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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation
NR. 10 • Oktober 2012 • HEFT 399 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00
Ein Präsident spricht klare Worte Dr. Luciano D L i Cirinà, Ci i à P Präsident ä id d td des VVO
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EDITORIAL
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Liebe Leserinnen und Leser!
Gut geparkt
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ow! Schon wieder bin ich nicht rechtzeitig in der Redaktion. Diesmal musste ich viermal um den Häuserblock kreisen. Kein Parkplatz, obwohl ich doch ein Pickerl habe. Pickerl, das bedeutet in Wien so etwas wie Dauerparkberechtigung – kostenpflichtig, versteht sich. Ist aber keine Parkplatzgarantie. Damit man mich ja nicht missversteht: Ich bin keine Gegnerin des Pickerls. Im Gegenteil. Ich anerkenne die Notwendigkeit dieser Einrichtung. Nicht nur, weil ich meiner Stadt recht viele Einnahmen wünsche. Denn unbestritten ist, der sogenannte öffentliche Raum ist in seiner Größe vorgegeben. Anrainer wünschen sich quasi einen Parkplatz vor ihrer Haustür. Das ist Theorie. Denn Parkplatzsuchende aus anderen Quartieren rollen ebenfalls an - vor allem die Pendler. Deren unbeliebtem Treiben soll die aktuelle Ausdehnung der Pickerlzonen in Wien Einhalt gebieten. Eine Großübung mit vielen Tücken. Die Pendler sind für einen gewichtigen Teil des Stadtverkehrs verantwortlich, fahren sie doch täglich hin-und-her. Das ist kriminaltechnisch bewiesen. Jetzt sollen sie animiert werden, mit Öffis in die Stadt zu kommen. Die andere Seite der Causa ist, dass die zuständige Stadtoberin urban denkt. Für Bedürfnisse der Pendler aus ländlichen Regionen des Umlandes, die Öffis oft nur vom Hörensagen kennen, fehlt die Kraft der Vorstellung. Nun kann man Menschen, die an den Hauptverkehrsadern der Ostregion leben, aufbürden, “Öffis” zu benutzen, es gibt aber viele – wahrscheinlich die Mehrheit, die nicht den Vorzug genießen, gerade hinter der Schallschutzmauer der Westbahn zu leben. Marco P., ein brillanter IT-Informatiker, pendelt täglich von Zwettl nach Wien. Um rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein, steht ihm eine Verbindung zur Verfügung: ein Bus um 5:46 Uhr nach St. Pölten. Die ganze Reise dauert, täglich, hin und zurück an die sechs Stunden. Die Stadt-Verkehrsverwalterin hat ein solches Dilemma nicht vorgesehen. Sie hat ohnedies ein Faible für Radfahrer. Die haben das erkannt und seither heißt es, freie Fahrt für freie Radfahrer. Sogar eine eigene Straße haben sie schon. Die ist zwar nur ein bisserl länger als eine Schisprungschanze samt Auslauf, aber immerhin. Da lässt es sich trefflich brausen. Wie auch auf Gehsteigen, gegen die Einbahn und in Fußgängerzonen. Sie radeln alles nieder, was ihnen im Weg steht. Derzeitiger Rekord: fünf Fußgänger auf einen Streich. Für Marco gibt es überdies gar kein “öffentliches” Zurück nach Hause. Denn der letzte “Öffi”-Bus fährt um 18:06 ab Krems – und am Freitag gar nicht. Und die Zugsverbindungen von Wien nach Krems sind trist. Wenn der Zug von Wien abfährt, mailt Marco gerade mit dem Silicon Valley. Ihm bleibt nur Pendeln. Den Spaßfaktor, sechs Stunden täglich für den Weg von und zur Arbeit will er nicht auskosten. Ich zumindest kann das verstehen. Da man in Straßen und Gassen – zumeist nur links und/oder rechts parken kann, gibt es das Stellplatzproblem. Stellplatz, so nennen Verkehrsexperten einen Parkplatz. Wo also solle Marco parken? In einer Parkgarage, tönt es. Die aber sind meist ausverkauft oder sündhaft teuer. Also kurvt er, der Pendler, irgendwo am Stadtrand. Aber nicht mehr lange. Denn, sollte das Pickerlmanöver nicht so laufen wie geplant, wäre eine Citymaut denkbar. Road Pricing haben schon andere Städte, New York, Stockholm. Sogar in Budapest soll das schon angedacht sein. Sollte aber eine Citymaut in Wien nicht durchsetzbar sein, könnte man sich der ruhmreichen Vergangenheit unserer Stadt erinnern. Damals gab es Stadttore. Weil Wien allerdings inzwischen etwas gewachsen ist, müsste halt, beispielsweise, das Stubentor ostwärts Richtung Schwechat verlegt, und zum Schwechater Tor werden. Und um das martialische Aussehen einer solchen LimesEinrichtung zu „verschönfärbern“, könnte man sie ja grün anfärbeln. Let´s pickerln. Ihre Doris Schachinger
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Ausgabe-Nr.: 10 | risControl 10/2012 | Oktober 2012 Heft-Nr.: 399 | 33. Jahrgang
3 EDITORIAL Gut geparkt Ein Präsident spricht klare Worte, Dr. Luciano Cirinà, Präsident des VVO
6 KARRIERE 6 Neue Vorstandsmitglieder 6 Neues Aufgabengebiet 6 Team Verstärkung 6 Vertriebsunterstützung 8 Neuer COO 8 Unternehmenskommunikation 8 Administration 8 Planstellen 9 CEO Rumänien 9 Vertriebsmanagement
10 KURZNACHRICHTEN 10 Windenergie 10 „Erster Platz“ 10 Zulassungsstelle 10 Rebranding 10 Herz für Kinder 11 Kabarettpreis 11 Wieder ein Pickerl mehr 11 Absicherung nicht vergessen 11 Auszeichnung
Seite 12 Vorstandsmitglied Ing. Andreas Stettner ist jetzt seit mehr als einem Jahr für den Vertrieb bei der Merkur Versicherung zuständig, wir haben mit ihm gesprochen
Seite 18
12 INTERVIEW 12 Ein Präsident spricht klare Worte 16 Peter Prinz im Gespräch 18 Service im Vordergrund 20 5 Jahre VermittlerAKADEMIE: 20 Mit firmenspezifischen Ausbildungen auf Erfolgskurs
5 Jahre VermittlerAKADEMIE, Interview mit dem Gründer, Johannes Muschik
Seite 20
24 KOMMENTAR 24 Zentraler Direktvertrieb von Versicherungsdienstleistungen über das Internet 30 Kreditmakler machen Zins-Backtest Tu felix austria stronache
32 WIRTSCHAFT Tu felix austria stronache
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INHALT
34 FINANZEN Satte Banken? Was ist Unisex?
36 VERSICHERUNG Expansion, Die Koban Südvers Group Austria ist weiter auf Expansionskurs
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36 Expansion 36 Warenkreditversicherung 37 Umtauschoption 38 „Tschuldigen“ reicht nicht 40 Musikalische Gesundheit 42 Persönliche D&O-Versicherung: Sicher ist sicher! 43 Nützen Sie schon die aktuellste CCA9 Version? 44 Sind Ihre Kunden gebunden oder loyal? 44 Valida Plus auf gutem Wege 45 Chance statt Krise 46 „LESS RISK – MORE FUN“
44 KOLUMNE „Tschuldigen“ reicht nicht
Sind Ihre Kunden gebunden oder loyal?
48 VERANSTALTUNG
Seite 38 Der servicefreundlichste Versicherer
Seite 48
48 Der servicefreundlichste Versicherer 51 Vertriebspartner - Events mit Spaßfaktor 52 Kaderschmiede für top-qualifizierte Finanzdienstleister 54 Maklerdialog „Den Jahren Leben geben“ 55 30 Jahresfeier 56 Oktoberfest 57 Ideenwettbewerb 58 Ladies Golf Open 60 Rekordbesuch 61 Was ist Mut? 62 Eine außergewöhnliche Vernissage
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Abo
Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St. Pölten, Wiener Straße 20/2/3, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout
Arithmetica, 30 Jahresfeier
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Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, 123rf.de, dapd, Mark Gilligan, Martina Draper, arithmetica, CCO/APA-Fotoservice/Hautzinger, Happy Kids, Wilke, Franz Reiterer, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)
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KARRIERE
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VOLKSBANK INTERNATIONAL
Neue Vorstandsmitglieder
Team Verstärkung
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ie beiden langjährigen Experten auf den Gebieten Risikomanagement bzw. IT und Banking Operations Thoralf Arlt und David O’Mahony wurden neu in den Vorstand der Volksbank International AG berufen. Thoralf Arlt startete seine Karriere bei der Commerzbank in Hamburg, bekleidete von 1999 bis ny o 2006 unterschiedliche Positionen in der h a ’M Dresdner Bank, General Electric und übernahm 2008 die Leitung Enterprise Risk Management in der Erste Group. Seit August 2012 ist er im Vorstand der VBI als CRO für den Bereich Risikomanagement verantwortlich. David O`Mahony begann seine Laufbahn bei der Bank of Ireland in Dublin und arbeitete von 1991 bis 2012 für die Unicredit Group mit Schwerpunkt IT, Organisation und Banking Operations. Ab September 2012 leitet er als CIO/COO die Bereiche IT und Operations/ Organisation in der VBI.
DIALOG LEBENSVERSICHERUNG
Neues Aufgabengebiet
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ie Dialog Lebensversicherung hat im Bereich Vertrieb und Marketing eine neue Stelle eingerichtet: Technische Vertriebsinnovation. Benjamin Börner wurde mit der Leitung der Stelle betraut, sein Aufgabengebiet besteht im Aufbau, in der Weiterentwicklung und der Pflege eines prozessoptimierten Beratungs- und Angebotssystems auf der Basis modernster Kommunikationstechnologien sowie der Sicherstellung der Präsenz der Dialog auf allen wichtigen Vergleichsplattformen. Seine Karriere begann Börner nach dem Studium an der Fachhochschule Kufstein/Tirol bei der Dialog Lebensversicherung im Marketing.
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ETF SECURITIES
TF Securities, einer der führenden europäischen Anbieter von börsengehandelten Indexprodukten hat sein Vertriebsteam erweitert. Matt Johnson wird als Head of Distribution für Europa, den Nahen Osten und Afrika den Vertrieb verantworten. Zuvor war er bei der Bank of America Merrill Lynch tätig. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Vertrieb für institutionelle Kunden und war unter anderem auch für die Deutsche Bank, Morgen Stanley und JP Morgan Asset Management tätig.
HELVETIA VERSICHERUNG
Vertriebsunterstützung
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erald Grand hat die Helvetia Versicherung verlassen und wird sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, Nicole Martinek leitet seit Oktober den Partnervertrieb Ost bei der Helvetia Versicherung. Die ausgebildete Versicherungskauffrau ist Absolventin des Universitätslehrgangs für Werbung und Verkauf und seit über 10 Jahren erfolgreich in der Versicherungsbranche tätig. In ihrer neuen Funktion ist Martinek für den Partnervertrieb in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland zuständig. Unterstützt wird sie in ihrer Funktion von 7 Vertriebspartner-Coaches und 8 Backoffice-Kräften, die im Vertriebsgebiet Ost rund 400 Vertriebspartner betreuen. Martinek über ihre neue Aufgabe: „Helvetia hat durch die mit vielen Kompetenzen ausgestatteten Vertriebspartner-Coaches (VPC´s) einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Denn nicht jede Entscheidung muss in der Zentrale getroffen werden, schnelles Agieren ist somit sichergestellt. Diesen Wettbewerbsvorteil werden wir in Zukunft noch viel stärker aufzeigen und hervorstreichen.“ Nicole Martinek ist gebürtige Wienerin. Die letzten drei Jahre war sie bei der Uniqa Versicherung als Partnerbetreuerin im Einsatz, davor bei der Basler Versicherung.
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KARRIERE
Christian Dana – Leiter Allianz Sondervertrieb
Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc#
Hoffentlich Allianz.
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KARRIERE
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UNIQA RUMÄNIEN
KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA
Neuer COO
Administration
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ei der rumänischen Tochtergesellschaft der UNIQA, UNIQA Asigurari de viataum, hat Wolf-Christoph Gerlach die Funktion des COO übernommen. Er hat die Verantwortung für das Projektportfolio- Management sowie für die gesamten Prozesse der Tochtergesellschaft. Das Führungsteam besteht somit aus CEO Remus Lapusan, Paul Cazacu und Wolf-Christoph Gerlach. Der gebürtige Grazer studierte Betriebswirtschaft in Graz und ist seit 2004 in der Versicherungsbrache tätig. Nach Stationen im In- und Ausland als Vorstandsassistent, Manager von internationalen Projekten sowie als Regionalmanager für zwölf CEE Länder in den Bereichen Sach- und Unfallversicherung wechselte Gerlach 2008 zu UNIQA. Als Area Manager war er zwei Jahre lang für die Verbesserung der Prozesse im Bereich Bancassurance in CEE verantwortlich, bevor er 2010 den Aufbau und die Leitung des strategischen Projektbüros des Group CEO, für die Begleitung und Koordination der Neustrukturierung des Unternehmens im Rahmen von UNIQA 2.0 antrat.
ZÜRICH VERSICHERUNGS AG
Unternehmenskommunikation
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arin Kafesie hat mit Anfang Oktober die Leitung der Unternehmenskommunikation der Zürich Versicherungs AG übernommen und folgt damit Irmi Mac Guire nach. Sie zeichnet sich für die Öffentlichkeitsarbeit als Pressesprecherin sowie für die interne Kommunikation verantwortlich. Kafesie blickt auf 11 Jahre Zurich Erfahrung zurück und begann ihre Karriere zunächst im Bereich Marketing. „Karin Kafesie verfügt über langjähriges und umfassendes Know-how der österreichischen Versicherungs- und Medienlandschaft sowie über eine ausgesprochene Kommunikationsstärke“, so CEO Gerhard Matschnig. „Wir freuen uns, mit ihr eine hoch motivierte und branchenversierte Mitarbeiterin aus den eigenen Reihen in dieser Position begrüßen zu dürfen“, erklärt Gerhard Matschnig weiter.
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ng. Mag. Thomas Brandl ist ab sofort als Leiter der Administration der Koban Südvers Group Austria für die Bereiche Finanzen, Controlling, Betriebsorganisation und Verwaltung verantwortlich. Seine Hauptaufgabe ist es, die Unternehmen sowie vorhandene Prozesse in der Gruppe zu analysieren, Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen und umzusetzen. Der 38-jährige Wahlniederösterreicher schloss sein BWL Studium an der WU Wien ab und absolvierte den Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft an der Johannes Kepler Universität in Linz. Brandl war zuletzt als Leiter der Abteilung Betriebsorganisation und Vertriebscontrolling bei Aon Jauch & Hübener tätig.
MUKI VERSICHERUNGSVEREIN AUF GEGENSEITIGKEIT
Planstellen
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er muki Versicherungsverein erweitert v.l.n.r.: Christian Clauß und sein Team. Kai-Uwe GarKai-Uwe Garrels rels (M.Sc. und Diplom Verwaltungswirt) übernimmt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Der gebürtige Lübecker war zuvor Leiter des Webmanagement in der Öffentlichkeitsarbeit der Universität Wien. Von 2006 bis 2009 war er für die Webredaktion in der Senatspressestelle der Landesregierung in Hamburg zuständig. Christian Clauß geboren in München hat Wirtschaftsmathematik studiert und war zuletzt bei der Swiss Life Insurance Solutions AG als Aktuar tätig, er leitet bei muki das Risikomanagement. Gemeinsam ist den beiden neuen Führungskräften, dass sie der Liebe wegen nach Oberösterreich gekommen sind – Kai-Uwe Garrels direkt nach Bad Ischl und Christian Clauß in die Nähe von Gmunden.
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ZÜRICH VERSICHERUNGS AG
CEO Rumänien
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evente-Zoltan Csaszar (43) wurde zum Vorstandsvorsitzenden der rumänischen ERGO Lebensversicherungsgesellschaft ernannt. Er wird die Position zusätzlich zu seiner Funktion als Leiter der Produktentwicklung Lebensversicherung innerhalb der ERGO Austria wahrnehmen. Levente-Zoltan Csaszar ist in der rumänischen Großstadt Brasov geboren und hat über 15 Jahre Berufserfahrung in der österreichischen Versicherungswirtschaft gesammelt. Der studierte Versicherungsmathematiker und akademisch geprüfte Versicherungskaufmann ist seit September 2010 für die Versicherungsholding ERGO Austria International AG tätig.
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KARRIERE
ERGO AUSTRIA
Vertriebsmanagement
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ie Leitung Vertriebsmanagement im Bereich der Lebensversicherung hat mit Helmut Hiesinger einen neuen Verantwortlichen bekommen. Er übernimmt damit die Steuerung der Vertriebswege Makler/Agenturen und Außendienst. Er war seit 2010 bei der Zürich als Leiter des Außendienstvertriebes zuständig, zuvor hatte er führende Positionen in den Bereichen Versicherungstechnik und Vertrieb bei Generali und Interunfall Versicherung inne. „Tief greifendes Know-how und langjährige Vertriebserfahrung sind die Voraussetzungen, um den Erfolg von Zurich in der Lebensversicherung weiterzuführen. Als Branchenprofi, der auf 20 Jahre Erfahrung im Versicherungswesen zurückblickt, ist Helmut Hiesinger die ideale Besetzung für die neu geschaffene Funktion ,Leitung des Vertriebsmanagements Leben'“, so Peter Stockhammer, CEO Life bei Zurich.
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KURZNACHRICHTEN
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DEUTSCHLAND
HELVETIA VERSICHERUNG
ERGO AUSTRIA INTERNATIONAL
Windenergie
Zulassungsstelle
Rebranding
Wie schon des Öfteren publiziert, investieren immer mehr Unternehmen in Erneuerbare Energien und damit natürlich auch in Windenergie. Mit 22.000 Windrädern hat Deutschland eine hohe Dichte an Windrädern erreicht, aber nun sollen in Bayern wiederum einige Windparks entstehen. Will man der Planung Glauben schenken, wird sich die Anzahl der Windräder in den nächsten 10 bis 15 Jahren verdoppeln.
Im Autohaus Korneuburg (Wiener Straße) wurde eine weitere Zulassungsstelle von der Helvetia Versicherung eröffnet. Durch Helvetia Partner – Franz Hasenberger erfolgt die Betreuung der interessierten Kunden. Das Backoffice und die technische Umsetzung wird von der Helvetia Versicherung zur Verfügung gestellt. Bei der feierlichen Eröffnung im September waren zu Gast, Vorstandsdirektor Werner Panhauser, Leiter Partnervertriebe Alexander Neubauer, Vertriebs-Coach Christian Wagner, Franz Hasenberger, Freunde und Gäste des Autohauses.
WWK VERSICHERUNG
„Erster Platz“ Bei der Umfrage des Kölner 40 Service- und LeistungsServiceCalue GmbH Instimerkmale geprüft. Klarer Getuts im Auftrag des Online winner der Testgespräche war Magazins Versicherungsdie WWK Versicherung. Die profi unter 25 großen VersiVertriebsberatung wurde als cherern in Deutschland hat glaubwürdig, verständlich und die WWK Versicherung den überzeugend erlebt. Beim Einersten Platz für die höchste gehen auf die Bedürfnisse des Servicequalität erreicht. Für Maklers und in der fachlichen Jürgen Schrameier, die Studie führten unabhängige Kompetenz erhält die WWK im Vorstandsvorsitzender der Versicherungsmakler verdeckte Vergleich zu allen untersuchten WWK Testanrufe bei den VermittlerVersicherungsgesellschaften hotlines der untersuchten Anbieter durch. die höchste Zustimmung. „Das Ergebnis Bewertet wurde die Qualität der zentralen freut uns sehr, bestätigt es doch den Erfolg Vertriebsberatung anhand von standardi- unserer im Jahr 2010 gestarteten Serviceofsierten Szenarien. Auch die fachliche und fensive“, sagt Jürgen Schrameier, Vorstandssoziale Kompetenz sowie der Gesamtein- vorsitzender der WWK. „Unser Ziel war es druck wurden überprüft. Der Bogen der dabei, Vertriebspartnern neben erstklassigen analysierten Eigenschaften reichte dabei von Produkten und der fairen Partnerschaft der Gesprächseröffnung über die Gesprächs- eines finanzstarken Versicherers eben auch führung bis hin zum Gesprächsabschluss mit qualitativ hochwertige Serviceleistungen anNachbearbeitung. Insgesamt wurden knapp bieten zu können.“
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Nach Slowenien hat die Versicherungsholding ERGO Austria nun auch in Ts c h e c h i e n und Kroatien die unter den Markennamen Victoria Volksbanken und Victoria geführten Tochtergesellschaften umbenannt. Seit 17. September wird in Tschechien das Unternehmen unter ERGO pojišťovna, a.s. und in Kroatien seit 18. September unter dem Namen ERGO životno osiguranje d.d. und ERGO osiguranje d.d., geführt. Damit wird die Strategie, international unter einer Marke aufzutreten, fortgesetzt.
NÜRNBERGER
Herz für Kinder Den Erlös eines Golfturniers im Golfklub Mondsee hat die Nürnberger Versicherung dem Verein HAPPY KIDS gespendet. Die Spende Vorstandsvorsitzender Kurt in Höhe von 3.000 Molterer (l) und PFS Geschäftsführer Euro wurde von Roland Lakovsek überreichten der der PFS (Finan- Vereinsgründerin, Monika Soukup, cial Services In- den Scheck ternational), einem Geschäftspartner des Versicherungsunternehmens, um 2.000 Euro aufgestockt. Der Verein versucht mit einem „Bärenstarken Programm“, Kinder bereits ab dem Kindergartenalter mit Gewaltprävention zu stärken. „Gewalt könne überall und jederzeit auftreten. Besonders verabscheuenswert sei sie aber, wenn sie sich gegen Kinder richte. Die NÜRNBERGER wolle daher einen kleinen Beitrag dazu leisten, Kinder wieder zum Lachen oder zumindest zum Lächeln zu bringen“, betonte Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer. Bekannte Persönlichkeiten wie David Zwilling, Judith-Wiesner Floimair oder ExLandeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Buchleitner wollten mit ihrer Teilnahme ihre Sympathie für das Anliegen von HAPPY KIDS zum Ausdruck bringen.
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Kabarettpreis Seit 1999 wird der Österreichische Kabarettpreis verliehen. Nach einigen Änderungen im vergangenen Jahr, ist die HDI Versicherung bereits zum zweiten Mal einer der Hauptsponsoren. Die Förderung von Kunst und Kultur ist dem Unternehmen wichtig, dies zeigt sich unter anderem am HDI Testimonial Christian Hölbling alias Helfried, der seit drei Jahren das Gesicht von vielen Werbekampagnen ist. Die Jury, die aus namhaften Kulturjournalisten besteht, hat sich dieses Jahr unter den zahlreich Nominierten für folgende Künstler als Preisträger des Österreichischen Kabarettpreises entschieden: Förderpreis: Hosea Ratschiller „Das gehört nicht hierher“ und „FM4 Ombudsmann Dienstreise“. Hauptpreis: Manuel Rubey und Thomas Stipsits „Triest“. Sonderpreis: Manfred Deix. Die Dotierung beträgt wie bereits im Vorjahr für den Hauptpreis € 5.001 und für den Programm-/Förderpreis € 4.999.
TIROLER LANDESVERSICHERUNG
Absicherung nicht Auszeichnung vergessen Für die Innsbruck, eine Universitätsstadt, zählt pro Jahr ca. 30.000 Studierende. Der Beginn des Studentenlebens ist für viele zugleich der Schritt in die Selbstständigkeit in eigenen vier Wänden. Die Tiroler Landesversicherung hat Studentinnen und Studenten zum Thema Versicherung befragt: daran denken offenbar die wenigsten. „Bei Studienantritt sollte man unbedingt mit einem Fachmann klären, ob man durch die neue Wohnsituation noch bei seinen Eltern mitversichert ist.“, erklärt Manfred Gutwenger, Fachexperte der TIROLER VERSICHERUNG. „Wenn nicht, empfehlen wir eine Haushaltsversicherung mit Sport- und Privathaftpflichtversicherung. So ist der Student versichert, wenn in den eigenen vier Wänden etwas passiert, aber auch, wenn jemand anderem Schaden – auch Personenschaden – zugefügt wird“, so Gutwenger.
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DEUTSCHLAND
Wieder ein Pickerl mehr Seit 1. Oktober 2012 wird in München bei Fahrten innerhalb des Mittleren Ringes eine grüne Feinstaubplakette benötigt. Fahrzeuge mit roter oder gelber Plakette ist die Einfahrt verwehrt, bei Verstoß gegen die Feinstaubverordnung wird ein Bußgeld von 40 Euro eingehoben sowie ein Punkt in Flensburg vermerkt. Ähnliche Umweltzonen bestehen in Deutschland bereits in anderen Städten zB Berlin, Frankfurt und Stuttgart. Die Feinstaubplaketten sind in Deutschland bei allen Niederlassungen
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D.A.S. RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG
des TÜV, der Dekra, allen Kfz-Zulassungsstellen und fast allen Kfz-Werkstätten erhältlich. Der Preis beträgt 5 EUR. Im Allgemeinen reicht es aus, den Zulassungsschein vorzulegen. Direkt in Österreich sind die Plaketten u.a. bei folgender Stelle erhältlich (Übersendung einer Kopie des Zulassungsscheines und Kopie des Typenscheines bzw. Datenblattes, aus dem das Abgasmessverfahren hervor geht, genügt): DEKRA Austria Automotive GmbH MAN-Strasse 1, A 2333 Leopoldsdorf bei Wien.
KURZNACHRICHTEN
HDI VERSICHERUNG
ökologisch nachhaltige Sanierung der Zentrale in Wien wurde die D.A.S. Rechtsschutzversicherung von der EUInitiative für Dir. Johannes Loinger, nachhaltige Vorstandssprecher D.A.S. Österreich Gebäudesanierung ausgezeichnet. Ab sofort ist das Unternehmen ein „Green Building-Partner“. Diese EU-Initiative zeichnet Unternehmen aus, die bei Energieeffizienzmaßnahmen eine Vorreiterrolle einnehmen. „Rechtsschutz bedeutet für uns Chancengleichheit herzustellen. Als Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Deshalb wollen wir auch im Umweltbereich einen Schritt setzen, um für zukünftige Generationen Chancengleichheit zu erreichen“, erklärt Johannes Loinger, Vorstandssprecher D.A.S. Rechtsschutzversicherung, einen der Beweggründe, die Firmenzentrale am Wiener Hernalser Gürtel ökologisch nachhaltig zu sanieren. „Uns ist bewusst, dass auch wir als Unternehmen einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Aus diesem Grund war es uns wichtig, dass bei der Sanierung des bereits in die Jahre gekom m e n e n Gebäudes umfassende Energiesparmaßnahmen getroffen werden“, so Loinger weiter.
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GENERALI VERSICHERUNG
Ein Pr채sident spricht klare
Worte
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INTERVIEW
Generaldirektor Dr. Luciano Cirinà, Vorstandsvorsitzender der Generali Versicherung AG Österreich, zur Zeit auch Präsident des Österreichischen Versicherungsverbandes, hat mit uns über seine Ziele als Botschafter der Versicherungswirtschaft und seine Bemühungen um Veränderung in der Branche so wie über sein Haus, die Generali Versicherung, gesprochen.
risControl: Welche Rolle spielt der freie Vertrieb in ihrem Haus? Cirinà: Eine ganz wichtige. Wie Sie wissen, sind wir ein Unternehmen mit einem Multichannelvertriebssystem, aber die freien Vermittler sind eine tragende Säule innerhalb der verschiedenen Vertriebskanäle. In manchen Segmenten haben sie fast Ausschließlichkeitscharakter, zum Beispiel im Industriegeschäft oder im Bereich betriebliche Altersvorsorge. Man kann durchaus sagen, dass wir sehr zufrieden mit unseren Vertriebspartnern sind. Ich komme ja aus der Sparte Industrie und habe dementsprechend von meinem ersten Arbeitstagen mit freien Vermittlern zusammengearbeitet und das sehr gerne. risControl: Wird es bei der Präsenz in den Regionen Veränderungen geben? Cirinà: Ja, wir werden den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und sowohl die Präsenz als auch den Service verstärken. Wir glauben fest daran, dass die Nähe zu unseren Partnern eine der wesentlichsten Säulen unseres Erfolges ist. Natürlich ist man stolz darauf, wenn man Preise gewinnt und dadurch in seiner Strategie bestätigt wird, nur darf man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Macht man das, kann sehr schnell der Anschluss verloren gehen. Damit uns das nicht passiert, versuchen wir laufend, unsere Servicequalität zu verbessern. risControl: Gibt es schon Lösungsansätze bzw. Umsetzszenarien von IMD2, sollte die Novelle so beschlossen werden, wie sie im Moment vorliegt? Cirinà: Nein, wir warten ab, was am Ende des Tages wirklich beschlossen wird. Letzen Endes hängt es ja auch dann von der Umsetzung im nationalen Recht ab, wie wir uns positionieren müssen. Beunruhigend
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ist, dass gewisse Ansätze zum Teil mehr als praxisfremd sind. risControl: Nochmals gefragt, wird im „Worst Case“, die Richtlinie so beschlossen, wie sie zur zeit vorliegt, was dann? Cirinà: Wie schon gesagt, man muss abwarten. Mir persönlich fällt es schwer zu glauben, dass der Entwurf so umgesetzt wird, denn das würde die Landschaft des freien Vertriebes stark verändern. Die Auswirkungen wären viel gravierender als bei Solvency II. risControl: Die Versicherungsbranche beklagt sich über Prämienrückgänge, wie geht es der Generali Versicherung? Cirinà: Im Einmalerlaggeschäft im Lebensbereich ist der ganze Markt unter Druck. Wir hatten im letzten Jahr zwar einige große Abschlüsse, aber unter dem Strich geht es uns nicht besser oder schlechter als dem Mitbewerb. Andererseits haben wir eine sehr gute Dynamik
im Schaden/Unfall- Bereich, da sind wir gut unterwegs. Ich glaube auch, dass trotz aller Kritik – ob berechtigt oder nicht die klassische Lebensversicherung nach wie vor ein Thema ist, das man nicht so einfach vom Tisch fegen kann. In Zeiten wie diesen ist eine Gesamtverzinsung von 3,4% durchaus interessant, und die mögliche Rendite alleine darf nicht immer ausschlaggebend sein für die Wahl eines Produktes. Es gibt da noch andere Kriterien, welche man bedenken sollte, wie eben z. B. den Rentenvorteil bei der Klassischen LV. Im Vergleich zur Pensionskasse oder Bankprodukten ist da die klassische LV unschlagbar. Natürlich ist die allgemeine Zinslandschaft nicht gerade rosig, aber wir reden hier von einer Veranlagungsform als Pensionsvorsorge. Für den Konsumenten, der sich langfristig orientieren möchte, sind Garantien ein wichtiges Thema. Es gab und gibt bei der klassischen Lebensversicherung keine Kürzung garantierter Leistungen, während es bei manchen Pensionskassen durchaus zu Pensionskürzungen kommt.
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risControl: Sollten sich Versicherungen wieder vermehrt auf ihr Kerngeschäft besinnen? Cirinà: Ja, und genau das haben wir auch getan, wir haben aufgehört mit dem „Renditewettbewerb“ und setzen auf unsere Stärke, nämlich auf Produkte mit langfristigen Garantien. Diese wollen wir mehr in den Vordergrund stellen und uns so von anderen Finanzprodukten oder auch Pensionskassen unterscheiden. risControl: Müsste man das nicht mehr nach außen tragen, die Rückbesinnung? Cirinà: Das machen wir auch. Die Versicherungsbranche soll wieder die Versicherungsbranche sein. Dadurch haben wir langfristig eine klare Marktpositionierung ohne graue Zonen. Ich meine damit nicht die Einmalerläge, welche mit 15 Jahren Laufzeit als langfristiges Produkt zu sehen sind. In Deutschland und Frankreich gab es Cashparkingprodukte, Laufzeit 1 Jahr bei 2% Verzinsung, und das hat mit Versicherung nichts mehr zu tun.
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tung für die zweite und dritte Säule vorgeschlagen. Im Versicherungsverband haben wir uns als Ziel gesetzt, dass, langfristig gesehen mit einer Kombination der staatlichen Pension mit der zweiten und dritten Säule die Menschen in diesem Land am besten vor einschneidenden Einkommensverlusten in der Pension geschützt werden können. Daran sieht man auch, dass wir die erste Säule nicht verteufeln, eher im Gegenteil, aber sie muss finanzierbar und mit den anderen Systemen kombinierbar sein. Wo immer auch die Diskussionen hinführen, eines ist klar: Das bestehende System muss reformiert werden. risControl: Sie sehen also zur Zeit keine wirkliche Unterstützung seitens der Politik? Cirinà: Nein. Wir werden als Branche weiterhin unser Produkt anbieten, die Kunden
men - die Politik, der Konsumentenschutz und der Versicherungsverband als Vertreter der Versicherungswirtschaft. Jeder soll seine Sicht der Dinge darlegen. Dann wird man durch eine offene Diskussion eine Annäherung der unterschiedlichsten Positionen - die es zweifelsohne geben wird - erreichen. Dieses Ergebnis ist absolut wichtig für die Bevölkerung, die langfristige Sicherung der Finanzierung der Pensionen ist ein Thema mit hoher Verantwortung. risControl: Der VKI ist manchmal nicht wirklich ein Freund der Branche? Cirinà: Bei manchen Renditevergleichen kann man fast den Eindruck gewinnen, dass die sprichwörtlichen Äpfel mit den Birnen verglichen werden. Dieses Vorgehen finde ich höchst unprofessionell, auch sind manche Kritikpunkte zum Teil
risControl: Ist die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge noch interessant? Cirinà: Interessanter denn je, man braucht sich ja nur die demografische Entwicklung anzusehen bzw. den zahlreichen Experten zuzuhören. Dass die bestehenden staatlichen Pensionssysteme bald nur noch mit Einschränkungen finanziert werden können, ist nun einmal eine Tatsache. Tatsache ist aber leider auch, dass seitens der Politik die falschen Signale gesetzt werden. Nehmen wir zum Beispiel den Steuerfreibetrag von 300 € p.a. für die Zukunftssicherung gem. § 3 (1) 15a EStG: Dieser hat sich seit den 70-er Jahren praktisch nicht verändert. In unserem Nachbarland Deutschland ist man schon erheblich weiter, oder man könnte auch sagen: schlauer. Da ist der Freibetrag 4-stellig, während der Versicherungsverband seit Jahren um eine Erhöhung auf 840 Euro verhandelt. Aber auch die Erhöhung der Laufzeit bei Einmalerlägen dient nicht gerade dazu, die Wichtigkeit der zweiten Säule zu unterstreichen. Die OECD hat in einer Studie - vielleicht etwas übertrieben - eine gesetzliche Verpflich-
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so gut es geht informieren und nie müde werden, diese wichtigen Themen anzusprechen. risControl: Hat der Versicherungsverband mehr Chancen, auf die Themen einzuwirken und Forderungen zu stellen als ein einzelnes Unternehmen? Cirinà: Das werden wir sehen. Zuerst einmal müssen endlich alle zusammenkom-
auch fragwürdig. Ich glaube aber trotzdem, dass auch dem VKI bewusst ist, wie notwendig eine finanzierbare Vorsorge für die Bevölkerung ist. Eine andere Sichtweise zu haben, ist durchaus legitim, darum muss man sich ja zusammensetzen. risControl: Welche Ziele haben sie als Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes?
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risControl: Denken Sie in Richtung Pflichtversicherung? Cirinà: Ich glaube, die Pflichtversicherung ist schwer durchzusetzen. Wir haben vorgeschlagen, die Gebäudefeuerversicherungen, welche in Österreich fast flächendeckend vorhanden sind, zur Deckung von Naturkatastrophen zu ergänzen, ähnlich
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INTERVIEW
Cirinà: Zuerst einmal ist es eine große Ehre für mich, den Markt als Botschafter zu vertreten. Mir ist es ein großes Anliegen, allen klar zu machen - auch besonders jenen, die unserem Geschäft nicht so nahe stehen - dass das Geschäftsmodell Versicherung sich von reiner Finanzdienstleistung unterscheidet. Das ist leider nicht immer so präsent in der breiten Öffentlichkeit. Wir haben gesehen, dass unser Geschäftsmodell sich auch in der Krise bewährt hat, ohne Kapitalunterstützungen des Staates und trotz volatiler Börsenkurse. Die Versicherungsbranche ist der größte Industrieinvestor in Österreich, mit unseren Investitionen haben wir zur Stabilität für andere Branchen beigetragen. Auch bei der QIS 5-Studie hat die Branche gut abgeschnitten, sodass wir unseren Kunden mit Selbstvertrauen gegenübertreten können. Ein anderes, immer wiederkehrendes, Thema sind die Naturkatastrophen. Hier streben wir eine gesamtheitliche Lösung PrivatStaat an. Sollte uns das nicht gelingen, so wird es in absehbarer Zeit für eine größere Anzahl von Versicherungsnehmern keine ausreichende Lösung mehr geben. Nur wenn wir es schaffen, eine größere Versicherungsgemeinschaft mit einem Pool und mit einer Staatsunterstützung zu schaffen, kann es in Zukunft für gewisse Gefahren wie Erdbeben und Überschwemmungen eine risikoadäquate Deckung geben. Zur Zeit haben schon viele Eigenheimbesitzer nur eine begrenzte Versicherungssumme im Vergleich zu den Versicherungswerten, d. h. dass im Worst Case der Schaden für den Kunden die Deckung weit übersteigt. Diskussionen zu dem Thema werden leider immer nur anlassbezogen geführt und verlaufen dann schnell wieder im Sand. Zu unseren Vorschlägen aus dem Jahr 2006 stehen wir als Branche noch immer, seitens der Politik hat sich aber noch kein konstruktives Gespräch ergeben.
wie es in Frankreich und Spanien gehandhabt wird. Diesen Prämienanteil könnten wir in einen Pool einbringen, und die Abwicklung von einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit durchführen lassen. Damit wäre auch die Frage, wer was verdient, klar geregelt und zusätzlich äußerst transparent. Es würde dadurch die Möglichkeit einer besseren Finanzierbarkeit des Systems bestehen, was uns auch bei den Rückversicherungen zugute käme. Da bei Erdbeben und Überschwemmungen potenziell das Risiko sehr niedrig ist, die Auswirkungen aber extremste Ausmaße haben, müsste noch eine Staatshaftung als Ergänzung gegeben sein. Die Kehrseite der Medaille wäre für die Politik wohl der Wegfall der Naturkatastrophenfonds, die in den Bundesländern sehr beliebt sind. Möglicherweise ist das der Grund, dass wir auf unsere mehrmaligen Anfragen bis dato noch keine Antwort erhalten haben. risControl: Würden die HORA-Gebiete in diese Versicherungsmöglichkeit einfließen? Cirinà: Das Thema wäre auch noch zu diskutieren, besonders mit der roten HORA-Zone. Wenn es zu einer „Quasi“Pflichtversicherung käme, müsste eine gewisse Risikoadäquanz in der Prämienberechnung einfließen. Eigentlich sollte es keine Objekte in einer roten Zone geben. Doch anscheinend haben sich einige bei der Vergabe der Baugenehmigung „verschaut“. Eine Versicherung ist für Risiken da, die unvorhergesehen kommen. Das ist bei einem Objekt in der roten HORAZone nicht wirklich gegeben, insbesondere, wenn es erst vor kurzem gebaut wurde.. risControl: Es kommen interessante Zeiten auf die Versicherungswirtschaft zu, Stichwort Solvency II. Cirinà: Solvency II sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das lachende Auge ist die Verstärkung des Riskmanagementansatzes. Denn bei Solvency I haben wir gesagt, ist nicht wirklich risikoadäquat, was an Kalkulationen vorhanden ist. Es war die einhellige Meinung der Branche, dass eine Entwicklung in Richtung besserer Kalkulation, Analyse
und Anpassung sehr wohl wünschenswert war und nach wie vor ist. Das weinende Auge ist, dass man ein viel zu kompliziertes System entwickelt hat, bei dem schon jetzt in diesem Grundgerüst Details eingepackt sind, die erst später zu lösen gewesen wären. Dies bringt einen unglaublichen administrativen Aufwand und eine aufgeblähte Berichterstattung mit sich, wo man die Grenzen der Sinnhaftigkeit manchmal infrage stellen muss. Gewisse Fragen sind noch gar nicht beantwortet worden, z. B. wie langfristige Renditen zu bewerten sind. Es sind noch Fragen offen. Ganz klar ist, dass die Versicherungswirtschaft eine vernünftige Übergangsphase brauchen wird. risControl: Fehlt es der österreichischen Versicherungswirtschaft eigentlich an Transparenz? Cirinà: Persönlich glaube ich das nicht. Der österreichische Markt entspricht mit dem vorhandenen Berichtwesen durchaus dem europäischen Standard. Auch haben wir sehr gute Standards, welche gemeinsam mit der FMA entwickelt worden sind. Da würde ich sagen, wir sind als Markt durchaus herzeigbar, und sogar weiter als andere Wirtschaftsbereiche. risControl: Wir danken für das Gespräch!
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INTERVIEW
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UNIQA VERSICHERUNG AG
Peter Prinz im Gespräch
Teil 2
Im ersten Teil des Interviews in der Augustausgabe beantwortete Peter Prinz Fragen rund um das Verhältnis der Uniqa zu ihren Maklerpartnern. Im zweiten Teil geht es um die Strategie 2.0 des Hauses zum Thema Maklervertrieb. risControl: Was bedeutet die Strategie 2.0 aus organisatorischer Sicht für den UNIQA Maklervertrieb?
risControl: Das bedeutet aber, dass bei den Vermittlern künftig noch stärker unterschieden wird?
Prinz: Grundsätzlich ist 2.0 als strategische Wachstumsausrichtung unseres Konzerns zu sehen. Immer unter dem Blickwinkel des Ertrages, weil wir bis zum Jahr 2015 eine Ergebnisverbesserung um 400 Millionen Euro erreichen wollen, davon 180 Millionen alleine in Österreich. Unser Ziel ist es, die Servicequalität laufend zu erhöhen, und das können wir nur dann, wenn unsere MaklerbetreuerIn vor Ort, mehr Zeit für ihre Vertriebspartner haben. Und dieses Mehr an Zeit gewinnen wir – vereinfacht gesagt - dadurch, dass ein Maklerbetreuer künftig eine geringere Anzahl an Geschäftspartnern betreuen wird. Motto: mehr Zeit für unsere wichtigen Partner.
Prinz: Nein, ganz im Gegenteil. Der wesentliche Unterschied wird darin liegen, dass wir derzeit in der regionalen Betreuung unsere Geschäftspartner noch in mehrere Untergruppen eingeteilt haben, was wiederum unterschiedliche Betreuungsformen und –intensitäten nach sich zieht. Ab 2013 wird es einfacher. Künftig gibt es nur noch die Unterscheidung in TopPartner, die regional betreut werden und alle jene, die in Summe auch sehr bedeutend für UNIQA sind, aber eben nur gelegentlich mit UNIQA zusammenarbeiten. Deren Betreuung erfolgt im MaklerServiceDirekt, der Abteilung, die von Mag. Thomas Klippfeld geleitet wird und dessen Team tagtäglich versucht, trotz des enormen Geschäftsaufkommens ein
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solides Service zu bieten, nicht in der persönlichen Form wie in den Landesdirektionen, aber auf professionelle Art und Weise. Da wird wirklich sehr viel geleistet. Im MaklerServiceDirekt betreuen wir aktuell ca. 2.500 Geschäftspartner, knapp tausend davon in regelmäßigem Kontakt. Somit bildet das MaklerServiceDirekt auch das Rückgrat für unsere Betreuungsstrategie in den Regionen. Nur mit einem funktionierenden MaklerServiceDirekt kann die angestrebte Mehr-Zeit vor Ort für unsere TopPartner verwirklicht werden. risControl: Kommt es durch die Umstrukturierung zu einer Änderung der Anzahl der Top Partner? Prinz: Vom Grunde her haben wir keine starren Vorgaben, welche wir den Kollegen in den Regionen auferlegen, um Ver-
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kommenden Jahr gerne, das zu erwartende Geschäftsaufkommen rechtfertigt den zu tätigenden Aufwand.“ Wir investieren sehr viel in die Maklerbetreuung und dies muss sich auch rechnen, nicht mehr und nicht weniger. Wir sind ein an der Börse notiertes Unternehmen. risControl: Wie sehen die vertriebsunterstützenden Maßnahmen für den Vertriebspartner aus, was kann ein TopPartner von Ihnen erwarten bzw. was bieten Sie an? Prinz: Wir haben speziell für 2013 unser Bonifikationssystem verfeinert, d. h. unsere Vertriebspartner bekommen neben der Courtagevereinbarung eine zusätzliche Bonifikationsvereinbarung für die Sparten, in denen sie intensiv mit uns zusammenarbeiten oder zusammenarbeiten wollen. Wir legen diese Bonifikationsvereinbarung so an, dass wir möglichst kalkulierbar sind. Der Makler als Unternehmer plant sein Geschäftsjahr entsprechend und möchte am Jahresbeginn natürlich ein Gefühl dafür haben, wie sich sein Geschäftsjahr, be-
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Prinz: „Verfeinert“ heißt nicht strenger. „Verfeinert“ bedeutet in diesem Fall eine Verbesserung für den Vertriebspartner, weil wir in einigen Sparten die Einstiegsgrenzen reduziert haben. Er oder sie kommen dadurch schneller in den Genuss einer Bonifikation, und auch die einzelnen Sprünge, die sich in weiterer Folge ergeben, sind enger
nare besonders gut gebucht sind, welche Seminare besonders begehrt sind, oder ob es neue Seminare gibt, die interessant für unsere Vertriebspartner sein können. Grundsätzlich halten wir an den Angeboten unserer MAK fest, wir haben die bestmögliche Buchungsquote von 100 Prozent. Das Geheimnis des Erfolges ist, dass wir auf persönlichkeitsbildende Themen setzen, bei denen der Vertriebspartner im Rahmen des Seminars etwas Abstand zum Alltag gewinnen kann, aber sehr wohl gleichzeitig Themenbereiche angesprochen werden, die in der beruflichen Tätigkeit hilfreich sind. Wie Stressbewältigung, Zeitmanagement und ähnliches mehr. Das kommt einfach
gehalten. Damit kann jeder Makler besser kalkulieren, wie viel Bonifikationen er für sein Geschäft bekommt, aber auch im Bereich der schadenabhängigen Vergütungen ist es so, dass wir stark darauf achten, wirklich nur jene Schäden, die dem Kunden des jeweiligen Maklers zuzuordnen sind, in die Betrachtungsweise zu ziehen.
gut an. Die Trainer, die ausgewählt werden, haben eine sehr hohe Qualität. Das Feedback, das wir bekommen, ist extrem gut. Wir haben heuer insofern eine Veränderung vollzogen, indem wir ein erstes Seminar außerhalb Österreichs - in Italien - abgehalten haben. Auch das ist erfreulich positiv angenommen worden.
risControl: Die Maklerakademie-International reist im Frühjahr 2013 nach Riga?
risControl: Welche zusätzlichen Features gibt es nächstes Jahr noch für die TopPartner?
Prinz: Ja, wir werden mit rund 80 Vertriebspartnern für 4 bis 5 Tage nach Riga reisen, ganz im Sinne dieser internationale Seminarreihe und sicher eine interessante Zeit verbringen.
Prinz: Im Zuge der Neuausrichtung sind wir gerade dabei, uns zusätzlich zum vorhin erwähnten Bonifikationssystem - das haben die Vertriebspartner im Regelfall auch bei anderen Versicherungsunternehmen - für unsere TopPartner ein Punktesystem zu überlegen. Diese Punkte sollen dann online aus einem möglichst attraktiven Warenkatalog eingetauscht werden können. Wie schon eingangs erwähnt, sind da noch Überlegungen im Gang, wie das Ganze im Detail aussehen wird.
zogen auf die Zusammenarbeit mit UNIQA entwickeln kann – bei entsprechendem Geschäftsvolumen. Dies versuchen wir mit unserem Bonifikationssystem nun noch deutlicher zu ermöglichen. risControl: Heißt „verfeinert“ strenger?
risControl: Wird sich nächstes Jahr auch bei der „klassischen“ Maklerakademie etwas verändern? Prinz: Wenn wir etwas ändern, dann nicht aufgrund der neuen Konzernstrategie 2.0, sondern nur in der üblichen Form, da wir ohnehin jedes Jahr überlegen welche Semi-
INTERVIEW
triebspartner zu Top Partnern zu machen. Es ist ein wirtschaftliches Abwägen. Wenn Regionalleiter und Maklerbetreuer davon ausgehen, dass mit einem Vertriebspartner eine interessante Kooperation möglich ist, so werden er oder sie zu einem Top Partner. Wenn entsprechendes Potenzial da ist, kann es auch sein, dass selbst ein ganz neuer Vertriebspartner als TopPartner mit uns startet, weil UNIQA in die Geschäftsbeziehung auch etwas investieren möchte. Im Endeffekt kommt es darauf an, dass unsere Regionalleiter und Maklerbetreuer aufgrund ihrer Erfahrung mit zahlreichen Geschäftspartnern sagen: „Ja, diese persönliche Betreuung übernehmen wir im
risControl: Wir danken für das Gespräch!
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INTERVIEW
Vorstandsmitglied Ing. Andreas Stettner ist jetzt seit mehr als einem Jahr für den Vertrieb bei der Merkur Versicherung zuständig, wir haben mit ihm gesprochen.
risControl: Sie sind nun seit mehr als einem Jahr in der Position des Vertriebschefs der Merkur Versicherung, Ihr Resümee? Stettner: Die Verantwortung für den Vertrieb in einer traditionsreichen Versicherung wie der Merkur war selbstverständlich eine reizvolle Herausforderung: Es gilt, strategische Entscheidungen zu treffen für ein Unternehmen mit konzernweit rund 1350 MitarbeiterInnen in sechs Ländern. Ich fühle mich sehr wohl im Hause Merkur und profitiere bei der Umsetzung meiner Projekte von der Motivation der MitarbeiterInnen. risControl: Welchen Stellenwert hat der freie Vertrieb in Ihrem Haus? Stettner: Der freie Vertrieb und der Vertriebsweg „angestellter Außendienst“ sind bei der Merkur Versicherung in jeder Hinsicht gleichwertig. In der Praxis macht es auch keinen Unterschied, aus welchem Vertriebsweg der Kunde kommt: Der Kunde allein entscheidet über seinen Betreuer. Die hervorragende Qualität unserer Services für den freien Vertrieb wurde zuletzt durch die bereits dritte Auszeichnung mit dem Assekuranz Award bestätigt. risControl: Welche Konsequenzen sehen Sie in den zu erwartenden Änderung bei der Vermittlerrichtlinie für Ihr Unternehmen? Stettner: Die angedachte Gesetzgebung könnte größere Veränderungen in der Maklerlandschaft bringen. Ich halte die Entwicklung für problematisch, denn durch die Offenlegung der Provisionen wird der Druck auf die Makler steigen. Wie lässt sich messen, was eine Beratung isoliert
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Ing. Andreas Stettner, Vorstandsmitglied Merkur-Versicherung betrachtet wert ist? Es steht zu befürchten, dass die Zahl derer, die eine Beratung durch unabhängige Experten in Anspruch nehmen, sinken wird. risControl: Wie unterstützen Sie den freien Vertrieb und was planen Sie in diesem Bereich im nächsten Jahr? Stettner: Qualität und Service stehen für uns an erster Stelle. Deshalb unterstützen wir auch den freien Vertrieb vor Ort mit allen Kräften. Dazu gehören einerseits laufende Informationen und Schulungen und andererseits rasches Reagieren auf die Anforderungen, etwa durch eine schnelle Angebotslegung. Unser hervorragendes Backoffice tut das eine zur Gewährleistung des Services. Das Thema Pflege wird in Zukunft immer wichtiger werden. Pflegeversicherung darf daher kein Luxusprodukt sein, sondern stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Krankenversicherung und Sozialversicherung dar. Die Merkur Versicherung wird in diesem Bereich Schwerpunkte setzen und wie gewohnt innovative Lösungen am Markt platzieren. risControl: Zu den Produkten: Diverse Umfragen ergeben immer wieder, dass in Österreich ein Nachholbedarf bei Gesundheitsprodukten im Versicherungsbereich besteht, beziehungsweise eine Desinformation in der Bevölkerung herrscht. Ist eine Pflegevorsorge mit den derzeit am Markt befindlichen Produkten leistbar?
Stettner: Wir haben festgestellt, dass bei der Bevölkerung zum Thema Pflege noch ein großes Informationsdefizit herrscht, weil es so viele unterschiedliche Regelungen und Handhabungen in Österreich gibt. Aber gerade eine Pflegevorsorge macht Pflege leistbar. Die Merkur Versicherung bietet mit der „Privatklasse Pflege“ eine ideale Ergänzung zur staatlichen Sozialleistung. Damit wird die finanzielle Unabhängigkeit auch im Pflegefall gesichert. Unser Ansatz: Pflegevorsorge ist insbesondere auch ein Vermögensschutz, für Betroffene und Angehörige. risControl: Wie informieren Sie Vertriebspartner und Konsumenten? Stettner: Das Merkur Vertriebsmarketing stellt natürlich auch beim ungebundenen Vertrieb umfassendes Service in den Vordergrund. Das Team des dezentralen Verkaufs erhält Informationen und Hilfestellung durch laufende Präsentationen und Schulungen. Des Weiteren bilden individuelle Einzelgespräche eine wichtige Unterstützung. Die Kunden der Merkur Versicherung werden zum einen über Kampagnen in den klassischen Medien informiert: Print, TV, Radio. Zum anderen greifen wir auf firmeneigene Medienformen zurück: Dazu zählen die Kundenzeitung „aktiv & gesund“, unsere Website und der monatliche Newsletter. risControl: Wir danken für das Gespräch!
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5 Jahre VermittlerAKADEMIE:
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INTERVIEW
Seit ihrer Gründung im Oktober 2007 hat sich die Vermittlerakademie zum führenden Spezialisten für firmenspezifische Vertriebs- und Verkaufsausbildung für Österreichs Versicherungs- und Finanzbranche entwickelt. Mehr als 700 Teilnehmer haben so bereits Seminare besucht und Zertifizierungen erworben. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums sprachen wir mit dem Gründer, Johannes Muschik, über seine Erfahrungen und Pläne für die Zukunft.
risControl: Was ist das Besondere an der Vermittlerakademie, bzw. was macht ihre Ausbildungsprogramme so erfolgreich?
risControl: Herr Muschik, wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Vermittlerakademie zu gründen? Muschik: Vor der Gründung der Vermittlerakademie war ich Ausbildner für ein Versicherungsunternehmen. Mein damaliger Schwerpunkt war die Verkaufsförderung. Dabei musste ich leider die Erfahrung machen, dass die meisten herkömmlichen Verkaufs- und Vertriebstrainings oder auch Produktschulungen nur einen kurzen motivierenden Effekt haben. Langfristig ließen sich damit so gut wie nie dauerhafte Verkaufssteigerungen erzielen. Ich begann mich also zu fragen, wie man dem Vertrieb Fachwissen und Kommunikation so näher bringt, dass es für die Teilnehmer interessant und vor allem auch dauerhaft motivierend wirkt. Denn nur dann setzen sie das Erlernte in ihre Praxis um. Zusätzlich arbeitete ich damals auch schon im EU Dachverband der Versicherungsvermittler und Finanzberater (FECIF) mit. Dabei lernte ich auch verschiedene Ausbildungs-
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systeme in den Nachbarländern kennen. All diese Erkenntnisse und Erfahrungen brachte ich in ein völlig neues Seminarsystem, eben die Vermittlerakademie ein, die wir seither kontinuierlich perfektioniert haben.
Muschik: Die meisten Trainings oder auch Produktschulungen sind zu allgemein und zu oberflächlich. Die Teilnehmer werden persönlich viel zu wenig eingebunden. Sie sind mehr passive Zuhörer als aktive Teilnehmer. Trainings und Produktschulungen sind zudem in der Regel nicht in die übergeordnete Vertriebsstrategie integriert. Auf diese Weise verpuffen in Österreichs Seminarräumen Tag für Tag eine Menge Geld und viel positive Teilnehmerenergie. Deshalb gehen wir seit 2007 einen komplett anderen Weg. Wir bieten nur - und nur - firmenspezifische Aus- und We ite r bi l du nge n im Bereich Verkauf und Vertrieb an und das ausschließ-
DIR. JOHANNES LOINGER, VORSTAND DER D.A.S. RECHTSSCHUTZ VERSICHERUNGS AG „Der Aufbau langfristiger Kooperationen mit Maklerpartnern funktioniert unserer Erfahrung nach nur dann, wenn die Zusammenarbeit für beide Seiten nachhaltigen Nutzen stiftet, wenn alle Beteiligten profitieren. Als der in Österreich marktführende Rechtsschutz-Spezialist haben wir daher zur weiteren Förderung unseres Firmenrechtsschutz-Geschäftes gemeinsam mit der Vermittlerakademie einen Lehrgang entwickelt. Bei der Konzeption dieses modular aufgebauten Weiterbildungsangebotes war es uns wichtig, neben der weitreichenden Vermittlung von Sachinhalten auch verkaufstechnische Elemente zu berücksichtigen und den „Ernstfall“ des Verkaufsgespräches in Form von Videotrainings zu üben. Dass die Struktur des Lehrganges für seinen Abschluss eine Überprüfung der gebotenen Inhalte und eine darauf aufbauende Zertifizierung für jeden Absolventen vorsieht, ist eine logische Konsequenz unsers Ansatzes. Die Vermittlerakademie ist in allen Phasen der Vorbereitung und vor allem während der Durchführung ein höchst professioneller Partner, dem ein hoher Anteil am großen Erfolg dieser Initiative gebührt.“
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Unsere Ausbildungsprogramme sind immer auch zusätzlich auf eine konkrete Aufgabenstellung innerhalb der Vertriebsstrategie des Unternehmens ausgerichtet
lich in der Versicherungs- und Finanzbranche. Mehr noch: Unsere Ausbildungsprogramme sind immer auch zusätzlich auf eine konkrete Aufgabenstellung innerhalb der Vertriebsstrategie des Unternehmens ausgerichtet. Das Ergebnis: Man erzielt damit sowohl bei externen Vermittlern als auch beim eigenen Außendienst nicht nur ein viel höheres Involvement, sondern es führt vor allem auch zu mehr Umsatz und Gewinn ganz im Sinne der übergeordneten Vertriebsziele und Vertriebsstrategien. risControl: Angesichts von Finanzkrise und knapper Budgets allerorten, lohnt es sich überhaupt noch in Ausbildung zu investieren? Muschik: Die entscheidende Frage, die sich die Unternehmensleitung stellen muss, ist doch die: Nutzen wir das volle Umsatzpotential unserer externen Vermittler und unseres eigenen Verkaufsaußendienstes? Je schwieriger die Zeiten sind, desto wichtiger wird der Verkauf und Vertrieb. Heute ist dabei die Qualifikation des Vertriebs im Sinne von Know-How und vor allem auch Do-How der Schlüssel zum Verkaufs- und Vertriebserfolg. Das gilt gerade für Versicherungs- und Finanzprodukte, bei de-
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nen der persönliche Verkauf eine enorm wichtige Rolle spielt. Nehmen wir als Beispiel Versicherungen. Diese werden in der Regel nicht gekauft, sondern verkauft. Deshalb sind Investitionen in den Vertrieb und Verkauf so wichtig. Richtig und wichtig ist, dass Unternehmen heute noch genauer als früher darauf achten müssen, dass sich ihre Investitionen rentieren. Und hier zeigt die Erfahrung nicht nur in der Finanz- und Versicherungsbranche, sondern auch generell eines: Je firmenspezifischer Aus- und Weiterbildungen sind, desto größer und nachhaltiger ist der Verkaufserfolg. Genau darum haben wir uns auch darauf spezialisiert.
risControl: Werden sie auf Grund kommender Gesetzesänderungen wie MiFID-2 oder der neuen Vermittlerrichtlinie ihr Angebot verändern? Muschik: Wir sehen in diesem Zusammenhang zwei große Herausforderungen auf die Branche zukommen: Erstens, das Bewältigen von noch mehr Papier und immer noch komplizierteren Bestimmungen. Damit sind nicht nur viele Kunden, sondern auch manche Berater heute schon zunehmend überfordert. Gleichzeitig müssen aus Haftungsgrün-
WERNER PANHAUSER, VORSTAND FÜR VERTRIEB DER HELVETIA VERSICHERUNGEN AG „Die Vermittlerakdemie spielt nunmehr seit fünf Jahren eine sehr wichtige Rolle am Weiterbildungssektor des österreichischen Versicherungsmarktes. Nach erfolgreichen Jahren mit der BAV Akademie, wo Johannes Muschik mit seinem Lehrgang vielen den Schritt zum zertifizierten Berater der betrieblichen Altervorsorge ermöglicht hat, setzen wir nun auf das Segment der Klein und Mittelbetriebe. Gerade beim selbständigen Unternehmer und den vielfältigen Risiken, die es professionell abzusichern gilt, gibt es viele Makler, die Ihren Tätigkeitsbereich vom Privatkunden zum Vollsortimenter mit Firmenkunden erweitern wollen. Das Team der Vermittlerakademie setzt Maßstäbe bei der gemeinsamen Konzeption, Durchführung, Praxisbegleitung, Prüfung und Nachfassung der Ergebnisse. Insbesondere die Trainingsinhalte zum Thema Verkauf samt Videounterstützung setzten bei den Lehrgängen einzigartige Akzente. Ich wünsche der Vermittlerakademie weiterhin viel Erfolg!“
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DKFM. MICHAEL BOLZ, GESCHÄFTSFÜHRER DER OVB ALLFINANZVERMITTLUNGS GMBH „Für unser Unternehmen ist die angenehme und effiziente Zusammenarbeit mit Johannes Muschik und seinem Haus ein Glücksfall und eine Bereicherung zugleich. Im Vertrieb ist es eine bekannte Tatsache, dass das Ergebnis mancher Zusammenarbeit oft erst mit einem zeitlichen Verzug eintritt. Dann wartet man gespannt darauf, ob die gesetzten Ziele in Erfüllung gehen. Mit unserem mit der Vermittlerakademie realisierten Ausbildungskonzept haben wir genau ins Schwarze getroffen! Gratulation zum runden Jubiläum und Danke an Johannes Muschik und sein Team! Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit.“
den all diese Dokumente ausgehändigt werden. Unsere Antwort darauf lautet „Visualisierung“. Das ist ein Verfahren, bei dem wir die komplexen Finanzprodukte unserer Kunden in einfache Schaugrafiken umwandeln, die intuitiv für die Kunden verständlich sind. Das Ergebnis: Sie verstehen sofort worum es geht, und sie gewinnen Vertrauen sowohl zum Berater als auch zum Finanzprodukt. Besonders wichtig wird dabei auch der gezielte Einsatz von elektronischen Medien im Verkaufsgespräch. Derzeit scheuen die meisten Berater noch davor zurück. Aber die Informationsflut lässt sich nur mehr mittels Technik bewältigen. Die zweite Herausforderung ist der firmenspezifische Wissenstransfer. Es braucht unternehmensweit einheitliche Ausbildungsunterlagen und Schulungen. Alle Dokumente müssen laufend fachlich gewartet werden. Hierzu bieten wir ein komplettes Paket an, beginnend von der Entwicklung von firmenspezifischem Lehrmaterial über Online-Lösungen zur Dokumentenverwaltung bis hin zur Ausbildung interner Fachtrainer. risControl: Sind sie angesichts der kommenden Herausforderungen für eine europäische Normierung von Ausbildungsrichtlinien? Muschik: Das wird in Brüssel seit längerem diskutiert und in den neuen Gesetzesvor-
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haben finden sich auch bereits Rahmenbedingungen für die Ausbildung. Dabei gibt die EU, vereinfacht gesprochen, die Richtung vor und jedes Mitgliedsland ist angehalten, die Bestimmungen entsprechend umzusetzen. Dieser Einfluss aus der EU wird sicher noch zunehmen, und im Sinne unserer Kunden berücksichtigen wir kommende Vorhaben schon heute. Dabei haben wir einen großen Informationsvorsprung, der für unsere Kunden sehr vorteilhaft ist. So wissen sie schon oft Jahre im Voraus, was auf sie zukommt und können rechtzeitig ihren Vertrieb auf die Veränderungen vorbereiten.
Muschik: Wir wollen weiterhin überlegt und nachhaltig wachsen, um unseren Kunden auch in Zukunft die gewohnte hohe Qualität bieten zu können. Neben der Vergrößerung unserer Bürofläche investieren wir speziell auch in die Weiterentwicklung unseres Online-Lern-Zentrums, inzwischen eine der modernsten e-Learning Plattformen in Österreich. Da wir inzwischen auch immer öfter Anfragen aus dem benachbarten Ausland bekommen, stellt sich über kurz oder lang auch die Frage, ob und wie wir den Schritt über die Landesgrenze wagen. Damit habe ich es aber nicht eilig, denn der heimische Markt bietet in den kommenden Jahren viel Wachstumspotential für firmenspezifische Vertriebs- und Verkaufsausbildungen. Das gilt ganz generell für alle Vertriebswege, ob es sich nun um Versicherungsmakler, -agenten, Vermögensberater oder um die Angestellten von Versicherungen und Banken handelt. risControl: Wir danken für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg.
risControl: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft und die weitere Entwicklung der Vermittlerakademie?
GERHARD DANLER, MITGLIED DER UNTERNEHMENSLEITUNG DER ZÜRICH VERSICHERUNGS-AG „Ein vermeintlich kleiner Schritt hat manchmal große Bedeutung. Vor fünf Jahren begann Zürich die Zusammenarbeit mit Johannes Muschik und dem Team der Vermittlerakademie. Handschlagqualität und Zuverlässigkeit sowie gegenseitiges Vertrauen bilden seither die Grundpfeiler dieser Beziehung. Mit dem ganzheitlichen Ansatz der Vermittlerakademie und ihrer Verbindung von Theorie und Praxis haben wir unsere Vertriebspartner von Anfang an begeistert. Solche Ideen wie eine firmenspezifische BAV Ausbildung zu haben und sie dann auch gemeinsam zu entwickeln macht wirklich Spaß! Dank unseres Lehrgangs für Betriebliche Altersvorsorge zählen wir heute in diesem Segment zu den Top-Anbietern der Branche.“
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24 KOMMENTAR
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Zentraler Direktvertrieb von Versicherungsdienstleistungen über das Internet Eine empirische Studie zur Akzeptanz im Privatkundensegment in Österreich Mag. Georg Hollrieder und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien
1. Einleitung
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entraler Direktabsatz ist eines der realtypischen Absatzverfahren für Versicherungen.1 Dabei stellt der Vertrieb über das Internet eine Möglichkeit unter anderen dar. Im Rahmen einer von Georg Hollrieder an der Wirtschaftsuniversität Wien im August 2012 fertig gestellten Diplomarbeit2 (Betreuer: ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler) wurde im Zuge einer Befragung u. a. erhoben, wie weit und von welchen Kunden Versicherungen über das Internet abgeschlossen wurden bzw. welche Abschlüsse für welche Kunden über das Internet vorstellbar wären. Ausgewählte Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.3
2. Erhebungsinstrument und Datenerhebung Zur Datenerhebung wurde ein Fragebogen für Versicherungskunden mit 30 Fragen entwickelt, der im Wesentlichen folgende Teile umfasste: • bisher abgeschlossene Versicherungen, davon über das Internet; • Vorstellbarkeit eines zukünftigen Abschlusses über das Internet, Vor – und Nachteile; • 10 verschiedene Einstellungen im Zusammenhang mit Versicherungen; • personenbezogene Daten. Im Zeitraum vom 27. April 2012 bis zum 26. Juni 2012 wurden insgesamt 525 Fragebögen verteilt. Die befragten Personen
wurden so ausgewählt, dass – sofern möglich – eine relativ ausgeglichene Verteilung bzgl. des Geschlechts, des Alters, der Bildung und des Einkommens erreicht werden sollte. Um einen besonders breit gestreuten Personenkreis ansprechen zu können, wurde in weiterer Folge Wert darauf gelegt, die Befragung an möglichst unterschiedlichen Plätzen durchzuführen.4 Die Fragen wurden von den befragten Personen selbst schriftlich auf Papier beantwortet. Auf die Durchführung der Befragung im Internet wurde bewusst verzichtet. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass mit der Befragung auch Personen erreicht werden, die keinen Zugang zum Internet haben bzw. das Internet
1 Vgl. Farny, Dieter: Versicherungsbetriebslehre, 5. Aufl., Karlsruhe 2011, S. 769 ff. in Verbindung mit S. 760. 2 Hollrieder, Georg: Zentraler Direktvertrieb von Versicherungsdienstleistungen in Österreich über das Internet - Eine empirische Erhebung zur Akzeptanz im Privatkundensegment, Diplomarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien, 2012. 3 Die Diplomarbeit wurde vom Diplomanden hinsichtlich Themenwahl, Konzeption und Ausführung weitgehend eigenständig erstellt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat der Diplomarbeitsbetreuer besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen/Abbildungen der Diplomarbeit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten, der Auswertungsergebnisse und der Ergebnisinterpretationen ist ausschließlich Georg Hollrieder verantwortlich. 4 Die ersten 60 Befragungen fanden am 27. April in Podersdorf am Neusiedlersee statt. Alle weiteren Verteilungen der Fragebögen fanden in Wien, teilweise aber auch im Wien nahen Niederösterreich statt. 110 Fragebögen wurden vom 27. April bis zum 3. Juni im Freundes- und erweiterten Bekanntenkreis verteilt. Des Weiteren wurden vom 2. bis 3. Mai, sowie vom 9. bis 10 Mai insgesamt 50 Fragebögen unter Kollegen im Büro verteilt. Am 5. und 6. Mai wurden 35 Fragebögen in der Nachbarschaft vergeben. Bei der Chorprobe einer Bekannten wurden am 15. Mai insgesamt 35 Befragungen durchgeführt. Weitere 30 Befragungen konnten bei einer Familienfeier am 23. Juni ausgeteilt werden. 80 Fragebögen wurden im Zeitraum vom 8. Mai bis zum 23. Juni in Tankstellen, Gaststätten und Lokalen, sowie bei Veranstaltungen und diversen Geschäften verteilt. Zudem wurden 125 Fragebögen im Zeitraum vom 8. Mai bis zum 20. Juni im Schneeballsystem über Bekannte ausgegeben.
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3. Stichprobenstruktur Anzahl der Fragebögen: 386 Stück. Angaben zum Geschlecht: 181 (46,9%) männlich; 205 (53,1%) weiblich. - Angaben zum Alter (Frage nach Geburtsjahr): Mittelwert: 42,8 Jahre (Standardabweichung 14,6 Jahre), Spannweite zwischen 18 und 85 Jahren. – Angaben zur höchsten abgeschlossenen Ausbildung: Pflichtschule 14 (3,6%), Lehre / Fachschule 83 (21,5%), Matura (AHS / BHS) 98 (25,4%); Hochschulverwandte Ausbildung 65 (16,8%), Universität / Fachhochschule 126 (32,6%). –Angaben zur Wohnumgebung: städtisch: 314 (81,3%), ländlich: 72 (18,7%). - Angaben zum Beruf: angestellt 256 (66,3%), selbständig 44 (11,4%), Pension 33 (8,5%), in Ausbildung 28 (7,3%), Arbeiter 10 (2,6%), arbeitslos 8 (2,1%), Haushalt / Karenz 7 (1,8%). – Angaben zum monatlichen Nettoeinkommen: 0-499 €: 7,3%; 500-999 €: 8,3%; 1000-1499
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KOMMENTAR
nicht oder nur selten nutzen. Personen, welche zu einer sofortigen Beantwortung des Fragebogens keine Zeit hatten, jedoch grundsätzlich Interesse signalisierten wurden gebeten, mittels eines bereits frankierten Rücksendekuverts den vollständig ausgefüllten Fragebogen per Post zu übermitteln. Als Einschlusskriterium zur Teilnahme wurden vorab eine Altersgrenze von 18 Jahren und der Hauptwohnsitz in Österreich, sowie die alleinige oder zumindest gemeinsame Einbindung in Entscheidungen bzgl. Versicherungen festgelegt. Von den insgesamt 525 verteilten Fragebögen wurden 441 Fragebögen retourniert. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 84%. Allerdings waren 32 der erhaltenen Fragebögen unvollständig, weshalb sie zur weiteren Analyse nicht herangezogen werden konnten. Des Weiteren wurden auch jene 23 Personen, die nach eigener Angabe nicht in Entscheidungsprozesse bzgl. Versicherungen eingebunden sind, aus den Analysen ausgeschlossen. Somit konnten 386 Fragebögen ausgewertet werden.
Abbildung 1: Internetnutzung in Abhängigkeit vom Lebensalter; mit Regressionsgerade. (N=386)
€: 18,7%; 1500-1999 €: 27,2%; 2000-2499 €: 17,1%; 2500-2999 €: 7,8%; 3000-3499 €: 4,7%; 3500-3999 €: 1,8%; 4000-4499 €: 1,3%, 4500 € und mehr: 6,0%. Angaben zum Internetzugang und zur Internetnutzung: Die Frage, ob sie über einen Internetzugang verfügen, bejahten zum Erhebungszeitpunkt 372 (96,4%) der befragten Personen. Die durchschnittliche aktive Internet-Nutzungsdauer in der Stichprobe kann mit 108 Minuten pro Tag angegeben werden, wobei der Median bei 60 Minuten pro Tag liegt. 24 (6,2%) der Befragten gaben an, gar keine Zeit für aktive Internetnutzung aufzubringen. Zudem kann mit dem Korrelationskoeffizient r = -.351 ein negativer Zusammenhang der durchschnittlichen Internetnutzungsdauer mit dem Lebensalter beobachtet werden. Abbildung 1 zeigt diesen Zusammenhang graphisch in einem sog. „Jittered Scatterplot“ (geschüttelten Streudiagramm).
Angaben zum Online-Shopping: 7,0% der Untersuchungsteilnehmer gaben an, Produkte oder Dienstleistungen im Internet einmal pro Woche oder öfter über das World Wide Web einzukaufen, 17,9% alle 2-3 Wochen, 15,3% einmal pro Monat, 15,5% alle 2-3 Monate, 24,9% seltener und 19,4% nie. (N=386) Angaben zur Bekanntheit von OnlineVergleichsportalen (Aggregatoren) für Versicherungen (Mehrfach-Nennungen möglich): Vgl. Abbildung 2. Angaben zum Informationsstand hinsichtlich Versicherungen: Dieser wurde nicht anhand fachspezifischer Wissensfragen abgeleitet, sondern stellt eine subjektive Selbsteinschätzung der Befragungsteilnehmer dar. Die Beantwortung erfolgte auf einer elfstufigen Ratingskala mit numerischer Skalenbezeichnung zwischen 0 („sehr schlecht“) und 100 („sehr gut“) Prozent. Der Mittelwert des Informationsgrades lag bei 52,0% (Standardabweichung
Aggregatoren Abbildung 2: Angaben zur Bekanntheit von Aggregatoren (Vergleichsportalen) für Versicherung in Österreich. (Mehrfach-Nennungen möglich)
Anteilswert in%
versicherungsvergleich.at
6.2
durchblicker.at
5.4
dieonlineversicherung.at
2.8
versichern24.at
2.6
Online Versicherungs Service
1.6
topversichert.at
0.8
versicherung-ok.at
0.5
sonsƟge
0.5
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Abbildung 3: Subjektiver Informationsstand zum Themengebiet Versicherung in der Stichprobe. (N = 386)
Abbildung 4: Anteilswerte der bereits im Internet abgeschlossenen Versicherungen.
= 23.6). Abbildung 3 veranschaulicht die Verteilung graphisch. Angaben zur Versicherungsentscheidung: Es wurde gefragt: „Treffen Sie in Ihrem Haushalt Entscheidungen, wenn es um Versicherung geht?“ 244 (63,2%) der Befragten gaben an „Ja, ich entscheide zusammen mit anderen“. 142 Personen (36,8%) gaben an „Ja, ich entscheide alleine“. (Die Antworten von jenen 23 Personen, die nach eigener Angabe nicht in Entscheidungen bzgl. Versicherungen eingebunden sind, waren aus den Analysen ausgeschlossen worden.)
rungsabschlusses wurden von 4% der Befragten angegeben (Mehrfach-Nennungen möglich). Die Frage, ob schon einmal eine Versicherung im Internet abgeschlossen wurde, bejahten 60 (15,5%) der befragten Personen (männliche: 19,9%; weibliche: 11,7%), wobei die am häufigsten genannte Versicherungsart hierbei die Reiseversicherung mit 61,7% ausmacht, gefolgt von Autoversicherung und Haushaltsversicherung mit jeweils 15,0% (Mehrfach-Nennungen möglich). Die Anteilswerte können aus Abbildung 4 entnommen werden.
4. Abgeschlossene Versicherungen und Art des Abschlusses
5. Vorstellbarkeit eines zukünftigen Versicherungsabschlusses über das Internet
Die durchschnittliche Anzahl an Versicherungsverträgen der befragten Personen betrug zum Erhebungszeitpunkt 4,28 (Standardabweichung = 1,90). Das Maximum von zum Erhebungszeitpunkt aktuell abgeschlossenen Versicherungen wurde mit neun Versicherungsprodukten angeben. Ein Prozent der Befragten gaben hingegen an, gar keine Versicherung zu besitzen. Hinsichtlich der Art des Versicherungsabschlusses wird mit 67% am häufigsten der Abschluss über einen Angestellten eines Versicherungsunternehmens angegeben. Darauf folgen der Abschluss beim Versicherungsmakler (38%), Abschluss bei einer Bank (26%), bei einem Autohändler (7%) und per Direktversicherung im Internet (6%). Sonstige Arten des Versiche-
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0% („nein, gar nicht“) bis 100% („ja, sehr gut“) erhoben. Von den 386 Befragten können sich 160 Personen (41,45%) überhaupt nicht vorstellen, eine Versicherung im Internet abzuschließen. 93 (24,09%) der befragten Personen geben mit Zustimmungsraten zwischen 10% und 40% an, eher nicht eine Versicherung im Internet abschließen zu wollen, während insgesamt 133 Personen (34,46%) eine Zustimmungswert für einen zukünftigen Online-Versicherungsabschluss in Höhe von 50% und mehr angaben. Der Durchschnittswert lag bei 29,9% (Standardabweichung SD = 34,2), bei männlichen Befragten bei 35,5% (SD=36,73), bei weiblichen Befragten bei 25,1% (SD=31,05). Vgl. Abbildung 5.
Zur Frage „Können Sie sich vorstellen, in Zukunft Versicherung(en) über das Internet abzuschließen?“ wurden Zustimmungswerte mittels elfstufiger Ratingskala mit numerischer Skalenbezeichnung von
Abbildung 5: „Können Sie sich vorstellen, in Zukunft Versicherung(en) über das Internet abzuschließen?“ nach Geschlecht. (N=386)
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Die Verteilung der Antworten zur Folgefrage „Und welche Versicherung(en) können Sie sich vorstellen, über das Internet abzuschließen (Mehrfach-Nennungen möglich)?“ zeigt die Abbildung 6.
steigender Reihenfolge sortiert. Insgesamt 157 Personen haben befürwortet, dass der Wegfall der Öffnungs- und Beratungszeiten für den Versicherungsabschluss im Internet spricht, was 40,7% der
Abbildung 7: Argumente, die aus Sicht der Befragten für den Versicherungsabschluss über das Internet sprechen. (MehrfachNennungen möglich)
6. Argumente für und gegen einen Versicherungsabschlusses über das Internet Abbildung 7 zeigt jene Argumente, die aus Sicht der Kunden für den Versicherungsabschluss über das Internet sprechen (Mehrfach-Nennungen möglich). Sie sind nach dem prozentualen Anteil der Nennungen durch die Befragten in ab-
40.7
einfacher Vergleich mehrerer Versicherungsunternehmen
37.0
einfache Durchführung per Mausklick
29.3
niedrigere Kosten
26.9
Versicherungsbeiträge selbst berechenbar
22.0
bessere KondiƟonen
19.9
kürzere Bearbeitungszeit
18.4
sonsƟges
1.3
Anteilswert in%
kein persönlicher Ansprechpartner
63.7
Bedenken bzgl. persönlicher Daten im Internet
61.9
mangelnde persönliche Unterstützung im Schadensfall
48.7
Angst vor komplizierter Schadensabwicklung
40.9
Versicherungsbedingungen zu kompliziert
36.6
man muss sich selbst um alles kümmern
33.4
unübersichtliche Homepages
32.9
mangelnde Kenntnis über Versicherungsprodukte
31.3
kein Verlass auf einen VermiƩler möglich
23.3
Internet beim Thema Versicherung nur zu InformaƟonszwecken
20.5
kein Filialbesuch möglich
15.3
sonsƟges
3.4
Anteilswert in%
Öīnungs-/Beratungszeiten spielen keine Rolle
gesamten Stichprobe entspricht. 37% empfinden das einfache Vergleichen mehrerer Versicherungsunternehmen
Argumente gegen Online-Versicherungsabschluss
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Argumente für Online-Versicherungsabschluss
KOMMENTAR
Abbildung 6: Zustimmungswerte zur Frage: „Und welche Versicherung(en) können Sie sich vorstellen, über das Internet abzuschließen (Mehrfach-Nennungen möglich)?“ (Nur berücksichtigt Zustimmungswerte von 10% bis 100%, daher N=386-160=226.)
als Pro-Argument. Hingegen sehen nur 18,4% in der kürzeren Bearbeitungszeit einen Grund für den Versicherungsabschluss über das Internet. Abbildung 8 zeigt analog jene Argumente, die aus Sicht der Befragten gegen einen Versicherungsabschluss über das Internet sprechen (Mehrfach-Nennungen möglich). Mit 63,7% sehen relativ viele befragte Personen im Fehlen des persönlichen Ansprechpartners ein Argument gegen den Versicherungsabschluss über das Internet. Aber auch Bedenken bzgl. persönlicher Daten im Internet wird von zahlreichen Befragten (61,9%) angegeben. Hingegen erachten mit 15,3% relativ wenige Personen als Argument gegen den Versicherungsabschluss im Internet, dass kein Filialbesuch möglich ist.
Abbildung 8: Argumente, die aus Sicht der Befragten gegen den Versicherungsabschluss über das Internet sprechen. (Mehrfach-Nennungen möglich)
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Abbildung 9: Geschütteltes Streudiagramm für den Zusammenhang vorstellbarer Internetabschlüsse (Zustimmung in Prozent) mit dem Alter unter Berücksichtigung des Geschlechts.
7. Versicherungsabschluss über das Internet und personenbezogene Merkmale Hinsichtlich des Geschlechtes der befragten Personen wurde schon oben angeführt, dass die Zustimmungswerte sowohl hinsichtlich eines bereits über das Internet durchgeführten Versicherungsabschlusses (männliche Befragte: 19,9%; weibliche: 11,7%), wie auch hinsichtlich der Vorstellbarkeit eines solchen Abschlusses in Zukunft (männlichen Befragte: 35,5%; weiblichen Befragte 25,1%) bei den männlichen Befragten höher sind. Beim Alter der befragten Personen war ein geringer negativer Zusammenhang mit den Antworten zur Frage nach einem bereits über das Internet getätigten Abschluss erkennbar, hinsichtlich der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses war der Zusammenhang deutlicher. Vgl. Abbildung 9 (geschütteltes Streudiagramm, daher Punkte auch über „100%“). Hinsichtlich der höchsten abgeschlossenen Ausbildung lässt sich – sieht man von den etwas niedrigeren Werten bei „hochschulverwandter Ausbildung“ ab – ein Zusammenhang mit Antworten zur Frage nach einer bereits im Internet abgeschlossenen Versicherung erkennen: Die Zustimmungswerte betragen: Pflichtschule 0,0%; Lehre / Fachschule 3,6%; Matura (AHS / BHS) 21,4%; Hochschulverwandte Ausbildung 9,2%; Universität / Fachhochschule 23,8%. (Gesamt: 15,5%.) – Noch deutlicher verhält es sich mit den Ant-
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worten zur Frage nach der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Versicherungsabschlusses über das Internet. Abbildung 10 stellt den Zusammenhang graphisch dar (gesamt: Mittelwert 29,9%; Standardabweichung 34,2). Bezüglich der (angegebenen) Wohnumgebung ist hinsichtlich der Frage nach einem bereits über das Internet abgeschlossenen Versicherungsvertrag die Zustimmung in städtischer Wohnumgebung höher (53 von 314, das sind 16,9%) als in ländlicher Wohnumgebung (7 von 72, das sind 9,7%), jedoch ist dieser Unterschied statistisch nicht signifikant. Hinsichtlich der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses ist der Unterschied jedoch statistisch signifikant: Zustimmung in städtischer Wohnumgebung: Mittelwert 32,7%, Standardabweichung 34,9; in ländlicher Wohnumgebung: Mittelwert 17,8%, Standardabweichung 28,2. Beim monatlichen Nettoeinkommen der befragten Personen war ein gewisser positiver linearer Zusammenhang mit den Antworten zur Frage nach einem bereits über das Internet getätigten Abschluss erkennbar, ebenso hinsichtlich der Antworten auf die Frage nach der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses (vgl. Abbildung 11).
8. Versicherungsabschluss über das Internet und Einstellungen bzw. Verhaltensweisen von Kunden In einer Fragenbatterie wurden verschiedene Einstellungen zum Thema Versicherung abgefragt. Die Befragten konnten auf einer elfstufigen Ratingskala mit numerischer Skalenbezeichnung von 0 („gar nicht wichtig“) bis 100 („sehr wichtig“) Prozent ankreuzen, wie wichtig ihnen die jeweiligen Aspekte bei Auswahl einer Versicherung erscheinen. Die Abbildung 12 zeigt die deskriptive Auswertung der Antworten zu den zehn unterschiedlichen Aspekten. Es konnten festgestellt werden • ein leicht negativer linearer Zusammenhang zwischen der Treue zum Versicherungsunternehmen, auch wenn andere Versicherungen etwas günstiger sind, und der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses; • ein stark positiver linearer Zusammenhang zwischen den Angaben zur Internetnutzungsdauer pro Tag und der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses; • ein negativer linearer Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit von kompe-
Abbildung 10: Höchste abgeschlossene Ausbildung und Vorstellbarkeit eines zukünftigen Versicherungsabschlusses über das Internet. (N=386)
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KOMMENTAR
tenten und freundlichen Ansprechpartnern und der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses; • ein stark negativer linearer Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit von ausführlicher, persönlicher Beratung und der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses; • ein ganz leicht positiver Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit, sich selbst zu informieren und beim Versicherungsabschluss auch selbst zu entscheiden, und der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses; • ein negativer linearer Zusammenhang (bei weiblichen Befragten deutlich stärker negativ als bei männlichen Befragten, bei diesen nur ein ganz leicht negativer, nahezu kein Zusammenhang) zwischen der Wichtigkeit einer unproblematischen Schadensabwicklung und
Abbildung 11: Geschütteltes Streudiagramm für den Zusammenhang vorstellbarer Internetabschlüsse (Zustimmung in Prozent) mit dem monatlichen Nettoeinkommen unter Berücksichtigung des Geschlechts.
der Vorstellbarkeit eines zukünftigen Internetabschlusses; • ein bei weiblichen Befragten leicht negativer, bei männlichen Befragen ganz leicht positiver (nahezu kein) linearer Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit des
Aspekte
Rufes des Versicherungsunternehmens und bereits getätigten Onlineabschlüssen; • kein signifikanter Zusammenhang zwischen Aspekten der Preissensibilität und bereits getätigten Onlineabschlüssen (vgl. Abbildung 13).
M
SD
1. UnproblemaƟsche Schadensabwicklung
93.7
13.21
2. Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
88.5
17.00
3. Kompetente und freundliche Ansprechpartner
80.7
21.93
4. Ausführliche, persönliche Beratung
79.0
23.32
5. Guter Ruf des Versicherungsunternehmens
72.4
23.99
6. Selbst informieren und bei Vers.-Abschluss selbst entscheiden
72.1
27.11
7. Versicherungsabschluss mit möglichst wenig Zeitaufwand
59.8
27.86
8. Treue zum „eigenen“ Versicherungsunternehmen
40.8
31.66
9. Versicherungsabschluss jederzeit möglich (24 h/Tag)
33.4
31.66
28.9
23.61
10. Möglichst niedrige Beiträge, auch wenn Leistung dadurch geringer
Fragen zur Preissensibilität
Treue zum „eigenen“ VU, auch wenn andere VU günsƟger sind
Abbildung 12: Wichtigkeit von Aspekten bei der Auswahl einer Versicherung. (M = Mittelwert, SD = Standardabweichung)
bereits Versicherung im Internet abgeschlossen
N
M (%)
SD
nein
326
41.8
31.88
ja
60
35.2
30.06
nein
326
88.4
17.17
ja
60
89.3
16.14
nein
326
28.2
23.62
ja
60
32.5
23.41
Gutes Preis- / Leistungsverhältnis
Möglichst niedrige Beiträge, auch wenn Leistung dadurch geringer
Abbildung 13: Grad der Zustimmung bei Fragen zur Preissensibilität auf einer Skala von 0-100% in Abhängigkeit von bereits getätigten Online-Versicherungsabschlüssen. (N = Anzahl, M = Mittelwert, SD = Standardabweichung)
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KOMMENTAR
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Kreditmakler machen Zins-Backtest Seit der Finanzkrise ist das Zinsgefüge enormen Schwankungen ausgesetzt und das aktuelle Zinsentief stellt unter historischen Aspekten eine Marktanomalie dar. In diesem Umfeld werden die Finanzierungsprodukte von Banken zunehmend unübersichtlicher und die genaue Evaluierung durch einen langfristigen Backtest von historischen Entwicklungen der unterschiedlichen Refinanzierungszinssätze ist erforderlich.
D
er „risikolose“ Zins langlaufender Staatsanleihen mit höchster Bonitätsnote sollte langfristig über der Inflationsrate liegen und die Interbanken-Sätze sollten – da es sich dabei nicht um „risikolose“ Zinsen handelt – einen angemessenen Risikoaufschlag aufweisen. Dies ist derzeit jedoch nicht der Fall, denn die durchschnittliche Rendite zehnjähriger Staatsanleihen der soliden Kern-Euroländer Deutschland, Österreich, Niederlande und Finnland liegt mit 1,71% ca. einen Prozentpunkt unter der Inflationsrate und der für zehnjährige Fixzinsbindungen relevante 10-Jahres-Euro-Swapsatz lag am 11.10. mit 1,74% nur noch marginal darüber. Der 3-Monats-Euribor liegt mit 0,21% massiv unter dem langjährigen Durchschnitt von 2,77% im Zeitraum von Jänner 1999 bis Juni 2012.
Refinanzierungszinssätze für Kredite im Kosten-Backtest Was passiert jedoch, wenn sich das Zinsgefüge wieder in Richtung der langjährigen Durchschnitte bewegt? Welche Referenzzinssätze (Indikatoren) sind dann bei Krediten zu bevorzugen? Um diese Fragen im Rahmen einer fundierten Finanzierungsberatung beantworten zu können, wurde durch den Kreditmakler INFINA ein ZinsCheck mit flexibel einstellbaren Margen und variabel veränderbaren BacktestZeiträumen entwickelt, der alle wesentlichen Indikatoren und Mischzinssätze plus individueller Aufschläge miteinander modellhaft vergleichen kann, ohne dabei konkrete Produkte von Kreditinstituten simulieren zu wollen. Berater und Kreditmakler des Expertennetzwerkes von INFINA haben zukünftig Zugang zu diesem
Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research Spezialrechner, der den Aufwand diverser Kreditkonstruktionen bis zu 10 Jahre in die Vergangenheit zurückrechnen kann und auch die Bandbreite fiktiver monatlicher Raten zeigt. Liegen Kreditangebote auf Basis unterschiedlicher Indikatoren vor, dann bietet ein Backtest der historischen Zinssätze plus verrechneter Aufschläge laut Angebot eine gute Orientierungshilfe in der Beratungspraxis. Über langjährige Zeiträume gelten kurzfristige Refinanzierungssätze als günstigere Variante für den Finanzierungskunden. Doch häufig verrechnen Banken gerade auf diese Indikatoren höhere Aufschläge. Das Ergebnis der Vergleichsrechnung mit dem Zinscheck bietet daher sowohl dem Kreditmakler als auch seinem Kunden eine wesentliche Unterstützung für die weiteren Gespräche und Verhandlungen mit den anbietenden Kreditinstituten. Herrschte vor der 2. Jahreshälfte 2007 noch eine kontinuierliche Zinsentwicklung an den Interbankenmärkten sowie eine normales Renditeniveau bei Bundesanleihen, so führte die Finanzkrise zu Zins-Extremen, nämlich einem 10 JahresZZinsenhoch nach der Lehman-Pleite im September 2008 und hhistorischen hi sttorisisischhenn Tiefstständen Tieefsts t täänddenn im m Ve Verlauf erlau a f de des es Ja Jahres ahrres 22012. 012..
Quelle: PROFIN Zins
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32 WIRTSCHAFT
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Tu felix austria stronache P
eter Rosegger erzählte uns, dass er ein Waldbauernbub war. ER erzählt uns, dass er ein Arbeiterkind ist. ER erklärt uns auch, es ist was faul im Staate Österreich. Aber wir brauchen uns keine Sorgen machen, denn die macht ER sich um uns, um Österreich. Donnerstag, der 27. September 2012 wird als einer „der wichtigsten Tage in der Geschichte Österreichs und der Welt eingehen.“ (Originalzitat). Denn ER hat sich entschlossen, uns zu zeigen, wie es geht - besser geht. ER, das ist Frank „Fränk“ Stronach. Vielfacher Milliardär. Ausgezeichnet mit multi Ehrentiteln und vom Gewicht her, mit Tonnen von Orden. Im Werbevideo medial unterstützt von Bill Clinton, Larry King (ex-CNN) und vielen, vielen Pferden. Jetzt ist er einfacher Parteiobmann. Frank Stronach stellte am Donnerstag, dem 27. September 2012 seine Partei, pardon Bewegung, vor. Das „Team Stronach für Österreich“. Das Team ist ER. Parteistatut: Der Obmann allein vertritt die Partei nach außen - nach innen sowieso. Die Geburtsstunde der Bewegung wurde in einer Pres-
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sekonferenz vor unzähligen Journalisten und mindestens dreißig Kamerateams zelebriert. Die rund fünfzigminütige Rede fühlte sich streckenweise an wie eine Predigt. Und weil es eben keine normale Pressekonferenz war, gab es Szenenapplaus. Dabei war die Klatschpresse gar nicht vertreten. Aber vielleicht war das auch nur das Ergebnis einer enthusiasmierten Regie. In
den imperialen Räumen der Orangerie im Wiener Schloss Schönbrunn, erfuhren die Welt und wir, dass die österreichische Regierung so ziemlich alles falsch macht, was man falsch machen kann. Alle bekamen ihr Fett weg. Die ÖVP, weil sie die Partei der Banken ist. Was nicht ganz fair ist. Denn die ÖVP hat sich die Geburtstagsfeier ihres Obmannes Schüssel von der
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wird sanft niedergefahren. Beispiel: die 21 Sozialversicherungen. Jeder soll arbeiten können. Denn Arbeit macht? – nein, das hat er NICHT gesagt, und das darf man auch nicht schreiben. Und ER bringt uns den Ländereuro. Neben dem zyprischen, den griechischen und – na alle halt. Etwas weniger sanft wird ER – „ich bin sachlich, zivilisiert und drücke mich nicht ordinär aus“ - wenn er auf den Mammon angesprochen wird, den er in der Schweiz bunkern soll. Einem Journalisten, der wissen will, wo denn die Knöllchen liegen, stellte er weniger wirsch die Gegenfrage: „Welche Interessen vertreten sie? Die der Roten Armee?“ Also er hat zwei Millionen in Österreich und davon zahlt er eine Million Steuern. Stimmt semantisch alles. Wer allerdings beim schweizer Wirtschaftsmagzin „Bilanz“ nachliest, (http:// www.bilanz.ch/people/300-reichste/ franz-im-glueck), könnte zur Auffassung gelangen, Stronach habe eine falsche Vorstellung von der Wahrheit. Jedenfalls muss ER viel Geld haben, sonst wäre er ja nicht Milliardär.
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ÖBB sponsern lassen. Die SPÖ, weil deren Funktionäre weit weg von den Arbeitern sind und kein SPÖ-Funktionär je „Dreck unter den Fingernägeln gehabt“ habe oder „ein öffentliches Bad“ besuche. Und Pröll, der Niederösterreicher, der ist ohnedies der größte Schmähtandler ever. ER erklärt uns, wie bisher österreichische Regierungen zu Stande gekommen sind: Da setzen sich die Kammern zusammen und Raiffeisen, und dann mischt noch der Michi Häupl mit und der Erwin Pröll. Auch über Österreichs Grenzen hinweg sieht ER Probleme. Bei Angela Merkel (Deutschland) ortet er „entweder sei sie so dumm, dass sie nißcht versteht, oder sie spielt mit den Banken mit“. Überhaupt die Banken. Die cashen ab. Bist du deppert. Das niedrige Volk wird jubeln. Sie werden ihm in Scharen zulaufen, denn Seine Werbemelodie ist gar so süß. Sein Credo lautet: Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft. Er hat bewiesen, dass er Arbeitsplätze schafft. In seinem neuen Österreich werden die Schulden abgeschafft, die Bürokratie sowieso und die überverwaltete Verwaltung
Und seine Mitstreiter? Die waren auf der Bühne nicht präsent. Fiel nicht weiter auf. Denn die Bewegung ist ER. ER gibt die Werte vor. Parteipolitische GesinnungsWendehälse, deren Namen er sich, leider, leider, nicht merken kann – wofür er sich ausdrücklich entschuldigt – waren bei dieser Aufführung nicht vorgesehen. Wenn seine Bewegung dann die Wahlen gewonnen hat, wird irgendeiner Bundeskanzler. Aber, ER ist der Chef. DER BOSS. ER führt. ER gibt die Werte vor. Als Prinzipal wird er dafür sorgen, dass Österreich so geführt wird, wie er es erfolgreich gewohnt ist, quasi als Fabrik – „ich bin einer der anerkannt besten Wirtschaftsmanager weltweit“. Sein ständiger Hauptwohnsitz ist – so ER wörtlich – das Flugzeug. So wird ER, einem Seemann gleich, anlanden und beim Landgang schauen, ob seine Regierung richtig regiert und nicht vom Kurs abkommt. Der lautet, wir wissen es jetzt ja, „Wer Gold hat, macht die Regeln“ und dazu „Wahrheit, Transparenz und Fairness“. Dann steigt er wieder in seinen ständigen Hauptwohnsitz und fliegt zum nächsten Geldspeicher, Pardon, er hat ja keinen, wie er den Journalisten erklärt. „Mein Reichtum sind die Arbeitsplätze“. Also stelle ich, als Rezensionist, hier richtig, er fliegt von Arbeitsplätzen zu Arbeitsplätzen. Oder nach Adena Springs in der Nähe von Versailles (KY) dort ist eines seiner Gestüte – ER ist einer der erfolgreichsten Vollblutzüchter der Welt. Was sonst noch Gutes auf uns zukommt, steht im Parteiprogramm. Das aber wird erst im April nächsten Jahres fertig. Ist aber egal, was drinnen steht. Es sind ohnedies alle für IHN, wenn er nur ihre Schulden tilgt. Meine, bitte, auch! Und wenn wir alle brav sind und nicht gestorben, wird es dereinst wohl auch eine Art Gewinnbeteiligung und Bürgerbeteiligungsaktien geben – ähnlich wie in seinen Fabriken. Natürlich aber erst, wenn es keine Schulden mehr gibt. Wohlstand und Zufriedenheit wird uns dann umgeben. ER hat es uns versprochen.
Epilog In den Arbeiterbezirken, Peking, Penzing und Ottakring singt man bis dahin: „Es wird ein Wein sein, und wer wird nimmer sein...“
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GFK
Satte Banken?
S
eit 2000 führt GfK kontinuierlich Studien zur Entwicklung der CEE Märkte in den Bereichen Banken und Versicherungen durch. Nach dem Beginn der Krise im Jahr 2008 war ein deutlicher Rückgang des Marktes zu beobachten, seit dem Jahr 2010 ist wieder ein Aufwärtstrend sichtbar. Im Bankenbereich zeigt sich, dass sowohl in Österreich als auch in der gesamten CEE Region die Nut-
zung von Bankenprodukten und deren Serviceangeboten eng in den Alltag eingebunden sind. Dies legt nahe, dass die Bankenmärkte trotz der schwierigen wirtschaftlichen Umstände weiter wachsen können und werden. Der Anteil der Bankkartenbesitzer in den CEE Regionen ist weit verbreitet. Aktuell hat jeder zweite Bewohner der Region eine Karte,
dennoch steigt der Anteil kontinuierlich weiter. In Österreich liegt der Anteil derjenigen, die mit zumindest einer Bank eine Geschäftsverbindung pflegen bei 98%. Daraus folgt, dass der Markt gesättigter ist als in vielen CEE Ländern und für weiteres Wachstum weniger Raum gegeben ist.
WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
Was ist Unisex?
D
ie Wiener Städtische Versicherung hat gemeinsam mit meinungsraum.at unter 1.000 ÖsterreicherInnen eine Umfrage zum Thema „Unisex-Versicherungstarife“ durchgeführt. Die Umfrage hat ergeben, dass erhebliche Informationsmängel in der österreichischen Bevölkerung bestehen. Fast 66% haben noch nie davon gehört, mit dem Begriff an sich bringen 45% der Befragten spontan zunächst gar nichts in Verbindung. Prinzipiell werden die geplanten Unisex-Tarife aber positiv von den Befragten aufgenommen, 64% stimmen der Gleichstellung von Männern und Frauen in diesem Bereich zu. 25% der Befragten
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GenDir. Mag. Robert Lasshofer, Wiener Städtische Versicherung
hätte gerne (zusätzliche) Informationen zum Thema, vor allem „durch die Medien“. 23% möchten „von ihrer Versicherung“ informiert werden. Jeder Fünfte wünscht sich ein „persönliches Gespräch mit seinem Versicherungsberater“. Von jenen Personen, die noch vor der geplanten Tarifumstellung eine Versicherung abschließen wollen, erwarten sich 46% eine aktive Kontaktaufnahme durch ihren Versicherungsbetreuer, die restlichen 54% wollen selbst aktiv werden. Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer: „Die Umfrage bestätigt, was wir bereits in zahlreichen Gesprächen festgestellt haben:
Aufklärung ist dringend notwendig. Versicherungen und VersicherungsberaterInnen sind gefordert, KundInnen aktiv, rechtzeitig und umfassend zu informieren – es geht um bedarfsorientierte Entscheidungshilfe. Unsere Informations- und Serviceoffensive soll unseren KundInnen transparent machen, welcher Abschluss zu welchem Zeitpunkt sinnvoll ist.“
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Nähere Infos unter http://partner.generali.at 35 oder unter 0800/208 808.
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FINANZEN
Immer, immer, immer. Er mag Rechnen, ich Malen. Er mag Fußball, ich Computerspielen. Er mag schon groß sein, ich noch nicht. Wir sind also nicht genau gleich. Aber das ist egal. Wenn ich aufwache, ist er da. Wenn ich krank bin, ist er’s meistens auch. Wenn ich streiten will, streitet er mit mir. Wie fad muss es sein, keinen Zwillingsbruder zu haben?
Um zu verstehen, muss man zuhören. Lebenssituationen sind vielfältig, unsere Lösungen auch.
Unter den Flügeln des Löwen.
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VERSICHERUNG
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KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA
Expansion Die Koban Südvers Group Austria ist weiter auf Expansionskurs.
D Dr. Klaus Koban
rei Jahre nach der Unternehmensgründung hat sich das Unternehmen bereits auf Rang 3 des österreichischen Versicherungsmaklergruppen-Rankings etabliert. Aktuell wurde die Gruppe durch eine Kooperation in Niederösterreich erweitert. Die renommierte Gally Versicherungsmakler GmbH ist nun Mitglied der Gruppe. Die Marktpräsenz in Vorarlberg wurde weiter ausgebaut, hier konnte das erfolgreiche Team Dr. Hackspiels zur Zusammenarbeit gefunden werden. Und demnächst startet eine Koban-Niederlassung in Salzburg. Bis Ende des Jahres wird das Unternehmen bundesweit vertreten
sein. Um die Unternehmen der Gruppe enger zusammenzuführen, beginnt ab sofort ein umfassender Konsolidierungsprozess. „Unser Ziel ist es, auch weiterhin zu wachsen – organisch wie anorganisch. Unsere Strategie, die besten Makler des Landes unter unserem Dach zu vereinen, werden wir auch künftig mit aller Kraft weiterverfolgen“, betont Dr. Klaus Koban. Neben Wachstum sind die Segel der Unternehmensgruppe derzeit klar auf Konsolidierungskurs ausgerichtet. „Mit der Umbenennung der Koban & Kiefhaber GmbH in die KOBAN SÜDVERS GMBH ist der Start zur strukturellen Konsolidierung der Gruppe erfolgt“, erläutert Koban.
R + V VERSICHERUNG
Warenkreditversicherung
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ie R+V Versicherung startet mit einer Warenkreditversicherung in Österreich. Ab 1. Jänner 2013 ist die Polizze mit zahlreichen Zusatzfeatures erhältlich. „Unsere R+V-ProfiPolizze WKV A plus wurde in enger Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern entwickelt. Herausgekommen ist ein Produkt, welches sich insbesondere an den Bedürfnissen von mittelständischen Unternehmen, Selbstständigen und Freiberuflern orientiert“, kommentiert Dr. Martin Beste, Leiter der R+V Niederlassung Österreich, der neuen Warenkreditversicherung. Hat ein Inlandskunde zwei Monate nach der ursprünglichen Fälligkeit die Forderung noch nicht begli-
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chen (Nichtzahlungstatbestand), wird die vereinbarte Entschädigungsleistung ohne vorheriges Inkassoverfahren bezahlt. Der Auftraggeber muss noch nicht einmal insolvent sein. Kunden mit Sitz in Deutschland werden dabei wie Inlandskunden gewertet. Als einziges Produkt seiner Art werden auch Rechtsverfolgungskosten, wenn vor Gericht um die Forderungen gegen Auftraggeber aus Österreich und aus Deutschland gestritten wird, übernommen. Auch Forderungen gegenüber Privatkunden sind im Vertrag versicherbar. Für Forderungen bis 7.500 EUR ist allein der Nachweis durch Vorlage einer gültigen Maestro- oder Kreditkarte zur Erlangung des Versicherungsschutzes ausreichend.
Niederlassungsleiter Dkfm. Dr. Martin Beste
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VERSICHERUNG
STANDARD LIFE
Umtauschoption Die Standard Life bietet bereits vor Beginn der vorgeschriebenen Unisex Tarife eine automatische Umtauschoption für Fondspolizzen an
S
Bernhard Fasching, Sales Manager Austria, Standard Life Versicherung
tandard Life bietet schon jetzt eine Umtauschoption für die fondsgebundene Rentenversicherung „Maxxellence Invest“ an. Ab dem 21. Dezember wird der Vertrag automatisch auf die höhere Rente nach den neuen Unisex-Rechnungsgrundlagen umgestellt. Weder Kundinnen noch Vermittler müssen dabei aktiv werden. Das Angebot gilt für alle Maxxellence Invest Verträge mit Versicherungsbeginn ab 01.09.2012 ohne Risikokomponenten und nachträglichen Risikoeinschluss. Eine Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit ist möglich. Zusätzlich wendet Standard Life für Frauen ab sofort die günstigeren Rechnungsgrundlagen der Männer für die Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit an. Zur Unterstüt-
zung seiner Vertriebspartner steht bereits jetzt ein Unisex Navigator bereit. Mit dem Online-Tool können Vermittler ihren Kunden erklären, welche finanziellen Auswirkungen die Unisex Einführung haben wird. Zusätzlich gibt es bis zum 21. Dezember bei der BU eine vereinfachte Gesundheitsprüfung. Statt zahlreicher Detailfragen müssen Neukunden nur noch eine einfache Erklärung zu ihrem Gesundheitszustand abgeben. „Die Unisex-Einführung wird die Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten ankurbeln. Es gibt für Kunden keinen Grund, mit dem Abschluss zu warten. Denn sie verlieren dadurch wertvolle Zeit und Rente“, sagt Bernhard Fasching, Sales Manager Austria bei Standard Life.
Von Ihnen gewählt: Beste Maklerbetreuung in Österreich Beste Betriebshaftpflicht/Gewerbe
k für Vielen Dan en! Ihr Vertrau
Zweitbeste Technische Versicherung/Gewerbe *Quelle: AssCompact Awards 2012
Peter Prinz (Leiter Maklervertrieb) nimmt 3 AssCompact Awards für UNIQA entgegen.
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VERSICHERUNG
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VAV VERSICHERUNG
„Tschuldigen“ reicht nicht Der eben eingeführte Eigenheim- und Haushalttarif der VAV lässt mit einigen interessanten Deckungen aufhorchen. Die Ausfallsversicherung ist ein besonderes Highlight. Sie leistet, wenn der Schadenverursacher zahlungsunfähig ist.
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tellen Sie sich vor, Sie worden, nicht zuletzt aufgrund gehen am Sonntagnachder VAV-Benchmarks (KFZmittag spazieren und Haftpflicht 20 Millionen Euro plötzlich werden Sie von und Rechtsschutz 200.000 Euro). einem Radfahrer niedergestoßen Nun können endlich auch bei Eiund spitalsreif verletzt. Der Radgenheim- und Haushaltverträgen fahrer ruft Ihnen nur ein „Tschuldie Summen ganz einfach und digen“ zu, fährt aber in rasendem kostengünstig (Tarifzuschlag 5%) Tempo weiter. Dank der Persoerhöht werden. nenbeschreibung eines aufmerkDoppelte Summen bei samen Passanten wird der Täter Privathaftpflicht später gefasst und wegen fahrlässiger Körperverletzung verurSchäden an Dritten sind in der teilt. Wie sich herausstellt, ist der Produktvariante „Top-Exklusiv“ Fahrrad-Rowdy arbeitslos und Eine nicht beaufsichtigte Pfanne mit heißem Öl kann böse Folgen haben ab sofort noch besser abgesichert. zahlungsunfähig. Ärgerlich: Neben Schmerzen und Leid müssen Sie auch der Küche eine Stichflamme. Das Öl für Statt wie üblich 1,5 Millionen Euro wird noch die Kosten für die Behandlungen und die Braterdäpfel hat sich entzündet und es die Summe auf 3 Millionen Euro erhöht. den Verdienstentgang tragen. Genau hier entsteht erheblicher Sachschaden durch den In Zeiten steigender Klagsfreudigkeit eine setzt die neue Ausfallsversicherung der VAV Brand. Ein typischer Fall für grobe Fahrläs- sinnvolle Erweiterung. an. Sie leistet bei Personenschäden, wenn sigkeit und üblicherweise ein Ablehnungsder Schädiger nicht belangt werden kann. grund für die Versicherung. Auch hier setzt Intelligenter Online-Rechner macht In Deutschland ist diese Art der Versiche- die VAV eine neue Benchmark. Bereits 2004 Abschluss bequem rung schon lange gang und gäbe. Gegen ei- führte die VAV die Deckung der groben nen geringen Fixzuschlag in der Höhe von Fahrlässigkeit in der KFZ-Haftpflicht ein Mit dem überarbeiteten Online-TarifEUR 19,- jährlich kann diese Deckungslücke und bot die Deckung im Jahr 2006 erstmals rechner auf VAV PRO ist die Berechnung als Zusatzbaustein im neuen Eigenheim- und in der Feuerversicherung an. Im neuen Tarif der günstigen VAV-Prämien noch beHaushalttarif der VAV jetzt auch in Öster- sind nunmehr grob fahrlässig verursachte quemer geworden. Der Rechner ist imreich geschlossen werden. Verantwortungs- Schäden aus allen wichtigen Sachsparten ge- mer auf dem letzten Tarifstand und der bewusste Versicherungsmakler werden so deckt (optional). Für Versicherungsmakler interaktive Aufbau erspart doppelte oder ist diese Deckung insofern ein Muss, als dass unnötige Eingaben. Sehr praktisch ist die ihrem Best-Advice-Auftrag optimal gerecht. sie gleichzeitig quasi auch eine Versicherung Speicherfunktion für Angebot und AnLeistung auch bei grober trag: Wenn ein erstelltes Angebot aufgegegen Haftungsansprüche darstellt. Fahrlässigkeit rufen wird und Änderungen nötig sind, Versicherungssummen um 40 müssen nicht noch einmal alle Daten einSzenenwechsel. Anna M. ist gerade beim Prozent höher gegeben werden. Kochen für ihre Kinder, als es an der Tür läutet. Sie öffnet und übernimmt ein Paket Die Versicherungssummen sind in den Weitere Informationen auf für ihre Nachbarin. Plötzlich kommt aus letzten Jahren in allen Sparten angehoben www.VAVPRO.at
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„PRODUKTE MÜSSEN FÜR DEN MAKLERVERTRIEB GESTALTET SEIN“ „Was ich von einem Versicherungspartner erwarte? Als Makler bin ich von Gesetzes wegen verpflichtet, meine Kunden optimal zu beraten. Entsprechend hoch sind auch meine Anforderungen an Produkte: Höchste Versicherungssummen und innovative Deckungen sind eine Grundvoraussetzung – egal, ob im Privat- oder im Firmenkundenbereich.“ Harald Wagner Geschäftsführer Optimum Ges.m.b.H. Versicherungsmakler, Wien
www.was-wir-wollen.at
Das VAV-Versprechen: Produkte für den Best-Advice Vertrieb Unsere Produkte sind speziell für den Vertrieb über unabhängige Versicherungsvermittler bestimmt und werden gemeinsam mit ihnen konzipiert. Die Liste der Best-Advice-Innovationen ist lang: • Verzicht des Einwandes der groben Fahrlässigkeit in KFZ und im Sach-Bereich • Höchste Versicherungssummen: KFZ-Haftpflicht 20 Millionen Euro, Rechtsschutz 200.000 Euro, und jetzt auch in Eigenheim/Haushalt • Business-Paket auf Erstes Risiko etc. Schließlich wollen wir, dass Sie Ihrem Auftrag bestmöglich nachkommen können. Was Sie sonst noch von uns erwarten können? Informationen dazu hat Ihr zuständiger Regionalleiter, Ihr Service Team oder steigen Sie ein auf www.VAVPRO.at
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VERSICHERUNG
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UNIQA
Musikalische Gesundheit Der UNIQA Health Care Truck gastierte bei der Wiener Staatsoper. v.l.n.r.: Dominique Meyer, Staatsoperndirektor und Dr. Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich
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ie „rollenden GesundheitsCenter“ waren zu Gast bei den Musikern und Angestellten der Wiener Staatsoper. Rund 150 Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit zum umfassenden Gesundheits-Check vor Ort. Die beiden UNIQA GesundheitsTrucks sind mobile Diagnostikstellen, ausgerüstet mit modernster Technik. Im VitalTruck werden umfassende FitnessProfile erstellt und individuelle Stärken und Schwächen geklärt, abgestimmt auf Alter und persönliche Situation der Testpersonen. Im UNIQA Health Care Truck, ein Hightech-Fahrzeug im futuristischen Design von Luigi Colani, findet eine erweiterte Gesundenuntersuchung inklusive Vorsorgetests und Erhebung von Laborwerten statt. Zusammen sind beide Trucks ein unschlagbares Duo in Diagnostik und Prävention. Die rollenden GesundheitsCenter bieten Ruhe-EKG, Bestimmung von Laborwerten (Blutzucker, Blutfette, Leberwerte, Nierenwerte und Harnsäure), Herz-Kreislauf-Tests, Spirometrie (Messung der Lungen- und Atemvolumina), Dermatoskopie, Körperfettanalyse, Sehtests und Augendruckmessung, Ultraschall (Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Herz- und Halsschlagadern), Wirbelsäulen-Screening, computergestützte Rumpfkraftmessungen sowie Beweglichkeits-Checks. Fachärzte verschiedener Richtungen gewährleisten höchste Diagnose- und Beratungs-Qualität. StaatsopernDirektor Dominique Meyer: „Die Wiener Staatsoper und UNIQA verbindet eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit. Zum wiederholten Mal wird nun
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unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit einer freiwilligen kostenlosen Gesundenuntersuchung geboten. Es ist sehr erfreulich, dass die Staatsopernmitglieder – ob aus dem Gesangsensemble, dem Orchester, Chor, Ballett, der Technik oder Direktion und Administration – diese hervorragende Initiative ernst nehmen und stark nutzen – das sieht man unter anderem auch daran, dass die Untersuchungstermine innerhalb kürzester Zeit vergeben waren.“
UNIQA Österreich Vorstand Dr. Peter Eichler: „Immer mehr Unternehmen erkennen die wichtige Rolle der betrieblichen Gesundheitsförderung. Der Erfolg hängt maßgeblich von der Vorbereitung ab: Individuelle Beratung und umfassende Checks sind entscheidend, um das Wohlbefinden jedes und jeder Einzelnen gezielt zu fördern. UNIQA ermöglicht das mit maßgeschneiderten flexiblen Angeboten, modernster Diagnosetechnik und kompetenter persönlicher Beratung.“
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r s orge Flexible Vo te Sparer. für bedach
FlexPlan Vorsorge wird immer schwieriger. Wie soll man sparen, auf welche Art und Weise Geld beiseite legen? Wie lange ist man gebunden? Mit dem FlexPlan kann man alle 6 Jahre auf vorhandenes Kapital zugreifen, ohne Abschläge oder finanzielle Einbußen befürchten zu müssen. So passt sich der FlexPlan dem Lebensrhythmus an und begleitet Ihren Kunden bis zum Pensionsantritt.
www.donaubrokerline.at
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R + V VERSICHERUNG
Persönliche D&O-Versicherung:
Sicher ist sicher! Job: Weg! Haus: Verkauft! Konten: Gepfändet! Dieser Albtraum hat schon so manchen Manager ereilt - trotz bestehender D&O-Versicherung…
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eider kann dieser Albtraum zur Realität werden. Viele Führungskräften und ihre Makler glauben, dass eine D&O-Versicherung eine Garantie für ein sorgenfreies Berufsleben bzw. einen unbeschwerten Ruhestand darstellt. Doch, dritte Personen haben entscheidenden Einfluss darauf, wie dies bei jeder Unternehmensversicherung der Fall ist.
Unverhofft kommt oft…
Mag. Rainer Hörmann, Spartenleiter VH D&O
Martin Schiel, Ass.iur. Produktmanger VH/ D&O
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Die Ursachen für den Verlust des Schutzes sind vielfältiger als gemeinhin bekannt: Da reduziert der Nachfolger aus Kostengründen die Versicherungssumme, wechselt den Anbieter oder hebt gar den Vertrag als Ganzes auf. Hier ist die Ersatzleistung bereits verbraucht, wenn es zur eigenen Inanspruchnahme kommt. Und auch wer denkt, der inzwischen übliche Anfechtungsverzicht der Versicherer (zugunsten gutgläubiger Personen) für den Fall der Verletzung vertraglicher Obliegenheiten sei eine sichere Bank, sieht sich womöglich getäuscht. Nach einer Entscheidung des deutschen Bundesgerichtshofs verstößt die Regelung nämlich gegen tragende Prinzipien des Zivil- und Versicherungsvertragsrechts (BGH, Beschl. v. 21.09.2011 - IV ZR 38/09). Besonders betroffen sind leitende Angestellte, Compliance Beauftragte, etc. Sie haben in der Regel weder eine Kopie der Polizze noch nähere Informationen über den konkreten D&O-Schutz, geschweige denn Einfluss auf dessen Ausgestaltung oder Fortbestand.
R+V: Sicherheit für Manager und Makler Ganz anders hingegen die Situation seit 10.10.2012 mit der persönlichen D&OVersicherung der R+V: Versichert ist allein die einzelne Führungskraft. Wie z.B. jeder Rechtsanwalt, verfügt damit selbst der Arbeitsnehmervertreter im Aufsichtsrat über seine eigene Berufshaftpflichtversicherung. Er, und nicht etwa das Unternehmen oder Mitversicherte, bestimmen über das Schicksal seines D&O-Schutzes! Gute Gründe, selbst bei bestehender Unternehmens-D&O den Schutz durch eine persönliche Absicherung zu ergänzen!
Weniger Beratungsrisiko für den Vermittler Wie jede Berufshaftpflichtversicherung ist auch die „Persönliche D&O“ der R+V als Verstoß-Deckung konzipiert – mit entscheidenden Vorteilen gegenüber allen claimsmade Deckungen: Klare Zuordnung der Pflichtverletzung zu einem Versicherungsjahr, unbegrenzte/unverfallbare Nachmeldefrist und keine Diskussionen beim Wechsel des Versicherers. Absolutes Highlight: die Versicherungssumme steht je Verstoß-Jahr gesondert zur Verfügung! Und im Schadenfall muss der Makler nicht zwei „Herren“ dienen. Sein alleiniger Ansprechpartner ist der Versicherungsnehmer, nur ihm gegenüber ist er verpflichtet. Die Folge davon ist, keine Interessenkollision und kein Beratungsrisiko.
Verbotene Früchte, die keine (mehr) sind In der sehr umfassenden R+V Deckung sind auch jene „verbotenen Früchte“ inkludiert, die in der Unternehmens-D&O (Stichwort „lohnwerter Vorteil“) sonst tabu sind: Dienstwagenersatz oder psychologische Betreuung, um nur einige zu nennen.
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CCA
Nützen Sie schon die aktuellste CCA9 Version?
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ie neue Version des CCA9, die im Rahmen des Wartungsvertrages kostenlos aktualisiert werden kann, ist nun verfügbar und bringt wieder zahlreiche Neuerungen und Erweiterungen mit sich.
Schnellsuche Die Schnellsuche ist eine einfach gestaltete Volltextsuche in Namen- und Nummernfeldern sowie in allen Textfeldern und Dokumentinhalten. Zusätzlich kann man aktivieren, dass automatisch im Hintergrund nach dem Inhalt der Zwischenablage gesucht wird. So kann man z.B. aus einer Outlook-Mail direkt zum dazugehörigen Geschäftsfall in CCA9 springen.
„One-Klick“ Excel Report In der Menüleiste ist ein „Excel-Button“ verfügbar; dieser kann für den Schnellexport der Listenansicht aus CCA9 genutzt werden. Somit gelangen Sie mit einem Klick zu Ihren Berichten.
Serienbrief Newsletter
verkleinert und im PDF eingebettet. Diese Funktion ist auch bei „Drag-PDF“ möglich.
Bei der Umwandlung von Emails in PDFs werden Bild-Attachments automatisch entsprechend den Programmeinstellungen
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N
Schnittstelle zu „Liemmec BCA“ Schnittstelle „direktanlage.at“
Revisionssicherheit Es können nun beliebige Dokumente revisionssicher abgelegt werden. Diese können nicht mehr gelöscht werden (auch nicht vom Systemadministrator). Jede Veränderung der Dokumente ist nachvollziehbar, ältere Versionen können jederzeit wiederhergestellt werden.
Schnittstelle zu LIEMMEC BCA Es wurde eine Datenschnittstelle zu LIEMMEC BCA eingebaut. Es können damit Daten von Firmenkunden nach LIEMMEC BCA übertragen und Dokumente aus LIEMMEC BCA nach CCA9 geladen und zentral abgespeichert werden.
Schnittstelle zu „direktanlage.at“
Schnellsuche „One-Klick“ Excel Report Serienbrief „Newsletter“ Attachmentverkleinerung bei PDF Konvertierung eines Emails Revisionssicherheit
Für das „Wertpapierdienstleistermodul“ wurde die Sichtschnittstelle zu „direktanlage.at“ implementiert. Hier sind Informationen, beispielsweise der tagesaktuelle Kurs, zum ausgewählten Wertpapier ersichtlich.
Emailadressen können als „Newsletter“ gekennzeichnet werden. Bei der Erstellung von Serienbriefen kann nach dieser Kennzeichnung gefiltert werden.
Attachmentverkleinerung bei PDF Konvertierung
n o i s r e eue V
Usermeeti
März 2013
Highlights
ng
& Neuerun gen Schulunge n Networking
CCA EDV für Versicherungswirtschaft GmbH Handelskai 388/4/5 1020 Wien Email: service@tis-cca.com Tel: +43 1 907 4111 77 www.ccaedv.at 23.10.2012 16:01:36
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VALIDA VORSORGE MANAGEMENT
Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner
Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner
Sind Ihre Kunden gebunden oder loyal?
Valida Plus auf gutem Wege
Sie werden sich fragen: „Wo liegt hier der Unterschied?“ Darauf gibt es juridische, psychologische und verkäuferische Antworten, je nach Betrachtungsweise.
I
n der Versicherungswirtschaft sind wir gewohnt, mit Begriffen wie Laufzeit, Mindestbindefrist, Karenzfrist, Ablaufdatum usw. täglich umzugehen und sie unseren Kunden zuzumuten, egal, ob es um Polizzen oder Beratungs- und Serviceverträge geht. Wenn auch rechtlich zur Leistungsbeschreibung oder –begrenzung notwendig, fühlen sich dadurch viele Kunden in Ihrer Entscheidungsfreiheit eingeengt. Das Image vom intransparenten, juridisch ausgeklügelten und den Kunden fesselnden (im wahrsten Sinne des Wortes!) System der Versicherungswirtschaft inklusive aller daran Beteiligten wird damit garantiert nicht besser. Was können Sie als Makler, als Guide durch den Versicherungsdschungel, tun, damit Ihre Kunden bei Ihnen bleiben, ohne dass diese sich „angebunden“ fühlen? Streichen Sie das Wort „Kunden-Bindung“ aus Ihrem Wortschatz und ersetzen Sie es durch „höhere Loyalität“. Psychologisch bedeutet das, dass Kunden sich freiwillig an Sie binden! So wie es eine Produktlebenskurve gibt, die irgendwann abflacht und mit Innovationen wieder nach oben gebracht werden kann (siehe Politik von Apple!), so können Sie mit kreativen Service- und Beratungsideen Ihre Kunden immer wieder aufs Neue begeistern und damit deren Loyalität fördern. Wenn Sie sich in einem klar definierten Markt als Spezialist mit besonderem Know how und/oder Service positioniert haben und die Kunden wissen, wofür Sie stehen, lassen Sie - mit der Sicherheit des grundsätzlich anerkannten Profis – Ihrer Phantasie Spielraum für leistbare und stimmige Innovation. Ob es das Gewinnspiel in der Kundenzeitung, die besondere Information mit Schadensbeispielen für ausgewählte Firmenkunden oder eine eigene Firmen-App (sowas gibt es schon! > sh. www.stapp.at) ist, überraschen Sie Ihre Kunden immer wieder und bringen Sie sie so dazu, sich freiwillig an Sie zu binden. Kunden-Loyalität wirkt deutlich besser und länger als vertraglich erzwungene Kundenbindung.
N AUS DER BRA DIE BERATER
CHE FÜR DIE
TUNG Fa. IMPULSBERA eratung sb Unternehmen kagasse 14/8A lin Ze n, 1010 Wie atung.at www.impulsber atung.at er office@impulsb
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BRANCHE
Mag. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstandes der Valida Vorsorge Management
D
ie aktuelle Analyse der GrECo International AG zeigen, dass die Valida Plus AG von allen Betrieblichen Vorsorgekassen in Österreich die besten Ergebnisse für ihre begünstigten Arbeitnehmer und Selbstständigen erzielt hat. Es wurde konkret der Wert des Abfertigungsguthaben eines begünstigten Arbeitnehmers mit einem Jahresbruttogehalt von EUR 25.000 und einer angenommenen Gehaltssteigerung von 2 Prozent pro Jahr erreicht hätte. In den Berechnungen wurden drei unterschiedliche Beitrittszeitpunkte - 1. Jänner 2003, 1. Jänner 2007 und 1. Jänner 2009 – angenommen und das jeweils bis zum Jahresende 2011 angesparte Abfertigungsguthaben evaluiert. Performance-Entwicklung und Kosten laut jeweiligem Beitrittsvertrag der einzelnen Betrieblichen Vorsorgekassen sind in der Vergleichsrechnung berücksichtigt. „Im Sinne einer ausreichenden künftigen Pensionsabsicherung empfehlen wir allen Begünstigten, sich ihre Abfertigung Neu als lebenslange steuerfreie Zusatzpension ausbezahlen zu lassen. Die Analyse von GrECo bestätigt, dass Arbeitnehmer und Selbständige bei der Valida Plus das höchste Abfertigungsguthaben erreichen und daraus auch eine höhere Zusatzpension erwarten können“, erklärt Mag. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstandes der Valida Vorsorge Management.
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VAV VERSICHERUNG
Chance statt Krise Dr. Peter Loisel, Vorstand für Vertrieb und Marketing VAV
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eim 2. AFPA Marktdialog wurden rege Diskussionen über die neue Vermittlerrichtlinie geführt. Dr. Peter Loisel, Vorstandsdirektor VAV Versicherung ermunterte die Versicherungsmakler, die Diskussion über die neue Vermittlerrichtlinie als Chance zu sehen. Er sieht in den Befürchtungen, wonach es durch die Bestimmungen der Vermittlerrichtlinie zu Wettbewerbsverzerrungen kommen kann, eine verständliche und nachvollziehbare Argumentationslinie. „Es kann nicht sein, dass nur Makler ihre Provisionen offenlegen müssen. Auch Banken und Außendienst-Angestellte erhalten Vergütungen. Nach dem aktuellen Stand des Vorschlages zur Richtlinie sind diese aber nicht zur Offenlegung verpflichtet. Das steht im Widerspruch zur IMDZielsetzung eines fairen Wettbewerbes und schwächt die Wettbewerbsposition der unabhängigen Versicherungsmakler“, ergreift Loisel für die Makler Partei. „Die VAV versteht sich als Maklerversicherer. Daher werden wir die Makler auch unterstützen, wenn es darum geht, ihre Marktposition zu verteidigen und zu stärken“, so Loisel. Während Banken und VersicherungsAußendienste in der Regel an die Pro-
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dukte nur eines Anbieters gebunden sind, können Makler aus dem Gesamtangebot vieler Versicherungen das jeweils passende Produkt für einen Konsumenten auswählen. Loisel: „Daher wird es wichtig sein, das Augenmerk des Kunden nicht nur auf die auszuweisende Provision und die Kosten zu lenken, sondern auf den Gesamtpreis für ein bestimmtes Versicherungsangebot. Hier schneiden die Makler schon heute am besten ab. Die Versicherungsmakler haben durch die Diskussion um die Ver-
mittlerrichtlinie die einmalige Chance, sich eindeutig zu positionieren.“ Die VAV setzt seit jeher auf die Versicherungsmakler als effizientesten Vertriebsweg und hat auf den Aufbau eines eigenen Außendienstes verzichtet. Loisel: „Wir werden diese Linie konsequent beibehalten, und das nicht trotz, sondern auch wegen der Vermittlerrichtlinie II, die dem Gesetzgeber die gar nicht hoch genug einzuschätzende Möglichkeit gibt, den gesamten Versicherungsmarkt im Hinblick auf Preise, Kosten und Leistungen transparent zu gestalten.“ Die Maklerschaft ist, was die Umsetzung der Richtlinie anlangt, derzeit noch zwiegespalten. „Wir haben derzeit zwei Umfragen laufen, in denen wir von den Maklern wissen wollen, wie sie zur Umsetzung stehen und welche Auswirkungen die Offenlegung hätte“, erklärt Loisel. 71 Prozent der Makler glauben, dass die Offenlegung der Provisionen Realität wird. Immerhin 32 Prozent würden demzufolge überlegen, ihre Beratertätigkeit aufzugeben. „Das zeigt schon, welche dramatische Bedeutung die EUÜberlegungen für Österreich hat und wie wichtig ein Schulterschluss für die österreichische Versicherungswirtschaft ist.“
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ÖSTERREICHISCHER VERSICHERUNGSVERBAND
„LESS RISK – MORE FUN“ Das Brettspiel zur Vermeidung von Risiken und zum Umgang mit diesem
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ie Studie des Österreichischen Versicherungsverbandes im Frühjahr hat ergeben, dass nur 4 % der Jugendlichen und nur 17% der Erwachsenen sich mit Versicherungsfragen gut auskennen. Das Finanzwissen unserer Schülerinnen und Schüler lässt also eher zu Wünschen über. Die Jugendlichen führten auch an, im Rahmen des Schulunterrichts keine Information zu Versicherungen erhalten zu haben. Die damalige Umfrage zeigte, dass das subjektiv empfundene Wissen über Versicherungen realistisch als sehr dürftig eingeschätzt wurde. GfK Experte Mag. Alexander Zeh fasste die repräsentative Umfrage mit den Worten zusammen:
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ÖsterreicherInnen gehen selbst davon aus, lediglich Basiswissen im Finanzbereich zu haben. Da aber bei den Jugendlichen ein hoher Bedarf besteht, ist daran zu erkennen, denn es erachten etwa sechs von zehn Jugendlichen
als sinnvoll, Finanzbildung stärker in den Lehrplan zu integrieren. Auf Grund dieser brisanten Studienergebnisse hat der VVO prompt eine neue Initiative gesetzt : Um Jugendliche umfassend und spielerisch über Risiken und Versicherung zu informieren, wurde das neue Brettspiel „LESS RISK – MORE FUN“ entwickelt. Das Spiel entstand in Kooperation des Versicherungsverbandes mit der „Initiative für Teaching Entrepreneurship“ sowie der „Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems“ (KPH). Es wurde von Mag. Johannes Lindner, Gründer des Impulszentrums für Entrepreneurship Education, Wirtschaftspädagoge und Fachbereichsleiter für Entrepreneurship, Erzie-
UNIV.-PROF. DR. EWALD NOWOTNY, GOUVERNEUR DER ÖSTERREICHISCHEN NATIONALBANK „Mehr Wissen über die Wirtschaft hilft im täglichen Leben, wenn es darum geht, selbst Finanzentscheidungen zu treffen oder wirtschaftspolitische Entscheidungen besser zu verstehen. Der OeNB und mir ist es ein großes Anliegen, mit maßgeschneiderten Angeboten die finanzielle und ökonomische Bildung der Jugendlichen zu erhöhen.“
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hung und Wirtschaftsdidaktik am KPH Wien/Krems und MMag.Gerald Fröhlich, Lehrbeauftragter für das Orientierungspraktikum an der WU Wien, entwickelt. Der VVO finanzierte die Entwicklung und Herstellung von insgesamt 3000 Spielen, die LehrerInnen der Sekundarstufe I (Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe) und der Sekundarstufe II (AHS-Oberstufe, Berufsbildende mittlere
DR. LUCIANO CIRINA, PRÄSIDENT DES ÖSTERREICHISCHEN VERSICHERUNGSVERBANDES „Wir stehen als Versicherungswirtschaft in der Verantwortung, Zukunft zu gestalten. Somit sind Finanzbildung wie auch der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken wesentliche Anliegen der österreichischen Versicherungswirtschaft“, „Unsere vielfältigen Aktivitäten im Bereich Finanzbildung stellen einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung und Stärkung des Vertrauens der Menschen in die Versicherungsbranche dar.“ und höhere Schulen) kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Intention der Entwicklung des Spieles war,
DR. LOUIS NORMAN-AUDENHOVE, GENERALSEKRETÄR VVO „Oftmals wird die Beschäftigung mit Themen wie „Versicherungen“ als schwierig empfunden. „Umso mehr freut es uns, das Spiel „LESS RISK – MORE FUN“ unterstützen zu dürfen und sind davon überzeugt, dass es sich um einen wertvollen und konstruktiven Beitrag handelt, sich nicht nur mit Finanzwissen auseinanderzusetzen, sondern sich vielmehr in spielerischer und pädagogisch wertvoller Art und Weise diesen Themen zu nähern“
Mag. Johannes Lindner, Gründer des Impulszentrums für Entrepreneurship Education, Wirtschaftspädagoge und Fachbereitsleiter für Entrepreneurship Erziehung und Wirtschaftsdidaktik am KPH Wien/Krems
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laut Mag. Johannes Lindner, Jugendlichen ein Tool in die Hand zu geben, mit dem sie sich neuen Themen und Herausforderungen stellen und einen kontrollierten Risikozugang erarbeiten können. Jugendliche suchen oft Risiken, erkennen diese aber oft nicht richtig, so MMag. Gerald Fröhlich. Bei dem Spiel hat man die Möglichkeit, unbeschadet Risiken unterschiedlicher Lebensphasen zu bewältigen und letztlich das „Ziel“ zu erreichen. Ein aktives Kommunikationsspiel für bis zu 12 Spielteilnehmer, bei dem miteinander und nicht gegeneinander gespielt wird. Das Spiel richtet sich
an Jugendliche ab zwölf Jahren und kann in zwei unterschiedlichen Levels jeweils auf Deutsch und auf Englisch gespielt werden. Bei Level 1 sind keine Vorkenntnisse über die verschiedenen Formen von Versicherungen nötig, bei Level 2 sind Vorkenntnisse erforderlich. Daher ist das Spiel auch für andere Personengruppen interessant und spannend.
Das Spiel wird als Rollenspiel durchgeführt und kann auf Zeit, mit einer bestimmten Anzahl an Runden oder bis zum Erreichen des Ziels gespielt werden.
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Der servicefreundlichste Versicherer
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ie Wahl zum servicefreundlichsten Versicherer ist erfolgreich verlaufen. Die Wahlbeteiligung lag diesmal leider nicht so hoch wie in den letzten Jahren. 321 Leserinnen und Leser haben Ihre Stimme abgegeben. Vielleicht liegt es an der Unmenge von Awards, Auszeichnungen und Ratings dass unsere Leserinnen und Leser, der Wahl schon Müde sind. risControl vergibt den servicefreundlichsten Versicherer nun schon bald 20 Jahre und es werden keine einzelnen Produkte und Tarife bewertet, sondern der gesamte Eindruck des Versicherungsunternehmens beim Vertriebspartner. Die Wahl hat ergeben:
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c Generali Versicherung AG d ARAG SE Direktion Österreich e HDI Versicherung AG Die Länderversicherer wurden wie folgt bewertet:
c Oberösterreichische Versicherung AG d Vorarlberger Landesversicherung AG e Die Niederösterreichische Versicherung AG
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GENERALI VERSICHERUNG AG GEN DIR. DR. LUCIANO CIRINÀ: Wir haben den Erfolg unseren Mitarbeitern zu verdanken, welche tagtäglich das Geschäft mit unseren Maklerpartnern in hoher Qualität abwickeln. Gleichgültig ob es sich um Polizzierung, Schadenerledigung oder administrative Belange handelt - der hohe Grad an Flexibilität, den unsere Mitarbeiter beim Lösen von Problemen an den Tag legen, ist entscheidend für unseren Erfolg. Wir ernten sozusagen jetzt die Früchte unserer in den letzten Jahren durchgeführten Neuordnung der Organisation. Dies ermöglicht uns schnellere Prozessabläufe und damit mehr Zeit für die Betreuung unserer Vertriebspartner.
ARAG VORSTANDSVORSITZENDER DR. MATTHIAS EFFINGER Wir wollen uns auf diesem Wege bei Ihnen allen für diese hervorragende Beurteilung sehr herzlich bedanken. Wir haben uns sehr über dieses Ergebnis gefreut. Das Umfrageergebnis bestärkt uns, dass der seit Anfang 2012 neu eingeschlagene Weg Richtung TOP-Servicequalität der richtige Weg ist. Nur so kann man sich als Spezialist vom Markt abheben. Dieser 2. Platz motiviert uns daher umso mehr, diese neue Strategie „fit für die Zukunft“ weiter konsequent zu implementieren. „Fit für Sie als Vertriebspartner“, um Ihnen als Spezialrechtsschutzversicherer in Österreich vor Ort mit Service und Know-How zur Verfügung stehen zu können, „Fit für Ihre Kunden“ als langfristig denkender Versicherer, der im Wandel der Zeit besteht, „Fit für unsere Mitarbeiter“ als attraktiver familiengeführter Arbeitgeber, „Fit für unseren Eigentümer“ als erfolgreich am österreichischen Markt agierende „ARAG SE Direktion für Österreich“ in einem zentraleuropäischen Markt.
HDI VERSICHERUNG VORSTANDSVORSITZENDER GÜNTHER WEISS UND VORSTANDSDIREKTOR ING. THOMAS LACKNER DIE ERFOLGSGESCHICHTE GEHT WEITER Nach zahlreichen Awards in den letzten Jahren liegt die HDI Versicherung AG auch bei aktuellen Umfragen im Spitzenfeld. „Es freut uns sehr, dass wir kontinuierlich hohes Vertrauen bei unseren Vertriebspartnern genießen“, erklärt Günther Weiß, Vorsitzender des Vorstands der HDI Versicherung AG. Sein Vorstandskollege Thomas Lackner freut sich vor allem über die Kontinuität: „Wenn man in zwei unabhängigen Studien zum gleichen Thema jeweils eine Spitzenplatzierung erreicht, scheint man vieles richtig gemacht zu haben.“ Doch das Unternehmen will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, ergänzt Weiß: „Wir sehen schon, dass die Konkurrenz nicht schläft und aufholt. Wir werden also weiterhin an der laufenden Verbesserung unserer Services arbeiten.“ Für Günther Weiß ist die Spitzenplatzierung eine besondere Auszeichnung: „Unsere Vertriebspartner sind für uns sehr wichtig und wertvoll. Umso bedeutender ist es, dass sie mit unserem Serviceangebot zufrieden sind.“
OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG ING. MANFRED HABERFELLNER, DIREKTOR MAKLERVERTRIEB 1. PLATZ IM LÄNDERRANKING „Ich bin sehr glücklich über diese Auszeichnung, zeigt sie doch, dass die Oberösterreichische Versicherung bestes Service bietet: Unsere Mitarbeiter sind top ausgebildet und motiviert, es helfen uns auch unsere dezentralen Strukturen. Ich möchte das Kompliment aber auch an die anderen Abteilungen im Haus weitergeben, denn auch eine rasche Polizzierung, eine unkomplizierte Schadenbearbeitung sind wesentliche Erfolgsfaktoren.“
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Vertriebspartner - Events mit Spaßfaktor
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VAV VERSICHERUNG
Schon traditionell sind die Einladungen der VAV Versicherung. Auch heuer wieder gab es zwei Veranstaltungen mit spannenden Aktivitäten und Spaßfaktor. Der Klettergarten, eingebettet im Naturund Wildpark Buchberg in Waidhofen a.d. Ybbs, und die Eishalle im Mercedes Benz Sportpark in Kitzbühel waren die heurigen Ziele.
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m Natur- und Wildpark Buchenberg ist es möglich, den Wald auf 90 unterschiedlichen Stationen zu erkunden. Es stehen acht Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und sogar Flying Fox Bahnen zur Verfügung. Die Teilnehmer der VAVKlettergesellschaft konnten ihre Künste hoch droben in den Bäumen zur Schau stellen. Doch nicht nur Kletterkünste waren gefragt, sondern auch Teamgeist und Allgemeinwissen, denn in luftiger Höhe waren Karten mit Fragen angebracht. Die Aufgabe der in vier Teams aufgeteilten Teilnehmer(innen) bestand darin, sich die Fragen bis zur Beendigung des Parcours zu merken – Hilfsmittel waren nicht erlaubt, obwohl sich so manche(r) Teilnehmer(in) an ihre/seine Schulzeit erinnert haben dürfte – und dann in der richtigen Reihenfolge zu Papier zu bringen. Auch die begleitenden VAV-Mitarbeiter(innen) stellten sich den Herausforderungen, sowohl Joachim Klepp, Abteilungsleitung Vertrieb,
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als auch Regionalleiter und Mitarbeiter aus dem Innendienst zeigten ihre Klettertalente. Bei der Abendveranstaltung wurden von Vertriebsvorstand Dr. Peter Loisel die Gewinner ausgezeichnet und in seinen Begrüßungsworten nahm er Bezug auf die bevorstehende Novellierung der IMD2 (lesen Sie auf Seite Seite 45). Das Geschäftsjahr 2012 wird aller Voraussicht nach eines der besten seit Bestehen der VAV Versicherung in Österreich werden. Die Sportarena in Kitzbühel war der Austragsort für den Event der Vertriebspartner(innen) aus dem südlichen und westlichen Teil Österreichs. Untergebracht waren die Teilnehmer(innen) in einem hervorragenden Hotel, zum Glück mit eigenen Parkplätzen, denn Kitzbühel hat wohl alles, was das Herz begehrt, nur keine Parkplätze. Aber viel Zeit blieb für die Annehmlichkeiten des neu renovierten SPA Bereiches nicht, denn der „Mannschaftssport“ rief. Eishockey, fünf Feldspieler und ein Torwart auf einer etwa 60 Meter lan-
gen und 30 Meter breiten Eisfläche. Nach Umziehen und Einfahren ging es ans „Eingemachte“. Doch schon beim Einfahren konnte man erkennen, wie viele Profis unter den Teilnehmer(innen) waren. Aber, ob Profi oder Amateur, nur der Einsatz spielte eine Rolle und der war echt hervorragend. So manches Match endete auf dem gut gepolsterten Hinterteil mitten am Eis. Einige davon verbrachten viel Zeit im Liegen. Resümee: Es war ein fesselndes Ereignis. Nach dem „kalten Erlebnis“ ging es dann bergauf auf die weltbekannte Seidlalm, welche direkt an dem nach ihr benannten Sprung der Streif(abfahrt) liegt. Geschätzte 400 Jahre alt ist die traditionsträchtige Hütte und schon so manch Prominenter hat hier seine Spuren hinterlassen. Diesmal war die Hütte allerdings ausschließlich den Teilnehmern des VAV Events vorbehalten. Mit zünftiger Tiroler Hausmannskost, Schnaps und Musik wurden die Siege der Eishockeymannschaft gefeiert und von Dr. Peter Loisel mit einem Preis bedacht.
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FACHAKADEMIE FÜR FINANZDIENSTLEISTER
Die FAF-Absolventen 2012 v.l.n.r.: BAF- Geschäftsführer Erich Mayer, FAF-Präsident KommR Wolfgang K. Göltl, o.Univ.Prof.Dr. Jörg Finsinger, Universität Wien, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und wissenschaftlicher Beirat der FAF, KommR Ing. Mag. Johann Wally, Ombudsmann der Wiener Finanzdienstleister; im Bild vorne rechts: MMag Dr. Mario Art, Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Wien, Georg Plesnik, MBA. MSc., Geschäftsführer der FAF sowie der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Wien, Manuel Gerczei, Uniqua Maklerservice
Kaderschmiede für top-qualifizierte Finanzdienstleister leister der Wirtschaftskammer Wien KommR Wolfgang K. Göltl sowie den wissenschaftlichen Beirat der FAF, o.Univ.Prof. Dr. Jörg Finsinger.
Mit der FAF-Ausbildung punkten
KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich
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ereits zur Tradition geworden ist die jährliche Abschlussfeier der Fachakademie für Finanzdienstleister (FAF) zur Verleihung der Diplome an die Absolventen des 2-jährigen Lehrgangs. Die feierliche Überreichung der Diplome im Festsaal der Wirtschaftskammer Wien am Schwarzenbergplatz erfolgte traditionsgemäß durch FAF-Präsident und Obmann der Fachgruppe Finanzdienst-
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Mit der Absolvierung des Lehrgangs kann der Gewerbeschein als gewerblicher Vermögensberater erlangt werden – es ist somit keine weitere Prüfung abzulegen. Damit ist auch die Tätigkeit als vertraglicher gebundener Vermittler oder Wertpapiervermittler rechtlich gesichert. Für die Berufsberechtigung zur Vermittlung von Personalkrediten muss darüber hinaus nach dem 4-semestrigen Lehrgang eine einjährige fachspezifische Berufspraxis nachgewiesen werden.
rund 550 Absolventen den FAF-Diplomlehrgang als Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Karriere im Finanzbereich genutzt. Im Jänner 2013 bietet sich wieder Gelegenheit, die Vorteile des umfassenden Ausbildungsangebotes der FAF zu nutzen. Nächster Lehrgang startet im Jänner 2013 Start des nächsten Lehrgangs: Donnerstag, 10. Jänner 2013, in Wien Nähere Informationen: www.faf.at; Tel.: +43 (0)1 514 50 - 3732, E-Mail: info@faf.at
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“ Dieses Benjamin Franklin-Zitat ist Motto der FAF, die – gegründet im Jahre 1996 – mittlerweile zu den renommiertesten Ausbildungsinstitutionen im Finanzdienstleistungsbereich zählt. Seit damals haben
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GENERALI VERSICHERUNG
Maklerdialog „Den Jahren Leben geben“ Mehr als 20 Makler beteiligten sich am 24. September an der GeneraliVeranstaltung „Makler im Dialog“. Als Gastreferent schlug der Genetiker Prof. Markus Hengstschläger eine Brücke zwischen Biologie und geschäftlichem Erfolg.
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ei der schon traditionellen Generali-Veranstaltung „Makler im Dialog“ in der Wiener Generaldirektion von Österreichs „Servicefreundlichstem Versicherer“ und mehrfachem AssCompact-Award-Träger hatte die Wissenschaft das Sagen. Der renommierte Genetiker Markus Hengstschläger zog die eingeladenen Makler-Partner mit seinen Fragen in den Bann: „Wie alt wollen Sie werden?“, „Wie rüsten wir uns und unsere Kinder für die Zukunft?“. Erkenntnisse aus der Biologie übertrug der mehrfach ausgezeichnete Wissenschafter auf den Erfolg von Unternehmen, die sich mit ändernden Marktbedingungen konfrontiert sehen. Hengstschläger: „Das erfolgreichste Konzept für die Zukunft, von der man nicht
weiß, wie sie aussieht, sind Individualität und Flexibilität. Wo Individualität zu niedrig ist, ist das Risiko enorm hoch.“ Das Argument „Das war schon immer so“ sei ein besonders schlechtes, so der Genetiker. Darüber hinaus stellte er auf leicht verständliche und humorvolle Art die Zusammenhänge zwischen Genetik und Altern vor, die er in seinem Buch „Endlich unendlich“ beschreibt. Die Frage „Länger alt sein oder länger jung sein“, sorgte für rege Diskussionen. Generali-Vorstandschef Luciano Cirinà, der die Makler gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Walter Kupec durch diesen interessanten Nachmittag begleitete, ist überzeugt: „Dieses Thema ist speziell auch für die Versicherungswirtschaft eine
Herausforderung.“ Als aktuelle Herausforderungen nannte Cirinà, der derzeit auch das Amt des Präsidenten des österreichischen Versicherungsverbandes ausübt, in seinem Statement insbesondere die Lebensversicherung und die neue EU-Vermittlerrichtlinie IMD2. Der Generali-Chef betonte vor den mehr als 20 Maklern aus ganz Ostösterreich die Bedeutung der Lebensversicherung als sicheres und flexibles Vorsorgeinstrument. Bezüglich der Vermittlerrichtlinie stellte Cirinà fest, dass die Versicherungswirtschaft und damit auch die Generali kein Interesse an einer Schwächung der Maklerschaft habe und seitens der Assekuranz alles unternommen werde, um auf europäischer Ebene eine sinnvolle Ausgestaltung des Entwurfs zu erreichen.
v.l.n.r.: Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe; Alois Hanousek, Geschäftsführung Vero Versicherungsmakler GmbH; Genetiker und Gastreferent Markus Hengstschläger; Generali-Chef Luciano Cirinà; Regionaldirektor Otto Wurzinger; Makler Wilhelm Hemerka
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ARITHMETICA
v.l.n.r.: Dr. Peter Hagen, Moderatorin Barbara Stöckl, Mag. Christoph Krischanitz, Dr. Judit Havasi, Franz Fuchs, Mag. Roland Gröll
Arithmetica, das versicherungsund finanzmathematische Beratungsunternehmen feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde im Kursalon Hübner mit Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartner gefeiert.
30 Jahresfeier
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as festliche Ambiente des Kursalons war der perfekte Rahmen für einen wundervollen und feierlichen Festakt. Durch den Abend führte die ORF-Moderatorin Barbara Stöckl. „Mit dieser Veranstaltung danken wir unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsfreunden, denn ohne sie wären 30 Jah-
v.l.n.r.: Mag. Christoph Krischanitz, Dr. Kurt Weinberger
v.l.n.r.: Mag. Christoph Krischanitz, Barbara Stöckl re arithmetica nicht in dieser erfolgreichen Form möglich gewesen“, so Mag. Christoph Krischanitz, Geschäftsführer. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung und zählten zu den Gratulanten. So übermittelte der CEO der Vienna Insurance Group, Dr. Peter Hagen, persönlich in seinen Grußworten die Gratulationen aus dem Mutterkonzern VIG und
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zeichnete den überaus erfolgreichen Weg der arithmetica an die Spitze der finanzmathematischen Beratungsbranche. Im Laufe der Veranstaltung stellte Barbara Stöckl den Gastgeber Christoph Krischanitz vor sieben schwierige Aufgaben in der „arithmetica Ju-
biläumsshow“. Mit dem souverän erspielten Gewinn von 30.000 Euro wird universitäre Forschung auf dem Gebiet der Versicherungsmathematik unterstützt. „Die Förderung der Versicherungsmathematik ist uns ein wesentliches Anliegen, daher sind wir froh, dass wir junge, aufstrebende Nachwuchsmathematiker mit dieser Summe unterstützen können“, so Krischanitz, der selbst an der TU Wien unterrichtet. Als Abschluss des umfangreich gestalteten Programms bot der Wirtschaftskabarettist DDr. Christian Pongratz mit seinem „B etriebsdesaster “ noch einen satirischen Abschluss einer mehr als gelungenen Veranstaltung.
KRISCHANITZ, der nun 10 Jahre als Geschäftsführer der arithmetica fungiert und somit selbst ein kleines Jubiläum feierte, meinte abschließend: „Ein toller Abend geht zu Ende. Wir konnten heute gemeinsam feiern und auf vergangene 30 Jahre anstoßen. Doch unser Blick ist klar auf die Zukunft gerichtet und daher freue ich mich auf den nächsten Abschnitt und die nächsten 30 Jahre arithmetica.“
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BONUS / CONCISA
Oktoberfest W
as in Deutschland seit Jahren Tradition ist, veranstaltet die Bonus und Concisa hier in Wien auch schon zum 10. Mal. Die Vorstände luden ins beeindruckende Ambiente des Odeon Theaters in Wien-Leopoldstadt ein. Gemeinsam mit Kunden und Vertrags-
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partnern wurde das „Oktoberfest“ gefeiert. Auch die Stargäste des Abends konnten etwas zur „10“ beitragen: „Die Strottern“ erklärten in ihrer Eröffnungsnummer „Zehn Guidn“ mit viel Humor, was man in Sachen Geldanlage alles bedenken muss. Das Duo Klemens Lendl und David Müller begeisterte auch mit ihren anderen tra-
ditionellen und modernen Varianten des Wienerlieds und animierte das Publikum, sie dabei stimmgewaltig zu unterstützen. Im Anschluss daran erfreuten sich die Gäste in der stilvollen Atmosphäre des Odeon Theaters an den Köstlichkeiten des Buffets und genossen die Gespräche bei einem Glas Wein.
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K W S
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UNIQA
Ideenwettbewerb
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Riha, Generalsekretär der ÖAR, der Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs. Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich: „Die heuer prämierten Projekte zeigen auf beeindruckende Art und Weise, dass die angehenden Wissenschaftler durch Kreativität und Know-how Lösungsideen geschaffen haben, die intelligent, praktikabel und dazu noch kostengünstig sind. Wir freuen uns sehr auf den zweiten Durchgang der UNIKATE und auf die daraus resultierenden Ideen.“ Die Ausschreibungsunterlagen stehen auf www.oear.or.at zum Download bereit. Eine Fachjury bewertet die Projekte und im Frühjahr 2013 werden die Gewinner bekannt gegeben – vergeben werden drei Preise in der Höhe von je 2000 Euro sowie Ehrenpreise.
WIEN NORD
Dr. Peter Eichler, Vorstand „UNIQA Österreich“
ie UNIKATE gehen in die zweite Runde. Zum Ideenwettbewerb für Hilfsmittel für Menschen mit besonderen Bedürfnissen werden heuer nicht nur Studentinnen und Studenten, sondern auch SchülerInnen einschlägiger HTL Fachrichtungen eingeladen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist der Kontakt zu einer Person mit Behinderung, deren Bedürfnisse erhoben werden und für die ein Prototyp eines Hilfsmittels entworfen wird. Kreativität und innovatives Denken sind dabei gefragt. „Wenn Menschen mit besonderen Bedürfnissen speziell auf sie zugeschnittene Hilfsmittel benötigen, dann werden sie am freien Markt nur selten fündig, und genau da setzt unser Ideenwettbewerb an“, so Eduard
Wir schaffen das.
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www.noevers.at
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UNIQA VERSICHERUNG
Peter Prinz (2.v.l.), offizieller Vertreter des Hauptsponsors UNIQA gratuliert den Siegern des ProAm-Turniers
Ladies Golf Open
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onnenschein, wolkenloser Himmel und Windstille, die besten Voraussetzungen für die European Tour der Ladies Golf Open im Golfclub Föhrenwald. Der mit 200.000 Euro dotierte Event wurde von den Leistungen der Schwedin Caroline Hedwall beherrscht. Nach zwei Monaten Verletzungspause konnte die 23-jährige am Wiener Neustädter Grün in satten 26 unter Par gewinnen. Die Gewinnerin des Vorjahres Laura Davies brauchte vier Schläge mehr. Acht Saisonsiegerinnen sind bei der achten Auflage der „Ladies Open“ und damit auch der einzige Event der Ladies European Tour in Österreich an den Start gegangen. Die UNIQA Versiche-
Reinhard Adler (Adler & Erber) sieht dem ProAm-Turnier gelassen entgegen
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rung war bereits zum 5. Mal Hauptsponsor des Ereignisses. Für einige der Spielerinnen ist das Turnier auch der Formcheck vor dem großen British Open. Der Platz liegt in leicht hügeligem Gelände und ist teilweise von altem Baumbestand umgeben. Für einige ausgewählte UNIQA Top Partner wurde ein Traum war, sie konnten einen Tag mit echten Golf Professionals verbringen. Der jahrhundertalte Traditionssport soll Überlieferungen nach in Schottland erfunden worden sein. Ziel ist es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen in ein offensichtlich viel zu kleines, dafür aber sehr weit entferntes Loch zu bekommen. Und dies mit einem „Werkzeug“, das – wie jeder
Roland Joham (Joham KG Toppartners) und Golf-Proette Marianne Skarpnord beobachten das Geschehen am Grün
Golf-Anfänger bestätigen wird – dafür vollkommen ungeeignet erscheint. Wie bei allen großen Golf Events findet vor den Profi-Turnieren auch ein Pro-Am statt. Einige Top Partner von UNIQA hatten auch diesmal die Möglichkeit, in einem gemeinsamen Flight eine Runde mit den Profis zu gehen. Die golfbegeisterten Vertriebspartner erreichten allesamt Plätze unter den besten 20 von 51 Flights. Mit von der Partie waren unter anderem auch Prominente wie Michaela Dorfmeister und Karl Schranz, Skiflug Weltmeister Armin Kogler, aber auch Politik und Schauspiel waren bei den Sportbegeisterten mit am Platz.
Vorjahressiegerin Laura Davies landete auf Platz 2
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Ich zahle keine Steuer auf meine Kapitalerträge.
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Karlheinz Hödl, Obmann der steirischen Versicherungsagenten
STEIRISCHE VERSICHERUNGSAGENTEN
Rekordbesuch
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ie Fachgruppentagung der steirischen Versicherungsagenten konnte heuer in Schloss Seggau einen Rekord an Teilnehmern verzeichnen. Der Themenbogen spannte sich von der Geschichte der Branche bis zu den Aussichten für die Mitglieder. „Die Fachgruppentagung 2012 war zweifelsohne ein großer Erfolg. Neben den spannenden Referaten hat es mich auch gefreut, das kollegiale Miteinander und das aktive Networking der Agenten zu beobachten“, freute sich Karl-
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heinz Hödl, Obmann der steirischen Versicherungsagenturen. Otto Schrödl Dir. a. D. der AXA Österreich berichtete über die Pionierzeiten der Branche, und Bestsellerautor Günther Panhölzl gab in seinem Vortrag praktische Tipps für erfolgreiche und nachhaltige Kundenbetreuung. Der Kommunikationswissenschafter Martin Schoiswohl erläuterte die Bedeutung der Unternehmens- und Markenphilosophie für die steirischen Versicherungsagenturen. Humoristisches Highlight war die „Anleitung zum lustvollen Leben“ von
Bernhard Ludwig. Seine Mischung aus „100% Wissenschaft und 100% Kabarett“ war eine gelungene Kombination aus interessanten Tipps und komödiantischen Spitzen. Nach den Programmpunkten freuten sich die Teilnehmer über die Verlosung schöner Preise und über gemütliches Networking am Buffet. Im Rahmen der Tagung wurden auch die neuen Triple-A Agenturen vorgestellt und offiziell prämiert. Das Triple-A Prädikat ist eine Prämierung für Leitbetriebe unter den Mitgliedern.
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HELVETIA VERSICHERUNG
Was ist Mut? Mit der Frage „Was ist Mut?“ beschäftigten sich engagierte Schülerinnen und Schüler der Sir-Karl-Popper-Schule im Rahmen der Kooperation mit der Helvetia Versicherungen AG.
Die Schülerinnen Isabella Deutsch (2. v. links) und Marie-Theres Sauer (2. v. rechts) freuen sich mit Direktor Dr. Edwin Scheiber über die Lesung ihrer herausragenden Texte durch Schauspieler und Nestroy-Preisträger Wolfram Berger (links)
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ie stilistisch herausragenden Texte der Jugendlichen wurden einem breiten Publikum durch Nestroy-Preisträger Wolfram Berger vorgetragen. Die Mutszenarien entstanden im Rahmen eines schulinternen Literaturwettbewerbs, der gemeinsam mit der Helvetia Versicherung initiiert wurde. Der Bogen der Mut - Themen, der von den SchülerInnen aufgegriffen wurde, reichte von dramatischen Erlebnissen im Serbien-Krieg, über Mobbing in der Schule bis zu Erklärungsversuchen, was man unter Mut eigentlich versteht. Burkhard Gantenbein, Vorstandsvorsitzender der Helvetia, über die Kooperation: „Die SKPS wurde
deshalb von uns als Kooperationspartner ausgewählt, weil sie sich der individuellen SchülerInnenförderung verschrieben hat und damit sehr gut zum individuellen Zugang von Helvetia passt. Sie ist mit ihrer Form der Pädagogik Vorreiter im österreichischen Schulsystem und sollte in größerem Ausmaß Vorbild für andere Schulen sein. Durch unsere Kooperation mit der SKPS und vor allem durch derartige Wettbewerbe wollen wir erfahren, was junge Menschen zwischen 15 und 19 Jahren so alles ermutigt und was sie entmutigt. Denn diese jungen Menschen sind ja nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere – viel gesuchten – Fachkräfte von morgen!“
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v.l.n.r: Wolfgang Uranitsch, Metal Spray Artist, Asma Kocjan, Merkur-Generaldirektor Alois Sundl
MERKUR VERSICHERUNG AG
Eine außergewöhnliche Vernissage Die 123. Merkur Vernissage wurde eröffnet. Collagen und Taschen aus Lkw-Planen - Asma Kocjans kreatives „Up an Down“.
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ie Künstlerin des heutigen Abends darf ohne weiteres als Kosmopolitin bezeichnet werden. Ihre Wurzeln hat sie in Jordanien und Slowenien, außer in Graz und Salzburg lebte sie auch schon in Prag und Mailand, einen Großteil des Jahres verbringt sie auf Mallorca.“ Merkur-Generaldirektor Alois Sundl begrüßte anlässlich der 123. Vernissage in der Merkur-Generaldirektion am Grazer Joanneumring mit Asma Kocjan eine gebürtige Grazerin, die nicht nur mit ihren „AsmaArtShoppern“, kreativ gestalteten Einkaufstaschen aus Lastwagenplanen, sondern auch mit
abstrakter Acrylmalerei sowie ihren Collagentechniken beeindruckte. Die Eröffnung der Ausstellung nahm „Metal Spray Artist“ Wolfgang Uranitsch vor. Unter den zahlreichen Gästen Stadträtin Martina Schröck, Hypo-Vorstandsdirektor Bernhard Türk, die Gemeinderäte Waltraud Haas-Wippel, Klaus Eichberger und Harald Korschelt, GKK-Vize-Obmann Alfred Reidlinger, Ex-AUVA-Chef Rudolf Mayer, Anwalt Harald Christandl, Radiologe und Serbien-Honorarkonsul Dieter Szolar, die Maler Gert Maria Hofmann und Hubert Soltys sowie die Merkur-Aufsichtsratsvorsitzenden Walter Christian und Norbert Schunko.
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risControl 10/12 Ich suche eine Vorsorge mit Inflationsschutz.
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Dazu zählen: - Er-Ablebensversicherung, LV Pflegeversicherung, Rentenversicherung, - „FlexSolution inkl. LV Risikobausteine“, „Pension & Garantie“ (unabhängig vom Tarif) Ausgenommen: Ablebensversicherung (EUR, EURf), Begräbniskostenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung (Stand-Alone BU-Rente, BUZ), Dread Disease (DD-Prämienbefreiung), Betriebliche Altersvorsorge, Einmalerläge bzw. einmalige Zuzahlungen, Mitarbeiterverträge
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