen, verspeist Niklas Süle von Borussia Dortmund während der Saisonvorbereitung Eier von Band würmern, die ihm beim Abnehmen helfen sollen.
Frage 4
Weil der Körper mit kaltem Wasser schneller regeneriert, hat Bayern Prof Jamal Musiala in seinem Haus in München alle Warmwasser leitungen stilllegen lassen. Somit ist er gezwungen, jeden Morgen eiskalt zu duschen.
Frage 6
In der NFL ist der Umzug von Teams in eine andere Stadt nichts Unge wöhnliches. Im Fussball eigentlich schon. Trotzdem zog 1951 der bel gische FC Namur nach Monaco, um Steuern zu sparen und mehr Geld zu verdienen. Seitdem heisst der Verein offziell AS Monaco
Frage 9
2021 rebellierten zwölf Fussball vereine gegen die UEFA. Ihr Plan: eine eigene Super League. Dafür sollten die Vereine insgesamt 3,5 Milliarden Euro bekommen. Erst nach heftigen Fan Protesten wurden die Pläne aufgegeben.
Frage 1
Der Stürmer Erling Haaland trägt vor dem Zubettgehen eine Spezialbrille, die das Blaulicht von Handy oder Fernseher heraus fltert. Dadurch kann der Star Kicker von Manchester City besser einschlafen, und sein Körper regeneriert sich schneller.
Im Serien-Event «Das Netz» dreht sich alles um Geld, Macht und Leistungssteigerung. Aber wie sieht’s im Fussball wirklich aus?
Das Quiz: Sind diese elf Anekdoten Realität oder Fiktion?
Die deutsche Torfrau Merle Frohms verwendet Handschuhe, die auch NASA Piloten auf ihren Weltraum Missionen tragen. Weil das Mate rial leichter ist, kann sie bei einem Schuss aufs Tor die Hände schneller in die Höhe reissen.
Frage 8
Serge Gnabry hat auf Rat eines Neuroathletik Trainers mit dem Klavierspielen angefangen, weil das Hirnareale neu miteinander verknüpft. Und das wiederum führt dazu, dass der Bayern Stürmer auch auf dem Rasen besser wird.
Der FC Liverpool arbeitet mit einem IT Unternehmen zusammen, das Verletzungen von Spielern vorhersagen kann. Künftig kann künstliche Intelligenz sogar verraten, wie Gegner auf bestimmte Spielsituationen reagieren werden.
Frage 10
Frage 11
Fans von Manchester City trugen in einem Pilotprojekt Hightech Fanschals, die Herzschlag und Gefühlsausbrüche aufzeichnen. Damit möchte der Verein besser verstehen lernen, wie seine An hänger ein Spiel erleben.
falsch,
falsch,
falsch,
2009 manipulierten Hacker bei einem Spiel der isländischen Liga in der 74. Minute das Flutlicht. Das Spiel wurde daraufhin beim Stand von 2:2 abgebrochen. Zuvor hatten Unbekannte eine Million Euro auf ein Unentschieden gesetzt.
Auflösung:1.wahr,2.falsch,3.wahr,
Barça Neuzugang Robert Lewan dowski beginnt beim Essen mit dem Nachtisch, isst dann die Vorspeise und zuletzt das Haupt gericht. Der Grund: Der Körper eines Spitzensportlers verdaut Kohlen hydrate schneller als Proteine. Frage 3 Frage 5 Frage 7Valerie Huber ist Taekwondo-Schwarzgurt trägerin, ist Skirennen gefahren, kann reiten und fechten. Ob sich die Schauspielerin auch für Fussball begeistert?
Nach Franz Klammers Ehe frau Eva in «Klammer – Chasing the Line» und dem Model Vanessa in der Netfix-Serie «Kitz» ver körpert die 26-Jährige in der Serie «Das Netz» die diplomierte Physiotherapeutin Eva Rieper. Das Credo ihrer Figur ist, dass geschundene Fussballerkörper mit professioneller Unterstützung von selbst heilen – und sie ahnt, dass gewisse Methoden faul sind. Aber jetzt: Let’s talk soccer!
the red bulletin: Was war das wichtigste Match in deinem Leben?
valerie huber: Ich würde sagen: mein erstes Skirennen.
Du bist ja ausgebildete Skilehrerin. Bist du ein Competition Typ? Macht es dir Spass, dich mit anderen zu messen?
Ich war als Teenie sehr kompetitiv. Ich wollte immer die Schnellste sein und bei Sportbewerben ge winnen. Das versuche ich heut zutage eher zurückzuschrauben, weil es dich nur unnötig unter Druck setzt und Stress bereitet. Übertragen wir dein Leben einmal aufs Fussballfeld. Welche Position spielst du? Wahrscheinlich wäre ich eine Stürmerin. Ich reagiere oft schnell und impulsiv, und da kann auch das eine oder andere Mal eine freche, unpassende Meldung
kommen. Ich denke, man sollte als Selbständige eher auf der stürmischeren, zielstrebigeren Seite sein. Da ist wenig Platz fürs Zurücklehnen und Abwarten, bis einem der Ball zugespielt wird.
Verfolgst du Fussballmatches? Ich muss zugeben, eigentlich
nicht. Ganz selten mit meiner Mama, wenn eine WM oder EM stattfndet. Ich habe keinen Fuss ballklub, den ich unterstütze. Wobei, warte
… dein Freund Paul Pizzera ist Fan von … natürlich! Ich bin selbst verständlich grosser Sturm-GrazFan. (Lacht.)
Schaust du dir auch Österreichs Nationalmannschaft an? Ja, manchmal, obwohl es in Österreich, was Erfolge betrifft, leichter ist, Ski-Fan zu sein als Fussballfan.
Valerie Huber geboren 1996 in Wien. Ihre Kindheit verbrachte Huber u. a. in Uganda, der Elfenbeinküste und in den USA, weil ihr Vater in der Entwicklungszusammenarbeit tätig war. 2015 war Huber im Wiener Volkstheater in «Ein Sommernachtstraum» zu sehen –noch vor ihrem Abschluss auf der Schauspielschule. Darauf folgten diverse Rollen für Kino und TV.
Valerie Huber versucht als Physiotherapeutin Eva Rieper, den Spielern den Schmerz zu nehmen. Ab 28. 10 ist Valerie Huber online first in der ARD Mediathek und ab 17. 11. im Ersten in «Das Netz» zu sehen.Max von der Groeben, auch bekannt aus «Fack ju Göhte» und «Lindenberg! Mach dein Ding», spielt in «Das Netz» einen Hooligan.
Hier erzählt er, wie er die Rolle angelegt hat. Und was ihn privat bewegt.
Wenn man mich fragt, ob es Parallelen zwischen der Serie und meinem Leben gibt, sage ich: Das Spiel meines Lebens ist das Leben an sich. Das gilt im Positiven wie im Negativen, manchmal ist Zeit zum Geniessen da, und manchmal kämpft man sich durch schwierige Zeiten. Ich will als Schauspieler vor allem meine Rolle glaubhaft und authentisch darstellen. Im besten Fall erzähle ich damit noch etwas Grösseres.
Das ist uns bei ‹Das Netz› ge lungen, meine ich. Sogar der letz te Fussballfan sieht mittlerweile, dass es im Fussball viel zu sehr ums Geld geht. Der Grundgedanke des Spiels geht damit verloren. Vielleicht können wir mit unserer Serie dazu beitragen, dass es einen Denkanstoss in die richtige Richtung gibt. Als Fan bin ich kein Ultra, aber auch nicht nur Eventbesucher. Ich bin Anhänger des 1. FC Köln und verfolge die Bundesliga. Insofern fand ich die Rolle des Hooligans Marcel Fork schon beim Lesen interessant. Er wirkt wie ein harter Hund, aber im Laufe der Zeit wird im mer deutlicher, was in ihm steckt: dass er für grössere Werte, für Gerechtigkeit kämpft.
Man beschäftigt sich in der Vorbereitung so intensiv mit der Figur, man lernt, seinen Antrieb zu verstehen. Für mich war das Team bei ‹Das Netz› eines der bes
Von der Groeben (li.) in einer «Das Netz»Szene (mit Ansu Njai, Ben Andrews Rumler und Surho Sugaipov): «Eines der besten Teams, mit denen ich je gearbeitet habe.»
Der Schauspieler Max von der Groeben ist mit Teenie-Komödien berühmt geworden. Aber er hat viel mehr drauf als das.
ten, mit denen ich je gearbeitet habe. Allein die Aufnahmen in dem Stadion mit rund 600 Kom parsen werden mir in Erinnerung bleiben. Ein weiterer Höhepunkt waren die langen Sequenzen, die wir gedreht haben, also Szenen ohne Schnitt. Das schafft eine ein
zigartige Stimmung, eine grosse Nähe und Direktheit, und das überträgt sich auf den Zuschauer.
Der schönste Erfolg für mich ist, dass ich ein gutes Umfeld habe. Familie und Freunde, die da sind und bei denen ich Rückhalt habe. Und das nicht nur, wenn es mir schlechtgeht. Genau das macht das Leben lebenswert – wenn man seine Erfolge teilen kann. Ich merke, dass mir das immer wichtiger wird, je älter ich werde. Das ist mein schönster Sieg, wenn man so will. Um den muss man kämpfen.»
Max von der Groeben geboren 1992 in Köln, zog nach dem Abitur nach München, um dort Schauspiel zu studieren. Mit Erfolg: Von der Groeben ist heute einer der bekanntesten Jungschauspieler Deutschlands. Sein Durchbruch gelang ihm 2013 mit der Komödie «Fack ju Göhte». Ihn reize das «Dunkle in Rollen – oder wenn die Figuren ein Problem haben», sagt er. Entsprechend glaubwürdig stellt er in «Das Netz» einen «Hooligan mit Herz» dar.
Der Inhaber der Talent Agency will auspacken über die Zustände im Fussball – und bezahlt dafür mit seinem Leben.
SaA Pp
Das Netz: die drei Serien
Das Fussball-TV-Event «Das Netz» besteht aus drei Serien. Der Krimi «Spiel am Abgrund» spielt in Deutschland, der Schweiz und in Ghana, der Thriller «Prometheus» in Österreich und Gross britannien und die Dramedy «Power Play» in Italien, Kamerun und Katar.
Die Formate sind in sich geschlossen. Da sich einige Handlungsstränge über schneiden, kann die Serie auch als Gesamtkunstwerk betrachtet werden. thenet2022.com; Instagram: DasNetz2022
Die Welt von Lea steht kopf, nachdem ihr Freund vor ihren Augen gestorben ist. Sie sucht gemeinsam mit Marcel, dessen Freund ebenfalls ermordet wird, nach den Verantwortlichen und findet sich in der korrupten Welt des Fuss ball-Business wieder.
Ab 21. 10. online first in der ARD Mediathek und ab 3. 11. im Ersten.
Der Thriller spielt in der modernsten Sportklinik der Welt in den Alpen. Junge Fussballer werden dort mit den neuesten Methoden behandelt.
Im Verborgenen wird hier allerdings nach etwas ganz anderem geforscht: einem Medi kament, das ewiges Leben verspricht.
Ab 28. 10. online first in der ARD Mediathek und ab 17. 11. im Ersten
Der Sohn der Eigen tümerfamilie wehrt sich gegen die neuen Inhaber und gegen seinen eigenen Vater. In seinem Kampf um Anerkennung und Liebe deckt er die mafiösen Züge des Fussballs auf. Aktuelle Sendehinweise: thenet2022.com
Der Spieler der F+W Talent Agency ist untergetaucht. Warum? Salomon Touré (Ben Andrew Rumler) FUSSBALLPROFI SaA Richard Felgenbauer (Tom Wlaschiha) TALENTSCOUT Für den Agentur-Partner von David Winter steht der eigene Profit an oberster Stelle. SaA Pr Pp Marcel Fork (Max von der Groeben) HOOLIGAN Gerade raus aus dem Gefängnis, verliert er seinen besten Freund bei einem Messerangriff. Er will nun Rache – mit Leas Hilfe. SaA Der Russe betreibt ein Gym, in das Marcel sich einschleust, um die Mörder zu finden. Mikhail Kurgansky (Surho Sugaipov) KRIMINELLER SaA Marcel Forks bester Freund, der stirbt, als er David Winter bei einer Schlägerei zur Seite steht. Kevin Knob (Eric Cordes) HOOLIGAN SaA Lea Brandstätter (Birgit Minichmayr) ANWÄLTIN Muss mitansehen, wie ihr Freund David bei einem Mordanschlag ums Leben kommt. Sie will raus finden, wer dahintersteckt. SaA Der TV-Knaller «Das Netz» verstrickt drei Serien zu einer Story über Geld, Macht und Korruption im Fussball. Wer spielt wo mit – und wer ermittelt gegen wen? Ein Überblick. F + W Talent Agency Die Talenteschmiede von Felgenbauer und Winter scoutet junge Fussball-Talente, hauptsächlich in Afrika. im Business verfeindet verbündet David Winter (Itay Tiran)PHARMA-UNTERNEHMERIN
Das Ehepaar ist Inhaber des Pharmakonzerns Fischer Carstens AG und Teilhaber der Alpenklinik, die die beiden als Deckmantel für ihre Medikamentenversuche missbrauchen.
Pr
Der Medizinerin gelingt es in ihrem Kliniklabor, das Geheimnis des ewigen Lebens zu lüften.
Offiziell werden hier Profi Fussballer behandelt. In Wahrheit werden die Sportler aber für illegale Experimente benutzt.
Der Mann fürs Grobe. Erledigt für die Fischers Drecksarbeiten, für die das Ehepaar sich nicht die Hände schmutzig machen will.
Jean Leco (Raymond Thiry)
WFA-PRÄSIDENT
Der Präsident des Weltfussballverbands WFA hat ehrgeizige Pläne – und er setzt sie mit allen Mitteln durch.
Maurizio Corridoni (Gaetano Bruno)
WFA-RATSMITGLIED
Der «Papst» des italienischen Fussballs ist einer der mächtigsten Gegenspieler von Leco.
JOURNALISTIN
Der Sohn der Trotters starb bei einem Autounfall. Ben Trotter ( ) (Amrit Lazslo) SOHN Pr Kündigt Georg Trotter gegenüber eine brisante Enthüllung an. Kurz danach Jeremy Hall (John Keogh) TRAINER Pr Edmunda Cerna (Agata Buzek) GENETIKERIN Clara Fischer (Ina Weisse) Klaus Fischer (Peter Lohmeyer) PHARMA-UNTERNEHMER Vincenzo Tessari (Alberto Paradossi) FUSSBALLKLUB-ERBE Der sympathisch chaotische Erbe der Tessari Dynastie will den Verein Toscana FC retten. Diana Trotter (Angel Coulby) Recherchiert die Hintergründe von Jeremys Tod und deckt ein schreckliches Geheimnis auf. Georg Trotter (Tobias Moretti) DOPINGJÄGER Hat die Nase voll von der Korruption in seinem alten Job – und tritt eine neue Stelle als Chefarzt der Alpenklinik an. Miriam Martelli ist eine sensationsgeile Reporterin, die für eine Story alles tut. Miriam Martelli (Beatrice Arnera) JOURNALISTIN SaA Pr Pp SaA Pr Pp Emanuel Kanu (Farba Dieng) FUSSBALLER Der Star Kicker aus Kamerun ist einer der ersten Klienten der F+W Talent Agency. Nach einer Verletzung wird er in der Alpenklinik behandelt. SaA Pp Pp Pp Wird in der Alpenklinik behandelt und verschwindet plötzlich spurlos. Henri Tadjou (Ansu Njai) JUGENDSPIELER Pr Mitarbeiterin von Georg Trotter; schöpft Verdacht, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Eva Rieper (Valerie Huber) PHYSIO THERAPEUTIN Pr Der Milliardär ist Teilhaber der Klinik mit einem mächtigen Land im Rücken. Unterstützt Jean Lecos Pläne. Wang Li (Haofeng Li) INVESTOR PrZum Apéro ein beeriger, Gin-basierter Drink? Ganz einfach ein rundes Weinglas mit Eiswürfeln füllen, 4 cl Tanqueray Royale Gin eingiessen, mit ORGANICS Purple Berry auffüllen, noch einen Schuss Limettensaft dazu und abschliessend mit frischen Bee ren garnieren. Diesen Aperitif findet man mittlerweile in vielen Bars überall in der Schweiz. Cheers! organicsbyredbull.com
Das brandneue federleichte OPPO Pad Air verbindet höchste Leistung mit optimalem Benutzererlebnis in edlem Design. Dazu wurde das erste AndroidTablet von OPPO mit einem 2K-Display und Dolby-Atmos-Speaker ausgestat tet, welche für intelligente und rei bungslose Interaktionen sorgen. Der starke Akku garantiert 15 Stunden Arbeiten oder Streamen nonstop. oppo.com
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Diese neuen Burger-Kreationen zaubern Käsefans ein Lächeln ins Ge sicht: Die Cheese Lovers begeistern mit bestem flame-grilled Beef oder knusprig-zartem Chicken, köstlicher Käsesauce, Cheese und herzhaftem Bacon. Passen perfekt dazu: die King Fries Cheese & Bacon. Nur für kurze Zeit in allen Schweizer BURGER KING ® Restaurants erhältlich. burgerking.ch/cheese-lovers
Reiseautor & Segler Andy Moritzer, 49, öffnet für uns das Logbuch seines Bahamas-Turns.
Karibische Palmenstrände, Rum, Piraten, James Bond, viele amerikanische Touristen und schwimmende Schweine: Das waren meine Vorstellungen vor dem Abflug. Auf meinem Segeltrip mit meiner Frau Melanie habe ich dann ge lernt: Die Bahamas, der inselreichste Staat der Karibik, birgt fast so viele Über raschungen wie kleine und grosse Eilande, und das sind immerhin 700. Die perfekte Waterworld also für ambitionierte Segler, die gerne Herausforderungen mit Natur spektakel paaren.
Dafür bieten sich die Exuma Cays an, eine Region, deren Inseln oder Cays sich wie eine Perlenkette aneinanderreihen und die seichten Gewässer vom rauen Atlantik trennen. Viele der Inseln sind in Privatbesitz oder stehen unter Natur schutz, das bedeutet: kein Massentouris mus, dafür unglaubliche Unterwasser gärten und einsame Ankerplätze.
Von New Providence aus, der bevölke rungsreichsten Insel mit der Hauptstadt der Bahamas, Nassau, erreichen wir Exuma in einem sportlichen Törn übers offene Meer. Vier bis sechs Stunden brau chen geübte Segler, um die 40 Seemeilen (für Nicht-Segler: 75 Kilometer) entfernten ersten Cays zu erreichen. Wir wagen uns mit Althario, Kapitän bei The Moorings, einem Vercharterer im Premiumbereich und ausgewiesenen Experten für diese Gewässer, in die Wellen. Unser Boot: ein Segelkatamaran Moorings 4500, geräumig Platz für acht Gäste, viel Tauch equipment und ein Beiboot.
Als ehemaliger Marine der Defence Force kennt Althario all die Riffe und Höhlen wie seine Schwimmwestentasche, war es doch jahrelang seine Aufgabe, sie
vor potenziellen Invasoren zu schützen. Was viele nicht wissen: Piraten gibt es noch heute. Nicht im romantisierenden «Fluch der Karibik»-Stil, aber ganz hand fest als Kuriere gefragter Exportgüter: Das wären zum Beispiel Drogen – für die Amerikaner, von Mittelamerika kom mend. Oder tiefgefrorene Chicken Wings für die Einheimischen, kein Scherz.
Heute setzt Althario, 33, seine Segel nur noch für Abenteuerlustige, die seine Expertise schätzen, denn das flache Wasser der Cays hat seine Tücken. «Die wechselnden Sandbänke sind gefährlich, man muss die schmalen Kanäle im rich tigen Seegang und bei der richtigen Flut passieren», erzählt er meiner Liebsten und mir am ersten Abend bei Banana Rum und Milch.
Wir befinden uns auf seiner Lieblings tour, die uns zuerst auf Highbourne Cay führt, wo wir unseren Anker in einer be schaulichen Marina werfen. Dort wartet
«Shroud Cay, diese Insel der Mangroven und der kleinen Flüsse, ist für mich der schönste Ort der Welt.»Exumas Wasserschweine: Die leutseligen Rüsseltiere führen ein Leben in Freiheit, gehören aber ansässigen Farmern. Unser Schiff, ein Moorings 4500 Katamaran; ganz klein im Bild: Althario, unser Kapitän
Egal ob man von Frankfurt, Wien oder Zürich anreist – ohne Zwischenstopp schafft man es nicht auf die Bahamas.
Der Inselstaat hat mehrere grosse Flughäfen – wenn man auf die Exumas will, sollte man den Flughafen Lynden Pindling auf New Providence ansteuern. Die besten Verbindungen gehen über London via British Airways. Achtung: British Airways bietet günstige Upgrades an, die meist heillos überbucht sind. Von London nach Nassau dauert der Flug im Schnitt acht Stunden. Meist muss man beim Hin flug in London nächtigen und beim Rück flug lange Wartezeiten zum Anschluss ein planen. Die Mühen lohnen sich aber allemal.
Segeln vor den Bahamas – die wichtigsten Tipps
Wer es in die Exuma Cays – einen langgestreckten Archipel, bestehend aus 356 Inseln inklusive Nationalpark – schafft, wird mit einer unglaublichen Flora und Fauna belohnt. Fantastische Unterwassergärten, endemische Arten und eine ausgeprägte eigenständige Kultur prägen diesen Landstrich. 1958 von niemand Geringerem als von Tolstois Enkel Ilja gegründet, ist der 176 Quadratkilometer grosse Exuma Cays Land & Sea National Park, der erste seiner Art. bahamas.de
Die Segelkatamarane von The Moorings sind luxuriös ausgestattet und technisch einwandfrei. Unser Skipper Althario wurde uns durch sein Fachwissen und seine unzähligen Insider Tipps zum ver lässlichen Reiseführer – nicht unerheblich im Nationalpark mit seinen tückischen flachen Gewässern. Die Preise variieren je nach Saison und Bootsgrösse, bei Vollbelegung mit acht Personen kostet eine Woche pro Person ab ca. CHF 1300. moorings.de
Küchenmeister mit Conchs: Das sind Meeresschnecken, die in Muscheln leben und als Salat auf dem Teller landen. Shroud Cay ist Naturspektakel und Abenteuer spielplatz in einem: In den Mangroven lauern oft Bullenhaie. Bahamas Nassau Highborne Cay Shroud Cay Waderick Wells Cay Big Major Cay ANDROS ISLAND BIMINI ISLANDS CAT ISLAND LONG ISLAND INAGUA BAHAMA ABACOschon ein Schwarm Ammenhaie auf uns und dümpelt gemütlich im seichten Wasser neben den Anlegeplätzen. Die sogenannten «Hunde der Bahamas» sind zwar von beeindruckender Grösse, aber absolut ungefährlich – was man von ihren Kollegen, den Bullenhaien, nicht sagen kann. Auch sie hängen dort ab. Die Ungetüme erinnern in Sachen Optik und Gefahr an den «Weissen Hai», das lebens lange Kindheitstrauma einer ganzen Generation, und treiben jeden Planscher schnell aus dem tieftürkisen Wasser.
Von Highbourne Cay, dem privaten Eiland mit Puderstrand, legt unser Kata maran Richtung Warderick Wells ab. Ab nun ist Selbstverpflegung angesagt. Dafür ankern wir im Exuma Cays Land & Sea National Park inmitten der chan gierendsten Blaupalette, die man sich wünschen kann.
Im seichten Wasser schlafen Ammenhaie, unsere neuen ständigen Begleiter, ziehen Stachelrochen ihre schnellen Bahnen, und vom Boden schimmern Conchs: Die gigantische Meeresschnecke nennt nicht nur eine ungemein dekorative Muschel ihr Zuhause, sondern ist auch wichtiger
Indikator für gute Wasserqualität. Und: Sie ist das Nationalgericht der Bahamas. Wir geniessen sie frittiert mit typischem Kalik Lagerbier, Hartgesottene schlem men sie roh als Salatvariation süss sauer. Darüber trauen wir uns erst Tage später, als wir einen kurzen Abstecher in die Zivi lisation machen, um den schwimmenden Schweinen am Big Major einen Besuch abzustatten. Die frechen Dinger kommen
unserem Beiboot bereits entgegengeschwommen, und ein rosa Riese ist dreist genug, einen Enterversuch zu star ten. Gott sei Dank haben wir als Ablen kungsmanöver genügend Essensreste aus dem Nationalpark mitgebracht, in dem eine No take no leavePolicy herrscht. Schnell laben sie sich an unse ren Melonen und Nudelresten. Sattgefressen lassen sie sich dann auch streicheln und posieren fürs Foto.
Auf dem Weg zurück in Richtung New Providence schippern wir nochmals an Warderick Wells vorbei, und Wehmut überkommt uns am Boot. Als wir schon glauben, dass wir auf dieser Reise der Superlative alles gesehen haben, passie ren wir den wahrscheinlich schönsten Ort der Welt: Shroud Cay, ein mit Mangroven überzogenes und durch Flüsse geteiltes Eiland, durch das uns Althario geschickt im Beiboot manövriert. Der Puls schnellt kurz nach oben, als backbord ein Bullen hai auftaucht, aber Althario wäre kein Ex Marine, wenn er nicht auch das meis tern würde. Am Ende verlassen wir Bullenhai und Lagune, um nochmals ins Meer einzutauchen. Dort, wo Süsswasser auf Salzwasser trifft, treffen wir die Entscheidung: Wir kommen wieder!
«Die Schnecke wird frittiert serviert!»
Andy Moritzer, 49, Segler und FeinschmeckerWarderick Wells, der Stützpunkt des Exuma-Cays-Nationalparks: Blau in allen Abstufungen – mehr Meer geht nicht.
Profi-Biohacker Andreas Breitfeld verrät uns jeden Monat einen Trick, der dein Leben verbessert. Dieses Mal: So überlistest du deine Hormone und hältst das Liebesfeuer am Lodern.
Der Moment des Wiedersehens ist zugleich das Ende einer effektiven hormonsparenden Beziehungskur.
Wir kennen es alle: Irgendwann ist das Prickeln der ersten Monate verflogen, in die Beziehung ist der Alltag eingekehrt – inklusive Jogging hosentagen und Lockenwicklern. Einziger Höhepunkt: der «Tatort» am Sonntag abend. Das mag alles nach Vertrautheit und Idylle klingen, aber Hand aufs Herz: Ist das selbstverständliche, vertraute und allzu bequeme Nebeneinander erfüllend? Ein Blick auf Scheidungsstatistiken lässt vermuten: nein, nicht wirklich.
Tatsächlich können du und dein Partner oder deine Partnerin gar nichts dafür, dass sich eure Beziehung langsam in die Belanglosigkeit verselbständigt. Schuld ist ein Hormon. Es heisst Prolaktin und ist eine eigentlich schlaue Erfindung von Mutter Natur. Denn Prolaktin wird ausge schüttet, wenn wir uns besonders sicher fühlen, wenn es um Geborgenheit geht.
Die höchsten Prolaktinwerte haben stil lende Frauen, und das ist gut so, denn dieses Gefühl der Sicherheit überträgt sich auch auf das Baby.
Etwas salopp könnte man sagen: Prolak tin ist das Beziehung-ohne-Sex-Hormon. Wenn du ein unspektakulär glückseliges Nebeneinander möchtest: super! Wenn du das nicht möchtest, gibt es zwei Mög lichkeiten. Möglichkeit eins: Du erhöhst deinen Vitamin-B6-Spiegel. (Aber nicht übertreiben, B6 in dauerhaft zu hohen Dosen ist keine gute Idee.) Möglichkeit zwei: Du und deine Partnerin oder dein Partner brechen immer wieder aus dem
Erotik ist Kopfabenteuer Gebildet wird Prolaktin in der Hypophyse im Gehirn, es ist ein Gegenspieler unseres Glücksund Suchthormons Dopamin. Dopamin ist einer der zentralen Antriebe in unserem Leben –auch wenn es um die Anziehung zwischen den Geschlechtern geht, ums Erobern, um Erotik.
Alltag aus. Geschäftsreisen sind ProlaktinHemmer, Solo-Wochenenden auf den Bergen oder in der Therme ebenso. Also: Trennt euch, damit ihr zusammenbleibt.
ANDREAS BREITFELD, 48, ist Deutschlands bekanntester Biohacker. Er forscht in seinem speziellen Lab in München.
BIOHACKING umfasst, vereinfacht gesagt, alles, was Menschen eigenverantwortlich tun können, um Gesundheit, Lebensqualität und Langlebigkeit zu verbessern.
Der Performance-Lifestyle-Podast für alle, die mehr über Biohacking (und sich selbst) erfahren wollen. QR-Code scannen und reinhören.
HypophyseEin Uhrenkonzept, viele Möglichkeiten – mit wenigen Handgriffen lässt sich der Auftritt der Certina DS+ verändern.
Wer eine Schraube locker hat, ist ein schlaues Kerlchen –zumindest wenn es um diese Uhr geht. Denn das ist Schritt eins zum lässigen Wechseldich-Look. Jetzt lässt sich der Uhrenkopf mit sanftem Druck aus dem Gehäuse entfernen und durch einen neuen erset zen. Schraube wieder anziehen, fertig. Ähnlich einfach ist der Tausch der Armbänder. Ins gesamt gibt es drei Varianten (hier Kit Aqua & Sport).
Preis: 970 CHF certina.com/ds-plus
Eines von drei Doppelpacks – die Teile können online auch alle einzeln gekauft und kombiniert werden.
DAS GEHÄUSE gibt es in zwei Varianten: mit schwarzer Lünette (hier) und in blankem Stahl
DAS BAND … sportlich klassisch aus Edelstahl (hier) und als nachhaltiges Textilband aus recyceltem Plastik aus dem Meer
KIT AQUA & SPORTDrei Jahre tüftelte der Sänger der Brit-Band The xx an seinem ersten Solo-Album. Nun ist es fertig, und Sim hört wieder ganz andere Songs – aber welche?
Als er siebzehn war, wurde bei Oliver Sim HIV diagnostiziert. Vor lauter Angst und Scham hielt der Sänger und Bassist von The xx die Erkrankung geheim. Jetzt ist er 33 und bringt mit «Hideous Bastard» sein erstes Solo-Album heraus, das er als «heiteres Gegengift» zu seinen lange ver leugneten Gefühlen beschreibt. Produziert hat es Jamie xx, Sims Kollege in der IndieBand The xx, die den renommierten Mer cury Prize erhielt und mit ihrem neuesten Album «I See You» auf Platz eins der briti schen und Platz zwei der amerikanischen Charts landete. Bei uns verrät Sim, welche vier Nummern sein Leben und seine Arbeit als Songwriter geprägt haben. Sein Album «Hideous Bastard» ist «out now» und ent hält poetische Anleitungen, sich mit der eigenen Einzigartigkeit zu arrangieren.
«Ich bewundere Jimmy Somerville (Sänger beim Synth-Pop-Trio Bronski Beat, später bei den Communards; Anm.) seit langem. Nicht nur seinen Gesang mag ich – sondern auch, dass er LGBTQ-Menschen und jenen mit HIV und Aids eine furchtlose, kraftvolle Stimme gibt. Somerville macht fantastische Musik, und dieser Song ist das perfekte Beispiel dafür: eine beschwingte Popnummer, heiter, aber sehr emotional.»
«Als Jugendlicher waren Stefan Olsdal und Brian Molko von Placebo für mich wie Aliens. Ich hatte keine Ahnung, von welchem Planeten sie da angerauscht kamen, aber sie faszinierten mich. Brian war feminin und handsome, seine Musik wütend. Das hat mich beeindruckt, weil er in meiner Wahrnehmung der Erste war, der all das kombinierte. Er war mein Idol, und dieser Song hat mich besonders geprägt.»
«Romy (Romy Madley Croft, Sängerin und Gitarristin bei The xx; Anm.) ist mir seit meinem vierten Lebensjahr eine Freundin und Schwester. Wir waren zusammen im Kindergarten, in der Schule und auf der Uni, und jetzt spielen wir gemeinsam in einer Band. Dieser Song ist ihr erster als Solokünstlerin, und ich bin wirklich extrem stolz auf sie. Ich halte sie für eine ganz exzellente Song writerin, speziell für Popsongs.»
«Jimmy Somerville hat mir diesen wunderbaren Song gezeigt. Es gibt etliche Coverversionen, aber Nat King Cole war der Erste, der ihn auf genommen hat. Mein Solo-Album ist stark davon inspiriert, besonders die Nummer ‹Hideous›, in der Jimmy mir eine Zeile aus Coles ‹Nature Boy› vorsingt. Die letzten Worte lauten übersetzt: ‹Das Beste, was du lernen kannst, ist, zu lieben und geliebt zu werden.› Lovely!»
NAT KING COLE Der QR-Code führt zu unserer Podcast-Playlist mit Oliver Sim auf Spotify. Instagram: @hideousbastardDER RETRO-DREH
Bei der neuen Spielkonsole Playdate lässt sich die Zeit einfach zurückkurbeln.
Drastische Reduktion aufs Wesentliche, gelb wie das Yellow Submarine – diese Konsole führt zurück in die Zukunft.
«Wie wäre es, würden wir eine Kurbel hinzufügen?» Das ist nur eine der vielen Ideen, die hinter der Entstehung von Playdate stecken, einer neuen Spielkonsole mit untypischem Aussehen. Alles begann 2011 mit einer Idee von Steven Frank und Cabel Sasser von Panic Inc., einem amerikani schen Softwareunternehmen, das MP3-Player-Apps herstellt. Zu ihrem fünfzehnjährigen Be stehen wollten sie ihren treu esten Kunden ein besonderes Geschenk machen. Trotz feh lender Hardware-Erfahrung beschlossen sie, eine Spiel konsole zu bauen. Ein erstes Treffen mit einer Agentur, die
diese gestalten sollte, endete in einem Fiasko. Der Jahrestag ging vorüber – sowie elf wei tere Jahre, bis die Konsole im heurigen April endlich geboren wurde. Playdate ist mit einem Schwarz-Weiss-Monitor aus gestattet. Mittels Wi-Fi er hält die Konsole zwölf Wochen lang zwei neue Spiele pro Woche. Und wozu die Kurbel? Um etwa im Game «Crankin’s Time Travel Adventure» (Foto oben) die Zeit vor- und zurück drehen zu können. Playdate ist so beliebt, dass aktuelle Bestellungen erst 2023 ver sandt werden können – aber die Geduld wird belohnt. Infos unter: play.date
Playdate wird bald auch in Kombination mit BluetoothLautsprecher, Füllfederhalter und Füllfeder bestellbar sein.
Mit seiner «Kenzie & Gennaro»-Reihe hat der preisgekrönte US-Autor Dennis Lehane das Hardboiled-Genre neu befeuert. Zwischen seinem Protagonisten-Pärchen fliegen die Fetzen – und die Unterhosen.
Text JAKOB HÜBNERHollywood liebt Dennis Lehane. Bisher wur den fünf Romane des 1965 in Boston ge borenen US-Autors verfilmt. Und das nicht von irgendwem. Auf dem Regiestuhl nahmen unter anderem Clint East wood («Mystic River»), Martin Scorsese («Shutter Island») oder Ben Affleck («Gone Baby Gone») Platz. Ähnlich hoch karätig liest sich die Liste der Darsteller: Sean Penn, Leo nardo DiCaprio, Tom Hardy. Zum Drüberstreuen gibt es ein paar Drehbücher für preis gekrönte TV-Serien wie «The
Wire», «Boardwalk Empire» und «Mr. Mercedes». Natürlich stellt sich da der eine oder andere weniger erfolgreiche Krimi-Kollege die Frage: Was hat der Kerl, was ich nicht habe? Simple Antwort: Dennis Lehane hat alles.
Zugegeben, eine Ansage mit ziemlich grosser Schnauze. Aber Lehane zählt tatsächlich zu jenen seltenen Allroundern seiner Zunft, die wirklich alle Komponenten ihres Metiers meisterhaft beherrschen und für jede Tonart das richtige Register ziehen. Lehane ver traut keinem Erfolgsrezept,
sondern der Qualität seiner Zutaten: komplexe Span nungsplots, die nie konstruiert wirken. Intuitives Timing, das ohne affige Cliffhanger aus kommt. Grossartige Charak tere, die Klischees mühelos absorbieren. Eine stilistische Klaviatur, die vom filigranen Sprachspiel bis tief in die Gos se reicht. Sozialkritische An klänge ohne nervigen Zeige finger. Harte Action, Sex ohne Weichspüler, funkelnde Dia loge und ein gnadenloser Humor, der sich meist irgend wo zwischen dunkelgrau und schwarz einpendelt. Vor allem
KRIMI REIHEAus der Bar des Ritz-Carlton blickt man auf den Public Garden, und man muss Krawatte tragen. Ich hatte den Park schon oft gesehen und dabei nie Krawatte getragen, ohne dass mir etwas gefehlt hätte, aber vielleicht wissen die Leute im Ritz etwas, das ich nicht weiss.
aber verfügt Dennis Lehane über ein beinahe beängstigen des Talent, all diese Zutaten in ein perfektes Mischverhältnis zu bekommen. Kurz: Litera risch betrachtet hat der Mann einfach keine Schwächen.
Besonders schön zeigt sich das in der sechsteiligen, in Lehanes Heimatstadt Boston angesiedelten «Kenzie & Gennaro»-Reihe, die im Original zwischen 1994 und 2010 erschienen ist und seit 2016 bei Diogenes in einer erstklassigen Neuübersetzung ediert wird – zuletzt «Kalt wie dein Herz» im Mai 2022, der abschliessende sechste Teil «Moonlight Mile» ist aktuell in Vorbereitung.
Formal schickt Lehane sein unwiderstehliches Privat detektiv-Duo Patrick Kenzie (Ich-Erzähler) und Angela Gennaro an die Schnittstelle von Noir-Krimi und Hard boiled-Thriller – also auf die dunkle Seite der Spannungs literatur, wohin bereits GenreLegenden wie Dashiell Ham mett oder Raymond Chandler ihre Antihelden zogen. Dank des feinen Humors und der hohen Screwball-Qualitäten von Kenzie und Gennaro (da fliegen ordentlich die Fetzen, und nicht selten handelt es sich dabei um die Unterwä sche der beiden) hellt sich bei Lehane die düstere Grund stimmung jedoch immer wieder erfrischend auf.
Offiziell ist das Spezial gebiet von Kenzie & Gennaro das Aufspüren vermisster Personen. Ihre wahre Spezia lität scheint aber darin zu lie gen, sich bei jedem Auftrag
formatfüllend ins Fadenkreuz blutrünstiger Psychopathen, korrupter Cops oder knall harter Mafiosi zu manövrieren.
Allerdings verlässt sich Dennis Lehane nicht allein auf sein toughes Schnü≠lerPärchen, sondern führt auch ein paar denkwürdige Side kicks ins Feld – allen voran Bubba Rogowski, einen hünenhaften Ex-Marine, der Patrick seit ihrer gemeinsa men Jugend treu ergeben ist und wie ein Schutzengel über ihn wacht. Meist mit einer Pumpgun in der Hand und irrem Grinsen im Gesicht.
Die sechs Romane dieser Krimi-Thriller-Reihe, die viele Kritiker als die beste ihrer Art bezeichnen, sind in sich abgeschlossen. Dennoch empfiehlt es sich, mit Teil eins, «Ein letzter Drink», zu beginnen – nicht zuletzt des halb, weil man, sobald man einen gelesen hat, sowieso alle lesen will. Denn selten bleibt es bei einem Drink.
ADRIAN M c KINTY
Adrian McKinty hat vom Edgar Allan Poe Award ab wärts zahlreiche Krimi-Preise abgeräumt – den Grossteil da von für seine hervorragende Sean-Duffy-Serie, die McKinty vor dem düsteren Hintergrund des Nordirland konflikts ausrollt. Die Plots sind komplex, die Dialoge bril lant und der Protagonist der art charismatisch, dass man mit ihm sogar auf ein lauwar mes Guinness gehen würde.
«Der katholische Bulle» Suhrkamp
Von den grob geschätzt zehntausend skandinavischen Krimiautoren kommt der beste aus Norwegen. Jo Nesbø liess seinen Kult-Kommissar Harry Hole bereits zwölfmal von der Leine, Harrys letzter Einsatz («Messer», 2019) klang jedoch verdächtig nach einem Schlussakkord der Bestseller-Reihe. Nun darf Entwarnung gegeben werden: Band 13 «Blutmond» ist für November angekündigt.
«Blutmond» Ullstein
TOM CALLAGHAN «Blutiger Winter», «Tödlicher Frühling», «Mörderischer Sommer», «Erbarmungsloser Herbst»: Das JahreszeitenQuartett von Tom Callaghan ist – einen robusten Magen vorausgesetzt – eine exoti sche Krimi-Delikatesse. Denn der Brite lässt seinen wenig zimperlichen Inspektor Boru baew im fernen Kirgisistan aufmarschieren, wo das Blut nur aufgrund des hohen Wodka-Gehalts nicht gefriert.
«Blutiger Winter» Atlantik
Der mehrfach ausgezeichnete Drehbuchautor Clemens Murath macht in seinem ers ten Romanprojekt deutlich, dass er kein Freund von Kom promissen ist. Wenn schon harter Trash-Pulp, dann aber richtig. Als Garant dafür fun giert der Berliner LKA-Ermitt ler Frank Bosman – korrupt, zynisch und politisch zutiefst unkorrekt. Bisher erschienen: «Der Libanese» (2021) und «Der Bunker» (2022).
«Der Bunker» Heyne
DENNIS LEHANE «Kenzie & Gennaro»-Reihe (Diogenes)
Deutsch von Peter Torberg / Steffen JacobsJO NESBØ CLEMENS MURATH
«CURTAIN CALL 2»
Er hat es wieder getan: Marshall Bruce Mathers, auch bekannt als Slim Shady oder Eminem, hat sein zweites Greatest-Hits-Album veröffentlicht. «Curtain Call 2» heisst die Platte und enthält Features mit den Rap-Legenden 50 Cent oder Snoop Dogg. Please stand up! eminem.com
INOV-8 VENTURELITE
Von Outdoor-Liebhabern für Outdoor-Liebhaber: Der Trail running-Spezialist Inov-8 hat seine erste Wanderkollektion auf den Markt gebracht. Die Hoodies der Kollektion VentureLite sind besonders leicht und atmungs aktiv und wurden vor ihrer Markt einführung zwei Jahre lang von erfahrenen Wanderern getestet. inov-8.com
Die Kleider passen sich beim Wandern den Bewegungen des Körpers an.
Das nachhaltige Design wurde mit einem Gütesiegel ausgezeichnet.
Die Rückenplatte besteht aus 50 % recyceltem Schaumstoff.
OSPREY TALON EARTH 22
Ob beim Wandern, Biken oder im urbanen Dschungel: Der neue Osprey Talon Earth 22, hier in der Farbe Tundra Green, ist überall zu Hause. Der Tagesrucksack ist nicht nur funktional und viel seitig, er ist auch ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit: Von oben bis unten werden recycelte Stoffe verwendet. ospreyeurope.com
Die Polster passen sich an und reduzieren Ermüdungserscheinungen.
Stell dir vor, du nimmst einen Song in einem professionellen Studio auf, hörst auf dem Heimweg in der U Bahn deine Lieblingsmusik, rufst zwischendurch deine Bandkollegen an und mischst dann deinen Song, absolut präzise, zu Hause auf dem Mischpult fertig ab, ohne jemals den Kopfhörer zu wechseln. Genial! Und all das mit bis zu 30 Stunden Laufzeit. Preisgekrönte Klangpräzision, designt in Austria. keywi.com
Kannst du dich noch an deine letzten Strandferien erinnern?
An den Sand, die Sonnenstrahlen und an das salzige Meerwasser, das deine Haare auf ganz natürliche Art und Weise fixiert hat?
Mit dem Mootes Sea Salt Hair Spray kann man sich das verbesserte, natürliche Haarstyling nach Hause holen. mootes.ch
24 Stunden kalt und 12 Stunden warm: Die Chilly’s Thermosflaschen halten, was sie versprechen. Neu gibt’s die Flaschen auch als kleines Art Piece –Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt designen ihre eigenen Bottles, die es jeden Monat in limitierter Auflage zu kaufen gibt. chillys.com
Im Verkehrshaus in Luzern kann man dank Virtual Reality selbst erleben, wie es sich anfühlt, wenn man ins Weltall aufsteigt.
Am 14. Oktober 2012 sahen hunderte Millionen Menschen weltweit live zu, wie Felix Baumgartner mit dem Projekt Red Bull Stratos Geschichte schrieb. In 39 Kilometer Höhe stand der österreichische Extremsportler damals in der Öffnung der Kapsel und schaute auf die Erde hinunter. Zuvor hatte ihn ein Ballon, so gross wie ein 55-stöckiges Haus, in die Stratosphäre ge hoben. «Die ganze Welt sieht zu, und ich wünschte, sie würde sehen, was ich jetzt sehe», sagte er, ehe er zum Sprung ansetzte. Drei Welt rekorde, 9 Minuten und
18 Sekunden später landete Felix Baumgartner sicher auf der Erde, in New Mexico, USA. Genau zehn Jahre sind seit diesem Ereignis vergangen (Mehr Zahlen und Fakten zum legendären Sprung gibt es im Kasten auf der rechten Seite).
Bereit für eine Reise in die Stratosphäre? Die originale, speziell für Felix’ Sprung ge baute Red Bull Stratos-Kapsel wurde dauerhaft in die Aus stellung des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern auf genommen. Und es geht noch
RED Felix Baumgartner steht im Verkehrshaus in Luzern auf dem Bord seiner Kapsel. Ballonrealer: In der Ausstellung der Red Bull Media World können Besucherinnen und Besucher hautnah erleben, wie es sich anfühlt, wenn die Erde unter einem immer kleiner wird und man am Schluss selbst am Rande der Kapsel steht. Mög lich gemacht wird dies durch ein Hyper-Reality-Erlebnis mit VR-Brille. Motion Tracker spiegeln die echten Hand bewegungen in der virtuellen Welt wider. Zu Beginn des
Red Bull Stratos wurde zum Härtetest für YouTube –hier die wichtigsten 10 Fakten zum Projekt.
Fussballfelder gross war die Oberfläche das Heliumballons, mit dem Felix Baum gartner in die Stratosphäre aufstieg, beim Start. Das sind rund 250.000 m².
Kilo wog die Druckkapsel, die Felix ins All brachte. Ihr Kern war eine Druck kugel (Durchmesser: 1,8 Meter) aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
Grad Celsius betrug phasenweise die Aussentemperatur während des Sprungs – minus, wohlgemerkt.
offizielle Weltrekorde stehen für das Projekt Red Bull Stratos zu Buche: höchste Absprunghöhe bei einem Fallschirmsprung (38.969,4 Meter), längster Freifall (36.402,6 Meter Höhenunterschied) und grösste Geschwindigkeit im freien Fall (1357,6 km/h).
Felix Baumgartner, kurz vor dem Absprung aus der Stratosphäre
Abenteuers setzen sich die Besucher in eine original getreue Nachbildung der legendären Kapsel. Dank der VR-Brille kann man die Reise eigenhändig starten und den Aufstieg in die Stratosphäre nacherleben – von der Er schüt terung der Kapsel beim Start bis zum Luftzug beim Öffnen der Türe.
Die Experience ist in sechs filmische und immersive Szenen unterteilt, um den Menschen ein möglichst um fassendes Gefühl dessen zu vermitteln, was Felix Baum gartner vor zehn Jahren selbst erlebt hat. Ein Erlebnis, das unter die Haut geht.
Tickets und weitere Informationen zum Besuch der Red Bull Media World unter redbullmediaworld.com
Herzschläge pro Minute – das war die Pulsfrequenz von Felix unmittelbar vor dem Absprung aus der Stratosphäre.
Sekunden später war die Herzfrequenz bereits auf 161 gefallen. Ein sensatio neller Wert, er entspricht dem von All tagssportlern beim Dauerlauf.
Prozent des gesamten Internets waren während des Red Bull Stratos-Sprungs durch das globale Grossereignis belegt. Es wurde in der Informationstechnik zum Indikator dafür, was das Netz im Live-Einsatz zu leisten imstande ist.
Menschen verfolgten den StratosSprung allein auf dem YouTube-Channel von Red Bull – der bislang erfolg reichste Livestream überhaupt. Zum Vergleich bei Obamas Amtseinführung waren «nur» 1,3 Millionen dabei.
1357,6 km/h Geschwindigkeit erreichte Felix im freien Fall und durchbrach damit als erster Mensch die Schallmauer.
9 Minuten und 18 Sekunden vergingen zwischen dem Absprung und der Landung. Davon war Felix 4 Minuten und 20 Sekunden im freien Fall.
«Die ganze Welt sieht zu, und ich wünschte, sie würde sehen, was ich sehe.»Felix Baumgartner kurz vor dem Sprung
B-Girl Jazzy Jes aka Jessica Rieben, Deijva, der das Red Bull BC One Cypher Switzerland zweimal in Folge gewonnen hat, und der zweitplatzierte B-Boy Baby OG, der eine Wildcard erhält, sind die Schweizer Vertreter beim Red Bull BC One World Final 2022 in New York. Im Finale batteln sie am 12. November mit den besten 16 B-Girls und 16 B-Boys der Welt um den prestigeträchtigen Titel «Bester Breaker der Welt». Infos und Tickets für das World Final auf: redbullbcone.com
Nouria Newman war nicht nur die erste weibliche Kajakfahrerin, die sich einen 30 Meter hohen Wasserfall hinabstürzte, sie bändigte auch wilde und reissende Strom schnellen auf denkwürdigen Expeditionen zu einigen der entlegensten Flüsse der Erde. In der Dokumentation «Wild Waters» werden ihre sportlichen Errungen schaften im Laufe ihrer erfolgreichen Karriere spektakulär inszeniert. Zu sehen auf Red Bull TV.
Die Red Bull Rampage markiert den Höhepunkt jeder Mountainbike Sai son, sie kehrt am 21. Okto ber in das steile und un nachgiebige Terrain im Südwesten Utahs, USA, zurück. Bei der Rampage, wo die Fahrtechnik der Mountainbike Fahrer und nicht die Bestzeiten im Vordergrund stehen, tre ten die weltbesten Rider an und präsentieren ihre Tricks. Den Event gibt’s live auf Red Bull TV.
Es sieht leicht aus, wenn die Mechaniker von Red Bull Racing alle Räder an Max Verstappens Auto in zwei Sekunden oder weniger wechseln. Wie lange braucht ihr? Bei der Red Bull Pit Stop Challenge in der Red Bull World of Racing im Verkehrshaus in Luzern könnt ihr es herausfinden. redbullmediaworld.com
16 Profikletterinnen und kletterer werden sich vom 26. bis zum 29. Oktober in Zweierteams zusammen tun, um sich im ersten Kopf an Kopf Wettkampf im Mehrseillängen Klet tern auf Routen mit Kunst griffen zu messen. Beim Red Bull Dual Ascent wer den sie die 180 Meter hohe Steilwand der Verzasca Staumauer in der Region Ascona Locarno erklim men (im Bild). Infos unter: redbull.com/dualascent
richtige Musik hilft deinem Content auf die Sprünge! Und redbullsoundsupply.com gibt dir exklusiven Zugang zu der Prof-Musikbibliothek, die auch Red Bull für
benutzt.
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Serie: MICHAEL KÖHLMEIER erzählt die aussergewöhnlichen Geschichten inspirierender Figuren faktentreu, aber mit literarischer Freiheit.
Folge 13: eine Sängerin, die vier Nobelpreisträger inspirierte und verzauberte.
Mein Vater liebte die Musik, meine Mutter teilte sie in zwei Kategorien ein: Gedüddel, das war Klaviermusik, und Krach, das war alles andere. Mein Vater war Frühaufsteher, er genoss die ersten zwei Stunden seines Tages, wenn er allein in der Küche sass und seinen Kaffee trank – und dabei Radio hörte. Er war ein vorurteilsloser Liebhaber der Musik. Er mochte alle Musik, sie musste nur gut sein. Er wusste, was schlechte Musik war. Er sagte, wer die Musik liebe, der wisse das. Ich liebte die Beatles, die Rolling Stones, die Kinks, Fleetwood Mac und so weiter. Ein mal kam er in die Küche, im Radio lief «No Reply» von den Beatles, er hielt inne, in sei nem Gesicht war blankes Staunen, er sagte: «Mein Gott, ist das schön!» Ich kannte damals keinen anderen Vater, der so etwas gesagt hätte. Als die Beatles im März 1965 für den Dreh des Films «Help!» in Salzburg landeten, sagte ein Musikkritiker im Radio, das sei ein rein gesell schaftliches Phänomen, niemals ein musikalisches, von Musik könne ja wohl nicht die Rede sein.
MICHAEL KÖHLMEIERDer Vorarlberger Bestsellerautor gilt als bester Erzähler deutscher Zunge. Zuletzt erschienen: der Roman «Matou», 960 Seiten, Hanser Verlag.
Der Philosoph traf die Sängerin 1946 in Saint Germain des Prés im Nachtclub Tabou. Nach dem Konzert lud er sie zu sich ein, legte ihr eine Auswahl seiner Gedichte vor und bat sie, wenigstens zwei auszusuchen, er werde sich um einen Komponisten kümmern. Damit begann die Karriere der Chansonette Juliette Gréco. Berühmtheiten wie Françoise Sagan, Jacques Prévert, Albert Camus und François Mauriac stellten sich hinter Sartre an, um Texte für sie zu schreiben.
Die philosophische Schule des französi schen Existenzialismus – wenn man von einer Schule sprechen möchte – hatte ihre politischen Wurzeln in der Résistance, deren Protagonisten nach dem Krieg bejubelt und geehrt wurden. Manche meinten, die Lautstärke des Jubels und das scheppernde Ordensblech sollten die Tat sache übertönen, dass viel zu viele Franzosen eben nicht gegen Hitler Widerstand geleistet hatten, sondern feige Mitläufer gewesen waren und das Vichy Regime des Kollaborateurs Marschall Pétain unterstützt hatten.
Eine Sängerin liebte mein Vater über alles; wenn er ihre Stimme hörte, entspannten sich seine Züge, und ich konnte die Inspiration am Werk sehen, jawohl, ich konnte sie in seinem Gesicht sehen. Der Name dieser Sängerin: Juliette Gréco.
Musen sind die Heldinnen aller Künste, und Juliette Gréco war die Muse des Existenzialismus. Jean Paul Sartre sagte, durch ihre Stimme hindurch schwängen in jedem ihrer Chansons hundert andere Lieder mit. Und er meinte, diese Lieder, die ja der Hörer in seinem Kopf kreiert, seien das Geschenk der Muse an uns.
Juliette Grécos Mutter war aktiv in der Résistance tätig gewesen, sehr aktiv. Nicht nur, dass sie Flug blätter verteilt hatte, sie habe sich auch an Sabotageakten beteiligt. Als Juliette zehn Jahre alt war, wurden sie, ihre ältere Schwester und ihre Mutter von der Ge stapo verhaftet und zunächst in ein Lager, dann in ein Gefängnis verbracht. Die kleine Juliette kam nach drei Wochen frei und wurde bei ihrer Grossmutter in Bor deaux untergebracht. Ihre Schwester und ihre Mutter aber wurden nach Deutschland verschleppt, nur knapp überlebten sie das Konzentrationslager Ravensbrück.
Obwohl unter den Existenzialisten der Faschismus und seine Bekämpfung lange Zeit das am meisten diskutierte Thema war, sprach «die Gréco» nicht gern darüber. Die Zeit habe aus ihrer Mutter einen harten Menschen gemacht. Auf der Rückseite einer ihrer Lang spielplatten erzählte sie, aber erst viel später:
«Meine Mutter war niemals eine richtige Mutter zu mir. Sie war ihr ganzes Leben lang Soldat. An ihrer Brust hingen unzählige Auszeichnungen und Medaillen der französischen Widerstandskämpfer. Sie war eine Frau, die man achten musste, aber nicht lieben konnte.»
In den 50er- und 60er-Jahren war Juliette Gréco der Star der Bohème von Paris. Édith Piaf war die Sängerin des Volkes, Juliette Gréco die Muse der Intellektuellen. Der Schriftsteller, Schauspieler und Musiker Boris Vian war einer ihrer Bewunderer, er organisierte ihr einen Plattenvertrag bei Philips, wo er die Jazzabteilung leitete. Sie befreundete sich mit dem Schauspieler und Chan sonnier Yves Montand, er war der Sohn eines radikalen Kommunisten, eines ebenso harten Mannes, wie Juliettes Mutter eine harte Frau war. Eine Zeitlang stand Juliette Gréco der Kommunistischen Partei Frankreichs nahe, Mitglied sei sie allerdings nie geworden.
Yves Montand war es, der Juliette Gréco zum Film brachte. 1953 spielte sie in «Und keine blieb verschont» von Jean-Pierre Melville die weibliche Hauptrolle.
Vier Jahre später, sie war gerade dreissig, bot ihr der Hollywood-Produzent Darryl F. Zanuck eine Rolle an –in der Verflmung des Hemingway-Romans «Fiesta». Sie stand gemeinsam mit Stars wie Tyrone Power, Ava Gardner, Mel Ferrer und Errol Flynn vor der Kamera. Der Film hiess nach dem amerikanischen Original von 1926 «The Sun Also Rises». Ernest Hemingway war von dem Ergebnis enttäuscht, am besten gefallen habe ihm Errol Flynn, mit dem Geist seiner Erzählung habe aber auch er nichts gemein. Die Einzige, die europäisches Gefühl einbringe, sei Juliette Gréco; wenn es eine Muse gebe, die ihn wieder zum Schreiben bringen könnte, dann sie. Hemingway wäre neben Sartre, Camus und Mauriac der vierte Nobelpreisträger gewesen, dem die Muse Juliette Gréco Beistand geleistet hätte.
Es gibt eine Geschichte über die Gréco und den Schauspieler Michel Piccoli, die beiden waren zwischen 1966 und 1977 verheiratet. Die Geschichte hat mir mein Vater erzählt, ich habe vergessen, ihn nach der Quelle zu fragen. Juliette Gréco war schon fast vierzig, als sie einander trafen, Michel Piccoli ein Jahr älter als sie.
Die beiden kannten sich, aber nur füchtig. Sie seien beide in dem Café gesessen, wo der Boulevard SaintMichel und die Rue Danton zusammentreffen. Sie hätten sich in die Augen gesehen, sehr lange, aber so, als be merkten sie einander gar nicht, als starrten sie ins Leere und seien jeder mit eigenen Gedanken beschäftigt, tiefen, schweren Gedanken, so dass die Welt draussen aus geschlossen war.
Beide hätten sie ein Glas Aprikosenlikör vor sich ge habt, sie hätten aber nicht davon getrunken. Viel Zeit sei vergangen, und plötzlich hätten sich die Blicke vom Inneren gelöst, erst habe Piccoli gelächelt, dann die Gréco, er sei aufgestanden und durch das Lokal auf sie zugegangen, habe sie gefragt, ob er sich setzen dürfe.
«Sie haben mich angestarr t», habe Piccoli gesagt.
«Nein, Sie mich», habe Juliette Gréco geantwortet.
«Nein, Sie mich.»
«Nein, Sie mich.»
Da seien sie übereingekommen, dass sie, Juliette, sich in seinen, er, Michel, sich in ihren Augen wider gespiegelt, dass also jeder sich selbst in den Augen des anderen erkannt habe, und das sei so interessant ge wesen, dass sie dabei nicht auf ihn und er dabei nicht auf sie aufmerksam geworden sei, was aber nur heissen könne, dass sie in diesem langen Augenblick eins ge wesen seien … und so weiter.
Eine Existenzialistengeschichte, wie sie Jean-Paul Sartre hätte erfnden können, in der Art seines Drehbuchs von «Les jeux sont faits» («Das Spiel ist aus»), das zwan zig Jahre zuvor von Jean Delannoy verflmt worden war.
War die Beziehung dieses Paares nicht eine Wieder auflage des klassischen Existenzialismus, der inter essantesten Philosophie der letzten dreissig Jahre? Ja, Juliette Gréco und Michel Piccoli hätten das Traumpaar des Neo-Existenzialismus werden können, auch der Ap rikosenlikör passte dazu, war es doch der omnipräsente Jean-Paul Sartre gewesen, der einst gesagt hatte, mit einer entsprechenden Muse an der Seite könne aus allem Kunst und Philosophie geschöpft werden.
Alles und jedes, durch die Augen einer Muse betrach tet, werde zur Quelle der Inspiration – auch ein Glas mit metallisch schimmerndem Aprikosenlikör.
Juliette Grécos Karriere als Chansonette überdauerte die Karriere des Existenzialismus, sie bereiste die ganze Welt. Wo sie auftrat, war der Saal voll. Schwarz gekleidet trat sie auf, das Haar schwarz, die Augen schwarz mandelförmig geschminkt. Jeder Abend ein Melodram!
Und einmal war sie in Bregenz. Und natürlich be sorgte sich mein Vater eine Karte. Eine! Nur eine! Meine Mutter war nicht an Musik interessiert, an dieser ge heimnisvollen Frau aber schon. Sicher wäre sie gern mitgegangen. Ich auch. Ich war zwar kein Fan dieser Musik, aber ich mochte Musik und kannte, wie mein Vater, nur eine Unterscheidung: gute Musik oder schlechte Musik.
Jean - Paul Sartre sagte, mit so einer Muse könne aus allem Kunst und Philosophie geschöpft werden.
Die Gréco, das war klar, gehörte zur Kategorie Num mer eins. Mein Vater wollte allein sein. Allein mit ihr. In der ersten Reihe. Er war aufgeregt. Sehr. Ich hatte ihn bis dahin nie so erlebt.
Er zog seinen schönsten Anzug an, probierte Hemden und Krawatten. Am Ende entschied er sich gegen eine Krawatte und für ein offenes weisses Hemd, dessen Kragen er über den Kragen des Jacketts legte – im Stil von Jacques Prévert. Ich sah, wie unter dem Hemd sein Herz klopfte.
Als er nach dem Konzert nach Hause kam, war ich noch wach. Ich wollte wissen, wie es war. Er sei nach dem Konzert noch eine Stunde am Bodensee spazieren
gewesen, sagte er, das habe er gebraucht. Er freute sich, dass ich auf ihn gewartet hatte.
«Ich schätze, so würde es dir bei den Beatles gehen», sagte er.
«Die kommen nie nach Bregenz», sagte ich.
«Aber wenn sie kommen», sagte er, «dann schaust du sie dir an. Es genügt nicht, wenn man nur hört.»
Da waren wir einer Meinung.
Er, der nie Alkohol trank, fragte, ob ich ein Glas Likör mit ihm trinke. Ich war sechzehn. Aprikosenlikör hatten wir keinen. Wir tranken Eierlikör und schleckten jeder unser Glas aus.
BEYOND THE ORDINARY
Schwarz gekleidet trat sie auf, das Haar schwarz, die Augen schwarz mandelförmig geschminkt.Michael Köhlmeiers Geschichten gibt es auch zum Anhören im Podcast-Kanal von The Red Bulletin. Zu finden auf allen gängigen Plattformen wie Spotify, auf redbulletin.com/podcast oder einfach den QR-Code scannen.
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Am 5. Oktober 1931 gelang den beiden mutigen amerikanischen Piloten Clyde Pangborn und Hugh Herndon der weltweit erste Nonstop-Flug von Japan in die USA. Nach ihrem Start legten sie in 41 Stunden rund 8.850 km zurück, bevor sie in Wenatchee, Washington, landeten. Sie erzielten damit den Rekord für den längsten Flug über Wasser.