carpe diem Ausgabe 02/24

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carpe diem ZEIT FÜR EIN GUTES LEBEN

02/24

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YOGA - ÜBUNGEN, DIE SOGAR DU MAGST

HEILSAME HOBBYS Warum wir jetzt die Steckenpferde satteln

TRAU DICH! Anrufen statt Abtauchen

E R NÄH RU N G

B E W E GU N G

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B E W USS TS E I N

EUR 6,50

Die Kochtopf-Therapie Mit Schoko, Brokkoli und Nudeln für Hochstimmung im Gehirn sorgen


Inhalt

Ernährung

Gesund genießen.

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Landeplätze der Seele Labyrinthe sind eine Einladung zu Stille und Selbstreflexion – aber auch Orte der Begegnung und des gemeinsam ­begangenen ­Weges.

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Kann man Glück essen? Ja, kann man! Tatsächlich gibt es handfeste wissenschaftliche Beweise dafür. Wir haben 12 Tipps und 6 R ­ ezepte für dein Gute-Laune-Futter.

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Was ist Osteopathie?

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Mit Osteopathie soll nicht nur der

Vom Aufbrechen

­Bewegungsapparat, sondern der Mensch

Maori Healing, Teil 2: Gisbert schreit

als G ­ anzes wieder ins Gleichgewicht

diesmal nicht nur, sondern er weint auch

­gebracht werden. Wie geht das?

– bis ihn Vertrauen, Verantwortung und Liebe wieder aufbauen.

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Göttin der Zucker-Revolution

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Heißhunger, Stimmungstiefs, schlechte

Augenfutter für Adleraugen

Haut? Auslöser dafür ist oft der Blut­

Karotte, mach Platz auf dem P ­ odest!

zuckerspiegel. Wie du ihn mit über­

Die fesche Wurzel ist zwar ein Star

raschend einfachen Tricks stabil hältst,

für die Sehkraft, aber sie erledigt

weiß Biochemikerin Jessie Inchauspé.

den Job nicht allein.

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Ätherische Öle fürs Herz Wir unterstützen den Motor unseres ­Lebens mit feinen Tropfen aus der N ­ atur: Wirkstoffe, die beruhigen, a ­ ktivieren und die Seele streicheln.

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Bewegung

Erholung

Den Körper spüren.

Bewusstsein

Durchatmen, loslassen.

Dir selbst vertrauen.

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dass etwas ungewohnt ist, heißt nicht, dass es einem nicht guttun würde.“

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So geht Glücks-Yoga Freier Fisch, lustiger Löwe, happy Hund – diese Yoga-Menagerie macht richtig gute Laune! Yoga-Lehrerin Selma zeigt

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Übungen für einen glücklichen Alltag.

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Hallo, hier Haipl Was wirklich wichtig ist, wenn’s drauf ankommt? Freunde. Oft sind sie nur

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­einen Anruf entfernt – man muss sich nur trauen, zum Hörer zu greifen.

FOTOS: Die Ida, Mauritius Images, Melina Kutelas; ILLUSTRATION: Luisa Rivera

Standards 20

­Clemens Haipl hat’s getan. Wer beschließt, sich fallen und treiben zu lassen, und

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wem es dann auch noch

Knabbern fürs Mikrobiom

­gelingt, in seiner Leiden-

Über diesen Snack mit Dinkel, Walnuss

schaft gänzlich aufzugehen,

und herrlichem Zimt-Vanille-Geschmack

der wird reich beschenkt. Hobbys machen gesund und glücklich – und laut Studien sogar erfolgreich. Ein carpe diem-Dossier über Freizeitroutinen mit ganz besonderer Wirkung.

jubeln deine Darmbakterien.

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Vom Zauber der Illusion

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Editorial Fragen, die das Leben stellt Niki Löwenstein: Wie entdeckt man seine verborgenen Talente? Maria Dorner: Geht’s noch? Der optimierte Wagner Ode an das Töpfern Kopfknistern Impressum Letzte Dinge

Reiseautorin Waltraud Hable lernt in Bolivien, dass die menschliche Fantasie auch die unwirtlichsten Lagen mit Leben zu füllen vermag – wenn man sie lässt. Cover-Illustration: Charlotte Love

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FOTO: Artem Podrez / Stocksy

Fragen, die das Leben stellt

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DA S LE BE N TANZE N Du willst mehr Facetten deiner Per­ sönlichkeit wachküssen? Dann tanze! Beim Tanzen bringen wir zum Aus­ druck, was uns buchstäblich bewegt, denn Tanzen ist nonverbale Sprache. „Noch bevor die Menschheit spre­ chen konnte, hat sie sich über Gestiken und Bewegungen verständigt“, sagt der Wiener Tanztherapeut Alfred Koch. Dazu braucht es keine Schritt­ kombinationen und kein Vorwissen. Zu schüchtern? Macht nichts. Wir tanzen mit dir! Melde dich unter ­carpediem.life/challenge an und wirble, twiste, rocke in den Frühling!

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Bewusstsein

Landeplätze der Seele Labyrinthe sind eine Einladung zu Stille und Selbstreflexion – aber auch Orte der Begegnung und des gemeinsam begangenen W ­ eges. Nur eines sind sie nicht: Irrgärten. Wir haben mit Labyrinth-Designer Gernot Candolini über die tiefere Symbolik in beiden gesprochen.

FOTO: action press

TEXT Nicole Kolisch

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Ein Weg wie das Leben „Mein erstes Schlüsselerlebnis mit dem Labyrinth war, dass ich eines auf der Wiese ausgemäht habe“, erzählt der Innsbrucker LabyrinthDesigner Gernot Candolini. „Als ich danach zum Verschnaufen daneben gesessen bin, kam ein älterer Mann vorbei und meinte: ‚Gell, des is wia’s Leben! Es ist nicht einfach, aber man kommt an.‘ – Und dann hab ich mir gedacht: Stimmt. Es ist wirklich genau wie das L­ eben.“ Kein Wunder. Quer durch alle Kulturen wird das Labyrinth als Symbol für das Leben verwendet: Es ist eine Reise durch die Zeit des Menschen, mit Wendungen, mit Wegen, die nahe an der Mitte sind und dann doch wieder weit davon ­wegführen. Aber auch mit dieser Zusage: Wer auf dem Weg bleibt, wer sich dem Weg anvertraut, der erreicht l­etztlich seine Ziele.

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Ernährung

Ka n n man Glück e s s e n? Wer jemals in eine Wolldecke gekuschelt einen Becher Schokoladeeis verputzt hat, kennt die Antwort. Aber tatsächlich gibt es auch handfeste wissenschaftliche Beweise dafür. 12 Tipps und 6 Rezepte für dein Gute-Laune-Futter.

FOTOS Melina Kutelas

TEXT Johanna Brodträger, Stefanie Hellge

REZEPTE & FOOD-STYLING Alexander Höss-Knakal

ILLUSTRATION: Charlotte Love

SET-STYLING Flora Seidl-Kietreiber

Weitere Rezeptvideos unter:

carpediem.life/ kochen

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Bewegung

Freier Fisch, lustiger Löwe, happy Hund Diese Yoga-Menagerie macht richtig gute Laune! Denn: Yoga öffnet Räume. Zwischen den Wirbeln zum Beispiel, entlang der bürogeplagten Wirbelsäule. Oder dort, wo deine Hüftgelenke starr und unbeweglich dem Leben trotzen. Oder im Kopf. Im Herz. In deinem viel zu vollen Tagesablauf. Dabei geht es weder um investierte Stunden noch um Leistung. Es geht bloß darum, anzufangen.

TEXT Nicole Kolisch

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FOTOS Die Ida


MAKE-UP & HAARE: Julia Marinics; STYLING: Selma: Leggins und Tops von Mandala Yoga, Bianca: Leggins von Sisterly Tribe, T-Shirt von Maloja LOCATION: RE:TREAT Yoga Studio in Wien

DER BAUM ERDET UND HÄLT UNS IN BALANCE Selma, 39, und Bianca, 43, bauen ihn deshalb gerne in ihren ­Yoga-Flow ein.

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Clemens Haipl, 54, ist Autor, ­Radio-Urgestein und Schauspieler aus Wien. Telefonieren tut er allerdings nicht so gern.

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Bewusstsein

Was wirklich wichtig ist, wenn’s drauf ankommt? Freunde. Freunde und Menschen allgemein. Man muss aber nicht warten, bis es drauf ankommt. Die Menschen sind alle da – man muss sie nur anrufen. Clemens Haipl hat zum Hörer gegriffen.

TEXT Clemens Haipl FOTOS Gregor Kuntscher ILLUSTRATION Petra Braun

MAKE-UP & HAARE: Kerstin Szinovatz

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Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben Sie ziemlich sicher auch schon folgende gelesen, oft und gerne auf diversen Social-Media-Kanälen feilgeboten: „Was bereuen Sterbende?“ Meist folgen Dinge, die man eh weiß, aber dann halt doch nicht wirklich beherzigt. Also: „Ich hätte mehr Zeit für Freunde aufwenden sollen. Ich hätte weniger aufschieben sollen. Ich hätte öfter spontan sein sollen …“ Und so weiter. Ich kann nicht explizit empfehlen, eine Nahtod­ erfahrung zu machen, bloß um diese Erkenntnisse zu verinnerlichen – sicherheitshalber habe ich sie dennoch gemacht. Ehrlicherweise nicht exklusiv als Selbst­

versuch für die Leser von carpe diem; gleichwohl will ich sie teilen: Eines schönen Wochenendes war ich bis 22 Uhr kerngesund, habe lamentiert, dass das WLAN zu langsam ist, mich um die Zukunft gesorgt, über die Arbeit geärgert … das Übliche halt. Zwei Stunden später war ich mit abartigen Schmerzen in der Rettung, dann im Spital an mehrere Schläuche angeschlossen und musste unterschreiben, dass ich davon in Kenntnis gesetzt worden war, die nun folgende Operation zu 50 Prozent nicht zu überleben. (Immerhin zu 50 Prozent schon, so weit reichten meine mathematischen Kenntnisse.) Ich war sehr schnell im Jetzt, mir waren WLAN, Arbeit und Zukunft egal. Ich habe mir keine Gedanken über nicht gekaufte Villen, Autos, Auszeichnungen, Ruhm, Geld und dergleichen gemacht, sondern: „Scheiße, ich habe mich nicht von meinen Kindern verabschiedet. Freunde ewig nicht mehr gesehen, mich zu wenig über liebe Menschen gefreut, mich zu viel über die anderen geärgert. Ich habe mich um Erfolg und Konsum bemüht, aber nicht um Ruhe, Gelassenheit, um Liebe …“

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Bewusstsein

Vom Zauber der Illusion Reiseautorin Waltraud Hable erkundet japsend Bolivien – wo die Luft dünn und die Natur eigentlich nicht fürs Überleben gemacht ist. Doch zwei Begegnungen zeigen ihr: Die menschliche Fantasie erfüllt alles mit Leben, wenn man sie lässt. Zauberseifen und Plastikdinosaurier inklusive. TEXT Waltraud Hable

ILLUSTRATION Pauline Wernig

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Dossier

STECKEN P F E R D* *An einem Stock befestigter Pferdekopf, der als Kinderspielzeug dient. Im Englischen als hobby horse bezeichnet, woher sich der Begriff Hobby ableitet. Steckenpferd steht im übertragenen Sinn also für eine Liebhaberei, eine persönliche Kraftquelle, aus der wir alle schöpfen können. Ein carpe diem -Dossier über Freizeitroutinen mit ganz besonderer Wirkung. TEXT Maria Dorner

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FOTO: Mauritius Images


Loslassen

„Niemanden kümmert es, ob du gut tanzen kannst. Steh einfach auf und tanze. Großartige Tänzer sind nicht wegen ihrer Technik großartig, sondern wegen ihrer Leidenschaft.“ Martha Graham (1894–1991), US-amerikanische Tanz-Ikone und Choreografin


Foto: Gregor Kuntscher

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