Entdecken - Erleben - Genießen
REISE-INSPIRATIONEN
Januar 2010 Reisemagazin 02. Jahrgang
Botswana Ein Leben im (Über-) Fluss
In dieser Ausgabe: Titelthema: Botswana Bildreportage: Ein Leben im (Über-) Fluss Tierische Begegnungen Unterwegs mit Jabu, Thembi und Morula
Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art The Oyster Box, Umhlanga Rocks, Südafrika Widder Hotel, Zürich, Schweiz
Gewinnspiel 1 Wochenende im Wellness-Hotel Theresa im Zillertal
Mein Mallorca: Mandeln im Wandel
Nahziel: Schweiz/Grindelwald Sunday is Funday in the Park
Fit im Urlaub Fasten
Städteziel: Düsseldorf Tote Hose in Düsseldorf?!
UNESCO Weltkulturerbe Trier
Kleine Fluchten: Leipzig Amazonien liegt neuerdings in Sachsen
Servicethema: Digitale Reisefotografie, Teil 1
Inhaltsverzeichnis Thema In eigener Sache
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Titelthema: Botswana Bildreportage: Ein Leben im (Über-) Fluss
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Botswana: Tierische Begegnungen
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Unterwegs mit Jabu, Thembi und Morula
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Das Buch zum Urlaub – Botswana
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Das besondere Buch: 1.000 Traumziele abseits der bekannten Pfade
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Südafrika im Jahr der WM: Namibia als Alternative abseits des Rummels
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Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art
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The Oyster Box, Umhlanga/Durban, Südafrika
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Widder Hotel, Zürich, Schweiz
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Auf ein Neues! Liebe Leserinnen & Leser, Jetzt, da Weihnachtsstress und Silvesterkater ausgestanden sind, der Geldbeutel dringend den nächsten Monatsersten erwartet, wird es Zeit, das neue Jahr zu planen. Wann soll es wohin gehen? Die sechs Ausgaben des Jahres 2009, die Sie übrigens jederzeit aus dem Archiv auf unserer Webseite abrufen können, bieten Stoff für Reiseträume. Unsere Januarausgabe, mit Zielen wie Botswana, Schweiz, Mallorca, Leipzig und Düsseldorf, beinhaltet ebenso lohnenswerte Destinationen. Wir haben ein paar Änderungen vorgenommen: Zum Einen wird es in den Gewinnspielen nicht mehr nur Reiseführer zu gewinnen geben, sondern auch Reisen selbst und Utensilien, die wir Weltenbummler so gerne um uns haben. Zum Anderen lassen wir ab Februar lokale Helden zu Wort kommen, die Grosses geleistet haben und von denen viel zu wenige wissen. Menschen, die für ihre Umwelt, ihre Mitmenschen oder bedrohte Tiere kämpfen und daraus eben keine medienwirksame, grosse Sache machen. Selbstlos. Entschlossen. Engagiert.
(Elektronische) Reisebegleiter
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Gewinnspiel: 1 Wochenende im Wellness-Genießer-Hotel Theresa im Zillertal
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Adjektive, die allen „guten Vorsätzen für das neue Jahr“ bestens zu Gesicht stünden...
Mein Mallorca: Mandeln im Wandel
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Und auch dafür gilt: Lassen Sie sich inspirieren!
Nahziel: Schweiz/Grindelwald
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Fit im Urlaub: Fasten
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Städteziel: Düsseldorf – Tote Hose in Düsseldorf?!
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UNESCO Weltkulturerbe: Trier
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Kleine Fluchten: Leipzig
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Servicethema: Digitale Reisefotografie, Teil 1
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Kolumne & Vorschau
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Impressum & Bildnachweis
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Titelbild: Judith Hoppe mit Jabu, Botswana/© Christoph Hoppe
Herzlichst, Ihr
Inhaltsverzeichnis & Editorial
In eigener Sache – Wegweiser durch‘s Reisemagazin & Reisemagazinportal Mit Reise-Inspirationen wird die Suche nach und Vorbereitung auf das nächste Reiseziel zum Kinderspiel. Im Magazin gibt es reichlich Anregungen. In den Infoboxen finden Sie erste Informationen. Ist dort ein Begriff rot & unterstrichen, klicken Sie ihn einfach an, wenn Sie mit dem Internet verbunden sind. Sie werden direkt auf die passende Webseite geleitet.
Internet-Links im Reisemagazin: PDF-Magazin
Links in den Infoboxen oder im Text verbinden direkt mit der Webseite
Informationen auf dem Reisemagazinportal: Stöbern Sie in unserem Reiseliteratur-Shop! Zu jeder Magazinausgabe gibt es passende Buch- und DVD-Tipps, Reiseführer nach Ländern sortiert, Hotelführer, Reisegepäck und -zubehör sowie Outdoor-Ausrüstungen
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Reiselite
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Wichtige Informationen für die Reiseplanung und -vorbereitung. Diese finden Sie in den Reisezielen gekennzeichnet als „Unter der Lupe“
Reiseziele
Top-Reiseinformationen zum Herunterladen: Infos für‘s Filofax
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utel Kompakte Reisefakten für die Planung und vor Ort: 1. Wählen Sie Ihr gewünschtes Format Die Reisezielfakten beinhalten Informationen über Klima, beste Reisezeit, Ankunft & Einreise, Hoteltipps, etc. Die Infos für Ihr Filofax beinhalten Informationen in kompakter Form Der Vordruck im EC-Kartenformat für den Geldbeutel beinhaltet wichtigste Telefonnummern und Infos für unterwegs. 2. Laden Sie das entsprechende PDF aus unserem Archiv herunter. Einige Artikel im Reisemagazin verlinken ebenfalls direkt auf die nützlichen Informationen.
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In eigener Sache
Botswana Das Okavango-Delta ist ein Kuriosum. Normalerweise frisst sich ein Fluss den Weg zur Küste. Nicht so der Okavango. Aus dem Süd-Osten Angolas kommend, durchfließt er den Caprivi-Zipfel und strebt dann in die flache Kalahari-Wüste. Und statt wie üblich an der Küste, bildet der Okavango sein Delta in der Wüste, wo er dann auch, Strafe muss sein, folgerichtig im Sand verschwindet.
[Text: Judith Hoppe] 4
© Christoph Hoppe
Ein Leben im (Über-)Fluss
Titelthema
© Herbert Brenke
Das Okavango-Delta
© Christoph Hoppe
Mit 15.000 Quadratkilometern ist das Okavango-Delta das grösste Binnendelta der Welt. Ein Paradies mit üppiger Vegetation und kristallklarem Wasser. Nahrung in Hülle und Fülle und Heimat für eine Artenvielfalt, die ihresgleichen sucht.
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An manchen Stellen ist der Fluss etwa zehn bis 15 Kilometer breit. Kommt man auf dem Luftweg, mag der erste Anblick etwas enttäuschen. Ein schmales Flussbett, das sich durch eine grüne Landschaft schlängelt – und das soll schon alles sein? Erst kurz über dem Boden klärt sich das Phänomen des Deltas auf: Bis auf die Fahrrinnen ist das Flussbett zugewachsen. Grüne Papyruswälder wiegen sich im Wind und bilden den zauberhaften Kontrast vor blauem Himmel. Ein weiteres Paradoxon des Okavango: Die Flut, die die Schwemmlandschaft auf mehr als das Doppelte ihres normal üblichen Umfangs anwachsen lässt, erreicht das Delta nicht während der Regenzeit, sondern zwischen Juni und August, wenn das restliche Land von der Trockenzeit geplagt ist und unter Wassermangel leidet. Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
Kanufahrt durchs Flussdelta 6
Atemberaubend: Okavango von oben
© Christoph Hoppe © Christoph Hoppe
© Herbert Brenke
Das Baines Camp
© Christoph Hoppe
Papyrus
Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Herbert Brenke
© Herbert Brenke © Herbert Brenke
Tierisch gut! Die Größe des Deltas und die Besonderheit, dass der Wasserstand im Delta genau dann seinen Höhepunkt erreicht, wenn im Umland Trockenzeit herrscht, haben zur Folge, dass sich im Umfeld des Okavango-Deltas eine extrem vielseitige und dichte Tierwelt angesiedelt hat. Natürlich ist hier viel Platz für wasserlebende Arten wie das Nilpferd, oder Krokodile. Aber auch Arten, die längere Zeit ohne Wasser auskommen, wie zum Beispiel die Oryx-Antilope, sind häufig in der Gegend anzutreffen. Viele Tierarten, die vom Wasser abhängen, wandern während der Trockenzeit, wenn das Delta seinen Höchststand hat, verstärkt vom Umland hierher, darunter zum Beispiel Elefanten und Büffel. Die stehen wiederum auf der Speisekarte von Löwen, Leoparden und Raubkatzen hoch im Kurs... 7
Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Herbert Brenke
Andere Mütter haben ihre Kleinen einfach im Griff
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© Christoph Hoppe © Herbert Brenke
Mama Hyäne ist auf der Suche nach Futter für den Nachwuchs
© Herbert Brenke
Wo ist meine Mama?!!
Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Gert Stephan
© Gert Stephan
Tausendfüssler
Seltsame Kreaturen In Botswana leben geschätzt etwa 500 Schmetterlingsarten sowie 8.000 Spinnen- und Insektenarten. Die Insektenwelt Botswanas kommt teilweise sehr bunt daher – so lohnt es sich immer wieder, den Blick von den großen Tieren in der Ferne abzuwenden und im unmittelbaren Umfeld links und rechts des Weges zu schauen, was sich da so im Gras verbirgt. Zu den Schattenseiten der Insektenvielfalt zählt leider die Anophelesmücke, deren Weibchen die Erreger der verschiedenen Malaria-Arten übertragen. Vor einer Botswana-Reise sollte also ein frühzeitiger Besuch beim Reisemediziner oder Tropeninstitut ein selbstverständliches Element der Reiseplanung sein...
Heuschrecke 9
Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Herbert Brenke
© Herbert Brenke
Gefiederte Freunde Das Okavango-Delta ist ein Paradies für Vögel. Zahlreiche, zum Teil seltene, Vogelarten leben hier. Bisher wurden über 400 Vogelarten nachgewiesen. Darunter etwa die seltene Pel-Fischeule, der Kampfadler – der größte Adler Afrikas mit einer Flügelspannweite von bis 2,5 Metern – Klunkerkraniche, Weißbürzeldrosseln, Grünschwanzglanzstar oder Bienenfresser.
© Herbert Brenke
Die beste Zeit, um Vögel zu beobachten, ist von November bis April, wenn sie von ihrer Wanderschaft zurückkehren und die Jungtiere geboren werden.
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Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Herbert Brenke
Was wächst denn da? Bei der Menge an Wasser, die im Okavango-Delta vorhanden ist, ist es kein Wunder, dass es hier grünt und blüht.
© Christoph Hoppe
Bislang wurden hier in der Gegend über 1.300 Pflanzenarten identifiziert. Entlang der Kanäle finden sich große Papyrusstauden. Für uns Europäer ist der so genannte Leberwurstbaum immer wieder ein überraschender Anblick. Der Baum aus der Familie der Trompetenbaumgewächse blüht nachts, die wurstförmigen Früchte sind faserig und ziemlich verholzt.
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Früchte des Leberwurstbaumes Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Herbert Brenke
© Herbert Brenke
Bevölkerung & Menschen Mit einer Bevölkerung von nur knapp 2 Millionen Menschen, die sich auf einer Fläche etwa von der Größe Frankreichs verteilen, kann Botswana wahrlich nicht über eine Bevölkerungsexplosion klagen. Dennoch zählte das Land lange zu den Ländern mit den höchsten Wachstumsraten der Welt.
Unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe ist den Menschen in Botswana ihre natürliche Freundlichkeit und Herzlichkeit, sowie ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Besuchern gemeinsam.
© Herbert Brenke
Von den als Ureinwohner Botswanas geltenden Buschmännern, den San, leben heute nur noch wenige Hundert im Central Kalahari Game Reserve. Den Großteil der Bevölkerung stellt heute die Volksgruppe der Tswana.
Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
© Herbert Brenke
© Herbert Brenke
© Herbert Brenke
Die Tsodilo Hills am westlichen Rand des Okavango-Deltas sind mittlerweile in den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhoben worden.
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© Herbert Brenke
Die !Kung-Buschleute betrachten ihn als Sitz der Götter. Ihre Vorfahren verzierten die Felsen und Höhlen mit zahlreichen Felsmalereien, von denen heute noch über 4.500 auf einem Gebiet von nur zehn Quadratkilometern am Rande der Kalahari-Wüste erhalten sind. Deswegen nennt man das Gebiet auch den „Louvre der Wüste“.
Titelthema: Botswana – Ein Leben im (Über-) Fluss
Š Herbert Brenke
Botswana: Tierische Begegnugen 14
Titelthema: Botswana
Ein satter Löwe ist ein guter Löwe! Text: Judith Hoppe, Bilder: Herbert Brenke Es ist 6 Uhr morgens. Wir sitzen unter mehreren Lagen Fleece gut verpackt im offenen Geländewagen und Willie, unser Führer im Camp Moremi im OkavangoDelta steuert das Fahrzeug über die holprigen Buschwege dem Sonnenaufgang entgegen. Kalt ist es hier im Winter. Deshalb trägt Willie auch eine dicke Wollmütze. Wir sind momentan zu aufgeregt, um zu frieren. Gespannt diskutieren wir mit unserer kleinen Reisegruppe, welche Tiere wir wohl heute auf der Pirschfahrt vor die Linsen der Kameras bekommen. Es ist fast zu einfach! Kaum haben wir die erste Wegbiegung hinter uns gelassen, erwartet uns eine größere Horde Elefanten. Willie macht den Motor aus, wir halten automatisch den Atem an, nur das leise Klicken der Kameraverschlüsse ist ein sicheres Zeichen, dass sich hier auch Menschen befinden. Die Elefantenherde kreuzt genau die Fahrrinne im Sand, sie sind auf dem Weg zum Wasserloch, wie uns Willie erklärt. Die Gruppe umfasst gut und gerne 150 Dickhäuter. Auf einmal entsteht eine Lücke zwischen zwei großen Elefantenkühen und gibt den Blick frei auf ein kleines Elefantenbaby. „Das ist erst wenige Tage alt,“ verrät uns Willie. Vier Teleobjektive richten sich auf den Winzling. Der Mutter behagt das offensichtlich gar nicht und energisch schiebt sie sich zwischen uns und ihren Nachwuchs. Diese leichte Unruhe bleibt 15
auch der Leitkuh nicht verborgen. Sie bewegt sich zielstrebig auf unseren offenen Jeep zu. Sie kommt näher. Nah. Sehr nah! Nun findet auch Willie, dass der Elefant die für uns gesunde Grenze überschritten hat und lässt den Motor an. Das irritiert die Dame überhaupt nicht. Sie kommt einen weiteren Schritt auf uns zu und schnaubt unwillig. Erst als unser Guide die Lichthupe des Autos betätigt, trollt sie sich seitlich ins Gebüsch. Ich blicke auf mein Kameradisplay. Mist! Vor lauter Aufregung über diese BeinaheKollision mit unserem ersten Elefanten im Busch habe ich doch glatt vergessen, Fotos zu machen! Moremi Game Reserve ist ein Tierparadies Wir fahren weiter, sehen Zebras, Affen, Springböcke und immer wieder Elefanten. Wir sind beeindruckt – und werden gierig. Fragen nach Löwen oder anderen Raubkatzen. Willie zuckt die Schultern. Löwen habe er schon seit längerer Zeit in der Gegend nicht gesehen. Wir geben uns mit dem Elefantenerlebnis zufrieden und fahren zurück ins Camp. Nach dem Brunch – in den Camps werden Frühstück und Mittagessen üblicherweise zusammengelegt – genießen wir die laute Stille des afrikanischen Buschs. Zwar hören wir hier keine Zivilisationsgeräusche, aber die reichhaltige Tierwelt sorgt dafür, dass es nie so richtig leise ist. Für den Nachmittag habe ich mich mit einem Buch auf das
Willie zeigt uns von Elefanten hervorgerufene Schäden am Baum Holzplateau vor einer Art Baumhaus verzogen. Immer wieder blicke ich von der Lektüre auf und schaue über die Flusslandschaft mit ihren satten, grünen Farben, höre den Vogelstimmen zu und beobachte die Antilopen, die sich nachmittags auf der Wiese des Camps einfinden und am Gras knabbern. Camp Moremi ist unsere erste Station auf einer einwöchigen Botswana-Rundreise im Okavango-Delta, die wir im Anschluss an einen Namibiaurlaub dazugebucht haben. Etwa ein Drittel des Deltas ist naturgeschützt. So auch das Moremi Game Reserve, das älteste Naturreservat Botswa-
nas, in dem wir uns gerade befinden. Es ist ein luxuriöses Privileg, Zeit in diesem sagenhaften Naturparadies verbringen zu dürfen. Nicht nur, weil man andernorts kaum so große Tierpopulationen findet wie im Okavango-Delta, sondern auch, weil die Ausrichtung der Regierung zum Luxustourismus dazu führt, dass der Massentourismus am Land spurlos vorüberzieht – und damit die Preise leider auch entsprechend nach oben treibt. Für ganz abenteuerlustige Reisende besteht allerdings auch die Möglichkeit, das Land auf eigene Faust zu bereisen und im eigenen Zelt die etwas einfacheren Campingplätze aufzusuchen. Titelthema: Botswana
Die Campglocke läutet zum Abendessen. Ich verlasse mein Plateau etwas widerwillig, aber der Magen knurrt schon. Komisch, hier an der frischen Luft und in freier Natur habe ich immer Hunger! Doch bevor wir unser Abendessen genießen dürfen, werden wir zunächst einmal von der Service-Crew willkommen geheißen. Zu klangvollen afrikanischen Gesängen wiegt sich das Küchenteam gleich einer Endlosraupe tanzend durch den offenen Speiseraum, um uns schließlich einen guten Appetit zu wünschen. Nach dem Abendessen versammeln sich die Gäste und ein paar der Guides am offenen Lagerfeuer. Tageserlebnisse werden ausgetauscht – und zuweilen vielleicht auch etwas aufgebauscht. Leicht enttäuscht vernehmen wir, dass zwei andere Gäste-
gruppen heute sehr wohl ein Löwenrudel gesehen haben, das sich genüsslich ein gerissenes Flusspferd teilte. Am nächsten Morgen erwartet Willie uns mit der frohen Nachricht, dass wir uns auf die Suche nach den Löwen machen werden. Die neugierigen Giraffen, die uns am Campausgang fast schon zu erwarten scheinen, lassen wir kurzerhand links liegen und brettern über die holprigen Wege Richtung Dead Tree Island. Die Dramaturgie steigt spürbar. Auf den entlaubten Bäumen hockt ein Geier. Auf dem nächsten Baum hat sich eine kleine Geierfamilie eingefunden. Wenig später sind es ganze Kolonien der Aasfresser, die sich auf den kahlen Ästen verteilt haben. Und – offener Safariwagen sei Dank – der ange-
Die Küchencrew im Camp Moremi
Wer hat heute den größten Löwen gesehen? 16
Aasgeier sind vor allem eines: geduldig Titelthema: Botswana
nehme Duft nach dem am Wegesrand wachsenden Wilden Salbei wird zunehmend überlagert von etwas, das sehr streng riecht. Plötzlich fährt Willie noch langsamer und deutet nach links. Fast nur eine Armlänge entfernt liegt ein großer, stattlicher Löwe im Gras und blinzelt uns träge an. Nicht weit von ihm entfernt liegen zwei Löwinnen und machen offensichtlich ein Verdauungsschläfchen. Sie sind so nah am Wegesrand, dass sie den Bildrahmen meines 200-Millimeter-Objektives fast sprengen!
Superlative Am Chobe River leben rund 60.000 Elefanten, das ist die größte geschlossene Elefantenpopulation weltweit. Mit 12.000 km² Fläche sind die Makgadikgadi Pans die größten zusammenhängenden Salzpfannen der Welt, gebildet aus zwei Hauptpfannen und Tausenden kleinerer Pfannen. Das Central Kalahari Game Reserve im Zentrum Botswanas zählt zu den fünf größten Naturschutzgebieten der Welt.
Wir biegen um die letzte Kurve und dann bietet sich uns ein schaurig-faszinierendes Spektakel, das kein Drehbuchautor besser hätte erfinden können: Drei Löwinnen ver-
Ein Rundflug über das Delta ist die schönste Art, das Okavango-Delta zu genießen und eigentlich schon vorprogrammiert, da die meisten der Lodges und Luxury Tented Camps nur so zu erreichen sind. Nach dem fürstlichen Mittagsmahl... ... ein Verdauungsschläfchen!
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zehren ein totes Flusspferd. Während sie an der Bauchdecke des Kadavers herumzerren, scheint es fast, als würden sie sich über die beste Zerlegetechnik streiten, fast so wie wir bei der Weihnachtsgans. Doch was war nun das Besondere an dieser Situation? Willie erklärt es uns: „Löwen jagen und erlegen normalerweise keine Flusspferde, allenfalls ganz junge Tiere. Die Jagd auf aufgewachsene Tiere ist zu gefährlich und zu anstrengend für sie. Dieses Rudel hier hat jedoch im Laufe der Zeit gelernt, auch erwachsene Flusspferde zu töten. Ihr in Europa würdet wahrscheinlich sagen 'Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage'.“ Die Löwen beobachten uns weiterhin träge, Willie findet jedoch, wir sollten unser
Glück nicht länger herausfordern und den geordneten Rückzug – äh, Rückwärtsgang einlegen. Während wir wieder auf den Hauptweg einbiegen, wartet schon die nächste aufregende Überraschung auf uns. Hoch über ---------------------------------------Anzeige-------------------------------------
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uns im Baum hockt ein lauthals schimpfender Pavian. Angestrengt blickt er in das etwas 200 Meter entfernte Dickicht. Wir halten an. Und schon taucht er auf, ein Leopard, kreuzt ganz elegant und selbstbewusst die Fahrbahn vor uns. Willie legt vorsichtig den Gang ein und folgt dem schönen Tier. Es lässt sich auch durch diese seltsam rollende Blechkiste nicht irritieren, hält gelegentlich an einem Busch, um sein Revier zu markieren und verschwindet kurze Zeit später im hohen Gras.
einander angeben wollen. Auf jeden Fall sind wir froh, dass das Auto in Sprungbreite entfernt geparkt ist, kommen doch jedes Jahr mehr Menschen durch tödliche Unfälle mit Flusspferden als mit Löwen um.
Der Leopard trollt sich.
Der Sundowner ist angerichtet!
Nach dem Brunch drängt Willie darauf, uns lebendige Flusspferde zu zeigen. Wir fahren also zum „Hippo-Pool“ und während unser kundiger Buschkenner die obligatorische Bar für den Sundowner aufbaut, beobachten wir die gähnenden Wassertiere und fragen uns, ob sie uns nur ihr mächtiges Gebiss zeigen oder etwa vor18
Willie bittet „zu Tisch“. Dieser Sundowner ist eine wirklich nette Erfindung auf den Safaris in Afrika. Morgens gibt man seine Getränkewünsche im Camp bekannt und pünktlich zum Sonnenuntergang wird dann aus dem Jeep ein kleiner Campingtisch gezaubert, irgendwo im Busch aufgeklappt und liebevoll mit Tischdecke eingedeckt. Aus der Kühlbox werden die Getränke nebst kleinen Snacks serviert. Mit etwas Glück läuft dann noch ein einsamer Elefant vor der untergehenden Sonne an einem toten Baum vorbei und liefert das letzte, tolle Fotomotiv des Tages. Ein perfektes Ende für einen perfekten Tag im Paradies!
Infobox Safaris in Botswana
Camps & Lodges
Die Haupt-Safari-Gebiete Botswanas liegen im nördlichen bzw. nordöstlichen Teil des Landes: Der Moremi ist ein Nationalpark, der nördlich von Maun beginnt, Teile des Okavango Deltas einschließt, insbesondere die Chief's Island, und sich nach Norden erstreckt bis zum Beginn des Chobe Nationalparks. Der Chobe umfasst die Savuti Region, den Linyanti und das Gebiet entlang dem Chobe Fluss bis nach Kasane.
Desert & Delta Safaris www.desertdelta.com
Im Okavango-Delta gibt es zwei Arten von Camps: Landcamps und Wassercamps. In den Landcamps liegt der Schwerpunkt auf den Safaris, in den Wassercamps geht es primär um die einmalige Natur. Die Wassercamps bieteten Ausflüge in den für das Flussdelta typischen Mokoros (Einbäume) an, die von den Führern mit langen Stangen durch das flache Wasser geschoben werden. Einige Camps bieten sowohl Land- als auch Wasserausflüge an.
Unterkunft im Camp Moremi
Camp Moremi www.desertdelta.com Camp Okavango www.desertdelta.com Wilderness Safaris www.wilderness-safaris.com Tubu Tree Camp www.wilderness-safaris.com Sanctuary Lodges & Camps www.sanctuaryretreats.com Baines Camp www.sanctuaryretreats.com Weiterführende Infos & Links: Offzielle Seite des Botswana Tourism Boards: www.botswanatourism.co.bw Auf dem Reisemagazinportal Reiseziele – Botswana. Klick. Zum Ausdrucken & Mitnehmen Botswana Länderprofil (PDF). Klick. Botswana für‘s Filofax. Klick. Botswana für den Geldbeutel. Klick. Reisebericht Baines Camp: www.reise-inspirationen.del
Titelthema: Botswana
Š Herbert Brenke
Unterwegs mit Jabu, Thembi & Morula
Im Gänse- pardon Elefantenmarsch geht es durch den Busch 19
Unterwegs mit.
Rendezvous mit Elefanten
Schliesslich liess sich die afrikanische Patchworkfamilie in Botswana nieder, wo Doug und Sandi mit viel Geduld, Zuwendung und Verständnis dem Elefantentrio nicht nur ein neues Selbstbewusstsein und soziale Stabilität schenkten, sondern mit ihnen auch täglich durch den afrikanischen Busch wandern, um ihnen ein möglichst natürliches Leben zu ermöglichen. Um das Verständnis für die Tiere und die Konflikte, die sie in der Nähe von menschlichen Siedlungen teilweise hervorrufen, zu wecken und fördern, bietet Doug geführte Spaziergänge mit seiner Mini-Herde an. Gespannt sitzen wir mit Benson, unserem Guide im Baines' Camp, im offenen Jeep und fahren zum vereinbarten Treffpunkt. Doug begrüßt uns und führt uns zu einem offenen Platz, auf dem Buschwerk verstreut liegt, an dem die Elefanten bereits herzhaft zu Gange sind, immer wieder kräftige Äste zusammendrücken und in ihren Schlündern verschwinden lassen. Der Morgen beginnt mit einer äußerst lehrreichen und natürlich anschaulichen Biologiestunde. So erfahren wir zunächst, dass der Afrikanische Elefant das grösste Säugetier ist, das auf dem Land lebt. Er wird bis 7,5 Meter lang und bringt bis zu 7.500 Kilogramm Gewicht auf die Wage. Elefanten
Elefanten sind eigentlich immer hungrig
© Herbert Brenke
Was macht man mit zwei verwaisten Jungelefanten, die auf Grund ihrer Vorgeschichte kein selbstbestimmtes Leben in freier Natur mehr führen können? Übergibt man sie an einen Zoo oder in ein Elefantenwaisenhaus – oder adoptiert man sie? Für Doug Groves war die Antwort auf diese Frage schon längst klar, als er vor über 20 Jahren während eines Filmprojektes in Afrika Jabu und Thembi kennenlernte. Die beiden Tiere waren Waisenopfer einer Ausmerzungskampagne von Elefanten im südafrikanischen KrügerNationalpark. Als Doug 1988 die beiden damals zweijährigen Jungtiere zum ersten Mal traf, waren sie emotional traumatisiert und höchst verunsichert. Er adoptierte die beiden Elefanten. Mitte 1994 bot man Doug dann die damals 17-jährige Morula zur Adoption an. Die ebenfalls verwaiste Elefantendame aus Simbabwe war zusammen mit ihrem Partner an einen Park in einer Nordwestprovinz Südafrikas verkauft worden. Der Bulle tötete dort sieben weisse Nashörner und griff ein Safari-Auto an, woraufhin die Parkbehörde seine Tötung beschloss und für Morula, die als Einzelgängerin von da an ein anti-soziales Verhalten an den Tag legte, eine neue Heimat suchte. Zusammen mit seiner Frau Sandi richtet das Paar heute ihr Leben nach dem Wohlergehen der drei sanftmütigen Riesen aus.
© Herbert Brenke
Text: Judith Hoppe
Zahnsteinkontrolle 20
Unterwegs mit Jabu, Thembi & Morula
© Judith Hoppe
Jabu, Doug und Christoph
© Judith Hoppe
Christoph im Biologieunterricht
können bis zu 70 Jahre alt werden und schlafen im Liegen. Der faszinierendste Körperteil der Elefanten ist sicherlich ihr Rüssel, mit dem sie riechen, Nahrung und Wasser aufnehmen und in den Mund befördern und ihn als Werkzeug zum Bewegen von Gegenständen benutzen. Kein Wunder, besteht er doch aus circa 150.000 Muskelsträngen und ist damit quasi das Schweizer Taschenmesser unter den tierischen Extremitäten. Die Nahrung des Afrikanischen Elefanten ist ausschließlich pflanzlich: Den größten Anteil hat hierbei Gras, aber auch Zweige, Blätter, Früchte, Knospen und Wurzeln werden verspeist. Da der Elefant ein ausgesprochen schlechter Futterverwerter ist, verbringt er einen großen 21
Teil der Zeit mit der Aufnahme von Nahrung. Elefanten essen im Durchschnitt 18 Stunden am Tag, was eben auch zu den bereits erwähnten Konflikten führt. Um ihren immensen Nahrungsbedarf zu decken, müssen Elefanten wandern. Treffen sie dabei auf menschliche Siedlungen, kommt es immer wieder zu Problemen, da sie auf der Suche nach Nahrung häufig Felder verwüsten. So ist in weiten Teilen Afrikas die Besiedelung des Lebensraumes der Elefanten durch Menschen heute das vorherrschende Problem des Elefantenschutzes. Bald wird der Unterricht sehr interaktiv, Doug lädt uns ein, die unterschiedliche Textur der Ellebogen, Zitzen und Ohren zu
erfühlen und die Schwanzhaare der Tiere zu begutachten, die wie eine Fliegenklatsche eingesetzt werden. Dann fordert er mich auf, das Bein von Jabu mit meinen Armen zu umfassen. Mann, ist der riesig! Doch so viel Mühe ich mir auch gebe, meine Arme sind zu kurz, um komplett um das Elefantenbein herumzufassen. Jabu lässt diesen kläglichen Versuch kommentarlos und geduldig über sich ergehen. Er ist sogar so sehr Gentleman, dass er auf Bitten von Doug hin die Ohren aufstellt, während ich mich vorsichtig an seinen Rüssel lehne, damit die Fotografen in unserer Truppe die perfekten Bilder auf ihre Speicherchips bannen können.
Schließlich gibt Doug ein kurzes Kommando und die Elefantenbetreuer setzen sich mit ihren Schützlingen langsam in Bewegung. Wir bilden mit etwas Abstand die Nachhut. Hin und wieder hält unsere Gruppe an und Doug nimmt den Unterricht wieder auf oder bietet Möglichkeiten zum Gruppenbild mit Elefant an. Bei der nächsten Pause stellen sich die drei Tiere eng zusammen, fast hat man den Eindruck, als würden sie uns spitzbübisch angrinsen. Na ja, sie wissen halt schon, was jetzt kommt. Christoph, mein Mann, wird in die Mitte der Dickhäuter gebeten. Auf ein Zeichen von Doug hin legen Jabu, Thembi und Morula ihre Rüssel auf den Kopf und die Schultern von Christoph. Dieser verzieht etwas das Gesicht – muss Unterwegs mit Jabu, Thembi & Morula
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nicht wirklich diskutieren und folge ihren Wünschen umgehend. Wir nähern uns dem Ende des Spaziergangs, der mit einem Picknick mit den Elefanten beendet werden soll. Die Crew aus dem Baines‘ Camp hat bereits einen riesigen Tisch – stilecht mit weißer Tischdecke! – sowie ein kleines Buffet aufgebaut. Sobald wir Platz genommen haben, kommen die Elefanten querfeldein dazu und erhalten eine extra Portion Pferdefutter, Alfalfa-Grass und geschnittene Buschzweige. Zum krönenden Abschluss dieses spannenden und informativen Vormittages in Botswana hält Doug noch eine kleine © Christoph Hoppe
© Herbert Brenke
Christoph und sein afrikanischer Fön
sich ähnlich anfühlen, als würde einem dreifach ein feucht-heißer Fön um die Ohren gepustet! Bevor es weitergeht, ändert Doug die Marschordnung. Ich darf nun vor Morula herlaufen. Die hat ihren Namen übrigens von ihrer Lieblingsfrucht, der Marula erhalten, aus der auch der leckere afrikanische Likör hergestellt wird, der abends am Lagerfeuer in den Camps so gerne getrunken wird. Morula legt vertrauensselig ihren Rüssel auf meine Schulter und ich versuche, mein Lauftempo an das des Elefanten anzupassen. Offensichtlich habe ich nicht das richtige Tempo gewählt. Morula verleiht ihrem Rüssel sanften Nachdruck und bedeutet mir, einen Zahn zuzulegen. Bei der Größe des Tieres will ich
Morula posiert gerne für die Kamera Unterwegs mit Jabu, Thembi & Morula
© Christoph Hoppe
Überraschung für uns bereit: Wir werden von Morula feierlich in die Herde aufgenommen. Dazu lässt Doug uns in einer Reihe antreten und anschliessend drückt Morula nacheinander jedem von uns einen äußerst feuchten Rüssel-Schmatzer auf die Wange. Irre! Wer kann schon von sich behaupten, eine fast drei Meter große afrikanische „Schwester“ zu haben?!
infobox Living with Elephants Webseite von Doug und Sandi Groves mit Infos zu den Elefanten, Buchungsanfrage sowie Informationen über die „Living with Elephants“ Stiftung. Tel./Fax: +267 68 63 198 contact@livingwithelephants.org www.livingwithelephants.org Diese beiden Camps bieten die Ausflüge mit den Elefanten ebenfalls mit an: Baines‘ Camp (über Sanctuary Lodges) Tel. +27-11-438 4650 Fax +27-11-787 7658 www.sanctuaryretreats.com Reisebericht über das Baines‘ Camp: www.reise-inspirationen.de Stanley's Camp (über Sanctuary Lodges) Tel. +27-11-438 4650 Fax +27-11-787 7658 www.sanctuaryretreats.com
Meine „Schwester“ in Afrika 23
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Das Buch zum Urlaub – Botswana Reiseliteratur zu Botswana ist recht dünn gesät. Einige Verlage bieten Infos zu Botswana als ergänzendes Kapitel bei ihren Namibia-Reiseführern mit an. Durch die völlig unterschiedliche Natur und Art des Reisens in beiden Ländern wird dies jedoch keinem der beiden Reiseziele wirklich gerecht. Für 2010 sind jedoch Neuerscheinungen angekündigt, die sich ausschließlich mit Botswana beschäftigen! Der Hupe-Verlag hat sich auf Afrika-Reiseführer, insbesondere für Selbstfahrer spezialisiert. Der Botswana-Reiseführer erschien im Dezember 2009 in der mittlerweile 9. und deutlich erweiterten und überarbeiteten Auflage. Kurz zuvor war das Autorenteam von einer ausgiebigen Botswana-Rundreise zurückgekehrt.
Ilona Hupe, Jahrgang 1965 • Seit 21 Jahren Reisen und Arbeiten in Afrika (auch Botswana) • Seit 1996 eigener Verlag für AfrikaReiseliteratur (6 eigene Titel) • „Reisen in Botswana“ erschien erstmals 1997 und seither in 9 aktualisierten und regelmäßig erweiterten Auflagen www.hupeverlag.de 24
Trotz Redaktionsschluss für den eigenen Reiseführer fand die Reisebuchautorin Ilona Hupe dankenswerter Weise noch die Zeit, uns aktuell ein paar Impressionen der Reise mitzuteilen: Reise-Inspirationen: Ihre wievielte Reise nach Botswana haben Sie soeben beendet? Ilona Hupe: Gezählt habe ich die Reisen nie, aber knapp zwanzig Mal war ich sicherlich in Botswana unterwegs. Zuletzt im April/Mai und Oktober/November 2009. RI: Was war das beeindruckendste Erlebnis während dieser Reise? Ilona Hupe: Eine besonders schöne Erinnerung an den letzten Aufenthalt vor ein paar Wochen bescherte mir ein junger Honigdachs. Das nachtaktive Raubtier durchstöberte unser Camp bald eine ganze Stunde auf der Suche nach Essbarem. Es zeigte unglaublich wenig Scheu und ließ sich kaum durch unsere Neugier – vom Dachzelt aus – stören. So nah und entspannt habe ich noch nie zuvor einen Honigdachs beobachten können. RI: Was sind die größten Veränderungen, die Sie seit Ihrer letzten Reise im Land feststellen konnten? Ilona Hupe: In Botswana finden seit Jahren starke Veränderungen statt. Die Safarihochburgen, wie Kasane und Maun,
wachsen kontinuierlich. Auch der Raum Ghanzi entwickelt sich immer stärker zum Besuchermagneten. Hier wird verstärkt versucht, die Kalahari-Urbevölkerung, die San, in den modernen Tourismus einzubeziehen.
Reisen in Botswana
RI: Gibt es Entwicklungen, die Sie als kritisch oder negativ beurteilen würden? Ilona Hupe: Im Jahr 2009 privatisierte Botswana die meisten Campingplätze in seinen Nationalparks und Schutzgebieten. Dies führte nicht nur zu teilweise massiven Preiserhöhungen, sondern auch zu einer undurchschaubaren und umständlichen Buchungsabwicklung. Viele individuell reisende Touristen sind verunsichert. RI: Was ist Ihr persönlicher Lieblingsort in Botswana und warum? Ilona Hupe: Die Western Woodlands mit ihrem märchenhaften Akazienwald für die schönste Stimmung. RI: Was sind die Top drei Gründe für einen Urlaub in Botswana? Ilona Hupe: Die faszinierende, artenreiche Tierwelt, die vielseitige, zum Teil extreme Natur und die hochwertigen Safariangebote.
Botswana, das Land am Okavango Sein Delta schafft einen einzigartigen Naturraum, wo Dauersümpfe existieren und saisonale Flutgebiete fruchtbare Weiden bilden. Sein Wildreichtum ist spektakulär. Botswana, das Land im Sand Die Kalahari bedeckt den größten Teil des Landes. Hier liegen die größten Salzpfannen der Welt und durchziehen fossile Flussbetten die karge Landschaft. Rötliche Sanddünen und endlose Grassavannen sind das Reich der Geparden, Oryxantilopen und Springböcke. Das Buch zum Urlaub – Botswana
Botswana, das Land der Elefanten Rund 100.000 Dickhäuter können hier friedlich ihren traditionellen Wanderungen nachgehen wie in keinem anderen Land Afrikas. Der exklusive Safaritourismus hat eine lange Tradition. Botswanas herausragende Tiererlebnisse und der Luxus, mit dem Touristen in der Wildnis verwöhnt werden, sind weithin berühmt. Wie Sie das vielseitige Land auch auf eigene Faust bereisen, und dabei die schönsten Strecken kennen lernen, erfahren Sie in diesem Reiseführer.
visuelle Verführung zum naturnahen Reisen in Botswana. Autor: Ilona Hupe und Manfred Vachal Verlag: Ilona Hupe Verlag Auflage: 9. erweiterte und aktualisierte Auflage 2010 ISBN: 978-3-932084-42-3 Preis: 24,90 € Bezug über www.amazon.de oder über den Verlag direkt www.hupeverlag.de
Botswana – Okavango & Victoriafälle
Ob Sie Tiefsandpisten in der Kalahari befahren, die Weite der größten Salzpfannen der Welt erleben wollen oder Pirschfahrten im wildreichen Okavangodelta unternehmen – alle Streckenbeschreibungen in diesem Reiseführer sind detailliert und mit zahlreichen Landkarten und eigens recherchierten GPS-Daten versehen. Die erfahrenen Autoren gehen intensiv auf organisatorische Details für Selbstfahrer ein, bieten Infos für Mietwagenfahrer und Campinggäste, und halten zahlreiche persönliche Tipps für eine gelungene Safari in Botswana bereit. Dabei legen sie großen Wert darauf, die Vielfalt Botswanas hervorzuheben und auch unbekannte Regionen detailliert zu beschreiben. Anschaulich werden daher die ökologischen Kontraste zwischen Kalahari und Okavangosümpfen aufgezeichnet, aber auch geschichtliche und kulturelle Besonderheiten dargestellt und mit unterhaltsamen, kurzen Essays bereichert. Dieser aktuelle Reiseführer ist gleichzeitig ein informatives Nachschlagwerk und eine 25
bia seit langem einen Namen gemacht. Von daher ist es fast verwunderlich, dass erst jetzt ein Reiseführer zum Nachbarland Botswana erscheint. Auf jeden Fall deckt dieser Reiseführer eine Lücke für diesen wunderbaren und faszinierenden Teil der Erde ab. Das Reisehandbuch führt über ausgewählte Routen zu den sehenswerten Zielen des Landes. Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Okavango-Delta – dem Übergangsgebiet zwischen Savannen- und Wasserlandschaften – dem ChobeNationalpark mit seinem beeindruckenden Wildreichtum, sowie den Victoria Falls in Zimbabwe. Viele praktische Reisetipps und die herausnehmbare Reisekarte helfen bei der Orientierung im Land. Autor: Michael Iwanowski Verlag: Iwanowski Verlag Auflage: 1. Auflage, 2010. Voraussichtlicher Erscheinungstermin Februar 2010 ISBN: 978-3-933041-71-5 Preis: 22,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inklusive Meilengutschrift Miles & More
Botswana Zum Redaktionsschluss der Januar-Ausgabe zwar noch nicht erschienen, aber fast schon in greifbarer Nähe soll der neue Reiseführer des Afrika-Spezialisten Iwanowski sein. Iwanowski hat sich mit exzellenten Reiseführern und individuellen Reisen in Nami-
Der Reiseführer aus dem Know-How Verlag wurde zuletzt 2008 aktualisiert. • Praktische Hinweise von A wie Anreise bis Z wie Zoll • Ausführliche Beschreibung und Bewertung von Camps, Hotels und Restaurants
• Konkrete Preisangaben, Adressen und genaue Service-Beschreibungen • Umfangreiches Kapitel für Selbstfahrer, mit Sondertipps für das Mieten eines zuverlässigen Allradwagens in Botswana (und Nachbarländern) • Großes Okavango-Kapitel mit genauen Tipps für die optimale Erkundung des Deltas für jeden Geldbeutel • 48 Seiten zur Tierwelt des südlichen Afrika • Detaillierte Beschreibung aller Nationalparks und Wildreservate in Botswana mit Routenhinweisen und GPS-Koordinaten • Alle wichtigen Internet-Adressen • Ausführliche Hintergrundinfos zu Geschichte, Staat und Politik, Wirtschaft, Diamantbergbau, Bevölkerung, Natur und Naturschutz, Tourismus Das Buch zum Urlaub – Botswana
Autor: Christoph Lübbert Verlag: Reise Know-How Verlag Auflage: 4. Auflage, 2008 ISBN: 978-3-8317-1637-1 Preis: 25,00 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inklusive Meilengutschrift Miles & More Survival-Lexikon
wie Abseilen bis Z wie Zivilcourage erfährt man alles über Laien-Chirurgie, Orientierung in der Wildnis, über Haie, Meerwasser-Entsalzung, Giftschlangen und vieles mehr – eine unendliche Quelle manchmal überraschend einfacher Tips, sich selbst zu helfen. Rund 1.500 Stichwörter vermitteln locker, leicht verständlich und humorvoll alles Wissenswerte für das Überleben in der freien Natur. Über 500 erklärende Zeichnungen sorgen für Verständnis, wo Worte nicht ausreichen. Kompaktes Wissen, das Leben retten kann – im Zweifel das eigene! Autor: Rüdiger Nehberg Verlag: Piper Auflage: 10 (März 2009) ISBN: 978-3492230551 Preis: 9,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inklusive Meilengutschrift Miles & More
Reisevorbereitung: Gratis-Downloads! Schon gewusst? Auf der Webseite des Reisemagazins finden Sie nützliche Reiseinformationen zur Vorbereitung und für unterwegs. Praktisch zum Herunterladen im PDF-Format: www.reise-inspirationen.de/archiv.html Reiseziel
A4
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Botswana
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China/Hong Kong
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Deutschland/Zugspitzregion
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Frankreich/Paris
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USA/Kalifornien
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Hoteltipp: St. Regis Mardavall
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Es ist noch gar nicht so lange her, dass Menschen wirklich nur überleben konnten, wenn sie sich in der Natur auskannten und sich zu helfen wussten. Genau dieses Wissen möchte Rüdiger Nehberg alias „Sir Vival“, Deutschlands berühmtester Abenteurer und Überlebenskünstler, wieder aktivieren. Er hat sein gesammeltes Knowhow und seine jahrzehntelange Erfahrung alphabetisch geordnet und in einem „Survival-Lexikon“ zusammengestellt. Von A 26
Das Buch zum Urlaub – Botswana
Das besondere Buch – 1.000 Traumziele abseits der bekannten Wege Da will ich hin!
[Text: Judith Hoppe] Meine Geografiekenntnisse sind wahrlich nicht schlecht und schon als Kleinkind wurde mir in unserer Familie die Freude am Reisen und an fernen, exotischen Ländern vermittelt. Sollte es tatsächlich ein Buch geben, das mir noch neue Ecken auf unserem Planeten oder Ziele, die ich noch nicht selber bereist oder zumindest ins Auge gefasst habe, verraten können? Ich bin gespannt. Da liegt sie nun vor mir, die große Herausforderung. Sie hat 336 Seiten, über 1.250 eindrucksvolle Farbfotos und schildert 1.000 spannende Reiseziele abseits der bekannten Pfade. An Stelle der sonst üblichen Aufteilung nach Kontinenten lockt dieser Bildband mit Historischen Stätten, Festen & Festivals, Unvergesslichen Touren, Architektonischen Meisterwerken, Wunder der Natur, Traumstränden, Sport, Kunst & Kultur sowie Metropolen & Städten. Alles Themen, die bereits Gegenstand einer meiner Reisen waren oder mich zumindest als Reisethema interessieren. Beim Überfliegen des Inhaltsverzeichnisses und Weiterblättern wird mir jedoch relativ schnell klar, dass ich hier meinen Meister gefunden habe. Die „Alternativ-Ziele“ werden ihren geläufigeren, gängigen In27
Spots der Reiseangebote gegenübergestellt. Mal schauen... Die Pyramiden von Meroe drängten sich mir bislang nicht als Alternative zu denen von Gizeh auf und auch das Great Barrier Reef in Australien war mir in der Tat als Top-Tipp zum Tauchen bekannt, nicht jedoch Christmas Island in Australien. Bei den weiteren, genannten Alternativen zum ewig überlaufenen und teilweise geschädigten Great Barrier Reef kann ich immerhin auf meiner Haben-Seite Blue Corner Palau und Pemba Island Tansania verbuchen. Auch vom Nebelwald Mindo-Nambillo in Ecuador mit seinen 370 verschiedenen Arten an Wildorchideen und 450 Vogelarten hatte ich bislang noch nichts gehört und die Kapitolinischen Museen in Rom mit ihrer großartigen Sammlung antiker Statuen und Gemälde setze ich als Alternative zu dem Besucherandrang in den Museen des Vatikan auf meinen Plan für den nächsten Rom-Besuch.
Bleiben am Ende zwei Fragen für mich offen: 1. Wie finde ich schnellstmöglich einen Sponsor, der der Meinung ist, ich müsste die restlichen, mir unbekannten Reiseziele schnellstens persönlich kennenlernen? 2. Wie bekomme ich den Verlag dazu, mir den Vor-Ort-RechercheAuftrag für die nächste Auflage dieser Bildbandreihe zu geben?
Verlag: Dorling Kindersley Auflage: 1. Auflage, November 2009 ISBN: 978-3-8310-1509-2 Preis: 29,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inklusive Meilengutschrift Miles & More
Und schließlich mein Tipp an Sie: Wenn es Ihnen Ernst ist mit der Aussage, dass Sie nichts lieber tun, als noch relativ unbekannte Gegenden auf unser Erde zu entdecken, gehört dieses Buch als Reisebibel in Ihren heimischen Bücherschrank und ein Gespräch mit Ihrem Bankberater, wie belastbar Ihr Dispo ist, zur Tagesordnung. In diesem Sinne: Gute Reise!
Neben der Beschreibung der Exoten befinden sich Infokästen mit den wichtigsten Kurzfakten zu Reisezeit, Webseite und Übernachtungsmöglichkeiten. Das „klassische“ Reiseziel wird mit Pro und Contra zu seinem unbekannten Herausforderer unter die Lupe genommen. Das besondere Buch – 1.000 Traumziele
Südafrika im Jahr der WM Namibia: (Ent-)spannende Alternative für das ultimative Safari-Erlebnis Hotels und masslos überzogene Preise, egal, wohin man sich wendet. Doch eine Safari steht in 2010 ganz oben auf der Wunschliste und das südliches Afrika sollte es allein aus klimatischen Gründen schon sein? Eine Alternative zum fraglos im Sommer 2010 herrschenden Rummel in Südafrika ist das Schwerpunktthema dieser Ausgabe – Botswana. Doch nicht jeder kann und will sich dieses exklusive Reiseland leisten. Und ehrlich gesagt: Mit Erscheinungstermin dieser Ausgabe ist es für einen Sommerurlaub dort fast schon zu spät, sind doch zahl© Judith Hoppe
Fußball-Weltmeisterschaft – des einen Leid, des anderen Freud! Wohl kaum ein Thema spaltet die Nation so sehr, wie dieses „runde Ding, dass ins Eckige muss“. Während wahrscheinlich ein Großteil unserer Bevölkerung insgeheim nach günstigen Flügen und Hotels sucht, um irgendwo in Südafrika doch noch etwas vom Fußballfieber mitzukriegen oder gar der eigenen Mannschaft durch die pure Anwesenheit im gleichen Land mentale Kräfte zu übermitteln, stöhnen die echten Reisefanatiker unter uns eher auf: Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, überbuchte
reiche Camps ein Jahr und mehr (!) im Voraus ausgebucht. Budgetfreundlicher und nicht minder spannend ist da ein Safari-Urlaub in Namibia. Das Nachbarland im Nordwesten Südafrikas punktet – auch ausserhalb von Fußball-Weltmeisterschaften – gleich mehrfach: Neben der geringen Bevölkerungsdichte und damit einhergehenden Ruhe und Abgeschiedenheit des Landes weist Namibia im Vergleich zu Südafrika eine erheblich geringere Kriminalitätsrate auf. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten gilt Namibia sogar immer noch als eines der sichersten Länder. Für Selbstfahrer ist Namibia ein hervorragend zu bereisendes Land. Als ehemalige deutsche Kolonie wird hier vielfach noch deutsch gesprochen. Und nicht zuletzt ist die Landschaft grandios.
Namibia war Schwerpunktthema der August-Ausgabe 2009. Weitere Infos & Reiseberichte über Namibia finden Sie hier: August-Ausgabe: Im Archiv. Link Rundreisevorschlag Namibia: Nordtour mit Etosha-Nationalpark. Link Reisebericht: Unterwegs mit Klaus Ahlert. Der steinreichste Mann Namibias. Link Unter der Lupe: Namibia. Informationen zum Land und zur Reisevorbereitung. Link. Namibia-Infos als PDF zur Reiseplanung und vor Ort: A4-Format. Für‘s Filofax. Für den Geldbeutel.
Namibia vs. Südafrika
Die endlose Weite der Landschaft Namibias ist beeindruckend 28
Namibia
Südafrika
Einwohner & Einwohnerdichte 2 Millionen Einwohner 824.292 Quadratkilometer 2,4 Einwohner pro Quadratkilometer
Einwohner & Einwohnerdichte 49 Millionen Einwohner 1.219.090 Quadratkilometer 38 Einwohner pro Quadratkilometer
Etosha Nationalpark 22.275 Quadratkilometer 200.000 Besucher pro Jahr (2003)
Krüger Nationalpark 19.486 Quadratkilometer Über 1 Millionen Besucher pro Jahr (2006)
Touristen 929.000 Besucher pro Jahr (2007)
Touristen 9.091.000 Besucher pro Jahr (2007) Südafrika im Jahr der WM
Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art The Oyster Box, Umhlanga Rocks, Südafrika Die Zimmer geben teilweise den Blick auf den Leuchtturm von Umhlanga frei. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, dem seien die 105 Quadratmeter großen Superior Garden Villen mit privatem Zugang zur Gartenanlage ans Herz gelegt.
Schöne Aussicht!
Neu gestaltet wurde auch der Spa-Bereich, das Oyster Box Spa. Ein Erlebnis ist die Nebeldusche, sowie das einzige Hammam Südafrikas. Neben klassischen und indischen Massagen werden auch afrikanische Massagetechniken angewendet. Bei der Uhambo-Massage werden beispielsweise unter anderem afrikanische Rungus eingesetzt.
Herausgeputzt hat sie sich, die Perle an der südafrikanischen Küste nördlich von Durban, und erstrahlt nun in neuem Glanz. Die Oyster Box (zu deutsch: Austernschachtel) hat nach zweijähriger Renovierungsphase im Oktober 2009 neu eröffnet. Der Umbau ging mit viel Fingerspitzengefühl vonstatten, der charakteristische Charme der Kolonialzeit ist dem kleinen Luxushotel am Strand erhalten geblieben. Diese spiegelt sich in zahlreichen, liebevollen Details wieder. Historische Antiquitäten setzen einen spannenden Kontrast29
Unangefochtenes Highlight eines Aufenthaltes in der Oyster Box sind jedoch die kulinarischen Genüsse, die Chefkoch Kevin Joseph im Grill Room und Colony Restaurant auf den Tisch zaubert. Wie der Hotelname ganz richtig vermuten lässt, stehen Austern auf der Speisenkarte und bei den Gästen hoch im Kurs, sie stammen übrigens aus der hoteleigenen Austernzucht. Doch auch fangfrischer Fisch und die für Durban typischen Curry-Gerichte wetteifern um die Gunst, auf den Tellern der Gourmets landen zu dürfen. Wem dann einmal der Sinn nach etwas Abwechslung steht, bucht einen Tisch auf der Ocean Terrace und genießt bei
punkt zum modernen Interieur. Die Originalfliesen aus dem Eröffnungsjahr 1947 wurden in aufwändiger Handarbeit restauriert und gekonnt in Szene gesetzt.
GardenVilla Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
Im Palm Court gibt es...
Blick von der Lighthouse Bar
Zimmer und Preise Die Oyster Box hat 86 Zimmer und Suiten mit Garten und Meeresblick sowie 8 Superior Gartenvillen und 1 Präsidential Suite. Preise: Übernachtung im Doppelzimmer im Februar ab 4.500 ZAR (Südafrikanische Rand), das entsprach bei Redaktionsschluss etwa 400,- €. Während der WM 2010 in Südafrika bietet die Oyster Box 25% Rabatt auf den Zimmerpreis bei einem Mindestaufenthalt von 4 Nächten in einer Suite.
leichter, französischer Küche den Blick auf den Indischen Ozean. In der Lighthouse Bar kann man vor dem Abendessen den Sundowner mit Blick aufs Meer genießen. Fans des traditionellen High Teas werden sich am Nachmittag regelmässig im Palm Court Restaurant einfinden. Allein die Bilder der kleinen Köstlichkeiten lassen einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen! Für spezielle Anlässe kann ein privates Abendessen in kleinem Kreis im ebenfalls renovierten Weinkeller arrangiert werden.
...High Tea. Lecker! 30
Besonders beliebt ist die Oyster Box auch bei Hochzeitsgesellschaften. Mit dem privaten Zugang zum Strand arrangiert das Team Traumhochzeiten mit einem sensationellen Ausblick.
Infos & Buchung The Oyster Box Hotel 2 Lighthouse Road Umhlanga Rocks 4319 Südafrika Tel. +27-31-514 5000 Fax +27-31-502 2412 info@oysterbox.co.za www.oysterboxhotel.com
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Widder Hotel, Zürich, Schweiz Der Ruf eilt der Stadt weit voraus. Teuer zu sein. Und er wird Zürich leider nur mehr als gerecht. Da machen die Hotels bedauerlicherweise keine Ausnahme. Wenn man denn also schon viel Geld für das Zimmer hinlegen muss, dann doch bitte schön für eines, dass diesen Preis im wahrsten des Wortes wert ist. Herzlich willkommen im Widder Hotel! Es ist nicht das einzige 5-Sterne Hotel in der Stadt am Zürichsee, aber sicherlich das architektonisch beeindruckendste – und zwar innen wie aussen. Das Hotel erstreckt sich über acht historische Wohnhäuser, seinen Namen trägt es
zu Ehren der Zunft zum Widder. In dieser Zunft oder Gilde waren früher die Metzger von Zürich vereint.
mit topmoderner Ausstattung
Dank der sehr unterschiedlichen Altbauten ist das Widder Hotel kein homogenes Gebäude mit gleichgeschnittenen Zimmern. Die bekannte Schweizer Architektin Thilla Theus hat hier ein einzigartiges und äußerst geschmackvolles Gesamtkonzept geschaffen, das immer wieder mit kleinen Details verblüfft. Unverwechselbare Akzente setzen im Widder Hotel die Antiquitäten und Kunstwerke namhafter, hauptsächlich zeitgenössischer Künstler. Natürlich taucht immer wieder das Wappentier des Hotels auf, so zum Beispiel in Andy
Hotel Lobby 31
Geschmackvoll eingerichtete Zimmer
Warhols Widder-Bildnis „Ram“ oder Roberto Benazzi in der Bar mit einer WidderSkulptur. Die Originale hängen übrigens nicht nur in den öffentlichen Bereichen, sondern auch in den Gästezimmern. Diese wirken denn auch eher wie private Räume, als wie ein klassisches Hotelzimmer. Holzgetäfelt, gemütlich und sehr edel ausgestattet. Nur auf den ersten Blick scheint hier die Innenausstattung vom mittelalterlichen Erbe der Gebäude dominiert zu sein. Ein Großteil des Mobiliars stammt aus der Biedermeierzeit. Doch schnell erfasst das Auge den gekonnt zusammengestellten Mix aus Tradition und Moderne, sowie die einfach umwerfende Ausstattung. Da steht die Corbusier-Liege und lädt zum Schmökern oder Entspannen ein. Im Hintergrund läuft dazu passende Musik – na-
türlich stilvoll aus einer Bang & Olufsen Musikanlage. Auch das Kabelfernsehen und die Wireless Internetverbindung setzt deutliche Zeichen, dass dieses Hotel in der Jetzt-Zeit angekommen ist und trotzdem diesen charmanten Hauch der Historie lebendig erhält. Der Tag im Widder Hotel beginnt perfekt mit einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen lässt. Der modern gestaltete und lichtdurchflutete Frühstückspavillion ist insbesondere im Sommer der absolute Hit, wenn das Glasdach geöffnet wird und man die ersten Sonnenstrahlen zusammen mit dem frischgepressten Orangensaft genießen kann. Doch auch abends muss hier niemand hungrig ins Bett gehen. Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Die 42 Gästezimmer und 7 Suiten sind individuell gestaltet, teilweise mit eigener xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Dachterrasse. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Einzelzimmer ab 550,- CHF (circa 350,- €), xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Doppelzimmer ab 740,- CHF (circa 470,- €). xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Infos & Buchung xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Widder Hotel xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Rennweg 7 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx CH – 8001 Zürich xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Tel.: +41-44-224 25 26 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Fax: +41-44-224 24 24 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx home@widderhotel.ch xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx www.widderhotel.ch xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Das Widder Hotel gehört zu den Leading Small Hotels of the World und den Design xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Hotels. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Modernes Interieur vor alter Steinwand xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Widder Bar xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Küchenchef Marcel Reist hat sich mit dem Widder Restaurant und Turmstübli 15 Gault Millau Punkte erkocht. Im Turmstübli entdeckte man während der Umbauarbeiten Reste einer Wandmalerei, eine kleine auffliegende Eule aus dem 15. Jahrhundert, die heute in behutsamer Erneuerung der Stube einen charmanten Blickfang schenkt. Wer es etwas weniger vornehm mag, findet in der zum Hotel gehörenden urigen Wirtschaft zur Schtund lokale Spezialitäten, offene Weine und Bier vom Fass. In der Widder Bar hat Live-Jazz Tradition. Zum Cocktail, Champagner oder Genuss einer der mehr als 1.000 zur „Library of Spirit“ zählenden geistreichen Tropfen können die Gäste der Widder Bar im Frühjahr und Herbst Auftritte renommierter Jazzmusiker erleben. Highlights für Whiskey-Kenner sind die ausgewählten Sorten der Bar, darunter allein 250 Single Malts.
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Zimmer und Preise
(Elektronische) Reisebegleiter Trickreiches für Globetrotter
Globetrotter‘s LogBook
Heart Ware USB Speichermedium
StashCard
Georific
Das ist etwas für uns Weltenbummler. Es ist im Hardcover gebunden, die Ecken sind abgerundet, ein gummierter Haltegurt verhindert ein ungewolltes Aufklappen des Globetrotter‘s LogBook. Neben wichtigen Basisinformationen zu jedem Land der Welt, beinhaltet es – nennen wir es Ihr persönliches Souvenirbuch – genügend Raum für Erinnerungen, die jede Reise einzigartig machen, ein Impfregister und einen Index Ihrer Flugreisen, in dem Sie sogar Ihre Sitzplatznummer notieren können!
Hand auf‘s Herz meine Damen: darauf haben Sie gewartet! Die Firma Swarovski tarnt ein USB-Speichermedium als HerzAnhänger an beige-farbener SeidenKordel.
Leider wechseln die Schnittstellenstandards schneller, als wir uns neue Laptops leisten können oder wollen.
Man lernt ja nie aus, oder? Diese iApp für iPhone/iPod touch führt Sie über eine riesige Weltkarte via Frage-Antwort-Spiel. Man sammelt mehr oder weniger Punkte, je nach dem, wie präzise man Elemente auf der Weltkarte platziert. Über 6.000 Fragen aus sechs unterschiedlichen Wissensgebieten sorgen für anhaltenden Spielspass, vor allem wenn man gegen bis zu drei möglichen Mitspielern gewinnt.
Preis: 12,95 € Bezug: www.globetrotterslogbook.com oder im Buchhandel und in Outdoorshops. (ISBN 9080880728).
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Das polierte Edelstahl-Herz ist aus asymmetrischem, facettiertem Silver Shade Kristall. Das Speichermedium hat eine Speicherkapazität von 1 GB (entspricht etwa. 250 Lieder oder 1.000 Fotos) und eine 2.0 USB Schnittstelle. Grösse: 4,3 x 4,5 x 1,8 cm Preis: zwischen 75-150 € Bezug: www.swarovski.com
Wer in seinem Notebook noch einen PCKarten-Slot hat, kann diesen mit der StashCard als Geheimfach für Geld, MemoryCards, Schlüssel oder Ähnliches nutzen. Was Ihnen leider nichts nützt, wenn der ganze Laptop gestohlen wird. Die kleine Schublade stammt aus dem Hause Wireless Garden. Preis: 3,99 US$ Bezug: www.amazon.com
Georific ist in deutsch und englisch erschienen. Neue Fragen soll man kostenlos herunterladen können. Preis: zur Zeit 0,79 € Bezug: iTunes App Store
(Elektronische) Reisebegleiter
Gewinnspiel Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Wellness–Genießer–Hotel Theresa im Zillertal, Österreich Gewinnen Sie einen Aufenthalt im Wellness-Genießer-Hotel Theresa mit zwei Übernachtungen im Doppelzimmer und reichhaltigem Bio-Frühstücksbuffet, Wellnessbuffet am Mittag sowie abendlichem Fünf-Gang-Menü, Käsebuffet und Salatbar. Die Nutzung der 3.000 Quadratmeter großen Wellnesswelt und die Teilnahme am Sport- und Aktivitätenprogramm des Hotels sind ebenfalls eingeschlossen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme per E-Mail ist aus technischen Gründer leider NICHT möglich. Mitarbeiter und Angehörige von Tourism Unlimited, des Hotels Theresa, der Best Wellness Hotels Austria sowie von Stromberger PR dürfen leider nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen. Datenschutzerklärung Nach Beendigung des Gewinnspiels werden Ihre persönlichen Daten gelöscht.
Um dieses Wellness-Genießer-Wochenende zu gewinnen, beantworten Sie bitte die folgenden zwei Fragen: 1. Über welches Tier regt sich der Pavian im Baum lauthals auf? Kleiner Tipp – die Antwort finden Sie in diesem Magazin… 2. In welcher Stube wird die BeautyAnwendung „Alpine Care“ im Hotel Theresa angeboten? Kleiner Tipp: die Antwort auf diese Frage finden Sie hier Um am Gewinnspiel teilzunehmen, genügt es, Ihre E-Mail Adresse, sowie die Antwort auf die Gewinnspielfrage auf der Webseite von Reise-Inspirationen einzutragen. Hier klicken, um am Gewinnspiel teilzunehmen. Oder Sie besuchen uns im Internet unter www.reise-inspirationen.de in der Rubrik „Gewinnspiel“. Teilnahmebedingungen Teilnahmeberechtigt an der Verlosung der Gewinne sind Personen, die zum Zeitpunkt der Teilnahme das 18. Lebensjahr vollendet haben und mit Wohnsitz in Deutschland, der Schweiz oder Österreich. 34
1 x WellnessGenießerWochenende zu gewinnen
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2010.
Die Teilnahme über Gewinnspielvereine und automatisierte Dienste ist ausgeschlossen. Tourism Unlimited behält sich das Recht vor, Teilnehmer aufgrund von falschen Angaben, Manipulationen oder der Verwendung unerlaubter Hilfsmittel vom Gewinnspiel auszuschließen. Die Gewinner werden nach Abschluss des Gewinnspieles ermittelt, per E-Mail benachrichtigt und mit ihrem Namen auf unserer Gewinnspielseite ausgewiesen. Sollte innerhalb der in der E-Mail genannten Frist keine Rückmeldung erfolgen, erlischt der Anspruch auf den Gewinn und es wird ein Ersatzgewinner ausgelost. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erkennen Sie die Teilnahmebedingungen ausdrücklich an. Gewinnspiel
Advertorial
Hinter die Kulissen geschaut: Das Wellness-Genießer-Hotel Theresa im Zillertal Kommen Sie „nach Hause“
und Wellnessurlaub am Schönsten verbringen können“, sagt Theresa Egger, Ehefrau, Chefin und Sommelière des Hauses. Immerhin liegt das Hotel Theresa inmitten aller Top Skigebiete des Zillertals – insgesamt 649 Kilometer Skipisten, die schnell erreichbar sind. Außerdem erwartet die Gäste eine sieben Kilometer lange Rodelbahn, ein Eislaufplatz, unzählige Langlaufloipen, Eisstockbahn, Snowbiken und romantische Winterwanderungen – und das sind noch lange nicht alle Highlights, die Wintersport-Herzen höher schlagen lassen. Wer die Bergwelt des Zillertals lieber im Sommer geniesst, kann als Bergsteiger, Wanderfreund, Nordic Walking-Fan und
Das Hotel Theresa liegt im Zentrum des Zillertals und steht seit der Gründung vor 45 Jahren unter der Führung der Familie Egger. Und Stefan Egger kocht – falls er nicht gerade einen Ultra-Marathon läuft. Oder als Bergführer unterwegs ist oder Interessierten als Ernährungsberater zur Seite steht. Der Chefkoch kreiert seine Menüs gesundheitsbewusst aus regionalem, saisonalen Bioanbau-, so kann es eben auch sein, dass man ihn mit Gästen bei einer Kräuterwanderung antrifft. „Wir wollen den Gästen auf unvergessliche Art und Weise zeigen, wie sie ihren Sport35
Mountainbiker voll auf seine Kosten kommen. Hier finden sich herausfordernde Berge, aber auch sanfte Wiesen auf den Almen, die zum gemütlichen Rasten einladen. Und von überall genießt man die atemberaubendsten Ausblicke. Aber eigentlich gibt es keinen Grund, das Hotel Theresa zu verlassen, denn neben der vorzüglichen Küche und dem umfangreichen Weinangebot, gibt es eine gerade auf 3.000 Quadratmeter erweiterte Wellness-, Saunen- und Bäderlandschaft. Allein der Fitnessraum hat 160 Quadratmeter! Hier lässt sich wetterunabhängig an der eigenen Kondition arbeiten oder schlicht die Ruhe und das Bergpanorama geniessen.
All dies bieten auf die ein oder andere Weise auch andere Hotels. Doch ein paar Besonderheiten machen aus dem Hotel Theresa etwas Phänomenales: Lebensart, unbändige Freundlichkeit – und eine Harley Davidson, die Gästen zur Erkundung der Umgebung zur Verfügung steht!
infobox Hotel Theresa • 60 Zimmer und Suiten • Drei Restaurants mit Gourmet- und Naturküche sowie Weinkeller • 3.000 Quadratmeter großer Wellnessund Spa-Bereich mit Saunenwelt, Dampfbädern, ganzjährig beheiztem Freibad und Hallenbad, Whirlpools, Ruheraum mit Bergpanorama • Ausgezeichnete Beauty-Farm mit Shiatsu, Tuina, Ayurveda, Alpienne etc. • Umfassendes Sport- und Fitnessprogramm mit Pilates, Nordic Walking, Kinesiologischer Rückenschule, ShaolinQigong, meditativem Morgenspaziergang, Herz-Chakra-Meditation, Kundalini-Meditation, Rad- und Biketouren, Bergwanderungen • Kostenlose Kinderanimation Theresa Wellness – Genießer – Hotel Bahnhofstr. 15 6280 Zell im Zillertal Österreich Tel.: +43-5282-22860 Fax: +43-5282-4235 info@theresa.at www.theresa.at Hinter die Kulissen geschaut
Mallorca
Die ber端hmte Mandelbaumbl端te lockt ab Ende Januar zahlreiche Naturfans auf die Balearen-Insel 36
Mallorca
Mandeln im Wandel Text: Judith Hoppe, Bilder: Herbert Brenke Unser Mietwagen quält sich die letzten Serpentinen in die Sierra Tramuntana hoch. Wir sind auf der Suche nach blühenden Mandelbäumen, die die Insel im Januar und Februar regelmäßig mit einem Meer aus weißen und rosa Blüten überziehen – dem Schnee der Mallorquiner. Die Blüte beginnt normalerweise Ende Januar oder Anfang Februar und setzt von Süden her ein. Sind die Winter ungewöhnlich mild, findet man auch schon mal Mitte Januar die ersten Blüten. Es ist also immer auch ein wenig ein Glücksspiel, wenn man zu Jahresbeginn ein paar Tage Urlaub auf Mallorca bucht, um diesen unvergesslichen Start in den Frühling mitzuerleben. Prunus dulcis, wie der süße Mandelbaum mit offiziellem, botanischen Namen heißt, kam erstmals mit den Mauren im Jahr 903 auf die Insel. Doch so richtig verbreitet hat er sich erst Ende des 19. Jahrhunderts. Die Reblaus hatte mittlerweile auch die Baleareninsel erreicht und vernichtete zahlreiche Weinstöcke, die von den Bauern daraufhin durch die Mandelbäume ersetzt wurden. Heute sind diese nicht mehr von der Insel wegzudenken. Ihr Hauptzweck ist natürlich nicht die einer Touristenattraktion oder ein Dasein als Fotomotiv. Über lange Jahre hinweg war der Mandelanbau ein wichtiger Wirtschaftszweig für die Insel und auch heute noch findet man viele Mandelprodukte und mallorquinische Köstlichkeiten, die 37
aus der Frucht hergestellt werden. Diese reifen übrigens gemächlich und natürlich den Sommer über hinweg heran: Mandelbäume werden nicht gewässert. Im Herbst fallen die Früchte dann entweder selber vom Baum oder sie werden mit langen Stangen von den Ästen geschlagen. Die Früchte werden von zwei Schalen geschützt. Um an die Mandelkerne zu gelangen, wird die erste Schale entfernt und dann die harte, zweite Schale mit einem Stein aufgeklopft. In Fabriken macht man das mit Maschinen. Mandelschalen fallen auf Mallorca in so großen Mengen an, dass es früher sogar einmal Kraftwerk gab, das ausschließlich mit Mandelschalen beheizt wurde. Bis heute gibt es auf Mallorca Öfen, die speziell für das Heizen mit Mandelschalen geeignet sind. Wirtschaftliche Nutzung der Mandeln Die Mandeln selber werden zu zahlreichen Produkten verarbeitet, wie zum Beispiel Mandelplätzchen, -schokolade und -likör. Schon einmal Mandelmilch oder -eis probiert? Wenn nicht hier, wo dann! Aber auch in der mallorquinischen Küche trifft man immer wieder auf die Mandel. Ganze Spanferkel werden mit ihr gefüllt, herzhafte Gerichte mit Knoblauch, Mandeln und anderen Zutaten gekocht, und nicht zu vergessen die beliebte mallorquinische Süßigkeit Turrón, die überwiegend aus Mandelkrokant besteht. Turrón gibt es in verschiedenen Sorten und hat auf Mallorca
Blühende Mandelbäume vor der schneebedeckten Sierra Tramuntana Mallorca: Mandeln im Wandel
Ein Parfüm aus Mandeln Das aus Mandeln erzeugte Mandelöl wird häufig auch in der Pharmazie und der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Eine aussergewöhnliche Besonderheit ist die Herstellung eines Parfums aus Mandelblüten.In jedem Flakon, der die Produktion von „Flor d'Ametler“ in Inca verlässt, schwimmt eine Blüte, die per Hand mit viel Geduld und Geschick eingeführt wird. Sie ist so etwas wie das Markenzeichen der Düfte geworden. Der Erfinder dieses einzigartigen Parfüms wuchs in einer ländlichen Gegend der Insel auf. Eines Tages, als Bernardo Vallori unter den Mandelbäumen schlenderte und sich von ihrem Duft berauschen ließ, erinnerte er sich daran, wie seine Mutter und Großmutter
ihre eigenen Parfüms herstellten. Sie weichten die empfindlichen Blumen zusammen mit Rosmarin, Lavendel, Salbei und Minze in Wasser ein. Er nahm sich vor, seine Kenntnisse und das Studium der Chemie dazu zu nutzen, um diesen Duft einzufangen. Da die Produktion sehr aufwändig ist und ganze zwei Jahre in Anspruch nimmt, steht das „Flor d´Ametler“ aber nur in begrenzter Menge zum Verkauf. Die Zukunft der Mandelbäume Mehrere Millionen Mandelbäume soll es auf Mallorca geben. Die Frage ist: Wie lange noch? Bedroht werden sie nämlich durch ein ähnliches Schicksal wie dem der von der Reblaus befallenen Weinstöcke,
Ein Süßmandelbaum eine ähnliche Tradition und Bedeutung wie bei uns der weihnachtliche Lebkuchen. Dabei wurde die Mallorca-Mandel aber auch zu einem wichtigen Export-Artikel. Die mallorquinische Mandelwirtschaft, die noch weitgehend in Handarbeit betrieben wird, musste sich gegen die harte Konkurrenz aus Kalifornien behaupten. Die dortige maschinelle Ernte und Verarbeitung ist wesentlich preisgünstiger. Mengenmäßig können die spanischen Früchte zwar längst nicht mehr mit den kalifornischen konkurrieren. Von der Qualität her sind sie aber immer noch unübertroffen. Bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts ging die Bedeutung des Mandelanbaus auf Mallorca wegen der kalifornischen 38
Konkurrenz stark zurück und die Mandelbäume dezimierten sich. Erst seit man merkte, dass die alljährliche Mandelblüte ein enormer Anziehungspunkt für Touristen ist, gelangte der traditionelle Mandelanbau zu einer neuen Blüte. Da die mallorquinischen Mandeln einen höheren Fettund Zuckergehalt haben und demzufolge besser schmecken als die kalifornischen Sorten, schuf die „Asocoación para el Formento de la Almendra Mallorquina“ eine Qualitätsmarke für die mallorquinischen Mandeln. Die Mandeln, die besonders wohlschmeckend sind und daher auch hervorragend für Gebäckspezialitäten verwendet werden können, sind mit „Almendra Mallorquina“ (Ametlla mallorquina) gekennzeichnet.
Mandelbaumplantage im Westen der Insel Mallorca: Mandeln im Wandel
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die sie einst ersetzten. In aktuellen Fall ist es jedoch ein Pilz, der den Bäumen zu schaffen macht. Besonders betroffen sind Mandelbäume in den Gemeinden Sant Llorenç, Son Servera und Manacor. Es wird geschätzt, dass rund 45.000 Bäume auf einer Fläche von 500 Hektar befallen sind. Im Landwirtschaftsministerium geht man davon aus, dass auf einer Fläche von 300 Hektar die Mandelbäume entfernt werden müssen. Im Oktober 2009 begann das Ministerium damit, den Pilzbefall mit einem Fungizid zu bekämpfen. Behandelt wurden zunächst Bäume, bei denen der Schädlingsbefall noch nicht weit fortgeschritten war, um sie so vor dem Absterben zu retten. Zudem sollte verhindert werden,
dass sich der Pilz auf Bäume benachbarter Fincas ausbreitet. Aber noch gibt es sie, die berühmten Mandelbäume von Mallorca und während sie diese Zeilen lesen, entfaltet sich vermutlich gerade irgendwo eine neue Blüte auf der Insel und verzaubert ihre Betrachter. Also: Nichts wie hin auf die Sonneninsel und genießen Sie die Vorboten des Frühlings! Ein kleiner Trost, wenn Sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen: Bereits Anfang März beginnen die Orangen- und Zitronenbäume zu duften. Und das ist fast genau so schön!
Ein Bittermandelbaum
Mandeltipps Auf Mallorca gibt es zwei unterschiedliche Mandelarten zu finden: Die Süßmandeln haben eine weiße Blüte, die Bittermandeln eine rosa Blüte. Der Beginn ihrer jeweiligen Blütezeit variiert um ein bis zwei Wochen. Die meisten „Mandelbaumplantagen“ befinden sich im Westen der Insel. Der Ostteil der Insel ist besonders im Südosten stark mit Mandelbäumen bepflanzt. Fet a Soller Online Shop Wer auf die süßen Köstlichkeiten aus der Mandel daheim nicht verzichten möchte, kann die Originalprodukte bequem im Internet bestellen: www.fetasoller.com Ab € 30,- Bestellwert kostenfreie Lieferung nach Deutschland! Flor d'Ametler Parfüm aus der Blüte des Mandelbaumes Öffnungszeiten Factory Shop: 10.30 bis 14.00 Uhr Öffnungszeiten für die Besichtigung der Parfümwerkstatt 10.30 bis 14.00 Uhr Besichtigungen sind nur nach Voranmeldung und für angemeldete Gruppen möglich. Adresse: Cami de Can Frontera, 73 07141 Pont d’Inca, Marratxi Tel.: +34-971-601 510 info@flordametler.com www.flordametler.com Mallorca: Mandeln im Wandel
Grindelwald/Interlaken
Rico freut sich: endlich wieder im Schnee!
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Nahziel
Sunday is Funday in the Park Text & Bilder: Remy Allemann 6.30 Uhr, mein Wecker klingelt und holt mich aus den schönsten Träumen, an die ich mich nur noch bruchteilhaft erinnern kann. Ging es nicht um Pulverschnee? Doch, ich denke schon, aber es war doch warm? „Warmer Pulverschnee“ geht es mir durch den Kopf und ich taste im Dunkeln. Treffer, ich ertaste ihn. Ich schalte ihn aus. Ihn, meinen Erzfeind. Ein grauer Wecker der Marke Sanic. Wie ich ihn hasse! Dennoch habe ich ihm noch nicht den Laufpass gegeben. „Er macht ja nur seinen Job“, denke ich und stelle ihn unsanft neben mein Bett. Wieder verfallen meine Gedanken dem „warmen Pulverschnee“ Lücu mit einem „Frontside Boardslide“ vor der Rega
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und ich sehe mich selbst in Badehosen, oben ohne und mit Sonnenbrille einen unbefahrenen Pulverschneehang hinunter donnern. Was für eine Powderline! Ich wache erneut auf und erschrecke. Wieder ertaste ich meinen Wecker und erschrecke ein weiteres Mal: 7.00 Uhr! Ich springe aus dem Bett, ziehe meine Thermounterwäsche an, suche die Snowboardbrille, Handschuhe und Mütze. Ich öffne den Schrank, greife in einen Kleiderberg und hoffe auf eine gute Wahl. Kurze Hosen: „Was soll's!“ Pullover, Bandana (Tuch, das um den Mund gewickelt wird) und Socken werden auf dem Weg in die Küche angezogen. Wie am Vorabend abgemacht, wird Lücu um 7.15 Uhr mit seinem roten Kleinwagen vor der Tür stehen, motiviert Lücu mit einem „Inverted Seven“
wie immer, wenn es ums Snowboarden geht. „Wäre ich doch nur so motiviert für die Schule wie Lücu fürs Snowboarden, dann hätte ich bestimmt nicht wiederholt“, höre ich mich selber sagen. Ich öffne den Kühlschrank, ich habe keinen Hunger. Der angenehme Duft von Bündnerfleisch steigt mir in die Nase. Mir wird schlecht und ich stelle mir die Frage die ich mir fast jeden Samstag- beziehungsweise Sonntagmorgen stelle: „Wieso habe ich gestern so lange Party gemacht?“ Obwohl ich am Vorabend nichts getrunken habe, dreht sich bei mir alles. Mit drei Stunden Schlaf im Gesicht schliesse ich den Kühlschrank wieder und sprinte in den Keller. Snowboard, Helm, Snowboardhose und Jacke, Boots und Kamera. Ich Steve rockt einen der kleineren „Kicker“ im White Elements Snowpark
renne die Treppe hinauf, mache einen kleinen Boxenstop im Bad. Dann schnell zurück in mein Zimmer, um den Rucksack zu holen. Nachdem sich alle meine sieben Sachen komplett im Wohnzimmer versammelt zu haben scheinen, versuche ich es erneut am Kühlschrank. Ein Joghurt, ein probiotischer Joghurtdrink, ein Sandwich und eine Flasche Eistee sowie ein Red Bull finden den Weg in den Rucksack. 7.20 Uhr, in Flip Flops bringe ich das ganze Gepäck ´raus auf den Parkplatz. Ich stelle fest, dass – auch mit Thermounterwäsche – Januar einfach nicht die passende Zeit für kurze Hosen ist. „Ist ja nur für die kurze Zeit im Auto“, beruhige ich mich und warte auf dem Parkplatz auf Lücu. Steve im „Waterslide“
Nahziel: Grindelwand/Interlaken
Mein Name ist Remy Allemann, ich bin 19 Jahre alt, Schweizer, und snowboarde für mein Leben gerne. Obwohl ich mir jeden Abend vornehme, zeitig aufzustehen, habe ich es noch selten geschafft.
Lücu begibt sich zurück ins Auto und reibt sich die Hände. „Kalt draussen“ meint er und die Musik wird noch etwas lauter gestellt, als ob das seine Hände wärmen würde. „Snowgoons“ donnern mir die Bässe in die Ohren, mein Trommelfell fleht um Gnade und das Zuckerwasser dreht meinen Magen im Alleingang um. „Kann kaum noch besser werden“, denke ich mir, ziehe meine Mütze tiefer ins Gesicht und über die Ohren, in der Hoffnung,
Der Morgen ist glasklar, die Sterne haben sich zahlreich am Himmel versammelt und es ist, ich entschuldige mich für den Ausdruck, schweinekalt. Mit nicht ungewohnter Lücuverspätung von 20 Minuten biegt selbiger um 7.35 Uhr, mit quietschenden Reifen, um die Ecke in unsere Strasse ein. Den Kaffeebecher hält er mit den Zähnen fest, die rechte Hand hat er am Steuer, in der Linken auch die rote Brause, die sich schon in meinem Rucksack befindet. Mit Mühe und Not verstauen wir alles im „vollgestickerten“ Auto. Wir fahren los, um unsere Freunde in Impressionen am Rande von Pisten und Studen an der TankHalfpipe stelle zu treffen. 7.55 Uhr. Natürlich sind wir dass das mein Trommelfell etwas beruhigt. auch hier 20 Minuten verspätet, doch von Remo, Steve und Rico tauchen auf, auch Remo, Steve und Rico ist weit und breit aus ihrem Auto dröhnt laute Musik. Wie nichts zu sehen. Gute Gelegenheit, um das bei Lücu und mir bezeugen ihre Gesichter, Auto und unseren Energiespeicher etwas dass ihre Nacht zu kurz war. Nach einer aufzutanken. Lücu dreht die Musik laut auf kurzen Begrüssung geht es auf die Autound begibt sich nach draussen, um das bahn. Es ist 8.10 Uhr und die Sonne zeigt Auto zu tanken. Ich öffne meinen Joghurt sich bereits schüchtern. Mein Energydrink und dazu ein Red Bull, ich liebe diesen scheint seine Arbeit zu leisten, ich werde Energydrink, wie das riecht, köstlich! Mir aktiver und meine Laune steigt. Ich schütwird erneut schlecht. te den probiotischen Joghurtdrink nach, 42
worauf Lücu meint, ich sei ein Kulturbanause. Die Musik hat über „Röyksopp“ bis zu „Metallica“ gewechselt. Nach einer kurzen Fahrt von 50 Minuten erreichen wir Grindelwald. Als ich sehe, wie hier oben der Schnee noch fleissiger gefallen ist, als bei uns im Unterland, steigt meine Laune bereits ins Unermessliche. Übermotiviert durchfahren wir Grindelwald. Als wir neben der Grindelwal-First-Bahn durchfahren, fällt meine aufgekommene Motivati-
on wieder in den Keller. Die Bahn läuft noch nicht einmal und es wird schon bis an die Strasse angestanden, was etwa 1,5 Stunden Wartezeit bedeutet, damit man überhaupt aus dem Städtchen auf die Alp und die Pisten gelangt... „Immer diese Touristen“ murmelt Lücu und biegt wesentlich aggressiver als sonst in unseren kleinen „Top Secret“ Parkplatz, etwas hinter der Firstbahn, ein. Remo biegt ebenfalls hinter uns in die
Seitengasse ein und ergattert den letzten Parkplatz. Schnell ziehen wir uns an, ziehen den frischen Wachs unserer Boards ab und begeben uns in Richtung Firstbahn. Wir laufen, neben der bereits länger gewordenen Menschenschlange, zum Gasthof, der direkt neben der Talstation liegt. Wir bestellen eine heisse Schokolade und ärgern uns, dass wir nicht früher losgefahren sind. Die Bahn läuft an und mit jeder vollen 6-er Gondel sehen wir vor unserem geistigen Auge, wie die frischen Powderhänge zerstört werden. Die Serviertochter tröstet uns und meint in starkem Oberländer Akzent trocken: „Ääää, stöh umi scho sitere Stund aah...“ Es beruhigt mich ungemein, dass es nichts gebracht hätte, wenn wir eine Stunde früher gekommen wären, da schon seit einer Stunde angestanden wird. Rico hat eine Idee und meint, wir sollen ihm nach draussen folgen. Wir bezahlen unsere heisse Schokoladen und Gipfeli. Wir bedanken uns bei der Serviertochter für ihren seelischen Beistand in schwierigen Zeiten und verlassen den Gasthof. Rico kennt eine Stelle, wo das Gitter der Firstbahn nicht ganz bis an den Boden reicht. Wir kriechen unten durch und befinden uns fast ganz vorne bei den Billettschalter. Ich schaue über die Köpfe der Menschen die anstehen. Die Werbung, Nahziel: Grindelwand/Interlaken
Chäsbrättli: Brot und geschmolzener Käse: lecker!
welche die Jungfraubahnen für die Firstbahn auf ihrer Homepage, machen: First-Highlights: • Längster Schlittelweg Europas (15 km) vom Faulhorn bis Bussalp/Grindelwald • Grosser Terrainpark Bärgelegg mit Kickers, Rails, Boxes und Wallride • Superpipe auf Schreckfeld. • 50 km Präparierter Winterwander- und Schlittelwege • Trottibikestrecke im Sommer von Bort nach Grindelwald • Paraglidingtandemflüge • First Flieger – Fliegen am Seil von First nach Schreckfeld • Alpenspielplatz Bort: Spielspass auf 700 m2 für Kinder von 1-99 Jahren scheint zu wirken. 43
Ich löse ein Billet. Für 47 Franken die Tageskarte, im Vergleich zu anderen Skigebieten der Schweiz, eigentlich fast nachgeworfen. Mit Steve zusammen steige ich in eine der Gondeln. Mit uns in der Gondel, drei Skandinavier. Einer von ihnen packt kurz nach verlassen der Firstbahnstation bereits eine halb volle Jägermeisterflasche aus und beginnt genüsslich an ihr zu nippen. Auch die anderen zwei dünsten den restlichen Alkohol von gestern aus ihrem Körper aus. Wir erreichen die zweite Zwischenstation, Schreckfeld, entscheiden uns aber bis nach oben, auf die First zu fahren. Nach einer kleinen „Pipipause“ geht es endlich auf die Piste. Durch unser kleines Gittermanöver, auf das wir alle nicht besonders stolz sind, sind wir gleichwohl noch einigermassen früh auf der Piste. Nach einer kurzen Fahrt auf einer der perfekt präparierten Pisten „droppen“ wir in den Pulverschnee des Backcountries und beginnen mit der Schwerkraft zu spielen. Der Wahnsinn! Ich erinnere mich an meinen Traum der letzten Nacht. Obwohl der Schnee über Nacht nicht warm geworden ist und ich von oben bis unten in warmen Kleidern eingepackt bin, kommt das Gefühl der Freiheit, gespickt mit viel Adrenalin und weiteren Glückshormonen, von deren Existenz ich bis zu diesem Tag nichts wusste, sehr nahe an meine Vorstellung des Paradieses heran. Am Schreckfeld angekommen lachen mir vier strahlende Gesichter entgegen, die Müdigkeit ist auf einen Schlag komplett verflogen. Ein kleiner Tip meinerseits: Wenn es über Nacht geschneit hat, früh aus den Federn,
das Frühstück weglassen und ab auf die Firstbahn bis „Schreckfeld“. Von dort aus auf die schwarze Piste nach „Bort“ und einige Abstecher in den Wald machen. Was man dort für Spass haben kann! Das machen wir den ganzen restlichen Morgen auch. Zu fünft rasen wir durch hüfttiefen Pulverschnee, um die Bäume herum, springen über Baumstrünke und Wege, entdecken „Pillowlines“ und ziehen „Powderturns“ am laufenden Band. Am Mittag begeben wir uns in die „Bärgelegghütte“, die neben dem Snowpark steht, um die besten „Chäsbrättel“ zu essen, die es auf der Welt gibt. Ein Muss, wenn man auf der First Ski oder Snowboard fahren geht. (Der Snowpark steht neu am „Bärgelegg-Lift“ und nicht wie auf der Karte am „Oberjoch“ ).
Die Sonne im Gesicht, den „Chäsbrättel“ in der Hand und das Bergpanorama vor uns, so muss das Leben sein! Am Nachmittag wird der Schnee etwas träger, also verschieben wir uns, von den sowieso verfahrenen Pulverschneehängen, in den Park. Der Snowpark an der First, „White Elements“, ist ein liebevoll gepflegter Park, der alles hat, was das Freestyler-Herz begehrt. Von Rails, über Boxen, bis zu Bonks und Kickers findet man alles in verschiedenen Grössen und Schwierigkeitsgraden. Den ganzen Nachmittag geben wir alles und hauen schöne Sprünge ´raus. Ich hoffe, die Fotos können den Spass, den wir hatten, bezeugen. In die Superpipe gehen wir an diesem Tag nicht, da sie, wie leider
Ausblick von unterhalb der First auf die Schreckhorn Station und das Restaurant am Schreckhorn Nahziel: Grindelwand/ Interlaken
so oft, nicht sehr gut präpariert ist. Nachdem die Lifte geschlossen haben, geniessen wir noch etwas die Abendstimmung auf den Liegestühlen der „Bärgelegghütte“. Unter rotem Abendhimmel nehmen wir später die richtig lustige Talabfahrt in Angriff. An deren Rand findet man auch die eine oder andere Schneebar, die wir nur noch „Schneegelibar“ nennen, da man dort oft hübsche Mädchen antrifft. Für Mädchen sind wir aber an diesem Tag, ob ihr es glaubt oder nicht, viel zu müde. In Grindelwald angekommen, verstauen wir unsere sieben Sachen in den zwei Wagen und besuchen noch eine der zahlreichen Bars in Grindelwald. Zur Feier des Tages gibt es noch einmal eine heisse Schokolade und für den Einen oder Anderen ein Bier, ein „Gummibärli“ oder ein „Kaffee-Fertig“. Zuhause angelangt, holt mich die Realität wieder ein, als ich meinen Rucksack für die Schule packe. Ich bin todmüde und gehe an diesem Abend früh ins Bett. „Das nächste Wochenende kommt bestimmt“ seufze ich. Es dauert nicht lange und ich tauche wieder ein, in meine Träume vom warmen Pulverschnee.
infobox
Remy Allemann, 19 Jahre alt Grösste Leidenschaft : Downhill-Biken, Kitesurfen, Tauchen und Filmen . Mögliche Berufsziele: Physiotherapie, Sportstudium, Helipilot oder Filmhochschule – Hauptsache, der Beruf lässt genügend Zeit zum Snowboarden im Winter und Tauchen wenn kein Schnee liegt. Zur Zeit beschäftigt er sich mit seiner Facharbeit Journalismus (Reportagen und Biologie) im Schulfach Deutsch.
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Die Jungfrau Region liegt im Herzen der Schweiz im Berner Oberland. Weltberühmte Viertausender verleihen der Region eine einzigartige Kulisse. Grindelwald ist der Wintersportort der Superlative und auch der grösste Skiort der Jungfrau Region. Mit den drei Gebieten First, Kleine Scheidegg-Männlichen und Mürren-Schilthorn bietet Grindelwald unbegrenzte Pistenfreuden. Die Jungfrau Region ist nicht nur ein Paradies für Skifahrer, sondern lässt auch das Herz von jedem Snowboarder höher schlagen. Diese vergnügen sich auf den unzähligen Pisten sowie in den Snowboardparks von Grindelwald-First und Mürren-Schilthorn. Glossar Snowboard – Deutsch Backcountry – Hinterland Bonk – Während des Sprungs mit dem Board einen Gegenstand, der nicht aus Schnee ist, zu berühren Box – eine Plattform, deren Breite variiert, auf der man rutschen und Tricks machen kann. Halfpipe – Halbe Röhre aus Schnee, in der Tricks und Sprünge gefahren werden Kicker – Sehr steile Sprungschanze Pillowline – „Pillows“ sind Kissen. Wenn auf Steinen, Absätzen viel Schnee fällt, sehen sie aus wie Kissen.Wenn man von „Pillow“ zu „Pillow“ springt, ist das eine pillowline. Powderline – Eine Linie, die man durch den Pulverschnee fährt. Powderturn – Ein schön durchgezogene Kurve im Pulverschnee.
Rail – Treppengeländer in der Stadt, über die man mit dem Snowboard gleitet. Im Snowpark sind es Stangen, die aufgestellt wurden. Terrainpark – Anderes Wort für Snowpark, für Snowboard und Freeski. Superpipe – Snowboard-Halfpipe mit einer Höhe von 6 Metern oder mehr Wallride – Schräg fahren entlang einer Wand Schwyzerdütsch – Deutsch “ää, stöh umi scho sitere Stund aah... “ – Ach, die stehen schon seit einer Stunde an... Billet – Fahrkarte Chäsbrättel – Brot mit geschmolzenem Raclettkäse drauf. Wird nach Belieben gewürzt und oft mit Kartoffeln serviert. Gipfeli – Hörnchen, Croissant Gummibärli – RedBull, gemischt mit Vodka. Es schmeckt sehr süss und wird deshalb Gummibärli genannt. Kaffee-Fertig – Kaffee mit Schnaps, Rahm und Zucker Schlittelweg – Rodelpiste Trottibike – geländetaugliches Spassgefährt, mit dem sich Bergstrecken bewältigen lassen
Weiterführende Links www.grindelwald.travel www.jungfraubahn.ch www.white-elements.ch
Nahziel: Grindelwand/Interlaken
Advertorial
FIT im Urlaub: Fasten
Die Vitalkur für Körper und Seele [Text: Carolin Grix ] Seit Jahrtausenden fasten Menschen in allen Teilen der Welt – sei es als Teil religiöser Traditionen zur Stärkung der geistigen Kräfte, sei es als Vital- und Heilkur für Körper, Geist und Seele. Und Fasten ist aktuell wie nie zuvor. Neben Reinigung und Gewichtsreduzierung bietet Fasten die Gelegenheit, sich zu besinnen und aus dem gewohnten Alltag auszusteigen. Fasten, idealerweise unter ärztlicher Aufsicht, gehört zu den wirkungsvollsten Na45
turheilverfahren und bedeutet Körper und Geist zu entlasten.
1-2 Entlastungs- und Aufbautagen auf feste Nahrung ganz verzichtet wird.
Das Früchtefasten ist ein intensives und reinigendes Verfahren: Der Früchtegenuss unterstützt die Entschlackung und Entgiftung, reguliert den Säure-Basen-Haushalt sowie die Hormon- und Antikörperproduktion. Damit wird der gesamte Stoffwechsel angeregt und das Immunsystem gestärkt. Mehr Askese verlangt das Heilfasten zum Beispiel nach Buchinger, bei dem außer an
Basenfasten dagegen baut auf Entsäuerung des Körpers durch eine leichte basische Kost mit Obst, basischen Gemüsebrühen und -suppen, Gemüse und Rohkost. Durch Trinken von Kräutertees, Wasser und Gemüsesaft wird der Organismus in Fluss gehalten und Ablagerungen werden gelöst. Die Körperreinigung beim Fasten kann äußerlich unterstützt werden beispiels-
weise mit (basischen) Bädern, Wickeln, Massagen und Packungen zur Regenerierung. Hilfreich wirkt in jeden Fall viel Bewegung zum Beispiel wandern, Rad fahren oder schwimmen. Und natürlich sollten auch Alkohol und Nikotin während des Fastens gemieden werden. Nach einer kurzen Zeit der Umstellung verschwindet meist das Hungergefühl und der Fastende fühlt sich frisch, ausgeglichen und leistungsfähig. Vorhandene Körperreserven werden genutzt, StoffFIT im Urlaub
Advertorial wechselstörungen können sich normalisieren und das Wohlbefinden wird gesteigert. Fasten dient der Vorbeugung, kann aber auch eine heilende Wirkung haben zum Beispiel bei Gelenkschmerzen wie Arthrose oder ähnlichem. Am Beginn einer Fastenkur ist eine Gewichtsreduktion von 1-2 Kilo pro Tag keine Seltenheit. Wird jedoch eine dauerhafte Umstellung des Körpergewichts angestrebt, sollte nach der Fastenkur auch eine Umstellung der Ernährung insgesamt vorgenommen werden, um den typischen Jojo-Effekt zu vermeiden.
Carolin Grix ist Produktmanager und Assistenz der Geschäftsleitung bei FIT Reisen. FIT Reisen ist seit über 30 Jahren Spezial-Reiseveranstalter für Kur- und Wellness-Reisen. Tel. +49-69-4058850 www.fitreisen.de 46
Bad Brückenau
infobox FIT-Tipp Malteser Klinik von Weckbecker, Bad Brückenau, Bayrische Rhön In landschaftlich reizvoller Umgebung werden hier moderne schulmedizinische Erkenntnisse und bewährte naturheilkundliche Therapien zum Wohle der Gäste genutzt. Ideale räumliche Gegebenheiten, unterstützt durch herrliche Natur, gesunde Luft und herzliche fränkische Gastlichkeit bieten beste Voraussetzungen, um sich aktiv zu erholen und neue Energie zu tanken. Die bewährte Fastentherapie wird hier kombiniert mit wohltuenden Massagen, Kneipp-Anwendungen und Bewegungstraining für beste Regenerationsmöglichkeiten für Körper und Seele. Für anspruchsvolle Gäste, die hohen Komfort, individuelle medizinische Betreuung und ein umfassendes Therapieangebot schätzen, ist dieses Angebot ideal. 1 Woche Heilfasten Intensiv pro Person im Doppel- oder Einzelzimmer ab € 749,Klare Luft, heilende Ruhe, wärmende Bäder, ganzheitliche Behandlungen und gemütliche Teestunden. Gerade im Winter gelingt es besonders gut, sich auf die Einheit von Körper und Geist zu besinnen. Inklusive 7 Übernachtungen, Fasten nach Buchinger und Aufbaukost, 3 x ärztliche Untersuchung, Colontherapie nach Fastendauer (Mo.-Sa.), 5 x Kneipptherapie, feuchtheiße Packung (täglich Mo.-Sa.), 1x Einführung und freies Ergometertraining (Mo.-Sa.), 1 x Massage, Gesundheitstraining wie zum Beispiel Frühsport, Walking, Pilates, Gruppengymnastik, Aquafitness, geführte Wanderungen, Qi Gong, Progressive Muskelentspannung, Klangschalen-Entspannung, Meditation, meditativer Tanz, kreative Angebote, Seminarprogramme, Lehrküche, Ernährungsvorträge, medizinische Vorträge sowie Benutzung von Sauna, Schwimmbad, Fitnessraum, Infrarotkabine, Bibliothek, Internetraum. Buchungsanfrage
Viel Trinken ist beim Fasten wichtig! FIT im Urlaub: Fasten
Tote Hose in D체sseldorf?!
Die D체sseldorfer Skyline, links die Altstadt 47
St채dteziel
Alles andere als ein Dorf FIS Skilanglauf Weltcup am Rhein
Text: Judith Hoppe Assoziationen zu Düsseldorf? Da hört man Stadt der Mode (Kö), Längste Theke der Welt (Altstadt), manchmal vielleicht noch Messestadt. Mehr soll die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens nicht zu bieten haben? Das glaube ich nicht – und will es natürlich genauer wissen. Ich sitze im Bazaar. Nein, nicht im GewürzOutlet Istanbuls, sondern in einem gemütlichen Café in der Düsseldorfer Innenstadt. Mir gegenüber sitzt Ulf Montanus, Schauspieler, Moderator und medienpolitischer Sprecher der FDP Düsseldorf. Ulf kenne ich von Kindesbeinen an. Unsere Väter arbeiteten zusammen, wir fingen als Kinder die Kamellen vom Düsseldorfer Karnevalszug auf. Ich zog nach dem Abitur aus Nordrhein-Westfalen weg, Ulf ist der Lifestylemetropole am Rhein immer treu geblieben. Die heimliche Hauptstadt des obergärigen Altbiers liegt ihm am Herzen und er findet, es gibt mehr gute Gründe als die oben genannten, mal ein Wochenende oder ein paar Tage in Düsseldorf zu verbringen. Deswegen ignoriert er auch die Nachwehen einer noch nicht ganz auskurierten Erkältung und verrät mir die noch nicht so bekannten Aspekte, die sich hier entdecken lassen. „Wusstest Du zum Beispiel, dass elf Düsseldorfer Sportvereine in der Bundesliga spielen?“ fragt er mich. Ich bin verblüfft. Nicht, dass ich als bekennender FußballVerweigerer die Bundesliga-Tabellen 48
hoch- und runterbeten könnte. Aber so viele Vereine aus einer Stadt – das wäre mir doch zu Ohren gekommen! Ulf lacht. „Nein, Fortuna spielt leider nur in der 2. Liga. Es geht um viele andere Sportarten: Golf, Hockey, Handball, Eishockey und so weiter.“ Auch bei exotischeren Sportarten wie Lacrosse, Petanque und SkaterHockey spielen die Düsseldorfer an vorderster Front mit. Und auch ein Teil der Wettkämpfe im FIS Skilanglauf Weltcup findet häufig in Düsseldorf statt – einfach mal r(h)einschneien! Kultur pur Als Schauspieler stehen die kulturellen Aspekte der Heimatstadt bei ihm natürlich hoch im Kurs. Ob er mich gleich dazu auffordert, mit ihm die Kunstsammlung NRW zu besuchen? Nach platten Bildern an der Wand ist mir heute ehrlich gesagt nicht zumute. Ich will Action, Bewegung. Kein Problem, Ulf empfiehlt mir das Filmmuseum. In Deutschland gibt es derer nur fünf an der Zahl, eines davon eben in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Hab ich noch nie besucht, so etwas, was mich da wohl erwartet? Bernd Desinger, Leiter des Filmmuseums, gibt bereitwillig Auskunft: „Das Filmmuseum in Düsseldorf zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und ein breites Angebot aus. In unserem Archiv lagern wir bei konstant tiefen Temperaturen über 5.000 Filmrollen. Ausserdem Geräte aus dem Bereich des Films,
Das Filmmuseum Städteziel: Düsseldorf
Das Hetjens-Museum
2010, so verrät mir Herr Desinger, wird eine Retrospektive zum Lebenswerk des Filmemachers und Regisseurs Roman Polanski präsentiert. Eine weitere Ausstellung zur Vor- und Frühgeschichte des Films wird in Kooperation mit der „Academy of Motion Picture Art and Sciences“ in Hollywood (Genau, die die auch den Oscar verleihen!) organisiert, jedoch zuerst in Düsseldorf gezeigt, bevor sie nach Los Angeles weiterzieht. Für den Abend empfiehlt der Museumschef mir noch den Besuch der Black Box, des hauseigenen Kinos, das täglich mindestens zwei Filme zeigt und immer wieder mit speziellen Themenwochen und Filmtagen aufwartet. Am 31. Januar beginnt beispielsweise das 4. japanische Filmfest.
wie zum Beispiel alte Kameras, Laterna Magicas und Projektionsapparaturen. Im Papierarchiv liegen mehr als 350.000 Fotos zur Filmgeschichte, Drehbücher, über 25.000 Plakate, Storyboards und vieles mehr. Die Highlights und Leckerbissen aus diesem Archiv zeigen wir in den Museumsräumen und wechseln natürlich auch immer wieder mal die Exponate. In der Dauerausstellung erfahren unsere Besucher nicht nur alles über die Geschichte des Films, sie können auch selber hinter die Kulissen eines Filmstudios schauen, verschiedene Geräte ausprobieren und die Tricks und Effekte der Filmemacher interaktiv erleben.“ Ich bin begeistert. Wer braucht schon einen Urlaub in Hollywood, wenn man filmisches Wissen so anschaulich vor der eigenen Haustür erleben kann? Kein Wunder, 49
dass das Filmmuseum nach dem Aquazoo die meistbesuchte Attraktion der Stadt ist. „Was tut sich denn im Bereich der Neuen Medien im Filmmuseum?“ will ich noch wissen. Auch hier ist Herr Desinger um eine Antwort nicht verlegen. „Seit kurzem gibt es als neuen Teil des Museums das Studio FX, in dem wir junge und moderne Formen des bewegten Bildes wie zum Beispiel Videos auf YouTube, Onlinespiele und visuelle Effekte untersuchen und erklären. ,FX‘ steht übrigens für Spezialeffekte in der Filmindustrie. Zukünftig wollen wir in diesem Studio für junge Erwachsene auch Workshops und Vorträge anbieten, insbesondere zu Berufen rund um die Neuen Medien und den Film.“ Ganz im Sinne des bewegten Mediums, das das Filmmuseum repräsentiert, ist hier ständig etwas los. Ab dem 27. Februar
Scherben bringen Glück. Hier auch? Die Zeit bis zur Vorstellung könne ich ganz bequem im gleichen Gebäude wie das Filmmuseum untergebrachte HetjensMuseum mit seiner größten Keramiksammlung Europas verbringen. Dieses ist wohl normalerweise nicht die erste Wahl der Düsseldorfer Besucher. Dabei ist es weltweit das einzige Institut, das die universelle Keramikgeschichte von ihren Anfängen bis in die Gegenwart – durch alle Kulturen und Epochen – sammelt und präsentiert. Also: Elefanten draussen anbinden und dann können Sie sich gemächlich durch 8.000 Jahre Historie der Keramik durcharbeiten. Inspirationen für den nächsten Polterabend sind natürlich nicht ausgeschlossen, Mitnahme selbiger im Eintrittspreis allerdings leider nicht inbegriffen...
Fürs leibliche Wohl ist auch gesorgt Für den Moment habe ich allerdings genügend Kultur getankt. Ich bin in Düsseldorf, der Stadt der Mode und des Shoppings. Ich bin und bleibe eine Frau. Die dem lockenden Ruf der Schuhgeschäfte nicht widerstehen kann. Doch soviel Kultur macht erst einmal hungrig! Sabine, Ulfs Schwägerin, die auch in Düsseldorf lebt und hier demnächst mit einem eigenen Modelabel durchstarten wird, hat passende Tipps parat: „Wenn Dir nach uriger Atmosphäre einer Studentenkneipe bei klasse Essen ist, dann geh doch ins Olio im Derendorfer Bahnhof. So lange es das noch gibt. Von dem heisst es nämlich immer wieder, dass er abgerissen werden soll. Oder ins Pegasos, das ist mein liebster Grieche.“ Vom Medienhafen habe ich neulich gehört, da soll sich so viel verändert haben. Ob sie mir da nicht etwas empfehlen kann? „Na klar, da gehst Du in den Klassiker, Roberts Bistro. Da hocken alle eng aufeinander, und lassen sich die französische Bistro-Küche schmecken. Nimm Bargeld mit, da kannst Du nicht mit Karte zahlen.“ Tote Hose in Düsseldorf? Weit gefehlt! Abgesehen natürlich von der gleichnamigen erfolgreichen Punk-Rockband, die hier 1982 ihren Anfang nahm und in „Rudas Tonstudio“ in Düsseldorf ihre ersten Debütsingles „Wir sind bereit“ und „Reisefieber“ einspielten...
Städteziel: Düsseldorf
infobox Düsseldorf Angucken Filmmuseum Schulstr. 4 40213 Düsseldorf Tel.: +49-211-89 92232 www.duesseldorf.de/kultur/filmmuseum/ Öffnungszeiten Di 11.00 – 17.00 Uhr Mi 11.00 – 21.00 Uhr Do – So 11.00 – 17.00 Uhr Hetjens-Museum Deutsches Keramikmuseum Schulstraße 4 40213 Düsseldorf Tel.: +49-211-89 94210 hetjensmuseum@duesseldorf.de www.duesseldorf.de/hetjens/ Öffnungszeiten Di 11.00 – 17.00 Uhr Mi 11.00 – 21.00 Uhr Do – So 11.00 – 17.00 Uhr Übernachten Hotel Orangerie Modernes & günstiges Boutique-Hotel im Zitadellviertel in der Altstadt mit sehr gutem Service. Ruhig gelegen, keine Parkplätze am Haus! 19 Einzelzimmer und 8 Doppelzimmer. Königsallee bequem zu Fuß erreichbar. Bäckergasse 1 40213 Düsseldorf Tel. +49-211-86680-0 Fax +49-211-86680-99 info@hotel-orangerie-mcs.de www.hotel-orangerie-mcs.de
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Stage 47 Design Hotel in zentraler Lage. Bietet diverse Kultur-Arrangements an. 27 Zimmer und Suiten. Graf-Adolf-Str. 47 40210 Düsseldorf Tel. +49-211-38 80 30 Fax +49-211-38 80 388 mail@stage47.de www.stage47.de Essen & Trinken Meuser (in Niederkassel) Traditionelles Bierhaus mit rheinischer Küche. Tipp: Speckpfannekuchen! Alt-Niederkassel 75 40547 Düsseldorf Tel. +49-211-55 12 72 www.meuser1853.de Brauerei Zum Schiffchen (Altstadt) Gutbürgerliche, rheinische Küche. Tipp: Schweinshaxe oder Eisbein. Vorsicht! Nicht verwechseln mit dem Gourmet-Tempel „Im Schiffchen“ in Kaiserswerth! Hafenstr. 5 40213 Düsseldorf Tel. +49-211-13 24 21 22 www.brauerei-zum-schiffchen.de Olio (im Derendorfer Bahnhof) Haute Cuisine wird serviert im Flair einer Studentenbude. Der Bahnhof ist immer wieder mal als Abrissobjekt im Gespräch – vorher klären, ob es das Olio noch gibt. Keine Reservierung möglich! Schirmerstr. 54 40211 Düsseldorf Tel. +49-211-3677 294
emmafisch (in Oberbilk) Konzept offene Küche meets Industriehalle in Verbindung mit frischem Fisch. Emmastr. 25 40227 Düsseldorf Tel. +49-211-98 59 22 94 www.fischhalle-emma.com Quadrifoglio Restaurant & Weinbar Lecker italienisch essen, guten Wein genießen und manchmal greift der Kellner auch zum Mikrofon und singt italienische Klassiker. Einfach schön! Kanonierstr. 14 40476 Düsseldorf Tel. +49-211-454 32 04 www.restaurantquadrifoglio.de Taverne Pegasos Mal wieder Lust auf griechisch? HIer sind Sie goldrichtig! Kirchfeldstr. 50 40217 Düsseldorf Tel. +49-211-38 29 10 www.taverne-pegasos.com Amici Angesagter Edel-Italiener in Oberkassel. Hansaallee/Ecke Löricker Str. 1 40547 Düsseldorf Tel. +49-211-536 79 67 www.ristorante-amici-duesseldorf.de Roberts Bistro (im Hafen) Französisches Bistro im Medienhafen. Hier zu essen macht einfach Spaß! Keine Reservierungen, nur Barzahlung! Wupperstr. 2 40219 Düsseldorf Tel. +49-211-30 48 21 www.robertsbistro.de
Uerige (in der Altstadt) DIE Instiution in Düsseldorf, wenn es um Altbier geht. Ob mittags, vor dem Essen oder spätabends, das Uerige ist beliebter und gemütlicher Treffpunkt mit hauseigenem Bier. Absacker oder Verdauerle: gegenüber im Killepitsch. Berger Str. 1 40213 Düsseldorf www.uerige.de Ausgehen Über Nacht Über 30 und „trotzdem“ Lust auf Tanzen bis ins Morgengrauen? Im Über Nacht senken Sie nicht dramatisch den Altersdurchschnitt und dürfen auch schon mal bis morgens durchtanzen. Etwas schwer zu finden, durchfragen! Flinger Str. 10 40213 Düsseldorf Insider Die Ackerstraße in Flingern Viele, kleine Boutiquen & Studentenkneipen Weiterführende Infos & Links Landeshauptstadt Düsseldorf www.duesseldorf.de Die Toten Hosen www.dietotenhosen.de FIS Skilanglauf Weltcup Düsseldorf www.worldcup-duesseldorf.de
Städteziel: Düsseldorf
UNESCO Welterbe erleben: Trier
Dom und Liebfrauenkirche 51
UNESCO Welterbe erleben
UNESCO Welterbe erleben Text & Bilder: Herbert Brenke „In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal... Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.“ So kennen wir den Anfang der Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lucas aus dem neuen Testament der Bibel. Aber was hat das mit Trier, Weltkulturerbestätte dieses Artikels zu tun? Recht einfach, den „in jenen Tagen“ war an der Mosel bereits von eben diesem Kaiser eine
Stadt gegründet worden. Als stolze Neugründung eines ebenso stolzen wie mächtigen Herrschers durfte sie sogar seinen Namen tragen: Augusta Treverorum. Allerdings ist bis heute nicht klar, ob die von Augustus angeordnete Volkszählung auch in Gallien und damit in der neuen Stadt Augusta Treverorum stattgefunden hat. Wie dem auch sei, da etwa 17 vor Christus gegründet, behauptet Trier, wie die schöne Neugründung von damals heute recht kurz aber prägnant heißt, von sich, die älteste Stadt Deutschlands zu sein; ein
Porta Nigra Titel, der von Lokalpatrioten in Augsburg, Worms, Kempten oder Neuss und auch anderen frühen römischen Gründungen gern angefochten wird. Streiten wir nicht mit. Trier jedenfalls nahm unter römischer Herrschaft einen gewaltigen Aufschwung… und das zumindest unterscheidet die Stadt von den Mitstreitenden. Bereits im Jahre 44 nach Christus beschreibt der römische Schriftsteller Pomponius Mela sie als „urbs opulentissima“, also als eine sehr wohlhabende Stadt.
Augusta Treverorum, Modell im Rheinischen Landesmuseum Trier 52
In einer fast 200 Jahre währenden Friedenszeit entstand eine erste bedeutende Blüte, von der heute unter anderem die
Ruinen des 20.000 Menschen fassenden Amphitheaters und des riesigen Bäderpalastes der Barbarathermen zeugen. Eine Mauer mit Wehrtürmen und vier Toren sicherte die Stadt. Das Nordtor, die heutige Porta Nigra, ist als imposanteste Ruine erhalten geblieben Das Jahr 275 brachte mit einer Attacke der Franken, die den Limes durchbrochen hatten und Trier in Schutt und Asche legten, einen ersten Hauch eines Wendepunktes der Geschichte. Aber Rom war noch stark genug und handelte: Um insbesondere den Westen des Reiches besonders zu sichern, wurde das Reich geteilt. Trier wurde wieder aufgebaut und im Jahre 293 ernannte Kaiser Diokletian „Treveris“ zur UNESCO Welterbe erleben: Trier
römischen Kaiserresidenz. Trier wurde als Hauptstadt politischer und militärischer Mittelpunkt des weströmischen Reiches. Von hier aus wurden nun die römischen Gebiete im heutigen Westeuro-pa (England, Westdeutschland, Belgien, Teile der Niederlande, Frankreich, Spanien, Portugal) und das römische Marokko in Nordafrika verwaltet. Eine römische Kaiserresidenz bringt natürlich den Pomp und Glanz kaiserlicher Hofhaltung. Neue Prachtbauten entstanden. Trier wurde zur „Roma secunda“, zum zweiten Rom. Amphitheater und Barbarathermen wurden wieder aufgebaut. Inmitten der Stadt bildeten der Kaiserpalast mit dem prunkvollen Thronsaal der Palastaula und dem Zirkus eine gewaltige, die Stadt überragende Gebäudegruppe. Im 4. Jahrhundert zählte Trier bis zu 80.000 Einwohner, war damit die größte Stadt nördlich der Alpen und hatte den Status einer Weltstadt. Eine um 354 in Rom geschaffene Bilderhandschrift nennt neben Rom, Alexandria und Konstantinopel Trier als eine der vier Hauptstädte der Welt. Aber: „Sic transit gloria mundi“ (so vergeht der Rum der Welt), ein weiser Spruch der alten Römer, sollte sich leider auch am Beispiel dieser von ihnen gegründeten Stadt bewahr-heiten: Im Mittelalter und bis zum Anfang der Neuzeit sank die Einwohnerzahl von Trier
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wegen zahlreicher Kriege, Seuchen und Hungersnöte auf nur noch 2.677. Davor aber gab es weitere Glanzpunkte. Ein solcher war die Zeit ab 306, in der Konstantin der Große für etwa 10 Jahre in Trier
residierte, bevor er seine Liebe Byzanz zuwendete, was folgerichtig dann auch zu Konstantinopolis mutierte. Welchen Prunk er entfaltete, kann man heute noch ahnen, wenn man seinen früheren Thronsaal, die heutige Konstantinsbasilika besichtigt,
sich vorstellt, dass dieser gewaltige Raum einmal mit weißem Marmor ausgekleidet sowie Boden und Wände beheizt waren. Er gilt als erster christlicher Kaiser – aber das ist ein gewaltiger Ehrentitel für einen
ganzen Reich die Religionsfreiheit garantierte und damit auch das Christentum erlaubte. Konstantin privilegierte das Christentum in der Folgezeit weiterhin. Er unterstützte den Wiederaufbau der Kirchen, förderte außerdem die rechtliche Gleichstellung christlicher Geistlicher.
So ist es keine Überraschung, dass das Christentum in Trier von dieser Freiheit nennenswert profitierte. Helena, Mutter des Kaisers, soll einer Überlieferung nach einen Teil ihres Palastes für den Bau einer Kirche zur Verfügung gestellt haben. Trier nennt sich deshalb auch Ausgangsstätte des Christentums nördlich der Alpen und bewirbt sich mit St. Gereon in Köln um den Titel „Erste Kirche christlicher Gemeinde in Deutschland“. Jedenfalls entstand in unmittelbarer Nähe des kaiserlichen Palastes über viele Jahrzehnte ein riesiger Kirchenkomplex, auf deren Grundriss sich noch heute der Dom und die Liebfrauenkirche befinden. Sie sind ebenso wie die in beachtlicher Qualität und eindrucksvoller Größe erhaltenen römischen Relikte seit 1986 UNESCO-Weltkulturerbe und sollten nicht nur für die Kurfürstlicher Palast vor Konstantin-Basilika Schwärmer römischer Baukunst und Kultur zum PflichtproHerrscher, der sich als heidnischer gramm für einen Besuch dieses schönen Sonnengott anbeten ließ und als Mörder Teils Deutschlands gehören. von Sohn und Gattin ein nicht gerade gottgefälliges Leben führte. Trotzdem: Unter ihm gab es die so genannte Mailänder Vereinbarung, die im
Wem aber partout römische Baudenkmäler nicht recht gefallen, wird in Trier UNESCO Welterbe erleben: Trier
Trierer Marktplatz
„Wo immer es gut ist, dort ist meine Heimat“… und ich habe sofort guten Grund, noch ein Glas der besten römischen Hinterlassenschaft zu genießen.
infobox Allgemeine Infos und weiterführende Links Deutsche UNESCO-Kommission www.unesco.de Interessante Seiten zu historischen Stätten www.welterbe-trier.de Weitere interessante Seiten zu historischen Stätten www.treveris.com Trierer Dom: Aktuelles und Geschichte www.dominformation.de Führungen in Trier www.erlebnisfuehrungen.de/
und Umgebung, entlang der Flusstäler von Mosel, Saar und Ruwer in den vielen kleinen urgemütlichen Wein- und Gaststuben einem anderen römischen „Überbleibsel“ seine Referenz erweisen können. Immerhin waren sie es, die vor zweitausend Jahren die idealen Möglichkeiten der Schiefersteillagen erkannten und eine bis dahin unbekannte Weinbaukultur zu ihrem eigenen Wohle gründeten. Decimius Magnus Ausonius, Dichter und Erzieher am römischen Kaiserhof zu Trier, muss das sehr genossen haben, denn er beschrieb schon 371 nach Christus in seiner berühmten Dichtung „Mosella“ die Schönheit der Landschaft und natürlich den hiesigen Wein.
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Sinnieren Sie bei einem Glas Wein, was den in Trier im Jahre 1818 geborenen Karl Marx veranlasste, sein international für Furore sorgendes Buch „Das Kapital“ zu schreiben. Klar ist jedenfalls, dass er es nicht in einer romantischen Weinlaube an der Mosel schrieb: Er lebte zu der Zeit in London! Ich stamme nicht aus Trier, nicht von der Mosel, aber es zieht mich dort hin. Und sitze ich einmal wieder bei einem Glas Wein im ehemaligen Fischerviertel an der romantischen Moselpromenade, dann fällt mir ein Satz von Cicero, einem viel älteren Schriftsteller, einem der vielseitigsten Köpfe der römischen Antike, ein: „Ubi bene, ibi patria“ oder
Rheinisches Landesmuseum www.landesmuseum-trier.de Stadtmuseum Simeonstift Trier www.museum-trier.de/ Karl-Marx-Haus www.museum-karl-marx-haus.de Touristeninformation Trier www.trier.de
UNESCO Welterbe erleben: Trier
Kleine Fluchten: Leipzig
Schmetterling im Botanischen Garten der Universit채t Leipzig 55
Kleine Fluchten
Amazonien liegt neuerdings in Sachsen – Zu Gast im Leipziger Regenwald Text: Marlis Heinz Tropische Schmetterlinge, haushohe Bäume und tobende Affen gibt es nicht nur im Urwald, sondern auch mitten in Leipzig Dunkel ist es. Der Mond dringt durch das Blätterdach des Regenwaldes, hüllt die Baumriesen in fahles Licht. Ganz langsam wird es heller, ein Krächzen und Kreischen und Glucksen hebt an – Amazonien erwacht. Doch dieses Amazonien wuchert in Leipzig, im größten 360-Grad-Panoramabild der Welt. Und überhaupt ist Leipzig exotischer als sein Ruf, ein Ziel für UrwaldExpeditionen der gemütlichen Art. Das von Yadegar Asisi geschaffene Panorama
vermag sich deshalb über eine Fläche von 100 Metern Länge und 30 Metern Höhe zu erstrecken, weil es in einem riesigen historischen Gasometer installiert ist – darum auch die Wortverschmelzung Pano-meter. Der Expeditionsteilnehmer erklimmt eine in der Mitte des kreisrunden Raumes stehende Plattform. Wenn er sich dann um seine eigene Achse dreht, entdeckt er Bäume und Wasserfälle, Käfer und Tapire, Lianen und Krokodile. Nur Weniges sieht man auf den ersten Blick, manch ein Stück Natur scheint erst mit dem Licht zu erwachen und mit dem Abenddunkel wieder zu verschwinden. Selbst wenn so
Augustusplatz mit Mendebrunnen ein Amazonien-Tag nur rund 20 Minuten dauert, man sollte Zeit mitbringen. Auch für die Ausstellung, die das Panorama umschließt und die sich der Schönheit der Regenwaldes widmet.
Amazonien aus der Frosch-Perspektive 56
So eingestimmt lässt es sich gut in den realen Tropen Leipzigs forschen. Real – aber natürlich doch unter Glas. Mitinitiator des Panometer-Projektes, das ganz bewusst im 150. Todesjahrs von Alexander von Humboldt eröffnet wurde, war der inzwischen verstorbene Botaniker und Tropenbiologe Professor Wilfried Morawetz. Ihm haben die Leipziger den Ausbau der Gewächshäuser des Botanischen Gartens der
Uni zu verdanken. Die Historie dieses „hortus medicus“ reicht bis ins frühe 16. Jahrhundert zurück. Nach ein paar Umzügen fand er 1877 seine Heimat auf dem jetzigen Gelände nahe der Russischen Kirche. Heute bewirtschaftet die Uni rund 2.400 Quadratmeter unter Glas. Drei der Schauhäuser beherbergen Pflanzen der tropischen Regenwälder Asiens, Afrikas und Australiens sowie Mittel- und Südamerikas. Im Sommer kann auch das Haus für tropische Wasserpflanzen besucht werden, in dem auch die riesige Seerose Victoria wächst. In den hellen Monaten flattern zudem tropische Schmetterlinge zwischen Bäumen und Blumen umher. Kleine Fluchten: Leipzig
Ein winziger Blumentopf ist der Botanische Garten jedoch im Vergleich zu Gondwanaland, das derzeit im Zoo Leipzig entsteht. Rund anderthalb Fußballfelder groß wird das von einer Kuppel überspannte Areal, auf dem die Evolution zurückgedreht wird bis zu jener Zeit, als Asien, Afrika und Südamerika noch im Urkontinent verbunden waren. Allerdings müssen die Urwelt-Entdecker bis 2011 warten, ehe sie durch Gondwanaland spazieren und gondeln können. Ein Zoobesuch lohnt sich dennoch schon, auch wenn Terrarium und Vogelhaus keine so imposante Urwald-Szenerie bieten wie die zu erwartende. Unbedingt sehenswert ist Pongoland, die weltgrößte Anlage, in der alle Menschenaffenarten – Schimpan-
sen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans – herumtoben. Hier herrscht wirklicher Urwald und der Mensch in seinem gläsernen Gang ist nur Gast: „Mama – was spielen die beiden Affen?“ Mama betrachtet das direkt zu ihren Füßen hemmungslos übereinander herfallende Bonobo-Pärchen und druckst – erwartungsvoll angeschaut von ihren Kindern und allen umstehenden Besuchern – ein bisschen herum. Bis wie ein rettender Engel auf einem Felsvorsprung hoch über dem benachbarten Reich der Schimpansen eine Tierpflegerin auftaucht und die Menschenaffen einen tierischen Radau beginnen. Die junge Frau wirft in hohem Bogen Äpfel zu den Schimpansen. Die bringen sich in Positur und versuchen auf sich aufmerksam zu
machen, indem sie klatschen, winken und die Arme in die Höhe strecken. „Wie die Handballer“, kommentiert ein junger Mann. Erst als die Äpfel alle sind, verteilt sich die Horde wieder in ihrem Urwaldstück, hangelnd, rennend, springend. In der etwa 3.250 Quadratmeter großen Tropenhalle gibt es fünf naturnahe Anlagen, in denen der Besucher die Tiere durch Glasscheiben oder über Trockengräben hinweg beobachten kann. Die natürliche Umwelt der Tiere ist möglichst naturgetreu nachgestaltet, mit Bäumen, Felsen, Wasserläufen und mit viel Raum zum
Leipziger Markt mit altem Rathaus
Marlis Heinz ... wohnt im Muldental, aber arbeitet in Leipzig. Dort ist sie geboren, zur Schule gegangen, hat Journalistik studiert. Und nicht ganz zufällig heißt das PresseBüro, das sie mit zwei Kollegen gegründet hat „Leipzig report“. Ihr Job in diesem kleinen Team sind nicht ausschließlich Reisereportagen – aber auch. Einige aus der Welt, die meisten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Und natürlich aus Leipzig. 57
Zurückziehen – wenn die Menschen hinter den Geländern dann doch zu affig werden.
infobox Tourist Information Leipzig Tourismus und Marketing GmbH Richard-Wagner-Str. 1 04109 Leipzig Tel. +49-341-7104-2650 info@ltm-leipzig.de www.ltm-leipzig.de Asisi Panometer Leipzig Richard-Lehmann-Str. 114 04275 Leipzig Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 9-19 Uhr Samstag, Sonn- & Feiertage 10-20 Uhr Montags geschlossen Tel. Besucherservice & Gruppenanmeldung: Tel. +49-341-35 55 34-0 office-leipzig@asisipanometer.de www.asisi.de Botanischer Garten der Universität Leipzig Linnéstr. 1 04103 Leipzig Tel. +49-341-973 68 50 Vom 20.-28. Februar 2010: Sonderausstellung Orchideenschau botanischer-garten@uni-leipzig.de www.uni-leipzig.de/bota Zoo Leipzig Pfaffendorfer Str. 29 04105 Leipzig Tel. +49-4103-59 33 385 (Safaribüro) safariebuero@zoo-leipzig.de www.zoo-leipzig.de Kleine Fluchten: Leipzig
Servicethema: Digitale Reisefotografie, Teil 1 Über das Ablichten von Menschen [Text & Bilder: Christoph Hoppe] Der folgende Beitrag handelt von Menschen. Warum das ein Servicethema sein soll, liegt in der Tatsache begründet, dass wir all zu bedenkenlos, überall in der Welt irgendwelche Menschen fotografieren. Und, was viel schlimmer ist, bisweilen über barrierefrei zugängliche Fotoalben im Internet, via Twitter, Facebook, etcetera, diese auch noch ohne Wissen, geschweige denn Zustimmung der abgelichteten Personen, einer Weltöffentlichkeit präsentieren. Natürlich hegen wir dabei keinerlei
Mit etwas Freundlichkeit zum Ziel – was für ein Lächeln! 58
schlechte Absichten – nichts vermittelt mehr Lebensfreude als das alles überstrahlende Lächeln eines Kindes, auf keine Art kann man Lebensumstände besser erklären, als mit einem Bild der Augen eines vom Leben gezeichneten Bettlers. Nur dürfen wir das nicht immer, manchmal ist es sogar gefährlich. In manchen Regionen der Welt sogar lebensgefährlich. Ausgesprochen unangenehm kann es werden, wenn gerade hier in Europa jemand ohne sein Einverständnis abgelichtet wurde, denn bei uns ist das ein-
Er ahnte, was ich vorhabe und erteilte nach Monitorkontrolle seine „Freigabe“.
klagbar und kann wirklich teuer werden. Und zwar immer dann, wenn die Person das bildbestimmende Element eines Fotos darstellt. Das Landgericht Frankfurt am Main beschrieb dieses „bildbestimmende Element“ in seinem Urteil vom 19. Januar 2006 (Az.: 2/03 O 468/05) wie folgt: „Unter Bildnissen im Sinne des § 22 KUG versteht man die Darstellung einer natürlichen Person in einer für Dritte erkennbaren Weise. Zumeist ergibt sich die Erkennbarkeit aus der Abbildung der Gesichtszüge.“
Wenn Sie jetzt bleich werden, haben Sie wahrscheinlich gerade Ihr Fotoalbum offen vor sich auf dem Bildschirm. Vielleicht sollten Sie dieses witzige Foto von dem volltrunkenen Trottel vom letzten Rockkonzert aus Ihrem Onlinealbum löschen und wieder auf Ihren Rechner verbannen. In anderen Teilen der Welt sollte Ihr Verhalten geprägt sein von Einfühlungsvermögen, Respekt und Höflichkeit. Aus mehreren Gründen. In erster Linie werden gut geplante Bilder einfach besser, aussagekräftiger. Also nehmen Sie doch Kontakt zu Ihrer Zielperson auf, falls notwendig mit Hand-
Blende 8 (I): er hatte keine Ahnung dass er Blende 8 (II): das kann passieren: der Schal ist abgelichtet wurde, bekam sein Geld trotzdem. vorne scharf, ihr Gesicht dahinter nicht mehr! Servicethema: Reisefotografie
zeichen, Gesten, offener Körpersprache. Fragen Sie einfach, oft genügt ein Lächeln beim gemeinsamen Betrachten des Bildes am Kameramonitor als „Entgelt“. Häufig nicht. Etwas Münzgeld, ein paar Süssigkeiten für Kinder sind eine gute Investition, statt alternativ mit Steinen beworfen zu werden. Wichtig ist hier, dass Sie das Geld niemals von sich aus anbieten, aber bezahlen, wenn es gefordert wird. Auch das hat mit Respekt zu tun. Verhalten Sie sich nicht wie bei einem Zoobesuch, dann benehmen sich Menschen auch nicht wie Zirkusaffen. Erfahrungsgemäss hilft es, sich etwas abseits der Reisegruppe zu halten, zu lächeln, ein paar Worte zu wechseln und dann abzudrücken. Eine Faustregel könnte sein, sich zu fragen, ob im umgekehrten Falle Sie es gerne hätten, in dieser oder jener Situation Gegenstand albernen Gelächters eines Dia-
abends ein paar tausend Kilometer weit weg zu sein. Das hilft meistens. Und trotzdem: manchmal lebt ein Bild davon, dass Ihr Motiv eben nicht weiss, was Sie gerade tun. Und natürlich müssen Sie dieses Bild machen. Dafür haben Sie mehrere Möglichkeiten, nur vorbereitet sollten Sie sein. Moderne Kameras verfügen zu jedem Handgriff über einen mehr oder weniger lauten Ton, den Sie abschalten sollten. Genauso wie diese unsäglichen, purpurroten und weithin sichtbaren Führungslichter, die genau anzeigen, für wen Sie sich gerade interessieren. Und Ihren Systemblitz natürlich auch. Setzen Sie ein Teleobjektiv ein, schiessen Sie ein Foto links, rechts und quasi im Vorbeigehen das eigentliche Bild. Schicken Sie einen Mitreisenden in Motivrichtung, Ihr Zielobjekt fühlt sich nicht mehr beob-
Nicht perfekt aber stimmungsvoll. Ein solches Bild lässt sich nicht „stellen“. 59
achtet, ein kleiner Schwenk mit der Kamera und schon haben Sie den Einheimischen in natürlicher Umgebung mit ortsüblichem Verhalten im digitalen Speicher. Nutzen Sie die Möglichkeiten eines Weitwinkelobjektivs, das heisst, Sie richten Ihre Kamera nicht direkt auf Ihr „Opfer“, vielmehr streifen Sie es unbemerkt am Rande. Eine weitere Methode, unbemerkt zu fotografieren erfordert etwas Erfahrung im Umgang mit Ihrer Kamera, vorausgesetzt der moderne Apparat kann das überhaupt noch: Schalten Sie das Gerät auf „M“, wie manuell und wählen Sie Blende (f )8. Verlassen Sie den Autofokus und stellen das Objektiv auf „∞“, also unendlich. Alles, was ab jetzt nah vor Ihrer Linse ist, ist gestochen scharf, alles dahinter Liegende unscharf. Der Grad dieser Unschärfe ist abhängig von der von Ihnen gewählten Zeit. Üben Sie das etwas im Familien- oder Freundeskreis, Sie werden sehen, dass Sie richtig gute Fotos aus der Hüfte machen können, ohne auch nur
Mit Zustimmung der Mutter (hinten, rechts) und mit Gummibärchen bezahlt: zauberhafte Modelle.
durch den Sucher der Kamera zu blicken und ohne das verräterische Rattern des Autofokusmotors. „Blende Acht bei Tag und Nacht“ ist ein gängiger Witz in Fotografenkreisen. Besonders geeignet ist diese Methode beispielsweise, wenn Sie über Märkte gehen und Einheimische fotografieren, die es nicht gewohnt sind, Gegenstand Ihres Interesses zu sein. Aber auch, wenn es Ihnen jetzt gelingt, in James-Bond-Manier Fotos zu schiessen, sollten Sie respektvoll und umsichtig mit den Schnappschüssen umgehen. Nicht nur aus Höflichkeit, sondern auch wegen der schieren Möglichkeit, dass der von Ihnen beim Pinkeln abgelichtet Buschmann einen Cousin hat, der in München Taxi fährt. Und der eventuell das Urteil des hier bereits erwähnten Frankfurter Landgerichtes kennt... Also: lassen Sie sich nicht erwischen!
Was hätte ich den Herren sagen sollen, um zu erklären, warum ich sie fotografieren will? Servicethema: Reisefotografie
Wie Blut... Gedanken zum Tomatensaft-Phänomen Orangensaft sind es gerade einmal 0,2 Prozent! Dabei hatte gerade die Deutsche Lufthansa vor einigen Jahren endlich einmal etwas für mich getan und aus Kostengründen den roten Obstsaft vom Getränkewagen verbannt – für 48 Stunden. Die Proteste sollen so stark gewesen sein, dass die Airline den Bann wieder aufhob. Unnötig zu erwähnen, das ich nicht das Glück hatte, an diesen beiden Tagen zu fliegen!
[Text: Christoph Hoppe] Getreu des allseits bekannten „Murphys Gesetz“, bestellen immer dann, wenn ich nur noch einen Mittelplatz ergattern konnte, beide Sitznachbarn Tomatensaft. Er stinkt, ist von seltsam träger Konsistenz und ja, natürlich muss er mit Salz und Pfeffer „genossen“ werden. Ich hasse Tomatensaft und frage mich, genau wie viele andere Reisende, warum ausgerechnet im Flugzeug so viel von diesem Zeug konsumiert wird. Allein die Lufthansa schenkt jährlich rund 1,5 Millionen Liter aus, hochgerechnet auf alle Fluglinien verschlingen die Airlines gut fünf Prozent der weltweiten Tomatensaftproduktion. Zum Vergleich: bei 60
Und bevor Sie mich jetzt steinigen, Tomaten sind kein Gemüse, sondern Obst, das botanisch die Keimzelle der Pflanze ist und immer aus der Blüte entsteht, woraus sich später die Frucht mit den Samen bildet. Gemüse geht aus allen anderen Pflanzenteilen hervor. Das war der Bildungsteil, der uns der Eingangsfrage nach dem Tomatensaftkonsum im Flugzeug kein Stück näher gebracht hat. Selbst das allwissende Internet ist ratlos.
schmeckt in 10.000 Metern Höhe immer noch nach Pfefferminz und nicht plötzlich nach Knoblauch. Ich glaube, auch das stimmt nicht. Und dann wird behauptet, Lycopin, ein Stoff der in Tomaten reichlich vorkommt, sei die Ursache für dieses Phänomen, da der besonders gut freie Radikale bindet, die in grosser Höhe häufiger sind als auf Meereshöhe. Mal ehrlich: ich musste erst einmal nachschlagen, was oxidative Substanzen eigentlich sind, ich glaube kaum, dass die Menschen, die sonst Hamburger in sich hineinstopfen im Flieger plötzlich zu bewusster Ernährung neigen.
Tomatensaft ist rot, dickflüssig und müffelt. Ja, genau wie Blut. Ich persönliche glaube, dass Tomatensafttrinker versuchen, sich „für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle“ einen zusätzlichen Vorrat Lebenssaft einzufüllen, um zu überleben, wenn ich längst nicht mehr bin, weil ich das Zeug verabscheue. Feiglinge.
Nächste Ausgabe am: 01.02.2010
Vorschau:
Vom „Me Too-Effekt“ ist da die Rede, also weil mein Nachbar die Plörre trinkt, mache ich das jetzt auch. Essen Sie aus Solidarität mit Ihrem Nebensitzer das Käsesandwich statt Schinken, obwohl Sie Käse am Boden nicht mögen? Wohl kaum. Der veränderte Luftdruck soll das Geschmacksempfinden beeinflussen. Nur bei Tomatensaft? Mein Pfefferminzbonbon
USA/Florida | London | Mallorca | Griechenland | Hoteltipps – und vieles mehr... Kolumne:
Impressum Redaktion Reise-Inspirationen Schmid-Wildy-Weg 46 81739 München redaktion@reise-inspirationen.de www.reise-inspirationen.de Herausgeber: Tourism Unlimited e.P. Hoppe & Partner Journalisten, PR- und Marketingberater www.tourism-unlimited.com Registergericht: Amtsgericht München, PR 764 USt.-ID: DE259674638 Redaktion: Herbert Brenke (hb), Christoph Hoppe (ch), Judith Hoppe (jb), Heidi Wahl (iaw) Gastautoren in dieser Ausgabe: Remy Allemann, Carolin Grix, Marlis Heinz inhaltlich Verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Christoph Hoppe (Anschrift wie vorstehend) Gestaltung & Layout: Tourism Unlimited, München Anzeigen: Tourism Unlimited e.P. Claudia Kraushaar Mediaberatung ck@reise-inspirationen.de Tel. +49-89-673 78 619 Fax +49-89-673 78 620 Reise-Inspirationen erscheint monatlich. Bankverbindung Stadtsparkasse München Konto-Nr. 1000 276 129 BLZ 701 500 00 IBAN: DE90 7015 0000 1000 2761 29 BIC: SSKMDEMMXXX
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Wer nicht wirbt, stirbt!
Anzeigen- & Druckunterlagenschluss: Ausgabe Februar: 04.01.2010 Ausgabe März: 03.02.2010 Ausgabe April: 03.03.2010
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