Ein Rimparer Eigengewächs beendet die Karriere
„The Wall’s“ Last Dance Egal ob Nanter, Nöth, Müller, Zapf, Wepp, Becker, Fleder, Schröder, Walter, Heidenreich, Hoffe oder Morro – unsere Rimparer Handballtorhüter hatten schon immer einen gewissen Legendenstatus. Die einen verdienten sich diesen durch besondere Leistungen auf dem Handballfeld, die anderen glänzten mehr abseits des Centre Courts. Unser Max zählt sicherlich zur ersten Gruppe, wodurch er sich bei den Fans den Spitznamen „The Wall“ (den Rimparer Zuschauern in der Lautschrift besser bekannt als „Se Wall“) erarbeitet hat – sicherlich ein Ritterschlag für jeden Torhüter. Und dass mit „Se Wall“ natürlich kein 12er-Rigips-Wändle von Knauf aus Iphofen, sondern (Zitat unseres Hallensprechers) „eine Mauer, gemauert von Rimparer Mäurern“, sprich eine massive Mauer für die Ewigkeit gemeint ist, bewies unsere Nr. 1 bzw. Nr. 22 in zahlreichen Spielen. Mit einer Stetigkeit, die man in Rimpar bisher nur vom Zapfhahn im Issing kannte, vernagelte bzw. vermauerte Max in den letzten Jahren sein Tor. Und das stets mit dem gleichen Werkzeug, sprich mit dem gleichen Suspensorium – Hut ab, scheint wirklich ein gutes Produkt gewesen zu sein! Bei all den vielen Spielen und Siegen sticht eines heraus. Eines, über das er sagt, dass es
für ihn, wie auch für den weiteren Werdegang der Rimparer Wölfe prägend war. Es war das Derby gegen Coburg in der Saison des zweiten Aufstiegs in die Regionalliga. Rimpar lag als Aufsteiger zur Halbzeit bereits mit 7 Toren gegen den gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegenen HSC Coburg zurück. Direkt nach der Halbzeitpause fingen sich Rimpar und Max ein weiteres Gegentor ein und man war mit 8 (!) Toren im Hintertreffen. Doch dann begann Max den Speis anzumischen und feierte kurze Zeit später schon Richtfest. Er vermauerte im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit seinen Kasten und konnte nur noch dreimal überwunden werden, so dass die Wölfe am Ende mit zwei Toren Vorsprung als Sieger vom Feld gingen. Dies brachte Max wie den Wölfen den Glauben, gegen Alle und Jeden mithalten und diese an guten Tagen schlagen zu können. Wie es weiterging wissen wir alle. Das obige Beispiel zeigt recht gut einen wesentlichen Charakterzug von unserem Max: wenn er an etwas glaubt und eine Meinung entwickelt hat, dann lässt er sich so schnell da-
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