risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation
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Österreichische Post AG MZ 13Z039586 M
NR. 12 | 2017 HEFT 462 39. JAHRGANG
Soziales Österreich In Österreich werden heuer rund 630 Millionen Euro gespendet, darin enthalten sind circa 100 Millionen Euro von Österreichs Unternehmen.
GANZ NAH AM KUNDEN Interview mit Andrea Stürmer, Vorstandsvorsitzende der Zürich VersicherungsAktiengesellschaft
FINANZIELLER NAHVERSORGER MIT MODERNSTER TECHNIK Interview mit Wilhelm Brandstetter und Michael Holzer, den beiden Vorständen der SAFE 7 Bestandsholding
ES KÖNNTE TURBULENTER WERDEN Michael Kordovsky über den Finanzmarkt-Ausblick 2018
KOMMEN DIE VERSICHERER IN BEDRÄNGNIS? Mag. Jan L. Kleinschek über FinTech-Start-ups
VOM KRYPTOPUNK ZUM MAINSTREAM Mag. Christian Sec über die Zukunft von Bitcoin als mögliches allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel
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EDITORIAL
Sti-hi-le Naaacht Ein Jahr geht schnell zur Neige. Auf meine Bitte hin versammelte sich die Familie, um zu besprechen, wie man die Feiertage verbringen sollte.
entfernt ist das Hospital. Mit äußerst professionellem, liebevollem Pflegepersonal, das pro Saison etwa über zwei Tonnen Gips verarbeitet. Man logiert dann sozusagen „Vom Bett direkt ins Wasserbett“. Ein Spaß für die ganze Familie! Wer unverletzt das Spa verlässt, erhält am Abreisetag ein Flasche Prosecco und Pralinen – so im Prospekt.
Nun, die Frage nach dem Wohin war schnell entschieden. Einstimmig wurde beschlossen, die Heimat sollte es sein. Dieser Begriff geistert ja die letzten Monate Als – geografische - Alternative stand ein Hotel zur geradezu inflationär durch die Medien. Selbst unserem Auswahl, das wahrhaft Einzigartiges anzubieten vermag. Jungspatz war klar, wer seine Heimat nicht liebt ist ein In Klein-Bärenthal, in der Genussregion Bärenviertel Schuft. Mindestens. Nachdem Heimat klar war, stellte gelegen, bietet es in charmanter Atmosphäre eine sich die Frage: Wo? Auch das ging schnell: In die Berge. Naturidylle, köstliches Essen und Umtrunk. Und es heißt Nirgendwo ist der Schnee schneeiger. Zuerst versuchte wörtlich: „Das Hotel wartet mit einem unglaublichen unser Jungspatz eine Bleibe auszugoogeln. Aber er Wohlgefühl auf sie.“ (Zitat Ende). Na ja, wurde vom Überangebot überwältigt. Da bei den Preisen. Man verspricht, dass man kam er zur rechten Zeit: Er, der kleine seine Leidenschaften zelebrieren kann/ Urlaubsprospekt eines großen Clubs. Die darf/soll. Ein altehrwürdiges Haus mit über Gegenden stimmten, die Preise auch. Sich hundertjähriger Historie und in modernster in das Urlaubskatalögchen einzulesen löste Architektur. Ja, passt zusammen. Als Wohlgefühl aus. Obwohl, in den ProspektGegensatz zur Weite der Region wird die Texten wimmelt es von Anglizismen. Da hauseigene Vinothek angepriesen, in der war es gut, dass wir inzwischen etwas man (wörtlich): „150 verschiedene Tropfen Denglisch konnten. So begriffen wir, dass von 60 Winzern aus der Großriede von Kleinmit Outdoorfans wir gemeint waren. Die Nr. 785 Bärenthal verkosten kann.“ (Ende Zitat). Die Auswahl war schwierig, denn die Werbetexter Leute wissen, welche Konsequenzen das hat, der Locations überboten sich in superlativen denn es heißt (wieder wörtlich) „im Rahmen Superlativen. Alles ist wunderschön, riscontrol.at eines einzigen Aufenthalts.“ traumhaft oder wildromantisch. Bei einem online.riscontrol.at „Resort“ störte mich etwas der gute Rat, man issuu.com/riscontrol Geschmäcker sind verschieden. Dieses möge den wunderschönen Tag mit einem facebook.com/riscontrol Romantikpaket war uns denn doch zu elitär. Glas Wein ausklingen lassen. Nun, ich bin Und wir verzichteten auf die versprochene, unvergessliche kein Berufstrinker, aber so eine herbe Vorgabe? Kommt da Erfahrung. Unentschlossen zwischen majestätischen Bergder Kellner… Traumkulissen und malerischer Bärenthaler Einsamkeit, entschieden wir uns: Wir verbringen die Feiertage im Ein Hotel hat es uns gleich angetan, denn dort konnte Stadtpark. Sogar unser Jungspatz hat zugestimmt. Wir man die Schisaison „einläuten!“ Und für Spätaufsteher werden im Schnee lagern, starke Kredenzien einnehmen – gibt es ein Vier-Gang-Abendfrühstück, mit Sekt, Lachs ausgenommen unser Jüngster – und wenn wir Sehnsucht und Bauernbuffet. Man erlebt, so wird es (wörtlich) nach Ferne haben fahren wir an die Donau, wo sich der angepriesen: „Ein wildromantisches Naturspektakel in Blick in den unendlichen Weiten des ostwärts fließenden unverfälschter Natur – mit 100 präparierten Pisten, und Stroms verliert. Wenn wir Hunger haben gehen wir hinüber einer Kunsteisbahn in der man aufleben und aufatmen zum Italiener und bestellen Cevapcici oder Sarma. Schon kann.“ Und damit man sich nicht anstrengen muss, gibt es bald naht die sogenannte schönste Zeit des Jahres. Heißt in der unverfälschten Natur 23 Lifte oder Sesselbahnen auf es. Glaubt es nicht. Das ist auch nur ein Werbespruch. majestätische Gipfel. Man kann sozusagen hinaufleben. Übrigens: dort sind alle Gipfel majestätisch. Und an den Übrigens: Alle Zitate sind echt, unverfälscht und 2.300 Meter hohen Gschoderer-Kogel „begeistern sich original! So was kann man nicht erfinden. Nicht einmal Schwimmer wie Wanderer gleichermaßen“, liest man in unserem Etablissement. Ok, lediglich die Orts- und wörtlich. Man kann auch mit Hiking, Trekking (Trekking Naturbezeichnungen wurden anonymisiert. oder „wilderness trekking“ ist Hiking in Natur-Dreck) oder mit Biken relaxen. Und falls einmal etwas passiert, mein Mario Passini Gott, es kann jeden treffen, nur wenige Schritte vom Haus risControl 11/17 03
INHALT
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EDITORIAL 03 Sti-hi-le Naaacht
NEWS 06 Internationaler Ausbau | Atradius 06 Wirbelstürme | Hannover Re 06 Auszeichnungen | Dialog Lebensversicherung 07 Finanzbildung fehlt 08 Frauen wirtschaften erfolgreicher | CRIF 08 Kooperation verlängert | Europäische Reiseversicherung 09 Fusion mit VERO abgeschlossen | Aon Austria 09 Sportliche Ambitionen | Helvetia Versicherung 09 Startup | durchblicker.at 09 Marktstörungen | Welt 04 risControl 11/17
KARRIERE 06 Landesdirektor | Zurich Versicherung 07 Veränderungen im Vorstand | UNIQA Group 08 Veränderung im Pressebereich | Europäische Reiseversicherung
TITELGESCHICHTE 18 Soziales Österreich
INTERVIEW 34 Ganz nah am Kunden | Andrea Stürmer 52 Finanzieller Nahversorger mit modernster Technik | Wilhelm Brandstetter und Michael Holzer
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VERSICHERUNG 31 Smart Garant erweitert | Donau Versicherung 31 Versicherungswirtschaft | FMA 32 Ende der Mietvertragsgebühren | D.A.S. Rechtschutzversicherung 32 „Den Einbrechern das Leben schwer machen” | VVO Versicherungsverband Österreich 33 150 Jahre Tradition | DONAU Versicherung 33 Future ready | Standard Life 50 Fonds Service | Continentale Lebensversicherung 50 Nachhaltig vorsorgen | Zurich Versicherung 50 Kennzahlen | Vienna Insurance Group
INHALT
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VERANSTALTUNG 28
Inhalt KOLUMNE
10 Es könnte turbulenter werden | Michael Kordovsky 26 Kommen die Versicherer in Bedrängnis? | Mag. Jan L. Kleinschek 46 Vom Kryptopunk zum Mainstream | Mag. Christian Sec
KOMMENTAR 43 Im Vertriebsfokus: Innovation und Produkte am Puls der Zeit
12 9. Expertentalk | Tiroler Versicherungsagenten 14 Zwei Wappen in Ehren | DONAU Versicherung 14 ASRA Award | Kammer der Wirtschaftstreuhänder 28 27 neue TOP-Versicherungsagenten ausgezeichnet | Oberösterreichische Versicherungsagenten 38 Graduierungsfeier | DonauUniversität Krems 38 Herausforderungen und Chancen | VÖVM 39 Jahresausklang | TOGETHER CCA 39 Kabarett im Turm | Wiener Städtische Versicherungsverein 40 Generationen bilden | Wiener Versicherungsmakler 42 Tennis Charity | Merkur Versicherung 42 Absolventenfeier | Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler 44 Finale Abfahrt beim Partner Cercle | Helvetia Versicherung 48 Generali erfolgreich mit Maklern im Dialog 56 IDD Vertriebsforum
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MARKT 30 Fusion | Wiener Städtische Versicherung / s Versicherung 30 Pflege-Gruppenversicherung
SCHLUSSPUNKT 58 Vorschau 58 Impressum
risControl 12/2017 Heft-Nr.: 462 39. Jahrgang risControl 11/17 05
KARRIERE | NEWS
Atradius
Internationaler Ausbau
Der Kreditversicherer Atradius hat in Bulgarien und Rumänien neue Standorte eröffnet. „Bulgarien und Rumänien gehören zu den interessantesten Wachstumsmärkten Europas und bieten viel Potenzial", erläutert Andreas Tesch, Chief Market Officer von Atradius. "Vor diesem Hintergrund ist die Stärkung unserer Präsenz vor Ort ein konsequenter Schritt unserer globalen Expansionsstrategie." Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens hat in den vergangenen Jahren jährlich zwischen 4 und 4,8 % zugenommen. Damit wächst die Volkswirtschaft des 20-Millionen-Einwohner-Staates derzeit deutlich schneller als der Durchschnitt der EU. Der Kreditversiche-
rungsmarkt des Landes hat gegenwärtig ein Marktvolumen von rund 24 Millionen Euro und wuchs zuletzt um durchschnittlich 10 % pro Jahr. Der bulgarische Kreditversicherungsmarkt hat gegenwärtig ein Marktvolumen von circa sechs Millionen Euro und hat damit ein gutes Potenzial für eine eigene Niederlassung. Atradius wird in beiden Ländern sowohl mit einem eigenen, kreditversicherungserfahrenen Vertriebs- und Account-Management-Team agieren, das für die Kundenansprache und Betreuung zuständig ist, als auch mit einer eigenen Risikoprüfung, die die Zahlungsausfallrisiken der bulgarischen und rumänischen Abnehmer analysiert.
Zurich Versicherung
Landesdirektor
Hannover Re
Wirbelstürme
Die Hannover Re meldet, dass seine Retrozessionskapazitäten die Verluste durch die Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria zu mehr als der Hälfte tragen. Nach den Großschäden hat der Rückversicherer aus taktischen Erwägungen bei den Erneuerungen Kapital aus seinem Beteiligungsportfolio freigemacht. Die Hannover Rück hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 Brutto-Großschäden in Höhe von 1,6256 Mrd. EUR ausgewiesen. Durch die Leistungen der Retrozessionäre sank die Nettoverlustbelastung auf 894,3 Mio. EUR. Nach Angaben der Hannover Rück beliefen sich die Bruttoverluste bei den Wirbelstürmen Harvey, Irma und Maria auf knapp 1,333 Mrd. EUR, aber nach der
Klaus Kurz
Retrozession sanken sie deutlich auf 650,7 Mio. EUR, sodass Retro-Anbieter 51 % der Schadenbelastung für die Rückversicherung übernahmen. Bei Hurrikan Harvey waren es 56 % der Verluste, die von Retrozessionskapazitäten getragen wurden, während es bei Hurrikan Irma etwas mehr bei 58 % und Hurrikan Maria nur 30 % waren. Die Hannover Rück erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 14 Mio. EUR, nach 304 Mio. EUR im Vorjahr. Um die Krise zu bewältigen und Kapital freizusetzen, hat die Hannover Rück ein Beteiligungsportfolio in Höhe von 953,2 Mio. EUR aufgelöst, was zu einem außerordentlichen Ertrag von 223,3 Mio. EUR führte.
Klaus Kurz ist neuer Landesdirektor für Oberösterreich und Salzburg. Klaus Kurz, 49, ist seit 1991 bei Zurich. Er begann seine Laufbahn als Sachbearbeiter im Fachdienst, war Referent in der Versicherungstechnik für Firmenkunden und wechselte 1998 in die Maklerbetreuung im Vertrieb. Danach hatte er verschiedene Führungspositionen in der Landesdirektion Salzburg inne. 2006 wurde er zum Landesdirektor für Salzburg mit Prokura ernannt. In Oberösterreich folgt er damit Mag. Klaus Riener, der als Leiter Partnervertriebe in die Direktion von Zurich wechselt.
Dialog Lebensversicherung
Auszeichnungen
Beim Rating des Map-Reports hat der Spezialversicherer für biometrische Risiken Auszeichnungen erhalten. Für den Bereich „Service und Transparenz“ wurde das Unternehmen mit dem ersten Platz ausgezeichnet. In den Rating Kategorien Bilanz, Service und Vertrag wurde ebenfalls die Höchstnote „mmm“ für hervorragende Leistungen verliehen. Michael Stille, Vorstandsvorsitzender, zeigte sich ob der Auszeichnung erfreut und wies darauf hin, wie wichtig Biometrie Ratings für die Branche sind. 06 risControl 11/17
KARRIERE | NEWS
UNIQA Group
Veränderungen im Vorstand
Alexander Bockelmann übernimmt mit 1. Jänner 2018 das neu geschaffene Vorstandsressort „Digitalisierung“. Der promovierte Umweltwissenschaftler ist nach beruflichen Stationen bei der Boston Consulting Group in München und bei Versicherungsunternehmen
Alexander Bockelmann
in Deutschland und den USA 2013 als Head of Group IT zu UNIQA gestoßen. Seit Mitte 2016 hat er als Chief Digital Officer den Aufbau eines neuen konzerninternen „Team Digital“ verantwortet, das Gruppenlösungen im Bereich mobiler Apps, Kundenportale, Chatbots und Big Data entwickelt. Sabine Usaty-Seewald wird die Leitung des neuen Vorstandsressorts „Kunde und Markt“ bei UNIQA Österreich übernehmen. Die akademische Versicherungskauffrau hat an der WU Wien Betriebswirtschaft studiert. Ihr beruflicher Werdegang führte sie nach Managementfunktionen in der Industrie und bei Finanzdienstleistern 2006 als Geschäftsführerin der UNIQA Leasinggesellschaft zur UNIQA Gruppe. 2011 hat sie die Leitung des Alternativvertriebs übernommen und leitet seit 2016 den Bereich Kunden- und Vertriebsmanagement. Thomas Polak, seit 2016 Chief Innovation Officer bei UNIQA, hat seine Aufgabe, die Themen Innovation, disruptive Veränderungen und Kooperationen mit Start-ups im Unternehmen anzuschieben und zu verankern, erfolgreich abgeschlossen und dazu ein schlagkräftiges Team aufgebaut.
Sabine Usaty-Seewald Sein, von Anfang an von ihm auf eine befristete Zeit angesetztes Engagement innerhalb des Unternehmens beendet er damit zwar, seine Expertise wird er aber auch in Zukunft in beratender Funktion UNIQA zur Verfügung stellen. Andreas Nemeth aus dem UNIQA Innovation Team wird innerhalb des Unternehmens das Thema „Ventures“ – Investments in und Weiterentwicklung von Beteiligungen an Start-ups – fortführen.
Finanzbildung fehlt Fast jeder zweite Österreicher gibt an, keine Finanzbildung erhalten zu haben. Eine Online-Umfrage in 13 Ländern hat ergeben, dass wir damit zwar im europäischen Durchschnitt liegen, erfreulich ist es aber nicht. Im Vergleich zur gleichen Umfrage aus dem Jahr 2013 hat sich das Ergebnis nur marginal verbessert, damals gaben 47 % der Befragten an, dass er keine Finanzbildung in der Schule erhalten hat. Nur jeder Vierte (also 25 %) hat in der Schule etwas über den Umgang mit Finanzen gelernt. Dabei ist der Wunsch nach schulischer Finanzbildung sehr hoch: Insgesamt 82 % aller Österreicher sind der Meinung, dass die Vermittlung von Finanzwissen Aufgabe der Schulen wäre. Am markantesten sind die Bildungslücken bei Teilnehmern der Umfrage mit der Hauptschule als höchster Schulausbildung. Es zeichnet sich aber auch ein positiver Trend
ab. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen gaben 2013 noch 41 % an, ihr Finanzwissen aus der Schule zu haben. Jetzt sind es bereits 47%. „Finanzbildung muss für jeden, der Werden Sie Teil unserer Vision. eigeninitiativ sein will, leicht zugänglich sein“, meint Luc Truyens, CEO der Versicherungs- und Finanzgruppe ING-DiBa Auswww.go-gruppe.at tria. Und er setzt fort: „Auch wenn hier Banken in den letzten Jahren viel Initiative zeigen und ihren Beitrag leisten Grundausbildung ist für heranwachsende – eine Wissensvermittlung in der Schule als mündige Bürger unumgänglich“.
Wir gestalten die Zukunft!
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KARRIERE | NEWS
Europäische Reiseversicherung
Veränderung im Pressebereich
Michael Hirschinger, seit über zehn Jahren Marketingleiter der Europäischen Reiseversicherung, wird das Unternehmen mit Ende des Jahres 2017 auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen verlassen. Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung: „Herr Hirschinger war für
Marketing, interne und externe Kommunikation der Europäischen Reiseversicherung zuständig. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Unternehmen in der Öffentlichkeit und der Branche heute einen herausragenden Ruf genießt und so am Erfolg des Unternehmens mitgearbeitet. Wir bedauern seine
Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“ Auch Charlotte Ludwig, seit 19 Jahren für die Pressearbeit zuständig, wird ihre Tätigkeit für das Unternehmen ebenfalls per Ende 2017 beenden um sich zukünftig noch stärker ihren künstlerischen Aktivitäten widmen.
CRIF
Frauen wirtschaften erfolgreicher
Eine Studie der CRIF über den gesamten Jahreszeitraum 2016 hat ergeben, dass weiblich geführte Unternehmen besser wirtschaften als die männliche Konkurrenz. Unternehmen schlittern weniger in die Insolvenz, wenn das
Unternehmen eine oder mehrere Frauen an der Spitze hat. Auch bleiben Unternehmen länger am Markt wenn die Geschäftsleitung weiblich ist, weil Frauen konsequent reinvestieren und weniger Risiko eingehen. Auch
machen sich Frauen häufiger selbstständig als Männer und am gründungsfreudigsten sind Burgenländerinnen, Steirerinnen und Niederösterreicherinnen. Im Jahr 2016 wurden von den rund 49.000 Einzelunternehmensgründungen 56 % von Frauen gegründet. Unternehmen in den östlichen Bundesländern haben die meisten weiblichen Führungskräfte, vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen. „Obwohl Frauen so gut ausgebildet sind wie nie zuvor, sind sie in den Chefetagen immer noch unterrepräsentiert. Frauen bekommen nicht nur in Österreich sondern auch in den anderen europäischen Ländern weniger Gehalt bei gleicher Leistung, haben schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten und stoßen irgendwann an eine gläserne Decke. Zwar wird das Thema von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft immer ernster genommen, aber die bisher gesetzten Maßnahmen reichen noch nicht aus“, sagt Boris Recsey, Geschäftsführer CRIF Österreich.
Europäische Reiseversicherung
Kooperation verlängert
Die Kooperation zwischen dem Österreichischen Olympischen Comité und der Europäischen Reiseversicherung wurde bis zum Jahresende 2020 verlängert. Die Kooperation umfasst insgesamt zehn olympische Großveranstaltungen. Erste Höhepunkte sind die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang und die Olympischen Jugend-Sommerspiele in Buenos Aires. 2019 folgen die Europäischen Olympischen Jugend-Winterspiele in Sarajewo, die Europäischen Olympischen Jugend08 risControl 11/17
Sommerspiele in Baku, die European Games in Minsk sowie erstmalig die World Beach Games in San Diego. Und 2020 stehen die Olympischen Jugend-Winterspiele in Lausanne und die Olympischen Sommerspiele in Tokio auf dem Programm.
Dr. Peter Mennel und Mag. Wolfgang Lackner
KARRIERE | NEWS
Aon Austria
durchblicker.at
Rückwirkend zum 1. Jänner 2017 wurden die Aon Hewitt GmbH, die Aon Benfield Rückversicherungsmakler GmbH, gemeinsam mit der VERO Versicherungsmakler GmbH, VERO Betriebliche Vorsorge GmbH und VERO Kollmann Versicherungsmakler GmbH, auf die Aon Austria Versicherungsmakler GmbH – eine 100 % Beteiligung der Aon Holdings Austria GmbH – als übernehmende Gesellschaft verschmolzen. Diese wurde sodann in Aon Austria GmbH umbenannt. Die Aon Jauch & Hübener GmbH bleibt unverändert als 100 % Beteiligung der Aon Holdings Austria GmbH bestehen. „Wir haben die über Jahrzehnte aufgebaute Fach- und Branchenexpertise aller Mitarbeiter in Österreich nun in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammengeführt und schaffen damit eine klare Struktur, Orientierung und Transparenz am Markt“, erläutert Helmut Geil, Managing Director der Aon Holdings Austria GmbH. „Unser Geschäftsmodell
Im Ranking des Wirtschaftmagazins Trend hat durchblicker.at als Startup die Sonderwertung „Bestes Team“ für sich entscheiden können. Reinhold Baudisch und Michael Doberer, Gründer und Geschäftsführer von durchblicker.at: „Wir freuen uns über diese Auszeichnung ganz besonders, da sie einen unserer Kernwerte trifft. Bereits als Gründer im Zweiergespann waren wir uns einig, dass wir ein Unternehmen haben wollen, wo sich jeder willkommen fühlt, bei dem sich jeder einbringen kann und wo jeder gerne hingeht. Dass wir das heute mit mittlerweile 50 Mitarbeiter täglich erleben dürfen erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit. Denn ein Startup ist nur so stark wie der Zusammenhalt der Menschen, die dahinterstehen.“
Fusion mit VERO abgeschlossen
Startup
Helmut Geil verbindet in allen fünf strategischen Business Lines persönliche Beratungsqualität durch die regionale Nähe zum Kunden mit der notwendigen Kapitalmarktkraft und Netzwerkkompetenz eines global agierenden Konzerns. Entscheidungen werden weiterhin national und regional getroffen“, betont Geil.
Helvetia Versicherung
Sportliche Ambitionen Das internationale Helvetia Skiteam hat ein weiteres prominentes Mitglied bekommen,
Nicole Hosp, ehemalige Spitzenläuferin und nun prominente Kommentatorin beim ORF. Das bewährte Kopfsponsoring des erfolgreichen Skicrossers Christoph Wahrstötter, der schon seit 1. Oktober 2013 im Helvetia Skiteam ist, wird fortgesetzt. Erweitert wird das Skiteam um Dominik Baldauf. Der 25-Jährige Vorarlberger startet für das österreichische Langlaufteam und konnte sich bisher vor allem als Sprintspezialist auszeichnen. Mittlerweile unterstützt Helvetia 46 Athleten aus fünf Nationen. Davon sind 34 aus der Schweiz. Neben Ski-Assen wie Michelle Gisin stoßen in der neuen Saison auch verschiedene Nachwuchstalente zum Helvetia Team hinzu. Erstmals ist mit Julia Bargallo aus Barcelona auch eine Spanierin im Team.
Welt
Marktstörungen J.P. Morgan warnt vor Marktstörungen, wenn Clearing-Häuser durch den Brexit vom gemeinsamen Markt ausgesperrt werden. Sally Dewar, internationale Leiterin von Regulierungsfragen bei der US-Bank, sagte, ohne die Anerkennung von britischen Clearern durch die Europäische Union vor dem Ausscheiden Großbritanniens im März 2019 könnte es zu erheblichen Marktstörungen kommen. Nach den derzeitigen EU-Regeln konnte ein britisches Clearing-Haus diese Anerkennung erst nach dem Brexit erhalten. „Der Mangel an Anerkennung könnte am ersten Tag zu Marktstörungen führen, und deshalb können wir das Ausmaß davon nicht voraussagen", sagte Dewar einem Ausschuss des House of Lords.
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KOLUMNE
Michael Kordovsky
Finanzmarkt-Ausblick 2018:
Es könnte turbulenter werden Der Aufschwung an den Aktienmärkten nähert sich seinem zehnten Jahr. Gleichzeitig ist die Risikoneigung der Anleger im historischen Vergleich hoch, während mehrere Marktschauplätze bereits Blasentendenzen aufweisen. Auch wenn ein Börsen-Crash noch keine ausgemachte Sache ist, sollten Anleger langsam mehr Vorsicht walten lassen.
Die Luft nach oben wird zunehmend dünner – zumindest unter dem Aspekt der Aktienbewertung. Laut Datenanbieter FactSet lag am 1. Dezember 2017 das 12-Monats-ForwardKGV im S&P 500 Index mit 18,3 weit über seinen 10Jahres-Durchschnitt von 14,1. Noch krasser ist die Warnung, die vom Shiller-KGV, dem 10Jahres-Durchschnitts-KGV des S&P 500 ausgeht. Dieses liegt bei 32 und somit über dem Niveau vor dem Schwarzen Dienstag 1929. Auf der anderen Seite sind die Zinsen weltweit noch immer auf historisch niedrigen Niveaus und Liquidität ist im Überfluss vorhanden. Gleichzeitig sieht es noch nicht nach einem Konjunkturabschwung aus – Im Gegenteil: Im Euroraum hat sich vom 4. Quartal 2016 bis 3. Quartal 2017 das BIP-Wachstum von 1,9 auf 2,5 Prozent kontinuierlich beschleunigt, während die Kerninflation noch immer auf der Stelle tritt. Dies wiederum veranlasst die EZB (Europäische Zentralbank) weiterhin an Stimulationsmaßnahmen zu denken, weshalb die monatlichen Anleihenkäufe der EZB ab Jänner 2018 lediglich halbiert werden. Dabei hat die Überschuss-Liquidität einen Wert von 1.886 Milliarden Euro erreicht. Dies führt dazu, dass letztendlich der mit -0,40% negative Einlagenzins für Banken bei der EZB zur Orientierungsgröße für die EuroGeldmarktzinsen wurde. Chancen: Emerging-Markets und Grundstoffe In Asien läuft die Konjunktur ohnehin auf Hochtouren. Ein starker Konsum und eine Verbesserung der privaten Investments ver10 risControl 11/17
anlasste die Investmentbank Morgan Stanley zu einer Aufwärtsrevision ihrer Wachstumsprognose für China. Für heuer erwarten die Volkswirte 6,8 Prozent Wirtschaftswachstum anstatt wie bisher 6,6 Prozent und für 2018 haben sie ihre Erwartung von 6,4 auf 6,5 Prozent revidiert. Für Indien erwarten Experten bis 2018 Wachstumsraten von 7,4 Prozent. Infolge steigender Öl- und Rohstoffpreise eine Verbesserung der Lage ist auch in Russland, Brasilien und Argentinien zu erwarten, zumal zusätzliche Konjunkturimpulse aus den USA kommen könnten: In den USA hat der Senat für die umfangreichste Steuerreform seit Jahrzehnten gestimmt. Die Körperschaftssteuer wurde von 35 auf 20% gesenkt, was nun die hohe Aktienbewertung relativiert. Hinzukommt ein steigender Anteil an Technologieunternehmen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Analysten den S&P 500 Unternehmen für 2018 ein Umsatz- und Gewinnwachstum von je 5,4 bzw. 11,1% prognostizieren. Hinzukommen noch voraussichtlich mehr Rüstungsausgaben und der Infrastruktur-Programm-Joker. Die Gesamtkonstellation steht auf Wachstum und der Öl- und Grundstoff-Bereich hat noch Aufholpotenzial. Vom Eisenerzbergbau bis zum Stahlkonzern, vom Explorationsausrüster bis zum integrierten Ölkonzern und diversen Chemieunternehmen reichen die potenziellen Profiteure des aktuellen Umfeldes. Daraus resultiert Aufholpotenzial für Emerging-Markets-Aktien und Anleihen. Eine konjunkturelle Verbesserung in Russland, Brasilien und Südafrika kann zudem
eine kräftige Erholung von Rubel, Real und Rand gegenüber dem US-Dollar und auch gegenüber dem Euro einleiten. Das sind die guten Nachrichten. Die schlechte Nachricht hingegen sind drei Einflussfaktoren, nämlich Zinsrisiken in den USA und Europa als Nebenwirkung des globalen Aufschwungs, die enorme Risikofreude der Anleger, die zur Bildung spekulativer Blasen beiträgt und auch geopolitische Risiken. Zinsrisiken Während sich die Renditen zehnjähriger deutscher und französischer Staatsanleihen in den vergangenen Wochen wieder rückläufig entwickelten, verharrten jene von US-Treasuries auf ihrem Niveau. Dies hat bereits die jüngste Euro-Stärke zum US-Dollar abgebremst. Kurzfristig könnten die Zinsdifferenzen zwischen den USA und den Kern-Euro-Ländern nochmals auseinander gehen, denn in den USA ist faktisch Vollbeschäftigungsniveau erreicht worden. Die US-Arbeitslosenquote erreichte mit 4,1 Prozent im Oktober den niedrigsten Stand seit Dezember 2000 (damals 3,9 Prozent). Im Euroraum hingegen liegt sie mit 8,8 Prozent noch immer deutlich über dem Niveau vor der Finanzkrise. Die Inflationsrate liegt in den USA mit 2,0 Prozent im Oktober weit über den 1,4 Prozent im Euroraum. Den USA könnten somit – je nach Konjunkturverlauf – mehr und stärkere Leitzinserhöhungen bevorstehen, als die meisten Marktteilnehmer erwarten. Derzeit preist der Markt mit 37,1 Prozent Wahrscheinlichkeit bis
KOLUMNE
zur Fed-Sitzung am 8. November 2018 eine Zielbandbreite von 1,75 bis 2,00 Prozent ein und die Wahrscheinlichkeit eines moderateren Niveaus von 1,50 bis 1,75 Prozent liegt bei 30,4 Prozent (vgl. mit Stand 4.12. von 1,00 bis 1,25 Prozent). Sollten hingegen die Zinsanhebungen im Rahmen der Erwartungen bleiben, dann zeichnet sich – nicht zuletzt wegen der steigenden US-Staatsverschuldung – eine nachhaltige Abschwächung des US-Dollar-Wechselkurses zum Euro ab. Dies wäre schlecht für die europäische Exportwirtschaft und würde über Importe die ohnehin schon niedrige Inflationsrate weiter unter Druck setzen. Auf der anderen Seite ist allerdings die Wahrscheinlichkeit hoch, dass steigende Öl- und Rohstoffpreise diesen Effekt kompensieren. Im Gegenteil: Es könnte von der Ölfront erneut ein globaler inflationärer Impuls ausgehen. Die Produktionskürzungen der OPEC zeigen Wirkung. Gleichzeitig steigt aber die Nachfrage, weshalb Experten 2018 davon ausgehen, dass sich Angebot und Nachfrage am Ölmarkt die Waage halten werden. Doch es reichen kleinere Störfrequenzen geopolitischer Natur, um den Markt aus dem Gleichgewicht zu bringen und dann drohen stärkere Preisschübe. Im Euroraum kommt noch ein organisatorischer Faktor hinzu. EZB-Chef, Mario Draghi ist nur noch bis Ende Oktober 2019 EZB-Chef und immer wieder keimten Spekulationen auf, dass Bundesbank-Präsident, Jens Weidmann, sein Nachfolger werden könnte. Letzterer gilt als Verfechter einer traditionellen Stabilitätspolitik und Kritiker der aktuell expansiven Geldpolitik. Er würde voraussichtlich ohne größere Rücksicht auf Banken und Peripherieländer eine relativ rasche Normalisierung des Zinsniveaus herbeizuführen versuchen. Vor allem die Antizipation eines bevorstehenden Führungswechsels an der Spitze der EZB könnte am langen Ende die Zinsen wieder nach oben treiben, was schlecht für europäische Staatsanleihen, Banken- und Unternehmensanleihen des Investment-Grade-Spektrums und auch für die derzeit zu niedrig gepreisten High Yield Corporate-Bonds wäre. Auch würde ein größerer Zinsanstieg die Aktienkurse in Mitleidenschaft ziehen. Noch stärker wäre die
Wirkung, wenn gleichzeitig in den USA und Europa die Zinsen am langen Ende kräftig anziehen würden. Hohe Risikofreude der Anleger Ein guter Indikator für die Risikofreude sind die Rendite-Differenzen zwischen Staatsanleihen und Unternehmensanleihen des High Yield-Bond-Spektrums (unter Investment Grade Rating). Diese sogenannten „High Yield Spreads“ kann jeder Anleger auf der Webseite der Federal Bank von St. Louis verfolgen (FRED Economic Data). Je niedriger die HY-Spreads sind, desto weniger Gefahrensituationen befürchten die Anleger und umgekehrt. Betrachtet man die in den USA gehandelten High Yield Bonds anhand des BofA Merrill Lynch US High Yield Master II-Index, so ist der BofA Merrill Lynch US High Yield Option-Adjusted Spread mit 3,61 Prozentpunkten im historischen Vergleich niedrig. Es ist noch gar nicht so lange her: Im Februar 2016 trieben infolge der niedrigen Ölpreise Verluste von Explorationsfirmen die durchschnittlichen HY-Spreads auf Werte jenseits der acht Prozentpunkte. Explizit als „Angstindikator“ wird der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE S&P 500 Volatility Index (VIX) bezeichnet. Er schlägt nach oben aus, wenn Panik vorherrscht und fällt immer weiter nach unten, je weniger Gefahren Anleger befürchten, denn: Mit der Nervosität der Anleger nimmt die Kursschwankungsbreite am Aktienmarkt zu und umgekehrt. Unterbrochen von zwischenzeitlichen Turbulenzen, wie z.B. im August 2015, bewegt sich der VIX seit 2013 auf ähnlich niedrigem Niveau wie die Jahre vor der Finanzkrise. Je länger eine ruhige Low-VolaPhase anhält, desto wahrscheinlicher werden die darauffolgenden Turbulenzen. Auch wenn wir deren konkreten Auslöser noch nicht kennen. Fakt ist, der nächste Rückschlag an den Aktienmärkten kommt bestimmt. Blasenbildung Vor allem die Nebenwirkungen niedriger Zinsen und steigender Risikofreude sind beunruhigend. So sind die Immobilienpreise in den Metropolen Europas so stark im Aufwind, dass ihre Leistbarkeit für den Normalverbraucher
immer mehr abnimmt. Gleichzeitig erfasst der Immobilienboom immer mehr billige Randmärkte. In Österreich ist nun der Speckgürtel rund um die Landeshauptstädte erfasst, doch auch ländliche Gegenden verzeichnen starke Preisanstiege. Generell befindet sich das billigste Preis-Quartil (m2-Preise) im Aufwind – eine Entwicklung, die bereits auf eine reife Phase des Immobilienbooms hindeutet. Beginnen eines Tages infolge steigender Zinsen in Europa die Immobilienpreise auf breiter Front abzubröckeln, dann könnte dies der Auslöser von Zwangsversteigerungen sein, die dann nochmals auf die Preise drücken würden. Hinzukommt dann noch der KryptowährungsHype. Der NYSE-Bitcoin-Index hat sich heuer bereits verzehnfacht und per 1. Dezember gab es bereits rund 1.300 Kryptowährungen mit einer gesamten Marktkapitalisierung von 325 Milliarden US-Dollar, deren innerer Wert in der Regel faktisch bei Null liegt. Noch klettert der Bitcoin-Kurs von einem Allzeithoch zum nächsten. Gleichzeitig wird der Ruf nach Regulierung immer lauter. Es ist somit nur noch eine Frage der Zeit, bis die Behörden eingreifen und dann könnte es hier schon relativ bald zu einem bösen Erwachen kommen. Strukturell korrekturgefährdet bleiben noch dazu US-amerikanische und europäische Staatsanleihen. Vor allem Negativrenditen bei kürzer laufenden Staatsanleihen diverser Euroländer sind historisch betrachtet eine Marktanomalie. Geopolitische Risiken Von dieser Seite her ist vieles möglich – im negativen Sinne. Konflikte der USA mit Nordkorea, Russland oder dem Iran können jederzeit das Börsengeschehen prägen und würden die Preise für Gold- und Silber nach oben treiben, während ansonsten die Anleger riskantere Assets abverkaufen würden. Fazit für die Geldanlage: Die Wahrnehmung von Chancen sollte nur in einem abgesteckten Risikorahmen erfolgen. Alternativen für ein unsicheres Umfeld wären indessen Fonds mit Low-Vola-Strategien, marktneutrale Alternative Investments, Managed FuturesFunds und die Beimischung von GoldminenAktienfonds. risControl 11/17 11
VERANSTALTUNG
Tiroler Versicherungsagenten
9. Expertentalk
Mehr als 100 Versicherungsagenten waren am 23. November beim 9. Expertentalk der Tiroler Versicherungsagenten in der Tiroler Wirtschaftskammer in Innsbruck. Auf der Agenda standen die neue Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD (Insurance Distribution Directive) und die neue Datenschutzgrundverordnung, die 2018 in Kraft treten. „Die Versicherungsvertriebsrichtlinie und die Datenschutzgrundverordnung stellen die Versicherungsagenten in ganz Österreich sowie die gesamte Branche vor neue Herausforderungen. Veranstaltungen wie der Expertentalk in Innsbruck sind wichtig, um über die Details zu informieren“, sagte Bundesobmann Horst Grandits bei der Veranstaltung. „Ich bin überzeugt, dass die Tiroler Versicherungsagenturen auf das nächste Jahr und die anstehenden Veränderungen gut vorbereitet sind.“ Veränderungen brauchen Aufmerksamkeit Die Mindeststandards der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD sollen bereits im Februar 2018 in Kraft treten. Sie sehen unter anderem eine verpflichtende Weiterbildung vor, verbieten umsatztreibende Provisionen und beinhalten eine Compliance-Regel. Die neue Datenschutzgrundverordnung zum richtigen Umgang mit personenbezogenen Daten gilt ab 25. Mai 2018. Bei Nichtbeachtung drohen hohe Geldstrafen. Rechtsexperte Christoph Schertler informierte beim Expertentalk in Innsbruck
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Die Experten des 9. Expertentalks der Tiroler Versicherungsagenturen (v.l.) Gremialgeschäftsführerin Karolina Holaus, Hubert Hotter (Allianz), Walter Schieferer (Tiroler Versicherung), Moderator Ronald Barazon, Erich Eberdorfer (Uniqa), Landesobmann Tirol Helmut Emberger, Matthias Effinger (ARAG SE), Bundesobmann Horst Grandits und Referent Christoph Schertler über die Auswirkungen der Richtlinie und der Verordnung, am Podium diskutierten dazu Bundesobmann KommR Horst Grandits, Walter Schieferer, Tiroler Versicherung, Erich Eberdorfer UNIQA Versicherung, Hubert Hotter Allianz Versicherung und CEO Dr. Matthias Effinger ARAG SE Österreich. "Dies war eine ausgezeichnete Veranstaltung, die wesentlichen Herausforderungen der Versicherungsagenten 2018 wurden punktgenau skizziert. Mit dem 9. Expertentalk zeigt sich erneut, dass Obmann Helmut Emberger in Tirol für die Versicherungsagenten eine exzellente
Plattform etabliert hat, um sich auf höchstem fachlichen Niveau den Themen der Zukunft zu stellen." Die Versicherungsagenten in Tirol gehören zur neuen Dachmarke der Gremien der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer Österreich (ausgenommen Wien) „Die Versicherungsagentur – Echt. Sicher. Sein.“ „Neue Richtlinien und Verordnungen spornen uns an“, sagte Grandits in Innsbruck. „Mit der Versicherungsagentur sind wir eine starke Partnerin für alle Versicherungsanbieter und meistern jede Herausforderung. Heute und in Zukunft.“
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VERANSTALTUNG
DONAU Versicherung
Zwei Wappen in Ehren der Jubiläumsfeier am Grazer Schlossberg das Landeswappen im Beisein zahlreicher Ehrengäste Landesdirektor der Donau Versicherung AG, Heimo Karpf, die hohe Auszeichnung. „Ich möchte mich im Namen aller Mitarbeiter der DONAU sehr herzlich bedanken. Wir werden als regionaler Versicherer den Steirischen Panther mit großem Stolz führen“, unterstrich Karpf. Schützenhöfer wies auf den Beitrag der Donau Versicherung bezüglich des wirtschaftlich erfolgreichen Weges des Landes hin: „Die steirische Versicherungswirtschaft ist als Impulskraft für die heimische Volkswirtschaft von grundlegender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.“ In Kärnten nahm DONAU-LanLandesdirektor Heimo Karpf und Generaldirektor Peter desdirektor Emanuel Dovjak das Thirring mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer Wappen von Landeshauptmann
Im 150. Jahr ihres Bestehens erhielt die Donau Versicherung AG im Rahmen ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten sowohl das Steirische als auch das Kärntner Landeswappen. In der Steiermark überreichte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer im Rahmen
Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesdirektor Emanuel Dovjak Dr. Peter Kaiser entgegen. „Diese hohe Anerkennung durch das Land Kärnten ehrt uns sehr und ist zugleich Ansporn für die Zukunft“, so Dovjak. Landeswappen werden an Unternehmen verliehen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen Verdienste um die Wirtschaft erworben haben und in ihrem Wirtschaftszweig eine führende und allgemein geachtete Stellung einnehmen.
Kammer der Wirtschaftstreuhänder
ASRA Award
Bereits zum 18. Mal wurde von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder gemeinsam mit dem Lebensministerium und respACT der Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) – der Preis für die besten österreichischen Nachhaltigkeitsberichte verliehen. Insgesamt haben 30 Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichte eingereicht. Ausgezeichnet wurden 12 Unternehmen in fünf Kategorien. Kategorie „Separater Nachhaltigkeitsbericht großer Unternehmen“: Siegerin ist die Wienerberger AG, gefolgt von Österreichische Post AG, Raiffeisen Bank International AG, Pfizer Corporation Austria GmbH und die MAM Babyartikel GmbH. Siegerin in der Kategorie „Integrierter Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht großer Unternehmen“ ist die Palfinger AG, gefolgt von der Verbund AG und der EVN AG. Kategorie „Nachhaltigkeitsbericht Klein- und Mittelbetrieb“ (unter 250 Mitarbeiter): VBV – Vorsorgekasse AG. „Ein Nachhaltigkeitsbericht ist gleichzeitig Imageträger, Analyst 14 risControl 11/17
und Geschichtenerzähler, der eine Reihe von unterschied lichen Zielgruppen punktgenau ansprechen muss. Wir freuen uns über den Preis, der bestätigt, dass wir unsere Univ.-Doz. Mag. Dr. Christine Jasch, Mag. Peter Eitzenberger,Markus Kerninhalte opSumpich, BSc, Dkfm. Dorotea Rebmann, Dr. Wolfram Tertschnig timal aufbereitet und vermittelt haben“, so Heinz Behacker, und auf innovative NachhaltigkeitsberichVorstandsvorsitzender der VBV. Kategorie te aufmerksam zu machen. „Im Sinne der „Unternehmen im Mehrheitseigentum der größtmöglichen Transparenz einer Vorsoröffentlichen Hand“: die Innsbrucker Kommu- gekasse veröffentlichen wir unsere Berichte nalbetriebe AG und die Tiroler Flughafen- nach den anspruchsvollen, internationalen betriebsgesellschaft m.b.H. Kategorie bester Vorgaben der Global Reporting Initiative „GRI Erstbericht“: Lidl Österreich GmbH. (GRI)“, so Peter Eitzenberger, Prokurist und Ziel des ASRA ist es, den Trend zu einer CSR-Beauftragter der VBV – Vorsorgekasse, Nachhaltigkeitsberichterstattung in Öster- der den ASRA Award stellvertretend für das reich auf internationalem Niveau zu fördern Team entgegennahm.
„Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit, wünschen fröhliche Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr.“
Mag. Josef Adelmann Vorstandsvorsitzender
TOGETHER CCA bietet aktuelle Inhalte und die Rundumverwaltung für die IDD-Weiterbildungsverpflichtung Bis die neue EU-Richtlinie zum Versicherungsvertrieb (IDD) im Februar 2018 umgesetzt wird, bleibt nicht mehr viel Zeit. Vor allem ist die verpflichtende Weiterbildung von Mitarbeitern schwierig umzusetzen und nachzuweisen. TOGETHER CCA erweitert daher ihr Angebot und bietet IDD-basierte E-Trainings direkt über die TOGETHER-Plattform an. Die Schulungen werden in Kooperation mit IMC, dem Spezialisten für innovative und hochwertige E-Trainings in der Versicherungsbranche, durchgeführt. Damit können Weiterbildungen direkt am Arbeitsplatz absolviert, zentral gespeichert und erworbene Zertifikate einfach bei der Prüfungsbehörde nachgewiesen werden. Die IDD-Richtlinie regelt unter anderem die beruflichen und organisatorischen Anforderungen von Versicherungsvertreibern und Vermittlern neu, die entsprechende Aus- und Weiterbildung sowie Informationspflichten und das professionelle Agieren gegenüber dem Kunden. Zudem rücken auch die wirksame Kontrolle sowie Bewertung der Fähigkeiten und Kenntnisse von Mitarbeitern in den Fokus: Einerseits sind Zertifikate zur Bestätigung vorzulegen, andererseits müssen berufliche Schulungen oder Weiterbildungen im Umfang von mindestens 15 Stunden pro Jahr nachgewiesen werden. IDD-basierte Inhalte Die Zeit drängt und die Vorbereitungen dafür laufen branchenweit auf Hochtouren. Insbesondere sind die erforderlichen SchulungsMaßnahmen tausender Mitarbeiter zu organisieren, um bis zum Stichtag die Umsetzung in hoher Qualität sicherstellen zu können. „Hier sehen wir uns in der Pflicht, Kunden, Maklern und ihren Mitarbeitern ein sinnvolles und 16 risControl 11/17
kosteneffizientes Angebot zu offerieren. Daher bieten wir ab jetzt, in Kooperation mit IMC, IDD-basierte E-Trainings an“, sagt Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA. Versicherungsmakler können direkt über die TOGETHER-Plattform Schulungen absolvieren, erworbene WeiterbildungsZertifikate zentral speichern und bei Bedarf jederzeit darauf zugreifen. Die Lerninhalte des neuen E-Trainings sind breit angelegt und decken sämtliche Bereiche des Versicherungsalltages ab. Vom Grundlagenwissen in der KFZ Versicherung, über die Mehrwerte einer zusätzlichen Krankenvorsorge bis hin zum Deckungsumfang einer Eigenheimversicherung werden alle Inhalte interaktiv vorgetragen. Sämtliche Inhalte bauen auf den Unterlagen der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft (BÖV ) auf. Das E-Training wird zeitnahe im ersten Quartal 2018 verfügbar sein. Für Schnellentschlossene gibt es bis zu minus 30 Prozent auf das erste Jahres-Abo. Weitere Informationen: Fr. Sazawa unter +43 1 907 41 11 606.
Rundumverwaltung für Trainings IMC ist ein bewährter Partner der österreichischen Versicherungswirtschaft und bietet seit über 15 Jahren E-Trainings für Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen an. Neben interaktiven Inhalten nach dem „Storytelling“- Ansatz werden online absolvierte Kurse automatisch gespeichert und sind jederzeit per Knopfdruck verfügbar. Zusätzlich können Nachweise aller anderen Schulungen ganz einfach hochgeladen werden. Die Verwaltung aller Weiterbildungsnachweise erfolgt somit online und kann bei Bedarf sofort der Prüfungsbehörde, nachweislich bis zu 5 Jahre zurück, zur Verfügung gestellt werden. Auch für die Teilnehmer gibt es Hilfen, wie aktuelle Lernfortschritte oder die Anzahl der noch offenen Stunden. Damit reduziert sich der Aufwand für das Absolvieren und die Verwaltung von Weiterbildungsmaßnahmen drastisch und es bleibt wieder mehr Zeit für die Kerntätigkeit des Maklers – die Beratung und Betreuung des Kunden.
ARAG. Auf ins
Leben.
r u o T n o ARAG Tarif 1/2018
eichen von österr m h a R Im . in r 2018 e halte im ARAG on Tou zu h c li ue tarifliche In rz e e n h n ie e S n n Ih e ir d w la Wir sentieren staltungen prä n ra e V n e it e w schutz: triebs-Rechts e B d n u tva ri P tausfall chutz für Mie ss g n ru e h ic rs Ve ereich Berufsbereich tz im Betriebsb n u e h d r sc fü ts h h c c e u a R Cybertiv® nun ARAG web@k tz tz u h sc ts h c e ts-Rechtsschu h c ri e Internet-R sg it e rb g im A h nfliktberatun Betriebsbereic Mediative Ko im tz u h sc ts h rausgabe-Rec Dinglicher He r .01., 11:00 Uh orarlberg, 22 nspark Dornbirn V r Marti .01., 10:00 Uh Vienna House 15 , rk a rm ie Ste 850 Dornbirn artstraße 2, 6 a Graz Hotel Ramad ätten 1 Unterpremst Seering 10, 814
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TITELGESCHICHTE
Soziales Österreich In Österreich werden heuer rund 630 Millionen Euro gespendet, darin enthalten sind circa 100 Millionen Euro von Österreichs Unternehmen. Durchschnittlich spendet ein mittelständisches Unternehmen in Österreich zwischen 2.000 und 2.500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung. Die zahlreichen und oft regelmäßigen Spenden der kleinen und mittleren Betriebe sind damit der Spendenmotor in der Wirtschaft.
Gesellschaft etwas zurückgeben zu wollen. Für ebenso viele ist die Sympathie für die Organisation ausschlaggebend. Ein wesentlicher Beitrag für österreichische und internationale Hilfsorganisationen, Institute und Vereine sind ebenfalls Spenden von privater Seite. Ohne Unterstützung von Privatpersonen als ehrenamtliche Helfer könnte so manche Organisation und Institution nicht überleben. Zum Glück leisten fast 50 % der Bevölkerung ab 15 Jahren in irgendeiner Form Freiwilligenarbeit außerhalb des eigenen Haushaltes. Laut Statistiken steigt die Beteiligung der ehrenamtlichen bzw. freiwilligen Helfer in der Bevölkerung von Jahr zu Jahr. Viele Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern für deren soziales Engagement und die ehrenamtlich geleistete Arbeit einen Arbeitstag zur Verfügung. Sowie die Wiener Städtische Versicherung mit ihrer „Social Active Day“ Initiative, die seit sieben Jahren genutzt werden kann. Hunderte Mitarbeiter absolvieren jährlich ihren sozialen Tag bei Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, der Begleitung älterer Auch risControl erhielt eine faircheck-Tasche und darf sich bereits Menschen oder in von der Funktionalität und Qualität der Tasche überzeugen. Sozialmärkten.
Das Engagement von Unternehmen läuft vornehmlich auf lokaler und nationaler Ebene ab. Geldspenden werden am liebsten für die Kinderhilfe, die Sportförderung, den Umweltschutz sowie für sozial Bedürftige im Inland gegeben. 50 % der Betriebe unterstützen Hilfsorganisationen durch Sponsoring und etwa 25 % führen Veranstaltungen zugunsten karitativer Zwecke durch. Bei rund 14 % werden die durch Mitarbeiteraktivitäten erzielten Spenden vom Unternehmen verdoppelt. Als Motiv, sich für die Gemeinnützigkeit zu engagieren, geben ca. 35 % der Unternehmen an, der
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Traditionell bieten wir in der DezemberAusgabe die Möglichkeit, Unternehmen, Lesern und Freunden ihr soziales Engagement vorzustellen. Beginnend bei regionalen Hilfsaktionen, die das ganze Jahr Unterstützung erhalten bis zu großen Organisationsveranstaltungen, die sich rund um die Weihnachtszeit mit Spendenaktionen in Erinnerung rufen. Langzeitprojekt Eine besondere Art der sozialen Hilfestellung ist das Langzeitprojekt „Weiterfairwertung von Wirtschaftsgütern“. Materialien, die bereits ein Produktleben hinter sich haben, erhalten durch ein Upcyling eine zweite Chance. Für dieses Langzeitprojekt von faircheck konnte in diesem Jahr der Verein „Fensterplatz“ in Graz – eine Initiative für Arbeitssuchende – alias heidenspass als Partner gewonnen werden. Für den innovativen Dienstleister faircheck - ein dynamisches Familienunternehmen - ist diese Aktion ein weiterer Beitrag in ihrem umfassenden sozialen Engagement. Entgegen der Wegwerfgesellschaft ist die Philosophie von faircheck, in den Fällen, wo es aufgrund der Menge und der Qualität der Schadenware Sinn macht, das Projekt „Weiterfairwertung von Wirtschaftsgütern“ aktiv zu nutzen. Gemeinsam ist es durch die Zusammenarbeit von faircheck-Schadenregulierer, Versicherer, Geschädigten und Partner wie heidenspass möglich, Materialien, die eigentlich weggeworfen werden würden, erneut dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen. Andrea Winkler erhält beim Besuch in der heidenspass-Upcycling-Werkstätte von Andrea Stadlhofer, Betreuerin der Nähwerk-
TITELGESCHICHTE
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TITELGESCHICHTE
Die Allianz Österreich unterstützte die Charity Cycling Challenge mit einer Spende in der Höhe von 2.500 Euro. stätte, die ersten Taschen vorgeführt. „Wir sind begeistert, was heidenspass aus dem Markisenstoff gemacht hat. Das Projekt Weiterfairwertung ist erfolgreich, weil Versicherungen wie die Helvetia mit uns an einem Strang ziehen und Partner wie heidenspass die Sehnsucht von vielen Menschen ansprechen, dem Wegwerftrend den Rücken zuzukehren“, erklärt Andrea Winkler. Seit Mitte November sind die mit Markisenstoff gefütterten Taschen im Online-Shop und vor Ort in Graz bei heidenspass erhältlich.
trägt, lebensbedrohlich zu werden. Mit einer Spendensumme von insgesamt 25.000 Euro möchte das Team Allianz Österreich, bestehend aus Allianz Mitarbeitern und ihren Makler-Partnern, einen Beitrag dafür leisten, dass Kinderwünsche wahr werden. Die „Make-A-Wish Foundation®” wurde gegründet, um diese Fantasien Realität werden zu lassen. Mit den Wunscherfüllungen schenkt Make-A-Wish diesen besonderen Kindern Freude, neuen Mut und Kraft, um die oft schwere Zeit der Krankheit besser meistern zu können. Die Organisation existiert seit 1980 in den USA und hat heute Schwester-Organisationen in beinahe 50 Ländern – gemeinsam wurden bereits über 415.000 Wünsche erfüllt. Seit 1997 werden in Österreich Wünsche erfüllt. Der Grundgedanke: „Wenn man einen Wunsch erfüllt bekommt, den man für unerfüllbar gehalten hat, dann ist der Traum vom Gesundwerden auch etwas näher!“
Make-A-Wish-Foundation
Stiftung Kindertraum
Zusammen mit der Make-A-Wish Foundation® Österreich erfüllen Makler-Partner der Allianz schwerstkranken Kindern Herzenswünsche. Die Make-A-Wish Foundation® Österreich engagiert sich für Kinder zwischen drei und 18 Jahren, die an einer Krankheit leiden, welche das Risiko
Seit 1998 wurde aus dem Herzenswunsch des Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters Dr. Breinl die Stiftung Kindertraum. Bereits im ersten Jahr konnte die Stiftung den allerersten Herzenswunsch erfüllen. Die 15-jährige blinde Hava wünschte sich eine Gitarre. Überreicht wurde diese von der
Radfahren für einen guten Zweck Charity Cycling Challenge 20 Tage, 18 davon auf dem Sattel, 2.500 Kilometer weit, mit 30.000 Höhenmetern – und zwei Prothesen. Was spornt einen dazu an? Ganz einfach: Der Gedanke, einer Familie damit etwas Gutes zu tun. Das ist Sinn der Charity Cycling Challenge 2017 rund um Versehrtensportler und Allianz Agenturpartner Erich Artner. Am 20. Mai startete das CCC-Team auf seinen Rennrädern von Wien nach Barcelona, um für Familie Puschitz, die einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften hat, Spenden zu sammeln. Die Allianz Österreich unterstützte die Charity Cycling Challenge mit einer Spende in der Höhe von 2.500 Euro. 20 risControl 11/17
Zusammen mit der Make-A-Wish Foundation® Österreich erfüllen Makler-Partner der Allianz schwerstkranken Kindern Herzenswünsche.
TITELGESCHICHTE
Kelly Family gemeinsam mit einem Gutschein für zehn Stunden Gitarrenunterricht. Heute fließt das Herzblut von fünf hauptamtlichen und 17 ehrenamtlichen Mitarbeitern in die vielseitigen Aktivitäten und Projekte mit einem gemeinsamen Ziel: Kindern und Jugendlichen, die aufgrund einer schweren Erkrankung oder Behinderung besondere Bedürfnisse haben, ihren Herzenswunsch zu erfüllen. Die Träume und Sehnsüchte der Kinder sind so unterschiedlich wie die Kinder selbst. Diese Wünsche reichen von einem Computerspiel, einem Tablet, einem Urlaub auf dem Bauernhof, einer Reise ans Meer oder einem Treffen mit dem Lieblingsstar bis hin zu Therapien, Fördermaterialien, Sportgeräten oder einem Assistenzhund. Kindertraum Geschäftsführerin Gabriela Gebhart: „Was alle Herzenswünsche eint, ist das Bedürfnis, gehört und respektiert zu werden. Die Erfüllung dieser Wünsche ist nicht nur für die Kinder selbst ein besonderes Erlebnis, sie unterstützt auch ihre Familien und Betreuer.“ Die Wüstenrot Gruppe unterstützt die Stiftung seit dem Jahre 2005 und hilft somit jährlich einige der Herzenswünsche zu erfüllen. Charity Sportveranstaltungen Beim Charity Golfturnier der NÜRNBERGER Versicherung wurde mit
Beim Charity Golfturnier der NÜRNBERGER Versicherung wurde mit Nenngeldern und zusätzlichen Spenden ein Betrag von 10.000 Euro aufgebracht Nenngeldern und zusätzlichen Spenden ein Betrag von 10.000 Euro aufgebracht, der in diesem Jahr der Verein „Hilfe Leben“, der Patienten mit Krebsdiagnose im Alltag und der Verein „Active“, der Freizeitbegleitung für Menschen mit Beeinträchtigung ermöglicht, bekommen hat. Der Verein „Hilfe im Leben“ gibt unteranderem Anleitungen, die Lebensqualität der Betroffenen und deren
Im Rahmen des diesjährigen Jahresausklangs von TOGETHER CCA konnte der Spendentopf mit 2.500 Euro befüllt und an NF Kinder übergeben werden.
Angehörige positiv beeinflussen und stellt eine Austauschplattform für Betroffene, Angehörige und diverse Spezialisten dar. Neurofibromatose Kinderklinik NF Kinder hat im Sommer 2017 die erste österreichische Spezialambulanz für Kinder und Jugendliche mit Neurofibromatose, die NF Kinderklinik, gegründet. Nicht nur permanente medizinische und psychologische Betreuung stehen auf der Agenda: Das Zentrum soll auch Ort langfristiger Forschung werden. „Die Krankheit beeinträchtigt nicht nur die Gegenwart aller Betroffenen mit akuten Symptomen, sie beeinflusst aufgrund ihres ungewissen Verlaufs auch jede Lebensgestaltung. Eine kompetente Anlaufstelle und die Stärkung der Forschung sind daher absolut zu unterstützen“, zeigen sich Gerhard Schuster und Georg Steinort von TOGETHER CCA überzeugt, „und wir freuen uns, dieses sinnvolle Projekt bekannter zu machen. Außerdem hoffen wir auf viele sozial engagierte Nachahmer“. Neurofibromatose (NF) ist im deutschsprachigen Raum noch kaum bekannt, obwohl die genetisch bedingte Tumorerkrankung nicht nur die Lebensqualität Betroffener massiv einschränkt, sondern auch lebensbedrohlich verlaufen kann. Die ersten Symptome risControl 11/17 21
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der Krankheit sind braune Flecken auf der Haut; braune Flecken zeigen sich auch auf dem Maskottchen der Organisation NF Kinder: einem Marienkäfer, Symbol für Leichtigkeit und Glück. Allein in Österreich sind derzeit etwa 4.000 Fälle bekannt, aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung und fehlender Beratungsstellen wird jedoch eine hohe Dunkelziffer angenommen. Claas Röhl kennt aufgrund der Erkrankung seiner Tochter die schwierige Situation betroffener Familien aus eigener leidvoller Erfahrung. Der umfassende Ansatz „Helfen - Forschen - Heilen“ bestimmt daher auch seine Zukunftspläne für die Organisation. TOGETHER CCA lud Claas Röhl daher zum diesjährigen Jahresausklang ein, um das Publikum auf die Thematik, die Organisation und das Projekt aufmerksam zu machen. Im Rahmen der Veranstaltung konnte der Spendentopf mit 2.500 Euro befüllt und an NF Kinder übergeben werden. Verein für Training, Integration & Weiterbildung Der Verein T.I.W. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit der Zielgruppe der benachteiligten Jugendlichen beschäftigt. Die Philosophie hinter den Projekten steht für
Seit 2003 ist die Generali Partner der CliniClowns und ermöglicht als Hauptsponsor die Clown-Visiten im St. Anna Kinderspital. die Überzeugung, dass jeder Jugendliche Potenzial hat, alle Produkte stehen im Kontext mit dem Thema Arbeit. Die Zürich Versicherung unterstützt die Organisation durch die Z Zurich Foundation, die Stiftung der Gruppe. So halten beispielsweise Mitarbeiter Workshops für die Jugendlichen ab, wie zum Thema „Auftreten im Bewerbungsge-
Die ÖBV unterstützt das mobile Kinderhospiz mit einer dreijährigen Partnerschaft. 22 risControl 11/17
spräch“, „Kommunikation am Arbeitsplatz“ und vieles mehr. Auch finden gemeinsame Aktivitäten wie Sport, Theater und Kochen statt. CliniClowns "Lachen ist die beste Medizin!" - seit 2003 ist die Generali Partner der CliniClowns und ermöglicht als Hauptsponsor die Clown-Visiten im St. Anna Kinderspital. Woche für Woche werden krebskranke Kinder wieder zum Lachen gebracht, denn Spaß und Freude spielen eine bedeutende Rolle bei der Genesung. Seit vier Jahren werden Kinder dank der Generali Lachvisiten auch zu Hause besucht, ein weiterer Schritt in der ganzheitlichen Betreuung der Patienten. Heuer belohnte das Versicherungsunternehmen den Umstieg auf papierlose Kunden-Kommunikation mit wertvollen Lachmomenten: Für jede Aktivierung der elektronischen Kommunikation im Aktionszeitraum Oktober bis Dezember 2016 wurden zwei Euro gespendet, das ergab eine Summe von 12.096 Euro. Im Jänner 2017 übergab Arno Schuchter, Generali Vorstand für Vertrieb-Marketing den Scheck an die beiden CliniClowns Dr. Benjamin Powidl (Peter Spindler) und Dr. Trude Trüdchen (Ursula Kastner).
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MOMO - mobiles Kinderhospiz In Wien gibt es derzeit rund 800, österreichweit 5.000 schwerstkranke Kinder und Jugendliche. Um dem Betreuungsbedarf im Großraum Wien ein Stück weit gerecht zu werden, wurde 2013 Wiens mobiles Kinderhospiz MOMO als gemeinnützige GmbH gegründet. Inzwischen arbeiten 13 hauptamtliche und 40 ehrenamtliche Mitarbeiter in der Betreuung schwerstkranker Kinder.Teilweise benötigen aber auch ihre Eltern, Großeltern und Geschwister Hilfe und Unterstützung. MOMO hilft ab Diagnosestellung über Wochen, Monate oder viele Jahre und ermöglicht den erkrankten Kindern so in ihrer gewohnten Umgebung im Kreise ihrer Lieben zu bleiben. Das Betreuungsspektrum von MOMO reicht von medizinischer Versorgung, physiotherapeutischen Behandlungen, psychologischer Betreuung, sozialarbeiterischer Begleitung bis hin zu ehrenamtlicher Hospizbegleitung von schwerstkranken Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Die ÖBV unterstützt das mobile Kinderhospiz mit einer dreijährigen Partnerschaft. „Soziales Engagement ist uns wichtig. Mit dieser Partnerschaft möchten wir einen kleinen Beitrag leisten, Kindern in einer Zeit beizustehen, in der sie Geborgenheit und Schutz besonders
bedürfen. Ziel unserer Zusammenarbeit ist aber auch, den Bekanntheitsgrad des Vereins MOMO zu erhöhen, dazu tragen wir im Rahmen der ÖBV Öffentlichkeitsarbeit gerne bei“, sagen Mag. Josef Trawöger, ÖBV-Vorstandsvorsitzender und Werner Summer, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter. „Hinter MOMO steht ein Team, das mit Herz bei der Sache ist und tagtäglich Unglaubliches leistet. Die ÖBV übernimmt soziale Verantwortung und unterstützt
In Österreich unterstützt Chubb seit mehreren Jahren den Sterntalerhof, ein Kinderhospiz für Familien mit schwer- und sterbenskranken Kindern, durch Geld- sowie Sachspenden.
MOMO bei seiner wertvollen und dringend nötigen Arbeit“, erklärt Astrid Valek, MAS, MBA, Leiterin Marketing und Unternehmenskommunikation ÖBV. Österreichische Muskelforschung Dank der Unterstützung von Spendern und Sponsoren fördert die Österreichische Muskelforschung von einem wissenschaftlichen Beirat ausgewählte Forschungsprojekte zur Erforschung von noch unheilbaren Muskelkrankheiten. Der gemeinnützige Verein unterstützt sowohl Forschungsprojekte, die dazu beitragen sollen, die Mechanismen der unterschiedlichen Formen von Muskelerkrankungen besser verstehen zu lernen, um daraus neue Therapieansätze zu gewinnen als auch Forschungsprojekte, die die Verbesserung der medizinisch-therapeutischen Betreuung muskelkranker Patienten zum Ziel haben. Darüber hinaus wird es als Aufgabe gesehen, die Öffentlichkeit für das Thema Muskelkrankheiten zu sensibilisieren und die Probleme, mit denen muskelkranke Menschen und deren Angehörige konfrontiert sind, bewusst zu machen. Ein Instrument dafür sind Spendenspots, für die sich prominente Schauspieler unentgeltlich zur Verfügung stellen und die von Brix Productions in Kooperation mit Traum&Wahnsinn umgesetzt werden. ERGO unterstützte heuer das vierte Mal in Folge die Österreichische Muskelforschung. risControl 11/17 23
TITELGESCHICHTE
Österreichische Parkinson Gesellschaft Die ÖPG befasst sich mit der Parkinson Krankheit, atypischen Parkinson Syndromen sowie anderen Bewegungserkrankungen wie Dystonie, Chorea, Tremor, Tics und Myoklonien.Die Ziele der ÖPG sind die Erforschung dieser Erkrankungen, die ärztliche Aus- und Fortbildung, die Information von Ärzten über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen und die Verbesserung der medizinischen und psychosozialen Versorgung der Patienten. Die HDI Leben Versicherung hat sich auch heuer wieder dazu entschlossen auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten und hat stattdessen das Geld an die Österreichische Parkinson Gesellschaft gespendet. An der Aktion haben sich auch diesmal wieder alle Mitarbeiter beteiligt. Sterntaler Hof Die konsequente Mission des Sterntalerhofs lautet: Das Gefühl von Unbeschwertheit und Glück für Kinder und deren Familien, die nicht wissen, wie lange es noch ein gemeinsames Morgen gibt! Vor knapp 20 Jahren haben zwei Therapeuten, Peter Kai und Regina Heimhilcher ihr Herz in die Hand genommen, denn sie wollten nicht länger
zusehen, wie Familien durch eine schwere Erkrankung eines Kindes persönliche Krisen erlitten. Sie entwickelten ein neuartiges Kinderhospiz-Konzept und haben den Sterntalerhof gegründet. Der Sterntalerhof soll eine Raststelle für diese Familien sein, in der Zuversicht wieder keimen kann. Familien werden dabei begleitet, auch - und gerade wenn - am Ende des Weges dieser Familien der Abschied von einem geliebten Menschen steht. Seit 1999 wird dieser als unabhängiger, gemeinnütziger Verein im Burgenland geführt und verfolgt einen interdisziplinären Ansatz aus Therapie und Pädagogik, Psychologie und Seelsorge, kombiniert mit Pferdetherapie – eine Verbindung, die einzigartig in Europa ist. In Österreich unterstützt Chubb seit mehreren Jahren den Sterntalerhof, ein Kinderhospiz für Familien mit schwer- und sterbenskranken Kindern, durch Geld- sowie Sachspenden. Im Jahr 2015 hat das Team von Chubb in Österreich im Rahmen des „Global Day of Services“ den Sterntalerhof vor Ort unterstützt und selber kräftig mit angepackt. Dabei engagierte sich das Team bei vielen Aktivitäten rund um den Hof wie beispielsweise Sträucher zurück schneiden, in den Therapie-Reithallen Holzpanelle montieren, die Außenbereiche für den Winter vorbereiten.
Die Mittersiller Gesundheitstage werden seit über 15 Jahren tatkräftig von Ing. Walter Gandler, MBA von Gandler Risk Management und seiner Frau Dr. Ingrid Novotna unterstützt.
Quellen: Fundraising Verband; Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Stiftung Kindertraum
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Mittersiller Gesundheitstage Die Mittersiller Gesundheitstage werden seit über 15 Jahren tatkräftig von Ing. Walter Gandler, MBA von Gandler Risk Management und seiner Frau Dr. Ingrid Novotna unterstützt. Die beiden sind im Organisationskomitee tätig. Die Mittersiller Gesundheitstage sind seit über 30 Jahren eine Wochenveranstaltung zum Thema Gesundheit. Seit der Mitarbeit von Ingrid Novotna und Walter Gandler wird das Thema Gesundheit gesamtheitlich betrachtet und es werden Vorträge zu körperlicher, geistiger und seelischer Gesundheit angeboten. Mit einer Laufveranstaltung steht an einem Tag zusätzlich das Thema Bewegung & Gesundheit im Mittelpunkt – hier werden auch alle Schulen des Ortes eingebunden. Die Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei besuchbar. Pro Juventute Kinder brauchen Stabilität und Sicherheit! Pro Juventute begleitet Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr bei ihren Familien leben können. Die Organisation sorgt für Stabilität, ein sicheres Umfeld und einen guten Lebensstandard. Mit ihren Wohngemeinschaften wird den Kindern eine angenehme Wohnatmosphäre und ein Gefühl von Geborgenheit gegeben. Heuer hat Pro Juventute in der Stadt Salzburg die erste intensiv betreute sozialpädagogische Wohngemeinschaft für sechs Kinder eröffnet. Kinder, die in diese Wohngemeinschaft aufgenommen werden benötigen intensive, individuelle, pädagogische und psychosoziale Betreuung. Wichtig dabei ist die intensive Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen, Vereinen, Ärzten, Therapeuten, etc. „Sehr gerne unterstützen wir heuer zu Weihnachten das neue Projekt von Pro Juventute“, so Andre Löhlein, Geschäftsführer Wiener Städtische Donau Leasing. „Wir möchten unseren Beitrag leisten, damit solche wichtigen Projekte auch in Zukunft umgesetzt werden können.“
Demner, Merlicek & Bergmann
ICH BIN STÄNDIG UNTERWEGS. ABER WER GIBT MIR NEUES WISSEN MIT AUF DEN WEG?
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KOLUMNE
Mag. Jan L. Kleinschek
Kommen die Versicherer in Bedrängnis? FinTech-Start-ups haben spätestens mit AI und Big Data der Bankenlandschaft das Fürchten gelehrt – kommen als nächstes die Versicherer in Bedrängnis? Wie gut sind sie vorbereitet?
Momentan werden unter dem Vorzeichen der „disruptiven Technologie“ weltweit alteingesessene und bisher solide Unternehmen von Grund auf erschüttert. Uber, Netflix, Airbnb und Amazon haben es innerhalb weniger Jahre geschafft quasi aus dem Nichts mächtige Wirtschaftsbereiche wie Verkehr, Fernsehen, Hotellerie und Einzelhandel auf globaler Ebene aus den Angeln zu heben. Selbst vor dem Bankensektor wurde nicht Halt gemacht. Neue innovative Finanzunternehmen, so genannte FinTechs sind ausgeschwärmt um dem „alten Geld“ das Fürchten zu lehren. Unzählige Innovationen haben inzwischen praktisch alle Geschäftsbereiche der klassischen Banken umzingelt. In diesem Umfeld gewinnt das alte Zitat „Banking is necessary, Banks are not“ von Microsoft Gründer Bill Gates wieder stark an Aktualität – denn allem Anschein nach sind FinTechs gekommen um zu bleiben - ob einem das gefallen mag oder nicht. Unterdessen wächst das weltweite Datenvolumen unaufhaltsam weiter. Schätzungen zufolge wird sich der Datenwahnsinn bis 2025 auf den unvorstellbaren Wert von 163 Zettabytes (163 mit 21 Nullen) glatt verzehnfachen - das entspricht einer Datenmenge von rund 40 Trillionen DVDs. Schon heute sind fast 9 Milliarden Geräte miteinander vernetzt – der althergebrachte PC ist dafür allerdings kaum noch verantwortlich. Stattdessen kommunizieren inzwischen Handy, Kühlschrank, Auto und Fernseher 24/7 über das Internet und hinterlassen unaufhaltsam ihre Datenspuren. Dabei drängt sich nicht nur die Frage nach dem richtigen Umgang mit dieser unter dem Schlagwort „Big Data“ zusammengefassten Datenflut auf, sondern auch was für Chancen und Risiken für Unternehmen damit einhergehen. Denn längst haben findige junge 26 risControl 11/17
Start-ups damit begonnen Kapital aus diesem nahezu unendlichen Informationsdschungel zu schlagen – mitunter mit großem Erfolg. Somit war es nur eine Frage der Zeit bis sich die „Disrupter“ aufmachen würden um auch den Versicherungsmarkt aufzuwirbeln. Tatsächlich haben innovative InsurTechs dieses Jahr einen unglaublichen Start hingelegt und haben dabei den Schlachtplan ihrer FinTech Kollegen nahezu kopiert. Die Faktenlage zeigt, dass der Plan aufzugehen scheint. Immerhin stiegen die Investitionen in InsurTech Start-ups im Q2 2017 um fast 250 % im Vergleich zum Q2 des Vorjahres auf insgesamt knapp eine Milliarde Dollar. Inzwischen gelten Unternehmen wie Friendsurance oder Lemonade als ernstzunehmende Konkurrenten im Versicherungsmarkt. In diesem schnellen und schwierigen Umfeld wie wir es heute antreffen, sind Beteiligungen und Kooperationen ohne Zweifel eine schlaue Strategie um sich Marktanteile zu sichern und den Anschluss an den Innovationsschub nicht zu verpassen. Doch Vorsicht! InsurTech kann mehr als Handyapps, Vergleichsportale oder smarte Haustierversicherungen. Denn das ist bestenfalls die Spitze jenes Eisberges der gerade auf den Radarschirmen der Versicherer aufgetaucht ist. Jetzt gilt es aus den Fehlern der Anderen zu lernen und die Zeichen der Zeit rechtzeitig zu erkennen. Nerds mit Kaputzenpullis werden zwar spätestens seit Mark Zuckerberg nicht mehr öffentlich belächelt allerdings darf bezweifelt werden ob es im allgemeinen Management-Bewusstsein etablierter Großunternehmen wirklich angekommen ist, dass man mit solchen smarten Jungunternehmern im Hier und Jetzt ernsthaft um die Marktanteile der Zukunft kämpft. Beispielsweise war es ein großer Fehler von Banken zu denken, dass kompetente persönli-
che Beratung durch nichts ersetzt werden kann. Auf der anderen Seite: Wer hätte vor wenigen Jahren gedacht, dass aktive Finanzberatung bald ohne reale Menschen durchführbar ist? Seitdem AI (Artificial Intelligence) kam um sich in Big Data zu verlieben ist computerbasierte Anlageberatung jedoch mancherorts inzwischen fast schon der Status quo. Diese Hochtechnologie-Allianz aus globalem Datenpool und künstlicher Intelligenz spielt in einer anderen Liga als bisherige Entwicklungen die durch das Internet alleine zustande kamen. Hier ist eine neue künstliche „Superintelligenz“ am Entstehen, die im Stande ist für Menschen unüberschaubare Datenmengen innerhalb von Sekundenbruchteilen aufzubereiten, zu analysieren, Handlungsentscheidungen abzuleiten und diese auch umzusetzen. Inzwischen werden mit vollautomatischen Robo Advisory Systemen erfolgreich Finanzkunden beraten und danach immer seltener an Fondsmanager aus Fleisch und Blut verwiesen. Wertpapier-, Rohstoff- und Währungshandel werden heutzutage vorwiegend von Computersystemen beherrscht die mit Hilfe von Big Data und künstlicher Intelligenz jedem menschlichen Marktakteur weit voraus sind. Selbst im Bereich der passiven Indexinvestments sind mit Smart Beta Produkten vorwiegend nur noch Algorithmen am Werk. Im Gegensatz dazu wird in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute der Versicherungsmarkt, ähnlich wie das klassische Bankgeschäft tendenziell wenig mit Innovation und Esprit in Verbindung gebracht. Strategisch kann dieses konservative Image durchaus vernünftig sein um Kunden ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit zu vermitteln. Doch spätestens seit Big Data and Business Analytics (BDA) haben sich die Vorzeichen grundlegend geändert. Denn im Gegensatz zu vielen InsurTech
Micro-Innovationen hat Big Data das Zeug den Kernbereich des Versicherungsgeschäftes nachhaltig und umfassend zu revolutionieren. Nachfolgend werden deshalb die wichtigsten Bereiche aufgezeigt bei denen Versicherer künftig ernsthaft über eine Implementierung von Big Data Analysen nachdenken sollten. Schadensprävention Sowohl Kunde als auch Versicherer sind grundsätzlich darauf bedacht Schadensfälle zu vermeiden. Ein Schaden wird generell als negatives Ereignis wahrgenommen – ob er nun versichert ist oder nicht. Ganz besonders gilt das im Zusammenhang mit außergewöhnlichen Naturereignissen die Gesundheit, Eigenheim und Fahrzeug bedrohen. Statische Klimadaten sollten zwar spätestens seit den zunehmenden Folgen des Klimawandels ohnehin Schnee von gestern sein, abgelöst von computerunterstützten dynamischen Klimamodellen. Dennoch liefert die enorm große Zahl an aktuellen Wetterdaten die Grundlage für eine neue Art des aktiven Risikomanagements. Heutzutage ist es möglich geworden gefährliche Naturereignisse Stunden oder sogar Tage vor der akuten Gefährdungslage vorherzusagen, Schadensszenarien zu entwickeln und die Ergebnisse elektronisch und ohne Zeitverzögerung an Versicherungskunden in den betroffenen Regionen weiterzuleiten. Durch zusätzliche Bekanntgabe geeigneter Sicherheitsmaßnahmen können Versicherer, im Interesse aller, damit aktiv und effizient dazu beitragen, dass Schäden überhaupt nicht erst entstehen. Risikomanagement Computergestützte Strategien zur Schadensvermeidung sind gute Möglichkeiten um aktuelle Bedrohungen zu entschärfen. Um jedoch herauszufinden ob es sich dabei um ein Puzzleteil handelt das zusammen mit anderen darauf hinweist, dass sich die Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse grundlegend verändert hat, muss auch hier auf Big Data Analysen zurückgegriffen werden. Durch die automatisierte Auswertung komplexer Datensätze wird es möglich viel schneller als bisher auf Risikoverschiebungen zu reagieren – egal ob diese temporär stattfinden oder einen dauerhaften Trend darstellen. Flexible
Prämiensysteme können Risikoänderungen dadurch in Echtzeit verarbeiten und an die Kunden weitergeben. Betrugsprävention Versicherungsbetrug verteuert die Prämien und belastet den Gewinn, daran gibt es keinen Zweifel. Schon alleine deswegen liegt es im allgemeinen Interesse dieses Problem aktiv anzupacken und schwarze Schafe effektiv zu enttarnen. Inzwischen ist es technisch möglich jeden gemeldeten Schadensfall innerhalb von Sekunden mit tausenden ähnlichen Schadensfällen zu vergleichen bei denen eine Betrugsabsicht bereits nachgewiesen werden konnte. Zusätzlich dazu kann BDA helfen erstmals auch verdeckte Zusammenhänge systematisch zu entschlüsseln und die entsprechenden Abteilungen anweisen bestimmte Fälle näher unter die Lupe zu nehmen. Social-Media-Kanäle des betroffenen Antragstellers können in Echtzeit in Verbindung mit bisherigen Schadensmeldungen, Polizeidaten, Internetdaten, Daten anderer Versicherer und externen Datensätzen auf verdächtige Tatbestände gescannt werden. Hat ein Kunde beispielsweise auf Facebook einen konkreten Schaden erwähnt noch bevor dieser eingetreten ist, sollten zukünftig jedenfalls die Alarmglocken läuten. Prämiensystem Während bisher von Chancen gesprochen wurde die BDA für Versicherungsunternehmen bietet muss schlussendlich auch auf die größte Gefahr für etablierte Versicherungsunternehmen hingewiesen werden die die aktuellen technischen Entwicklungen in sich tragen. Der Hecht im Goldfischteich: Was vor kurzer Zeit noch undenkbar schien rückt
zunehmend in greifbare Nähe. Basierend auf Big Data gepaart mit künstlicher Intelligenz könnten sich InsurTechs bald auf ein neues, durchaus lukratives Geschäftsmodell stürzen. Denn BDA bietet grundsätzlich bereits jetzt die Möglichkeit die „besten“ Kunden mit dem geringsten Risikoprofil aus einem bestehenden Risikopool herauszufiltern. Die Versuchung wird groß sein diese dicken Fische mit deutlich niedrigeren Prämien von bestehenden Verträgen weg zu locken, ohne dabei die eigene Gewinnmarge zu gefährden. Schlagartig könnte die bisherige Versicherungsindustrie über qualitativ deutlich schlechtere Risikogemeinschaften verfügen die unter gegebenen Bedingungen kaum noch Ertragspotential haben. Damit könnte ein schmerzvoller Teufelskreis losgetreten werden, denn um weiter gewinnbringend arbeiten zu können müssten für den verbleibenden Risikopool die Prämien erhöht werden. Allerdings ist anzunehmen, dass bestehende Kunden auf eine solche Maßnahme empfindlich reagieren und sich wiederum von deutlich besseren AI gestützten Prämienangeboten innovativer InsurTechs ködern lassen. Dadurch könnte der klassische Risikopool schrittweise aber beständig immer weiter ausgehöhlt werden bis letztendlich jeder Kunde Prämien zahlt die praktisch zu 100% individuell auf ihn zugeschnitten sind und einige Versicherungsnehmer aus dem Markt fallen weil sie sich die extrem hohen Prämien nicht mehr leisten können die notwendig wären um ihre Risiken abzusichern. So wie immer bringen neue technische Entwicklungen sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Big Data und künstliche Intelligenz sind dabei keine Ausnahme. Dass junge innovative Unternehmen es geschafft haben sowohl Banken als auch Versicherungen aus der Komfortzone zu locken ist unter Umständen letztendlich für alle Seiten ein Erfolg. risControl 11/17 27
VERANSTALTUNG
Die frischgebackenen TOP-Versicherungsagenten 2017
Oberösterreichische Versicherungsagenten
27 neue TOP-Versicherungsagenten ausgezeichnet
Seit 13 Jahren bietet das Landesgremium der Versicherungsagenten seinen Mitgliedern ein umfassendes Weiterbildungsprogramm. Jetzt wurden wieder 27 TOP-Versicherungsagenten ausgezeichnet. „Fach-Know-how gepaart mit Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse des Kunden sind die Erfolgskriterien der Zukunft! Diese Kompetenzen gilt es permanent weiterzuentwickeln“, sind sich WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und Gremialobmann Martin Kirchmayr einig. „Wer diesen Lehrgang besucht und das Fachgespräch absolviert darf sich mit Recht TOP-Versicherungsagent nennen“, ist Martin Kirchmayr daher überzeugt. „Und dieses Recht gibt es sogar mit Brief und Siegel“, so der Obmann weiter. „Zu diesem Zweck holen wir ganz bewusst die Absolventen unseres Lehrganges vor den Vorhang. Die Teilnehmer
Stargast Joesi Prokopetz begeisterte das Publikum. erhalten eine Urkunde im Rahmen eines Galaabends überreicht, bei dem sich das „who is who“ der OÖ Versicherungswirtschaft trifft.“ 2017 wurden 27 TOP-Versicherungsagenten
WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer 28 risControl 11/17
ausgezeichnet. „Wir gratulieren sehr herzlich“, ist Barbara Postl, Geschäftsführerin der Versicherungsagenten OÖ über den erfolgreichen Versicherungsagentenlehrgang erfreut.
Zahlreiche Vertreter der Versicherungswirtschaft feierten die TOP-Versicherungsagenten.
Wir wĂźnschen allen unseren Lesern ein erholsames, friedliches Weihnachstfest, einen vergnĂźglichen Jahresausklang und ein erfolgreiches neues Jahr!
Ihr risControl-Team
MARKT
Wiener Städtische Versicherung / s Versicherung
Fusion
Knapp zehn Jahre nach der Übernahme der s Versicherung durch die Wiener Städtische Versicherung und Eingliederung in den Konzern wird der nächste Schritt gesetzt. „Die beiden Gesellschaften werden zu einem Unternehmen zusammengeführt. Im Fokus steht die gebündelte Nutzung der Stärken beider Versicherungen zur Forcierung des
Robert Lasshofer
Bankversicherungsgeschäfts. Die Wiener Städtische bringt ihre jahrzehntelange Expertise als Kompositversicherer ein, die s Versicherung ihre Kompetenz und Vorreiterstellung im Bankenvertrieb“, erklärt Prof. Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der Vienna Insurance Group (VIG). Die Fusion soll voraussichtlich im Laufe des Jahres 2018 wirksam werden. Profitieren sollen von dieser neuen Organisation in erster Linie die Kunden der Erste Bank und Sparkassen, denen ein breiteres Produkt- und Servicierungsangebot zur Verfügung steht. „Oberstes Ziel ist es, künftig die großen Möglichkeiten im Bankenvertrieb mit den Partnern Erste Bank und Sparkassen auszuschöpfen“, erklärt Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung. Die s Versicherung bleibt als Marke unverändert bestehen und fungiert auch weiterhin als Drehund Angelpunkt für Versicherungslösungen über Erste Bank und Sparkassen. „Durch die mehr als 30 Jahre andauernde erfolgreiche Partnerschaft mit Erste Bank und Sparkassen ist die Marke s Versicherung prädestiniert, den Ausbau des Bankenvertriebs in Zukunft konsequent weiterzuführen“, so Lasshofer
Prof. Elisabeth Stadler weiter. Für die Kunden der Wiener Städtischen und der s Versicherung ändert sich durch die Fusion nichts an den bestehenden Verträgen. Durch die Verschmelzung wird der mit Abstand größte Lebensversicherer Österreichs entstehen. Zum Halbjahr 2017 betrug das kumulierte Prämienvolumen der beiden Gesellschaften in dieser Sparte rund 707 Mio. Euro und der Marktanteil rund 24 Prozent. Künftig werden mehr als 2,5 Mio. Kunden in ganz Österreich betreut.
Pflege-Gruppenversicherung Eine Revolution im Bereich der Pflegevorsorge in Österreich ist dieser Tage auf den Markt gekommen. Eine Pflege-Gruppenversicherung für Angehörige der Freien Berufe Österreichs. Nach vier arbeitsintensiven Jahren haben Mag. Marcel Mittendorfer, akadem. Vkff. Raffaela Mückschitz-Mittendorfer und ihre Kanzlei für „Freiberufler“ eine Möglichkeit geschaffen, sich auch nach der Abschaffung des sogenannten „Pflege-Vermögensregress“, der ab 1.1.2018 in Kraft tritt, abzusichern, denn vielen Freiberuflern ist eine reale Gefahr gegenwärtig nicht bewusst. Mag. Marcel Mittendorfer: „Unsere Klienten warten und vertrauen nicht auf die Regierung um die immensen Kosten im Pflegefall abzusichern sondern auf uns, ihre Versicherungsberater!" Die neue Gruppenlösung wurde mit drei Anbietern abgeschlossen, Wiener Städtische 30 risControl 11/17
Versicherung, Generali Versicherung und S Versicherung. Es gibt drei Prämienzahlungsvarianten und zwei Absicherungsvarianten, einzigartig ist auch die, mit allen erwähnten Anbietern vereinbarte automatische inkludierte Wertanpassung der Versicherungsleistung von jährlich 2 % im Leistungsfall. Und erstmals in Österreich ist, neben dem Partner und Kindern, auch der Beitritt der Eltern von Freiberuflern möglich. Höchsteintrittsalter ist, je nach gewünschter Variante, 70 Jahre. Die drei Varianten sind in der Ausstattung Basis, Plus und Deluxe erhältlich. Alle drei Varianten sind am staatlichen Pflegegeld orientiert. Im Rahmen der ARGE Freie-Berufe wurde die Website runderneuert und ab sofort stehen Unterlagen, zahlreiche Informationen und ein Online-Kalkulator zur Verfügung.
Mag. Marcel Mittendorfer
VERSICHERUNG
Donau Versicherung
Smart Garant erweitert
Die Produktpalette der „Smart Garant“ wurde um einen neuen zusätzlichen Index mit Goldund Immobilienanteil erweitert. Seit 2013 gehören die Produkte zu den gefragtesten beim Versicherungsunternehmen. Bei der Produktpalette partizipieren Kunden im Deckungsstock am Erfolg eines Index, für die Teilnahme daran werden die jährlichen Gewinnanteile aus der klassischen Veranlagung eingesetzt. Positive Entwicklungen des Indexes werden dem Deckungsstock zugeführt, negative Indexentwicklungen im laufenden Jahr haben jedoch keine Auswirkung auf das Sparguthaben im Deckungsstock durch das
„Lock-in“ Verfahren. Weiters wird auch eine Nettoprämiengarantie zum Vertragsablauf geboten. Bisher stand beim SmartGarant neben der klassischen Gewinnveranlagung die Partizipationsmöglichkeit am SmartAktienIndex zur Wahl, einer risikooptimierten Variante des EuroStoxx50, mit dem der Kunde an der Kursentwicklung der TOP 50 Unternehmen in Europa partizipiert. Der neue Index passt sich den Kundenbedürfnissen nach Alternativen an. Mit dem SmartMultiAssetIndex nehmen Kunden mittels eines Partizipationsfaktors an der Entwicklung der Anlageklassen Gold,
Immobilienaktien, deutsche Staatsanleihen und weltweite Aktien teil. Gewichtung und Risikooptimierung der einzelnen Anlageklassen passieren vierteljährlich anhand der Performance der letzten drei Monate. Dabei wird die Anlageklasse mit der besten Entwicklung mit 50 % gewichtet, jene mit der zweitbesten mit 30 % und die dritte mit 20 % (vor Risikoadjustierung). Die Wahl zwischen SmartAktienIndex und SmartMultiAssetIndex wird sowohl bei Neuabschlüssen als auch bei bestehenden Kunden im Rahmen ihrer jährlichen Wahlmöglichkeit angeboten.
FMA
Versicherungswirtschaft
Österreichs Versicherungswirtschaft unterliegt seit Jahren einem signifikanten Konsolidierungsprozess. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der hierzulande zugelassenen Versicherungsunternehmen um 16 % auf 89 verringert. Gleichzeitig sind die großen österreichischen Versicherungsgruppen auf den Märkten in Zentral, Ost- und Südosteuropa weiterhin sehr aktiv und erwirtschaften dort mit rund 100 Auslandsbeteiligungen in 26 Ländern beinahe die Hälfte aller ihrer Prämieneinnahmen. Trotz extrem volatiler Finanzmärkte und großer Herausforderungen durch das Niedrigzinsumfeld sind die heimischen Anbieter mit Solvabilitätsquoten von im Schnitt (Median) 237 % nach wie vor sehr stabil aufgestellt. Dies geht aus dem von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA veröffentlichten „Bericht der FMA 2017 zur Lage der österreichischen Versicherungswirtschaft“ hervor. „Österreichs Versicherer meistern die großen Herausforderungen vor denen sie seit Jahren stehen durchaus zufriedenstellend“, fasst der FMA-Vorstand, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller, den Bericht zusammen: „Die im Vorjahr erfolgte Umstellung auf das neue Aufsichtsregime Solvency II wurde erfolgreich gemeistert. Aber Klimawandel, stetige Erhöhung der Lebenserwartung, die
Auswirkungen des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes sowie die Herausforderungen durch die Digitale Revolution erfordern eine konsequente und grundlegende Überarbeitung vieler Geschäftsmodelle“, so der FMAVorstand. Neben der klassischen Lebensversicherung leidet auch die private Krankenversicherung mit ihrem jährlichen Prämienvolumen von rund 2 Mrd. Euro besonders stark unter den Herausforderungen des anhaltenden Niedrigzinsumfelds, weshalb diesen in dem Bericht ein Schwerpunkt gewidmet ist. Auf Grund des niedrigen Zinsniveaus sind die Veranlagungserträge so stark gesunken, dass sie kaum mehr einen Beitrag zur Kompensation der steigenden Kosten durch den medizinischen Fortschritt und die zunehmende Lebenserwartung leisten können, weshalb Prämienerhöhungen signifikant über der Einkommensentwicklung erforderlich sind. Dies erfordert eine Neugestaltung der Prämienstruktur im Versicherungsverlauf sowie zusätzlichen Informationsaufwand gegenüber den Versicherten. Zum 30. Juni 2017 haben die österreichischen Versicherungen ein Vermögen von rund 131 Mrd. EUR verwaltet. Zum Vergleich: Die gesicherten Spareinlagen betrugen zu diesem Zeitpunkt 223 Mrd. EUR, das in österreichischen Investmentfonds angelegte Vermögen
betrug 178 Mrd. EUR. Die Versicherungen veranlagen das ihnen anvertraute Vermögen im Allgemeinen sehr konservativ, wobei knapp ein Viertel (32 Mrd. EUR) in Fonds investiert ist; davon entfallen rund 80 % auf österreichische Fonds. Im europäischen Vergleich halten die österreichischen Versicherungen relativ betrachtet weniger Staatsanleihen, jedoch mehr Finanzsektor-Anleihen. Der Anteil der Staatsanleihen am verwalteten Vermögen liegt bei rund 14 %, bei großen europäischen Versicherungsunternehmen im Vergleich dazu bei über 30 %. Der Anteil der Finanzsektor-Anleihen ist zwar rückläufig, liegt in Österreich jedoch bei rund 15 % verglichen mit nur 10 % bei den großen europäischen Versicherungsunternehmen. Die Veranlagungsstrategie wurde von den heimischen Versicherungsunternehmen in den vergangenen Jahren trotz anhaltend niedriger Zinsen nur maßvoll adaptiert, die Portfoliozusammensetzung hat sich nur geringfügig verändert. Die Suche nach höher verzinsten Veranlagungen spiegelt sich lediglich in Form von Umschichtungen innerhalb der bestehenden Veranlagungsklassen wider. Insgesamt ist aber eine Zunahme an weniger liquiden Anlagen zu verzeichnen, etwa indem Immobilien- und Private Equity- Investments verstärkt werden. risControl 11/17 31
VERSICHERUNG
D.A.S. Rechtschutzversicherung
Ende der Mietvertragsgebühren
Mit November 2017 ist das geänderte Gebührengesetz in Kraft getreten, welches die Mietvertragsgebühren regelt. Für Vermieter und Hausverwaltungen entfallen ab jetzt die Anmeldung und Abfuhr von Verkehrssteuern an das Finanzamt. Für
„gewerblich genutzte“ Mietverträge fällt weiterhin eine Gebühr an. So wie bisher richtet sich diese nach der Vertragsdauer und dem monatlichen Mietzins, welcher auf das Jahr hochgerechnet wird. „Fraglich ist, wie bei gemischt genutzten
Objekten – etwa einer Wohnung, die auch als Büro genutzt wird – vorgegangen wird. Eventuell gibt es hierzu noch einen Erlass vom Bundesministerium für Finanzen“, erklärt Johannes Loinger, Vorstandsvorsitzender der D.A.S. Rechtschutzversicherung.
VVO Versicherungsverband Österreich
„Den Einbrechern das Leben schwer machen”
In den Wintermonaten haben Einbrecher besonders leichtes Spiel. Die Dämmerung setzt schon am späteren Nachmittag ein, während die meisten Berufstätigen noch in der Arbeit sind – die ideale Zeit für Dämmerungseinbrüche. Der österreichische Versicherungsverband VVO, das Bundeskriminalamt und das KFV haben deshalb in einer gemeinsamen Pressekonferenz dazu aufgerufen, gezielte Präventionsmaßnahmen zu setzen und präsentierten Ergebnisse aus der neuen KFV-Täterstudie. Die Zahlen für das Jahr 2016 fallen positiv aus, die Zahl der Einbrüche ist um rund 16 Prozent auf 12.975 Anzeigen zurückgegangen. Positiv ist auch, dass der Anteil der abgebrochenen Einbruchsversuche im Vergleich zum Jahr 2000 (23 Prozent) deutlich angestiegen ist und nun bei rund 40 Prozent liegt. „Dieser Vergleich zeigt deutlich, dass Aufklärung und Bewusstseinssteigerung für Präventionsmaßnahmen wirken und dabei helfen, die eigenen vier Wände sicherer zu machen“, betont Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender von UNIQA Ös-
terreich und Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. Gleichzeitig sieht Löger bei der Zahl der abgebrochenen Einbrüche ein enormes Potential zur Verbesserung: „Nur wenn wir alle gemeinsam etwas dazu beitragen, den Einbrechern das Leben schwer zu machen, werden die Zahlen der Einbruchstatistik weiter sinken.“ Einblicke in die Täterwelt Um besser zu verstehen, wie Einbrecher ihre Tatorte auswählen, hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit eine Umfrage unter 50 derzeit inhaftierten Einbrechern gemacht - das wenig überraschende Ergebnis: Einbrecher wählen in der Regel den Weg des geringsten Widerstands. Sicherheitstüren und Alarmanlagen sind die beste Abschreckung, denn häufig sind die Täter nur mit einem Schraubenzieher unterwegs. Die bevorzugte Vorgehensweise um in ein Wohnobjekt zu gelangen, ist das Aufbrechen einer Tür oder
Hartwig Löger, VVO-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender UNIQA Österreich; General Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamtes; Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV; Prof. Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO 32 risControl 11/17
eines Fensters. „Offene Türen und Fenster und herumliegendes Werkzeug laden geradewegs zum Einbruch ein“, erläutert Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Schon mit ein wenig Eigeninitiative und kleinen Veränderungen der Gewohnheiten können wertvolle Maßnahmen zum eigenen Schutz vor Einbruch getätigt werden.“ Auch bei der Beute achten die Einbrecher darauf, diese schnell und einfach mitnehmen zu können – beliebt sind Bargeld, Schmuck und auch Handys. Der durchschnittliche Schaden beläuft sich auf etwa 2.000,-- Euro. „Mitgenommen wird, was offen im Haushalt liegt. Durchsucht werden meistens Laden von Schränken und Kommoden, ein noch immer beliebtes, jedoch auch bekanntes Versteck sind Vorratsdosen in der Küche“, erklärt der Direktor des Bundeskriminalamtes, General Franz Lang. Prävention Zusätzlich zu den polizeilichen Maßnahmen im Kampf gegen Einbrüche sind eigene, oft einfache Präventionsmaßnahmen und eine gute Nachbarschaft bzw. gegenseitige Hilfe enorm wichtig. Eine Vertrauensperson, die bei Abwesenheit nach dem Rechten sieht und den Postkasten entleert, leistet wertvolle Dienste. Auch bei Facebook & Co. sollte man aufpassen. „Es wird viel zu viel Privates geteilt“, so Thann. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat für den Zweck des Einbruchsschutzes eine Checkliste erstellt, die zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen auflistet, diese ist unter https://bewusst-sicher-zuhause.at/checklisteeinbruch/ abrufbar.
VERSICHERUNG
DONAU Versicherung
150 Jahre Tradition
Heuer feiert die DONAU Versicherung ihr 150-jähriges Bestehen. Bei der heutigen Pressekonferenz bestätigte der noch amtierende Generaldirektor Peter Thirring, die Strategie der Regionalität bleibt bestehen. Wichtig ist dem Generaldirektor auch das Thema Nachhaltigkeit, wenn es um die Zukunft geht: „ In der DNA einer Versicherung muss stecken, dass sie nachhaltig und langfristig denkt – nicht nur ans nächste Quartal. Auch das unterscheidet uns von vielen anderen und wird auch die nächsten 150 Jahre unser Handeln lenken.“ Entgegen dem Trend entscheidet sich das Unternehmen gegen Versicherungsabschlüsse über Apps. Zwar wird Digitalisierung im Haus in Richtung interne Prozesse und Kundenkommunikation großgeschrieben, der Versicherungsverkauf soll aber weiterhin mit persönlicher Beratung erfolgen. Peter Thirring: „Wir werden keine Produkte ohne Beratung als Selbstversicherung verkaufen“. Auch zum Thema Rücktritt bei Lebensversicherungsverträgen hat Dr. Thirring eine starke Meinung. Nach der Verbandslösung und der damit einhergehenden
Vorstandsdirektor Mag. Harald Riener; Generaldirektor Dr. Peter Thirring; Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller; Vorstandsdirektor Reinhard Gojer, MBA Einigung mit dem VKI ist er der Meinung, dass „es absolut absurd ist, dass man wegen eines Formalfehlers ein ewiges Rücktrittsrecht geltend machen kann.“ Er sieht auch in dem OGH Urteil keine ausreichende Abdeckung der Problematik und im Urteil des Europäischen Gerichtshofs eine Falschinterpretation. Sollten weitere Klagen in diesem Segment auf die Donau Versicherung zukommen, werden diese mit allen rechtlichen Mitteln bekämpft werden. Ein weiteres wichtiges Thema ist für
den Donau Versicherungs Chef das Thema Naturkatastrophen-Versicherung. Er sieht im bestehenden System des Katastrophenfonds weiterhin keine ausreichende Lösung. Wie auch schon andere hochkarätige Experten in der Versicherungsbranche ist er der Meinung, dass nur die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Schäden aus Naturkatastrophen, eine gerechte Absicherung gewährleisten kann. In Verbindung mit einer Lösung aus Erst- und Rückversicherung und einer im schlimmsten Fall Haftung des Staates kombinierbar. Die Pflichtversicherung käme pro Haushalt auf nur wenige Euro, wobei es sicherlich noch regionale Unterscheidungen geben müsste. Thirring hofft, dass die bereits seit Langem bestehende Forderung der Versicherungswirtschaft nun endlich in der kommenden Regierung Beachtung erhält. Wie dringend die Forderung nach einer Gesamtlösung ist, zeigen die Zahlen der Naturkatastrophenschäden für das heurige Jahr. In Summe wurden heuer mehr als 49,6 Mio. Euro für über 33.500 Schadensfälle aufgewendet.
ratung sein soll, verneinte Nuschele dieses. Es ist keine Anleitung für eine Honorarberatung, jedoch ist eine regelmäßige Kundenbetreuung sehr wichtig. Damit nahm er Stellung zur Thematik Einmal- bzw. laufende Provision. Weiters ist er auf die aktuellen Marktentwicklungen aufgrund der neuen Regulatorien eingegangen, auch der Brexit war ein Thema,
da es die Standard Life direkt betrifft. Wie schon berichtet wird ab 2019 das Europageschäft von Dublin aus gesteuert, um das zu verwirklichen wurde bereits eine Zulassung in Irland beantragt. Der Standort in Österreich ist gesichert und man plant nächstes Jahr einen Mitarbeiterzubau.
Standard Life
Future ready
Unter diesen Namen wird Standard Life nächstes Jahr ein Trainings- und Entwicklungsprogramm für ausgesuchte Berater anbieten. Christian Nuschele hat das Tool bei der Presseveranstaltung kurz präsentiert. Das Trainingsprogramm besteht aus sechs Modulen und dauert cirka ein Jahr. Auf die Frage, ob das eine Anleitung für Honorarbe-
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INTERVIEW | ZÃœRICH VERSICHERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT
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INTERVIEW | ZÜRICH VERSICHERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT
Ganz nah am Kunden Seit Anfang März ist Andrea Stürmer Vorstandsvorsitzende der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft. Sie ist seit 2007 in der Zurich Gruppe und hatte verschiedene Führungspositionen inne. In der Zentrale der Zurich Insurance Group in der Schweiz war sie als strategische Beraterin des Group CEO tätig. Bevor sie zu Zurich Österreich wechselte, war Andrea Stürmer bei Farmers Insurance in USA als COO für den KMU Bereich verantwortlich. Sie hat Master-Studien an der London School of Economics und der renommierten Harvard University abgeschlossen. Andrea Stürmer ist in England geboren und in Deutschland, England, USA und Kanada aufgewachsen. Wir haben mit ihr über ihre erste Zeit als CEO in Österreich gesprochen.
Sie sind seit einiger Zeit nun CEO der Zurich in Österreich, wie gefällt es Ihnen hier? Stürmer: Ich bin hier wirklich angekommen und habe das große Privileg in Wien zu leben. Das kommt meinen kulturellen Interessen sehr entgegen. Ich gehe gerne in Konzerte und da ist ein Büro in der Nähe der Oper und des Musikvereins ein Vorteil. Österreich ist ein sehr schönes Land und durch meine Reisen zu allen Landesdirekti-
onen habe ich auch bereits viel davon sehen können. Ich bin gerne in den Bergen und oft mit dem Rucksack unterwegs. Dafür gibt es in Österreich viele Gelegenheiten. Viele Führungspositionen sind mit sehr sportlich engagierten Menschen besetzt, wieso? Stürmer: Generell ähneln sich die Attribute, die zum Erfolg im Sport und zum Erfolg im
Es stimmen nicht nur die Finanzzahlen im Unternehmen, sondern auch die Unternehmenskultur und die Vertrauensbasis zu unseren Geschäftspartnern. Geschäft führen, ja durchaus. Sport wird bei Zurich sehr groß geschrieben, es bietet uns die Gelegenheit, uns im sportlichen Wettbewerb zu messen. Die sportlichen Leistungen unserer Mitarbeiter sind durchaus beachtlich, wenn Teams zum Beispiel beim Vienna Night Run, beim Krebsforschungslauf oder bei unserer firmeninternen Sportveranstaltung antreten. Für mich ist es Ausdruck eines lebendigen Teamgeistes. Ihr Resümee über das erste Geschäftsjahr? Stürmer: Schon bevor ich meine Funktion angetreten habe, wusste ich, dass die Zurich Österreich in den letzen Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Ich habe ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen vorgefunden, eine ausgezeichnete Basis für eine neue CEO. Es stimmen nicht nur die Finanzzahlen im Unternehmen, sondern auch die Unternehmenskultur und die Vertrauensbasis zu unseren Geschäftspartnern. Es ist in allen Bereichen ein stark ausgeprägter risControl 11/17 35
INTERVIEW
keit, Transparenz und Einfachheit betrifft. Die Servicierung wird sicherlich die stärkste Veränderung sehen. Wir sind hier gefordert, den Erwartungen der Kunden Rechnung zu tragen. Werden digitale Features in Zukunft zu einem Wettbewerbsvorteil? Stürmer: Das wird auf das Produkt ankommen. Es wird sicherlich Produkte geben, wo allein der Preis ausschlaggebend für die Entscheidung des Kunden sein wird. Aber es wird in Zukunft wichtig sein, die Erwartungen des Kunden zu erfüllen oder zu übertreffen, gerade was die Themen Schnelligkeit und Einfachheit angeht. Letztlich wird im Markt gewinnen, wer das Thema Kundenerlebnis mit Hilfe von digitalen Technologien am besten umsetzt.
Leistungswille und ein Enthusiasmus für die Sache zu verspüren. Ich selbst konnte in den letzten Monaten viele Geschäftspartner und Maklerpartner kennenlernen. Sie schätzen, dass wir als Team herausragende Leistungen für unsere Kundinnen und Kunden bringen wollen. Wie zufrieden waren Sie mit dem Geschäftsverlauf des Jahres 2017 bisher? Stürmer: Das wirtschaftliche Umfeld ist heuer positiv, die Wachstumszahlen der österreichischen Wirtschaft wurden für das
triebspartner und Kunden. Die Welt wird immer elektronischer und digitalisierter. Schließt das eine das andere aus? Stürmer: Die Digitalisierung wird die Branche verändern. Wir stehen aber als Branche noch ganz am Anfang dieser Entwicklung. Die Digitalisierung wird einige Bereiche besonders beeinflussen: den Verkaufsprozess, die Servicierung aber auch alle internen Prozesse einer Versicherung. Wichtig ist: Die Digitalisierung sollte uns nicht passieren, sondern wir wollen diese aktiv als Instrument der Zukunft nutzen. Wird also
Wird also das persönliche Beratungsgespräch zukünftig überflüssig? Definitiv nicht. Das Thema Risikoabsicherung wird auch in der Zukunft eine persönliche Beratung benötigen. Jahr 2017 nach oben revidiert. Insgesamt sind wir gut unterwegs. Wir wachsen im Schaden-Unfall Geschäft in einigen Sparten sogar über dem Markt. Im Bereich Leben verzeichnen wir gegenüber dem Vorjahr – trotz Niedrigzinsumfeld – eine Steigerung. Sie haben es angesprochen, der persönliche Kontakt ist sehr wichtig zwischen Ver36 risControl 11/17
das persönliche Beratungsgespräch zukünftig überflüssig? Definitiv nicht. Das Thema Risikoabsicherung wird auch in der Zukunft eine persönliche Beratung benötigen. Versichern ist ein Vertrauensgeschäft und die persönliche Beziehung zu einem Berater ist unglaublich wichtig. Natürlich verändern sich die Erwartungen der Kundinnen und Kunden an uns, besonders was Schnellig-
Ist der österreichische Versicherungsmarkt ein gesättigter oder gibt es noch Bedarfsbereiche? Stürmer: Es ist auf keinen Fall ein gesättigter Markt. Aus Sicht des Versicherers gibt es viel Unterdeckung am Markt. Der gesamte Bereich der Altersvorsorge, Rechtsschutz und Berufsunfähigkeit, da es gibt noch viel Bedarf. Insgesamt ist der Kapitalstock für die Altersvorsorge sehr niedrig und ich würde mir wünschen, dass man hier mehr Bewusstsein schaffen könnte. Wir als Versicherungsbranche tun das bei jedem einzelnen Kundengespräch, jedoch müsste noch viel mehr dazugetan werden. Genau das Gleiche gilt für Betriebe und die betriebliche Altersvorsorge. Hier müssen wir viel unterstützen und die verschiedenen Optionen erläutern. Datenschutzgrundverordnung, welche Prozesse müssen noch verändert werden? Stürmer: Wir arbeiten die Thematik der Datenschutzgrundverordnung systematisch ab. Es ist verständlich, dass die digitalisierte Welt heute höhere Anforderungen an Daten hat als in der Vergangenheit und dass der Datenzugriff besser geregelt werden muss. Insofern habe ich volles Verständnis für Stakeholder und Konsumentenschützer. Wir sind sehr gut unterwegs, natürlich gibt es noch einige Punkte abzuarbeiten. Aller-
INTERVIEW
dings ist das Ausmaß an Anforderungen und die zeitliche Dimension - nicht nur für uns - eine große Herausforderung. Es entsteht, zeitgleich mit der IDD, ein fundamental neues Regelwerk. Bei solch ressourcenintensiven Themen müssen wir als Unternehmen trotzdem intern die Zeit finden, um uns unverändert um den Kunden zu kümmern. Dies ist natürlich eine zusätzliche Herausforderung. Wie sieht die Strategie der Zürich Versicherung im Jahr 2018 aus? Stürmer: Wir haben uns für das nächste Jahr viel vorgenommen. Es gibt die angesprochenen regulatorischen Themen, denen wir uns widmen müssen. Unser großes Thema wird aber sein, wie wir die Kundenbedürfnisse noch besser verstehen und bedienen können. Das Thema Kundennähe ist in einer Dienstleistungsgesellschaft sehr wichtig. Kundinnen und Kunden messen uns nicht an unseren Mitbewerbern, sondern daran, was sie in anderen Branchen erleben. Die Erwartungen an uns werden geprägt durch die Schnelligkeit, Einfachheit und Transparenz, die man zum Beispiel aus dem Bereich Retail, etwa von Amazon, kennt. Amazon ist auch ein gutes Beispiel für integrierte Prozesse, wenn man zum Beispiel dort erlebt, wie einfach die Rücksendung eines Produktes und Rückerstattung des Kaufpreises ist. Wir rücken im Jahr 2018 unsere Kundinnen und Kunden noch mehr in den Fokus. Wir
gehen das Thema auf vielen Ebenen an. So erneuern wir gerade unsere IT-Infrastruktur. Dabei ist das Thema Kundenorientierung eine der Leitplanken und gibt uns die Gelegenheit, viele Prozesse aus der Kundensicht neu zu denken und zu gestalten. In den nächsten Jahren werden wir auch unsere Geschäftsstellen zu modernen und transparenten Kundenservicestellen umbauen. Dabei wollen wir ein Umfeld schaffen, in dem sich Kundinnen und Kunden gerne die Zeit nehmen, um über große Themen im Leben zu sprechen. Ein drittes Beispiel für Kundenorientierung ist das Thema der einfachen Sprache. Wir wollen von unseren Kundinnen und Kunden verstanden werden. Dazu
müssen wir uns einer einfacheren Sprache bedienen, als das bis jetzt in der Branche üblich war. Insgesamt haben wir das Thema Kundennähe im ganzen Unternehmen präsent gemacht und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, ihren Beitrag zur Kundenorientierung der Zurich zu leisten. Ob das die Erreichbarkeit ist oder die Begrüßung der Kundinnen und Kunden in der Geschäftsstelle. Es können kleine und einfache Sachen sein, aber es wird spürbar sein, wenn 1.200 Mitarbeitende jeden Tag Kundennähe leben. Wir danken für das Gespräch.
Auf die Donau ist Verlass. Was mir an der Donau so gefällt? Als regionaler Versicherer spricht sie wie ich einfach die Sprache unserer gemeinsamen Kunden. Und ich kann Versicherungen mit umfangreichem Deckungsumfang anbieten. Dank der breiten Produktpalette der Donau ist für jeden Kunden etwas dabei. So stell ich mir das vor.
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VERANSTALTUNG
Donau-Universität Krems
Graduierungsfeier
An der Donau-Universität Krems wurden die feierliche Graduierung von 37 Absolventen der Lehrgänge Master of Laws im Versicherungsrecht, LL.M., Master of Legal Studies mit Vertiefung Versicherungsrecht, MLS, Akademischer Versicherungsmakler und Akademischer Experte in Versicherungsrecht abgehalten. Univ.-Prof. Ing. Dr. Clemens Appl, LL.M., Leiter des Departments für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen begrüßte zahlreiche Ehrengäste und die auszuzeichnenden Absolventen sowie die Leiterin des Departments für Rechtswissenschaften und
Internationale Beziehungen, Dr. Arlinda Bersiha. Die Festansprache von Univ.-Prof. Dr. Dr. Thomas Ratka, LL.M, Vizerektor der DonauUniversität Krems für Lehre/wissenschaftliche Weiterbildung und auch von Esther Planton, BA. MA vom Alumni Club der Donau-Uni bedankten sich bei den zahlreichen Ehrengäste und betonten wie wichtig lebensbegleitendes Lernen sei. Die feierliche Festveranstaltung wurde musikalisch untermalt, durch das Programm führte der stellvertretende Leiter des Departments für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen, Dr. Johannes Kerschbaumer, M.E.S. Folgende Absolventen
konnten an diesem Tage Ihre Masterdiplome beziehungsweise ihr Abschlusszeugnis entgegen nehmen: Philipp Gernter, Christoph Marischler, Ulrike Wolf, Gregor Zamberger, Franz Ahm, Franz Berger, Raphael Gobald, Marina Granitzer, Alexander Grantner, Claudia Grantner, Svitlana Hager, Marlies MosganSchlatte, Peter Pfeiffer-Vogl, Martin Pirker, Sigrid Raneg-Neussl, Johannes Rest, Sara Elisabeth Roberts, Daniel Sternberger, Andreea Rebeca Strain, Mag. Verena Stroitz, Daniel Szymanski, Sigfried Trapic, Peter Tschernutter, Tjasa Zmitek, Michael-Klaus Falkensteiner, Michael Kaderabek.
VÖVM
Herausforderungen und Chancen
CEO Alfred Leu von der Generali Versicherung war Gastredner bei der heuer letzten Veranstaltung des VÖVM. Leu ging dabei insbesondere auf die zentralen Herausforderungen und Chancen für Versicherungsunternehmen am europäischen Markt ein und stellte die Lösungsansätze seines Konzerns dazu vor. Zum einen verursacht die demografische Veränderung auf dem Arbeitsmarkt Herausforderungen in der personalintensiven 38 risControl 11/17
Dienstleistungsbranche und somit auch einen gewissen Kostendruck. Einer hohen Pensionierungsquote bei geburtenstarken Jahrgängen steht ein geringeres Angebot von jüngeren Arbeitskräften aufgrund später niedriger Geburtenraten gegenüber. Zum anderen erwarten die Kunden auch bei Versicherungsthemen ein stärkeres Online-Angebot. Bereits heute hätte man es, so Leu, mit hybriden Kunden zu tun, die sich zwar im Internet zu Versicherungen
informieren, zusätzlich jedoch die Betreuung durch Versicherungsberater erwarten. Der prominente Gastredner hob die Bemühungen seines Unternehmens um die Bedürfnisse der Kunden als auch der Vertriebspartner in seiner Rede hervor. Präsident Andreas Krebs und das Präsidium werden sich im nächsten Jahr wieder um aktuelle Themen mit hochkarätigen Gastrednern bemühen.
VERANSTALTUNG
TOGETHER CCA
Jahresausklang
Unter dem Motto „Black&White“ luden TOGETHER CCA zum alljährlichen Jahresausklang in den renommierten Jazzclub Porgy & Bess ein. Die Besucher erwartete eine spannende Reise in die Zeit des legendären „Rat Pack“ – mit Musik von Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin. Bei den Produkterlebniswelten von TOGETHER CCA wurden aktuelle Neuerungen, wie IDD konforme Schulungen, elektronische Unterschrift, OMDS 3.0 Anbindung sowie die breite Produkt- und Dienstleistungspalette der beiden Produktfamilien präsentiert. Zusätzlich wurden zwei Jahresabos IDD konformer Schulungen in Kooperation mit IMC im Wert von 450 und 700 Euro verlost. Ein Höhepunkt des Abends war die Verlosung der Charity-Tombola zugunsten von NF Kinder, einem gemeinnützigen Verein, der sich mit der Erforschung von Neurofibromatose, einer genetischen Erkrankung von Kindern und der Betreuung der betroffenen Familien beschäftigt. Die Gewinner der Tombola freuten sich über tolle Preise im Gesamtwert von über 10.000 EUR, die großzügiger Weise von Partnern zur Verfügung gestellt wurden. Überreicht wurden die Preise von hochkarätigen Vertretern der Sponsoren, Dipl-Kfm. Ing. Johann
Schachner, Country Manager Österreich von ATOS, Arno Schuchter, Vorstandsmitglied bei Generali und Günther Gustavik, Leiter Sales Concept Systems bei Generali, Mag. Sabine Usaty-Seewald, Leiterin Kunden- und Vertriebsmanagement und Marketing bei UNIQA sowie KR Gerhard Heine, Leiter des Partnervertriebs Österreich bei der Wiener Städtischen.
Kulinarisch wurden die Besucher mit Köstlichkeiten im American Style verwöhnt - mit freundlicher Unterstützung von Donau Brokerline, Wiener Städtische und sendhybrid. Mit einem muki Herz wurden die Besucher verabschiedet. Der Abend bot viel Raum für gute Gespräche und spannende Neuerungen, mit deren Hilfe der Versicherungsalltag auch in Zukunft erheblich vereinfacht wird.
Wiener Städtische Versicherungsverein
Kabarett im Turm
Im Rahmen der künstlerischen Veranstaltungsreihe „Kabarett im Turm“ lud Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereines, Dr. Günter Geyer, zum Best of der „Kernölamazonen“. Kein Auge blieb trocken bei dem fulminanten Auftritt der Wiener Kabarett Talente Preisträgerinnen. Die besten Pointen aus all ihren Programmen wurden den zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft serviert. Vollblutmusiker Matthias Ellinger begleitete Caroline Athanasiadis und Gudrun Nikodem-Eichenhardt am Klavier. Im Anschluss an die künstlerische Darbietung wurden die Gäste mit einem Flying Dinner und Spitzenweinen vom Weingut Stift Klosterneuburg verwöhnt. risControl 11/17 39
VERANSTALTUNG
Wiener Versicherungsmakler
Generationen bilden
Pensionssystem, Bildungsreform und Generationenwechsel – kaum etwas beschäftigt die Österreicherinnen und Österreicher mehr als die Bildung von Generationen – und das im doppelten Wortsinn. Einerseits sucht der Arbeitsmarkt qualifizierten Nachwuchs andererseits ist das Bildungssystem kaum auf künftige Anforderungen ausgerichtet. Das stellt auch die Versicherungsbranche vor große Herausforderungen. Denn die nächste Generation trägt nicht nur die Lasten der demographischen Entwicklung, sie verfügt auch über zu wenig Wissen zum Thema Versicherung und Vorsorge. Deshalb widmet sich der 16. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler am 28. Februar 2018 der Frage, wie die Zukunft von Bildung aussieht und was die einzelnen Generationen voneinander lernen können. Die Menschen werden heute so alt wie in keiner anderen Generation zuvor. Diese „demographische Last“ stellt unsere Gesellschaft und auch die Versicherungsbranche vor eine große Herausforderung. Laut einer OECD-Studie kommen in 40 Jahren auf eine Person, die über 64 Jahre alt ist, weniger als zwei Personen im arbeitsfähigen Alter. Die Zukunft von mehreren Generationen ist also von Bildungsreform, Weiterbildung und Allgemeinbildung abhängig, denn die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen von heute legt den Grundstein für die Erwerbstätigkeit der Erwachsenen von morgen. „Wir reden seit Jahrzehnten über All-
gemeinbildung – dabei sollten wir schon längst von Überlebensbildung sprechen. Die Generation Z – dazu gehören alle, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden – ist die erste, die heute bereits weiß, dass die staatliche Pension kaum zum Leben ausreichen wird. Unser Bildungssystem legt aber immer noch keinen Wert darauf, jungen Menschen Wissen zum Thema Versicherung und Vorsorge zu vermitteln und die nächste Generation dahingehend zu bilden. Es genügt nicht, dass die Versicherungswirtschaft innovative Produkte gestaltet genauso wichtig ist es, Kinder und Jugendliche bereits in den Schulen für Versicherungsschutz und private Vorsorge zu sensibilisieren. Für uns Versicherungsmakler bedeutet das, für die nächste Generation komplexe Informationen leicht verständlich zu machen und selbst zu lernen, diese Generation besser zu verstehen“, betont Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler. Die Generation Z, die sich vorwiegend im Netz informiert, sucht vor allem Struktur und Sicherheit. In
Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler 40 risControl 11/17
seinem Vortrag erläutert der Arbeitsforscher Prof. Dr. Christian Scholz, warum die Generation Z extrem realistisch ist und sie lieber heute 100 Euro ausgibt, als in 30 Jahren 105 Euro nicht zu haben. Dass Schule neugierig auf das Leben machen soll, davon ist Bestsellerautor und Lehrer Niki Glattauer überzeugt. In der Lesung aus seinem Buch „Best of Schule“ beleuchtet er humorvoll die Diskussionen zum österreichischen Schulsystem und beschreibt mit viel Galgenhumor, wie Schule bald überall aussehen wird, wenn nicht endlich, wie er sagt, eine Bildungsreform kommt, die diesen Namen auch verdient. Die Verleihung des Hammurabi sowie das beliebte „talk together“ zur anschließenden Kontaktpflege runden das Programm des Informationstages wieder ab. Der Besuch der Veranstaltung ist nur für geladene Gäste möglich, die im Januar eine persönliche Einladung erhalten und gebeten werden, sich online anzumelden. „Im Namen aller Wiener Versicherungsmakler möchte ich mich bei unseren Partnerinnen und Partnern bedanken, die uns am 28. Februar 2018 unterstützen, den 16. Maklertag umzusetzen und dabei Generationen zu bilden“, so Helmut Mojescick, der sich auf die zahlreichen Gäste freut.
EFM Franchiseunternehmertagung 2017 Wie jedes Jahr fand auch in diesem Herbst die EFM Franchiseunternehmertagung unter reger Teilnahme von über 100 EFM Versicherungsmaklern und Maklerassistenten statt. Dieses Mal war Graz der Austragungsort.
Vor allem die Themen Digitalisierung, IDD und DSGVO und Entwicklungen in der Branche sowie Best Practice innerhalb der EFM Büros waren von großer Relevanz. All diese Themen wurden von Spezialisten der EFM im Stationsbetrieb präsentiert und zusammen mit den Franchiseunternehmern bearbeitet: Akad. Vkfm. Peter Schernthaner präsentierte die aktuellen Produkt-News, die in letzter Zeit in Zusammenarbeit unseres Produktausschusses mit unseren Versicherungspartnern erreicht werden konnten. Philip Barwinek, CEFA, CIIA präsentierte den Status der Umsetzungen der derzeit aktuellsten Themen in der Versicherungswirtschaft. Die bevorstehende IDD-Richtlinie und Datenschutzgrundverordnung. Die EFM Versicherungsmakler erhielten einen Ausblick, was Ihnen im Zuge der Gesetzesänderungen bevorsteht und wie sich die EFM bereits ideal darauf vorbereitet hat. Wilhelm Brandstetter präsentierte in seiner Gruppe die neuesten Entwicklungen der Safe 7 und gab somit allen EFM Franchiseunternehmern, die auch Teil der Safe 7 Holding AG sind, ein Statusupdate. Bei der Station EFM IT 3.0 erhielten die Franchiseunternehmer einen Einblick in die
kürzlich veröffentlichten neuen Softwarekomponenten. Seit Weihnachten 2016 konnten sie bereits die Risikoerfassung für alle Bereiche – Gewerbe, Landwirtschaft und Privat - in der neuen webbasierten Version produktiv nutzen. Neu seit diesem Herbst ist, dass die Berechnung diverser Sparten über das All Inclusive NEU, ebenfalls webbasiert, nun über EFM 3.0 erfolgt. Somit steht den Franchiseunternehmern ein Tool von der Erfassung der Kundendaten, aller risikorelevanten Daten, der Berechnung, Deckungskonzept- und Offertvergleich bis hin zur Antragserstellung
inklusive Protokollen und Beratungsaufträgen in EFM 3.0 zur Verfügung. Alle Dokumente können außerdem mittels elektronischer Unterschrift unterzeichnet werden und sind selbstverständlich bereits IDD konform. Stefan Graf und Mag. Viktoria Graf haben sich in ihren Gruppen mit dem Thema Struktur bzw. strukturiertem Arbeiten beschäftigt. Während Stefan Graf in seiner Gruppe eine neue Struktur innerhalb der Systemzentrale vorstellte, widmete sich Mag. Viktoria Graf dem Thema optimale Prozessabläufe im EFM Büro. Als Best Practice-Beispiel fungierten im Rahmen einer Podiumsdiskussion einige EFM Versicherungsmakler ( Johann Berthold, Stefan Tiefenbacher, Paul Paukowitsch und Peter Greimeister) um darzustellen wie sie die Arbeitsabläufe mit den angebotenen Tools in die Tagesarbeit ihrer Teams optimal und effizient integrieren. Neben dem Stationsbetrieb wurde in Kurzvorträgen auch von Josef Graf über eine Vielzahl von Neuigkeiten der EFM berichtet. Auf der Franchiseunternehmertagung hat sich wieder gezeigt, dass die EFM durch die internen Fortschritte weiterhin Branchenstandards setzt und der Konkurrenz einen Schritt voraus ist. risControl 11/17 41
Merkur Versicherung
Tennis Charity
Im Rahmen der Merkur Tennis Charity hatten Kinder und Jugendliche die Chance auf drei Courts gegen drei Tennis-Weltstars aufzuschlagen und gleichzeitig Träume schwerkranker Kinder zu erfüllen. Mit der vorweihnachtlichen Charity Aktion fördert die Merkur Versicherung den österreichischen Tennisnachwuchs und die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe. Für jeden Schlag spendete das Versicherungsunternehmen und weitere namhafte Unternehmen wie Energie Steiermark, die Steiermärkische Sparkasse und die KPMG für den guten Zweck. Insgesamt
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wurden 37.000 Euro erspielt. Unterstützt wurde die Aktion von den Tennis-Weltstars und
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Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler
Absolventenfeier
Im weihnachtlich schön geschmückten Heurigenrestaurant Martin Sepp wurde die Abschlussfeier der heurigen Wiener Versicherungsmaklerkurse gefeiert. Fünfundreissig der Teilnehmer der diesjährigen Kurse, sowohl mit bereits absolvierter Prüfung als auch Prüfungsanwärter, trafen sich zu einer gemeinsamen Abendveranstaltung. Insgesamt 95 Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnten heuer in den Kursen bzw. bei den Prüfungen begrüßt werden. Fachgruppenobmann der Wiener Versiche42 risControl 11/17
rungsmakler KR Helmut Mojescick übergab an die Absolventen eine besondere Urkunde und betonte wie wichtig Aus- und Weiterbildung für angehende, aber auch bereits tätige Versicherungsmakler sei. Weiter zeigte er sich sehr stolz darüber, welch hohen Stellenwert die Ausbildungskurse der Wiener Versicherungsmakler in der Ausbildungslandschaft in Österreich genießen, da Teilnehmer aus fast allen Bundesländern in Wien begrüßt werden konnten. Aber auch eine österreichweite Einzigartigkeit gibt es in Wien, die Helvetia
Versicherung ist die einzige Versicherung in Österreich die ihren Maklerbetreuern einen Besuch der Maklerausbildung bei der Wiener Fachgruppe nahelegt. Bereits seit vier Jahren besteht diese Kooperation, die im Hause der Helvetia so gut angenommen wird, dass sich bereits auch Innendienstmitarbeiter sogar aus der Schadensabteilung für diese Ausbildung interessieren. Nach dem kurzen offiziellen Teil gab es genug Zeit für einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern.
KOMMENTAR
Im Vertriebsfokus: Innovation und Produkte am Puls der Zeit Nach der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise und der flauen Entwicklung der darauffolgenden Jahre gewann das Wirtschaftswachstum wieder deutlich an Schwung. Wirtschaftsforscher prognostizieren für die Jahre 2017 und 2018 kräftige Zuwächse.
Die positive Wirtschaftsentwicklung ist auch in der Wiener Städtischen spürbar. „2017 wird ein erfolgreiches Geschäftsjahr“, zeigt sich Vertriebsvorstand Hermann Fried zufrieden. „Sowohl die Kfz- als auch die Sachsparten und die Krankenversicherung entwickeln sich gut, wir werden hier auch heuer wieder deutliche Zuwächse erzielen. Nur in der Lebensversicherung verzeichnen wir, zurückzuführen auf unsere weiterhin bewusst zurückhaltende Annahmepolitik bei Einmalerlägen, ein leichtes Minus“. Hype Hybrid Das Interesse an Veranlagungsmöglichkeiten, die Ertragschancen mit Sicherheit verbinden, hält unvermindert an. Diesem Wunsch entsprechend, hat die Wiener Städtischen punktgenau ihre Hybridprodukte „Performance Plan“ und „Plus Invest“ auf den Markt gebracht – und die Nachfrage steigt kontinuierlich: Die Wiener Städtische verzeichnet Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. „Es geht um Kapitalmarktpartizipation mit engmaschigem Sicherheitsnetz“, erläutert Fried. „Der Gedanke dahinter ist, das Beste aus beiden Welten – Fondsinvestment und Lebensversicherung - in einem Produkt zu kombinieren“. Zudem werden zielgruppenorientierte Schwerpunkte wie Berufsunfähigkeit, Krankenversicherung, Pensionsvorsorge und Pflege verstärkt forciert und auch 2018 im Zentrum der Vertriebsaktivitäten stehen. Am Puls der Zeit Die Wiener Städtische setzt Akzente am Puls der Zeit. Cybercrime ist im Vormarsch –die Zahlen sind alarmierend. Als erster österrei-
Vertriebsvorstand Hermann Fried chischer Versicherer hat die Assekuranz zu Jahresbeginn eine Cybercrime-Versicherung auf den Markt gebracht, die Betriebe ebenso effizient absichert wie Private. Mit ihrem „Digitalen Nachlass-Service“ hat die Wiener Städtische – einzigartig in Österreich – ein Online-Tool entwickelt, das nach einem Todesfall alle Abmeldeformalitäten bei Behörden erledigt sowie Profile in sozialen Netzwerken, Internet-Verträge und Nutzungskonten des Verstorbenen bei (derzeit) 250 Online-Anbietern recherchiert und kündigt, deaktiviert oder auf Wunsch auf die Hinterbliebenen überträgt. Multi Protect ist – ebenfalls einzig in Österreich - eine kostengünstige Existenzabsicherung, die Schutz bei schweren Krankheiten, Verlust von Grundfähigkeiten und Pflegebedürftigkeit (unabhängig von der Berufsausübung) bietet. Das Produkt wird sehr gut angenommen, es wurden bereits über 10.000 Polizzen verkauft.
IDD in der Warteschleife Das Jahr 2017 war geprägt durch die Diskussion um die Umsetzung der IDD. Die Versicherungsvertriebsrichtlinie wird den Vertrieb in weiten Teilen verändern, den Produktentwicklungsprozess neu definieren und zusätzliche Anforderungen an die Dokumentation des Beratungsablaufs stellen. „Von der Finalisierung der Kunden- und Vertriebskommunikation über Ansprachekonzepte bis zur Produktausgestaltung und der Zielgruppenfestlegung ist noch viel zu tun, aber wir liegen sehr gut auf Kurs und haben heute schon zum Großteil umgesetzt, was die IDD morgen von uns verlangt“, so Fried. Noch bleibt abzuwarten, ob die EU-Kommission der Empfehlung von Europaparlament und Rat, Anwendungs- und Umsetzungsfrist auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, nachkommen wird. risControl 11/17 43
VERANSTALTUNG
Finale Abfahrt beim Partner Cercle Österreichischer Skirennläufer, Gendarmerie Beamter, CoKommentator bei Skirennen und Fernsehmoderator: Dieser beeindruckenden Liste durfte Armin Assinger heuer auch noch den Punkt "Motivationsredner am Helvetia Parnter Cercle" hinzufügen. Der Aufgabe des Motivationsredners stellte sich Assinger im Rahmen des Helvetia Parnter Cercles sieben Mal, die finalen Stationen fanden im Lakeside Science & Technologie Park in Klagenfurt und der Seifenfabrik in Graz statt. Auch bei den beiden letzten Stopps wurden die eingeladenen Gäste charmant und bestens gelaunt durch Dir. Alexander Neubauer, Leiter Partnervertriebe Österreich, und Vertriebsvorstand Werner Panhauser begrüßt. Die beiden nutzten die Veranstaltung, um sich für die gute 44 risControl 11/17
Zusammenarbeit und die zahlreichen Awards und Ehrungen zu bedanken. Danach war die Bühne frei für Armin Assinger. Dieser nutzte in seinem Vortrag Stephan Eberharters legendäre Abfahrt auf der Streif im Jahr 2004, um den Zuhörern in seinem Vortrag von alltäglichen Hochs und Tiefs, Ängsten und Zuversicht, Freud und Leid, Motivation und Ehrgeiz sowie Durchhaltevermögen im Privat- und Berufsleben zu erzählen. Doch ruhig sitzen und zuhören stand bei dem Vortrag von Mr. Millionenshow nicht auf dem
Plan. Auch die Zuhörer wurden gefordert, so mussten sie zum Beispiel einige Sekunden in der Abfahrtshocke ausharren und auf Ferse und Zehenspitzen die Balance halten und zu springen. Diese kurzweiligen Übungen sorgten bei so manchem für (unfreiwillige) akrobatische Höchstleistungen, doch sie dienten nicht nur zur Auflockerung bei den Anwesenden, sondern wurden von Assinger auch gleich als Anschauungsbeispiele für Motivation und Durchhaltevermögen in seinem Vortrag ver-
VERANSTALTUNG
wendet. Der Kärntner erzählte Episoden aus seinem Leben als Sportler, Fernsehmoderator und ebenso aus seinem privaten Leben. Die Anwesenden hörten Anekdoten, die zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregten. So erfuhren sie, wieso der Fernsehmoderator gerne zum Spazieren auf den Friedhof geht, wieso man sich nicht unnötig
Christian Klavzer, Regionalleiter Steiermark und Kärnten: „Mich motiviert der Spaß an der Arbeit und wenn ich den Erfolg sehen kann.“
über zerkratzte Alufelgen ärgern sollte und welche Erinnerungen Assinger mit der Titelmusik aus der Rocky-Filmreihe verbindet. Als Geschenk der Helvetia durfte sich noch jeder der Gäste ein signiertes Buch von Armin Assinger mit nach Hause nehmen, das schon beim Durchblättern vor Ort für schmunzelnde Gesichter sorgte.
Markus Tiffner, Versicherungsmakler: „Mich motivert die Arbeit bei Kunden und das Feedback von zufriedenen Kunden.“
Dir. Alexander Neubauer, Leiter Partnervertriebe Österreich: „Motivation ist nicht alles - aber ohne Motivation ist alles nichts. Menschen begeistern, begeisterten Menschen zu begegnen. Sich Ziele zu setzen, die nicht möglich scheinen und dann den Moment zu erleben, wenn genau das erreicht wurde, was man sich vorgenommen hat. Und meine Kinder, die mir jeden Tag zeigen, was es bedeutet, mutig zu sein und sich Herausforderungen zu stellen, vor denen man noch nie gestanden ist.“ risControl 11/17 45
KOLUMNE
Mag. Christian Sec
Vom Kryptopunk zum Mainstream Während sich die Wall-Street einmütig gegen den Bitcoin stellt, hat Japan beschlossen die Kryptowährung ins alte Geld- und Währungssystem zu integrieren und fit zu machen für die Zukunft als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel.
Ehemals als Währung des Darknets und der Unterwelt in Verruf geraten hat Bitcoin die Geister der Vergangenheit längst hinter sich gelassen und ist bereit in den Mainstream Einzug zu halten, wie eine Befragung im Auftrag des österreichischen Handelsverbandes zeigt: 40 Prozent der Österreicher könnten sich vorstellen Kryptowährungen künftig zu nutzen und fast die Hälfte ist überzeugt, dass Bitcoin und alternative Digitalwährungen im Handel stark an Bedeutung gewinnen werden. Die Offenheit der Bevölkerung steht im klaren Kontrast zur Skepsis großer Teile der Finanzwelt. Gerade die Wall-Street scheint sich vor der revolutionären Kraft der Internetwährung zu fürchten und polemisiert wild gegen die Kryptowährung. Erst im September sprach Jamie Dimon, CEO von JPMorgan davon, dass Kryptowährungen wie Bitcoin Betrug seien und Mitarbeitern, die sich darauf einlassen, den Rauswurf in Aussicht stellte. Ähnlich harsch reagierten Larry Fink, der Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Black Rock, Axel Weber, Verwaltungspräsident der UBS oder Howard Marks, CEO von Oaktree Capital auf die Bitcoin-Euphorie. Antithese zum derzeitigen Status Quo Die Furcht der Elite vor der Kryptowährung ist nicht unbegründet. Bitcoin wurde im Zuge der Finanzkrise 2008 als Antwort und Antithese zum real existierenden globalen Geld- und Währungssystems entworfen und ist auf einen radikalen Umbruch des Geldund Währungssystems ausgelegt. Das Konzept lehnt hierarchische Strukturen, sowie eine von einzelnen Entscheidungsträgern oder Institutionen gesteuerte Geldpolitik, die anfällig für Manipulation oder Korruption ist, 46 risControl 11/17
In Japan ist der Bitcoin seit diesem Jahr offizielles Zahlungsmittel. kategorisch ab und ist demgegenüber fast basisdemokratisch strukturiert. Neben den Zentralbanken würde auch das Geschäft der Finanzintermediäre wegfallen, da Geldtransfers direkt zwischen den Bitcoin-Usern abgewickelt werden können. Auch zentrale Aufsichtsbehörden sind im Bitcoin-System nicht vorgesehen. Geldschöpfung (Kryptomining), Transaktionen bzw. die Überwachung dieser Transaktionen erfolgen anonym und dezentral. Anstatt einer Bank oder der Zentralbank, vertrauen die Nutzer der Kryptowährungen einander und auf die sichere Technologie (Blockchain), auf der das Netzwerk basiert. Eine limitierte Geldmenge (nicht mehr als 21 Mio. Bitcoins können geschürft werden,
derzeit existieren rund 16,8 Mio) schließt das Risiko der Geldentwertung bzw. Inflation aus, dem so viele Währungen durch Misswirtschaft und korrupte Regierungen ausgeliefert sind. Ein Beispiel ist Simbabwe. Die Hyperinflation in Simbabwe hat dazu geführt, dass der Simbabwe Dollar durch sicherere Währungen, wie dem US-Dollar ersetzt wurde. Diese Währungen sind aber auch, aufgrund der Exportschwäche des Landes, immer weniger verfügbar. So wird für viele Menschen in Simbabwe Bitcoin zum neuen Gold. Wenn man 500 US-Dollar auf der Bank hat, bekommt man sie nicht zurück und verliert womöglich sein Vermögen, erklärte ein IT-Fachmann in Harare kürzlich gegenüber Reuters. „Wenn
KOLUMNE
ich aber Bitcoin habe, dann steigt der Wert meines Vermögens sogar“. Japans dritter Weg Während es also für die Wall-Street in ihrer verdächtigen Einmütigkeit nur ein Entwederoder gibt, wobei sich die Welt entscheiden müsse, zwischen dem alten zentral gesteuerten Finanzsystem oder einem neuen dezentralen System (inklusive Abschaffung der zentralen Institutionen) hat sich Japan für einen dritten Weg entschlossen, der ein Sowohl-als-auch ermöglicht. Die Philosophie dieses Konzepts entstammt dem Geiste des berühmten österreichischen Ökonomen Friedrich Hayek. Mit seinen Abhandlungen (Choice in Currency, Denationalisation of Money) wollte Hayek nicht die staatlichen Zentralbanken abschaffen, sondern sie lediglich dem Wettbewerb mit privaten Währungen aussetzen. Der Druck des Wettbewerbs soll die Zentralbanken von einer inflationären Geldpolitik abhalten. Regierungen und Banken
könnten sich dann nicht mehr auf die Hilfe der Notenpresse verlassen und müssten ihre Haushalte sanieren oder ihre Kreditvergabe zurückfahren. In Japan ist also der Bitcoin seit diesem Jahr offizielles Zahlungsmittel. Die regulatorischen Anforderungen der BitcoinHandelsplattformen in Japan sind vergleichbar mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Banken. Neben einer sicheren digitalen Infrastruktur muss dabei auch die Identität jedes Kunden sichergestellt werden. Die Folge daraus: Bis Ende des Jahres wird man in bis zu 300.000 Geschäften mit Bitcoin zahlen können, schätzt Midori Kanemitsu, CFO von Bitflyer, der größten japanischen BitcoinBörse im Gespräch mit dem Handelsblatt. Schon jetzt entfallen etwa 50 Prozent des weltweiten Bitcoin-Devisengeschäfts auf das Devisenpaar Bitcoin/Yen. Und während die Wall-Street dem Bitcoin-Treiben ablehnend und feindlich gegenübersteht, stecken hinter dem Betrieb der japanischen Bitcoin-Börsen die Risikokapitaldepartments großer japanischer Banken und Versicherer, was wiederum
den Unternehmen und den Konsumenten ein Gefühl der Sicherheit gibt. Mit der Assimilierung des Bitcoins in das existierende Finanzsystem hat die virtuelle Währung Einzug in den Mainstream der japanischen Gesellschaft gehalten. Eine Strategie, die auch in unseren Breiten durchwegs denkbar wäre. Denn die Studie des Handelsverbandes Österreich zeigt, dass Sicherheitsbedenken (46%) sowie generelles Misstrauen (37,5%) gegenüber dem Bitcoin, die entscheidenden Faktoren für die anhaltende Skepsis in Teilen der österreichischen Bevölkerung sind. „Wenn es gelingt, diese Problemfelder zu lösen, können Kryptowährungen zusammen mit anderen Blockchain-Anwendungen im Handel richtig durchstarten“, erklärt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Und wer zwar auf die Zukunft von Bitcoin wetten will, jedoch sich noch immer nicht traut selbst Bitcoins zu erwerben, der kann zum Beispiel über ein Vontobel-Zertifikat (ISIN DE000VN5MJG9) direkt am BitcoinPreis partizipieren.
E H N FRO NACHTsE , e H h I WndEein glücks lniceues Jahr! u e h c i e r g l o f r e Niederösterreichische Versicherung AG Maklerservice Neue Herrengasse 10 3100 St. Pölten Tel. 02742/9013-6411 makler.office@nv.at www.nv.at
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VERANSTALTUNG
Generali erfolgreich mit Maklern im Dialog Mag. Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe Österreich (UAV), die regionalen UAV-Leiter und die Regionaldirektoren der Generali Versicherung AG luden in den vergangenen Wochen österreichweit ihre Maklerpartner zum Informationsaustausch.
Im Rahmen der österreichweiten Veranstaltungsreihe „Makler im Dialog“ setzte die Generali Versicherung auch heuer wieder auf Regionalität und persönliche Beziehungen. Die in Wien, Ehrenhausen, Mondsee, Innsbruck und Hohenems veranstalteten Events fanden regen Anklang. Mehr als 400 Makler trafen sich zum informativen Austausch. Mit Arno Schuchter, Generali Vorstand für Vertrieb und Marketing, Mag. Thomas Bayer und den Regionaldirektoren Dr. Wolfgang Gratzer, Reinhard Pohn, MBA, Markus Winkler und Otto Wurzinger standen TopAnsprechpartner zur Verfügung. Tatkräftig unterstützt wurden sie von den regionalen UAV-Leitern Oliver Fleck, MBA, Ferdinand Lediger, Josef Harsch und Andrè Bindlechner. Informationen aus erster Hand gab es von Generali Vertriebsvorstand Arno Schuchter zur neuen Vermittlerrichtlinie IDD, dem aktuell marktbeherrschenden Thema. Ein weiteres Highlight der Veranstaltungen war die Präsentation des erst vor wenigen Wochen exklusiv in Österreich von der Generali ins Leben ge-
Generali UAV-Leiter Oliver Fleck, MBA begrüßte die TeilnehmerInnen des Maklerdialogs der Region Ost. rufenen innovativen und maßgeschneiderten Gesundheitsprogramms „Generali Vitality“.
Generali Maklerbetreuerin Mag. Tanja Ruis (links) mit Sandra und Klaus Puhony, Solfin GmbH 48 risControl 11/17
Dabei handelt es sich um ein eigenständiges Dienstleistungsprodukt, das das Leben und
Gregor und Stefanie Sander von Cavere GmbH in Ehrenhausen
VERANSTALTUNG
Arno Schuchter, Generali Vorstand für Vertrieb und Marketing, gab IDD Informationen aus erster Hand die Gesundheit der Menschen nachhaltig verbessern will. Die Maklerpartner zeigten großes Interesse an diesem Produkt und zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, sich gleich unmittelbar vor Ort für Generali Vitality anzumelden. Mentalcoach Thomas Sykora beindruckte mit seinem Vortrag „Der elegante Schwung durchs Leben – vom gelungenen Slalomschwung zum Erfolg im Beruf“. Kabarett-Größen wie Gaby Fleisch und Daniel Lenz sowie der Wirtschaftskabarettist Otmar Kastner rundeten das Rahmenprogramm ab. Die vielen positiven Rückmeldungen sprechen für eine Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe mit Schwerpunkt auf Informations- und Erfahrungsaustausch.
Werner und Sonja Gally, Gally Versicherungsmakler GmbH mit Gerhard Schmidt, UAV Divisionsleiter NÖ beim Maklerdialog in Wien
Die in Wien, Ehrenhausen, Mondsee, Innsbruck und Hohenems veranstalteten Events fanden regen Anklang. Regionaldirektor Dr. Wolfgang Gratzer und der UAV-Leiter der Region Süd André Bindlechner luden zum Beispiel ins Loisium Wine and Spa Resort Südsteiermark.
Mag. Elke Dobrautz von der Generali informiert Mag. Walter Matschnigg von Matschnigg & Seipt Versicherungsmakler GmbH über Generali Vitality
Ein Highlight der Veranstaltungen war die Präsentation des innovativen und maßgeschneiderten Gesundheitsprogramms „Generali Vitality“ (im Bild Mario Klug, Generali Versicherung RD Oberösterreich). risControl 11/17 49
VERSICHERUNG
Continentale Lebensversicherung
Fonds Service
Die Continentale Lebensversicherung hat ihr Fonds Service ausgebaut und die Fondspalette um drei gemanagte Portfolios von Black Rocks ergänzt. Diese investieren in index nachbildende Exchange Traded Funds. Unter www. continentale.at/fondsanalyse können Vermittler einen Überblick über das Fondssortiment erhalten, mit wenigen Klicks lassen sich über das Analyse-Instrument Fonds-Quickrank von Morningstar wichtige Daten aktuell abrufen. So können Fonds beispielsweise nach
Kriterien wie Wertentwicklung, Morningstar Rating oder Risikoklasse sortiert werden. In interaktiven Charts können bis zu zehn Fonds – auch mit Indizes – verglichen werden. Der Vermittler kann gemeinsam mit dem Kunden jederzeit die Anlagemöglichkeiten gezielt abwägen und optimieren. „Zur langfristigen Altersvorsorge mit einer fondsgebundenen Police gehört, regelmäßig die Fondsauswahl zu überprüfen“, betont Dr. Helmut Hofmeier, Vorstand Leben im Continentale Versiche-
rungsverbund. Die Fondsanalyse erleichtere die Beratung erheblich, da eine aufwendige Eigenrecherche zu den einzelnen Fonds entfällt. „In einem schwieriger werdenden Lebensversicherungsmarkt eröffnen sich große Chancen für Vermittler, wenn sie ihre Kunden über einen längeren Zeitraum fachlich kompetent begleiten“, so Dr. Hofmeier. „Dies erhöht die Kundenzufriedenheit und auch das Cross-Selling-Potenzial. Dabei müssen wir als Versicherer den Makler unterstützen.“
Zurich Versicherung
Nachhaltig vorsorgen
Kurt Möller
Der Bedarf nach nachhaltigen Produkten wächst – auch bei Vorsorgethemen. Daher hat Zurich einen neuen Fonds-Basket aufgelegt. Der „FAIR“-Basket kann im Rahmen der fondsgebundenen Lebensversicherungen von Zurich gewählt werden. Der Basket enthält sechs gleichgewichtete Fonds aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die vom Forum Nachhaltige Geldanlage als „nachhaltig“ bewertet wurden. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ bezieht sich dabei auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. „Nachhaltigkeit ist für viele Menschen und für uns als Unternehmen ein wichtiges Thema.
Dies greifen wir auch in der Produktgestaltung auf und bieten mit dem neuen „FAIR“-Basket eine attraktive, nachhaltige Vorsorgeoption in der fondsgebundenen Lebensversicherung an“, erklärt Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes bei Zurich Österreich. Der „FAIR“-Basket oder einzelne Fonds können beim Vertragsabschluss oder bei bestehenden Verträgen der Produkte Zurich Vario-Invest und Zurich Flex-Invest gewählt werden. Die monatliche Mindestprämie für eine fondsgebundene Lebensversicherung von Zurich liegt derzeit bei 35 Euro (ab 1. Jänner 2018: 50 Euro), die Mindestlaufzeit beträgt 10 Jahre.
Das Ergebnis der ersten drei Quartale des Jahres 2017 wurde wie folgt veröffentlicht. Der Gewinn vor Steuern wurde um rund 10 % auf 331 Mio. Euro gesteigert. Die Combined Ratio hat sich auf 97,3 verbessert. Die verrechneten Konzernprämien stiegen in den ersten neun Monaten um 2,7 % auf 7.153 Mio. Euro. Außer bei den Einmalerlägen in der Lebensversicherung konnten alle Sparten Zuwächse verzeichnen. Zum Prämienplus, das vorwiegend aus den Bereichen der Kfzund sonstigen Sachversicherungen stammt, haben in erster Linie Polen, Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei, Bul-
garien, Kroatien und Serbien beigetragen. In Polen, der Slowakei und Rumänien werden ebenso Zuwächse in der Lebensversicherung verzeichnet. In der Krankenversicherung, die im Rahmen der „Agenda 2020“ besonders im Fokus steht, haben vor allem die Länder Österreich, das Baltikum und Georgien zur Prämiensteigerung beigetragen. Die Solvenzquote per 30. September 2017 ist stabil bei rund 225 Prozent. „Wir erwarten trotz der Einflüsse der Naturkatastrophen auch für das vierte Quartal eine weiter positive Entwicklung, ähnlich dem bisherigen Verlauf für 2017. Wir werden
somit nach heutigem Stand, unser bereits sehr gutes Ergebnis von 2016 deutlich steigern können“, erläutert Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group. In wieweit sich das Sturmtief "Herwart" von Ende Oktober auf die Ergebnisse auswirken wird, steht aufgrund ausstehender Schadensmeldungen noch nicht endgültig fest. „Wir rechnen mit Schäden in einer Größenordnung von 40 bis 45 Mio. Euro brutto. Von dem Sturm waren primär unsere Gesellschaften in der Tschechischen Republik, in Österreich sowie in Polen betroffen“, erklärt Prof. Elisabeth Stadler.
Vienna Insurance Group
Kennzahlen
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Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet. Alan Kay
Die Generali wĂźnscht Ihnen alles Gute fĂźr das Jahr 2018.
INTERVIEW | SAFE7
Finanzieller Nahversorger mit modernster Technik Das erste Jahr der SAFE7 Bestandsholding konnte äußerst erfolgreich abgeschlossen werden. Wir haben mit den beiden Vorständen Wilhelm Brandstetter und Michael Holzer über Erfolg und die Strategie für 2018 gesprochen.
Ein erfolgreiches Jahr, was gibt es zu berichten? Holzer: Den sieben Punkten unserer Philosophie haben wir vollends Rechnung tragen können. Die Zuwächse in unseren Gründungsgesellschaften zeigen, wie wichtig die Bedeutung von Größe, Bestand und Stabilität in Zeiten wie diesen sind. In den Sachversicherungssparten, im KFZ- und im Unfallversicherungsbereich konnten Rahmenvereinbarungen mit allen Versicherungen zum Vorteil unserer Partnerunternehmen getroffen werden. Zusätzlich gibt es einen Gewerbe- und Flottenrechner, der allen Partnern zur Verfügung steht. Viele neue Partner bestätigen, dass ihre Entscheidung für eine der Gründungsgesellschaften in den enormen Vorteilen der Holding liegt. Brandstetter: Im ersten Jahr konnten wir unseren Umsatz um 13 % steigern, das Provisionsvolumen hat um 5 Mio. Euro zugelegt. Dies bedeutet, dass bereits im ersten Jahr unsere Vertriebspartner eine Gewinnbeteiligung erhalten werden, denn jeder Vertriebspartner partizipiert mit seinem Umsatz am Gesamtgewinn der SAFE7. Dieses System ist einzigartig in Österreich und spiegelt unsere komplette Transparenz als Aktiengesellschaft. Sind alle am österreichischen Markt tätigen Versicherungsunternehmen Partner der Holding?
Das Marktfeedback ist enorm, es konnten bereits einige Bestandsübernahmen erfolgreich abgewickelt werden. 52 risControl 11/17
Holzer: Es sind alle Partner, die Sonderprodukte wurden jedoch nicht mit allen verein-
sehen werden. Wir unterscheiden uns hier zu anderen Systemen am Markt, es muss bei
Die Zuwächse in unseren Gründungsgesellschaften zeigen, wie wichtig die Bedeutung von Größe, Bestand und Stabilität in Zeiten wie diesen sind. bart, aber wir sind bereits in Gesprächen für neue Produkte. In den ersten Gesprächen war Ihnen die Thematik Bestandssicherung und Nachfolge ein wichtiger Punkt, wie ist das Feedback vom Markt? Holzer: Das Marktfeedback ist enorm, es konnten bereits einige Bestandsübernahmen erfolgreich abgewickelt werden. Aufgrund der flächendeckenden Aufstellung kann die Abdeckung der Betriebsnachfolge nach unserem Konzept als unsere Stärke ge-
uns der Bestand übertragen werden. Durch umfangreiche rechtliche Verträge ist jedoch bei Beendigung der Geschäftsbeziehung der Bestand jederzeit rückübertragbar. Die Bestandsübertragung könnte bei etwaigen Problemen ein Vorteil sein, da es eine Trennung des operativen Geschäftes vom Vermögen darstellt. Brandstetter: Wie schon damals angekündigt und nun durch das erste erfolgreiche Jahr bestätigt, ist Größe, Bestand und Sicherheit ein wichtiger Teil unserer Philosophie. Bestandssicherung durch Trennung
INTERVIEW
des operativen Geschäftes ist wichtig und ein sicherer Weg. Die gesetzlichen Anforderungen sind im nächsten Jahr enorm, was bietet die Holding ihren Vertriebspartnern? Holzer: Die Holding setzt sich mit rechtlich relevanten Themen in Workshops und Expertenrunden auseinander und bietet den Vertriebspartnern rechtlich fundierte Lösungen an. Der Einzelne muss sich mit den Themen nicht alleine auseinandersetzen. Die erarbeiteten Lösungen und rechtlichen Anforderungen werden in unsere EDVProzesse eingebaut um nach Inkrafttreten der IDD eine rechtlich abgesicherte Beratung durchführen zu können. Auch für die Datenschutzgrundverordnung haben wir bereits die ersten Leitfäden für unsere Part-
ner erstellt. Unsere Botschaft an unsere Vertriebspartner ist, dass wir uns um die rechtliche Sicherheit und die Haftungsbegrenzung kümmern. Brandstetter: Eine Zielsetzung geschuldet durch die Datenschutzgrundverordnung sind die Veränderungen in der elektronischen Datenübermittlung. Laut Experten sind einige Teile der elektronischen Datenübermittlung - wie zum Beispiel mittels EMail - schon heute nicht zulässig, aber State
zesse auf Dunkelverarbeitung umstellen. In den Massensparten ist der Pilotversuch ausgerollt und nächstes Jahr wird es auch eine SAFE7-Schnittstelle zu allen Versicherern geben. Hier gewinnen wir im Abwicklungsprozess an Schnelligkeit und Sicherheit. Welche neuen Projekte planen Sie nächstes Jahr? Brandstetter: Es gibt bereits einen Mehrheitsbeschluss aller Mitgliedsunternehmen,
Unsere Botschaft an unsere Vertriebspartner ist, dass wir uns um die rechtliche Sicherheit und die Haftungsbegrenzung kümmern. of the Art. Wir haben uns mit der Thematik auseinandergesetzt und werden unsere Pro-
die Lebensversicherung nächstes Jahr in unseren Fokus zu rücken. Unsere Bestrebungen risControl 11/17 53
INTERVIEW
in die Tochtergesellschaft einzupflegen und diese von Experten betreuen zu lassen. Warum wird dafür eine eigene Tochterfirma gegründet?
gehen dahin, eine eigene Tochtergesellschaft zu gründen, in der alle Lebensversicherungsbestände der Partnerbetriebe eingegliedert werden um auch hier unserer Philosophie „Der Kunde im Fokus“ Rechnung zu tragen. Holzer: Es gehört für die Lebensversicherung am Markt eine Lanze gebrochen, egal für welche Variante. Es gibt viele Bestände im Lebensversicherungsmarkt, die nicht betreut werden. Alleine in unserem Verbund beträgt das Depotvolumen bzw. der Vermögenswert über 400 Millionen Euro und jedes Jahr, in dem der Bestand nicht betreut wird, schadet es sowohl den Unternehmen als auch unseren Kunden. Das Problem in
Wir wollen auch hier unseren Kunden in den Vordergrund stellen und informieren. In unserem Pilotprojet, das bereits seit fast über einem Jahr läuft, zeigt es sich, dass informierte Kunden auch mit sich schlecht entwickelnden Kursen umgehen können, wenn ihnen Alternativen und Informatio-
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Kunde im Mittelpunkt, wie sieht in diesem Bereich Ihre Vision aus? Holzer: Wir wollen der finanzielle Nahversorger in Österreich sein - regionale Betreuung mit modernster Technologie. In Zeiten
Wir wollen der finanzielle Nahversorger in Österreich sein - regionale Betreuung mit modernster Technologie. nen aufgezeigt werden. Die Berater positionieren sich durch diese Maßnahme beim Kunden besser beziehungsweise kann damit
Gerade in Anbetracht der MiFID ab 1.1.2018 ist die Lebensversicherung ein gutes Instrument, sowohl im steuerlichen Sinne als auch als Vorsorgeprodukt. der Versicherungswirtschaft ist jenes, dass fast jeder zweite Lebensversicherungsvertrag nach zwölf Jahren storniert wird und das wollen wir verändern. Gerade in Anbetracht der MiFID ab 1.1.2018 ist die Lebensversicherung ein gutes Instrument, sowohl im steuerlichen Sinne als auch als Vorsorgeprodukt. Kunden müssen nicht unzufrieden sein, wenn sich der Lebensversicherungsvertrag kurzfristig nicht optimal entwickelt, Kunden müssen informiert sein, wie die Entwicklung sich weiter darstellt.
Brandstetter: Weil es sonst nicht möglich ist, in vier Gründerunternehmen ein Standardwerk für alle im System befindlichen Verträge einzuführen. Es muss eine Durchgängigkeit geschaffen werden um die ITInfrastruktur für Steuerung, Betreuung und Prozesse anwenden zu können. Auch ist eine Bündelung der Prozesse hinsichtlich der rechtlichen Sicherheit von Nöten. Wir können heute bereits sagen, dass das Interesse der Versicherungswirtschaft an unserem Pilotprojekt für Lebensversicherungsbestände sehr groß ist.
mitunter ein Mehrgeschäft generiert werden, da sich der Kunde gut aufgehoben und informiert fühlt. In der IDD wird doch eine ausführliche und allumfassende Beratung aber vorausgesetzt? Holzer: Richtig, für die Neuabschlüsse im Lebensversicherungsbereich, aber wir sprechen hier von den Altbeständen. Hier möchten wir Lösungen anbieten, Bestände
wie diesen, wo es immer weniger Bankfilialen im ländlichen Raum gibt, wird Beratung vor Ort immer notwendiger. Eine gewisse Kundenschicht wird auf FinTechs und InsurTechs zugreifen, aber es wird sicherlich auch Kunden geben, die persönliche Betreuung haben möchten. Wir wollen, dass Versicherungsmakler, Versicherungsagenten und Finanzdienstleister bestehen bleiben und diese eine Überlebenschance in regulatorisch schwierigen Zeiten haben. Wir wollen in der Zukunft die finanzielle Nahversorgung in allen Regionen sichern, das ist unser langfristiges strategisches Ziel der SAFE7. Brandstetter: Mit einer gesunden Größe kann man seinen Partnern Sicherheit geben, die diese wiederum weitergeben können. Dennoch können unsere Partner unabhängig und selbstständig agieren. Wir danken für das Gespräch.
2017 – Innovation wird groß geschrieben Ein Rückblick. Von der Etablierung der BestLeistungs-Garantie in der Haushaltsversicherung als erste Versicherung Österreichs, über die Kick-Start Eventreihe im Frühling bis hin zum neuen Rechtsschutztarif. – 2017 hatte jede Menge Highlights zu bieten.
Die stetige Weiterentwicklung der Produkte und Services ist das Rezept jedes Erfolges, besonders auch Ihres Erfolges! Deshalb hat sich in der VAV wieder viel getan. Egal ob neue Tarifinnovationen in den Bereichen Wohnen, Mobilität sowie Rechtsschutz oder Services für unsere Vertriebspartner. TOP geschützt Dieses Gefühl bietet insbesondere das neue Highlight der Haushaltsversicherung, die VAV Best-Leistungs-Garantie: Bietet zum Zeitpunkt des Schadeneintritts eine andere Versicherung als die VAV einen leistungsstärkeren Tarif an, wird die VAV den konkreten Schadensfall entsprechend diesem leistungsstärkeren Tarif abwickeln. Die VAV macht somit garantiert das beste Angebot. Dass diese Innovation von Vertriebspartnern und Kunden gut aufgenommen wird, bestätigt die deutliche Steigerung von über 50 Prozent in den Abschlusszahlen der Haushaltsversicherung im Vergleich zu den Vorjahren. Auch im Bereich KFZ können sich Ihre Kunden beruhigt zurücklehnen. Zum vierten Mal in Folge ist die VAV bester KFZVersicherer Österreichs laut ÖGVS-Test 2017. Highlight unter den Testergebnissen: In der Kategorie Kundendienst erhält die VAV als einziger Versicherer das Prädikat „Sehr gut“. Seit Mitte Oktober setzt die VAV auch im Bereich Rechtsschutz neue Maßstäbe. Mit einer TOP Versicherungssumme bis zu
Dr. Norbert Griesmayr EUR 250.000,00, europaweitem Schutz und einem Kombi-Paket bestehend aus Privatund Verkehrsrechtsschutz sind Ihre Kunden TOP geschützt. Kick-Start auch 2018 Die Nähe zu unseren Vertriebspartnern war uns auch im Jahr 2017 besonders wichtig, denn im digitalisierten Zeitalter wollen wir den persönlichen Kontakt weiter stärken. Persönliche Gespräche und attraktive Produktneuheiten standen im Fokus des neuen Eventformates Kick-Start 2017. Mehr als 500 Vertriebspartner folgten der Einladung und nutzten die Möglichkeit, mehr über unsere neuen Produkte zu erfahren, das VAV Serviceteam persönlich kennenzulernen und sich mit Vorständen, Produktmanagern und Regionalleitern auszutauschen. Kreativ ge-
staltete Infopoints zu den einzelnen Produkten, Themen-Buffets und ein Gewinnspiel luden zum Networking ein. Das Beste daran: Auch im nächsten Jahr werden wir mit Kick-Start 2018 wieder in die Nähe unserer Vertriebspartner kommen. Wir freuen uns auf viele persönliche Gespräche! Ein Blick nach vorne. 2018 wird ein Jahr der Herausforderungen werden. Die neue Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD sowie die Datenschutzgrundverordnung stehen vor der Tür. Für beide Schwerpunktthemen wird die VAV Workshops für Vertriebspartner anbieten. „Sie bei diesen Herausforderungen zu unterstützen und Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist uns wichtig“, erklärt Dr. Norbert Griesmayr, VAV Vorstandsvorsitzender. risControl 11/17 55
VERANSTALTUNG
IDD Vertriebsforum Eigentlich sollte sich an diesem Tag alles um das Thema der Umsetzung der Insurance Distribution Directive kurz IDD genannt in nationales Recht sowie um die delegierten Rechtsakte drehen. Die politischen Ereignisse des Herbstes 2017 in Österreich haben allerdings den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daneben steht auch noch eine Verschiebung der Anwendung um ein halbes Jahr im Raum.
Das Interesse ist groß Das Thema IDD stößt in der heimischen Versicherungswirtschaft auf großes Interesse. Nahezu 400 Besucher aus den Reihen des gewerblichen Versicherungsvertriebes und der Versicherungsunternehmen drängten sich in die Eventlocation der Allianzarena, dem Stadion des SK Rapid zu dem, von der Österreichischen Gesellschaft für Versicherungsfachwissen, zusammen mit dem Fachverband der Versicherungsmakler und dem Bundesgremium der Versicherungsagenten sowie dem VVO veranstalteten – „IDD Vertriebsforum – Umsetzung der IDD in nationales Recht. Auswirkungen auf den Vertrieb von Versicherungsprodukten“. Nur wer zusammenhält gewinnt Frau Prof. Stadler, die in ihrer Rolle als Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft 56 risControl 11/17
für Versicherungsfachwissen als Gastgeberin fungierte, konnte in ihrer Eröffnungsrede das Vereinsmotto des SK Rapids nicht unerwähnt lassen. Ein Leitsatz der nicht nur für den Sport gilt, sondern auch in vielen Bereichen, des Lebens und der Wirtschaft Anwendung finden sollte. IDD ist nicht nur eine große Herausforderung für alle in der Versicherungswirtschaft Beteiligten, sondern birgt auch viele Chancen für positive Veränderungen. So profitieren nicht nur Kunden von der erhöhten Transparenz und dem Mehr an Dokumentation, die IDD mit sich bringt -, sondern auch die Vermittler. Optimistisch zeigten sich auch die Obmänner der Fachgruppen für Versicherungsmakler und -agenten hinsichtlich IDD. „Weiterbildung ist schon heute die Voraussetzung für einen erfolgreichen Versicherungsvermittler. Mehr Transparenz und Dokumentation sind für niemanden ein Nachteil und wer sich vor IDD fürchtet, hat die Datenschutzgrundverordnung
noch nicht gesehen.“, so der Bundesobmann der Versicherungsmakler Christopher Berghammer über IDD. Bundesgremialobmann der Versicherungsagenten, Horst Grandits begrüßt besonders die Ausweitung der Gruppe der durch IDD Verpflichteten. So gelten die neuen Regelungen nicht nur für den gewerblichen Versicherungsvertrieb, sondern auch für den angestellten Außendienst, den Bankenvertrieb und den Internetvertrieb. Was ist dran an der Brüsseler Regulierungswut? „Aus der Idee Europa wurde die Verwaltung Europas und nun halten die Menschen die Verwaltung für die Idee.“ - zitierte der ehemalige österreichische Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar Franz Fischler in seinem Festvortrag den bekannten deutschen Filmregisseur Wim Wenders.
VERANSTALTUNG
Dennoch bricht Franz Fischler für das Wirken der Europäischen Kommission eine Lanze. So gab es in Österreich schon lange vor dem EU-Beitritt entsprechende Verordnungen zu Gurkenkrümmung und Konfitüren. Die, an der Brüsseler Bürokratie, geübte Kritik ist zunehmend einem Gefühl der Fremdbestimmung geschuldet. Man muss nicht alles regeln was man regeln kann – diese Meinung hat sich auch in Brüssel durchgesetzt. Die Entbürokratisierungsgruppe unter Edmund Stoiber verfolgte diesen Ansatz und konnte so mehr als 30 Milliarden Euro an Entlastungen generieren. Allerdings spielen nicht alle Mitgliedsstaaten mit. Österreich ist Spitzenreiter im Gold Plating– der musterknabenhaften Übererfüllung von internationalen Verpflichtungen. Angesichts der komplexen Probleme, denen die Länder Europas derzeit gegenüberstehen, gewinnt die Einsicht, sie nicht alleine lösen zu können, immer mehr an Bedeutung. Die weiteren Referenten Für die mit der Umsetzung in nationales Recht betroffenen Ministerien und Behörden referierten MMag. Martin Ramharter aus dem Bundesministerium für Finanzen, über die Umsetzung der Vermittlerrichtlinie 2016 im VAG. MMag. Stefan Trojer aus dem Wirtschaftsministerium über die Umsetzung im Gewerberecht. Dr. Stephan Korinek und Dr. Ludwig Pfleger, beide FMA, über Compliance und Aufsicht sowie die Bedeutung und Rolle von EIOPA. Univ.-Prof. Dr. Jabornig befasste sich mit dem Thema „Statusklarheit und Umsetzung im Zivilrecht (MaklerG, VersVG und HVertrG) “. Univ.-Prof. Dr. Peter Gruber befasste sich ausführlich mit dem Topthema „Vergütung“. Mag. Dieter Pscheidl (VIG) befasste sich in seinem Vortrag mit den Besonderheiten des Vertriebsprozesses von Veranlagungspunkten nach IDD und Dr. Anika Loskot informierte über die neuen Spielregeln für den Digitalen Vertrieb. Sie alle stellten sich anschließend der Diskussion mit den Besuchern.
2018 ausgesprochen hatte wurde ein Änderungsantrag verabschiedet. Darin fordert das EU-Parlament die EU-Kommission auf, die Wirksamkeit der IDD vom 23. Februar 2018 auf 1. Oktober 2018 zu verschieben. Damit würden die Versicherungsvermittler ebenso wie die Versicherer Zeit gewinnen, um sich auf die neuen Regeln einzustellen. Da die Entscheidung alleine in der Hand der Europäischen Kommission liegt, rät Ramharter den 23.02.2018 Ernst zu nehmen. Praxisthemen der UmsetzungPodiumsdiskussion Den letzten Programmpunkt bestritten in einer Podiumsdiskussion, die Bundesobmänner Christoph Berghammer und Horst Grandits, sowie die Vorstände von Wiener Städtischen, Nürnberger und der Oberösterreichischen Versicherungen, Mag. Hermann Fried, Dr. Philipp Steiner und Dr. Josef Stockinger. Die Moderation lag in den Händen von Ronald Barazon. Dr. Josef Stockinger sprach dabei von einem Mammutprojekt, aus dem man nun versuche das Beste zu machen. So müssten interne und externe Prozesse gestrafft, die IT neu aufgestellt und die Produktlandschaft angepasst werden. Er befürchtet, dass sich nicht alle Mitarbeiter im Vertrieb auf den Kulturwandel, den IDD mit sich bringt umstellen können. Mag. Hermann Fried sieht in IDD auch viele positive Aspekte für Kunden, Verwaltung
und Vertrieb. Die Dokumentationspflicht schafft mehr Rechtssicherheit im Streitfall. Bei der Neuausrichtung, sollte Augenmaß bewiesen werden. Als Versicherer mit nur externen Vermittlern sieht Dr. Philipp Steiner sein Unternehmen weniger betroffen, da die Haupttätigkeiten beim Vermittler liegen. Und wer heute schon im Interesse des Kunden arbeitet, wird es auch in Zukunft tun. Zum Thema Bonifikation sind sich die Vorstände der vertretenen Versicherungsunternehmen einig, Lösungen zu finden. Lösungen, die allen zu Gute kommen, Vermittler, Kunden und Unternehmen. Mag. Hermann Fried bricht darüber hinaus eine Lanze für den provisionsbasierten Verkauf, der den Zugang aller Bevölkerungsschichten zu Versicherungsprodukten mit Beratung ermöglicht. Horst Grandits bewertet das herrschende Commitment zum Fortbestand der derzeit üblichen Honorierungen als äußerst positiv. Keiner der Versicherer hat bis jetzt die Abschaffung der Bonifikationen bekannt gegeben hat. Solange allerdings nichts über deren Ausgestaltung bekannt ist bleibt das Thema spannend. Resümee der Veranstaltung Obwohl die Veranstalter einen großen Bogen über alle relevanten IDD-Themen gespannt hatten, konnte nicht in allen Punkten Klarheit geschaffen werden. Dennoch hatten viele Besucher das Gefühl besser für die Zukunft gerüstet zu sein.
Verschiebung der Wirksamkeit von IDD? Nachdem eine Mehrheit im EU-Parlament, auf Empfehlung der ECON sich für die Verschiebung von Februar auf Herbst risControl 11/17 57
SCHLUSSPUNKT
VORSCHAU
01 I 2018
Interview mit Andreas Büttner, Geschäftsführer von ARISECUR Versicherungs Provider
Sein oder Nichtsein Zuerst Liberalisierung, Globalisierung, Nullzinspolitik und jetzt Digitalisierung. Der Versicherungswirtschaft bleibt nichts erspart. Marktusancen ändern sich, weil die Versicherungsbranche sich für den Online-Vertrieb und das Produkt Versicherungsschutz gut für Digitalisierung eignet.
Strategie 2018 – wer plant was, wo liegen die Schwerpunkte
Das neue Magazin aus dem Verlagshaus: Die offizielle Zeitschrift des Fachverbandes der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten in Österreich
IMPRESSUM “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221. Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Schachinger, Chefredakteur; Isabella Schachinger, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout. Fotos: Adobe Stock, Christian Proyer, Christoph Schönfellner, Matt Observe/Matthias Obergruber, Ricardo Herrgott, WWW.FOTOWORK. AT, Die Fotografen, Dietmar Wajand, Patrick Stibor, SCHEINAST.COM, Franziska Liehl, David Katouly, Chris Singer, Versicherungsverband ÖsterreichAPA-Fotoservice/Hautzinger, Donau Versicherung AG/APAFotoservice/Juhasz, Wolfgang Simlinger, Richard Tanzer, GEPA pictures/ Michael Riedler, Michael Markl, Christian Husar, oreste.com. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der 58 risControl 11/17
Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/ Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2017 / (ca)
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