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RAUSCH DER STILLE

RAUSCH

Das Entrée der Villa Pliniana aus dem 16. Jahrhundert, in der die Sereno-Hotelgruppe besondere Veranstaltungen abhält

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DER STILLE

Text: Dr. Joachim Petersen ∙ Fotos: J. Konrad Schmidt

Professionalität und Diskretion bei der Verwirklichung eines Traums in Form einer Auszeit am Comer See … an einem einzigartigen Fleckchen Erde: Il Sereno

Die Limousine, der Maserati seine Rückkehr in die automobile Oberliga verdankt, sorgt selbst in der Einfahrt zum Luxushotel Il Sereno für überraschte Blicke

Ein Luxushotel zwischen Palmen und See, mit Blick in die Berge und dem wunderschönen Garten – wie geschaffen für die Liebe auf den ersten Blick. Entstanden ist eine wahrhaftige Design-Ikone am Comer See.

Zimmer und Suiten im Il Sereno sind so gestaltet, daß sich die Natur auch mit dem Inneren vortrefflich verbindet

Man spürt mehr Kontemplation als Trubel und Hektik, Handys und Laptops passen irgendwie nicht hierher. Statt auf dem Bildschirm Börsenkurse zu verfolgen, sollte man mit kräftigen Schwimmzügen in den Tag starten.

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Er ist zweifellos der italienische See, der Menschen weltweit am meisten fasziniert: Im Laufe der Zeit haben ihn viele berühmte Persönlichkeiten besucht oder an seinen Ufern gewohnt. Zum Beispiel Schriftsteller wie Manzoni und Stendhal, Musiker wie Bellini und Liszt, Maler wie Corot; George Clooney hat den See schon vor Jahren für sich entdeckt, als dieser tatsächlich noch ein Geheimtipp war. Hier trifft man Schauspieler, Politiker, Scheichs und Modeschöpfer – das Gewässer hat also nichts an seiner Beliebtheit eingebüßt. In der Comer Gegend findet man unzählige historische Villen, entweder direkt am Wasser oder inmitten charakteristischer Dörfer mit engen Gassen, die zu kleinen, typischen Fischerhäusern aus Stein und Holz führen. Weltweit berühmt sind die Villa d’Este in Cernobbio, die Villa Serbelloni und die Villa Melzi in Bellagio sowie die Villa Carlotta in Tremezzo. Gradmesser dafür, wie populär eine Destination ist, sind zwei Dinge: Stars, die sich dort niederlassen oder urlauben, und Luxushotels von Weltruhm, die ersteren eine würdige Bleibe bieten. So hat hier jede Villa, jedes Hotel und jedes Apartment eine Geschichte. Lassen Sie sich mit Hotelier Luis Contreras von jemandem leiten, der sie erzählen kann!

Nach außen hin gibt man sich radikal modern: Zwischen all den Renaissancebauten und neoklassischen Gebäuden strahlt Il Sereno wie ein leuchtender Stern der Gegenwart. Luis Contreras, Lieblingshotelier der Celebrities und Eigentümer des legendären Le Sereno St. Barths, hatte Glück. Wie macht der das? Schon auf St. Barth konnte er sich einen der schönsten Spots sichern und am Nordufer des Comer Sees hat er das ein zweites Mal geschafft, um hier sein Il Sereno – auf Deutsch: das Heitere – zu errichten. Luis Contreras gelang es, das Land zu jener Zeit zu erwerben, in der das nun schon einige Jahre existierende All-Suite-Hotel errichtet wurde. Es verging viel Zeit, bis alle erforderlichen Genehmigungen erteilt waren und das finale Design feststand. Das neueste Projekt ist die Concept Penthouse Suite, die mit großer Terrasse und Grasgarten im Juni 2021 eröffnet werden soll. Luis Contreras, Besitzer des All-Suite-Hotel und die renommierte Designerin Patricia Urquiola statteten die neue Suite mit italienischem Top-Design und dem Glamour der Fünfziger Jahre aus. Hotelier Luis Contreras kommentiert das Projekt wie folgt: „Es ist schwer mit Worten zu beschreiben, wie aufregend es ist, wenn man sich selbst übertreffen will. Die Ausgewogenheit zwischen den widersprüchlichen Elementen einer konzeptionellen Einfachheit und einer gewissen Opulenz in der Ausführung: Das ist etwas, was das Herz der Marke ‚Sereno Hotels’ ausmacht und was hier seinen maximalen Ausdruck findet. Die Zeit mit Covid-19 war und ist extrem herausfordernd – und so können wir es kaum erwarten, die ersten Gäste im Sommer begrüßen zu dürfen.“

Der Maserati setzt auf sanfte Rundungen, sinnliche Kurven und geschmeidige Linien. Das muss man mögen. Klasse hat es in jedem Fall.

Aber wir wären nicht die Retrowelt, wenn wir es nicht auch schaffen könnten, einen Link zu den Maserati-Limousinen, den Dienstwagen im Il Sereno, hinzubekommen. Erkennbar ist: Die sportlich-elegante Maserati-Quattroporte-Limousine verhält sich zu seinen schwäbischen wie bayerischen Mitbewerbern wie ein sizilianisches Limonensorbet zu einer Portion schwäbischer Käsespätzle mit bayerischer SchweinebauchBeilage. Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Viertürer von den zahllosen Mercedes-, BMW- und Audi-Limousinen, die vermehrt am Ufer des Sees gesichtet werden, durch eine zurückhaltende Eleganz. Statt Wuchtigkeit setzt das italienische Traditionsmodell auf sanfte Rundungen, sinnliche Kurven und geschmeidige Linien. Das muss man mögen. Klasse hat es in jedem Fall. Im Gegensatz zu den Hochdruck-Derivaten von Mercedes, BMW und Co verlangt die Maserati-Limousine unserem Fotografen J. Konrad Schmidt eine gewisse Sportlichkeit ab: Die Ledersitze sind elegant, aber schmal geschnitten, die Sicht für Großgewachsene durch ein niedriges Dach begrenzt. Auch die Rundumsicht, die Größe der Rückspiegel und ganz allgemein das Platzangebot in Fond und Gepäckraum fallen vergleichsweise spartanisch aus. Wer sich für einen Maserati entscheidet, nimmt diese italienischen Einschränkungen jedoch gerne in Kauf. Wir spüren: Für diesen besonderen Ort braucht es einen besonderen Designanspruch. Wohl deshalb wandte sich Contreras auch an keine Geringere als an die in Mailand lebende Designern und Architektin Patricia Urquiola. Das von ihr gestaltete Luxushotel Il Sereno ist ein (fast immer ausgebuchtes) intimes Hideaway für designaffine Hedonisten geworden. Als wichtigstes Feature haben die 30 Suiten raumhohe Fenster, damit der atemberaubende Wasserblick (aus allen Zimmern!) durch nichts gestört wird. Vorzüglich auf den See blicken lässt es sich auch vom privaten Strand, Sundeck oder InfinityPool. Zum Schluss ein Tipp an all jene, die nicht mit dem Maserati, aber dennoch spektakulär anreisen wollen. Das Il Sereno bietet neben dem obligaten Helipad auch ein Dock, an dem speziell gefertigte Boote aus dem Traditionshaus Riva anlegen.

Wer Italien von seiner mondänen Seite kennenlernen möchte, der sollte die Region rund um den Comer See näher ins Auge fassen.

Anlegestelle ist ein Steg an dem Holzboote in Vintage-Optik aus dem Traditionshaus Riva anlegen

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