Homeoffice Eine neue Studie von Deloitte, der Universität Wien und der Universität Graz belegt: Flexibles Arbeiten ist nicht mehr aus den heimischen Unternehmen wegzudenken.
Mit der Flexible-Working-Studie analysiert Deloitte Österreich in Kooperation mit der Universität Wien und der Universität Graz regelmäßig den aktuellen Stand der Verbreitung flexibler Arbeitsmodelle in heimischen Unternehmen. Eine aktuelle Befragung hat bestätigt, dass durch die Covid-19-Krise das mobile Arbeiten in den letzten Monaten einen starken Aufschwung erlebt.
Rasanter Anstieg bei Homeoffice Bislang wurde Homeoffice in 75 Prozent der österreichischen Unternehmen nur von wenigen Einzelpersonen oder sehr eingeschränkten Zielgruppen genutzt. Das hat sich jetzt schlagartig geändert: Insgesamt geben 90 Prozent der Befragten an, dass während der Shutdown-Phase zumindest die Hälfte der Belegschaft von zu Hause gearbeitet hat. In knapp 60 Prozent der Unternehmen arbeiteten sogar nahezu alle Mitarbeiter aus dem Homeoffice. „Homeoffice hat durch die Covid-19-Pandemie einen Boom erlebt. 96 Prozent der befragten Unternehmen haben Homeoffice während des Lockdowns intensiv genutzt. Im Hinblick auf den kommenden Herbst und die immer höheren Ansteckungszahlen hat die Bundesregierung eine weirC 11/2020 | 30 | COVERSTORY
tere Empfehlung hinsichtlich Homeoffice ausgesprochen. Betriebe sollen, wenn möglich, das Homeoffice fortsetzen und ausbauen. Es benötigt meist viel Zeit und Energie, um neue Arbeitsweisen in Unternehmen langfristig zu integrieren, 82 Prozent der Unternehmen haben innerhalb weniger Tage die technischen Voraussetzungen für nahezu flächendeckendes Homeoffice geschaffen. Mitarbeiter eigneten sich neue Tools wie MS Teams, Zoom oder Skype schnell und durchwegs gut an – obwohl laut Befragung nur in der Hälfte der Unternehmen klare Qualifizierungsmaßnahmen gesetzt wurden. „Führungskräfte und Teams mussten rasch ihre Arbeitsweise umstellen und neue Tools anwenden. 84 Prozent der Befragten nutzen nun mehr digitale Kommunikationskanäle als zuvor. Virtuelle Meetings richtig einzusetzen und sie effektiv sowie effizient zu gestalten, will aber gelernt sein – hier besteht häufig noch Unterstützungsbedarf“, erklärt Barbara Kellner, Managerin bei Deloitte Österreich. Unterstützungsbedarf besteht aber auch hinsichtlich der Ausgestaltung des Homeoffice-Arbeitsplatzes. Mittels Merkblatt, so das Arbeitsinspektorat, sollten Mitarbeiter informiert werden, wie der Arbeitsplatz gestaltet sein soll und dass im Homeoffice auch nicht