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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

NR. 11 • November 2012 • HEFT 400 • 34. JAHRGANG • EURO 10,00

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EDITORIAL

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iese Ausgabe von risControl ist ein Meilenstein in der Geschichte dieser Publikation. Es ist die vierhundertste Ausgabe. Gerechnet ergibt dies eine Generationen umfassende Zeitspanne von 35 Jahren. Vieles ist in Vergessenheit geraten, viele Leser kennen die Geschichte von risControl gar nicht, einiges ist Gewohnheit, manches sogar Tradition geworden. Ich möchte Sie, liebe Leser, aus gegebenem Anlass, auf eine Blitzreise mitnehmen. Wir blicken zurück – im Stolz, starten im Jahr 1977 und werfen den Fokus auf eine spannende Unternehmensgeschichte, die zugleich auch die Geschichte der Entwicklung des Berufsstandes der Versicherungsmakler ist.

risControl startete als berufspolitisch engagierte, jedoch von Parteien, Wirtschaftsverbänden und anderen Interessengruppen unabhängige Zeitschrift, die ihre Leser informieren und unterhalten will. risControl gründet den ÖVM, lancierte unter anderem die Periodika „Makler intern“, „Broker austria“ und die „Versicherungsrevue austria“. risControl hatte zu Beginn nicht nur Freunde. Widerstand kam sogar aus den Reihen der Maklerschaft. Damals waren die wenigen Berufsvertreter der Versicherungsmakler in einer Art Kaffeekränzchen vereinigt. Mit denkbar geringem Selbstwertgefühl. Originalzitat in einem Interview im „Trend“: „Wir sind unbedeutend“. Aber auch die Versicherungswirtschaft hatte die Versicherungsmakler damals eher weniger lieb. Ein Versicherungsmanager konnte damals unter Applaus der Branche verkünden: „Die Versicherungsmakler seien die Piranhas, welche die letzten Fleischfetzen von den Prämienknochen rissen.“ (Zitat Ende). Es war die Zeit, in der ein Kalauer zu „Standing Ovations“ führte, die provokative Frage nämlich: „Worin liegt der Unterschied zwischen einem Versicherungsmakler und Terroristen?“ Imagewandel und Durchbruch kamen, als 1982 das erste große Riskmanagement Symposion mit über 300 zahlende Besucher erfolgreich veranstaltet wurde. Das Medium wurde zunehmend akzeptiert. Schlagwortartig aufgezählt realisierte risControl mit großer kreativer und innovativer Kraft Neuerungen, die sofort vom Markt aufgenommen wurden. So die „Österreichische Versicherungsmaklermesse“, die „Auszeichnung zum Versicherungsmakler des Jahres“ und nicht zuletzt die jährliche Umfrage wer denn „der servicefreundlichste Versicherer Österreichs“ sei. Manches findet man heute nahezu spiegelgleich wo anders auch. Aber man hat sich wenigstens um englischsprachliche Titel bemüht. risControl war und ist Innovationsmotor, ist Referenz und Urmeter. Die eindrucksvolle Liste von Innovationen ließe sich locker erweitern. So mit dem ersten „Branchen-TV“ dem DOSSiER-TV. Und mit „risControl online“ war risControl, um Jahre voraus, vor allen anderen „online“. Die Beiträge in unserer Zeitschrift wurden immer umfangreicher und erfassten schließlich das gesamte internationale Branchenspektrum. Es gibt Beiträge aus Gesellschaft, Tagespolitik und gern gelesene Reiseberichte. Natürlich gab es auch Höhen und Tiefen. Der positive Höhepunkt war vielleicht die Zeitenwende als dem Medium und dem Berufsstand der Versicherungsmakler, der ihnen gebührenden Platz im Markt eingeräumt wurde. Der tiefste Punkt war wohl ein harter Schlag unter die Gürtellinie, als man risControl meucheln wollte. Schön, dass man dabei gescheitert ist.

Im Anfang war das Wort: risControl

Liebe Leserinnen und Leser!

risControl hat Pflicht und Kür mit Würde und Anstand absolviert. Die Erfolgsgeschichte von risControl wird weitergehen. Mit innovativen, unkonventionellen Ideen werden wir von der Redaktion dafür sorgen, dass risControl auch die Herausforderungen von morgen meistert. Eine Trademark mit hoffentlich weiteren 400 Ausgaben – aber da sind wir ja schon in etwa im Jahr 2050. Jetzt feiern wir einmal ganz kurz – gemeinsam mit unseren Lesern. Das Beste kommt noch - da kommt Freude auf. Doris Schachinger

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4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 11 | risControl 11/2012 | November 2012 Heft-Nr.: 400 | 34. Jahrgang

3 EDITORIAL Im Anfang war das Wort: risControl Immobilien-Boom beflügelt Hypotheken-Geschäft

6 KARRIERE 6 CONTINENTALE: Überraschendes Ende 6 HELVETIA VERSICHERUNG: Vorstandswechsel 6 FMA: Wiederwahl 6 Silbernes Verdienstzeichen 7 UNIQA VERSICHERUNG AG: Neue Position 7 NORDEA INVESTMENT FUNDS S.A.: Wiederwahl 7 ETF SECURITIES: Head of Nordic 7 GRECO HOLDING: Vorstand

Seite 14

8 KURZNACHRICHTEN 8 steirischer herbst 8 Prognosen 8 Ablenkung 8 Neue Verordnung 8 Immobilien 8 Winterreifen 9 Neue Belastung - Auflösungsabgabe 9 Benefizgolfturnier 9 Medienstudie 9 „iba de gaunz oamen Leit“ 9 Wir gratulieren

Fachverband der Finanzdienstleister: Neue Checkliste

Seite 17

10 KOMMENTAR

Was Sie schon immer über Rückversicherung wissen wollten

10 Zur Häufigkeit von Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung 14 Immobilien-Boom beflügelt Hypotheken-Geschäft

16 KOLUMNE

Seite 18

Wer sind die weißen Schafe?

16 WIRTSCHAFT Österreichweit Der Trend ist das Ziel

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INHALT

17 FINANZEN Neue Checkliste Europäische Reiseversicherung: Sicherheitsgipfel

18 VERSICHERUNG

Seite 32 Wüstenrot: Viele Goodies

Seite 40

18 Was Sie schon immer über Rückversicherung wissen wollten 30 Der Trend ist das Ziel 32 Sicherheitsgipfel 34 Schlafraubend 34 Umwandlung 36 Jahreswechsel 37 Die Europ Assistance „fährt“ neue Wege 38 Dialog auf Augenhöhe 40 Viele Goodies 41 Schriftliche Garantie 42 Private Vorsorge mit „Netz“: 42 Der neue Wüstenrot-Inflationsschutz 44 Traditionen 46 Umweltbewusst

48 VERANSTALTUNG 48 Büroeröffnung 48 Kreativer Weg 50 Besinnlich und still 54 Vierteljahrhundert

Generali Versicherung: Traditionen

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Abo

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

Besinnlich und still

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Titelbild: risControl, Weitere Bilder: risControl, 123rf, Niko Formanek, Thomas Preiss, Wiener Städtische, Europäische Reiseversicherung, Attisani, www.fotoweinwurm.at. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 1/2012 / (ca)

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KARRIERE

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Überraschendes Ende

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CONTINENTALE

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hristian Brandstätter verlässt auf eigenen Wunsch die Continentale Lebensversicherung. Der erfahrene Vertriebsprofi war seit 14 Jahren im Unternehmen und wird sich nun neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Zum interimistischen Nachfolger wurde Jakob Wachter bestellt. Der langjährige Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH ist seit vielen Jahren für die Produkte in Österreich zuständig. Mit möglichen Nachfolgern von Brandstätter werden bereits Gespräche geführt.

Wiederwahl

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r. Peter Braumüller, Bereichsleiter für Versicherung- und Pensionskassensaufsicht bei der FMA wurde erneut zum Vorsitzenden des Exekutivkomitees der Internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden gewählt. Er steht damit dem Weltverband der Versicherungsaufsichtsbehörden für weitere zwei Jahre vor. Braumüller vertritt die IAIS auch in der Zusammenarbeit mit den Schwesterorganisationen IOSCO und dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht. Er hat ebenso einen Sitz im Financial Stability Board.

HELVETIA VERSICHERUNG

Vorstandswechsel

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orstandsmitglied Mag. Thomas Neusiedler hat im September den Bereich Schaden- Unfall von Rolf Kuhn übernommen, dieser ist zur Helvetia Gruppe in der Schweiz zurückgekehrt. Die letzten vier Jahre war Mag. Neusiedler bei der Zürich Versicherung in Österreich als Mitglied der Geschäftsleitung tätig, davor war er in leitender Funktion bei der Allianz Versicherung. Als Helvetia Schaden-Unfall-Vorstand wird er seinen Fokus vor allem auf innovative Produkt- und Prämienpolitik, hohe Qualität in der Schadenbearbeitung und interne Prozessoptimierung legen. Einen interessanten Markt sieht er im Privatkundensegment. Als eine seiner ersten Aktivitäten kündigt Neusiedler noch für Herbst eine Adaptierung des Kfz-Produktes an. Neusiedler: „Belohnen statt bestrafen ist der Zugang bei unseren neuen KfzVersicherungen.“

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Silbernes Verdienstzeichen

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er international anerkannte Versicherungsexperte O. Univ. Prof. DDr Wolfgang Rohrbach, wurde in Belgrad zum Direktor der „W. R. Consult, Gesellschaft für Versicherungswissenschaftliche Forschung“ bestellt. Im Rahmen dieser Funktion wirkt Prof. Rohrbach maßgeblich an Ausbildungs-und Umstrukturierungsprojekten der Branche in den Balkanstaaten mit. Aber auch in seiner Heimat wurde dem Herausgeber des 10-bändigen enzyklopädischen Sammelwerkes „Versicherungsgeschichte Österreichs“ eine Ehrung zuteil. Für seine bilateralen Aktivitäten zwischen Serbien und (Ober)- Österreich wurde Prof. Rohrbach in Linz von Landeshauptmann Dr Josef Pühringer (links im Bild) das „Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich“ verliehen.

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KARRIERE

UNIQA VERSICHERUNG AG

ETF SECURITIES

Neue Position

Head of Nordic

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rnd Münker (45) ist seit 1. Oktober 2012 Sprecher der Geschäftsführung der UNIQA Finanz-Service GmbH und hat damit die Leitung des Group Asset Management übernommen. Die Geschäftsführung der UNIQA Finanz-Service besteht aus drei Mitgliedern, neben Münker sind dies Andreas Bertl und Franz Hagmann. Münker trägt in seiner Funktion die Verantwortung für die Veranlagungsstrategie der Gruppe. Sein Fokus liegt darauf, liabilitydriven Asset Strategien zu forcieren und die Investmentprozesse auf die Anforderungen von Solvency II auszurichten. Der gebürtige Solinger berichtet Hannes Bogner, der im Konzernvorstand der UNIQA Group die Position des Chief Financial Officers (CFO) ausübt.

TF Securities hat Peter Lidblom als Head of Nordic eingesetzt. Er verantwortet den Vertrieb der Produkte in den skandinavischen Staaten und wird an Isabell Mössler berichten, welche gemeinsam mit Scott Thompson den Vertrieb in der Region Europa, Naher Osten und Afrika leitet. Lidblom war zuletzt bei NSBO Ltd, einem Handelshaus für institutionelle Investoren, das unter anderem auf Strategien mit Exchange Traded Funds (ETFs) spezialisiert ist.

NORDEA INVESTMENT FUNDS S.A.

GRECO HOLDING

Wiederwahl

Vorstand

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hristian Clausen, CEO bei Nordea und Vorsitzender des Schwedischen Bankenverbandes wurde erneut zum Vorsitzenden des Europäischen Bankenverbandes gewählt. Er wurde damit für weitere zwei Jahre in diesem Amt bestätigt. Der Europäische Bankenverband hat seinen Sitz in Brüssel, mit 4.500 Mitgliedern aus 31 Ländern. Clausen: „Während der vergangenen zwei Jahre habe ich zahlreiche Kontakte zu europäischen Banken, Politikern und Behördenvertretern geknüpft. Ich freue mich darauf, diese Gespräche fortzuführen und damit einen Beitrag zu leisten, damit eine gemeinsame Lösung für die großen und schwierigen Herausforderungen gefunden wird, denen sich Europa derzeit gegenübersieht. Wir müssen Regulierungen vereinbaren, die für Stabilität im Finanzsektor sorgen, ohne die Aufnahme von Krediten für Unternehmen und Privathaushalte unmöglich zu machen. Ziel ist es, das Risiko künftiger Blasenund Rezessionsentwicklungen zu verringern und gleichzeitig Wachstum und Entwicklung zu fördern, damit Europa seine Schuldenkrise meistern kann“.

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I Georg Winter (35) verstärkt seit 1. Oktober 2012 den Vorstand der GrECo Gruppe. Als Vorstand wird Winter den Bereich Risiko- und Versicherungstechnik, länderübergreifend, für die gesamte GrECo Gruppe leiten. Zusätzlich ist er für 10 Länder der Gruppe verantwortlich. „Ich freue mich, die GrECo Gruppe auf ihrer Expansion mit meiner Expertise zu unterstützen“, sagt Winter. Friedrich Neubrand jun., CEO der GrECo Gruppe resümiert „Mit Winter haben wir unseren Vorstand um einen fundierten Versicherungstechniker erweitert, der auch internationales Know how besitzt.“ Winter ist seit Mai 2011 Mitglied der Geschäftsleitung, davor war er bei Aon Jauch & Hübener im Bereich Risk Management und Internationale Accounts tätig.

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KURZNACHRICHTEN

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HDI VERSICHERUNG

ALLIANZ VERSICHERUNG

HELVETIA VERSICHERUNG

steirischer herbst

Ablenkung

Immobilien

In der Landesdirektion Graz wurde zum steirischen herbst geladen. Zu den Feierlichkeiten kamen Vertriebspartner, die in entspannter Atmosphäre die Möglichkeiten hatten, Kollegen und HDI Mitarbeiter zu treffen. Zum Fest kamen mehr als 150 Gä-

ste die der Einladung „Tracht willkommen“ nachgekommen sind und in Dirndl und Lederhose erschienen. Kulinarisch wurden die Gäste von einem lokalen Caterer mit steirischen Weinen und köstlichen Schmankerln verwöhnt. Wem es draußen nicht zu kalt war, konnte sich als Einstimmung auf den Herbst Maroni vom eigenen HDI-Maronistand abholen. Musikalisch heizte die steirische Band SAM unplugged die Stimmung an, und brachte die Gäste bis in die späten Abendstunden zum Tanzen, Schunkeln und Mitsingen.

WIRTSCHAFT

Prognosen Nach der Allianz Versicherung hat auch der Rückversicherer Munich Re die Gewinnprognosen für das heurige Jahr angehoben. Trotz dem Hurrikansturm an der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika liegen die Gewinnerwartungen des Rückversicherers für das heurige Jahr bei ca. drei Milliarden Euro. Auch die Hannover Rückversicherung hat ihre Gewinnprognosen für 2012 erhöht. Die ersten neun Monate haben der Hannover Rück ein Prämienwachstum von 13,6% gebracht und das operative Ergebnis verdoppelte sich zum Vergleichszeitraum des vorigen Jahres. Vorstandsvorsitzender Ulrich Wallin, geht von einem Jahresergebnis um die 800 Mio. Euro aus.

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Eine aktuelle Studie des Allianz Zentrums für Technik zeigt, dass sich junge Autofahrer am Steuer deutlich öfter ablenken lassen als ältere. Jeder Zweite telefoniert während der Fahrt, ein Viertel gibt zu SMS zu lesen und/oder Emails zu schreiben. Junge Autofahrer verursachen überproportional viele Unfälle mit Personenschaden ohne Beteiligung eines weiteren Verkehrsteilnehmers, neben Selbstüberschätzung oder Alkoholeinfluss ist Ablenkung eine der Hauptursachen für die Entstehung von Unfällen. Die Alleinunfallrate liegt fast sechsmal höher als die der 25 – 64 jährigen Fahrer. Motto für jugendliche Autofahrer sollte ab sofort heißen: „Don‘t mail and drive“. „Gut ein Drittel der ablenkungsbedingten Unfälle würde sich durch entsprechende Konzentration auf das Fahren vermeiden lassen“, so Dr. Johann Oswald, Vorstandsmitglied der Allianz Gruppe in Österreich.

ÖAMTC

Neue Verordnung Ab 1. November gibt es eine neue Verordnung beim Reifenkauf für Kraftfahrzeuge. Für alle Reifen in der EU, die nach dem 1. Juli 2012 produziert worden sind, gilt eine einheitliche Reifenkennzeichnungsverordnung. Die sogenannten „Reifenlabels“ bewerten laut ÖAMTC nur drei Kriterien, und eines davon ist für die Verkehrssicherheit relevant. Die Reifen müssen beim Verkauf entweder durch ein „Pickerl“ oder durch Infos im Verkaufsraum gekennzeichnet sein.

Die Helvetia Versicherung hat im 7. Wiener Gemeindebezirk eine 4.600 m² gemischt genutzte Immobilie erstanden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Gebäude befindet sich in der Nähe der Mariahilfer Straße und des neu gestalteten Westbahnhofes. CEO Burkhard Gantenbein: „Die Immobilie passt aufgrund der sehr guten Lage und der soliden Mieterstruktur hervorragend in unser Portfolio und verfügt über ein interessantes Wertsteigerungspotenzial“.

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Winterreifen Die Wiener Städtische Versicherung weist ausdrücklich darauf hin, dass PKWund Klein-Lkw-Lenker und Lenkerinnen unbedingt ihrer „witterungsabhängigen Ausrüstungspflicht“ nachkommen sollen. Autofahrer die im Winter mit Sommerreifen fahren riskieren Strafen in Höhe von 35 Euro. Werden zusätzlich Verkehrsteilnehmer gefährdet, kann sich die Strafe auf bis zu 5.000 Euro belaufen. Erich Leiß, Vorstandsdirektor: „Diverse Schäden sind zwar auch dann gedeckt, wenn keine Winterreifen montiert werden. Aber nur unter der Voraussetzung, dass der Unfall nicht aus diesem Grund verursacht wurde, mit anderen Worten: Wenn der Unfall auch mit Winterreifen in dieser Form passiert wäre“, informiert Leiß weiter. Wenn nicht, ist der Schaden versicherungstechnisch nicht gedeckt. In der Kaskoversicherung muss der/die UnfallverursacherIn in uneingeschränkter Höhe aufkommen, in der Haftpflicht ersetzt die Wiener Städtische die Entschädigungsansprüche des Unfallgegners bzw. Unfallopfers, behält sich aber vor, diese bis zu einem Betrag von 11.000 Euro zu regressieren.

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KUNST IM TURM

Neue Belastung Auflösungsabgabe

„iba de gaunz oamen Leit“

Ab 1.1.2013 gibt es eine neue Abgabe. Wenn der Dienstgeber nach dem 31.12.2012 ein echtes oder freies Dienstverhältnis beendet, das der Arbeitslosenversicherungspflicht unterliegt, muss eine Auflösungsabgabe entrichtet werden. Diese Regelung gilt auch bei einvernehmlichen Auflösungen. Für das Jahr 2013 beträgt die Auflösungsabgabe 113,00 Euro, der Betrag wird jährlich aufgewertet und ist unabhängig, vom Alter des Dienstnehmers, der Höhe des Entgeltes und der Dauer des Dienstverhältnisses. Sie ist vom Arbeitgeber mit der Lohnabrechnung an die Gebietskrankenkasse abzuführen. Auch bei einem unmittelbaren Wechsel im Konzern und sogar wenn das Dienstverhältnis nach §25 Insolvenzordnung gelöst wird.

Keine Abgabe ist unter anderem fällig bei Auflösung im Probemonat, Beendigung einer geringfügigen Beschäftigung, wenn das Dienstverhältnis längstens 6 Monate befristet war, bei Kündigung durch den Arbeitnehmer und bei gerechtfertigter Entlassung. Dkfm. Karl Fink (VIG) begrüßte sine Gäste bei „Kunst im Turm“ zu einem besonderen Gastspiel: Ursula Strauss, Christian Dolezal und Béla Koreny tauchten mit einem „Best of“ aus Christine Nöstlingers Gedichtband „Iba de gaunz oamen Leit“ musikalisch-literarisch in die Wiener Seele ein. Kulinarische Spezialitäten und edle Tropfen vom Weingut Mayer am Pfarrplatz sorgten für einen gemütlichen Ausklang über den Dächern von Wien.

ZURICH GRUPPE DEUTSCHLAND HBS INTERNATIONAL

Benefizgolfturnier Medienstudie Die Zurich Gruppe in Deutschland veranstaltete im Rahmen des sozialen Unternehmensengagements ein Benefizgolfturnier. Teilnehmer waren Mitarbeiter, deren Freunde sowie Geschäftspartner. Gespielt wurde auf dem Kurs des Golfklubs Waldbrunnen im Siebengebirge. Insgesamt wurden 3.000 Euro der gemeinnützigen Organisation „Bunter Kreis Bonn AhrRhein-Sieg e.V.“, die Familien mit chronisch schwerstkranken oder frühgeborenen Kindern unterstützt, gespendet.

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KURZNACHRICHTEN

WIRTSCHAFT

Die jährliche Medien- und Marktstudie wurde bereits zum elften Mal durchgeführt und zeigt, dass Social Media nicht für alle Finanzdienstleister wichtig sind. Über 900 Finanzdienstleister und institutionelle Investoren wurden von HBS International in Deutschland befragt. Nur die Hälfte der Befragten setzen Social Media beruflich ein. Gerade Berufsgruppen denen ein hohes Maß an sozialer Interaktion zugesprochen wird, nutzen die beruflichen Möglichkeiten von Social Media und Social Networks demnach unterdurchschnittlich. Auch die spezielle Analyse des Gebrauchs von Social Networks wie Xing, LinkedIn, Facebook und Co spiegelt dies wider: 41 Prozent der freien Finanzvermittler erachten diese als wichtig bis sehr wichtig, während es bei den Corporates 82 Prozent sind.

Wir gratulieren DIE Persönlichkeit der österreichischen Finanzwirtschaft, Obmann der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Wien, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich, Präsident der Fachakademie für Finanzdienstleister und Vorsitzender des Präsidialausschusses der Finanzdienstleister in Brüssel, um nur einige seiner Funktionen aufzuzählen, Kommerzialrat Wolfgang K. Göltl feiert einen KR Wolfgang K. Göltl, runden GeburtsObmann des Fachverbandes tag. Der „Guru“ Finanzdienstleister der Wirt- der Finanzdienstschaftskammer Österreich leister in Österreich übt seine Funktion souverän wie kaum ein anderer aus. Wir haben in vielen Interviews seinen Weg von Gründung der Sparte über seine Bemühungen bei der EU Versicherungsvermittlerrichtlinie im Jahr 2004 bis zur aktuellen Novelle begleiten dürfen und gratulieren herzlich.

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10 KOMMENTAR

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Zur Häufigkeit von Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung Eine empirische Erhebung von Einschätzungen durch verschiedene Personengruppen in Österreich Assal Badiyi Tabar, Clemens Strobl und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

1. Einleitung

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icht jeder Versicherungsbetrug wird vom Versicherungsunternehmen aufgedeckt werden können. Und nicht jeder aufgedeckte Versicherungsbetrug wird auch zur Anzeige gebracht werden1. Durch diese zweifache „Filterung“ findet sich in Kriminalitätsstatistiken sicherlich nur ein Bruchteil der Fälle von tatsächlichem bzw. versuchtem Versicherungsbetrug. Noch dazu handelt es sich bei solchen Statistiken (sofern diese überhaupt verfügbar sind) um von Versicherungsbestandsdaten vollkommen losgelöste, absolute Häufigkeitszahlen, aus denen schwerlich relative Häufigkeiten (prozentuelle Werte) nach Versicherungssparten ermittelt werden können. In einer Projektarbeit, die von Assal Badiyi Tabar und Clemens Strobl im Rahmen einer von ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler im Wintersemester 2011/2012 an der Wirt-

schaftsuniversität Wien gehaltenen Lehrveranstaltung entstand, wurde nun ein ganz anderer Weg beschritten: Menschen haben selbst eigene Erfahrungen mit Versicherungen und tauschen sich darüber auch mit Freunden und Bekannten aus. Daraus entstehen subjektive Vorstellungen von der Häufigkeit von Versicherungsbetrug. Von Mensch zu Mensch kann diese Vorstellung sehr verschieden sein. Betrachtet man jedoch Abb. 1: Alter/Geschlecht und Häufigkeitseinschätzung (Mittelwerte) bei „Mann/ eine größere Zahl, dann Frau von der Straße“ kann zumindest im Zuge einer Durchschnittsbildung ein Bild von schätzungen wurden nun von „Mann/ in der Bevölkerung vorherrschenden Frau von der Straße“ erhoben. Zum VerEinschätzungen entstehen. Solche Ein- gleich wurden auch Einschätzungen von

1 Etwa, weil Versicherungsunternehmen ungünstige Wirkungen auf das Unternehmensimage und damit Ge-schäftseinbußen vermeiden wollen.

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KOMMENTAR

Abb. 2: Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschätzung bei „Mann/Frau von der Straße“

Versicherungsmaklern/-innen und von Schadensachbearbeitern/-innen in Versicherungsunternehmen erhoben. Allen drei Personengruppen wurde die Frage gestellt „Für wie häufig halten Sie Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung in Österreich?“ und dazu ein Antwortfeld für eine Prozentangabe an-

Abb. 3: Alter/Ausbildung und Häufigkeitseinschätzungen (Mittelwerte) bei „Mann/Frau von der Straße“

geführt (_____%). Wichtige Ergebnisse werden in diesem Beitrag vorgestellt.2 Zunächst aber noch eine Bemerkung: Es ist nicht ganz unbedenklich, solche Daten zu veröffentlichen. Moralisch nicht gefestigte Personen könnten durch die Kenntnisnahme der Häufigkeitsdaten von Versicherungsbetrug zu problematischem Verhalten verleitet werden. Andererseits sollten die erhobenen Daten den Verantwortungs- und Entscheidungsträgern in der Versicherungswirtschaft bzw. überhaupt Interessierten allgemein zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf beide Aspekte sei aber nochmals betont: Es handelt sich um subjektive Einschätzungen von Personen und nicht um objektive Abb. 4: Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschätzung bei Häufigkeitsdaten. Versicherungsmaklern/-innen Zwar wurde eine

nicht geringe Zahl von Personen befragt, doch könnte die tatsächliche durchschnittliche Häufigkeit von Versicherungsbetrug auch ganz anders – etwa sehr viel niedriger – sein. Zu beachten ist dabei auch die Streuung der einzelnen Einschätzungen.

2. Einschätzungen „Mann/Frau von der Straße“ 2.1. Datenerhebung Es wurden nur Personen mit Wohnsitz in Österreich in die Untersuchung miteinbezogen (Ausschlussfrage am Beginn). Um eine möglichst breite Streuung zu erzielen, wurden sowohl persönliche Befragungen von Probanden auf der Straße (89) als auch eine Befragung mittels eines Online-Tools (243) durchgeführt, letzteres erfolgte im Zeitraum 24. November 2011 bis 22.Jänner 2012. Die persönlichen Befragungen fanden an folgenden Orten statt: 27.12.2011, 14:30-15:15, 9. Bezirk, Franz Josefs Bahnhof (22 Probanden), 29.12.2011, 10:20– 11:40, 11. Bezirk, Gasometer (37 Probanden); 05.01.2012, 16:00–19:45, 19. Bezirk, Döblinger Hauptstrasse (30 Probanden). Insgesamt wurden somit 332 Personen befragt.

2 Der Vorschlag zu einer Studie im Bereich Versicherungsbetrug stammt von Assal Badiyi Tabar und Clemens Strobl, wurde in der Lehrveranstaltung weiterentwickelt und als Projektarbeit (mit allen empirischen Erhebungen und Darstellungen) von den beiden Studierenden ausgeführt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung (insbesondere die Einleitung), die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat Erwin Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten, Abbildungen und Textteilen der Projektarbeit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten und der Auswertungsergebnisse sind ausschließlich Assal Badiyi Tabar und Clemens Strobl verantwortlich.

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12 KOMMENTAR

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Abb. 5: Zusammenhang von Berufjahren und Häufigkeitseinschätzung bei Versiche-rungsmaklern/-innen

2.2. Stichprobenstruktur Geschlecht: männlich 136 (41,0%), weiblich 196 (59,0%). Alter: 19-30 Jahre: 30,7%; 31-40: 38,6%; 41-50: 17,4%; 51-60: 10,0%; 61-70: 2,1%; über 70 Jahre: 1,2%. Niedrigstes Alter: 19, höchstes Alter 91. Ausbildung: Pflichtschule 8 (2,4%), Lehre 73 (22,0%), Matura 158 (47,6%), Universitätsabschluss 85 (25,6%), Sonstiges/keine Angabe 8 (2,4%).

2.3. Ergebnisse Der Durchschnitt der prozentuellen Einschätzungen zur Häufigkeit von Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung lag bei dieser Personengruppe bei 38,70% (n=332), davon bei Männern bei 35,2647% (n=136), bei Frauen mit 41,0867% (n=196) um einiges höher. Abb. 1 zeigt eine Analyse der Häufigkeitsschätzungen nach Alter und Geschlecht. Klar ersichtlich ist, dass sich in den ersten drei Altersgruppen (0-75 Jahre) bei Frauen stets eine höhere DurchschnittsHäufigkeitsschätzung ergibt. Nur in der vierten Altersgruppe zeigt eine Umkehr. Die Altersgruppen wurden wie folgt eingeteilt: Altersgruppe 1: 0-25 Jahre, Altersgruppe 2: 26-50 Jahre, Altersgruppe 3: 51-75 Jahre, Altersgruppe 4: 76 Jahre und älter (Diese Einteilung gilt auch für Abbildung 3) Abb. 2. zeigt den linearen Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschät-

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zung in einem Streudiagramm anhand der Regressionsgerade. Abb. 3 zeigt eine Analyse der Häufigkeitsschätzungen nach Alter und Ausbildung. Aus dieser Auswertung geht hervor, dass in der ersten Altersgruppe (0-25 Jahre) die Probanden einer sonstigen Ausbildung (Handelsschule,…..) bzw. solche ohne Angabe die höchste Einschät-zung abgeben. Höhere Ausbildungen, sprich Matura und Universitätsabschluss geben eine deutlich geringere Häufigkeitseinschätzung an. In der zweiten Altersgruppe sind es die Probanden mit Pflichtschulabschluss, welche die höchste Häufigkeitsseinschätzung abgeben.

3. Einschätzungen der Versicherungsmakler/-innen

3.1. Datenerhebung Die Erhebung bei der Zielgruppe „Makler/-innen“ erfolgte ausschließlich über ein Online-Tool (bereitgestellt auf der Website der ÖH-WU, http://www. oeh-wu.at/). Die Freischaltung erfolgte am 15.Dezemeber 2011. Über Versicherungsunternehmen und den österreichischen Verband der Versicherungsmakler wurde versucht, Makler/-innen anzusprechen. Trotz der Aussendung eines Reminder-E-Mails blieb die Teilnehmerzahl sehr gering. Die Aktivitäten erfolgten im Zeitraum 30.November 2011 bis 22.Jänner 2012. Insgesamt nahmen 32 Personen an der Umfrage teil.

3.2. Stichprobenstruktur Geschlecht: männlich 29 (90,6%), weiblich 3 (9,4%). Alter: 35-45 Jahre: 8 (25,0%); 46-55: 14 (43,8%); 56-65: 8 (25,0%); über 65 Jahre: 2 (6,2%). Niedrigstes Alter: 35,

Abb. 6: Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschätzung bei Schadensachbearbeitern/-innen

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KOMMENTAR

Abb. 7: Zusammenhang von Berufsjahren und Häufigkeitseinschätzung bei Schaden-sachbearbeitern/-innen

höchstes Alter 70. Ausbildung: Pflichtschule 3 (9,4%), Lehre 6 (18,8%), Matura 12 (37,5%), Universitätsab-schluss 11 (34,4%).

3.3. Ergebnisse Der Durchschnitt der prozentuellen Einschätzungen zur Häufigkeit von Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung lag bei Maklern/-innen bei 19,88% (n=32), davon bei Männern bei 18,4828% (n=29), bei Frauen bei 33,333% (n=3). Abb. 4 zeigt den linearen Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschätzung in einem Streudiagramm anhand der Regressionsgeraden. Abb. 5 zeigt den linearen Zusammenhang von Berufsjahren und Häufigkeitseinschätzung in einem Streudiagramm anhand der Regressionsgeraden.

4. Einschätzungen der Sachschadenbearbeiter/-innen 4.1. Datenerhebung Die Erhebung bei der Zielgruppe „Schadensachbearbeiter/-innen“ erfolgte ebenfalls ausschließlich über das OnlineTool (bereitgestellt auf der Website der ÖH-WU, http://www.oeh-wu.at/) und die Freischaltung erfolgte ebenfalls am 15.Dezemeber 2011. Bei dieser Zielgruppe wurde der Kontakt mit mehreren Versicherungsunternehmen hergestellt und der Link mit der Bitte der Weiterleitung an die betreffenden Stellen gesendet. Die Aktivitäten erfolgten im Zeitraum 30.November 2011 bis 22.Jänner 2012. Insgesamt nahmen 15 Personen an der Umfrage teil.

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4.2. Stichprobenstruktur Geschlecht: männlich 8 (53,3%), weiblich 7 (46,7%). Alter: 21-30 Jahre: 6 (40,0%); 31-40: 4 (26,7%); 41-50: 1 (6,6%); über 50 Jahre: 4 (26,7%). Niedrigstes Alter: 21, höchstes Alter 54. Ausbildung: Pflichtschule 2 (13,3%), Lehre 2 (13,3%), Matura 5 (33,3%), Universitätsab-schluss 6 (40,0%).

4.3. Ergebnisse Der Durchschnitt der prozentuellen Einschätzungen zur Häufigkeit von Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung lag bei Schadensachbearbeitern/innen bei 48,67% (n=15), davon bei Männern bei 35,2647% (n=8), bei Frauen mit 56,4286% (n=7) deutlich höher. Abb. 6 zeigt den Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschätzung in einem Streudiagramm anhand der Regressionsgeraden. Abb. 7 zeigt den Zusammenhang von Berufsjahren und Häufigkeitseinschätzung in einem Streudiagramm anhand der Regressionsgeraden.

5. Zusammenfassung Mit durchschnittlich 19,88% schätzen Makler/-innen die Häufigkeit von Versicherungsbetrug in der Haushaltsversicherung von den drei befragten Personengruppen am niedrigsten ein, deutlich höher ist der Durchschnittwert der Schätzung bei „Mann/Frau von der Straße“ mit 38,70% und bei den

Schadensachbearbeitern/-innen mit 48,67%, die die Häufigkeit von Versicherungsbetrug also doppelt so hoch bzw. mehr als doppelt so hoch einschätzen wie Versicherungsmakler/-innen. Durchgehend bei allen drei Personengruppen schätzten Frauen im Durchschnitt die Häufigkeit von Versicherungsbetrug deutlich höher ein als Männer. Insgesamt lag der Durchschnitt der Häufigkeitsschätzungen bei Frauen bei 41,2767%, bei Männern bei 32,7572%. Während es bei „Mann/Frau von der Straße“ einen stark negativen und bei Schadensachbearbeitern/innen einen leicht negativen linearen Zusammenhang von Alter und Häufigkeitseinschätzung gibt, war bei Versicherungsmaklern/-innen hier ein leicht positiver linearer Zusammenhand feststellbar. Sowohl bei Versicherungsmaklern/-innen wie auch bei Schadensachbearbeitern/innen wurde ein leicht negativer linearer Zusammenhang von Berufsjahren und geschätzter Häufigkeit von Versicherungsbetrug festgestellt. Abschließend sei nochmals betont, dass es sich hier um subjektive Einschätzungen von befragten Personen handelt und nicht um eine Darstellung objektiver Häufigkeiten von Versicherungsbetrug. Die individuellen Häufigkeitseinschätzungen reichten von 0% bis 100%.

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KOMMENTAR

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Immobilien-Boom beflügelt Hypotheken-Geschäft Der Wohnimmobiliensektor kennt keine Kreditklemme. Steigende Grundstücks- und Immobilienpreise erhöhen das Finanzierungspotenzial und das Volumen neuvergebener Wohnbaukredite an Private ist seit 2009 um ca. ein Drittel gestiegen. Finanzdienstleister, die den ImmobilienFinanzierungsbereich ausklammern, verschenken bares Geld.

D

ie Angst vor der Geldentwertung verleiht dem Wohnbau- und Immobilienmarkt Auftrieb. Die Anzahl bewilligter Wohnungen in neuen Gebäuden mit mehr als 2 Wohnungen stieg von 2005 bis 2011 um 14% auf 23829 undim gleichen Zeitraum stiegen die Preise für neue Wohnungen in den Landeshauptstädten zwischen 10,3% (Klagenfurt) und 55,2% (Salzburg). Auch gebrauchte Wohnungen erfreuten sich im Schnitt zweistelliger Preiszuwächse – in Wien um mehr als 20%. Anlegerwohnungen verkaufen sich am laufenden Band und so lange das Angebot reicht. Im ersten Halbjahr 2012 investierten die Österreicher – laut RE/MAX-ImmoSpiegel - 8,1 Milliarden Euro in Immobilien (plus 1,4% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009). Was hier aber nicht erfasst ist, sind Hausbauprojekte in Eigenregie und Sanierungsarbeiten. Letztere gewinnen zunehmend an Bedeutung, denn durch die Aufwertung der Grundstücks- und Immobilienpreise werden fremdfinanzierte Umbauten leichter realisierbar. Wohnkreditvolumen mind. 5 J LZ (Mio. EUR)* Neukredite Wohnbau Privat (Mio. EUR) Bewilligte Bruttogeschossflächen in m2**

Perfekter Markt für die WohnkreditVermittlung Die Folge: Im Einklang mit steigenden Immobilienpreisen und einer tendenziell zunehmenden Zahl an Baugenehmigungen wächst auch das Hypothekengeschäft. Die Neuvergaben von Hypothekarkrediten österreichischer Kreditinstitute an heimische private Haushalte stiegen von 2009 bis 2011 um 27,2% auf 9,88 Milliarden Euro und im ersten Halbjahr 2012 wurde gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ein weiterer Zuwachs um 3,4% auf 5,07 Milliarden Euro erzielt. Da die Finanzkrise in der Eurozone noch lange nicht gelöst ist, wird der Immobilienboom weiter anhalten, was ein solides Hypothekarkreditgeschäft bedeutet an dem nicht nur die Banken verdienen können. Immobilienmakler, Vermögensberater aber auch Versicherungsmakler/Agenten können an diesem Trend ordentlich partizipieren. Im aktuellen Marktumfeld ist eine BAG

2005

2009

2010

2011 Anstieg seit 2005

49178

67760

73196

76308

55,2%

7768

8684

9881

8929371

10524444

11389381

12756920

42,9%

Eigentumswohnungen Erstbezug Preise/m2 Salzburg 2944,00 4207,40 Wien 2358,46 2833,70 Linz 2112,60 2467,20 Innsbruck 2454,10 2899,20 Eisenstadt 1466,70 1661,10 Graz 2217,70 2574,30 Bregenz 2550,20 2780,30 Sankt Pölten 1534,70 1726,10 Klagenfurt 1978,00 2002,70

4350,80 3006,17 2626,17 3105,20 1797,50 2614,70 2843,70 1692,00 2059,80

4584,07 3298,17 2940,20 3320,20 1883,33 2791,77 3104,87 1841,67 2182,53

55,7% 39,8% 39,2% 35,3% 28,4% 25,9% 21,8% 20,0% 10,3%

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research von 2 bis 3% durchaus zu erzielen, denn parallel zum Immobilien-Trend hat sich der Kreditmarkt grundlegend geändert. Er wurde komplexer und beratungsintensiver. Die Vergabekriterien der Banken wurden strenger und die Konditionen für Neukredite haben sich tendenziell verschlechtert, wobei sowohl regionale als auch Institutsspezifische Unterschiede bestehen. Beim gleichen Kunden kann der effektive Zinssatz zwischen dem günstigsten und teuersten Kreditangebot am Markt um bis zu mehr als einem Prozentpunkt p.a. differieren – und dies über eine Laufzeit von 25 bis 30 Jahren. Gleichzeitig nehmen kritische Vertragsklauseln wie die Weiterverrechnung der Refinanzierungskosten, zeitlich begrenzte Margen und Mindestzinssätze zu.

Kreditmakler als Tor zum Hypothekengeschäft für jeden Finanzdienstleister In einem derartigen Umfeld kommt ein unabhängiger Kreditmakler bzw. ein neutraler Finanzdienstleister mit Finanzierungs-KnowHow wie gerufen. Doch jeder Berater – auch ohne besondere Finanzierungs-Kenntnisse – kann das Finanzierungsgeschäft abdecken, in dem er mit spezialisierten Kreditmaklern kooperiert und dann für wenig Überleitungsaufwand eine Tippgeberprovision erhält. Die Kreditmakler übernehmen die Abwicklung der Finanzierung und der Kunde bleibt dem ursprünglichen Vermittler erhalten. Eine derartige Hilfestellung bietet beispielsweise das bundesweite Experten-Netzwerk der INFINA. Fazit: Jeder Finanzdienstleister kann am wachsenden Hypothekenmarkt partizipieren.

*im Euroraum, **in neuen Gebäude, Quellen: Statistik Austria, Immobilienpreisspiegel WKO, Fachverband der Immobilientreuhänder, OeNB

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KOMMENTAR

Michael Sturmlechner – Leiter Maklervertrieb

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc#

Hoffentlich Allianz.

BZ]g YVoj Zg[V]gZc H^Z WZ^ >]gZb BV`aZgWZigZjZg jcY Vj[ www.allianz.at

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EFM VERSICHERUNGSMAKLER AG Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner

Wer sind die weißen Schafe?

Österreichweit

Wer in den letzten Wochen die entsprechenden Schlagzeilen der Finanzdienstleistungsbranche gelesen hat (speziell die der AK Oberösterreich), stellt sich unweigerlich die Frage: auf welcher Seite sitzen denn nun die weißen Schafe, wenn die schwarzen so eindeutig „zugeordnet“ werden?

KOLUMNE

L

aut der überkritischen Meinung von vermeintlich konsumentenschützenden Organisationen sind die schwarzen Schafe die Verkäufer von Finanz- und Vorsorgeprodukten, mit ihren Verkaufsmethoden und dem dahinterstehenden System, das „Keilen“ auf Kosten der Konsumenten begünstigt. Dass damit alles (quasi klassenkämpferisch) in einen Branchen-Topf geworfen wird, der provisionsoptimierend den Kunden im Regen stehen lässt, ist dabei offensichtlich beabsichtigt. Die „Guten“ sind somit diejenigen, die jede Form von privater Vorsorge als Bedrohung der gesetzlichen Vorsorgeeinrichtungen sehen und deren Anbieter nahezu kriminalisieren. Wie gehen Sie als seriöser, professioneller und dem Kundennutzen verpflichteter Makler damit um? Die Gegenkeule zu schwingen ist eine Möglichkeit, die Ihre Standesvertreter bereits ergriffen haben. Sich beim Kunden zu rechtfertigen eine andere, der wir aber keinesfalls zustimmen – sie lässt üblicherweise eine Teilschuld vermuten. Unser Vorschlag: Nehmen Sie das Heft selbst in die Hand und gehen Sie in die Offensive bei Ihren Kunden – beweisen Sie mit Ihrem täglichen Tun und Handeln, dass für Sie der Kunde und dessen mittel- und langfristigen Interessen im Vordergrund stehen. Nutzen Sie die Chance des bevorstehenden Jahreswechsels, um im jährlichen Risikocheck ihre Verantwortung dem Kunden gegenüber zu zeigen. Mit Marktüberblick und Fachwissen, mit Gespür und der Fähigkeit, wirklich zuhören und damit das Passende aus verschiedenen Angeboten vorschlagen zu können, aber auch mit kompetenter Begleitung im Schadensfall demonstrieren Sie, wie unsere Branche wirklich funktioniert – seriös und mit konsequenter Arbeit! Der zufriedene Kunde weiß dann sehr wohl, zwischen Polemik und Realität zu unterscheiden. Von der Qualität unserer Arbeit hängt es ab, welche Farbe unser Fell trägt – und nicht von der Beurteilung durch zweifelhafte Veröffentlichungen. BRANCHE CHE FÜR DIE N A BR ER D S AU DIE BERATER TUNG Fa. IMPULSBERA eratung Unternehmensb kagasse 14/8A lin Ze 1010 Wien, atung.at www.impulsber eratung.at office@impulsb

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Georg Fink mit seinem Team

M

it der Eröffnung des ersten Büros in Vorarlberg, ist die EFM Versicherungsmakler AG nun österreichweit mit 70 Büros vertreten. Seit 1. Oktober ist Georg Fink EFM Versicherungsmakler in Thal/Sulzberg. Fink selbst ist seit über 20 Jahren in der Versicherungsbranche tätig. Er begann seine Karriere als Versicherungsagent und Verkaufsleiter. Bald wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und ist seit 2002 als Versicherungsmakler tätig. „Als Qualitätsmakler musste ich mir als Einzelkämpfer mit sehr viel Einsatz von A bis Z alles selber erarbeiten. In den Gesprächen mit EFM stellte sich schnell heraus, dass es zwischen EFM und mir sehr viele Parallelen in der Arbeitsweise und der Philosophie gab. Jetzt kann ich auf die Maklergemeinschaft zurückgreifen und dieselbe Qualität anbieten, doch ich muss mir nicht mehr alles selbst erarbeiten.“, so Fink.

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FINANZEN

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Neue Checkliste

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er Fachverband der Finanzdienstleister hat eine kostenlose „Checkliste zur Kreditaufnahme“ auf der Homepage eingerichtet. Fachverbandsobmann KR Wolfgang K. Göltl: „Die Banken agieren mittlerweile sehr zurückhaltend in der Vergabe. Eine besonders sorgfältige Vorbereitung und die Unterstützung durch einen gewerblichen Vermögensberater erhöhen die Chancen auf eine positive und kostengünstige Krediterledigung.“ In der Checkli-

ste findet der Kreditsuchende unter anderem eine Reihe von wichtigen Unterlagen zum Kreditantrag, oder Fragen zum Einkommen und der Bonität, mit denen beim Banktermin gerechnet werden muss. Diese Checkliste kann natürlich nicht die Hilfe eines Beraters ersetzen, aber sie ist eine gute Vorbereitung für ein Beratungsgespräch.

Die Europäische ganz persönlich

Wir kümmern uns mit Herz und Verstand um Sie und sind immer erreichbar wenn Sie uns brauchen. Verlassen Sie sich auf uns!

www.europaeische.at * Es grüßen Sie auch herzlich die Kolleginnen und Kollegen nicht im Bild.

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Was Sie schon immer

Rückversicherung Coole Leserinnen, charmante, immer gut gelaunte Leser. Man sagt, Wissen ist eine Allzweckwaffe. Deshalb stärken wir den Akzent auf noch mehr Information und Hintergrundwissen. Die Redaktionsküche empfiehlt heute für Insurance-Aficionados (Aficionado: „Fan” d. Red.) „Reinsurance-Wraps” (© risControl). Dabei, den Lesern von risControl, also den Experten, einen Einblick in die Rückversicherung zu bieten sei ganz schön gewagt, sagt man. Doch man sagt auch: Selbst diejenigen die täglich in dieser Sparte arbeiten sind immer wieder überrascht, wie vielfältig doch die Branche sei. Natürlich kann dieses komplexe Thema hier nicht lückenlos abgehandelt werden. Diese Materie füllt ganze Bibliotheken. Hier gibt es eine detailgenaue und doch stark gekürzte Übersicht. Und wenn das Feedback unserer Leser stimmt, könnte eine spezielle Info-Serie daraus werden. risControl at it´s best.

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über

wissen wollten Das Undenkbare denken

E

inem der schon alles weiß, dem kann man nichts mehr erklären. Rückversicherer, so sagt man, müssen das Undenkbare denken. Wenn sie überleben wollen sei das unerlässlich. Rückversicherer agieren global. Solvency II verlangt von Unternehmen, hier den Erstversicherern, eine erhöhte Sorgfalt bei der Wahl ihrer Geschäftspartner. Unter Ausfallrisiko eines Rückversicherers versteht Solvency II die Gefahr, dass ein Rückversicherer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig nachkommen kann. Das Kreditrating soll die Grundlage dafür bieten, welche Kapitalanforderung für dieses Risiko notwendig ist. Vorausgesetzt natürlich, der Rückversicherer verfügt über eine entsprechende Bonitätsbeurteilung einer Rating-Agentur.

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RÜCKVERSICHERUNG Ein bemerkenswertes Urteil Die Krise zeigte es auf. Man zweifelt, ob Ratings hinreichend unabhängig von jenen Unternehmen sind, die beurteilt werden. Beurteilungen müssen frei von Interessenkonflikten sein. Fraglich ist auch, ob die von den Rating-Agenturen eingesetzten Methoden angemessen und hinreichend transparent sind. Problematisch wird zudem die Reaktionsgeschwindigkeit von Rating-Agenturen gesehen, wenn sich die Kreditwürdigkeit ändert. Es gibt ein aktuelles Urteil. Richterin Shira Scheindlin (US-Gericht New York, 1. Instanz) stellt fest: Ratingagenturen geben eine „faktenbasierte Meinungen“ ab. Und nicht nur bloße Meinungen, „wie die Ansicht, dass in dem einen Restaurant besser gekocht wird als in dem anderen“. Ratings und Bonitätsnoten seien insofern noch keine objektiv messbaren Darstellungen, aber eben mehr als nur Meinungsäußerung und für Haftungsfragen sehr wohl relevant. Sollte der Supremcourt (US-Höchstgericht) dieser Rechtsauffassung folgen, bliebe in der Ratingbranche wohl kein Stein mehr auf dem anderen. Mit weitreichenden Folgen, denn die Agenturen müssten gegebenenfalls für ihre „Meinung“ haften. Rückversicherer entlasten Erstversicherer, weil sie einen – vereinbarten - Teil der Schadenlast übernehmen. Sie beurteilen die weltweit größten und komplexesten Risiken. Rückversicherer tragen zur Stabilisierung der Ergebnisse der Erstversicherer bei. Ihr Wirken fördert Wachstum und Innovation, beides gäbe es ohne Rückversicherung gar nicht. Henry Ford I sagte einst einem staunenden Besucher auf der Plattform des New Yorker Empire State Buildings, mit einer umfassenden Handbewegung: „All dies wurde nur durch Versicherungen ermöglicht. Sie sind die eigentlichen Erbauer dieser Stadt.” Die Branche investiert große Summen – in etwa 18 Billionen USD (2010) - auf den Aktien- und Kapitalmärkten und

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Definition Rückversicherung Der Name „Rückversicherung“ ist durchaus im allgemeinen Sprachgebrauch üblich und drückt dabei auch zumeist das aus, was er im Versicherungsbereich bedeutet: Die Rückversicherung ist die Versicherung der Versicherer. Für die Abgabe von Teilrisiken erhält die Rückversicherungsgesellschaft (es könnten auch mehrere Rückversicherer sein) einen vereinbarten Anteil an der Prämie - im Schadensfall muss diese dann den vereinbarten Teil der Leistung erbringen. Es gibt zwei Grundformen der Rückversicherung. Die obligatorische Rückversicherung: Deckung ganzer Portefeuilles. Wenn ein Erstversicherer all seine Versicherungspolizzen bestimmter Risikokategorien rückversichern will, ist der obligatorische Rückversicherungsvertrag die beste Lösung. Diese Deckungsart wird sowohl im Bereich der Lebens-, als auch der Nichtleben-Rückversicherung verwendet. Die fakultative Rückversicherung ist die Rückversicherung von Einzelrisiken. Sie gibt dem Rückversicherer die Möglichkeit, alle oder einige der angebotenen Polizzen anzunehmen oder abzulehnen. Der Rückversicherer ist vertraglich verpflichtet, seinen festgelegten Anteil der Risiken zu übernehmen und kann den Versicherungsschutz für Einzelrisiken oder -polizzen, die in den Deckungsbereich fallen, nicht ablehnen. Der Erstversicherer hingegen ist verpflichtet, die vereinbarten Risiken zu transferieren. Der Asset-Liability-ManagementProzess Der ALM-Prozess soll die risikoadjustierte Anlagerendite maximieren. Dies lässt sich auf verschiedenen Ebenen des Anlagemanagement-Prozesses erreichen, wobei die Rendite normalerweise in risikofreie Rendite, Marktrendite und aktive Rendite aufgeschlüsselt wird. Die risikofreie Rendite ergibt sich aus der Aufstellung des auf die Verbindlichkeiten abgestimmten Portfolios, mit dem eine

Inkongruenz zwischen den ausstehenden Verbindlichkeiten und den angelegten Rückstellungen vermieden werden soll. Diese Portfolios sind überwiegend in risikoarmen festverzinslichen Instrumenten angelegt, deren Cashflow-Charakteristik den erwarteten Schäden gleicht. Neue Formen der Rückversicherung In den letzten Jahrzehnten wurden neue Instrumente für den Risikotransfer entwickelt. Das Spektrum reicht von strukturierten Multi-Year- und Multi-LineRückversicherungsverträgen bis hin zur Verbriefung versicherbarer Risiken zur Erhöhung der Zeichnungskapazität durch Kapitalmarktanleger. Insurance-Linked Securities: Transfer von Risiken mit InsuranceLinked Securities (ILS) ist ein Mittel, um Versicherungsrisiken an die Kapitalmärkte zu bringen. Der Cashflows aus regelmäßigen Prämienzahlungen von (Rück-)-Versicherungsverträgen werden in verzinsliche Wertpapiere gewandelt. Seit der ersten Cat-Bond-Emission werden ILS zum Transfer einer breiten Palette von Risiken genutzt. Stopp-Loss-Rückversicherung: Schutz gegen die jährliche Schadenvolatilität. Die Stopp-Loss-Rückversicherung oder Jahresüberschaden-Rückversicherung ist eine weniger häufige nichtproportionale Deckungsart. Unter solch einem Vertrag deckt der Rückversicherer den Anteil der Jahresgesamtschadenlast, der eine meist als Prozentsatz der Jahresprämie ausgedrückte Priorität oder aber einen festgesetzten absoluten Betrag übersteigt. Die SummenexzedentenRückversicherung Die häufigste Form der proportionalen Rückversicherung. Der Rückversicherer beteiligt sich nicht an allen Risiken; sondern bis zu einem bestimmten Betrag trägt der Erstversicherer alle Risiken selbst. Der den Selbstbehalt des Erstversicherers übersteigende Betrag wird vom Rückversicherer getragen.

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Quotenrückversicherung: Teilung der Prämien und der Schäden Die einfachste Form der

proportionalen Rückversicherung ist die Quotenrückversicherung. Der Rückversicherer übernimmt einen vereinbarten Prozentsatz (=Quote) aller Versicherungspolizzen, die der Erstversicherer im Rahmen der im Vertrag bestimmten Versicherungsbereiche abgeschlossen hat. Der Erstversicherer behält einen gleichen Prozentsatz der Prämien für die einzelnen Polizzen und zediert den Rest. Schäden werden im gleichen Verhältnis aufgeteilt. Nichtproportionale Rückversicherung Die nichtproportionale Rückversicherung gewann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung. Dank der zunehmenden Finanzstärke der Versicherungsgesellschaften konnten diese die häufiger auftretenden, kleineren Risiken selbst tragen. Daher wurden Rückversicherungslösungen gesucht, die gegen die größten Einzel- und

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Kumulschäden schützen, welche die Solvabilität des Erstversicherers gefährden könnten. Zu diesem Zweck wurden nichtproportionale Deckungsarten, d.h. eine Deckung ohne eine feste oder vordefinierte Aufteilung der Prämien und Schäden, entworfen. Bei der nichtproportionalen Rückversicherung trägt der Erstversicherer alle Schäden bis zu einem bestimmten Betrag selbst. Dieser Betrag wird als Selbstbehalt bzw. Nettoselbstbeteiligung, Selbstbehaltsgrenze (Excess Point) oder Priorität bezeichnet. Schäden, die diesen Selbstbehalt übersteigen, werden bis zu einer zuvor vereinbarten Deckungslimite

(Exit point) vom Rückversicherer übernommen. Im Gegensatz zur proportionalen Versicherung, wo die Versicherungssumme den Ausschlag gibt, ist bei den nichtproportionalen Deckungsarten die Schadenhöhe relevant. SchadenexzedentenRückversicherung: die am weitesten verbreitete Form Die Schadenexzedenten-Rückversicherung ist die häufigste Form der nichtproportionalen Rückversicherung. Damit lassen sich verschiedene Schadensituationen in der Versicherungsbranche leichter handhaben. Dazu gehören zum Beispiel das Risiko des völligen Abbrennens eines Einzelgebäudes sowie das Risiko von Kumulschäden, die durch ein Einzelereignis wie einen schweren Sturm verursacht werden. Für diese unterschiedlichen Anforderungen sind zwei verschiedene Arten der Deckung erforderlich: die SchadenexzedentenRückversicherung pro Risiko (WXL/R

working excess of loss per risk) und die KatastrophenSchadenexzedentenDeckung bzw. die SchadenexzedentenRückversicherung pro Ereignis (WXL/E working excess of loss per event; auch Cat-XL Catastrophe excess of loss).

VERSICHERUNG

Proportionale Rückversicherung Bei der proportionalen Rückversicherung werden Prämien und Schäden in einem vertraglich festgelegten Verhältnis zwischen Erst- und Rückversicherer aufgeteilt. Der Prämienanteil des Rückversicherers steht in direkter Relation zu seiner Haftung. Der Rückversicherer entschädigt den Erstversicherer zudem teilweise für dessen Abschluss- und Verwaltungskosten, indem er eine Rückversicherungsprovision zahlt.

Fakultative Rückversicherung Die fakultative Rückversicherung ist eine sinnvolle Methode zur Steuerung jener Risiken, welche die durch Vertragsrücksicherung verfügbaren Kapazitäten pro Risiko übersteigen oder die Effizienz der Vertragsrücksicherung hinsichtlich Preis, Struktur und Markt generell senken können.

Captive Rückversicherungen Eine Captive-Rückversicherung oder konzerneigene Rückversicherungsgesellschaft ist ein nicht börsennotiertes Unternehmen, das die bei einer Erstversicherungsgesellschaft versicherten Risiken eines Finanz-, Handels- oder Industriekonzerns ganz oder teilweise rückversichert. Hauptvorteil einer konzerneigenen Rückversicherung gegenüber dem klassischen Versicherungsmarkt ist die Reduzierung der Kosten für die Risikoversicherung und eine bessere Versicherungsdeckung. Die konzerneigene Rückversicherung ermöglicht überdies einen direkten Zugang zum Rückversicherungsmarkt, dessen Prämien auf höherem Niveau und in Abhängigkeit von einer einfachen Quantifizierung des erwarteten Risikos festgelegt werden

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schafft damit Werte für die Realwirtschaft. Natürlich gibt es auch Risiken, oder Risikokumulierungen, die nicht versicherbar sind, weil das Risiko einfach zu groß ist. Durch die Bewertung von Risiken – ausgedrückt in Prämienbeiträgen - beeinflussen Rückversicherer letztlich aber auch die Risikostrategie ihrer Kunden, den Erstversicherern. Oder anders ausgedrückt: Durch den Anreiz zu risikoadäquatem Verhalten werden Erstversicherer für Risiken sensibilisiert.

Im Rampenlicht Blühte die Tätigkeit von Rückversicherern früher im Verborgenen, so steht die Branche heute nach großen Katastrophen und der Krise unversehens im Rampenlicht. Unbestritten ist, dass Erstversicherer, Regierungen und die Gesellschaft in einer immer komplexer werdenden Risikolandschaft von den Rückversicherern nachhaltig unterstützt werden. (Zitat: Swiss RE). Auch in Österreich ist eine Rückversicherung unversehens ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Ein österreichischer Erstversicherer versicherte – in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts - das Transportrisiko einer Schiffsladung. Das Schiff ging im indischen Ozean unter. Der Erstversicherer weigerte sich in den Schadenfall einzutre-

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ten. Im folgenden Prozess stellt das Gericht – vor Ort! – fest, das Schiff sei durch eine Sprengladung versenkt worden. Im Laufe des Prozesses wurde auch öffentlich, dass das Risiko in London rückversichert war. Das erstaunliche daran: Der Leiter des Londoner Board of directors (Wiki: Leitungsund Kontrollgremium) war zugleich auch Leiter des Erstversicherers. Die Rückversicherung war – letztlich – so was wie die Tochtergesellschaft des Erstversicherers. Der Zweck dieses Konstrukts ist unschwer zu erraten. Seit über 130 Jahren sichern Rückversicherer internationale und interdisziplinäre Risiken. Ihr Geschäftsmodell heißt: Risiken frühzeitig erkennen und bedarfsorientierte Lösungen anbieten. Mit einem guten Rückversicherer können nachhaltige Impulse für gewinnorientiertes Wachstum generiert werden. Dabei unterscheidet sich das Geschäftsmodell der Rückversicherer grundlegend von jenem der Banken. Denn nicht auf die Größe kommt es an, sondern auf die Diversifikation.

Veränderungen beim Geschäftsmodell Doch die Rückversicherer verändern derzeit ihr Geschäftsmodell. Sie werden wählerischer und geben wie Marktführer Mu-

DIE GRÖSSTEN RÜCKVERSICHERUNGSUNTERNEHMEN WELTWEIT (2007) Bei den Rückversicherungsunternehmen sind zwei deutsche Versicherer unter den Top Ten. Die meisten großen Rückversicherer kommen aber aus dem angelsächsischen Sprachraum. Rückversicherungsunternehmen weltweit

Bruttobeitragseinnahmen

1. Munich Re

Deutschland (30,29 Mrd. US-Dollar)

2. Swiss Re

Schweiz (27,70 Mrd. Dollar)

3. General Reinsurance (Berkshire Hathaway)

USA (17,39 Mrd. Dollar)

4. Hannover Rück

Deutschland (10,63 Mrd. Dollar)

5. Lloyd’s of London

UK (8,36 Mrd. Dollar)

6. Scor

Frankreich (7,87 Mrd. Dollar)

7. Reinsurance Group of America

USA (4,90 Mrd. Dollar)

8. Transatlantic Holdings

USA (3,95 Mrd. Dollar)

9. Everest Re

Bermuda (3,91 Mrd. Dollar)

10. PartnerRe

Bermuda (3,75 Mrd. Dollar) (Quelle: Wikipedia 2010)

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nich Re gerade in Deutschland bewusst Geschäftsvolumen auf (Financial Times). Dennoch gibt es immer noch Überkapazität im Markt. Jan-Oliver Thofern, beim Rückversicherungsmakler Aon Benfield verantwortlich für den deutschsprachigen Raum, in der Financial Times: „Wir erleben eine voranschreitende Veränderung im System“. Und weiter: „Die Solidarität zwischen Rückund Erstversicherern ist nicht mehr so groß wie früher. Auch in Deutschland wird die Kontinuität von direkten Geschäftsbeziehungen zunehmend infrage gestellt, wenn die Bedingungen nicht mehr stimmen.“ Damit nähert sich der kontinentale Markt den Usancen in den angelsächsischen Ländern an, in denen der kurzfristige, opportunistische Einkauf von Rückversicherungsschutz vorherrscht. Doch Munich Re betont, dass der Konzern seine deutschen Kunden nicht aufgeben will. Doch bewerte das Unternehmen nicht die Attraktivität eines Marktes, sondern betrachte jede Kundenverbindung individuell, teilt Vorstandsmitglied Ludger Arnoldussen mit: „Unser Grundsatz lautet, dass Preise und Konditionen risikoadäquat sein müssen.“

Wozu Rückversicherung Ob ein Erstversicherer eine Rückversicherung nimmt, hängt von vielen Faktoren ab. Von Umfang und Höhe der gebotenen Deckung. Ob Naturkatastrophenrisiken abgegeben werden. Finanztechnische Gründe, Fragen der Kapitalausstattung, oder wenn nur ein geringes Diversifikationspotenzial gegeben ist, ganz allgemein von der Risikobereitschaft. In der Lebensversicherung wird Rückversicherung weniger in Anspruch genommen. Nicht nur weil die Sparte ein stabiles Geschäft darstellt sondern weil auch ein relativ hoher Sparanteil gegeben ist. Das Risiko heißt: Mehr Menschen sterben, erkranken oder werden invalid als vorausgesehen. Die andere Seite dieses Risikos: die Lebenserwartung steigt weitaus schneller als vorhergesagt – und das mit einer Rate, welche die versicherungsmathematischen Hochrechnungen ständig überholt. Anders hingegen in der Sachversicherung. In diesen Geschäftsbereichen – als Nichtle-

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Harald Krassnitzer

Komplizierte Texte fliegen bei mir ins Altpapier. Ich bin ein Fan von Verst채ndlichkeit. Genau das sch채tze ich an meiner Versicherung. Die sagt mir klar, was versichert ist und was nicht. Und landet damit bei mir punktgenau.

www.ergo-austria.at risControl_11.indd 23

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mit sich bringen. Der Solvency-II-Rahmen steht auf drei Säulen. Die Erste legt die quantitativen Anforderungen fest, denen die finanziellen Ressourcen eines Versicherers genügen müssen. Wichtig ist dabei, dass der Kapitalbedarf anhand interner Risiko-modelle ermittelt werden darf. Die zweite Säule hat einen qualitativen Aspekt: Sie legt die Grundsätze für den aufsichtsrechtlichen Prüfprozess und für das interne Risikomanagement der Versicherer fest. Die dritte Säule betrifft die Offenlegung und Transparenz und soll die Marktdisziplin fördern. Solvency II basiert auf einer ökonomischen Sicht und berücksichtigt die Gesamtbilanz eines Unternehmens. Allgemein ausgedrückt entspricht das verfügbare Kapital der Differenz zwischen den zu Marktpreisen bewerteten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die Solvabilitätskapitalanforderung wird ermittelt, indem alle Risiken, welche die Bilanzen der Erst- und Rückversicherer bedrohen, gesamthaft berücksichtigt werden, seien es Versicherungs-, Markt-, Gegenpartei- oder operationelle Risiken. benssparten bezeichnet – ist die Nachfrage nach Rückversicherung groß. Swiss Re veröffentlichte folgende Zahlen: Im Jahr 2009 wurden 152 Mrd. US-Dollar aus Rückversicherungen im Nichtlebensbereich und 45 Mrd. aus dem Lebensversicherungsbereich verrechnet. Rückversicherer weisen eine höhere Risikovielfalt auf als Erstversicherer. Es ist daher weniger Kapital gebunden. Die Differenz zwischen der Kapitalanforderung eines Erst- und Rückversicherers hinsichtlich ein und desselben Risikos entspricht dem ökono-mischen Gewinn, der aus der Rückversicherung resultiert. Rückversicherer unterstützen den Erstversicherer mit ihrer globalen Erfahrung und den daraus resultierenden Daten bei der Beurteilung und Zeichnung von Risiken, beim Verfassen von Verträgen, bei der Schadenregulierung und bei der Entwicklung und Tarifierung neuer Produkte. Erst- und Rückversicherer sind für die Wirtschaft unverzichtbar. Weil sie für die Risiken, die sie versichern, einen Preis festlegen. Unternehmen werden so ermutigt, ihre Vorhaben langfristig zu planen und alle potenziellen Risiken zu berück-

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sichtigen. Rückversicherung ist eine der tragenden Säulen des modernen Finanzsystems und des Wachstums, indem sie die Realwirtschaft langfristig mit Kapital versorgt.

Das kommt: Grenzüberschreitende Aufsicht Die Aufsicht der Erst- und Rückversicherungswirtschaft findet noch immer weitgehend auf nationaler Ebene statt, obwohl immer mehr Versicherer in vielen verschiedenen Ländern Geschäft zeichnen und eine Niederlassung vor Ort unterhalten. Die Finanzkrise 2008–2009 hat verdeutlicht, dass ein solch fragmentierter Regulierungsansatz nicht effektiv ist. Es ist offensichtlich, dass große internationale Institutionen, seien es Banken, Versicherer oder Finanzkonglomerate, in ihrer Gesamtheit überwacht werden sollen. Anfang 2008 genehmigte der Europäische Rat zusammen mit dem Europäischen Parlament einen gemeinsamen Kompromiss zur Rahmenrichtlinie Solvency II. Die neuen Solvabilitätsvorschriften sollen risikosensitivere Eigenkapitalanforderungen

Ressourcen werden knapp Die immer komplexer werdende globale Risikolandschaft stellt Versicherer und Regie-rungen rund um den Globus vor erhebliche Herausforderungen. In den Industrieländern werden die für die Altersversorgung zur Verfügung stehenden Mittel zusehends knapp. Zugleich steigt die Zahl und Stärke von Naturkatastrophen. Dazu kommt dass immer mehr Menschen und Vermögenswerte sich in gefährdeten Zonen befinden. Die Unwetterschäden in der Steiermark, heuer im August, bestätigen nur diese Lehrmeinung.

Münchener Rück Torsten Jeworrek, Vorstand und Vorsitzender des Rückversicherungsausschusses Munich Re, der weltgrößte Rückversicherer im Interview mit SIGMA (Auszug): „Die Welt der Risiken wird immer komplexer. Die Anforderungen an die Unternehmen steigen und erfordern volle Aufmerksamkeit und Flexibilität in allen Bereichen, von der Unternehmensstrategie über die

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ng bensleistu 170 % Erle h 10 Jahren c a n n o ti p Entnahme-O g ensleistun b le r E r e d Sc hu t z tion gegen Infla 3,6 % p.a. ue r Verzinsung erungsste h ic s r e V e inklusiv

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Die Erlebensleistung beträgt 170 % Ihres Einmalerlages Sie investieren in eine Anleihe der Lloyds TSB Bank PLC. Die angegebene Erlebensleistung zum Laufzeitende nach 15 Jahren bezieht sich auf das Laufzeitende der diesem Versicherungsprodukt zugrundeliegenden, infl ationsgebundenen Anleihe mit Seniorstatus. Die Donau haftet für die sorgfältige Auswahl des Emittenten der Anleihe, nicht aber für die Erfüllung der Verpflichtungen aus der Anleihe. Der Versicherungsnehmer trägt somit das Veranlagungsrisiko und die bei einer Insolvenz der genannten Bank eintretenden Folgen, insbesondere den Verlust des veranlagten Kapitals. Optionale Möglichkeit zur Kapitalentnahme nach 10 Jahren Zum Stichtag 1. Jänner 2023 haben Sie die Möglichkeit, 25 % Ihrer Anteile zu entnehmen. Die Bewertung Ihrer Anteile erfolgt dabei mit dem Wert der Deckungsrückstellung. Nach erfolgter Kapitalentnahme wird die Höhe der Erlebensleistung neu ermittelt. Anleihe mit Infl ationsschutz Damit die Kaufkraft Ihres angesparten Betrages erhalten bleibt, wird das angelegte Kapital vor den Auswirkungen einer allfällig hohen durchschnittlichen Infl ationsrate geschützt. Dazu wird das Investment an den europäischen Verbraucherpreisindex (ohne Tabakwaren) gebunden. Steigt dieser Index stärker als die vorgesehene Verzinsung der Anleihe, wird die Erlebensleistung nach oben hin korrigiert. Verzinsung Verzinsung 3,6 % p.a. inklusive Versicherungssteuer, entspricht einer KESt-pflichtigen Veranlagung von 4,8 % p.a.

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Wie funktioniert Rückversicherung

Produkt- und Vertriebspolitik bis hin zum Bilanzmanagement. Für dieses Bedarfsspektrum reicht die klassische Rückversicherung alleine nicht mehr aus. Munich Re versteht sich deshalb heute mehr denn je als Servicerückversicherer und bietet Produkte, Lösungen und Dienstleistungen an, die unsere Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg unterstützen.

Was tun Rückversicherer Rückversicherer übernehmen sämtliche Arten von Risiken, überall auf der Welt: Seien es Naturkatastrophenrisiken wie Erdbeben in Chile oder Orkane im Golf von Mexiko, sei es das Risiko anhaltender Dürre in Brasilien oder das Risiko steigender Sterblichkeit für einen europäischen Lebensversicherer, sei es ein Bestand von Automobilversicherungen in den USA oder von Flughaftpflichtrisiken in Asien. Doch die Rückversicherung befasst sich nicht nur mit bekannten Gefahren, sondern sucht auch laufend nach Anzeichen für neue Risiken. Aufgrund ihrer großen Erfahrung in der Identifikation, Analyse und Modellierung von Risiken nehmen die Rückversicherer auch eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht, in einem Unternehmen ein effizienteres Risikomanagement einzuführen. Durch die Übertragung von Risiken können die Erstversicherer ihre Bilanz schützen, die Ergebnisvolatilität mindern und ihr Kapital effizienter einsetzen. Geschäftspartner des Rückversicherers sind Erstversicherer, Makler und andere Rückversicherer.

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Die Vertragspartei, welche das Risiko abgibt – zum Beispiel ein Erstversicherer – wird als Zedent bezeichnet. Der ursprüngliche Versicherungsnehmer, ein Hauseigentümer oder eine Fluggesellschaft, ist an der Transaktion nicht direkt beteiligt. Es gibt verschiedene Formen von Rückversicherungsverträgen (siehe Kasten: Rückversicherung.). Sie können sich auf ganze Polizzenbestände erstrecken oder nur Einzelrisiken betreffen; sie können eine Aufteilung aller Prämien und der gesamten Schadenlast vorsehen oder nur Schäden decken, die eine bestimmte Schwelle übersteigen. Wie auch immer die einzelnen Verträge ausgestaltet werden, sie dienen letztlich dem gleichen Zweck: für den Zedenten Eigenkapital freizusetzen, seine Ergebnisvolatilität zu senken und die Bilanz zu entlasten. Offene Märkte sind für Rückversicherer eine Voraussetzung, damit sie große Risiken effizient absorbieren können. Damit die internationale Diversifikation funktioniert, müssen die Rückversicherer auch in der Lage sein, ihre Prämieneinnahmen international anzulegen, um lokale Schäden zu bezahlen, und ihr Kapital von einem Land in ein anderes zu verschieben. Wird der freie Kapitalverkehr für Rückversicherer eingeschränkt, erschwert dies den Unternehmen, die Mittel zur Deckung schwerwiegender Ereignisse lokal bereit zu stellen.

Von einer modernen Versicherungsindustrie kann man erst ab dem 18. Jahrhundert sprechen. Die Mitversicherung wurde zunehmend als problematisch empfunden, da sie die Offenlegung sensitiver Daten und oftmals wirtschaftlich wertvoller Informationen an die Konkurrenz erforderte. Im Jahre 1842 entstand infolge eines verheerenden Brands im Hamburger Hafen das erste selbstständige Rückversicherungsunternehmen, die Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft. In den folgenden Jahrzehnten wurde eine Vielzahl spezialisierter Rückversicherer gegründet, unter anderem 1863 die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft – auch deren Gründung ging auf einen Brand, und zwar in Glarus, zurück – und 1880 die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft.

Naturkatastrophen und Schadenspotenziale Das Schadenpotenzial von Naturkatastrophen nimmt weltweit zu. Gründe für diesen Trend sind die steigende Konzentration versicherter Werte in katastrophengefährdeten Gebieten. Die Zerstörung des World Trade Center am 11. September 2001 forderte mehr als 2.600 Todesopfer und richtete in einem Teil von Downtown Manhattan einen bis dahin unvorstellbaren Schaden an. Zuvor waren Schäden durch Terrorakte von der Größe her vergleichbar mit anderen Sachschäden, und Terrorismus wurde selten von Sachversicherungen

Historie Die Entwicklung der Versicherung und Rückversicherung verläuft parallel zur stetig wachsenden Bedeutung von Handel und Industrie in den letzten 700 Jahren. Bereits im 14. Jahrhundert waren Versicherungsverträge an den wichtigen italienischen Handelsplätzen wie Genua bekannt. Eine bedeutendere Rolle spielte zunächst die Mitversicherung als eine andere Form der Risikoteilung. Bei dieser Versicherungsform werden die Risiken auf mehrere Versicherer aufgeteilt. Das ist auch heute bei Lloyds noch so, wo sich mehrere Versicherer an einem Risiko beteiligen und dies durch ihre Unterschrift auf dem „Slip” bestätigen.

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tion von GE Insurance Solutions. Die zur General Electric Company (GE) gehörende Gruppe war zu diesem Zeitpunkt weltweit die Nummer Fünf unter den Rückversicherern.

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nehmen ist insbesondere im Bereich der Rückversicherungen tätig. Scor hat 41 Niederlassungen auf fünf Kontinenten. Im Unternehmen sind 2.040 Mitarbeiter (Stand 2011) beschäftigt. Das Unternehmen wurde 1970 auf Initiative der französischen Regierung gegründet.

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ausgeschlossen. Doch die Anschläge vom 11. September mit den anschließenden Terrorakten in Europa und Asien zeigten die menschlichen Opfer und die finanziellen Folgen des internationalen Terrorismus auf.

Die Gesellschaften Swiss Re: Aufstieg zu einem globalen Marktführer Was der „Hamburger Brand” von 1842 schon gezeigt hatte, wurde 1861 durch das große Feuer in Glarus (Schweiz. d. Red.) nochmals verdeutlicht: Die Geldmittel der Versicherer reichten für einen solchen Katastrophenfall nicht aus. Um gegen solche Risiken besser gewappnet zu sein, gründeten die Helvetia Allgemeine Versicherungsgesellschaft, St. Gallen, die Schweizerische Kreditanstalt, Zürich, und die Basler Handelsbank 1863 in Zürich die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft. Dank der starken Kapitalausstattung vermochte die Swiss Re auch die globale Rezession in der Zwischenkriegszeit, mehrheitlich unbeschadet, zu überstehen. In den Nachkriegsjahren musste sich das Unternehmen dann aber einigen Herausforderungen stellen. So ging ihre ehemals starke Stellung in den osteuropäischen Staaten mit der Gründung der Sowjetunion verloren. Und im Zuge der Dekolonisation in Afrika und Asien galt es, sich an völlig neue Marktstrukturen anzupassen. Der Wirtschaftsboom, der Europa und Nordamerika in den Fünfziger- und Sechzigerjahren erfasste, machte diese Entwicklungen jedoch mehr als wett. In dieser Periode errang Swiss Re ihren ausgezeichneten Ruf für ihre Expertise in den Bereichen Technik, Engineering und Naturwissenschaften. Gleichzeitig setzte das Unternehmen seine globale Expansion fort, und gründete Tochtergesellschaften und Filialen in Australien, Kanada, Hongkong und Südafrika. Swiss Re begnügte sich indes nicht mit dem Ausbau des Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts sowie dem Aufbau ihrer Kapitalmarktkompetenz, sondern trieb ebenfalls die Globalisierung ihres Sach- und HUK-Geschäfts konsequent voran. Im Jahr 2005 festigte Swiss Re ihre führende Marktstellung mit der Akquisi-

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Die Hannover Rückversicherung AG mit Hauptsitz in Hannover gehört mehrheitlich zur Talanx AG. Sie hat ihren Ursprung in der 1966 gegründeten Aktiengesellschaft für Transport-, und Rückversicherung (ATR) und gehört heute, einem Prämienvolumen von rund 12 Mrd. EUR (2011), zu den drei größten Rückversicherern weltweit.

SCOR SE Die SCOR SE ist ein börsennotiertes französisches Unternehmen mit Firmensitz in der Avenue Kléber in Paris. Das Unter-

Kölnische Rück Die wachsende Nachfrage nach Versicherungsdeckung in Handel und Industrie sowie die Folgen der bereits erwähnten Brandkatastrophe von Hamburg im Jahr 1842 führten dazu, dass die deutschen Versicherer ihre Praxis der gegenseitigen Risikoteilung für nicht mehr zeitgemäß erachteten. Aus diesem Grund wurde die „Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft“ (Kölnische Rück) mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Talern gegründet, das an der Kölner und Pariser Börse platziert worden ist. Die

§ 17C VAG (VERSICHERUNGSAUFSICHTSGESETZ), RÜCKVERSICHERUNG (1) Bei der Rückversicherungsabgabe ist auf die Erfüllbarkeit der eigenen Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen, die Erfüllbarkeit der Verpflichtungen des Rückversicherers und die angemessene Streuung des Risikos Bedacht zu nehmen. (1a) Vor Abschluss eines Rückversicherungsvertrages hat sich das zedierende Versicherungsunternehmen nachweislich davon zu überzeugen, dass die rechtlichen Voraussetzungen für den Abschluss des Rückversicherungsvertrages vorliegen, und nachweislich Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie wesentliche nicht finanzielle Informationen über den Rückversicherer einzuholen, sodass ausreichend zuverlässig beurteilt werden kann, ob der Rückversicherer seine Leistungen voraussichtlich vertragsgemäß und unverzüglich erbringen wird. Die FMA kann durch Verordnung nähere Bestimmungen insbesondere darüber erlassen, welche rechtlichen und finanziellen Informationen zur Beurteilung des Rückversicherers das zedierende Versicherungsunternehmen einzuholen hat und wie der Nachweis hierüber gegenüber der FMA zu erbringen ist. (1b) Die Verpflichtungen von Versicherungsunternehmen mit Sitz in einem Vertragsstaat und von Rückversicherungsunternehmen, die eine inländische Konzession besitzen, aus der übernommenen Rückversicherung gelten im Sinn des Abs. 1 als erfüllbar. (2) Bei der Übernahme von Rückversicherungen durch Versicherungsunternehmen, welche die Rückversicherung neben anderen Versicherungszweigen betreiben, ist auf die Erfüllbarkeit der eigenen Verpflichtungen aus der Erstversicherung Bedacht zu nehmen. (3) Erhebliche Änderungen der Rückversicherungsbeziehungen sind der FMA unverzüglich anzuzeigen. Insbesondere sind die voraussichtlichen Auswirkungen der geänderten Rückversicherungsbeziehungen auf die Höhe des Eigenmittelerfordernisses darzustellen. (4) Verträge, durch die versicherungstechnische Risiken nicht oder nur in sehr geringem Umfang übertragen werden, sind für Zwecke der Rechnungslegung nicht als Rückversicherungsverträge zu betrachten.

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Der Marktanteil der Vermittler werde jedoch weiter wachsen, sagt Thofern: „Das liegt daran, dass die Nachfrage nach neutraler Beratung steigt.“ Dazu komme, dass in der Branche nur wenige Anbieter unterwegs sind. Klarer Marktführer ist Aon Benfield. Nummer zwei und drei sind Guy Carpenter und Willis Re.

Rückversicherungsmakler - die Trenderklärer

Gründungsurkunde unterzeichnete Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, in Berlin am 8. April 1846. Gustav von Mevissen (1815-1899), einer der Gründer und Förderer der Kölnischen Rück, verfasste die Statuten der weltweit ersten unabhängigen, professionellen Rückversicherungsgesellschaft. 1994 schlossen General Re (General Reinsurance Corporation) und Kölnische Rück eine Kooperation, und seit 2003 betreiben General Re und Kölnische Rück ihr Geschäft unter dem Namen Gen Re. Heute besitzt die General Re über ihre Tochtergesellschaft General Reinsurance Corporation die Kölnische Rück, deren Name 2010 in General Reinsurance AG geändert wurde. Die General Re Corporation ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Berkshire Hathaway Inc., der vom Investor Warren Buffett geführten Holding-Gesellschaft.

Rückversicherungsmakler Geschüttelt und nicht gerührt sind Rückversicherungsmakler, wenn sie von den Problemen ihrer Branchenkollegen aus der Erstversicherungswelt hören. Die Marktusancen der Rückversicherungsmakler unterscheiden sich stark von denen anderer Maklerwelten. Viele Unternehmen haben ihren Firmensitz in London. Die großen Maklerunternehmen haben bis zu 8.000 Mitarbeiter. Zumindest bis vor der Krise.

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Der Rückversicherungsmakler schafft als Interessenvertreter des Zedenten, hinsichtlich Bedingungswerk und Preis des Rückversicherungsschutzes die notwendige Markttransparenz. Bisweilen fungiert der Makler aber auch dezidiert, als der ausgelagerte Vertriebsarm des Rückversicherers. Gegen keine dieser Rollen ist etwas einzuwenden, solange allen Beteiligten die jeweils ausgeübte Funktion bekannt ist. Sein Einkommen bemisst sich als Prozentsatz der Rückversicherungsprämie. „Wir erwarten, dass Solvency II die Nachfrage nach unserer Beratung ansteigen lässt“, sagt Axel Flöring, Deutschlandchef von Guy Carpenter. Die Firma gehört zum Großmakler Marsh & McLennan. „Vor allem kleine und mittlere Erstversicherer werden dabei gerne auf unser Know-how zurückgreifen.“ Der zusätzliche Kapitalbedarf der Erstversicherer könnte den Maklern mehr Geld bringen. Dazu kommt: Solvency II verlangt von Versicherungsunternehmen eine größere Streuung der Risiken. Das gilt auch für den Rückversicherungsschutz. Die Gesellschaften brauchen mehr Anbieter und müssen international eher streuen. Das ist ohne Makler deutlich schwerer. Anders als ihre Kollegen im Erstversicherungsmarkt, verdienen die Makler im Rückversicherungsgeschäft weiterhin sehr gut. Zwar ist ihr Marktanteil in Deutschland noch gering, es dominiert der Direktabschluss.

Thofern weiter: Früher war es den Kunden vor allem wichtig, günstigen Rückversicherungsschutz zu bekommen. Heute ist es ebenso wichtig, wie hoch die Kapitalentlastung durch Rückversicherung ist.“ Thofern glaubt, dass die Zeiten, in denen die Erstversicherer nur noch mit zwei oder drei Rückversicherern zusammenarbeiten, bald zu Ende sein werden. „Die meisten Erstversicherer wollen ihr Geschäft heute auf mehreren Schultern verteilen und sich nicht nur über eine Handvoll Anbieter absichern“, sagt er. Hier sehen die Makler ihre Chance. Sie kennen die Branche genau und wissen über, hierzulande, weniger bekannte Anbieter wie die Bermuda-Rückversicherer Validus, Partner Re oder Catlin Bescheid. Damit können sie den Gesellschaften einen leichteren Zugang zu den internationalen Gesellschaften verschaffen.

Rückversicherung heute Heute sind rund 200 – meist spezialisierte – Rückversicherer im Markt tätig. Auf die, gemessen am Prämienvolumen zehn größten Nichtleben-Rückversicherern entfällt rund die Hälfte des gesamten globalen Prämienaufkommens, während die zehn größten Leben-Rückversicherer nahezu zwei Drittel des Marktes beherrschen. Als wichtigste Firmenstandorte für Rückversicherer gelten Deutschland, die USA und die Schweiz. Aber auch auf den Bermudainseln oder am Londoner Markt um Lloyds of London haben sich bedeutende Unternehmen etabliert.

Risikomanagement in der Rückversicherung Ein einziges Ereignis kann ohne weiteres Schäden in Tausenden von Polizzen verur-

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Underwriting – Versicherungsrisiken beurteilen, tarifieren und übernehmen Ein Erstversicherer, der eine Deckung wünscht, legt dem Rückversicherer die entsprechenden Angaben vor. Der Rückversicherer entscheidet dann, ob weitere Informationen über die versicherten Objekte oder Personen benötigt werden. Bei der Beurteilung von Risiken müssen Erstund Rückversicherer die Grundprinzipien – und die Grenzen – der Versicherbarkeit berücksichtigen.

Vermögensverwaltung: die andere Seite des Geschäftsmodells der Rückversicherer Die Vermögensverwaltung ist fester Bestandteil des Geschäftsmodells der Rückversicherer. Rückversicherer nehmen Prämien ein und gewähren ihren Kunden dafür einen Schutz. Dadurch sind sie verpflichtet, die Kunden nach einem Schaden Ereignis zu entschädigen. Im Allgemeinen liegt zwischen der Prämienzahlung und der Schadenzahlung ein zeitlicher Abstand, während dem die Mittel in der Bilanz des Rückversicherers stehen und in verschiedene Anlageklassen investiert werden können. Wie lang die Mittel gehalten werden, variiert je nach Sparte und Vertrags Struktur erheblich und beeinflusst die Anlageentscheidung.

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Einmal im Jahr Einmal im Jahr treffen sich im mondänen Monte Carlo mehr als tausend Profis der Branche zum „Le Rendez-vous de Septembre“. Diese Jahrestagung der Rückversicherungsbranche gibt es seit über fünfzig Jahren. Heuer trifft man sich vom 8. bis 13. September um über die Verträge für das kommende Jahr, die Konditionen und Solvency II zu verhandeln. Ob höhere Prämien durchsetzbar sind, wird sich zeigen. Es gibt hohe Kapazitäten. Dennoch sieht Fitch die Profitabilität gesichert. Für die Rückversicherer stehen die Gewinne auf dem Spiel. Am Eröffnungstag trifft man sich auf der Terrasse des Fairmont Hotels, von wo man sich die traditionelle Regatta des Yacht Clubs de Monte Carlo ansieht. Später im Jahr trifft sich die Branche noch einmal. Wie immer in Baden-Baden zur Rückversicherungswoche. Hier werden traditionell die in Monte getroffenen Vereinbarungen „festgezurrt“.

EPILOG Es gibt auch so etwas wie eine Rückversicherung in der Politik. Wenige bekannte oder wenig effiziente PolitikerInnen wechseln zu Geldspeicherverwaltern um ihrem möglichen baldigen, durch Wahlen herbeigeführten, Politikerende entgegenzusteuern. Sie werden nicht gekauft. Aber bezahlt. Angesagt sind 15.000 Euro im Monat, in einer nach oben weithin offenen Entrüstungsskala. Nicht zu vergessen das Nationalratssalär. Ethik, Parteiprogramm, Zukunftsperspektiven, Wählerversprechen, Gesinnung oder Vertrauen, das alles sind

keine Antrags-Kriterien für eine Politikerrückversicherung.

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sachen. Daher ist eine angemessene Modellierung und Beurteilung wichtig. Risikomanagement beginnt auf der obersten Führungsebene, beim „Risikoeigner”, mit der strategischen Steuerung des Unternehmens, insbesondere durch die Festlegung der Risikotoleranz und Risikoneigung. Zur Festlegung der Risikotoleranz gehört die explizite Definition der maximalen Größenordnung eines Schadenereignisses, welches das Unternehmen überstehen kann ohne insolvent zu werden. Dieser Gesamtschaden-Höchstbetrag hängt vom verfügbaren Kapital und von der erforderlichen Liquidität ab. Anschließend wird die Risikoneigung festgelegt, um zu ermitteln, wo das Unternehmen sein Kapital am besten investiert, um die erforderlichen Renditen zu erzielen.

Wenn Ihnen risControl gefällt, könnte das der Beginn einer tiefen, wunderbaren Freundschaft sein. Den Lesern widme ich gerne das folgende Gedicht von Eugen Roth: Unsicher ists auf dieser Erden, drum will der Mensch versichert werden. Hat er die Zukunft nicht vertraglich, so wirds ihm vor ihr unbehaglich. Das Leben, ständig in Gefahr, zahlt er voraus von Jahr zu Jahr, Dass auch an unverdienter Not er was verdient, selbst durch den Tod. Die Krankheit wird schon halb zum Spaße weiß man doch: das zahlt die Kasse! Und wär das Leben je erloschen, gäbs hundert Mark für einen Groschen. Ja, so ein Bursche spekuliert, dass durch Gesundheit er verliert! Der Teufel aber höhnisch kichert: „Wie seid ihr gegen mich versichert?“ Ja, stellt der Teufel uns ein Bein, springt die Versicherung meist nicht ein. Quellen: Reuters, Financial Times, Wikipedia, Geneva Association, Systemic Risk Report 2010, GenRe, SCOR, Swiss RE, Kölner Rück, AON Rück, Allianz Rück, Statements aus der Studie der Zeitschrift SIGMA der Swiss RE, Auszug aus Interviews in der Zeitschrift SIGMA der Swiss RE, Hannover Rück, Munich Rück, Luxembourg Consulting Group, Wikipedia. Peter R. Limburg: The strange Case of the Lucona

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Der Trend ist das Ziel

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achdem Beschützer von Konsumenteninteressen die Lebensversicherungssparte einigermaßen devastiert haben, verlagert sich die Nachfrage nach Versicherungsschutz wieder mehr hin zu den Sachsparten. Im stetigen Wandel begriffen ist die Gewerbeversicherung. Nachzulesen in einer umfangreichen Studie der Swiss RE in sigma 05/2012 unter dem Titel: „Die Gewerbeversicherung, ein Markt im stetigen Wandel”. És geht – immerhin – um einen Markt mit einem Volumen von etwa 600 Milliarden US-Dollar, weltweit. Hier ein Auszug. Die Studie ist zweifellos high-sophisticated, bringt aber auch, zumindest für Brancheninsider, manchen Allgemeinplatz. Die Sigma-Studie vermerkt: In einer von immer komplexeren Risiken geprägten Welt suchen die Unternehmen vermehrten Versicherungsschutz. Die Diversität und Komplexität der Unternehmensrisiken nimmt ständig zu. Neue Technologien und die anhaltende Globalisierung der Wirtschaft bringen neue Gefahren mit sich. Am Tiefpunkt der Rezession waren es vor allem die wichtigsten unternehmerischen Risiken wie das Marktumfeld und -risiko sowie der verschärfte Wettbewerb, mit denen sich die Unternehmen auseinandersetzen mussten. Aktuell ist eine Fokusverlagerung hin zu den versicherbaren Risiken – beispielsweise das Risiko von Betriebsunterbrechung und Naturkatastrophen – zu beobachten. Auf die Gewerbeversicherung entfiel im Jahr 2010 ein Prämienvolumen von rund 600 Mrd. USD, was ungefähr 41% des globalen Nichtlebengeschäfts ausmacht. Über 90% der Prämieneinnahmen werden vom traditionellen Markt für gewerbliche Versicherungen gezeichnet, während der Rest über Selbstversicherungslösungen wie Captives fliesst. Das globale Prämienvolumen der Captives beträgt ungefähr 50 bis 60 Mrd. USD.

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Acht der zehn grössten Gewerbeversicherungsmärkte befinden sich in Industriestaaten, wobei die USA (237 Mrd. USD) und Japan (35 Mrd. USD) die Spitze bilden. China, der mit 31 Mrd. USD drittgrösste Markt für gewerbliche Versicherungen, verzeichnet seit 2000 ein jährliches Wachstum von 32%. Grossbritannien (28 Mrd. USD), Deutschland (26 Mrd. USD), Fran-

kreich (24 Mrd. USD), Kanada (14 Mrd. USD), Italien (13 Mrd. USD), Australien (12 Mrd. USD) und Russland (9 Mrd. USD) belegen die folgenden Plätze. Bei den gewerblichen Bruttoprämien entfiel der grösste Teil auf die Sachversicherung (29%), gefolgt von der Haftpflichtversicherung (25%), gewerbliche Motorfahrzeugversicherung (19%) sowie andere Risiken wie Spezialdeckungen (17%) und Berufsunfallversicherungen (11%). Der Bedarf an gewerbliche Versicherungen ist je nach Branche und Grösse des Unternehmens sowie dem rechtlichen Umfeld unterschiedlich. Das Baugewerbe wendet in Relation zum Umsatz die meisten Mittel für den Versicherungsschutz auf, gefolgt vom Transport-, Kommunikations-, Versorgungs- und Bergbausektor. In den Schwellenländern verzeichnet die gewerbliche Versicherung ein zwei bis drei Mal schnelleres Wachstum als in den entwickelten Märkten. Dies ist hauptsächlich auf das stärkere Wirtschaftswachstum, die durch steigende Einkommen bedingte höhere Nachfrage sowie die Verfügbarkeit von bisher nicht erhältlichen Versi-

cherungsprodukten zurückzuführen. Die Globalisierung verlagert gewisse Exponierungen in die Schwellenländer und führt zu höheren Rückwirkungsschadenrisiken. Die Profitabilität sollte in den nächsten Jahren wieder steigen. Bei den Sachrisiken ist aufgrund der zunehmenden Naturkatastrophenschäden in den Schwellenländern ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen. Im Zuge der Globalisierung nimmt auch das Risiko von Rückwirkungsschäden (Contingent Business Interruption, CBI) zu. Dieses Risiko weist weltweit jedoch nur eine geringe Versicherungsabdeckung auf. Die Verlagerung von Produktionsbetrieben in die Schwellenländer hat die Komplexität des Risikomanagements erhöht. Die Profitabilität in der gewerblichen Versicherung unterliegt zyklischen Schwankungen und war während der Haftpflichtkrise in den 1980er-Jahren sowie des Marktabschwungs in den 1990er-Jahren von Schwäche geprägt. Die jüngste Marktschwäche und die niedrigen Anlagerenditen infolge der Finanzkrise haben der Profitabilität wiederum zugesetzt. Die Eigenkapitalrendite (ROE) der US-amerikanischen Gewerbeversicherungsbranche ist von 15% in den Jahren 2005 bis 2007 auf rund 5% im Jahr 2011 gefallen. Europa und die anderen Märkte mussten ähnliche Erfahrung machen. Mit zunehmender Wirtschaftsaktivität, den steigenden Zinsen und den besseren Preiskonditionen dürfte auch die Profitabilität künftig wieder Auftrieb erhalten. Die Einschätzung von Risiken kann sich rasch verändern. Die Finanz- und Wirtschaftskrise in der Zeit von 2007 bis 2009 überschattete allmählich alles andere und liess die übrigen Risiken weniger relevant erscheinen. In den letzten Jahren betrafen einige der als am wichtigsten erkannten Risiken die Unternehmensrisiken im engeren Sinne. Neue Studien zeigen jedoch, dass die versicherbaren Risiken wieder in

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Die Grenzen der Versicherbarkeit sind nicht unverrückbar Versicherung trägt zur finanziellen Stabilität eines Unternehmens bei. Tatsächlich ist nicht immer klar erkennbar, welche Risiken versicherbar sind und welche nicht. Was ein Versicherer als unversicherbar beurteilt, wird möglicherweise von einem anderen akzeptiert. Aufgrund der spezifischen Risikolandschaft sowie der unterschiedlichen rechtlichen, politischen und sozialen Gegebenheiten lässt sich ein Risiko, das in einem Land als unversicherbar gilt, in einem anderen unter Umständen versichern. Änderungen von Gesetzen, Regeln und Bestimmungen oder bedeutende Schadenereignisse können sich ebenfalls auf die Versicherbarkeit auswirken. Schliesslich wird die Versicherbarkeit von Risiken auch durch das Preisniveau und den Marktzyklus beeinflusst. Versicherer und Makler versuchen, durch die Einführung innovativer Lösungen die Versicherbarkeit der Risiken zu verbessern und auszuweiten. In einer vom Versicherungsmakler Aon durchgeführten globalen Umfrage wurden Unternehmen gefragt, welchen Risiken sie die grösste Bedeutung zumessen und wie gut sie auf die Bewältigung derselben vorbereitet sind. Die Umfrage wurde bisher dreimal – 2007, 2009 und 2011 – durchgeführt. Danach standen 2007 an erster Stelle der Reputationsschäden, gefolgt von Betriebsunterbrechung und Lieferketten-

störung. Und 2011 lautet die Reihenfolge: Wirtschaftsrückgang, Wettbewerbszunahme und an letzter, zehnter Stelle, Cashflow und Liquiditätsrisiko. Ein Grund für die steigende Bedeutung des Haftpflichtschutzes ist das Wachstum des Dienstleistungssektors, der durch Haftungsrisiken stärker bedroht ist als der Fertigungssektor“, sagt Sigma-Co-Autor Thomas Holzheu. Weitere Gründe sieht die Studie in: Gesetzesänderungen, zunehmender Prozessfreudigkeit, erhöhtem Wert, der dem Leben beigemessen wird, höherem Wohlstand, zunehmender internationaler Verflechtung und gestiegenem Umweltbewusstsein.

Zunahme bei SachversicherungsRisiken „Die Sachrisiken nehmen zu, ihr Kreis weitet sich von traditionellen Sachschäden auf das Betriebsunterbrechungs-Risiko (Business Interruption, BI) aus, sogar auf das weniger gut untersuchte Risiko von Rückwirkungsschäden (Contingent Business Interruption, CBI), das auch Störungen bei den Lieferanten eines Unternehmens umfasst. Bislang jedoch werden CBI-Risiken weltweit kaum versichert“, erklärt Roman Lechner, Co-Autor der Sigma-Studie. Einen der Hauptgründe für die Zunahme der Sachrisiken sehen die Sigma-Autoren in Naturkatastrophen. Auch durch die Globalisierung, die „Just-in-time“-Produktion und die Verlagerung von Produktionsbetrieben in Wachstumsmärkte mit hohem Katastrophenrisiko sei das Risikomanagement teurer und komplexer geworden.

„Die schweren Naturkatastrophen der letzten Jahre haben verdeutlicht, welche Größenordnungen solche Ereignisse erreichen können und wie eng die Verflechtung ist“, so die Studie. Zusammenfassend vermerkt die SigmaStudie: Die Bedeutung der Haftpflichtversicherung nimmt laut Umfrage in allen Märkten zu, sowohl im Vergleich zum BIP als auch zur Sachversicherung. Die Haftpflichtsparten sollen demzufolge schneller als die Gesamtwirtschaft wachsen. Kurzund mittelfristig soll Wachstum und Profitabilität der Gewerbeversicherung vor allem vom Underwriting-Zyklus beeinflusst werden, wobei die Profitabilität größtenteils dem Anstieg der Prämiensätze zu verdanken sein soll, während die Anlageerträge nur langsam steigen würden, wenn sich die Wirtschaft erholt. Für erfolgreiche Gewerbeversicherer würden mittel- bis langfristig die Versicherungsergebnisse nicht die Anlagerenditen - der wichtigste Gewinntreiber sein. Abschließend ein Statement von einem der es genau wissen muss: Stefan Sigulla, Versicherungschef bei Siemens und Vorsitzender des Deutschen VersicherungsSchutzverbandes. Der Verband vertritt die Interessen der Industrie in Versicherungsfragen. „Die Finanzkrise hat das Bewusstsein geschärft, dass auch im Versicherungsbereich ein Counterparty-Risiko besteht.“ Vor der Krise seien viele Unternehmen der Ansicht gewesen, ein Risiko bestehe für die Firma nicht mehr, sobald es versichert ist. „In der Krise ist klar geworden, dass sich das Risiko dadurch nur gewandelt hat“, sagt Sigulla.

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den Vordergrund rücken. In Europa stehen das Reputations- und Lieferkettenrisiko an erster Stelle.

Die zehn größten gewerblichen Versicherungsmärkte der Welt Rang Land 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Gewerbeversicherungsprämien in US-Dollar USA 236,8 Japan 35,4 China 30,7 Großbritannien 28,3 Deutschland 26,5 Frankreich 24,4 Kanada 13,9 Italien 12,7 Australien 11,7 Russland 9,3 Weltweit 600

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Total Nichtlebenversicherungsprä- Industrieversicherung mien in US-Dollar Marktanteil in% 479,4 49 82,8 43 59,4 52 69,7 41 76,7 35 81,1 30 45 31 47,5 27 26,6 44 17,6 53 1450 41

Prämie in% des BIP 1,6 0,6 0,5 1,2 0,8 1 0,9 0,6 0,9 0,6 1

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EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Sicherheitsgipfel

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ereits zum 5. Mal fand der Reise- Sicherheitsgipfel der Europäischen Reiseversicherung statt. Diesmal stand die Sicherheit des Winterurlaubes zu Diskussion. Prominente Experten diskutierten darüber, dass Skifahren kein Risikosport und die Piste kein „Schlachtfeld“ ist. Die Zahl der Unfälle ist zwar hoch, gemessen am stetigen Wachstum der zurückgelegten Pistenkilometer ist sie aber sogar rückläufig. Das österreichische Wintersportangebot ist durch die perfekt ausgebaute Infrastruktur auch bezüglich der Sicherheit erstklassig, materiell sind Schadensfälle durch eine entsprechende Versicherung jedenfalls beherrschbar. Defizite gibt es allerdings bei der Eigenverantwortung der Skifahrer: Sie sind vielfach nicht in der Lage, das Risiko, das mit jedem Outdoor-Sport verbunden

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ist, zu erkennen, richtig einzuschätzen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Dr. Othmar Tann, Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit analysierte die Art der Unfälle, und sieht als Hauptursache für Wintersportunfälle unter anderem mangelndes Training, falsche Risikoeinschätzung und Überschätzung des eignen Könnens. Im Jahr 2011/2012

ja geradezu auf Kriegsfuß mit ihr stehen. Sie müssen lernen, das Risiko überhaupt zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Dass sich immer mehr Wintersportler mit höchst unterschiedlichen Kenntnissen den Pistenraum teilen müssen, macht das Einhalten von Regeln notwendig, die es zwar gibt, aber die Wenigsten kennen. Um die Zahl der Unfälle weiter zu reduzieren,

gab es 68.100 Wintersportunfälle davon entfallen 43.600 auf Skifahrer und 11.600 auf Snowboarder, bemerkenswert ist, dass immerhin 4.000 Rodler auch im Krankenhaus landeten – eine Sportart, von der jeder glaubt, dass er das sowieso kann und dann nach der ersten Kurve am Baum landet. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass 93% der Befragten glauben, an einem Unfall nicht selbst die Schuld zu tragen. Tatsächlich sind aber 87% „Alleinunfälle“, die gefürchtete Kollisionen mit anderen Skifahrern spielen nur eine geringe Rolle. Auch die Meinung, dass ungeübte Ausländer die Unfallgefahr vergrößern, wird von der Statistik nicht bestätigt. Auch die Österreicher sind nicht mehr so perfekte Ski- und Snowboardfahrer, wie sie glauben,“ meinte Thann. Die gesellschaftliche Entwicklung habe dazu geführt, dass die Menschen verlernt haben, sich in der Natur zu bewegen,

v.l.n.r.: Dr. Josef Peterleithner, Dr. Othmar Thann, Dr. Martin Sturzlbaum, Thomas Reisenzahn, Abg.z.NR Franz Hörl und Reinhard Kraxner

hält Othmar Thann vor allem eine gezielte Informationstätigkeit für notwendig. Nicht im Lehrsaal, sondern vor Ort, gezielt, aber locker und spielerisch. Oft würde es schon reichen, den Hausverstand einzuschalten: Man braucht keine Führerscheinprüfung um zu wissen, dass man nicht hinter einer Kurve mitten am Weg stehen bleibt. Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Sturzlbaum von der Europäischen Reiseversicherung, ist über den positiven Trend der rückläufigen Wintersportunfälle erfreut, erläutert aber, dass die materiellen Auswirkungen von Schadensfällen doch so groß sind, dass eine entsprechende Vorsorge empfehlenswert ist.

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Laut Statistik sterben Männer früher. Und trotzdem sollen wir gleich viel einzahlen? Stefan P., 43, Gänserndorf

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Unter den Flügeln des Löwen.

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COFACE

Umwandlung

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Oliver Krupitza, Country Manager Coface Austria

ie österreichischen Töchtergesellschaften des internationalen Kreditversicherers Coface werden in Niederlassungen umgewandelt. Wie Mag. Oliver Krupitza, Coface Country Manager Austria, bekannt gab, wurden die beiden österreichischen Aktiengesellschaften des Konzerns – die Coface Austria Holding AG und die Coface Austria Kreditversicherung AG – verschmolzen und mit 1. November 2012 in eine Niederlassung der Konzernmutter Co-

face SA in Paris umgewandelt. Die Coface Austria Kreditversicherung Service GmbH bleibt als österreichische GmbH im alleinigen Eigentum der Coface SA erhalten. Die Vorteile für die österreichischen Kunden: „Wir sind im Bezug auf die Eigenmittel im internationalen Maßstab ausgestattet. Mir ist es wichtig, uns mit entsprechender Sorgfalt auf Solvency II vorzubereiten und somit leiten wir die notwendigen Maßnahmen rechtzeitig ein“, so der Coface Country Manager Austria.

ZÜRICH VERSICHERUNG AG

Schlafraubend

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as einem den Schlaf rauben kann, ein schnarchender Partner bzw. eine schnarchende Partnerin. Wirklich ernste Gründe können einem die wohlverdiente Nachruhe vermiesen. Eine länderübergreifende GfK Studie, beauftragt von der Zürich Versicherung, zeigt auf, welche Ängste, Sorgen und Risiken die Befragten bedrückt, was Sicherheit vermittelt und welchen Stellenwert Versicherungen haben. Beteiligt waren Probanden in Österreich, Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Russland, Italien, Portugal und Spanien. In unserem Land steht an erster Stelle der Sorgenskala Familie und Kinder, gefolgt vom Stress in der Schule bzw. am Arbeitsplatz. Als größtes Risiko betrachten die ÖsterreicherInnen, die Gefahr zum Pflegefall zu werden, sowie der Verlust eines geliebten Menschen. Die Sorgen decken sich aber nicht mit der Nachfrage nach den jeweiligen Versicherungen. Als

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wichtigstes Produkt wird die Eigenheim/ Haushaltsversicherung gesehen, Platz zwei die Kfz-Versicherung. Geringe Bedeutung hat die Berufsunfähigkeitsversicherung (15%). „Diese Einstellung ist fatal, bedenkt man, dass jede/r 5. ÖsterreicherIn wegen Berufsunfähigkeit vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheidet. Die Leistungen aus der staatlichen Berufsunfähigkeitspension – sofern überhaupt ein Anspruch darauf besteht – reichen bei weitem nicht aus, um finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, geschweige denn für das Alter vorzusorgen“, so Peter Stockhammer, CEO Life bei der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft.

Vertrauen Am sichersten fühlen sich die ÖsterreicherInnen im Kreise der Familie und Freunde. Aber auch Versicherungen geben ein großes Sicherheitsgefühl, das geringste

Peter Stockhammer, Vorstand für Finanzdienstleistungen bei der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

Vertrauen wird aus Politik und Polizei geschöpft. Bei der Frage was gerne versichert sein sollte, steht an erster Stelle eine Versicherung für anhaltende Gesundheit und eine Versicherung zum Erhalt des Friedens.

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D.A.S. ÖSTERREICHISCHE ALLGEMEINE RECHTSSCHUTZ-VERSICHERUNG AG

Jahreswechsel Klaus Pointner, Leiter Partnervertrieb

Im Partnervertrieb des Rechtsschutzspezialisten D.A.S. blickt man auf ein intensives, gutes Jahr 2012 zurück und arbeitet bereits auf Hochtouren an den Vorbereitungen für 2013.

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tets am Puls der Vermittlerschaft zu sein, halten wir für besonders wichtig. Neben dem geschäftlichen Aspekt im engeren Sinn spielen hier auch unser Engagement in Informations- und Fortbildungsfragen und gesellschaftliche Gründe eine Rolle. Und die Erkenntnis, dass Inputs von unseren Partnerinnen und Partnern wichtig für die Weiterentwicklung unserer Produkte und Serviceleistungen sind. Allein in diesem Jahr haben wir 17 Maklerforen in allen Bundesländern durchgeführt, die auf großes Interesse gestoßen sind. Inhaltlich ging es dabei in erster Linie um den betrieblichen Rechtsschutz mit Themen wie dem Allgemeinen Vertrags-Rechtsschutz, dem Forderungsmanagement und dem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren. Auch Fragen zur Haftung des Vermittlers waren Thema. Zahlreiche Gastvorträge von Vertrauensanwälten und die Einbindung hauseigener Spezialisten haben für Praxisnähe gesorgt. Selbstverständlich sind

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auch für nächstes Jahr derartige Veranstaltungen vorgesehen. Die zwei „Branchen-Großereignisse“ ÖVM-Messe und AssCompact Trendtag haben wir selbstverständlich durch unsere Teilnahme mitgestaltet und dabei im Gespräch mit Vermittlerinnen und Vermittlern wertvolle Hinweise bekommen, die wir sowohl in der Produktentwicklung wie auch in der weiteren Verbesserung unserer Serviceleistungen nutzen werden.

Durch personelle Aufstockungen im Partnervertrieb, vor allem in der Steiermark, in Oberösterreich und Salzburg, tragen wir dem Umstand Rechnung, dass das Rechtsschutzgeschäft stark zunimmt und der regionalen Betreuung noch mehr Bedeutung zukommt. Auch beschäftigt uns bereits jetzt die Wiederholung des KMU-Lehrgangs in 2013. Gemeinsam mit der Helvetia und in Zusammenarbeit mit der Vermittlerakademie (VERMAK) bieten wir wieder eine hochkarätige, mehrtägige Fortbildungsmöglichkeit an. Wie schon bei den ersten beiden KMU-Lehrgängen erfolgt nach den Modulen Firmen-Rechtsschutz und Gewerbeversicherung im dritten Abschnitt die Zertifizierung zum KMUExperten. Die Ziele dieses Lehrgangs werden auch in 2013 wieder sein: gut informierte, praxistrainierte und kompetente Beratungs- und Verkaufsprofis für Klein- und Mittelunternehmen. Wir sprechen hier – und das möchte ich betonen – von über 90% aller österreichischen Betriebe. Mein Credo für 2013: Wir werden den eingeschlagenen, erfolgreichen Weg der serviceorientierten Betreuung und Profilierung des Partnervertriebs weitergehen.

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EUROP ASSITANCE

Die Europ Assistance „fährt“ neue Wege

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werden, in der Hauptgeschäftszeit stehen über 1.000 Fahrzeuge für Abschleppeinsätze bereit. Die Leistungen umfassen von Abschleppung des gestrandeten Fahrzeuges, auch bei Reifenpanne und Marderbiss, bis zur Erstattung der Hotelkosten. Sollte die Reparatur länger dauern, so werden die Kosten bis zu 3 Nächte für alle Insassen inkl. Frühstück übernommen. Wer nicht auf die Reparatur warten will oder kann, dem wird die Weiterreise an sein geplantes Ziel bezahlt. Sollte die verbleibende Wegstrecke mehr als 1.000 Kilometer betragen, wird ein Flugticket organisiert und bezahlt. Nach erfolgter Reparatur wird für eine Person das Bahnticket zur Werkstätte erstattet.

Die Voraussetzungen für die Mobilitätsgarantie sind: Das Fahrzeug darf weder mehr als 3,5 T Gesamtgewicht aufweisen noch mehr als 9 Sitzplätze und nicht älter als 15 Jahre sein. Es darf nicht gewerblich verwendet werden und die Wartung muss entsprechend der Herstellerangaben durchgeführt sein. Wie bei fast allen Versicherungen im KFZ - Bereich, erfolgt keine Leistung im Falle einer motorsportlichen Verwendung, sowie bei grob fahrlässig herbeigeführten Schäden. Der Geltungsbereich liegt in Österreich bzw. bei Kurzaufenthalten in ganz Europa, ausgenommen Krisengebiete.

WIEN NORD

er steigende Wettbewerbsdruck am Werkstättenmarkt zeigt wie wichtig die Kundenbindung für Kfz- Betriebe ist. In einer Kooperation mit der Real Garant bietet die Europ Assistance ein rundum Mobilitätspaket für markenungebundene Autohäuser und Gebrauchtwagenhändler analog der Neuwagenimporteure an. Die Kooperation zwischen den beiden Versicherungsunternehmen besteht in Ungarn erfolgreich bereits seit einem Jahr. Real Garant hat jahrzehntelang Erfahrung im Bereich der Gebrauchtwagen- und Anschlussgarantien und betreut in Österreich bereits 420 Autohäuser. Als Partner für die Mobilitätsgarantie konnten bereits der Fiat Konzern, Toyota und Nissan gewonnen werden. Die Leistungen können mit einer flächendeckenden Präsenz gewährleistet

Wir schaffen das.

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VAV-STAMMTISCHE:

Dialog auf Augenhöhe Man trifft sich zu ungezwungenen Gesprächen, isst einen Happen und festigt die zwischenmenschlichen Beziehungen – das macht herkömmlicherweise einen guten Stammtisch aus. Genau dieses Rezept ist auch Grundlage der „VAV-VertriebspartnerStammtische“, bei denen VAV-Mitarbeiter und Makler über Produktideen sprechen, Probleme lösen und nebenbei Spaß miteinander haben.

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rfahrungsaustausch und Gespräche unter Kollegen mit jeweils einem Schwerpunkt-Thema: Das ist das Konzept der VAV-VertriebspartnerStammtische. Rund 500 Mitarbeiter von Versicherungsmakler-Büros haben im Jahr 2012 an solchen Zusammenkünften teilgenommen, mehr als 50 Mal lud die VAV ein. Der Nutzen für die Teilnehmer ist groß: Haben sie doch Gelegenheit, die Beziehung mit ihrem Regionalleiter zu stärken und sich mit Experten aus den diversen Sparten – zum Beispiel mit den Gewerbe-Fachleuten der VAV – auszutauschen. Oft sind auch Kollegen oder Kolleginnen aus den Service Teams dabei. Schließlich sind sie diejenigen, die „im Hintergrund“ die reibungslose Kommunikation zwischen Regionalleiter und Maklerpartner sicherstellen und so für eine hohe Servicequalität sorgen. Für die VAV andererseits ist diese Form des Zusammenkommens mit ihren Vertriebspartnern eine wertvolle Gelegenheit, um aus erster Hand Anregungen für die Produktentwicklung zu bekommen und zu verstehen, was die häufigsten Fragen rund um die Abläufe, Produkte und Services der VAV sind.

Joachim Klepp, Maklerchef der VAV Versicherungs-AG

wir uns – je nach Schwerpunkt-Thema – an die Geschäftsführer oder die Back-OfficeMitarbeiter“, erläutert Joachim Klepp, Maklerchef der VAV Versicherungs-AG. Manchmal werden zu den Stammtischen auch externe Referenten eingeladen. Das war etwa bei einem Termin in der Steiermark der Fall, als der Extremradsportler Edi Fuchs eine Motivationsrede hielt. „Für 2013 sind die Planungen bereits angelaufen; wir haben bereits einige Zuckerln in petto. Thematisch werden wir uns der Unfallversicherung, dem VertriebspartnerPortal VAV PRO sowie den Gewerbeversicherungen widmen.“

Einstieg leicht gemacht Neues Format: „VAV vor Ort“ VAV-Vertriebspartner-Stammtische sind vor allem für jene Makler ein guter Einstieg, die die Produkte der VAV noch nicht so gut kennen. „Mit den Stammtischen richten

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„Die Einladung zu den Stammtischen erfolgt wie bisher durch den Regionalleiter. Für das kommende Jahr haben wir uns

zusätzlich überlegt, bereits im Jänner einen Stammtisch-Kalender zu veröffentlichen, wo die Termine für die nächsten Monate bekanntgegeben werden. Diese Informationen werden auf der persönlichen Website des jeweiligen Regionalleiters abrufbar sein“, so Klepp. Die VAV erhofft sich dadurch noch größeren Zuspruch und möchte auf diesem Weg auch jene Makler erreichen, die noch wenig oder keinen Kontakt mit der VAV hatten. Zunehmend werden auch Stammtische im Maklerbüro, also „VAV vor Ort“ angeboten, was de facto einer Inhouse-Schulung gleich kommt. „Das Erfolgsrezept der VAV-VertriebspartnerStammtische liegt sicherlich in der starken persönlichen Komponente. Einerseits wird die Beziehung zwischen Regionalleiter und Vermittler gestärkt, andererseits wird der direkte Kontakt von Makler und anderen VAV-Mitarbeitern, etwa aus der Sparte, manifestiert. Drittens können aktuelle Fragen und Probleme diskutiert, und in vielen Fällen gelöst werden! Die Stammtische sind ein wesentlicher Bestandteil des Beziehungsmanagements zwischen Makler und der VAV und wir freuen uns schon auf die vielen spannenden Diskussionen bei den Veranstaltungen im Jahr 2013“, ist Klepp überzeugt.

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FÜR SCHLOSSBESITZER UND UNTERMIETER

Foto: pixelio.de

HAUSHALTS-UND EIGENHEIMVERSICHERUNGEN

Innovationen, die sich bezahlt machen. Der neue Eigenheim-und Haushaltstarif wurde speziell für den unabhängigen Vertrieb entwickelt und bietet intelligente Deckungsmöglichkeiten für alle Ansprüche. Die Vorteile: • Grobe Fahrlässigkeit in Eigenheim und Haushalt optional einschließbar • Höchste Versicherungssumme zu günstigen Prämien • Innovation: Ausfallsversicherung • Einschluss E-Bike Versicherung möglich • Hohe Naturkatastrophen-Deckung Informieren Sie sich jetzt im Internet unter www.VAVPRO.at

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Franz Meingast MBA, Vorstandsdirektor von Wüstenrot

WÜSTENROT

Viele Goodies

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ktuelle Umfragen zum Weltspartag haben es gezeigt, klassische Sparprodukte zählen immer noch zu den beliebtesten Anlageformen in Österreich. IMAS hat erhoben, dass der Zuspruch zum Sparbuch gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent nachgelassen hat, dass hingegen der Bausparvertrag eine Hausse erlebt: 67 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind Bausparer. Wüstenrot belohnt die Treue der Bausparerinnen und Bausparer mit Top-Startzinsen und einem Reisegutschein im Wert von

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150 Euro. Für alle Bausparer, die bis zum 31.12.2012 einen prämienbegünstigten dynamischen Bausparvertrag abschließen, gibt es 4,5 Prozent Startzinsen, für junge Bausparer bis zum Alter von 26 Jahre sogar 5 Prozent Startzinsen im ersten Jahr. Aber auch im Versicherungsbereich bietet das Unternehmen eine attraktive Lösung. Bei ausgewählten Produkten der klassischen Er- und Ablebensversicherung gibt es einen Inflationsschutz in Höhe von bis zu 3 Prozent, gilt für Neuverträge mit einem Mindestbeitrag von 50 Euro pro Monat. Die Aktion ist gültig in der Zeit vom 1.10.2012

bis 31.12.2012 und wird für 3 Jahre jeweils im Nachhinein auf den Jahresbeitrag gutgeschrieben. „Wir bieten unseren Kunden Gesamtlösungen aus einer Hand. Unser Angebot umfasst das gesamte Spektrum rund ums Sparen, Finanzieren, Vorsorgen und Versichern. Das ist für den Kunden und sein individuelles Produktportfolio ein großer Vorteil. Mit innovativen Angeboten wie dem Inflationsschutz reagieren wir auf die dringenden Anliegen unserer Kunden und sagen mit einem Bonus wie dem Reisegutschein auch Danke für die Treue“, so Wüstenrot Vorstandsdirektor Franz Meingast.

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Schriftliche Garantie

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Rechtsschutz, insbesondere der betriebliche Rechtsschutz, ist ein Geschäftsfeld, das nicht für jede Vermittlerin/jeden Vermittler auf dem täglichen „Speiseplan“ steht. Umso wichtiger ist uns der ständige, persönliche Kontakt.

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OEKB VERSICHERUNG AG

MEHRWERT FÜR PARTNER/INNEN

17 Maklerforen in 2012 Strafrechtliches Ermittlungsverfahren, Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz und Forderungsmanagement waren die Hauptthemen der heuer angebotenen und sehr gut besuchten Veranstaltungen. Auch die Haftung des Vermittlers wurde thematisiert. Praxisbezogenheit steht bei unseren Maklerforen im Vordergrund. Aufgrund der hohen Nachfrage werden wir die Veranstaltungsreihe 2013 fortsetzen. Meist dabei Gelegenheiten wie den AssCompact Trendtag und die ÖVM-Messe nutzen wir regelmäßig, um am Puls der Vermittlerschaft zu sein. Noch mehr PartnerbetreuerInnen In Oberösterreich, Salzburg und in der Steiermark haben wir unsere Fachkräfte aufgestockt. Um unseren regionalen Partner noch besser unterstützen zu können.

Dr. Helmut Altenburger, Vorstand OeKB Versicherung AG

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ls erster österreichischer Kreditversicherer gibt die OeKB Versicherung ab sofort bei einer neuen Pauschalpolizze – für alle Geschäfte in allen Ländern – eine sechsmonatige schriftliche Deckungsgarantie. Eine garantierte Deckung für die gesamte Vertragslaufzeit eines Einzelrisikos ist bei der OeKB Versicherung AG „ein alter Hut“. „Aber ein unkündbares Limit innerhalb einer Pauschalpolizze ist ein branchenweites Novum“, so Helmut Altenburger, Vorstand der OeKB Versicherung AG. „Vertrauen ist die Grundlage unseres Geschäfts. Daher ist es nur logisch, dass wir uns zu Zusagen ein halbes Jahr lang verpflichten, „begründet Altenburger die Entscheidung zu diesem Schritt: „Auch bisher haben wir den Schutzschirm für unsere Versicherungsnehmer nie vorschnell zugeklappt. Aber wir haben das Problem der Branche verstanden und ernst genommen, und geben deswegen unsere Limitgarantie ab sofort auch explizit schriftlich.“ Für bestehende Versicherungsnehmer wird die OeKB Versicherung AG eine vergleichbare Sicherheit im Rahmen einer sogenannten Liefergarantie individuell anbieten, bei der die Wirkung einer Deckungsaufhebung hinausgeschoben wird.

Neuer Lehrgang „KMU-Experte“ Nach den erfolgreichen Lehrgängen in 2011 wiederholen wir im nächsten Jahr unser Engagement in der VermittlerAusbildung. In Zusammenarbeit mit der Vermittlerakademie (VERMAK) und gemeinsam mit der Helvetia wird eine mehrtägige Fachausbildung zum KMUExperten angeboten. Das Programm: Firmen-Rechtsschutz, Gewerbeversicherung und Zertifizierung zum KMU-Experten. Zielgruppe der Absolventinnen und Absolventen: Über 90 % aller österreichischen Unternehmen.

Klaus Pointner Leiter Partnervertrieb Österreich D.A.S. Österr. Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG

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DER FÜHRENDE SPEZIALIST IM RECHTSSCHUTZ

Die D.A.S. Österreich, ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe und Mitglied der internationalen D.A.S. Organisation.

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Private Vorsorge mit „Netz“: Der neue Wüstenrot-Inflationsschutz Von Franz Meingast, MBA, Vorstandsdirektor von Wüstenrot

Das Leben wird immer teurer. Die Angst vor steigenden Inflationsraten – gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten ständig präsent – wirkt sich auch auf die private Vorsorge aus. Sicher ist und bleibt: Wer künftig keine finanziellen Einbußen hinnehmen bzw. seine Familie absichern will, wird privat vorsorgen müssen. Am besten mit einer Wüstenrot Lebensversicherung mit Inflationsschutz.

die private Vorsorge aus: Viele Menschen fragen sich, ob die Teuerung ihr Kapital irgendwann „frisst“ und ob es sich überhaupt noch rentiert, Geld auf die Seite zu legen.

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ichts trifft die Menschen unmittelbarer als der schleichende Wertverlust des Geldes, das sie sich hart erarbeitet haben. Die Inflation schmälert Vermögen, Kaufkraft und Wohlstand. Die allgemeine Inflation in Österreich liegt zwar in den vergangenen Jahren stabil bei rund 2%, aber gerade bei den Grundbedürfnissen des täglichen Lebens – Wohnung, Nahrungsmittel, Verkehrskosten, Energie – ist nicht nur die „gefühlte“ Verteuerung besonders hoch. So ist beispielweise Heizöl im Jahresabstand um 9% kostspieliger geworden, Mieten, Diesel und Erdgas mehr als 5%, Superbenzin um mehr als 4%. Diese Fixkosten machen bereits mehr als die Hälfte der Haushaltsbudgets aus und belasten besonders die unteren und mittleren Einkommensschichten. Natürlich wirkt sich die Angst vor der Inflation auch auf

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Private Vorsorge weiterhin wichtig Wer langfristig seine Fixkosten abdecken, seinen Lebensstandard erhalten und seine Familie schützen will, wird auch in Zukunft privat vorsorgen müssen. Um der Inflationsangst entgegen zu wirken, hat Wüstenrot jetzt als zusätzlichen Anreiz in ausgewählte Lebensversicherungsprodukte einen „Inflationsschutz“ eingebaut. Dieser Inflationsschutz gilt für Neuverträge mit einem Mindestbeitrag von 50 Euro pro Monat, die von 01.10.2012 bis 31.12.2012 abgeschlossen werden und wird für drei Jahre jährlich jeweils im Nachhinein auf den Jahresbeitrag gutgeschrieben. Richtwert ist die jeweils im Jänner von der Statistik Austria veröffentlichte Inflationsrate des Vorjahres. Beträgt sie beispielsweise 2%, werden 2% gutgeschrieben – man spart also inflationsfrei. Maximiert ist der Inflationsschutz mit 3%.

Eingebauter Inflationsschutz als zusätzlicher Anreiz Mit dem neuen Inflationsschutz haben wir jene Lebensversicherungstarife ausgestattet, die je nach Motiv des Kunden dabei helfen, den Lebensstandard in der Pension aufrecht halten zu können und einfach mehr Geld für die schönen Dinge des Lebens zu haben, aber auch sich selbst und die Familie bei schweren Erkrankungen und für den Fall des Ablebens ausreichend abzusichern. Dazu gehören unsere FIXkostenversicherung als flexible Form der Pensionsvorsorge und die Jackpot-Vorsorge, die mit einem fixen Beitrag, einer fixen Laufzeit von 15 Jahren und ohne ärztliche Untersuchung auch für „Spätstarter“ bis 75 Jahre geeignet ist. Dies gilt auch für die klassische Er- und Ablebensversicherung, die in Form der Familienvorsorge ein besonders wertvolles Sicherheitsnetz für die Angehörigen darstellt und die Überlebensvorsorge, die im Fall von mehr als 20 schweren Krankheiten finanzielle Hilfe leistet. Unsere Währung heißt Sicherheit – den Euro unserer Kunden wollen wir mit dem neuen Inflationsschutz wieder härter machen!

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Dazu zählen: - Er-Ablebensversicherung, LV Pflegeversicherung, Rentenversicherung, - „FlexSolution inkl. LV Risikobausteine“, „Pension & Garantie“ (unabhängig vom Tarif) Ausgenommen: Ablebensversicherung (EUR, EURf), Begräbniskostenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung (Stand-Alone BU-Rente, BUZ), Dread Disease (DD-Prämienbefreiung), Betriebliche Altersvorsorge, Einmalerläge bzw. einmalige Zuzahlungen, Mitarbeiterverträge

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Versicherungsbeginn: 01.10. 2012 bis 01.01. 2013 (bei Pension & Garantie ist eine Rückdatierung per 1.1. 2012 möglich)

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GENERALI VERSICHERUNG

Traditionen W

as fällt Ihnen bei dem Wort Venedig ein? Aktuell Aqua Alta- wer jedoch bei schönem Wetter die Stadt besucht hat, kommt eher auf Gondeln, Kanäle oder den Markusplatz. Die Krimifreunde unter uns auf Donna Leon und ihren berühmten Commissario Brunetti, und die Kunstbeflissenen auf den Dogenpalast und das Teatro La Fenice. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Doch wer verbindet die Generali Versicherung mit Venedig? Die meisten Besucher Venedigs gehen an dem eher unscheinbaren Eingang

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des größten italienischen Versicherungskonzerns direkt am Markusplatz vorbei. Im Jahre 1832 beginnt die Geschichte der Generali Versicherung in Venedig. Ein Jahr nach der Gründung erhält die Assicurazioni Generali Austro-Italiche die Erlaubnis, das Wappen des Hauses Habsburg – den Doppeladler - ihren Dokumenten beizufügen. In Folge der Revolution im Jahre 1848 entfernt die Gesellschaft „Austro-Italiche“ aus ihrem Firmennamen. Das neue „Wappen“ wird der venezianische Markuslöwe. Im Jubiläumsjahr 1881 entschließt sich die Gesellschaft, ihr Firmenzeichen zu verein-

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heitlichen. Bis ins 20.Jahrhundert wurde das Logo immer weiter entwickelt aber eines ist geblieben - der Markuslöwe . Die Darstellung des Markuslöwen über dem historischen Eingang in den Alten Prokuratien wurde von Carlo Lorenzetti geschaffen. Der Sitz der Prokuratoren war bis Mitte des 16. Jahrhunderts die Alten Prokuratien. Das an der Nordseite des Markusplatzes befindliche Gebäude wurde erstmals im 12. Jahrhundert geschichtlich genannt. Nach einem Brand im Jahre 1540 wurde es, 3-geschossig, wieder aufgebaut. Die Alten Prokuratien nehmen in der Generali, nachdem der zentrale Verwaltungssitz im Jahre 1989 nach Mogliano Veneto verlegt wurde, eine repräsentative Rolle ein. Das Unternehmen sieht in der Erhaltung

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und Pflege eine wichtige Aufgabe, das Interesse an Kunst hat eine langjährige Tradition und ist im Verlauf der Zeit sogar noch gewachsen. Zum Beispiel der Ratssaal, hier wurden und werden einige der wichtigsten Verträge der Versicherungsgesellschaft besiegelt, und er wird auch heute noch für große Anlässe benutzt.

Diesen stattlichen Rahmen wählte die Generali Versicherung heuer aus, um die Halbjahresergebnisse zu präsentieren. Im ersten Halbjahr konnte die Österreich Gruppe den Gewinn um 30,6 % auf 101,2 Mio. Euro steigern. Erfreulich entwickelte sich in den ersten sechs Monaten sowohl die Schaden/Unfall (plus von 1,9 %)als auch die Krankenversicherung. Im KFZ Bereich konnte ein Zuwachs von 1,5 % auf 306,2 Mio. Euro gemeldet werden. Auch in den privaten und betrieblichen Sachversicherungen sind Zuwächse zu verzeichnen, alle non Life Versicherungsbereiche haben zugelegt. Die Combined Ratio konnte trotz höherer Belastungen durch Unwetterschäden auf 95,6 % verbessert werden. Im Lebensversicherungssegment hat die fondsgebundene Lebensversicherung einen Zuwachs von über 2,5 % erreicht, die anderen Bereiche mussten einen Rückgang hinnehmen. Generali Vorstandschef Dr. Luciona Cirinà, sieht im unabhängigen Vertriebsweg eine sehr wichtige Rolle für das Unternehmen, mehr als 35 % der Produktion kommt von den unabhängigen Partnern in Österreich.

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HELVETIA VERSICHERUNG

Umweltbewusst Werner Panhauser, Vertriebsvorstand

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ie Helvetia Versicherung hat einen neuen KFZ Tarif, für umweltbewusste Fahrerinnen und Fahrer. Mit dem „Weniger ist mehr- Bonus“ gibt es für Fahrzeuge die wenig bis keinen Co²- Ausstoß haben, entsprechende Rabatte, 12% für Fahrzeuge bis 120g/km Co² z. B.. VW Polo, Seat Ibiza, Fiat 500, 20% für Hybridautos und sogar bis zu 50% Nachlass für Elektrofahrzeuge. „Ökologische Verantwortung zu übernehmen wird immer bedeutender. Wir möchten durch unsere Tarifgestaltung Autofahrerinnen und Autofahrer dabei unterstützen, sich für ein umweltschonendes Fahrzeug zu entscheiden. Ganz nach dem Motto: Je weniger Ihr Auto die Umwelt belastet, desto mehr schonen Sie auch Ihren Geldbeutel“, so Vertriebsvorstand Werner Panhauser. Die Höhe der Prämie wird aber auch noch von weiteren

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Faktoren beeinflusst. Alter und Beruf des Versicherungsnehmers zu Vertragsbeginn, Zulassungsbezirk, Alter des KFZ bei Erwerb

und auch die Fahrzeugmarke. Und auch für risikoreichere KFZ Besitzer bietet Helvetia spezielle Zusatzleistungen. In den KFZ-Versicherungsvarianten „gehoben“ und „exklusiv“ entschädigt Helvetia auch dann, wenn der Unfall grob fahrlässig herbeigeführt wurde. Bei der „Neuwertentschädigung“ in der Variante „exklusiv“ erhöht sich im Fall eines Totalschadens am versicherten Fahrzeug die Ausgangsbasis für die Berechnung der Entschädigungsleistung. Bis zum 6. Monat erhalten Kunden sogar den vollen Kaufpreis des PKW´s rückerstattet. Thomas Neusiedler, Helvetia Vorstand Ressort Schaden-Unfall: „Wir werden künftig viel individueller auf unsere KFZ-Kunden eingehen und so eine risikoorientierte Prämiengestaltung vornehmen können. Das kommt den umsichtigeren Autofahrerinnen und Autofahrern zugute, die dadurch risikoreichere KFZ-Besitzer nicht mehr mitsubventionieren müssen.“

Thomas Neusiedler, Vorstand Ressort Schaden-Unfall

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VERSICHERUNG

Altersvorsorge

Je früher, desto besser. Mit der Altersvorsorge verhält es sich, wie mit so vielem im Leben: Wer rechtzeitig mit seinem Vorhaben beginnt, wird seine Ziele besser und leichter erreichen. Machen Sie mit Ihren Kunden eine Vorsorgebilanz und zeigen Sie ihnen, welchen Einfluss der Vorsorgehorizont auf das Ergebnis hat – Ihre Kunden werden erstaunt sein. Je früher sie mit der Eigenvorsorge beginnen, desto unbeschwerter können Ihre Kunden sein. Mit den vielfältigen Versicherungslösungen der NÜRNBERGER lässt sich eine individuelle Altersvorsorge aufbauen und Risiken absichern. Außerdem sind Ihre Kunden auch für einen allfälligen Pflegeaufwand gut gerüstet.

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Sicherheit und Eigenvorsorge für die Pension.

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VERANSTALTUNG

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WIENER VERSICHERUNGSMAKLER

Kreativer Weg

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Helmut Mojescick, Obmann der Wiener Versicherungsmakler

ie Broschüre der Arbeiterkammer Oberösterreich hat die gesamte Versicherungsbranche in Aufruhr gebracht, fast alle Branchenvertreter haben sich bereits zu Wort gemeldet. Die Wiener Versicherungsmakler unter Obmann Helmut Mojescick haben ihre Antwort auf die irritierende „Pensionsinformation:. Der Tag der Wiener Versicherungsmakler am 13.März 2013 wird unter dem Motto „Heute beginnt morgen“ stattfinden, um zu zeigen, dass es sehr wohl wichtig ist, Jugendliche für das Thema Vorsorge zu sensibilisieren, aber es nicht notwendig sein muss, dies mit eher zweifelhaften Aktionen zu machen. Der Maklertag widmet sich Themen wie Jugendverhalten, Jugendwerte und Kom-

munikation mit Jugendlichen. Keynote Speaker sind unter anderem Prof. Harald Welzer, Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/ Herdecke und Philip Riederle, Schüler und einer der bekanntesten Videopodcaster im deutschsprachigen Raum. Der 18-Jährige gilt als Experte auf dem Gebiet Kommunikationsverhalten von Jugendlichen und Social Media. Helmut Mojescick, Obmann der Wiener Versicherungsmakler: „Während die einen schwarz malen und sich über das Thema Vorsorge lustig machen, nehmen andere die Zukunft sehr ernst und denken heute schon an morgen.“

VERO

Büroeröffnung

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m Gelände der neu gestalteten Bahnhof City West wurde das Büro von VERO feierlich eröffnet. Zahlreiche Kunden und Partner folgten der Einladung zur Eröffnung. Unter den über 200 Gästen waren nicht nur Kunden wie Gastromulti Dkfm. Hans Schmid oder KR Karl Fürnkranz zu finden, sondern auch viel Versicherungsprominenz wie Vorstandsdirektor Dr. Hubert Schultes von der Niederösterreichischen, Mag. Christoph Marek und Dr. Johann Oswald von der Allianz und Vorstandsdirektor Erich Leiß von der Wiener Städtischen. Geschäftsführer Erich Kiedl: „Es war uns ein Anliegen, an einen modernen, zukunftsweisenden Standort zu ziehen. Der Standort von VERO in Wien ist nun perfekt, und für unser zukünftiges Wachstum haben wir Platzreserven berücksichtigt.

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Geschäftsführer Erich Kiedl

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tis2go - TOGETHER am Tablet

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VERANSTALTUNG

Sofort. VorOrt. Papierlos.

Mit tis2go von Zeit- und Kosteneinsparungen profitieren. Willkommen in der Zukunft. Verträge direkt vor Ort papierlos beim Kunden abschließen? Ein Wunschtraum? Wir haben die Lösung für Sie: tis2go. TOGETHER am Tablet.

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Besinnlich und still

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nscheinend beginnt die angeblich besinnlichste und stillste Zeit des Jahres bereits Anfang Oktober. Bau- und Supermärkte preisen ihre Weihnachtsware bereits seit einigen Wochen, mehr oder weniger, lautstark an. Heuer wird es wie-

der mehr Menschen geben, die sich dem Fest und dem damit verbundenen Kaufrausch entziehen werden und das nicht freiwillig. Denn immer mehr können sich die damit verbundenen Kosten nicht mehr leisten. In dieser Zeit die besinnlich und still sein soll, gibt es aber auch für viele

NÜRNBERGER VERSICHERUNG ÖSTERREICH

Unternehmen die Möglichkeit „Gutes“ zu tun und das wird von vielen auch genutzt. Wir möchten Ihnen in der November und Dezember Ausgabe einige dieser Aktionen vorstellen: (Die Auflistung erfolgt nicht nach dem Alphabet)

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Generaldirektor Kurt Molterer

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ls Sponsor engagieren wir uns vor allem in den Bereichen Kultur, Sport, Wissenschaft und Bildung sowie für soziale Themen. Mit einer finanziellen Unterstützung der Gluck-Arbeitsstelle an der Universität Salzburg tragen wir dazu bei, dass diese ihre Forschung über die Komponisten Christoph Willibald Gluck fortführen und eine Werkgesamtausgabe bis zum "Gluck-Jahr 2014" fertig stellen kann. Im Bildungsbereich unterstützen wir unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Versicherungsmathematikern, speziell die Ausbildung zum Ak-

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tuar, durch die Förderung der „Salzburg Institute of Actuarial Studies GmbH“. Daneben engagieren wir uns für soziale und karitative Projekte auf regionaler und überregionaler Ebene. Dies sind unter anderem die „Nachbarschaftshilfe Bad Gastein“, die sich für die Anliegen von bedürftigen Bad Gasteinern einsetzt. Weiters die „Salzburger Tafel“, die nicht mehr benötigte Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs einsammelt und an Menschen verteilt, die diese dringend benötigen. Und der Verein „Happy Kids“, der sich gegen Kindesmissbrauch und für Gewaltprävention einsetzt.

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Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender und Gründer

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m Sinne unseres Grundkonzeptes unterstützten wir Projekte, die nachhaltige soziale Verbesserung gewährleisten. Mit dem Projekt JUCA der Caritas Wien wurde ein hervorragender Partner für soziales Engagement gefunden. Unterstützt werden jeweils junge Menschen in kritischen Lebenssituationen. Ziel ist, die ganzheitliche Betreuung und Entwicklung im Hinblick auf den Erwerb von Fähigkeiten zur eigenständigen Lebensgestaltung. Von sinnvoller Beschäftigung und sauberer Unterkunft zur aktiven Beteiligung am Arbeitsmarkt und neuer

Lebensqualität – das ist die Perspektive. Wir möchten mithelfen, den jungen Leuten eine faire Chance zu vermitteln und freuen uns über jeden erfolgreichen Schritt. Unser Unternehmen übernimmt in diesem Projekt eine Basisfinanzierung, und bietet Anspruchsberechtigten im Fall der Verfügung über ihr Abfertigungskonto die Möglichkeit, einen Teil des Verfügungsbetrages zu spenden, wir erhöhen diese Spendenbeträge bzw. refundieren und spenden die gesamten Verwaltungsgebühren, die von den jeweiligen Beitragszahlungen einbehalten wurden.

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ALLIANZ VERSICHERUNG

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Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Littich

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nnerhalb des Unternehmens werden Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit als eine gemeinsame Aufgabe gesehen. Im Vordergrund steht dabei eine langfristig positive Entwicklung – für die Unternehmen, die Kunden und die Gesellschaft gleichermaßen. Nicht nur im Bereich Umwelt, Klima und Ressourcenschonung sind wir aktiv. Insbesondere der soziohumanitäre Bereich ist dem Finanzdienstleister ein großes Anliegen, wobei wir den Schwerpunkt auf die folgenden beiden größten und langjährigen Initiativen legen: Seit vielen Jahrzehnten wird die Organisation SOS-Kinderdorf tatkräftig unterstützt. Ein CSR-Meilenstein gelang im Jahr 2010: innerhalb weniger Wochen spendete unsere Belegschaft 450.000 Euro, wodurch die

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FAIR-FINANCE

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Finanzierung eines neuen „Haus Allianz“ im SOS-Kinderdorf Hinterbrühl in Niederösterreich gesichert war. Im Herbst 2011 wurde das Haus eröffnet, in dem bis zu fünf Jugendliche behutsam auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet werden. Seit Beginn der 80er-Jahre fördern wir auch das therapeutische Reiten für behinderte Kinder, die Hippotherapie. Das langjährige Engagement war maßgeblich verantwortlich für die Etablierung dieser speziellen Behandlungsmethode in Österreich. Seit 1990 wird von Seiten der Mitarbeiter während der Adventzeit ein Punschstand betrieben, dessen Reinerlös dem Projekt „Österreichische Initiative – Pferde helfen Menschen“ zugute kommt. Der Punschstand startet auch heuer wieder Mitte November vor der Generaldirektion am Hietzinger Kai.

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FAIRCHECK SCHADENSSERVICE GMBH

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Dr. Peter Winkler, Geschäftsführer

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Weiterfairwertung und "Social Enterprise"

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uch 2012 haben wir die Idee der "Social Enterprise" weiterverfolgt. Das seit 2010 laufende Projekt zur Unterstützung des BBRZ (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum), der Ausbildungsstätte für Langzeitarbeitslose in Graz, ist auch 2012 erfolgreich weitergeführt worden. Mit Unterstützung unserer Kooperationspartner konnten bislang rund 100 EDV-Komponenten für soziale Zwecke an das BBRZ übergeben werden. Erweitert wurde der „Social Enterprise“ Gedanke mit der Initiative "Studienaktie.org", des Bildungsförderungsmo-

EFM VERSICHERUNGSMAKLER GMBH

dells eines gemeinnützigen Vereins mit Sitz in St. Gallen / Schweiz. Studierende werden von Unternehmen finanziell unterstützt. Mit Eintritt in die Arbeitswelt unterstützen diese dann das Unternehmen nachhaltig. Aus Mangel an verwertbaren Schäden konnten die SOMA (Sozialmärkte Österreich) dieses Jahr nicht erfolgreich unterstützt werden. Wir stellen unser Netzwerk natürlich auch für nicht von uns geprüfte Schäden zur Verfügung und appellieren an unsere Auftraggeber, uns verwertbare Haushaltsware zur Weitergabe für soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen.

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Projekt: „Ich kann mehr!“ - Assistenz bei Volontariaten, Praktika und beim Erkunden des Sozialraums am Tagesstruktur-Standort Soho

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Josef Graf, CEO

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ie jedes Jahr unterstützen wir auch dieses Jahr wieder ein soziales Projekt. Das ganze Jahr über fließen aus den Partnerbüros Gelder in den „EFM Spendentopf “, der dann zu Weihnachten an eine gemeinnützige Organisation übergeben wird. Koordiniert werden diese Projekte vom Front Office Ausschuss. 2012 wird das Projekt „Ich kann mehr!“, welches von der Organisation Balance durchgeführt wird, unterstützt. Balance ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen, das unterstütztes Wohnen und Tagesstättenplätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen anbietet. Dieses Projekt findet am Standort Soho statt, wo derzeit 34 Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen wie Produktentwicklung, Produktvertrieb, Holz, Keramik, Papier oder Kochen & Service arbeiten. „Um einen Schritt in Richtung

Inklusion zu erreichen, ist es wichtig für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, dass sie den näheren Sozialraum für sich erkunden können, präsent sein können, dort wo auch andere Menschen sind. Der Wunsch nicht in isolierten Arbeitsstätten tätig zu sein, wo ausschließlich Menschen mit Behinderungen arbeiten, sondern dort beschäftigt sein zu können, wo andere Menschen auch arbeiten, ist mittlerweile in der UN-Konvention der Rechte behinderter Menschen festgelegt.“, so Frau Mag. Helga Hiebl, Verantwortliche für Presse & Öffentlichkeitsarbeit von Balance. Die AssistentInnen führen nicht nur Fahrtbegleitungen oder Hilfestellungen während der Arbeiten durch, sondern unterstützen auch in Hygienebelangen und anderen Dingen. Da die Finanzierung nicht über aktuelle Regelfinanzierung geleistet werden kann, unterstützen unsere Partner im Jahr 2012 dieses Projekt.

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Österreich sucht „PflegerInnen mit Herz“

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG

Hintergrund des Sozialprojektes (Anm. d. Red.): Vor kurzem endete der erste Durchgang einer gemeinsamen Kampagne von Wiener Städtische Versicherung, Erste Bank, Wirtschafts- und Sozialministerium und dem ÖGKV, die Österreichs beliebteste PflegerInnen vor den Vorhang holt

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n Österreich gibt es rund 440.000 Pflegefälle und über 100.000 professionelle PflegerInnen, die sie betreuen. Der größte Teil der pflegebedürftigen Menschen (rund 85%) wird zu Hause gepflegt. Die Angehörigen leisten hier einen wertvollen Beitrag. Rund 50 % der Personen, die heute Pflegegeld beziehen, sind mindestens 81 Jahre alt. Der Anteil dieser Altersgruppe liegt heute bei etwa 5 % und wird bis zum Jahr 2050 auf 11,5 % steigen. In absoluten Zahlen: Die Anzahl der Menschen in dieser Altersgruppe wird auf fast 1,1 Millionen zunehmen. Das bedeutet nicht nur hohe finanzielle

Kosten, sondern auch einen enormen Aufwand an Pflegedienstleistungen. Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer: „Pflege betrifft jeden – heute oder morgen, direkt oder indirekt. Um die Sorgen Pflegebedürftiger kümmern sich auch tausende PflegerInnen tagtäglich in Österreich. Mit der Initiative „PflegerIn mit Herz“ holen wir sie vor den Vorhang und sagen Danke.“ Mehr als 800 „PflegerInnen mit Herz“ wurden nominiert - eine Jury wählte pro Bundesland jeweils eine/n PreisträgerIn. Die neun GewinnerInnen werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung mit einem Geldpreis für ihr Engagement belohnt.

Wiener Städtische Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer und Erste Bank Vertriebsvorstand Dr. Peter Bosek in ihrer Funktion als Jury-Mitglieder bei der Abgabe ihrer Stimmen

EINIGE AUSZÜGE AUS DEN BEGRÜNDUNGSSCHREIBEN DER EINGEREICHTEN NOMINIERUNGEN „… Er hat immer ein offenes Ohr für die Bewohner und ihre Angehörigen, immer ein Lächeln auf den Lippen und stets ein sonniges Gemüt. Er ist einfach ein ‚Pfleger mit Herz’ …“ „… Sie bringt mich zum Lachen. Wenn ich ihre Stimme höre, geht es mir besser. Ihre Herzlichkeit zeichnet sie aus …“ „… Eine Bereicherung für ein Pflegeheim, in dem es so viel unbeschreibliches Leid und Hilflosigkeit gibt …“ „… Durch seine Hilfe habe ich gelernt, mit meiner Behinderung umzugehen, und liebe jetzt das Leben, bin sehr glücklich und fange jetzt sogar durch seine Hilfe an, zu gehen. Er macht das Unmögliche möglich …“ „… Meine Frau pflegt unsere schwerstbehinderte Tochter seit 13 Jahren … Nur ihrer fürsorglichen und liebevollen Pflege verdanken wir, dass unsere Tochter heute noch unter uns weilt …“

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v.l.n.r.: Vizepräsident Dr. Wolfgang Pöschl, Oberlandesgericht Wien, Jani Newrkla, bluetango, Dr. Rainer Maria Kraft, Kraft&Winternitz Rechtsanwälte, Fachverbandobmann KommR Wolfgang K. Göltl, Wirtschaftskammer Österreich, Josef Weichselbraun, Meinl Success Finanz, Dr. Christian Winternitz, Kraft&Winternitz Rechtsanwälte

KRAFT & WINTERNITZ RECHTSANWÄLTE

Vierteljahrhundert Die Wirtschaftskanzlei Kraft&Winternitz feierte ihr 25-jähriges Bestehen.

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ahlreiche hochkarätige Vertreter aus Wirtschaft, öffentlichem Leben und Gerichtsbarkeit folgten der Einladung zum Festakt. Die humorvoll moderierte Zeitreise durch das letzte Vierteljahrhundert der Rechtsgeschichte mit Prozess-Highlights der Kanzlei waren Anknüpfungspunkt für angeregte Gespräche unter den Gästen. Das Team der 1987 von Rainer Maria Kraft und Christian Winternitz gegründeten Sozietät ist seit den 80-er Jahren solide gewachsen: Mit rund 50 Mitarbeitern – davon 25 Juristen – zählt das Unternehmen heute zu den führenden Wirtschaftskanzleien in den Bereichen Versicherungs- und Kapitalmarktrecht. Die Kanzlei betreut mit seinem Team österreichische und

internationale Klienten in allen Bereichen des Wirtschaftsrechts. Das weltweit etablierte Netzwerk der Kanzlei ermöglicht es, die Klienten im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeiten inner- und außerhalb Europas mit der erforderlichen Rechtsberatung zur Seite zu stehen, und zu begleiten. Schwerpunkt ist dabei traditionell der mittel- und osteuropäische Raum. „Was unser Unternehmen ganz spezifisch auszeichnet, ist die Tatsache, dass sämtliche Rechtsanwälte der Kanzlei – zusätzlich zu ihrer wirtschaftsrechtlichen Kompetenz in der Beratung und Vertragsgestaltung – über langjährige Prozesserfahrung in unterschiedlichen Rechtsgebieten verfügen“, betonen Rainer Maria Kraft und Christian Winternitz.

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