5 minute read

S

Next Article
S

S

Die UN-Ziele – eine gemeinsame Mission

Mit den Nachhaltigkeitszielen der UN hat die ganze Welt quasi die Arbeitskluft übergestreift. Herausforderungen und Ressourcen sind global sehr unterschiedlich, aber insgesamt können die Ziele nur gemeinsam erreicht werden. Mit der allgemeinen süddänischen Entwicklungsstrategie übernehmen Kommunen und die Region eine Mitverantwortung für eine nachhaltige Entwicklung im weiteren Sinne, einschließlich ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Aspekte.

Advertisement

Gemeinsame Ziele geschlossen angehen

Die Nachhaltigkeitsziele der UN wurden 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Heute sind sie jedoch Jedermanns Sache – und legen Ziele und Richtlinien für eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure fest. Von der Grundschule bis zum Parlament, von den Gemeinden bis zu ganzen Nationen, von Vereinen bis zu großen internationalen Unternehmen, überall stehen die Nachhaltigkeitsziele der UN auf der Tagesordnung. Das ist eine starke Ausgangsbasis für die Bewältigung der Herausforderungen Süd- und ganz Dänemarks, die gemeinsam angegangen werden müssen.

Mitverantwortung Süddänemarks

Mit gemeinsamen Anstrengungen bei gemeinsamen Herausforderungen setzen wir uns in Süddänemark für eine Entwicklung ein, in der Wohlbefinden, Engagement und kompetente Bürger dazu beitragen, eine kohärente, attraktive und nachhaltige Region zu schaffen.

Mit der Strategie für die Zukunft Süddänemarks übernehmen wir Verantwortung für die Entwicklung der Region und eine Mitverantwortung für eine nachhaltige Entwicklung im globalen Sinne. Die regionalen Ziele jedes Strategiemoduls sollen jeweils dazu beitragen, dass Süddänemark in sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragen aktiv handelt und damit die weltweiten Ziele unterstützt.

Die Weltziele bedingen sich gegenseitig und sind miteinander verbunden. Als Rahmen für die süddänische Entwicklungsstrategie tragen sie dazu bei, eine Kohärenz übergreifend zwischen Strategiemodulen und Handlungsfeldern zu gewährleisten, damit Bemühungen, die etwa auf die Lösung von Mobilitätsproblemen abzielen, nicht zu unnötigen Umwelt- oder Klimabelastungen führen.

Nachhaltige Entwicklung

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden 2015 von den Regierungschefs verabschiedet. Sie legen die globale Entwicklungsagenda bis 2030 fest und verpflichten die Länder der Welt, sich den globalen Herausforderungen zu stellen. Die Herausforderungen haben nationale, regionale und lokale Auswirkungen und müssen gemeinsam gelöst werden.

Süddänischer Fokus

In Süddänemark geben die globalen Ziele den Rahmen für die regionale Entwicklungsstra–tegie vor. Sie bestimmen die Richtung und sind der gemeinsame Ausgangspunkt für die Bemühungen in den verschiedenen Bereichen der Strategie. Die gemeinsame Sichtweise auf die Arbeit gewährleistet gleichzeitig eine bereichsübergreifende Kohärenz.

Einige der Nachhaltigkeitsziele sind weitgehend deckungsgleich mit zentralen regionalen Aufgaben. Aus diesem Grund hat die Region Süddänemark beschlossen, sich besonders auf die Ziele zu konzentrieren, die für die Arbeit der Region am relevantesten sind.

Gemeinsame Herausforderungen

Süddänemark steht in den kommenden Jahren vor verschiedenen Herausforderungen – Herausforderungen, die in den Gemeinden Süddänemarks, in Bildungseinrichtungen, Unternehmen, örtlichen Gemeinwesen und unter den süddänischen Bürgern spürbar sind. Und gleichzeitig Herausforderungen, die wir mit vielen Anderen außerhalb der Grenzen der Region teilen.

Mit einem breitgefächerten und kohärenten Ansatz können wir gemeinsam Herausforderungen angehen, süddänische Stärken ins Spiel bringen und zur Vision beitragen, dass Süddänemark auch in Zukunft eine attraktive und nachhaltige Region mit Bürgern sein wird, die sich in ihren örtlichen Gemeinwesen einbringen und engagieren.

Weniger Kinder, mehr Senioren und weitere Urbanisierung

Wo Menschen sind, gibt es Leben und Entwicklungsmöglichkei–ten. In den letzten Jahren hat die Zahl der Süddänen zugenom–men, wobei das Bevölkerungswachstum in den größeren Städten am deutlichsten ist. In den kleineren Dörfern und auf dem Land hingegen leben heute 13.000 Menschen weniger als im Jahr 2010. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Kinder in der Regel ab, und es gibt mehr ältere Menschen.

Der Rückgang bei den Jüngeren setzt zunächst einmal die Bil–dungseinrichtungen unter Druck, aber längerfristig wird dies auch auf dem Arbeitsmarkt spürbar sein, wo es im Vergleich weniger Berufstätige geben wird. Gleichzeitig stellt die Urbani–sierung die Entwicklung kleinerer Städte und ländlicher Gebiete in Frage, in denen neue Lösungen angedacht werden müssen, um die Bevölkerungsbasis zu erhalten.

Der Fachkräftemangel

Kompetenzen bieten Chancen – für den Einzelnen wie auch für die Gemeinschaft. Sowohl der private als auch der öffentliche Sektor haben bereits Schwierigkeiten, Fachkräfte mit den gewünschten Kompetenzen zu finden. Das Problem wird noch dadurch verschärft, dass viele junge Dänen zwecks Ausbildung fortziehen und nach ihrem Abschluss nicht zurückkehren. Die Entwicklung in Süddänemark hängt eng mit den verfügbaren Humanressourcen zusammen – und alle Hände werden gebraucht, um die Entwicklung voranzutreiben. Andererseits können Menschen ohne die gefragten Kompetenzen ihre Ressourcen nicht ausspielen, und dies hat sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Konsequenzen.

Ungleichheit in Sachen Gesundheit

Eine gute Gesundheit ist für das Wohlergehen der Bürger und die Anbindung an den Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Umgekehrt können Unzufriedenheit und Arbeitslosigkeit die Gesundheit der Bürger beeinträchtigen. Soziale Ungleichheit, aber auch andere Faktoren, wie psychische Erkrankungen und Suchtprobleme, können zu gesundheitlichen Ungleichheiten führen. Schlechte Ernährung, Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Müßiggang sowie mangelnder Umgang mit der eigenen Krankheit wirken sich sozial negativ aus und sind ein wichtiger Faktor in Sachen gesundheitliche Ungleichheit.

Klimawandel und Ressourcenfragen

Extreme Wetterereignisse und das Risiko von Überschwemmungen betreffen die südlichen Dänen und unsere Gemeinden. Durch unseren Konsum sind wir für diese Veränderungen mitverantwortlich, da wir durch Straßenverkehr und Beschaffungswesen unter anderem zur Emission von CO2 und anderen Treibhausgasen beitragen. Unser digitales Leben und der wachsende Bedarf an Datenverarbeitung und -speicherung verbrauchen ebenfalls große Mengen an Energie, wofür die neuen Rechenzentren in Süddänemark konkrete Beispiele sind.

Es fehlen Lösungen zur Emissionsreduzierung für den Teil des Energieverbrauchs, dem nicht durch Maßnahmen der Energiewende begegnet werden kann. Darüber hinaus ist das derzeitige Energiesystem noch zu unzusammenhängend, um eine Steigerung der Effizienz herbeizuführen. Zudem besteht stets das Risiko von Fehlinvestitionen. Gleichzeitig zehrt unser Konsumverhalten an den natürlichen Ressourcen, die für die Entwicklung der Region so wichtig sind. Wenn wir Ressourcen verbrauchen, die nicht erneuerbar sind, werden kommende Generationen die entsprechenden Folgen zu spüren bekommen.

Herausforderungen in Sachen Mobilität

Das alltägliche ‘Puzzle’ mit Beruf, Familie und Freizeit stellt immer höhere Anforderungen an eine hohe Mobilität – digital und im Straßenverkehr. Die Mobilität der Süddänen ist heute allgemein gut, aber es gibt auch Herausforderungen. Die zunehmende Ver–kehrsbelastung der Autobahnen E 20 und E 45 sowie in den größ–ten Städten der Region schränkt die Erreichbarkeit ein, während gleichzeitig ein Bevölkerungsrückgang in den dünn besiedelten Gebieten die Voraussetzungen für einen ÖPNV nicht gerade ver–bessert. Die digitale Mobilität der Süddänen ist ebenfalls für ein zusammenhängendes, modernes Leben von entscheidender Be–deutung, aber Teile von Süddänemark sind hier herausgefordert.

Unzureichende Mobilität belastet den Alltag von Bürgern und Wirtschaft in und außerhalb von Süddänemark. Gleichzeitig bedeutet das erhöhte Verkehrsaufkommen auch einen erhöhten Ausstoß von CO2 und schädlichen Partikeln.

Belastung von Wasser und Böden

Sauberes Wasser und unbedenkliche Bodenverhältnisse sind für die Gesundheit der Menschen in Süddänemark und für die Um–welt von entscheidender Bedeutung. In Süddänemark wurden ungefähr 10.000 Bodenverunreinigungen registriert, die sich auf unser Grund- und Trinkwasser, die menschliche Gesundheit und die Umwelt auswirken. Darüber hinaus gibt es in der Region mehrere große sog. Generationskontaminationen, die sehr ressourcenintensiv sind und neue Lösungsansätze erfordern.

Viele Bürger müssen mit den Folgen von Bodenverunreinigung leben. Gleichzeitig wird die Bereitstellung von sauberem Trink–wasser immer schwieriger.

This article is from: