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Fibromyalgie – eigene Bedürfnisse beachten

Fibromyalgie ist eine Form von Weichteilrheuma. Sie ist mit Schmerzen in Muskeln und Sehnen, Muskelschwäche, Schlafstörungen und manchmal auch Magen-Darmbeschwerden verbunden.

Es gibt noch keine eindeutigen, durch Studien abgesicherte Ernährungsempfehlungen bei Fibromyalgie. Trotzdem zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass eine individuell angepasste Ernährung auch bei diesem Krankheitsbild eine positive Wirkung haben kann.

Ziel ist es trotz Müdigkeit sich zuliebe vollwertige Mahlzeiten zu kochen.

Wichtig ist für Sie eine verstärkte Aufmerksamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen zu entwickeln. Das Essen kann Ausdruck dafür sein, welche Priorität Sie sich selbst und Ihren Bedürfnissen geben. Oft leiden Fibromyalgie-Betroffene unter einer Mangelernährung und damit verbunden unter einem Mineralstoffmangel. Wegen der Erschöpfungs – und Schmerzzustände werden viele Genussmittel konsumiert und wenig vollwertige Mahlzeiten gekocht. Falls Ihre Verdauung in Mitleidenschaft gezogen ist, braucht es eine langsame umstellung auf eine Vollwertkost mit einer langsamen Steigerung des Rohkostanteils. über die Wirkung von Fettsäuren auf Fibromyalgie gibt es noch keine gesicherten Empfehlungen. Der Verzicht auf versteckte Fette und das Achten auf eine gute Ölqualität macht aber auf jeden Fall Sinn.

Folgende Empfehlungen können Sie ausprobieren: ■ Den Tag mit gekochtem Hafer oder Naturjoghurt mit Haferkleie beginnen. Dies hat eine magenberuhigende und darmaufbauende Wirkung. ■ Anstelle von Kaffee den leicht erfrischenden Grüntee trinken. ■ Versuchen Sie fünfmal am Tag eine Handvoll Früchte und Gemüse zu essen. Je nach Verdauungs-

zustand können Sie die Sorten anpassen: bei schnellen Darmpassagen Karotten, Fenchel, geriebener Apfel und Banane; bei trägem Darm fein geschnittener Kohl, Blumenkohl und Pilze. Meist lohnt es sich bei Fibromyalgie eher gekochtes Gemüse und Obst statt Rohkost zu geniessen. Dies belastet die Verdauung weniger und wirkt bei Erschöpfungszuständen eher aufbauend. Achten Sie darauf nicht zu einseitig zu essen, zum Beispiel nur Brot und Teigwaren. Kochen Sie auch ungewohntes wie Mais, Hirse oder Quinoa und bauen Sie genügend Eiweisse ein. Die Vollkornprodukte lassen sich ebenfalls dem Verdauungszustand anpassen. ■ Gegen übermässige Blähungen kann Kümmel-, Fenchel- oder Melissentee helfen.

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