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risControl
DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN
NR. 10 • Oktober 2011 • HEFT 387 • 32. JAHRGANG • EURO 10,00
Erwartungen bestätigt Vorstandsmitglied Dr. Ralph Müller, Wiener Städtische Versicherung AG
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as haben alle unsere LeserInnen gemeinsam? Wir leben von der Dienstleistung, ob Finanzdienstleister, Versicherungsmakler, Versicherungsagent, oder wie die Berufsbezeichnung auch immer lautet. Verkaufen, Produkte präsentieren, Risiken erkennen, berechnen und Lösungen
dafür anbieten, ist Ihr Metier. Es gibt zahlreiche gute und vielleicht nicht so hilfreiche Bücher, Seminare und Videostreams, die Mann bzw. Frau erklären, wie Verkaufen funktioniert, welche Argumente zählen und wie man Konsumenten für Produkte sensibilisieren kann. Die verschiedenen Versicherungssparten verlangen unterschiedliche Beratungen, es kommen keine Emotionen auf bei einer Haushaltsversicherung oder bei einer Gewerbeversicherung. Bei der Rechtsschutzversicherung, sollte der Kunde bereits Erfahrung mit einem Streitfall gehabt haben, könnten Gefühle zu bewältigen sein. Die Lebensversicherung als Absicherung eines Kredites lässt noch nicht unangenehme Gedanken aufkommen. Aber die Pflegevorsorge- und die Berufsunfähigkeitsversicherung, - wie kann man diese doch eigentlich sehr notwendigen, jedoch in der Bevölkerung stiefkindlich behandelten Versicherungsprodukte an den Mann bzw. an die Frau bringen? Denn wer beschäftigt sich schon gerne mit seinem eigenen Unglück, wenn es doch immer nur den Anderen (be)trifft? Dass Vermittler
ihre eigenen Erfahrungen in Kundengespräche einbringen, ist logisch, aber die Erfahrung, was passiert, wenn man ein Pflegefall geworden ist, kann man in seiner Berufslaufbahn nicht mehr weitergeben. Die meisten Interessenten an einer Pflegevorsorgeversicherung kommen, wenn in der Familie oder im Bekanntenkreis so ein Fall eingetreten ist. Aber es gäbe noch eine Möglichkeit, sich selbst für dieses Thema, ob BU oder Pflegevorsorge, zu sensibilisieren. Es gibt Seminare, die die Möglichkeit bieten, sich mit Hilfe von ausgebildeten Fachkräften selbst kurzzeitig, und natürlich ohne bleibende Schäden, in die Situation eines zu Pflegenden hineinzuversetzen: Wie man sich fühlt, wenn man plötzlich Situationen gegenüber steht, wo man auf die Hilfe Dritter angewiesen ist, als Folge eines Schlaganfalles oder eines Unfalles oder einer Krankheit. Wenn Sie sich einmal in die Situation solch einer Person hineinversetzen können, dann kann man auch noch besser und sensibilisierter über dieses Thema reden. Wegschauen nützt nichts, es kann leider jeden treffen! Und Hand auf´s Herz, liebe Leserinnen und Leser, wer von Ihnen hat eigentlich schon für sich selbst vorgesorgt?
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser!
Die etwas andere Art der Beratung
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4 INHALT
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Ausgabe-Nr.: 10 | risControl 10/2011 | Oktober 2011 Heft-Nr.: 387 | 32. Jahrgang
3 EDITORIAL
Die etwas andere Art der Beratung Wiener Städtische Versicherung, Vorstandsmitglied Dr. Ralph Müller im Gespräch
6 KARRIERE
6 CLERICAL MEDICAL: Neue Leitung 6 OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG: Neuer Vorstand 6 COFACE AUSTRIA: Silbernes Ehrenzeichen 6 VIG RE: Personalrochade
Seite 10
8 KURZNACHRICHTEN 8 Spendenaktion 8 Gute Bonität 8 Onlineservice 8 Steuern 8 Nun auch im Ländle 8 Ab ins Netz 9 Vorstandswechsel 9 Forderung 9 Griechenland Deckung hält 9 Zukunftsvorsorge 9 Warta 9 Fusion 9 Rekord
Interview mit Waltraud Rikal, HDI, Abteilung Human Resources
Seite 12
10 INTERVIEW
10 Erwartungen bestätigt 12 CSR als Maßstab langfristiger Orientierung
Umfrage: Sicherer Hafen?
14 KOMMENTAR
14 Neue Maßstäbe im Risikomanagement 15 Marktnische Credit Consulting
Seite 16
16 UMFRAGE Sicherer Hafen?
Von Monte Carlo nach Baden-Baden
Seite 20
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INHALT
20 FINANZEN
20 Von Monte Carlo nach Baden-Baden 28 Greifbare Investments werden besonders nachgefragt
Nürnberger Versicherung, 30-Jahre Jubiläum
30 VERSICHERUNG
Seite 32 Valida Vorsorge Management, Für den guten Zweck
Seite 34
30 Harter Weg 31 Halbjahresbericht 32 30-Jahre Jubiläum 34 Für den guten Zweck 36 Klare Worte 38 Die erste Rechtsschutz-Versicherungen für Stufe-Null Fahrer 39 „Start-ins-Leben“ 40 Usermeeting 42 15 Jahre Kroatien 43 Studie 44 Näher, mein Kunde, zu Dir
31 KOLUMNE
Wann ist der richtige Zeitpunkt, auf Einwände im Verkaufsgespräch einzugehen?
46 VERANSTALTUNG
46 Oktoberfest und Jubiläum 47 UNIQA MaklerAkademie macht fit&schlank 48 15 Jahre 50 TOGETHER R5 51 Humorfestival 52 Enterpreneur
Generali Versicherung, Klare Worte
Seite 36 Continentale Versicherung, 15 Jahre
Seite 48
54 ABO / IMPRESSUM
KARRIERE
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COFACE AUSTRIA
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CLERICAL MEDICAL
Neue Leitung
Silbernes Ehrenzeichen
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ag. Bernd Hartweger, General Manager der Clerical Medical Österreich und Strategy & Change Director International Financial Services der Lloyds Banking Group, verlässt Ende Oktober im besten Einvernehmen das Unternehmen und wird sich neuen Aufgaben stellen. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Dipl. Ing. Klaus Schönfelder, 43, bereits bisher Mitglied der Geschäftsleitung, die Agenden von Mag. Hartweger in Bezug auf Österreich. Klaus Schönfelder ist seit Dezember 2010 für Clerical Medical tätig und ist ein langjähriger Branchenkenner, Vertriebsprofi und erfahrener Manager, der seit rund 20 Jahren im Finanzdienstleistungsbereich tätig ist. Er war in seiner letzten Tätigkeit bei BCA Österreich und ist auch Deputy Chairman bei der AFPA.
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Neuer Vorstand
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er Aufsichtsrat der Oberösterreichischen Versicherung unter Vorsitz von Präsident Dr. Leo Windtner hat programmgemäß die Neubestellung des Vorstandes vorgenommen, nachdem Dr. Wolfgang Weidl (66) nach über 40 Jahren im Unternehmen, davon 21 Jahre im Vorstand, mit Anfang Oktober in Pension gehen wird. Als Nachfolger im Vorstand wurde wie erwartet Dr. Josef Stockinger (53) bestellt. Er wird gemeinsam mit dem bewährten Finanzvorstand Mag. Othmar Nagl (42) in einem Zweier-Vorstand den Nr. 1-Versicherer in Oberösterreich führen. „Die Oberösterreichische Versicherung wird an dem Konzept der starken Regionalversicherung festhalten“, betont Dr. Josef Stockinger als Sprecher des neuen Vorstandes. „Gerade in Zeiten internationaler Finanzkrisen werden die starke Verwurzelung im Land und die Nähe und Qualität der Kundenbeziehung am Markt besonders geschätzt“, betont der neue Chef der Oberösterreichischen Versicherung.
eneraldirektorin und Vorstandsvorsitzende Komm.Rätin Martina Dobringer wurde durch BM Maria Fekter das „Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ verliehen. Damit würdigt die Republik Österreich das Engagement Dobringers für die internationalen Wirtschaftsbeziehungen sowie ihren Einsatz für die Bekanntheit und Reputation des Wirtschaftsstandorts Österreich. Sie nahm bei der Erschließung Zentraleuropas für die österreichische Exportwirtschaft eine bedeutende Rolle ein. Darüber hinaus war es Dobringers Verdienst, dass der Standort Österreich zum CEEHeadquarter des internationalen Kreditversicherers Coface wurde. Im Zuge der Verleihungszeremonie drückte Dobringer ihre Freude über die Würdigung aus und bedankte sich bei zahlreichen Wegbegleitern. Sie appellierte bei dieser Gelegenheit auch an die jüngere Generation: „Ich hoffe, dass diese Auszeichnung viele ermutigt, sich von der Finanzwelt nicht abschrecken zu lassen und eine Laufbahn in diesem Bereich zu wagen – denn gerade hier werden neue und innovative Wege und Fähigkeiten in der Zukunft noch stärker gefragt sein.“
VIG RE D kf m K a
Personalrochade
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ei der VIG Re wurden folgende Änderungen im Vorstand beschlossen, Dr. Peter Hagen ist aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschieden, Dkfm. Karl Fink hat per 1. 9.2011 für fünf Jahre den Vorstandsvorsitz übernommen. Weitere Mitglieder des Vorstandes für die nächsten fünf Jahre sind: Mag. Dusan Bogdanovic, Dipl. Vw. Denis Pehar sowie Mag. Claudia Stransky. Der Aufsichtsrat der VIG Re setzt sich ab 1. September 2011 wie folgt zusammen: Dr. Franz Kosyna, Vorsitzender; Mag. Peter Höfinger, VorsitzenderStellvertreter, Ing. Martin Diviš, MBA,Dr. Wolfgang Eilers, Mag. Roland Gröll und Ing. Juraj Lelkes
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7 KARRIERE
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KURZNACHRICHTEN
8 ALLIANZ VERSICHERUNG / SOS KINDERDORF
Spendenaktion
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HELVETIA
Onlineservice
Mit einer beispiellosen Spendenaktion schenkten 3.000 MitarbeiterInnen der Allianz Versicherung dem SOS Kinderdorf Hinterbrühl in Niederösterreich ein Haus samt Einrichtung und das Geld für Betreuung. Hauptinitiatoren der Spendenaktion waren Heidi Mader, Zentralbetriebsrätin Allianz Österreich und Franz Trinkl, Leiter Büroverwaltung Allianz Österreich, die Initiatoren freuten sich über die rege Mitwirkung der Mitarbeiter, namhaft unterstützt wurde die Aktion auch vom Vorstand CEO Dr. Wolfram Littich. Somit konnten 450.000 Euro an das SOS Kinderdorf übergeben werden. Neben 25-Euro-Bausteinen, die MitarbeiterInnen im Allianz Intranet spenden konnten, setzt sich der Betrag zum überwiegenden Teil aus geschenkten Urlaubstagen zusammen, die das Unternehmen in Spenden für SOSKinderdorf umwandelte. Im neuen „Haus Allianz“ bekommen 4 bis 5 Jugendliche ein neues, stabiles Zuhause und werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit kompetent und liebevoll unterstützt und begleitet.
Ab sofort können Hunde- und Katzenbesitzer die seit Herbst 2010 erhältliche PetCare Tierkrankenversicherung auch komfortabel und unkompliziert auf der Website von Helvetia abschließen. PetCare ist das erste online abzuschließende Produkt von Helvetia. Werner Panhauser, Helvetia Vorstand Vertrieb und Marketing: „Mit der neuen Abschlussmöglichkeit bieten wir ab sofort ein innovatives Service für Onlinekunden an. Auf individuelle Beratung muss aber dennoch niemand verzichten. Bei Fragen zu Produkt und Abschluss erhalten Kunden und Interessenten selbstverständlich weiterhin Unterstützung von Helvetia Mitarbeitern oder Vertriebspartnern.“ Ebenfalls neu: Der eigens erstellte Online-Schadensbericht. Werner Panhauser: „Hier sind wir auf den vielfachen Wunsch unserer Vertriebspartner eingegangen, Schadenserledigungen noch komfortabler und rascher zu gestalten.“
TSCHECHIEN
TSCHECHIEN
Gute Bonität
Steuern
Ungeachtet der Problematik der Schuldenkrise in Europa hat Tschechien still und leise für ihre Budgetpolitik von der Ratingagentur Standard & Poor`s eine Auszeichnung erhalten. Die Agentur stuft die Bonität des Landes um zwei Stufen auf „AA-“. Damit könnte die tschechische Krone bei Anlegern ein Geheimtipp neben dem Schweizer Franken werden.
Tschechien will den Mehrwertsteuersatz vereinheitlichen. 2012 wird der ermäßigte Steuersatz für Nahrungsmittel und Medikamente von derzeit 10% auf 14% und 2013 auf 17,5% angehoben werden. Das Gesetz hat scharfe Gegner, denn die Abschaffung bedeutet, dass Nahrungsmittel, Medikamente und auch Wohnungsmieten extrem teurer werden. Aber auch die Eintrittskarten für Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Bücher und Printmedien sind davon betroffen.
KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA
Nun auch im Ländle Mit 51% beteiligt sich die Koban Südvers Group Austria an der Vorarlberger Xisecuritas Versicherungsmanagement GmbH und ist damit ab sofort Gernot Stowasser, auch in Österreichs Geschäftsführer der Xisewestlichstem Buncuritas Versicherungsmadesland vertreten. nagement GmbH „Wir wollen DER Partner für Vorarlbergs Gewerbe- und Industrieunternehmen in Sachen Risikotransfer und Versicherung werden“, betonte Dr. Klaus Koban, Geschäftsführer der Koban Südvers Group Austria. Mit Gernot Stowasser, Geschäftsführer der Xisecuritas Versicherungsmanagement GmbH, habe man einen höchst kompetenten Partner dazu gewonnen.
ÄRZTE SERVICE
Ab ins Netz Die Ärzte Service DienstleistungsGmbH ist nun auch in den sozialen Netzwerken unterwegs. Ab sofort kann man sich über Facebook oder Twitter über die Dienstleistungen Judith Zingerle, des Unternehmens Marketingleitung, informieren. „In den ÄrzteService wirtschaftlichen, finanziellen und Risiko-Bereichen gibt es viel zu diskutieren, zu vergleichen und Erfahrungen auszutauschen. Wir wollen ÄrztInnen und TurnusärztInnen auf Facebook eine professionelle Plattform für Info und Austausch anbieten“, kündigt die Marketingleiterin von ÄrzteService, Judith Zingerle, an.
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OEKB
POLEN
Vorstandswechsel Griechenland
Warta
Dr. jur. Hana Machačová wird mit Wirkung 1. April 2012 zur GeneraldirektorStellver treterin bestellt. Sie folgt Ing. Konštantín Alexejenko nach, der mit 31. März 2012 in den Ruhestand treten wird. Per 1. Jänner 2012 wird Jiři Sýkora in den Vorstand der Gesellschaft berufen. „Hana Machačová verfügt über profunde Erfahrung in der Versicherungswirtschaft und ihre fachliche Expertise wird wesentlich zur weiteren erfolgreichen Entwicklung des Konzerns in der Tschechischen Republik beitragen. Mit Hana Machačová ist eine weitere Frau in einer sehr hohen Funktion im Management auf einem unserer Kernmärkte in Zentral- und Osteuropa. Sie ist mit den Strukturen der größten Konzerngesellschaft außerhalb Österreichs vertraut und wird durch ihre Erfahrung maßgeblich zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen“, kommentiert Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der Vienna Insurance Group und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kooperativa, die Berufung Hana Machačovás.
Die Vienna Insurance Group ist an der polnischen Warta interessiert, CEO Günther Geyer geht davon aus, dass Mitte Oktober die Bücher des Versicherungsunternehmens zu prüfen seien. Aber auch der CEO der UNIQA Versicherung, Dr. Andreas Brandstätter, hat bei der letzten Pressekonferenz Interesse bekundet. Der Wert der polnischen Warta, welche dem belgischen Finanzkonzern KBC gehört, wird auf 1 Mrd. Euro geschätzt. Wie hoch der Verkaufswert sein soll, wird nicht bekannt- gegeben.
MÜNCHENER RÜCK
Forderung Der Vorstandschef der Münchener Rück fordert von der Politik schärfere Regulierung der Finanzbranche. In einem Interview mit dem Magazin Wirtschaftswoche sieht er angesichts der momentanen Wirtschaftssituation keine ausreichende Transparenz bei Finanzprodukten und bei Finanztransaktionen. Der Konzern selbst ist durch seine konservative Kapitalanlage gut durch die Finanzkrise der letzten Jahre gekommen. Nikolaus von Bombard: „Wenn unter der Maßgabe der notwendig größeren Transparenz Geschäfte nicht mehr möglich sind, dann ist es wohl auch nicht schade darum.“
Deckung hält
Die OeKB hält die Deckung für Griechenlandgeschäfte. Vorstand Helmut Altenburger bestätigt,dass das Zahlungsausfallsrisiko für griechische Risken aufgrund der aktuellen Lage kritisch zu überprüfen sei, aber eine generelle Aufhebung der Deckung gebe es aktuell jedoch nicht. „Natürlich bringt die aktuelle wirtschaftliche Situation des Landes erhöhte Zahlungsausfallrisiken bei einzelnen Abnehmern. Einfach mit dem Rasenmäher drüberzufahren ist aber weder den österreichischen Lieferanten noch deren griechischen Kunden gegenüber fair.“ Die Risiken seien halt unterschiedlich hoch und daher sei es entscheidend, jedes Risiko individuell zu prüfen und erst dann zu beurteilen. Konkret sieht Altenburger ein Risiko, falls die Bankenlandschaft in Griechenland in Schwierigkeiten gerate und damit die Finanzierung für griechische Unternehmen in Frage gestellt werde. Das hätte ganz konkrete Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit einzelner griechischer Abnehmer. Wie bei jeder Versicherung, so Altenburger, gelte auch für die Kreditversicherung: „Auf den Risikomix kommt es an. Wenn das Geschäft des Versicherungsnehmers risikomäßig ausreichend auf verschiedene Länder gestreut ist, ist es kein Problem, griechische Risiken ganz grundsätzlich mitzudecken.“
Zukunftsvorsorge Laut einem aktuellen Presseartikel könnte sich bei der „staatlich geförderten Zukunftsvorsorge“ eine Verbesserung für die Konsumenten abzeichnen. Laut CEO Dr. Günter Geyer sind die Versicherungen bereit, mit dem Finanzministerium über die Änderung der Aktienquote zu diskutieren. Weiter fordert Geyer, dass die neuen Verträge der Zukunftsvorsorge auch zu den Bedingungen einer klassischen Lebensversicherung abgeschlossen werden dürfen. Auch die FMA ist für eine Änderung.
VIG /BULGARIEN
Fusion Die beiden Sachversicherungstöchter, Bulstrad und die Bulgarski Imoti, werden, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung, unter der Marke Bulstrad fusioniert. Der Abschluss der Fusion wird für das erste Halbjahr 2012 erwartet. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen einen Marktanteil von 16,3%. Im ersten Halbjahr 2011 erwirtschaftete die Bulstrad rund 43,3 Mio. Euro, die Bulgarski Imoti mehr als 14,1 Mio. Euro.
PWC
Rekord Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende Juni) einen Rekordumsatz von ca 21,8 Mrd. Euro erreicht. Die enorme Umsatzsteigerung entstand in den Gebieten Australien, Asien und in Südamerika. Die Entwicklung im europäischen Raum ist eher moderat. In Österreich ist der Umsatz um 17,2% auf 71 Mio. Euro gestiegen. Aufgrund des ausgezeichneten Ergebnisses plant PwC, weltweit 20.000 Akademiker einzustellen und 10.000 Praktikantenstellen für Studenten zu schaffen, davon fallen 1.000 auf Europa.
KURZNACHRICHTEN
VIG/KOOPERATIVA
10 INTERVIEW
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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
Erwartungen bestätigt Wiener Städtische Versicherung, Vorstandsmitglied Dr. Ralph Müller im Gespräch risControl: Seit April sind Sie Vertriebschef bei der Wiener Städtischen Versicherung, wie sind Ihre Erfahrungen? Was haben sie verändert oder wollen noch verändern? Müller: Nach gut sechs Monaten haben sich meine Erwartungen bestätigt: Es ist eine schöne und vor allem spannende Aufgabe, für die erfolgreichste Versicherung Österreichs tätig zu sein. Zwei Punkte sind mir besonders wichtig: Erstens: Kundenzufriedenheit mit dem Ziel, durch hohe Beratungsqualität den jeweiligen Bedarf
mit unseren Produkten punktgenau zu treffen. Zweitens: Wachstum. Potenzial sehe ich besonders in der Vorsorge, bei der ein klarer Trend hin zu langfristigem Kapitalaufbau statt schneller Rendite zu erkennen ist. Neben dem Kapitalaufbau für die Pensionen kommt dem Thema Pflege auch im Vorsorgebereich größere Bedeutung zu. In der Sachversicherung wird Prävention – Stichwort steigende Unwetterschäden – sowohl im Privat- als auch im Gewerbesegment immer wichtiger. Ein klarer Fokus liegt daher auf der Verbreiterung unseres Aktionsradius zu selbstständigen
Partnern, um beide Lösungen konsequent voranzutreiben. risControl: Welche Rolle spielt der freie Vermittlermarkt für die Wiener Städtische und wie seine Chancen allgemein? Müller: Im freien Vermittlermarkt wollen wir uns zukünftig noch viel stärker positionieren. Die Anforderungen an unsere Partner steigen durch die wirtschaftliche Situation und das regulatorische Umfeld. Deshalb suchen wir permanent nach Möglichkeiten, unsere Partner noch besser zu unterstützen.
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risControl: Thema Aus- und Weiterbildung, ihre Meinung? Standards, Angebote aus dem Hause Wiener Städtische, Kooperationen usw. Müller: Aus- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen ist uns ein wesentliches Anliegen. Versicherungslösungen sind abstrakt – umso wichtiger ist fundiertes Wissen um Produkt, Produktlösung und die herrschenden Rahmenbedingungen wie Zukunftsperspektiven. Weiters haben wir, um die Qualität unserer Betreuungsleistung zu steigern, einen standardisierten Ausbildungszyklus geschaffen, den alle PartnerbetreuerInnen absolviert haben, auch jene MitarbeiterInnen, die schon lange im Unternehmen sind. Ziel dieser maßgeschneiderten Ausbildung ist die Sicherstellung der Betreuungs- und Lösungskompetenz auf hohem Niveau. risControl: Pflegevorsorgeversicherung ein an und für sich nicht attraktives aber dennoch wichtiges Produkt, wie gehen sie bzw. der Vertrieb damit um, was empfehlen sie? Müller: Die Bevölkerung altert, die Kosten steigen – eine private Pflegevorsorge ist derzeit das einzig adäquate Mittel, um vorhandene Lücken zwischen Pension und Pflegekosten zu schließen. Wir folgen daher dem Grundsatz: Vorsorgeberatung ist Pensionsund Pflegeberatung. Eine kürzlich von uns mit GfK Austria durchgeführte Umfrage zum Thema Pflegevorsorge zeigt: Das Bewusstsein der Bevölkerung zur Vorsorge ist zwar grundsätzlich vorhanden, aber wird noch zu oft beiseite geschoben. Aber es gibt eine positive Tendenz: Nur jeder sechste würde keine Pflegeversicherung abschließen und mehr als die Hälfte der Befragten wären bereit, dafür monatlich bis zu 50 Euro
beiseite zu legen. Fast ebenso viele denken auch, dass die Abschlusswahrscheinlichkeit steigen würde, wenn staatliche Anreize vorhanden wären. Deshalb plädieren wir dafür, die ‚geförderte Zukunftsvorsorge’ auch auf den Pflegebereich auszudehnen - als Hebel für mehr Selbstverständlichkeit und mehr Motivation für private Absicherung im Pflegefall. risControl: Welche Strategie verfolgen sie im zweiten Halbjahr im Vertrieb? Müller: In diesen Tagen starten wir mit einer breit angelegten Offensive bei unseren Vertriebspartnern und wollen dabei auch
Deshalb plädieren wir dafür, die geförderte Zukunftsvorsorgeauch auf den Pflegebereich auszudehnen - als Hebel für mehr Selbstverständlichkeit und mehr Motivation für private Absicherung im Pflegefall. neue Partner für uns begeistern. Unsere Vertriebsschwerpunkte liegen klar auf Alters- und Gesundheitsvorsorge ohne dabei auf die fundamentalen Risken für jegliche Absicherung bestehender Werte zu vergessen. risControl: BAV noch immer gibt es keine neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen, lassen sich die Produkte in diesem Umfeld verkaufen, gibt es Stagnation oder Zuwächse? Müller: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind seit Jahren nahezu unverän-
dert. Gerade im Bereich der Durchlässigkeit von Pensionskasse und Betrieblicher Kollektivversicherung fehlt eine klare Lösung. Viele Arbeitgeber wünschen sich beide Systeme in ihren Betrieben. Besonders Unternehmen, die bereits eine Pensionskassenlösung haben, werden aufgrund der Verluste der vergangenen Jahre und der damit verbundenen Renten- bzw. Anwartschaftskürzungen, von vielen MitarbeiterInnen nach Alternativen gefragt. Eine klare Regelung der Durchlässigkeit kann hier Abhilfe schaffen. Weiters wünschenswert: Die Möglichkeit, durch Gehaltsumwandlung für die Pension vorzusorgen. Derzeit ist dies nur im Rahmen der Zukunftssicherung nach § 3 EStG möglich. Mit einer Begrenzung von 300 Euro pro Jahr. Viele ArbeitnehmerInnen würden gerne mehr für Vorsorge investieren. Es ist natürlich steuerlich attraktiver, wenn man für seine Pension aus dem Bruttogehalt vorsorgen kann und die Versteuerung erst in der Leistungsphase erfolgt. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern sind solche Modelle nicht nur erlaubt, sondern werden auch vom Staat gefördert. Die Bereitschaft vorzusorgen, ist klar vorhanden. Wir rechnen daher mit Zuwächsen auch in der betrieblichen Vorsorge. Durch die Schaffung neuer, innovativer Rahmenbedingungen ist es sicher möglich, die betriebliche Vorsorge als „echte 2. Säule“ des Pensionssystems zu etablieren - auch zur Entlastung der 1. Säule. risControl: Ihre eigene Meinung zum Versicherungsmarkt, wie sehen sie die Zukunft und die Entwicklung? Müller: Der Markt ist sicher nicht einfacher geworden. Ökonomische, ökologische und vor allem soziodemografische Rahmenbedingungen stellen auch uns Versicherer vor Herausforderungen. Diesen begegnen wir und haben dabei immer den Kunden und seine Bedürfnisse im Fokus. Die Wiener Städtische investiert, um immer einen Schritt voraus zu sein, Trends vorherzusehen und ihnen nicht hinterher zu jagen. Diese Mühen lohnen sich. Wir waren und werden auch in Zukunft ein stabiler und verlässlicher Partner sein – für unsere KundInnen ebenso wie für unsere PartnerInnen und die österreichische Wirtschaft.
INTERVIEW
Unser Geschäft beruht auf Vertrauen. Vertrauen zwischen Kunden und Berater und Vertrauen zwischen Versicherungsunternehmen und Vertriebspartner. Wir wollen ein verlässlicher, berechenbarer und starker Partner für unsere Makler sein. Das heißt, eine gute Kombination aus Topmarke, hoher Produktqualität, starker Serviceorientierung und flächendeckender Präsenz. Damit setzen wir ein klares Signal: Wir wollen mit unseren Partnern weiter wachsen.
INTERVIEW
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HDI
CSR als Maßstab langfristiger Orientierung Corporate Social Responsibilty hat für die HDI Versicherung AG einen hohen Stellenwert, da das Unternehmen auf diese Weise zeigt, wie wichtig Stabilität und Wohlbefinden der Mitarbeiter sind. Auch die Interessen des Marktes stehen für HDI im Mittelpunkt. Waltraud Rikal, Abteilung Human Resources, sprach mit uns über die Umsetzung im Unternehmen. risControl: Frau Rikal, welche Bedeutung hat Corporate Social Responsibility bei Ihnen im Unternehmen?
Seminaren, Workshops, etc. können sie ihr Wissen direkt an die Kunden weitergeben, die wiederum ebenfalls daran verdienen.
Waltraud Rikal: Eine sehr hohe, denn die Verbesserung der Qualität, Stabilität und Wohlbefinden der Mitarbeiter spielen bei uns eine große Rolle. Deswegen bemühen wir uns laufend um Verbesserungen und beziehen die Mitarbeiter in die Kommunikation mit ein.
risControl: Wie bringt HDI die wechselseitigen Beziehungen Kunden-Vertriebspartner-Mitarbeiter mit deren unterschiedlichen Ansprüchen unter einen Hut? Waltraud Rikal, Abteilung Human Resources
risControl: Wieso ist Ihnen und Ihrem Unternehmen Nachhaltigkeit wichtig? Rikal: Weil es für uns ein wesentlicher Maßstab langfristiger Orientierung ist. Für uns ist wichtig, dass jeder merkt, dass wir unsere Ziele langfristig setzen und nicht nur über einen kurzen Zeitraum verfolgen. Außerdem kann man Erfolg nur mit einer langfristigen Denkweise nachhaltig erzielen. risControl: Welche ethischen Grundsätze verfolgt HDI generell? Rikal: Respekt, Wertschätzung und konstruktive Kritik anderen gegenüber stehen bei uns im Mittelpunkt. Darüber hinaus legen wir viel Wert auf Kundenorientierung, Individualität und permanentes Lernen. Davon profitieren in erster Linie unsere Mitarbeiter, aufgrund ihrer kontinuierlichen Ausbildung bei
Rikal: Das ist nicht immer einfach. Damit wir sämtliche Interessen berücksichtigen können, reden wir mit Personen aller Gruppen und versuchen so herauszufinden, wo, wenn es Widersprüche gibt, Kompromisse möglich sind. Natürlich ist es wichtig, dass jede Partei kooperativ ist und Interesse daran hat, gewisse Themen weiterzubringen und diese nicht mit einer Grundsatzeinstellung blockiert.
risControl: Welche CSR-Maßnahmen haben Sie in der Vergangenheit bereits umgesetzt? Rikal: Unsere Mitarbeiter haben seit ein paar Jahren die Möglichkeit, ein Mitarbeitercoaching zu nutzen. Im Zuge dessen können sie herausfinden, welche Stärken und Schwächen sie am Arbeitsplatz haben und wie sie weiter gefördert werden wollen und können. Außerdem bieten wir Konfliktbewältigungsund Burn-Out-Prophylaxe-Seminare an, um
die Mitarbeiter in den jeweiligen Situationen zu unterstützen. Darüber hinaus gibt es für die Mitarbeiter im Haus einen Briefkasten für Verbesserungsvorschläge und wir bemühen uns sehr, sämtliche Wünsche umzusetzen. Unsere Mitarbeiter können auch aus einem umfangreichen Freizeitprogramm wählen, wie zum Beispiel Zumba, Yoga oder Sprachkurse. risControl: Was hat sich bei HDI seit der Einführung von CSR geändert? Rikal: Das Verständnis und die Kooperation unter den Mitarbeitern haben sich verbessert. Dementsprechend stieg über die vergangenen Jahre auch die Qualität, vor allem die Servicequalität gegenüber den Kunden und Vertriebspartnern. risControl: Welche Aufgaben übt HDI aus, um die Außenwirkung von CSR zu verstärken? Rikal: Wir unterstützen die RoteNasen CLOWNDOCTORS. Dieses Projekt liegt uns am Herzen, da wir einerseits darauf hinweisen möchten, dass es Menschen gibt, denen es gesundheitlich nicht so gut geht. Andererseits wollen wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass jeder Menschen in Not unterstützen und somit diesen Personen weiterhelfen kann. risControl: Wie denken Sie über die Annahme, dass ein erfolgreiches Unternehmen gleichzeitig für soziales und staatliches Wohlergehen verantwortlich ist? Rikal: Hier geht es um die Innenbetrachtung: Mitarbeiter, die ihren Job gerne machen, haben mehr vom Leben und geben diese Zufriedenheit in Form von hochwertigem Service an die Kunden weiter. Insofern dient es dem Unternehmen und der Gesellschaft. risControl: Wer überprüft, ob die Aktivitäten angemessen und regelmäßig umgesetzt wurden? Rikal: Der Vorstand und die Personalabteilung beobachten die Aktivitäten und Veränderungen laufend. risControl: Vielen Dank für das interessante Gespräch!
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INTERVIEW
Donau KrankenVersicherung
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KOMMENTAR
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BONUS CONCISA
Neue Maßstäbe im Risikomanagement Mit einer neuen Software bewertet die Bonus Pensionskasse und die Bonus Vorsorgekasse die Risiken in ihrer Veranlagung. Das soll mehr Sicherheit für die Berechtigten bei gleichzeitig guter Einschätzung der Veranlagungschancen geben.
DI Georg Daurer, Vorstand der BONUS Pensionskassen Aktiengesellschaft, der BONUS Pensionskasse AG und der Concisa Vorsorgeberatung und Management AG Georg Daurer ist verantwortlich für die Bereiche Aktuariat, für die Stabstelle Risikomanagement, Rechnungswesen, IT und Software sowie für die Verwaltung der Pensionssysteme – dazu zählen die Pensionskassen, die Verwaltung der Vorsorgemodelle der Rechtsanwaltskammern und der Kammer der Wirtschaftstreuhänder
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ie Veranlagung von Sozialkapital soll vor allem eines für die Kunden bringen: Eine sichere Versorgung in späteren Zeiten. Das bedeutet aber auch, dass bestmögliche Renditen erwirtschaftet werden sollen. Gerade die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie nah Chancen und Risiken in der Veranlagung beieinander liegen. Und wie groß manchmal die Kluft zwischen den beiden Erwartungen der Berechtigten ist, zwischen hohen Renditen und Sicherheit. Die BONUS Pensionskasse und die Vorsorgekasse nimmt diese noch größer gewordene Herausforderung mit neuen Instrumenten im Risikomanagement an. „Dieser Bereich ist für uns der wesentlichste Bestandteil im Veranlagungsprozess“, sagt BONUS-Vor-
stand Georg Daurer. „Die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken und deren Steuerung ist das oberste Ziel.“ Eine ganze Unternehmensabteilung widmet sich der Kontrolle dieser Prozesse. „Dazu ist es erforderlich, die Risikostrategie zu definieren, Wagnisse zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten“, erklärt Daurer. Risikokommunikation und -dokumentation sind in unserem Unternehmen integrativer Bestandteil des Prozesses. Mit Hilfe von mathematisch-statistischen Verfahren werden Risikokennzahlen und mögliche Verluste der eingegangenen Geschäfte laufend bewertet und analysiert. Unnötige und zu große Risiken werden ausgeschlossen, operationale Risiken werden durch eine adäquate Ausstattung und Prozesse begrenzt.
Seit knapp einem Jahr kommt diese neue IT-Lösung zum Einsatz. Diese besteht aus dem Risikomanagement-Framework Revelus von Oracle mit Modulen (z.B. für Marktrisiko) und einer Auswerte- und Berichtsoberfläche (OBIEE). Die Lösung umfasst eine Datenanbindung, die automatisch die Daten der Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) und der Depotbanken sowie Finanzdaten tagesaktuell abfragt und in das System lädt. Das Modul mit aktuariellen und finanzwissenschaftlichen Rechenroutinen erlaubt eine Vielzahl verschiedener Risikokennzahlen für die Analyse einzusetzen. Die Ergebnisse werden mit dem Auswertetool OBIEE an alle am Veranlagungsprozess Beteiligten weiter gegeben. „Bei neuen Investmentinstrumenten sind die Risiken oft nicht abschätzbar. Umso wichtiger ist es für uns, die Transparenz der Investments zu erhöhen. Eine genaue Analyse kann auch dazu führen, dass das Risikomanagement eine Empfehlung ausspricht, das eine oder andere Investment auf Grund der Risiken nicht einzugehen“, erklärt Daurer mögliche Konsequenzen, auch wenn die Renditeaussichten an sich positiv bewertet wurden. Die BONUS Vorsorgekasse hat sich auf freiwilliger Basis den erweiterten Prüfungs- und Steuerungsprozessen durch das Risikomanagement unterworfen und diese in Analogie zu jenen der Pensionskasse gestaltet, mit besonderer Beachtung der Bruttokapitalgarantie der Vorsorgekasse. Das neue Risikomanagement-Software wird künftig als Dienstleistung auch Dritten angeboten.
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KOMMENTAR
WESHALB BEGLEITEN IMMER MEHR VERSICHERUNGSMAKLER IHRE KUNDEN AUCH IN FINANZIERUNGSFRAGEN?
Marktnische Credit Consulting Versicherungsmakler werden zunehmend auch zu Vertrauenspersonen in Finanzierungsfragen. Dabei helfen web-basierende Beratungstools oder strategische Allianzen um den Zeitaufwand in einer überschaubaren Größenordnung zu halten.
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ahlreichen Fremdwährungskreditnehmern steckt der Schock aus den Jahren 2008 und 2009 noch in den Knochen. Damals griffen Banken unter dem Druck der Finanzkrise zu aggressiven Risikobegrenzungsmaßnahmen wie Einforderung zusätzlicher Sicherheiten und Zwangskonvertierungen im Zuge der Schwellwertklausel. Auch wurden nachträglich Liquiditätsaufschläge verrechnet. Letztere verstoßen gegen § 864 ABGB, wonach ungewöhnliche und den Kunden benachteiligende Bestimmungen nicht Vertragsbestandteil werden, wenn der Kunde nicht damit rechnen musste und von der Bank nicht besonders darauf hingewiesen wur-
de. Nachträgliche, zusätzliche Sicherheiten und Zwangskonvertierung bei Überschreitung vereinbarter Wechselkursschwellen sind zwar bei Firmenkunden möglich. Bei Privatkunden hingegen zeigt sich auch hier ein klarer Trend in der Rechtssprechung: So erklärte beispielsweise eine vom Landesgericht Feldkirch ergangene Entscheidung aufgrund einer vom VKI eingebrachten Verbandsklage die „10-%-Klausel“ für gesetzeswidrig, da das Risiko von Wechselkursänderungen beim Fremdwährungskredit immanent sei und daher zur Grundlage eines Fremdwährungskredites gehört. Heute hingegen mehren sich die Einladungen der Banken zu ernsten, persönlichen Beratungsgesprächen, auf die Kunden sich mit Hilfe unabhängiger Berater vorbereiten sollten. Da Versicherungsmakler von ihren Kunden häufig als Experte und Vertrauensperson in Versicherungs- aber letztendlich auch in Finanzfragen gesehen werden, werden Versicherungsmakler immer häufiger mit Fragen im Umgang mit Fremdwährungskrediten konfrontiert. Das führt zu einer zeitlichen Herausforderung: Das Kerngeschäft liegt im Bereich Versicherung und es bleibt nur sehr wenig Zeit übrig, sich mit dem Finanzierungsgeschäft auseinanderzusetzen.
Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research
Fremdwährungskreditrechner zum Nulltarif Um den Kundenerwartungen dennoch gerecht werden zu können und um sich Cross Selling Potentiale abzusichern, liegt die Lösung in der Standardisierung von Prozessen mittels hochwertiger Beratungstools, wobei das Herzstück ein web-basierender Fremdwährungskreditrechner zur Kalkulation des indivduellen Finanzierungserfolgs des Kunden darstellt. Eine kostenlose Erste Hilfe für spontane Beratungen bietet dabei ein Online-Quickcheck für FX-Kredite unter: http://www. kredit-makler.at/ Als Eingabeparameter werden lediglich der ursprünglich aufgenommene Kreditbetrag in Euro, die Kreditwährung und der Tag der Kreditaufnahme benötigt. Das sofort verwertbare Erstergebnis sind die Wechselkursveränderung seit Kreditbeginn, ein etwaiger Zinsvorteil sowie als Ergebnis der aktuelle Gesamterfolg oder aber Gesamtverlust. Alternativ können Versicherungsmakler strategische Allianzen mit seriösen Kreditmaklern eingehen. Letztere übernehmen die Verhandlungen mit Banken, während die Versicherungsmakler eine Tippgeberprovision erhalten – und der Kunde ist umfassend und professionell betreut.
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Die Fragen vo
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Sicherer Hafen?
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Welche Vorteile bietet Ihr Pool und wie unters den sie sich vo chein Mitbewerbern ? Welche Sicher heit hat der Mak ler wenn er mit zusammenarbe Ihnen itet? Welche Voraus se
tzungen muss
er mitbringen?
Was passiert w enn sich der Ve rtriebspartner vo trennen möcht n Ihnen e (Folgeprovision , Kundenstock et c.)?
W
ird es notwendig sein, sich als Versicherungsmakler oder Finanzdienstleister in einen „sicheren Hafen“ zu flüchten, haben Einzelkämpfer noch Überlebenschance? Sind Zusammenschlüsse und Pools die Zukunft, um gemeinsam mehr erreichen zu können? Diese Fragen kann nur jeder für sich selbst beantworten, aber welche Vorteile und Unterscheidungen die verschiedenen Vereinigungen haben, wollen wir Ihnen aufzeigen. Befragt wurden alle die in Österreich tätig sind, Antworten haben wir leider nur von wenigen erhalten.
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Andreas Büttner, Geschäftsführer Arisecur Versicherungs-Provider GmbH
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Arisecur versteht sich als komplette Abwicklungsplattform im Versicherungsbereich sowohl für Makler als auch Mehrfacha-
genten. Mit unseren 12 Mitarbeitern konzentrieren wir unsere Energie darauf, Versicherungsvermittlern und Vertrieben die Arbeit einfacher zu machen. Der Schwerpunkt unseres Handelns konzentriert sich hierbei unentwegt auf die Prozessoptimierung im gesamten Vermittlungsverfahren. Arisecur unterhält Courtagevereinbarungen mit derzeit 77 Produktanbietern und ist im Vermittlerregister sowohl als Makler als auch als Mehrfachagentur eingetragen. Wir bieten unseren mehr als 1000 Kooperationspartnern online basierende Bestandsverwaltungssoftware, damit verknüpfte Vergleichsrechnungssysteme in 32 verschiedenen Sparten und selbstausfül-
lende Beratungsprotokolle zu jedem Geschäftsfall. Auch werden von uns Produktkonditionen verhandelt, nicht nur in Bezug auf Prämie sondern mit besonderem Fokus auf Deckungserweiterungen und Haftungssicherheit für den Vermittler. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, dem Makler unter Ausnutzung des Internets, der neuen Medien und sozialer Netzwerke mehr Verkauferfolg zu bescheren. Wir sind eine 100% Tochter der Aricon Holding alle verfügbaren Geschäftsberichte wurden veröffentlich, es gibt Saldenbestätigungen aller Versicherer jeweils zum Jahreswechsel und daher eine 100%ige Bestandsicherheit
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Unser zukünftiger Vertriebspartner muss eine Eintragung im Vermittlerregister haben!
Im Falle einer Kündigung stellen wir es unseren Partnern frei, ihre Bestände entweder auf eigene Vermittlerkonten zu übertragen oder bei uns zu belassen, selbstverständlich mit Fortzahlung aller Folgeprovisionen und Wahrung der Bestandsrechte auf den gesamten Kundenstock.
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Mag. Willi Bors, Generalbevollmächtigter BCA Austria Finanzdienstleistungen GmbH
Die BCA Austria Finanzdienstleistungen GmbH ist eine Wertpapierfirma nach dem WAG und bietet für VGV und Finanzdienstleistungsassistenten das Haftungsdach an. D.h. Der Endkunde geht ein Geschäft mit der BCA Austria ein. Die Risikovermeidung im Kundenportefeuille, im Geschäftsmodell des Poolpartners aber auch im Haftungsdach selbst steht im absoluten Fokus der Firma. Dies zeigt sich an folgenden Faktoren: • Primäre Vertriebsausrichtung auf Investmentfonds, die systembedingt Risiko streuen. • Vermeidung von Eigenprodukten. • Die Vorselektion von Produktpartnern nach Größe, Substanz, Stabilität und Know How • Die Vorselektion von Depotbanken/Lagerstellen nach Substanz und Servicequalität. Österreichische Depotstellen werden präferiert.
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• Top Fondsempfehlung des BCA Investment Research nach quantitativen und qualitativen Kriterien, deren Ergebnis ideal zu den Assetklassen des BCA Value Planner passt. • Risikoadjustierter Fondsauswahlprozess in Übereinstimmung mit der Asset Allokation nach Prof. Markowitz u.a. anhand von Rendite-Risiko-Parametern. • Starke, deutsche Muttergesellschaft: BCA AG mit starkem Commitment zum österreichischen Markt Der Poolpartner setzt auf ein verlässliches Haftungsdach, die Muttergesellschaft BCA AG besteht seit über 25 Jahren und hat einen Investmentbestand von € 5 Mrd.. Partnerschaftliche Zusammenarbeit, die in einem Poolpartnervertrag geregelt ist. Information und Ausbildung wird immer wichtiger und von der BCA Austria verstärkt angebo-
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ten. Risikovermeidung erzeugt Sicherheit siehe erste Frage Er muss alle Voraussetzungen nach WAG mitbringen, um von der FMA als VGV oder Finanzdienstleistungsassistent anerkannt zu werden. Eine entsprechende Eintragung im FMA-Register ist die Folge.
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BCA Austria hat dazu eine klare transparente Regelung. Die Zahlung nachvertraglicher Provisionen richtet sich einerseits nach den vertraglichen Vereinbarungen und andererseits nach den zwingenden Bestimmungen des Handelsvertretergesetzes. Grundsätzlich bleibt der Kunde eine BCA Kunde, wenn der ausgeschiedene PoolPartner den Kunden nicht auf ein neues Haftungsdach überträgt.
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Josef Graf, Vorstand EFM Versicherungsmakler AG
Der wohl größte Unterschied ist, dass die EFM Versicherungsmakler kein Pool sind, sondern ein Franchisesystem. Unsere Vorteile sind Sicherheit, mehr Gewinn und dadurch eine höhere Lebensqualität. Unsere Franchisepartner haben folgende Faktoren gemeinsam: Philosophie, den Auftritt, die Markenbildung, die Qualitätsstandards, die Marktausrichtung, die Personalausbildung, das IT System, das F & E Budget, die Know how-Datenbank, die Kommunikation mit den Lieferanten, die Provisionskontrolle, das Honorarsystem, das Gewerbekonzept sowie den Einkauf.
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Wir bieten eine Maklerhaftpflichtdeckung von derzeit 10 Millionen Euro, wobei wir bereits Verhandlungen führen, um diese De-
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ckung auf 50 Millionen Euro zu erhöhen. Durch das große Netzwerk können wir gemeinsam best Advice besser leben. Durch EFM- Klientenanwälte haben unsere Partner eine bessere juristische Sicherheit. Mit dem digitalisierten Protokollwesen und dem lebensnahen Jahresservicemodell haben unsere Franchisenehmer mehr Sicherheit. Durch unsere Firmenstruktur als Aktiengesellschaft ist im Streitfall mit Kunden die AG im Vordergrund und nicht der Makler. Unsere zukünftigen Vertragspartner brauchen mindestens 500 Kundenbeziehungen, 6 Jahre Branchenerfahrung, ein freies Vertragsgebiet und eine Bonität von ca. 100.000 Euro und die Bereitschaft, sich in einer Gemeinschaft einzubringen.
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Nichts, seine Kunden sind und bleiben seine Kunden – genauso verhält es sich bei der Provision.
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Von Monte Carlo nach Baden-Baden Doris Schachinger
Das Spiel möge beginnen. Jedes Jahr trifft sich die Creme de la Creme der Rückversicherer zum „Rendezvous de Septembre“ in Monte Carlo. Dieser internationale Kongress ist deren Forum, in dem sowohl Erfahrungen ausgetauscht als auch - und das ist das zentrale Thema - die jährlichen Verhandlungen über die Erneuerung von Rückversicherungsverträgen starten. Bei diesem rendez-vous des célébrités geht es aber auch um Kontakte auf höchster Ebene, die nicht selten zu strategischen Übereinkünften führen. Österreich ist in dieser illustren Gesellschaft durch Generaldirektor Dr. Konstantin Klien vertreten.
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er unter dem Titel „Les Rendez-Vous de Septembre“ stattfindende Event fand heuer zum 54. Male vom 10.- 15. September statt. Gegründet wurde der Kongress 1957 auf Initiative des Präsidenten der Assurances Générales, André Roux, sowie weiterer Brancheninsider. Man hatte gravierenden Bedarf, Erfahrungen über den Markt auszutauschen. Man beschloss, sich einmal jährlich zu treffen - in Monte Carlo. Die Idee war außerordentlich erfolgreich. Waren zu Beginn etwa 500 Versicherungsprofis aus 24 Ländern nach Monte Carlo gekommen, ist die Zahl der „insurance célébrities“ auf 2.500 angestiegen. Am stärksten vertreten sind zurzeit Großbritannien, Frankreich, die USA, Italien, Deutschland und Belgien. Zum Flair des eleganten Concours des Reassurance gehört der offizielle Cocktail, der dieses Jahr vom Verein RVS („Rendez-Vous de Septembre“) in exklusiver Atmosphäre auf den öffentlichen Terrassen des Fairmont Monte-Carlo zelebriert wurde. Und anlässlich des Kongresses sind fünfzehn elegante Schifflein in der Bucht von Monaco zu einer Regatta in See gestochen - mit Unterstützung des monegassischen Yacht Clubs. Das Leitthema des ersten Tages lautete: „Das Kreditrisiko im Rückversicherungsgeschäft“. Und das sind die Stichworte zu jenen Themen, mit denen die Rückversicherer mit ihren Kunden (den Erstversicherern) zu den Prämienverhandlungen antreten: „Christchurch, Fukushima, Brisbane, Irene - die Namen stehen für Erdbeben, Hochwasser und Wirbelstürme“. Es gibt schwerwiegende Argumente, warum die Rückversicherung teurer werden muss. Nicht nur wegen Konjunktur- und Schuldenkrise, Aktiencrash und Nied-
rigzinsen. Nach den derzeitigen Berechnungen steht fest, dass das heurige Jahr das schadenträchtigste der Geschichte sein wird. Und das soll in den Prämien seinen Niederschlag finden. Ob es gelungen ist, die Prämien zu erhöhen, werden wir bald
Die Katastrophenbilanz der ersten sechs Monate dieses Jahres hat es jedenfalls in sich. Swiss Re, dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer, zufolge sind bei Katastrophen mindestens 26.000 Menschen ums Leben gekommen. Die versicherten Schäden beziffert Swiss Re in einer neuen Studie auf 70 Milliarden US-Dollar (51,3 Mrd. Euro), die wirtschaftlichen Schäden auf 278 Milliarden Dollar. Dennoch ist die Verhandlungsposition von „Swiss Re & Co“ nicht unanfechtbar. Denn den Rückversicherern geht es trotz aller Weltkatastrophen überraschend doch recht gut. Die inzwischen hinlänglich bekannte Agentur Standard & Poor‘s behauptet, dass die dreißig größten Rückversicherer über ein Kapital von 320 Milliarden Dollar verfügten. Was um dreizehn Prozent mehr sei als für ihr aktuelles Rating notwendig. Der Prämienpoker wird an den Börsen mit besonderem Interesse verfolgt. Schließen doch die Analysten aus der Veränderung der Prämien auf die zukünftigen Erträge der Gesellschaften.
Pokern um Prämien
wissen. Immerhin, seit 2005 - Stichwort: Wirbelsturm „Katrina“ - hat es keine signifikanten Prämienerhöhungen mehr gegeben. „Das Wunschziel der Rückversicherer lautet zehn Prozent“, sagt Branchenexperte Constantin Rohrbach von der NordLB, laut Financial Times Deutschland (FTD), zu den angepeilten Preiserhöhungen. „Ich denke nicht, dass das realistisch ist. Fünf Prozent könnten aber drin sein.“ Dies wäre dann der erste wirklich große Preisschub seit 2005.
Werden es teure Tage für die Erstversicherer? Der traditionelle Branchentreff steht heuer ganz unter dem Eindruck enormer Naturkatastrophen. Vor allem in Japan und Neuseeland. Im Gespräch mit der FTD sagt Munich Re-Vorstand Torsten Jeworrek, es sei das teuerste der Geschichte.
Deckungskonzepte ändern Einen höheren Preis für die Rückversicherung gibt es vor allem dann, wenn die Budgets der Rückversicherer, etwa für Schäden aus Naturkatastrophen, überschritten
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Rückversicherungsmakler
werden. Zudem fordert die Munich Re in Zukunft von Industriekunden genauere Informationen über Lieferketten. Dies als Konsequenz aus den Folgen von Fukushima. „Die Industrie muss künftig Versicherern und Rückversicherern ihre Lieferantenstruktur vollständig offenlegen - und möglicherweise ändern, wenn sie sich weiter im bisherigen Ausmaß gegen die Folgen von Betriebsunterbrechungen absichern will.“ Torsten Jeworrek weiter im Interview: „Schon der Ausfall eines Herstellers könne zu Ausfällen bei vielen weiteren Unternehmen führen, die ihrerseits nicht liefern können. Das führe zu Schäden bei zahlreichen Erstversicherern und einer Kumulierung der Belastung bei Rückversicherern. Deshalb müssen die bestehenden Deckungskonzepte verändert werden. Denn Zusammenhänge zwischen Risiken vorab zu erkennen, könne für einen Versicherer ‚eine Frage des Überlebens‘ sein“, so Jeworrek weiter, „Risiken sind nur versicherbar, wenn die möglichen Verluste messbar sind und Schäden zufällig eintreten.“
Bonität Ein weiteres wichtiges Kriterium bei den Prämienverhandlungen ist aber nicht nur die Schadenhäufigkeit und die Schwere der Ereignisse, sondern auch die Bonität, sprich: als wie stabil wird die Bilanz eines Rückversicherers eingeschätzt? Denn je
stabiler die Bilanz, desto mehr Schäden können verkraftet werden, ohne dass das Eigenkapital angegriffen wird.
Sondierungsgespräche Beim Treffen in Monte Carlo sondieren Rückversicherer, Makler und Großkunden die Konditionen für die Erneuerung ihrer Verträge. Erstversicherer sichern üblicherweise einen Teil ihrer Risiken bei Rückversicherern ab. Die Prämien werden dabei sowohl von Angebot und Nachfrage als auch vom Schadenaufkommen in der jüngeren Vergangenheit beeinflusst. Bei der Vertragserneuerung für 2012 will die Hannover Rück ihre Marktanteile weitgehend halten und teilweise ausbauen. Gute Chancen dafür sieht Vorstandschef Ulrich Wallin vor allem im Spezialgeschäft, wie der Transportund Kreditversicherung, sowie in den Schwellenländern. Aber auch in der lange darbenden Kfz-Versicherung sieht die Hannover Rück eine Erholung der Preise. Die Haftpflichtsparten werden vom positiven Trend jedoch kaum profitieren, weil es ein Überangebot an Kapazität gibt. So werden die Prämien trotz Erdbeben, Stürmen und Überflutungen in Japan, den USA, Australien und Neuseeland nicht global und flächendeckend ansteigen. Das war die übereinstimmende Ansicht der Experten beim Auftakt des Weltrückversicherungstreffens.
So müssen Erstversicherer, die sich gegen extrem hohe Risken rückversichern, nicht mit deutlichen Preisanhebungen rechnen. „In Europa und den USA zahlen Versicherer ohnehin drei- bis fünfmal mehr für ihren Rückversicherungsschutz, als jene aus anderen Teilen der Welt.“ Und weiter: „Es gibt keinen Grund, warum in Europa die Preise wegen der Ereignisse in Japan steigen sollten“, sagte Bryon Ehrhart, Chefstratege des Rückversicherungsmaklers Aon Benfield zum Wallstreet-Journal. Auch bei Guy Carpenter, der zum Maklerkonzern Marsh & McLennan gehört, glaubt man nicht an die große Preiswende nach Jahren sinkender Raten. Guy CarpenterChef Alex Moczarski zur RVS-Presse: „Es wird nur leichte Bewegungen nach oben oder unten geben. Der Markt ist im Moment orientierungslos. Dazu trägt auch die Finanzkrise bei.“ Auch die Ratingagentur Fitch sieht stabile Preise in Europa - mit Ausnahme Frankreichs, wo die Raten für die Schadenrückversicherung sogar nach unten gehen. Dagegen rufen in der Versicherungsbranche die neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II sehr gemischte Reaktionen hervor. Zu denen, die sich wirklich über das ab 2013 geltende, komplexe Regelwerk freuen können, gehören die Rückversicherungsmakler. „Wir erwarten, dass Solvency II die Nachfrage nach unserer Beratung ansteigen lässt“, sagt Axel Flöring, Deutschlandchef von Guy Carpenter, „vor allem kleine und mittlere Erstversicherer werden dabei gerne auf unser Know-how zurückgreifen.“ Der zusätzliche Kapitalbedarf der Erstversicherer könnte den Maklern mehr Courtage bringen. Der Einsatz von Rückversicherung schone die Eigenmittel und sei zudem billiger zu haben als die Erhöhung des Eigenkapitals oder die Ausgabe nachrangiger Anleihen, so das Kalkül. Dazu kommt, Solvency II verlangt von Versicherungsunternehmen eine größere Streuung der Risiken (Financial Times). Das gilt auch für den Rückversicherungsschutz. Die Gesellschaften brauchen mehr Anbieter und müssen international eher streuen. Das ist ohne Makler deutlich schwieriger. Anders als ihre Kollegen im Erstversicherungsmarkt verdienen die Makler im
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Rückversicherungsgeschäft weiterhin sehr gut. Zwar ist ihr Marktanteil in Deutschland noch gering, es dominiert der Direktabschluss. Nur etwa 14 Prozent der rund 4 Mrd. Euro Rückversicherungsprämien laufen in Deutschland über Makler, während in angelsächsischen Ländern bis zu 80 Prozent der Deckung über Makler vermittelt werden. Der Marktanteil der Vermittler werde jedoch weiter wachsen, sagt Jan-Oliver Thofern, Deutschlandchef des Branchenprimus Aon Benfield, im Gespräch mit der Financial Times. „Das liegt daran, dass die Nachfrage nach neutraler Beratung steigt.“ Dazu kommt, dass in der Branche nur wenige Anbieter unterwegs sind. Klarer Marktführer ist Aon Benfield. Nummer zwei und drei sind Guy Carpenter und Willis Re. Gerade mit Leistungen, die über die Vermittlung von Risikotransfer hinausgehen, wollen die Makler punkten. „Unsere Rolle wird sich immer mehr vom reinen Risikoplatzierer zum Dienstleister rund um den Risikotransfer erweitern. Früher war es den Kunden vor allem wichtig, günstigen Rückversicherungsschutz zu bekommen. Heute ist es ebenso wichtig, wie hoch die Kapitalentlastung durch Rückversicherung ist“, sagt Thofern.
Schadenexzedentenversicherung auf dem Vormarsch Flöring von Guy Carpenter beobachtet eine Veränderung im Einkaufsverhalten der Versicherer. Jahrzehntelang war die proportionale Rückversicherung üblich, sagte er zur Financial Times. Der Versicherer zahlte 20, 30 oder 40 Prozent der Prämien an den Rückversicherer, der sich mit demselben Prozentsatz an den Schäden beteiligte. Nachteil: Der Rückversicherer war darauf angewiesen, dass sein Kunde möglichst wenig Verlust bringendes Geschäft zeichnete. Heute ist die nicht proportionale sogenannte Schadenexzedentenversicherung auf dem Vormarsch. Hier kalkuliert der Erstversicherer, bis zu welcher Höhe er einen Schaden selbst tragen kann oder will. 50 Mio. Euro Belastung aus einem Hagelschlag bringen ihn nicht um. Für das darüber hinausgehende Risiko kauft er sich Rückversicherungsschutz.
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Anlageszenario Die Auflösung überschüssiger Schadenreserven hat in den vergangenen Jahren kräftig zum Gewinn vieler Rückversicherer beigetragen. Doch diese Mittel sind weitgehend aufgebraucht. Fitch gab, vor Beginn des Welt-Rückversicherungstreffens, eine ernüchternde Prognose: Nach den Katastrophenschäden des Jahres 2011 werde es frühestens 2012 Besserung bei den Gewinnaussichten geben - doch auch nur dann, wenn sich die Katastrophenschäden „normalisieren“. Für 2011 erwartet Fitch eine combined ratio (Schaden-KostenQuote) von 107,9 Prozent der Beiträge für die Branche, nach 94,7 Prozent im Jahr 2010. Weil Niedrigzinsen und die Zweifel an vielen Staatsanleihen die Rückversicherer beunruhigen, legt die Branche so konservativ wie möglich an. Eine große Wende kam mit 2001. Dem Terror-Angriff auf das World-Trade-Center in New York fielen viele Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen zum Opfer. Und der Schock nach dem Terrorangriff war Ursache, dass es zu einer Welle von Preiserhöhungen kam, die fast ein Jahrzehnt für ausreichende Prämien sorgten. Und jetzt haben die Rückversicherer klimabedingte Risiken in den Büchern, weil Tropenstürme immer mehr Zerstörungskraft haben. Aber nicht diese Großschäden beunruhigen die Branche wer gut kalkuliert, wird auch mit Milliardenschäden fertig. Doch beim derzeitigen Börsengeschehen drohen Verluste aus den Kapitalanlagen. Deshalb wiegt die Wirkung der Finanzkrise auf die Branche in der aktuellen Lage viel schwerer. „Die Branche gewährt Deckung und bezahlt Schäden“, sagt Chris Klein von Guy Carpenter. Die Kapitalbasis der Rückversicherer, die 2008 angegriffen wurde, haben sie schon Ende 2009 wieder vollständig aufgebaut. Doch langsam spüre die Branche, wie auch an ihr die Finanzkrise zehrt. Munich Re musste im Halbjahresergebnis 2010 insgesamt 703 Mio. Euro auf griechische Staatsanleihen abschreiben. Und das Erdbeben in Japan? Das war von anderer Intensität: Der Konzern muss nach heutiger Schätzung an die 1,5 Mrd. Euro aufbringen. Andere Rückversicherer konnten Belastungen aus
NICHT-PROPORTIONALE RÜCKVERSICHERUNG IM RAHMEN DER SOLVENCY II Und das meinen die Experten von SWISS RE zum Thema: Im Rahmen von Solvency II sollen alle Arten von Risiken, mit denen Versicherer konfrontiert sind, und alle Risikominderungsinstrumente angemessen berücksichtigt werden, mit denen sie ihre Exposure und damit auch ihr Risikokapital reduzieren. Das Regelwerk unterscheidet sich grundlegend von Solvency I und seiner eingeschränkten Berücksichtigung in Bezug auf Risikominderungsinstrumente. Ein Unternehmen, das im Rahmen von Solvency II ein internes Modell zur Berechnung der Solvabilitätskapitalanforderung (SCR, Solvency Capital Requirement) anwendet, kann seine Risikominderungs-instrumente in seinem ökonomischen Modell optimal berücksichtigen und damit vollumfänglich von der Kapitalentlastung profitieren. Unternehmen, die jedoch beabsichtigen, – zumindest in den ersten Jahren nach Einführung von Solvency II – die Standardformel zu verwenden, riskieren, dass sie die Kapitalvorteile der verschiedenen Rückversicherungsinstrumente nicht voll ausschöpfen. Die AMICE (Association of Mutual Insurers and Insurance Cooperatives in Europe) bereitete in Zusammenarbeit mit einigen europäischen Rückversicherern (inklusive Swiss Re) einen Vorschlag zur besseren Berücksichtigung von nicht-proportionaler Rückversicherung im Rahmen der Solvency II Standardformel vor. Nach Befürwortung durch das CRO Forum, das CFO Forum und CEA (Comité Européen des Assurances) wurde diese Empfehlung in der 5. Quantitative Impact Study (QIS 5) größtenteils berücksichtigt und wird nun in deren Rahmen getestet werden.
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schwer durchzusetzen - ironischerweise genau wegen der niedrigen Zinsen, die auch zum Anlagenotstand führen. Denn der Markt hat immer noch mehr als genug
für weite Teile des Geschäfts immer noch in einer schwierigen Phase“, sagt Arno Junke, Chef der Deutschen Rück in Düsseldorf. Schlecht verdient habe auch sein Unter-
Kapital. „Das wird vorerst auch so bleiben“, sagt Jan-Oliver Thofern, „denn für viele Hedge-Fonds und andere Großanleger ist die Rückversicherung angesichts des allgemeinen Niedrigzinses immer noch sehr attraktiv“, argumentiert er. Dass die Branche immer noch nicht die Preiserhöhungen durchsetzen kann, von denen sie seit drei Jahren spricht, bestätigen auch Rückversicherer selbst. „Der Markt ist
nehmen dabei zwar nicht. Doch von einem risikoadäquaten Preisgefüge könne nicht die Rede sein, sagt er.
Ratingagenturen Noch sind sich die Ratingagenturen nicht einig, ob die hohen Schäden das Prämienniveau im Rückversicherungsgeschäft insgesamt nach oben treiben werden. „Wir ha-
Produktqualität hoch gehalten! Österreichs freie Vermittler prämierten die LV-Produkte von UNIQA/FinanceLife bereits zum zweiten Mal als beste am Markt. *Quelle: AssCompact Awards 2011
Peter Prinz (Bereichsleiter Maklervertrieb) erhält den AssCompact Award (1. Platz in der Kategorie Lebensversicherung).
k für Vielen Dan en! Ihr Vertrau
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Bondabschreibungen gut über die Runden bringen. Vor allem Lebensrückversicherer, die ihren Kunden Markterschließungen vorfinanziert haben, leiden unter der Finanzkrise. Wer in der Lebensrückversicherung 1979 ein technisches Ergebnis von 100 Prozent erzielte - also für Schäden und Kosten genauso viel ausgab, wie er an Prämien einnahm - konnte damals eine Eigenkapitalrendite von 16 Prozent erreichen, referiert Gilles Meyer, Chef der Lebensrückversicherung der Pariser Scor, vor der Presse. „Im Jahr 2005 waren es noch zehn Prozent und 2009 noch 7,5 Prozent“, sagt Meyer. Inzwischen dürfte der Satz noch weiter gesunken sein. Auch Anbieter mit sehr großen, lang laufenden Haftpflichtbeständen spüren den Anlagenotstand. Wer Risiken für 20, 30 Jahre abdeckt, hat die Verzinsung der Schadenreserven einkalkuliert. Wenn sie kleiner ausfällt als erwartet, der Schadenverlauf sich aber bestenfalls normal darstellt, gibt es Probleme. Noch komplexer wird es, weil die Branche die Gefahr einer plötzlichen Inflation einkalkulieren muss. Damit würden nicht nur die Langfristschäden teurer als veranschlagt, eine Inflation mit höheren Zinsen führte auch sofort zu Abschreibungen auf Anleihen, die noch zu den heutigen niedrigen Zinsen gekauft wurden. Deutlich höhere Preise wären die Antwort für die Rückversicherer. Doch sie sind
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ben positive Anzeichen für steigende Preise gesehen“, sagte John Andre von der auf Versicherer spezialisierten Agentur A.M. Best in der RVS-Presse. Auch die Experten von Moody‘s sind positiv gestimmt. „Die Erstversicherer haben in den vergangenen Jahren viele Risiken selbst getragen und dafür teuer bezahlt“, sagte Moody‘s-Analyst Dominic Simpson. Daher dürften sie jetzt wieder mehr Rückversicherungsschutz einkaufen und für höhere Prämien sorgen. Skeptischer sind die Kollegen von Standard & Poor‘s. „Markante Preiserhöhungen haben wir nur in den Regionen und Sachgebieten gesehen, die von den Katastrophen getroffen wurden.“ Die Moody‘s-Analysten bescheinigen der Rückversicherungsbranche insgesamt ein solides Kapitalpolster und sind auch für die Branche durchaus optimistisch. Sie hoben den Ausblick von „negativ“ auf „stabil“ an. Die Ratingagentur Fitch macht einen Preisanstieg vom Verlauf der Wirbelsturmsaison in den USA abhängig. Hurrikan „Irene“, der, nach Einschätzung der Munich Re, versicherte Schäden von sieben Milliarden US-Dollar verursacht hat, dürfte die Preisentwicklung nicht entscheidend beeinflussen. Die Munich Re rechnet damit, für „Irene“ mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag geradestehen zu müssen. Das Ziel, trotz der Katastrophen 2011 einen Nettogewinn zu erzielen, stehe jedoch, sagte Jeworrek dem „Tagesspiegel“. Auch die Dividende will der Konzern mit 6,25 Euro stabil halten.
Rückversicherung: Übernahmen Michael Pickel, Vorstandsmitglied der Hannover Rück, meint dazu im Interview: „An Übernahmekandidaten besteht kein Mangel. Im Gegenteil: Die Versichereraktien werden derzeit unter Buchwert gehandelt. Eine Chance für Investoren, ein Schnäppchen zu machen“, sagt er. So ist um den amerikanischen Rückversicherer Transatlantic ein Bieterwettstreit entbrannt. Zwischenzeitlich waren mit den beiden Bermuda-Gesellschaften Allied World Insurance und Validus sowie Warren Buffetts Berkshire Hathaway drei Gesellschaften an der ehemaligen AIG-Tochter interessiert.
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Doch dass der Verkauf eines Rückversicherers so viele Interessenten auf den Plan ruft, wird wohl eher die Ausnahme bleiben. Viele Gesellschaften sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um große Zukäufe zu realisieren. Denn die europäische Schuldenkrise hat zahlreiche Risiken in den Büchern aufgezeigt. „Warum sollte man dann einen Rückversicherer kaufen und sich dadurch unter Umständen noch zusätzliche Risiken einhandeln?“ Die Hannover Rück selbst habe derzeit keine konkreten Übernahmepläne. Kleinere Gesellschaften könnten allerdings auf den Markt gebracht werden. „Doch unter den Top Ten wird es keine Übernahmen
geben, höchstens darunter“, sagte Pickel weiter. So könnten sich Investoren von kleineren Bermuda-Gesellschaften trennen wollen. Die Steuervorteile des Standorts schwinden und die Margen in der Rückversicherung sind derzeit eher gering. Einige Rückversicherer interessieren sich wegen der begrenzten Gewinnspannen im eigenen Markt eher für Erstversicherer. So will die Munich Re gern Unternehmen kaufen, die mit der großen Industrie und in Nischen Geschäfte machen, vorrangig in Nordamerika, Asien und Lateinamerika. „Hier sehen wir sehr viel Potenzial“, sagt Torsten Jeworrek.
HISTORIE: Der erste Rückversicherer, die Kölnische Rück, wurde 1846 gegründet - als Reaktion auf das verheerende Feuer in Hamburg vier Jahre zuvor. Der „große Brand“ zerstörte ein Drittel der Hansestadt. Die Schäden überforderten zahlreiche Assekuranzen. So wurden Forderungen laut, Versicherer
müssten sich selbst versichern können. Die heutigen Marktführer Münchener Rück und Swiss Re wurden 1880 beziehungsweise 1863 gegründet.“
Nach Monte Carlo nun Baden-Baden Es ist Tradition. Zweimal im Jahr treffen die Rückversicherungsgesellschaften ihre Kunden, um die Prämien für das neue Versicherungsjahr auszuloten. Das Branchentreffen in Monte Carlo ist passé. Doch in Monte Carlo war eher ein „Ausloten“ angesagt. „Konkrete Ergebnisse gibt es da kaum, denn das laufende Versicherungsjahr geht ja noch bis zum 31.12.“, erläutert Thomas Noack von der WestLB der Presse. Doch zumindest erste Tendenzen sind schon sichtbar. Doch nach Monte Carlo steht der Branche ein weiteres elementares Treffen bevor. Im eleganten BadenBaden (Württemberg, Deutschland) werden - vom 23. bis 27. Oktober – die Erst- und Rückversicherer getroffene Vereinbarungen absegnen. Und neben konkreten Preisen und Bedingungen wird Solvency II weiterhin ein wichtiges Gesprächsthema sein. Im vornehmen Baden-Baden geht es dann darum, die Preise festzumachen. Beim Marktführer Munich Re werden zum Jahreswechsel etwa zwei Drittel des wichtigen Schaden/Unfall-Geschäfts erneuert. Das entspricht einem Volumen von rund acht Milliarden Euro. Bei Swiss Re geht es um einen ähnlichen Betrag in Dollar. In Baden-Baden, Ende Oktober, stehen dann die Details fest, die zum Jahresende vertraglich festgelegt werden. Quellenangabe: Neben den täglichen Tickermeldungen sind Informationen aus folgenden Quellen im Artikel enthalten: Internet, Wikipedia (Begriffsdefinition), wallstreet-online, Financial Times (FTD), Invest.com, open_pr.com, Boerse-express. com, insurance.beeplog.uk, trading-house. net, fitch-publishes.uk, RVS-Presse & Pressemappe, Hannover Rück, Munich Re, Swiss Re, boerse.ard.de, de-de.facebook.com, access.asia/reports, bloomberg, the.atlantic. ny, FirstAustriaVersPress - FAVP J. Vandergelder, Ch.J.Vandergelder@gmail.com
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STATEMENTS DER RÜCKVERSICHERER ZUSAMMENGETRAGEN VON RÜEDI ANDERMATH Munich RE Munich Re, der weltgrößte Rückversicherer will sein Prämienvolumen in den Staaten verdoppeln und Nischenanbieter kaufen. Bis 2014 will der zuständige Konzernvorstand Peter Röder den Umsatz im wichtigsten Versicherungsmarkt der Welt um fast 40 Prozent auf etwa 7 Mrd. Dollar steigern. „Wir sehen im US-amerikanischen Markt für die Schadenversicherung hohe Wachstumschancen“, sagte Röder der FTD. Bis 2020 plant er eine glatte Verdoppelung auf mehr als 10 Mrd. Dollar. „Dabei wollen wir die Profitabilität noch erhöhen.“ Zukäufe von Nischenversicherern, wie in den vergangenen drei Jahren, sollen helfen, das Ziel zu erreichen. Munich Re-Chef Nikolaus von Bomhard wiederum fürchtet angesichts der Schuldenkrise in vielen Ländern einen Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten für Investoren. „Es gibt nicht mehr die absolut sichere Anlage, so wie wir das über Jahre gewohnt waren“, sagte der Vorstandsvorsitzende der „Süddeutschen Zeitung“. „Eine Staatsanleihe ist nicht mehr das, was sie früher war, ein in jeder Beziehung sicheres Investment.“ Der Konzern verwaltet selbst fast 200 Mrd. Euro. Zugleich kritisierte von Bomhard, dass die EU mit der jüngsten Einigung auf weitere Hilfen für Griechenland nicht alle Probleme in Europa gelöst habe. „Man hat Handlungsfähigkeit demonstriert, aber Griechenland darf nicht die Blaupause für zukünftige Problemfälle sein“, sagte der Manager. Auch Chinas Autoboom hilft der Munich Re. Chinas Autoversicherer haben ein Problem: Mit dem boomenden Autoverkehr wachsen sie jährlich um 30 Prozent. Doch das hat seinen Preis: Das Kapital, mit dem die Gesellschaften ihr Geschäftsvolumen unterlegen müssen, wird knapp. Eine Geschäftsmöglichkeit für Munich Re. „Wir haben 2011 rund 500 Mio. Euro Wachstum allein aus dem chinesischen Autoversicherungsgeschäft“, sagte Torsten Jeworrek. Insgesamt beläuft sich das Geschäftsvolumen in diesem Segment inzwischen auf 1 Mrd. Euro. Die chinesische Kundschaft trägt 2011 maßgeblich zum Zuwachs im Kerngeschäft Rückversicherung bei. Daneben profitiert Munich Re von der Kapitalknappheit
mancher Lebens- und Krankenversicherer - sie sorgen mit Großverträgen dafür, dass ihre von der Aufsicht geforderten Eigenkapitalquoten noch stimmen. Im ersten Halbjahr wuchs die Gruppe um satte 15,2 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro allein im Geschäftsbereich Rückversicherung. In der Erstversicherung - vor allem Ergo - war der Zuwachs eher mau, hier legte Munich Re im Halbjahr um 0,9 Prozent auf 8,9 Mrd. Euro zu. Negativ zu Buche schlugen auch die griechischen Staatsanleihen: Munich Re schrieb die Anleihen zum 30. Juni ergebniswirksam ab. Das kostete insgesamt 703 Mio. Euro. Ein Teil davon wird durch geringere Steuerzahlungen aufgefangen, einen Teil zahlen die Kunden der ErgoLebensversicherer. Für den Konzern bleibt eine Belastung von 125 Mio. Euro. Munich Re hat die Anleihen jetzt mit 55 Prozent ihres Nominalwertes in den Büchern. Kommt der Rettungsplan für Griechenland zum Tragen, der eine Beteiligung des Privatsektors mit 21 Prozent des Nennwertes vorsieht, würde Munich Re ihre Papiere auf 89 Prozent des Nennwertes hochschreiben können. Investment zur Gänze verloren Ganz wenig Freude, eigentlich überhaupt keine, haben Investoren, die ihr Geld 2008 in eine von der Munich Re gegebene Katastrophenanleihe investiert haben. Wegen des Erdbebens in Japan ist eine von der Munich Re emittierte Katastrophenanleihe (CatBond) ausgefallen. Die Munich Re agierte dabei allerdings nur als Strukturierer der Transaktion. Dies ist erst das zweite Mal in der seit Mitte der 1990er Jahre laufenden Geschichte der Cat-Bonds, dass ein Bond komplett ausfällt. 2005 wurde infolge des Hurrikans Katrina eine Anleihe im Volumen von 190 Mio. Dollar vollständig ausgezahlt, zwei weitere zumindest teilweise. Bei einem Cat-Bond übernehmen die Zeichner das Risiko des Schadensfalls, wofür sie mit hohen Zinsen belohnt werden. 2008 hatte der größte Rückversicherer der Welt über eine Zweckgesellschaft für den japanischen Erstversicherer Zenkyoren Erdbebenrisiken im Volumen von 300 Mio. Dollar am Kapitalmarkt platziert. Mit den Investoren war vereinbart, dass, wenn bei
einem Erdbeben bestimmte Grenzwerte überschritten werden, der Bond ausfällt. In diesem Zusammenhang bedeutet das, dass die gesamte Summe an Zenkyoren ausgezahlt wird, die Käufer des Bonds verlieren ihr eingesetztes Kapital. Dabei haben die Kunden besonderes Pech gehabt: Der Bond wäre im Mai 2011 ausgelaufen. Hannover Rück Angesichts der hohen Belastungen der (Rück-)Versicherungswirtschaft aus den Naturkatastrophen im ersten Quartal 2011 erwartet die Hannover Rück, dass sich die unterschiedlich stark ausgeprägte, flächendeckende Marktverhärtung aus den vorangegangenen Erneuerungsrunden fortsetzt. (Quelle: Hannover Rück) „Sowohl die Vertragserneuerungsrunden im April als auch im Juni/Juli haben zu erfreulichen Ergebnissen für uns geführt. Wir erwarten für 2012 eine weiterhin positive Entwicklung der Rückversicherungsprämien; dies gilt nicht nur für Katastrophendeckungen‘‘, betonte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin während einer Pressekonferenz in Monte Carlo. Insgesamt sehe die Hannover Rück eine stabile bis steigende Nachfrage nach Rückversicherungsschutz, nicht zuletzt auch begründet durch die Einführung risikobasierter Solvenzsysteme, wie etwa Solvency II, in Europa. Weiter tragen auch die jüngsten Modellanpassungen von Risk Management Solutions (RMS) zu dieser Entwicklung bei. Aber auch das starke Wachstum in den Schwellenländern wie China, Brasilien oder auch im Retakaful-Geschäft (Shari’a-konforme Ausrichtung einer Versicherung) führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen. Swiss RE Tiefe Zinsen größter Schock der letzten drei Jahre. Brian Gray, Chief Underwriting Officer von Swiss Re, sagt: „Die tiefen Zinsen waren der größte Schock der letzten drei Jahre; sie waren weit bedeutender als die Naturkatastrophen von 2010/11. Wenn sie nicht durch deutlich tiefere SchadenKosten-Sätze kompensiert werden, droht die Ertragskraft der Branche mit der Zeit zu erodieren.
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ROUNDTABLE GESCHLOSSENE FONDS
Greifbare Investments werden besonders nachgefragt Bei einem Roundtable des Wiener Beraterhauses WM AG mit führenden Emissionshäusern wurde der Markt für Sachwertebeteiligungen analysiert. Einhelliges Resüme: Edelmetalle und Sachwertbeteiligungen werden derzeit sehr häufig nachgefragt. Viele Investoren wollen in reale Werte investieren und das Börsenrisiko vermeiden. Besonders im Trend liegen dabei Immobilienbeteiligungen und Beteiligungen im Bereich der erneuerbaren Energie.
D
ass bei Anlegern derzeit das Thema Sicherheit im Vordergrund steht, sind sich alle Diskutanten einig. Bedingt durch die Berg- und Talfahrt an der Börse, besteht der Wunsch in etwas „Greifbares“ zu investieren. „Die Anleger möchten verstehen, woher der Ertrag kommt“, fasst Peter Maierhofer vom Wiener Beraterhaus für geschlossene Fonds, WM AG, den derzeitigen Trend zusammen. Während früher Sachwertebeteiligungen in den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa Schiffe, Flugzeuge oder Private Equity nachgefragt wurden, liegt der Fokus derzeit auf Immobilien, Windkraft- oder Solaranlagen. Der Investor erhält während einer bestimmten Laufzeit regelmäßige Ausschüttungen und nach Ende dieser seinen Anteil am Verkaufserlös. Roland Reimuth und Johannes Palla vom deutschen Emissionshaus Habona präsentierten ihr neues Beteiligungsmodell an Einzelhandelsimmobilien der Ket-
Sachwertexperten unter sich (vlnr.): Roland Reimuth (Habona Invest), Lars Bergmann von der (Immovation AG), Peter Maierhofer (WM AG), Johannes Palla (Habona Invest), Peter Heidecker (Chorus Gruppe) ten REWE, EDEKA, LIDL und Aldi. Der Einzelhandel sieht sich als Gewinner der Finanzkrise, da Nahrungsmittel immer benötigt werden. „Gerade in unsicheren Zeiten werden weniger Restaurants aufgesucht. Aus Bilanzgründen ist es für die großen Einzelhandelsketten interessant, Verkaufsoberflächen nicht zu kaufen, sondern diese zu mieten. Ein umsatzstarker Standort mit einem renommierten Mieter verspricht dabei eine hohe Einnahmensicherheit“, so Palla. Der Wohnbauspezialist Lars Bergmann von der Immovation AG setzt bei seinem neuen Produkt auf Wohnimmobilien. Investoren können sich an attraktiven Wohnungen im ehemaligen Salamander Werk in Stuttgart beteiligen. „Dieser Standort punktet mit einer attraktiven Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Bewohner können innerhalb einer Viertelstunde bis ins Stadtzentrum fahren“, so Bergmann. Peter Heidecker von der Chorus Gruppe setzt hingegen mit seinen neuen Beteili-
gungsfonds rein auf erneuerbare Energie. Solar- und Windkraftprojekte in Deutschland und Italien profitieren von gesetzlich fixierten Abnahmepreisen. „Da es bei dieser Anlageklasse kein Inputrisiko gibt – Wind und Sonne stehen prinzipiell kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung – handelt es sich bei diesen Beteiligungsprodukten um sehr gut kalkulierbare und renditestarke Veranlagungsformen“, erklärt Heidecker. Seit kurzem ist es möglich, über eine Lebensversicherung rein in erneuerbare Energie zu investieren. „Das Produkt wurde gemeinsam mit der Liechtensteiner Versicherung Plenum Life AG und der WM AG konzipiert. Das Basis-Investment erfolgt über einen Investmentfonds in unternehmerische Beteiligungen aus dem Bereich erneuerbare Energien. Das Mindestinvestment beträgt 2.500 Euro“, erklärt Peter Maierhofer von der WM AG. Mit dieser neuen Lebensversicherungslösung kann man somit erstmals ohne Börsenrisiko investieren.
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Markus Bangheri – Leiter Makler-Center Tirol und Vorarlberg
Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc# BZ]g YVoj Zg[V]gZc H^Z WZ^ >]gZb BV`aZgWZigZjZg jcY Vj[ www.allianz.at
Hoffentlich Allianz.
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UNIQA
Harter Weg Die Kosten im Rahmen der Neuausrichtung der UNIQA Gruppe werden mit ca. 190 Millionen Euro angegeben, diese Einmalaufwendungen werden im 4.Quartal 2011 wirksam. Das könnte heuer für die Aktionäre der Gruppe eine Nulldividende am Jahresende bedeuten. Trotz dieser Aufwendungen rechnet CEO Dr. Andreas Brandstetter mit einer „schwarzen Null“ im Endergebnis.
U
m die Ziele, die das neue Team bereits im Juli bekannt gegeben hat, zu erreichen, muss aber noch vieles geschehen, wie Verringerung des Mitarbeiterstabes in der Zentrale um 200 Personen im nächsten Jahr und 400 Personen in den anderen 15 Ländern, wo die UNIQA Gruppe vertreten ist. Man möchte ohne Kündigungen mit Sozialpaketen auskommen, kann aber Kündigungen nicht ausschließen. All die Einsparungsmaßnahmen sollen dem Konzern eine Kostenreduktion von 3 -4% bringen. Auch der Rückzug in Beteiligungsbereichen, welche nicht dem Kerngeschäft entsprechen, wie z.B. im Hotelsegment, wird nicht ausgeschlossen, die Beteiligung und Betreibung von Privatspitälern oder Sanatorien wird aber nicht beendet, da das zur Kernsparte des Unternehmens als Krankenversicherer gehört. Weiters wird
v.l.n.r.: CFO Dr. Hannes Bogner, CEO Dr. Andreas Branstetter
im Bereich der „Versicherer vor Ort“, Vertriebsbüros, Agenturen etc., der bisherige Stand von 300 Standorten auf 400 Standorte ausgebaut. Auch die Kooperation mit den Raiffeisenbanken wird forciert. Die Anzahl der Kunden soll bis zum Jahr 2020 auf 15 Mio. verdoppelt werden. Bei der angestrebten Kapitalerhöhung im Jahr 2013 sollen weiterhin 51% den bisherigen Mehrheitsaktionären,der Raiffeisengruppe und der Austria Privat Stiftung, vorbehalten sein, der Streubesitz soll unter 30% liegen. Zum heiklen Thema Staatsanleihen und Gefahr einer Insolvenz eines der europäischen Mitgliedsstaaten meinte CFO Hannes Bogner: „ Sollte unser Engagement in Griechenland gefährdet sein, so schmerzt das zwar, aber es handelt sich nur um 1% der Bilanzsumme. Es wäre aber an der Zeit, dass die europäische Politik endlich zur Sache kommt statt Einzelaktionen zu setzen.“
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FMA
Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner
Halbjahresbericht
Wann ist der richtige Zeitpunkt, auf Einwände im Verkaufsgespräch einzugehen? Sie können erkannte Einwände mit Ihrer Antwort aufklären, bei Bedarf Nachweise anführen und im besten Fall in einen Vorteil für Ihr Angebot umwandeln – wenn Sie erkennen, wann der geeignete Zeitpunkt dafür ist.
S
KOLUMNE
D
ie österreichische Versicherungswirtschaft hat im Vergleich zum 2. Quartal 2010 einen leichten Prämienrückgang von 2,87% auf 3,95 Mrd. Euro zu verzeichnen. Das versicherungstechnische Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 56,85% auf 379 Mio. Euro gesteigert werden. Das EGT konnte sogar um 269% auf 1.028 Mio. Euro verbessert werden. Die Geschäftsentwicklung war in den einzelnen Bilanzabteilungen sehr unterschiedlich. Während die verrechneten Prämien in der Krankenversicherung (+3,58%) sowie der Schaden und Unfallversicherung (+4,56%) zulegten, war bei den Lebensversicherungen (inkl. Fonds und indexgebundene Lebensversicherungen) ein Minus von 11,23% zu verzeichnen. Der Rückgang kam überwiegend aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung, wo die verrechneten Prämien im Jahresvergleich um 34,4% fielen. Ursache dafür war eine Änderung der steuerlichen Behandlung des Einmalerlagsgeschäftes. Sofern nicht laufende, im Wesentlichen gleichbleibende Beitragszahlungen vereinbart sind, die Laufzeit des Vertrages weniger als 15 Jahre beträgt, besteht nunmehr volle Einkommenssteuerpflicht auf die Erträge aus der Differenz zwischen den eingezahlten Versicherungsbeiträgen und der Versicherungsleistung. Dadurch schrumpfte das Einmalerlagsgeschäft um beinahe 70%. Die Summe des verwalteten Vermögens heimischer Versicherungsunternehmen betrug Ende Juni 2011 € 93,6 Mrd. Gegenüber dem Vorquartal bedeutete das einen Zuwachs von 0,65%. Die stillen Nettoreserven erhöhten sich im Vergleich zum 1. Quartal – getrieben durch den Rückgang des Zinsniveaus – überproportional um 35,8%. Sie erreichten einen Wert von € 8,89 Mrd. Die Kernaktienquote (Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) hat sich im zweiten Quartal 2011 kaum verändert und lag bei 3,96%. Gleiches galt auch für die erweiterte Aktienquote, die zusätzlich nicht notierte Aktien, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie umfasst. Deren Wert lag bei 16,19%.
Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner
ofort – Im Normalfall ist der beste Zeitpunkt, auf einen Einwand zu reagieren, der Moment, nachdem der Kunde ihn gebracht hat. Damit zeigen Sie, dass Sie gut zuhören können und auf seine Bedürfnisse eingehen. Noch bevor sie auftauchen – damit gehen Sie auf einen Einwand ein, bevor ihn der Kunde vorbringt. Das ist natürlich nur dann möglich, wenn Sie guten Grund haben, anzunehmen, dass er erhoben wird. Dieses „Gespür“ können Sie erlangen durch gewissenhafte Vorbereitung, durch die richtigen Fragen im Gespräch und dadurch, dass Sie dem Kunden in jeder Verkaufsphase wirklich zuhören. Später – Manchmal sollten Sie Ihre Reaktion auf bestimmte Einwände erst einmal zurückstellen, und zwar dann, • wenn die Antwort so lang oder kompliziert ist, dass sie den Fluss des Verkaufsgesprächs blockieren würde. Sie sagen dem Kunden, dass Sie zu einem angemessenen Zeitpunkt darauf zurückkommen. • wenn Sie Ihre Antwort in einem späteren Teil Ihrer Präsentation sowieso liefern. Sie sagen dem Kunden, dass Sie später darauf eingehen werden. • wenn Sie im Moment nicht das notwendige Wissen haben, um eine überzeugende Antwort zu geben. Sagen Sie dem Kunden offen, dass Sie sich schlau machen werden. Niemals – Hin und wieder drücken Einwände nur die persönliche Meinung des Kunden zu einem Teilaspekt Ihres Angebotes aus. Wenn diese die mögliche Kaufentscheidung nicht beeinflussen oder wenn andere Aspekte den Einwand aufwiegen, dann brauchen Sie nicht darauf einzugehen. Als Fazit zum Thema Einwandbehandlung können wir Ihnen empfehlen, die richtige innere Einstellung (win-win!) immer beizubehalten, offene Fragen als Methode konsequent einzusetzen, nie mit dem Kunden zu streiten (= die sicherste Möglichkeit, eine Zusage zu verlieren!), nur Antworten zu geben, von denen Sie wissen, dass sie wirklich zutreffen, und den Kunden immer mit Wertschätzung zu behandeln. Viel Spaß und Erfolg beim Verkaufen! BRANCHE CHE FÜR DIE N A BR ER D S AU DIE BERATER TUNG Fa. IMPULSBERA eratung sb Unternehmen kagasse 14/8A lin Ze 1010 Wien, atung.at www.impulsber atung.at er office@impulsb
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NÜRNBERGER VERSICHERUNG
30-Jahre Jubiläum Anfang 1981 wurde der Nürnberger Versicherung die Konzession zum Betrieb der Lebens- und Unfallversicherung erteilt. Heute, 30 Jahre später, zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern im Bereich der privaten und betrieblichen Vorsorge und Risikoabsicherung in Österreich. Es wird ein umfassendes Portfolio vom Vermögensaufbau bis hin zur Zukunftsabsicherung angeboten und die Nürnberger gilt als Pionier der fondsgebundenen Lebensversicherung in Österreich.
W
as ist, wenn Plan A versagt? Dann muss Plan B greifen! Mit dieser Aussage ging die NÜRNBERGER 2002 auf den Markt, um für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung zu werben. Auch hier gehörte das Versicherungsunternehmen zu den Produktpionieren in Österreich. Inzwischen erkennen immer mehr Menschen, dass eine BU-Versicherung als finanzielle Basisabsicherung unverzichtbar ist, und viele tausend Österreicher haben bereits ein „Plan B“Produkt. Mitverantwortlich für den Erfolg in Österreich sind neben den über 130 engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch mehr als 1.100 selbstständige Vertriebspartner, viele davon halten der NVÖ be-
reits seit Jahrzehnten die Treue. Modernste Beratungstechnologie und qualifizierte Ausbildungsmaßnahmen der hauseigenen Akademie unterstützen die Vertriebspartner in ihrer Beratungsarbeit. Mit einer starken und traditionsreichen Mutter im Hintergrund in Nürnberg und einem Kompetenzzentrum in der Generaldirektion Salzburg ist das Versicherungsunternehmen in der Lage, kompetent und eigenständig am österreichischen Markt zu agieren. Von der Antragsprüfung über die Polizzierung bis hin zur Leistungsabwicklung wird alles in Österreich abgewickelt. Die Produktentwicklung befindet sich ebenfalls in Salzburg und kann so auf die Anforderungen des heimischen Marktes eingehen, aber auch auf die Erfahrungen der 1884 gegründeten deutschen Muttergesellschaft mit Sitz in Nürnberg zurückgreifen. Ein Anliegen ist auch die Förderung des Wirtschaftsstandorts Österreich. Dazu Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer: „Wir bekennen uns seit drei Jahrzehnten mit dem ebenfalls zur Versicherungsgruppe gehörenden First-Class-Hotel EUROPÄISCHER HOF Bad Gastein (das in diesem Jahr wie wir sein 30-jähriges Jubiläum feiert) zu Österreich, dem Salzburger Land und Gastein. Wir engagieren uns in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport für das Land, die Region und die hier lebenden Menschen und Erholungssuchenden.“ Dafür wurde die Gesellschaft, in Person ihres Aufsichtsratsvorsitzenden, Dipl.Kfm. Hans-Peter Schmidt, von der Republik Österreich mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen und vom Land Salzburg mit dem Großen Verdienstzeichen ausgezeichnet. Ebenso ausgezeichnet wurde KR Dipl.VW. Helmut Geil,
Der Vorstand der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich (v.l.n.r.): Dr. Wolf-Rüdiger Knocke, Kurt Molterer (Vorsitzender), Helmut Horeth
Generaldirektor a. D. und Aufsichtsratsmitglied, mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Salzburg. In Zukunft wird das Unternehmen die Beratungstechnologie, das Serviceangebot und die Unterstützung für Vertriebspartner weiter ausbauen. Daneben wird laufend an der Entwicklung neuer Versicherungsprodukte gearbeitet. So sind für die nächsten Monate die Einführung eines neuen Rententarifs in der betrieblichen Altersvorsorge, eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit verbesserten Berufsgruppeneinstufungen, sowie die Einführung einer neuen fondsgebundenen Lebensversicherung mit höheren Ablaufleistungen geplant. Im 1. Halbjahr 2012 wird eine Pflegeversicherung auf den Markt gebracht, da man der Überzeugung ist, dass der Bedarf in den kommenden Jahren stark zunehmen und die Nachfrage nach entsprechenden Versicherungsprodukten steigen wird. Gut gerüstet geht man also in die kommenden Jahre, und auch Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer zeigt sich zuversichtlich: „Wir sind sehr gut aufgestellt und überzeugt, unsere Ziele auch künftig gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und Partnern zu erreichen. Wir freuen uns bereits auf die Herausforderungen der Zukunft.“
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VAVPRO.at Neu: Prämienvorteil für gute Autofahrer und EUR 200.000 Versicherungssumme Vom besten KFZ-Versicherer Österreichs gibt es jetzt eine Innovation: Bonusstufen-Vorteil für alle Stufe Null-Fahrer – mit einer Jahresprämie von EUR 48 für ein Fahrzeug und EUR 68 für alle Fahrzeuge. Ab sofort sind auch Versicherungsvertragsstreitigkeiten auch gegen die eigene Gesellschaft mitversichert. Mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten in den Varianten Top Exklusiv, Exklusiv und Verkehrs-Rechtsschutz abschließbar. Jetzt mehr erfahren unter www.VAVPRO.at
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DIE ERSTE RECHTSSCHUTZ FÜR STUFE NULL-FAHRER
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Scheckübergabe v.l.n.r.: Mag Zakostelsky, Vorstandsvorsitzender Valida Vorsorge Management, möwe-Präsidentin Martina Fasslabend, Mag. Bernhard Breunlich, Vorstandsmitglied Valida Vorsorge Management
VALIDA VORSORGE MANAGEMENT
Für den guten Zweck
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nter dem Motto „Traben für den guten Zweck“ veranstaltete die Valida Vorsorge Management im Magna Racino ihre diesjährige Veranstaltung für Kunden und Geschäftspartner. Der Reinerlös aus den Wetteinsätzen kommt dem gemeinnützigen Verein „die möwe“ zugute. Die möwe hilft misshandelten und missbrauchten Kindern und Jugendlichen mittels kostenloser Therapie und ist auf freiwillige Unterstützung und Spendengelder angewiesen. Die Mitarbeiter der möwe betreuen pro Jahr rund 3.200 Betroffene. „Soziales Engagement ist uns ein besonders wichtiges Anliegen, weshalb wir jedes Jahr unsere Kunden- und Partnerveranstaltung einem guten Zweck widmen“, sagt Mag. Andreas Zakostelsky, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management und Gastgeber des Abends. Rund 150 Besucher folgten der
Einladung und erlebten live ein Doppel- - Kinderschutzzentren erhalten. Des Weisulky-Showrennen, bei dem jeder der teren werden mit dieser Spende PräventiGäste auf sein persönliches Siegerpferd onsworkshops in Schulen finanziert, desetzen konnte. Den Siegern des Abends ren Ziel es ist, Gewalt und Missbrauch zu stand die Möglichkeit offen, selbst an verhindern. Wir können den Opfern ihre einem Doppelsulky-Rennen teilzuneh- negativen Erfahrungen nicht nehmen, men. Insgesamt konnte durch das Trab- aber sie auf ihrem Weg in eine positivere rennen ein Reinerlös von EUR 5.000,- Zukunft begleiten.“ aus den Wetteinsätzen zugunsten der möwe erzielt werden. möwePräsidentin Martina Fasslabend erläutert den Nutzen der Valida Benefizveranstaltung: „Der Spendenerlös trägt dazu bei, dass minderjährige Gewalt- und Missbrauchsopfer kostenlose Therapien in einem der fünf möwe Valida Trabrennen: Im Doppelsulky für den guten Zweck
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GENERALI VERSICHERUNG
Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart
Klare Worte B
ei der Pressereise der Generali Versicherung nach Bologna wurden viele Themen angesprochen und diskutiert. Die Strategie des Unternehmens in Asien, die Erwartungen der Kunden an eine innovative Versicherung und an immer noch bessere und neuere Produkte. Die Ergebnisse des Unternehmens des ersten Halbjahres 2011 zeigen, dass die Generali Gruppe weiterhin auf einem guten Weg ist. In der Lebensversicherungssparte konnte entgegen dem Markttrend ein Plus im Prämienaufkommen bei 14,65% auf 409,9 Mio. Euro verzeichnet werden. In der klassischen LV lag das Volumen mit 295,3 Mio. Euro sogar um 31,35% über dem Vorjahresniveau. Im Bereich der Lebensversicherung mit laufender Prämie konnte nun der erste Marktrang am österreichischen Markt erreicht werden. Auf Gruppenebene konnte die Generali Versicherung den Rückgang des Prämienaufkommens der BAWAG PSK um 33,8% mehr als kompensieren. CEO Luciano Ci-
rinà: „Das deutliche Plus ist vor allem auf die Erfolge in der betrieblichen Altersvorsorge zurückzuführen, hier konnten einige Großabschlüsse getätigt werden. Es zeigt auch, dass die österreichische Wirtschaft die Vorteile der zweiten Säule bereits in höherem Ausmaß nutzt.“ Im Bereich der privaten Krankenversicherung konnte das Prämienaufkommen um 3,9% gesteigert werden, im Schaden/Unfall Bereich gab es ein Wachstum von 0,2% auf 760,1 Mio. Euro. Die Europäische Reiseversicherung konnte ein Plus von 8,7% auf 3,1Mio. Euro erwirtschaften. Die Combined Ratio konnte sich im ersten Halbjahr auf 95,6% verbessern. Eines der wichtigsten Themen bei der Pressereise war aber unter anderem der Vortrag von Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart. Solvency II, Armageddon der Versicherungswirtschaft oder nur ein Sturm im Wasserglas, so der bezeichnende Titel des Vortrages. Denn eines ist als Summary seines Vortrages klar zu erkennen. Solvency
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II wird einen Paradigmenwechsel in der betriebswirtschaftlichen und prozessualen Steuerung von Versicherungsunternehmen auslösen. Versicherungssparten werden nach ihrer Kapitalbindung bewertet, die Versicherungswirtschaft steht vor den größten Veränderungen seit ihrer Etablierung im 18. Jahrhundert. Die größte Herausforderung für die Versicherungswirtschaft liegt nach Meinung von Dr. Müller-Reichart nicht in einer erhöhten Kapitalausstattung sondern in veränderten Organisationsanforderungen und im Bereich der Transparenz. Diese Herausforderungen werden nur mit hohen Kosten zu bewältigen sein, wobei das Versicherungsgeschäft per se an Rendite verlieren wird. Und die Frage, ob kleine Versicherungsunternehmen oder Spezialversicherer noch sicher sind, konnte der Professor mit einem interessanten Statement beantworten: „Ich persönlich würde in nächster Zeit lieber bei einem großen Versicherer unterschreiben als bei einem kleinen (Spezial)Versicherer.“
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VAV
Die erste Rechtsschutz-Versicherungen für Stufe-Null Fahrer Bisher waren auf dem Rechtsschutz-Markt vor allem Spezial-Versicherer etabliert. Um ein Stück vom Kuchen mitzunaschen, braucht es smarte Ideen. Die VAV will mit einem ungewöhnlichen Produktansatz das Feld aus ihrer angestammten Kompetenzposition, der KFZ-Sparte, aufrollen.
Dr. Peter Loisel, Vorstand für Vertrieb und Marketing VAV
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berwiegend als Auto-Versicherer bekannt, ist die VAV seit jeher auch in anderen Schaden-Unfall-Bereichen Innovationsmotor. Jetzt möchte Dr. Peter Loisel, Vorstand für Vertrieb und Marketing, die Rechtsschutz-Sparte der Gesellschaft neu beleben: Mit einem vollkommen neuartigen Produktkonzept setzt die Gesellschaft auf ihre erfolgreiche Positionierung bei KFZ-Versicherungen. Kern des neuen Tarifs sind im Grunde zwei große Ansätze: Erstens, die Erhöhung der Versicherungssumme auf 200.000 Euro in den wichtigsten Bereichen. Damit setzen sich die Rechtsschutz-Deckungen der VAV an die Spitze des Marktes. Diese Strategie – Top-Deckungen bei gleichzeitig niedrigen Prämien – ist Branchenkennern nicht neu: Bei KFZVersicherungen exerziert die VAV das schon lange (Stichwort: 20 Millionen Euro Versicherungssumme in der KFZ-Haftpflicht).
Die zweite Säule – und das ist die wirkliche Innovation – besteht im „Bonusstufen-Vorteil“. Damit wird ein großzügiger Rabatt für unfallfreie Autofahrer bezeichnet. Die VAV folgt hier ihrem Credo der Risikoselektion und verknüpft erstmals ihre Kompetenz im KFZ-Bereich mit der Prämiengestaltung in einer anderen Sparte. Grundlage ist die Annahme, dass gute Lenker eher weniger Rechtsstreitigkeiten im Verkehrsbereich verfolgen. „Wir wollten eine Rechtsschutz-Versicherung auflegen, wie sie in Österreich bis jetzt noch nicht da gewesen ist“, erklärt Loisel gegenüber risControl. „Dabei haben wir ganz gezielt nach einer Möglichkeit gesucht, wie wir in dem hart umkämpften Markt etwas anbieten können, das es nur bei der VAV gibt. Das ist uns mit der Idee des Bonusstufen-Vorteils gelungen“, zeigt sich Loisel zuversichtlich. Die ersten Reaktionen der Branche seien sehr positiv und Gespräche mit großen Maklerverbänden bereits im Gange, und: „Wir erwarten uns jedenfalls nachhaltiges Wachstum aus diesem Segment.“ Die drei neuen Rechtsschutz-Varianten Top Exklusiv, Exklusiv und dem VerkehrsRechtsschutz bieten zusätzlich zur der hohen Versicherungssumme und dem
Prämienvorteil für Stufe Null-Fahrer viele best-advice Vorteile; etwa durch Deckungsein- und -ausschlüsse oder den VAVKomfortbaustein. Erstmals übernimmt die VAV im Rahmen der Deckung auch Kosten für Versicherungsvertrags-Streitigkeiten gegen das eigene Haus. Neu ist, dass das Produkt ausschließlich über das Vertriebspartner-Portal VAV PRO berechnet und abgeschlossen werden kann. Dr. Loisel lässt mit einem besonderen Clou aufhorchen: „Uns ist wichtig, dass unsere Vertriebspartner maximalen Komfort beim Arbeiten erleben. Dazu gehören die blitzschnelle Berechnung und die rasche Polizzierung, und das funktioniert am besten online. Ziel ist, dass der Vermittler die Polizze in 30 Sekunden direkt in seinem E-Mail-Posteingang hat und sofort dem Kunden überreichen kann.“ Bis Jahresende werde man diesen Service bieten können. Die Produkteinführung wird von einer intensiven Kommunikationskampagne begleitet: Neben ganzseitigen Inseraten, Online-Bannern, umfassenden Produktinformationen im Internet und Info-Newslettern gibt es auch ein Video-Tutorial, in welchem die Berechnung und der Vertragsabschluss anschaulich erklärt werden. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet auf www.vavpro.at. DIE NEUE RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG DER VAV • Einfache Berechnung im Vertriebspartner-Portal der VAV, VAV PRO • Versicherungssumme EUR 200.000 für Verkehrs-RS und Schadenersatz- u. Straf-RS • Sehr günstige Jahresprämien für Autofahrer in der Stufe 00: 48 Euro für ein KFZ; 68 Euro für alle KFZ • Kein Nachweis der Bonus-Malus-Stufe beim Abschluss erforderlich • Attraktive Prämien für Familien, Alleinerzieher oder Einzelpersonen • Freie Anwaltswahl • Versicherungsvertrags-Streitigkeiten auch gegen die VAV • VAV Komfortbaustein optional einschließbar: mit erhöhten Deckungen für Diversion, Mediation, Mobbing sowie Einschluss des Anti-StalkingRechtsschutzes
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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
„Start-ins-Leben“ Ein neues klassisches Lebensversicherungsprodukt mit Kapitalbildung bietet Versicherungsschutz und garantiertes Startkapital für Kinder bis zum 19. Lebensjahr.
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Im Ablebensfall übernimmt die Wiener Städtische die Beitragszahlung. Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller:“Das ist der Kern des Produktes: Finanzielle Mittel für wesentliche Meilensteine zum ‚Start ins Leben’, wie Ausbildung oder die erste Wohnung stehen in jedem Fall zur Verfügung. Mit unserem neuen Produkt ‚Start-ins-Leben’ lässt sich die Zukunft der Kinder finanziell absichern – und das mit einer garantierten Auszahlung zum geplanten Zeitpunkt.“
WIEN NORD
ls Familienvorsorge will das Produkt mit folgenden Vorteilen punkten: Die Gewinnveranlagung ist frei wählbar zwischen klassisch, dynamisch oder progressiv. Je nach konkreten Bedürfnissen lässt sich das Kapital verwenden oder es besteht die Möglichkeit einer mindestens 10Jahre laufenden Rentenzahlung, um monatliche Ausgaben zu decken, eine aktuelle Gesamtverzinsung von 3,5% und die Möglichkeit einer geringen Prämie.
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Usermeeting
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ie jedes Jahr findet im Herbst wieder das CCA Usermeeting statt. Hier werden Neuerungen der aktuellen CCA9 Release vorgestellt und zukünftige Entwicklungen im Dialog mit dem Kunden und Anwender diskutiert. Das CCA Usermeeting ist natürlich kostenlos. Zusätzlich werden vertiefende Expertenschulungen zu folgenden Themen angeboten: • Erweiterte Word-Funktionalitäten und Word2CCA9 • Büro-Workflow mit CCA9 • Berichte nutzen – den Datenschatz heben Die Expertenschulungen sind kostenpflichtig, die Teilnahme an einer CCA Expertenschulung kostet EUR 50,– (inkl. USt.). Aktionspreis: Bei Buchung von allen drei Expertenschulungen, sind eine Schulung und das Mittagessen kostenfrei dabei. (Kostenpunkt: EUR 100 inkl. USt) Auf vielfachen Kundenwunsch wird dieses Jahr zum ersten Mal ein eigenes Usermeeting in Vorarlberg (Bregenz) angeboten. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten wird um verbindliche Anmeldung sowohl zur Informationsveranstaltung, als auch zu den Expertenschulungen unter http://usermeeting.ccaedv.at/Anmeldung.aspx gebeten. Ein Schulungsplatz kann erst nach Einzahlung des Schulungsbeitrages garantiert werden.
CCA Usermeeting Datum & Veranstaltungsort Di., 08.11.2011
Bregenz
Hotel Mercure Bregenz
Mi., 09.11.2011
Absam
Hotel Bogner
Do., 10.11.2011
Wels
Boutique Hotel Hauser
Di., 15.11.2011
Klagenfurt
Der Sandwirth
Do., 17.11.2011
Wien
Donau Business Center
Tagesablauf 09:30 - 10:20
Erweiterte Word-Funktionalitäten und Word2CCA9
10:30 - 11:20
Büro- Workflow mit CCA9
11:30 - 12:20
Berichte nutzen, den Datenschatz heben
12:30 - 14:30
Mittagessen
14:30 - 16:30
CCA Usermeeting
CCA Expertenschulungen „Erweiterte Word-Funktionalitäten und Word2CCA9“ In dieser Expertenschulung erfahren Sie alles rund um erweiterte Word-Funktionalitäten in Verbindung mit CCA9. Die neue Funktion „Word2CCA9“ ermöglicht das Erfassen von Daten in externen Wordformularen und die Übergabe dieser per Knopfdruck oder „Drag und Drop“ in Ihr CCA9-System. Allen Schulungsteilnehmern wird ein Basisformular für die Datenübertragung zur Verfügung gestellt, welches individuell angepasst werden kann.
„Büro-Workflow mit CCA9“ Mit der Bestandsverwaltungssoftware CCA9 können Sie Ihre Arbeitsabläufe op-
timieren. Durch bestimmte Programmeinstellungen und die Verwendung von Wiedervorlagen sowie Nutzung von diversen Schnittstellen können Sie eine enorme Zeitersparnis erzielen und gleichzeitig Fehlerquellen minimieren-ganz im Sinne der „Null-Fehler Strategie“.
„Berichte nutzen-Datenschatz heben“ Die Möglichkeiten der Nutzung des CCA9 Berichtswesens sind sehr vielfältig. Sie können Daten aus CCA9 direkt in Excel exportieren, aber auch das CCA9 Data Center zur Erstellung von individuellen Berichten verwenden. Es gibt vorgefertigte Standardberichte und auch die Möglichkeit, individuell gestaltete Berichte zu erstellen.
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VERSICHERUNG
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MERKUR VERSICHERUNG
15 Jahre Kroatien Am 10. Jänner 1996 wurde offiziell die Merkur osiguranje d.d. in Kroatien gegründet. Nun feierte Generaldirektor Alois Sundl mit zahlreichen Gästen das 15-jährige Bestehen in Zagreb.
Ü
ber 195.000 versicherte Risken und Bestandsprämien von rund 40 Mio. Euro bedeuten für die Merkur osiguranje d.d. einen Marktanteil von 3,14 Prozent auf dem kroatischen Versicherungsmarkt. Mit einem Anteil von 10,6 Prozent ist die Merkur die Nummer 3 unter den kroatischen Lebensversicherungen (Bilanzzahlen 2010). Milan Krizmanić, der Vorstandsvorsitzende in Kroatien hob in seiner Rede die erfolgreiche Positionierung der Merkur auf dem kroatischen Markt hervor: „In den vergangenen Jahren konnten wir dank unseres engagierten Teams, unserer exzellenten Vertriebspartner und unseres sehr gut strukturierten AußenstellenNetzwerkes vor allem in der Lebensversicherung unsere Marktanteile nachhaltig steigern.“ Das Versicherungsunternehmen verfügt mittlerweile über sechs Geschäftsund 29 Verkaufsstellen, von denen aus die Kundinnen und Kunden erstklassig betreut werden. Anfang 2012 wird in Zagreb das neue Verwaltungsgebäude eröffnet. Merkur-Generaldirektor Alois Sundl unterstrich die erfolgreiche Performance der Merkur in Kroatien: „Auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten haben wir neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen und somit unseren Personalstand ausgebaut. Das werden wir auch in Zukunft tun, weil wir uns auch hier als langfristiger
Partner der kroatischen Bevölkerung sehen. Wir haben unsere Investments in Südosteuropa mit dem Grundgedanken der Langfristigkeit getätigt. Daher sind wir auch bestrebt, unser Engagement in dieser Region in den kommenden Jahren weiter zu intensivieren.“
v.r.n.r.: Mag. Georg Diwald (stellvertretender Österreichischer Botschafter in Kroatien), Generaldirektor Komm.-Rat Alois Sundl, Vorstandsvorsitzender Merkur Kroatien Dipl. oec. Milan Krizmanić
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VERSICHERUNG
SKANDIA
Studie MBA Gerhard Hopfgartner, Vorstand Skandia Versicherung
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ie repräsentative Skandia Vorsorgestudie, in Zusammenarbeit mit GfK, hat ergeben, dass nur vier von zehn ÖsterreicherInnen sich mit dem Thema Vorsorge auseinandergesetzt haben und auch bereits gezielt vorsorgen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Bewusstsein jedoch deutlich gestiegen. Skandia Vorstand, Gerhard Hopfgartner, MBA: „Verdrängung lautet das Stichwort, wenn es um das Thema zukünftige Pension geht. Für Herrn und Frau Österreicher ist zwar klar, dass es eine beträchtliche Differenz zwischen ihrem letzten Gehalt und der gesetzlichen Pension geben wird. Mit der Höhe der Pension bzw. der Größe dieses Lochs hat sich der Großteil bis jetzt aber nicht auseinandergesetzt.“ 39% der Österreicher haben sich intensiv mit dem Thema Pensionsvorsorge auseinandergesetzt und sorgen auch schon gezielt vor. „Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Vorsorge ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, da lag der Anteil der Vorsorgeinteressierten erst bei einem Drittel. 68% der Österreicher haben sich 2011 zumindest schon einmal mit Vorsorge für die Pension beschäftigt“, so Hopfgartner.
2010 waren es 65%. Der Prozentsatz jener, die hier keinen Handlungsbedarf sehen, ist jedoch mit 34% (2010: 40%) immer noch recht hoch. „Die Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren ist hier Spitzenreiter: 58% sorgen vor“, gibt Mag. Alexander Zeh, Leiter Client Services GfK Marktforschungsinstitut, einen Einblick in die Daten. Nur 12% der Befragten gaben auf die Frage „Inwieweit haben Sie sich schon mit der Höhe Ihrer Pension beschäftigt?“ an, ganz genau zu wissen, welchen Betrag sie später erhalten würden. Weitere 9% haben zumindest eine ungefähre Ahnung, wie hoch ihre Pension ausfallen würde. Weit mehr als die Hälfte (57%) weiß jedoch überhaupt nicht, welche Pension sie im goldenen Lebensherbst zu erwarten hat. 34% gaben zudem an, sich damit erst einmal auch gar nicht auseinandersetzen zu wollen. Auch der Anteil jener, die zur Frage „keine Angabe“ machen wollten, war mit 21% hoch. „Die Verweigerung, sich mit seiner zukünftigen Pension zu befassen, deutet darauf hin, wie unangenehm vielen dieses Thema ist und wie viel Unsicherheit auf diesem Gebiet doch herrscht. Besonders für junge Menschen ist die Pension natürlich auch noch recht fern – während jeder
zweite unter 35-Jährige die Konfrontation mit der finanziellen Zukunft ausblendet, ist es bei den über 35-Jährigen nur noch jeder Vierte“, erklärt Zeh. „Laut unseren Berechnungen bedarf es im Durchschnitt monatlich um die 300 Euro, um das eigene Pensionsloch zu stopfen. Der Mittelwert der Einschätzungen unserer Umfrage unter der Bevölkerung liegt aber bei 192,66 Euro – und damit auf Vorjahresniveau. Das genügt jedoch nur bei jenen, die wirklich bereits in jungen Jahren mit der Vorsorge beginnen“, erklärt Hopfgartner. Nur 31% der Befragten glauben, einen monatlichen Betrag von über 200 Euro im Monat sparen zu müssen, um ihren Lebensstandard auch in der Pension halten zu können. Jeder Fünfte gab sogar an, einen Sparbeitrag von null bis 100 Euro für ausreichend zu halten. „Bei dem aktuellen Wissensstand rund um die Pension sehen wir klaren Handlungsbedarf. Wir möchten verstärkt den Mut bei der Bevölkerung wecken, sich mit der finanziellen Zukunft auseinanderzusetzen – das halten wir für unsere wichtigste Aufgabe als Vorsorgespezialist. Wer clever vorsorgt, muss sich ja auch keine Sorgen machen“, so Hopfgartner.
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Näher, mein Kunde, zu Dir
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ie Industrie tut es. Die Wirtschaftstreibenden tun es und die Bürgerinnen und Bürger – schlicht Konsumenten genannt – tun es. Sie alle schenken den Versicherungsmaklern ihr Vertrauen, wenn es um Versicherungs- oder Risikofragen geht. Die Industrie zu fast hundert Prozent. Die Wirtschaftstreibenden zu siebzig Prozent. Die Konsumenten aber nur um die fünfundzwanzig Prozent - genau das wollen die Versicherungsmakler ändern. Zu Ihren Gunsten, versteht sich. Das Schönste am Problem ist die Lösung. Und die heißt in Versicherungsfragen unzweifelhaft „Versicherungsmakler“. Und damit noch mehr BürgerInnen ihre Dienste in Anspruch nehmen, sind die Wiener Versicherungsmakler ins Fernsehen gegangen und werben mit Werbespots um Aufmerksamkeit und Vertrauen. ᭷ከዲ఼ⓗ୰ᅧᑙᐙᅾಖ㞋ᐅ Das heißt auf Chinesisch etwa: Wie gut ist Ihr Fachchinesisch in Versicherungsfragen?
Paul Leitenmüller, CEO von Opinion Leaders Network, führte am Freitag, den 14. Oktober 11, durch die Pressekonferenz im stadtbekannten Café Landtmann. Er erklärte seinen Auftrag so: Wie kann sich der Versicherungsmakler am Markt neu positionieren? Was will der Berufsstand überhaupt? Und das Wichtigste: Wie kann man das originell hinüberbringen? Vorweg: Die Aufgabe wurde mit hoher Professionalität und höchster Perfektion bewältigt. Zu sehen gibt´s im Oktober und November auf ORF Wien fünf Spots mit Themenbereichen, welche die Dienstleistungen der Versicherungsmakler präsentieren. Fünf Testimonials wurden in einem Casting rekrutiert und sind nun zu den Themenbereichen Pensionsvorsorge, Haushaltsversicherungen, Rechtsschutz, Autoversicherung und Pflegevorsorge, als Hauptdarsteller in den neuen Fernsehspots für ORF Wien zu sehen. Als inhaltliche Klammer konnte die Austro-Chinesin Li Hui Fan gewonnen werden. Sie fragt in ihrer Muttersprache: „Wie gut ist Ihr Fachchinesisch in Versicherungsfragen?“, dann treten die einzelnen Spezi-
alisten in ihrem Spot auf. Abrufbar unter www.youtube.com Akad. Vkfm. Eric Rubas im Spot für die Pensionsvorsorge: „Die Angebote der privaten Pensionsvorsorge unterscheiden sich in der Rentenauszahlung, Veranlagung und in der steuerlichen Behandlung. Bereits ab 25 Euro im Monat können Sie einen Baustein für Ihre Pensionsvorsorge legen.“ Harald Habersam im Spot für Haushaltsversicherungen: „Wussten Sie, dass Haushaltsversicherungen bereits ab 5 Euro im Monat angeboten werden. Aber Achtung: Der Deckungsumfang ist sehr, sehr unterschiedlich.“ Mag. Wilhelm Hemerka im Spot für Rechtsschutzversicherungen: „Das häufigste Problem im Schadensfall ist die Unterversicherung. Ihr Versicherungsmakler kennt die Gesetze, Bedingungen und Klauseln und berät Sie vor Abschluss des Versicherungsvertrages, damit Sie im Scha-
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Brigitte Kreuzer im Spot über Auto-Kaskoversicherungen: „Wussten Sie, dass es in Österreich nahezu über 700 Kaskovarianten gibt? Die Kollision mit einem Hirsch ist in jeder Kaskoversicherung gedeckt, die mit einem Hund jedoch mitunter nicht.“ Dr. Elisabeth Schörg im Spot über Pflegevorsorgeversicherungen: „Wussten Sie, dass es mehr als 15 verschiedene Tarife für private Pflegevorsorge gibt, und dass sich die Prämien zwischen 10 und 500 Euro pro Monat bewegen?“
Der Versicherungsmakler ist der Navigator durch den Versicherungsdschungel Nach jedem Testimonial erklärt Gremialvorsteher KR. Rudolf Mittendorfer dem Fernsehzuseher, dass der Versicherungsmakler der Navigator durch den Versicherungsdschungel sei.
Rudolf Mittendorfer Richtiger eigentlich: Es ist der Dschungel der Bedingungen, Zusatzbedingungen und Klauseln. Bei der Pressekonferenz rezitierte Mittendorfer, profund gebrieft, aus Rechtsschutz- und Bauherrnversicherungsbedingungen, damit die anwesende Presse das auch richtig mitbekommen konnte, wie dschungelartig diese Rechtstexte sind. Ja, es ist echt Dschungel. Zwar klingt es deutsch, ist aber in seinen Konsequenzen unverständlich. Mittendorfer erklärte auch, was die Wiener Fachgruppe der Versicherungsmakler mit der Werbekampagne erreichen will. So gäbe es in weiten Teilen der Bevölkerung noch immer Auffassungsunterschiede darüber, welche Aufgaben ein Versicherungsmakler wirklich hat. Weil es noch immer Berührungsängste gibt – was am „Verkäuferimage“ liege. Und weil andererseits viele noch immer
den Aufwand scheuen, bestehende Versicherungen überprüfen zu lassen. Harald Habersam, Leiter des Öffentlichkeitsausschusses der Wiener Versicherungsmakler, erläuterte, wie man darum kämpfte, die komplexen Leistungen eines Maklers in einer gerade mal knapp 30 Sekunden langen Videosequenz darzustellen. Es ist gelungen. Habersam und sein Team haben einen guHarald Habersam ten Job gemacht. Seine KollegInnen – die Testimonials - sind authentisch, gut im Bild nen.“ Ein ebenfalls anwesender Maklerexund bringen ihre Botschaft verständlich zum perte beugt sich diskret zum Berichterstatter Zuschauer. Habersam dankte seinem Team, herüber und sagt leise: „Honorarberatung ist denn ohne dessen intensive Mitwirkung wäre meiner Meinung nach so etwas wie die Subdas Projekt nicht zu realisieren gewesen, stitution der Möglichen durch das Unwahrsagte er. Bemerkenswert auch sein Sager zur scheinliche.“ PISA-Studie, aber das ist schon wieder einer Die Wiener Versicherungsmakler wollen andere Geschichte. weiter stark am Kunden dranbleiben. Da ist Auf die Frage, warum denn die Wiener Ver- noch einiges zu tun. Denn, der aktuelle Plot sicherungsmakler Werbung für die ganze appelliert erkennbar an die Vernunft. Der Branche finanzieren, meinte Mittendorfer: Er Konsument soll erkennen, wo seine – wirtsehe das nicht so. Werbung werde von allen schaftlichen, versicherungstechnischen – Fachgruppen gemacht. Es sei ein befrucht- Vorteile liegen. endes Geben und Nehmen. Auch die Wiener Vielleicht passiert so etwas wie eine KulturVersicherungsmakler hätten schon von Wer- revolution? Denn Menschen erobert man bung aus den Bundesländern profitiert. Im- gänzlich nur dann, wenn man ihre Herzen merhin habe man gemeinsam erreicht, dass, gewinnt. Die aufkommende Facebook-Geneeiner Studie zufolge, 85 Prozent der Kunden ration zeigt das vor. Das Team um Vorsteher mit ihrem Versicherungsmakler sehr zufrie- Mittendorfer wirkt erfreulich aufgeschlossen den oder zufrieden sind. Aber nicht nur bei und dynamisch genug, um ihm die Realisieder Kundenzufriedenheit seien die Versiche- rung eines so originellen Themas zuzutraurungsmakler top: Auch bei der aktiven Wei- en. Soviel zu der noch nicht gestellten Frage terempfehlung erzielen sie Spitzenwerte und – wie geht es weiter. Es könnte also spannend heben sich deutlich von der Konkurrenz ab, werden. Auffallend auch der Unterschied zu so MMag. Sobotka vom Marktforschungs- früheren Generationen von Kammer-Fuzzis institut Telemark Marketing. Und um noch - aber deren Zeit ist ohnedies vorbei. Zunäher an die Kunden zu kommen, will Mit- rück in die Zukunft: Ein Ziel könnte also am tendorfer die monatlichen – kostenlosen – Ende eines langen Tages sein, die emotionale Beratungstage für Konsumenten verdoppeln. Heart-breaker-Brand (Marke) am Markt zu Weniger ganz lieb klingt Mittendorfer dann, werden. Eine Mission. It´s trendy: Lets make wenn man ihn nach dem Wirken eines Ho- love! norarberaters fragt. Er sieht sich in der Verantwortung seiner Mitglieder. Denen ist es natürlich vollkommen freigestellt, nach welchen Vertriebskriterien sie am Markt tätig sein wollen. Und auf die Frage, was er von einem neu gegründeten Verband der Honorarberater halte, sagt er diplomatisch: „Ich kenne einen solchen Verband nicht genau genug, um darüber v.l. Florian Robetin (Fachgruppengeschäftsführer), Rudolf ein Urteil abgeben zu könMittendorfer (Fachgruppenobmann), Harald Habersam
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densfall nicht nur die halben Sachen ersetzt bekommen.“
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BONUS CONCISA PENSIONKASSEN AG
Oktoberfest und Jubiläum
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nlässlich des 15-jährigen Jubiläums und des jährlichen Oktoberfestes lud die Bonus Pensionskassen AG in die Spanische Hofreitschule. Knapp 150 geladene Gäste konnten in einem der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs und der weltweit ältesten Reitanlage der Feier beiwohnen. Peter Deutsch, Vorsitzender der Bonus, begrüßte in seiner Ansprache die Gäste in der prachtvollen spätbarocken Halle der Spanischen Hofreitschule und begleitete seine Gäste durch eine Soloaufführung der klassischen Reitkunst. Anschließend konnten die Gäste an einem geführten Rundgang mit Stallbesichtigung teilnehmen. Das abschließende Oktoberfest ließ keine kulinarischen Wünsche offen.
Dr. Peter Thirring, Vorstandsmitglied Generali Versicherung AG
BONUS Vorstände Dr. Wolfgang Huber und DI Georg Daurer, Zürich CFO Mag. Silvia Emrich, Generali Vorstand Dr. Peter Thirring, Bonus Vorstand Peter Deutsch
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UNIQA MaklerAkademie macht fit&schlank Das Seminar zum Buch „Das Toni Klein Prinzip“
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or zwei Jahren hat der Fitnessund Motivationstrainer Toni Klein sein erstes Buch „Das Toni Klein Prinzip“ im Ueberreuter Verlag auf den Markt gebracht. Und es entstand die Idee ein Seminar zum Buch anzubieten. Mittlerweile gehört das Seminar als Fixbestandteil in das Programm der UNIQA MaklerAkademie und ist immer innerhalb von kurzer Zeit ausgebucht. Aber was kann man sich unter dem „Toni Klein Prinzip“ eigentlich vorstellen? „Ich habe viele Jahre als Personal Coach gearbeitet und dabei die Erfahrung gesammelt, was Menschen brauchen um fitter, schlanker und gesünder zu werden. Ich habe ein Prinzip entwickelt mit dem wirklich jeder mit der richtigen Motivation, kurzer knackiger Bewegung und intelligenter Ernährung, trotz oft stressigem Alltag seine Figur- und Gesundheitswünsche erreichen kann“, erklärt Toni Klein.
Das Seminar besteht aus einem Impulsvortrag, vielen Aktiveinheiten (Krafttraining, Ausdauertraining und Yoga) und vor allem einem: viel Spaß und Lachen. Toni Klein: „Langfristig kann man seine Figur und Fitness nur mit Spaß und Freude verbessern. Und das sollen alle auch im Seminar spüren.“ Und das dürfte auch wirklich funktionieren, denn viele Seminarteilnehmer kommen ein zweites oder drittes Mal und sind immer wieder aufs Neue begeistert. Anfang September kamen wieder 20 Geschäftspartner von UNIQA in den Genuss dieses besonderen Seminars. Das Hotel Falkensteiner am Nassfeld/Kärnten war der perfekte Ort dafür. Wollen Sie auch „Das Toni Klein Prinzip“ lesen? Dann schreiben Sie bis zum 5. November 2011 ein Mail an sabine.hoedl@ uniqa.at. Wir verlosen 3 Bücher an die Leser von risControl.
Für viele eine neue Erfahrung: Yoga kann auch anstrengend sein. Herbert Bruckmüller (SIVAG Berndorf) kann dies jetzt auch bestätigen.
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CONTINENTALE VERSICHERUNG
15 Jahre A
nlässlich des 15-jährigen Bestehens der Continentale Versicherung in Österreich fand in Wien ein hochkarätig besetztes Fest statt. Knapp 200 Teilnehmer waren an der Vorstellung der ersten „ContinentaleStudie zur Berufsunfähigkeit“ dabei. In einer repräsentativen Umfrage, in Zusammenarbeit mit TNS Infratest und SPECTRA, wurden 572 Berufstätige befragt. Erschreckend war das Ergebnis, das Risiko der Berufsunfähigkeit wird immer noch unterschätzt, beziehungsweise wird die persönliche Betroffenheit nicht erkannt, und die Information über die BU ist entweder falsch oder nicht ausreichend vorhanden. Zusammenfassend meinte Christian Brandstätter, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH: „Das Thema wird offenbar nicht verstanden. Berufsunfähigkeit wird laut der anerkannten Fachexpertin Dr. Martina Leibovici-
Mühlberger noch immer mit dem „Rollstuhlfahrer nach einem folgenschweren Unfall“ gleichgesetzt, was aber die Ziffern des Hauptverbandes des österreichischen Sozialversicherungsträgers anders belegen. Von den rund 460.000 Personen, die zurzeit eine Pension wegen verminderter Arbeitsfähigkeit beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit beziehen, sind es nur 4% Rollstuhlfahrer. Der Hauptanteil liegt mit 39% bei psychischen Erkrankungen, gefolgt von 23% aufgrund von Rückenleiden. Die Befragten haben in Bezug auf den Umstand der Berufsunfähigkeit die meiste Angst vor dem Verlust von Lebensqualität, Angst vor dem sozialen Abstieg und nur 31% fürchten sich vor dauerhafter Arbeitslosigkeit. Wobei das, realistisch gesehen, die größte wirtschaftliche Gefahr darstellt“, meint Christian Brandstätter bei der Präsentation der Studie. Es zeigt sich aber auch, dass das Produkt BU vollkommen falsch ein-
geschätzt wird, 70% der Befragten setzen den Schutz einer BU- Versicherung dem Schutz einer Lebensversicherung gleich. Am häufigsten wird als geeignete Vorsorge eine Unfallversicherung angegeben. Wenn man aber die Befragten auf die Gründe des Nichtvorhandenseins einer BU- Versicherung anspricht, ist erschreckend, dass 62% einfach den Mangel an Information angeben. Es besteht also noch ein weiter Weg, um die Notwendigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung in den Menschen zu wecken und zahlreiche Mythen und Misstrauen gegenüber den Versicherern auszuräumen. Um den Versicherungsvermittlern eine ausgezeichnete Verkaufsförderung zur Seite zu stellen, ist der Continentale „BURechner“ ab sofort als App erhältlich. Alles was nötig ist, von der Beitragsberechnung bis zum Antrag, ist nun auf dem iPhone oder dem iPad mit dabei. Die einfache Bedienung bringt übersichtliche Ergebnisse.
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VERANSTALTUNG
Christian Brandstätter, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH
Heinz Jürgen Scholz, Vorstandsmitglied Continentale Lebensversicherung AG
Dr. Martina Leibovici-Mühlberger
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TOGETHER R5 Am 06.10.2011 ging die neue Version der TOGETHER Plattform live. Das Team von TOGETHER war österreichweit „on the Road“ um die neuen Features der Plattform vorzustellen.
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it dem Ziel „weniger Klicks bis zum gewünschten Ergebnis“ wurde die Oberfläche komplett überarbeitet und die Benutzerfreundlichkeit der Plattform gesteigert. In der TIS Bar werden wichtige Informationen zum angemeldeten User angezeigt. Das Tabbed Document Interface ermöglicht das Arbeiten in mehreren Bereichen, ohne dabei einen Datenverlust zu riskieren. Der ToDo Manager macht proaktiv auf erforderliche Aktivitäten aufmerksam, welche entweder manuell ange-
legt oder automatisch von der Plattform generiert werden. Im neuen Zwischenspeicher werden nun die übernommenen Daten noch übersichtlicher dargestellt. Die plattformübergreifende Geschäftsfallsuche vereinfacht den Suchprozess, da man erstmals bequem über eine einzige Eingabemaske zum gewünschten Suchergebnis gelangt. Zusätzlich wurde ein neuer eTraining Bereich geschaffen. Hier sind diverse Informationen zur R5, modern und leicht verständlich aufbereitet und für jeden TOGETHER User kostenlos zugänglich.
Wilhelm Brandstetter, Geschäftsführer TOGETHER Internetserivces
Dr. Georg Steinort, Leiter Entwicklung bei TOGETHER Internetservices
Mag. Alexander Petzmann, Geschäftsführer CCA und Vertriebsleiter TOGETHER
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HDI VERSICHERUNG
Humorfestival
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ereits zum dritten Mal fand in Velden am Wörthersee das Humorfestival statt, der Hauptsponsor war auch diesmal die HDI Versicherung. Das dritte Humorfestival lockte rund 1.000 Gäste in das Casineum in Velden am Wörthersee in Kärnten. Schwerpunkte des Festivals waren der Pariser „Mr. Bean“ Fabian Kachev, Hilary Chaplain aus New York und O. Lendl & Klaus Eckel. Die Biermösl Blosn absolvierten leider ihren allerletzten Auftritt beim Humorfestival. Die HDI Versicherungs AG unterstützt die jährliche Veranstaltungsreihe finanziell und unterstreicht so das Interesse an
Kunst und Kreativität. „Kunst spielt bei uns im Haus eine große Rolle. Sowohl wegen der Abwechslung vom Alltag als auch wegen der Förderung bekannter und noch unbekannter Künstler und Künstlerinnen. Unsere kreative Seite zeigt sich darüber hinaus in unseren oft unkonventionellen Werbemaßnahmen.
Da uns diese beiden Themen sehr am Herzen liegen, fördern wir gerne solch junge, künstlerische Projekte“, erklärt Wolfgang Kaiser, Marketing-Leiter der HDI Versicherungs AG.
Auch wenn Sie die Entscheidung ärgert. Der Rechtsweg ist leider ausgeschlossen.
Auf Fehlurteile des Schiedsrichters haben wir leider keinen Einfluss. Aber in allen anderen Fällen sind wir der starke Partner an Ihrer Seite. Schließlich spielt nicht das ganze Leben auf dem Tennisplatz. Bei Versicherungsfragen wenden Sie sich an Ihren Berater oder informieren Sie sich unter www.ARAG.at.
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ERNST & YOUNG
Enterpreneur
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as Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young ehrte drei österreichische Unternehmerpersönlichkeiten mit dem „Entrepreneur Of The Year Award“. Über 300 Gäste ausWirtschaft, Politik und Kultur waren der Einladung in die Wiener
Hofburg gefolgt, um der Verleihungszeremonie im Rahmen einer glanzvollen Gala-Nacht beizuwohnen. Nach der Vorstellung der Finalisten in den drei Kategorien des Awards wurden aus ihrer Mitte die Sieger zum „Ernst & Young Entrepreneur Of The Year 2011“ gekürt. Sieger in der Kategorie Handel &
Konsumgüter und Teilnehmer am „Ernst & Young World Entrepreneur of the Year Award“ in Monte Carlo: Johannes Gutmann, SONNENTOR. In der Kategorie Industrie & Hightech: DI Eduard Wünscher, KNAPP AG und in der Kategorie Dienstleistungen: KR Heinrich Spängler, Bankhaus Spängler.
v.l.n.r.: Helmut Maukner, Country Managing Partner Ernst & Young Österreich, Johannes Gutmann, Sonnentor, Dieter Waldmann, Ernst & Young Österreich
v.l.n.r.: Helmut Maukner, Country Managing Partner Ernst & Young Österreich, Eduard Wünscher, Knapp AG, Johannes Gutmann, Sonnentor, Heinrich Spängler, Bankhaus Spängler, Dieter Waldmann, Ernst & Young Österreich
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Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St.Pölten, Purkersdorferstraße 6/II/7, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Scheinast, Wiener Versicherungsmakler, Merkur, Ernst & Young, Bubu Dujmic, Wilke, Koban SüdVers Group, Oberösterreichische, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)
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