Bergwelten Magazin April/Mai 2017

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AP R I L • MAI 2017 EUR 5,80 SFR 9

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OSTTIROL: IM SATTEL AUF DEN GIPFEL

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Biken und wandern in Südtirol

Die Schönheit der Natur entdecken

REITEN IN DEN BERGEN

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E-BIKES IM TEST * ACHT DIE NEUEN MODELLE MIT ELEKTRISCHEM RÜCKENWIND

* MYTHOS KILIMANDSCHARO DIE TRAUMTOUR AUF DAS DACH AFRIKAS

Hochobir Tölzer Hütte Traunstein Wiener Alpen

DIE 13 SCHÖNSTEN WEITWANDERWEGE MEHRTAGESTOUREN FÜR EINSTEIGER UND GENIESSER, FÜR FAMILIEN UND GIPFELSTÜRMER


Inhalt APRIL / MAI 2017

58 Der Schรถne am See Mit 1.691 Metern ist er zwar nicht besonders hoch gewachsen, aber doch ein Bild von einem Berg: der Traunstein im Salzkammergut.

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FOTOS: CHRISTOF WAGNER, ELIAS HOLZKNECHT (2), MANUEL FERRIGATO, BERNHARD FIEDLER

REGIONEN

76 LEBEN

22 Berg der Blumen Frühlingsstimmung am Hochobir in Kärnten

32 Polenta to go Polentaschnitten im einfachen Rezept

36 Die Bude von Tölz Besuch auf der Tölzer Hütte im Karwendel

SPORT

128 MENSCHEN 84 D er neue Rotwein David Pfeifer über Momente für ewig

34 Hüttenführer Fünf Hütten für eine letzte Skitour

56 Valentins Favoriten Ein kompakter Wanderstock im Test 72 Ein Fall für zwei Sechs Knoten, die man beherrschen sollte

58 Bergporträt Aufstieg zum Traunstein im Salzkammergut

44 D as Weite suchen Die 13 schönsten Weitwanderwege

90 Hoch zu Ross Ein alpiner Ausritt im Osttiroler Lesachtal

126 Ü ber die Alpen Gepäckkontrolle bei einem Weitwanderer

76 Königliche Aussicht Mit Rad und zu Fuß in den Ammergauer Alpen

120 E rste Ausfahrt Modische Empfehlungen für Radsportler

100 K ante mit Kabel Der Heini-HolzerKlettersteig im Check

KOLUMNEN

142 Kilimandscharo Doppelconférence am höchsten Berg Afrikas

128 Neue Freiheit Acht E-Mountainbikes im Praxistest

106 D er steile Osten Klettern in den Hausbergen von Wien

12 So Sachen, David Pfeifer 104 Post von David Lama 152 Messners Philosophikum 161 Abwärts mit Nachförg

116 D ie wilde Bande Eine historische Seilschaft aus Innsbruck

STANDARDS 6 Panorama 12 Einstieg & Aufstieg 14 Wege & Ziele 15 Große Fragen 16 Kinder & Familie 18 Bergmomente 19 Fragen & Antworten 20 Gut & schön 156 Après-Berg 158 Bergwelten bei ServusTV 160 Bergwelten online 162 Vorschau, Impressum

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Cover: Unterer Klaffersee am Schladminger Höhenweg; Fotograf: Herbert Raffalt


BERGMOMENTE

413 m EIN SEIL ALS BRÜCKE Höhenangst hat der Maschinenbaustudent Julian Mittermaier vermutlich nicht. Sonst hätte der Bayer es wohl nicht geschafft, die Highline über dem Tijesno Canyon in der Nähe von Banja Luka in Bosnien beim ersten Versuch zu queren, ohne in die Sicherung zu fallen (und einen neuen Weltrekord aufzustellen, übrigens nicht seinen ersten). Als Highlines werden Slacklines bezeichnet, die in großen Höhen etwa zwischen Berggipfeln oder Hochhäusern befestigt werden. Die Highline, auf der Julian Mittermaier hier balanciert, ist 413 Meter lang und hängt 200 Meter über dem Tijesno Canyon. Um die Line zu spannen, flog erst eine Drohne eine Verbindungsschnur vom Start- zum Endpunkt, mit deren Hilfe schließlich die Slackline über den Canyon gezogen wurde.

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LZER HÜTTE

DIE BUDE VON TÖLZ Die Speisekarte ist tirolerisch, das Bier bayerisch – und das Wirtspaar erzählt großartige Geschichten über alte Geldsäcke, starrköpfige Prinzessinnen und verirrte Zirkuselefanten. TEXT: MARA SIMPERLER  FOTOS: ELIAS HOLZKNECHT

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Ein großes Haus auf einem kleinen Plateau: die steinerne Tölzer Hütte vor den Grashängen des Schafreuters (2.102 m) im Karwendel.

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bergwelten.com/ weitwandern Noch mehr WeitwanderEmpfehlungen und Inspirationen für die große Tour.

Endlich das Weite suchen

Wenn der wichtigste Gedanke der an den nächsten Schritt ist: Auf diesen fünf Weitwanderwegen finden wir Ruhe und vielleicht auch uns selbst. TEXTE: MARA SIMPERLER & CHRISTINE GEYER  ILLUSTRATIONEN: CAROLIN EITEL

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FÜR SPORTLICHE: Lasörling Höhenweg Länge: Je nach Routenwahl 40 bis 60 km Strecke: In 5 bis 6 Etappen über den Lasörlingkamm über dem Virgental/ Osttirol Der längste Tag: Generell sind alle Etappen eher fordernd. Ein besonders anstrengendes Stück ist der Weg von der Lasörlinghütte zur Neuen Reichenberger Hütte mit 8 Stunden Gehzeit und 900 Höhenmetern in alpinem Gelände. Einkehren: Einen ungewöhnlichen Leckerbissen gibt es auf der Islitzer Alm: Dort wird Gamsbraten serviert. Einen Umweg wert: Die tosenden Umbalfälle beim Abstieg von der Clarahütte sollte man sich nicht entgehen lassen.

LASÖRLING HÖHENWEG

Gipfel pflücken Durch die wilde Berglandschaft Osttirols, über Blumenwiesen und auf einen Dreitausender.

FOTOS: MARTIN LUGGER/ NATIONALPARK HOHE TAUERN, SIMON SCHÖPF (2), LASÖRLINGHÜTTE (2)

DIE ROUTE

Gäbe es eine Kür der lohnendsten Höhen­ wege, der Lasörling Höhenweg stünde am Treppchen ganz weit oben. Und das aus vielen Gründen. Etwa weil sein Routen­ verlauf variabel zu gestalten ist. Auf jeder Etappe gibt es verschiedene Möglichkei­ ten, den nächsten Stützpunkt zu erreichen oder zu umgehen. Oder weil er lehrt, was Stille ist. Im Frühsommer sind die Berg­ wiesen von Almrosen, Enzian, Edelweiß, Speik und Küchenschellen bedeckt. Nicht zu vergessen die zahllosen Bergseen und Bäche – das Virgental wird nicht umsonst auch Tal des Wassers genannt. Sigi Hatzer,

Obmann der Venediger Bergführer in Prägraten im Virgental, schwärmt: „Nicht selten trifft man auf einzelnen Abschnit­ ten keine Menschenseele an.“

in Geröll – Trittsicherheit und Schwindel­ freiheit sind Voraussetzung. Leichtere Touren führen auf den Berger Kogel (2.656 m), auf die Toinigspitze (2.666 m) und die Gösleswand (2.912 m).

DIE GIPFEL

Das liegt wohl auch daran, dass so man­ che Etappe recht anspruchsvoll ist. Wer Gipfel fürs Tourenbuch sammelt, kann am Lasörling Höhenweg Seiten füllen: Der namensgebende Lasörling (3.098 m) ist zweifelsohne der formschönste Berg und kann von der Lasörlinghütte aus in rund fünf Stunden bestiegen werden. Im Gipfelbereich verläuft sich der Weg aber

DIE HÜTTEN

Wer hoch steigt, will gut essen und ruhig schlafen. Insgesamt warten entlang des Lasörling Höhenwegs – je nach Route – 13 Schutzhütten und Almen, auf neun da­ von kann man auch übernachten. Da vie­ le Gipfeltouren von den Hütten wegfüh­ ren, schläft man auf manch einer vielleicht mehrere Nächte.

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Der Berg und das Wasser: Selbst Leute, die den Traunstein und den Traunsee jeden Tag vor Augen haben, sagen, dass sie sich an diesem Blick nicht sattsehen kรถnnen.


Der Schöne am See Mit 1.691 Meter Höhe ist er zwar nicht besonders hoch gewachsen, aber doch ein Bild von einem Berg: der Traunstein im Salzkammergut. Über stramme Oberschenkel, euphorische Gipfelgefühle, spektakuläre Hüttenterrassen und atemberaubende Frühschoppen. TEXT: MARTIN STAUDINGER  FOTOS: CHRISTOF WAGNER

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Die Ammergauer Alpen: Abstieg vom Kolbensattel zur Kolbensattel­ hütte, die einst von Maximilian II. als Jagdhütte erbaut wurde.

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BIKEN UND WANDERN

Königliche Aussichten Eintauchen in die Täler der Ammergauer Alpen, tief im bayerischen Süden: ein Gipfel zum Sonnenuntergang, ein Gipfel zum Sonnenaufgang und ein Stanzerl für ein Stamperl. TEXT: SISSI PÄRSCH   FOTOS: MANUEL FERRIGATO

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Ob Mensch oder Pferd: Wer im Hochgebirge reitet – im Hintergrund der Hochobir –, sollte schwindelfrei und trittsicher sein.

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ALPINES REITEN

Hoch zu Ross Ein Ritt auf den Golzentipp im Osttiroler Lesachtal: über Speed-Dating im Stall, ungewohnte Westernsättel, frische Himbeeren am Weg und trickreiche Pferde. TEXT: HEIDI LACKNER   FOTOS: ELIAS HOLZKNECHT

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er je bei einem Wanderritt war, weiß: Die Vorbesprechungen sind wie Speed-Dating. Man hat ein paar Minuten Zeit, sich vorzustellen. Dann entscheidet der Pferdebesitzer, welches Pferd er welchem Reiter zuteilt. Da kann man auch arges Pech haben. Bei einem Wüstenritt durch Marokko ereilte mich dieses einst in Form einer braunen Stute, die auf jedes Pferd losging, das in Biss-und Tretweite kam. Ich verbrachte fünf recht einsame Tage im Sattel, immer 50 Meter vor oder hinter der Gruppe. Mein Fehler. Ich hatte in der Vorbesprechung zu dick aufgetragen und anklingen lassen, dass ich seit 35 Jahren im Sattel sitze und auch Problempferde mich nicht schrecken würden. Jetzt sind wir – zwei leutselige Schwestern aus Ober­ österreich, eine Schülerin aus Stuttgart, meine Tochter und ich – am Lesachtaler Reiterhof in St. Lorenzen und wollen auf den 2.317 Meter hohen Golzentipp in Ost­ tirol reiten. Und dieses Mal halte ich den Ball ganz flach. Ich könne reiten, das ja. Aber sei doch nicht mehr so jung und folglich etwas ängstlich. Die Taktik wird belohnt, am nächsten Morgen, in Form von Chayenne, ­einer rötlich gefleckten Appaloosastute. Folgsam, gut-

mütig und flink sei sie, erklärt Chrissi vom Wanderreithof, während sie mir den Führstrick in die Hand drückt. Ich binde die Stute vor dem Stall an. Sie bläst mir freundlich ihren warmen Atem ins Gesicht. Als ich sie zu bürsten beginne, döst sie weg. Der Sattel ist ein sperriges Monstrum im Westernstil. Mit Lederriemen und Gurten an jeder Seite, die ich nicht zuordnen kann, und diversen Fellen und Unter­ decken. Ein Dressursattel schaut jedenfalls komplett anders aus. Ich brauche Hilfe. Zum Glück gibt es am Lesachtaler Hof einen hilfs­ bereiten Cowboy namens Klaus. „Des han mir gleich g’macht“, sagt er in breitem Schwäbisch und entwirrt den Lederriemen-Decken-Salat. Ein schwäbischer Cowboy hier im Süden von Österreich! Ich behalte mein Erstaunen für mich und bedanke mich so herzlich, dass der Cowboy auch gleich die Satteltaschen montiert. Ich verstaue den Proviant darin. Inzwischen ist die Stute aufgewacht. Ein kurzer Ruck mit dem Kopf, und mein Jausen-Apfel ist im Pferdemaul verschwunden. Wir reiten los auf einem breiten Wanderweg, der uns die kommenden 15 Kilometer taleinwärts führen wird, immer entlang der Gail. Vom Fluss steigt kühle Luft auf. Das Wasser ist so klar, dass man die Bachforellen darin

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E-MOUNTAINBIKES IM PRAXISTEST

NEUE FREIHEIT Mit Rückenwind in die Berge: Welcher Motor ist der beste? Wie lange halten die Akkus? W as können die neuen E-MTBs im Gelände? Acht vollgefederte Modelle auf dem Prüfstand. TEXT: CHRISTOPH MALIN  FOTOS: ELIAS HOLZKNECHT

128 BERGWELTEN


Die Trails am Südtiroler Ritten in der Gemeinde Barbian sind das perfekte Terrain, um mit elek­tri­scher Unterstützung Genuss beim Mountain­biken zu erleben.

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BERGWELTEN AUF REISEN

Tränen am Kilimandscharo Afrika zu Füßen, die Sonne auf Augenhöhe, Freunde in den Armen: Bergwelten-Chefredakteur Klaus Haselböck und Christian Rainer, Herausgeber des Nachrichtenmagazins „profil“, auf dem Traumberg für alle: Nachbesprechung einer Besteigung in dünner Luft. FOTOS: ANDREAS JAKWERTH

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Der hรถchste freistehende Berg der Erde: Wie ein Koloss ragt der 5.895 Meter hohe Kilimandscharo aus der Ebene Tansanias.

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er Kilimandscharo ist ein Berg der Superlative: 4.000 Meter ragt der wuchtige Klotz aus der afrikanischen Steppe auf – der höchste freistehende Berg der Welt. 5.895 Meter misst er am Uhuru Peak, seinem höchsten Punkt: Das macht ihn zu einem der begehrten „Seven Summits“, den jeweils höchsten Gipfeln der sieben Kontinente. Dass es für den in Tansania gelegenen „Kili“ kein bergsteigerisches Können braucht, ist die gute Nachricht für alle ambitionierten Wanderer. Wer ihn besteigt, erlebt in wenigen Tagen fünf Klimazonen: Los geht es im Kulturland Tansanias mit seinen Weideflächen, Kaffee- und Bananenplantagen. Ab 1.800 Meter Höhe folgt ein feuchtschwüler, artenreicher Bergregenwald. Alle 200 Höhenmeter fällt die Temperatur um ein Grad, entsprechend verändert sich auch die Vegetation. Schon die Moorlandschaft – ab 2.700 Meter Höhe – wirkt deutlich karger, ist aber auch ein reicher Nährboden für eine ungewöhnliche Pflanzenwelt. Die bizarren Sezenien, die neben Fackellilien, Zuckerbüschen und Gladiolen hier wachsen, sorgen für den vielleicht spektakulärsten Abschnitt jeder Kilimandscharo-Tour. In dem kargen Bereich der alpinen Steinwüste von 4.000 bis 5.000 Metern sind nicht nur Wanderer unterwegs, sehr selten verirren sich auch andere große Säuger wie Antilopen, Wildhunde und sogar Büffel in diese Höhe. Der Leopard, dessen Kadaver in den 1920er-Jahren sogar im Gipfelbereich – der arktischen Permafrostzone – gefunden wurde, erlangte durch Ernest Hemingways Er-

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Wandern und Zelten sollte man mögen: Christian Rainer (vorn) und Klaus Haselböck begrüßen im Regenwald den zweiten Tag.

zählung „Schnee auf dem Kilimandscharo“ Bekanntheit. Dort oben zeigt das Thermometer im Jahresmittel nur noch –7 °C an. Der Frost ist auch die natürliche Kühlung für die mittlerweile schon arg zerzauste weiße Gletscherhaube, das Markenzeichen des Bergs, der über der afrikanischen Steppe zu schweben scheint. GANZ LANGSAM ZUM GIPFEL

Um ganz nach oben zu kommen, muss nicht über Felswände geklettert werden, keine Spalten versperren den Weg, und es sind weder Lawinen noch Steinschlag zu befürchten. Selbst das Wetter folgt einem halbwegs planbaren Rhythmus.

Das hat sich herumgesprochen: Mit rund 25.000 Menschen pro Jahr erlebt der Berg einen ähnlichen Zustrom wie der Mont Blanc, der höchste Alpengipfel. Der tatsächliche Rummel am Berg hängt stark von Routenwahl und Jahreszeit ab. Wirklich allein ist man nie, zumal man in jedem Fall Guides und Träger von einheimischen Agenturen beschäftigen muss. Neben Geduld, einer Portion Ausdauer und der Bereitschaft fürs ein­ fache Leben ist eine solide Akklimatisation, also die langsame Anpassung des Organismus an die Höhe, notwendig. Am Weg hinauf sinkt der Luftdruck, der Körper muss härter arbeiten, um den Lungen die gleiche Menge Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Einfacher formuliert: Die Luft wird dünner. Aufgabe der Guides aus Tansania ist es, den europäischen Ehrgeiz zu drosseln und mit ihren Gästen ein langsames Tempo zu gehen, damit es nach rund sieben Tagen möglichst alle zum höchsten Punkt am Kraterrand schaffen. Genau dorthin wollten Christian Rainer und ich Anfang dieses Jahres. Uns verbindet schon lange die Lust am Abenteuer: Gemeinsam standen wir auf dem Großglockner und dem Ortler, schnupperten mit Himalaya-Legende Peter Habeler Höhenluft im nepalesischen KhumbuTal, tauchten in Mikronesien nach Wracks und fuhren mit dem Zug von Wien bis an den Pazifik nach Wladiwostok. Seit Jahren schon sprachen wir auch darüber, den Kilimandscharo zu besteigen. In der immer dünner werdenden Luft während des Aufstiegs sind wir dann nicht viel zum Reden gekommen. Umso mehr brauchte es eine ausführliche Nachbesprechung. >


Fünf Klimazonen bis zum Gipfel: An den ersten beiden Tagen führt der Weg durch tropischen Regenwald.

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