risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 12 - 2021 | Heft 508 | 43. Jahrgang
Die engagierten Unternehmen von Mag. Christian Sec
Modernste Aspekte Interview mit Andrea Stürmer, CEO Zurich Versicherung
Um Gutes zu tun, braucht‘s keine Überlegung
„Die Kunden wollen wieder persönlich beraten werden“ Interview mit Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung
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unseren n: Wir haben e n o ti ra e n e G d für acht. nachhaltig un moderner gem Ganzheitlich, h c o n te ir gedeiht. w für Land nd ihr Betrieb u – n e h e g Rechtsschutz n e Zeit er durch neue Damit sie sich tsschutz euchen-Rech rs ie T it m h c u Jetzt a hern ibel mitversic x e fl d n u h c einfa Generationen dieren betriebe inklu ls e d n a H d n u e Nebengewerb G.at ge www.ARA a p e m o H re ber unse ie sich jetzt ü S n .at re ie rm fo In fferte@ARAG o · 0 5 4 -1 2 10 ine: 01 53 Kunden-Hotl
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WIR SOLLTEN UNS SCHÄMEN! Wir sollten uns dafür schämen, dass wir den Planeten nicht retten. Wir verschmutzen das Wasser, wir lassen den Kindern keine Zukunft auf unserer Erde. Wir verschwenden Wasser, wir sind einfach böse! Zumindest wird uns das tagtäglich mittels diverser Werbespots im Fernsehen vermittelt. Wer sind wir? Wenn wir Greta Thunberg folgen und den sich für Klimaschutz einsetzenden Werbespots, dann sind das wir – die Generation, welche die jungen Klimaaktivisten auf die Welt gebracht
haben. Mütter und Väter, deren Ziel es war und ist, ihren Kindern und Enkelkindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, Smartphones, Streaming, Flugreisen zu jeder nur erdenklichen Zeit und vieles mehr. Alles, was genutzt und geliebt wird. Aber wir sind böse, denn wir haben nicht auf unseren Planeten aufgepasst. Einer der signifikantesten Sätze in der Klimaschutz-Werbung ist „Wo sollen wir leben, wenn ihr nichts verändert“. Es stimmt schon, Klimakrise und Klimaveränderungen sind nicht wegzudiskutieren, und es ist wichtig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Es ist wichtig, in seinem eigenen Mikrokosmos darauf zu achten, denn Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen – zu Hause, beim Wandern, beim Einkaufen, überall. Wo fehlt der Gedanke an den Klimaschutz? Beginnen wir doch bei der Generation Z. Wie könnte hier Klimaschutz eingesetzt werden? Ab sofort gibt es kein Streamen mehr, sondern wieder die Nutzung von Radio, Kassetten, Langspielplatten und Kinobesuch. Warum? Weil eine Stunde Video-Streaming 370 Wattstunden benötigt, unnötig, oder? Eine Studie von Utopia zeigt auf, dass Video-on-Demand-Services wie Amazon Prime und Netflix im Jahr 2019 über 100 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß verursacht haben. Genau so viel wie Griechenland im Jahr 2017 verursachte. Ab sofort wird nicht mehr bei Google nachgefragt, sondern wieder wie in alten Zeiten in den Bibliotheken oder bei anderen Menschen, denn eine Google-Anfrage verbraucht ca. 4 Watt. Klingt nicht nach viel, ist aber genauso viel wie der Verbrauch einer LEDLampe für eine Stunde. Die gesamten Google-Anfragen Deutschlands haben genauso einen hohen CO2-Ausstoß wie der gesamte deutsche Flugverkehr. Die Liste ist beliebig weiterführbar. Also sind wir die Bösen, weil unsere Generation das ermöglicht hat? Sind wir
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die Bösen, weil wir das den jungen Klimaaktivisten nicht erklärt haben und diese in ihren technischen Errungenschaften noch unterstützen? Wollen wir uns wieder zurückziehen auf den stereotypen Generationssatz „Früher war alles besser“? Nein, wir wollen eine Gemeinsamkeit, und ich will, dass es in der Gesellschaft endlich wieder den Mut zur Meinung gibt. Nicht das einheitliche Nicken und das so manchen kuriosen Gedanken nachhinken, sondern seine eigene Meinung vertreten. Auch wenn es vielleicht nicht für alle leicht wird, es ist an der Zeit. Von „Ihr seid schuld“ hin zu „Was könnten wir gemeinsam machen“. Erdbeeren im Winter zu essen, muss nicht sein, denn ein heimischer Apfel hat auch seine Genussberechtigung. Bananen sind eher auch keine regionale heimische Frucht, diese Liste könnte beliebig weitergeführt werden. Nachdenken, das wäre doch was, bevor Mann oder Mädchen sich vor Zorn und Wut am Mikrophon verausgaben. Nicht mit brachialer Wortgewalt, sondern mit Verständnis für die eigene Generation und die vorherige. Denn ich glaube, dass wir doch alle in einer gesunden Welt alt werden wollen. Grüne Bäume und nicht verdorrter Wald. Wenn alle ein bisschen mehr auf ihre Umwelt achten, dann könnten wir es doch gemeinsam schaffen. Auch ohne, dass einzelne Generationen als die Bösen tituliert werden. Die Weihnachtszeit könnte doch dafür genutzt werden, den heimischen CO2-Ausstoß zu verringern. Das Smartphone weglegen, den Video-Stream bei der Familienfeier unterbrechen und als Nachtisch ein Apfelkompott und keine mit Schokolade überzogenen Erdbeeren. Ein kleiner Schritt und doch vielleicht der Beginn einer gemeinsamen Zeit für uns und unsere Erde. Ihre Doris Wrumen
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News
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Neue Präsidentin
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Kuratorium für Verkehrssicherheit
Voller Erfolg ARISECUR
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UNIQA
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Wiener Städtische Versicherung
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Neuer Leiter Makler- und Partnervertrieb Neue Leitung für Vorarlberg
Um Gutes zu tun, braucht‘s keine Überlegung
Veranstaltung 40 50
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Wir sollten uns schämen!
Soziale Projekte 08
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Editorial 03
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16. EDV-Tage in Großpetersdorf 7. Kremser Versicherungsforum Donau-Universität Krems
Drei Jahrzehnte EFM Versicherungsmakler
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Kommunikation ist Trumpf beim Helvetia Partnervertrieb Süd wefox stellt Mitarbeiter*innenZufriedenheit an erste Stelle TOGETHER CCA – noch ein paar Innovationen zum Jahreswechsel Quartalsergebnis VIG
Klima retten, Wohlstand bewahren Österreichische Hagelversicherung VVaG
Konzernergebnis Generali Group
Finanzielle Lücke? Nürnberger Versicherung AG
Baubranche vor großen Risiken Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS)
MaklER GO! Innovativ & individuell Cyberkriminalität kennt keinen Lockdown UNIQA Insurance Group AG
Zahlungsausfälle steigen Atradius
Ergebnis UNIQA
Skepsis und Ohnmacht bei Klimakrisenbewältigung von Mag. Christian Sec
Mobile Krypto-Wallets versichert HDI Global SE
„Blue December“ D.A.S. Rechtsschutzversicherung
Brandgefährlich VVO
Urlaub 2021 und 2022 Europäische Reiseversicherung AG
Code of Conduct bringt mehr Rechtssicherheit
Fachverband der Versicherungsmakler
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08 20 42 Interview 20 32
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„Die Kunden wollen wieder persönlich beraten werden“ Ralph Müller, Generaldirektor Wiener Städtische
Prüfung vor Ort
akad.Vkfm. Georg Eisenzopf, geschäftsführender Gesellschafter SIVAG GmbH und akad. Vkfm. Rechtsanwalt Mag. Stephan Novotny
OMDS 3.0 - ein wichtiges strategisches Instrument
Arno Schuchter, Vorstand für Vertrieb und Marketing, Generali Versicherung AG
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von Mag. Christian Sec
Modernste Aspekte
Andrea Stürmer, CEO Zurich Versicherung
Finanzen 36
Wo bleibt denn meine Playstation? von Michael Kordovsky
Die engagierten Unternehmen
Kommentar 44
Wie geht es der Normierungsinitiative OMDS 3.0? von Manfred Klaber, österrreichischer Versicherungsverband VVO, IT-Abteilung
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Neue Präsidentin
Kuratorium für Verkehrssicherheit DI Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, hat mit 30. November 2021 den Vorsitz im Präsidium des KFV übernommen. Der bisherige Präsident Mag. Andreas Kößl, langjähriger Vorstand der UNIQA Versicherungen AG, übergibt das Amt nach fünf Jahren im Zuge seiner beruflichen Veränderung. „Eine ganze Reihe veränderter Lebensumstände prägen unser momenta-
nes Leben. Noch nie waren Begriffe wie Risiko oder präventives Handeln so aktuell wie jetzt. Ich bedanke mich ganz besonders für den Einsatz von Mag. Andreas Kößl in diesen herausfordernden Zeiten. Die Anwendung bewährter Sicherheitsstrategien und die Entwicklung neuer innovativer Präventionsmaßnahmen sind für die Zukunft besonders wichtig“, so DI Doris Wendler.
DI Doris Wendler
Voller Erfolg ARISECUR
Unter dem Motto Fachwissen & Markttrends stand heuer die professionelle Veranstaltung von ARISECUR. Im Oktober fand sie bereits zum 13. Mal statt und begeisterte Vortragende und Gäste gleichermaßen. Begleitet wurde die Herbst-Roadshow der ARISECUR von easyleasing, muki, Allianz, UNIQA, Wüstenrot, Merkur, Donau, Dialog, VAV, Helvetia, Generali, MoDrive und dem Versicherungsassistenten netinsurer. Neben 12 spannenden Vorträgen der Versicherungsgesellschaften durften sich die Teilnehmer dieses Mal auch über zwei Kurzvorträge von ARISECUR und dem Kooperationspartner netinsurer freuen. Vorgestellt
wurde hier die Weiterentwicklung der ARISECUR-Software und die neue Integration der Gewerbe-Risikoanalyse. Nicht nur die hochspannenden Vorträge locken immer mehr Berater aus der Branche zu diesem Event, sondern auch die Gelegenheit, mit den Referenten und Branchen-Kollegen bei einer kulinarischen Stärkung zu plaudern. Die ARISECUR feiert heuer ihr 15-jähriges Firmenjubiläum. „Angesichts der Corona-Situation mussten wir leider von großen Feierlichkeiten Abstand nehmen“, so der GF Andreas Büttner, „umso mehr setzen wir weiterhin auf große Kundennähe und schlagen damit
Neuer Leiter Maklerund Partnervertrieb UNIQA Mit 1. Jänner 2022 übernimmt Christian Voith die Leitung des UNIQA Maklerund Partnervertriebes von Franz Leh-
ner, der seinen wohlverdienten Ruhestand antreten wird. „Christian Voith, der bereits seit 2019 als Verkaufsleiter rC 12/2021 | 06 | NEWS
Andreas Büttner
die Brücke zwischen Weiterbildung auf Top-Niveau und dem Zukunftsweg der Digitalisierung als Abwicklungsplattform.“
im zentralen Maklerserviceteam tätig ist, bringt für die Leitung des UNIQA Makler- und Partnervertriebs die besten Voraussetzungen mit. Er verfügt über langjährige Erfahrung und ist im österreichischen Maklermarkt hervorragend vernetzt. Ich freue mich sehr, dass wir ihn für diese Position gewinnen konnten und bin davon überzeugt, dass er unseren Maklervertriebsweg gemeinsam mit den
Kollegen erfolgreich weiterentwickeln wird“, so Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group AG und ergänzt in Hinblick auf das Strategieprogramm UNIQA 3.0: „Eine der größten Herausforderungen dabei wird es sein, die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen voranzutreiben und gleichzeitig weiterhin beste Service- und Beratungsqualität sicherzustellen.“ Christian Voith startete seine berufliche Laufbahn mit der Lehre zum Versicherungskaufmann und hat nach vielen erfolgreichen Jahren in der Kundenbetreuung 2019 die Chance ergriffen, ins zentrale Maklerserviceteam von Franz Lehner zu wechseln. Dieser verabschiedet sich nun in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt mit der Leitung des Maklerund Partnervertriebs ein 120-köpfiges hochqualifiziertes Team. Dieses servi-
30 Jahre Erfahrung Dialog in Österreich – Ihr Spezialversicherer für Biometrie
Christian Voith
ciert über 4.500 Premium- und Standardpartner. Der 42-jährige Christian Voith ist gebürtiger Salzburger, Sohn eines Versicherungsmaklers und lebt mit seiner Familie in Henndorf am Wallersee.
Neue Leitung für Vorarlberg Wiener Städtische Versicherung Die Leitung der Landesdirektion Vorarlberg übernimmt im Laufe des zweiten Quartals 2022 Alexander Meier. Er folgt in dieser Position Burkhard Berchtel, der die Landesdirektion seit 2006 erfolgreich führte und sich in den Ruhestand verabschiedet. „Alexander Meier bringt für die Position des Landesdirektors die besten Voraussetzungen mit. Er verfügt über langjährige Erfahrung sowie umfangreiches Branchenwissen und ist darüber hinaus sehr gut vernetzt. Ich freue mich sehr, dass wir ihn für diese Position gewinnen konnten“, so Vorstandsdirektorin Sonja Steßl. Meier wird mit 1. Dezember 2021 als Landesdirektor-Stellvertreter beginnen und im Laufe des zweiten Quartals 2022 dann die Funktion als Landesdirektor von Burkhard Berchtel überneh-
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Verlässlich Stabile Beiträge durch langjährige Erfahrung: Netto-Prämien im Bestand noch nie erhöht.
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Preisgekrönt
Alexander Meier
men. Der gebürtige Vorarlberger startete nach seiner Matura seine Karriere in der österreichischen Finanzbranche, wo er zuletzt als Regionaldirektor in einem heimischen Versicherungsunternehmen tätig war.
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Um Gutes zu tun, braucht‘s keine Überlegung - Johann Wolfgang von Goethe
Tue Gutes und sprich nicht darüber, aber sprich (doch) darüber, damit sich andere ein Beispiel nehmen. Überlege jedoch bei deinem Tun und mache es nicht nur, um Aufmerksamkeit zu erlangen. So könnte ein Leitfaden für die Weihnachtszeit und die Spendenbereitschaft lauten. Schon in einigen Tagen beginnt die stille Zeit des Jahres. Wird es Familienfeiern geben? Können wir uns an einem Tisch zusammensetzen oder wird uns die Corona-Krise wieder ausb re m sen?
Wird es ein gemütliches gemeinsames Weihnachtsfest für die Menschen, die Weihnachten feiern, oder wird es ein stilles, kleines, fast schon einsames Fest? Die Zeit wird es zeigen. Viel Zeit zum Nachdenken haben die Corona-Krise und die damit einhergehenden Lockdowns gebracht. Vielleicht gibt es bei Ihnen während der Festtage keine Geschenke aus dem Internet, sondern Hilfe für Bedürftige, Spenden für die Nachbarschaftshilfe oder eine finanzielle Unterstützung an eine Organisation, die dem Herzen nahesteht? Die Hilfebedürftigen haben es in Krisenzeiten noch schwerer als sonst, es gibt keine Spendenaktionen mit Weihnachtspunsch und Adventmärkten, vieles ist heuer in der Adventzeit einfach nicht möglich gewesen, was aber niemanden aufhalten sollte, Gutes zu tun. Ist Spenden noch in? Wenn man in die bekannte Internetsuchmaschine den Begriff „Spenden“ eingibt, zeigen sich innerhalb von 0,47 Sekunden 446 Millionen Einträge: „Spenden-Marathon“,
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„Spendengala online“, „Spenden und Leben retten“ usw. Wenn wir ad hoc darüber nachdenken, welche Organisation einem sofort einfällt, stehen Neunerhaus, CliniClowns, Pfotenhilfe und Licht ins Dunkel an erster Stelle, wobei es aber unzählige weitere Möglichkeiten gibt, Gutes zu tun. Oft ist die Auswahl schon so groß, dass sich viele überfordert fühlen. Und welche Kriterien entscheidend sind, liegt nur bei jedem Einzelnen, egal ob es dabei um Spendenabsetzbarkeit, Hilfe für Kinder im In- und Ausland, Hilfe für Behinderte, Unterstützung für sozial Benachteiligte oder eine Spende für eine große Organisation, die wiederum die Verteilung übernimmt, geht. Selbst nur einen geringen Teil der Möglichkeiten aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Wir haben unsere Leser und Partner aufgefordert, uns ihre Art des „Tue Gutes“ mitzuteilen, und möchten Ihnen die vielen verschiedenen Projekte vorstellen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Erwin Mollnhuber, Vorstand NÜRNBERGER Versicherung
NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich Charity Im Sommer veranstalten NÜRNBERGER und GARANTA ihr traditionelles Charity-Golfturnier. Der diesjährige Erlös von € 10.000 wird dem LICHT INS DUNKEL Soforthilfefonds zur Verfügung gestellt. Der Soforthilfefonds hilft Familien mit Kindern oder Jugendlichen, die unverschuldet in Not geraten sind und wenn die öffentlichen Stellen und Behörden nicht genug Unterstützung leisten können. Durch die Zusammenarbeit mit den Gemeinde- und Jugendämtern gelingt es LICHT INS DUNKEL, rasch und effizient zu helfen. Insgesamt konnten mit den NÜRNBERGER und GARANTA Charity-Golfturnieren bereits mehr als € 130.000 für wohltätige Zwecke aufgebracht werden. Darüber hinaus wurden auch heuer wieder wohltätige Initiativen auf regionaler Ebene unterstützt.
rer nimmt die Niederösterreichische Versicherung AG ihre soziale Verantwortung ernst und ist bestrebt, ihre gesellschaftlichen Aufgaben wahrzunehmen. Dies versteht das Unternehmen als Teil seiner grundsätzlichen sozialpolitischen Ausrichtung und unterstützt daher zahlreiche Projekte und Initiativen in den Bereichen Kunst & Kultur, Sport und Soziales. So engagiert sich die NV bereits seit vielen Jahren für Organisationen wie das NÖ Rote Kreuz, das NÖ Hilfswerk, den Verein Grüner Kreis, die NÖ Eltern-Kind-Zentren, das Ambulatorium Sonnenschein und andere regionale Einrichtungen. Die NV ist auch seit vielen Jahren ein vertrauensvoller Partner des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Dabei unterstützt die NV sowohl regionale Feuerwehraktivitäten als auch Großevents wie z.B. die Landesfeuerwehrleistungsbewerbe. Ziel dabei ist es, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sportlichen Ereignisse im Land zu begleiten und das Freiwilligenwesen zu fördern. Bei der Auswahl der Projekte achtet das Unternehmen auf
einen starken Niederösterreich-Bezug und eine Ausgewogenheit bei den unterschiedlichen Projekten. So engagiert man sich für Kinder und Erwachsene, für Prävention und Heilung, für Hilfebedürftige und Helfende – dies stets mit dem Motiv der ethischen Verantwortung für unsere Gesellschaft. Getreu dem Motto der NV: Wir schaffen das.
DONAU Versicherung AG Umwelt und soziales Engagement Unter dem Motto "Frühjahrsputz" startete die DONAU in Wien die Social
Niederösterreichische Versicherung AG Soziale Verantwortung – kein Schlagwort Als österreichischer Leitbetrieb und führender Regionalversiche-
Judit Havasi, Generaldirektorin DONAU Versicherung und Nationalparkdirektorin Edith Klausner mit Kindern und ihren Forschungsheften
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Active Day-Saison. Coronakonform wurden am Cobenzl und in den Donau-Auen Müll gesammelt und damit einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt geleistet. Die LD Kärnten war bei der Flurreinigung an der Gail/Villach sehr fleißig und hat ebenfalls jede Menge Müll gesammelt.
Forschungsheft für Kinder gefördert Bildung im Nationalpark DonauAuen. Den Nationalpark DonauAuen und die DONAU Versicherung verbindet eine langjährige Partnerschaft. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Umweltbildung: Die DONAU fördert das regionale Partnerschulprojekt des Nationalparks und hat die Produktion eines umfassenden Forschungsheftes für Volksschulen unterstützt. Die Präsentation erfolgte am 12. Juli 2021 im Besucherzentrum des Nationalparks. Judit Havasi und Nationalparkdirektorin Edith Klausner übergaben den Kindern ihre Forschungshefte. Eine Gruppe Volksschulkinder aus der Region konnte gemeinsam mit einer Rangerin des Nationalparks das Forschungsheft gleich nutzen.
Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische
Wiener Städtische Versicherung Soziales Engagement „Die Wiener Städtische beweist soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern, Kunden sowie der Gesellschaft und unterstützt seit vielen Jahren zahlreiche Projekte und Initiativen“, so Wiener Städtische Vorstandsdirektorin Sonja Steßl. Der „Social Active Day“ wird seit 2011 jenen Mitarbeitern – bisher rund 4.000 - die sich ehrenamtlich engagieren, ein Arbeitstag zur Verfügung gestellt, ob im Rahmen akuter Hilfsbedürftigkeit oder bei der Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, der Begleitung älterer Menschen oder in Sozialmärkten. Ob jung oder alt, chronisch krank oder akut: Vor der Situation, Pflege in Anspruch nehmen zu müssen, ist niemand gefeit. Seit 2012 will die Initiative „PflegerIn mit Herz“ Bewusstsein schaffen und Österreichs Pfleger vor den Vorhang holen. Weiters kooperiert die Wiener Städtische seit vielen Jahren partnerschaftlich mit Hilfsorganisationen wie Caritas, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe. Ein Projekt der Wiener Städtischen zur Unterstützung junger weiblicher Flüchtlinge hat es sich zum Ziel gesetzt, Mädchen und junge rC 12/2021 | 10 | SOZIALE PROJEKTE
Frauen bei ihrem Neustart in Österreich zu begleiten. Mitarbeiter übernehmen Patenschaften und unterstützen dabei, in Österreich Fuß zu fassen, Deutsch zu lernen und die österreichische Kultur besser zu verstehen. Mikroversicherungen bieten bedürftigen Menschen Absicherung gegen elementare Risiken. Die Wiener Städtische hat als erste Versicherung in der EU das Thema aufgegriffen und kooperiert mit der „Die Zweite Sparkasse“ zum Nutzen sozial schwacher Gruppen in und ermöglicht in Not geratenen Menschen kostenlose bzw. besonders günstige Bank- und Versicherungsleistungen. Zudem fungiert die Wiener Städtische als Partner der Initiative „Ein Funken Wärme“, die Spenden für die Heizkosten Bedürftiger sammelt und der alljährlichen DreiKönigsaktion.
Helvetia Versicherung AG Nachhaltiges Engagement Corporate Responsibility ist bei Helvetia tief im Unternehmenskern verankert. Als agiles Versicherungs- und Vorsorgeunternehmen berücksichtigt Helvetia in ihrem Tun gleichermaßen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Auch 2021 konnte Helvetia in vielen Bereichen mit ihrem nachhaltigen Engagement Mensch und Umwelt unterstützen und somit auch der gesellschaftlichen Verantwortung Rechnung tragen. Unter anderem wurde dieses Jahr ein Meilenstein in der Helvetia Schutzwald-Initiative in Zusammenarbeit mit den österreichischen Bundeforste erreicht. Seit 2013 wurden bereits über 100.000 Jungbäume in steilen Hanglagen und gefährdeten Gebieten als "grüne Lebensversicherung" gepflanzt. Künftig schützen diese klimafitten Wälder zuverlässig vor bedrohlichen Naturkatastrophen. Daneben wurde die finanzielle Förderung der Stiftung Helvetia Patria Jeunesse für regionale Vereine und ihre Nachwuchsarbeit erfolgreich weiter-
geführt. Dank der Unterstützung konnten Eishockey-Tage, Fußballcamps und vieles mehr stattfinden oder auch wichtige Vereinsanschaffungen für Kinder und Jugendliche getätigt werden. Ein weiteres nachhaltiges Zeichen setzt Helvetia mit der neuen Kooperation mit RepaNet, dem Re-Use- und Reparaturnetzwerk Österreich. Künftig erhalten ehrenamtliche Helfer der Repair Cafés unter dem Dach von RepaNet eine kostenlose Versicherungslösung, damit der Reparatur an defekten Alltagegenständen nichts im Wege steht. Helvetia fördert Diversität und ist seit 2021 Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt. Aufgrund der positiven Rückmeldungen der letzten Jahre wurde auch das Projekt »Blind Recruiting« im Zuge der Divörsity Tage fortgeführt. Langfristig wird die anonyme Bewerbung als weiterer Recruitingkanal bei Helvetia etabliert.
D.A.S. Rechtsschutz AG Chancengleichheit Christoph Pongratz, Leiter Marketing & Kommunikation/CSR-Verantwortlicher: Chancengleichheit herzustellen, das ist in der D.A.S. Unternehmensvision verankert und für Christoph Pongratz, Leiter Marketing & Kommunikation, als
CSR-Verantwortlicher auch eine Herzensangelegenheit. Tagtäglich sorgt die D.A.S. nicht nur dafür, dass die Kunden zu ihrem Recht kommen, sondern setzt sich auch für karitative und soziale Projekte und Organisationen ein. Christoph Pongratz: „Da zählt zum Beispiel die Unterstützung der CliniClowns Austria dazu. Dank unseres Sponsorings können zwei der Clowns ihre Weihnachtsbesuche im Universitätsklinikum St. Pölten absolvieren. Eine gelungene Abwechslung für die kleinen Patientinnen und Patienten, die sich derzeit auf der Kinder- und Jugendheilkunde befinden. Auch der Verein Licht für Kinder leistet großartige Arbeit und liegt uns am Herzen. Unsere finanzielle Hilfe wird verwendet, um kranken, behinderten oder benachteiligten Kindern wichtige Therapien oder Therapiegeräte zu bezahlen. So konnte auch der achtjährigen Safiya geholfen werden. Sie kann Dank ihrer Sprachtherapie nun sogar schon einzelne Wörter nachsprechen und sich länger auf eine Sache fokussieren. Die Unterstützung des Alm Advents, von der Initiative „Österreich – wir halten z’sam“ – ist heuer leider anders gelaufen,
Ein nachhaltiges Zeichen setzt Helvetia mit der neuen Kooperation mit RepaNet, dem Re-Use- und Reparaturnetzwerk Österreich.
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als wir es geplant hatten. Schon nach drei Tagen musste der Adventmarkt wegen des Lockdowns schließen. Unsere Unterstützung geht trotzdem nicht ins Leere, sondern kommt dort an, wo sie gebraucht wird – bei den vielen österreichischen Handwerkern und engagierten EPU’s, die ihre Produkte am Adventmarkt ausgestellt hätten. Welche Projekte wir noch unterstützen? Das erfahren Sie hier: www.das.at/ueber/csr.“
Generali Group Human Safety The Human Safety Net (THSN), eine Initiative der Generali Group, hat sich
Christoph Pongratz, Leiter Marketing & Kommunikation/CSR-Verantwortlicher D.A.S. Rechtsschutz AG
In Österreich hat die Generali 2019 mit Big Brothers Big Sisters das Family Mentoring Programm (FAME) ins Leben gerufen.
mit 56 Partnerorganisationen in 23 Ländern zusammengeschlossen. Ziel ist, sich für mehr Chancengleichheit zu engagieren und das Potential von Menschen in prekären Verhältnissen freizusetzen. Mit zwei globalen Programmen trägt THSN zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung bei: Das erste konzentriert sich auf frühkind-
Dr. Philipp Wassenberg, Vorstandsvorsitzender ERGO, bei der „Tree Planting Campaign“, ein regionales Aufforstungsprojekt
liche Entwicklung und investiert in Elternkurse, in denen Mütter/Väter befähigt werden, ihre Kinder zu fördern. Das zweite unterstützt Flüchtlinge bei Gründung von Unternehmen oder Arbeitsplatzsuche in ihrer neuen Heimat. In Österreich hat die Generali 2019 mit Big Brothers Big Sisters das Family Mentoring Programm (FAME) ins Leben gerufen. FAME verbindet Elterngruppen und Kinderworkshops mit begleitendem 1:1 Mentoring. Die Initiative stärkt nicht nur Elternkompetenz, sondern hilft auch Kindern dabei, ihre Persönlichkeit zu entfalten. Denn wer wir sind, wird in den ersten sechs Lebensjahren geformt. In dieser wichtigen bringen Generali Mentoren den Kindern als Vertrauenspersonen Zeit, Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen. Die Mitarbeitenden der Generali Österreich wirken aktiv an FAME mit: Sie stehen einem Kind oder Elternteil als Mentoren zur Seite oder nehmen als Co-Trainer an den Kompetenztrainings teil. Auch Organisation und Durchführung werden ehrenamtlich von Generali Mitarbeitenden begleitet. Zusätzlich gibt es regelmäßig Fundraising Aktionen. rC 12/2021 | 12 | SOZIALE PROJEKTE
ERGO Versicherung Aktiengesellschaft NachhaltigER GO! Verantwortung und Engagement im Bereich Klima- und Umweltschutz sind ein zentrales Anliegen für ERGO in Österreich. Gemeinsam mit der ERGO Group und Munich Re fördern wir ausgewählte Nachhaltigkeitsprojekte, die die Anpassung an den Klimawandel unterstützen und helfen, seine Folgen abzuschwächen. Im Rahmen einer gruppenweiten „Tree Planting Campaign“ waren Ende Oktober 29 ERGO Kolleginnen und Kollegen einen Tag lang im Waldviertel, um ein regionales Aufforstungsprojekt umzusetzen. Unterstützt wurden wir bei diesem Vorhaben von Wald4Leben, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die zahlreichen kahlen, vom Borkenkäfer zerstörten Waldflächen im nördlichen Waldviertel nachhaltig zu nutzen – durch Aufforstung mit einem auf die Region angepassten, klimafitten Mischwald. ERGO hat es sich zum Ziel gesetzt, einen „ERGO Wald“ mit 1.000 Bäumen zu setzen und damit einen Beitrag zu mehr Biodiversität und Artenvielfalt zu leisten. Dieses Ziel konnte durch die Motivation vie-
ler engagierter Kolleginnen und Kollegen sogar übertroffen werden, sodass am Ende des Tages 1.080 Bäume gepflanzt wurden. Das Projekt hat uns so inspiriert, sodass wir unseren Wald im nächsten Jahr durch weitere Pflanzungen noch deutlich vergrößern wollen. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis und dass wir einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten konnten.
VAV Versicherungs-AG Bienenschutzinitiative in Österreich Um einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und damit auch zum Umweltschutz zu leisten, unterstützt die VAV seit Frühjahr 2021 das „Projekt 2028“, die größte digitale Bienenschutzinitiative in Österreich. Ins Leben gerufen vom StartUp Hektar Nektar, ist es das Ziel des Projektes, bis 2028 die Bienenpopulation um zehn Prozent zu erhöhen. Das Projekt 2028 engagiert sich für den Schutz der Honig- und der Wildbienen gleichermaßen. Das Zusammenspiel aller Bienenarten führt zur Gesamtbestäubung von 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen, womit Bienen die drittwichtigsten Nutztiere (hinter Rind und Schwein) sind. Dennoch sind sie durch Klimawandel, Pestizideinsatz und Monokulturen akut bedroht. Das Projekt 2028 soll dem
entgegenwirken. Gleichzeitig werden durch das Projekt regionale ImkerInnen unterstützt, denn die 250.000 VAV Bienen werden von erfahrenen ExpertInnen in ganz Österreich betreut und vermehrt und profitieren durch die Unterstützung von ausgewählten Projekten wie Blühwiesen. Dass die VAV Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre summenden Kolleginnen auch ten Erde“, so Sven Rabe, regelmäßig besuchen und sich von der Vorstandsvorsitzender der Qualität des Honigs überzeugen können, VAV. versteht sich von selbst. „Wir freuen uns sehr nun Teil des Projekts 2028 zu sein. Als Versicherer für die wichtigsten Lebenssituationen unserer Kunden denken wir schon heute an die Welt von morgen und sichern nachhaltig die Zukunft der summenden Bestäuber und somit die Vielfalt Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV, mit Imkerin Marie unseres PlaneGruber
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Kommunikation ist Trumpf beim Helvetia Partnervertrieb Süd Das Team des Helvetia Partnervertriebs Süd
Für Helvetia ist der Partnervertrieb ein wichtiger Vertriebsweg und zeichnet sich vor allem durch die hohe Servicebereitschaft der Mitarbeitenden und die langjährigen, hervorragenden Partnerschaften mit den Maklern aus.
Im Süden Österreichs betreut der Partnervertrieb Süd (PV Süd) unter der Führung von Regionalleiter Christian Klavzer die Makler in den Bundesländern Steiermark und Kärnten. Vier Vertriebspartnercoaches (VPC) sowie ein Mitarbeiter im Vertriebspartnerservice Direkt (VPSD) stehen als Ansprechpersonen zu Verfügung. Zusätzlich ergänzen sechs Mitarbeitende und ein Lehrling im Innendienst, das sogenannte Vertriebspartnerservice (VPS), das Team. Regionalleiter Christian Klavzer sieht den PV Süd als eine gemeinsame Organisation, unabhängig vom Standort. rC 12/2021 | 14 | MARKT
"Es sitzen Mitarbeiter in Graz, in Klagenfurt oder auch im Homeoffice. Das darf in der Arbeit keinen Unterschied machen."
Gemeinsam durch die Krise Einzigartig ist der Zusammenhalt des Teams des PV Süd. "Das gemeinsame Ziel, stets der beste Partner für unsere Vermittler und Kunden zu sein, zeichnet uns aus," so Rene Obmann, VPC Klagenfurt. Stolz ist man auch auf das gute Wachstum, das man in den letzten Jahren gemeinsam mit den Partnern er-
reicht hat. "Der PV Süd beweist immer wieder aufs Neue, dass wir zu den Besten Österreichs zählen. Das gelingt, weil wir gemeinsam Probleme angehen, uns gegenseitig unterstützen, uns motivieren und dabei Spaß haben," freut sich Peter Behr, VPS Graz. Auch die Corona-Pandemie trübte den starken Zusammenhalt nicht und es konnte unbeirrt der gewohnte Leistungsstandard erbracht werden. "Helvetia hat die Mitarbeiter von Anfang an sehr gut unterstützt, Ressourcen und technische Ausstattung für das Arbeiten von zuhause waren sofort verfügbar. Auch der Informationsfluss zum Thema Covid-19 erfolgte schnell und ohne Umwege," so Tanja Niederdorfer, VPS Klagenfurt. Durch rasches Handeln war es möglich, notwendige Maßnahmen umzusetzen und gleichzeitig dazu beizutragen, das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Helvetia ist es ein Anliegen, die Mitarbeitenden gut durch die Pandemie zu begleiten. Auch Jeanette Aspäck, VPS Graz, begrüßt das Krisenmanagement von Helvetia. "In Zeiten von Corona wird einem erst bewusst, welche Vorzüge es hat, in einer krisensicheren Branche zu arbeiten und nicht etwaige Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit bewältigen zu müssen."
Gute Kommunikation ist essentiell Der Anspruch auf überdurchschnittliche Serviceorientierung bedingt eine gute Zusammenarbeit im Team. Um diese zu gewährleisten, ist eine ständige Kommunikation untereinander und ein kontinuierlicher Austausch zwischen den VPSKräften miteinander wie zwischen den VPS-Mitarbeitenden und den VPCs wichtig, so Klavzer. Der gute Zusammenhalt des Helvetia-Partnervertriebs Süd spiegelt sich in den langjährigen Bindungen mit den Vertriebspartnern wider. "Unser Team wird bei den Vertriebspartnern sehr geschätzt, insbesondere sticht man durch die angenehme Zusammenarbeit mit
Vertriebspartnern hervor," freut sich Astrid Lackner, VPC Graz. Bei der gemeinsamen Arbeit werden nicht nur Produktionsziele, sondern auch klare Vorgaben zur Erhaltung der Profitabilität definiert und im Einvernehmen mit dem Makler umgesetzt, erklärt Wolf Leinweber, VPC Graz. Zusätzlich werden gemeinsam mit dem Maklerpartner Geschäftspotentiale ausgelotet und genutzt. "Jene Makler, welche hingegen nur fallweise Helvetia-Produkte anbieten, können sich auf eine hervorragende Betreuung via Mail und Telefon durch das VPS Direkt verlassen," so Leinweber. Christian Klavzer, Regionalleiter Helvetia Um Maklerpartner Partnervertrieb Süd bestmöglich zu erreichen, werden alle zur Verfügung stehenden Kanäle bespielt und auf di- blick über die Leistungen von Helvegitale wie auch persönliche Präsenz ge- tia behalten. setzt. Digitalisierung gewinnt dabei zuAuch die Gewerbeakademie bietet nehmend an Bedeutung, was durch die eine gute Möglichkeit zur WeiterbilPandemie weiter verstärkt wurde. Ganz dung. "Hier werden zwischen 15 und 20 im Sinne von »einfach. klar. helvetia« sind Vertriebspartner im Bereich Gewerbefür den PV Süd eine gute Bindung zu den versicherung geschult. Zusätzlich gibt es Maklerpartnern und eine rasche Servi- auch Module, wie beispielsweise zu Cycierung von Kunden mit schnellen, un- berkriminalität oder Brandschutzverhükomplizierten und flexiblen Lösungen tung", so Klavzer. Darüber hinaus bleibt auch Zeit, sich zu vernetzen, so können die Top-Prämisse. Vertriebspartner die Helvetia und deren Produkte besser kennenlernen. Weiterbildungen als Auch wenn die digitalen MöglichkeiSchlüssel zum Erfolg ten der Kommunikation eine gute ErgänEin guter Service bedingt auch das zung sind, ist der persönliche Kontakt für Know-how der Mitarbeitenden. "Es ist Christian Klavzer unersetzbar. uns wichtig, dass unsere Innendienst"Veranstaltungen, wie zum Beispiel kräfte die Fragen von Kunden und der Helvetia Partnercercle oder unser Maklerpartnern zuverlässig beantwor- Sommerfest, sind immens wichtig, um ten können, sei es durch deren fachliche sich auch mal außerhalb des TagesgeKompetenz oder auch über deren Kennt- schäftes mit unseren Vertriebspartnern nisse von internen Abläufen," so Jasmin austauschen zu können. Ich hoffe, dass es Perfler und Marcel Baldauf, VPS Graz. ab 2022 wieder öfters möglich sein wird, Durch regelmäßige Meetings, Schulun- sich wieder vermehrt persönlich treffen gen und Monitoring wird stets der Über- zu können," so Klavzer. rC 12/2021 | 15 | MARKT
wefox stellt Mitarbeiter*innenZufriedenheit an erste Stelle wefox ist nicht nur die europäische Nummer 1 unter den digitalen Versicherungsplattformen. wefox präsentiert sich auch als visionäres Unternehmen, das gemeinsam mit seinen Mitarbeiter*innen Zukunftsthemen schon jetzt lebt! wefox zahlt Mitarbeiter*innen 50 % des KlimaTicket-Preises wefox sorgt sprichwörtlich für ein positives Unternehmensklima! Denn die Versicherungsprofis übernehmen für ihre Mitarbeiter*innen 50 % der Kosten beim Erwerb des neuen KlimaTickets. „Wir sind uns sowohl der Verantwortung gegenüber unseren Partner*innen und Kund*innen als auch unseren Mitarbeiter*innen bewusst. Und unsere Mitarbeiter*innen-Aktion ist eine echte Winwin-win-Situation. Wir leisten einen wertvollen Beitrag für die Umwelt, unterstützen aktiv unsere Kolleg*innen – und wenn im Unternehmen die Zufriedenheit steigt, so wirkt sich das auch positiv auf unsere Kund*innen aus“, erklärt Managing Director Rainer Vogelmann die klima- & unternehmensfreundliche Firmenstrategie. So bringt wefox den Erfolg auf Schiene.
50 % Frauenanteil in Führungspositionen bei wefox Gender-Gap ist bei wefox ein Fremdwort. Die Hälfte aller Führungspositionen wird im innovativen Versicherungsunternehmen von Frauen eingenommen. Das sollte eigentlich gar keine Meldung wert sein und ist für wefox auch selbstverständlich. „Für uns ist es ganz normal, dass es auf der Führungsebene Ausgewogenheit im Sinne der Gleichstellung
gibt. Frauen und Männer haben bei uns natürlich die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten. Wir sind davon überzeugt, dass das unser Unternehmen vielfältiger, flexibler, aber auch attraktiver als Arbeitgeber macht“, meint Uli Wögrath, Head of Marketing.
Zuwachs in der wefox Familie wefox entwickelt sich laufend weiter und ist auf der Suche nach neuen Talenten. In den Bereichen Finance sowie Broker und Customer Sales möchte sich das engagierte Team erweitern. Detaillierte Infos unter wefox. at/ueber-uns
Neue wefox Broker Partner sparen bis zum Jahresende € 5.000! wefox ist noch immer in Feierlaune und verlängert daher sein Geburtstagsspecial! Alle interessierten Versicherungsmakler*innen, die wefox bis zum 31. Dezember 2021 als Broker Partner*in beitreten, ersparen sich die Einstiegsgebühr von € 5.000!
Gemeinsam mehr erreichen wefox ist sowohl für Privat- & Gewerbekunden als auch für Partner*innen aus dem Bereich der Makler & Versicherer als digitaler Versicherungs-Marktplatz rC 12/2021 | 16 | MARKT
Rainer Vogelmann
gleichermaßen attraktiv. In Österreich ist wefox mit einer Vielzahl an Standorten vertreten und verbindet Expertise sowie langjährige Erfahrung am Versicherungsmarkt mit den Möglichkeiten der digitalen Technologien. Die 360° Servicelösung für wefox Broker Partner lässt dabei keine Wünsche offen. Partner-Makler erhalten durch gemeinsamen Einkauf die besten Produkte zu unschlagbaren Konditionen – ein echter Umsatz-Booster! Die wefox Partnerschaft garantiert natürlich auch eine 100 %ige Bestandssicherheit der Kunden. Unschlagbar ist auch der exklusive Zugang zu einem einzigartigen IT-Komplettsystem. Das wefox Broker Portal vereint alle Vorteile der modernen, digitalen Versicherungsabwicklung. Interessierte finden mehr auf www.wefox.at!
Happy Birthday to me & you. Wir feiern Geburtstag und du bekommst die Geschenke! Jetzt bis 31. 12. 2021 wefox Partner werden und € 5.000,- Einstiegsgebühr und unser einzigartiges Gewerbetool geschenkt bekommen.
TOGETHER CCA – noch ein paar Innovationen zum Jahreswechsel TOGETHER CCA möchte zum Jahresende die Gelegenheit nutzen, sich bei ihren Kundinnen und Kunden zu bedanken. Denn ein aufregendes und erfolgreiches Jahr 2021 geht zu Ende, begleitet von einer Reihe an Produktneuerungen und -verbesserungen, die nicht zuletzt auf Kundenfeedback basieren. Die Geschäftsführung - Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO und Mag. Susanne Strießnig LL.M, COO - ist stolz auf die Neuerungen, die unter anderem mit Hilfe dieses Feedbacks in 2021 umgesetzt werden konnten, angefangen von neuen Versionen für CCA, myVersUm und OMDS Manager, bis hin zu einer neuen, modernisierten Startseite für die TOGETHER Plattform mit der integrierten Videoplattform “VideoVersum”, über welche Kundinnen und Kunden sich jetzt zum Jahresende noch freuen können. Außerdem gibt es zum Jahreswechsel noch ein paar weitere gute Neuigkeiten zum Thema OMDS3. Hier ein kurzer Ausblick, worauf sich Vermittlerinnen und Vermittler in Zukunft freuen können.
Der perfekte Überblick über KFZ-Versicherungen mit der OMDS3 Engine Auch das Jahr 2022 beginnt bei TOGETHER CCA innovativ: Mit dem Start der Pilotphase für die OMDS3 Engine im Jänner bekommen Versicherungsvermittlerinnen und -vermittler künftig durch den Einsatz neuester Technologie noch mehr Vorteile. Im ersten Schritt wird im Projekt die Sparte KFZ umgesetzt und Sie als Versicherungsvermittlerin oder -vermittler haben dann alles in einer Oberfläche - die Daten werden nur einmal zentral eingegeben und Sie haben einen Informationsüberblick
über mehrere Anbieter, um bestmöglich im Sinne Ihrer Kundinnen und Kunden entscheiden zu können. Die Polizzierung erfolgt im nächsten Prozessschritt online, meist sogar mit Direktpolizzierung. Von der schnellen und einfachen Berechnung mit minimalen Daten über die Offerte bis hin zur Online Polizzierung, sowie der Dokumentation wird somit ein gänzlich digitaler Abwicklungsprozess zur Verfügung gestellt, der obendrein IDD konform ist und mit neuester OMDS3 Technologie funktioniert. Ziel ist es, mit dem Anschluss möglichst vieler Versicherungen an die OMDS3 Engine sowie auch der Umsetzung weiterer Sparten (als nächster Schritt im Projekt ist HH/EH geplant) in Zukunft ein umfangreiches, zeitsparendes Tool für die Versicherungsvermittlung anzubieten. Die innovative Technologie des Datenconnectors – also die neue und erweiterte Version des TOGETHER Zwischenspeichers - ermöglicht eine zentrale Schnittstelle und Überleitung der Daten an Versicherungen, angeschlossene Tools - wie die genannte OMDS3 Engine - bis hin zum Verwaltungssystem.
Die neue TOGETHER Startseite mit integrierter Videoplattform “VideoVersum” Die neue Startseite der TOGETHER Plattform steht Kundinnen und Kunden bereits zur Verfügung und erstrahlt in rC 12/2021 | 18 | MARKT
modernem Design. Diese hält zusätzlich zu allen bisherigen Funktionen und News nun auch Informationen zu den wichtigsten TOGETHER CCA Produkten und Links zu weiteren Services bereit. Außerdem ist mit der D.A.S. Rechtsschutzversicherung ein weiterer Versicherungspartner mit einem eigenen Bereich vertreten, in dem alle wichtigen Informationen gesammelt werden. In Kürze wird über diese außerdem die Videoplattform “VideoVersum” zur Verfügung stehen. Auf dieser werden in Zukunft Videos von Versicherungsunternehmen mit Informationen von Basis- bis hin zu Nischenprodukten plus zugehörige Verkaufsargumente für diese Produkte zur Verfügung stehen – und das schnell, kompakt und anschaulich dargestellt. Wer zur Videoplattform übrigens ganz exklusiv Informationen erhalten möchte, kann sich unter diesem Link https://bit.ly/videoversum_newsletter zum “VideoVersum” Newsletter anmelden.
Wir freuen uns auch für das nächste Jahr wieder über Ihr Feedback! TOGETHER CCA führt auch dieses Jahr wieder eine Kundenzufriedenheitsumfrage durch. Sollten Sie noch nicht teilgenommen haben, bitte nutzen Sie die Gelegenheit, uns noch Feedback zu geben. Wir freuen uns auch diesmal wieder über Ihren Input.
> Rechtsschutzversicherung > www.hdi.at/rechtsschutz
SEELENRUHIG Entspannt bleiben! Das ist Ihr HDI Recht§vorteil.
„Die Kunden wollen wieder persönlich beraten werden“ Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtischen, über die Auswirkungen der Corona-Pandemie, das Thema Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche und die Zukunft des Vertriebes. Krisen kommen immer wieder, wie bereitet sich ein Versicherungsunternehmen auf Krisen vor, bzw. ist dies überhaupt möglich? Müller: Die Wiener Städtische –
mit einer fast 200-jährigen Unternehmensgeschichte – hat schon viele tiefgreifende Krisen erlebt und gut gemeistert. Das beweist, dass unser Geschäftsmodell sehr resilient und robust ist und weder durch Kriege oder Währungsreformen noch durch Finanzkrisen und Pandemien zu erschüttern ist. Natürlich hat jede Krise ihre Eigenheiten, auf die man sich im Vorfeld nicht einstellen kann und auf die man dann rasch reagieren muss. Aber was wir machen können, ist, uns opti-
Die Wiener Städtische – mit einer fast 200-jährigen Unternehmensgeschichte – hat schon viele tiefgreifende Krisen erlebt und gut gemeistert. mal sowohl versicherungstechnisch als auch technologisch aufzustellen. Dank unserer lang vor Corona gestarteten Digitalisierungsoffensive ist es uns sehr gut gelungen, den Betrieb vollständig auf-
rechtzuerhalten und unseren Leistungsversprechen gegenüber unseren Kundinnen und Kunden jederzeit nachzukommen. Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steigt, die Furcht vor Altersarmut, Naturkatastrophen, Cybercrime usw. Wie kann man vorsorgen, sich rundum schützen? Müller: Krisen erhöhen generell das
Risikobewusstsein und das Sicherheitsbedürfnis der Menschen, das sehen wir gerade aktuell. Während der Pandemie ist die Suche nach Sicherheit und Halt deutlich gestiegen, was sich in den Prämien der Sachversicherung niederschlägt. Entscheidend ist, sich vor allem gegen existenzielle Gefahren abzusichern, so etwa gegen Unwetter, die im Sommer für Rekordschäden gesorgt haben. Eine Haushalt- und
Während der Pandemie ist die Suche nach Sicherheit und Halt deutlich gestiegen, was sich in den Prämien der Sachversicherung niederschlägt. rC 12/2021 | 20 | INTERVIEW
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Eigenheimversicherung inklusive Haftpflicht ist genauso ein Muss wie eine Unfallversicherung und eine Kfz-Versicherung. Zunehmend relevant ist auch die private Gesundheitsvorsorge, die durch Corona noch einen zusätzlichen Schub bekommen hat. Was derzeit etwas ins Hintertreffen geraten ist, ist die Altersvorsorge. Das ist sehr schade, weil dieses Thema für fast alle Menschen immer drängender wird. Das Pensionskonto dokumentiert das ganz gut: So hat ein 45-jähriger Mann ein Guthaben von durchschnittlich 931 Euro brutto im Monat angesammelt, eine Frau knapp 700 Euro. Auch wenn noch in den nächsten Jahren etwas hinzukommt, wird es kaum reichen, den Lebensstandard im Alter zu halten. Aufgrund der höheren Staatsverschuldung ist zudem mit einer längeren Niedrigzinspolitik zu rechnen, und dies wiederum bedarf umso mehr Engagement auf der Beraterseite, um dem Thema Altersarmut entgegenzuwirken. Und wie sieht das im Bereich Cybercrime aus? Müller: Cyberkriminalität boomt – die Anzeigen sind 2020 um 26 Prozent angestiegen. Die Pandemie hat das Ihre dazu beigetragen: Die zunehmende Digitalisierung hat ideale Voraussetzungen für Internet-Betrügerinnen und -Betrüger geschaffen. Laut einer KPMG-Studie waren 60 Prozent der befragten Unternehmen in den letzten 12 Monaten
Die zunehmende Digitalisierung hat ideale Voraussetzungen für InternetBetrügerinnen und -Betrüger geschaffen.
Opfer eines Cyberangriffs. Wir haben als erster österreichischer Anbieter eine Cyber-Versicherung auf den Markt gebracht, die Unternehmen, aber auch Private vor finanziellen Folgen durch Cyber-Angriffe schützt und verzeichnen mittlerweile zweistellige Zuwachsraten bei den Abschlüssen. Der Klimawandel ist eines der aktuellen Themen in der Welt, wie kann sich ein Versicherungsunternehmen bei diesem Thema einbringen? Müller: Ich sehe hier vor allem zwei He-
bel, wo Versicherungen ansetzen können. Das ist zum einen die Veranlagung, Versicherungen sind ja große Kapitalsammelstellen. Da die EU den Umweg über Finanzkonzerne macht, um ihre Klimaziele zu erreichen, ist das natürlich ein sehr großes Rad, an dem gedreht wird. Auch wenn ich das begrüße, muss man dennoch darauf achten, dass es nicht zu Blasen an den Finanzmärkten bei grünen Investments kommt. Der zweite Hebel sind die Versicherungslösungen. Wir haben als erste Versicherung in Österreich mit der ECO Select InrC 12/2021 | 22 | INTERVIEW
Jeder zweite Euro in der fondsgebundenen Lebensversicherung fließt bereits in nachhaltige Fondspolizzen. vest eine nachhaltige Fondspolizze auf den Markt gebracht, die mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurde. Die Nachfrage übertrifft unsere Erwartungen deutlich. Jeder zweite Euro in der fondsgebundenen Lebensversicherung fließt bereits in nachhaltige Fondspolizzen. Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für die Wirtschaft und insbesonders für die Wiener Städtische Versicherung? Müller: Nachhaltigkeit hat bei der Wie-
ner Städtischen schon lange eine zentrale Bedeutung. Die W iener Städtische hat sich verpflichtet, grundsätzlich auf Unternehmens-Investments zu verzichten, die beispielsweise mit Kohle oder Waf-
Die Wiener Städtische hat sich verpflichtet, grundsätzlich auf UnternehmensInvestments zu verzichten, die beispielsweise mit Kohle oder Waffen zu tun haben.
fen zu tun haben. Nachhaltigkeit ist schon jetzt Mainstream im Finanzbereich: Lag das Volumen von nachhaltigen Investitionen im Jahr 2011 noch bei 1,6 Milliarden Euro, hat es sich bis 2020 auf mehr als 17 Milliarden Euro verzehnfacht. Wir investieren mittlerweile einen Großteil der Neuveranlagung in nachhaltige Investments. Zusätzlich versuchen wir im Geschäftsbetrieb so ressourcenschonend wie nur möglich zu agieren. Wir nutzen in unserer Zentrale Fernwärme bzw. -kälte, die wesentlich zur Reduktion von Treibhausgasen führt, wir setzen energiesparende Technologien ein und haben Maßnahmen zur Abfallvermeidung bzw.-verringerung und Mülltrennung umgesetzt. Mit zahlreichen weiteren Aktivitäten wie etwa Papiereinsparung, weniger Dienstreisen und mit laufender Bewusstseinsstärkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird der Umweltgedanke im Unternehmen kontinuierlich gefördert. Versicherungsvertrieb digital oder persönlich, wie sehen Sie die Zukunft des Versicherungsvertriebes? Müller: Die Corona-Pandemie hat eine
paradoxe Situation gezeigt, ab März 2020 haben wir mit unseren Kundinnen und Kunden fast ausschließlich digital kommuniziert, das hat auch wirklich sehr gut funktioniert. Aber nach einiger Zeit ist
das Bedürfnis vieler Kundinnen und Kunden gestiegen, wieder persönlich beraten zu werden. Dem sind wir gerne nachgekommen, selbstverständlich unter Einhaltung aller Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Das zeigt ganz gut, dass Beratung nicht ausschließlich digital erfolgen kann, der direkte und persönliche Kontakt ist ganz entscheidend, weil er Vertrauen schafft. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass wir künftig einen Mix aus digitaler und persönlicher Beratung und Betreuung erleben werden. Wie müssen Versicherungsprodukte der Zukunft aussehen? Müller: Wir sehen einen deutlichen
Trend hin zu umfassenden Lösungen, bei denen das Versicherungsprodukt ein wesentlicher Teil ist, aber wichtige Zusatzleistungen das „Rund-um-Angebot“ komplettieren. Die Wiener Städtische hat etwa in der Gesundheitsvorsorge ein Ökosystem eingerichtet, das von der Prävention über Medizinzentren, dem flerC 12/2021 | 23 | INTERVIEW
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir künftig einen Mix aus digitaler und persönlicher Beratung und Betreuung erleben werden. xiblen Tarif bis hin zu digitalen Services reicht. Das ist für Kundinnen und Kunden praktisch, weil sie einfach und rasch alles aus einer Hand bekommen. Ähnliche Lösungen wird es auch etwa im Bereich Mobilität, Reisen oder Wohnen geben. Der große Vorteil dabei ist, dass der Kundenkomfort dank solcher Komplettlösungen deutlich steigt, Convenience ist der Weg, den Versicherungen in Zukunft gehen werden. Wir danken für das Gespräch.
Quartalsergebnis VIG
Die Vienna Insurance Group weist für das erste bis dritte Quartal 2021 bei allen wichtigen Kennzahlen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf. Die Ergebnisse übertreffen auch die Zahlen aus dem Jahr 2019 vor der Pandemie. Damit liefert die VIG seit Jahresbeginn eine konstant positive Entwicklung. Das Prämienvolumen konnte um 5,1 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Gewinn vor Steuern stieg um 41,2 Prozent auf 376 Millionen Euro. Die Combined Ratio wurde um 0,9 Prozentpunkte auf 95,2 Prozent verbessert. „Wir befinden uns leider nach wie vor in einer weltweiten Pandemie, die
auch in unseren Märkten das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben weiterhin spürbar beeinträchtigt. Die Entwicklung des Versicherungsgeschäfts konnten wir durch unsere diversifizierte Aufstellung und rasches lokales Handeln gut managen. Die VIG zeigt auch in schwierigen Situationen Sicherheit und Stabilität. Auch die ökonomische Entwicklung in unserer Region Zentralund Osteuropa verläuft besser, als noch vor einigen Monaten prognostiziert. Wir sind somit sehr zuversichtlich, unsere angestrebten Zielwerte für 2021 zu erreichen und das prognostizierte Prämienvolumen von 10,4 Milliar-
Klima retten, Wohlstand bewahren Österreichische Hagelversicherung VVaG Dieses Jahr fand das traditionelle Nachhaltigkeitsfrühstück der Österreichischen Hagelversicherung erstmals online statt. „Noch haben wir es in der Hand, das Ausmaß dieser existentiellen Krise für die Menschen einzudämmen und damit die Grundlagen unseres Lebens, unseres Wohlstands und unserer Freiheit zu bewahren. Voraussetzung ist aber, dass wir unsere ganze Kraft auf die Bewältigung dieser Jahrhundertaufgabe ausrichten. Das muss möglich sein, wird doch die Wichtigkeit von Klimaschutz üblicherweise nicht bestritten. Oder doch? Je konkreter die Vorschläge sind, umso häufiger kommen Bedenken. Der Vorschlag schadet der Branche, der Wirtschaft, ja überhaupt dem Wohlstand. Dabei dürfen wir nicht vergessen: Schaffen wir es nicht, die herrschende Klimakatastrophe zu bewältigen, ist unser Wohlstand in Gefahr, weil die Kosten des Nichtstuns auf lange Sicht betrachtet deutlich höher sind als jene der Reduzierung der CO2-
Elisabeth Stadler
den Euro zu übertreffen“, zieht Generaldirektorin Elisabeth Stadler eine positive Zwischenbilanz.
mie, diskutiert. Was nütze es, wenn wir uns beispielsweise nur Gewinnmaximierung in unserem wirtschaftlichen Handeln zum Ziel setzen und dabei unser Naturkapital wie Boden, Luft oder Wasser für immer zerstören. Daher brauche es ein neues, intelligenteres Wirtschaftsdenken. Eines, das den Wohlstand einer Volkswirtschaft nicht nur an der Kenn-
Emissionen. Es braucht also dringend einen gesellschafts- bzw. wirtschaftspolitischen Wandel und ein Umdenken jedes Einzelnen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Kurt Weinberger in seinem Eingangsstatement. Er begrüßte beim virtuellen Nachhaltigkeitsfrühstück als Keynote-Speaker den WIFO-Direktor Univ.-Prof. MMag. Gabriel Felbermayr, PhD. Was die gegenwärtige Klimadiskussion betreffe, so werde diese vielfach nur schwarz oder weiß, sprich Univ.-Prof. MMag. Gabriel Felbermayr, PhD und Dr. Kurt entweder ÖkoloWeinberger sind sich einig: „Klimaschutz sichert den gie oder ÖkonoWohlstand in unserem Land.“ rC 12/2021 | 24 | MARKT
zahl des Bruttoinlandsprodukts, sondern auch am Erhalt unseres Naturkapitals wie Boden, Luft oder Wasser beurteile. Laut Univ.-Prof. MMag. Felbermayr geht Klima retten und Wohlstand bewahren sehr wohl zusammen: Wir müssen aber auf die Tube drücken und es
müsse uns gelingen, auch die großen Volkswirtschaften ins Boot zu holen bzw. gelte es, deren Beispiel zu folgen. China etwa habe im Juni des heurigen Jahres den weltweit größten CO2-Emissionshandel gestartet. In Europa sei es indes wichtig, dass nicht nur schmutzige Ener-
gie teurer werde, sondern auch saubere billiger. „Die Erde ist uns nur geliehen. Wir haben die verantwortungsvolle Aufgabe, sie an unsere Kinder und Enkelkinder in einem ordentlichen Zustand weiterzugeben“, so Weinberger in seinen Schlussworten.
turkatastrophen stabil. Die Bruttoprämien stiegen dank der Sparten Leben (+6,5 %) und Schaden/Unfall (+6,2 %) auf 54,9 Milliarden Euro (+6,4 %). Die Nettozuflüsse in Leben erhöhten sich auf 9,5 Milliarden Euro (+3 %) und konzentrieren sich ausschließlich auf fondsgebundene Lebensversicherungen und Risiko-Produkte. Die Combined Ratio liegt bei 91,3 Prozent (+1,6 %).
Die New Business Margin erreicht 4,76 Prozent (+0,66 Prozentpunkte). Beim Konzernergebnis verzeichnet die Generali Group ein kräftiges Wachstum auf 1,54 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2020: 774 Millionen Euro). Die Kapitalposition ist mit einer Solvency Ratio von 233 Prozent sehr solide (224 % im Jahr 2020). „Die Ergebnisse, die in vollem Einklang mit dem erfolgreichen Abschluss der Strategie ‚Generali 2021‘ stehen, bilden eine solide Grundlage für den neuen Drei-Jahres-Plan, den wir am 15. Dezember vorstellen werden“, so CFO Cristiano Borean.
Konzernergebnis Generali Group
Die Generali bestätigt, dass der Abschluss des Strategieplans „Generali2021“ auf Kurs ist. Das operative Ergebnis verzeichnet ein Wachstum auf 4,4 Milliarden Euro (+10 %) und ist auf die positive Entwicklung von Leben, Asset Management, Holding und sonstigen Geschäftssegmenten zurückzuführen. Der Bereich Schaden/Unfall ist trotz höherer Belastung durch Na-
plus
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Das Produktinformationsblatt finden Sie auf unserer Website.
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Finanzielle Lücke? Nürnberger Versicherung AG In einer Umfrage, durchgeführt vom Linzer market Institut, hat die NÜRNBERGER Versicherung erhoben, wie die Österreicher über staatliche Pensionsleistungen im Falle einer Berufsunfähigkeit (BU) denken. 19 Prozent der befragten Berufstätigen haben sich nach eigenen Angaben schon einmal ihre prognostizierte finanzielle Berufsunfähigkeitslücke berechnen lassen. Auf der anderen Seite haben 77 Prozent der Befragten keine Vorstellung von ihrer BU-Lücke – knapp jeder zweite hat auch gar nicht vor, sich diesbezüglich zu informieren. In Hinblick auf die Frage, inwieweit die staatliche Invaliditätspension ausreichen kann, um den gewohnten Lebensstandard zu sichern, sind rund drei Viertel der Österreicher skeptisch bzw.
haben darüber keine klare Vorstellung. Rund 60 Prozent der Teilnehmer schätzen die staatliche monatliche Invaliditätspension auf rund 1.000 Euro oder weniger. Im Schnitt resultiert hier ein Wert um die 860 Euro, wobei dieser je nach Wissensstand klar auseinandergeht. Gefühlsmäßig schätzen die Menschen die staatliche Pension etwas schlechter ein, als es in der Realität der Fall ist, betragen doch die Pensionen aufgrund geminderter Arbeitsfähigkeit im Durchschnitt derzeit zwischen 996 Euro bei Frauen und 1.339 Euro bei Männern. „Wirklich überzeugt davon, dass die staatlichen Pensionsleistungen im Invaliditätsfall zur Sicherung des Lebensstandards ausreichen, ist kaum jemand. Für viele ist die finanzielle BU-Lücke quasi
Mag. Erwin Mollnhuber
unvermeidbar, eine private BU-Vorsorge ist aber dennoch die Ausnahme“, resümiert Vorstand Mag. Erwin Mollnhuber. Als Hauptgründe dafür werden fehlende Informationen bzw. keine Aufmerksamkeit für das Thema genannt. Rund ein Viertel geht zudem davon aus, nicht berufsunfähig zu werden.
Baubranche vor großen Risiken Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) Der Bauindustrie steht weltweit eine starke Wachstumsphase bevor, die durch staatliche Infrastrukturausgaben, die Umstellung auf nachhaltigere Gebäude und den Ausbau von Anlagen zur Erzeugung sauberer Energie getrieben wird. Modernere Baumethoden und radikale Veränderungen bei Design, Materialien und Prozessen sorgen zugleich aber für neue Risiken. Hinzu kommen angespannte Versorgungsketten, Material- und Arbeitskräftemangel und laufend steigende Kosten. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der AGCS hervor. „Während die Bauprojekte in der Pandemie überwiegend weiterliefen, und auch künftig Wachstum zu erwarten ist, hat sich das allgemeine Umfeld grundlegend verändert“, betont Stefanie Thiem, Hauptbevollmächtigte der AGCS-Niederlassung in Österreich.
Neben Lieferengpässen und der beschleunigten Umsetzung von Sparmaßnahmen führe auch die Einführung neuer Technologien und Konstruktionsmethoden zu einer Zunahme der Risiken für Bauunternehmen und damit auch für die Versicherungsbranche. Sehr stark werde der Nachhaltigkeitstrend die Risikolandschaft im Bausektor verändern, heißt es im AGCS-Report. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind die Bauindustrie und der laufende Betrieb von Gebäuden weltweit für 38 Prozent der energiebedingten CO2Emissionen verantwortlich. OffshoreWindparks wandern immer weiter aufs Meer hinaus, was die Kosten im Schadenfall erhöht. Für die Reparatur von Unterseekabeln, die tausende Tonnen wiegen, sind rC 12/2021 | 26 | MARKT
Stefanie Thiem
Spezialschiffe erforderlich. „Enorme Investitionen in grüne Energie bedeuten auch eine höhere Wertekonzentration. Die rasche Einführung neuer Technologien, Bauverfahren und Materialien erfordert daher eine enge Zusammenarbeit zwischen der Versicherung und ihren Kunden“, ist AGCS-Expertin Thiem überzeugt.
Eine nachhaltige Zukunft beginnt mit einem neuen Geschenk. Menschen stehen im Vordergrund, vereint durch ihre Vielfalt. Generali wünscht Ihnen ein glückliches 2022.
Zur Feier ihres 190-jährigen Bestehens bekräftigt Generali ihr Engagement für die Gemeinschaft. Zum ersten Mal seit 500 Jahren ist die komplett restaurierte Procuratie Vecchie für die Öffentlichkeit zugänglich. Der historische Hauptsitz des Unternehmens am Markusplatz in Venedig wird die Heimat von The Human Safety Net. Die von Generali gegründete globale Initiative fördert und unterstützt benachteiligte Menschen, für ihr Leben selbst zu sorgen, eine sichere Zukunft zu erreichen und Träume zu verwirklichen.
www.thehomevenice.com Die Illustration von Alëna Skarina „Das menschliche Sicherheitsnetz“, von der wir einige Details präsentieren, ist eines der Kunstwerke des Projekts „This is Tomorrow“. Dank der Kreativität von sechs internationalen Künstler_innen, die das Thema Nachhaltigkeit interpretieren, entstand ein Leitwert des Konzerns und Quelle täglicher Inspiration, Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesellschaft, in der wir alle leben, auswirken..
www.generali.com
MaklER GO! Innovativ & individuell Bei ERGO stehen Sie als unser Partner gemeinsam mit ihren Kunden immer im Fokus. Unser Versprechen: innovative Produkte und persönliche Betreuung. Denn wir geben Ihnen das GO als unabhängiger Vermittler. GemeinsamER GO!
Die unabhängigen Vermittler sind für ERGO ein wichtiger strategischer Wachstumsmarkt. Daher haben wir die Betreuungsmannschaft im Maklervertrieb fast verdoppelt. Bei unserer Zusammenarbeit stehen der gemeinsame Erfolg aber auch die speziellen Bedürfnisse der Makler im Fokus. Betreffend Services bauen wir laufend unsere Schnittstellen aus und möchten unseren Partner digital und auch persönlich zur Seite stehen. Unser neues ERGO Portal, mit frischem Design, einfacher Usability und einer benutzeroptimierter Beratungsstrecke, überzeugt. Damit beraten Sie Ihre Kunden noch einfacher und schneller. ProduktgestaltER GO!
Das Jahr 2021 brachte viele innovative ERGO Produktneuheiten. Bereits zu Jahresbeginn stiegen wir in den Krankenversicherungsmarkt mit unseren Nischen-Produkten ERGO Zahnersatzversicherung und ERGO Sonderklasse nach Unfall ein. Beide Produkte sind direkt am POS ohne Gesundheitsfragen abzuschließen und werden von den Vermittlern sehr gut angenommen. „In der Zahnersatzversicherung ist ERGO die einzige Versicherung, die in Österreich einen Stand-alone-Tarif anbietet. Das be-
deutet, man benötigt keine teure Vorversicherung. Mit unserem Fokus auf Zahnersatz bieten wir sehr attraktive Prämien - je nach Eintrittsalter“, betont Christian Noisternig, ERGO Vorstand für Vertrieb und Marketing, „Auch das Marktpotential überzeugt: 95 % der österreichischen Bevölkerung zwischen 18 und 65 haben noch keine private Zahnversicherung.“ Im Mai kam ERGO fürs Investment, eine fondsgebundene Lebensversicherung mit Einmalerlag auf den Markt. Für Kunden, die die Vorteile einer Versicherung und die Chancen einer Veranlagung in Fonds kombinieren wollen. Für unabhängige Vermittler hat ERGO eine eigene Investment-Proposition aufgestellt, wo jeder Fonds regelmäßig nach gewissen Kriterien wie Rendite, Risikostreuung bzw. Nachhaltigkeit gescannt wird. ERGO stellt für ihre Partner so sirC 12/2021 | 28 | MARKT
cher, dass er die optimale Asset-Allocation, je nach Risikoneignung des Kunden, auswählen kann. Auf Basis einer Umfrage bei Maklern haben wir unsere Unfallversicherung überarbeitet und im Oktober neu herausgebracht, als „AktivER GO! Die flexible Unfallversicherung“. Wir haben dabei Leistungen, die Kunden zufrieden angenommen haben, nicht nur beibehalten, sondern erweitert und verbessert. Neu hinzugekommen sind die Sofortleistungen oder die Unfallrente mit Wertsicherung ab Auszahlungsbeginn, denn im Fall des Falles erhalten Ihre Kunden finanziellen Rückhalt und wichtige Hilfe nach einem Unfall. So bleiben sie finanziell unabhängig, selbst wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Weitere Informationen finden Sie auf: ergo-versicherung.at/makler
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Die engagierten Unternehmen Zur Weihnachtszeit sind die Unternehmen wieder spendabel wie zu keiner anderen Zeit im Jahr. Die Betriebe betonen ihre moralische Verantwortung für die Gesellschaft. Jedoch müssen wir doch ein wenig tiefer gehen, um das soziale Engagement der Unternehmen zu verstehen. von Mag. Christian Sec Unternehmen zu sein in der heutigen Zeit ist nicht leicht. In die Welt gesetzt geworden aus dem einzigen Grund Profit zu machen, um damit seinen Eigentümern zu gefallen, war die Aufgabenstellung einst klar und einfach definiert. Heute jedoch wird von den Profitmaschinen zusätzlich moralisches Handeln und soziales Engagement abverlangt. Man muss nicht nur den Eigentümern gefallen, sondern auch den Arbeitnehmern, den Kunden den Lieferanten und der Gesellschaft. Organigramme, die so kalt wirkten, wie ein industrieller Stahlbau in Sibirien und einst nur den Sinn hatten, effiziente Strukturen für das Profitstreben zu schaffen, sind nun gefordert soziale Wärme ins Unternehmen zu tragen. Mittlerweile haben die Unternehmen sogar fast so etwas wie einen Bürgerstatus erhalten. So verstehen sie sich als „Corporate Citizens“, die mit Geld- und Sachspenden öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Krankenhäuser subventionieren, ihre Mitarbeiter bei ehrenamtlichen Aktivitäten unterstützen oder Dienstleistungen und Gerätschaften kostenlos zur Verfügung stellen.
Die Opportunisten Man sollte jedoch nicht dem Irrtum unterliegen, dass die Stahlträger der Konzerne aus Mitleid in Zukunft für uns Tränen vergießen werden. Gewinnorientierte Unternehmen sind ihrem Wesen nach ra-
dikal opportunistisch. Sie tun genau das, was Erfolg verspricht. Das kann in Westeuropa oder den USA hohes soziales Engagement bedeuten und in anderen Teilen der Welt Kinderarbeit. Während heute in unseren Breiten Unternehmen um Mitarbeiter und Kunden buhlen, in dem sie sich einen wahren Großherzigkeitswettlauf liefern, hatten die HR-Abteilungen der Unternehmen zu weniger friedlichen Zeiten andere Schwerpunktsetzungen. In die Diskussion kam vor kurzem das Bauunternehmen Mörtingerbau, das laut eines Standard-Berichts jüdische Zwangsarbeiter, die aus Ungarn nach Österreich deportiert wurden, während des Krieges beschäftigte. Das allein wäre noch nicht der große Aufreger. Jedoch wurde das Unternehmen im Zuge eines Bieterverfahrens mit den Rohbauarbeiten der Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte betraut. Ob jüdische Zwangsarbeiter oder soziales Engagement, Antirassismus oder Hilfe für benachteiligte Gesellschaftsschichten. Unternehmen setzen zu gegebener Zeit das effektivste Mittel zur Maximierung des Unternehmenserfolges ein. Der liberale Ökonom Milton Friedman meinte einst: „Die moralische Verpflichtung von Unternehmen bestehe darin, rentabel zu wirtschaften und Gewinne zu erzielen“. In der christlichen Ethik hingegen kommt die Moral aus einer inneren Notwendigkeit heraus und existiert unabhängig von ökonomischen rC 12/2021 | 30 | KOLUMNE
Nützlichkeitsaspekten. Der biblische Satz „Tue Gutes und schweige darüber“, beschreibt den Ursprung moralischen Handelns, der ganz allein in uns liegt. Nur in der menschlichen Fähigkeit zum Mitgefühl, zur Großzügigkeit und zur Liebe kann daher moralisches Handeln gedeihen, das dem rein zweckorientiertem Handeln eines Unternehmens entgegengesetzt ist.
Der amoralische Unternehmer Daher sollte man nicht allzu kritisch in der Beurteilung der moralischen Integrität von Unternehmen sein, vor allem was die Vergangenheit betrifft. Unternehmen, die unterschiedlichste Formen von Regimen und Diktaturen überstanden haben, haben dies nur durch ihre opportunistischen Fähigkeiten, also ihr amoralisches Verhalten bewerkstelligen können. Während des Nazi-Regimes setzte VW nahezu überall in der Produktion Zwangsarbeiter ein. Insgesamt waren es über 12.000. Hinzu kamen KZ-Häftlinge, die in einem eigens gebauten Konzentrationslager eingesperrt wurden. Ein anderer Autokonzern Daimler hatte in den Jahren 1944/45 fast 40.000 Zwangsarbeiter beschäftigt. Die Deutsche Bank schloss zuerst Vorstände jüdischer Konfessionen aus, nach und nach auch die Aufsichtsratsmitglieder und Mitarbeiter. Mit diesem Verhalten war sie jedoch bei weitem nicht
Berthold Beitz rettete mehreren hundert jüdischen Zwangsarbeitern das Leben und wurde 1952 von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach per Handschlag Generalbevollmächtigter von dessen Werken. Krupp galt als NS-Musterbetrieb und beschäftigte zeitweise über 75.000 Zwangsarbeiter, ein Drittel der Gesamtbelegschaft. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (links) kam nach Kriegsende in Haft, wurde aber bereits 1951 begnadigt. In einem Interview 1959 antwortete er auf die Frage, ob er „irgendein Gefühl der Schuld“ habe: „Was für eine Schuld? Für das, was sich unter Hitler ereignet hat? Nein. Es ist jedoch bedauerlich, dass das deutsche Volk selbst zuließ, von Hitler so betrogen zu werden.“
die einzige Bank. Und dann gab es noch eine ganz andere Geschichte, und zwar die des Stahlunternehmens Krupp, das als NS-Musterbetrieb galt und zeitweise über 75.000 Zwangsarbeiter, ein Drittel der Gesamtbelegschaft, beschäftigte. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach kam nach Kriegsende in Haft, wurde aber bereits 1951 begnadigt. Zur Frage ob er ein Gefühl der Schuld habe, antwortete er: "Was für eine Schuld? Für das, was sich unter Hitler ereignet hat? Nein." Ein anderes Beispiel ist eben Franz Mörtinger vom besagten Wiener Bauunternehmen. Einer Erhebung der Nazis zur Folge wurde er als „ein Konjunkturmensch“ bezeichnet „ohne Bindung mit der Partei“. Der Unternehmer als Kopf und Moral des Unternehmens wird in Zeiten unmenschlicher Regime selbst zum Ungetüm, wenn seine Substanz als Person eben nicht über die eines Unternehmens hinausgeht. Vielleicht war es genau diese Einsicht mit der Krupp 1952 Berthold Beitz als
Generalbevollmächtigten seiner Werke einsetzte. Dieser wiederum rettete mehreren hundert jüdischen Zwangsarbeitern das Leben, indem er sie unentbehrlich für die Erdölindustrie einstufte und in den von ihm verwalteten Fabriken beschäftigte.
Individuelle Schuld Nach all dem wäre es unsinnig ein Unternehmen nach den strengen Regeln der Nürnberger Prinzipien zu beurteilen, wenn es um Fragen der Schuld geht. Diese Prinzipien verpflichten Bürger im Notfall nationale Gesetze zu brechen, um Verbrechen gegen den Frieden und Menschlichkeit zu verhindern. Die Nürnberger Prinzipien definieren die persönliche Verantwortung. Jeder trägt demnach die Verantwortung, dass sein Herz nicht zu Eis verklumpt, egal wie stark die Schwurbler einem versuchen das Hirn zu verdrehen. Das heißt jedoch auch, dass jeder einzelne Bürger gesellrC 12/2021 | 31 | KOLUMNE
schaftliche Verantwortung trägt, und zwar nicht nur in der Weihnachtszeit. Eine Studie der Allianz zum Thema Klimaschutz kommt hierbei zu einem ernüchternden Ergebnis. In der Frage der Klimapolitik wird von den Befragten die Verantwortung von Unternehmen und Politik eingefordert jedoch, wenn es um konkrete Maßnahmen geht, wird die eigene Verantwortung kaum erkannt. Diese Einstellung lässt sich auch ummünzen im Bereich des sozialen Engagements. Gerne versucht man die individuelle Verantwortung auf Institutionen, Politik und Unternehmen zu verlagern, wobei soziale Verantwortung, wie besprochen, gar nicht ursächlich bei den Betrieben und der Politik liegt, sondern bei den Menschen, den Konsumenten, den Bürgern. Wir sollten daher vor allem von den Unternehmen weniger fordern, sondern sollten dankbar sein darüber, dass Betriebe fast im Alleingang einen Wohlstand der vielen gebracht haben, der uns allen die Pflicht auferlegt mit dem gewonnenen Wohlstand anderen Menschen zu helfen, die vom Glückspfeil des Wohlstands weniger getroffen wurden. Frohe Weihnachten.
Prüfung vor Ort Nun haben bereits mehrere Versicherungsmakler eine Überprüfung über die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen mit den unterschiedlichsten Ergebnissen miterleben dürfen. Wir haben akad.Vkfm. Georg Eisenzopf, geschäftsführender Gesellschafter der SIVAG GmbH, zum Thema befragt. Er hat gemeinsam mit akad. Vkfm. Rechtsanwalt Mag. Stephan Novotny auf unsere Fragen geantwortet. Nach der Ankündigung der DSGVOPrüfung wurde eine Anfrage zu Geschäftszweig, EDV-Systeme und die Ausbildung der Mitarbeitenden gestellt. Insbesondere die Nachweise über die laufenden Weiterbildungen im Datenschutz wurden abgefragt und waren vorzulegen. In welchen Intervallen müssen Mitarbeiter (Angestellte und fix angebundene Selbstständige) wiederkehrend geschult werden und wie sind die Nachweise für die Prüfung zu erbringen bzw. für wie viele Jahre kann der Prüfer diese verlangen? Novotny: Leider existieren keine ge-
nauen gesetzlichen Vorgaben, in welchen Intervallen Mitarbeiter datenschutzrechtlich geschult werden müssen. Aus der DSGVO lässt sich weitgehend nur eine indirekte Schulungsverpflichtung herauslesen. Gibt es einen Datenschutzbeauftragten, gehört die Schulung der Mitarbeiter zu seinen Aufgaben (vgl. Art. 39 Abs. 1 DSGVO), ohne jedoch an exakte Vorgaben hinsichtlich Häufigkeit oder Regelmäßigkeit gebunden zu sein. Auch die in der IDD verankerte Weiterbildungsverpflichtung legt nicht fest, dass ein Teil der vorgeschriebenen Weiterbildungsstunden verpflichtend aus dem Bereich Datenschutz zu erfolgen hat. Regelmäßige Schulungen sind jedoch enorm wichtig und unbedingt zu
empfehlen, da datenschutzrechtliche Verstöße der Mitarbeiter ansonsten empfindlich teuer werden können. Auch ist es im Falle eines Verstoßes unter Umständen möglich, Sanktionen abzumildern, indem ein Nachweis über Schulungen erbracht werden kann. Folglich gibt es auch keine genaue Zeitspanne, über die der Prüfer Schulungsnachweise verlangen kann, jedoch liegt es im Interesse jedes Versicherungsmaklers, Nachweise aufzubewahren und bei einer Überprüfung so viele wie möglich vorzulegen. Ein weiterer Punkt der DSGVO-Prüfung war, welche Bewegungsmöglichkeit der Kunde in den jeweiligen Räumlichkeiten hat. Wo sind die Besprechungsräume, welche Wege legt der Kunde zurück? Wie und wann wird der Kunde in welchen Räumen mit welchen Daten möglicherweise allein gelassen? Bestehen Besprechungsmöglichkeiten am Schreibtisch des Maklers und werden dort auch Besprechungen abgehalten bzw. kann der Kunde den Bildschirm einsehen? Besteht die Möglichkeit, Daten aus ofrC 12/2021 | 32 | INTERVIEW
fenen Akten zu lesen oder wird der Kunde sogar allein gelassen, wenn Kaffee gereicht wird? Wie darf der Kunde sich im Office bewegen? Muss er innerhalb der Räumlichkeiten des Büros begleitet bzw. beaufsichtigt werden? Welche Räume sind für Kundengespräche absolut ungeeignet? Eisenzopf: Grundsätzlich sollte im-
mer darauf geachtet werden, sein Büro
auf eine Weise einzurichten, dass personenbezogene Daten ausreichend vor der Einsehbarkeit Dritter geschützt sind. Das bedeutet, dass Computer unbedingt passwortgeschützt sein müssen und Kundenakten nach Gebrauch sofort wegzuschließen sind. Es reicht daher nicht, Akten einfach in ein Regal zu stellen; vielmehr sollten diese in abschließbaren Büromöbeln weggeschlossen werden. Weitere Maßnahmen können etwa versperrbare Räume, einbruchssichere Türen und Fenster, Videoüberwachung, Alarmanlagen, Virenschutz und laufend aktualisierte Software sein. Wichtig ist, dass keine unbefugten Personen Zutritt zu Räumen, EDV-Anlagen, Computern etc. haben. Betritt ein Kunde das Office, sollte vorher jedes Mal genau darauf geachtet werden, dass keine personenbezogenen Daten anderer Kunden einsehbar sind. Ein Kunde darf nur dann allein im Raum sein, wenn absolut sicher ist, dass
er in der Zwischenzeit keine Einsicht in Daten anderer Kunden nehmen kann; ansonsten sollte sich stets ein weiterer Mitarbeiter im Raum befinden. Die obigen Regeln gelten im Übrigen nicht nur gegenüber Kunden, sondern gegenüber allen Dritten, so etwa im Falle des Homeoffice auch gegenüber im selben Haushalt wohnenden Personen. Bei einigen der DSGVO-Prüfungen wurden weiters viele Fehler beim Datenverarbeitungsverzeichnis aufgedeckt, entweder weil es nicht vorhanden war oder einfach falsch und nicht aktuell geführt. Bei einem Fall verlangte der Prüfer z. B. die letzte Rechnung eines EDV-Dienstleisters und überprüfte, ob dieser auch im Verarbeitungsverzeichnis angeführt wurde. Ebenfalls war es oft sehr schwierig zu entscheiden, was rC 12/2021 | 33 | INTERVIEW
nun ein Auftragsverarbeiter war und was nicht. Was ist ein Auftragsverarbeiter und wie bzw. mit welchen Daten soll das Verzeichnis geführt werden? Novotny: Der Auftragsverarbeiter ver-
arbeitet Daten auf Weisung des Verantwortlichen und unterstützt den Verantwortlichen bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen nach der DSGVO. Gemäß Art. 28 DSGVO dürfen nur Auftragsverarbeiter herangezogen werden, die hinreichend Garantien dafür bieten, dass geeignete technische und organisatorische Maßnahmen so durchgeführt werden, dass die Verarbeitung im Einklang mit den Anforderungen der DSGVO erfolgt. Die Verarbeitung durch einen Auftragsverarbeiter erfolgt durch einen schriftlichen Vertrag, in dem Gegenstand, Dauer, Art und Zweck der
Verarbeitung, die Art der personenbezogenen Daten, die Kategorien betroffener Personen und die Rechte und Pflichten des Verantwortlichen festgelegt sind. Im Vertrag muss auch vorgesehen werden, dass der Auftragsverarbeiter die personenbezogenen Daten grundsätzlich nur auf dokumentierte Weisung des Verantwortlichen verarbeitet. Nimmt der Auftragsverarbeiter die Dienste eines weiteren Auftragsverarbeiters in Anspruch, muss mit diesem ebenfalls ein entsprechender Vertrag geschlossen werden. Werden diesbezüglich alle Vorgaben eingehalten, sollte es eindeutig feststellbar sein, ob jemand Auftragsverarbeiter war oder nicht. Hinsichtlich der Verarbeitungsverzeichnisse ist zunächst zwischen dem Verzeichnis durch den Verantwortlichen und dem Verzeichnis durch den Auftragsverarbeiter zu entscheiden. Der Verantwortliche ist gemäß Art. 30 Abs. 1 DSGVO verpflichtet, ein Verarbeitungsverzeichnis zu führen, in dem zwingend enthalten sein muss: Namen und Kontaktdaten des Verantwortlichen, Zwecke der Verarbeitung, Kategorien betroffener Personen und Kategorien personen-
bezogener Daten, Kategorien von Empfängern, gegebenenfalls Übermittlungen personenbezogener Daten in ein Drittland sowie, wenn möglich, die vorgesehenen Fristen für die Löschung der Daten sowie eine allgemeine Beschreibung der technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOMs). Neben dem Verzeichnis des Verantwortlichen ist gemäß Art 30 Abs. 2 DSGVO ein ähnliches Verzeichnis des Auftragsverarbeiters zu führen, in dem Namen und Kontaktdaten des Auftragsverarbeiters, die Kategorien von Verarbeitungen, gegebenenfalls Übermittlungen in ein Drittland und, wenn möglich, eine allgemeine Beschreibung der technischen und organisatorischen Maßnahmen (TOMs) enthalten sein müssen. Das Verzeichnis des Auftragsverarbeiters ist demnach weniger umfangreich als das Verzeichnis des Verantwortlichen. Das liegt daran, dass der Verantwortliche selbst über die Zwecke und Mittel der Datenverarbeitung entscheidet, während der Auftragsverarbeiter nur im Auftrag des Verantwortlichen tätig wird. Beide Verzeichnisse müssen schriftlich geführt werden (elektronisches Format ist möglich) und der Datenschutzbehörde auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Zwar gibt es in der DSGVO Ausnahmeregeln für kleinere Firmen, aber aufgrund der Unklarheit der Formulierungen empfiehlt es sich, die Verzeichnisse in jedem Fall zu führen, um letztlich auch die angedrohten hohen Strafen zu verhindern. Weiters wurde immer gefragt, ob gegebenenfalls nach Kundenanfrage dem Kunden ein Datenverzeichnis geliefert werden kann. Hier versuchrC 12/2021 | 34 | INTERVIEW
ten die Versicherungsmakler, ein Datenverzeichnis von ihrer Verwaltungssoftware zu erlangen, was jedoch bei vielen Herstellern gar nicht so einfach war und bei manchen sogar unmöglich. Was wird konkret zur Führung dieses Datenverzeichnisses gefordert und auf was muss sich der Makler einstellen? Eisenzopf: Bei einem Datenverzeich-
nis oder Datenkatalog handelt es sich um ein zentralisiertes Register von Metadaten, das alle relevanten Informationen über die Daten umfasst. Ein solches DSGVO-konform zu erstellen, ist ein komplexes technisches Unterfangen, das unbedingt von IT-Spezialisten durchgeführt werden sollte. Speziell für Klein- und Mittelbetriebe scheint die Umsetzung aller technischer und organisatorischer Maßnahmen in der Praxis schwer zu realisieren, weshalb es umso wichtiger ist, IT-Spezialisten hierfür heranzuziehen. Weiters wollten die Prüfer wissen, ob jeder Kunde eine aufrechte Datenschutzerklärung hat und bei welchen Geschäftsfällen diese immer wieder erneuert wird. Stichproben, welche live durchgeführt wurden, haben dann die Aktualität gezeigt. Was kann passieren, wenn keine aktuelle Datenschutzerklärung vorliegt, aber trotzdem aktuelle Anträge mit z. B. sensiblen Kundendaten verarbeitet wurden? Novotny: Das Vorhandensein einer Da-
tenschutzerklärung zählt zu den zentralen Anforderungen der DSGVO. Fehlt eine solche, drohen daher empfindliche Strafen. Wie hoch die Strafe ausfällt, richtet sich unter anderem nach Art, Schwere und Dauer des Verstoßes, etwaigen früheren Verstößen, Maßnahmen zur Schadensminimierung, der Kategorie der betroffenen Daten sowie danach, ob Vorsatz oder Fahrlässigkeit vorliegt.
Wenn es sich also im vorliegenden Fall um sensible Daten handelt, die wider besseres Wissen in mehrfacher Weise verarbeitet wurden, wird die Strafe höher ausfallen, als wenn es um keine sensiblen Daten geht und der Verstoß nur einmalig und fahrlässig passiert ist. Sehr intensiv wurde es dann dort, wo Schadensakte mit einer aktuellen Datenschutzerklärung überprüft wurden. Von großer Wichtigkeit wurde von den meisten Prüfern die Tatsache erkannt, dass es keine Schadensbearbeitung ohne Datenschutzvereinbarung geben darf. Ebenfalls wurde nach einem Kontrollsystem gefragt, wo Datenschutzerklärung Ja/Nein auf Aktualität abgestellt ist. Ist ein Kontrollsystem vorgeschrieben? Eisenzopf: Ein bestimmtes internes
Kontrollsystem ist nicht zwingend vorgeschrieben, aber sehr zu empfehlen, um den immer komplexer werdenden datenschutzrechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der Verantwortliche ist schließlich für die Einhaltung der in Art. 5 festgelegten datenschutzrechtlichen Grundsätze verantwortlich und muss deren Einhaltung nachweisen können. Zu diesem Zweck kann ein internes Kontrollsystem sehr nützlich sein. Ein weiterer Punkt, welcher nicht unwesentlich war, ist die Frage nach den Tagesakten und der Aktualität der Kundenakten am Schreibtisch, da ältere, nicht mehr bearbeitete Akte nicht als Tagesakten zu sehen sind. Aber auch: Wie werden Schreibtisch-Daten vor nicht zuständigen Mitarbeitern wie Reinigungskräften oder Maklerbetreuern bzw. anderen Besuchern geschützt? Welche Arten von Kundenakten dürfen auf meinem Schreibtisch ungeschützt liegen? Ab wann müssen
diese versperrt oder vernichtet bzw. elektronisch abgelegt werden? Novotny: Wie bereits oben ausgeführt,
sind Kundenakten, die personenbezogene Daten enthalten, grundsätzlich immer nach Gebrauch sofort wegzuschließen. Dies gilt für alle personenbezogenen Daten, auch wenn es sich nicht um sensible Daten handelt. Auf keinen Fall dürfen diese ungeschützt auf dem Schreibtisch herumliegen, wenn Reinigungskräfte oder andere Dritte allein im Raum sind. Daten sind grundsätzlich unverzüglich zu löschen, wenn die Verarbeitung z. B. nicht mehr zweckmäßig oder unrechtmäßig ist, der Betroffene seine Zustimmung widerruft oder der Verarbeitung widerspricht (vgl. Art. 17 DSGVO). Dies gilt jedoch nicht, wenn die Verarbeitung zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung notwendig ist, etwa aufgrund steuerrechtlicher Vorgaben zur Aufbewahrung von Rechnungsdaten. Die IT-Frage hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Wie werden Arbeitsplätze, Empfangscomputer usw. geschützt? Laufen die Arbeitsplätze mit vollem Zugriff die ganze Nacht durch? Wie verhält es sich mit Virenupdates und Cyberschulungen der Mitarbeiter? Wie ist es um die Serversicherheit bestellt? Alles Fragen, welche mancher Maklerkollege ohne Hilfe seiner IT-Firma nicht beantworten konnte. Sind solche Inhalte zur Prüfung zulässig und muss der Makler über diese ganzen technischen Details Bescheid wissen? Muss der Makler wissen, wie es technisch um seine IT-Sicherheit steht? Eisenzopf: Selbstverständlich kann der
Makler nicht über sämtliche technische Details Bescheid wissen, jedoch muss er dem Kunden gegenüber stets die Einhaltung aller organisatorischer und technischer Maßnahmen garantieren und ist diesem gegenüber auch haftbar, wenn die IT-Sicherheit nicht ausreichend gegeben ist. rC 12/2021 | 35 | INTERVIEW
Weiters wurde auch von den Prüfern die Frage über das Vorhandensein eines Datenschutzbeauftragten gestellt. Auch ob es einen Datenschutzverantwortlichen gibt? Ab wann ist ein Makler verpflichtet, einen Datenschutzbeauftragten zu beauftragen und wer ist für Datenschutz bei einer GmbH oder Personengesellschaft bzw. bei einem Einzelunternehmen zuständig? Eisenzopf: Die Bestellung eines Daten-
schutzbeauftragten ist dann verpflichtend, wenn die Kerntätigkeit des Verantwortlichen in der Durchführung von Verarbeitungsvorgängen besteht, die aufgrund ihrer Art, ihres Umfanges und/oder ihrer Zwecke eine umfangreiche regelmäßige und systematische Überwachung von betroffenen Personen erforderlich machen (etwa Versicherungen, Banken, Kreditauskunfteien). Zudem ist sie dann verpflichtend, wenn die Kerntätigkeit in der umfangreichen Verarbeitung sensibler Daten, also etwa Gesundheitsdaten, besteht (z. B. Krankenanstalten). In der Regel wird man daher davon ausgehen können, dass bei Versicherungsmaklern die Bestellung eines Datenschutzbeauftragten nicht erforderlich ist, solange der Makler keine personenbezogenen Daten für Profiling-Maßnahmen verarbeitet oder seine Kerntätigkeit in der Verarbeitung von Gesundheitsdaten liegt. Auch Einzelunternehmen müssen alle Vorgaben der DSGVO einhalten. Der Datenschutzbeauftragte kann Dienstnehmer oder Selbstständiger sein. Er ist ordnungsgemäß und frühzeitig in alle mit dem Schutz personenbezogener Daten zusammenhängenden Fragen einzubinden. Eine freiwillige Bestellung eines Datenschutzbeauftragten ist jederzeit möglich; ein solcher hat dieselbe Stellung und dieselben Aufgaben wie ein verpflichtend zu bestellender. Wir danken für die ausführlichen Informationen. Bei Rückfragen zum Thema DSGVO-Prüfung stellen wir gerne Kontakt zu Georg Eisenzopf bzw. zu Mag. Stephan Novotny her.
Weihnachten auf Sparflamme
Wo bleibt denn meine Playstation? „So lange der Vorrat reicht“ - Diese Phrase könnte die verhassteste Redewendung des Jahres 2022 werden, denn es zeichnen sich bereits vereinzelt leere Supermarktregale und geringe Lagerbestände bei Elektronikprodukten ab. Besonders problematisch werden mangelnde Transportkapazitäten. Teuerung und Lieferengpässe prägen den Alltag. von Michael Kordovsky
Die USA verzeichneten bereits im Oktober die höchste Inflationsrate seit 1990, nämlich 6,2 Prozent. Im Euroraum lag die Teuerung bei 4,1 Prozent, während die Erzeugerpreise in China im Oktober mit 13,5 Prozent so stark stiegen wie seit 26 Jahren nicht mehr. Im September lag der Anstieg bei 10,7 Prozent. Ein Mangel an Kohle als Energiequelle führte zu Stromrationierungen und Produktionsausfällen, gleichzeitig explodierten die Rohmaterialpreise. Diese Fabrikspreiserhöhungen in China bekommen über Importverteuerungen auch Konsumenten in den USA und Europa zu spüren. Selbst „Made in EU“ ist keine Inflationsbremse mehr, denn: Der Preisauftrieb der EU-Erzeugerpreise auf den Inlandsmarkt beschleunigte sich von noch 7,7 Prozent im April auf 16,2 Prozent im September, wobei die Energiepreiskomponente infolge explodierender Erdgaspreise uns höherer Rohölnotierungen im September sogar 40,1 Prozent anstieg. Wirft man einen Blick auf die Fabrikspreise der einzelnen Länder so fällt Irland im September mit einem Plus von 82,9 Prozent ( Jahresbasis) auf. Ein Eigenheim- und Heimwerkerboom in den USA führt zu Knappheit und Preisexplosionen bei Bauholz, Betonstahl und Dämmstoffen. Gleichzeitig wird KuprC 12/2021 | 36 | FINANZEN
fer immer knapper, was folgende Zahlen belegen: Citigroup erwartet 2021 ein weltweites Kupfer-Angebotsdefizit von 521 Tonnen. Um bis zum Jahr 2030 einer Ausweitung des Angebotsdefizits auf 4,7 Millionen Tonnen entgegenzuwirken, müssten über 100 Mrd. USD investiert werden – so eine Schätzung der CRU-Group. Doch auch eine Reihe von Batteriemetallen und Metallen für Legierungen werden knapper wie zum Beispiel Mangan, Graphit, Lithium, Nickel und Kobalt. Schlechtere Licht- und Windverhältnisse in der Energieerzeugung in Europa verlagerten dort schnell die Nachfrage verstärkt Richtung Erdgas dessen Versorgung in einem größeren Konflikt mit Belarus von heute auf morgen zusammenbrechen droht. Nicht umsonst hat sich der Erdgaspreis alleine in den vergangenen drei Monaten verdoppelt.
Logistik-Probleme Nicht nur, dass es in Europa wegen der Unterbezahlung an LKW-Fahrern mangelt. Nun geht sogar der Dieselzusatz AdBlue aus, ohne den die Fahrzeuge nicht gestartet werden können. Aber 90 Prozent des LKW-Verkehrs in Deutschland
ist auf AdBlue angewiesen. Ähnliches gilt auch für Österreich. RisControl erfuhr beispielsweise von einem Mitarbeiter einer Ölhandelsgesellschaft, dass vor allem große Speditionen und Supermarktketten in nächster Zeit Probleme bekommen könnten. Unter anderen bleiben wichtige Mehl-Lieferungen nach Italien aus (für die Nudelerzeugung benötigt) und hierzulande drohen leere Supermarktregale. Mehrere Hersteller von Ad Blue entschieden, die Produktion aufgrund der Unwirtschaftlichkeit infolge stark steigender Erdgaspreise zu drosseln und teilweise einzustellen. Binnen weniger Monate haben sich die AdBlue Preise bereits mehr als verdreifacht. Gleichzeitig gibt es Verzögerungen von Transporten auf dem Seeweg. In China sind pandemiebedingt ganze Hafenanlagen geschlossen.
Chip-Knappheit Die Corona-Krise beschleunigte den Digitalisierungsprozess und den Vormarsch der E-Autos. Laut International Energy Agency (IEA) gaben private Verbraucher 2020 weltweit für Elektro-Autos insgesamt 120 Milliarden USD-Dollar aus – 50 Prozent mehr als im Jahr 2019, zumal der Anteil staatlicher Subventionen hier 14 Milliarden Dollar ausmacht. Bereits jetzt fällt ein Zehntel der jährlichen Halbleiterproduktion auf den Automobilsektor. Doch die Anzahl an Chips und Sensoren, die in einem Auto verbaut werden, sollte sich binnen weniger Jahre auf rund 100.000 verzehnfachen. Nach Angaben des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ZVEI waren in einem Auto für elektronische Steuerungen zuletzt im Schnitt Chips im Wert von 337 Euro verbaut. Ein Elektrofahrzeug benötigt weitere Chips für 410
EUR. So viel zur Nachfragesituation, der das Angebot derzeit nicht gewachsen ist. In der Folge können 2021 7,7 Millionen Fahrzeuge nicht produziert werden. Laut Beratungsunternehmen AlixPartners kostet diese Problematik der Autoindustrie einen Umsatz von 210 Milliarden USD. Diese Knappheit ist durch Kapazitätsausbau in der Halbleiterproduktion frühestens 2023 behoben. Inzwischen stehen Produktionsbänder in den Autofabriken reihenweise still. Diverse Computer können nicht produziert werden. Auch in der Unterhaltungselektronik gibt es Mangelerscheinungen. Die Sony PlayStation 5 ist nach wie vor kaum zu bekommen – ebenfalls eine Folge des globalen Chip-Mangels. Erst 2024 ist mit einer gemeinsam von Sony und TSMC aufgebauten Fabrik zur Herstellung von Chips, MikroControllern und Sensoren Entspannung in Sicht.
Weihnachten voller Entbehrungen Dass der Online-Handel alle Weihnachtswünsche bis zu 24. Dezember erfüllen kann, bleibt angesichts der Warenknappheit ein frommer Wunsch. Hingegen an der Börse kommen nach jüngsten Rückschlägen bei Rohöl, Gold, Silber und Platin Anleger, die eine Inflationsabsicherung suchen, auf ihre Rechnung. Mit der Wiederbestellung von Fed-Chairman Jerome Powell für eine weitere Periode hat US-Präsident, Joe Biden, eine kräftige Korrektur bei Edelmetallen und diversen Industrierohstoffen ausgelöst. Diese bietet Kaufgelegenheiten bei Gold/Silberminentitel und Ölwerten. Diese können sehr gut über einschlägige
Michael Kordovsky
ETFs wahrgenommen werden. Weitere Chancen bieten Hersteller von Chipausrüstung wie zum Beispiel ASML. Auf der Rohstoffseite sollten physisches Gold und Silber via Münzen und Barren akkumuliert werden solange der Vorrat reicht. Alternativ kommen ETCs mit physisch hinterlegten Gold- und Silberbarren in Frage. Hingegen auf der Ebene der Supermarktkunden sollte man einen gewissen Notvorrat an länger haltbaren Lebensmitteln und Wasser aufbauen, denn nicht nur potenzielle Engpässe in der Warenbelieferung, sondern auch mögliche Blackouts in der Stromversorgung bleiben Risikofaktoren. Als Anleihenalternativen kommen russische Rubelanleihen wegen hoher Renditen aber auch diverse inflationsgeschützte internationale Staatsanleihen in Frage, sofern die negativen Realrenditen bereits deutlich niedriger geworden sind. Darüber hinaus kann eine Beimischung von trendfolgenden Futures Fonds nicht schaden, sofern diese auch von Trends an den Rohstoffmärkten profitieren können.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht Ihr ARISECUR-Team
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Cyberkriminalität kennt keinen Lockdown UNIQA Insurance Group AG Beinahe jedes dritte Unternehmen wurde in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Cyberangriffs. „Durch die zunehmende Digitalisierung, die seit Beginn der Corona-Krise quer durch alle Branchen an Fahrt aufgenommen hat, informieren sich unsere Kunden auch immer mehr darüber, wie sie sich effektiv vor Gefahren aus der digitalen Welt schützen können“, so Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich. Neben der Prävention, welche die ITSicherheit ebenso wie die zielgerichtete Information der Mitarbeitenden umfasst, ist eine Absicherung für den Fall der Fälle ratsam. UNIQA bietet für jede Unternehmensgröße eine passende Absicherung: Kleinunternehmen können einen Zusatzbaustein zum Produkt Betrieb & Planen abschließen, für Klein- und Mittelbetriebe bis 15 Millionen Euro Umsatz kommt die Cyber- und Datenschutzversicherung zum Einsatz. Für Unternehmen über 15 Millionen Euro Umsatz oder mit Auslandsbezug beziehungsweise mit besonderer Komplexität oder Branche (Gesundheitswesen, IT-nahe,
etc.) bietet das Unternehmen die sogenannte Cyberversicherung für Industriekunden. Diese bietet den Anforderungen entsprechend mehr Flexibilität hinsichtlich der Deckungsbausteine sowie bei der Wahl der Dienstleister. Ob Datenschutzverletzung, Virenbefall oder Ransomware – UNIQA bietet Schutz bei Haftpflichtschaden oder Umsatzeinbußen und umfangreiche Dienstleistungen im Cyber-Krisenfall. Kommt es zu einem Cyber-Vorfall, steht rund um die Uhr eine Hotline zur Verfügung. Dafür steht man mit einem externen Expertennetzwerk, bestehend aus heimischen IT-Spezialisten, Rechtsanwälten und Experten für Krisenkommunikation, zur Stelle. Die IT-Forensik muss mit ihren Tools gerichtsverwertbare und nachweisbare Tatsachen liefern, damit Gerichte die digitalen Beweismittel in einem eventuellen späteren Prozess nicht ablehnen bzw. das Unternehmen den entstandenen Schaden bei der Versicherung geltend machen kann. Deshalb gehen die IT-Ex-
Zahlungsausfälle steigen Atradius
Die aktuelle Studie „Zahlungsmoralbarometer Österreich“ des Kreditversicherers Atradius zeigt, dass sich die Zahlungsausfälle in Österreichs Kernbranchen mehr als verdreifacht haben. In den Kernbranchen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Chemie und Transport hat sich die Zahlungsmoral der Kunden extrem verschlechtert. In den angesprochenen Branchen wurden in den vergangenen zwölf Monaten 57 Prozent der Forderungen nach erfolgter Lieferung
oder erbrachter Dienstleistung auch am Fälligkeitstag noch nicht bezahlt. Zum Vergleich: In der Vorjahresbefragung lag dieser Wert bei nur 33 Prozent. Noch schlechter stellt sich die Situation bei den Zahlungsausfällen dar: Branchenübergreifend konnten die befragten Firmen in den vergangenen zwölf Monaten 11 Prozent der Außenstände nicht einziehen und mussten sie abschreiben – ein deutlicher Anstieg zur Vorjahresbefragung (3 %). „Die aktuelle Entwicklung rC 12/2021 | 38 | MARKT
Peter Humer
perten klar strukturiert in fünf Stufen vor: Identifikation der Art des Cyber-Vorfalls, Eindämmung des Angriffs, Säuberung aller betroffenen Systeme, Wiederherstellung der Systeme und Übergang in den Regelbetrieb. Bei Bedarf kümmern sich parallel Anwälte um rechtliche Belange – beispielsweise Datenschutzverletzungen – und PR-Experten um eine reibungslose Krisenkommunikation. Abschließend wird eine Analyse inklusive Maßnahmenplan zur Erhöhung der IT-Sicherheit erarbeitet, um zukünftig vergleichbare Vorfälle zu verhindern.
der Zahlungsmoral birgt erhebliche Risiken für die österreichische Wirtschaft“, sagt KR Franz Maier, Generaldirektor Österreich, Ungarn und Südosteuropa von Atradius. „Eine verzögerte oder gar ausgefallene Forderung verursacht nicht nur zusätzliche Kosten. Sie kann auch einen Dominoeffekt auslösen. Die Folgen reichen von der Verschiebung von Investitionen in wichtige Zukunftsprojekte für das eigene Unternehmen über verzögerte Bezahlung der eigenen Lieferanten und Mitarbeiter bis hin zur eigenen Folgeinsolvenz. Gerade in der jetzigen Situation, in der sich die Ausführung zahlreicher Aufträge aufgrund der weltweiten Lieferkettenprobleme verzögert und diese den
Cashflow belasten, kann ein solcher Ausfall noch gravierendere Folgen haben.“
Ausblick Der Ausblick auf das nächste Jahr ist für 60 Prozent der Unternehmen positiv. 60 Prozent der österreichischen Agrar- und Ernährungswirtschaftsunternehmen gehen von guten Wachstumschancen im kommenden Jahr aus. Gleiches gilt für
78 Prozent der Firmen in der österreichischen Chemiebranche sowie 87 Prozent der österreichischen Transportunternehmen. Gleichzeitig erwarten die Unternehmen jedoch auch erhebliche Herausforderungen hinsichtlich ihrer Liquiditätslage, unter anderem durch steigende Insolvenzen. In der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie im Transportsektor wollen jeweils rund ein Drittel der befragten Unternehmen Zahlungs-
ziele anbieten, um ihre Vertriebsaktivitäten zu unterstützen. „Es ist aus vertrieblicher Sicht sehr sinnvoll, seinen potenziellen Kunden Zahlungsziele anzubieten, um im Wettbewerb um Aufträge am Ende die Nase vorn zu haben. Jedoch sollte eine Forderung bei der Zahlungsmodalität ‚auf Rechnung' versichert sein, sonst geht das Konzept am Ende des Tages möglicherweise nicht auf“, erklärt KR Franz Maier abschließend.
94,2 Prozent verbessert. Das Ergebnis vor Steuern konnte um 40 Prozent auf 298,7 Millionen Euro gesteigert werden. Das Konzernergebnis wurde auf 235,8 Millionen erhöht. „Wie bereits im ers-
ten Halbjahr basiert unser unverändert exzellenter Geschäftsverlauf auch in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres auf einer erfreulichen versicherungstechnischen Entwicklung sowie auf den erwarteten, positiven Effekten aus der gelungenen Integration der ehemaligen AXA-Gesellschaften in CEE“, so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG.
Ergebnis UNIQA
Die ersten drei Quartale waren für die UNIQA Insurance Group erfolgreich. Die verrechneten Prämien sind um 18 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Die Combined Ratio wurde auf
Das kostbarste Geschenk von allen ist Vertrauen. Vielen Dank, geschätzte Partnerin, geschätzter Partner, dass Sie uns Ihres geschenkt haben! Wir wünschen Ihnen ein wunderbares Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten sowie ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr.
16. EDV-Tage in Großpetersdorf Die südburgenländische Gemeinde Großpetersdorf blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, die sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen lässt. Traditionen und Brauchtum werden neben einer großzügigen Gastfreundschaft großgeschrieben. Tradition haben auch schon die EDV-Tage in Großpetersdorf, welche der Arbeitskreis Technologie/ EDV des Fachverbandes der Versicherungsmakler jedes Jahr im November veranstaltet. Fielen sie im vorigen Jahr noch dem damals herrschenden Lockdown zum Opfer, konnten sie heuer, wenn auch unter Beachtung strenger Corona-Schutzmaßnahmen, zur Freude der Teilnehmer abgehalten werden. Der Arbeitskreisvorsitzende Ing. Michael Selb, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Versicherungsmakler durfte 36 Vertreter aus den Bereichen Versicherung, Softwareerzeugung, Makler und des VVO in Großpetersdorf willkommen heißen.
Schnittstellen Die Versicherungswirtschaft ist im Umbruch. Setzte die Versicherungsbranche in der Vergangenheit zur Steigerung ihrer Ergebnisse noch auf traditionelle Konzepte und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, sieht sie sich angesichts der neuen Herausforderungen genötigt, industrielle Methoden anzuwenden. Mit „Industrialisierung“ wird ein Trend benannt, der aktuell für prozessuale und organisatorische Veränderungen in der gesamten Wertschöpfungskette sorgt. Von großer Bedeutung sind Schnittstellen. Je besser man mit seinen Geschäftspartnern verknüpft ist, desto mehr Zeit und Geld kann man sparen. Sind diese Schnittstellen auch noch standardisiert und normiert, ist es egal, wer das Gegenüber ist, die Kommunikation respektive der Datenaustausch erfolgt immer in gleicher Art und Weise. Wenn man von
Schnittstellen spricht, kommt man unweigerlich zum Thema OMDS 3 und BiPro. So handelten auch die ersten Referate von BiPro und OMDS 3 von den Fortschritten, Zukunftsplänen, aber auch Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Die Vertreter der Initiativen, Manfred Klaber (OMDS 3) und Philipp Steiner (BiPro), können bereits auf beachtliche Meilensteine zurückblicken. Einfache Basisservices wie Authentifizierung, Deep Link usw. stehen schon seit Längerem zum Einsatz zur Verfügung. Große Fortschritte im Normierungsgeschehen weisen sowohl BiPro als auch OMDS 3 beim Antragsprozess und den davor liegenden Prozessen wie Berechnung und Offerterstellung auf. Normen müssen sich bereits vor ihrer Veröffentlichung im Praxistest bewähren. Die Validierung der Norm erfolgt durch die Implementierung im Verwaltungsprogramm und in den Systemen der Versicherungsunternehmen. Zwei Versicherungsunternehmen und ein oder zwei IT-Dienstleistungsunternehmen, eventuell auch Anwender, achten dabei auf Funktionalität und Verbesserungspotential.
Bekenntnis zu OMDS 3 eint Am Maklertag gaben vier österreichische Hersteller von Maklersoftware und der Vergleicher chegg.net bekannt, sich in Zukunft nur mehr auf den Standard OMDS 3 zu konzentrieren. Dabei handelt es sich um Basic Systems, Proagent, rC 12/2021 | 40 | VERANSTALTUNG
Ing. Michael Selb
VERA und TOGETHER CCA. Die österreichischen Maklersoftwarehäuser tun dies aus ökonomischen Überlegungen und versprechen sich eine raschere Ausrollung von Schnittstellen im Format OMDS 3. EDV-Dienstleister müssen in der Regel ihre Neuentwicklungen ohne Kostenbeteiligung der übrigen Beteiligten stemmen. Sie haben aber dafür weder entsprechende finanzielle noch personelle Ressourcen. chegg.net wird in Zukunft aus dem Vergleich resultierende antragsrelevante Daten nur mehr an die Verwaltungsprogramme weitergeben. Während die EDV-Tage in Großpetersdorf hinsichtlich Rahmen, Veranstaltungsort und Zeitpunkt schon als Tradition bezeichnet werden können, wechseln Themen, Vorträge und Diskussionen und sorgen so immer wieder für neue Impulse und Denkanstöße.
Er versendet gerade eine Schadensmeldung. Er versendet gerade einen Kfz-Antrag. Er empfängt das gute Gefühl, dass er mit OMDS bestens vernetzt ist.
OMDS 3.0 setzt neue Maßstäbe in der Kommunikation zwischen Versicherungsunternehmen und Vertriebspartnern. Vereinheitlichte und standardisierte Geschäftsprozesse zum Vorteil aller Beteiligten. Noch nie war es einfacher und sicherer, Daten auszutauschen. Eine Initiative des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.
OMDS 3.0 - ein wichtiges strategisches Instrument Wir haben aufgrund des Bekenntnisses der Maklersoftwarehersteller und Vergleicher Arno Schuchter, Vorstand für Vertrieb und Marketing der Generali Versicherung AG, befragt. Die Digitalisierung im Maklerbüro hat drei Anknüpfungspunkte: die Anbindung zum Versicherer, die innerbetrieblichen Prozesse und die Kommunikation zum Kunden. Für den Maklerbetrieb der Zukunft sind digitalisierte Prozesse, vor allem im Informationsaustausch mit seinen Versicherungspartnern, von essentieller wirtschaftlicher Bedeutung. Wie beurteilen sie die Situation aus der Sicht der Versicherungsunternehmen? Schuchter: Zur Vereinfachung des Bera-
tungsgesprächs und der damit verbundenen Prozesse kommt der Digitalisierung große Bedeutung zu. Die Generali bietet ihren Partnern eine vollelektronische Abwicklung – von der Beratung über die Beantragung bis zur Ausstellung der Polizze. Mit OMDS 3.0 hat die Generali zudem wesentlich zu einem verbesserten Datenaustausch zwischen Versicherern und Makler beigetragen.
3.0 als strategisch wichtiges Instrument für die digitale Vernetzung von Versicherern und Makler am österreichischen Markt. Alle Massensparten stehen in Form des OMDS 3.0 zur Verfügung. Mehr als 20 Softwarefirmen sind bereits am OMDS 3.0 in unterschiedlichen Ausprägungen angeschlossen – mit steigender Tendenz.
Services im Einsatz. Dementsprechend werden sehr viele Anträge in den Unabhängigen Vertrieben elektronisch übertragen. Und es werden laufend mehr. Der Ersteinsatz eines neuen Services ist natürlich immer mit Nacharbeiten verbunden, um das Tool im Realbetrieb optimal zum Laufen zu bringen.
Stimmt das Tempo und der Umfang der Ergebnisse im Normierungsprozess durch die installierten Gremien und Arbeitsgruppen oder ist noch Luft nach Oben?
In Österreich gibt es ja zwei Normierungs- und Standardisierungsinitiativen, OMDS 3 und BiPro. Vier Anbieter von Maklersoftware sowie ein Vergleicher haben nun aus wirtschaftlichen Gründen vereinbart nur mehr einen einzigen Standard, nämlich OMDS 3.0 umzusetzen und anzubieten. Sie erwarten sich neben einer Reduzierung ihrer Kosten und Ressourcen auch eine beschleunigte Umsetzung des normierten Antragsdatenaustausches. Wie sehen Sie diese Einigung?
Schuchter: OMDS 3.0 hat sich in den
letzten fünf Jahren mit der Unterstützung des VVO sehr gut entwickelt. Viele Services und Anwendungen stehen bereit. Die VVO-Gremien sind laufend bestrebt, das Angebot zu erweitern, den Bedürfnissen der Anwender zu entsprechen und Wünsche umzusetzen.
Um zu verhindern, dass unzählige proprietäre Schnittstellen das Kommunikationsgeschehen zwischen Versicherer und Maklerbüro dominieren, entstand, unter der Ägide des österreichischen Versicherungsverbandes die Normierungsinitiative OMDS 3. Wie zufrieden sind Sie mit den bisherigen Fortschritten, welche durch die OMDS 3 Projektgruppe bisher erzielt wurden?
Fertiggestellte Normen müssen, bevor sie mit einer Versionsnummer versehen zur Veröffentlichung gelangen, von mindestens zwei Versicherungsunternehmen und zumindest einem Softwareanbietern „testhalber“ umgesetzt werden. Oft gestaltet sich dieser Vorgang als langwierig. Was sind Ihrer Meinung nach, die Vorteile welche Versicherungsunternehmen in der Rolle des „First Movers“ und in weiterer Folge als OMDS 3 – Nutzer erzielen können?
Schuchter: Die Generali war von An-
Schuchter: Als First Mover hat die
fang an mit an Bord. Wir sehen OMDS
Generali bereits ein großes Portfolio an rC 12/2021 | 42 | INTERVIEW
Schuchter: Je mehr Versicherer und Makler mit einem Standard arbeiten, umso besser. Die Kostensituation stellt sich für alle Beteiligten günstiger dar und die Entwicklung von neuen Features erfolgt rascher und effizienter. Die OMDS 3 – Initiative, großzügig finanziert durch die im Versicherungsverband Österreichs vertretenen Unternehmen, ist kostenlos. Die im Verband installierte Arbeitsgruppe steht für alle interessierten Vertretern von Versicherungsunternehmen, Softwareherstellern, Maklervereinigungen mit eigener Soft-
wareentwicklung und der Maklerschaft offen. Mitarbeit und Mitgestaltung ist erwünscht. Die Projektgruppe unterstützt Umsetzer aller Bereiche in technischen und fachlichen Belangen. Über alle Unterlagen und Dokumentationen können Interessierte frei verfügen. Wird das auch in Zukunft so bleiben? Wird man an diesem „Open-Source Modell“ festhalten? Schuchter:
Das Ziel von OMDS 3.0 ist es, das Leben aller Beteiligten zu vereinfachen und einen einheitlichen Standard für alle zu definieren. Ich gehe davon aus, dass OMDS 3.0 auch in Zukunft als ein Open-Source-Modell ausgestaltet bleibt, analog des OMDS 2.X. Ihr Unternehmen hat ja schon sehr lange Schnittstellenlösungen im Einsatz. Die Generali war auch eine der ersten Versicherungen, die mit der Umsetzung von OMDS 3-Schnittstellen begann. Was spricht für proprietäre Schnittstellen und was spricht für normierte, standardisierte Schnittstellen? Schuchter: Das ist einfach er-
klärt. Proprietäre Schnittstellen benötigen sehr viel Wartung. Jeder Partner wird individuell angebunden. Dagegen haben normierte Schnittstellen grundsätzlich einen gleichen Aufbau und nur die Produkte sind bei jedem Versicherungsunternehmen entsprechend individuell zu implementieren. Somit ist bei einer Norm der Umsetzungsaufwand deutlich geringer und kostengünstiger. Obwohl viele dachten, dass Corona geschuldete Kontaktbeschränkungen und Lockdowns, die Anzahl der Onlineabschlüsse durch die Decke gehen lassen, ist dieses Szenario nicht
eingetreten. Österreichische Kunden legen anscheinend, noch immer großen Wert auf eine persönliche Beratung durch ihren Makler oder Betreuer. Denken Sie, dass dies auch in Zukunft so bleibt? Schuchter: Die Generali legt beson-
deren Wert auf Handschlagqualität und Vertrauen. Denn gerade in Zeiten der rC 12/2021 | 43 | INTERVIEW
zunehmenden Digitalisierung sind der Human Touch und persönliche Beratung ganz besonders wichtig. Wir möchten unsere Partner und Kunden ein Leben lang begleiten und sie in allen Lebenslagen sowie über den jeweils gewünschten Kommunikationskanal bestmöglich servicieren. Wir danken für das Gespräch.
Wie geht es der Normierungsinitiative OMDS 3.0? Wie geht es der Normierungsoffensive OMDS 3.0? Welche Etappenziele wurden bis jetzt erreicht, welche neue Vorhaben stehen am Plan. Wie geht es mit der Umsetzung voran? Wie steht es um die Akzeptanz bei Versicherern, Versicherungsberatungsunternehmen und EDV-Dienstleistern? Viele Fragen zu einem wichtigen Thema der Versicherungsbranche. von Manfred Klaber, österrreichischer Versicherungsverband VVO, IT-Abteilung Wie alles begann. Sie erinnern sich noch? Groß war die Aufregung unter den österreichischen Versicherungsunternehmen, Maklern und Softwareerzeugern – eine Normierungsinitiative aus Deutschland wollte 2015 in Österreich Fuß fassen. Rasch wurde unter der Ägide des österreichischen Versicherungsverbandes VVO eine eigene Initiative, finanziert von österreichischen Versicherungsunternehmen, ins Leben gerufen. Die Normungsinitiative OMDS 3 - der Name wurde in Anlehnung an den bereits etablierten Maklerdatensatz OMDS 2 gewählt - somit etabliert. Unter der Ägide des Versicherungsverbandes wurde ein, für alle Beteiligten offener Arbeitskreis gebildet. Die Ergebnisse in Form von verabschiedeten Normen und Standards sind kostenlos einsetzbar. Dazu gibt es Unterstützung sowohl in fachlicher als auch in technischer Hinsicht durch den VVO.
Meilensteine Eine Norm muss vor ihrer Veröffentlichung und Versionierung einen „Testlauf“ bestehen. Dazu müssen sich zumindest zwei Versicherungsunternehmen und ein oder zwei IT-Dienstleistungsunterneh-
men, eventuell auch Consumer, finden welche die Norm implementieren und anwenden und dabei auch auf Funktionalität und Verbesserungspotential achten. Ganz am Anfang, vor nunmehr bereits 5 Jahren, wurden leicht zu normierende elementare Basisservices, wie zum Beispiel die Authentifizierung oder der Deep Link, definiert, getestet und versioniert. Aufwendigere standardisierte Prozesse für die Erstellung von Berechnungen, Offerten und Anträgen (BOA – Prozess) folgten. So ist der BOA-Prozess für Kfz-Neuzulassung und Haushalt/Eigenheim vollständig veröffentlicht und bei verschiedenen Unternehmen eingesetzt. Im Stadium der testweisen Implementierung durch eine Versicherung und ein Softwarehaus (Umsetzungsgrad 75 Prozent) sind die BOA-Services Unfall- und Lebensversicherung sowie die Schadenmeldung. Der Realisierung harren der BOA-Prozess Rechtsschutz- und Krankenversicherung sowie die Konvertierung, die Vertragsänderung und die Adressänderung (Umsetzungsgrad 50 Prozent). Auf der Vorhabenliste stehen die Punkte „Weitere Anwendungsfälle Kfz“, die elektronische Unterschrift sowie die Umsetzung von Risikofragen sowie der BOA-Prozess für Gewerbe- und Cybercrimeversicherungen. rC 12/2021 | 44 | KOMMENTAR
Akzeptanz und Tempo Obwohl die Akzeptanz gegenüber der Initiative groß und die Mitarbeit aller Beteiligter engagiert ist, ist man von einer flächendeckenden Umsetzung noch weit entfernt. Sowohl unter den Versicherungsunternehmen, als auch unter den EDVDienstleistern bestehen große Unterschiede in der Geschwindigkeit und im Umfang der gesetzten Maßnahmen. Mehr Schwung in die Initiative könnte ein erst unlängst zwischen vier Herstellern von Maklerbestandsverwaltungen und dem Versicherungs-vergleicher Chegg.net. geschlossene Vereinbarung, bringen. Die Unternehmen haben sich aus wirtschaftlichen Notwendigkeiten und aus Qualitätsgründen darauf geeinigt nur mehr einer einzigen Normierungsinitiative, nämlich OMDS 3, zu folgen. Darüber hinaus wird Chegg.net die im Vergleich gewonnenen Daten nur mehr an die Bestandssysteme der Makler und nicht direkt an das gewählte Versicherungsunternehmen weiterleiten. Die Unternehmen der Versicherungsbranche und deren Dienstleister haben erkannt, dass ohne prozessuale und organisatorische Veränderungen in der gesamten Wertschöpfungskette ihre Wettbewerbsfähigkeit gemindert wird, jetzt bedarf es nur mehr der Umsetzung.
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Modernste Aspekte Die Zurich Versicherung ist in ein neues Büro übersiedelt, wir haben Andrea Stürmer, CEO bei einem Rundgang durch das neue Gebäude, welches mit einem „Platin Zertifikat von ÖGNI für Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet ist, begleiten. Die Zurich ist in ein neues Büro übersiedelt, was waren die Gründe für diese Veränderung? Stürmer: Zunächst möchte ich Sie in unserer neuen Arbeitswelt sehr herzlich begrüßen. Wir übersiedeln in diesen Wochen und freuen uns, dass wir in Kürze die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Wiener Standorte unter einem Dach haben werden. Diese große Veränderung entstand aus den Ideen und Vorschlägen unserer Mitarbeitenden. Denn vor einem Jahr wollten wir von unseren Mitarbeitenden wissen, wie sie zukünftig arbei-
ten wollen. Wir haben im Sommer nach dem ersten Lockdown einen Fragebogen verschickt und abgefragt, welche Tätigkeiten sie nach der Erfahrung des monatelangen Arbeitens von Zuhause wo am besten absolvieren können. Die Kolleginnen und Kollegen haben klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich örtliche Flexibilität wünschen. Mal im Büro und mal zuhause arbeiten wollen. Je nach Aufgaben und Tätigkeiten, die anstehen. Natürlich braucht es dafür neue Skills und gute technische Ausstattung. Und so haben wir uns für einen ganz neuen, gemeinsamen Standort entschieden, der all das bietet, was wir für unser neues Arbeiten brauchen. Außerdem sind wir hier in einem Haus, das eine optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr hat und nach modernsten Aspekten des nachhaltigen Bauens errichtet wurde. Das war zusätzlich ein starkes Argument für den neuen Standort. Die Büroräume sind für vier Jahre gemietet, was ist danach geplant? Was passiert mit der ehemaligen Zentrale am Schwarzenbergplatz? rC 12/2021 | 46 | INTERVIEW
Stürmer: Aktuell evaluieren wir, welche
Möglichkeiten es für die weitere Nutzung unserer bisherigen Büroimmobilien und damit auch für das Gebäude am Schwarzenbergplatz gibt. Dies ist gerade im Laufen. Erst wenn das abgeschlossen ist, treffen wir eine Entscheidung. Wir wollen nicht ausschließen, dass wir wieder in die Wiener Innenstadt zurückübersiedeln. Aber wie gesagt, vorher gilt es, die verschiedenen Optionen zu prüfen.
Neue Arbeitswelt bei Zurich Versicherung, was bedeutet das für die Mitarbeitenden? Stürmer: Für unsere Kolleginnen und
Kollegen hat unsere neue Arbeitswelt sehr viel zu bieten. Denn wir haben unsere neuen Räumlichkeiten so gestaltet, dass für jede Art von Beschäftigung das richtige Umfeld da ist. Dafür haben wir unsere Bürotätigkeiten in vier grobe Kategorien eingeteilt – Erledigen, Fokussieren, Zusammenarbeiten und Netzwerken. Für jede dieser Kategorien steht ein eigenes Raumkonzept zur Verfügung. Somit können Mitarbeitende das Arbeitsumfeld entsprechend ihrer jeweiligen Tätigkeit und Arbeitsweise auswählen: Schreibtische, Fokusboxen, Meetingräume aller Art, Kaffeeküchen und Lounges. Wenn besonders konzentriertes Arbeiten notwendig ist, bietet sich für manche auch das Home Office an. Mit unserem neuen Konzept kommen wir den Wünschen unserer Kolleginnen und Kollegen treffsicher nach. Das bisherige Feedback ist jedenfalls sehr positiv.
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Was bedeutet Nachhaltigkeit für die Zurich Versicherung?
Wie sieht Ihre Agenda aus?
Stürmer: Wir wollen eines der verant-
agenda setzt auf mehrere Säulen. Erstens, auf die Zeichnungspolitik. So hat sich die Zurich Gruppe schon 2017 öffentlich dazu bekannt, keine Unternehmen zu versichern, die mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen aus dem Kohleabbau und der Kohleverarbeitung lukrieren. Inzwischen haben wir diese Schwelle weiter gesenkt. Weiters begleiten wir Unternehmen bei der Umstellung auf klimafreundliche Produkte und Prozesse, indem wir in Dialog mit ihnen treten und
wortungsvollsten und nachhaltigsten Unternehmen sein. Das ist ein großer Anspruch. Und wir tun viel dafür, um das zu erreichen. Denn der Klimawandel ist Realität. Die Auswirkungen sehen wir jeden Tag. So auch im heurigen Sommer, wo uns die Wetterkapriolen in Europa vor Augen geführt haben, dass wir handeln müssen. Nachhaltigkeit ist aber auch mehr als Klimaschutz. So legen wir zum Beispiel auch größten Wert darauf, ein nachhaltiger Arbeitgeber zu sein.
Stürmer: Unsere Nachhaltigkeits-
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Wir wollen eines der verantwortungsvollsten und nachhaltigsten Unternehmen sein.
mit ihnen gemeinsam den Weg in eine CO2-neutrale Zukunft gehen. Eine weitere Säule unserer Nachhaltigkeitsagenda ist die Veranlagung unseres Kapitals. So ist die Zurich Gruppe von Anbeginn Mitglied der Net Zero Asset Owner Alliance. Unter dem Dach der Vereinten Nationen haben sich hier institutionelle Investoren verpflichtet, die klimaschädlichen Emissionen ihrer Kapitalanlagen bis 2050 auf netto null zu reduzieren. Diese Verpflichtung sind wir also auch eingegangen. Die dritte Säule ist unsere operative Tätigkeit. Hier sind wir bereits heute klimaneutral. Aber wir wollen unsere CO2-Emissionen noch weiter reduzieren. Auf Gruppenebene bis 2025 um 50% und bis 2029 um 70%. Damit leisten wir unseren Beitrag zum Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Wir unterstützen mit dem Zurich Forest darüber hinaus ein Regenwaldaufforstungsprojekt als zusätzlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.
Und schließlich fördern wir als nachhaltiger Arbeitgeber die Entwicklung und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden. Welche konkreten Maßnahmen hat Zurich Österreich schon gesetzt? Stürmer: Wir haben die Nachhaltigkeit ins Zentrum unseres Unternehmens gerückt. Nachhaltigkeit ist als ein Kernelement in die Unternehmensstrategie integriert. Und um die Wichtigkeit zu unterstreichen, habe ich bei uns das Sponsorship übernommen. Wir haben uns große Ambitionen gesetzt und daraus im heurigen Jahr mittelfristige Meilensteine entwickelt. Diese können wir nur erreichen, wenn sich jeder Bereich damit beschäftigt und sich aktiv einbringt. Daher haben wir schon vor zwei Jahren Nachhaltigkeit in unsere Zielvereinbarungen aufgenommen. Zusätzlich kommunizieren wir im Unternehmen umfassend zu dem Thema, was auf viel Interesse bei den Mitarbeitenden stößt. Mit dem Fortschritt unserer Nachhaltigkeitsagenda können wir im heurigen Jahr wirklich zufrieden sein. Können Sie das näher erläutern? Stürmer: Mit unserer neuen fondsge-
bundenen Lebensversicherung Zurich For Future Invest haben wir im Herbst
ein nachhaltiges Vorsorgeprodukt aufgelegt. Die Veranlagung erfolgt in Investmentfonds, die gemäß Offenlegungsverordnung als nachhaltig klassifiziert sind und darüber hinaus die strengen Nachhaltigkeits-Kriterien des österreichischen Umweltzeichens erfüllen. Bei der Veranlagung haben Green-, Social- oder Sustainable Bonds nun schon einen Anteil von 8,8% an unserem Portfolio der Unternehmensanleihen. Das ist schon ein beachtlicher Wert im jetzigen Zinsumfeld. Denn als langfristiger Investor sollten wir uns im Interesse unser Kundinnen und Kunden nicht von hochverzinsten Wertpapieren trennen. Hier gibt uns das Portfolio vor, in welcher Höhe und Geschwindigkeit wir in nachhaltige Assetklassen gehen können. Darüber hinaus legen wir Nachhaltigkeitskriterien bei alrC 12/2021 | 49 | INTERVIEW
len unseren Investments an und haben auch unsere Asset Manager darauf verpflichtet. Im operativen Handeln haben wir bei der Digitalisierung und im Ressourcenverbrauch einigen Fortschritt erzielt. Unser neuer Standort im für Nachhaltigkeit ausgezeichneten Gebäude ist ein gutes Beispiel dafür. Und als Arbeitgeber drückt sich unsere Nachhaltigkeit beispielsweise im Umgang mit Diversität und Inklusion aus. Dafür haben wir schon einige Preise gewonnen, etwa den equalitA-Award heuer im Sommer. Wir sind als Zurich also in vielerlei Hinsicht auf einem guten Weg. Für das große Ziel der Nachhaltigkeit wird es aber natürlich auch in Zukunft noch viele Anstrengungen brauchen. Wir danken für das Gespräch.
7. Kremser Versicherungsforum Donau-Universität Krems
Das Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen der Donau-Universität Krems veranstaltete in Kooperation mit dem Fachverband der Versicherungsmakler das 7. Kremser Versicherungsforum im November 2021. Das Forum zu „Compliance – Prävention und Risikotransfer“ fand heuer online statt und begeisterte rund 160 Personen aus Österreich und Deutschland. Risikomanagement, Cybercrime, Berufshaftpflicht und Pläne zur IDD-Revision waren einige der von ausgewiesenen Experten behandelten Themen. „Die virtuelle Präsenz der zahlreichen Teilnehmer zeigt einmal mehr, dass wir mit unseren Themen am Puls der Zeit liegen“, so die Organisatorin des Forums, Dr. Arlinda Berisha, LL.M., vom Fachbereich Versicherungsrecht, die gemeinsam mit dem Rektor der Donau-Universität Krems, Mag. Friedrich Faulhammer, die Begrüßung und Eröffnung des Versicherungsforums vornahm. Die Bedeutung von Risikomanagement für Unternehmen beleuchteten Rechtsanwalt Dr. Roland Weinrauch, LL.M. (NYU) und akad. FDL Jürgen Sponer, MBA MLS. Sie führten aus, dass Risikomanagement als „UnternehmensRadar“ fungiere. Aktuell seien die drei höchsten Risiken in Österreich Unterbre-
chungen der Geschäftstätigkeit, etwa infolge von Problemen in der Supply Chain, Cybercrime und Auswirkungen der Pandemie, wie der Arbeitskräfteentfall und diverse Beschränkungen. Dr. Theo Langheid, Honorarprofessor der Universität Salzburg, setzte sich mit der Erschöpfung der Versicherungssumme und der Folgepflicht des Excedenten anhand konkreter Beispiele auseinander. So thematisierte Langheid die Unterschiede in den Folgepflichten zwischen Versicherern bei horizontaler und vertikaler Mitversicherung. „Erfolgreiche Akquiseansätze zu Crime und Cybercrime – Zielgerichtete Maßnahmen für einen Risikotransfer“ war der Titel des Vortrags von Claas Hoffmann von Euler Hermes. Er ging auf die drei Bereiche Cybercrime und Schäden durch Dritte, Vorsatzschäden durch Mitarbeiter sowie Compliance ein. Der Bereich der Pflichthaftpflichtversicherung wurde mit einer „Analyse anhand der Berufshaftpflicht aus der Sicht der Praktiker“ von Mag. Wolfgang Fitsch, Prokurist der ALLCURA VersicherungsAktiengesellschaft, abgedeckt. Von den gesetzlichen Grundlagen – §§ 158c–158i VersVG – über Beispiele aus OGH-Ent-
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Dr. Arlinda Berisha, LL.M.
scheidungen, u. a. zu immateriellen Schäden und zum Serienschaden sowie Versicherungsbedingungen spannte Fitsch einen Bogen bis zu den Anforderungen an moderne Pflichtversicherungslösungen. Den Abschluss des Forums bildete ein Blick in die Zukunft von Dr. Nadine Wiedermann-Ondrej, BMF, Abteilung III/6 Versicherungsrecht, Bundesministerium für Finanzen. Sie referierte über den Vorhabensbericht der European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) und der Europäischen Kommission zur Revision der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD). Bis zum Legislativvorschlag der Europäischen Kommission dürfte es bis Ende 2022 dauern, anwendbar dürfte die Revision erst 2026 werden. Ein wichtiger Punkt war die Nachhaltigkeit in bestehenden Rechtsakten, sowohl nach dem Regime von „Solvency II“-Level 2 als auch nach IDD-Level 2. Die Programmgestaltung und die Moderation des 7. Kremser Versicherungsforums oblagen Dr. Klaus Koban, MBA, Geschäftsführer der Koban Südvers Group GmbH, Prof. Mag. Erwin Gisch, MBA, Geschäftsführer des Fachverbands der Versicherungsmakler, beide Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des Forums, sowie Dr. Arlinda Berisha, LL.M., Fachbereichsleiterin Versicherungsrecht, Universität für Weiterbildung Krems.
Wir leben vollen Fokus.
Günther Sauberer, Verkaufsleiter Partnervertrieb in Niederösterreich und leidenschaftlicher Golfspieler Was die ExpertInnen der Wiener Städtischen auszeichnet? Dass sie im Beruf genau das ausleben können, was sie privat ausmacht. So wie Günther Sauberer, der auf dem Arbeitsund Golfplatz immer das Wesentliche im Blick hat. Mehr auf wienerstaedtische.at/vertriebspartner
Ihre Sorgen möchten wir haben.
Skepsis und Ohnmacht bei Klimakrisenbewältigung Die Klimakrise wird unumstritten als größte Bedrohung der Zukunft gesehen. Jedoch ist die persönliche Betroffenheit demgegenüber gering, erklärt Remi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich, anlässlich der Präsentation der Klimaschutzstudie der Allianz 2021. Es zeigt sich jedoch auch ein tiefer Vertrauensverlust in der Gesellschaft bei Politik und Wirtschaft, die Probleme der Klimakrise zu lösen, wie diese repräsentative Online-Befragung unter 1.000 Befragten ab 16 Jahre, durchgeführt vom marketInstitut zeigt. von Mag. Christian Sec Für 62 Prozent der Befragten stellt der Klimawandel die Bedrohung Nummer Eins in den nächsten 20 Jahren dar. Dabei zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass Frauen ein höheres Bewusstsein für Klimaschutz als Männer haben. „Klimawandel ist ein weibliches Thema“, so Vrignaud kurz. Das zeigt sich auch im alltäglichen Verhalten. Frauen betreiben stärker konsequente Mülltrennung, vermeiden in einem stärkeren Ausmaß Plastikverpackungen und nutzen eher Öffis als das Auto zur Umweltvermeidung. Frauen sind auch zuversichtlicher was die eigenen Möglichkeiten betrifft zum Klimaschutz beizutragen. Jedoch sind es insgesamt nicht einmal jeder Zweite, der eine große Möglichkeit sieht zur Klimawende beizutragen. Bei der Haltung gegenüber dem Klimaschutz spielen neben dem Geschlecht auch der Ausbildungsgrad und das Alter eine entscheidende Rolle. So steigt das Interesse an Klimaschutz mit dem Bildungsgrad aber auch mit dem zunehmenden Alter. Nur vier von zehn Personen fühlen sich persönlich von der Klimakrise stark betroffen. Bei der Mehrheit der Befragten wird der Mensch als
Hauptursache des Klimawandels gesehen. Jedoch sind noch immer rund 30 Prozent skeptisch was diese Einschätzung betrifft. Dass es den Klimawandel jedoch tatsächlich gibt, wird nur von einer extremen Minderheit in Zweifel gestellt.
Green Washing, die Norm Wenn es um das Thema Klimawandel geht, so verspüren vor alRémi Vrignaud lem Jugendliche ein Gefühl des Tatendrangs, wie die Studie zeigt. Jedoch zeigt sich auch: „Wenn es um konkrete Maßnahmen geht, dann ist sowie bei höher Gebildeten. So werden die Jugend der Meinung, das sollten eher auch die Maßnahmen zum Klimaschutz andere machen“, so Vrignaud zu den Er- von den einzelnen Gruppen auch als wenig effektiv bewertet. Selbst die NGOs, gebnissen der Studie. Kaum Zuversicht unter den Befragten deren Effektivität am höchsten bewertet besteht darin, das Ziel zu erreichen, die wird, wird eher kritisch gesehen. NGOs Erderwärmung unter zwei Grad zu hal- werden auch als die glaubwürdigste ten. Nur etwas mehr als einer von zehn Gruppe gesehen was angekündigte Klihält die Erreichung der Pariser Klima- maschutzaktivitäten angeht. Bei Politik ziele noch für realistisch. Besonders ge- und Wirtschaft bzw. Banken und Versiring ist diesbezüglich die Zuversicht bei cherungen besteht kaum GlaubwürdigMenschen zwischen 30 und 49 Jahren, keit, wenn es um Klimaversprechen geht. rC 12/2021 | 52 | MARKT
Immerhin glaubt mehr als jeder Zweite, dass in Österreich häufig „Green Washing“ betrieben wird.
Politik in der Pflicht Die Befragten sehen die Hauptverantwortung für den Klimaschutz bei der Politik. 88 Prozent sehen die Verantwortung für den Klimaschutz nicht bei den Konsumenten. „Es wird gerne auf die Politik gezeigt und auf die Wirtschaft im Allgemeinen. Was man persönlich machen kann, steht dabei weniger im Vordergrund“, so Vrignaud. Während die produzierende Industrie als Haupt-Klimasünder gesehen wird, tragen Öffentliche Verkehrssysteme, laut den Befragten, am meisten zum Klimaschutz bei. Banken und Versicherungen nehmen dabei laut den Befragten eine untergeordnete fast neutrale Rolle ein. Klar wird diese Sicht der Bevölkerung auch darin, dass persönliche
Maßnahmen, wie die umweltfreundliche Anlage des Privatvermögens kaum als wirkungsvolle Maßnahme begriffen werden. „Das ist etwas was wir als Weckruf sehen, denn wir können sehr viel machen aber das müssen wir stärker kommunizieren“, so Vrignaud. „Wir haben in Österreich ein verwaltetes Privatvermögen von 200 Mrd. Euro. Wenn wir die in nachhaltige Ströme lenken, können wir sehr viel bewegen. Aber das ist in der Wahrnehmung nicht angekommen“. Derzeit werden 92 Prozent der Kundengelder der Allianz nachhaltig veranlagt. Bis 2030 will man auf 100 Prozent kommen, so Vrignaud.
Florianiprinzip Der Allianz-Chef relativiert die herausragende Stellung der Politik, wenn es um die Verantwortung beim Klimaschutz geht: Politik muss Rahmenbedin-
gungen schaffen und Anreize schaffen. Er fordert daher eine Steuerfreiheit bei objektiv nachgewiesener nachhaltiger Veranlagung. „Aber letztlich wird es nicht reichen auf den anderen zu zeigen, auf die Straße zu gehen und Appelle zu richten, sondern jeder Einzelne hat die Zukunft selbst in der Hand und kann etwas dazu beitragen“. Werner Beutelmayer, Institutsvorstand von Market ergänzt: „Wir haben eine Gesellschaft, die eine tiefe Sehnsucht nach Sicherheit hat. Aber wenn es um die Frage der Verantwortung geht, ist das Florianiprinzip, also verantwortlich sind die anderen, in Österreich vorherrschend“. In dieser Hinsicht muss ein Lerneffekt eintreten, in dem Sinne, dass der Konsument eine Schlüsselrolle trägt, in dem was er kauft und konsumiert, also es geht um den ökologischen Fußabdruck“, so Beutelmayer. „Da muss man die Eigenverantwortung einfordern“, so der Studienautor.
Frohe Weihnachten! Wir Wir möchten möchten uns uns bei bei unseren unseren Partnern Partnern für für das das heurige heurige Jahr Jahr sehr herzlich bedanken und wünschen Ihnen und Ihren Familien sehr herzlich bedanken und wünschen Ihnen und Ihren Familien schöne schöne Weihnachten Weihnachten und und alles alles Gute Gute im im Neuen Neuen Jahr! Jahr!
CY CY B B EE R R SS II N ND D W W II R. R.
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Mobile Krypto-Wallets versichert HDI Global SE
Die HDI Global SE hat eine Versicherungslösung für das US-Unternehmen Hoyos Intergrity Corporation entwickelt. Die Hoyos Integrity Corporation ist auf digitale Dienste für geschützte Kommunikation und die sichere Aufbewahrung virtueller Vermögenswerte spezialisiert. Dabei gewährleistet Hoyos seinen Kunden eine abgeschirmte Privatsphäre bei der Sprach- und Datenkommunikation. Die Kooperation mit HDI Global ver-
setzt Hoyos in die Lage, seinen Kunden ein Sicherheitsversprechen für die Aufbewahrung von Krypto-Währungen zu geben, wenn sie als Hot-Wallet-Nutzer registriert sind. Das Risiko einer Sicherheitsverletzung trägt dabei HDI Global. „Der Boom der Kryptowährungen führt dazu, dass immer wertvollere Assets in digitaler Form gespeichert werden. Die Hot-Wallets werden gleichzeitig immer häufiger zum Ziel von Hacker-Angrif-
fen“, sagt Meryem Seyyar, Leiterin der Sparte Digital Solutions der HDI Global SE. „Mit unserer Versicherungslösung für Hoyos Integrity leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Hoyos-Nutzer und ihrer digitalen Assets auf der ganzen Welt.“ Die Hoyos-Wallet ist sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte verfügbar und unterstützt die bekanntesten Formen von Kryptowährungen sowie alle ERC20- und Hoyos-eigenen „RISEN“-Token (RSN). Die Wallet kann auch digitalisierte FiatWährungen halten, wodurch die Nutzung für fast alle Online- und Einzelhandelskäufe ermöglicht wird.
„Blue December“
D.A.S. Rechtsschutzversicherung Statt „Black Friday“ hat die D.A.S. Rechtsschutzversicherung den „Blue December“ kreiert. Alle Firmen-Neukunden, die sich im Dezember für einen Rechtsschutz entscheiden, erhalten bis zu fünf Monatsprämien geschenkt. (Gültig für Firmen-Neukunden bei Abschluss eines entsprechenden Antrages bis 31.12.2021. Der zukünftige Versicherungsbeginn ist bis zu sechs Monate nach dem Antragsdatum möglich.) „Seit dem vierten Lockdown merken wir, dass der Bedarf an Rechtsauskünften und rechtlicher Unterstützung noch wei-
ter gestiegen ist. Wir erhalten täglich viele Anfragen von verunsicherten Firmenkunden. Genau hier setzt unsere Prämienaktion ‚Blue December‘ an und holt die Unternehmen ab, die noch keinen Rechtsschutz haben“, erklärt Johannes Loinger, Vorsitzender des D.A.S.-Vorstandes. Ab sofort bis zum 31. Dezember 2021 profitieren alle neuen Firmenkunden von folgendem Angebot: Bei einer Vertragslaufzeit von drei Jahren übernimmt der Rechtsschutzversicherer drei Monatsprämien, bei einer Vertrags-
laufzeit von fünf Jahren werden fünf Monatsprämien übernommen.
aufgrund von offenem Licht und Feuer. Kerzen, Adventkränze, Christbäume – rund um die Weihnachtszeit wird in Österreichs Haushalten besonders viel offenes Licht und Feuer genutzt. Damit erhöht sich allerdings auch die Zahl der möglichen Gefahrenquellen im eigenen Haushalt: Rund die Hälfte aller
durch Kerzen ausgelösten Brände entstehen in den Wochen rund um Weihnachten. „Jahr für Jahr kommt es – besonders rund um die Adventzeit – zu folgenschweren Bränden im Haushalt, die in vielen Fällen durch erhöhte Achtsamkeit zu verhindern gewesen wären“, so Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO, „Kerzen dürfen niemals unbeaufsichtigt brennen. Bei Verlassen des Raumes sind diese unbedingt zu löschen.“
Brandgefährlich VVO
Rund um die Adventzeit kommt es besonders häufig zu verhängnisvollen Wohnungsbränden. Das zeigte sich auch in den vergangenen Tagen, an denen sich gleich mehrere folgenschwere Wohnungsbrände ereigneten. Eine der häufigsten Brandursachen sind, neben elektrischer Energie, Brände
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Johannes Loinger
Menschen, gerade jetzt, wenn viel mit offenem Licht und Feuer hantiert wird, vorsichtig und achtsam vorzugehen und Sicherheitsvorkehrungen für den Ernstfall zu treffen“, so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV.
Wenn es ernst wird
Jährlich verunglücken österreichweit rund 30 Personen im Rahmen von Bränden im Haushalt tödlich. Die häufigsten Brandursachen sind dabei, neben der elektrischen Energie, offenes Licht und
Feuer. „50 Prozent aller Brandereignisse betreffen private Haushalte. Dies zeigt deutlich, wie schnell es im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden kann. Daher appellieren wir an alle
Für den Ernstfall sind viele Haushalte nicht vorbereitet, obwohl es bei jedem Sechsten in der Vergangenheit bereits gebrannt hat: Jeder Sechste ist bei der Notrufnummer der Feuerwehr (122) nicht sattelfest. Und: Nur in etwa jedem zweiten Haushalt befinden sich gewartete Feuerlöscher. Rauchwarnmelder sind nur in rund 45 Prozent der Haushalte zu finden. „Ein Brand, sei es von Adventkränzen, Kerzen oder Christbäumen, kommt immer unerwartet, und dann muss es schnell gehen. Deshalb ist gute Vorbereitung unerlässlich – Feuerlöscher, Branddecken und Co. sind immer griffbereit zu halten“, schließt der VVO.
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Drei Jahrzehnte EFM Versicherungsmakler Drei Jahrzehnte EFM Versicherungsmakler. Von einer Vision hin zum österreichweit erfolgreich tätigen Konzern. Im Jahr 2021 feiert die EFM, gegründet von Visionär Josef Graf, ihr großes Jubiläum. Im Zentrum des Jubiläumsjahrs standen neben einigen großen Sonderaktivitäten die Feierlichkeiten am Jahreskongress in Schladming – dem Ort, an dem die Erfolgsgeschichte begann. Mehr als 400 Gäste feierten an den zwei Tagen das langjährige Bestehen des erfolgreichen Franchise-Systems. Nicht nur informative Vorträge, sondern auch eine Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern der Versicherungsindustrie sorgten für einen großen Mehrwert bei allen Teilnehmern. Auch das Netzwerken sowie ein Teambuilding-Wettbewerb mit sportlichen Minispielen kamen nicht zu kurz. Eine gelungene Abwechslung, die bei den Besuchern sehr gut ankam und neben guter Unterhaltung auch für zahlreiche glückliche Gewinner sorgte. Diese durften sich über tolle Preise freuen, die netterweise von einigen Versicherern zur Verfügung gestellt wurden. Glücklicherweise konnte die Veranstaltung – natürlich unter Einhaltung strenger Covid19-Sicherheitsrichtlinien – noch in diesem Rahmen stattfinden und so einen würdigen Rahmen für das Jubiläumsjahr bieten.
Josef Graf: „Ein erfolgreicher Weg. Es zeigt, dass unser Grundgedanke ein Franchisesystem im Versicherungsbereich in Österreich zu platzieren richtig war und ist. Kooperationen und Vereinigungen boomen. Jahrzehntelang war man der Meinung, dass Vereinigungen und Systeme nur für kleine Makler wichtig seien. Heute erkennen jedoch auch die größten Marktteilnehmer, dass es ohne gemeinsame EDV, gemeinsame Akademie, gemeinsamen Produkteinkauf, gemeinsame Verhandlungen mit Versicherungen oder gemeinsames Marketing immer schwieriger wird, am Markt zu bestehen. Daher sehen wir uns in unserer Tätigkeit für den Kunden und unsere Vertriebspartner bestätigt. Wir werden unseren Weg weitergehen und legen alle unsere Energie in den Ausbau der Vertriebspartner. Das nächste Jahr steht ganz im Zeichen der Weiterentwicklung und Ausbau der bestehenden EFM Standorte und gemeinsamen Bestandszukäufe.“
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Wilhelm Brandstetter: „Die EFM Verischerungsmakler waren vor 30 Jahren die ersten, die erkannt haben, dass die Zukunft der Versicherungsmakler im Zeichen von Vereinigungen, Kooperationen und Zusammenschlüssen stehen wird. Die EFM war und ist für viele ein Wegbereiter und in einigen Bereichen sind wir weiterhin Vorreiter. Heute zeigt es sich, wie richtig unser Weg ist. Bereits mehr als die Hälfte aller Versicherungsmakler findet sich in der einen oder anderen Form in einem Zusammenschluss, einer Vereinigung oder in unserem Franchisesystem wieder. Natürlich spüren wir durch die vielen bereits am Markt befindlichen Gruppierungen auch einen gewissen Wettbewerb. Die regionale Stärke unserer Franchisepartner in Verbindung mit einer überregionalen starken Marke wie EFM hat viele Vorteile. Diese Entwicklung sieht man auch in anderen Bereichen des Einzel- und Dienstleistungsbereichs in Österreich. Es ist auch eine unabdingbare Notwendigkeit einer zentralen Organisation, Energie, Kraft und Ideen für die Partnerbetriebe zu bündeln und in demokratischer Umsetzung mit einer starken Konzernführung.“
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2 1. Josef Graf im Gespräch mit Gerhard Heine 2. Podiumsdikussion mit Klaus Riener (Zürich), Werner Panhauser (Helvetia), Arno Schuchter (Generali), Ronald Fürst (EFM Versicherungsmakler & Aufsichtsratsmitglied), Gerhard Heine (Wiener Städtische), Wilhelm Brandstetter (Vorstand EFM) 3. Gespannte Zuhörer bei den Vorträgen 4. Vortragender Gerhard Veits 5. Vortragender Dr. Walter Niederbichler 6. Vortragender Ewald Maitz 7. Marketing-Experte Mag. Michael Brandtner
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1. Ein sichtlich erfreuter Josef Graf am Gala-Abend 2. Die Band „Highlights“ sorgte mit ihrem Programm für gelungene Unterhaltung 3. Moderator und Kabarettist Max Mayerhofer führte wie gewohnt unterhaltsam durch das Programm 4. Das Gala-Dinner im Congress Schladming war ein voller Erfolg 5. Töchter Viktoria (links) und Laura (rechts) Graf überreichten Firmengründer Josef Graf einen Geschenkkorb 6. Vorstand Wilhelm Brandstetter (rechts) übergab Josef Graf eine Urkunde zum Jubiläum
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3 4 1. Die sportlichen Wettbewerbe waren eine gelungene Abwechslung und sorgten für großen Andrang unter den Besuchern 2. Bei der EFM Torwand konnten die Besucher ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen 3. Auch beim Bogenschießen war Geschick erforderlich 4. Glückliche Gewinner vor dem Riesen-Darts 5. Gespannt wartete man auf den Kunstflug von EFM Versicherungsmakler und Paraglider Daniel Seidl 6. EFM Vorstand Wilhelm Brandstetter empfing den Kunstpiloten nach seiner spektakulären Show-Einlage wieder auf sicherem Boden
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Urlaub 2021 und 2022
Europäische Reiseversicherung AG Eine Umfrage der Europäischen Reiseversicherung gibt Einblick in das aktuelle und kommende Urlaubsjahr. Dem Aufruf, diesbezüglich Fragen zu beantworten, folgten rund 1.500 Personen. Aus den Kundenantworten geht hervor, dass 87 Prozent der Befragten dieses Jahr verreist sind, ein Viertel davon in zwei oder mehr Länder. Im nächsten Jahr wollen sogar 96 Prozent wieder in den Urlaub fahren oder fliegen. 84 Prozent haben bereits fixe Pläne und wissen, welche Länder sie bereisen möchten. Im heurigen Jahr verbrachten 92 Prozent der Befragten ihren Urlaub in Europa, davon mehr als ein Viertel in Österreich. Die beliebtesten Länder nach Österreich (28 %) waren Italien (22 %), Kroatien (11 %) und Griechenland (10 %). Nur vier Prozent buchten Fernreisen nach Afrika oder im Indischen Ozean. Nächstes Jahr wollen die Österreicher deutlich mehr als 2021 reisen und peilen wieder fernere
Länder an. 70 Prozent bleiben in Europa, zehn Prozent planen Reisen nach Nord-, Mittelund Südamerika, sechs Prozent zieht es nach Asien sowie fünf Prozent nach Afrika. 1.278 Personen haben die Möglichkeit genutzt, einen Kommentar zu hinterlassen, wie Urlaub während einer Pandemie wahrgenommen wurde. Die überwiegende Mehrheit (88 %) hat sich trotz mancher Einschränkung durch das Coronavirus sicher und wohl gefühlt. Die Maßnahmen wurden als angemessen und in Ordnung betrachtet. Der Urlaub war trotz allem entspannend. Geimpft zu sein, empfanden viele ausdrücklich als Erleichterung. Die Disziplin der Bevölkerung und der anderen Urlauber, was das Maskentragen als auch die generelle Einhaltung der
notwendigen Maßnahmen betrifft, haben viele als positiv empfunden. Mehrfach wurde das Covid-Management der Gastgeber gelobt. Nur sieben Prozent haben sich eingeschränkt gefühlt.
Code of Conduct bringt mehr Rechtssicherheit Fachverband der Versicherungsmakler Der Fachverband der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten hat in Zusammenarbeit mit Vertretern der Branche sowie der Bundessparte Information und Consulting der WKÖ Verhaltensregeln gem. Art. 40 DSGVO als Code of Conduct bei der Datenschutzbehörde eingereicht. Die Notwendigkeit des Code of Conduct ist laut Fachverbandsobmann KommR Christoph Berghammer, MAS der EU-Datenschutzgrundverordnung DSGVO und den damit einhergehenden rechtlichen Unsicherheiten in Bezug auf die Rolle des Maklers als „Auftragsverarbeiter“ geschuldet. Als einen Meilen-
stein der Arbeit des Fachverbandes für die Kollegen bezeichnete Berghammer den ausgearbeiteten Code of Conduct. „Wir Versicherungsmakler sind stets umsichtig im Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit. Nach der Umsetzung der Vorgaben der DSGVO wurden die unterschiedlichen Rechtsauslegungen in der Praxis aber zum Problem. Große Unsicherheit und viel Bürokratie waren die Folge. Als Interessensvertretung haben wir uns daher entschlossen, diese Schwierigkeiten durch Verhaltensregeln mit der DatenschutzrC 12/2021 | 60 | MARKT
KommR Christoph Berghammer, MAS
behörde zu klären und Rechtsicherheit für die Branche herzustellen“, so Berghammer.
www.merkur.at „Der Code of Conduct bringt endlich eine Klarstellung über die Rechtsstellung des Versicherungsmakler als Verantwortlicher, der unabhängig im Interesse des Kunden agiert und keinen datenschutzrechtlichen Weisungen eines Versicherungsunternehmens unterliegt. Zudem besteht nun Klarheit über die Rechtfertigungsgründe der Datenverarbeitung sowohl in Bezug auf ‚einfache‘ personenbezogene Daten als auch in Bezug auf personenbezogene Daten besonderer Kategorie“, erklärt Mag. Kerstin Keltner, Leiterin Recht- und Schadenservice der Koban Südvers Group GmbH. Der Code of Conduct legt lediglich das Mindestmaß für die Datensicherheitsmaßnahmen fest. Zur Überwachung der Einhaltung der Verhaltensregeln wurde das unabhängige Dienstleistungszentrum Austrian Standards von der Datenschutzbehörde als akkreditierte Überwachungsstelle gemäß Art. 41 DSGVO und der Überwachungsstellenakkreditierungs-Verordnung beauftragt. Neben den rechtlichen Klarstellungen gibt es auch Wettbewerbsvorteile als Unterscheidungsmerkmal zu Versicherungsmaklern, die sich nicht am Datenschutzkodex beteiligen. Nach außen mit einem Gütesiegel als Unterscheidungsmerkmal wie auch schon in anderen Branchen am Markt. Ein wichtiger Aspekt dafür, sich dem Code of Conduct zu unterwerfen, ist auch darin zu sehen, dass in der DSGVO festgeschrieben ist, dass Unternehmen, die sich Verhaltensregeln durch einen Datenschutzkodex unterwerfen, Erleichterungen im Rahmen der Nachweispflicht haben. „Der wesentliche Vorteil der Verhaltensregeln ist die Rechtsicherheit für Versicherungsmaklerinnen und -makler, egal, ob sich das Unternehmen diesen (durch eine Verpflichtungsunterklärung) unterworfen hat oder nicht. Ein Vorteil für all jene, die erklärt haben, sich offiziell an die Verhaltensregeln halten zu wollen, liegt zusätzlich in der Betrauung einer objektiven externen Überwachungsstelle, welche die Einhaltung der Regeln (Audit) überprüft. Mit einem solchen Audit wird das eigene Unternehmen von Datenschutzexpertinnen und -experten geprüft, indem diese sich Unterlagen, Formblätter, Infopflichten, Verarbeitungsverzeichnis und vieles mehr ansehen, die Richtigkeit der Unterlagen bestätigen oder Probleme aufzeigen, die behoben werden müssen. Das bringt maximale Sicherheit im Umgang mit personenbezogenen Daten“, erläutert Datenschutzexpertin Mag. Ursula Illibauer von der Bundessparte Information und Consulting der WKÖ. Die Kosten für das erste Audit wird mit Zertifizierungsprozessen gleichzusetzen sein und könnte sich in einem Preishorizont von rund 3.000 Euro für drei Jahre bewegen. Die Austrian Standards werden auch als Überwachungsstelle fungieren. Sowohl Beschwerden von Kunden als auch Verstöße gegen die Datenschutzrichtlinie können zu einigen Maßnahmen bis zum Entzug des Gütesiegels führen. rC 12/2021 | 61 | MARKT
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Vorschau
Trübe Aussicht oder voll auf Kurs? Strategie Umfrage in der Branche
Interview mit Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherung AG
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