Entdecken - Erleben - Genießen
REISE-INSPIRATIONEN
November 2009 Reisemagazin 01. Jahrgang
Neuseeland: Weg mit den Fußfesseln des Alltags!
10 x Reiseführer Neuseeland gewinnen mit
In dieser Ausgabe: Titelthema: Neuseeland Bildreportage Neuseeland Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland? Unterwegs mit Rita Baker
Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art The Rambagh Palace, Jaipur/Indien; Masseria Torre Maizza, Apulien/Italien
Gewinnspiel 10 x Reiseführer Neuseeland zu gewinnen
Meine Insel: Mallorca Teil 5: Höhlentaucher Mike Baudach hat einen freien Tag
Nahziel: Liparische Inseln Explosive Schönheiten im Mittelmeer
Fit im Urlaub Thermalwassertherapie
Städteziel: Mumbai-Mania Eine Stadt für alle Sinne
UNESCO Weltkulturerbe Die Loire und ihre Schlösser
Kleine Fluchten: Regensburg Geistreiche Gedanken vom Geistlichen
Servicethema: Mehr Beinfreiheit im Flugzeug Wie Sie die besten Sitze ergattern
Inhaltsverzeichnis Thema In eigener Sache
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Titelthema: Neuseeland Bildreportage: Neuseeland: Weg mit den Fußfesseln des Alltags
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Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
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Unterwegs mit Rita Baker
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Das Buch zum Urlaub – Neuseeland
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Das besondere Buch: Traumziele für das ganze Jahr
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Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art
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The Rambagh Palace in Jaipur/Indien
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Masseria Torre Maizza in Apulien/Italien
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(Elektronische) Reisebegleiter
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Gewinnspiel: 10 x Reiseführer Neuseeland von Polyglott on tour
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Mein Mallorca: Teil 5 – Höhlentaucher Mike Baudach hat einen freien Tag
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Nahziel: Liparische Inseln – Explosive Schönheiten im Mittelmeer
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Fit im Urlaub: Thermalwassertherapie
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Städteziel: Mumbai-Mania
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UNESCO Weltkulturerbe: Die Loire und ihre Schlösser
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Kleine Fluchten: Regensburg
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Servicethema: Mehr Beinfreiheit im Flugzeug
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Kolumne & Vorschau
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Impressum & Bildnachweis
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Titelbild: Neuseeland © Ulla Trampert/pixelio
Herzlichen Dank Mr. President! Liebe Leserinnen & Leser, eigentlich wollte ich Sie an dieser Stelle über die Highlights der laufenden Ausgabe informieren – über Neuseeland, Mumbai (Bombay), die Liparischen Inseln, Regensburg... Aber es gibt Wichtigeres! Völlig überraschend kündigte der Präsident des Inselstaates Palau (wir berichteten in der September-Ausgabe), Johnson Toribiong, die Einrichtung der weltweit ersten Schutzzone für Haie an! Ein Areal, das ungefähr die Fläche von Frankreich abdeckt wird von nun an seinen Beitrag zum Überleben der für diesen Planeten so immens wichtigen Spezies leisten. Wünschen wir uns, dass noch viele Staaten diesem Beispiel folgen. Auch Sie können diese grosse Tat unterstützen, unter der Internetadresse www.sharksavers.org haben Sie die Möglichkeit, Ihre Glückwünsche zu denen aus aller Welt hinzuzufügen. Ansonsten gilt: Lassen Sie sich inspirieren!
Herzlichst, Ihr
Inhaltsverzeichnis & Editorial
In eigener Sache – Wegweiser durch‘s Reisemagazin & Reisemagazinportal Mit Reise-Inspirationen wird die Suche nach und Vorbereitung auf das nächste Reiseziel zum Kinderspiel. Im Magazin gibt es reichlich Anregungen. In den Infoboxen finden Sie erste Informationen. Ist dort ein Begriff rot & unterstrichen, klicken Sie ihn einfach an, wenn Sie mit dem Internet verbunden sind. Sie werden direkt auf die passende Webseite geleitet.
Internet-Links im Reisemagazin: PDF-Magazin
Links in den Infoboxen oder im Text verbinden direkt mit der Webseite
Informationen auf dem Reisemagazinportal: Stöbern Sie in unserem Reiseliteratur-Shop! Zu jeder Magazinausgabe gibt es passende Buch- und DVD-Tipps, Reiseführer nach Ländern sortiert, Hotelführer, Reisegepäck und -zubehör sowie Outdoor-Ausrüstungen
Wichtige Informationen für die Reiseplanung und -vorbereitung. Diese finden Sie in den Reisezielen gekennzeichnet als „Unter der Lupe“
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In eigener Sache
Neuseeland Weg mit den Fußfesseln des Alltags!
[Text: Judith Hoppe] 4
© Chris McLennan
Die naturgewaltige Schönheit Neuseelands wurde durch die hier gedrehte Verfilmung von Tolkiens Trilogie „Der Herr der Ringe“ schlagartig weltberühmt. Doch auch jenseits der Vulkanlandschaften, schneebedeckten Berge und dem in verschiedensten Blautönen allgegenwärtigem Meer gibt es viele, gute Gründe Neuseeland weit oben auf der Liste der Wunschreiseziele zu platzieren.
Titelthema
© Holger Leue
Milford Sound, der nördlichste Fjord Neuseelands
Natur pur Gletscher, die mit ihren eisigen Ausläufern die Hänge des Regenwaldes umschließen, der Abel Tasman National Park mit seinen fast schon karibisch anmutenden Stränden und dann das kaum erschlossene Fjordland, in dem bisweilen die Wolken – so scheint es – bis auf die Erde herabkommen: Das ist Neuseeland.
© Destination Lake Taupo
Schön, wild – und am anderen Ende der Welt.
Tongariro Alpine Crossing 5
Titelthema: Neuseeland
© Fay Looney
© Ian Trafford
Abel Tasman National Park
© Fri Gilbert
Church of the Good Shepherd am Lake Tekapo
Church of the Good Shepherd am Lake Tekapo 6
Titelthema: Neuseeland
Felsklettern erfreut sich zunehmender Beliebtheit
© Gareth Eyres
Ausgefahren!
Schluchtüberquerung am Southern Traverse
© Chris McLennan
© Ian Trafford
Kayaking im Abel Tasman Nationalpark
Unterwegs für den Konsum
Sport extrem Die Neuseeländer haben zwei Leidenschaften: Alles, was auch nur im Entferntesten mit Wasser zu tun hat. Und Extremsportarten. Das legendäre Bungy Jumping wurde vom Neuseeländer A.J. Hackett erfunden. Daneben wirken die „Nationalsportarten“ Rugby, Cricket, Softball und Netzball fast schon ein wenig langweilig. Neuseeland ist eine der führenden Segelnationen. Das Team New Zealand gewann in den Jahren 1995 und 2000 den America‘s Cup. Außerdem gewinnt Neuseeland bei den Olympischen Spielen regelmäßig eine relativ hohe Anzahl an Medaillen.
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Titelthema: Neuseeland
© James Heremaia
Maorischer Haka-Tanz
Kultur einzigartig © Adventure Films
Neuseeland hat eine einzigartige und dynamische Kultur. Die Kultur der einheimischen Maori-Bevölkerung hat Auswirkungen auf Sprache, Kunst und sogar den Akzent der Neuseeländer, die sich selber gerne als „Kiwis“ bezeichnen. Das Volk der Maori sind die Ureinwohner von Aotearoa (Neuseeland), die vor über 1.000 Jahren in Waka Hourua (Reisekanus) von Hawaii, dem Heimatland ihrer Vorfahren, ankamen. Sie machen heute noch 14 Prozent der Bevölkerung Neuseelands aus. Schnitzfigur mit einer für die Region typischen Tätowierung 8
Titelthema: Neuseeland
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Camping im Ruahine Forest Park
Š Rob Suisted
Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
Titelthema
In magischen Momenten am anderen Ende der Welt Text: Claudia Ressel
Eine erste wesentliche Erfahrung in Neuseeland, die wir Europäer nach etwa 27 Stunden Anreise machen: Über weite Strecken ist das Land ... menschenleer. Nur vier Millionen Einwohner bevölkern die 10
beiden Hauptinseln, die meisten der insgesamt circa 700 Inseln, die zu Neuseeland gehören, sind ohnehin unbesiedelt. Naturerlebnisse, Outdoor-Aktivitäten, jede Art von Sport und hunderte von Festivals halten die Neuseeländer oder Kiwis, wie sie sich selbst nennen, landauf, landab stets in Bewegung. Wenn auch ohne große nennenswerte Hektik. Das Wort „Freizeitstress“ scheint hier unbekannt zu sein. Die Mehrzahl der Einwohner wohnt in einem der urbanen Ballungsgebiete
Für Europäer sind allein die Menschenleere und die Mächtigkeit der neuseeländischen Landschaft ein Erlebnis. Wo bitteschön kann man sonst stundenlang nur für sich alleine durch den Regenwald wandern und sich am Ende bei einer Tasse Tee
Alle Wege in Neuseeland führen ans Wasser
© Kieran Scott
Neuseeland – für viele das schönste Ende der Welt – ist ein Fest für die Sinne und eine überwältigende Erfahrung für Reisende. Die Inseln im Südpazifik sind so weit weg von allem, dass hier eine einzigartige Flora und Fauna und ein eigenwilliger, bisweilen etwas rauer, aber sehr herzlicher Menschenschlag beheimatet ist. Asien trifft auf Polynesien, Maori auf Pakeha, Europäer. Neuseeland ist als Einwanderungsland ein klassischer Schmelztiegel der Kulturen, mit allen Vor- und Nachteilen. Auckland, Neuseelands einzige Metropole, ist inzwischen die größte polynesische Stadt der Welt, ihre pazifischen Bewohner sind das wirtschaftliche Rückgrat ihrer Heimatinseln: Samoa, Tonga, Fidschi, die Cook Inseln – sie alle profitieren unter anderem von den Geldern, die jeden Monat nach Hause überwiesen werden. Spätestens seit Peter Jacksons Welthit, der Trilogie „Herr der Ringe“, sind Neuseelands spektakuläre Landschaften einem Millionenpublikum ein Begriff. Etwa 2,2 Millionen Menschen besuchten 2007 das Land, viele davon zweifellos auf der Suche nach dem wahren, dem echten Neuseeland. Was also macht Aotearoa aus, wo findet man das wahre Neuseeland? Wie erkennt man es?
von Auckland, Wellington oder Christchurch – wo sich die Annehmlichkeiten modernen Lebens aufs angenehmste mit spektakulärer Szenerie verbinden. Wozu also das Wochenende oder die Ferien maximal verplanen? Strandbesuch, Segeltörn, Busch-Wanderung oder das nächste Festival warten doch schon.
und einem leckeren „toasted cheese sandwich“ von den Strapazen erholen? Oder in den Sommerferien traumhafte Sandstrände mit klarstem Wasser erobern, an denen einem gerade mal eine Hand voll anderer Strandläufer begegnet? Mensch & Meer – eine nationale Liebesgeschichte Überhaupt, Neuseeländer und ihre Verbindung zum Meer. Neuseeland hat keine Grenzen zu Nachbarstaaten. Die Küstenlinie beträgt dafür beeindruckende 15.134 Kilometer. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das echte Neuseeland immer dort beginnt, wo das Land auf die See trifft, wo die Asphaltstraße endet und die „gravel road“, die Schotterpiste, anfängt. Eine Nation glühender Segelsport-Anhänger, am besten zu erleben in den Jahren des America’s Cup. Hier sind nationaler Traum und nationales Trauma nur Sekunden voneinander entfernt. Aber irgendwie gewinnt immer ein Neuseeländer. Neben Segeln gehören Fischen, Angeln, Surfen, Kayaking, Rafting, Tauchen oder Schnorcheln zu den Top 10 der Aktivitäten am, im und unter Wasser in Neuseeland; so verbringen Kiwis am liebste ihre Zeit. Wasser ist einfach allgegenwärtig im Land der langen weißen Wolke. Daher haben auch viele Touristenattraktionen direkt oder indirekt mit Wasser zu tun: Whale Watching in Kaikoura, Sea Kayaking im Abel Tasman Nationalpark, ein Bad in einem der vielen geothermischen Hot Pools der Central North Islands, eine Hafenrundfahrt
Titelthema: Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
Kiwis & Camping – oder wie man ein Stück echtes, ursprüngliches Neuseeland findet Wer Neuseeländer im Zustand völligen Einklangs mit sich selbst erfahren möchte, sollte auf einem Campingplatz übernachten. Kiwis sind leidenschaftliche Camper. Viele der Campsites oder Campgrounds liegen besonders idyllisch an den schönsten Stränden und in den malerischsten Ecken des Landes, die Übernachtungen kosten nur zwischen fünf und 20 Euro für zwei Erwachsene. Leider macht die Zeit auch hier nicht halt und so werden viele Campingplätze, deren Besitzer in Rente gehen möchten, an Investoren verkauft. Das Ende der Idylle ist dann meist vorprogrammiert. In ihrer typischen Art, selbst etwas auf die Beine zu stellen, schließen sich daher immer wieder die Stammgäste eines Campingplatzes zu einer Eigentümergemeinschaft zusammen und treten selbst als Käufer des Platzes auf. Der Antrieb für viele? Ihre Kinder und Kindeskinder sollen die Chance haben, genau dort und genau so ihre Ferien verbringen zu können, wie sie selbst es bereits erlebt haben. Ein Urlaub auf einem der vielen hundert Campingplätze ist eine der Chancen, das echte, wahre Neuseeland hautnah zu erleben. Entweder im eigenen Zelt, Wohnmobil oder in einer der „Cabins“ (eine Art Bungalow, eher einfach). Neuseelands Campingplatz-Küchen sind in der Regel bestens ausgestattet: Waschmaschine, 11
Trockner, Herd, Kühlschrank und großzügige Arbeitsflächen, einige sogar mit hochwertigen Kochutensilien. In den großen Gemeinschaftsküchen der Campingplätze trifft sich der ganze Campground. Nirgendwo sonst kommt man als Reisender mit John, Sharon, Dave oder Becky so leicht ins Gespräch: Man hält einen Schwatz, bestaunt den Fang des Tages (der sogleich in einer der riesigen Gefriertruhen verschwindet) und macht sich eine Tasse Tee mit dem stets brühenden Wasser der „tea urn“ in der Küche. Ein typisches Pfeifen macht die Camper darauf aufmerksam, wenn der riesige Boiler die richtige Wassertemperatur hat. Übrigens, außerhalb der Metropolen ist Tee immer noch das Heißgetränk der Wahl. Der Satz „A cuppa, white, no sugar please.” zaubert in den Cafés, Raststationen, B&Bs und bei den meisten Fami-
lien einen durchgängig wunderbaren Tee herbei, meist English Breakfast oder Earl Grey, stark und kochend heiß, mit frischer Milch. Kultur, Sport & bürgerliches Engagement Während Ihres Besuchs in Neuseeland werden Sie ausreichend Gelegenheit haben, die Vorlieben der Kiwis für Sport und Wohltätigkeitsveranstaltungen aus nächster Nähe zu erleben. Tageszeitungen und Anzeigenblätter sind voller Ankündigungen und Berichterstattung von diesen Events. Es vergeht kaum ein Wochenende, an dem örtliche Vereine wie die Pfadfinder, Lions Clubs oder die Landfrauen-Vereinigung nicht für einen guten Zweck Geld sammeln. Genauso wenig denkbar ist ein Wochenende ohne Sport: Rugby und Cricket sind das Thema, die National-
Neuseeland Top 5 Hier finden Sie Kiwis und das echte Neuseeland an einem ... ... Werktag nachmi.ags: im Supermarkt, der örtlichen Bücherei, dem Post Office ... Freitagabend: im Kino, im Pub, meist mit Live Musik, beim Essen gehen oder beim Absacker in der Cafébar ... Samstagmorgen: im Baumarkt, auf dem Rugby Feld, an einem öffentlichen Bootssteg ... Sonntagnachmi.ag: am Strand, auf dem Wasser, im Gartencenter, an beliebten Picknick-‐Plätzen ... „Bank Holiday“ (Feiertags-‐ Wochenende): beim Picknick, auf dem Campingplatz (langes Wochenende!) und auf FesWvals jeder Art
© Lake Wanaka Tourism
in Auckland oder die atemberaubend schöne Überfahrt auf der Fähre von der Nord- auf die Südinsel, durch die Fjorde der Marlborough Sounds.
Skispass auf der Südinsel bei Laka Wanaka
mannschaften dieser Sportarten allesamt Helden. Die sportlichen Vorlieben sind weitgehend britisch geprägt: Neben Rugby und Cricket gehören auch Rasen-Bowling, Korbball, Pferde- und Hunderennen zu den beliebten Sportarten. Einzig Fußball ist und bleibt ein Minderheitensport bei den Kiwis. Die eine kulturelle Ausdrucksform zu finden, die Neuseeland ausmacht, ist eine Herausforderung. Als Schmelztiegel verbinden sich hier alle Einflüsse kreativ und auf eine ganz eigene Weise. Seit den 70er Jahren haben sich die Maori, Neuseelands Ureinwohner, einen festen Platz in der Ge-
Titelthema: Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
Magical Moments
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Das echte Neuseeland beginnt gleich hier, meistens nur 20 Minuten von den großen, schon oft beschriebenen Attraktionen des Landes entfernt. Daher sollten Sie unbedingt auf Rädern durchs Land unterwegs sein. Ob zwei oder vier Räder, per Muskelkraft oder motorisiert, mit „Rent a wreck“ oder Luxus-Wohnmobil spielt keine Rolle. Nur Karten lesen sollten Sie können, damit Sie die wahren, oftmals verborgenen Schönheiten des Landes auch finden. Wer seinen Jahresurlaub in Neuseeland verbringt, hat in etwa 3-5 Wochen Zeit, um durch ein Land zu reisen, das nicht mehr als 450 Kilometer breit ist und in der Längsausdehnung circa 1.600 Kilometer beträgt. Verabschieden Sie sich also am besten gleich von der fixen Idee, alle oder fast alle Highlights Neuseelands erleben zu können. „Do it the Kiwi way“: Suchen Sie sich ein paar Dinge aus, die Sie am meisten interessieren und genießen Sie diese mit allen Sinnen, ohne Wenn und Aber. Die Umstellung auf Linksverkehr ist bei maximal Tempo 100 schnell passiert. Die Kiwis sind entspannte Autofahrer, in Deutschland übliches Drängeln und Überholen „auf Teufel komm raus“ nicht bekannt. Was auch daran liegen kann, dass jenseits der Stadtgrenze von Auckland südlich der Bombay Hills ein ganz anderes Neuseeland beginnt – das Neuseeland der Schafe, Farmen, kleiner Städtchen und faszinierender Landschaften.
Auch in Neuseelands windiger Hauptstadt Wellington gehören magische Momente zur Tagesordnung. Hier halten sich künstlerische Ausgelassenheit und nüchternes Management des Landes die Waage. Minister, Studenten und Bohemians bestellen in der Sandwichbar neben dem Parlament (seines Aussehens wegen liebevoll „Beehive“, Bienenkorb genannt) ihr Sandwich. Restaurants und die angesagtesten Hot Spots des Landes finden sich hier in Laufweite zueinander und, wie könnte es anders sein, in der Nähe des Hafens. In einem der Cafés in der Cuba Street fühlen sich die Wellingtonians daheim. Bei den extrem entspannten Beats der Lokalmatadoren Fat Freddies Drop gönnen sie sich Das Parlament in Wellington, der „Beehive“
© Kieran Scott
sellschaft erobert, ihre Kultur ist heute im Land sehr präsent. „Kultur“ in Neuseeland ist ein Mosaik mit tausenden Steinen. Das neue Nationalmuseum TePapa in Welling- Neuseeland ist authentisch... ton ist ebenso Teil davon wie die unzählik ... in der Schlange der örtlichen Ban gen Galerien, bildenden Künstler, Bands, en Ihn wenn der Mann oder die Frau vor Filmemacher, Computerkünstler oder hsten Schriftsteller und Poeten. Selbst die klein- mit dem Bankmanager den näc als) jand : (NZ en sch Hauskauf in Badelat sten, verschlafenen Küstendörfer feiern ihre Künstler; Festivals, Ausstellungen und verhandelt. Events gehören zu Neuseeland einfach Ende der Straße, einen namenlosen dazu und sind leicht über die Lokalzeitun- ... am h ist Platz, ohne Postkarte – und plötzlic gen zu finden. Die Buchläden im Land en end ltig rwä allein an einem übe haben große Abteilungen für ihre inländi- man ifik Strand, tausende Kilometer Paz schen Autoren, die wiederum allen Ethbreiten sich vor einem aus und der nien entstammen, die Themen repräsenHimmel erscheint unendlich. tieren die ganze Bandbreite des modernen Neuseelands. ... auf einem Golfplatz mitten auf dem platten Land: Hier ist Golf spielen nie ß, Magische Momente – hier ist Neuseeland elitär, sondern egalitär. Es macht Spa e in Hol lte feh ver authentisch die Schafe verzeihen das n alle One, Tiger Woods Attituden sind Der erste dieser magischen „Hier ist das Mitspielern fremd. echte Neuseeland“-Momente überwältigt ... in Waitangi – der symbolträchtigen Sie nach Ihrer Ankunft in Auckland. Nach Jahr Geburtsstätte Neuseelands aus dem mehr als 24 Stunden Anreise, meist durch 1840. Bis heute Zentrum intensiver eine schier endlos scheinende Nacht, ionen Auseinandersetzungen und Diskuss s. spuckt Sie ein Jumbojet im frischen pazieha zwischen Maori und Pak fischen Morgen aus. Die meisten Europäer eln ... beim Skifahren am Morgen und Seg reisen während unserer Herbst- und Winam Nachmittag, wenn Pazifik und Skitermonate nach Down Under. Umso erpiste nur eine Abfahrt auseinander freulicher ist die Ankunft: Mild und warm, liegen, wie auf der Südinsel rund um klar und angenehm entspannt grüßt der Christchurch. neue Tag Ihre Sinne und die sicherlich mü... als Echo Ihrer eigene Schritte – den den Knochen. Stattliche Norfolk Tannen, e einzigen Geräuschen, die Sie für lang lärmende Minor Birds, salzige Seeluft und und Zeit neben dem Rascheln des Windes ein bunt gemischter kosmopolitischer Mix Bushungewohnten Vogelrufen bei einer rk der Bewohner machen selbst dem überalpa ion Nat Wanderung im Tongariro nächtigtsten Reisenden klar: Hier ist es hören. anders als irgendwo sonst auf Welt.
Titelthema: Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
© Duxton Hotels
Wellington liegt malerisch zwischen Hafen und Hügel eingebettet
ein Stück Karottenkuchen (Carrot Cake), üblicherweise eher großzügig bemessen und eine der unzähligen Kaffeespezialitäten. Wellington läuft mit Kaffee, in allen Variationen, der Geruch frisch gemahlener Bohnen hängt schwer in der Luft. Weiter Richtung Hafen oder in den Vororten kitzelt das echte Neuseeland Ihre Nase mit leichtem Essiggeruch, der sich mit frischen Fish & Chips in einem stattlichen Papierpaket aufs Vorzüglichste vermischt. Lassen Sie Europa hinter sich und entdecken Sie Neuseeland mit allen Sinnen. Die Kiwis, offene und optimistische Gastgeber heißen Sie in ihrem Land ganz sicher herzlichst willkommen.
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Claudia Ressel (42), ist Pressesprecherin, freie Journalistin und Unternehmerin. Seit 18 Jahren ist sie dabei, gemeinsam mit ihrem Mann, einem überzeugten Wellingtonian, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Bayern und Neuseeländern auszuloten. Zu Hause fühlt sie sich in und um München und an der Kapiti Coast auf der Nordinsel Neuseelands.
Titelthema: Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
infobox Psssst – echte Geheimtipps, von Neuseeländern für künftige Neuseeland-Fans Das mit den Geheimtipps ist ja so eine Sache, aber in diesem Fall handelt es sich um Orte, die wenn überhaupt, dann eher lokale Bekanntheit in Neuseeland genießen. Alle Tipps sind wenig überlaufene Lieblings-Plätze der Kiwis, off the beaten track (also ein wenig ab vom Schuss) – aber dafür jede Extra-Anstrengung wert. Come on and take a tiki tour around the wop wops.* Palliser Bay, Wairarapa, Nordinsel Abgelegen, romantisch, wild – der Küstenstrich rund um Palliser Bay gehört zu den schönsten des Landes. Seehunde sind so zahlreich vertreten, dass sie sogar im Grass neben der Straße schlafen. 250 Stufen geht es auf den historischen Cape Palliser Leuchtturm hinauf. An klaren Tagen sieht man bis auf die Südinsel. www.aatravel.co.nz Maungatukutuku, Kapiti Küste Mountainbiker, Angler und Buschwanderer diskutieren im Web und in den Pubs entlang des SH1 in der Nähe von Paraparaumu die Schönheiten, Anstrengungen und Schwierigkeiten dieses Gebiets. Stewart Island, südlich der Südinsel Die Stewartinsel (engl.: Stewart Island, Māori: Rakiura) ist die drittgrößte Insel Neuseelands. Sie schließt sich 30 km südlich an die Neuseeländische Südinsel an. Trotz ihrer Fläche von 1.746 km² ist die 14
Insel kaum bewohnt. Die einzige Ansiedlung ist Oban in der Halfmoon Bay gelegen mit etwa 390 Einwohner. www.stewartisland.co.nz
Ostende liegt Kapowairua, die nördlichste Siedlung Neuseelands, zu der auch die einzige Zufahrt zur Bucht führt. www.doc.govt.nz
Matiu/Somes Island, Wellington, Nordinsel Matiu/Somes Island ist die größte von drei Inseln in der nördlichen Hälfte des Hafens von Wellington. Nach der Legende der Māori erhielten die Inseln Matiu und Makaro ihre ursprünglichen Namen von Kupe, dem legendären ersten Navigator, der mit Berichten über Neuseeland in seine Heimat Hawaiki zurückkehrte. Die Inseln soll er nach seinen Töchtern (andere Versionen der Legende sprechen von Nichten) benannt haben, als er vor etwa 1.000 Jahren erstmals in den Wellingtoner Hafen einfuhr. www.doc.govt.nz
Red Rocks, Wellington Unglaublich spektakuläre Felsformationen und Landschaften – nur einen Steinwurf von Neuseelands geschäftiger Hauptstadt Wellington entfernt www.newzealand.com
Glenorchy, Wanaka, Südinsel Glenorchy kennen Millionen Menschen weltweit – es ist daher kein wirklicher Geheimtipp. Aber trotz allem eine Reise wert. Peter Jackson machte die Landschaft des kleinen beliebten Touristenorts in der Nähe des Mount Aspiring Nationalparks und des Fiordland Nationalparks in seiner Herr der Ringe Trilogie unsterblich. www.queenstown-nz.co.nz Spirits Bay, Northland, Nordinsel Die Spirits Bay oder Piwhane Bay ist eine 12 km lange Bucht am Nordende der Aupouri Halbinsel an der Nordspitze Neuseelands. Am Westende befindet sich Cape Reinga, von dem nach der Legende der Māori die Geister der Toten ihre Reise zurück nach Hawaiki antreten. Am
Otaki Forks, Region Wellington Der Waiotauru Fluß hat einige sichere Stellen für Schwimmer, die Otaki River Felsschlucht ist beliebt bei Rafting und Kayaking-Fans. www.doc.govt.nz Tokaanu, Zentralplateau Nordinsel Schon im späten 19. Jahrhundert kamen Touristen in diese Gegend, die Maoris nutzen die heißen Quellen bereits seit einigen hundert Jahren zum Kochen, Entspannen und Baden – eine tolle Erfahrung gerade auch heutzutage! www.nzhotpools.co.nz www.doc.govt.nz Surf Highway, Taranaki, Nordinsel Einer der Plätze des Landes für Surfer – und alle, die gerne Surfer bei ihrem Ritt durch die Wellen beobachten. Hier passierts! www.windwand.co.nz Belmont Regional Park, Region Wellington Ein historischer Damm, Munitionslager aus dem 2. Weltkrieg, dazu sanfte Hügel, atemberaubende Ausblicke über das Land
und die Cook Strait – all das wäre schon Grund genug für einen Besuch. Mountainbiker, Wanderer, Picknicker, Camper und Reiter finden sicher noch jede Menge mehr. www.gw.govt.nz * in etwa: Komm, nimm den langen, landschaftlich reizvollen Weg abseits vom Rummel Lesenswerte neuseeländische Autoren Katherine Mansfield, Frank Sargeson, Janet Frame, Alan Duff, Patricia Grace, Witi Ihimaera, Keri Hulme, Hone Tuwhare, Sam Hunt, Gary McCormick, James K. Baxter, Maurice Gee, u.a. Weiterführende Links & Infos Für alle, die gerne in die Sprache eines Landes eintauchen www.maoridictionary.co.nz Das Standardwerk für Camping-Fans. Enthält eine vollständige Übersicht aller legalen Campingplätze des Landes. www.nzcamping.co.nz The great outdoors – hier finden Sie alles rund um das Thema Draußensein in Neuseeland www.doc.govt.nz Auf dem Reisemagazinportal Reiseziele – Neuseeland. Klick. Zum Ausdrucken & Mitnehmen Neuseeland Länderprofil (PDF). Klick. Neuseeland für‘s Filofax. Klick. Neuseeland für den Geldbeutel. Klick.
Titelthema: Kia ora – wo bitte findet man das wahre Neuseeland?
Die uralte Maori-Handwerskunst wird heute immer noch angewendet
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Š James Heremaia
Unterwegs mit Rita Baker
Unterwegs mit.
Kia Orana – Willkommen bei Pacificana.de
Das echte Neuseeland: Weben – Teil der Maori Kultur
Sie wollen mehr Südsee-Feeling im Leben? – Hereinspaziert!
Text: Claudia Ressel Mahi raranga, die Webkunst, war fundamentaler Bestandteil der Maori-Gesellschaft und ihrer Wirtschaft vor der Ankunft der Europäer. Die Weber stellten zum einen Alltagsgegenstände her: Es gab kete (Körbe), um Nahrung zu sammeln und zu transportieren; whariki (Matten) boten Sitzgelegenheiten und schützten vor Schmutz am Boden. Auf der anderen Seite stellten die Weber kunstvoll gewebte korowai (Umhänge) her, mit denen der Träger sein mana (Prestige und sozialer Status) sichtbar machte. Die Webkunst der Maori wurde durch den Einfluss der Europäer zurückgedrängt, Decken ersetzten die Umhänge, Kleidung und Utensilien. Heute spielt die Webkunst als entscheidender Bestandteil der MaoriWirtschaft keine wesentliche Rolle mehr. Allerdings erlebt Weben als Kunstform seit einigen Jahren eine Renaissance. Rita Baker, geboren in Dresden, ging 2003 für ihren damaligen Arbeitgeber, einen Reiseveranstalter aus Deutschland, nach Neuseeland. Aus wenigen Wochen wurden inzwischen über sechs Jahre. Mittlerweile hat sich Rita als freischaffende Flax-Künstlerin einen Namen gemacht. Wir haben Rita auf einem ihrer seltenen Besuche in der alten Heimat zum Gespräch getroffen.
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Reise-Inspirationen: Was hat Dich bewogen, die alte Maori Web-Kunst zu studieren und zu praktizieren? Rita Baker: Ich wollte das schon seit meiner Ankunft lernen, nur wusste ich nicht wie. Maori-Kultur hat mich seit meinem ersten Urlaub hier in Neuseeland vor über zwölf Jahren interessiert. Speziell weil es sich um eine der ältesten Kunstformen hier im Land handelt. So war mein Entschluss, mich als Weberin ausbilden zu lassen quasi eine Weiterführung dieses Interesses. Es hilft natürlich, wenn man mit einem Maori verheiratet ist, so wie ich. RI: Woher nimmst Du Deine Inspiration für Deine Kunstwerke, Deine Taschen & Alltagsgegenstände? Rita Baker: Mich inspirieren Bilder die ich mal gesehen habe, es gibt Bücher mit Mustern, die mal jemand gesammelt hat. Museen haben vielfach ganz tolle Ausstellungen, wo man viele Ideen bekommt ebenso andere Kunstgegenstände. Am meisten inspiriert mich aber die wundervolle Natur Neuseelands – vor allem für Wandbehänge und andere Kunstwerke; die meisten Farben sind der Natur hier entnommen.
Pacificana.de ist der neue Shop im Internet mit nützlichen, schönen und praktischen Dingen im „Island-Style“. Die Perlentaucher von Pacificana spüren für Sie die Schätze der Südsee auf. Produkte, die von den Menschen auf den Inseln mit viel Liebe und großem handwerklichen Können hergestellt werden. Aus Materialien, die oft nur in diesem Teil der Welt zu finden sind. Wir freuen uns auf Ihren Besuch: www.pacificana.de
Unser Sortiment: • Accessoires • Taschen • Kaffee & Gewürze • Schönes aus Holz • Schönes aus Stoff
Unsere Philosophie Durch den fairen, selbstbestimmten Direkthandel mit Anbietern im Pazifik unterstützen wir dortige Projekte und wirtschaftliches Wachstum. Ökologische Produktion und Nachhaltigkeit sind uns dabei genauso wichtig wie garantierte Authentizität unserer Waren. In einer Welt der Massenwaren setzen wir auf Produkte, die außergewöhnlich und individuell sind.
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ein bis drei Tage die Woche. Je nachdem ob ich Flax ernten muss oder nicht, oder ob es etwas vorzubereiten gibt, verschieben sich alle anderen Aktivitäten des Tages. Flax ernte ich an verschiedenen Orten im Raum Auckland – oft in Piha ( ein sehr bekannter Strand im Westen der Stadt mit schwarzem Sand) weil dort mein Mann auch surfen geht – wir kombinieren also zwei Dinge mit einer Fahrt.
RI: Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Rita Baker in NZ aus? Wie lebst Du? Rita Baker: Meine Tage folgen keinem speziellen Ablauf – das ist das Schöne am Leben eines selbstständigen Künstlers hier. Jeder Tag ist anders, aber meist fängt er morgens mit einer guten Tasse Kaffee am Computer sitzend an. Ich beantworte E-Mails von zu Hause oder von Kunden und informiere mich über den Stand der Dinge in NZ und Deutschland (Internet sei Dank). Gegen acht Uhr fange ich meist mit meiner Arbeit in der Garage an (die Garage ist mein Atelier) – oder ich muss die Rezeption in einem Backpackers Hostel öffnen, in dem ich Teilzeit arbeite, meist 17
RI: Wenn Du Besuch aus Deutschland bekommst, wo schickst Du sie hin in NZ? Rita Baker: Auf jeden Fall nach Northland wo wir auch oft hinfahren: Hokianga Harbour, 90 Mile Beach, nicht so sehr Paihia (Bay of Islands) weil es dort zu überlaufen ist. Rotorua ist ein anderes „must see” hier auf der Nordinsel; nicht nur wegen der Maori-Kultur sondern auch wegen der Thermalgebiete – wo kann man so was schon in Deutschland sehen? Außerdem Wellington und dort auf jeden Fall das Museum of New Zealand Te Papa. Auf der Südinsel Kaikoura, die Wale beobachten. Queenstown und Dunedin und ihre Umgebung – dort sollte man
schon einige Tage einplanen. Aber meist haben die Urlauber nur 2-4 Wochen Zeit und da muss man definitiv Abstriche machen. Viel mehr geht da nicht. RI: Klassische Auswandererfrage: Was vermisst Du aus der alten Heimat? Rita Baker: Die Küche meiner Großmutter – einfach die beste Köchin in der Welt.
RI: Was gefällt Dir besonders am Leben in NZ? Was ist anders als in Deutschland? Rita Baker: Das Leben hier in Neuseeland ist viel einfacher, der Staat macht nicht immer für alles eine Vorschrift. Viele Dinge sind anders als in Deutschland, manche besser, manche nicht so gut. Es kommt wirklich darauf an, was für den einzelnen Menschen wichtig ist. Für mich spielt das große Geld und das neue Auto etc. keine Rolle – das geht ja vielen Deutschen
Tasche aus Flax
© Fay Looney
Rita Baker
Alles ist generell entspannt und flexibel: Wenn ein Freund Hilfe braucht, kann ich schnell ja sagen und mich ins Auto setzen – bei einem normalen Arbeitstag wie wir das aus Deutschland kennen, geht so etwas natürlich nicht. Wir fahren auch oft durchs Land. Entweder privat oder „geschäftlich” - das heißt zu Treffen mit anderen Flax-Künstlern, die meist an Wochenenden statt finden. Da kommen schnell 600 Kilometer zusammen. Privat verbringen wir viele Wochenenden im Norden. Die Familie meines Mannes stammt aus der Gegend um Hokianga Harbour, die Landschaft dort ist einfach einmalig. Einfach nur im Zelt am Strand, ohne Strom, Wasser und Telefon – das hat was.
anders. Das soll aber nicht heißen, dass alle in Deutschland viel Geld haben und ein neues Auto fahren!!
Unterwegs mit Rita Baker
Das Buch zum Urlaub – Neuseeland Neuseeland ist ein klassisches Reiseziel für Selbstfahrer und Rundreisen. Wichtig ist also gutes Kartenmaterial! Alle Reiseführer decken sowohl die Nord- als auch die Südinsel ab, hier müssen Sie also keine Vorauswahl treffen. Rotorua und den nicht enden wollenden Ninety Mile Beach. Ganz zu schweigen von der Kultur der Maori, Walen, Seelöwen und Neuseelands Nationalvogel, dem Kiwi. Mit einem Wort: Hier kommt jeder auf seine Kosten, vor allem Individualisten, die eigene Abenteuer suchen. DuMont Richtig Reisen „Neuseeland“ widmet sich den fast unberührbaren Landschaften des Landes, präsentiert die besten Touren und gibt eine Fülle von Tipps für Aktivitäten und besondere Erlebnisse sowie zahlreiche Hintergrundinformationen.
Richtig Reisen Neuseeland Es ist das Wunderland am anderen Ende der Welt und es überrascht nicht, dass hier die grandiosen Landschaftsaufnahmen für die Filmtrilogie „Herr der Ringe“ entstanden: majestätische Naturbilder von unerhörter Vielfalt. Während Gletscher, Regenwälder, Fjorde und Palmen vornehmlich auf der Südinsel zu finden sind, gibt es auf dem nördlichen Eiland die hinreißende Bay of Islands, die zischenden Geysire bei 18
Der Autor und Fotograf Hans Klüche hat Neuseeland über Jahre intensiv bereist. Die Vertrautheit mit seiner zweiten Heimat vermittelt er nicht zuletzt in zahllosen persönlichen Tipps: So verrät er beispielsweise, wo man in Auckland gut essen, wohnen und nach Antiquitäten stöbern kann. Auf der Südinsel begleitet ihn der Leser auf lohnenden Bergtouren in den Southern Alps und blickt mit ihm auf die bizarren Pancake Rocks an der Westküste. Auf der Coromandel Peninsula (Nordinsel) gräbt er sich am Hot Water Beach seinen eigenen Heißwasser-Pool in den Sand und lässt uns wissen, wo man in der Nähe den besonders leckeren Manuka-Honig kaufen kann. Und wo genießt man den besten Blick hinunter auf das pulsierende Leben in Wellington? Den sollten sich Besucher vom 200 m hoch gelegenen Mt. Victoria Lookout auf keinen Fall entgehen lassen.
Von allen hier vorgestellten Titeln beinhaltet dieser Reiseführer die meisten Bilder. Wer also bei der Reisevorbereitung gerne schon den visuellen Vorgeschmack auf die Reise haben möchte, ist mit dem DuMont Reiseführer bestens bedient. Autor: Hans Klüche Verlag: DuMont Reiseverlag Auflage: 2. Auflage, Mai 2009 ISBN: 978-3-7701-7636-6 Preis: 24,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inkl. Meilengutschrift Miles & More
Viele, gute Tipps, Anekdoten und Hintergrundinformationen (Die Possum-Plage, Tätowierungen, Swamp Palace...) bringen Ihnen Land und Leute näher. Autor: Laura Harper, u.a. Verlag: DuMont Reiseverlag Auflage: 3. Auflage, Juni 2007 ISBN: 978-3-7701-6139-3 Preis: 24,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inkl. Meilengutschrift Miles & More
Stefan Loose Travel Handbücher Neuseeland Neuseeland zum Entdecken – Die unverfälschte Natur und abwechslungsreiche Landschaft lockt nicht nur zivilisationsmüde Europäer nach Neuseeland. In welchem anderen Land ist es möglich, zwischen Delphinen zu schwimmen, Wale zu beobachten, über schneebedeckte Gletscher zu wandern und Wildwasserfahrten durch einsame Wälder und verzweigte Höhlensysteme zu unternehmen? Aktivurlauber finden hier noch viele weitere attraktive Angebote, denn befinden wir uns im Ursprungsland des Bungy Jumping. Kein Wunder, dass es Jahr für Jahr mehr Liebhaber nach Neuseeland zieht. Das Buch zum Urlaub – Neuseeland
diesen Urlaub lässt sich ein ganzes Buch schreiben! Autoren: Charles Rawlings-Way, Brett Atkinson, Sarah Bennett Verlag: MairDuMont Auflage: 2. Auflage, Januar 2009 ISBN: 978-3829716321 Preis: 26,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inkl. Meilengutschrift Miles & More
Lonely Planet Neuseeland Neuseeland erleben Ob man nun für drei Tage oder für drei Monate hier ist, es zählt immer nur eins: das hautnah zu erleben, was Neuseeland zu bieten hat - Dinge, die das Tempo und die Traditionen auf den Inseln bestimmen. Fallschirmspringen, Bungeejumping und Wildwasser-Rafting auf der Liste der Sachen, die man einmal im Leben tun will tun will, abhaken, einen der so treffend als Great Walks bezeichneten Wege entlangwandern, mit der Kultur und den Mythen der Maori in Berührung kommen, in die heilende Wärme einer heißen geothermischen Quelle eintauchen, die tief aus der Erde hervorsprudelt. Über 19
Neuseeland Straßenatlas Wer Neuseeland auf eigene Faust bereist, für den ist gutes Kartenmaterial unerlässlich. Hervorragend bewährt hat sich der Straßenatlas von Hallwag Kümmerly + Frey. Der Atlas gilt als sehr detailliert, hat viele Innenstadtpläne sowie ein sehr ausführliches CampingplatzVerzeichnis. Gut zu wissen bei den Campingplätzen ist deren Ausstattung. Dies deckt der Straßenatlas ebenfalls ab. Die Maßstäbe 1:300.000 für die
Straßenkarten, 1:13.000 für die Stadtpläne und 1:87.000 für die Stadtumgebungskarten machen diesen Reiseatlas sehr übersichtlich und trotzdem handlich. Die Buchform hat gegenüber faltbaren Straßenkarten ebenfalls Vorteile. Broschiert, 128 Seiten Verlag: Hallwag Kümmerly + Frey Auflage: Neuauflage, Januar 2006 ISBN: 978-3828306530 Preis: 17,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inkl. Meilengutschrift Miles & More
Reisemagazin Online-Bibliothek Schon gewusst? Auf der Webseite des Reisemagazins finden Sie nützliche Reiseinformationen zur Vorbereitung und für unterwegs. Praktisch zum Herunterladen im PDF-Format: www.reise-inspirationen.de/archiv.html Reiseziel China/Hong Kong Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat Deutschland Zugspitzregion Frankreich/Paris Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat Indien/Rajasthan Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat Namibia Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat Neuseeland Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat Palau Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat USA/Kalifornien Länderprofil Fakten für‘s Filofax Fakten im ec-Kartenformat Spanien/Mallorca Hoteltipp St. Regis Mardavall
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Das Buch zum Urlaub – Neuseeland
Das besondere Buch – Traumziele für das ganze Jahr Traumziele für das ganze Jahr
[Text: Judith Hoppe] Reisen Ja, ich bin süchtig nach Reisen! Deswegen stapelt sich bei mir im Wohnzimmer auch einschlägige Reiseliteratur. Kein Reiseführer, kein Bildband und kein
Reisemagazin ist vor meiner Sammelwut sicher. Doch damit könnte bald Schluss sein. Meine neueste Errungenschaft ist nämlich der Bildband „Reisen – Traumziele für das ganze Jahr“. Und der deckt alles, was ich mir so in nächster Zeit an Reisen vorstellen kann, hervorragend ab. Praktisch gegliedert nach Monaten, werden für jeden Reisezeitraum die passenden Nah- und Fernziele vorgeschlagen. Zu Beginn jedes Monats erleichtert mir die Übersicht, sortiert nach den Kategorien „Kultur und Feste“, Unvergessliche Eindrücke“, „Wunder der Natur“, „Luxus und Romantik“, „Aufregende Ziele“ und „Familienurlaub“ ein wenig die Qual der Wahl. Aber auch nur ein wenig. Zu verlockend sind die nachfolgenden Berichte und vor allem die Bilder – sie machen einfach Lust auf‘s Verreisen.
links sind praktische Tipps von Anreise über Wetter bis hin zu Do‘s & Don‘ts aufgelistet. Für die einzelnen Tage werden Vorschläge gemacht, wie man diese mit passenden Aktivitäten füllen kann. So werden insgesamt 130 Traumziele detailliert vorgestellt und mit 1.250 eindrucksvollen Farbfotos dokumentiert. Für den November habe ich mich noch nicht so ganz entschieden, ob Aitutaki auf den Cook Islands, betitelt mit „Paradies in Technicolor“ oder die „Ursprüngliche Wildnis“ Tasmaniens mein nächstes Wunschreiseziel wird.
Für den Dezember habe ich mir schon einmal die Schlittenfahrt im Schnee von Finnland vorgemerkt und im Januar... also, Zeit, neue Reiseführer oder Reisemagazine zu kaufen und zu horten, werde ich in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich nicht finden. Ich bin dann mal weg. Verlag: Dorling Kindersley Auflage: 1. Auflage, März 2009 ISBN: 978-3831013593 Preis: 29,95 € Bezug über www.amazon.de Bezug über www.buch.de inkl. Meilengutschrift Miles & More
In kurzen, knackigen Texten werden die einzelnen Ziele vorgestellt. Rechts und 20
Das besondere Buch – Traumziele für das ganze Jahr
Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art Rambagh Palace in Jaipur/Indien: Das beste Hotel der Welt Manchmal macht mich zu viel Perfektion nervös. Bei der Anreise über die staubigen Landstraßen Rajasthans, beschleicht mich allmählich dieses Gefühl. Wir kommen gerade aus Agra, unser nächstes Ziel ist Jaipur, die „rosafarbene Stadt“, Hauptstadt von Rajasthan. Wohnen werden wir im Rambagh Palace. Dieser wurde unlängst von den Lesern des Condé Nast Magazins aus 7.000 nominierten Hotels zum besten Hotel der Welt gekürt. Doch nicht nur das, es ist ein ehrwürdiges und geschichtsträchtiges Haus. Der ehemalige Wohnsitz der Maharajas von Jaipur wurde vom letzten amtierenden Maharaja, Sawai Man Singh II., im Jahr 1957 zu einem Luxushotel umgewandelt, das heute von der renommierten indischen Hotelgruppe Taj betrieben wird. Was wird mich hinter den Palastmauern erwarten? Ein museumsähnliches Wohnen auf dicken Teppichen, die jedes Geräusch schlucken und wo man sich nur im Flüsterton traut, das Wort an den Mitreisenden zu richten? Weit gefehlt! Unser Fahrer hat das Auto noch nicht ganz zum Halten gebracht, da öffnet schon ein freundlicher, mit beeindruckendem Schnurrbart versehener Herr in einer typischen rajasthanischen Uniform die Autotür und heisst uns mit einem breiten Lächeln herzlich willkommen. Schnell gesellen sich weitere Angestellte hinzu, geleiten uns die Stufen hinauf und 21
men vereinzelte Rosenblütenblätter. Herrlich! Während der Staub Rajasthans sich in Wohlgefallen auflöst, machen wir Pläne für den Nachmittag. Jaipur ist eine quirlige, laute und lebendige Stadt, An jeder Ecke hupt, lärmt und wuselt es. Vor dem Palast der Winde warten Postkartenund Armbandverkäufer auf willige Opfer und bedrängen uns, ihnen für „nur 100 Rupien“ etwas abzukaufen. Da kommt gelegentlich schon etwas Stress auf. Wie wohltuend ist es dann, wenn sich die Tore des Palastes hinter einem schließen und man die herzliche, unaufdringliche Freundlichkeit und die wunderschöne Hotelanlage genießen kann.
Fast fühlt man sich wie in einem Märchen, wären da nicht immer wieder die Annehmlichkeiten der Gegenwart, die einen in die Realität zurückholen. Meine liebste Bewegung wird der Griff zum Telefonhörer. Dank der „One-TouchButton-Assistance“ bin ich immer direkt mit dem Palace-Service verbunden. Die Fernbedienung für den Fernseher funktioniert nicht, wir kämpfen mit den reichlich verteilten Kissen und Decken auf dem Bett vor dem geplanten Mittagsschläfchen oder wir haben einen Adapter zu wenig eingepackt? Überhaupt kein Problem, die freundlichen Mitarbeiter kümmern sich
Stilvoller Empfang wir werden mit einer Blumenkette, dem obligatorischen „Tikka“ (indisches Stirnmal) sowie gekühlten feuchten Handtüchern empfangen. Zum Einchecken muss man sich selbstverständlich nicht an einen schnöden Tresen anstellen, sondern nimmt in den bequemen Sesseln Platz, genießt einen Fruchtcocktail und erledigt ganz entspannt die Anmeldeformalitäten. Nachdem wir in unserem Zimmer mit Blick auf den Innenhof mit Springbrunnen angekommen sind, wartet bereits die erste Überraschung auf uns: Im Badezimmer wurde ein Schaumbad für mich eingelassen, auf den Schaumkronen schwim-
Die Parkanlage des Rambagh Palace ist die grüne Oase in der Hektik Jaipurs Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
kompetent und umgehend um jeden Wunsch. Momentan bin ich allerdings wunschlos glücklich. Ich habe es mir am Außenpool bequem gemacht. Schon wird mir ein Wasser neben die Liege gestellt und wenig später steht eine sagenhaft leckere Eisteemischung aus Mango und Minze neben mir. Wenn ich gerade nicht so herrlich faul wäre, könnte ich gleich noch ein Runde schwimmen... Mal sehen. Für den Abend haben wir einen Tisch im Suvarna Mahal im Palast reserviert. Hier wird die Küche der königlichen Häuser Indiens kredenzt und zu Recht freuen wir uns auf einen herrlichen Abend. Der Tisch glänzt in Gold: Becher, Besteck und Platzteller sind allesamt vergoldet und spiegeln die Lichter der angezündeten Kerzen wieder. Verzaubert nehmen wir Platz und werden auch schon wieder von der warmen, allgegenwärtigen indischen Gastfreundlichkeit umfangen. Zwischen den einzelnen Gängen geraten wir immer wieder mit unserem Kellner ins Plaudern, Gespräche, die weit über das übliche „Hat es Ihnen geschmeckt?“ hinausgehen. Die Weinkarte weist eine erfreulich gute Auswahl an internationalen Weinen auf. In Indien werden zwar erste zaghafte Versuche mit im Land angebauten Reben gewagt, für wirklich empfehlenswert halte ich deren Ergebnis aber noch nicht. Wir einigen uns auf einen französischen Gewürztraminer. Er passt hervorragend zu den würzigen indischen Speisen und auch zu den hierzulande so beliebten süßen Desserts setzt er einen angenehmen Kontrast. Die umlaufenden Veranden bieten jederzeit ein schattiges Plätzchen 22
Am nächsten Tag treffe ich mich mit Satyajeet Krishnan, dem General Manager des Hotels. Wir sitzen auf der überdachten Veranda, vor uns auf dem Rasen spazieren ein paar Pfaue umher und ich genieße den Blick auf das gegenüberliegende Fort auf dem Hügel. Mich interessiert, welches Geheimnis dahintersteckt, aus diesem Palast das beste Hotel der Welt zu machen. Herr Krishnan schmunzelt ein wenig. „Das passiert selbstverständlich nicht über Nacht. Ich führe das auf eine Reihe von Faktoren zurück. Zunächst einmal wurde nach der Umwandlung des Palastes in ein Hotel erreicht, dass der ursprüngliche Palast-Charakter erhalten blieb. Die Familie des Maharajas ist bis zum heutigen Tage in Fragen der Renovierung und Gestaltung des Hauses involviert. Ein ganz wichtiger Faktor ist unser persönlicher, individuell auf den Gast zugeschnittenen Service. Jeder einzelne im Team hier gibt sein Bestes, damit unsere Gäste sich willkommen fühlen, nicht eingeschüchtert. Die Mehrzahl der Mitarbeiter stammt aus Jaipur. Viele von ihnen haben bereits für die königliche Familie gearbeitet oder stammen von deren ehemaligen Mitarbeitern ab. Da spielt sicherlich auch ein wenig Stolz mit, und alle freuen sich, wenn das Anerkennung findet. Sehr beliebt ist auch unser Spa-Bereich, der erst kürzlich als Jiva Grande Spa neu eröffnet hat. Jiva Spas basieren auf alten, indischen Heilmethoden und holistischen Ansätzen, die mit modernen Therapien verknüpft werden.“ Die Spa-Behandlun-gen werden in zeltähnlichen Räumen in der Nähe des Pools angeboten. Da hatte ich gestern schon ein begehrliches Auge draufgeworfen... Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
Was den Rambagh Palace denn außerdem noch einzigartig macht, will ich wissen. „Nun ja, Heritage Palaces gibt es mittlerweile sehr viele in Rajasthan. Und auch in Jaipur gibt es ein gutes Angebot. Doch wie viele von denen können schon von sich sagen, dass sie die offizielle Residenz des Maharajas gewesen sind? Hinzu kommt noch die Großzügigkeit des Hauses und der Parkanlage. Viele andere Paläste befinden sich innerhalb der Altstadt, der eigentlichen Pink City. Das sind häufig kleine Stadthäuser, die zwar sehr charmant, aber eben auch sehr beengt sind.“ Nach dem Gespräch schlendere ich versonnen über die Außenveranda zurück. Herr Singh, wie mir sein Namensschild verrät, drückt für mich im Aufzug die Zimmeretage und ich frage mich, wie ich mich morgen wohl fühlen werden, wenn wir weiterreisen und ich mich wieder dem rauen Alltag ausserhalb der Palastmauern stellen muss. Eines ist ganz sicher: Den Ein-Tasten-PalaceService, der mir nachmittags zusammen mit dem Kaffee auch immer noch eine kleine, süße Überraschung bringt, den werde ich zu Hause am Schreibtisch schmerzlich vermissen! Zimmer und Preise Die 79 Zimmer und Suiten in fünf verschiedenen Kategorien sind individuell und äußerst geschmackvoll einge-richtet. Schon in den Palace Rooms steigt mit dem begehbaren Kleiderschrank und dem Himmelbett ein herrschaftliches Gefühl bei den Bewohnern auf. Weiterer Pluspunkt: Der Fernseher mit dem großformatigen Plasma-Bildschirm. 23
Die Historical Suites sind liebevoll mit rajasthanischem Dekor und Textilien eingerichtet. Ein persönlicher Butler steht während des Aufenthaltes auf Abruf zur Verfügung. Die Royal Suites waren teilweise die persönlichen Aufenthaltsräume des Maharaja von Jaipur. Das opulente Dekor versetzt in das Indien des letzten Jahrhunderts zurück. Die früheren Zimmer der Maharani Gayatri Devi und ihres Sohnes Prinz Jagat Singh sind heute jeweils als eine von zwei Grand Royal Suites buchbar. Die beiden Grand Presidential Suites zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Einrichtung sowie den fantastischen Ausblick aus. Preise: Im Dezember ab 21.000 INR (entspricht in etwa 312,- €) bei Direktbuchung über die Hotelwebseite. Infos & Buchung Rambagh Palace Bhawani Singh Road Jaipur 302 005 (Rajasthan) Indien Tel. +91-141-2211 919 Fax +91-141-2385 098 rambagh.jaipur@tajhotels.com www.tajhotels.com Anreise Jaipur hat einen nationalen Flughafen, der unter anderem von Kingfisher Airlines und Jet Airways angeflogen wird. Im Rahmen einer Rajasthan-Rundreise beträgt die Fahrzeit von Agra nach Jaipur circa 4 Stunden, von Jodhpur nach Jaipur etwa fünf Stunden. (jb)
Hotel Masseria Torre Maizza in Apulien/Italien: Tradition trifft Moderne Blick auf Hotel und Pool
dem Hotel liegenden Driving Range erhalten. Nach Belieben können die umliegenden Olivenhaine, je nach Vorkenntnissen mit oder ohne Führer, hoch zu Ross erkundet werden. Der Strand oder die Felder sind wunderschöne Kulissen für lange Ausritte im Galopp oder Trab, bei denen man die Reize Apuliens aus einem völlig neuen Blickwinkel erlebt. WassersportFreunde können in unmittelbarer Nähe zum Hotel Wind- und Kitesurfen, Tauchen und Jet-Skifahren.
nelle Herstellung geachtet. Im Hafen von Savelletri werden morgens Scampis und Garnelen, roter Thunfisch, Schnapper, Meeresfrüchte und Langusten direkt am Boot verarbeitet. Schwein, Rind und Lamm werden von Bauern aus der nächsten Umgebung bezogen. Eine ganze Armada von Freizeitsammlern wurde angeheuert, um überall in Apulien wilde Porcini und Candoncelli Pilze, wilden Spargel, Waldbeeren, Myrte und Schnecken für das Hotel aufzustöbern.
Restaurants
Im Restaurant „Le Palme“ genießt man apulische Küche mit mediterranen kreativen Einflüssen, in den traditionellen Gewölbebauten des Gutshofes oder auf der Terrasse mit Blick auf den Zitronengarten. Geführt wird das Restaurant von
Auch bei den Produkten, die für die Zubereitung der Köstlichkeiten in den zwei Restaurants und den Bars verwendet werden, wird auf die natürliche, traditio-
Restaurant „Le Palme“ Der 2007 renovierte Gutshof (italienisch: Masseria) liegt inmitten von jahrhundertealten Oliven-, Mandel- und Johannisbrotbäumen. Durch den atemberaubenden Blick auf das Adriatische Meer ist die Masseria Torre Maizza ein Ort, an dem man das ursprüngliche, traditionelle Italien entdecken und gleichzeitig alle Annehmlichkeiten eines modernen Luxushotels genießen kann. Das Hotel war einst ein Fort, das Schutz vor Piraten bot, und diente im Laufe der Jahrhunderte Pilgern und Mönchen als Zufluchtsort. Das heutige Erscheinungsbild verbindet traditionelle Gutshofarchitektur mit apulischem und modernem Design. Auch durch das abwechslungsreiche Angebot an Ausflügen, Sportaktivitäten ler24
nen Italienbegeisterte in der Masseria Torre Maizza „den Stiefel“, seine Bewohner und Sitten zu schätzen. Die Herstellung von Mozzarella und Olivenöl kann bei den angebotenen Ausflügen in die Umgebung live erlebt werden. Reist man lieber auf dem Wasser, so steht die 14 Meter lange Privatyacht des Hotels mit eigenem Skipper bereit. Auch Golfer und Reiter kommen in der Masseria Torre Maizza voll auf ihre Kosten. Apulien ist die Region im Süden Italiens mit den meisten Golfplätzen. In nur einer Stunde Fahrzeit erreicht man fünf 18-Loch Golfplätze und auf dem hoteleigenen 9-Loch-Golfplatz spielt man sogar mit Blick auf das Meer inmitten von Olivenbäumen und kann Trainerstunden vom PGA Pro auf der vor Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
dem jüngst ausgezeichneten jungen Chefkoch Vito Giannuzzi, der den 1. Platz im Italien „Championship of Mediterranean Cuisine March 2009“ gewann. Die stilvolle Bar „Bogainvillae“ ist der ideale Ort, um auf weißen Lounge-Möbeln die mit Awards ausgezeichneten CocktailKreationen von Barchef Camillo Tangiente zu genießen. Der nahegelegene Coccaro Beach Club offeriert adriatische Sushi-Kreationen und Fisch aller Art. Einzigartig an der Küste ist der Club ein exklusiver Ort für Events aller Art und hat sich zu einem Hotspot für Nachtschwärmer und Top DJs entwickelt. „Aveda“ Spa Das Spa bietet zwei Behandlungsräume, Jacuzzi und ein türkisches Dampfbad im Turm der Masseria. Im Spa werden Kräuter, Früchte und Aromaöle aus „Aveda“ Fabrikation und dem eigenen Kräutergarten verwendet. Die ausgebildeten Masseure und Beauty-Fachleute haben Erfahrung mit den verschiedensten Therapien: Traditionelle Ayurveda-Massage, Shiatsu, oder Fuß-Reflexzonen-Massage. Auch eine klassische Massage auf einem Wasserkissen kann zu einer besonderen Erfahrung werden. Gegen gestresste Haut bietet das Spa ganz aktuell die „Aveda“ Oliventherapie. Experten stehen mit Rat und Tat zur Seite, um ein maßgeschneidertes Wellness-Konzept für jeden zu entwerfen.
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Zimmer und Preise
Privater Pool einer Suite
Die 26 Zimmer und Suiten bestechen durch die traditionellen Gebäudeformen des alten Gutshofes, den original apulischen Möbel und modernem Design. Die Suiten sind mit eigenem Outdoorpool und Jacuzzi ausgestattet. Um den Gästen eine größt mögliche Privatsphäre zu gewähren, haben alle Unterkünfte eine eigene Terrasse oder Garten. 26 Zimmer und Suiten • 2 Suiten mir privatem Pool und Whirlpool • 5 Junior Suiten Deluxe • 1 Junior Suite • 15 Superior Zimmer • 3 Klassik-Zimmer Preise: ab 279,- € im Klassik-Zimmer inklusive Frühstück in der Nebensaison. Während der Hauptsaison sind Kinder ab einem Alter von 10 Jahren willkommen. Tiere sind nicht erlaubt.
Klassik-Zimmer
Infos & Buchung Masseria Torre Maizza Contrada da Coccaro, 8 72015 Savelletri di Fasano (Brindisi) Apulien, Italien Tel. +39-80-482 93 10 Fax +39-80-482 79 92 info@masseriatorremaizza.com www.masseriatorremaizza.com Anreise Vom Flughafen Bari und Brindisi jeweils circa 40 Autominuten entfernt.
Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
(Elektronische) Reisebegleiter Trickreiches für Globetrotter
Der Freeloader Produzieren Sie den nötigen Strom für Ihr Handy oder den MP3 Player doch selber. Das kleine Gerät besteht aus zwei Solarpanels, die den dazwischen liegenden Akku speisen. Laut Hersteller dauert der Ladevorgang circa fünf Stunden, direkte Sonneneinstrahlung vorausgesetzt. Aber auch Tageslicht genügt, um Energie zu tanken, es dauert nur etwas länger. Zudem lässt sich das Gerät via USB laden und als mobiler Stromspeicher nutzen. Im Set enthalten sind Adapter für alle aktuell gängigen Handys und diverse Handhelds und ein deutlich grösseres Panel für Rucksack oder Tasche. Dank entsprechendem Stecker taugt der Freeloader auch für sämtliche Geräte, die man über USB aufladen kann. Preis: 72,95 € Bezug über www.amazon.de 26
Handbag Hanger Das ist doch mal was, meine Damen: Wann immer Sie etwas mehr Hand-Freiheit benötigen, zum Essen auf einer Stehparty zum Beispiel, falten Sie den Taschenhalter auseinander, Ihr (zweit-) bestes Stück ist sicher gelagert und dabei immer in Ihrer Nähe. Mit Hilfe der gummierten Auflagefläche klemmen Haken und Tasche fest an Bar oder Tisch. Nur schwerer als 4,5 Kilogramm sollte das Behältnis nicht sein, ab da endet die Tragkraft des klappbaren Utensils. Alles sauber, sicher und in Reichweite. Preis: 6,95 € Bezug über www.megagadgets.de
Postman Wer wie ich eher keine Postkarten schreibt, weil zu teuer, zu aufwändig und für die Leser am Ende nicht sonderlich informativ ... für den ist diese App für das iPhone genau das Richtige. Zunächst macht man ein Foto, dann schreibt man die Nachricht und wählt ein passendes Thema dazu. Ein Tippen auf „Teilen“, schon können Familie und Freunde das Kunstwerk bestaunen, als E-Mail und in diversen Social Networks.
SkiResort Es ist wieder soweit, so langsam kann man wieder die Ski oder Snowboards aus dem Keller kramen - wo es hingehen könnte, das zeigt diese App. Weltweit 650 Skigebiete sind hinterlegt, der Fokus dieses Programms liegt allerdings auf Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eingebaut sind Wetterangaben, Informationen zuSchneeverhältnissen, Pistenlängen und -zustand. Im AppStore.
Im AppStore. (Elektronische) Reisebegleiter
Gewinnen mit Polyglott! Reiseführer von Polyglott on tour Neuseeland – Zu Besuch bei den Kiwis Der benutzerfreundliche NeuseelandReiseführer mit innovativem Tourenkonzept bringt Sie zu den schönsten Reisezielen auf Neuseeland. Entdecken Sie mit Polyglott on tour die Nordund die Südinsel. Der Reiseführer enthält zusätzlich 33 Rundreisen, Mehrtagestouren und Ausflüge. Unterwegs in Neuseeland • Die Nordinsel: Auf der Nordinsel liegen die wichtigsten Städte Neuseelands – Auckland, die größte Stadt, Wellington, die Hauptstadt, Gisborne und Napier. Daneben locken aber auch attraktive Naturlandschaften wie die malerische Bay of Islands, der Waipoua Forest mit seinen Kauri-Baumriesen, das dicht bewaldete East Cape und das Vulkangebiet von Rotorua. Hier ist die Kultur von Neuseelands Ureinwohnern gegenwärtig, den Maori. • Die Südinsel: Noch mehr Platz für weite, einsame Landschaften bietet die dünn 27
besiedelte Südinsel. Mit fast 4000 m Höhe überragt hier der Mount Cook den gleichnamigen Nationalpark, weitere Höhepunkte sind die mächtigen Gletscher im Westland National Park und das üppig grüne Fjordland mit seinen rauschenden Wasserfällen. Städtisches Zentrum der Südinsel ist Christchurch, das britischer anmutet als viele Städte in England. ISBN: 978-3-493-55867-8 Preis: 9,95 € Bezug über www.polyglott.de
Gewinnspiel: Gewinnen Sie einen von 10 Reiseführern des Paradieses am Ende der Welt. Um den Reiseführer zu gewinnen, beantworten Sie bitte die folgenden zwei Fragen: 1. Womit hat sich Rita Baker in Neuseeland einen Namen gemacht ? Kleiner Tipp – die Antwort finden Sie in diesem Magazin… 2. Bei welchem Strand erreicht man den Eingang des kleinsten neuseeländischen Nationalparks? Kleiner Tipp: die Antwort auf diese Frage finden Sie hier
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme per E-Mail ist aus technischen Gründer leider NICHT möglich. Mitarbeiter und Angehörige von Tourism Unlimited e.P., der Langenscheidt KG, sowie der konzernverbundenen Unternehmen der Langenscheidt KG dürfen leider nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, genügt es, Ihre E-Mail Adresse, sowie die Antwort auf die Gewinnspielfrage auf der Webseite von Reise-Inspirationen einzutragen. Hier klicken, um am Gewinnspiel teilzunehmen. Oder Sie besuchen uns im Internet unter www.reise-inspirationen.de in der Rubrik „Gewinnspiel“. Datenschutzerklärung: Nach Beendigung des Gewinnspiels werden Ihre persönlichen Daten gelöscht. Sollten Sie zu den glücklichen Gewinnern gehören, werden wir Sie unter der angegebenen E-Mail Adresse kontaktieren, damit Sie uns die Adresse für die postalische Zusendung des Gewinns mitteilen können.
10 x Reiseführer Polyglott on tour Neuseeland zu gewinnen
Einsendeschluss ist der 30. November 2009. Gewinnen mit Polyglott!
Über den Klappentext hinaus Polyglott on tour: Neuseeland – Paradies am anderen Ende der Welt Vom Regenwald bis zum Gletscher, vom Traumstrand bis zum reißenden Wildwasser – Aotearoa, das „Land der langen weißen Wolke“, ist an Abwechslung kaum zu überbieten. Es ist ein Land, das geradezu herausfordert, per Wohnmobil und Wanderschuhen entdeckt zu werden. Eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur macht das Reisen leicht, und die gastfreundlichen Kiwis, wie sich die Neuseeländer selber gerne nennen, freuen sich über Besucher. Auckland lockt mit mediterraner Lebensart am Wasser, in der Bay of Islands wandeln Sie auf den Spuren europäischer Besiedelung, um Rotorua und Taupo kocht die Erde. In der charmanten Hauptstadt Wellington lässt man es sich gut gehen, Christchurch wirkt sehr englisch, und das fun- und actionverliebte Queenstown ist für sportliche Urlauber ein Muss. Doch das Schönste an Neuseeland ist zweifellos die Natur. Und nirgendwo sonst auf der Erde liegen Gletscher und Regenwald, Fjorde und Sandstrände so nah beieinander – anderswo müssten Sie dafür Tausende von Kilometern zurücklegen.
Sehenswürdigkeiten, Shopping, Unterhaltung und Nightlife sowie alle wichtigen Reiseinfos von A wie Ärztliche Versorgung bis Z wie Zollbestimmungen. So lautet beispielsweise einer der InsiderTipps für Lyttelton: In Lyttelton, der Hafenstadt von Christchurch, finden Nachtschwärmer mit dieser kitschig-flippigen Bar ein ausgefallenes Plätzchen – mit Blick auf das Wasser. Wunderbar 19 London Street 8013 Lyttelton Tel. +64 3-3288818 www.wunderbar.co.nz Öffnungszeiten: Mo-Fr ab 17 Uhr, Sa, So ab 13 Uhr Im Reiseforum können Sie Tipps von anderen Reisenden nachlesen – und natürlich im Anschluss an Ihre Reise selber verfassen!
So eine weite Reise will natürlich gut geplant sein. Schauen Sie doch einmal auf der Webseite von www.polyglott.de vorbei. Zusätzlich zu den Informationen im Reiseführer finden Sie hier aktuelle Tipps zu Hotels, Restaurants, 28
Über den Klappentext hinaus
Meine Insel: Mallorca Michael [Mike] Baudach
Mike und sein Bike – unzertrennlich! 29
Meine Insel
Teil 5: Mal über, mal unter, mal um die Insel herum! Text: Mike Baudach Mallorca ist eine Saisoninsel, zumindest für uns Taucher. Und da ich eine Tauchschule betreibe, ist die Zeit zwischen November und April eher dazu geeignet, einen Gang zurückzuschalten. Immerhin arbeiten wir, anders als in Deutschland, während des Sommers sieben Tage die Woche, um unseren Unterwasserfreunden ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und die wollen in der nächsten Saison wieder einen entspannten Guide haben. So ist das eben, wenn man arbeitet, wo Ihr Urlaub macht. Also geniesse ich bis in den Dezember hinein nicht das wogende Türkis des Meeres, vielmehr sitze ich vormittags auf meiner Terrasse im Inselinneren und staune über das satte Grün der Landschaft und Mandelbäume, erfreue mich an Katzen und anderen „wilden“ Tieren. Bis es mich langweilt. Dann steige ich auf mein Motorrad (eines amerikanischen Herstellers) und cruise über die Insel. Es ist erstaunlich, wie leer es überall im Winter ist. Also rauf in den Norden, ins Gebirge Serra de Tramuntana, oder zum Cap Formentor und gleich weiter nach Soller . Oder nach Fornalutx zu den wunderschönen Orangenhainen – alles ist jetzt eine Reise wert, weil eben nur sehr wenige Touristen unterwegs sind. 30
Am Abend, quasi auf meinem Heimweg – und als Tipp für Euch, wenn Ihr mal in der Nähe seid – mache ich noch einmal an einem besonderen Ort Station: das Restaurant Moli d‘en Pau in der alten Mühle in Sineu, einem kleinen Städtchen so ziemlich in der Mitte Mallorcas. Es ist unbeschreiblich lecker und zugleich romantisch. Bis es mich langweilt. Ich will es einmal so sagen: meine Firma heisst ,dive & fun‘ und das ist mein Programm! Ich will ins Wasser. Im Winter allerdings nicht irgendwo um Mallorca herum, sondern in die Insel hinein. Nicht ins Meer-, sondern ins Süsswasser.
Eine Augenweide besonders im weichen Herbstlicht: die Serra de Tramuntara
Was nur wenige Menschen wissen: Unter Mallorca befindet sich eines der längsten Höhlensysteme Europas: Sa Gleda. Im weltweiten Vergleich liegt die Höhle mit ihren bekannten (!) 10.500 Metern Länge auf Platz siebzehn. Und es gibt noch weitere, Cueva del Drach beispielsweise und unzählige, namenlose Höhlen, von denen viele noch nicht erforscht sind. In meiner Freizeit begebe ich mich gerne hierher auf Entdeckungstour, denn das Wasser schmeckt so herrlich süß. Was für eine Wohltat, wenn doch acht Monate im Jahr das Wasser salzig ist!
Sattes Grün statt Eis und Schnee: Mallorca im Winter Meine Insel: Mallorca
Bevor ihr jetzt nach eurem Shorty und Open Water Brevet kramt, für Sporttaucher sind solche Höhlensysteme denkbar ungeeignet. Verboten sowieso. Ohne Zusatzausbildung, entsprechender Vorbereitung und Erfahrung viel zu gefährlich. Für euch sind Tauchgänge innerhalb der Tageslichtzone sicherer. Und mindestens genauso spannend. Entlang der Ostküste Mallorcas gibt es mehr als zehn solcher Grotten, zu denen wir euch auch gerne begleiten. Sie sind durchaus vergleichbar mit den Höhlen, aber sie reichen eben nicht bis zu 100 Meter tief ins Landesinnere... Ich werde oft gefragt, was, wie, wo „man machen soll“, wenn man nach Mallorca kommt. Ich habe da eine Faustregel: geht in die Bars mit dem Neonlicht! Spürt die Gastfreundschaft abseits des Tourismus und die tollen Tapas, Frito Mallorquin, Café con Leche usw. Versucht ein wenig, die hiesige Mentalität anzunehmen und erwartet nicht, dass alle hier deutsch sprechen. Dann werdet ihr bestimmt eine gute Zeit auf Mallorca erleben – vor allem dann, wenn ihr mit uns Tauchen geht!
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Ob über Wasser beim Segeln ...
... oder unter Wasser beim Höhlentauchen – irgendwie wird Mike immer nass!
Infiziert hat Michael Baudach der Tauchvirus 1993 auf Ibiza, danach ging es quer durch die Welt. Seit 2002 ist er nun als Tauchlehrer hier auf Mallorca. Wer schon einmal in Cala d`Or tauchen war, kennt ihn vielleicht. Seit 2006 führt er die Tauchbasis Dive & Fun bei Cala Ratjada Neben der Anfängerausbildung ist er Profi für Nitrox- und Trimixkurse, sowie Cavediving. Technisches Tauchen ist für ihn eine willkommene Abwechslung zum normalen Tauchbetrieb. Da kann es auch schon etwas tiefer oder länger sein. Die Konzentration und das Aussergewöhnliche machen dabei den besonderen Reiz aus. www.mallorcadiving.de
Meine Insel: Mallorca
Liparische Inseln
Die vier Augen – einer der schÜnsten Aussichtspunkte Liparis 32
Nahziel
Explosive Schönheiten im Mittelmeer Text & Bilder: Heidi Wahl „No aliscafi“, sagt der grimmig dreinblickende Mann hinter dem Schalter. Eine Stunde später wiederholt er noch mürrischer: „No aliscafi!“ Also noch einen Cappuccino im Café am Hafen. Andere Wartende holen sich ein Eis oder ein Stück Pizza auf die Hand, schlendern an der Mole entlang und vertreiben sich die Zeit. „So fängt der Urlaub ja gut an“, meckert eine ältere Dame am Nebentisch, ihr Mann raucht genüsslich seine Pfeife und liest die Zeitung. „Wir kommen heute sicher noch Blick auf Lipari-Stadt
rüber.“ Stimmt. Am frühen Abend endlich steigen Touristen und Einheimische in das Tragflügelboot, das Aliscafo im Hafen von Milazza. Den ganzen Nachmittag über vereitelten – bei strahlendem Sonnenschein – heftige Winde und hohe Wellen die Überfahrt von Sizilien zu den Liparischen Inseln. Sie waren einfach nicht zu erreichen und machten ihrem Namen, Inseln der Winde, alle Ehre. Die Liparischen Inseln heißen auch Äolische Inseln. Denn der griechischen Mythologie und Homers Odyssee zufolge war die Inselgruppe im Tyrrhenischen Meer
nördlich von Sizilien der Sitz des Windgottes Äolus. Und wenn der so richtig in Fahrt ist, geht nichts zwischen den sieben bewohnten Inseln mit ihren rund 14.000 Einwohnern. Allesamt – auch die winzigen unbewohnten Eilande wie Strombolicchio – sind vulkanischen Ursprungs und wurden 1997 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Weil es auf den Liparischen Inseln keinen Flughafen gibt, ist die Anreise (Reiseroute: Flug Deutschland-Catania, Zug bis Messina, Bus bis Milazza, Boot bis Lipari) zwar etwas mühsam, aber sie lohnt sich: Wilden Schönheiten ähnelt das Siebengestirn im Mittelmeer, Naturliebhaber, Wanderer und Vulkan-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Jede der Inseln hat ihren eigenen Charme: Stromboli, die explosive Feuerspuckerin, Panarea, die Luxuriöse, Salina, das grüne Wanderparadies, Vulcano, die Schweflige, Alicudi und Filicudi, die stillen Außenseiter und schließlich Lipari, die Geschäftige und Lebendige. Lipari ist die geschäftigste Insel Unsere erste Station ist Lipari, die Hauptinsel des Archipels. Sie ist die größte, vielfältigste und trubeligste der Äolischen Inseln mit knapp 10.000 Einwohnern. In der Vor- und Nachsaison schlendern Touristen gemütlich durch die malerischen Gässchen von Lipari-Stadt, kaufen Postkarten und Souvenirs in den Boutiquen und Shops, setzen sich im Hafen in eines der Cafés oder Restaurants und genießen das italienische Kleinstadt-Flair. Im Hochsom-
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mer, im Juli und August, wenn die Festland-Italiener zum Urlauben einfallen, sieht das anders aus: Dann ist kein Durchkommen und kein freier Platz in Sicht. Besonders abends, sobald die Passeggiata, also der rituelle italienische Spaziergang auf dem Corso Vittorio Emanuele läuft. Ein kurzweiliges Vergnügen mit hohem Unterhaltungswert für Jung und Alt, Bewohner und Besucher. Der Schlossberg thront über der Stadt Wahrzeichen von Lipari-Stadt ist der Schlossberg mit den wuchtigen Mauern des alten Kastells aus spanischer Zeit und der Kathedrale San Bartolo. Schon bei der Anfahrt mit dem Tragflügelboot in den Hafen Marina Lunga bot der 60 Meter hohe Felsklotz aus Lavagestein, der senkrecht aus dem Meer aufsteigt, einen beeindruckenden Anblick. Unten schmiegen sich die kleinen Häuschen mit ihren Dachterrassen an den Berg, oben schleichen Katzen um die Mauern der antiken Akropolis, der Kirchen und archäologischen Ausgrabungsstätten. Ende April ist hier kein Mensch. Besonders in den Abendstunden bietet sich von hier aus ein traumhafter Blick auf den idyllischen Hafen Marina Corta. Geschichtsinteressierte sollten das Archäologische Museum auf der Akropolis besuchen, das Funde vom 4. Jahrtausend vor Christus bis in die Römerzeit zeigt. Feinschmecker geben sicher einem Besuch in den beiden erstklassigen Restaurants, dem „Filippino“ und dem „La Nassa“, den Vorzug. Nahziel: Liparische Inseln
weiße Segelboote, bizarre Steilküste, der dampfende Krater von Vulcano.
Tuch vor dem Mund bekommt man keine Luft und fängt an zu schnappen wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Tipp für Vulcano? Nicht tief einatmen! Stromboli wurde durch einen Film berühmt
Alte Bimssteinhalde im Nordosten Geologie-Fans kommen auf ihre Kosten Geologie-Fans und Hobby-Steinsammler sollten einen Abstecher in den Nordosten Liparis machen, da strahlt der schneeweiße Bimssteinhang des Monte Pilato. Der weiße, poröse Stein schwimmt sogar im Wasser und ist wie der schwarze, harte Obsidian ein vulkanisches Produkt. Tonnenweise zu finden in den Abraumhalden. Nördlich von Lipari-Stadt windet sich beim Dörfchen Pirrera ein erstarrter Obsidianstrom vom Berg. Längst ist der Bimsstein-Tageabbau im großen Stil eingestellt, die Förderanlagen ragen jedoch noch immer weit ins Meer und erinnern an bessere Tage. Als Mitbringsel bieten sich Kräuter, getrocknete Tomaten und natürlich Kapern, 34
capperi, an. Sie verleihen vielen typischen liparischen Gerichten eine besondere Geschmacksnote. Signora Adriana Salvini in der Boutique in der Via Marte 5 empfiehlt hingegen Obsidianschmuck: „Die Ohrringe stehen Ihnen gut!“ Und was preist sie sonst an? „Machen Sie einen Spaziergang zum alten Observatorium. Da haben Sie einen schönen Blick.“ Gesagt, getan. Der Spaziergang an die Südspitze von Lipari, an den Punta della Crapazza, hält, was Signora Salvini verspricht: Eine traumhafte Aussicht auf Vulcano. Wer noch weiter geht, und den Rundwanderweg um den Monte Guardia (369 Meter) fortsetzt, gelangt nach etwa zwei Stunden an den Belvedere Quattrocchi. Die vier Augen sind einer der schönsten und meistbe-suchten Aussichtspunkte der an solchen Stellen wirklich reichen Insel. Blaues Wasser,
Lipari-Stadt bietet sich an als Standquartier für Tagesausflüge zu den Nachbarinseln. Etwa Vulcano. Schon beim Betreten den Insel steigt einem ein übler Schwefelgeruch in die Nase. Kein Wunder, es brodelt unten im Meer und oben strömen Gase und Dämpfe weit sichtbar aus gelbweißen Erdspalten. Ein gut ausgebauter Weg führt auf den 391 Meter hohen Gran Cratere, den großen Krater oder die „Schmiede der Götter“. Der Vulkan kann Experten zufolge jederzeit wieder ausbrechen. Einen kleinen Vorgeschmack bietet der Rückweg durch die qualmenden, stinkenden Fumarolen mit ihren schwefelgelbe Ablagerungen: Ohne
Wie gut tut da die frische Brise auf Stromboli, nächste Station des Inselhoppings. Bekannt wurde die Insel neben dem einzigen ständigen speienden Vulkan Europas durch den Film „Stromboli, Terra di Dio“ mit Ingrid Bergmann. Die Schauspielerin wohnte während der Dreharbeiten 1949 in einem Haus in der Via Vittorio Emanuele. Eine Gedenktafel an dem restaurierten Haus erinnert daran. Auf dem Weg zum Restaurant L'Osservatorio kommen Besucher direkt daran vorbei. Von dem Lokal aus haben Schaulustige nachts einen guten Blick auf die regelmäßigen Ausbrüche des Stromboli.
Der dampfende Krater von Vulcano
Nahziel: Liparische Inseln
boli Die Autorin auf dem Strom im Nebel
menhaft zu erkennen. Blöd und frustrierend. Über die Enttäuschung hilft nicht mal das kühle Bier in der Bar Ingrid Club nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg durch feinen Lavasand hinweg. Eines bietet der ausgefallene Blick auf die Stromboli-Eruptionen: Eine gute Begründung, um wieder herzukommen und dem Vulkan eine neue Chance zu geben. Und bei der Gelegenheit die anderen Inseln – Panarea, die Luxuriöse, Salina, das grüne Wanderparadies, Alicudi und Filicudi, die stillen Außenseiter – zu erkunden. Auf Alicudi soll es nicht mal Apes, also die typischen, strombolinischen dreirädrigen Mini-Lastautos geben, die Koffer und Lebensmittel transportieren. Nur ein paar Lastenesel. Herrliche Aussichten!
Am beeindruckendsten und faszinierendsten seien die purpurroten Lavafontänen und der gelbe Sprühregen, „wenn man oben steht“, verspricht Lorenzo Russo und faucht schon mal in Strombolimanier. Er ist Bergführer bei Magmatrek und begleitet die mit Helmen ausgestattete Wandertruppe nach oben. Ohne autorisierten Begleiter darf seit den schweren Vulkanausbrüchen von 2002 und 2003 niemand mehr auf den Stromboli. „Das ist viel zu gefährlich“, warnt Russo, einer von 600 Einwohnern des Inselchens mit den schwarzen Lavastränden. Doch der fidele Bursche hat zu viel versprochen: Der Vulkan liegt im Nebel, Sichtweite ein Meter. Selbst die Stiefelrückseite des Vordermannes ist nur sche35
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FIT im Urlaub: Thermalwassertherapie
Advertorial
Sanus per Aquam [Text: Carolin Grix ] „Gesundheit durch Wasser“ – das wussten schon die Römer vor über 2.000 Jahren. Sie bauten zahlreiche Badehäuser zur Entspannung und Regeneration, vorzugsweise an Standorten mit Thermalquellen, deren wohltuende und heilende Wirkung schon damals stark geschätzt wurde. Als Thermalwasser bezeichnet man Wasser, das deutlich wärmer austritt als das umgebende Grundwasser. Thermalwasser ist in der Regel stark mineralhaltig 36
und wird vom Körper zum Beispiel bei Trinkkuren, aber hauptsächlich durch Thermalbäder über die Haut direkt aufgenommen. Die enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente haben spezielle Wirkungen und ihre Zusammensetzung ist in jeder Thermalquelle einzigartig und entscheidend für ihre Heilwirkung. So sind beispielsweise stark schwefelhaltige Thermalwässer nicht gerade wohlriechend, aber meist bei Hautproblemen und rheumatischen Beschwerden hilfreich.
Bei Trinkkuren wird das Wasser nach Rücksprache mit einem Arzt in der empfohlenen Menge täglich getrunken. Sie werden beispielsweise bei Verdauungsproblemen, Leber- und Gallenbeschwerden oder ähnlichem angewendet. Bäder im warmen Thermalwasser wirken beruhigend und entspannend auf den ganzen Organismus – man kennt das in Ansätzen von der Badewanne zu Hause. Zudem werden dabei vom Körper über die
Haut Mineralstoffen und Spurenelementen aufgenommen und abgegeben. Die Temperatur des Wassers fördert die Durchblutung des Körpers und regt den Stoffwechsel an. Muskeln entspannen sich und Gelenk- und Rückenschmerzen können durch ein Bad gelindert werden. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass gerade durch die Wirkung von Thermalbädern der Körper auch angestrengt wird – immerhin muss er die Zufuhr der Mineralstoffe auch verarbeiten. Deshalb sollte man die für gesunde FIT im Urlaub
Advertorial Menschen empfohlenen 20 Minuten für ein Thermalbad nicht überschreiten beziehungsweise zum Beispiel bei Kreislaufproblemen mit einem Arzt besprechen. Idealerweise gibt man dem Körper im Anschluss durch eine Nachruhezeit noch die Gelegenheit zur optimalen Erholung.
Das Danubius Grand Hotel
TIPP: Für Kuren in Ungarn können Gäste bei ihrer Krankenkasse einen Kur-Zuschuss beantragen.
infobox FIT-Tipp Danubius Health Spa Resort & Grand Hotel Margitsziget, Budapest/Ungarn auf der Margareteninsel im Herzen von Budapest, einzigartig inmitten der Donau. Die 3 Heilquellen der Insel mit Kalzium-, Magnesium-, Kalium-, Natrium- und Schwefelgehalt (70°C) verfügen über eine hohe Gas-Emission und sind ideal z.B. bei rheumatischen Erkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Herz- und Gefäßleiden. Ihre Heilwirkung wird vom Mikroklima und der herrlichen Vegetation auf der Insel unterstützt. Die beiden Kur- und Spa-Hotels sind miteinander verbunden und bei FIT Gästen sehr beliebt. Sie bieten gastliche Tradition, modernen Komfort und überzeugen durch ihr vielfältiges Angebot an Kur- und Wohlfühlbehandlungen sowie das Wellnesszentrum mit schöner Thermalbadelandschaft und Saunen, Fitness Club, Schönheits- und Augenklinik, Zahnklinik und vieles mehr. Kultur- und Thermaltage – pro Person ab € 237,3 Übernachtungen, Frühstück, ein Galaabendessen, eine Massage und eine Karte für eine kulturelle Aufführung (z.B. Oper oder Theater)
Carolin Grix ist Produktmanager und Assistenz der Geschäftsleitung bei FIT Reisen. FIT Reisen ist seit über 30 Jahren Spezial-Reiseveranstalter für Kur- und Wellness-Reisen. Tel. +49-69-4058850 www.fitreisen.de 37
3 Wochen Komplette Heilkur „Supersparpreis“ – pro Person ab € 1.785,21 Übernachtungen, Halbpension, 45 Anwendungen und ärztliche Untersuchungen Inklusivleistung für alle Hotelgäste: Benutzung der Thermalbadelandschaft mit Sauna, Danubius Premier Fitness Club, Bademantelbenutzung, Trinkkur, Gruppengymnastik (Mo.-Sa.) wie Wassergymnastik, Step, Yoga, Aerobic und Kurtaxe. Buchungsanfrage
Auch in den Parkanlagen ist Wasser das vorherrschende Thema FIT im Urlaub: Thermalwassertherapie
Mumbai-Mania
Matunga Market 38
St채dteziel
Eine Stadt für alle Sinne Text: Judith Hoppe, Bilder: Christoph Hoppe Die fünf menschlichen Sinne reichen nicht aus, um Mumbai – das frühere Bombay – zu erfassen. Schon gar nicht beim ersten Indien-Besuch. Da ist es völlig egal, ob Sie der Hafenstadt am Arabischen Meer am Anfang, am Ende oder im Wechsel zwischen zwei indischen Bundesstaaten einen Besuch abstatten. Die Ohren werden auf eine harte Probe gestellt. Sie sind Träger eines Hörgerätes? Herzlichen Glückwunsch, Sie sind fein raus! Lassen Sie Ihre Ersatzbatterien getrost zu Hause oder stellen Sie Ihr Gerät ab. Zumindest, wenn Sie in der Stadt von A nach B unterwegs sind. Hupen werden hier nicht als Warnsignal eingesetzt, sondern um den Mangel an Ampeln und Hinweisschildern lautstark auszugleichen oder auch einfach nur um dem Nebenmann mitzuteilen „Hallo, ich bin auch da. Wie geht‘s denn so heute?“ Bei 18 Millionen Einwohnern, von denen gefühlt etwa die Hälfte permanent motorisiert unterwegs ist, können Sie sich vielleicht ungefähr den Lärmpegel vorstellen. Wie gut, dass es hin und wieder Rückzugsorte vor dem akustischen Infarkt gibt, an denen man den Ohren eine Pause gönnen kann. Da wären zunächst die hängenden Gärten auf dem Malabar Hill. Die hängen natürlich nicht in der Luft. Der Name stammt von der ursprünglichen Konstruk39
tion auf der Hügellage über dem damaligen Hauptwasserreservoir der Stadt im Jahr 1881 ab. Von hier hat man einen tollen Blick über Mumbai und die Bucht, man kann die exotischen Pflanzen genießen und auf einer Parkbank ein wenig pausieren, sofern man es schafft, die ewigen Verkäufer von Fächern aus Pfauenfedern abzuwimmeln. Wirklich ruhig, dafür aber nicht so sehr zur Entspannung geeignet, ist das Mani Bhavan Gandhi Museum. Zu intensiv sind die Eindrücke aus dem Leben des gewaltlosen Kämpfers für die indische Unabhängigkeit und Abschaffung des Kastenwesens, die hier auf die Besucher einwirken. Glaskästen mit Miniaturfiguren zeichnen die einzelnen Stationen aus dem Leben und Wirken Gandhis auf. Und ich lerne, dass Gandhi sehr visionäre und mutige Ideen für die Probleme seiner Zeit entwickelte. Wie Jyoti, unsere Reiseführerin an diesem Tag, es hinterher treffend formuliert: „Die Welt heute braucht mehr Gandhis.“ Der Jain Tempel in Malabar Hill ist die dritte Alternative, wenn es Ihnen mal wieder zu laut wird. Zu den Grundprinzipien des Jainismus gehört die Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen. Jains essen demzufolge auch kein Fleisch, arbeiten nicht in der Landwirtschaft – hier könnten sie beim Bearbeiten der Felder Kleinstlebewesen im Boden töten – und essen sogar bestimmte Gemüsesorten
Das Mahatma Gandhi Museum
Der Jain-Tempel in Malabar Hill Städteziel: Mumbai-Mania
nicht, bei deren Ernte durch Herausziehen der Wurzeln wiederum Lebewesen zu Schaden kommen könnten. Kein Wunder, dass die Atmosphäre im Jain-Tempel von Ruhe und Frieden geprägt ist. Alle zwei Meter ein neuer Geruch Auch Ihrem Riechorgan werden in der Mega-Metropole Höchstleistungen abverlangt. Wenn Sie das klimagekühlte Ambiente Ihres Hotels oder Autos verlassen, sollten Sie sich auf etwas gefasst machen. Es sind gar nicht mal so sehr die Abgase der Autos, die sich in Ihrer Nase bemerkbar machen, sondern das Ergebnis einer immensen Anhäufung von Menschen und Tieren auf engstem Raum, vermischt mit den würzigen Düften der Garküchen und Basare, die den europäischen Nasen schwer zu schaffen machen. In Mumbai lebende Freunde haben mir gar berichtet, dass Strandbesuche auf dem Index stünden, da ein Teil der lokalen Bevölkerung diesen quasi als Ersatz für anderweitig nicht vorhandene sanitäre Anlagen nutzen würde – etwa die Hälfte der Einwohner Mumbais lebt in Slums. Da der „Strand“ vor unserem Hotel überwiegend aus schwarzem Gestein besteht, dann auch noch der neuen Brückenverbindung von Bandra nach Colaba Platz machen musste und Inder auch keine rechte Strandkultur pflegen – sonntägliche Strandvergnügen bestehen zumeist in formvollendet gekleideten Besuchen der Familie, frische Luft, Drachensteigen und Zuckerwatte kaufen inklusive – ist mir das egal. Ich bin ja nicht hergekommen, um mich am Strand in der Sonne zu aalen. 40
Da lockt mich schon mehr der frühmorgendliche Besuch des Marktes in Matunga. Vor mir hält ein riesiger LKW, öffnet seine Ladeklappe – und ich schaue auf eine riesige Fracht Bananen. Sandeep, unser Freund in Mumbai, erklärt mir: „So funktioniert unser Logistik-System in Indien noch heute. Die Waren werden vom Land in die Nähe der Großstädte transportiert, mit diesen LKWs auf den lokalen Marktständen abgeladen – ein Supermarkt-System wie in Europa gibt es hier so gut wie gar nicht – und schließlich werden die Waren über den Markt in die Haushalte und zum Teil auch in Hotels und Restaurants verkauft.“ Wir schlendern an den offen ausgebreiteten Gemüse- und Obstbergen vorbei. Zwischendrin haben sich Gewürzhändler eingefunden. So riecht es hier nach feinem Zimt, einen Meter weiter mischt sich der Duft von Kreuzkümmel dazu und noch einen Meter weiter wird die Luft von dem über fast ganz Indien schwebendem Sandelholz erfüllt: Zwischen den Marktständen befindet sich ein kleiner Tempelschrein und just in dem Moment hat jemand frische Opfergaben niedergelegt und ein paar Räucherstäbchen angezündet.
Runter vom LKW... ... direkt in die Auslagen der Obsthändler
Geschmacksexplosion im Gaumen So viel Gemüse und Obst zu sehen und zu riechen macht hungrig. Wir schlendern hinüber ins Ram Ashraya, einer Institution in dieser Gegend, wenn es um südindische Küche geht. Wohlig scharf ist das Frühstück, das da vor uns auf dem Tisch steht. Es besteht aus Reisgebäck, Linsengemüse, gewürztem Joghurt, Kartoffelund Zwiebelgemüse, sowie einem Grießgericht mit Kräutern und Chili. Städteziel: Mumbai-Mania
Hierzulande würde das locker als vollwertiges Mittagessen durchgehen, den Menschen in Indien gibt es jedoch nach wie vor morgens die Kraft für ihre harte, körperliche Tagesarbeit.
Frühstück im Ram Ashraya
Die Küche im Ram Ashraya 41
Dass in Indien alle Mahlzeiten von Curry dominiert werden, ist im Westen übrigens ein weit verbreiteter Irrtum. Gewürze spielen sicherlich die Hauptrolle in der Zubereitung, sie werden jedoch weit vielschichtiger eingesetzt, als wir es beim indischen Restaurant um die Ecke in Europa nacherleben können. Kräuter leisten auch einen wichtigen Beitrag. Da alles immer frisch zubereitet wird – indische Hausfrauen kochen zweimal täglich! – wird auch meiner vehementen Abneigung gegen Koriander stets zuvorkommend begegnet; ich erhalte immer korianderfreie Gerichte. Nur einen Katzensprung vom Ram
Ashraya entfernt liegt in einem seitlichen Hauseingang versteckt ein Snackladen der besonderen Art. Hier biegen sich die Balken unter hausgemachten Köstlichkeiten wie Bananenchips mit Tomatengewürz und aus Süßkartoffeln hergestellt Chips mit Kräutern, Chili oder Salz. Lecker! Alles fühlt sich so anders an Mumbai liegt in der tropischen Klimazone. Da ist das vorherrschende Gefühl ständig warm-feucht, leicht verschwitzt, immer wieder durchbrochen von den empfindlich kalten Wellen der Klimaanlagen in den Hotels und vielen Restaurants. Macht man jedoch die Augen zu und konzentriert sich auf das, was um einen herum vorgeht, fühlt man noch etwas anderes, das stärker ist. Es ist dieses unglaub-
Die besten Snacks von Mumbai gibt es bei Manjushri Städteziel: Mumbai-Mania
Bettler
älende r ist es immer wieder ein qu äe rop Eu r Fü ht? nic er od n soll. Die Gebe ich nach Bettler in Indien nachgebe r de n ge än Dr m de n ma ch mehr Gewissensfrage, ob sen „Berufszweig“ damit no die rde wü n ma , rnt wa ur der Bettler ja doch einschlägige Reiseliterat er da würden die Situation od r hie n pie Ru ar pa ein d fördern un r Autoscheibe nicht nachhaltig verändern. l wieder im Stau fest, an de ma n cke ste r Wi ät. alit Re , dass mir das Und dann ist da die helt mich so freundlich an läc n he dc Mä s ge hri njä er Weile gegenseitiger klopft es. Ein etwa zeh hen winkt zurück. Nach ein dc Mä s da e, nk wi Ich ht. gung zum Mund: Herz aufge obligatorische Handbewe die nn da t mm ko ng du un rschwindet. Sympathiebek reagiere nicht, die Kleine ve Ich .“ en Ess zu s wa r mi gib zurück, „Ich habe Hunger, rigen Kleinkind auf dem Arm äh eij zw em ein t mi ten nu Und kommt wenige Mi gen anstarrt. Was nun? einfach nur mit großen Au ch mi s da d un ft läu se Na ng zu dem Thema: dem die Die hat eine glasklare Meinu in. rer füh ise Re e ser un ti, n gehören die Ich frage Jyo unter dem Baum? Zu dene rt do n ue Fra n ge jun n ide heute „Siehst Du die be en und sie haben sie nur für en eig e ihr l ma ein ht nic es Wenn Kinder. Vielleicht sind m eines Grundschullehrers. de er üb it we gt lie n me zu kaufen. Das gemietet. Ihr Monatseinkom h, etwas Milch für das Kind dic sie ten bit st, gib ld Ge dich führen, du ihnen kein oll. Der Händler, zu dem sie nv sin ja t ein ch Ers . rne ge n sie die machst du dann du dich umdrehst, verkaufe ald sob d Un . ab is Pre en nimmt dir den fünffach Kinder sehen übrigens d stecken das Geld ein. Die un k rüc zu ler nd Hä n de . Etwas anderes ist Milch an e Schale Reis für ihre Arbeit ein t ich lle vie en alt erh die sind. Die haben nichts davon, ch krank oder verkrüppelt no ch au die n, he nsc Me pien es bei den alten , wenn du willst, ein paar Ru du st nn ka n ne de ce, an Ch h. Dies wirklich keine andere schlucke. Hart, aber ehrlic Ich .“ en ein ch ers ch dli un irligen Stadt, die zustecken, wenn sie dir fre lebensbejahenden und qu ser die n ite Se en ön sch er sind die wenig ch so schwerfällt. ren muss, auch wenn es no man als Besucher akzeptie lich lebendige Pulsieren der fünftgrößten Metropolregion der Welt. Und dann ist da noch etwas. Eines der heißesten und auch mit den meisten Klischees behafteten Themen einer jeden Indienreise: Der Umgang mit der Armut und dem Gefühl, Mitgefühl oder der Abneigung, die man den Bettlern gegenüber an den Tag legt. Sehe ich weg, komme ich mir wie ein neu-koloniales, arrogantes, hartherziges Wesen vor. 42
Das muss man selber gesehen haben Spätestens bei den visuellen Eindrücken signalisiert mir mein Gehirn, dass es auf Aufnahmestopp umgestellt hat. Wo soll ich anfangen, wo aufhören? Wir sind wieder mit Jyoti unterwegs, unserer unglaublich kundigen und allwissenden Reiseführerin. Sie sorgt dafür, dass neben den visuellen Eindrücken auch noch zahlreiche Intellektuelle Informationen verarbeitet werden wollen. Wir beginnen
den Tag bei den Dhobi Ghats, der größten Wäscherei in der Stadt – und die findet unter freiem Himmel statt. Hier arbeiten an die 10.000 Dhobi Wallahs. Wallah ist die indische Sammelbezeichnung für Berufsgruppen, die eine bestimmte Tätigkeit ausüben. So gibt es den Chai Wallah, der Tee verteilt und eben den Dhobi Wallah, der die Wäsche wäscht. Jyoti erklärt mir, dass der Wäscherberuf vom Vater auf den Sohn „vererbt“ wird. Jeder Dhobi Wallah hat seine festen Stammkunden. An einem Die Dhobi Ghats
Schaue ich hin, bin ich unweigerlich in das Dilemma hineingezogen, die Brieftasche zu zücken oder es bei einer freundlichen Geste, einem Lächeln, zu belassen – und mir womöglich noch dümmer vorzukommen. Die Reiseführer warnen eindringlich davor, dem „Berufsstand des Bettelns“ noch Nahrung zu geben. Ein Gespräch mit Jyoti (siehe Infokasten auf dieser Seite) hilft mir, das Gefühlschaos, das diese Bilder in mir auslösen, zumindest etwas in den Griff zu bekommen. Städteziel: Mumbai-Mania
rungen auf jedem Wäschestück. Die Fehlerquote liegt unter 0,01 %.“ erklärt Jyoti. Ungläubig schüttele ich den Kopf.
jede Jyoti hat auf ntwort Frage eine A festgelegten Tag in der Woche wird die Wäsche der Familie abgeholt, eine Woche später kommt sie fleckenlos und gebügelt zurück. Ich schaue von der Brücke aus zu, wie ein Wäscher eine nasse Hose wieder und wieder auf den Steinen ausschlägt. Zweifelnd blicke ich auf Jyotis Seiden-Sari. „So eine Behandlung hält das wohl kaum aus?“ will ich von ihr wissen. Jyoti lacht. „Natürlich nicht. Für feine Kleidungsstücke werden Bürsten verwendet. Und ich sag Dir, so gut wie die bekommt das keiner hin. Mittlerweile haben wir auch eine Waschmaschine zu Hause. Die wirklich guten Stücke schicke ich aber nach wie vor zu meinem Dhobi Wallah.“ Das Einkommen der Wäscher ist so lukrativ, dass deren Kinder kaum in die Schule geschickt werden, sie lernen von früh an den Beruf des Vaters. „Wie weiss er dann, zu wem welche Wäsche gehört, wenn er sie nicht beschriften kann?“ hake ich nach. „Oh, die haben ein sehr ausgeklügeltes System von Farb- und Symbolmarkie43
Schon geht es weiter durch das Gewusel aus Lastenkarren, alten Taxis, Nobelkarossen und hoffnungslos überfüllten Bussen. Wir nähern uns dem ChurchgateBahnhof, einem weiteren Lehrstück aus dem indischen Handbuch der Logistiklehre. Hier findet jeden Tag zwischen 11.32 Uhr und 12 Uhr ein bemerkenswertes Schauspiel statt. Sobald der indische Mann in den Vororten von Mumbai das Haus verlassen hat, fängt seine Ehefrau schon an, für ihn das Mittagessen zu kochen. Am Vormittag holt ein Dabba Wallah – Dabba steht für die Behälter, in denen das Essen ausgeliefert wird – die Mahlzeit ab und bringt sie zusammen mit unzähligen weiteren Boxen zum nächstgelegenen Bahnhof. Hier wird alles in einen Zug verladen und nach Churchgate geschickt. Durch ein ausgeklügeltes Verteilsystem wechseln die Behälter auf ihrer Reise von der heimatlichen Wohnung bis zum Arbeitsplatz des Mannes mehrfach den Dabba Wallah. Tag für Tag werden so von circa 5.000 Dabba Wallahs etwa 180.000 Mahlzeiten pünktlich und fehlerfrei verteilt. Kein Wunder, dass sich mittlerweile Management-Schulen für das Logistiksystem interessiere, das sich mit einer extrem geringen Fehlerquote von ungefähr einer Falschlieferung auf sechs Millionen Lieferungen ein Six Sigma Rating erarbeitet hat – ganz ohne Computersystem und mit Arbeitern, die weder lesen noch schreiben können! Am nächsten Tag wollen wir die Dabba Wallahs näher kennenlernen. Leider bleiben wir in einer Verkehrskontrolle – man
fragt sich allerdings, was da eigentlich kontrolliert wird – stecken. Da ich mit dem indischen Zeitkonzept mittlerweile so meine Erfahrungen gemacht habe, baue ich darauf, dass auch hier wieder die Zeitangaben nur zur ungefähren Orientierung dienen. Doch Jyoti hat nicht zu viel versprochen. Als wir um fünf nach zwölf durch den Bahnhofseingang hechten, ist hier schon wieder der Normalbetrieb eingekehrt. Aus der Ferne sehe ich noch
die letzten Lunchboxen am Lenkrad eines Fahrrads mitsamt dem dazugehörigen Dabba Wallah um die Ecke entschwinden. Mumbai-Mania? Schon. Aber ich revidiere mein Urteil: Mumbai-Magic! Und es gibt noch soo viel zu entdecken, schmecken, hören, riechen und fühlen. Ich werde wiederkommen. Meine Rückzugsorte, wenn mir dann doch alles etwas über den Kopf wächst, die kenne ich ja jetzt schon!
Die letzten Glieder in der Dabba-Wahllah-Kette bringen den Lunch direkt ins Büro
Kein ungewöhnlicher Anblick: eine Kuh im Straßenverkehr Städteziel: Mumbai-Mania
infobox Mumbai Angucken Jain Tempel Die Vollvegetarier tragen beim Beten einen Mundschutz, um nicht versehentlich kleine Tiere einzuatmen, während sie in der Anbetung vertieft sind. B G Kher Road, Malabar Hill Mani Bhavan Gandhi Museum Hervorragendes Dokumentations- und Informationszentrum über das Leben von Mahatma Gandhi. Sehr anschaulich werden die verschiedenen Stationen seines Lebens demonstriert. Im zweiten Stock ist ein Zimmer so dekoriert, wie er benutzte, wenn er in Bombay wohnte. 19, Laburnam Road, Gamdevi Mumbai 400 007 Tel. +91-22-2380 5864 info@gandhi-manibhavan.org www.gandhi-manibhavan.org Übernachten Hotel Taj Land‘s End Im Szeneviertel Bandra West gelegen, befinden sich in unmittelbarer Nähe des Hotels nette Bars und Restaurants sowie der Wohnsitz mehrerer Bollywood-Stars. Band Stand, Bandra (West) Mumbai 400 050 Tel. +91-22-6668 1234 Fax +91-22-6699 4488 landsend.mumbai@tajhotels.com www.tajhotels.com Gordon House Stylishes Boutique Hotel im zentralen Stadtteil Colaba. Über Polly Esther‘s Nachtclub, kann also eventuell etwas laut 44
Taj Land‘s End
schüsse kann man noch in der Wand sehen, was leider von vielen Touristen fotografiert wird. Serviert wird indische, chinesische und westliche Küche, das Essen ist gut und preiswert. Es gibt eine Lizenz für den Alkoholausschank. In Laufweite vom Gateway of India gelegen. Shop Number 5 Shahid Bhagat Singh Road, Colaba
Ausgehen Zenzi Bei Indern und Expats beliebte Bar & Restaurant – sollten Sie sich einsam fühlen: Hier ist immer was los!. 183, Waterfield Road, Bandra Mumbai 400 050 www.zenzi-india.com In der Nähe vom Zenzi gibt es noch weitere nette Bars und Restaurants. Einkaufen
werden. Nähe Gateway of India und Leopold Cafe. 5, Battery Street/Apollo Bunder, Colaba Mumbai 400 039 Tel. +91-22-2287 1122 sales.mumbai@ghhotel.com www.ghhotel.com Orchard Hotel Wer ein Hotel in Flughafennähe sucht (die Flüge aus Europa haben sehr ungünstige Abflug-/Ankunftszeiten) ist mit dem Orchard Hotel sehr gut beraten. Nehru Road, Vile Parle East, Mumbai 400 099 Tel. +91-22-261 64040 Fax +91-22-261 64141 res@orchidhotel.com www.orchidhotel.com Essen Café Leopold Institution im Stadtteil Colaba, 1871 eröffnet. Sehr beliebt bei Rucksacktouristen und Einheimischen. Im November 2008 war es Angriffsziel der Terroristen, die Ein-
Ram Ashraya Einfaches Restaurant, wird fast nur von Indern frequentiert. Äußerst schmackhafte, südindische Küche. Günstig! (15-25 Rupien pro Gericht). Küchenbereich macht einen ordentlichen und sehr sauberen Eindruck. Tipp: Morgens hierher kommen. Bhandarkar Road Matunga (Central Railway) Mumbai 400 019 Tel. +91-22-24142623
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UNESCO Welterbe erleben: Die Loire und ihre Schlรถsser
Der Garten von Chateau Villandry 45
UNESCO Welterbe erleben
Das französische „Tal der Könige“ Text & Bilder: Herbert Brenke Haben Sie vielleicht bisher gedacht, eine Reise ins „Tal der Könige“ sei zu mühsam und Oberägypten ohnehin nicht Ihre bevorzugte Destination? Dann folgen Sie mir jetzt in ein völlig anderes, in ein grünes „Tal der Könige“, an die Loire, an die Lebensader Frankreichs. Sie ist mit mehr als 1.012 Kilometern der längste Fluss in unserem Nachbarland. Sie ist ein Mythos, ein Symbol nationaler Einheit, „Der am meisten nationale Strom“ nannte ihn Léon Gozlan, ein Freund von Honoré de Balzac. Die Loire, auch gern als „letzter wilder Fluss Europas“ bezeichnet, ist tatsächlich der einzig vom Menschen weitgehend unberührte Fluss Westeuropas: keine Regulierungen, keine Staustufen, keine Begradigungen, keine Betonierungen. Mit seinen circa 1.000 Inseln und Überschwemmungsgebieten ist die Loire ein Refugium für viele Tierarten, die anderswo in Europa längst ausgerottet sind. Eine unglaublich herrliche Flusslandschaft Die Geschichte Frankreichs ist eng mit diesem Fluss verknüpft. Von 1337 bis 1453 dauerte der sogenannte Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich (…und wir Deutschen beklagen unseren „nur“ Dreißigjährigen Krieg), bei dem die Loire zeitweise die Grenze zwischen den von England besetzten Gebieten im Norden und dem französischen Kernland bildete. Es ist nicht überraschend, dass hier während dieser Zeit ein massiver Ausbau der Burgen und Festungen als Bollwerke betrieben wurde und sich hier 46
der Widerstand gegen die Engländer konzentrierte. Nur folgerichtig, dass hier auch die Kriegswende eingeleitet wurde. Jeanne d'Arc, ein lothringisches Bauernmädchen, löste 1429 mit der Befreiung Orléans den sich noch bis 1453 dahinziehenden Niedergang der englischen Herrschaft auf französischem Boden aus.
Chateau Blois
Renaissance trifft auf Geld und Baulust An der Loire begann das rund 150 Jahre währende Goldene Zeitalter. Das romantische Tal, etwa zwischen Gien und Angers, avancierte zur Lieblingsregion der französischen Herrscher. Welch ein Glück, dass zu dieser Zeit die Renaissance, die aus Italien importierte neue Kunstrichtung, hier auf Akzeptanz, Geld und Baulust traf. In rascher Folge wurden entlang der Loire und an ihren Nebenflüssen neue Schlösser im Stil der Zeit erbaut und alte Bollwerke, die nicht mehr der Verteidigung dienen brauchten, im Renaissancestil zu luxuriösen Residenzen umgebaut. Der neue Stil überträgt sich auch auf die Gartenbaukunst, wo jetzt geometrische Rasenflächen, Buchsbaum- und Kiesornamente mit Skulpturenschmuck dominieren. Wohlleben und Prachtentfaltung waren die Triebfedern der Herrscherhäuser; Ambois, Blois oder Chambord sind beste Zeugen bis in unsere Zeit. Da wollten doch die königlichen Lehnsleute und die vielen „Neureichen“ der damaligen Epoche nicht zurückstehen und so bauten auch sie Schloss auf Schloss, sich selbst zur Ehre und uns heute zur großen Freude; Azey-leUNESCO Welterbe erleben: Die Loire und ihre Schlösser
Rideau oder Chenonceau sind glänzende Beispiele. Im Zeitalter der Loire-Könige trug sich hier ein Großteil der französischen Politik zu, sodass Paris zeitweise fast provinziellen Charakter annahm. Erst mit dem Thronantritt Heinrichs IV. im Jahre 1589 verlagerte sich der Mittelpunkt des politischen und kulturellen Lebens in Frankreich endgültig zurück in den Pariser Raum. Insbesondere nach dem Bau des Schlosses Versailles zeigte sich mehr und mehr, dass die Loire-Schlösser nun in der Provinz lagen. Welch eine Provinz! Nichts von der in der deutschen Sprache so gern damit verbundenen Herabwürdigung, Im Gegenteil. Die Loire wird von Franzosen oft als der „französischste Fluss Frankreichs“ bezeichnet.
Die Kultur, die Menschen, ihre Lebensart und die Landschaft mit Wein- und Gartenbau im Loire-Tal repräsentieren das, was sich der Ausländer oft unter Frankreich und seinem „Savoir vivre“ vorstellt. Eine unglaublich herrliche Flusslandschaft. Nirgendwo in Europa finden wir auf so engem Raum so viele Schlösser wie im Loire-Tal. Sie reihen sich auf wie die glänzende Edelsteine eines Colliers. Soll ich weiter schwärmen? Kaum nötig. Reisen Sie hin und sie werden genau so begeistert sein wie ich und sich allenfalls fragen, warum die UNESCO diese Gegend zwischen den Städten Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire erst im Jahre 2000 zum Weltkulturerbe erklärte.
Apsis mit Mosaik Nicht verpassen: Die Gartenanlagen Mein Rat: Verbringen Sie nicht zu viel Ihrer kostbaren Reisezeit in den Schlössern; von außen entwickeln sie ihren Charme oftmals sehr viel besser. Chateau Chambord ist hierfür der beste Beweis. Diese „Jagdhütte“ des Franz I. mit 65 Treppen, 440 Räumen, 365 Kaminen ist für den „AllesBesichtiger“ die wohl größte Herausforderung. Mir gefällt dieses ungewöhnliche Bauwerk weit besser, wenn ich es in dem riesigen, es umgebenden Park umwandere und seine umwerfende Komposition von Kaminen, Türmchen, Kuppeln und Dächern, alles wohlfeil mit zusätzlichem Dekor versehen, von außen bestaune.
Chateau Sully 47
Versuchen Sie bloß nicht, eine Liste der Schlösser aufzustellen und sie dann gar
abzuhaken. Es gibt über 300 davon! Einige wenige möchte ich als ein MUSS doch ans Herz legen. Neben dem gerade beschriebenen Schloss Chambord sind es Chenonceau, Azay-le-Rideau, Cheverny und, aber nur wegen des ungewöhnlich schönen Gartens, Villandry. In Ambois und Blois thront jeweils das Schloss über dem Städtchen: Finden Sie heraus, was Sie mehr reizt. Auf Ihre Liste gehören aber auch einige der berühmten Sakralbauten an der Loire wie die Kathedralen in Orleans oder Tours. Allen voran aber stelle ich die kleine, 806 errichtete Kirche in Germiny-des-Prés mit ihrem byzantinisch anmutendem Mosaik in der Apsis. Sie gilt als eine der ältesten Kirchen Frankreichs. Sie liegt abseits der großen Touristenströme und vermittelt
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Ihnen beim Besuch einen wirklichen Ort der Ruhe und Besinnung. Sechs Kilometer entfernt finden Sie in St. Benoit eine der schönsten romanischen Abteikirchen Frankreichs und in der Krypta die Gebeine des Hl. Benedikt. Denken Sie aber auch daran, dass Sie sich in der Hauptschlagader des französischen Weinbaus befinden. So vielfältig wie die Landschaften sind auch die Weine der Region. Gebrauchen Sie eine gehörige Portion Ihrer Zeit, um in den quirligen Loire-Metropolen wie Tours oder Orleans, in den zauberhaften kleinen Städtchen und Dörfern, in den vielen, fast immer sehr guten Restaurants den hier so gepflegten unbeschwerten Lebensgenuss, den französischen Savoir-vivre in sich
aufzunehmen. Er wird Sie nach der Rückkehr ins Alltagsleben genauso begleiten wie die Erinnerung an die herrliche Flusslandschaft mit aufgereihten Schloss-Perlen. Sicherlich etwas überrascht werden Sie auch feststellen, dass die vier Kernkraftwerke entlang der Loire der Schönheit und der Lebensart keinen Abbruch getan haben.
infobox Allgemeine Infos und weiterführende Links www.chateaux-de-la-loire.fr Fremdenverkehrsämter www.fremdenverkehrsamt.com www.visaloire.com www.tourism-touraine.com www.schlosser-der-loire.com www.amboise-valdeloire.com Schlösser Chateau Chambord www.chambord.org Chateau Chenonceau www.chenonceau.com Chateau Cheverny www.chateau-cheverny.com Chateau Azay-le-Rideau www.monuments-nationaux.fr Chateau Villandry www.chateauvillandry.com Chateau Amboise www.chateau-amboise.com Chateau Blois www.chateaudeblois.fr Hotels www.bienvenue-au-chateau.com www.relaischateaux.com www.guidesdecharme.com
Der Garten von Chateau Villandry 48
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Kleine Fluchten: Regensburg
Dom St. Peter
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Kleine Fluchten
Geistreiches vom Geistlichen Text: Christoph Hoppe Sie ist bestimmt einer der schönsten Städte Deutschlands. Aufgeschlossen und modern wirken die Menschen hier. Schnell und komfortabel erreichbar, ausgestattet mit einer schier unglaublichen Dichte von Kneipen, Restaurants und Hotels. Und doch verhaftet in ihrer Geschichte, die der Stadt bis heute ihr Gesicht gibt: Regensburg. Seit ihrer Gründung ist Regensburg organisch gewachsen, nicht am Reißbrett geplant worden. Das sieht man. Verwin-
Der Altar von St. Johann 50
kelt, eng, krumm und schief reihen sich sehr alte Bauwerke an vielleicht noch etwas ältere oder schon hundert Jahre jüngere. Die Altstadt, samt ihrer Kopfsteingassen, neigt sich hügelaufwärts, bis hin zum schon aus weiter Ferne sichtbaren Regensburger Dom, St. Peter, dessen Errichtung auf das Jahr 700 datiert wird. Rund um den Dom tummeln sich Stadtführer mit ihren Gruppen. Das irritierende, vielsprachige Stimmengewirr ebbt erst ab, wenn man Zuflucht findet, zum Beispiel in St. Johann – falls man das 1127 gegründe-
te Stift überhaupt neben der gewaltigen Bischofskirche bemerkt. Hier lässt sich durchatmen und einstimmen auf die die Gotik, der Kunst und Architektur des Mittelalters. „Vor 30 Jahren wäre kein Mensch hier hergekommen“ erzählt einer der es wissen muss, denn Domvikar Monsignore Dr. Werner Schrüfer, lebt, arbeitet und wirkt seit 23 Jahren in Regensburg. „Damals war der Dom schwarz verrußt und nicht so schön restauriert wie heute. Aber dann
haben drei Ereignisse der jüngeren Geschichte Regensburg zu einer der meist besuchten Städte Deutschlands gemacht“, sagt der Zweimetermann. „Nach dem Mauerfall 1989 rückte die Stadt quasi vom Zonenrandgebiet in die Mitte Europas, das allein hat die Besucherzahlen verdreifacht, dann wurde die Altstadt 2006 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt – und natürlich der Papstbesuch“. Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. besuchte, ebenfalls 2006, im Rahmen seiner Pastoralreise durch Bayern den Ort, von
Die Regensburger Innenstadt Kleine Fluchten: Regensburg
dem er selber sagt „In Regensburg, hier bin ich wirklich daheim“. So ist es nicht verwunderlich, dass man heute so ziemlich alles über die Stadt zwischen Regen und Donau weiss, aus Funk, Fernsehen und natürlich jeder Menge Reiseführern. Darum also das Mittagessen mit Dr. Schrüfer, Leiter der Innenstadtseelsorge und Dozent für Homilethik (griechisch = „die Kunst des Umgangs“, in der Theologie die Prediktlehre) Wir treffen uns im Spitalgarten, vom Dom aus den Hügel wieder hinunter in Richtung Donau, über die „Steinerne Brücke“ gleich links zum St. Katharinenspital, das gleichzeitig Altenheim, Biergarten und Brauerei ist!
Ein Geistlicher, noch dazu stark in der Heimat verwurzelt, der könnte hoffentlich noch ein Mysterium der Stadt lüften, einen Geheimtipp geben der nicht in jedem Stadtführer steht. „Es ist nichts Bestimmtes“, sagt der Pfarrer, „das Ensemble, das Postmoderne – alles geht und alles geht gleichzeitig – und unsere lange, bunte Geschichte, die Gotik, die Universität – dieses Spannungsfeld, das alles ist Regensburg“.
Daneben existieren Tradition und Geschichte, die in einer Siedlung des Altertums wurzelen, schon ausserhalb des sicheren Römischen Reiches, wo sich irgendwann auch Christen niederliessen. Deren spirituelles Wohl wurde lange von Wanderbischöfen genährt, dann nahm auch die Kirche hier Wohnsitz, irgendwann begann der Bau des Doms.
Das Stadt verfügt über eine Infrastruktur, die es der Wirtschaft erleichtert, sich hier anzusiedeln, die ausgezeichnete Möglichkeiten besitzt für Forschung und Lehre „in der Provinz“ und insbesondere natürlich
„In Regensburg lebten aber nicht immer nur Katholiken“, erzählt der Domprediger mit einem verschmitzten Lächeln. „Regensburg war lange eine protestantische Bastion und auch die Bayerischen Fürsten
St. Peter, Blickrichtung Hochalter, in der Mitte Grabdenkmal Kardinal Philipp Wilhelm 51
der Mix aus Menschen, der heute bunter und jünger ist, als je zuvor.
regierten ihr Land von hier aus, nicht von München!“ Und fügt hinzu: „München ist ja auch gerade einmal 850 Jahre alt – das ist nix – verglichen mit Regensburg!“ Dazu der Grüngürtel, der sich von Donauufer zu Donauufer im Halbkreis um die Innenstadt legt und zum Spazieren gehen einlädt, die Friedhöfe, die Geschichten erzählen können, wenn man sich Zeit und Ruhe dafür nimmt, all das –dieses Ensemble eben – das ist Lebensqualität, wenn man Dr. Schrüfer fragt. Und der Ort natürlich, wo wir gerade sitzen, nicht nur der Biergarten und seine deftige, leckere, bodenständige Küche, das ganze Viertel „Stadtamhof“, das auch
Schleusenkanal Kleine Fluchten: Regensburg
eine Insel ist. Deren östliches Ende eine wunderschöne Naturlandschaft bildet, eingerahmt von der Regen und dem Schleusenkanal. Wo man zu sich selber finden kann. Abseits der Turbulenzen einer an den Wochenenden übervollen Altstadt, deren Kapazitäten allmählich erreicht scheinen. „Ich höre aus der Gemeinde schon mal die Frage, wie viel Tourismus wir noch vertragen. Die Menschen, die hier leben, nicht nur die Gebäude,“ sinniert der Geistliche. Ein guter Einwand, wenn man bedenkt, dass am Sonntag Morgen gegen acht Uhr, noch während die letzten Nebelfetzen über der Donau von der Sonne verbrannt werden, schon mehrere 20-30-köpfige Gruppen einem Regenschirm zum Kepler-Gedächtnishaus folgen. Je länger der Tag dauert und je näher man Dom oder der 500 Jahre alten Neupfarrkirche kommt, werden es nicht weniger, sondern immer mehr und mehr. „Das Problem sind nicht die vielen ---------------------------------------Anzeige---------------------------------------
tipp vom Pfarrer Schrüfer. Schüttelt Hände und verschwindet in einem Nebenraum des Gasthofes. Er geht gratulieren. Zum 75. Geburtstag. Und wir gehen eine Übernachtung buchen. Es ist ja erst Samstag. Gott sei Dank.
infobox Parken Nutzen Sie unbedingt die Parkplätze rund um die Innenstadt, zum Beispiel dem Dultplatz oder den Grossparkplatz Wöhrdstraße. Regensburg hat eine Umweltzone, Ihr Fahrzeug muss Umweltstandards einhalten.
Die steinerne Brücke Menschen die kommen, sondern ein unübersehbarer Kulturverlust“, so der Pfarrer. „Viele Besucher nehmen die Unterschiedlichkeit von Räumen nicht mehr wahr. In einer Wirtshausstube geht's bisweilen laut zu, auf dem Amt eher gesittet, ruhig. Einer Kirche und den Gläubigen in ihr begegnet man mit Respekt, was manche Menschen nicht immer in ausreichendem Maße tun – eben weil ihnen dieser räumliche Unterschied nicht mehr bewusst ist. Da habe ich schon alles erlebt!“ erinnert sich Pfarrer Schrüfer.
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„Aber wir freuen uns über jeden der kommt, denn hier in Regensburg kann man das Staunen wieder lernen.“ Wenn man offen ist, denn „man sieht nur, was man auch weiss!“ doziert der Geistliche. „Deshalb müssen Sie in Regensburg einen Schwerpunkt setzen“, meint er, „weil die Geschichte so vielfältig ist, das können Sie in einer zweistündigen Stadtführung alles gar nicht verarbeiten.“ Der Kardinalfehler allerdings ist es , die sonntägliche Messe im Dom zu verpassen. „Denn da singen die Regensburger Domspatzen, unser Domchor! Natürlich kostenlos. Das müssen Sie mal erleben, das ist super! Und nicht jeder weiss das!“ Da war er, der kleine Geheim-
Tourist Information Altes Rathaus 93047 Regensburg Tel.:+ 49 941 507-4410, -4411 oder -4412 www.tourismus.regensburg.de/ tourismus@regensburg.de Essen & Trinken Das Angebot ist überaus reichhaltig, unmöglich eine Vorauswahl zu treffen. Hier ist die offensichtlich notwendige Suchseite: www.werbegemeinschaftregensburg.de/ Gottesdienst St. Peter Sonn- & Feiertage, 10.00 Uhr Kapitelmesse mit Domchor „Regensburger Domspatzen“ 12.00 Uhr Heilige Messe
Kleine Fluchten: Regensburg
Servicethema: Mehr Beinfreiheit im Flugzeug Wie Sie die besten Sitze ergattern [Text: Judith Hoppe] Sitz ist nicht gleich Sitz. Diese unangenehme Erfahrung haben schon viele Reisende schmerzvoll erleiden müssen, die häufig das Flugzeug zum bevorzugten Transportmittel auserkoren haben. Ganz schlechte Karten hat, wer auf einem Langstreckenflug den Mittelplatz in der letzten Reihe vor den Bordtoiletten zugewiesen bekommt – womöglich noch auf einem Nachtflug. Am Ende des Fluges werden Sie fast jeden Passagier kennen. Zum Einen, weil auf langen Flügen nun einmal jeder irgendwann ein gewisses Örtchen aufsuchen muss, zum Anderen, weil Sie kaum schlafen werden können. In der letzten Reihe kann man in der Regel nämlich nicht die Rückenlehne nach hinten klappen. Da die Fluglinien diese Sitze selbstverständlich nicht durch günstigere Flugpreise kenntlich machen, lohnt es sich, im Vorfeld der Reise möglichst sicherzustellen, dass man bequem und komfortabel die Reise antritt oder beendet. Wenn Ihr Reisebudget eine Buchung in der Business oder sogar in der First Class erlaubt, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Allenfalls sollten Sie einen Blick auf den Neigungswinkel der Sitze werfen. Dann können Sie sich entspannt zurücklegen und den freundlichen Service an 53
Board genießen, sich für einen der individuell wählbaren Filme aus dem „InFlight-Entertainment“ entscheiden – oder sich zurücklegen und schlafen. In der Economy-Klasse müssen Sie leider etwas mehr Aufwand betreiben, um sich nicht wie die sprichwörtliche Ölsardine in der Büchse zu fühlen. Folgende Möglichkeiten haben Sie, Ihr Platzschicksal positiv zu beeinflussen:
Upgrade Emirates Airlines: Business Class
Wenn Sie häufiger das Flugzeug benutzen, sollten Sie unbedingt Teilnehmer des Vielfliegerprogrammes werden, das heute nahezu jede Fluggesellschaft anbietet. Je häufiger Sie mit der gleichen Airline fliegen, um so schneller haben Sie die erforderlichen Meilen zusammen, die Sie für einen Wechsel von der Economy- in die Business-Klasse benötigen.
Aber auch beim Einchecken lohnt es sich, nach aktuellen Preisen für ein Upgrade zu fragen. Im Zuge der aktuellen Wirtschaftskrise bleiben die Plätze in den Premium-Klassen nämlich häufiger leer und Ihre Chance steigt, kurzfristig ein gutes Angebot zu erhalten.
Wenn Sie zusätzlich zur Teilnahme am Vielfliegerprogramm auch noch die Kreditkarte des jeweiligen Programms einsetzen, sammeln mit jedem Einsatz der Karte zusätzliche Meilen. So kommen die Freiflüge und Upgrades teilweise recht schnell zusammen. Zusätzlich beinhalten die Kreditkarten häufig auf das Reisen abgestimmte Versicherungen.
Ein glücklicher Fall tritt natürlich ein, wenn der Flug überbucht ist und Sie ein kostenloses Upgrade angeboten bekommen. Einplanen kann man so etwas natürlich nicht und es kommt auch nicht sehr häufig vor. Dennoch empfiehlt es sich für diese Fälle, die Flugreise in vernünftiger Kleidung (keine Jogging-Hose, keine Spaghettiträger) anzutreten – und schon werden Sie und nicht der Typ hinter ihnen
mit den ausgelatschten Turnschuhen für dieses nette Vorzugsbehandlung ausgewählt. Sitzplatzauswahl Wenn Sie bei der Flugbuchung schon die Möglichkeit haben, Sitzplätze gleich mit zu buchen, tun Sie es! Auch wenn einige Fluggesellschaften hierfür eine Extra-Gebühr verlangen, sind diese 10-20 € pro Flugstrecke bei Mittelund Langstrecken gut investiertes Geld und strapazieren Ihre Urlaubskasse nicht über Gebühr. Wenn Sie den Flug im Internet buchen, wird Ihnen hier zumeist der Sitzplan des Servicethema: Mehr Beinfreiheit im Flugzeug
Flugzeuges angezeigt, das auf dieser Strecke eingesetzt wird. Einige Webseiten stellen Vergleichstabellen zur Verfügung. Hier werden Angaben zur Sitzbreite, Sitzabstand zur nächsten Reihe sowie Ausstattung des Sitzes mit beispielsweise Laptopanschlüssen oder eigenen Monitoren für das Flugunterhaltungsprogramm gemacht. Die Platzangaben werden häufig in Inch gemacht. Nehmen Sie diese Zahl mal 2,54, dann wissen Sie, wie viel Zentimeter Ihnen bleiben, um die Beine auszustrecken. Größtmögliche Beinfreiheit und viel Platz bieten die folgenden Reihen: Die Reihe am Notausgang sowie die erste Reihe in der Economy-Klasse, sofern es sich um eine Langstrecke handelt. (Bei kürzeren Flugstrecken wird die Economy- von der Business-Klasse nur durch einen Vorhang getrennt.) Die Sitze am Notausgang werden häufig erst 24 Stunden vor Abflug zur Belegung freigegeben – bei manchen Fluglinien sogar erst beim Check-In am Schalter. Da Sie im Notfall ja den Notausgang öffnen müssen, möchte man sicherstellen, dass neben diesem keine Kinder sitzen. Wenn Sie einen Platz in dieser Reihe ergattert haben, sollten Sie für das Handgepäck bedenken, dass dieses während Start und Landung nicht auf dem Boden vor Ihnen verstaut werden darf, sondern in der Gepäckablage untergebracht werden muss.
spätestens beim Check-In. Für viele Strecken wird Ihnen mittlerweile ein Online-Check-In über das Internet angeboten, in der Regel 24 Stunden im Voraus. Greifen Sie zu, hier gilt die Regel „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Wenn Sie am Vielfliegerprogramm teilnehmen, können Sie sich bei den Fluglinien im Internet registrieren und Ihre Sitzplatzpräferenzen hinterlegen. Doch diese Angabe beschränkt sich meist auf Fenster- oder Gangplatz. Wenn Sie lieber
am Notausgang sitzen möchten, können Sie das nicht hinterlegen. Tipp: Fragen Sie bei der Gepäckaufgabe oder beim Check-In am Flughafen noch einmal nach, ob ein besserer Platz frei ist. Wenn nämlich jemand seinen Flug storniert hat, den Anschlussflug nicht erreicht oder die Fluggesellschaft die Reihe am Notausgang erst sehr spät freigibt, werden viele gute Plätze noch sehr kurzfristig frei.
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Weitere Informationen im Internet Seatguru Bietet Sitzpläne der Fluglinien sowie Übersichtstabellen mit Angaben zu Sitzbreite und -abstand. www.seatguru.com Seatexpert Ähnlich wie Seatguru. Zusätzlich können Sie Ihre Flugnummer und das Flugdatum eingeben und erhalten die Sitzpläne des aktuellen Fluges angezeigt. http://seatexpert.com Vielfligerprogramme der Fluggesellschaften Miles & More von Lufthansa Am Vielfliegerprogramm von Lufthansa nehmen mittlerweile 44 Partnerfluggesellschaften teil, darunter Singapore Airlines, Jet Airways, Air New Zealand, Swiss, Thai Airways, etc. www.miles-and-more.com Executive Club von British Airways British Airways gehört One World Fluglinienallianz, weitere Teilnehmer sind Iberia, Cathay Pacific, Quantas, American Airlines, u.a. www.oneworld.com
Einchecken Können die Sitze bei der Buchung nicht bereits festgelegt werden, passiert dies
infobox
Emirates Airlines: Economy Class
Flying Blue von Air France und KLM Air France und KLM haben ihr Vielfliegerprogramm unter Flying Blue zusammengelegt. Zusätzlich gehören sie zur Skyteam Allianz, an der auch u.a. Delta, Continental und Alitalia teilnehmen. www.skyteam.com Servicethema: Mehr Beinfreiheit im Flugzeug
Ich kaufe nichts! Wie fliegende Händler versuchen, mich in den Wahnsinn treiben
[Text: Christoph Hoppe] Sie haben NEIN DANKE gesagt, zum zehnten Mal, zum selben Straßenhändler und in jeder der Ihnen bekannten Sprachen. Aber noch immer drückt er sich an Ihre Seite, nur den Hauch einer Knoblauchduftwolke entfernt und verstellt Ihnen den Blick auf das orientalische Markttreiben mit was auch immer er gerade verkaufen will... Ich weiss nicht, wie es Ihnen in dieser Situation ergeht, mir kommen Gewaltgedanken. Brüllen möchte ich, um mich schlagen, flüchten. Nur eines will ich ganz sicher nicht: irgend etwas kaufen.
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Wenn der von mir bezahlte Stadtführer den Satz sagt „Jetzt lasse ich Ihnen einmal zeigen, wie unsere berühmten Teppiche gemacht werden ...“ , gehen bei mir die Alarmglocken an, denn was er eigentlich meint, ist ein Besuch bei seinem Schwager, der mir „ganz ohne Kaufverpflichtung“ zauberhaft geknüpfte Läufer andrehen möchte. Wie zufällig hängt dann das erste Exponat vor der eben noch weit geöffneten Eingangstür, mein Guide ist plötzlich verschwunden, ich bin für bestimmt eine Stunde allein zwischen hunderten Teppichen und drei eifrigen Verkäufern, von denen mindestens einer perfekt Englisch spricht. Ich stecke in der Falle, an Flucht ist vorerst nicht zu denken. Ich bekomme Blutdurst, keine Kauflust. Bevor Sie versucht sind, auf einen grundsätzlichen Fehler in meinen Darlegungen hinweisen: Der Besuch eines Marktes gehört meiner Ansicht nach zu jedem Reiseprogramm. Auch und gerade dann, wenn man nichts kaufen will. Wo sonst bekommt man in der gebotenen Kürze seiner Urlaubszeit einen so konzentrierten, breit gefächerten und nachhaltigen Einblick in den Alltag der Einheimischen? Bunt, schrill, laut, duftend, stinkend, fremdartig, authentisch geht es hier zu. Bis auf die mit handgemachtem Tinnef behängten Touristenblutsauger, die nur wegen mir da sind. Die mir alles vergällen. Mich ermüden. Aber niemals
weich machen. Ich kaufe nichts. Ich schaue. Rieche. Schmecke, Taste. Aber ich kaufe nicht. Nun gehöre ich sowieso nicht zu denen, die mit „Urlaub“ zwanghaft auch „Shopping“ als essenziellen Teil ihrer Freizeitgestaltung, als Erlebnis, verbinden. Mir macht Einkaufen, egal was, grundsätzlich wenig Spass. Und natürlich bin ich mir bewusst, dass die wenigen Wochen der Saison ein Jahreseinkommen für die Grossfamilie des Händlers generieren müssen. Ich weiss, dass diese Menschgewordene Klette wahrscheinlich in aller Gemütsruhe sein Reisfeld bestellen würde, wenn nicht ich und tausende andere Touristen Sommer für Sommer
über seine Heimat kommen würden wie eine Heuschreckenplage und jeden Mist einsammelten, den es für Geld zu holen gibt. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie egal mir das alles ist. Er nervt mich trotzdem. Und ich kaufe nicht. Naja, eher selten. OK, manchmal schon...
Nächste Ausgabe am: 1. Dezember 2009
Vorschau:
Mauritius | Gozo | München | Heiraten auf Mallorca | Kleine Fluchten - und vieles mehr... Kolumne
Impressum Redaktion Reise-Inspirationen Schmid-Wildy-Weg 46 81739 München redaktion@reise-inspirationen.de www.reise-inspirationen.de Herausgeber: Tourism Unlimited e.P. Hoppe & Partner Journalisten, PR- und Marketingberater www.tourism-unlimited.com Registergericht: Amtsgericht München, PR 764 USt.-ID: DE259674638 Redaktion: Herbert Brenke (hb), Christoph Hoppe (ch), Judith Hoppe (jb), Heidi Wahl (iaw) Gastautoren in dieser Ausgabe: Michael (Mike) Baudach, Carolin Grix, Claudia Ressel inhaltlich Verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Christoph Hoppe (Anschrift wie vorstehend) Gestaltung & Layout: Tourism Unlimited, München Anzeigen: Tourism Unlimited e.P. contact@tourism-unlimited.com Tel. +49-89-673 78 619 Fax +49-89-673 78 620 Reise-Inspirationen erscheint monatlich. Bankverbindung Stadtsparkasse München Konto-Nr. 1000 276 129 BLZ 701 500 00 IBAN: DE90 7015 0000 1000 2761 29 BIC: SSKMDEMMXXX
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Wer nicht wirbt, stirbt!
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