risControl 10 2021

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risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 10 - 2021 Heft 506 42. Jahrgang

Wie nachhaltig sind Finanzprodukte wirklich? von Andreas Dolezal

Der bodenständige Familienversicherer risControl im Gespräch mit Thomas Ackerl, der seit Juni 2020 Vorstandsvorsitzender des muki Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit ist.

Wer teilt, kann sich den Besitz nicht leisten von Mag. Christian Sec

Versicherungsgeschäft mit Vertrauen Interview mit Mag. Stefan Jauk, Vorstandsvorsitzender der Niederösterreichischen Versicherung


Wir sagen

Danke! PART|NER|SCHAFT, die; Synonym für Vertrauen, Verantwortungsgefühl, Sicherheit, Haltung, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Souveränität, Freundschaft

[FRANZ STIGLITZ] Mentor - Partner - Freund Ein Geschäftsführer, der die Bodenhaftung nie verloren hat. Seine Einschätzungen und Branchenkenntnis waren stets beeindruckend. Durch seine ruhige und besonnene Art, nahm er so manchem Konflikt den Wind aus den Segeln. Gegenseitige Wertschätzung und ein freundschaftliches Verhältnis waren die beste Basis für eine langjährige Geschäftsbeziehung. Er schrieb durch seinen Charakter und seine Werte die Erfolgsgeschichte der Branche mit. Herzlichen Glückwunsch zum wohlverdienten Ruhestand, lieber Franz! Danke für deine Unterstützung, deine Ratschläge und bestärkenden Worte. Wir werden deine Weitsicht und deine Handschlagqualität vermissen. Ali Eralp, FiNUM.Private Finance


WEGWERFGESELLSCHAFT

Mehr als 760.000 Tonnen Lebensmittel werden jährlich weltweit weggeworfen. In Österreich sind es rund 157.000 Tonnen. Nun, wo die verführerischste Zeit in Bezug auf Essen mit Riesenschritten naht, ist es wieder so weit, darüber zu berichten. Schon überall sind sie zu finden: die Leckereien, die Weihnachtsbäckerei oder besser gesagt die „Adventkommtbaldnaschsachen“. Und es wird gekauft und gekauft, was das Wagerl aushält, und jährlich landen dann in Österreich pro Kopf 19 Kilogramm davon wieder im Müll, oft sogar noch orignalverpackt. An erster Stelle der Wegwerfprodukte ist Brot zu finden. Mit altem Brot könnte man so viel machen: Angefangen beim Trocknen und Verfüttern an Tiere bis hin zum Verkochen, denn Rezepte dafür gäbe es zur Genüge. Gefolgt von Süß- und Backwaren, frei nach der Devise „Ist‘s von gestern, schmeiß es weg“. An zweiter Stelle dieser traurigen Rangliste kommen schon Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier stehen in der Wegwerfliste weiter hinten. Eine Schande, wirklich. Es gibt genug Rezepte, mit denen man Lebensmittel, die vielleicht zugegebenermaßen keinen

rC 10/2021 | 03 | EDITORIAL

Schönheitswettbewerb mehr gewinnen würden, verarbeiten könnte. Für all jenen, denen das zu mühsam erscheint, gäbe es noch eine andere Variante, welche sogar den Geldbeutel schont: weniger kaufen. Und wenn das alles keinen Anreiz darstellt, dann sollte vielleicht auf den Mülltonnen der Hinweis stehen: „Keine verwertbaren Lebensmittel einwerfen“. Bei uns am Land gibt es für Plastik und Dosen einen eigenen Sack und wehe, wenn da etwas anderes enthalten ist, dann bleibt der Müllsack einfach stehen. Dasselbe gilt auch für die Altpapiertonne, denn fast jeder Müllentsorger kontrolliert mit einem kurzen Blick den Inhalt. Ist die Zeit für einen „Lebensmittelwegwerfkontrolleur“ reif, der dann bei wiederholtem Wegwerfen von Lebensmitteln straft? Ich höre schon jetzt den Aufschrei: „Nicht schon wieder eine neue Verordnung!“ Ist die Gesellschaft wirklich schon so abgehoben, rücksichtslos, gleichgültig oder was weiß ich, dass wir nicht fähig sind, auf unsere wichtigste Ressource – unsere Lebensmittel – zu achten? Ihre Doris Wrumen


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36 Editorial 03

Wegwerfgesellschaft

News 06 06 06 07

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Neuer Generaldirektor Niederösterreichische Versicherung

Doppelte Verstärkung

Markt

DONAU Versicherung AG

Neues Skriptum

Fachverband der Finanzdienstleister

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KOBAN SÜDVERS GmbH

08

Neuer Zweigniederlassungsleiter

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Interview 24 42

Versicherungsgeschäft mit Vertrauen Mag. Stefan Jauk, Vorstandsvorsitzender Niederösterreichische Versicherung

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Der bodenständige Familienversicherer

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Thomas Ackerl, Vorstandsvorsitzender des muki Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit

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Veranstaltung 34

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„Hartmarktphase geht weiter“ Ein Saison-Höhepunkt: Golfen mit der Dialog 18. Coface Country Risk Conference Coface, Niederlassung Austria

Gewinner des Bezirks Business Awards Helvetia Versicherungen AG

15 16 18 18

Produktpartnerschaft IGV Austria/ VAV Versicherungen

OMDS-3.0-Schnittstelle „Leben“ Generali Versicherung AG

Dauerrabatt-Ende

UNIQA Versicherung Österreich

Studie

Helvetia Versicherungen AG

Innovative Gewerbeversicherung – Generali Produktwelt als optimale Lösung Virtuell in die Ordination UNIQA Versicherung

Vernissage

Oberösterreichische Versicherung AG

Autotag: Autonomes Fahren Allianz Österreich

Wildunfälle

Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs

Eine Vorsorge, die sich ans Leben anpasst Unterstützung für „Österreich hilft Österreich“ ERGO Versicherung AG

Kfz-Versicherer 2021 Gesellschaft für Verbraucherstudien GmbH (ÖGVS)

rC 10/2021 | 04 | INHALT


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Insolvenzen Creditreform

Corona beginnt, langsam an uns zu nagen 4-Punkte-Plan zur Altersvorsorge Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs

„Reden wir über Geld“ FMA

Finanzen

Tiere können vererbt werden D.A.S. Rechtsschutz AG

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Vermögensreport Allianz Österreich

Ausbildungsschwerpunkt NÜRNBERGER Akademie

100% Handschlagqualität und Authentizität – so punktet der Helvetia Partnervertrieb Ost (PV Ost) Individuelle Unfallversicherung

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Oesterreichische Nationalbank (OeNB)

Wie wir versicherungstechnischen Herausforderungen durch die Corona Pandemie begegnen können UNIQA Ventures – Zukunftsinvestments UNIQA Insurance Group AG

Sicherheitslösungen für umweltfreundliche Mobilität Allianz Partners

Immer mehr Performance jenseits des ESG-Hypes

Kolumne

Fondsgebundene Lebensversicherung Neue Finanzbildungsstrategie

von Michael Kordovsky

von Michael Kordovsky

Merkur Versicherung AG

Zurich Versicherungs AG

Förderungen als wichtige Finanzierungskomponente für Unternehmen

Wer teilt, kann sich den Besitz nicht leisten von Mag. Christian Sec

Kommentar 28

Wie nachhaltig sind Finanzprodukte wirklich? von Andreas Dolezal, Unternehmensberater & Compliance Officer

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Neuer Generaldirektor Niederösterreichische Versicherung Mag. Stefan Jauk ist seit 1. September 2021 neuer Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung und tritt somit die Nachfolge von Dr. Hubert Schultes an. Jauk verfügt über eine knapp 20-jährige Berufserfahrung im Finanzdienstleistungsbereich. Begonnen hat er nach dem Studium der Rechtswissenschaften seine berufliche Laufbahn 2003 bei der RLB NÖ-WIEN AG. Seit 1. März 2021 verstärkt Jauk das Vorstandsteam des Versicherungsunternehmens.

„Es ist mir eine große Freude, den Weg gemeinsam mit meinen beiden Vorstandskollegen Mag. Bernhard Lackner und DI Christian Freibauer sowie mit den motivierten und kompetenten Kollegen unseres Hauses weitergehen zu dürfen. Gleichzeitig möchte ich mich bei meinem Vorgänger Dr. Hubert Schultes, der das Unternehmen die letzten 15 Jahre positiv geprägt hat, für die Übergabe eines wirtschaftlich, aber auch personell bestens aufgestell-

Mag. Stefan Jauk

ten Hauses bedanken“, so der neue Generaldirektor.

Doppelte Verstärkung DONAU Versicherung AG

Anja Lenz übernimmt mit 1. Jänner 2022 das Key-Account-Management und wird neben Alastair McEwen in die Geschäftsführung der DONAU Brokerline eintreten. Sie studierte Betriebswirtschaft in Stuttgart. Von Beginn ihrer Versicherungslaufbahn an stand die Gewerbeversicherung im Zentrum ihrer Aktivitäten. Seit Dezember 2017 ist Anja Lenz bei der DONAU Versicherung tätig und leitet seit Jänner 2020 das Gewerbeteam im Unternehmen. „Ich freue mich sehr, dass wir Anja Lenz für die Aufgaben bei der Brokerline gewinnen konnten. Sie überzeugt durch profundes Marktwissen und Erfahrung als Managerin. Wir stärken damit die Brokerline und un-

ser Gewerbegeschäft für die zukünftigen Herausforderungen“, hebt Vertriebsvorstand Reinhard Gojer hervor. Neuer Leiter des Gewerbeteams wird Jürgen Skopal, der Jürgen Skopal und Anja Lenz bisher für die fachliche Steuerung der Gewerbekoordinatoren zuständig war. Er studierte Interna- ein ausgewiesener Experte in der Gewertionale Betriebswirtschaftslehre in Wien beversicherung mit langjähriger Markterund startete seine berufliche Laufbahn im fahrung. Er kennt die Risiken und damit Bankenbereich. Skopal ist seit Mai 2018 die Versicherungsbedürfnisse der Unterim Unternehmen und seit Beginn im Be- nehmen sehr genau“, so Vorstandsdirekreich Gewerbe tätig. „Jürgen Skopal ist tor Wolfgang Petschko.

Neues Skriptum

Fachverband der Finanzdienstleister Das Skriptum „Gewerbliche Vermögensberatung und Wertpapiervermitt-

ler“ wurde neu aufgelegt. Die Inhalte des Skriptums stellen bereits seit über einem rC 10/2021 | 06 | NEWS

Jahrzehnt die Grundlage für hochwertige Beratung und Vermittlung in der Gewerblichen Vermögensberatung bzw. der Wertpapiervermittlung dar. Auf über 1.800 Seiten vermittelt es nicht nur das notwendige Basiswissen für die Befähigungsprüfung, sondern dient auch Bran-


chenkennern als Nachschlagewerk. Neu im Skriptum ist die Strukturierung des „Wertpapierwissens“ in sieben Teilen, das Kapitel „Sustainable Finance“ inklusive

Checkliste der Offenlegungspflichten und die Umsetzung der IDD-Vorgaben ins nationale Recht inklusive Checklisten im „Allgemeinen Versicherungsrecht“.Das

Online-Skriptum ist jetzt auch in mobiler Version abrufbar und im Webshop der WKO inklusive Zugang zur digitalen Lern- und Wissensplattform verfügbar.

Neuer Zweigniederlassungsleiter KOBAN SÜDVERS GmbH

Seit Anfang September wird die Zweigniederlassung der KOBAN SÜDVERS GmbH in St. Pölten von Andreas Knourek geleitet. Der Niederösterreicher verfügt über umfangreiches Wissen im Versicherungsbereich, welches er durch den Einsatz in unterschiedlichsten Funktionen innerhalb des Allianz-Konzerns sowie durch zahlreiche Weiterbildungen erlangt hat. Zu seinen Kernkompetenzen zählen das Industrie- und Großkun-

denmanagement, die betriebliche Altersvorsorge – national und international – sowie das Vertriebsmanagement. „Unsere oberste Prämisse muss die Kundenzufriedenheit sein, beginnend mit einer starken Beratung über eine exzellente Vertragslösung bis hin zur schnellen und kompetenten Schadenabwicklung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem KOBAN-SÜDVERSTeam in St. Pölten und das Kennenler-

Happy Birthday to me & you. Wir feiern Geburtstag und du bekommst die Geschenke! Jetzt bis 31. 12. 2021 wefox Partner werden und € 5.000,- Einstiegsgebühr und unser einzigartiges Gewerbetool geschenkt bekommen. rC 10/2021 | 07 | NEWS

Andreas Knourek

nen unserer gemeinsamen Kunden“, so Knourek.


Produktpartnerschaft IGV Austria/ VAV Versicherungen Die bereits im Jahr 2019 geschlossene Kfz-Produktvereinbarung zwischen der IGV Austria und der VAV wird um eine zusätzliche Partnerschaft erweitert: Seit 1. Oktober sind die beiden Unternehmen auch Produktpartner im Bereich Eigenheim/Haushalt. Im ersten Schritt wird der Antragsprozess über das VAV-Vermittlerportal VAVPRO abgewickelt. Langfristig ist auch in Eigenheim/Haushalt eine effiziente Vollintegration der Prozesse über eine eigene BiPRO-Schnittstelle geplant. „Wir freuen uns sehr, dass die gut funktionierende Partnerschaft mit der IGV um die Eigenheim-/Haus-

haltsversicherung erweitert wurde“, so Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Christian Sipöcz. Erfreut über den Ausbau der Kooperation zeigt man sich auch bei der IGV: „Die partnerAnton Brenninger (Präsident IGV Austria), Sven Rabe schaftliche Ausrich(Vorsitzender des Vorstandes, VAV), Christian Sipöcz tung und Planung, (Vorstandsmitglied, VAV) die Entwicklung auch dieser Sparte via Schnittstelle gemeinsam und dynamisch zen, ist für uns überzeugend“, erklärt Prävoranzutreiben sowie qualitativ umzuset- sident Anton Brenninger.

OMDS-3.0-Schnittstelle „Leben“ Generali Versicherung AG

wie zum Beispiel die Kundenanlage, Dokumentenarchivierung etc. angestoßen. Mag. Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe, und Günther Gustavik, UAV-Leiter Verkaufssysteme und -prozesse, sind von der neuen Schnittstelle überzeugt: „Dieser Automatisierungsschritt verkürzt den Arbeitsaufwand in beiden Gesellschaften wesentlich. Die Datensicherheit wird deutlich gehoben und die Datenqualität gesteigert. Wir werden die Schnittstelle laufend weiter entwickeln und ausbauen.“

Die EFS Euro-Finanz-Service Vermitt- ist zu 100 Prozent digital und beinhallungs AG (EFS AG) und die Generali tet neben der Erstellung von VorschläVersicherung AG starten gemeinsam in gen und Anträgen die Möglichkeit zur die digitale Zukunft. digitalen Unterschrift. Die AntragsdoIn einem Gemeinschaftsprojekt haben kumente werden direkt in das Bestandssie unter Einbindung des Versicherungs- verwaltungssystem eingespielt und dort verbands Österreich die OMDS-3.0- weiterverarbeitet bzw. polizziert. ParalSchnittstelle „Leben“ geschaffen, die lel dazu werden automatische Prozesse für beide Partner eine erhebliche Vereinfachung der Prozesse mit sich bringt. Die neue Schnittstelle ist seit Juni 2021 im Vollbetrieb und steht somit allen EFS-Vertriebspartnern zur Verfügung. Damit ist es nun möglich, mittels der V VO - O M D S - 3 . 0 Schnittstelle die fondsorientierte Lebensversicherung Generali LifePlan mit laufender Prämie vollumfänglich Die Teams der Generali und der EFS AG beim erfolgreichen Abschluss des Projektes. zu beraten. Der Prozess rC 10/2021 | 08 | MARKT


Wir leben das Nach-oben-Kommen.

KR Gerhard Heine, Leitung Partnervertrieb Österreich und begeisterter Radfahrer Was die ExpertInnen der Wiener Städtischen auszeichnet? Dass sie im Beruf genau das ausleben können, was sie privat ausmacht. So wie Gerhard Heine, der im Alltag und auf jeder Radtour immer sein Ziel vor Augen hat. Mehr auf wienerstaedtische.at/vertriebspartner

Ihre Sorgen möchten wir haben.


Dauerrabatt-Ende

UNIQA Versicherung Österreich Die UNIQA verabschiedet sich gänzlich von der Rückforderung gewährter Dauerrabatte. Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich: „Der Verzicht von UNIQA auf die Rückforderung des Dauerrabatts ist eine Initialzündung. Wir bekräftigen damit einmal mehr, dass wir unsere Kunden in den Mittelpunkt stellen und ihre Treue wertschätzen. Diese wichtige Entscheidung bedeutet einen weiteren Schritt in der Kundenbindung ganz im Sinne unserer Strategie UNIQA 3.0.: Für unsere Kunden beste Produkte

und Lösungen, exzellenter Service und hervorragende Kundenbetreuung.“ Folgende Regelung gilt ab sofort im Neugeschäft und Bestand für alle Privat- und Firmenverträge: • Im Neugeschäft stabile Tarife: Kunden, die sich länger an UNIQA binden, profitieren weiterhin von Nachlässen. • Kommt es während der Laufzeit zu einem Storno (etwa, weil das Risiko wegfällt oder ein Schaden passiert), verzichtet UNIQA auf eine Rückforderung.

Peter Humer

Nähere Informationen erhalten Sie im UNIQA PartnerService oder von Ihrem Account-Manager.

Studie

Helvetia Versicherungen AG Eine repräsentative Studie von Triple M im Auftrag der Helvetia Versicherung zeigt, dass besonders das Auto, die eigenen vier Wände und das Smartphone zu den wichtigsten Besitztümern zählen und geschützt werden. Um den Besitz abzusichern, setzen die Befragten neben Alarmanlagen und Sicherheitstüren vor allem auf Versicherungen, um sich vor etwaigen Risiken wie

Dr. Kaspar Hartmann

Einbrüchen oder Schäden zu schützen. Neun von zehn Befragten geben die Haushaltsversicherung als verlässliches Sicherheitsnetz an, auch Kfz-Kaskoversicherungen sind beliebt, 65 Prozent schützen damit ihre Fahrzeuge. „Im persönlichen Besitz steckt für viele Privatpersonen und Haushalte ein wesentlicher Teil des eigenen Vermögens. Wir haben uns mit dieser Studie angesehen, welcher Besitz für Österreicher am wichtigsten ist, wie dieser Besitz abgesichert wird beziehungsweise wie der Versicherungsbedarf aussieht“, so Mag. Thomas Neusiedler, CEO bei Helvetia Österreich. Egal ob Mietwohnung oder Eigenheim, der wichtigste Besitz ist laut den Befragten das Zuhause und das wird gut versichert. 68 Prozent der Befragten haben Vorkehrungen zum Schutz ihres Besitzes getroffen: 57 Prozent davon sehen eine Sicherheitstür bzw. -schloss als perfekte Absicherung, 46 Prozent zählen auf die Nachbarinnen und Nachbarn. 37 rC 10/2021 | 10 | MARKT

Mag. Thomas Neusiedler

Prozent setzen auf Bewegungsmelder, 26 Prozent auf Überwachungskameras, nur ein knappes Drittel (31 %) verlässt sich auf eine Alarmanlage. „Die Haushaltsversicherung nimmt beim Schutz von Besitz einen hohen Stellenwert ein, denn neun von zehn Befragten haben eine. 36 Prozent verfügen über eine Eigenheimversicherung. Rund die Hälfte der Befragten verlassen sich auch auf das wachsame Auge der Nachbarn. Alarmierend ist aber, dass ganze 32 Prozent ihren Besitz gar nicht schützen – immerhin wurde bereits ein Fünftel der


Befragten selbst oder in der Familie Opfer eines Einbruchs“, so Dr. Kaspar Hartmann, Vorstand für Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich. Der zweitliebste Besitz sind Kraftfahrzeuge wie Auto oder Motorrad. Immerhin 18 Prozent der Österreicher sehen ihr Fortbewegungsmittel sogar als wichtiger an als das Eigenheim oder die Wohnung. Drei Viertel der Befragten sind im Besitz eines Autos mit Verbrennungsmotor, nur drei Prozent fahren derzeit ein E-Auto. Fahrräder sind auch ein beliebtes Fortbewegungsmittel, denn ein Drittel der Befragten gibt an, zumindest ein Fahrrad zu besitzen. Die durchschnittliche Anzahl von Fahrrädern pro Haushalt liegt mittlerweile sogar bei 2,4. E-Bikes gewinnen ebenfalls immer mehr an Fahrt – 12 Prozent der Befragten geben an, mindestens eines zu Hause zu haben. 79 Prozent der Autobesitzer haben zusätzlich zur Haftpflichtversicherung eine Kfz-Kaskover-

sicherung. „Gleichzeitig geben aber 88 Prozent der Befragten an, eine Kaskoversicherung für ihr eigenes Sicherheitsgefühl als essenziell zu halten – hier gibt es eine Lücke von zehn Prozent, die es zu schließen gilt“, ergänzt Hartmann. Technische Geräte sind den Studienteilnehmenden auch sehr wichtig. Rund drei von zehn der Studienteilnehmenden können sich nicht vorstellen, auf ihre Elektrogeräte von Smartphone über TV bis zum Laptop zu verzichten. 88 Prozent der Befragten geben an, ein (oder mehrere) TV-Gerät(e) zu besitzen. Fast ebenso viele (87 %) verfügen über Laptops und/oder PC-Standgeräte. Tablets sind in 57 Prozent der Haushalte angekommen, rund 45 Prozent der Befragten erfreuen sich zudem an einer Spielkonsole. Materieller Besitz ist in den letzten Jahren in etwa konstant gleich wichtig geblieben, hat jedoch seit der CoronaPandemie leicht an Bedeutung verloren.

Gerade Frauen, Personen über 50 Jahre und jene mit Matura würden eher sagen, dass Besitz für sie unwichtiger geworden ist. Für den Großteil der Befragten sind Werte wie Gesundheit und Beziehungen in der Corona-Pandemie stärker in den Vordergrund gerückt. Ein zaghafter Trend ist bei Sharing und eigene Reparaturen zu erkennen. Jeder Zweite besitzt Dinge lieber selbst, vier Prozent der Befragten sehen sich als große Sharing-Fans. Je größer der Haushalt, umso attraktiver ist Sharing. Positiver ist die Einstellung zum Thema Reparieren, 37 Prozent geben an, alles, was möglich ist, zu reparieren oder es zumindest zu versuchen, auch wenn ein Neukauf oft günstiger wäre. Die Bereitschaft, zu reparieren, ist höher, je teurer die Produkte in der Anschaffung sind. Um für diesen Bereich das Bewusstsein noch zu steigern, kooperiert die Helvetia Österreich mit RepaNet, dem Re-Use- und Reparaturnetzwerk Österreich.

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Innovative Gewerbeversicherung – Generali Produktwelt als optimale Lösung von Dr. Christoph Zauner, Leiter Retail und Corporate der Generali Versicherung AG Jeder Gewerbebetrieb ist individuell und benötigt eine flexible Lösung, um die Risiken optimal und bedarfsgerecht abzudecken. Gerade in unserer sehr dynamischen Zeit und dem sich ständig verändernden Umfeld entstehen laufend neue Bedrohungsszenarien – und damit auch neue Bedürfnisse unserer Kunden. Die Generali Produktwelt bietet mit ihrem modularen Produktaufbau flexible Absicherungsmöglichkeiten. Zusätzlich zu Feuer, Haftpflicht, Betriebsunterbrechung und Sturm können auch Nischenbereiche bzw. nicht so verbreitete Versicherungslösungen wie Transport für Gewerbebetriebe, Kollektivunfall, Rechtsschutz oder eine Jahresreiseversicherung für die Mitarbeitenden mit einem einfachen Klick ein- oder ausgeschlossen werden. Bis zu 18 Sparten und Services sind kombinierbar. Neben reinen Versicherungslösungen werden Präventions- und Assistanceleistungen immer stärker nachgefragt. Mit deren Einschluss erhalten Kunden zusätzlich zur klassischen Versicherungsdeckung auch eine größtmögliche Sicherheit bei der Abwehr von Risiken. So hilft die Generali Schäden schon im Vorfeld zu vermeiden bzw. deutlich zu reduzieren. Unsere Kunden ersparen sich damit viele Unannehmlichkeiten. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Cyberrisiko. Die zunehmende Digitalisierung bietet ohne Zweifel enorme Chancen und Möglichkeiten. Doch stehen diese in enger Verbindung mit einer drastischen Zunahme an Bedrohungen aus dem Cyberbereich. Gerade in den letzten Monaten sind die Angriffe

Dr. Christoph Zauner

auf Kleinunternehmen gestiegen. Während das Risikobewusstsein bei den klassischen Risiken im Gewerbebereich sehr hoch ist, wird das Risiko aus dem Netz häufig noch unterschätzt. Mit der Generali IT & Cyberlösung bietet die Generali innovative Services und Dienstleistungen, die von ihren Vertriebspartnern und Kunden äußerst positiv angenommen werden. Darin enthalten sind neben einer umfassenden Versicherung des Datenverlustes oder der Betriebsunterbrechung auch ein monatlicher automatischer Check von etwaigen IT-Schwachstellen und eine 24/7-NonStop-Unterstützung durch die Experten der Europ Assistance bei allen Fragen und Problemen hinsichtlich der IT. Dieser Service hilft präventiv, aber er unterstützt natürlich auch im Falle eines Schadens. Damit begleitet die Generali als rC 10/2021 | 12 | MARKT

Lifetime Partner ihre Kunden optimal in die Zukunft. Für die Risikoerhebung stellt die Generali ihren Vertriebspartnern das automatisierte Tool „Bedarfsanalyse für Unternehmen" zur Verfügung. Damit können proaktiv Risken erkannt und individuelle Absicherungsmöglichkeiten aufgezeigt werden – sowohl im Präventionsbereich als auch bei den Versicherungslösungen. Der einfache und transparente Aufbau sowie die automatisch gesteuerten Bausteinvorschläge und der Konvertierungsdialog bieten Generali Partner optimale Verkaufssicherheit, aber auch maximale Flexibilität. Zusätzlich stehen in allen Bundesländern top-ausgebildete Maklerbetreuungsteams in den regionalen Technik-Kompetenzzentren als Unterstützung bereit.


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2021

Fondsgebundene Lebensversicherung Helvetia Versicherungen AG

1. Platz

Gesamtwertung

Zu dieser Lebensversicherung gibt es Basisinformationsblätter gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1286/2014. Die Basisinformationsblätter stehen Ihnen in elektronischer Form auf unserer Website unter www.helvetia.at/basisinformationsblatt zur Verfügung. Sie erhalten diese auch von Ihrem persönlichen Betreuer. Die enthaltenen Informationen ersetzen nicht die Versicherungsbedingungen.

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Virtuell in die Ordination UNIQA Versicherung

Mit dem neuen Privatarzt-Tarif der UNIQA sind medizinische Behandlungen ausdrücklich auch dann gedeckt, wenn sie virtuell stattfinden. Patienten können sich für eine digitale Konsultation direkt an die Ärztin bzw. den Arzt ihres Vertrauens wenden oder auf UNIQA-Vermittlung die virtuelle Arztpraxis des Kooperationspartners eedoctors besuchen. „Der Trend zu Telemedizin ist mit der Corona-Krise gekommen, um auch danach zu bleiben”,

betont Peter Eichler, Vorstand Personenversicherung UNIQA Insurance Group AG. „Mit uns bekommen Kundinnen und Kunden daher nun dauerhaft und auch über die Pandemie hinaus die bestmögliche Behandlung in der individuell bevorzugten Form – persönlich, telefonisch, per Video.” Im neuen Tarif wurden auch die Prävention und die Kostenübernahme bei Allergieaustestung aufgewertet. Es besteht freie Arztwahl, neben medizini-

schen Behandlungen können auch verordnete Medikamente und Sehbehelfe geltend gemacht werden. Auch Rezeptgebühren werden übernommen. Hat ein Kunde das jährliche Leistungslimit bei ambulanten Behandlungen bereits ausgeschöpft, zahlt UNIQA zu jeder weiteren Konsultation immer noch 25 Euro dazu. Der Zusatzbaustein „Akut-Versorgt“ bietet medizinische Akutversorgung ohne Wartezeiten im Privatkrankenhaus und außerhalb gängiger Ordinationszeiten. Nach einer schnellen Erstabklärung via Video-Telefonie können Patienten bei Bedarf einer weiteren Abklärung in derzeit sechs Bundesländern unkompliziert einen Akut-Versorgt-Partner aufsuchen.

Vernissage

Oberösterreichische Versicherung AG In regelmäßigen Abständen holt die Oberösterreichische im Rahmen einer Ausstellung heimische Künstler vor den Vorhang. Ende September luden Generaldirektor Mag. Othmar Nagl und Vorstandsdirektorin Mag. Kathrin Kühtreiber-Leitner zur Vernissage von Paul Florian und Zorica Aigner. „Als Regionalversicherer fühlen wir uns verpflichtet, einen Teil unseres Erfolges als Unterstützung für soziale Institutionen, für den Sport, vor allem aber auch für Kunst und Kultur zurückzugeben“, betonte Generaldirektor Nagl bei der Eröffnung der Ausstellung und

ergänzte: „Das letzte Atelier von Maler Fritz Aigner befand sich in einem Gebäude der Oberösterreichischen, in unmittelbarer Nähe zur Generaldirektion. Es ist also naheliegend, den Arbeiten seines Sohnes Paul Florian und dessen Ehefrau Zorica Raum in unserem Haus zu geben.“ Begeistert zeigten sich die gela-

Autotag: Autonomes Fahren Allianz Österreich

Die Voraussetzungen für die Zulassung erster automatisierter Fahrfunktionen sind seitens der UN-Kommission weltweit bereits geschaffen. Neben den entsprechenden technischen Rahmenbedingungen werden vor allem europaweit

einheitlich geltende Regeln und geeignete Voraussetzungen für die korrekte Aufklärung von Unfällen nötig sein. Dies war der Tenor des 9. AllianzAutotages am 22. September 2021, bei dem eine internationale Expertenrunde rC 10/2021 | 14 | MARKT

denen Gäste auch von ausgestellten Arbeiten von Todor und Viktoria, den beiden Kindern von Paul Florian und Zorica Aigner.

die Zukunft des Straßenverkehrs diskutierte. „Autonomes Fahren ist keine Zukunftsvision. Es ist Realität und hat erhebliche Auswirkungen auf den KfzMarkt – und damit auch auf uns als Versicherer“, bekräftigt Christoph Marek, Vorstand Versicherungstechnik. Neue Mobilitätskonzepte müssen länderübergreifend ausgerichtet sein, um für die Gesellschaft sinnvoll und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Denn die Menschen


werden künftig auch mit automatisierten Fahrzeugen grenzüberschreitend reisen. Zur Aufklärung von Unfällen mit autonomen oder automatisierten Fahrzeugen werden künftig verstärkt Sensordaten wie Radar, Lidar und Kameraaufzeichnungen benötigt werden. In anonymisierter Form sollten diese Daten auch der Unfallforschung und der Automobilindustrie zugänglich sein, damit Fehler schnell korrigiert und die Systeme verbessert werden können. Offen ist derzeit die Frage der Haftung, wenn der Halter eines automatisiert fahrenden Fahrzeuges selbst

bei einem Unfall verletzt wird. Da er nach aktueller Rechtslage keine Ansprüche gegen sich selbst stellen kann, bliebe ihm nur ein eventueller Anspruch aus dem Produkthaftungsrecht gegen den Hersteller. Die Experten betonten, dass auch der Kfz-Halter in seinem Fahrzeug bei Fahrten im automatisierten Modus rechtlich geschützt sein müsse, wenn er den Unfall nicht durch einen eigenen Fehler, beispielsweise die Missachtung einer Fehlermeldung, mitverursacht habe.

Wildunfälle

Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs Im Laufe der Saison 2019/2020 haben sich 249 Personen auf Österreichs Straßen im Zuge eines Wildunfalls verletzt, eine Person verunglückte dabei tödlich. Insgesamt kamen 80.668 Wildtiere in Folge einer Kollision mit einem Fahrzeug zu Schaden. Das bedeutet, dass sich auf Österreichs Straßen alle sieben Minuten ein Wildunfall ereignet. „Erfreulich ist, dass die Anzahl der österreichischen Wildunfälle mit Personenschaden um 24 Prozent niedriger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre war“, so der VVO. „Aus diesem Grund appellieren wir eindringlich an Fahrzeuglenker, in Wildwechselzonen besonders wachsam zu fahren. Denn: Trifft man mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf einen Rehbock, so wirkt ein Aufprallgewicht von beinahe einer Tonne auf Fahrzeug und Insassen ein.“ Die häufigste Unfallursache für Wildunfälle ist Unachtsamkeit und Ablenkung, gefolgt von nichtangepasster Geschwindigkeit. Jeder 2. Wildunfall ereignet sich bei Dunkelheit. „Gerade in der Dunkelheit sind Wildtiere nur schwer rechtzeitig zu erkennen. Eine vielversprechende Abhilfe können hier digitale Lösungen wie Nachtsicht-

geräte in Fahrzeugen und die ereignisgesteuerten Wildwarnanlagen darstellen. Eine Warnung des Verkehrs erfolgt bei Letzterem nur dann, wenn Wildtiere sich tatsächlich in Straßennähe befinden. Erste Simulatorstudien weisen auf positive Ergebnisse für die Verkehrssicherheit hin“, erläutert Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. Bis die entsprechenden Assistenzsysteme vollständig ausgereift und breit verfügbar sind, ist die Anpassung der Fahrgeschwindig-

rC 10/2021 | 15 | MARKT

Christoph Marek

keit in Wildwechselzonen allerdings weiterhin die effektivste Unfallpräventionsmaßnahme. Auch wenn man instinktiv oft lieber ausweichen würde: Ein Ausweichmanöver ist bei einem Wildunfall nicht zu empfehlen, denn ein solches ist deutlich riskanter als ein Zusammenstoß. Stattdessen sollte im Ernstfall stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, muss die Gefahrenstelle unverzüglich abgesichert und die Exekutive verständigt werden. Die Nichtmeldung eines Sachschadens ist strafbar, bei einem Wildschaden besteht nach §4 Abs. 5 der Straßenverkehrsordnung unverzügliche Verständigungspflicht.


Eine Vorsorge, die sich ans Leben anpasst Das Leben steckt voller Überraschungen. Mit der modernen Ablebensversicherung der EUROPA reagieren Kunden und Vermittler hierauf schnell und flexibel – und das zu einem fairen Preis. Für Paare wird es ab 1. Oktober sogar noch günstiger. Ob Hochzeit, Schwangerschaft oder Beförderung: Es gibt Veränderungen im Leben, nach denen man die Absicherung seiner Lieben anpassen möchte. Mit einer Ablebensversicherung der EUROPA ist dies ganz einfach und ohne eine erneute Gesundheitsprüfung möglich. Tritt eines von 13 besonderen Ereignissen ein, können Kunden ihre Versicherungssumme um bis zu 50.000 Euro erhöhen. Aber auch ohne ein solches Ereignis können sie die Versicherungssumme bis zum 40. Lebensjahr einmalig aufstocken.

Unkomplizierte Hilfe auch im Ernstfall Im Ernstfall bietet die ­EUROPA Ablebensversicherung zudem unkomplizierte finanzielle Hilfe. Mit der ZuMag. Gerfried Karner, Geschäftsführer der Continentale Assekuranz Service GmbH satzleistung Krebs Plus wird dem Kunden bei den Diagnosen Krebs, Schlaganfall oder Herzin- sowohl im Standard- als auch im Pre- ten beide Verträge ein Prämienguthaben farkt eine finanzielle Soforthilfe ausge- mium-Tarif hinzugebucht werden. Dies in Höhe von 25 Euro. Die Laufzeit der zahlt. Diese entspricht 10 Prozent der unterscheidet die EUROPA von zahl- Verträge muss jeweils mindestens zwei vereinbarten Todesfallleistung, maximal reichen Mitbewerbern. Jahre betragen. 30.000 Euro. Mit diesem Geld können Erhältlich ist die AblebensverEinkommensausfälle abgefedert oder Be- Jetzt bei der Paar-Aktion sicherung der EUROPA über die Continentale Assekuranz Service handlungen durch einen Spezialisten ge- mitmachen deckt werden. Auch alternative MedikaGmbH. Freie Vermittler finden spezimente kann der Betroffene zum Beispiel Bis Ende des Jahres profitieren Paare zu- ell für sie aufbereitete Informationen damit bezahlen. Die Soforthilfe kann bis dem von der Paar-Aktion. Schließen zwei zu den Tarifen der ­ EUROPA Ablezu zweimal im Laufe der gesamten Ver- Partner über einen elektronisch generier- bensversicherung und den Teilnahmesicherungsdauer in Anspruch genommen ten Antrag jeweils eine Ablebensversi- bedingungen der Paar-Aktion unter werden. Der Baustein Krebs Plus kann cherung bei der EUROPA ab, so erhal- ­makler.continentale.at/europa-risiko-lv. rC 10/2021 | 16 | MARKT


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Unterstützung für „Österreich hilft Österreich“ ERGO Versicherung AG

in Summe beläuft sich die Unterstützung auf 90.000 Euro. Mit diesem Betrag wurde maßgeblich dazu beigetragen, dass alle beteiligten Hilfsorganisationen ihre Projekte in allen österreichischen Bundesländern umsetzen können. „Auch für unsere Kunden ist die Spendenaktion eine Win-win-Situation gewesen, denn sie hatten keine Mehrkosten und konnten mit ihrer Vorsorge gleichzeitig etwas Gutes tun – für sich selbst, aber auch für die Gesellschaft“, so Wassenberg abschließend.

Ziel von „Österreich hilft Österreich“ – denaktion. Die ERGO Versicherung hat einer gemeinsamen Initiative des ORF daher für jede im Aktionszeitraum abund den führenden Hilfsorganisatio- geschlossene Lebens-, Unfall- und Sonnen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes derklasse-nach-Unfall-Versicherung mit Kreuz, Volkshilfe und Samariterbund – laufender Prämie zehn Euro an „Ösist es, jene Menschen, die sich aufgrund terreich hilft Österreich“ gespendet – der Corona-Krise in einer Notlage befinden, durch Spenden abzusichern und finanziell zu unterstützen. „Der Grundgedanke der Versicherungsbranche ist, Menschen abzusichern und finanziell zu unterstützen. Daher nehmen wir unsere Verantwortung wahr und helfen jenen, die durch die Pandemie besonders betroffen sind“, so Dr. Philipp WasRoland Wallner (Hilfswerk, Stv. Geschäftsführer), Nicola Antesberger (Diakonie, Leitung senberg, VorstandsvorsitUnternehmenskooperationen), Judith Ranftler (Volkshilfe, Leitung Kinderarmut), Dr. Philipp zender der ERGO VerWassenberg (ERGO Versicherung AG, Vorstandsvorsitzender), Peter Kaiser (Österreichisches Rotes sicherung AG, über die Kreuz, Stv. Generalsekretär), Anna Parr (Caritas Österreich, Generalsekretärin), Wolfgang Dihanits Beweggründe der Spen(Samariterbund, Geschäftsführer)

Kfz-Versicherer 2021

Gesellschaft für Verbraucherstudien GmbH (ÖGVS) Die ÖGVS hat in Kooperation mit dem Magazin trend und dem Tarifvergleichsportal durchblicker.at einen umfassenden Vergleich der Kfz-Versicherung erstellt. Untersucht wurden 16 nationale und regionale Versicherer in Bezug auf Tarife, Transparenz & Komfort sowie Kundendienst. Gewichtet wurde es wie folgt: 60 Prozent Tarif, 20 Prozent Transparenz & Komfort sowie 20 Prozent Kundendienst. Die Leistungen in den Kategorien Tarife sowie Transparenz & Komfort wurden durch Experten analysiert. Der Kundendienst wurde durch quali-

fizierte und verdeckte Tester bewertet. Laut Studie sind bis zu 55 Prozent Ersparnis einer Jahresprämie möglich. Die besten Tarife (Preis/Leistung) fanden die Tester bei muki, gefolgt von der Vorarlberger Landesversicherung und Zurich Connect. In der Kategorie Transparenz & Komfort wurde erfasst, ob und wenn ja, wie übersichtlich die zentralen Versicherungsbedingungen sowie die Prämien bereits auf den Websites der Kfz-Versicherer aufgeführt waren. Führend im Bereich Transparenz & Komfort waren die VAV & Zurich Connect, die sich den ersten Platz teilen. Auf dem dritten Platz rC 10/2021 | 18 | MARKT

landete die ERGO. Schließlich wurde noch der Kundendienst der Kfz-Versicherer per Telefon bezüglich Erreichbarkeit, Freundlichkeit und Kompetenz getestet. Den besten Kundendienst erfuhren die Tester bei Zurich, dicht gefolgt von Zurich Connect und der VAV. Der Direktversicherer Zurich Connect erfüllte die gesetzten Kriterien insgesamt am besten und wurde Testsieger, gefolgt von Zurich und der Wiener Städtischen 24. „Der Wettbewerb bei Kfz-Versicherungen ist intensiv. Daher freuen wir uns sehr, bei einem unabhängigen Vergleich mit Platz 1 und 2 in der Pole-Position zu sein. Dass uns das gleich mit unseren beiden Marken gelingt, ist eine besondere Auszeichnung“, so Kurt Möller, Vorstandsmitglied von Zurich.


www.merkur.at

Insolvenzen Der aktuelle Trend bei den Firmeninsolvenzen für das 1. bis 3. Quartal zeigt einen weiteren Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2020 kam es in den ersten drei Quartalen zu 2.606 Unternehmensinsolvenzen, im heurigen Jahr waren es 1.840, ein Rückgang von 29,4 Prozent. Dazu Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes Creditreform: „Aufgrund der verlängerten Hilfsmaßnahmen sind die Firmeninsolvenzen von einem historischen Tief zum nächsten gesunken. Jetzt zeigt sich, dass sich Österreichs Konjunktur nach dem starken Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie vor allem im 3. Quartal wieder sehr rasch erholt hat. Mit der Wiedereinsetzung der Insolvenzantragspflicht und der Beendigung der Stundungen kehrt man zur Normalität zurück und das führt auch wieder zu mehr Insolvenzen als in den Monaten zuvor.“ Am stärksten gingen die Insolvenzen im Tourismus mit einem Minus von über 40 Prozent, gefolgt von der Industrie mit minus 38,1 Prozent und dem Kredit- und Versicherungswesen mit minus 28,4 Prozent zurück. Zukunftsausblick: Sobald die Corona-Unterstützungen beendet sind, werden die Insolvenzen langsam, aber stetig, wieder auf das in den letzten Jahren übliche Maß von rund 5.000 Verfahren im Jahr ansteigen. Auch bei den Privatinsolvenzen ist ein Rückgang zu verzeichnen, und zwar von rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2020 waren es vom 1. bis zum 3. Quartal 5.978 Privatinsolvenzen, heuer sind es 5.174. Hierzu meint Gerhard M. Weinhofer: „Die Konsumfreude der Österreicher war aufgrund der Lockdowns, der Kurzarbeit und der generellen Sorge um den Arbeitsplatz stark gehemmt. Das führte zu einem Ansteigen der Sparquote. Diese Gründe sowie eine unerwartet schnelle und stärkere Erholung der Wirtschaft im 3. Quartal führten zu einem Rückgang der Privatinsolvenzen auf ein historisches Tief.“ Die Hauptursachen für die Privatinsolvenz liegen traditionell im Verlust des Arbeitsplatzes, in der gescheiterten Selbständigkeit sowie allgemein im sorglosen Umgang mit Geld. Als gesetzliche Neuerung trat mit 17. Juli 2021 eine Novelle der Insolvenzordnung in Kraft. Die Entschuldungsdauer wurde für Unternehmer und generell für Privatpersonen von fünf auf drei Jahre gesenkt. Daher werden die Privatinsolvenzen in absehbarer Zeit wieder steigen und bald das Vorkrisenniveau von rund 10.000 Fällen im Jahr erreichen. rC 10/2021 | 19 | MARKT

Aus dem grünen Herzen Österreichs: die nachhaltige Fondspolizze fürs Wunder Mensch. Die Merkur Versicherung ist in der grünen Steiermark verwurzelt und denkt natürlich weiter. Merkur GreenLife ist die neu entwickelte fondsgebundene Lebensversicherung, die Vorsorge, Absicherung und Vermögensbildung mit Investments in Nachhaltigkeit verbindet. Weil ich das Wunder Mensch bin.

Wir weisen noch auf unsere entsprechenden Basisinformationsblätter für die fondsgebundene Lebensversicherung Merkur GreenLife hin. Diese finden Sie auf unserer Homepage www.merkur.at/lv_kid. Sie können die Basisinformationsblätter auch schriftlich oder telefonisch in Papierform unter Merkur Versicherung AG, 8010 Graz, Conrad-von-Hötzendorf-Straße 84, merkur@merkur.at, 0316-80 34-0 anfordern.

Creditreform


Corona beginnt, langsam an uns zu nagen Trotz hoher Zufriedenheit mit dem öffentlichen Gesundheitssystem wurde Corona zu einem Treiber der privaten Krankenversicherung, erklärte Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, anlässlich der Präsentation der Ergebnisse der diesjährigen Gesundheitsstudie. von Mag. Christian Sec Die Gesundheitsstudie wurde vom Gallup-Institut als Online-Umfrage unter 1.000 Österreichern im Auftrag der Wiener Städtischen durchgeführt. Insgesamt sind 68 Prozent mit dem öffentlichen Gesundheitssystem zufrieden oder gar sehr zufrieden. „Sehr erfreulich ist, dass eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie noch immer mehr als zwei Drittel mit dem öffentlichen Gesundheitssystem zufrieden sind, das im Weltvergleich sicher eines der besten ist.“ Nur 4 Prozent sind mit dem Gesundheitssystem gar nicht zufrieden. Die Studie zeigt, dass Männer mit fast drei Viertel (76 %) eher zufriedener als Frauen (62 %) sind. „Frauen sind skeptischer und kritischer, was das Gesundheitssystem anbelangt“, erklärt Wendler den geschlechterspezifischen Unterschied in der Wahrnehmung. „Sie nützen auch das Gesundheitssystem stärker.“

Private Gesundheitsvorsorge boomt nach Corona Trotzdem gibt es Themen, die das öffentliche Gesundheitssystem nicht in der Form abdeckt, wie es viele wünschen. „Der Trend in Richtung privater Gesundheitsvorsorge hat durch Corona einen positiven Turboboom erhalten“, so Wendler. Mittlerweile hat jeder dritte

vate Gesundheitsvorsorge sind für die Befragten lange Wartezeiten auf Termine bei Kassenärzten (65 %) und die geringe Zeit, die Kassenärzte für Patienten zur Verfügung haben (59 %).

Positives und Negatives durch Corona

Doris Wendler

Österreicher eine private Gesundheitsvorsorge. In den letzten zwölf Monaten bekundet ein Viertel der Befragten (26 %) ein höheres Interesse, eine private Gesundheitsvorsorge abzuschließen. „Damit steigt natürlich auch die Vorsorgebereitschaft.“ Vor allem bei Personen bis Mitte 30 stieg das Interesse an einer privaten Gesundheitsvorsorge in den letzten zwölf Monaten. „Sehr viele fragen nach einer privaten Gesundheitsvorsorge, nachdem man eine Partnerschaft gegründet hat und Kinder in die Welt setzen möchte.“ Die wichtigsten Gründe für eine prirC 10/2021 | 20 | MARKT

Grundsätzlich kommt die Gesundheitsstudie zum Schluss, dass sich nach eineinhalb Jahren Corona mehr Personen durch Corona belastet fühlen. Rund 60 Prozent gaben an sehr belastet zu sein, im letzten Jahr lag dieser Wert noch bei 43 Prozent. Die persönliche Belastung korreliert dabei vor allem mit dem Einkommen. Weniger Einkommen bedeutet höhere persönliche Belastung. Über die Hälfte bemerkten auch eine deutliche Belastung für die Kinder. „Wir verzeichnen auch einen erhöhten Nachfragebedarf bei Kinderpsychologen“, erklärt Doris Wendler. Rund ein Viertel der Bevölkerung meint, dass sich ihr Gesundheitszustand während der Pandemie verschlechtert habe. Im mentalen Bereich ist der Anteil noch höher als im körperlichen Bereich, zeigt die Studie. Dabei sind es vor allem die Jungen (16–35-Jährigen), die eine mentale Verschlechterung feststellen. Nur 11 Prozent meinen, dass sich ihr Gesundheitszustand verbessert habe. Der Ge-


sundheitszustand korreliert dabei sehr mit dem Alter und der Einkommenssituation. Ältere und Einkommensschwächere sehen ihren Gesundheitszustand schlechter als Menschen, die mehr verdienen oder jünger sind. „Corona beginnt, langsam an unserem mentalen und körperlichen Zustand zu nagen“, so Wendler. Ein positiver Effekt jedoch ist, dass nun 29 Prozent der Befragten angeben, mehr als vor der Corona-Pandemie auf ihre Gesundheit zu achten. Nur 4 Prozent achten hingegen weniger auf ihre Gesundheit.

Frauen sind skeptischer gegenüber Impfung Beim Impfthema zeigt sich noch immer, dass ein Anteil von 16 Prozent zu den Impfskeptikern gehört, also diejenigen, die sich auf keinen Fall impfen lassen wollen. Jedoch gibt Gabriele Reithner auch zu bedenken, dass diese erklärte Bedingungslosigkeit der Impfskeptiker nicht kategorisch sein muss. So lag die Impfbereitschaft 2020 bei nur 54 Prozent. „Die Impfrate liegt heute deutlich höher als die Impfbereitschaft vor

einem Jahr“, erklärt Gabriele Reithner, Studienleiterin des Gallup-Instituts. „Diese Zahlen zeigen sehr deutlich, dass die Impfkampagnen durchaus erfolgreich waren.“ Impfskeptiker sind vor allem Frauen (20 %), während bei den Männern die Impfskeptiker nur 13 Prozent ausmachen. „Frauen sind skeptischer, was Gesundheitsthemen anbelangt, und informieren sich auch detaillierter, während Männer gewisse Dinge unreflektierter übernehmen.“ Vor allem die Jungen (16–35-Jährige) gehören zu den Impfskeptikern.

4-Punkte-Plan zur Altersvorsorge Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs Der VVO hat einen 4-Punkte-Plan erarbeitet, mit dem die private und betriebliche Altersvorsorge im Zuge der anstehenden Steuerreform gestärkt werden kann. „Die staatlichen Pensionsleistungen allein werden den gewohnten Lebensstandard im Alter nicht mehr zur Gänze decken können. Die anstehende Steuerreform ist eine ideale Gelegenheit, der privaten und betrieblichen Altersvorsorge neuen Schwung zu verleihen“, sagt der Präsident Mag. Robert Lasshofer. Der Verband adressiert folgende vier Forderungen an die Regierung: 1. Senkung der Versicherungssteuer in der Lebensversicherung von 4 auf 2 Prozent – die Senkung der Versicherungssteuer in der Lebensversicherung ist notwendig, da Versicherungsnehmer durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld durch die Versicherungssteuer in der Höhe von 4 Prozent unverhältnismäßig stärker belastet werden, als wenn die Erträge mit einer KESt besteuert werden würden. 2. Steuerfreiheit für Lebensversicherungen mit nachhaltiger Veranlagung – im Hinblick auf einen generellen Lenkungseffekt in Richtung einer nachhaltigen Veranlagung sollten auch Lebensversicherungen mit

ökologischer und ethischer Ausrichtung, analog zur im Regierungsprogramm vorgeschlagenen KESt-Freiheit für nachhaltige Wertpapier- und Fondsprodukte, ebenfalls steuerfrei sein. 3. Reform der (PZV) prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge – Liberalisierung der Veranlagungsvorschriften, es sollte eine Wahlmöglichkeit über das Ausmaß der Garantie bzw. über die Höhe der Aktienquote geben. Auch umfassende Fördermodelle wie Absetzbarkeit der Beiträge und/oder eine Erhöhung der staatlichen Prämie sollten vorgesehen werden. Lebenslange Rentenleistungen und die Einhaltung einer Mindestbindefrist müssen Voraussetzungen für die Steuerfreiheit bzw. die steuerliche Förderung für ein Altersvorsorgeprodukt sein. Ein vorzeitiger Ausstieg sollte möglich sein, aber steuerlich sanktioniert werden (z. B. Nachversteuerung). Die PZV sollte auf freiwilliger Basis mit biometrischen Bausteinen, wie zum Beispiel einer privaten Pflegeversicherung oder einer Berufsunfähigkeitsversicherung, erweitert werden können. rC 10/2021 | 21 | MARKT

Mag. Robert Lasshofer

4. Förderung der betrieblichen Altersvorsorge – eine Valorisierung des Freibetrags auf 1.200 Euro pro Jahr und pro Mitarbeiter wird vorgeschlagen, da er seit 1975 unverändert 300 Euro beträgt. Sowie Schaffung eines LevelPlaying-Fields mit Pensionskassen. Als institutionelle Investoren tragen Lebensversicherungen bereits jetzt mit einem veranlagten Volumen von über 70 Milliarden Euro wesentlich zur Entwicklung des Kapitalmarkts und zur Stabilisierung der Volkswirtschaft bei. Zudem wird ein immer größer werdender Anteil der Veranlagung in nachhaltige Investitionen gelenkt.


„Reden wir über Geld“ FMA

In der neuen Ausgabe der Verbraucherinformation „Reden wir über Geld“ informiert die FMA über Auswege bei Zahlungsschwierigkeiten und warnt Betroffene insbesondere davor, Opfer von Kreditbetrug zu werden. Die Betrugsmaschen bei „Umschuldung ohne Bonitäts-

prüfung“ oder „Express-Darlehen“ funktionieren oft so, dass Kreditanträge zwar schnell genehmigt werden, der Kreditnehmer dann jedoch dazu aufgefordert wird, eine oder mehrere Vorauszahlungen zu tätigen, bevor er Geld erhält. Eine tatsächliche Auszahlung der Kreditsumme

ist nie beabsichtigt, betroffene Personen verlieren zusätzlich zu ihren ohnehin bereits bestehenden Zahlungsschwierigkeiten viel Geld. Die FMA empfiehlt Betroffenen, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, rechtzeitig Hilfe zu suchen, etwa ein Gespräch mit der Bank oder die Schuldnerberatung in Anspruch zu nehmen. Opfer von Kreditbetrügern sollen jedenfalls Anzeige bei der Polizei erstatten sowie sich an Verbraucherschutzeinrichtungen wenden.

Tiere können vererbt werden D.A.S. Rechtsschutz AG

Die D.A.S. Rechtsschutz AG erhält von Tierbesitzern in regelmäßigen Abständen Anfragen über die richtige Vorgehensweise bei der Erstellung von Testamenten. Manchmal geht es dabei auch um die Frage, was mit dem Haustier passiert, wenn man stirbt. „Viele Österreicher betrachten ihre Haustiere als Familienmitglieder“, erklärt Vorstandsvorsitzender Johannes Loinger. Der Gesetzgeber betrachtet Tiere als Sachen. „Deshalb könnte man beispielsweise ein Tier, dessen Halter verstorben ist, an eine Person

vererben, die sich weiter um es kümmern wird“, so der CEO weiter. Enthält das Testament keine bestimmte Regelung, wer das Tier erhalten soll, gehört es ganz normal zum Nachlass des Verstorbenen. Schließlich geht es auch, eine Tierschutzorganisation zum Erben einzusetzen, verbunden mit der Auflage der weiteren Versorgung und Pflege des Tieres. Oder die Errichtung einer Stiftung zur Versorgung von Tieren. In Österreich können nur natürliche und juristische Personen, soge-

Johannes Loinger

nannte Rechtssubjekte, erben. Da Tiere keine Rechtspersönlichkeit besitzen, können diese nicht testamentarisch als Erben eingesetzt werden.

Vermögensreport Allianz Österreich

Das globale Geldvermögen stieg im Jahr 2020 um eindrucksvolle 9,7 Prozent und erreichte damit erstmals die magische Marke von 200 Billionen Euro. Dies geht aus dem aktuellen „Allianz Global Wealth Report“ hervor, der alljährlich Geldvermögen und Verschuldung der privaten Haushalte in rund 60 Ländern analysiert. Lockdowns reduzierten weltweit die Konsumgelegenheiten drastisch, gleichzeitig mobilisierten Geld- und Fiskalpolitik ungeahnte Summen zur Unterstützung der Märkte und Menschen.

Das Ergebnis: Frisch angesparte Gelder schnellten um 78 Prozent in die Höhe, Bankeinlagen weltweit stiegen erstmals zweistellig (11,9 %) und die Zuflüsse in Bankkonten verdreifachten sich nahezu. Getrieben von der Börsenentwicklung legte auch die Vermögensklasse der Wertpapiere global um 10,9 Prozent zu. In Österreich wuchs das Geldvermögen der privaten Haushalte im letzten Jahr um 5,3 Prozent – damit erreichte das ProKopf-Vermögen nach Abzug der SchulrC 10/2021 | 22 | MARKT

Rémi Vrignaud

den 63.590 Euro. Österreich liegt damit auf Platz 16 der Rangliste. Hinter den Zahlen steht ein Rekordzuwachs von an-


gesparten Geldern im Wert von 30 Milliarden Euro, wovon allein 20 Milliarden Euro auf Bankkonten landeten. „Das angesparte Kapital darf nicht von der Inflation aufgefressen werden. Eine private Vorsorge ist essenziell, um den individuellen Lebensstandard im Alter halten zu können“, so CEO Rémi Vrignaud. Potenzial ortet Vrignaud bei Pensionsfonds und Versicherungen (aktuell +2,3 %) und sieht auch die Politik weiterhin gefordert, wenn es um nachhaltige Investitionen und die grüne Transformation geht. Positiv bewertet der CEO das erstmals seit der Finanzkrise 2008 wieder gestiegene Engagement an den Kapitalmärkten. Mit 7 Milliarden Euro entsprach das Volumen den Investitionen der vergangenen sechs Jahre zusammengenommen, Wertpapiere legten um 4,5 Prozent zu. Die Verbindlichkeiten stiegen 2020 um 3,4 Prozent, etwas stärker als in den letz-

ten beiden Jahren, aber unter dem europäischen Durchschnitt. Ungenutzte Möglichkeiten sieht auch Ludovic Subran, Chefökonom der Allianz, mit Blick auf die globalen Entwicklungen: „So beeindruckend die Zahlen sind, viele Haushalte sparen nicht wirklich, sondern legen ihr Geld einfach beiseite.“ Das sei eine verpasste Chance, denn nur wenn die privaten Haushalte verstärkt in Vorsorge und Nachhaltigkeit investierten, seien Herausforderungen der Zukunft wie der Klimaschutz und der demographische Wandel zu bewältigen. Nach drei Jahren sind die privaten Geldvermögen in den Schwellenländern erstmals wieder stärker gewachsen (+13,9 %) als in den Industrieländern (+10,4 %). Das Auseinanderdriften von ärmeren und reicheren Ländern konnte damit vorerst gestoppt werden, doch dürfte diese Trendumkehr nicht von Dauer sein. Vie-

les deute darauf hin, dass die langfristigen Folgen der Pandemie – von zu wenigen Impfungen und neugeordneten Lieferketten bis hin zur schleppenden digitalen und grünen Transformation – vor allem die ärmeren Länder treffen werde. Der Verlust von Millionen Arbeitsplätzen nach Ende der Staatshilfen werde ebenso spürbare Folgen nach sich ziehen wie die pandemiebedingten Beeinträchtigungen im Bildungserwerb. Für das aktuelle Jahr zeigen sich die AllianzExperten optimistisch. Sofern es nicht in den letzten Monaten des Jahres noch zu einer heftigen Börsenkorrektur kommt, dürfte das globale Brutto-Geldvermögen um rund 7 Prozent wachsen. Ein dynamisches Wachstum, das auch in Österreich spürbar sein sollte: So schlägt schon im ersten Halbjahr 2021 ein Plus von deutlich mehr als 3 Prozent in den Haushalten zu Buche.

Ausbildungsschwerpunkt NÜRNBERGER Akademie

Die NÜRNBERGER Akademie setzt mit neuen Ausbildungsschwerpunkten auf E-Learning. Ulrike Boeck, Leiterin der NÜRNBERGER Akademie, dazu: ­ „Kompetenzen im Bereich Versicherungsfachwissen und Sozialversicherung gehören zum Basisrepertoire eines jeden Versicherungsberaters – daneben gibt es aber noch viele weitere Themenbereiche, die in der Kundenberatung immer wichtiger werden. Solchen Themen widmen wir uns mit unseren neuen Ausbildungsangeboten, die als Weiterbildung im Sinne der IDD anrechenbar sind.“ Kurzüberblick über die Inhalte der Webinare im Herbst 2021: • Der EU-Aktionsplan für nachhaltige Finanzierung und ein „grüner“ Blick nach Asien: Michael

Lacchini, MFP, Produktmanager NÜRNBERGER Versicherung, und Tobias Krause, Product Strategist von Fidelity International.

• Vererben und erben – Stolpersteine in der Praxis? Notar Dr. Stefan Grünberger mit Fallbeispielen im Bereich Erbrecht, Erbfolge, Vermögensübergang, Hinterbliebenenpensionen, Pflichtteil, Testament. • Blockchain Technology und Umsetzung in der Fondswelt: Vorträge von MMag. Chris Miess, MSc, Keynote-Speaker, Unternehmensberater in Sachen Blockchain und Kryptowährung, sowie Portfoliomanager Tomasz Godziek, J. Safra Sarasin. • Privates Investment in Immobilien versus Immobilienfonds: Vorträge von Immobilientreuhänder Michael Mark und MMag. Louis Obrowsky, Geschäftsführer der Liechtensteinischen Landesbank in Wien. „Nicht nur klassische Ausbildungsthemen, sondern auch Entwicklungen auf den Finanzmärkten, Vorgaben der EIOPA und der FMA sowie technolorC 10/2021 | 23 | MARKT

Ulrike Boeck

gische, ökologische und gesellschaftliche Trends fließen in die Planung unserer Schulungsangebote ein. Wir sind überzeugt, dass wir unseren Vertriebspartnern mit unseren neuen E-Learning-Formaten einen Mehrwert für die Kundenberatung bieten können“, so Boeck, die neben der Leitung der Akademie auch für die Kontrolle und Unterstützung des IDD-Prozesses im Vertrieb zuständig ist. Die Teilnahme an den Webinaren ist für Vertriebspartner kostenfrei. Für weitere Informationen wendet man sich am besten an seinen Vertriebspartnerbetreuer.


Versicherungsgeschäft mit Vertrauen Mag. Stefan Jauk ist mit 1. März 2021 in den Vorstand der Niederösterreichischen Versicherung eingezogen und hat mit 1. September 2021 die Agenden von Generaldirektor Dr. Hubert Schultes und damit den Vorstandsvorsitz übernommen. Mag. Jauk verfügt über eine mehr als 18 Jahre lange umfassende Berufserfahrung im Finanzdienstleistungsbereich. Was wird sich unter Ihrer Führung bei der Niederösterreichischen Versicherung verändern? Jauk: Ich habe das große Glück, ein sehr

gut bestelltes Haus übernehmen zu dürfen, dass in den letzten 15 Jahren von meinem Vorgänger Hubert Schultes maßgeblich positiv geprägt wurde. Die NV ist sowohl wirtschaftlich als auch personell hervorragend aufgestellt – darauf können wir aufbauen. Es gibt drei Themen, die mir besonders am Herzen liegen und auf die wir uns konzentrieren werden: Wir wollen unsere Kunden auch in Zukunft begeistern, die Digitalisierung vorantreiben und die Unternehmenskultur – speziell aufgrund der Auswirkun-

gen der Corona-Pandemie – weiter stärken. Auf diese Aufgaben freue ich mich – und es ist mir eine große Ehre und Freude, die Geschicke dieses erfolgreichen Hauses in Zukunft mitgestalten zu dürfen. Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für die Wirtschaft und ins besonders für die Niederösterreichische Versicherung? Jauk: Nachhaltigkeit ist nicht nur

für die Wirtschaft, sondern für jeden von uns auch im persönlichen Bereich sehr wichtig. Noch heuer werden wir beispielsweise eine „grüne fondsgebundene Lebensversicherung“ auf den Markt brin-

Nachhaltigkeit ist nicht nur für die Wirtschaft, sondern für jeden von uns auch im persönlichen Bereich sehr wichtig. gen, also ein eigenes Produkt mit ausschließlich nachhaltigen Fonds. In der Vermögensveranlagung unseres Hauses spielt dieses Thema bereits in den letzten Jahren eine große Rolle. Durch die künftig zu erwartenden Vorschriften und Regelungen wird die Bedeutung von Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Wirtschaft – speziell auch in der Versicherungswirtschaft – weiter massiv an Bedeutung gewinnen. Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steigt, die Furcht vor Altersarmut, Naturkatastrophen, Cybercrime usw. Wie kann man vorsorgen, sich rundum schützen? Jauk: Gerade in Krisenzeiten seh-

nen sich die Menschen nach Sicherheit – und als Versicherung geben wir diese. Mit einer Rentenversicherung oder der fondgebundenen Lebensversicherung kann man seinen gewohnten Lebensstil im Alter sirC 10/2021 | 24 | INTERVIEW


rC 10/2021 | 25 | INTERVIEW


Es gibt für fast alles eine Versicherung – eine umfassende Beratung und Risikoanalyse stellt sicher, dass Sie optimal geschützt sind. chern, die Sturmversicherung hilft bei Unwetterschäden, und die Digitale Soforthilfe als optimale Ergänzung zur Haushaltsversicherung hilft bei Problemen mit dem PC, bei Internetbetrug oder der missbräuchlichen Verwendung Ihrer Kreditkarte. Es gibt für fast alles eine Versicherung – eine umfassende Beratung und Risikoanalyse stellt sicher, dass Sie optimal geschützt sind. Der Klimawandel ist eines der aktuellen Themen in der Welt, wie kann sich ein Versicherungskonzern bei diesem Thema einbringen? Jauk: Für die Versicherungsbranche ist der Klimawandel ein Riesenthema, weil

Nachdem die Häufigkeit und vor allem auch die Intensität solcher Unwetter steigen, ist ein Schulterschluss mit der Politik nötig, um die künftig erwartbaren Unwetterereignisse entsprechend abzusichern.

uns Unwetterereignisse wie Hagel, Sturm und Hochwasser stark treffen, wie etwa jenes am 24. Juni dieses Jahres im Wald- und Weinviertel, das allein für die Niederösterreichische Versicherung rund 7.000 Schäden in Höhe von etwa 70 Mio. Euro zur Folge hatte. Nachdem die Häufigkeit und vor allem auch die Intensität solcher Unwetter steigen, ist ein Schulterschluss mit der Politik nötig, um die künftig erwartbaren Unwetterereignisse entsprechend abzusichern. Die Versicherungswirtschaft allein wird das nicht stemmen können. Versicherungsvertrieb digital oder persönlich, wie sehen Sie die Zukunft des Vertriebs? Jauk: Für mich ist Digitalisierung

und persönliche Beratung kein „entweder, oder“ sondern ein „sowohl als auch“. Es braucht beides – die persönliche Beratung und die Digitalisierung der Prozesse. Die Digitalisierung muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Wichtig ist für uns, dass unsere Berater durch Vereinfachung verschiedener Prozesse noch mehr Zeit für die persönliche Beratung und Betreuung unserer Kunden gewinnen. Gleichzeitig rC 10/2021 | 26 | INTERVIEW

Die Digitalisierung muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. wollen wir den Menschen künftig ein attraktives Online-Angebot machen. Der Kunde soll entscheiden, wie er mit uns kommuniziert und in Kontakt ist. Am Ende beruht das Versicherungsgeschäft auf Vertrauen zwischen Menschen! Unsere rund 400 Mitarbeiter in der Kundenberatung und -betreuung sind der Garant dafür, dass wir auch in Zukunft die „persönlichste“ Versicherungsgesellschaft in Niederösterreich sind. Das ist unser klarer Wettbewerbsvorteil – vor allem gegenüber digitalen Mitbewerbern. Wie müssen Versicherungsprodukte der Zukunft aussehen? Jauk: Sie müssen einfach konzipiert

sein, trotzdem die nötige Flexibilität ermöglichen und laufend an die sich ändernden Bedürfnisse der Menschen angepasst werden. Wir danken für das Gespräch.


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Wie nachhaltig sind Finanzprodukte wirklich? Seit 10. März 2021 müssen die Bestimmungen der Offenlegungsverordnung angewendet werden. Seitdem fluten Produktanbieter den Markt mit grünen und dunkelgrünen Finanzprodukten gemäß Artikel 8 oder Artikel 9 der Offenlegungsverordnung. Wie nachhaltig, ökologisch und sozial investieren solche Finanzprodukte wirklich? Wie viel Greenwashing versteckt sich in ihnen? von Andreas Dolezal, Unternehmensberater & Compliance Officer

Finanzprodukte gemäß Artikel 8 oder Artikel 9 der Offenlegungsverordnung sind nicht per se nachhaltig, ökologisch oder sozial. Die Kennzeichnung alleine trifft keine Aussage darüber, in welchem Ausmaß tatsächlich nachhaltig investiert wird. Die beiden Artikel verpflichten Produktanbieter, wenn sie ökologische oder soziale Merkmale bewerben (Artikel 8) bzw. nachhaltige Investitionen anstreben (Artikel 9), lediglich, Informationen dazu offenzulegen. Wie grün oder dunkelgrün ein Finanzprodukt ist, ergibt sich alleine aus dem Attribut „Artikel 8“ oder „Artikel 9“ nicht. Erst die parallel zur Offenlegungsverordnung geltenden Taxonomie-Verordnung bringt mehr Licht in den Anteil an nachhaltigen Investitionen. Werden im Finanzprodukt nachhaltige Investitionen getätigt oder mit dem Finanzprodukt ökologische Merkmale beworben, muss der Produkthersteller den Prozentsatz, also den Anteil dieser Investitionen am Gesamtportfolio, angeben. Einen Mindestprozentsatz schreibt die TaxonomieVerordnung allerdings nicht vor. rC 10/2021 | 28 | KOMMENTAR

Schon ein Prozent macht Finanzprodukte grün Selbst wenn der Anteil an nachhaltig orientierten Investitionen nur ein Prozent beträgt, könnte sich ein Finanzprodukt grundsätzlich mit der Kennzeichnung „Artikel 8“ oder „Artikel 9“ schmücken. Besonders grün oder dunkelgrün ist es dann nicht, aber gemäß den gesetzlichen Bestimmungen würde das ausreichen. Die Taxonomie-Verordnung fordert lediglich eine zusätzliche Erklärung, nämlich dass die EU-Kriterien für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten nur bei diesen „grünen“ Investitionen berücksichtigt werden und der verbleibende Teil der Investitionen die EU-Kriterien nicht berücksichtigt. Wird damit Greenwashing eventuell Vorschub geleistet? Ja und nein. Einerseits legt Erwägungsgrund 11 der Taxonomie-Verordnung Greenwashing als jene Praxis fest, sich einen unlauteren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, indem ein Finanzprodukt als umweltfreundlich vermarktet wird, obwohl in


Wirklichkeit grundlegende Umweltstandards nicht eingehalten wurden. Andererseits erfüllt das nur zu einem Prozentpunkt „grüne“ Finanzprodukt die gesetzlichen Bestimmungen. Grenzwertig bleibt ein verschwindend geringer Anteil an nachhaltigen Investitionen auch im Hinblick auf das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Denn dieses definiert eine Geschäftspraktik unter anderem dann als irreführend, wenn sie geeignet ist, einen Marktteilnehmer (Anleger) über wesentliche (ökologische) Merkmale eines (Finanz-) Produktes derart zu täuschen, dass dieser dazu veranlasst wird, eine geschäftliche Entscheidung zu treffen, die er andernfalls nicht getroffen hätte. Sich als nachhaltig, ökologisch oder sozial auszugeben, obwohl man nur zu einem verschwindend geringen Anteil ist, verstößt also eher gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb als gegen Offenlegungs- und Taxonomie-Verordnung.

Aufsichtsbehörden machen mobil Als eine der ersten nationalen Aufsichtsbehörden beschäftigt sich die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mit dem Aspekt des Greenwashings. Um zu verhindern, dass Finanzprodukte als ökologisch und sozial investierend ausgegeben werden, ohne dabei tatsächlich einen nennenswerten Anteil an nachhaltigen Investitionen zu tätigen, sollen Mindestprozentsätze festgelegt werden. In einem Konsultationsentwurf sieht die BaFin vor, dass Investmentvermögen zu mindestens 75 Prozent in nachhaltige Vermögensgegenstände investiert sein müssen.

Damit es zu keiner erheblichen Beeinträchtigung von Umwelt- und Sozialzielen im Sinne der Offenlegungsverordnung kommt, dürfen Unternehmen, in die (nachhaltig) investiert wird, ihren Umsatz zu maximal zehn Prozent aus der Energiegewinnung oder dem sonstigen Einsatz von fossilen Brennstoffen oder Atomstrom generieren. Erstaunlicher Weise nimmt die BaFin Gas aus dem Kreis der fossilen Brennstoffe aus.

Nationalstaatlicher Fleckerlteppich Ebenso wie die BaFin bzw. Deutschland augenscheinlich Gas nicht als fossilen Brennstoff ansieht, ist für Frankreich, das siebzig Prozent seines Stromes aus Atomkraft gewinnt, Atomstrom eine nachhaltige Form der Energiegewinnung. Und Polen wiederum wird die Stromerzeugung aus Kohle nicht ausschließen. Was damit droht, ist ein europäischer Fleckerlteppich an nationalstaatlichen Eigenheiten. Als würde das nicht schon zu genug Verwirrung führen, kommt noch jenes Greenwashing hinzu, das die EU-Kommission per Verordnung legitimiert. Wie beispielsweise das WLPT-Prüfverfahren für den Normverbrauch von Kraftfahrzeugen. Laut WLPT verbrauchen 2,5 Tonnen schwere SUVs mit 400 PS, weil sie dank 300 Kilogramm Batterien ein paar wenige Kilometer rein elektrisch fahren könnten, gerade einmal 1,8 Liter Benzin auf 100 Kilometer. In der Praxis ist dieser Fabelwert, wie Fahrer solcher Hybrid-SUVs berichten, unerreichbar. Trotzdem rechnen sich Automobilhersteller auf Basis von WLPT-Verbrauchswerten ihren Flottenverbrauch grün. Ist das Greenwashing? Der Hausverstand

sagt ja, de facto aber nein, weil eben von der EU legitimiert.

Ist Greenwashing zu verhindern? In der Realität wird es immer jemanden geben, der in nachhaltigen Investitionen und Handlungen – und seien sie noch so ökologisch – irgendeinen Aspekt von Greenwashing erkennt. Denn die individuellen Sichtweisen und Vorlieben sind viel zu individuell, als dass es eine einheitliche und universell gültige Definition geben könnte. Dazu kommt, dass nichts ausschließlich Vorteile hat, und Greenwashing immer davon abhängig ist, welches Merkmal in den Fokus gestellt wird. Atomstrom wird sauber erzeugt, hinterlässt aber gefährlichen Abfall. Wasserkraft gilt als erstrebenswerte erneuerbare Energieform, zerstört aber Fluss- und Aulandschaften. Elektro-Autos reduzieren lokale CO2-Emissionen, die Batterien benötigen jedoch Rohstoffe, die unter kritikwürdigen Bedingungen gefördert werden. Billige T-Shirt werden unter prekären Arbeitsbedingungen hergestellt, kaufen wir diese aber nicht mehr, haben hunderttausende Menschen in Asien gar keinen Job mehr. Regional erzeugtes Gemüse und Obst sparen mangels langem Transport CO2 ein, benötigen aber, um ganzjährig im Supermarkt erhältlich zu sein, viel Heizenergie in unseren heimischen Gewächshäusern. Damit Greenwashing schon im Ansatz erkannt und idealerweise verhindert wird, ist jedenfalls ein genauer Blick auf die jeweilige nachhaltige Investition oder Handlung notwendig. Und selbst dann, sorgen die unterschiedlichen Sichtweisen für reichlich Diskussionsstoff.

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rC 10/2021 | 29 | KOMMENTAR


Förderungen als wichtige Finanzierungskomponente für Unternehmen Banken werden im Vorfeld von Basel IV zunehmend vorsichtiger in der Vergabe von Firmenkrediten. Doch Garantien von Förderstellen und Förderkredite kommen den Banken in punkto Risikoaufteilung entgegen und erhöhen die KreditzusageWahrscheinlichkeit für die betroffenen Unternehmen. von Michael Kordovsky risControl kontaktierte die aws austria wirtschaftsservice und ÖHT Österreichische Hotel- und Tourismusbank und befragte diese Förderstellen zu aktuellen Förderungen für KMUs in verschiedenen Situationen:

Ein etabliertes KMU tätigt Erweiterungsinvestitionen Stimmen Cash Flow und Unternehmenshistorie, können bei mehreren Banken durchaus günstige Investitionskredite in Anspruch genommen werden, doch vor allem Förderungen haben ihren Reiz, wenn es um einen breiter aufgestellten Finanzierungsmix geht. Dazu folgende Aussage der aws gegenüber dem risControl: „Erweiterungsinvestitionen von KMU stellen den typischen Fall einer aws-Unterstützung dar. In Kombination mit einer Innovation kann zusätzlich zu unserer Finanzierungsförderung in Form einer 80-prozentigen Garantie für einen langfristig zinsgünstigen erp-Kredit auch die eine oder andere Zuschussförderung gewährt werden, z.B. der KMU-DigitalZuschuss etwa bei Investitionen im Bereich Digitalisierung“. Ein konkretes Beispiel ist die Anschaffung eines Metallbearbeitungszentrums von einem Maschinenbauer (KMU mit 30 Mitarbeiter) zu einem Anschaffungswert von 200.000 Euro. Bei 30.000 Euro Eigenmittel könnte die aws einen

erp-Kredit über 170.000 Euro gewähren und zusätzlich das Risiko für die Bank durch eine Garantie (im Ausmaß von 80%) absichern.

Innovative Startups mit wenig Eigenmittel Etablierte Firmen haben gute Zugänge und können beim Finanzierungsmix durchaus kreativ agieren. Aber welche Förderungen erhalten Startups im Technologiesektor für die Entwicklung innovativer Produkte wie z.B.: Künstliche Intelligenz zur Büroautomatisierung? Dazu die aws: „Die aws fördert technologieintensive, innovative Start-ups im Rahmen von aws Preseed und aws Seedfinancing. Mit bis zu 200.000 Euro können Preseed geförderte Gründerinnen und Gründer ihre Gründung vorbereiten und beispielsweise einen Prototypen entwickeln. aws Seedfinancing in der Höhe von bis zu 800.000 Euro steht bereits gegründeten bis zu fünf Jahre alten Hightech-Startups zur Verfügung. Mit aws Seedfinancing kann die Technologieentwicklung weiter vorangetrieben werden und der Markteintritt vorbereitet werden“. Die aws Preseed und Seedfinancing – Förderungen finanzieren vor allem Gründungen in den Schwerpunkten IKT, Physical Science sowie Life Sciences/Medizinprodukte. Die aws unterstützt die Start-ups zudem über Inkubatorenprogramme wie rC 10/2021 | 30 | FINANZEN

AplusB Scale-Up, Wissenstransfer und Schutzrechte. Nicht technologieintensive Start-ups, die zB. Geschäftsmodellinnovationen ermöglichen, können zudem mit aws Creative Impact gefördert werden.

Startups im Handel „Für Handels-Start-ups bietet die aws dieselben Kombinationen aus aws erpKredit mit aws Garantie, wie bereits zuvor dargestellt. Zusätzlich gibt es noch das Instrument der Vorabgarantie, d.h. hier stellt die aws eine Garantie schon aus bevor noch eine Bank an Bord ist. Gerade für Gründungen ist die Vorabgarantie ein gutes Instrument, um einen guten Eintritt in die Kreditfinanzierung durch eine Bank zu erhalten“, so die aws gegenüber risControl. Zusätzlich zu den Förderungen könnten sich Newcomer im Handel über Lieferanten mit langen Zahlungsfristen kurzfristig finanzieren lassen. Dies kommt bei gutem Verhandlungsgeschick unter Umständen günstiger als Betriebsmittelkredite.

Die Übernahme von Firmen

Auch die Übernahme von Firmen, z.B. im Rahmen einer regulären Betriebsübergaben oder in Sondersituationen wird gefördert, was die aws wie folgt skizziert: „Die aws unterstützt Unternehmensübernahmen, insbesondere dann, wenn


es keinen Nachfolger im Unternehmen gibt oder ein Unternehmensteil/Geschäftszweig aus einem Unternehmen herausgekauft werden soll. Sowohl aws

erp-Kredite als auch aws-Garantien stehen in diesen Fällen zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass der Übernehmer mindestens 51 Prozent der Anteile an dem Target übernimmt“. Die Finanzierung des Kaufpreises sollte idealerweise aus einem Mix aus Eigenmitteln und Krediten, die bis zu 80 Prozent von der aws besichert werden können, bestehen. Tipp: Eine Reihe von Banken weist in Österreich eine hohe Kompetenz in punkto Förderungen zur Finanzierung gewerblicher Projekte auf, wobei auch einschlägige „Förder-Optimierungstools“ zum Einsatz gelangen

würden. Umfassende Hilfe außerhalb der Banken, insbesondere durch erfahrene Corporate-Finance-Experten, bieten professionelle Finanzierungsvermittler, die gegenüber Banken die Interessen ihrer Kunden vertreten und umfassende Finanzierungskonzepte erstellen.

Förderungen im Hotelgewerbe

Angenommen ein Hotel plant Kapazitätserweiterungen, zum Beispiel durch Ausbau der Zimmeranzahl oder eine Verbesserung der SPA, dann gibt es dafür laut Österreichische Hotel- und Tourismusbank von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Anhand von Kärnten skizziert die ÖHT folgende Möglichkeiten: „Das von Ihnen dargestellte Projekt könnte mit einem Barzuschuss des KWF über fünf Prozent bis maximal zehn Prozent ausgestattet werden – wir könnten 60 Prozent der Investition mit einem TOP-Touris-

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muskredit finanzieren – Laufzeit nach Bedarf und die ersten zehn Jahre zinsfrei. Über 80 Prozent dieses Kredites können wir eine Haftung übernehmen und damit die gesamten Altverbindlichkeiten und das neu hinzukommende Bankrisiko vorrangig besichern lassen“.

Förderungen von Übernahmen in der Hotellerie (Jungunternehmer) Es gibt mehrere alte Erfolgstories von ehemaligen Köchen oder Schiffskellner, die umgerechnet auf heutige Kaufkraftverhältnisse mit maximal 150.000 Euro an Eigenmittel zumindest mit Hilfe eines finanzkräftigen Geschäftspartners ein ganzes Hotel (Kaufpreis von bis zu mehreren Millionen Euro) übernehmen konnten. Fakt ist, dass heute dafür eine Reihe von ( Jungunternehmer) Förderungen zur Verfügung stehen. Als erste Möglichkeit nannte die ÖHT folgende Variante: Finanzierung von maximal 70 Prozent des Ankaufspreises - allerdings ohne anteilige Kosten für das Grundstück – mit einem ERP-Gründerkredit. Konditionen 0,5 Prozent fix – Laufzeit acht Jahre. 80 Prozent Haftung durch die ÖHT sind möglich. Dies erleichtert eine Finanzierung bei der Hausbank. Die zweite Variante skizziert die ÖHT wie folgt: „Wenn das Projekt nicht „mehrere Millionen“, sondern maximal 600.000 Euro kostet, können wir in allen Bundesländern außer Wien und Vorarlberg Barzuschüsse über 14 Prozent, berechnet aber von maximal 250.000 Euro geben“. Achtung: In beiden Fällen ist Voraussetzung, dass der Käufer „Jungunternehmer“ ist – er darf also in den letzten fünf Jahren vor Antragstellung nicht selbständig erwerbstätig gewesen sein und muss mit Erwerb eine allfällige unselbständige Erwerbstätigkeit aufgeben (also vereinfacht gesagt vom ASVG in’s GSVG-System wechseln). Darüber hinaus sollte laut Voraussetzungen auf der Webseite der ÖHT ein echter Eigenmittelanteil in Höhe von zumindest 25 Prozent der Projektfinanzierung vorhanden sein. Der Jungunternehmer muss die handels- und gewerberechtliche Geschäftsführung innehaben, was natürlich ausreichende persönliche Qualifikation und schlüssiges Unternehmenskonzept voraussetzt. Bei Übernahmen muss der Gesellschaftsanteil des Jungunternehmers mehr als 50 Prozent ausmachen (ansonsten über 25 %). Wichtig ist noch, dass Auftragsvergaben und Investitionen zeitlich nicht vor Antragstellung der Förderung getätigt werden dürfen.

Die zwei wichtigsten Fördersäulen beim aws: aws Garantie Volumen: bis zu 25 Millionen Euro bezogen auf das maximale Garantieobligo; mit einer Quote von maximal 80 Prozent entspricht das einem zugrundliegenden Kreditvolumen bis 31,25 Millionen Euro. Zweck: Garantie oder Vorab-Garantie für Investitions- oder Betriebsmittel-Kredite Förderbare Kosten: Materielle und immaterielle Investitionen (z.B. Maschinen, bauliche Maßnahmen, Betriebs- und Geschäftsausstattung); nicht aktivierungsfähige Wachstumsund Innovationsmaßnahmen (Betriebsmittel) wie z.B. Miete, Personal, Waren, Rohmaterialien.... und auch die Marketingund Vertriebskosten Wichtig: Der vergarantierte Kredit muss nicht „zwangsweise“ ein erp-Kredit sein. Garantiequote: bis zu 80 Prozent bei endfälligen Finanzierungen von bis zu 100.000 Euro und Finanzierungen mit gleichhohen halbjährlichen Tilgungsraten in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro für KMU 50 Prozent bei endfälligen Finanzierungen in Höhe von mehr als 100.000 Euro und Finanzierungen mit gleichhohen halbjährlichen Tilgungsraten und Großunternehmen und KMU über 2,5 Millionen Euro. Achtung: Ab einem Projektvolumen von 5 Millionen Euro übernimmt die aws nicht mehr als ein Drittel des Gesamtrisikos, ausgenommen sind Projekte mit besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung und Unternehmen mit guten Bonitäten. Laufzeiten: 3 bis 20 Jahre (Betriebsmittel in der Regel bis zu 5 Jahren) Kosten: Bearbeitungsentgelt: 0,25 Prozent des Kredits; bei Vorab-Garantien mindestens 200 Euro sowie 0,25 Prozent Bearbeitungsentgelt bei Einlösung der Vorab-Garantie Garantie-Entgelt von mind. 0,3 Prozent p.a. des garantierten Kreditbetrags im Ausmaß d. Garantiequote, bei EUKofinanzierung auch weniger. Dauer der Genehmigung: Abhängig vom Finanzierungsbetrag von 2 Wochen bis 2 Monaten Erfolgsquote: 85 Prozent

erp-Kredit Volumen: 10.000 bis 30 Millionen Euro Anteil: bis zu 100 Prozent der Projektkosten Zweck: Gründung, Modernisierung, Wachstum, Innovation Laufzeiten: 5,5 bis 16 Jahre, davon 0,5 bis 5 Jahre tilgungsfrei Kosten: bei Auszahlung einmalig 0,9 Prozent; 0,5 Prozent Zinsen p.a. Dauer der Genehmigung: Bis zu 1 Millionen Euro: 1 bis 7 Tage; über 1 Millionen Euro: 3 bis 5 Wochen; über 2 Millionen Euro: 2 bis 3 Monate Erfolgsquote: 99 Prozent Voraussetzungen: • Antrag wird vor Kredit gestellt – inklusive Unternehmensund Projektbeschreibung. • Kredit ist zu 100 Prozent besichert (Garantien dabei möglich) • Richtlinienkonformität

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„Hartmarktphase geht weiter“ Maklerveranstaltung des Firmenkundengeschäfts der VIG-Gruppe

Foto oben: Mag. Peter Höfinger (VIGVorstandsmitglied Firmengeschäft), Thomas Federle (Swiss Re), Christian Kreutzer (Swiss Re), Mag. Gerald Netal (Leiter VIG-Firmengeschäft)

Die Freude über das persönliche Wiedersehen war sowohl bei den eingeladenen Versicherungsmaklern als auch den Gastgebern des Firmenkundengeschäfts der Gesellschaften der Vienna Insurance Group (VIG) groß. „Das ist für mich die erste Dienstreise seit 14 Monaten!“, zeigte sich etwa Thomas Federle vom Rückversicherer SwissRe begeistert, den VIG, Wiener Städtische Versicherung und Donau Versicherung am 7. September gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Kreutzer als Gastvortragender nach Wien in die Herrmann Strandbar am Ufer des Donaukanals eingeladen hatten. Peter Höfinger, Vorstandsmitglied der Vienna Insurance Group, betonte, wie wichtig es ist, sich nun wieder mit den Maklern persönlich auszutauschen: „Im Firmengeschäft sind die Makler ganz entscheidend, das hängt auch mit den Trends der Compliance und der Risikoberatung zusammen. Der Kunde möchte einen unabhängigen Berater an seiner Seite haben, daher sind sie bei unserem Firmengeschäft der Schlüssel zum Erfolg. Wichtig ist dabei, dass wir eine partnerschaftliche Beziehung mit dem Makler haben. Und das funktioniert am besten persönlich.“ rC 10/2021 | 34 | VERANSTALTUNG

Die Vienna Insurance Group ist der größte Industrieversicherer in Zentralund Osteuropa mit einem Prämienvolumen von über 1,2 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2020) und klarer Marktführer in Österreich.

Gründe für den Hartmarkt Thematisch ging es bei dem Event um Entwicklungen in der Versicherungswirtschaft. Makroökonomische Einflüsse, Spartentrends und betriebsartspezifische Tendenzen aus einer Erst- und Rückversicherungsperspektive standen im Fokus. Der wesentliche Trend war schnell ausgemacht: Die Hartmarktphase geht weiter, also jene Phase des Versicherungsmarkts, bei dem ein Unterangebot an Versicherungsschutz, verbunden mit entsprechend hohen Versicherungspreisen, herrscht. Thomas Federle, Leiter Fakultativ Property Nord-, Zentral- und Osteuropa der Swiss Re, begab sich ebenfalls auf die Suche nach den Gründen für den Hartmarkt. In vielen Märkten gebe es eine erhöhte Anzahl mittelgroßer Millionenschäden, die zu negativen Ergebnissen für die Versicherungen führen: „Wir stehen dabei etwa erhöhten Wertekonzent-


rationen in Betrieben, massiv gestiegenen Rohstoffpreisen und Wiederbeschaffungskosten für Maschinen und Anlagen gegenüber. All das führt zu weiteren Verschärfungen auf der Schadensseite, die auf der Prämienseite nachgeholt werden müssen, um ein nachhaltiges Wirtschaften der Versicherungen zu ermöglichen.“

Betriebsunterbrechungen sind bestimmend für Großund Größtschäden Ein weiterer Trend sei, dass Betriebsunterbrechungen mittlerweile einen Hauptanteil von Groß- und Größtschäden ausmachen. Dafür sorgt auch, dass Baustoffe oder Mikrochips zum Beispiel aktuell knapp, teuer und Lieferzeiten oft lang sind. Dies in Kombination mit sogenannten Secondary Perils, also Stürmen, Hagel, Waldbränden oder Fluten, die häufiger und heftiger auftreten, sei keine gute Mischung so Federle.

Erhöhte Inflationsgefahr und höhere Zinsrisiken Der Vortrag von Federles Kollege Christian Kreutzer vor den Firmen-Maklern, der bei der Swiss Re Marktleiter Nordische Länder, Russland und Ex-Sowjetunion sowie Executive Client Manager für die VIG-Gruppe ist, behandelte vorwiegend die makroökonomische Sicht. Man spürt zwar momentan eine Erholung, diese sei aber von Unsicherheit und großen regionalen Unterschieden geprägt, stellte Christian Kreutzer fest. Aktuelle Risiken seien etwa neben Impfrückschlägen eine erhöhte Inflationsgefahr und eine wirtschaftliche Überhitzung. Bei anhaltend niedrigen Zinsen steigen auch die Zinsrisiken, da für Renditen riskantere Investments eingegangen werden müssen. Die größte Chance sah Kreutzer in langfristigen und nachhaltigen Infrastrukturinvestments. Langfristig sei der Klimawandel das größte Risiko.

Makler bei Erfüllung der EU-Taxonomie-Verordnung gefragt Den Klimawandel hat auch die EUTaxonomie-Verordnung zum Thema. Um die Pariser Klimaziele erreichen zu können, setzt die EU mit ihr auf ein System zur Klassifikation für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten, das auch für Versicherungen eine wichtige Rolle spielt. Gerald Netal: „Wir als VIG leben das Thema Nachhaltigkeit, aber diese Neuerung eröffnet einen neuen Aspekt. Durch die Verordnung werden wir als Unternehmen und als Branche gefordert, entsprechende Aktivitäten zu setzen, um noch mehr Nachhaltigkeit in unser Portefeuille und Kundenbeziehungen zu bringen.“ Hier sind die Versicherungsmakler als Partner und Vermittler zu den Unternehmen essenziell und gefragt.

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Wer teilt, kann sich den Besitz nicht leisten Die SharingÖkonomie hat in vielen Geschäftsbereichen die Welt erobert. Ob in Musik, im Transport oder bei Unterkünften, das Teilen ist en Vogue. Jedoch steht das Besitzen noch immer hoch im Kurs. von Mag. Christian Sec

Die Sharing-Ökonomie steckt in Österreich immer noch in den Kinderschuhen, verkündete Christine Matzka, Autorin einer Studie im Auftrag der Helvetia, über den Besitz in Österreich. Ein Grund für den sehr langsamen Anstieg der Sharing-Ökonomie liegt in der Einstellung der Österreicher zum Teilen, die in der Annahme gipfelt: „Wer teilt, kann sich den Besitz nicht leisten“, erklärt Matzka. Damit greift sie in eine noch lange nicht geschlossene Wunde der Zivilisation, die vor sich hin sickert, wie das Blutwunder von Neapel. Dabei sollten wir einen Blick zurück in die menschliche Vergangenheit werfen, um einen möglichen Erklärungsversuch zu wagen, warum wir den Besitz trotz seiner großen Last für den Klimawandel noch immer so hochhalten und dafür sogar in Erbschaftsangelegenheiten, für ein kleines Stück Land die Beziehungen zu unseren nahen Verwandten opfern würden.

Der Dämon des Besitzes Wenn wir der Wissenschaft Glauben schenken wollen, hat die Menschheit zum größten Teil ihrer Geschichte nicht versucht Besitztümer anzuhäufen, dies erfolgte erst spät in unserer EntwickrC 10/2021 | 36 | KOLUMNE

lungsgeschichte. Rousseau beschrieb diesen verhängnisvollen Übergang in der Geschichte trefflich: „Der Erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: „Das ist mein“ und so einfältige Leute fand, die das glaubten, wurde zum wahren Gründer der bürgerlichen Gesellschaft“. Für Rousseau war dies der Ursprung allen Übels. „Der Dämon des Besitzes verpestet alles, was er berührt“. Noch viele Jahrzehnte danach kam Karl Marx zu einem ähnlichen Ergebnis wie Rousseau: „Die Wurzel allen Übels sind Privatbesitz und Geld“. Mit dem Besitz kam, nach Rousseau die Ungleichheit, die die Quelle des menschlichen Unglücks darstellte. Aber wie es nun mal in einer Welt voll bipolarer Störungen so ist, wurde der Besitz nicht nur Quelle des Unglücks, sondern auf der anderen Seite auch die Quelle menschlichen Glücks. Vermögen brachte Anerkennung vielmehr als es Tugend oder Leistung taten, was den Menschen von einem empathischen, zu einem egoistischen Wesen verwandelte, wie Rousseau es beschrieb. Tatsächlich trugen im Mittelalter und der Neuzeit die Bauern die Hauptlast zur Aufrechterhaltung der Feudalgesellschaften, während Fürsten, Adel, Beamte,


Patrizier und der Klerus von deren Arbeitskraft lebten. Schlechtes Gewissen kannten die Besitzenden nicht, denn das Schicksal hatte ihnen ihren rechtmäßigen Platz eingeräumt. Daher waren List, Betrug und Diebstahl als Mittel zum Zweck zur Anhäufung von Besitz, mit mehr Ansehen verbunden als die Arbeit am Feld. Heerscharen von Hochmütigen, definierten den Wert einer Person und daher sich selbst durch Besitz. Demut und Respekt empfanden sie nur demjenigen gegenüber, der mehr besaß und damit auch mächtiger war. Die protestantische Ethik trug weiter zum Mythos des Besitzes bei. Calvins Prädestinationslehre, sprach von zwei Gruppen: Die Erwählten und die Verdammten. Auch wenn die Gnadenwahl, laut den Calvinisten ein Geheimnis Gottes sei, so drückt sie sich im Diesseits durch Erfolg aus, der sich im Besitz widerspiegelte. Gerade in den USA entfalteten sich die calvinistischen Strömungen und sind bis heute das Bindemittel

ihrer Gesellschaft und gleichzeitig auch ihr tiefster Graben.

Die zwei Kräfte Im Calvinismus geht es darum, zu den Auserwählten gehören, um seine Würde zu behalten. Damit wird jedoch Tür und Tor geöffnet für eine Scheinwelt, in der jeder versucht, den Besitz als Symbol zum ewigen Glück auf Pump zu erkaufen. Noch immer steigt die Privatverschuldung in Relation zum Nettoeinkommen in Österreich kontinuierlich. 29 Prozent der Österreicher gaben 2020 an, einen Konsumkredit aufgenommen zu haben, zwei Jahre zuvor waren dies sieben Prozent weniger. „Wer teilt kann sich den Besitz eben nicht leisten“, so die Erzählung und daher bleibt der Privatkredit ein Instrument der Erlösung. Damit leiht man sich Selbst- und Fremdwert. Und trotzdem das zarte Pflänzchen der ShareÖkonomie lässt sich nicht mehr aufhal-

ten, auch wenn dies bislang nur für vier Prozent der Österreicher ein gangbarer Weg ist. Trotz der Vorbehalte und ideologischer Verunglimpfung haben in den letzten zehn Jahren Sharing-ÖkonomieModelle die Welt im Sturm erobert. Wir konsumieren Musik via Spotify, wir fahren mit Uber anstatt mit dem Taxi und wir mieten eine Airbnb-Wohnung für unseren nächsten Städtertrip. All diesen Plattformen liegt der Gedanke des Teilens zugrunde. Und dass man mit dem Teilen nicht nur idealistische Weltverbesserung betreiben kann, sondern auch richtig Zaster verdienen kann beweist der Umstand, dass zwischen 2005 und 2019 die Share-Ökonomie weltweit um den Faktor 100 angewachsen ist. „Wer teilt, kann sich den Besitz nicht leisten“, heißt es derzeit noch, aber vielleicht wird sich bald eine neue Einstellung durchsetzen: „Wer besitzt, ohne zu teilen, wird drauf sitzen bleiben“.

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Ein Saison-Höhepunkt: Golfen mit der Dialog Spezieller Dank von Dir. Willi Bors an die Damen: strahlend himbeerroter Wein „Rosa“ vom Gut Umathum

Fröhliche Stimmung beim Turnier an der Leitha

Es hat schon Tradition: Seit 2017 führt die Dialog mit schöner Regelmäßigkeit ihr Golfturnier im Golfclub Frühling in Götzendorf an der Leitha durch. Auch in diesem Jahr hatte Magister Willi Bors, Direktor Österreich der Dialog Lebensversicherung, Vertriebspartner und Freunde zum Turnier geladen – und der Zuspruch war wieder groß. Es herrschten ideale Bedingungen: strahlender Sonnenschein, mit 24 Grad Celsius angenehme

Wirbelt mächtig Sand auf: erfolgreicher Schlag aus dem Bunker von Peter Pfeiffer-Vogt (versmakler KG)

Temperatur und – ideal für die Spieler völlige Windstille. Nach der Begrüßung durch Mag. Bors wurde das Turnier durch Kanonenstart eröffnet. Austragungsmodus auf dem 18-Loch-Day-Course war ein vorgabewirksames Einzel-Zählspiel nach Stableford. Ausgespielt wurden drei Preise für die Bruttosieger, je drei Preise in zwei Gruppen für die Nettosieger sowie Preise in den Sonderwertungen Nearest to the

Und wieder Gewinner des Drivers: Roman Polansky von der AFB AG

rC 10/2021 | 38 | VERANSTALTUNG


Pin und Longest Drive. Den Gewinnern winkten erlesene Weine. Nach der Siegerehrung wurde ein Callaway Epic Max Driver verlost. Fortuna meinte es erneut gut mit Roman Polansky: Wie im Vor-

jahr war er nämlich der glückliche Gewinner des Drivers. Beim gemeinsamen Abendessen konnten sich die Golfer von den Anstrengungen des Turniers erholen und die Scores auf den einzelnen Löchern

Nettosieger Kategorie 1: Thomas Litschauer von IGV

ausgiebig erörtern. Bei guten Gesprächen und in bester Stimmung klang der ereignisreiche Tag aus. Einig waren sich alle in dem Wunsch: Im nächsten Jahr sind wir bei der Dialog wieder dabei.

Sieger Nearest to the Pin: Martin Winterroither (Kanzlei Winterroither)

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100% Handschlagqualität und Authentizität – so punktet der Helvetia Partnervertrieb Ost (PV Ost) Der Helvetia Partnervertrieb ist für das Unternehmen ein wichtiger Vertriebsweg. Im Osten Österreichs betreut der Partnervertrieb mit 20 Mitarbeitenden insgesamt 650 Vertriebspartner in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich und Wien. Sieben Vertriebspartnercoaches sowie Vertriebspartnerservice Direkt stehen als direkte Ansprechpersonen zur Verfügung. Zusätzlich stärken elf Mitarbeitende und ein Lehrling im Vertriebspartnerservice, verteilt über die gesamte Region, das dezentrale Erfolgsmodell. Der PV Ost – ein Team, auf das man sich verlassen kann Regionalleiter Markus Fischer führt den PV Ost ganz nach dem Helvetia Motto – einfach. klar. helvetia – in dem Bestreben, durch regionale persönliche Betreuung, Entscheidungskompetenzen und Knowhow der Mitarbeitenden sowie einem hohen Servicegrad stetigen Mehrwert für die Maklerpartner zu erzielen. Das Prinzip »One-Stop-Shop« wird täglich gelebt – das bedeutet, dass die Ansprechpersonen vor Ort tätig sind und alle Geschäftsvorfälle bis hin zur Polizzierung auch in der Region direkt und transparent abgewickelt werden. Engagement und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden sowie offene Kommunikation kreieren nicht nur ein gutes Betriebsklima, sondern einen tatsächlichen Mehrwert für Vermittler. "Ich bin stolz auf dieses Team und dankbar für die jahrelangen und erfolgreichen Partnerschaften mit unseren Vermittlern," so Regionalleiter Markus Fischer hinzu. Schnelle Reaktionszeiten und gutes Beziehungsmanagement zeichnen den

Partnervertrieb aus. "Das kann sich nur etablieren, wenn man eine gute interne und externe Vertrauensbasis hat – was bei uns im PV Ost sicherlich der Fall ist," so Karin Kowar, Vertriebspartnercoach Wien. "Das Team besteht aus Individualisten – jeder bringt seine speziellen Fähigkeiten und Stärken mit, so ergänzt man sich gegenseitig. Die einwandfreie Kommunikation und gegenseitige Unterstützung speziell zwischen VPS im Innendienst und VPC im Außendienst tragen zu einem tollen Gemeinschaftsgefühl bei und sind essentiell für die gelebten Partnerschaften mit unseren Vermittlern. Frei nach dem Motto: Gemeinsam arbeiten, gemeinsam Ziele erreichen, gemeinsam Erfolge feiern", fügt Harald Czerny, Vertriebspartnercoach Wien hinzu.

Schwierige Zeiten optimal gemeistert Geschlossene Geschäfte, keine Dienstreisen, Messeabsagen – die Folgen der Corona-Pandemie waren und sind eine rC 10/2021 | 40 | MARKT

Markus Fischer, Regionalleiter Helvetia Partnervertrieb Ost

Belastungsprobe. Für Gabriele SaeidiRazavi, Vertriebspartnerservice Wien, funktionierte das Krisenmanagement des PV Ost zu Pandemiebeginn vorbildlich. "Mit einem Tag auf den anderen hat sich das Leben für uns alle verändert, das war natürlich auch für uns, den Helvetia Partnervertrieb, eine Aufgabe. Glücklicherweise waren alle Mitarbeitenden


bei Helvetia schon vor Covid-19 technisch gut ausgestattet, so konnte umgehend und ohne Qualitätseinbußen im Homeoffice weitergearbeitet werden," so Saeidi-Razavi. "Wir haben diese Aufgabe sehr gut gemeistert und konnten gewährleisten, dass für unsere Geschäftspartner keinerlei Einschränkungen entstanden. Zudem wurde rasch der Fokus nach vorne gerichtet und die Vorteile der neuen Arbeitsweisen mit bewährten Herangehensweisen kombiniert. So kann man, trotz allem, auf das erfolgreichste Jahr im PV Ost zurückblicken," so Markus Fischer. Die Corona-Pandemie hat auch die Art und Weise, wie Unternehmen intern und extern kommunizieren, verändert - Kommunikationskanäle wurden modifiziert und ergänzt. "Die Helvetia Investmenttage 2020 beispielsweise fanden zwar ohne physische Präsenz statt, waren aber mit mehr als 650 Onlineteilnehmern nicht minder erfolgreich. Dennoch freuen wir uns, dass Veranstaltungen und Branchentreffs aktuell wieder persönlich stattfinden dürfen," ergänzt Markus Fischer. Die Freude auf Veranstaltungen beruht auf Gegenseitigkeit, beim diesjährigen Helvetia Partner Cercle im Osten Österreich nahmen mehr als 200 Personen teil.

Angepasste Betriebsunterbrechungsversicherung wird gut angenommen Die BUFT ist ein wesentlicher Bestandteil der Helvetia Gewerbeoffensive, die bereits während der vergangenen Strategieperiode helvetia 20.20. startete und mit der neuen Strategie helvetia 20.25. fortgesetzt wird. Mit dem Ziel, das Firmenkundengeschäft im Bereich Gewerbe voranzutreiben und moderne und angepasste Deckungskonzepte anzubieten, wurde zu Beginn des Jahres mit den Neuerungen bei der Helvetia BUFT »Smart & Clever« eine ganzheitliche Angebotsmöglichkeit geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit des Produkts noch weiter ausbaut. Im PV Ost lässt sich ein zunehmendes Interesse an der Betriebsunterbrechungsversicherung für freiberuflich und selbstständig Tätige verzeichnen, so Daniel Beneda, Vertriebspartnercoach Burgenland. Das Engagement in diesem Bereich wurde auch mit einem erneuten Stockerlplatz beim VersicherungsAward Österreich 2021 in der Sparte Gewerbe bestätigt. "Der Bedarf für Unternehmer und das Potential für unser Geschäftspartner ist unumstritten, die Nachfrage stetig wachsend. Diese Auszeichnung rC 10/2021 | 41 | MARKT

zeigt, dass die Betreuung der Vertriebspartner von hoher Qualität ist und die Konzepte von Helvetia im Bereich Gewerbe sehr gut vom Markt angenommen werden", ergänzt Christian Hahndl, Vertriebspartnercoach Niederösterreich.

Gesteigertes Interesse an Cyberversicherungsprodukten Auch im Bereich der Cyberversicherungen steigert sich das generelle Interesse und die Nachfrage an den Produkten. Neben Reputationsschäden kann der finanzielle Schaden einer Cyberattacke gerade für Unternehmen verheerend, sogar existenzbedrohend sein. Cyberversicherungsprodukte sind dadurch immer mehr ins Blickfeld von Unternehmen geraten, diese Bewusstseinssteigerung konnte und kann man im Partnervertrieb bei Helvetia spüren. "Wir schaffen durch aktive Kommunikation unserer VPCs, einer Vielzahl an Webinaren mit unseren Experten, flankiert von Helvetia Print- und TV-Kampagnen, Bewusstsein und konnten eine deutliche Steigerung des Interesses feststellen. Mit Helvetia haben unsere Kunden eine kompetente Partnerin für die Identifizierung und Bewältigung von IT- und Cyberrisiken an ihrer Seite", so Fischer.


Der bodenständige Familienversicherer Thomas Ackerl ist seit Juni 2020 Vorstandsvorsitzender des muki Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Seit 1998 ist er in der Versicherungsbranche tätig. Bei muki war er Vertriebsdirektor und Leiter des Partnervertriebes, bevor er 2018 Bereichsleiter und Jänner 2020 Vorstandsdirektor für Vertrieb und Marketing wurde. Das Resümee des Vorstandsvorsitzenden Thomas Ackerl zum letzten Jahr? Ackerl: Wie alle Unternehmen hatten

wir ein herausforderndes Jahr zu bewältigen. Innerhalb von drei Tagen haben wir gemäß den Covid-19-Schutzmaßnahmen alle Mitarbeiter auf Homeoffice umgestellt. Die internen Abläufe wurden kurzfristig an die neue Arbeitsweise angepasst, der Vertrieb erfolgreich auf Remote umgestellt. Schäden wurden mittels Fotos besichtigt, Formvorschriften an elek-

tronische Kommunikation angepasst usw. Alle im Unternehmen haben an einem Strang gezogen und zusammengehalten, der muki-Spirit war überall zu spüren, und jeder hat aus der ungewohnten Situation das Beste für sich und das Unternehmen gemacht. Es war ein ebenso lehrreiches wie befriedigendes Jahr: Wir haben gesehen, dass Vertrieb und Service auch in solch herausfordernden Zeiten in guter Qualität aufrechtzuerhalten sind. Wie sieht es nach der Homeoffice-Verordnung nun bei muki aus?

Ackerl: Unter Einhaltung aller regulatorischen Vorgaben war auch in Zeiten des ausschließlichen Homeoffice immer ein Mitarbeiter im Büro. Dank unserer historischen Architektur ist das in unseren großen Räumen auch problemlos möglich. Im Moment (September 2021) ist ein deutlicher Teil der Mitarbeiter im Büro, und wir sind froh, wieder ein Stück Normalität in den Büroalltag bekommen zu haben. Unsere Vertriebsmannschaft ist bei den Vertriebspartnern wieder persönlich und mit hoher Terminfrequenz präsent, was uns als reiner Vertriebspartnerversicherer sehr wichtig ist. Diese Beziehungspflege auf Augenhöhe steht bei muki im Vordergrund, denn jeder Vertriebspartner hat von Beginn seiner Courtage bei uns seinen persönlichen Betreuer. Wir servicieren jeden gleich, ohne Unterschied.

Wir haben gesehen, dass Vertrieb und Service auch in solch herausfordernden Zeiten in guter Qualität aufrechtzuerhalten sind. rC 10/2021 | 42 | INTERVIEW


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Wie reagiert der Vertriebsmarkt darauf? Ackerl: Ausgesprochen positiv. Uns

zeichnen rasche Entscheidungswege aus. Unsere Partnerbetreuer legen ihren Fokus auf die direkte Betreuung draußen vor Ort und nicht auf interne Meetings. Sie sind die Visitenkarte des Unterneh-

Unsere Partnerbetreuer legen ihren Fokus auf die direkte Betreuung draußen vor Ort und nicht auf interne Meetings.

mens am Markt. Jeder Einzelne ist langjähriger Branchenprofi und identifiziert sich mit muki, das zeigt auch die geringe Fluktuation im Mitarbeiterstamm. Die Vertriebspartner schätzen das sehr – das höre ich nicht nur im persönlichen Gespräch bei meinen zahlreichen Vor-Ort-Terminen, sondern wir erhalten auch hervorragende Rückmeldungen z. B. in unserer Vertriebspartnerumfrage. Laut Studien wird der Versicherungsvertrieb immer mehr digital, wie sehen Sie das? Ackerl: Wir investieren sehr viel

Zeit und Ressourcen in die Digitalisierung unserer Abläufe, aber trotzdem muss die ideale Balance zwischen Digitalem und Altbewährtem wie persönlicher BetreurC 10/2021 | 44 | INTERVIEW

ung sowie fachlicher Expertise gewahrt bleiben. Unsere heuer gestarteten Social-Media-Aktivitäten werden gut angenommen, und die Arbeiten an der neuen Homepage sind bald abgeschlossen. Ich bin überzeugt, dass sich Kunden schon vorab online über die Versicherungsgesellschaften und Produkte informieren möchten, ihren Abschluss großteils aber dennoch guten Gewissens bei ihrem Fachexperten tätigen. Und natürlich ist die Mehrheit der Versicherungsnehmer dankbar, wenn bei einem Schaden ein persönlicher Ansprechpartner unterstützend zur Verfügung steht. Wird es bei muki Produkte geben, die auch übers Internet abgeschlossen werden können? Ackerl: Wir sind als Vertriebspartnerversicherer erfolgreich. Bereits jetzt er-


folgen natürlich Abschlüsse im Breitengeschäft über Vergleichsrechner online. Denkbar wäre eine Vertriebsergänzung in Nischen, die bisher wegen zu geringer Prämien oder anderer Ausschlusskriterien etwas vernachlässigt werden. Jedenfalls ist eine solide technische Basis wie Schnittstellen usw. wichtig, um gegebenenfalls ohne größere Anlaufschwierigkeiten auf die zukünftigen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen zu können. Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie planen wir jedenfalls, unseren Vertriebspartnern bei der Umsetzung von gängigen digitalen Schnittstellenstandards ein verlässlicher Partner zu sein. muki ist ein regionales Unternehmen, wird es Lehrlinge bei muki geben? Ackerl: Wir sind regional verwurzelt,

aber seit Anbeginn bundesweit tätigt. Da mir der Lehrberuf Versicherungskauffrau bzw. Versicherungskaufmann ein persönliches Anliegen ist, arbeiten wir hier an einer Umsetzung. Ich halte es für jedes Unternehmen für wünschenswert, sich bereits in der Ausbildung an der Entwicklung des Nachwuchses zu beteiligen, auch um besondere Talente möglichst frühzeitig erkennen zu können. Hat man in der heutigen Versicherungsbranche als Lehrling Chancen, Karriere zu machen, oder benötigt man immer ein Studium? Ackerl: Ich gehe davon aus, dass der

Trend zum praxisorientierten Experten wieder zunimmt, damit meine ich insbe-

Aufgrund unserer schlanken Struktur sind wir schnell und flexibel und können spontan auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren.

sondere Lehrlinge. Ein Lehrling durchläuft drei Jahre lang seine Ausbildung bei der Gesellschaft und wird in den unterschiedlichsten Abteilungen eingesetzt. Das bedeutet: Der eigene Fachmann wächst nach seinen Interessen im eigenen Unternehmen heran. Gerade in einer Region wie Bad Ischl sehe ich da ein großes Potenzial. Wir beschäftigen auch Quereinsteiger und profitieren von einem ausgezeichneten internen Ausbildungsprogramm. Einige Bewerbungen erhalten wir aufgrund unseres Standortes in Bad Ischl, wir rekrutieren ja auch mit dem Slogan „Arbeiten, wo andere Urlaub machen“. Hier kann man nach der Arbeit noch in einem der Salzkammergutseen schwimmen oder in die Berge gehen. Wir erleben immer wieder, dass die hohe Lebensqualität hier sich positiv auf die Arbeitszufriedenheit und Qualität der Leistungen auswirkt. Was die Karrierechancen von Lehrlingen angeht, kann ich auf meine eigene Biografie verweisen, denn ich habe vor über 23 Jahren als Lehrling in der Branche begonnen und stehe nun an der Spitze eines Versicherungsunternehmens. Dafür bin ich sehr dankbar. Es hängt viel von der Prämisse eines Unternehmens ab, ob der Fokus auf Akademikern liegt oder ob die Erfahrung eines Menschen den Ausschlag gibt. Die vertriebliche Front unterscheidet sich schon von Studieninhalten. Gibt es genügend Nachwuchs in der Branche? Ackerl: Meiner Meinung nach ist aus-

reichend Nachwuchs vorhanden. Gerade COVID-19 hat gezeigt, wie krisensicher unsere Branche ist. Wir als muki haben den Vorteil, dass wir als überwiegender Privatkundenversicherer fixer Teil des Lebens unserer Kunden sind, damit sind wir zukunftssicher. Wo sehen Sie die muki in den nächsten 20 Jahren? Ackerl: „Schuster, bleib bei deinen

Leisten“: Wir positionieren uns weiterhin dort, wo wir erfolgreich sind. rC 10/2021 | 45 | INTERVIEW

Ich gehe davon aus, dass der Trend zum praxisorientierten Experten wieder zunimmt, damit meine ich insbesondere Lehrlinge.

Es braucht laufendes Marktmonitoring, um Tendenzen frühzeitig zu erkennen. Aufgrund unserer schlanken Struktur sind wir schnell und flexibel und können spontan auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren. Wir nehmen auch das Feedback unserer Vertriebspartner sehr ernst, viele ihrer Anregungen fließen direkt in die Produktausschüsse ein. Wir sind auch in 20 Jahren der bodenständige Familienversicherer aus dem Salzkammergut, der persönliche Betreuung, rasche und kompetente Schadensregulierung sowie Handschlagqualität mit der zeitnahen Umsetzung aktueller Trends der Digitalisierung ideal kombiniert. Mit unserem Kernprodukt muki FamilyPlus bleibt auch unser Alleinstellungsmerkmal erhalten: die Absicherung kranker Kinder oder solcher mit Beeinträchtigungen. Wenn Sie einen Wunsch gegenüber der Branche äußern könnten, wie wäre dieser? Ackerl: Mein erster Wunsch wäre eine Verbandslösung für den Bereich Naturkatastrophen: Die gesamte Branche sollte eine gemeinsame Lösung erarbeiten, dass alle betroffenen Menschen schnell und unkompliziert Hilfe erhalten. Der zweite Wunsch wäre die Abschaffung des Dauerrabattes: Es würde uns allen viel Aufwand ersparen, wenn es sie in unserer Branche nicht mehr geben würde – muki hat zu keiner Zeit einen Dauerrabatt vorgeschrieben. Wir danken für das Gespräch.


Immer mehr Performance jenseits des ESG-Hypes Während mittlerweile in Europa die Regulierungsbehörden die ESG-orientierte Geldanlage entdeckt haben und somit immer mehr auf Implementierung dieses Themas im Anlageprozess drängen, boomen plötzlich an der Börse die sogenannten „Klimafeinde“ aus dem fossilen Energiesektor. von Michael Kordovsky Der Windturbinen-Anbieter Vestas Wind ist mit einem erwarteten KGV 2022 von rund 33 bewertet, der Dünnschicht-Solarmodul-Hersteller First Solar weist hier sogar einen Wert von 35 auf, während der E-Auto-Hersteller und Liebling der Hipster, Tesla mit einem für 2022 erwarteten KGV von 113 und einer Marktkapitalisierung von 783 Milliarden Dollar jenseits von gut und böse bewertet ist. Xylem ein durchaus interessantes und zukünftig wachstumsstarkes Unternehmen in den Bereichen Anlagen zur Wasseraufbereitung und Wasseranalytik. Der Schönheitsfehler liegt jedoch in einem für 2022 erwarteten KGV von 38 (per 6.10.). Wer als Impact Investor agiert, stößt häufig auf ähnliche Unternehmen eben mit hoher Bewertung und teils starker Korrelation mit dem Technologiesektor, der gerade eine Korrekturphase durchläuft, ebenso diverse Nachhaltigkeitsindizes. Auf der anderen Seite boomen immer mehr Aktien und vor allem Rohstoffe, die alles andere als nachhaltig sind, beispielsweise Erdgas, dessen Preise binnen sechs Monaten um 378 Prozent stiegen. Heizöl liegt auf Jahressicht 90 Prozent im Plus und die Ölsorten Brent und WTI jeweils 78 Prozent. Gleichzeitig explodiert der Haferpreis binnen drei Monaten um 60% und jene für Kaffee und Baumwolle jeweils um 28 bzw. 25 Prozent. Über

einschlägige trendfolgende Managed Futures Funds mit starkem Rohstoffbezug, wie beispielsweise dem SMN Diversified Futures, können Anleger an derartigen Trends indirekt partizipieren. Der Fonds liegt heuer YTD 4. Oktober bereits 32 Prozent im Plus und seit Auflage am 31.10.1996 um rund sechs Prozent p.a.. Mit ESG-orientierten Alternativen Investments hingegen sieht es eher mager aus. Doch es sind gerade AI-Investments wie Long/Short Equity, Managed Futures und Global Macro-Fonds, die als Korrelationsbrecher im Gesamtportfolio das Chancen/Risiko-Verhältnis optimieren, während das opportunistische Aufgreifen von Trends und Chancen am Aktienmarkt durchaus Überrenditen ermöglicht, die beispielsweise aktuell mittels ESG-Vorgaben verhindert würden.

Fossiler Boom wegen Strommangel und steigenden Blackout-Risiken Kohle, Erdgas und Erdöl – sind alle im Aufwind, leider „klimafeindlich“ und in der ESG-Community verpönt. Der Kohlepreis ist binnen eines Jahres um 311 Prozent gestiegen, was die Aktien von Kohleminen beflügelt. Die Ursache liegt in einer globalen Energiekrise mit Epizentrum China: Fabriken wird der Strom abgedreht. In mindestens zehn ProvinrC 10/2021 | 46 | FINANZEN

zen Chinas kam es zu flächendeckenden Stromausfällen und an zahlreichen Produktionsstandorten stehen die Bänder still. Mittlerweile melden mehrere Städte Stromausfälle in Wohnanlagen. Selbst Ampelanlagen fallen aus und es fehlt an Straßenbeleuchtungen. Das pikanteste Detail am Rande ist dabei die hausgemachte Natur des Problems: Staatschef Xi Jinping kündigte vor einem Jahr an, bis 2060 die Klimaneutralität zu erreichen. Da fast alle Provinzen die Klimaziele überschritten haben, muss jetzt der Stromkonsum eingeschränkt werden und dies im Umfeld der Kohleknappheit nachdem im Zuge eines Handelskonfliktes Chinas mit Australien die Staatsführung angeordnet hat, die Kohleimporte aus Australien drastisch zurückzufahren. Auch wurden im wichtigen Kohlerevier „Innere Mongolei“ zahlreiche Kohleminen stillgelegt. Doch Fakt ist, dass in China nach wie vor zwei Drittel des Stroms mit Kohle erzeugt werden und kein Land der Erde verbrennt so viel Kohle wie China – Tendenz steigend. Von 2016 bis 2020 wuchs die Kohle-Produktion Chinas von 3,41 auf 3,84 Milliarden Tonnen und sie liegt nur noch knapp unter dem Spitzenwert von 2013. Bevor Millionen Chinesen im Winter erfrieren, setzt die chinesische Regierung andere Prioritäten als Klimaziele. So sollen alleine im Landesteil Innere Mongolei


neue Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von über zehn Gigawatt gebaut werden und im Sommer hat die Regierung in Peking beschlossen, 53 bereits stillgelegte Kohleminen wieder in Betrieb zu nehmen. Doch auch in Deutschland – und somit fast analog dazu in Österreich – hinterlässt die klima-ideologisch herbeigeführte Energiewende ihre Spuren: Das schrittweise Abschalten von Kraftwerken, die mit fossilen Energieträgern befeuert werden, erhöht das Risiko eines Blackouts des Stromnetzes (=totaler Stromausfall). Mittlerweile bewertet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz die Wahrscheinlichkeit, dass in Deutschland eine durch einen Stromausfall verursachte Katastrophe eintritt, höher als jede andere Gefahr. Der zunehmende Vormarsch von Windkraft und Sonnenenergie macht die Stromnetze nämlich volatiler und heuer herrscht aufgrund einer kritischen Konstellation aus weniger Sonnentagen und Windflaute ein höherer Bedarf an fossilen Energieträgern. Von einer Energieerzeugung, die sich im Zuge der Energiewende im ersten Halbjahr 2020 bereits mehrheitlich auf erneuerbare Energiequellen verlagerte (52 Prozent des verbrauchten Stroms) kam es im ersten Halbjahr 2021 zur Gegenbewegung. Nur noch 44 Prozent des verbrauchten Stroms in Deutschland stammen aus erneuerbaren Quellen. Wesentlich mehr Strom stammt aus Kohle, Kernenergie und Erdgas, wobei Kohle mit 27 Prozent den stärksten Anteil ausmacht. Drohen Stromausfälle im Winter und die Erfrierung großer Teile der Bevölkerung, dann setzt die Realpolitik zur Abwendung des Unheils wieder verstärkt auf das „Altbewährte“, nämlich fossile Energieträger. Entsprechend stiegen die Aktien von Kohleminen: Kohle-Aktien wie Arch Resources, Consol Energy und Peabody Energy liegen im laufenden Jahr jeweils 120,7; 383,8 bzw. 466,7 Prozent im Plus. (Quelle: CSI Market) Ebenfalls stark gestiegen sind Erdgas-Titel wie Gazprom (per 7. Oktober +73,2%), Rosneft (+47%) und Equinor ASA +53%). Der Hintergrund des Erdgaspreisanstiegs liegt nicht nur in der niedrigeren

Stromausbeute bei Solar- und Windparks (europäisches Problem), sondern die Story nahm ihren Anfang in den USA: Eine Kältewelle in Texas führte in den Wintermonaten zum Ausfall von Stromerzeugungsanlagen. Als Verarbeitungs- und Handhabungsgeräte an Strom verloren, ging die Versorgung mit Erdgas zurück, was zur Stilllegung gasbefeuerter Kraftwerke führte und die Stromknappheit erneut verschärfte. Im Sommer führte eine Hitzewelle in den USA wegen erhöhten Strombedarfs für Klimaanlagen zu einem Rückgang der Gasvorräte. Hinzukamen eine niedrige Wasserführung von Stauseen in den USA und der Hurrikan Ida, während in Brasilien ebenfalls ungünstige Witterungsbedingungen vorherrschten. Indessen sieht es bei Rohöl danach aus, als würde die Nachfrage wegen der zunehmenden Transport- und Reiseaktivitäten stärker steigen als erwartet, während die OPEC ihre Produktion nur gemächlich hochfährt. Der Dow Jones U.S. Oil & Gas Index liegt per 6. Oktober auf Jahressicht bereits 84 Prozent im Plus. Ebenfalls stark im Aufwind sind Aktien von Uranbergbauunternehmen. Auch diese sind in der ESG-Community wohl eher nicht salonfähig.

Entgangene Gewinne durch eingeschränkte Handlungsfreiheit Wer derartige Chancen nicht nützen darf, erzeugt Opportunitätskosten. Besonders krass ist das im Anleihen-Bereich. Es ist verständlich und sinnvoll, auf die Korruption im öffentlichen Dienst zu achten und Staatsanleihen allzu korrupter Emittenten zu meiden. Ein möglicher Zusammenhang zwischen Korruption und erhöhten Ausfallsrisiken lässt sich nämlich statistisch nachweisen. Doch es gibt Ausschlusskriterien, die zwar emotional und menschlich völlig nachvollziehbar sind, aber unter rein rationalen ökonomischen Aspekten wohl eher wenig Sinn machen. Es sind die Todesstrafe und MenschenrechtsverletzunrC 10/2021 | 47 | FINANZEN

Michael Kordovsky

gen. Diese beiden Kriterien führen in Schwellenländern, aber auch bei entwickelten Emittenten zu einer derart starken Einschränkung, dass sich Opportunitätskosten nicht mehr leugnen lassen. Beispielsweise hätte man wegen der Todesstrafe in den USA nicht in im Vergleich zu Euroländer-Emissionen höher verzinste US-Treasuries investieren dürfen. Doch deren Renditen liegen bei 1,5 Prozent (10 Jahre Laufzeit) verglichen mit minus 0,2 Prozent bei laufzeitkongruenten deutschen Bundesanleihen. Darüber hinaus hat der US-Dollar zum Euro im laufenden Jahr um 5,7 Prozent aufgewertet. Noch krasser sind unter Rendite-Aspekten die Opportunitätskosten in Zusammenhang mit Ertragsentgängen bei russischen Bonds. So liegt die Rendite einer Staatsanleihe der Russischen Föderation mit 7,70 Prozent Kupon und Fälligkeit am 23.03.2033 bei 7,6 Prozent (Währung: Rubel). Doch unter ESG-Aspekten wären russische Staatsanleihen wohl eher umstritten. Auf der anderen Seite werfen die Greenbonds nur sehr magere Renditen ab.

Fazit Zu starke ideologische Einschränkungen des Investmentspektrums begrenzen die Handlungsfreiheit von Anlegern und führen zur unerwünschten Nebenwirkung teils hoher Opportunitätskosten, sprich entgangener Renditen.


Individuelle Unfallversicherung Merkur Versicherung AG

Die Traditionsversicherung aus Graz setzt ihre individuell ausgerichtete Produktstrategie fort und präsentiert mit Oktober 2021 eine neue Unfallversicherung. Das Produkt besteht aus den drei Tarifvarianten „Smart“, „Best“ und „Optimum“, die sich nach Progression, Gliedertaxe und inkludierten Leistungen unterscheiden. Dazu zählen etwa Sofortleistungen bei definierten Verletzungen, Entschädigungen bei Folgeschäden nach einer Schutzimpfung oder psychologische Behandlungen. Auch Umschulungskosten, wenn Kunden ihren bisherigen Beruf nach einem Unfall nicht mehr ausüben können, sind Teil der Pro-

dukthighlights. Neben der obligatorischen Invaliditätsleistung können Kunden aus sieben Zusatzbausteinen wie Unfalltod, Unfallrente oder Spitalgeld wählen, um ihr Sicherheitspaket ganz nach eigenen Bedürfnissen anzupassen. Über die gesetzliche Sozialversicherung sind nur Folgen eines Arbeitsunfalls gedeckt, obwohl die schwerwiegenden Unfälle meist in der Freizeit und beim Sport passieren. Ein Unfall mit dauerhaften Folgen belastet daher nicht nur die Betroffenen selbst, sondern bedeutet sehr oft eine existentielle Notlage für die ganze Familie. „Wenn wir vom Wunder Mensch

Ingo Hofmann

reden und seine Bedürfnisse ganzheitlich betrachten, denken wir die existentielle Absicherung mit. Und dazu braucht es eine persönliche Lösung, die zum jeweiligen Leben passt“, so CEO Ingo Hofmann.

Fondsgebundene Lebensversicherung Zurich Versicherungs AG Die Zurich Versicherung hat eine neue fondsgebundene Lebensversicherung, die zu 100 Prozent auf Nachhaltigkeit setzt, auf den Markt gebracht. Mit Zurich For Future Invest lanciert Zurich eine fondsgebundene Lebensversicherung, welche den strengen Anforderungen für Nachhaltigkeit entspricht. Das Produkt wurde mit dem österreichischen Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ins Leben gerufen und zeichnet Projekte aus, die ethisch orientiert sind. Die Veranlagung erfolgt ausschließlich in Investmentfonds, die gemäß Offenlegungsverordnung als nachhaltig klassifiziert sind und darüber hinaus die strengen Nachhaltigkeitskriterien des österreichischen Umweltzei-

chens erfüllen. Zur Erstellung eines individuellen Portfolios stehen eine umfassende Fondspalette an nachhaltigen Investmentfonds sowie ein digitaler und interaktiver Beratungsassistent zur Verfügung. Die Fondspalette wird von Zurich laufend überprüft und aktualisiert. Die Vertragsgestaltung ist äußert flexibel. So kann eine Laufzeit zwischen 10 und 50 Jahren vereinbart werden. Optional kann zusätzlicher Schutz ergänzt werden, beispielsweise um sich für Unfallinvalidität, Berufsunfähigkeit oder Unfalltod abzusichern. Der Vertragsabschluss ist als Einmalerlag oder zu laufender Prämie möglich. Zuzahlungen und Entnahmen sind jederzeit möglich. Bis zu zehn Fonds können pro Vertrag ausgewählt werden, wobei alle nachhaltig sind. Fonds können jederzeit gewechselt werden. rC 10/2021 | 48 | MARKT

Kurt Möller

Eine Besonderheit ist das Nachhaltigkeits-Versprechen: Entspricht ein Investmentfonds nicht mehr den Nachhaltigkeits-Kriterien, wird er durch einen gleichwertigen Fonds mit ähnlicher Veranlagungsstrategie sowie Risikoklasse ersetzt. Somit ist sichergestellt, dass das Vermögen jederzeit nachhaltig investiert ist. Durch das nachhaltige Ablaufmanagement wird das Vermögen fünf Jahre vor Ablauf in risikoärmere nachhaltige Investmentfonds umgeschichtet. Kurt Möller, Mitglied des Vorstands von


Zurich und für die Produktentwicklung verantwortlich: „Wir haben Zurich For Future Invest für all jene entwickelt, denen Nachhaltigkeit wichtig ist und die ihren Beitrag für die Zukunft unseres Planeten leisten wollen. Gerade für die

jüngeren Generationen ist dies eine attraktive Möglichkeit, Kapital mittel- und langfristig zu veranlagen. Etwa, um für ihre Kinder mit gutem Gewissen Startkapital zu schaffen. Außerdem pflanzen wir für jeden neuen Vertrag einen Baum

Neue Finanzbildungsstrategie Oesterreichische Nationalbank (OeNB) Finanzminister Gernot Blümel hat Österreichs Finanzbildungsstrategie vorgestellt. Der nationale Aktionsplan soll die Finanzkompetenz der Menschen in Österreich stärken und allgemein mehr Bewusstsein für die Themen Finanzen, Kapitalmarkt, Vermögensaufbau und nachhaltige Finanzplanung schaffen. Die OeNB war bei der Entwicklung der Strategie mit an Bord und wird auch bei der

Umsetzung des Aktionsplans – gemeinsam mit dem Bildungs- und dem Sozialministerium – unterstützen. Die Finanzbildungsstrategie fokussiert sich auf vier übergeordnete Ziele: (1) die frühzeitige Entwicklung von soliden Prozessen in der finanziellen Entscheidungsfindung und die Vermeidung von Überschuldung, (2) die Förderung einer verantwortungsvollen Finanzplanung

FLEXIBLE FINANZIERUNG

im Zurich Forest.“ Der Zurich Forest ist ein Projekt der Zurich Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Instituto Terra, einer gemeinnützigen Organisation, die 1998 von Lélia und Sebastião Salgado in Brasilien gegründet wurde.

für ein langfristiges finanzielles Wohlergehen, (3) die Bewusstseinsbildung und Gewährleistung des Zugangs zu hochwertiger Finanzbildung für alle und (4) die Steigerung der Wirksamkeit von Initiativen zur Förderung der Finanzkompetenz durch Dialog, Koordination und Evaluierung. Die Strategie orientiert sich an einem so genannten Lebensphasenansatz. Im Zuge der Strategieentwicklung wurden acht Lebensphasen ausgemacht: Schule, Weiterbildung, erster Beruf, Arbeitsleben, erste große Anschaffung, Vorsorgen für die Zukunft, Familienleben und Ruhestand.

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Wie wir versicherungstechnischen Herausforderungen durch die Corona Pandemie begegnen können von Ing. Werner Blaschke, Ressortleiter Firmengeschäft bei VAV Versicherung AG Noch ist es zu früh, von einer überstandenen Pandemie zu sprechen. Die resultierenden Bruchlinien in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind jedoch seit Monaten sichtbar und verlangen nach frischen Konzepten und Strategien. Die Ereignisse im letzten Jahr hatten in vielen Geschäftsbereichen maßgebliche strukturelle Veränderungen zur Folge. Veränderungen, die auch die Versicherungsbranche entscheidend beeinflussen und letztlich grundlegende Anpassungen von Maßnahmen zur Risikoabdeckung nötig machen. Auf einige dieser Aspekte möchte ich an dieser Stelle genauer eingehen. Als pandemiebedingt besonders knappe Güter fordern Halbleiter und Mikrochips globale Lieferketten mehr denn je heraus – mit erheblichen Auswirkungen auf die Versicherung technischer Geräte. Denn die Versicherung vollelektronisch gesteuerter Produktionsanlagen wird bei Lieferengpässen von Steuerungschips empfindlich teurer. Makler sind hier besonders gefordert, die geltenden Versicherungssummen kritisch zu hinterfragen und das Risiko einer Unterversicherung zu minimieren. Zwar sind kaufmännischtechnische Einrichtungen grundsätzlich indexgesichert, viele Versicherer ziehen zu diesem Zweck jedoch den Verbraucherpreisindex heran. Dieser wiederum inkludiert die Wertsteigerungen von technischen Geräten nur teilweise, weswegen es trotzdem sinnvoll ist, eine Anpassung der Versicherungssumme in Betracht zu ziehen. Ein zweiter relevanter Aspekt ist die Betriebsunterbrechungsversicherung insbesondere bei Klein- und Mittelunterneh-

men. Viele von ihnen nutzen diese Versicherungsleistungen mit unterjährigen Haftzeiten. Zwar ersetzt die Betriebsunterbrechungsversicherung naturgemäß den nicht erwirtschafteten Deckungsbeitrag nach einem ersatzpflichtigen Schaden während der Dauer der Wiederherstellung. Jedoch stehen Versicherer nun vor dem Problem, dass die bestehenden Haftzeiten, die vor der COVID-Pandemie festgelegt wurden, die längeren Lieferfristen nicht mit einkalkulieren. Heute kann die Reparaturzeit – beispielsweise nach einem Brandschaden – aufgrund der ausufernden Lieferfristen von Rohstoffen und Serviceleistungen durchaus doppelt so viel Zeit in Anspruch nehmen als es noch vor der Pandemie der Fall war. Dies betrifft nicht zuletzt die Reparatur von Schäden, die durch Naturkatastrophen entstehen. Das heurige Jahr hat uns vor Augen geführt, dass enorme Kapazitätsengpässe bei Handwerkern bestehen. Auch bei Elementarereignissen ist daher zu hinterfragen, ob denn die Haftzeiten noch realistisch sind. Sollte diese Entwicklung nicht mit einberechnet werden, kann enormer wirtschaftlicher Schaden entstehen. In solchen Situationen haftet im Übrigen der Makler, da dieser im Sinne der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) dazu verpflichtet ist, den Wünsche- und Bedürfniskatalog seiner Kunden regelmäßig abzufragen. Zuletzt möchte ich die Digitalisierung der Geschäfts- und Arbeitswelten nicht unerwähnt lassen. Viele Unternehmen haben während der Pandemie berC 10/2021 | 50 | MARKT

Ing. Werner Blaschke

gonnen, einen Teil des Betriebes in den digitalen Raum zu verlagern. Bei dieser Art des Betreibens eines Geschäfts ist der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung ratsam um auf mögliche Schäden und Ersatzansprüche von Dritten vorbereitet zu sein. Gerade für mittelgroße Unternehmen haben sich durch die pandemiebedingten Homeoffice-Regelungen zusätzliche versicherungsrelevante Problemstellungen ergeben. Denn in der Regel sind versicherte Sachwerte nur innerhalb der Betriebsräumlichkeiten versichert. Elektronische Hilfsmittel erfordern jedoch eine Elektronikversicherung, die das entstehende Transportrisiko mit inkludiert. Darüber hinaus ist in Hinblick auf den für viele Unternehmen zu bewältigenden digitalen Wandel ein stärkerer Fokus auf die Datensicherheit und somit auf eine Cybercrime-Versicherung dringend zu empfehlen. Speziell Kleinund Mittelbetrieben bietet die VAV hier maßgeschneiderte Lösungen an, die im Branchenvergleich einzigartig sind.


»AUF DEM BAU KANN MAN ALLES TRAGEN, NUR NICHT DAS RISIKO.«

TEN R E P X E VON HERT VERSIC

RUNDUM-SCHUTZ FÜR JEDES BAUPROJEKT Auf einer Baustelle kann jeden Tag Unvorhergesehenes passieren – mit unabsehbaren Folgen für Sie persönlich bzw. Ihren Betrieb. Schon kleine Fehler können zu hohen Schadensersatzansprüchen führen, welche die Existenz Ihres Unternehmens gefährden. Als Bauspezialversicherer schützt die VAV Sie vor diesem unkalkulierbaren Risiko – mit den besten Produkten für alle am Bau beteiligten Unternehmen. Und im Notfall stehen Ihnen Experten für eine schnelle und unkomplizierte Schadensregulierung zur Seite. Mehr Informationen erhalten Sie unter +43.1.716 07-331 oder www.vav.at


UNIQA Ventures – Zukunftsinvestments UNIQA Insurance Group AG Die Ventures Capital Gesellschaft der UNIQA Group ist mit über 30 Beteiligungen, 5 Exits und einem Unicorn einer der aktivsten Corporate Venture Capital Fonds in Europa. Start-ups in der CEE-Region, die ein skalierbares Geschäftsmodell sowie großes Exit-Potenzial aufweisen und deren Kapitalbedarf über 500.000 Euro beträgt, befinden sich am Radar des mittlerweile 7-köpfigen UNIQA-Ventures-Teams. Der Investment-Fokus liegt hierbei klar auf den mitunter auch für UNIQA relevanten Branchen FinTech, InsurTech und Digital Health. Die bis dato erfolgreichsten Investments sind: Twisto, Bitpanda und Wayflyer im Bereich FinTech, Luko, Omnius und INSLY (InsurTech) sowie Telemedico, Second Nature und

Bestdoctor (HealthTech). Das durchschnittliche Investitionsvolumen bewegt sich dabei üblicherweise im Bereich von Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG, 0,5 Millionen bis 5 und Andreas Nemeth, CEO UNIQA Ventures Millionen Euro und wird vor allem zukunftsträchtigen Unternehmen in der nen kann und in den letzten fünf Jahren frühen Wachstumsphase (Series A/B) im Schnitt eine Rendite von über 20 Promit einem bewiesenen Produkt-Markt- zent pro Jahr erzielen konnte“, so CEO Fit und bereits vorhandenen, relevanten Andreas Brandstetter. Nun soll die VerUmsätzen zur Verfügung gestellt. „Wir doppelung des bereitgestellten Kapitals haben uns vor fünf Jahren dazu entschie- von derzeit 75 Millionen Euro auf 150 den, in die Gamechanger von morgen zu Millionen Euro vorrangig darauf abzieinvestieren. Ich bin sehr stolz, dass sich len, weiterhin herausragende Start-upder Konzern heute als einer der aktivsten Gründer in Europa mit WachstumskaStart-up-Investoren des Landes bezeich- pital tatkräftig zu unterstützen.

Sicherheitslösungen für umweltfreundliche Mobilität Allianz Partners Im letzten Jahr wurden hierzulande 496.000 Fahrräder im Gesamtwert von rund 878 Millionen Euro gekauft. Einen ähnlichen Aufschwung erleben auch E-Mopeds und E-Scooter. „Das Fahrrad feiert mittlerweile sowohl in klassischer wie auch in E-Bike Form ein RiesenComeback. Wir glauben an den Trend der klimafreundlichen Mobilität auf zwei Rädern. Daher setzen wir auf nachhaltige Partnerschaften und ein neues Produktkonzept“, erklärt Erik Heusel, Österreich-Geschäftsführer. So geht die im letzten Jahr gestartete Kooperation mit der „fase 24“-Fahrrad-Registrierdatenbank und GrECo in die nächste Runde. Vorteil der Datenbank: Das registrierte Fahrrad ist durch den Zugriff ausgewähl-

ter Behörden leicht zuordenbar, da die Besitzer- und Fahrraddaten hinterlegt sind. Egal, wo ein Fahrrad gekauft wurde, besteht ab sofort die Möglichkeit, bis zu zwölf Monate nach dem Kaufdatum über fase24. at eine Versicherung abzuschließen, die im Fall des Falles fünf Jahre Neuwertersatz garantiert. Das Angebot gilt für E-Bikes wie für klassische Fahrräder, für Endkunden ebenso wie für Fahrradhändler und Vertriebspartner. Der Abschluss der Versicherung ist denkbar einfach: Ein Foto des Fahrrads, die dazu passende Fahrrad- und Schloss-Rechnung (mind. 50 Euro) auf www.fase24. at hochladen, die Rahmennummer eingeben und die Registrierung inkl. VersicherC 10/2021 | 52 | MARKT

Erik Heusel

rung abschließen. Auch für Touristen, die in einem Partner-Hotel ein Fahrrad ausleihen, startet ein neues Angebot. In Zusammenarbeit zwischen fase24, GrECo und Allianz Partners können sich Beherbergungsbetriebe nicht nur gegen Fahrrad-Diebstahl schützen, sondern ihren Gästen auch Mobilitäts-Assistance im Falle eines Unfalls sowie einer technischen Panne anbieten.


18. Coface Country Risk Conference Coface, Niederlassung Austria Nach einem pandemiebedingten Jahr Pause lud der Kreditversicherer Coface Ende September 2021 Kunden, Partner, Experten und Meinungsbildner zur seiner traditionellen Country Risk Conference in Wien ein. Die Keynote gestaltete der deutsche Physiker und Kabarettist Vince Ebert. Er

thematisierte in seinem unterhaltsamen Vortrag den aktuellen Prioritäten-Shift. „Vor der Krise sind wir der Illusion verfallen, dass wir so gut wie alles im Griff haben. Doch der Zufall beeinflusste unsere Welt mehr, als wir uns selbst eingestehen wollten.“ Die Ökonomen Christiane von Berg und Grzegorz Sielewicz

gaben einen volkswirtschaftlichen Ausblick auf die aktuelle Branchen- und Länderrisiko-Einschätzung der Coface. Von Berg erwartet insgesamt eine deutliche Belebung der Wirtschaft. Besonders gute Aussichten hätte Nordamerika, denn das Investitionsprogramm von Präsident Biden verstärkt den Prozess. Grzegorz Sielewicz, Coface-Ökonom für die Region Zentral- und Osteuropa, attestiert der österreichischen Wirtschaft eine „fortschreitende Erholung“. Dieser Prozess halte aktuell noch an, eine weitere Welle könnte den Erholungsfortschritt jedoch limitieren. Eine der vielen Herausforderungen der Digitalisierung bringt das Thema Cybercrime und Cybersecurity. Hiermit beschäftigte sich der Security-Experte Thomas Hackner in seinem Vortrag. Er präsentierte live, wie einfach Hacks sind und zeigte die neue Dimension der Cyberkriminalität auf: „Früher waren es Einzeltäter, heute gibt es Crime-asa-Service. Cybercrime ist eine Evolution, keine Revolution“, betont Hackner und unterstreicht: „Der Zugang ins Darknet ist längst keine Hürde.“

Gewinner des Bezirks Business Awards Helvetia Versicherungen AG Jedes Jahr vergibt das Wiener Bezirksblatt die Bezirks Business Awards gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien, der Stadt Wien und der Hypo Landesbank für Niederösterreich. Für den ersten Wiener Gemeindebezirk war heuer auch Helvetia dabei – und erzielte den ersten Platz in der Kategorie „Mittel- und Großbetriebe“. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und bedanke mich auch stellvertretend für alle Mitarbeiter. Der Award ist ein wichtiges Zeichen unserer lokalen Verankerung im ersten Bezirk“, so Vorstandsmitglied Andreas Bay-

erle. Im Rahmen eines Online-Votings konnten alle Wiener ihren Lieblings-Betrieben, die zuvor für den Award nominiert wurden, ihre Stimme geben. Mag. Thomas Strachota und Mag. Andreas Bayerle Die Auszeichnung wird in allen der 23 Wiener Bezirke und einmal für Gesamt-Wien in triebe, Mittelbetriebe und Großbetriebe den Kategorien Kleinstbetriebe, Kleinbe- vergeben. rC 10/2021 | 53 | VERANSTALTUNG


Vorschau

Interview mit Mag. Rémi Vrignaud, CEO Allianz Österreich

Veranstaltungen und Seminare in der Branche

Impressum “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für

Versicherung- und Finanzinformation 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221 Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Wrumen, Chefredakteur; Isabella Schachinger, Geschäftsführer; Christian Proyer; Christoph Schönfellner, Layout; Ilse Mantler; Michael Kordovsky; Mag. Christian Sec. Fotos: Adobe Stock, ­risControl/Chris-

toph Schönfellner, Herr & Frau Lechner, VIG/Schütt , ERGO Versicherung AG/ Sebastian Philipp, DONAU/ Thomas Pitterle, Dialog Lebensversicherung, Ludwig Schedl, Christoph Plamberger, Sebastian Reich, Marius Hoefinger, ANDREWRINKHY.COM, UNIQA/

keinrath.com, Lukas Lorenz, Foto Georg Wilke, Alexander Ulz, Foto Weinwurm, Philipp Monihart. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung rC 10/2021 | 54 | SCHLUSS

oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2021/ (ca)


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