Teamarbeit steht im Vordergrund
Interview mit Wilhelm Brandstetter, EFM Versicherungsmakler GmbH
Interview mit Mag. Thomas Neusiedler, Vorsitzender des Vorstandes, Helvetia Versicherungen AG
Teamarbeit steht im Vordergrund
Interview mit Wilhelm Brandstetter, EFM Versicherungsmakler GmbH
Interview mit Mag. Thomas Neusiedler, Vorsitzender des Vorstandes, Helvetia Versicherungen AG
Auf einer Baustelle kann jeden Tag Unvorhergesehenes passieren – mit unabsehbaren Folgen für Sie persönlich bzw. Ihren Betrieb. Schon kleine Fehler können zu hohen Schadensersatzansprüchen führen, welche die Existenz Ihres Unternehmens gefährden. Als Bauspezialversicherer schützt die VAV Sie vor diesem unkalkulierbaren Risiko – mit den besten Produkten für alle am Bau beteiligten Unternehmen. Und im Notfall stehen Ihnen Experten für eine schnelle und unkomplizierte Schadensregulierung zur Seite. Mehr Informationen erhalten Sie unter +43.1.716 07-331 oder www.vav.at
In der heutigen Zeit, in der Likes, Smiles und das Teilen im digitalen Raum unseren Alltag dominieren, scheint es, als würden wir die kleinen analogen Freuden vergessen. Ein Daumen hoch, wenn uns etwas gefällt, ein lachendes oder zu Tränen gerührter Smiley – all das sind die neuen Ausdrucksformen unserer Emotionen. Geburtstagsglückwünsche werden durch virtuelle Blumengrüße ersetzt und zu Weihnachten erfreuen wir uns an glitzernden Sternchen, vielleicht sogar mit musikalischer Untermalung.
Diese virtuellen Gesten sind sicherlich erfreulich und praktisch. Dank der sozialen Medien vergessen wir keinen Geburtstag mehr, der Reminder ist stets zur Stelle. Es ist auch wunderbar, Glückwünsche von völlig unbekannten Menschen zu erhalten. Diese digitale Verbundenheit ist zweifellos schön und gibt uns das Gefühl, nicht alleine zu sein.
Doch abseits der sozialen Medien gibt es noch ein anderes Leben, ein analoges Leben. Dieses Leben ist erfüllt mit echter Freude und Glück, mit Ruhe und auch Traurigkeit. Vielleicht neigen wir heute dazu, uns nur im großen Umfeld zu freuen, wenn alle zusehen oder wenigstens mitlesen können. Aber gibt es nicht noch etwas Tieferes, etwas Echte-
res, wenn wir diese Freude auch im kleinen, privaten Rahmen erleben?
Ich selbst pflege noch die alte Methode: Blumen verschicken. Ein einfacher, aber bedeutungsvoller Akt, sei es als Dankeschön für eine gute Zusammenarbeit, zum Geburtstag oder einfach nur, weil jemand eine analoge Freude benötigt.
Blumen sind mehr als nur eine Geste; sie sind ein Ausdruck echter Zuneigung und Wertschätzung. Sie bringen Freude, nicht nur für den Moment des Erhaltens, sondern oft noch Tage oder Wochen danach, wenn sie in der Vase auf dem Tisch stehen und ihre Farben und Düfte verbreiten. Diese Art von Freude ist unersetzlich und tiefgründig.
In einer Welt, die immer digitaler wird, sollten wir die analogen Freuden nicht vergessen. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Lebens und unserer Menschlichkeit. Vielleicht sollten wir uns ab und zu die Zeit nehmen, um eine Blume zu verschicken, einen handgeschriebenen Brief zu schreiben oder einfach jemanden persönlich zu besuchen. Denn diese kleinen Gesten des analogen Lebens haben eine Kraft, die keine digitale Nachricht je erreichen kann.
Ihre Doris Wrumen
Wiederwahl – Insurance and Reinsurance
Stakeholder Group (IRSG)
20-Jahresjubiläum – UNIQA/UBIMET
Regionaldirektor – Generali Versicherung
Aufsichtsrat – Oberösterreichische Versicherung
Kampagnenstart – Niederösterreichische Versicherungsmakler
HERZsicherheit – Wiener Versicherungsmakler
Vorstandswechsel – Allianz Österreich
Schlüsselpositionen – Coface
Angebote ab nun in Frankreich –
COGITANDA
Regionalleitung – Aon Österreich
Spaß, Sport und Action – GARANTA
„Reden wir über Geld“ – FMA
Vorträge – VARIAS
Vorstandsberufung – Zürich Versicherungs
AG
Herausforderung Pensionsvorsorge
Bröckelnde Säule – von Mag. Christian Sec Ein trauriges Jubiläum – Mag. Rer. Soc. Oec. Jürgen Ephraim Holzinger, Obmann des Vereins ChronischKrank Österreich
Teamarbeit steht im Vordergrund – Wilhelm Brandstetter, EFM Versicherungsmakler
GmbH
Generali rückt persönliche Vorsorge in den Fokus – Hannes Dillinger, Leiter Bankenvertrieb und Unabhängige VertriebePersonenversicherung Generali Versicherung
AG
Ein erfolgreicher Weg – Thomas Neusiedler, CEO Helvetia Versicherungen AG
Hungrig einkaufen und gierig investieren –beides keine gute Idee – von Leopold Quell
Messen und Freiheit – von Mag. Christian
Schützt DORA vor dem „Bluescreen des Todes“?
Nachhaltig und flexibel anlegen – Wüstenrot Neue Chance, limitierte Edition! –Österreichische Beamtenversicherung, VVaG Vorständetagung – Österreichische Länderversicherer Fondsanalyse-Tool – Continentale Assekuranz Service
Stresst uns der Urlaub? – HanseMerkur Schadenfall-Jubiläum – faircheck
Schadenservice GmbH Indexgebundene Lebensversicherung –DONAU Versicherung
Insolvenz – FWU AG Stimmung getrübt – Creditreform Österreich Naturkatastrophen Bilanz – Munich Re Kooperation – TOGETHER CCA/NFON Kooperation und Übernahme – Generali Versicherung
Lage bleibt angespannt – Acredia
Insurance and Reinsurance Stakeholder Group (IRSG)
Liane Hirner, Vorstandsmitglied und CFRO der Vienna Insurance Group (VIG), wurde für eine weitere vierjährige Funktionsperiode in die Insurance and Reinsurance Stakeholder Group (IRSG) der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und
Seit 2004 können sich mehr als 500.000 UNIQA Kunden – jeder achte Haushalt in Österreich – dank der präzisen Warnungen von UBIMET rechtzeitig auf Unwetter vorbereiten und Schäden vermeiden. Die meisten Unwetterwarnungen werden im Juli versendet, wobei die Steiermark im Bundesländer-Ranking führt.
Unwetterschäden nehmen zu. Dabei steigt nicht die Anzahl der Unwetter, sondern ihre Intensität. Anfang der 2000er-Jahre betrugen die Unwetterschäden in Österreich noch zwischen 300 und 400 Millionen Euro pro Jahr, inzwischen belaufen sie sich auf rund eine Milliarde Euro jährlich. 2023 endete für UNIQA mit einer Gesamt-
die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) gewählt. Dort wird sie an der Weiterentwicklung des Regulierungsumfelds mitwirken.
Liane Hirner bleibt damit weiterhin das einzige österreichische Mitglied des 30-köpfigen Gremiums. Als Industriemitglied vertritt sie die Interessen der Versicherungsbranche gegenüber der EIOPA in Bezug auf geplante Regulierungen und Maßnahmen zu Versicherungsthemen. „Ich freue mich über meine Wiederwahl und werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass künftige EU-Vorgaben prag-
belastung von 152 Millionen Euro aus wetterbedingten Schäden. Das Vorjahr lag damit um 29 Millionen Euro über dem Schnitt der letzten sieben Jahre. Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich bei UNIQA Insurance Group AG, kommentiert: „Im vergangenen Jahr 2023 lag die Anzahl der Unwetterschäden um mehr als ein Drittel und der Gesamtschadenaufwand um fast ein Viertel über dem langjährigen Schnitt.“
Humer hebt die Wichtigkeit der Prävention hervor: „Angesichts dieser Zahlen und Entwicklungen wird die punktgenaue Warnung vor einem herannahenden Unwetter immer wichtiger. Sie birgt die Chance, noch rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen treffen zu können.“ Dank Vorhersagen kann man beispielsweise noch schnell Fenster schließen oder das Auto in die Garage stellen, um Schäden zu vermeiden.
UBIMET wurde 2004 von den Naturwissenschaftlern Manfred Spatzierer und Michael Fassnauer gegründet. UNIQA war Pionierin bei der Einführung der kostenfreien Unwetterwarnung für Kunden. Damals war es bahnbrechend, hochpräzise Unwetterwarnungen nach Postleitzahl zu versenden. Heute sind sie „State of the Art“ und aus dem Service nicht mehr wegzudenken. UBIMET ist inzwischen ein globaler Anbieter meteoro-
matisch und marktorientiert formuliert werden“, erklärt CFRO Liane Hirner.
logischer Dienstleistungen. „Vor dem Hintergrund der Klimakrise nimmt die Bedeutung von Prävention massiv zu“, betont UBIMET Gründer und Geschäftsführer Michael Fassnauer.
„Die Meteorologen der Unwetterzentrale überwachen das Wetter in Österreich und den Nachbarländern rund um die Uhr und erstellen jede Warnung manuell“, erzählt Fassnauer. „Allein beim Schneefallereignis Anfang Dezember 2023, als in Wien die höchste Schneedecke seit zehn Jahren mit 21 Zentimetern gemessen wurde, haben wir an einem einzigen Tag 325.000 UNIQA Warnungen versendet.“ Es ist eine große Menge an Daten erforderlich, um die Wetterlage präzise einschätzen zu können. Diese Daten stammen unter anderem von Beobachtungsstationen, Wettersatelliten und Radarstationen sowie einem speziellen Blitzortungssystem.
In der Steiermark werden im Juli im Schnitt die meisten Unwetterwarnungen versendet. Das Bundesland hat die
höchste Gewitterdichte. Die geringste Anzahl an Unwetterwarnungen wird in Wien und Niederösterreich versendet, im Schnitt fünf Warnungen weniger als in der Steiermark.
2017 war das Jahr mit den meisten Warnungen. In diesem Jahr wurden
Mit 1. August hat Matthias Gerbavsits die Leitung der Regionaldirektion Wien, Niederösterreich und Burgenland übernommen.
Er folgt damit Reinhard Pohn, der seit 1. Juli im Vorstand der Generali das Ressort Vertrieb und Marketing verantwortet. Gerbavsits studierte Betriebswirtschaft und trat 2014 als Trainee mit Schwerpunkt Vertrieb in das Unternehmen ein. In Folge wurde er Spezialist für die zentrale Steuerung der angestellten Außendienstmitarbeiter und Konzernagenten. Als Assistent des Leiters
Oberösterreichische Versicherung
Die Oberösterreichische Versicherung hat ihren Aufsichtsrat für die kommende fünfjährige Funktionsperiode bestellt.
Max Hiegelsberger, Präsident des Oö.Landtages, wurde zum neuen Präsidenten des Aufsichtsrates gewählt. Bis Mitte 2029 steht nun Max Hiegelsberger dem dreiköpfigen Präsidium des Länderversicherers vor. Vize-Präsident bleibt FPÖ-Klubobmann und Landtagsabgeordneter Herwig Mahr. Auch RLB OÖ-Vorstandsdirektor Stefan Sandberger bleibt weiterhin als drittes Mitglied. Neu in das mit zwölf Eigentümervertretern be -
rund zwei Millionen Blitzentladungen in Österreich erfasst, etwa 700.000 mehr als im 10-jährigen Mittel. Von Mai bis August gab es zahlreiche Gewitterlagen, darunter einen Tornado nahe dem Flughafen Wien am 10. Juli. Ein außergewöhnlicher Kaltlufteinbruch Mitte
Verkauf in der Landesdirektion Niederösterreich lernte er die Region Ost bereits 2020 gut kennen. 2021 wechselte er in den Exklusiv-Vertrieb der Generaldirektion als Strategischer Vertriebsentwickler und übernahm nach einem internationalen Talente- und Management-Programm der Generali Group 2022 die Leitung der Abteilung.
April brachte Schnee bis in tiefe Lagen, und das Sturmtief „Herwart“ verursachte Orkanböen in Ober- und Niederösterreich sowie Wien. UNIQA und UBIMET haben ihre erfolgreiche Kooperation für viele weitere Jahre verlängert.
Generali CSMO Reinhard Pohn freut sich: „Mit Matthias Gerbavsits haben wir die ideale Nachfolge an der Spitze der Region Wien, Niederösterreich und Burgenland gefunden. Er ist nicht nur fachlich und als Manager hervorragend qualifiziert. Als empathischer und engagierter Kollege mit hohem Qualitätsanspruch ist er auch bestens im Unternehmen vernetzt und mit der Region vertraut. Ich wünsche ihm viel Erfolg bei seinen zukünftigen Aufgaben.”
setzte Kontrollorgan wurden Andrea Heimberger, Direktorin der Arbeiterkammer OÖ, und René Lindner, Rechtsanwalt und Präsident-Stv. der Rechtsanwaltskammer OÖ, berufen. Der bisherige Präsident, Vizekanzler a.D. Reinhold Mitterlehner, sowie Bürgermeister a.D. Manfred Kalchmair scheiden aufgrund einer Altersklausel in der Satzung aus dem Aufsichtsrat aus, ebenso Harald Voglsam,
Abteilungsleiter in der Arbeiterkammer OÖ.
Hiegelsberger freut sich auf die neue Aufgabe. „Ich kenne die Oberösterreichische schon lange und habe das Unternehmen stets als garantiert Werte verbunden, aber auch für die Zukunft geöffnet, erlebt. Diese Aufgabe ist eine neue Herausforderung für mich, die persönliche Anstrengung erfordert und das reizt mich.“
Im Rahmen eines Marken- und Positionierungsprozesses wurden die Positionierung und Profilierung der 900 aktiven Versicherungsmakler Niederösterreichs geschärft sowie deren Differenzierung zu anderen Versicherungsvertriebsformen herausgearbeitet. Dabei wurden Werte wie Expertise, Kompetenz, Vertrauen, Kundenfreundlichkeit, Seriosität, Wissen, Handschlagqualität und Sicherheit als besonders wichtig eingestuft. Die Ergebnisse mündeten in einem Briefing für Werbeagenturen. Die neue Kampagne stellt
Ab sofort befindet sich am Bauernfeldplatz in 1090 Wien ein öffentlich zugänglicher Defibrillator, organisiert von der Fachgruppe der Versicherungsmakler WK-Wien in Zusammenarbeit mit PULS.at, dem Verein gegen den plötzlichen Herztod. Dieses Projekt erhöht die Sicherheit, da im Ernstfall jede Sekunde zählt.
„Die Initiative der Wiener Versicherungsmakler ist beispielgebend“, erklärt Puls-Präsident Prof. Harry Kopietz. „Sie hatten die Idee, hier einen Defi inklusive Wiener Schrank zu positionieren – ein idealer Raum, der von vielen Menschen frequentiert wird. Die Rettungskette bei Herzstillstand ist in Wien bereits sehr gut ausgebaut und darauf bin ich sehr stolz. Wichtig ist aber, immer an mögliche Weiterentwicklungen zu denken – starke Partner wie auch derartige Initiativen von Einzelpersonen sind dabei ganz essenziell. Denn mit der Unterstützung eines leicht verfügbaren Defis können engagierte Ersthelfer Leben retten. Im Ernstfall zählt jede Sekunde.“
Der Standort am Bauernfeldplatz 4, 1090 wurde am 11. Juli in Betrieb genommen. Ausgestattet ist der Wiener
das Thema SICHERHEIT in den Mittelpunkt. In Zeiten von sozialer Distanzierung und Unsicherheit suchen Menschen verstärkt nach Sicherheit, besonders in ihrer regionalen Umgebung und durch persönliche Ansprechpartner. „Besonders gut gefällt uns, dass BROKKOLI die Aufgabenstellung konsequent zu einer Art One-WordStrategy komprimiert hat, die wir wunderbar in unsere täglichen Gespräche einbauen können“, so Fachgruppenobmann Martin Wienerroither. Um die Zielgruppe zu verjüngen, wird künftig verstärkt über Instagram und Facebook kommuniziert. Ergänzt wird das Konzept durch Informationssendungen bei
Schrank mit einem Laiendefi der Firma Zoll und der PULS/KISS Security Card mit Lost & Found Funktion. „Ich bin begeistert von der Idee der öffentlich zugänglichen Defis und als ich davon erfahren habe, gab es kein Halten mehr“, sagte der Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler KommR Helmut Mojescick. „Die Sicherheit der Menschen und eine schnelle Hilfeleistung im Notfall sind einfach essenziell – und wenn mit so einer einfach umzusetzenden Maßnahme geholfen werden kann, müssen wir alle das unterstützen.“ Finanziert wurde der Wiener Schrank mit dem Defi von der Wirtschaftskammer Wien – Fachgruppe der Versiche-
ORF NÖ und Radiospots. Die Kampagne startet im Sommer in den sozialen Medien mit Schwerpunkten Mitte September und Ende Oktober.
rungsmakler. Der Standort ist ideal gewählt, da er sich vis-á-vis einer Schule und in der Nähe mehrerer öffentlicher Verkehrsmittelstationen und stark frequentierter Lokale befindet. Der Standort an der VindobonaApotheke ist ebenfalls leicht zu finden. „Natürlich haben wir sofort zugestimmt, das Gerät bei unserer Apotheke anbringen zu lassen“, meint der Inhaber der Vindobona-Apotheke Mag. Thomas Müller-Uri. „Dass es sich hierbei um ein top modernes System handelt, ist besonders erfreulich. Wir hatten in der Apotheke auch bereits davor einen Defi – mit dem einer unserer Mitarbeiter auch schon ein Leben gerettet hat. Man sieht also, wie schnell das ge-
hen kann.“ Dr. Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien und 1. geschäftsführender Präsident von PULS, dem Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, erklärt die Hintergründe: „Medizinisch gesehen wissen wir, dass in punkto Überlebenschan-
Xaver Wölfl, Chief Operating Officer (COO), wird seine Funktion mit 31. Oktober 2024 auf eigenen Wunsch im besten Einvernehmen niederlegen. Ihm folgt, abhängig davon, dass die Finanzmarktaufsicht keinen Einwand erhebt, Jovana Novic nach.
Jovana Novic ist seit über zehn Jahren in unterschiedlichen Funktionen innerhalb der Allianz Gruppe tätig. Die
cen bei einem Herzstillstand tatsächlich jede Sekunde entscheidend sein kann. Aktuell liegt die Überlebensrate in solchen Fällen in Wien bei rund 20 Prozent. Durch rasches Eingreifen eines Ersthelfers noch vor Eintreffen der Rettung könnten bis zu 70 Prozent der
studierte Betriebswirtin verfügt über einschlägige Berufserfahrung in den Bereichen Claims, Marketmanagement und Digitales, größtenteils in leitenden Funktionen. Zuletzt war sie als Regional Head of Marketmanagement tätig und führte damit länderübergreifend über 200 Mitarbeiter.
In ihrer Funktion als Allianz Österreich COO verantwortet sie künftig die Bereiche Organisational Management & Architecture, Digital Transformation, Information Se-
Kalin Kamenov ist neuer Head of Coface Global Solutions in Österreich. Er führt ein elfköpfiges Team und ist in dieser Rolle für die Neukundenakquise und die Bestandskundenbetreuung von internationalen Unternehmen zuständig. „Österreich ist ein heiß umkämpfter und kompetitiver Markt mit hohen Anforderungen. Das fordert das Sales- und Account-ManagementTeam und bedarf einer internationalen
Expertise, um den Ansprüchen unserer Partner gerecht zu werden“, erklärt Kamenov. Thomas Kriegl ist in seiner neuen Position für die Leitung der Großkundenbetreuung in Zentral- und Osteuropa zuständig. „Unsere Aufgabe ist es, das Geschäftspotenzial zu optimieren und Kundenbeziehungen nachhaltig zu vertiefen. Unser Anspruch ist es, unseren Kunden einen hochwertigen Service und Expertenwissen zu bieten“, erläutert Kriegl.
Kalin Kamenov wurde 1983 in Sofia, Bulgarien, geboren. Im Jahr 1986 zog er nach Wien, wo er die Vienna Business School absolvierte. Anschließend studierte er erfolgreich Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Universität Wien. Dort war er auch als Assistent und Lektor tätig. Seine 15-jährige Erfahrung im internationalen Kreditmanagement und Kreditversicherungsbereich mit Stationen in Österreich, den Niederlanden, Hongkong, Dubai und Russland
Betroffenen überleben. Im Notfall gilt daher: Rufen – Drücken – Schocken. Also Notruf 144 wählen, Herzdruckmassage ausüben und dann den Defi einsetzen. Man kann nichts falsch machen. Nur Nichtstun ist falsch!“
curity, Allianz Kundenservice sowie Allianz Technology (IT).
führte ihn 2018 zum Coface Global Solutions Team. 2023 wurde er stellvertretender Abteilungsleiter und nun folgte der nächste Schritt als Leiter dieser Abteilung.
Thomas Kriegl wurde 1988 in St. Veit an der Glan geboren und studierte Jus und Betriebswirtschaft in Graz. Er startete seine Karriere 2010 im SalesBereich bei Mediaprint und wechselte danach als Mitarbeiter der Rechtsabteilung zur BMC nach Klagenfurt. Seit 2016 verfolgt Thomas Kriegl eine steile Karriere bei Coface, zunächst in der Großkundenbetreuung, später als Leiter für Specialties (Projektgeschäft), und nun als Head of Coface Global Solutions.
Der Cyberversicherer COGITANDA
Dataprotect AG bietet seit dem 1. Juli 2024 nun auch in Frankreich seine Cyberversicherungs- und Cybersicherheitslösungen für Unternehmen bis zu einem Umsatz von 250 Millionen Euro pro Jahr an. Als Kapazitätengeber für den französischen Markt wurden Everest Insurance, ein führender Versicherer in globalen Schlüsselmärkten, und Lloyd’s Syndikat IQUW als zwei starke Versicherungspartner mit ins Boot ge-
Seit dem 1. August ist Philipp Redl als Regionalmanager für Aon in Oberösterreich verantwortlich. Er folgt damit auf Dietmar Schimböck, der die Hauptverantwortung abgibt. Redl begann seine Karriere 2005 bei der Vienna Insurance Group, wo er bis März 2022 in verschiedenen Funktionen tätig war. Die ersten zwei Jahre arbeitete er im Innendienst, danach folgten verschiedene Positio-
GARANTA
Als regionaler Partner unterstützt die GARANTA Versicherung auch heuer wieder die ALL-In Camps Sport- und Actionwochen am Mondsee und in Straßwalchen. Eine Mitarbeiterin der GARANTA durfte sich dank einer internen Verlosung über einen Platz beim Camp in Straßwalchen für ihre Tochter freuen. „Die Förderung von regionalen Aktivitäten, insbesondere für
holt. Beide Versicherer zeichnen sich durch ein besonders gutes S&PRating A+ aus. Weitere Europaexpansion mit den beiden Partnern ist geplant. „Die Erweiterung unseres Produktportfolios in Frankreich ist ein wichtiger Schritt, der nicht nur unsere Präsenz und unser Engagement in Europa stärkt, sondern auch unseren festen Willen unterstreicht, mittelfristig eine führende Position auf dem europäischen Markt für Cyberversicherungen zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden liegt. Unser Ziel ist es, unseren Kunden und Partnern einen erstklassigen Service zu bieten, um sie bei der erfolgreichen Bewältigung der Herausforderungen der Cybersicherheit zu unterstützen“, so Jens Lison, CEO der COGITANDA Group.
nen im Vertrieb. Mit seinem Wechsel zur ERGO Versicherung AG im März 2022 übernahm er die regionale Verantwortung für die Vertriebsregion Niederösterreich. Neben seiner Haupttätigkeit war Redl auch als Vortragender am Berufsförderungsinstitut für Gewerbe- und Sachversicherung, Versicherungsaufsichtsrecht, Unternehmensführung und Management tätig. Er verfügt über einen Bachelorund Masterabschluss in Betriebswirtschaft der IMC Fachhochschule Krems sowie über einen Mastertitel mit
Kinder, liegt uns sehr am Herzen. Gerne unterstützen wir die ALL-In Camps, bei denen es neben Action und Spaß auch um die nachhaltige Bewegungs- und Ernährungsförderung geht“, so Mag. Erwin Mollnhuber, Mitglied der Geschäftsführung der GARANTA Versicherung. Bei jedem Standort findet eine Woche lang sowohl ein Action
dem Schwerpunkt Versicherungsrecht der Donau-Universität Krems.
Camp mit unterschiedlichen Sportarten (Fun & Ball Games, Klettern, Stand Up Paddeln, Trampolin, Taekwondo, Skateboarden etc.), als auch ein Fußballcamp mit Hauptschwerpunkt Fußball statt.
„Reden wir über Geld“
Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit dem Thema „Geldwäsche“ und der daraus entstehenden Bargeldtransaktionsdokumentation.
Bei größeren Zahlungen in bar, in den meisten Fällen ab 10.000 Euro, müssen sich Verbraucher bei Zahlung oder
Vorträge
Im Zuge der VARIAS Roadshow wird unter anderem RA Mag. Manuela Zimmermann, Partner der Schönherr
Finanztransaktion ausweisen. Bei Finanzdienstleistern wie Banken, Versicherungen oder Wertpapierfirmen im Zuge einer neuen Geschäftsbeziehung, wenn mehr als 15.000 Euro eingezahlt werden oder es Hinweise gibt, die den Verdacht auf Geldwäscherei begründen. Im Kunsthandel, wenn eine Zahlung von mindestens 10.000 Euro geleistet wird, egal ob bar oder unbar. Im Handel, wenn ein Einkauf über 10.000 Euro getätigt wird, für ein Auto, Antiquitäten, Schmuck, Drogeriewaren, Elektrogeräte, Möbel, Lebensmittel oder im Zoofachhandel. Oder beim Besuch einer konzes-
sionierten Spielbank, unabhängig davon, ob man am Glücksspiel teilnimmt. Aber auch, wenn man Leistungen von beratenden Berufen wie Rechtsanwälten, Notaren, Steuerberatern oder Wirtschaftsprüfern in Anspruch nimmt, insbesondere bei Finanz- oder Immobilientransaktionen, deren Wert 15.000 Euro übersteigt. Banken, Finanzinstitute und bestimmte Gewerbetreibende sind überdies verpflichtet, verdächtige Transaktionen – etwa im Vergleich zum üblichen Geschäftsverlauf ungewöhnlich hohe Transaktionen oder verdächtiges Verhalten des Kunden an sich –an die zuständige Behörde zu melden.
Rechtsanwälte GmbH, einen Vortrag zum Thema „Vorsorge spielt in der heutigen Zeit eine große Rolle – aber warum ist die Einhaltung der IDD-Vorgaben bei der Beratung so wichtig?“. „In den letzten Jahren gab es zahlreiche Umsetzungen von EUVorgaben in das österreichische Recht. Am wesentlichsten waren hier wohl die Umsetzung der IDD und der Offenlegungs- und Taxonomieverordnung. Damit einher ging auch eine umfassende Neugestaltung des Vertriebsprozesses. Was müssen Sie alles hierzu wissen, um Ihre Kunden nicht nur rechtskonform, sondern auch umfassend und bestmöglich zu beraten? Die Beantwortung dieser Frage wird u.a. Gegenstand der Roadshow der VARIAS sein“, so Mag. Manuela Zimmermann.
8.09. — 26.09. an 5 Standorten – bis zu 5 IDD-Präsenzstunden
Rene Unger, Chief Financial Officer und Teil des Executiv Team der Zürich Österreich, wurde per 2. August 2024 in den Vorstand berufen.
Unger bringt umfangreiches Fachwissen und Expertise aus 20 Jahren Management-Erfahrung bei Zurich Österreich mit. Der gebürtige Südburgenländer ist seit 2004 in verschiedenen, meist führenden Positionen im Finanzbereich tätig, darunter als Leiter der Bilanzierung und Buchhaltung.
Merkur Versicherung/ Falkensteiner Balance Resort Stegersbach
Ab Januar 2025 werden das Falkensteiner Balance Resort Stegersbach und die Merkur Versicherung eine exklusive Zusammenarbeit eingehen. Das 5-Sterne-Resort wird als Partnerhotel die Vorsorgeprogramme der traditionsreichen österreichischen Versicherung anbieten. Diese Programme werden im neuen „Acquapura SPA by Merkur Health“ integriert, das sowohl für Hotelgäste als auch für Versicherte
Die Generali hat ihre Kooperation mit dem Tennisturnier in Kitzbühel verlängert und bleibt bis 2027 Haupt- und Titelsponsorin. Gregor Pilgram, CEO, betont, dass das Generali Open ein Höhepunkt im internationalen Tenniskalender ist und jedes Jahr Spitzenspieler sowie begeisterte Zuschauer anzieht. Die Partnerschaft zwischen dem Traditionsturnier und der Generali besteht seit über drei Jahrzehnten. Nach
Unter seiner Leitung wurden erfolgreiche Bilanzierungs- und Rechnungswesen-Projekte umgesetzt. Neben dem Finanzbereich, zu dem auch das Investment Management gehört, wird Unger als Vorstandsmitglied künftig für die Ressorts Local Shared Services sowie Organisation und Transformation verantwortlich sein. Andrea Stürmer, die Vorstandsvorsitzende, betont: „Ich freue mich sehr, Rene in unserem Vorstandsteam zu begrüßen und mit ihm gemein-
sam den weiteren Erfolgsweg von Zurich in Österreich zu prägen.“
der Merkur zugänglich sein wird.
Die Partnerschaft mit der Merkur Versicherung soll das Gesundheits- und Präventionsangebot des Resorts weiter stärken. Otmar Michaeler, CEO der FMTG (Falkensteiner Michaeler Tourism Group), betont: „In dem österreichischen Traditionsunternehmen haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir unsere Vision von Urlaub für Körper & Geist perfekt umsetzen können.“
Die Merkur Versicherung, spezialisiert auf private Gesundheitsversicherungen, bietet maßgeschneiderte Gesundheitsprogramme an. Christian Kladiva, Vorstandsdirektor der Merkur
einer ersten Kooperation von 1994 bis 2006, die das Turnier in glanzvolle Zeiten führte, wurde die Zusammenarbeit 2010 erfolgreich wiederbelebt. Seit 2015 ist die Generali erneut Titelsponsor des Turniers. Markus Bodner und Herbert Günther, Veranstalter des Generali Open Kitzbühel, zeigen sich dankbar für die langjährige Unterstützung und freuen sich auf die Fortset-
Versicherung, erklärt: „Gemeinsam mit Falkensteiner setzen wir ein eindeutiges Zeichen für Prävention, ganzheitliche Gesundheit und Wohlbefinden. Wir freuen uns, einen Partner gefunden zu haben, der mit uns gemeinsam Menschen begeistern möchte, verbunden mit einem einzigartigen Erlebnis vor Ort.“
Das neue „Acquapura SPA by Merkur Health“ wird ab 2025 verschiedene Gesundheits- und Lifestyleprogramme sowie Massage- und Kosmetiktreatments anbieten. Diese Behandlungen werden von erfahrenen Ärzten und Therapeuten durchgeführt. „Etwas für die Gesundheit tun, entschleunigen und trotzdem genießen – diese Kombination wird auch im Urlaub immer öfter buchungsrelevant“, so Michaeler.
zung der Zusammenarbeit, um den Erfolg des Turniers weiter voranzutreiben.
Mit der morgen&mehr Vorsorge erweitert Allfinanzdienstleister Wüstenrot sein Produktportfolio.
Mit einer neuen hybriden Lebensversicherung, die sich optimal an die Lebenssituation und Bedürfnisse der Kunden anpassen lässt und zudem die Möglichkeit bietet, komplett in nachhaltige, grüne Fonds zu investieren.
Kunden können die Art der Zahlung wählen und dabei zwischen monatlicher Prämie (mind. 80 Euro) und Einmalzahlung (mind. 5.000 Euro) selbst entscheiden. Die Laufzeit kann bei laufenden Beiträgen zwischen 20-65 Jahre gewählt werden. Bei Einmalerlag muss die Laufzeit mindestens 15 Jahre betragen. Für Versicherungsnehmende im Alter ab 50 Jahre gilt eine verkürzte Mindestlaufzeit von 10 Jahren.
Anlagestrategien mit verschiedenen Schwerpunkten
Drei Anlagestrategien stehen bei der morgen&mehr Vorsorge zur Wahl. Die klassische Anlagestrategie ist 100 Prozent sicherheitsorientiert mit einer garantierten Erlebenssumme – das Geld wird im Deckungsstock der Wüstenrot Versicherungs-AG veranlagt. Dagegen setzen Versicherungsnehmer:innen bei der dynamischen Anlagestrategie mit 100 Prozent Fondsveranlagung auf mögliche höhere Erträge und eine nachhaltige Investition für die Zukunft. Denn alle fünf Fonds der internationalen Fondsgesellschaft Amundi sind handverlesen nach ökologischen und sozialen Aspekten (Artikel 8 SFDR Fonds) ausgewählt und mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Somit leisten Kunden bei einer Fondsveranlagung mit Wüstenrot
immer auch einen Beitrag für ein besseres und nachhaltigeres Morgen. Als dritte Variante gibt es die persönliche Veranlagung – ein Mix aus klassischer und dynamischer Veranlagung. Dabei kann zur Abdeckung der verschiedenen Risikoneigungen zwischen den fünf Fonds der Risikoklassen 2 bis 4 gewählt werden, die die Aktienquote von 0-100 Prozent abbilden.
Überzeugende Leistungen
Neben der Nachhaltigkeit und der individuellen Zusammenstellung werden Kund:innen weitere attraktive Vorteile geboten. So haben sie die Möglichkeit zu spontanen Zuzahlungen1, Beitragspausen2 (bspw. bei Arbeitslosigkeit, Wehr- oder Zivildienst) oder einer einmaligen Beitragsgutschrift3 in Höhe einer Jahresprämie. Die einmalige Beitragsgutschrift fällt z.B. bei der Geburt eines Kindes an (gilt für jedes Kind), bei geminderter Arbeitsfähigkeit (Berufsunfähigkeit bei Angestellten, Invalidität bei Arbeitern, Erwerbsunfähigkeit bei Selbstständigen) sowie bei einer Hospizkarenz. Bei der Beitragsgutschrift3 gilt je Anlassfall immer eine einmalige Inanspruchnahme (Ausnahme Geburt). Zudem ist nach dem ersten Laufzeitjahr einmal
jährlich eine Teilentnahme4 aus dem Ersparten möglich. Dr. Brigitte Feldhofer, Mitglied des Vorstandes der Wüstenrot Versicherungs-AG fasst die Vorteile so zusammen: „Ich freue mich, dass wir Menschen jetzt die Möglichkeit geben, nachhaltig vorzusorgen. Dabei müssen u.a. Eltern bei der Geburt ihres Kindes dank der Beitragsgutschrift3 keine Beitragspause in Anspruch nehmen. Das ist schon ein besonderes Angebot und ich bin froh, dass wir so etwas anbieten können.“ Passend zur Produktpositionierung ist auch die Auszahlung flexibel. Das Ersparte kann als lebenslange monatliche Privatpension5 oder als einmalige, 100 Prozent KEST-freie6 Einmalzahlung ausgezahlt werden.
1 Die max. späteren Einmalzuzahlungen sind mit der Höhe der vereinbarten Beitragssumme für den laufenden Beitrag oder des Einmalerlages zu Beginn begrenzt. | 2 Beitragspause maximal für 1 Jahr bei ausreichend vorhandener Deckungsrückstellung. | 3 Diese Zusatzleistungen sind ein fixer Bestandteil der Hauptversicherung und enden automatisch mit Vollendung des 65. Lebensjahres oder zum Ende der vereinbarten Beitragszahlungsdauer oder Beitragsfreistellung der Hauptversicherung. Für Vertragsabschlüsse ab Eintrittsalter 64 werden keine Zusatzleistungen inkludiert. Leistungsfälle führen frühestens nach einem Jahr ab Vertragsbeginn zu einer Leistung (Karenzfrist). | 4 Bei laufender Beitragszahlung einmal jährlich in Summe bis zu 75 % der Deckungsrückstellung, bei Einmalerlägen einmalig bis zu 25 % des Einmalbetrages. Weitere Voraussetzung für eine vorzeitige Anteilsentnahme ist, dass die Deckungsrückstellung zum Zeitpunkt der Anteilsentnahme zumindest € 1.500 beträgt und der vorzeitig entnommene Geldwert zumindest € 1.000 beträgt. | 5 Die Höhe der Pension wird entsprechend den zum Pensionszahlungsbeginn in Kraft befindlichen Rechnungsgrundlagen unserer Gesellschaft, dem Geldwert der Deckungsrückstellung und nach dem Alter der für die Pension versicherten Person bestimmt. Die Auszahlung einer monatlichen Rente muss zum Vertragsende gesondert beantragt und mit Wüstenrot vereinbart werden. In diesem Fall erhalten Sie ein entsprechendes Offert. Bei Auszahlung als monatliche Privatpension fällt Einkommenssteuer an, sobald die ausgezahlten Renten den zur Auszahlung verfügbaren Betrag bei Beginn der Rentenauszahlung übersteigen. | 6 Nach derzeitiger Gesetzeslage bei Einmalauszahlung.
Im Laufe der Zeit wird es zunehmend schwieriger, das staatliche Pensionssystem zu finanzieren, was große Herausforderungen mit sich bringt. Die Ursachen dafür sind vielfältig, und das daraus resultierende Problem – die sogenannte „Pensionslücke“ – macht private Vorsorge wichtiger denn je.
In Österreich gibt es derzeit rund 2,1 Millionen Pensionisten, wobei die durchschnittliche Pension für Männer etwa 1.856,08 Euro und für Frauen 1.310,74 Euro beträgt (Stand 2023). Diese Zahlen verdeutlichen die Unterschiede in der Pensionshöhe zwischen den Geschlechtern und die Notwendigkeit einer soliden finanziellen Planung für den Ruhestand. Die Unterschiede zeigen nicht nur die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen, sondern auch die potenziellen Herausforderungen, denen Frauen im Ruhestand gegenüberstehen, insbesondere angesichts der längeren Lebenserwartung. Der demografische Wandel lastet schwer auf dem Pensionssystem. Trotz des deutlichen Anstiegs der Lebenserwartung verharrt das Pensionsantrittsalter auf dem gleichen Niveau wie vor 50 Jahren. Die Folge: Der Staatshaushalt wird immer stärker belastet und Österreichs Wettbewerbsfähigkeit
verliert an Boden. Hinzu kommt, dass Forschung und Entwicklung – durch die hohen Budgetzuschüsse für die Pensionen – die nötigen Mittel fehlen und die Innovationskraft in Österreich mittel- bis langfristig weiter zurückgeht. „So fehlen für wesentliche Zukunftsinvestitionen wie etwa im Gesundheitswesen, in der Bildung oder für die grüne Transformation die finanziellen Mittel – und das geht auf Kosten der nächsten Generationen“, sagt Dr. Ralph Müller, Vize-Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO.
Mag. Rémi Vrignaud, Präsident des VVO, betont, dass Sicherheit ein wesentlicher Faktor bei der Altersvorsorge ist. Besonders jüngere Menschen sind offen für Vorsorge, wollen aber kein hohes Risiko bei der Investition. Die Versicherungswirtschaft ist sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und bietet Produkte und Lösungen an, um der Be-
völkerung die Angst vor Altersarmut zu nehmen. Die Versicherungswirtschaft in Österreich veranlagt pro Jahr über 70 Milliarden Euro und täglich werden aus der Lebensversicherung 29 Millionen Euro ausgezahlt. Das zeigt die starke Kompetenz und Stärke der Versicherer.
Vorbereitung auf die Pension
Mehr als die Hälfte (55 %) der Österreicher ist es besonders wichtig, dass sie in ihrer Pensionszeit die laufenden Ausgaben bis zu ihrem Lebensende decken können. Diese Aussage trifft besonders auf Frauen (62 %) sowie die über 50-Jährigen (64 %) zu. Dass die Deckung der laufenden Ausgaben herausfordernd werden könnte, zeigen zwei weitere Ergebnisse der Umfrage, die das Wiener Marktforschungsinstitut Integral im Auftrag des britischen Lebensversicherers Standard Life erstellt hat. Zwei Drittel (69 %) der Österreicher gehen davon aus, dass ihre kompletten Pensionszahlungen – also aus staatlicher Pension, privater und betrieblicher Altersvorsorge – geringer als ihr letztes Einkommen aus dem aktiven Berufsleben ausfallen werden. Etwa die Hälfte (45 %) schätzt, dass die Kosten in der Pension etwa gleich hoch sein werden wie zu ihrer Berufszeit. 29 Prozent erwarten hingegen höhere, die verbleibenden 27 Prozent geringere Alltagskosten. Die repräsentative Studie von Unique Research im Auftrag des VVO zum Vorsorgeverständnis
der Österreicher zeigt ein ähnliches Ergebnis. Sechs von zehn Österreichern befürchten, ihren gewohnten Lebensstandard im Ruhestand nicht halten zu können. Junge Menschen sorgen sich besonders, dass die staatliche Pension für sie nicht reichen wird, oder fragen sich, ob sie später überhaupt noch eine Pension bekommen werden. Aber sie wären durchaus bereit, selbst ergänzend vorzusorgen, können es sich aber oft nicht leisten. „Die Politik muss ihrer Verantwortung gerecht werden und die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit die private Vorsorge für alle attraktiver wird“, betont Mag. Christian Eltner, Generalsekretär des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO.
Diese Unsicherheiten führen dazu, dass viele Österreicher sich intensiv mit ihrer finanziellen Planung für den Ruhestand auseinandersetzen. Die Umfragen zeigen auch, dass nur knapp die Hälfte der Österreicher monatlich für die private Pensionsvorsorge vorsorgt. Die übrigen 47 Prozent geben aktuell gar kein Geld für ihre Vorsorge aus (29 %) oder sind bereits in Pension (18 %), beziehungsweise dass kein Geld für Vorsorge vorhanden ist. Die private Pensionsvorsorge ist naturgemäß auch vom vorhandenen Geld abhängig. Männer sind mit
45 Prozent etwas besser abgesichert als Frauen mit 36 Prozent. Bei einem Nettoeinkommen bis 2.000 Euro haben nur 30 Prozent vorgesorgt, während es bei einem Einkommen über 3.000 Euro 54 Prozent sind. Fehlende steuerliche Anreize sind für 20 Prozent ein Grund, während 13 Prozent meinen, sie könnten dies später nachholen. Die staatliche Pension allein reicht vielen nicht aus, weshalb sie über private Zusatzpensionen nachdenken. Die Befragten sehen das ideale Alter, um mit privater Vorsorge zu beginnen, bei durchschnittlich 28 Jahren. Bezüglich der Auszahlungs-
form bevorzugen 49 Prozent eine monatliche Auszahlung, während 39 Prozent eine Einmalauszahlung präferieren.
Private Vorsorge und Investitionen
Bei den Produkten setzen die Österreicher überwiegend auf konservative Veranlagungen wie das Sparbuch (29 %) oder einen Bausparvertrag (22 %). 21 Prozent der Interviewteilnehmer bei Integral, investieren in eine klassische Lebensversicherung. Zwölf Prozent sorgen mit einem Tages- bzw. Festgeld-
Sechs von zehn Österreichern befürchten, ihren gewohnten Lebensstandard im Ruhestand nicht halten zu können.
konto fürs Alter vor, elf Prozent setzen auf Immobilien. Diese konservativen Anlageformen bieten jedoch oft geringere langfristige Renditen im Vergleich zu riskanteren Optionen wie Aktien (11 % der Befragten nutzen diese), Investmentfonds oder fondsgebundene Lebensversicherungen (in diese investieren jeweils 12 %). Trotz der drohenden finanziellen Einbußen nach dem aktiven Erwerbsleben zeigten sich die befragten Österreicher zuversichtlich, mit dieser Strategie erfolgreich zu sein. Fast die Hälfte der Befragten (49 %) fühlt sich „eher gut“ oder sogar „sehr gut“ auf den Ruhestand vorbereitet.
Auf die Frage, was sie mit dem Geld machen würden, wenn eine Versicherung zur Auszahlung kommt, zeigten sich die Befragten indifferent bis unschlüssig: Ein Drittel (31 %) würde sich das angesparte Kapital komplett auszahlen lassen, ein Viertel würde sich für die lebenslange monatliche Rente entscheiden. 28 Prozent der Befragten würden eine Kombination aus beiden Optionen wählen. 15 Prozent wussten nicht, was sie mit dem Geld machen wollten, oder gaben keine Antwort.
„Die Umfrageergebnisse zeigen die große Unsicherheit der Konsumenten: Sie rechnen mit geringeren Einnahmen im Ruhestand, zugleich aber mit gleichbleibenden oder steigenden Kosten. Vor dem Hintergrund der Fokussierung auf konservative Veranlagungen wird es sehr herausfordernd, den Lebensstandard während der Pension halten zu können. Die Pensionsphase gemeinsam mit einem unabhängigen Berater frühzeitig und professionell zu planen, ist daher
sehr wichtig“, zieht Christian Nuschele, Head of Distribution bei Standard Life Österreich, ein Fazit aus den Ergebnissen der Studie.
Remi Vrignaud: „Das Bild ist eindeutig: Die staatliche Altersvorsorge stößt an ihre Grenzen. Diese Botschaft ist schon bei den Österreichern angekommen und vier von zehn können sich vorstellen, privat vorzusorgen – vor allem bei Jüngeren steigt die Bereitschaft. Die Politik sollte die Signale erkennen und die Eigenvorsorge endlich mit attraktiven Anreizmodellen fördern. Die Versicherungswirtschaft ist sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst und bietet verschiedene Modelle zur Eigenvorsorge an - auch für jene, deren finanzielle Situation eingeschränkt ist. Es braucht jetzt den politischen Willen, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Eigenvorsorge für alle attraktiv wird. Beispielsweise durch eine Halbierung der Versicherungssteuer auf Lebensversicherungsprodukte.“ Weiters fordert der Versicherungsverband die Anpassung bestehender Freibeträge, steuerliche Erleichterungen und eine Valorisierung des seit 1975 unveränderten Freibetrags von 300 Euro jährlich auf 1.200 Euro sind zentrale Anliegen. Diese Maßnahmen würden die Attraktivität privater Vorsorgeprodukte erhöhen und dazu beitragen, dass mehr Menschen vorsorgen können.
Dr. Ralph Müller, Vize-Präsident des VVO, plädiert für das sogenannte Cappuccino-Modell, das sich aus staatlicher Pension, Betriebspension und privater Vorsorge zusammensetzt. „Das Cappuccino-Modell hat sich in vielen Staaten wie der Schweiz und den Niederlanden bewährt und zählt zu den nachhaltigsten der Welt“, so Müller. Das Modell kombiniert die staatliche Pension (die Basis), die betriebliche Rente (der Milchschaum) und die private Vorsorge (der Kakao on-top), um eine umfassendere Absicherung zu bieten.
Jugend und Altersvorsorge – was wünscht sich die Jugend?
Unter dem Titel „Was wünscht sich die Jugend“ ließen die vier Verbände der INITIATIVE 2050 als Vertreter der zweiten und dritten Säule des österreichischen Pensionssystems, die Wahrnehmungen und Erwartungen junger Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, zu ihren zukünftigen Pensionen befragen. Die Initiative 2050 umfasst alle Anbieter der betrieblichen und privaten Pensionsvorsorge in Österreich, damit den Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen, den Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) und die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG).
Altersvorsorge und Klimaschutz
„Finanzielle Vorsorge und Klimaschutz haben mehr miteinander zu tun, als
viele denken. Denn die beste Altersvorsorge ist jene, die uns ein gutes Leben ermöglicht. Nachhaltige Investitionen müssen im Einklang mit den Klimazielen stehen. Dafür sorgt eine enge Verknüpfung mit der EU-Taxonomie. Mit dem österreichischen Green Bond und grünen Finanzbildungsmaßnahmen sind wir mitten in der Umsetzung der österreichischen Green Finance Agenda. Und mit der Green Finance Alliance hat unser Ressort eine international einzigartige Vorreiterinitiative ins Leben gerufen. Die Aufgabe lautet nun: Doppelt Vorsorge treffen. Indem wir die Klimaziele ernst nehmen, sorgen wir auch finanziell und wirtschaftlich vor“, erläutert Bundesministerin Leonore Gewessler bei der Veranstaltung.
Staatssekretärin Claudia Plakolm appellierte an den Vorsorgegedanken und mahnte, dass es ohne das Wissen und die Kraft der Alten nicht gehen wird, aber ohne Zuversicht und den
Arbeitswillen der Jungen auch nicht. Plakolm weiter: „Wir müssen über ein gesundes Fundament des Generationenvertrages reden. Darüber, wie Menschen länger gesund und gerne in ihrem Job bleiben und wie wir bei jungen Menschen das Bewusstsein und reale Möglichkeiten für eine ordentliche Pension schaffen. Diese Möglichkeit werden wir mit neuen Vorsorgemodellen schaffen müssen, beispielsweise halte ich einen staatlichen Pensionsfonds für eine smarte Lösung, um die staatliche Säule zu entlasten. Aber auch die Umsetzung des Generalpensionskassenvertrages und die Wiedereinführung der Behaltefrist wären wichtige Bausteine für ein gesundes Pensionssystem.“
Bedarf an Zusatzpension ist keine Kritik am staatlichen Pensionssystem
Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen, zu den Ergebnissen der Jugendstudie: „Es ist alarmierend, wenn sich 75 Prozent der jungen Erwachsenen Sorgen um ihre Pension machen. Jedoch verstehen wir diese nicht als Kritik an der ersten Säule - dem staatlichen Pensionssystem. Vielmehr zeigen die Zahlen, dass es dringend einen Ausbau der betrieblichen und privaten Vorsorge für eine substanzielle Ergänzung benötigt. Es ist jedoch ermutigend, dass junge Menschen bereit sind,
in ihre Altersvorsorge zu investieren. Durchschnittlich haben die Befragten hier einen Betrag von etwas über 100 Euro pro Monat angegeben. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, effektive und zugängliche Vorsorgemöglichkeiten auszubauen.“ Zakostelsky weiter: „Eine unserer zentralen Forderungen ist daher, die Kompetenzerweiterung des gesetzlichen Aufgabenbereichs der Alterssicherungskommission auf alle drei Säulen des Pensionssystems auszuweiten. Dadurch könnten wir eine ganzheitliche und zukunftsfähige Gestaltung der Altersvorsorge in Österreich sicherstellen.“
Finanzbildung ist essenziell
Vorstandsdirektor Dr. Peter Eichler vom Verband der Versicherungsunternehmen Österreich (VVO) sieht in den vorliegenden Zahlen ein deutliches Signal für das Potenzial von Bildungsund Förderprogrammen: „Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Beschäftigung mit der Altersvorsorge für die Finanzbildung junger Menschen in unserem Land ist. Dies ist umso wichtiger, als das Thema Pensionen den jungen Menschen offensichtlich große Sorge bereitet – und zwar an zweiter Stelle (nach der Teuerung) und noch vor dem Klimawandel. Trotz der Sorgen um die Pension und der grundsätzlich positiven Haltung gegenüber privater Altersvorsorge hat die Mehrheit noch keine ergänzende Vorsorge abgeschlossen – ein deutlicher Hinweis auf die Notwendigkeit von Bewusstseinsbildung und Anreizen.“
Die Babyboomer sind dabei, in Pension zu gehen, mit großen Auswirkungen auf den Staatshaushalt. risControl hat Christine Mayrhuber Leiterin der Alterssicherungskommission und die stellvertretende Direktorin des WIFO befragt, wie es um die zukünftige Finanzierbarkeit des Pensionssystems steht.
„Kinder bekommen die Leute immer“, meinte einst Konrad Adenauer, um darauf hinzuweisen, dass man sich auf den Generationenvertrag verlassen könne. Heute weiß man, dass die Geburtenraten stetig zurückgehen und die Menschen immer älter werden, mit verheerenden Folgen für das Vertrauen in unser Pensionssystem.
Das Allianz-Vorsorgebarometer zeigt, dass lediglich ein Viertel der 30bis 39-Jährigen sich zukünftig durch die staatliche Pension gut abgesichert fühlt. Die Skepsis, dass diese dicke erste Säule der Pensionsabsicherung zu bröckeln beginnt, kommt nicht von ungefähr. Jeder vierte Euro im Budget wird bereits für den Ausgleich der Pensionszahlungen verwendet. Bis 2027 sollen die Pensionsausgaben des Bundes, laut Bundesfinanzrahmen, kontinuierlich auf insgesamt 35,2 Milliarden Euro steigen, was einem Anstieg von über 50 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Allein in diesem Jahr steigen die Ausgaben für den Bereich der Pensionsversicherungen um 19,4 Prozent. Für die steigenden Ausgaben sind nicht nur die Pensionserhöhungen verantwortlich, sondern vor allem die demographische Entwicklung. Denn die Babyboomer sind gerade dabei, in den Ruhestand einzutreten. Von 2023 bis 2030 wird der Anteil der Al-
von
Mag. Christian Sec
tersgruppe 65+ in der Gesamtbevölkerung von 19,7 Prozent auf 23,1 Prozent ansteigen, wie eine Prognose von Statistik Austria zeigt. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg um rund 365.000 Menschen gegenüber 2023, während die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter zurückgeht. Der sogenannte Altenquotient (Anteil der Bevölkerung ab 65 zur erwerbsfähigen Bevölkerung 15 bis 64 Jahre) wird sich laut OECD bis 2060 verdoppeln auf rund 50 Prozent. Fragt sich nur, ob das heutige staatliche Pensionssystem diese demographischen Entwicklungen tragen kann?
Für den Versicherungsexperten des WIFO, Thomas Url, wäre das Pensionssystem „auch ohne große Reform“ weiterhin durchführbar. Es würde vermutlich drei bis vier Prozent zusätzlich vom BIP brauchen, so Url. Laut dem Bundesfinanzrahmen werden derzeit 14,6 Prozent des BIPs für Pensionen ausgegeben. Bis 2030 soll dieser Wert auf 15,1 Prozent ansteigen.
Christine Mayrhuber, Pensionsexpertin sowie stellvertretende Direktorin des WIFO und Vorsitzende der Alterssicherungskommission, erklärt dazu auf
Anfrage von risControl, dass die Finanzierbarkeit des österreichischen Alterssicherungssystems kein autonomes, von wirtschaftlichen Gegebenheiten unabhängiges System ist, sondern wesentlich von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängt. Die langfristige Sicherheit der Pensionen hängt damit von der Zahl der Beschäftigten und deren Löhnen ab. Neben dem Beschäftigungsniveau muss ein stabiles Pensionssystem auch einen möglichst späten Erwerbsaustritt berücksichtigen, erklärt Mayrhuber. Reformprozesse müssen stets beide Bereiche adressieren. Dabei spielen drei Akteure eine gewichtige Rolle, erklärt Mayrhuber: Die Politik als Gestalterin der Rahmenbedingungen, die Unternehmen als Gestalter der Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen und die Erwerbstätigen. „Herausforderungen bestehen für alle drei Bereiche“, so Mayrhuber.
Auf politischer Ebene stellen die gesetzlichen Altersgrenzen zentrale Eingriffsmöglichkeiten dar. Bis zum Jahr 2033 wird das Pensionsalter der Frauen durch die Anhebung von sechs Monaten pro Jahr an das der Männer (65 Jahre) angeglichen sein. Aber dies sollte nur ein Anfang sein, geht es nach Mayrhuber. „Die Verlängerung der Erwerbsphase auch durch eine weitere Veränderung des Regelpensionsalters nach 2033 sollte in naher Zukunft konzipiert werden, damit sich Unternehmen und Beschäftigte darauf einstellen können.“
Mit einer Verzögerung von fast 30 Jahren könnte Österreich damit dem Beispiel Deutschlands folgen. Nachdem dort die Angleichung des Pensionsalters der Frauen an das der Männer auf 65 Jahre bereits 2004 abgeschlossen wurde, beschloss die deutsche Regierung 2007 die schrittweise Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters auf 67 Jahre. Aber es bedarf nicht nur der Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters, sondern auch finanzieller Anreize für einen späteren Renteneintritt, ist Mayrhuber überzeugt.
Diese Anreize können vielfältig sein und reichen von erhöhten individuellen Zuschlägen für eine Verlängerung der Erwerbstätigkeit über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus bis hin zur Unterstützung von Unternehmen mit einem überdurchschnittlichen Anteil älterer Beschäftigter.
Hier könnte z.B. Japan als Vorbild dienen. 50 Prozent der 65- bis 69-jährigen Japaner gehen heute einer Erwerbsarbeit nach. Fast 40 Prozent der japanischen Unternehmen halten ihre über 70-jährigen Mitarbeiter in Beschäftigung. Die demographische Entwicklung des Inselstaates nimmt einiges vorweg, was uns in Europa noch blüht. Rund 30 Prozent der Bevölkerung sind in Japan über 65 Jahre und auf jeden Pensionisten kommen weniger als zwei Erwerbstätige. Laut Prognosen wird Österreich im Jahr 2040 diesen Punkt erreicht haben, in dem nur noch zwei Erwerbstätige auf einen Pensionisten kommen, derzeit sind es noch drei. Für Mayrhuber ist jedenfalls klar, dass der demographische Wandel dazu führt, dass Unternehmen ihre Arbeitsbedingungen an eine älter werdende Erwerbsbevölkerung anpassen müssen, um eine Erwerbstätigkeit bis zum regulären Renteneintrittsalter und darüber hinaus zu ermöglichen. „Eine bessere Abstimmung der Arbeitsplatzanforderungen mit den vorhandenen gesundheitlichen und fachlichen Ressourcen der Erwerbstätigen sichert nicht nur die hohe Leistungsfähigkeit der Unternehmen, sondern ist auch eine wesentliche Voraussetzung für eine Verlängerung der Erwerbsphase bis zum regulären Renteneintrittsalter.“
kommen erzielen, die unmittelbar die individuelle soziale Absicherung erhöhen, sondern trägt auch zu einem stabileren und robusteren Pensionssystem bei.“ Mayrhuber fordert daher Verbesserungen im Bildungssystem, als eine zentrale Voraussetzung für eine hohe wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
Die drei positiven Effekte
Seitens der Politik gibt es bereits Förderinstrumente wie Eingliederungszuschuss oder Kombilohnförderung (Kombination aus Grundlohn und staatlichem Zuschuss für gering qualifizierte Arbeitnehmer). Ein weiterer wichtiger Hebel zur Sicherung der Pensionen ist die Qualifikation der Erwerbsbevölkerung, so Mayrhuber. Diese sei sowohl für die individuelle Absicherung als auch für die Finanzierung des Pensionssystems von entscheidender Bedeutung.
„Eine gut ausgebildete Erwerbsbevölkerung kann nicht nur höhere Ein-
Wifo-Studien zeigen jedenfalls, dass das Beschäftigungspotenzial in Österreich sowohl im Haupterwerbsalter als auch in den höheren Altersgruppen noch nicht ausgeschöpft ist, so Mayrhuber. Um beispielsweise die Frauenbeschäftigungsquote zu erhöhen, bedarf es einer verbesserten Infrastruktur und Kinderbetreuungsangeboten. Um Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten, bedarf es geeigneter Beschäftigungsstrukturen für Ältere, so Mayrhuber „Nur so kann es gelingen, den Pensionsantritt nach hinten zu verschieben.“
Drei positive Effekte wären die Folge, erläutert Mayrhuber: „Die Verlängerung der Erwerbsphase wirkt dem Arbeitskräftemangel entgegen. Die länger Beschäftigten verfügen über ein Erwerbseinkommen und finanzieren damit die Pensionen mit. Zudem erhöht sich dadurch die steigende Zahl der Erwerbsjahre und somit die eigene Pensionshöhe.“
Das Thema Berufsunfähigkeit ist ein ernstzunehmendes Risiko, das Menschen aller Altersgruppen betreffen kann. Statistiken zeigen, dass psychische Erkrankungen die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit sind, gefolgt von Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates sowie Krebs.
Im Jahr 2023 waren psychische Erkrankungen für etwa 34,5 Prozent der Berufsunfähigkeitsfälle verantwortlich. Dies betrifft besonders die jüngeren und mittleren Generationen, wobei Menschen im Alter von 41 bis 50 Jahren mit einem Anteil von 36,34 Prozent besonders häufig betroffen sind. Körperliche Erkrankungen, insbesondere Rücken- und Gelenkbeschwerden, machen etwa 20 Prozent der Fälle aus, während Krebs 17,35 Prozent der Ursachen ausmacht. Zusätzlich zur hohen Anzahl an Betroffenen zeigt sich, dass das Risiko, berufsunfähig zu werden, höher ist, als viele erwarten. Durchschnittlich jeder vierte Arbeitnehmer in Österreich muss damit rechnen, im Laufe seines Erwerbslebens berufsunfähig zu werden.
Im Jahr 2014 wurde mit dem Sozialrechtsänderungsgesetz das Recht bei Invalidität auf Berufsunfähigkeit für unter 50-Jährige in Österreich geändert. Diese Reform zielte darauf ab, die Anzahl der Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspensionen zu reduzieren und den Grundsatz „Rehabilitation vor Pension“ stärker zu betonen. Konkret bedeutet dies, dass anstelle einer sofortigen Pensionierung bei Berufsunfähigkeit nun verstärkt auf Maßnahmen der beruflichen und medizinischen Rehabilitation gesetzt wird.
Für Personen, die nach dem 1. Januar 1964 geboren sind, wurden die Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen durch ein Rehabilitationsgeld ersetzt. Dieses Rehabilitationsgeld wird durch die Österreichische Gesundheits-
kasse gewährt, während das Arbeitsmarktservice für die Auszahlung von Umschulungsgeld zuständig ist. Diese Gelder sollen die Betroffenen dabei unterstützen, wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Dabei werden sie durch ein umfassendes Case-Management begleitet, das regelmäßige Begutachtungen und individuelle Versorgungspläne umfasst, was in manchen Fällen zu Unzufriedenheit und Unverständnis führt.
Die Reform zielte darauf ab, das Budget zu entlasten und gleichzeitig die Anzahl der Personen in Rehabilitation zu erhöhen. Tatsächlich zeigte sich jedoch, dass die erwarteten Einsparungen nicht erreicht wurden und die Maßnahmen oft eine zusätzliche Belastung für Betroffene darstellten.
Wir haben mit Mag. Rer. Soc. Oec. Jürgen Ephraim
Holzinger, Obmann des Vereins ChronischKrank Österreich, über die Thematik gesprochen:
Was sind Ihrer Meinung nach die Auswirkungen auf berufsunfähige Menschen?
Holzinger: Die Reform hat für Betroffene vieles verschlechtert und für unser System entstehen jedes Jahr Mehrkosten in Millionenhöhe. Dies hat auch bereits der Rechnungshof vor einigen Jahren aufgezeigt. Die Politik hat aber bis dato nichts geändert. Seit dieser Reform steigt die Ablehnungsquote beinahe jährlich und beläuft sich bereits auf über 73 Prozent. Die Betroffenen bekommen keine Rehabilitation und werden langfristig in das Sozialsystem gezwungen. Wer in Österreich von Berufsunfähigkeit betroffen ist, bleibt es auch.
Es sind nur ein kleiner Teil der Bevölkerung mittels einer privaten BU-Versicherung abgesichert. Was empfehlen Sie gesunden Menschen für diesen Teil ihrer persönlichen Absicherung?
Das Humankapital – also die eigene Arbeitskraft – ist in Österreich nach wie vor die wichtigste Einkommensquelle, um sich ein Leben aufzubauen, bspw. sich ein Eigenheim zu finanzieren oder die Kinder zu versorgen.
Holzinger: Der Wert der eigenen Arbeitskraft ist den meisten von uns noch immer nicht ganz bewusst. Das Humankapital – also die eigene Arbeits-
kraft – ist in Österreich nach wie vor die wichtigste Einkommensquelle, um
sich ein Leben aufzubauen, bspw. sich ein Eigenheim zu finanzieren oder die Kinder zu versorgen. Fällt diese Arbeitskraft durch eine Erkrankung im körperlichen oder auch psychischen Bereich weg und man ist berufsunfähig, so müssen Betroffene mit einem Einkommensverlust von bis zu 60 Prozent rechnen. Viele Betroffene können beispielsweise Kredite oder die Lebenshaltungskosten nicht mehr bestreiten und leben in Armut. Hier muss durch eine private BU-Versicherung jedenfalls eine Absicherung und zugleich Vorsorge getroffen werden. Derzeit ist die eigene Arbeitskraft nur für rund 4 Prozent der Erwerbstätigen
so wichtig, dass sie diese privat absichern. Die Gründe dafür, beispielsweise die hohen Erwartungen in die staatliche BU, sind vielfältig.
Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Vereinstätigkeit?
Holzinger: Der Verein ChronischKrank ist die größte Interessensvertretung für Menschen mit chronischer Erkrankung in ganz Österreich und wurde von mir im Jahr 2010 gegründet. Wir beraten und unterstützen Betroffene beim Thema Berufsunfähigkeit umfassend. Unsere weiteren Schwerpunkte sind auch Behinderten-
pass, Pflegegeld sowie die Ablehnung von Medikamenten und Therapien.
Was sind die Vorteile einer Mitgliedschaft und wer sollte Mitglied werden?
Holzinger: Die Beratungen sind immer kostenlos. Erst wenn der Verein gegen Behörden unterstützt, ist eine Mitgliedschaft notwendig. Mit dieser Mitgliedschaft unterstützen wir chronisch Kranke bei all den Themen, die eine chronische Erkrankung mit sich bringt und dies in ganz Österreich.
Vielen Dank für das Gespräch.
Was passiert, wenn man hungrig im Supermarkt einkaufen geht? Genau, man wird mehr und unter Umständen andere Lebensmittel einkaufen als sonst. Man wird Kaufentscheidungen treffen, die in diesem Moment vernünftig erscheinen, aber zuhause - nachdem der Hunger gestillt wurde – zweifelhaft erscheinen. Beim Investieren kann Etwas Ähnliches passieren. Nicht Hunger, sondern andere ebenfalls sehr starke Motive wie Panik oder Gier (neudeutsch FOMO, Fear of losing out) können dazu führen, dass Sie schlechte Anlageentscheidungen treffen. von Leopold Quell
Sie sind eben nicht Sie selbst, wenn Sie gierig oder panisch sind. So mag es im jeweiligen Moment zwar total logisch erscheinen, diese oder jene „heiße“ Ak-
tie zu kaufen oder diesem oder jenem Trend zu folgen, der in aller Munde ist. Aber rückblickend stellen sich solche kurzfristigen Investitionsentscheidun-
gen, die auf einem Bauchgefühl oder einem „Geheimtipp“ basieren, zumeist als Fehler heraus. Aber machen wir einen Schritt zurück. Warum ist kurzfristiges Spekulieren so viel schwieriger als langfristige Veranlagung? Weil man als langfristiger Investor Rückenwind genießt. Wie ist das gemeint? Während kurzfristig, beispielsweise auf täglicher Basis, die Märkte fast 50:50 schwanken, sprich steigen oder fallen, ist langfristig zu erkennen, dass Märkte mehrheitlich steigen. Natürlich gibt es einzelne Jahre, in denen Aktienmärkte fallen, sogar kräftig. Aber die Jahre, in denen die Aktienmärkte an Wert gewinnen, sind eindeutig in der Mehrzahl. Und wenn man diese Analyse über Jahrzehnte (statt Jahre) anstellt, so wird dieser Rückenwind noch spürbarer. Vor allem Sparpläne stellen daher eine vernünftige Strategie dar. Insbesondere wenn man auf ein diversifiziertes Portfolio setzt.
Noch ein Aspekt wird unterschätzt.
Eine ganz aktuelle Analyse von Dr. Henrik Bessembinder zeigt, dass die durchschnittliche jährliche Performance von US-Aktien zwar 5,7 Prozent beträgt, die Medianperformance der insgesamt 29.087 untersuchten Aktien (im Zeitraum von 1926 bis 2023) jedoch leicht negativ ist. Wie ist diese Diskrepanz zwischen dem Mittelwert und dem Median möglich? Mehr als 50 Prozent aller Aktien weisen negative Performance auf – gerechnet von ihrem IPO bis zur Löschung der Notierung (aufgrund von Konkurs oder Übernahme).
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Aktienmärkte von einer Minderheit von sich stark (bis sehr stark) entwickelnden Unternehmen getragen werden. Diese Starperformer machen die langfristig attraktive Rendite von Aktienmärkten erst möglich, indem sie die negative Entwicklung von schwachen oder untergehenden Unternehmen wettmachen. Sicherzustellen, diese Performancetreiber im Portfolio zu haben, entscheidet weit mehr über Ihre Gesamtrendite als mögliche Zusatzgewinne durch kurzfristige Spekulationen.
Trotzdem gibt es (viele) Investoren, die kurzfristig in ihr Portfolio eingreifen. Sie tun dies, weil sie annehmen, dass sie den Markt „schlagen“ und zum richtigen Zeitpunkt Aktien/Fonds/Sektoren/Währungen usw. umschichten können. Und in der Theorie erscheint das ja auch sinnvoll. Schmerzhafte Kursrückgänge und Bärenmärkte zu vermeiden, indem man verkauft, bevor es bergab geht, würde die Performance massiv verbessern. Empirische Daten beweisen jedoch, dass dies nur einer sehr kleinen Minderheit von Investoren halbwegs zuverlässig tatsächlich gelingt. Die große Mehrheit neigt dazu, genau das Gegenteil zu tun, also Gewinne zu früh mitzunehmen und stattdessen Verluste laufen zu lassen.
Warum strahlen diskretionäre Eingriffe so viel Reiz auf manche Investoren aus? Wohl weil gewonnenes Geld süßer ist als verdientes Geld. Und hin und wieder gelingt es auch unerfahrenen Investoren, erfolgreich zu spekulieren, und das streichelt das Ego ungemein –selbst, wenn Nettogewinne liegen gelassen werden und zusätzlich Spesen und unter Umständen Steuern anlaufen.
Das Bauchgefühl ist kein guter Berater beim Investieren
Die Buy & Hold Strategie bzw. der Cost-Average-Effekt mögen im Vergleich zu kurzfristiger Spekulation weniger sexy erscheinen, aber man erzielt damit langfristig nachweislich höhere Rendite und bewahrt sich vor Stress und Ärger (über sich selbst). Denn Trading ist ein bisschen wie Boxen. Man muss viel riskieren, man muss schnell auf den Beinen und ständig präsent sein – und man ist auf sich allein gestellt. In diversifizierte Fonds zu investieren und regelmäßig anzusparen ist hingegen, wie Teil eines Ruderachters zu sein.
Man arbeitet im Team, jeder Ruderer trägt zur gemeinsamen Vorwärtsbewegung bei, und die klare, koordinierte Strategie hilft, auch bei schwierigen Bedingungen auf Kurs zu bleiben. Das Team stützt sich gegenseitig, was langfristig zu stabileren Ergebnissen führt. Seien Sie beim Investieren ein Ruderer - ist besser für Ihre Nase und Ihr Portfolio!
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Im Jahr 2014 holte die EFM Versicherungsmakler GmbH Wilhelm Brandstetter in den Vorstand. Nun sind zehn interessante und bewegte Jahre vergangen, und wir haben mit ihm über diese Zeit gesprochen.
Können Sie die wichtigsten Meilensteine Ihrer zehnjährigen Tätigkeit im Vorstand zusammenfassen?
Brandstetter: Wir haben in diesen zehn Jahren unseren Provisionsumsatz mehr als verdoppelt. Diesen Erfolg verdanken wir unseren großartigen Franchisepartnern, von denen einige uns schon über 20 Jahre die Treue halten, aber auch den neugewonnenen Partnern. Natürlich profitieren unsere Franchisepartner auch von unserem Dienstleistungspaket, welches wir im gesamten Umfang zu einem mehr als günstigen Preis zur Verfügung stellen. Aufgrund unserer Größe gelingt es uns auch, mit den Versicherungspartnern auf Augenhöhe, sowohl im Produktbereich als auch in der Entlohnung, sehr gut zusammenzuarbeiten. In Summe macht uns das einzigartig am österreichischen Versicherungsmarkt.
Ein weiterer Meilenstein war sicher auch die durch uns initiierte Gründung der Safe7 AG im Jahr 2016. Auch wenn hier von allen Beteiligten in der
Zeit der Gründung Fehler passiert sind, haben alle schlussendlich in irgendeiner Form von diesem Zusammenschluss profitiert. Nachdem wir mit Jahresende 2021 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen die Safe7 AG verlassen haben, wurde bei der EFM ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Ruhe nach den Safe7 Turbulenzen wieder ins Unternehmen zu bringen, war eine große Herausforderung, aber auch ein sehr lehrreiches Unterfangen.
Letztlich haben uns die letzten Jahre gezeigt, dass unsere Exit-Entscheidung goldrichtig war.
Unsere Franchisepartner sind über diese Gesellschaft mit 25 Prozent und einer Aktie an der EFM AG beteiligt. Zwei Aufsichtsräte, aus den Reihen der Franchisepartner gewählt, können die Geschichte der EFM AG mitgestalten. Die Franchisepartner sind damit neben dem Erfolg ihrer eigenen Unternehmen auch monetär am Erfolg der EFM AG beteiligt.
Welche Herausforderungen mussten Sie in dieser Zeit bewältigen und wie sind Sie damit umgegangen?
Die Veränderungen im Bereich Compliance/IDD/ DSGVO haben uns und den gesamten Markt vor enorme Herausforderungen gestellt und eine Vielzahl an Aufgaben mit sich gebracht, die wir bravourös umgesetzt und in unser Tagesgeschäft integriert haben.
Die Gewinnung von zwei Joint Venture Partnern, Martens & Prahl aus Deutschland und Söderberg & Partner aus Schweden, war zweifellos ein weiteres Highlight. Beide Unternehmen sind seit Generationen im Familienbesitz, M&P bereits in der sechsten Generation. Das passt ebenfalls zur EFM, die ja vor mehr als 33 Jahren von Josef Graf gegründet wurde und bis heute im Mehrheitsbesitz der Familie Graf ist. S&P ist jetzt mit Österreich in neun Ländern Europas vertreten und gemeinsam mit M&P haben wir, abgesehen von mehr als 900 Millionen Euro gemeinsamen Provisionsumsatz, auch die Möglichkeit, alle Entwicklungen in Europa hautnah miterleben zu können. Die bisherige Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch funktionieren hervorragend. Eine Einmaligkeit am österreichischen Markt ist uns mit der Gründung der EFM Beteiligungsgesellschaft gelungen.
Brandstetter: Die Veränderungen im Bereich Compliance/IDD/DSGVO haben uns und den gesamten Markt vor enorme Herausforderungen gestellt und eine Vielzahl an Aufgaben mit sich gebracht, die wir bravourös umgesetzt und in unser Tagesgeschäft integriert haben. Darauf können wir besonders stolz sein. Für Einzelmakler sind diese Pflichten schon sehr schwer bis kaum zu bewältigen und kosten sehr viel Zeit und Ressourcen, die unseren Maklern für Vertrieb und Betreuung ihrer Kunden zur Verfügung stehen.
Was betrachten Sie als Ihren größten Erfolg in dieser Zeit?
Brandstetter: Die Corona-Pandemie war für alle eine riesige organisatorische Herausforderung. In sehr kurzer Zeit wurden für alle Mitarbeiter im System die notwendigen Arbeitsprozesse auch über Homeoffice möglich gemacht. Es freut mich aber, dass ich mit meiner Erfahrung in vielen Bereichen sowohl als Vorstand als auch im Aufsichtsrat positiv mitgestalten konnte und noch kann. Große Erfolge entstehen immer dann, wenn die Teamarbeit im Vordergrund steht.
Gibt es etwas, das Sie rückblickend anders machen würden?
Brandstetter: Die Gründung der SAFE7 AG hätten wir mit allen Beteiligten intensiver durchdenken können. So hätten wir uns viele leere Kilometer in der Weiterentwicklung sparen können.
Welche spezifischen Erfahrungen und Kompetenzen bringen Philip Barwinek und Stefan Kojalek in ihre neuen Rollen ein?
Brandstetter: Die Hälfte seiner Berufslaufbahn war Stefan Kojalek auf der Seite der Versicherungswirtschaft, die zweite Hälfte auf der Seite des Versicherungsmaklers. In der Gesamtheit waren es 35 Jahre im Vertrieb. In den drei Funktionen, die er in der EFMGruppe ausübt, sind Skills gefragt, die den Beratungsprozess, das Produktund Beteiligungsmanagement betreffen sowie das Privat- und Industriegeschäft. Die dafür notwendigen Fähigkeiten konnte er sich in den unterschiedlichsten bisherigen Funktionen aneignendank Mentoren, die ihn stets gefordert und gefördert haben.
Philip Barwinek bringt umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen im IT-Bereich in seine neue Rolle ein. In den letzten drei Jahren leitete er bei TOGETHER CCA im Management diverse innovative Projekte und spezialisierte sich auf Künstliche Intelligenz. Zudem hat er bereits bei EFM bzw. Safe7 die Softwareentwicklung geleitet und kennt daher die internen Abläufe gut. Durch seine Tätigkeit hat er ein starkes Netzwerk in der Versicherungsbranche aufgebaut, das er nun gewinnbringend einbringen kann. Diese Kombination aus technischem Knowhow, Führungserfahrung und Branchenkontakten macht ihn zu einer wertvollen Bereicherung für das Team.
Welche ersten Projekte oder Initiativen werden Philip Barwinek und Stefan Kojalek anführen?
Brandstetter: Stefan Kojalek, in seiner Rolle im Vertriebsservice und Marketing der EFM AG, wird primär die führende Position in Österreich weiter ausbauen und dadurch die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und Versicherungslösungen verstärken. Im Bereich Vertriebsservice liegt der Schwerpunkt auf der Produktentwick-
lung und der digitalen Beratungsstrecke. Mit über 75 Standorten in allen Bundesländern sind wir die Nummer Eins in Österreich und können so unseren erstklassigen Service sowie unser einzigartiges aktives Versicherungscontrolling regional und kundennah anbieten.
Es sind keine Revolutionen angesagt. Wir werden die Zeichen der Zeit erkennen, antizipieren und danach den Kurs auf unsere ambitionierten Ziele ausrichten.
Philip Barwinek wird zunächst den Aufbau einer umfassenden IT-Strategie für die kommenden Jahre leiten. Dieses Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit der gesamten Servicezentrale sowie der EFM und VERDAS Gemeinschaft durchgeführt. Ziel ist es, alle Beteiligten aktiv in die Entwicklung einzubeziehen und sicherzustellen, dass die IT-Strategie die Bedürfnisse und Anforderungen aller Bereiche optimal erfüllt.
Darüber hinaus wird Philip Barwinek eine KI-Strategie entwickeln, die darauf abzielt, sowohl die Mitarbeiter der Zentrale als auch die gesamte Gemeinschaft auf die zukünftigen Herausforderungen und Möglichkeiten in diesem Bereich vorzubereiten. Durch gezielte Schulungen und Implementierungen sollen alle Beteiligten fit für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gemacht werden, um deren Potenziale bestmöglich zu nutzen und die Innovationskraft der EFM weiter zu stärken.
Welche Technologietrends sehen Sie als besonders relevant für die Zukunft Ihres Unternehmens an?
Die fortschreitende Digitalisierung ist weiterhin einer der wichtigsten Technologietrends, den wir bei der EFM als besonders relevant für die Zukunft sehen. Obwohl wir bereits umfangreich digital arbeiten, liegt unser Fokus darauf, Digitalisierung effizient einzusetzen, um echten Mehrwert zu schaffen. Wir wollen nicht willkürlich digitalisieren, sondern gezielt Prozesse optimieren und die Produktivität steigern.
Ein weiterer bedeutender Trend ist die Künstliche Intelligenz. Es ist wichtig, die Potenziale von KI zu verstehen und sie richtig einzusetzen. Für uns steht dabei nicht das bloße Setzen von Marketingaktionen im Vordergrund, sondern die Entwicklung innovativer und gleichzeitig sicherer Zukunftsstrategien für unsere Partner. Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von KI und ande-
ren Technologien, nachhaltige und langfristige Vorteile zu schaffen, die unsere Position als Marktführer weiter stärken.
Gibt es Pläne für größere IT-Projekte oder -Transformationen in den kommenden Jahren?
Brandstetter: Ja, die EFM plant bedeutende IT-Projekte und Transformationen in den kommenden Jahren. Obwohl wir bereits heute über die leistungsfähigste IT-Infrastruktur verfügen, werden wir unsere IT-Systeme weiterentwickeln, um unseren Partnern auch in Zukunft einen entscheidenden Marktvorteil zu verschaffen. Ein zentraler Fokus dieser Transformation werden weitere Prozessoptimierungen sein. Durch die Verbesserung und Automatisierung von Prozessen streben wir an, die Effizienz und Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Servicequalität für unsere Kunden zu verbessern. Diese kontinuierliche Weiterentwicklung ist essenziell, um den wachsenden Anforderungen und Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden und unsere Position als Nummer Eins am Markt zu festigen.
Wie hat sich die Vertriebsstrategie Ihres Unternehmens in den letzten Jahren entwickelt und was sind die Pläne für die Zukunft?
Brandstetter: Stefan Kojalek wird hier nicht in den Rückspiegel blicken, sondern ausschließlich in die Zukunft. Die EFM Gruppe feiert heuer den 33. Geburtstag, ein Merkmal für Beständigkeit und Qualität. Es sind keine Revolutionen angesagt. Wir werden die Zeichen der Zeit erkennen, antizipieren und danach den Kurs auf unsere ambitionierten Ziele ausrichten.
Wir danken für das Gespräch.
Kunden profitieren von aktuellen Chancen am Kapitalmarkt - mit dem ÖBV Exklusiv Invest
Bis zu 140 Prozent Erlebensleistung des einbezahlten Betrags möglich, zusätzlich besteht die Chance auf 10 Prozent Aktienbonus. Auf erzielte Gewinne fällt keine Kapitalertragssteuer an. Die Österreichische Beamtenversicherung, VVaG (ÖBV) hat langjährige Erfahrung als Investorin und legt mit dem ÖBV Exklusiv Invest wieder eine indexgebundene Lebensversicherung auf.
Kunden profitieren von strukturierten Anleihen
Die indexgebundene Lebensversicherung bietet die Chance, das aktuelle Zinsumfeld für den Kapitalaufbau zu nutzen. Von strukturierten Anleihen profitieren sonst nur institutionelle Anleger. Für die beiden strukturierten EnsembleAnleihen wurden jeweils sechs erfolgreiche und international tätige Unternehmen aus verschiedensten Branchen ausgewählt.
Ab dem zweiten Versicherungsjahr sind Teilentnahmen möglich, am Ende der Laufzeit kann die Auszahlung auch in Form einer Rente erfolgen.
Im Ablebensfall zahlt die ÖBV 105 Prozent des vorhandenen Veranlagungsguthabens, mindestens jedoch die garantierte Ablebensleistung (100 % des einbezahlten Einmalbeitrags inkl. Versicherungssteuer) aus.
Zwei verschiedene Veranlagungsdauern zur Auswahl ab einem Einmalbeitrag von 5.000,Euro
Abhängig vom Lebensalter stehen Laufzeiten von entweder zehn Jahren und drei Monaten oder fünfzehn Jahren und drei Monaten zur Verfügung.
Detaillierte Informationen unter www.oebv.com/exklusiv-invest.
Digitaler Wandel im Versicherungsvertrieb: Recht und KI 08.10.2024
Digitalisierung und Geschäftsführerhaftung: Wie rechtlich absichern? 22.10.2024
Sichere Anwendung von AGB, Datenschutzerklärung und Vollmacht 13.11.2024
Beraterhaftung und Schadenfälle von Versicherungsvermittlern 07.11.2024 in Linz & 28.11.2024 in Wr. Neustadt
Ende Juli tauschten sich die Vorstände der sechs Länderversicherer im neu erbauten Verwaltungsgebäude der Vorarlberger Landesversicherung in Bregenz unter anderem über die Herausforderungen durch die Zunahme von Naturereignissen und deren Folgen für die Versicherung aus. Unübersehbar steht stellvertretend für die großen Schäden,
welche in jüngster Vergangenheit durch Starkregen verursacht wurden, der Hangrutsch in Hörbranz. Mittlerweile mussten Gebäude aus Sicherheitsgründen abgetragen werden oder dürfen durch deren Bewohner nicht mehr betreten werden. Trotz massiver Bemühungen bleibt der Hang in Bewegung und zeigt deutlich, welche Auswirkungen die Zunahmen solcher Wetterereignisse für die Bevölkerung in unserem Land haben können. Das enorme Schadenpotenzial erreicht mittlerweile jährlich hohe Millionensummen und bringt die Optionen, wie beispielsweise den
Vorstandsdirektor Kurt Tschemernjak, MSc (Kärntner Landesversicherung), Generaldirektor Mag. Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige Versicherung), Generaldirektor Mag. Stefan Jauk (Niederösterreichische Versicherung), Generaldirektor Mag. Othmar Nagl (Oberösterreichische Versicherung), Vorstandsdirektor KommR Robert Sturn (Vorarlberger Landes-Versicherung), Vorstandsvorsitzender Mag. Franz Mair (Tiroler Versicherung)
Katastrophenfonds, an ihre Grenzen. Derzeit sind die Möglichkeiten, durch Versicherung solche Schäden zu decken, limitiert, und oft stehen Hausbesitzer vor großen Herausforderungen. Einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten Projekte wie die Sicherung von Hängen oder die Renaturierung von Flüssen, wie beispielsweise das Großprojekt RHESI (Hochwasserschutz fürs Rheintal). Neben den technischen Maßnahmen ist es wichtig, dass Flächen, welche Gefahr laufen können, zu überfluten, freigehalten werden, und sich Bewohner gefährdeter Regionen über mögliche Gefahren durch derartige Ereignisse bewusst sind. Seitens der VÖL wird mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer Versicherbarkeit von Naturgefahren hingewiesen. Es müssen die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden, dass im Rahmen der Feuerversicherung die Naturgefahrendeckung miteingeschlossen wird. Im Sinne einer nationalen Solidarität wäre dadurch die Möglichkeit geschaffen, einen flächendeckenden Versicherungsschutz anbieten zu können.
Continentale Assekuranz Service
Die Continentale hat ihr Fondsanalyse-Tool mit einem neuen Design und mehr Funktionen ausgestattet. Das Tool basiert auf der Ratingplattform des Finanzinformations- und Analyseunternehmens Morningstar und ist auf die Ansprüche der Continentale zugeschnitten. „Es ist weitgehend selbsterklärend aufgebaut und somit ausgesprochen nutzerfreundlich“, erläutert Mag. Josef Seyr. Für die Fondsanalyse klickt ein Nutzer unter https:// makler.continentale.at/fonds-analyse
auf den Start-Button und erhält zunächst eine Gesamtübersicht aller Fonds. Um auf die entsprechende Fondsauswahl der jeweiligen Tarife zugreifen zu können, sind lediglich wenige Angaben erforderlich. Zu den Neuerungen des Tools zählt auch die Detailanalyse der Depots, unter anderem mit Nachhaltigkeitsmerkmalen, aktuellen Wertentwicklungen, Gebühren sowie Angaben zu Risiko und Rating. Zudem lassen sich individuelle Fondslisten anlegen oder Fonds im Renditevergleich gegenüberstellen. Außerdem gibt es mehr Filter als bisher. Mit ihnen kann der Vermittler schnell und einfach
die persönlichen Kriterien eines Kunden in die Analyse einfließen lassen. Neues gibt es auch bei der erforderlichen Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen. Hierbei können Kunden
wählen, welche Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Investitionsentscheidungen eine Rolle spielen sollen. Auf Fondsebene lässt sich nun nach noch spezifischeren ESG-Kriterien filtern, zum Beispiel nach Einzel-PAI-Werten wie Treibhausgasemission, Biodiversität
HanseMerkur
Das oft langersehnte Highlight unseres Jahres rückt näher – der Sommerurlaub! Ob Strand und Meer oder ein Wanderurlaub in den Bergen mit Blick auf unsere wunderschönen, heimischen Seen: Fast jeder von uns liebt die Auszeit vom stressigen Alltag.
Doch wie die neue „Hand in Hand on Tour“ – HanseMerkur Reisestudie unter dem Titel „Stressfaktor Urlaub?“ zeigt, empfinden mittlerweile 71 Prozent der Befragten in Deutschland, dass Reisen in den vergangenen fünf Jahren stressiger geworden ist. Die Hauptstressfaktoren liegen hier bei Flug- und Zugausfällen (56 %), gefolgt von Overtourism, also überfüllte Strände und Ge-
faircheck
Schadenservice GmbH
Das steirische Unternehmen faircheck hat kürzlich seinen 200.000. Schadenfall erfolgreich abgewickelt und diesen Meilenstein mit einem CSR-Projekt und einer Spende von 2.000 Euro gefeiert – ein Cent für jeden der 200.000 bearbeiteten Aufträge. Die Spende wird Ende des Sommers an eine Organisation übergeben, die sich besonders bei Hochwasser- oder Hagelschäden engagiert hat oder stark davon betroffen war.
Der 200.000. Schadenfall war ein Hochwasserschaden, dessen Auftrag-
und CO2-Fußabdruck (ESG = Environmental, Social, Governance, also Umwelt, Soziales, Unternehmensführung). Zur Unterstützung dienen dabei sowohl ein Nachhaltigkeitsfilter, der die passende Fondsauswahl selektiert, als auch das Fondsanalyse-Tool. Dieses zeigt die
dränge bei Sehenswürdigkeiten und der Angst vor Terrorismus (jeweils 42 %). 39 Prozent empfinden ihre Mitreisenden als störend, etwa durch einen zu hohen Lärmpegel im Hotel oder nicht angemessenes Benehmen am Buffet. Weniger wichtig ist bei der Urlaubsreise das Thema Nachhaltigkeit – nur jeder Zehnte sorgt sich um den ökologischen Fußabdruck, den seine Reise hinterlässt.
Versicherung, Vermeidung und Information als Stressreduktion
Um den eigenen Stresspegel zu senken, sorgen 90 Prozent der Pauschalreisenden, die über ein Reisebüro gebucht haben, für eine Absicherung bei Ausfall. Für 80 Prozent der Befragten ist eine Auslandskrankenversicherung Pflicht, um beruhigt zu verreisen. „Jeder Reisende hat abhängig von dem persönlichen Risikobewusstsein, dem Alter, der Urlaubsform und den Lebensumstän-
geber, die HDI-Versicherung, bereits seit der Firmengründung Partner von faircheck ist.
Dieser Erfolg wurde durch die langjährige Zusammenarbeit mit insgesamt 40 Versicherungen, über 70 Schadenexperten, mehr als zehn CSR-Partnern und mehr als 25 Backoffice-Mitarbeitern ermöglicht. „Wir sind sehr stolz auf diese kontinuierliche Loyalität und freuen uns über die langjährigen guten Beziehungen“, erklärte Eva Kasper, CEO von faircheck. „200.000 abgewickelte Schäden zeigen uns auch, dass wir nur gemeinsam stark sind. Gemeinsam können wir wirklich etwas bewegen und unsere Vision verwirklichen: nachhaltigen Nutzen zu schaffen.“ faircheck engagiert sich besonders im Bereich Nachhaltigkeit und bemüht sich, seine Dienstleistungen nachhaltig und fair zu
konkreten Merkmale der Investmentfonds im Reiter „Nachhaltigkeit“ oder im jeweiligen ESG-Factsheet. Zudem liefert das Tool wichtige Definitionen und eine Erklärhilfe zu den ESG-Kriterien in den Infobuttons zum Herunterladen.
den individuelle Stressfaktoren, die ihm potenziell Kopfzerbrechen bereiten. Versicherungen können gleich mehrere Sorgen abmildern.
Egal, ob nah oder fern, selbst gebucht oder vom Reisebüro organisiert: Mit Reiseversicherungspaketen können sich Urlauber unkompliziert rundum absichern, neben dem Krankheitsfall im Ausland auch beispielsweise gegen Gepäckverlust, der laut unserer Studie auch zu den Top-Stressfaktoren zählt“, erklärt Katrin Rieger, Bereichsdirektorin Reisevertrieb Deutschland bei der HanseMerkur.
Doch nicht nur Versicherungen beruhigen das reisende Gemüt – Die Vermeidung von unsicheren Ländern und Regionen (80 %), Unterstützung durch Apps und digitale Reiseassistenten (79 %), Impfungen und eine gut ausgestattete Reiseapotheke (78 %) und eine gute Vorabrecherche zum Reiseziel (78 %) sind die Tipps der Befragten zur Stressvermeidung.
gestalten. Beispielsweise werden Drohnen- und Videobegutachtungen angeboten, um Ressourcen, Zeit und Geld zu sparen.
Das Motto lautet „Reparieren statt Tauschen“ und nicht verkäufliche, aber einwandfreie Schadenware wird karitativen Zwecken weitergegeben.
Mit dem Starbond 2024 Limited Edition bietet die DONAU Versicherung eine indexgebundene Lebensversicherung an, die eine attraktive Auszahlung von 136 Prozent des einbezahlten Einmalerlags sowie einen zusätzlichen Inflationsbonus zur Absicherung der Kaufkraft verspricht. Dieses Angebot ist bis Ende September oder solange der Vorrat reicht, verfügbar.
Sicher vorsorgen und profitieren
Der Starbond 2024 Limited Edition ermöglicht es Kunden, weiteren Zinssenkungen gelassen entgegenzusehen. Die strukturierte Anleihe, die aus sechs
Edeltraud Fichtenbauer
Die deutsche Muttergesellschaft der FWU Austria, die FWU AG, ist insolvent. Die FWU AG ist die Holdinggesellschaft der FWU-Gruppe, die aus mehreren Versicherungsunternehmen besteht und u.a. in Luxemburg, Österreich und Italien Lebensversicherungen vertreibt. Die gesamte FWU-Gruppe wird von der luxemburgischen Aufsichtsbehörde, dem „Commissariat aux
Senioranleihen aus Europa und den USA in den Sektoren Energie, Telekom, Banken und Nahrungsmittel besteht, bietet langfristig eine attraktive Verzinsung. Die Einmalprämie für den Einstieg beträgt 5.000 Euro, und die Auszahlung erfolgt am 1. April 2040. Wer beispielsweise 10.000 Euro einzahlt, kann bei fristgerechter und vollständiger Tilgung durch die Emittenten der strukturierten Anleihe und der Senioranleihen eine Erlebensleistung von mindestens 13.600 Euro erwarten. Dieser Betrag kann durch den Inflationsbonus noch erhöht werden. Grundlage hierfür ist der Inflationsindex HVPIxT des Statistischen Amts der Europäischen Union. Die jährliche Inflationsrate wird auf Basis der Vergleichswerte vom Januar eines Jahres zum Januar des Vorjahres bestimmt. Der erste Beobachtungszeitraum läuft von Juli 2024 bis Januar 2026, und am Ende der Laufzeit wird die Summe der jährlichen Inflationsraten gebildet. Übersteigt diese Summe 36 Prozent, erhöht sich die Rückzahlung entsprechend.
Vorteile im Überblick
Edeltraud Fichtenbauer, Vorstandsdirektorin der DONAU, erläutert: „Mit dem Starbond 2024 Limited Edition sind Kunden mehrfach abgesichert. Man muss sich keine Sorgen über weitere Zinssenkungen machen und kann einen mög-
Assurances“ (CAA), beaufsichtigt. Die österreichische Tochter FWU Life Insurance Austria AG („FWU Austria“) unterliegt der Aufsicht der Finanzmarktaufsicht Österreich (FMA).
Aufgrund der Insolvenz steht die FMA in intensivem Austausch mit dem Gruppenaufseher CAA und mit dem Management der FWU Austria. Die FMA hat folgende Maßnahme zur Sicherstellung des Betriebs der österreichischen Tochter ergriffen: Diese darf bis auf Weiteres kein Neugeschäft mehr eingehen. Die FWU Austria vertreibt ausschließlich fondsgebundene Lebensversicherungen und hatte Ende
lichen Kaufkraftverlust bei hoher Inflation im Euroraum durch den Inflationsbonus ideal abfedern.“ Zusätzlich betont sie die Entnahme-Option, die es ermöglicht, bis zu 25 Prozent der einbezahlten Prämie steuerfrei zu entnehmen, falls ein finanzieller Engpass entsteht. Am Ende der Laufzeit können Kunden alternativ zur Einmalzahlung eine laufende Rentenzahlung in Anspruch nehmen.
Weitere Vorteile des Starbond 2024 Limited Edition
• Risikostreuung: Das Ausfallrisiko wird durch sechs Emittenten gestreut und somit verringert.
• Attraktive Auszahlung: 136 Prozent der einbezahlten Prämie zum 1. April 2040.
• Inflationsbonus: Bei einer Summe der Inflationsraten über 36 Prozent wird der übersteigende Wert ausgezahlt.
• Vermögensweitergabe: Namentliches Bezugsrecht sorgt für eine rasche Vermögensweitergabe im Todesfall.
• Keine Kapitalertragsteuer: Unter Einhaltung der steuerlichen Mindestbindefrist entfällt die Kapitalertragsteuer von 27,5 Prozent.
• Entnahmemöglichkeit: Steuerfreie Entnahme von bis zu 25 Prozent der Einmalprämie.
• Leistung im Todesfall: 105 Prozent der vorhandenen Deckungsrückstellung vor Vollendung des 70. Lebensjahres bzw. 101 Prozent nach Vollendung des 70. Lebensjahres.
• Rentenoption: Möglichkeit zur lebenslangen oder temporären Rentenzahlung am Ende der Laufzeit.
Juni 2024 einen Bestand von ca. 38.000 Verträgen mit überwiegend österreichischen und auch italienischen Kunden. Das Fondsvolumen beträgt insgesamt rund 880 Millionen Euro.
Die FWU Austria hat in ihrer Aussendung bestätigt: „Das Neugeschäft wird bis Ende September 2024 eingestellt, die Kundenbetreuung findet in gewohnter Weise unverändert statt. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht eine Solvenzquote von über 200 Prozent. Abgesehen von der IT-Infrastruktur sind die Systeme und Prozesse zur Durchführung des Geschäftsbetriebs eigenständig und unabhängig von der FWU AG Deutschland.“
Wo „grün“ draufsteht, soll auch „grün“ drinnen sein
Die europäische Markt- und Wertpapieraufsicht ESMA möchte mit neuen Leitlinien eine massive Lücke der EU-Offenlegungs-Verordnung SFDR schließen. Die SFDR legt nämlich fest, wann sich ein Finanzprodukt als nachhaltig („hellgrün“ = Artikel 8, „dunkelgrün“ = Artikel 9) bezeichnen darf, vergisst aber auf Schwellenwerte. Das führt zur skurrilen Situation, dass in Artikel 9-Finanzprodukten manchmal nur ein Prozent nachhaltige Investitionen enthalten sind.
von
Andreas Dolezal
BaFin scheitert mit Richtlinie
Schon im August 2021 wollte die deutsche Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin für nachhaltige Investmentfonds einen „grünen“ Mindestanteil von 75 Prozent festlegen. Diesen nationalen Alleingang stoppte die Behörde jedoch im Mai 2022 selbst. Zu unausgegoren war die Idee, zu groß der Widerstand der Fondsindustrie.
ESMA schließt die Lücke
Nun bereitet die ESMA Leitlinien für die Verwendung von ESG- oder nachhaltigkeitsbezogenen Begriffen in Fondsnamen vor. Einfach gesagt müssen Publikumsfonds, die „grüne“ Begriffe in Namen tragen, zu mindestens 80 Prozent nachhaltig investieren. Wo „grün“ draufsteht, soll auch „grün“ drinnen sein.
Enthält der Fondsname Begriffe wie „Environmental“, „Impact“ oder „Sustainability“ sollen zusätzlich die Ausschlusskriterien für Paris-abgestimmte EU-Referenzwerte (Paris-Aligned-Ben-
chmarks) berücksichtigt werden. Werden Begriffe wie „Transition“, „Social“ oder „Governance“ verwendet, gelten die Kriterien der EU-Referenzwerte für den klimabedingten Wandel (Climate-Transition-Benchmarks).
Gefahr von BrownWashing
Ein verpflichtender Mindestanteil von 80 Prozent „grüner“ Investment bedeutet auch, dass Asset Manager – in jeder erdenklichen (negativen) Marktphase – zu mindestens 80 Prozent in Aktien und Anleihen investieren müssen. Weder lassen sich Asset Manager gerne derart bevormunden, noch wird dies stets zum Vorteil der Anleger sein.
Experten sehen unter anderem deshalb die Gefahr, dass Fondsanbieter auf ESG-nahe Begriffe in Fondsnamen gänzlich verzichten. Was dann wiederum dazu führt, dass drinnen oftmals mehr „grün“ sein wird als außen draufsteht. Womit sich Fondsmanager dem Vorwurf des Brown-Washings aussetzen.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Dialog Lebensversicherungs-AG
1. Platz Gesamtwertung
RisikoLebensversicherung
Dialog Lebensversicherungs-AG
1. Platz Gesamtwertung
Dialog Lebensversicherungs-AG
Stadtberger Str. 99, D-86157 Augsburg
KI und Digitalisierung führen dazu, dass wir über jeden alle Informationen gewinnen können, wenn wir nur wollen. Dies würde viele Vorteile haben für uns und für die Gesellschaft, aber wollen wir das wirklich?
von Mag. Christian Sec
Manchmal wünschte ich mir mit einem Talent fürs Laufen ausgestattet in Jamaika geboren worden zu sein. Das engmaschige Scouting-System dort hätte mich jedenfalls entdeckt und aus mir einen zweiten Usain Bolt gemacht. Und ich hätte nicht die Qual der Wahl gehabt, die mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fürs „Falsche“ entscheiden ließ. Die falschen Entscheidungen zu korrigieren ist dabei wohl so etwas wie eine Lebensaufgabe in der westlichen Welt geworden, wo die Entscheidungsfreiheit zum höchsten Gut geworden ist, mit der Konsequenz, dass
wir mit unseren Fehlentscheidungen leben müssen.
Messbar machen
Warum also nicht Fehlentscheidungen vermeiden und gescoutet werden, schon im Kindesalter am besten? Nicht nur im Sport, sondern in der Kunst, in der Naturwissenschaft? Die Charaktereigenschaften durchleuchten um die besten Diplomaten, die härtesten Geschäftsleute und die charismatischsten politischen Leader schon in der Sandkiste ausfindig zu machen und heranzuzüchten?
Alles messbar machen, alles durchleuchten schon von Kindesbeinen. Das Talent, das wie ein heiliger Gral in jedem verborgen sitzt, durch alle möglichen Tests ersichtlich machen, zum Wohle der Gesellschaft und zum eigenen Wohl? Wieviel Kapazitäten könnten gewonnen werden, wenn wir durch vollkommene Information über den Menschen, ihre Talente fördern und nicht Ressourcen damit verschwenden, um Schwächen zu beseitigen? Jeder hätte seinen Platz in der Gesellschaft sicher und brauchte sich nicht (fehl)zu entscheiden? Nichts, scheint logischer als, dass wir versuchen sollten, die Talente der Menschen in einer Gesellschaft für das gesellschaftliche Wohl zu maximieren. So würde doch vielen Menschen der schmerzliche Weg der Selbstfindung und gesellschaftliche Kosten der Selbstfindung wie Arbeitslosengeld oder die Kosten einer falschen Berufswahl erspart bleiben.
Verschwendete Lebenszeit für das Individuum, sind gleichzeitig gesellschaftliche Mehrkosten. Warum nicht darin investieren, die Menschen in der Gesamtheit ihrer Fähigkeiten auszuwerten, ihren IQ zu bestimmen, ihre Fähigkeiten in räumlichem, logischem Denken oder ihre soziale Intelligenz genau zu definieren und die Talente an den richtigen Hebeln sitzen zu haben, sodass sie das Maximum an Leistung für die Allgemeinheit erbringen können.
Die Personen selbst profitieren da-
von, dass sie sich als wertvolle Personen der Gesellschaft fühlen können und nicht durch Lebenskrisen in ihrer Arbeitskraft beeinträchtigt werden. Die Gesellschaft profitiert von maximaler Arbeitsleistung, die gleichzeitig im Wettbewerb der Länder notwendig ist, um langfristig bestehen zu können. Alle können davon profitieren, nicht zuletzt die Versicherer, die ihre biometrischen Risiken viel genauer abschätzen könnten.
Das Gesundheitsrisiko, das Sterberisiko und das Unfallrisiko könnte durch die individuellen Informationen genauer bestimmt werden. Mit dem Vorteil für die Allgemeinheit, dass dadurch die Prämien für alle günstiger werden. Aber auch mit dem Vorteil für das Individuum richtige Präventionsmaßnahmen gegen das individuelle Risiko zu setzen. Wieso also schrecken wir davor zurück, die Fähigkeiten und Schwächen von Menschen zu bestimmen, wenn diese Bestimmung sowohl für Individuum als auch für das Kollektiv nur Vorteile hat?
Platons Staat
Alles spricht dafür. Auch wenn wir uns die Lehre der alten Philosophen vor Augen führen. So ist der biologische Determinismus, also die Bestimmung aufgrund Eigenschaften und Talenten bereits bei Platon ein wichtiger Aspekt seiner Konzeption eines idealen Staates. Platon argumentiert dabei, dass die „göttliche“ Idee das Ideal einer Gesell-
schaft ist. Diese Idee äußert sich auch in den Talenten der Menschen. Daher sollten auch die Menschen, die von Natur aus zur Weisheit neigen, also die Philosophen, die Herrscher einer idealen Gesellschaft sein, fordert er in seiner „Politeia“ (Der Staat). Auch das individuelle Glück so argumentiert Platon würde sich in einem Staat, in dem jeder seinen vorgesehenen Platz einnimmt, maximieren. Platon hielt dabei von den fortschrittlichen Ideen, der damals aufkommenden „Athener Demokratie“, die sogar die Sklaverei in Frage stellte, wenig.
Die Demokratie, die vor allem den Individualismus, also das Wohl des Menschen und Bürgerrechte über die des Staates stellte, war für Platon ein Gräuel. Sein Historizismus gelangte zur Auffassung - im Gegensatz zu dem von Marx - dass sich die Welt immer mehr vom idealen Zustand bzw. der idealen Idee wegentwickelte. Für ihn lag das Ideal in der alten archaischen Stammesgesellschaft, die in Kasten eingeteilt war, in der jedes Mitglied auf seinen Platz der Gesellschaft verharrte. Diesbezüglich spielt also der biologische Determinismus, auch wenn dies in seinem Werk nicht explizit ausgedrückt wurde eine bedeutende Rolle.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Karl Popper in seinem Hauptwerk „die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, welches zur Zeit der Nazi-Herrschaft entstand darauf hinwies, dass die Wurzeln des Geistes eines biologischen Determinismus sehr lange zurückreichen und schlussendlich zur Legitimierung von totalitären Systemen führen.
Diversität als Gewinn von Freiheit
Die offene Gesellschaft, in der sich die Individuen ihren persönlichen Entscheidungen gegenüberstehen zeigt also auf den ersten Blick keine Gewinne, sondern nur Verluste. Aber schlussendlich gibt es Gewinne, erklärt Popper.
Diese Gewinne zeigen sich in den persönlichen Beziehungen, die in vollkommener Freiheit eingegangen werden, ohne durch Zufälle der Geburt, oder Kastenzugehörigkeit entstehen.
Die Demokratie, die gleichzeitig die Entscheidungsfreiheit des Handels stärkte machte Athen reicher als alle umliegenden Staaten.
Athen trieb Handel, ohne zu sehr auf die Stammeszugehörigkeit seiner Counterparts zu achten. Diese Diversität der Beziehungen zahlte sich aus und führte zu einem relativen Reichtum im Vergleich zu seinen Nachbarn. Diversität scheint also wichtiger als die Bestimmung von Talenten und die damit verbundene zentralisierte Distribution von Talenten.
Die Kosten der Freiheit, also unsere Fehlentscheidungen, werden durch den wahren Schatz und das ist die Freiheit jedem vorurteilsfrei gegenüberzustehen mehr als wettgemacht. Es ist dabei fast Voraussetzung nicht zu wissen, welchen IQ oder welche Fähigkeiten jemand besitzt, um seinem gegenüber vorurteilsfrei gegenüberzutreten. Und auf individueller Ebene? Ist es da nicht besser zu wissen, wer man ist, ohne den Mühen der Selbstfindung ausgesetzt zu sein.
In einer offenen demokratischen Gesellschaft müssen wir uns selbst unseren Platz suchen und manchmal auch erkämpfen. Wir gehen Irrwege und oft wünschen wir uns etwas zu können, was andere viel besser können. Aber die Freiheit unserer Entscheidung ist es auch, die unseren Willen antreibt, der Berge versetzen kann.
Einstein war nicht intelligenter als viele seiner Kollegen und Thomas Muster wäre nicht die Nummer Eins der Welt geworden, wenn er auf die Experten gehört hätte, die ihm wenig Talent bescheinigten. Aber gegen alle Widerstände verfolgten sie und viele andere ihren Traum, beharrlich.
Ja, die Ungewissheit nicht zu wissen, wer man ist, verursacht Fehlentscheidungen und manche falsche Entscheidung bereut man sein ganzes Leben. Wenn wir unseren Charakter und unsere Gene durchleuchten lassen, dann geben wir aber konsequenterweise einen Teil unseres freien Willens auf. Wir würden unser Versagen und den Erfolg auf unsere Gene zurückführen und nicht auf unsere Entscheidungsfreiheit.
Es würde keine Musters und Einsteins mehr geben, weil diese ihre Grenzen kennen und nicht mehr träumen würden, etwas Bestimmtes werden zu wollen. Wollen wir das wirklich? Und wenn wir unsere Verantwortung für unsere Entscheidungen abgeben, dann wissen wir auch aus der Vergangenheit, wohin das führt.
Wenn es um die eigene Zukunft geht, vergessen die Österreicher oft, sich selbst abzusichern. Worauf bei der Vorsorge zu achten ist, erklärt Hannes Dillinger, Leiter Bankenvertrieb und Unabhängige VertriebePersonenversicherung der Generali Versicherung AG, in einem Interview.
Gibt es Risiken, die Ihrer Erfahrung nach besonders häufig unterschätzt werden?
Ja, definitiv. Viele Menschen denken in erster Linie an ihr Hab und Gut, wenn es um Absicherung geht. Die eigene Person wird dabei oft vernachlässigt. Zum Beispiel können Krankheiten den Verlust der eigenen Arbeitskraft
mit sich bringen. Berufsunfähigkeit kann existenzbedrohend werden. Dieses Risiko haben die Österreicher nur bedingt am Radar. Auch der Pensionsvorsorge wird oft zu wenig Beachtung geschenkt.
Sie meinen damit, jeder Berufstätige sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen?
Auf jeden Fall. Alle Erwerbstätigen –insbesondere Alleinverdiener – sollten privat vorsorgen. Die Leistungen des staatlichen Pensionssystems bei Berufsunfähigkeit stellen in der Regel nur eine Basisabdeckung dar. Jährlich können laut Statistischem Handbuch der österreichischen Sozialversicherung 2023 mehr als 50.000 Menschen in Österreich aus gesundheitlichen Gründen ihren Job nicht mehr ausüben und beantragen vor Erreichen des regulären Pensionsantrittsalters ihre staatliche Pension. Doch nur weniger als ein Drittel erfüllt die strengen Voraussetzungen dafür. Mit der Generali Berufsunfähigkeitsversicherung kann dieses Risiko kostengünstig abgesichert werden. Durch die Einteilung in zwölf Berufsgruppen werden die Tarife individuell auf die Kunden zugeschnitten.
Welche Leistungen sind in der BU-Deckung der Generali enthalten?
Die Generali Berufsunfähigkeitsversicherung bietet neben einer langfristigen Absicherung unter anderem innovative Zusatzservices. Dazu zählt zum Beispiel eine Auszahlung von sechs Monatspensionen in Form einer Einmalzahlung. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Berufsunfähigkeitsleistung für mindestens zwölf Monate durchgehend auf einmal anerkannt wurde. Als Lifetime Partner ist der Generali zudem wichtig, auf die Vor- und Nachsorge gleichermaßen zu
Auch die private Pensionsvorsorge wird in einem zu geringen Ausmaß genutzt. Das führe ich auf die Langfristigkeit der Absicherung zurück.
achten. Hier bieten die „Fit im Beruf“ Assistance-Leistungen mit Informations-, Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Falle einer drohenden bzw. aufrechten Berufsunfähigkeit eine ideale Lösung. Darüber hinaus leistet die private Berufsunfähigkeitsversicherung unabhängig von der Sozialversicherung.
Wie sieht es mit der Pensionsvorsorge der Österreicher aus?
Auch die private Pensionsvorsorge wird in einem zu geringen Ausmaß genutzt.
Das führe ich auf die Langfristigkeit der Absicherung zurück. Der Generali LifePlan bietet dazu die maximale Flexibilität für die finanzielle Absicherung im Alter. So besteht die Möglichkeit, bei unvorhergesehenen Ereignissen bereits vor Ablauf Kapital zu entnehmen. Darüber hinaus verbindet der Generali LifePlan die Vorteile der klassischen Lebensversicherung mit einer Fondsveranlagung. Nahezu jedes Risikoprofil lässt sich darstellen. Durch den Fondsanteil können die Kunden von den Chancen des Kapitalmarktes profitieren.
Welche Lösung haben Sie für ertragsorientierte Kunden in Ihrem Portfolio?
In diesem Fall ist die Generali LifeInvest ein attraktives Produkt. Diese innovative, fondsgebundene Lebensversicherung kann ab einer Erstveranlagung von 20.000 Euro abgeschlossen werden. Hier profitiert man von der ex-
„Hab ich das Thema Altersvorsorge im Griff? Ich will auch mein Stück vom Kuchen!“
Machen Sie für Ihre Kunden das extra Stück vom Kuchen klar –mit innovativen Vorsorgelösungen von Standard Life.
klusiven Veranlagung in institutionelle Fondsanteilsklassen, die für Privatkunden normalerweise nicht verfügbar sind. Sie können zudem, entsprechend ihrer individuellen Risikoneigung, anlegen. Auch die Wünsche zur Nachhaltigkeit können – wie beim Generali LifePlan oder der Generali Fondspolizze – individuell berücksichtigt werden.
Welche Vorteile bietet die Generali Fondspolizze?
Kunden, die laufend kleinere Beträge veranlagen wollen, erhalten mit der Generali Fondspolizze Zugang zu institutionellen Fondsanteilsklassen. Besondere Vorteile sind, dass keine Depotgebühren oder Ausgabeaufschläge anfallen. Darüber hinaus sind die laufenden Kosten geringer als bei RetailTranchen. Daraus ergibt sich ein Performancevorteil von durchschnittlich 50 bis 80 Basispunkten. Nicht zuletzt sind die erwirtschafteten Kapitalerträge von der Kapitalertragsteuer von 27,5 Prozent befreit.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Laut der aktuellen Frühjahrsstudie der Creditreform Wirtschaftsforschung, in der 1.700 Unternehmen befragt wurden, wird für das Jahr 2024 keine spürbare Konjunkturerholung der mittelständischen Wirtschaft erwartet. Die Stimmung ist weiterhin pessimistisch. Das sogenannte Creditreform Geschäftsklima-Barometer, das die Ist-Lage, die Erwartungshaltung und als Conclusio daraus die aktuelle Stimmung darstellt, sinkt auf einen Wert von minus 5,0 Punkten – im Vorjahr lag dieser noch bei plus 9,7 Punkten. Einen solch schlechten Wert gab es weder am Höhepunkt der CoronaPandemie noch während der Finanzkrise 2009.
„Die Geschäftslage war im vergangenen Winterhalbjahr mehr als unbefriedigend, vor allem im Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe. Die Ertragslage kann sogar als katastrophal bezeichnet werden, über der Hälfte der Unternehmen meldete rückläufige Erträge“, so Gerhard Weinhofer, Ge-
schäftsführer vom Österreichischen Verband Creditreform, über die Ergebnisse. In den ersten Monaten des Jahres verzeichnete der Mittelstand eine schwache Konjunkturlage, geprägt von gesunkenen Auftragsbeständen sowie deutlich geringeren Umsätzen als für diese Jahreszeit üblich. 18,4 Prozent der befragten Unternehmen verzeichneten ein Umsatzplus, dagegen meldeten 43,6 Prozent einen Umsatzrückgang. Auch die Geschäftserwartungen für das gesamte Jahr werden stark durch die Rezession beeinflusst und der Mittelstand zeigt sich größtenteils pessimistisch –so erwarten lediglich 17,7 Prozent einen steigenden Umsatz, 34,1 Prozent rechnen mit einem weiteren Rückgang im Laufe des Jahres. Auch im Baugewerbe wurde der übliche positive Saisoneffekt im Frühjahr diesmal von der Krise überschattet.
„Die Erwartungen im Mittelstand sind so zurückhaltend wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Bei den Unternehmen herrscht eine große Unsicherheit, bedingt durch den Ukraine-Konflikt, mögliche Veränderungen in der Geldpolitik und der allgemein schlechten Konjunkturlage“, so Weinhofer.
Das erste Halbjahr 2024 war geprägt von Schwergewittern, Erdbeben und Hochwasser. Die daraus entstandenen Schäden belaufen sich auf rund 120 Milliarden US-Dollar, so die Bilanz der Munich Re. Von den Gesamtschäden wurden 68 Prozent durch Schwergewitter, Hochwasser und Waldbrände verursacht.
Trotz der hohen Summen lag die Schadensbilanz im ersten Halbjahr rund 15 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum von 2023, wobei 2023 vom schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien geprägt war. Im längerfristigen Vergleich übertrafen die Gesamtschäden im ersten Halbjahr 2024 jedoch deutlich die Halbjahresdurchschnitts-
werte der vergangenen zehn bzw. 30 Jahre. Weltweit waren mit 62 Milliarden US-Dollar deutlich mehr Schäden versichert als im Zehnjahresdurchschnitt von 37 Milliarden US-Dollar.
Die teuerste Naturkatastrophe des ersten Halbjahres war ein Erdbeben in Japan, dessen Gesamtschaden rund zehn Milliarden US-Dollar betrug, wovon zwei Milliarden US-Dollar versichert waren. Weitere schwere Schäden wurden in den USA durch 1.250 Tornados und Schwergewitter verzeichnet, die insgesamt Schäden in der Höhe von 45 Milliarden US-Dollar verursachten, wovon mehr als 34 Milliarden US-Dollar versichert waren.
Investitionsbereitschaft und Personalabbau
Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage und der schlechten Auftragslage mussten viele österreichische KMUs ihr Personal bereits reduzieren. So meldeten insgesamt 29,5 Prozent einen Personalabbau (im Vorjahr 21 %), im Verarbeitenden Gewerbe sogar fast jeder Zweite (45,1 %). In den kommenden Monaten hat jedes vierte Unternehmen vor, den Personalbestand zu verringern.
Insgesamt liegt die Investitionsbereitschaft auf dem niedrigsten Stand seit 1997. Lediglich knapp ein Drittel der Befragten (30,7 %) gab an, Investitionen zu planen, 50,9 Prozent äußerten die Befürchtung, überhaupt keine Finanzierungen mehr zu erhalten.
Die Eigenkapitalquote liegt laut den Angaben der Befragten bei unter zehn Prozent, wobei vor allem im Dienstleistungssektor und im Einzelhandel viele Unternehmen mit einer Eigenkapitalschwäche zu kämpfen haben. Gleichzeitig meldeten mehr Unternehmen als im Vorjahr eine solide Quote von über 30 Prozent. Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe erweist sich der Anteil eigenkapitalstarker Unternehmen deutlich höher als im Vorjahr.
„Wieder dominieren Wetterkatastrophen vor allem in Nordamerika die Schadenstatistik der ersten Jahreshälfte. Hinzu kommen Überschwemmungen in Regionen, wo sie sehr selten sind, wie in Dubai. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der Klimawandel eine Rolle bei dieser Entwicklung spielt. Er bringt veränderte Risiken mit sich, an die sich alle – die Gesellschaft, die Wirtschaft und der Versicherungssektor – anpassen müssen, um die zunehmenden Schäden durch wetterbedingte Ereignisse zu dämpfen“, so Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands.
„Bluescreen des Todes“?
Mitte Juli hatte der Software-Riese Microsoft ein globales Problem. Geschätzte 85 Millionen WindowsRechner zeigten infolge eines kritischen Fehlers den „Bluescreen des Todes“.
Verursacher war CrowdStrike, ein Unternehmen, dessen Software die Aufgabe hat, IT-Systeme vor böswilligen Angriffen zu schützen. Betroffen waren beispielsweise Fluglinien, Kassensysteme, TV-Sender, Rettungsdienste und Krankenhäuser. Ein kleines Update hat gezeigt, wie verwundbar die IT-Welt ist. Und wie machtlos.
DORA bringt derzeit die Finanzindustrie und deren IT-Dienstleister zum Schwitzen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn ab dem 17. Januar 2025 muss der Digital Operational Resilience Act der EU inklusive einer Serie von technischen Regulierungsstandards angewendet werden. Unter „digitaler operationaler Resilienz (Widerstandsfähigkeit)“ wird die Sicherheit jener Netzwerk- und Informationssysteme verstanden, die von Finanzunternehmen genutzt werden und deren kontinuierliche Erbringung von
von Andreas Dolezal
DORA eine Fülle an organisatorischen Pflichten fest.
Hätte DORA den besagten IT-Ausfall verhindert?
Die technischen Regulierungsstandards zum IKT-Risikomanagement verlangen unter anderem die Entwicklung und Implementierung von Richtlinien, Verfahren, Protokollen und Tools für die IKT-Betriebssicherheit und das IKT-Änderungsmanagement. All diese Maßnahmen hätten aber nicht verhindert, dass ein US-amerikanisches
Unternehmen ein fehlerhaftes Update einspielt – und Windows-Rechner ohne Vorwarnung zum Absturz bringt.
Die globale IT-Landschaft, die von US-amerikanischen Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Alphabet (Google) dominiert wird, mit ihren weltweit verstreuten Serverfarmen und hochkomplexen Netzwerken wird sich von europäischen Richtlinien, Verfahren und Protokollen nicht vor Ausfällen schützen lassen. Wenn irgendwo auf der Welt ein Software-Riese den falschen Stecker zieht, wird’s finster. Mit oder ohne DORA.
Vor zehn Jahren haben wir mit dem damaligen HelvetiaCEO Burkhard Gantenbein über den „großartigen Deal“ – der Übernahme der ehemaligen Basler Versicherung – gesprochen. CEO Thomas Neusiedler, der seit über zwölf Jahren im Vorstand ist und nun auch die Länderverantwortung für Deutschland, Italien und Österreich (GIAM) übernommen hat, ist diesmal unser Gesprächspartner.
Zehn Jahre Integration Basler in die Helvetia, wie geht Ihr Unternehmen damit um?
Neusiedler: Das Thema hat uns intern für einige Zeit durchaus beschäftigt. Alleine der formale Prozess der Verschmelzung hat von der ersten Interessensbekundung bis hin zum tatsächlichen Vollzug der Übernahme knapp 1,5 Jahre gedauert. Wir haben beschlossen, das 10-jährige Jubiläum des Unternehmenskaufes mit dem Closing und allen Zustimmungen von FMA und Kartellbehörde per 28. August 2014 als für uns relevantes Datum zu berechnen. Im Dezember werden wir wieder eine österreichweite Weihnachtsfeier für unsere Mitarbeitenden veranstalten und auch dieses Jubiläum wird dabei einfließen. Eine spezielle Feier jetzt im Sommer planen wir nicht, da sich in zehn Jahren personell viel verändert hat. Viele unserer Mitarbeitenden von damals sind inzwischen pensioniert, neue sind hinzugekommen oder haben keine direkte Verbindung zu dieser Historie.
Wie bewerten Sie rückblickend den Deal und die Herausforderungen?
Die größte Herausforderung für mich war die emotionale Integration der neuen Kollegen, dies haben wir anfangs unterschätzt.
Die Akquisition war rückblickend sehr erfolgreich und wir haben alle Aufgaben bewältigt. Die größte Herausforderung für mich war die emotionale Integration der neuen Kollegen, dies haben wir anfangs unterschätzt. Technische Herausforderungen lassen sich lösen – im Bereich Nicht-Leben haben wir die ITIntegration im Marktvergleich mit nur 2 ½ Jahren sehr schnell umgesetzt. Das Lebenportfolio war etwas schwieriger, hier sind wir in ein gänzlich neues Back-EndSystem gewechselt. Die wesentliche Herausforderung war jedoch in die Köpfe und Herzen der neuen Kollegen zu kommen und sie Helvetia als ihr eigenes Unternehmen sehen. Dies war der entscheidende Punkt für den erfolgreichen Zusammenschluss und hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen.
Ist die Integration erfolgreich abgeschlossen oder gibt es noch ein „Stückerl Basler“?
Neusiedler: Das eine schließt das andere ja nicht auch, das „Stückerl Basler“, das noch vorhanden ist, betrifft unseren Agenturvertrieb. Am Anfang des Kaufprozesses war für mich unklar, was wir genau kaufen: ein Portfolio, eine Unternehmensstruktur, oder zusätzliche Verkaufsleistung die künftig einfach mehr Prämienvolumen bringt. Nunmehr ist es unbestritten:
Wir stehen komplett hinter den drei Vertriebswegen und planen auch in Zukunft diese mit voller Kraft zu bespielen.
Helvetia hat einen dritten Vertriebsweg erworben. Die „alte“ Helvetia bediente den angestellten Außendienst, den Maklervertrieb und hybrid nur einen kleinen Agenturvertrieb, der im Bereich des angestellten Außendienstes angesiedelt war. Die ehemalige Basler Versicherung war zu weiten Teilen auf Agenturen ausgerichtet. Durch den Kauf haben wir nun drei annähernd gleich starke Vertriebswege und damit ein Alleinstellungsmerkmal am heimischen Versicherungsmarkt.
Der kulturelle Fingerabdruck im Agenturvertrieb blieb länger erhalten als im Innendienst, diesen haben wir insbesondere zentral sehr rasch zusammengelegt. Eine Schlüsselrolle spielte zu jedem Zeitpunkt Gerhard Liegl, der ehemalige Vertriebsvorstand der Basler. Er übernahm den Agenturvertrieb bei Helvetia und ist für mich bis zum heutigen Tag Symbolfigur für die erfolgreiche Integration geworden. Wir stehen komplett hinter den drei Vertriebswegen und planen auch in Zukunft diese mit voller Kraft zu bespielen. Die Grenzen zwischen den Vertriebswegen verschwimmen jedoch. Agenturen funktionieren anders als
Wir sind rückblickend auch hier der Meinung, dass der Schritt weg von der klassischen Lebensversicherung hin zur fondsgebundenen Lebensversicherung der absolut richtige Weg war.
Maklerbüros. Ein Beispiel: In Italien gibt es keine ausschließlichen Agenturen mehr, aber viele Agenturen haben dennoch einen Schwerpunkt auf bestimmte Versicherungsgesellschaften. Das Gleiche gilt für unsere Mehrfachagenturen in Österreich, die Kunst besteht darin, sie weitgehend an Helvetia zu binden. Durch den Kauf haben wir uns dieses Erfolgsmodell ins Unternehmen geholt und 100 Prozent des erworbenen Nicht-Leben-Bestandes gehalten. Damit haben wir vor 10 Jahren die richtige Entscheidung getroffen –sowohl strategisch als auch finanziell. Wie mein lieber Vorgänger und Freund Burkhard Gantenbein sagte: „Es war ein erfolgreicher Deal.“
Gab es noch weitere Herausforderungen für den Agenturvertrieb?
Neusiedler: Eine Unternehmenszusammenführung ist für jeden herausfordernd, im Innen- wie im Außendienst und über alle Vertriebswege – ich möchte das jetzt nicht auf den Agenturvertrieb reduziert sehen. Nach der Fusion wurde der Abschied von der klassischen Lebensversicherung im Neugeschäft intensiv diskutiert, sowohl auf dem Markt als auch intern. Wir sind rückblickend auch hier der Meinung, dass der Schritt weg von der klassischen Lebensversicherung hin zur fondsgebundenen Lebensversicherung der absolut richtige Weg war. Für die Kollegen
der ehemaligen Basler, die zuvor verkaufsstarke Produkte im Bereich der klassischen Lebensversicherung hatten, war dieser Wechsel eine Herausforderung. Diese Umstellung führte erstmals zu einer geringeren Verkaufsintensität, doch mittlerweile verzeichnen wir die prozentuell stärksten Zuwachszahlen im Agenturvertrieb.
Nach der Fusion wurde rasch Otmar Bodner CEO der Helvetia, ein überraschender Schritt?
Neusiedler: Für den Helvetia Konzern und Burkhard Gantenbein sicherlich nicht – für uns, den Rest der Mannschaft inklusive Otmar Bodner allerdings schon. Es war ein ungewöhnlicher Schritt, dass der CEO des übernommenen Unternehmens die Führung übernimmt. Dies war in gewisser Weise eine vertrauensbildende Maßnahme, die dazu beitrug, dass sich die Agenturen in der Helvetia-Welt wiederfanden. Mit ihrem vertrauten CEO gab es eine emotionale Basis.
Burkhard Gantenbein hatte bereits vor dem Deal in der Schweiz wohlüberlegt entschieden, dass er einen anderen beruflichen Weg einschlagen wollte.
Sie haben seit Kurzem eine neue Funktion in der Konzernleitung. Was können Sie uns dazu sagen?
Neusiedler: Die Vakanz ergab sich durch die neue Konzernstruktur und den bevorstehenden Ruhestand meines ehemaligen Chefs Markus Gemperle zum Jahresende. Die Zusammenarbeit mit Markus war für mich über die letzten Jahre sehr stimmig und seine menschliche Qualität ist etwas, das ich wahrscheinlich mit niemand anderem mehr erleben werde. Dank der erfolgreichen Nachfolgeplanung wurde ich gefragt, ob ich diese Rolle überneh-
Ich freue mich sehr über meine erweiterte Rolle, sie wird als positives Signal für den österreichischen Markt wahrgenommen, innerhalb und außerhalb des Unternehmens.
Technologie bietet viele
Möglichkeiten, aber ich bin fest davon überzeugt, dass Versicherung eine Branche ist, die ohne persönliche
Kontakte und den damit verbundenen Emotionen nicht auskommt.
men möchte. Die Position wurde für mich trotz meiner Doppelfunktion lebbar gemacht, da Spanien aus meiner Verantwortung herausgelöst wurde. Spanien ist, nach der Schweiz, unser zweitgrößter Markt dank erfolgreichen Akquisitionen in den letzten Jahren. Dazu gehört auch Caser, ein diversifiziertes Unternehmen, das Versicherungen in allen Bereichen anbietet. Zudem betreibt es eigene Pflegeheime und Seniorenresidenzen. Caser hat sich im Bereich der Krankenversicherung stark positioniert, insbesondere durch Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten. Deshalb ist Spanien
als eigenes Segment und Teil der Konzernleitung. Ich bin seit 1. Juli in der Helvetia Konzernleitung für das Segment GIAM (German, Italian und Austrian Markets) verantwortlich, zusätzlich zu meiner Aufgabe als CEO der Helvetia Versicherungen AG in Österreich. Ich freue mich sehr über meine erweiterte Rolle, sie wird als positives Signal für den österreichischen Markt wahrgenommen, innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Es trägt auch dazu bei, Helvetia als Arbeitgeberin noch attraktiver zu machen, insbesondere in Bezug auf Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Durch meine neue Funktion ergeben sich auch für Mitarbeitende in Österreich neue Chancen innerhalb des Konzerns. Wer bereit ist, die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen, muss seine Karriere nicht auf Österreich beschränken. Wir haben uns stets als Schweizer
Versicherung mit internationaler Ausrichtung präsentiert. In unserer neuen Strategie betonen wir, dass wir ein internationaler Versicherer mit Schweizer Wurzeln sind. Der wachsende Markt in Spanien und unsere Ambitionen in anderen Ländern unterstreichen diese Position.
Ist durch die technischen Neuerungen sowie die damit verbundene neue Arbeitsweise auch ein länderübergreifendes Arbeiten möglich, ohne direkt vor Ort zu sein?
Neusiedler: Versicherung ist eine emotionale Branche und Qualität kann nur vor Ort entwickelt werden. Die Nutzung von technischen Möglichkeiten ist in meiner Funktion von Vorteil eine örtliche Präsenz ist aber auch notwendig, da die Aufsichtsbehörden in den jeweiligen Ländern ihre Anforderungen haben. Technologie bietet viele Möglichkeiten, aber ich bin fest davon überzeugt, dass Versicherung eine Branche ist, die ohne persönliche Kontakte und den damit verbundenen Emotionen nicht auskommt.
Sie sprechen von einer neuen Strategie, ist es auch angedacht in Österreich sich im Segment der Pflegeversicherung bzw. Krankenversicherung zu positionieren?
Neusiedler: In der aktuellen Strategieperiode haben wir keine Spartenänderungen für Österreich geplant. Unsere neue Gruppen-Strategie wird Ende des Jahres ausgerollt, und dann wird sich zeigen, worauf wir setzen.
Unsere neue GruppenStrategie wird Ende des Jahres ausgerollt, und dann wird sich zeigen, worauf wir setzen.
Sind große Veränderungen geplant?
Neusiedler: Wir sind ein Unternehmen, das mehr evolutionär als disruptiv vorgeht. Es wird keine großen „Big Bangs“ in Österreich geben; wir setzen auf Nachhaltigkeit und entwickeln innovative neue Wege. In der Verkaufsstrecke, etwa durch unsere OnlineMarke Smile, nutzen wir bewusst alle technischen Möglichkeiten. Dies kann den Schaden- und Verwaltungsprozess enorm an Agilität, Qualität und letztlich auch an Profitabilität gewinnen lassen.
Zurück nach Österreich, womit sind Sie besonders zufrieden?
Neusiedler: Wir haben vor einiger Zeit mit der Gewerbeoffensive begonnen, und das läuft sehr gut. Hier werden wir definitiv weiterhin unseren Fokus setzen. Anfang dieses Jahres haben wir ein eigenes Helvetia Rechtsschutz Service lanciert. Ziel dieser neu geschaffenen Stabstelle ist, die Sparte Rechtsschutz weiterzuentwickeln und in den nächsten Jahren deutlich auszubauen.
Auf der Produktseite fühlen wir uns nach wie vor im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung wohl. Ansonsten wollen wir uns über Vertriebsthemen differenzieren. Aus meiner Sicht entfernt sich der Wettbewerb immer mehr von Kunden oder unseren Vertriebspartner. Die ultimative Strategie von Helvetia ist es, bewusst gegen diesen Trend zu agieren und die Nähe zu ihnen zu suchen.
Die Themen Naturkatastrophen und steigende Inflation sind prä-
sent, wie ist Ihre Meinung dazu?
Neusiedler: Die Themen Naturgefahren und Inflation gehen natürlich nicht an uns vorbei. Besonders im Bereich der Kfz-Versicherung merken wir, dass der Markt preislich darauf reagiert. Selbstbehalte werden dynamischer und tendieren nach oben, da das Kfz-Segment in den letzten beiden Jahren vor allem für die Seite der Werkstätten profitabel war, nicht aber für die Versicherungswirtschaft.
Ich glaube, es ist wichtig, allen Mitarbeitenden einen Sinn für ihre Arbeit zu geben und ihnen zu vermitteln, warum unser Unternehmen in eine bestimmte Richtung geht und welche Rolle jede und jeder Einzelne dabei spielt.
Aus meiner Sicht entfernt sich der Wettbewerb immer mehr von Kunden oder unseren Vertriebspartner. Die ultimative Strategie von Helvetia ist es, bewusst gegen diesen Trend zu agieren und die Nähe zu ihnen zu suchen.
In den kommenden Jahren werden die Sachversicherungen, insbesondere bei Sturmversicherungen, ein besonders heikles Thema sein. Derzeit ist den Kunden noch nicht bewusst, wie stark die Preise in den Handwerksbereichen steigen und wie sich ihre Gefahrenpotenziale entwickeln und dass der Rückversicherungsmarkt darauf absolut prohibitiv reagiert hat. Dies betrifft sowohl den Bereich der Deckungsqualität, die eine umfassendere Absicherung erfordert, als auch die Prämien, die angehoben werden müssen, um die zunehmenden Schäden abzudecken. Deshalb erwarte ich persönlich eine deutliche Verhärtung der Prämien in den kommenden Jahren. Es wird im Segment Sturm teurer werden.
Ich glaube nicht, dass der politische Wille in letzter Konsequenz vorhanden ist, eine gemeinschaftliche Lösung anzustreben. Die Versicherungsbranche hat ihre Bemühungen sehr dezidiert bekanntgegeben, und ich glaube, es muss noch konsequenter versucht werden als bisher. Aber ich sehe heute nicht, dass es auf fruchtbaren Boden fällt, weder im Bereich der Naturgefahren noch im Bereich der Altersvorsorge. Da wird es keine große Bewegung geben. Das ahnt die Branche und das wird die Herausforderung in der nahen Zukunft. Es gilt, Antworten zu finden, und ich sehe die Antworten re-
alistischerweise im privatwirtschaftlichen Bereich, aber nur zu risikogerechten Prämien.
Neue Funktion neuer Weg, wohin soll die Reise gehen?
Neusiedler: Für mich wäre es sehr schön, wenn ich und mein Team in fünf Jahren die Strategie in den drei Ländermärkten – Deutschland, Italien und Österreich – so umgesetzt haben, dass wir sowohl am Markt als auch im Unternehmen stabil, profitabel und nahe an den Kunden agieren. Das ist auch der inhaltliche Auftrag, den ich habe. Österreich ist für mich nach wie vor eine Wachstumsgeschichte. Ich glaube, es ist wichtig, allen Mitarbeitenden einen Sinn für ihre Arbeit zu geben und ihnen zu vermitteln, warum unser Unternehmen in eine bestimmte Richtung geht und welche Rolle jede und jeder Einzelne dabei spielt. Das Schöne bei Helvetia ist, dass wir nach wie vor versuchen, alle in unserer „Helvetia-Familie“ abzuholen und auf unserem Weg mitzunehmen.
Beruflich hatte ich nie ein hierarchisches Ziel, das ich erreichen wollte, und hinterfrage mich deshalb nicht ständig. Es ist eine Mischung aus inhaltlicher Erfüllung und Lebensqualität, die für mich in den letzten 12 Jahren immer gepasst hat – und das möchte ich mir auch in den nächsten Jahren bewahren. Wir sind in der Konzernleitung ein neues Team und zum ersten Mal in der Geschichte der Konzernleitung werden auch nicht deutschsprachige Kollegen dabei sein. Das stellt uns vor eine sprachliche Veränderung. Für mich ist es spannend, Helvetia auch auf Konzernebene Mitgestalten zu dürfen.
Wir danken für das Gespräch.
KR Gerhard Heine Leitung Partnervertrieb
Unseren Partnern stehen wir österreichweit mit exzellentem Service zur Seite. Im persönlichen Gespräch, telefonisch und natürlich auch online.
#einesorgeweniger
Ihre Sorgen möchten wir haben.
Wenn die Zinsen hoch sind oder gar noch weiter steigen, sind liquide Assets das Gebot der Stunde.
Warum das so ist, zeigt nachfolgende Erörterung über die Auswirkungen von Zinsanstiegen auf illiquide Assets.
Von 2015 bis 2022 war der Drei-Monats-Euribor negativ und deutsche Bundesanleihen mit fünfjähriger Laufzeit wiesen negative Renditen bis zum Ende der Laufzeit auf. Mangels Zinsen investierten Anleger in Aktien und Immobilien. Die Investmentleitsätze aus dieser Phase lauteten „Grundbuch statt Sparbuch“ oder „Dividenden sind die neuen Zinsen“. Es war „in“, sich zu verschulden, um damit in Immobilien zu investieren, zumal Diskussionen bezüglich negativer Kreditzinsen liefen, denn in Dänemark haben dies Banken bereits vereinzelt praktiziert.
Gleichzeitig holten sich die Universitätsstiftungen von Harvard und Yale immer mehr Performance in illiquiden Asset-Klassen wie Immobilien inklusive Wälder, Private Equity (Buy-
Definition „Liquide bleiben“
von Michael Kordovsky
out-Fonds) und Venture Capital. Während der jüngsten Niedrigzinsphase erzielte die Yale-Stiftung eine Zehnjahresperformance bis 30. Juni 2021 von 12,4 Prozent p.a. Im Fiskaljahr endend Juni 2021 lag die Performance sogar bei 40,2 Prozent. Ermöglicht haben dies neben Aktien und Absolute ReturnStrategien vor allem Leveraged Buyouts (PE-Funds spezialisiert auf kreditfinanzierte Firmenaufkäufe), Venture Capital und Real Assets. In den Niedrigzinsjahren 2016 bis 2020 gewichtete der mittlerweile verstorbene StarVermögensverwalter der Yale-Stiftung, David Swenson, beispielsweise Venture Capital zwischen 16,2 und 22,6 Prozent, Leveraged Buyouts zwischen 14,1 und 15,9 Prozent und Real Estate zwischen 8,6 und 13 Prozent. Cash
Liquide sein bedeutet nicht, große Teile des Vermögens in Cash auf dem Konto oder gar im Tresor zu horten. Vielmehr geht es um Veranlagung in Assets, die im Ernstfall innerhalb kürzester Zeit wieder verkauft werden können. Je liquider bestimmte Anleihen, Aktien, ETFs und Fondsanteile gehandelt werden können, desto schneller kommt ein Anleger bei der Verkaufsabwicklung wieder zu seinem Geld. In unsicheren Zeiten und Phasen hoher Zinsen, in denen verstärkt Marktturbulenzen auftreten (können), sollten Anleger primär Investments eingehen, die sie innerhalb von 14 Tagen, idealerweise aber noch am Tag der Orderaufgabe, veräußern können. Zwar haben auch illiquide Assets, wie Anlegerwohnungen, Private-Equity-(Dach)Fonds und Immobilienfonds, insbesondere unter Inflationsschutzaspekten ihre Berechtigung, doch sollte bedacht werden, dass in einer kritischen Situation kein schneller Ausstieg erfolgen kann und dann sogar besonders hohe Verluste drohen. Mit Ausnahme einer Anlegerwohnung sollten deshalb keinerlei illiquide Assets mit Krediten finanziert werden und es sollten in geschlossene Fonds nur jene Beträge investiert werden, deren Totalverlust „leicht verschmerzbar“ ist.
& Fixed Income nahmen eine kleine Position von 4,7 bis 13,7 Prozent ein. Hingegen in den 90er-Jahren machten Aktien, Anleihen und Cash in Kombination mit Absolute Return und einer Beimischung von Immobilien den Löwenanteil der Gewichtung aus, während Venture Capital und Leveraged Buyouts eine untergeordnete Rolle spielten. Damals war auch das Zinsniveau wesentlich höher.
Zeiten für illiquide Assets
In jüngster Zeit kommen immer mehr Immobilien- und PE-Fonds in puncto Performance in Erklärungsnot, während liquide Assetklassen wie Aktien, Edelmetalle und Managed Futures Fonds relativ gut abschneiden. Laut einer aktuellen Publikation von Stephen L. Nesbitt, CEO und CIO von Cliffwater, auf der Webseite der CAIA Association brachte es Private Equity in staatlichen Pensionsfonds über die vergangenen 23 Jahre, endend 30. Juni 2023, auf eine Performance von 11 Prozent p.a. – also um 4,8 Prozentpunkte mehr als Aktien (BenchmarkGewichtung über 23 Jahre: 71 % Russell 3000 und 29 % MSCI ACWI ex US Index). Doch die Jahresperformance bis 30. Juni 2023 war anders: Während es Aktien auf ein Plus von 17,5 Prozent brachten, sah es bei Private Equity mit nur +0,8 Prozent auffallend mager aus. Die Underperformance zu Aktien nahm mit minus 16,7 Prozentpunkten den höchsten Wert seit dem 30. Juni 2000 (Beginn des Untersuchungszeitraums) ein.
Auch bei Gewerbeimmobilien in Europa zeigt sich nach starken Preisanstiegen in der Nullzins-Ära nun eine kräftige Wertanpassung. Der Green Street Commercial Property Price Index widerspiegelt die Transaktionspreisentwicklung von Gewerbeimmobilien der Sektoren Industrie, Büro, Einzelhandel und Wohnen. Vom April 2014 bis April 2022 lag der Indexanstieg bei 4,5 Prozent p.a. ehe bis November 2023 eine Korrektur um 25,2 Prozent folgte. In den USA korrigierten die Gewerbeimmobilienpreise bis April 2024 um 21,4 Prozent.
Hintergrund dieser Entwicklungen: Es liegt an einem massiven Zinsanstieg.
Die Fed hat in elf Leitzinsanhebungen vom 16. März 2022 bis 26. Juli 2023 ihre Fed Fund Rate um insgesamt 5,25 Prozentpunkte auf 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben und im Euroraum hat sich von Anfang Januar 2022 bis zum Peak am 19. Oktober 2023 der Drei-MonatsEuribor von minus 0,57 Prozent auf plus 4 Prozent verteuert, ehe es infolge einer Leitzinsanpassung nach unten um 0,3 Prozent auf ca. 3,7 Prozent nach unten ging (Stand: 24.07.2024). Aktuell werfen zehnjährige österreichische Bundesanleihen eine Rendite von rund 2,9 Prozent ab. Laufzeitkongruente USTreasuries kommen auf 4,21 Prozent und neuseeländische Staatsanleihen auf
4,47 Prozent. Indessen sind in Österreich bei Spareinlagen je nach Laufzeit zwischen drei und 3,50 Prozent durchaus möglich. Nach einem schnellen Zinsanstieg ausgehend von einer Negativzinsphase sind die Zinsen wieder da, und das hat Folgen: Aufgrund höherer Finanzierungskosten und einer sinkenden Nachfrage, aber auch aufgrund sinkender Barwerte diskontierter zukünftiger Mieterträge stehen die Immobilienpreise tendenziell unter Druck. Das wirkt sich durch Preisabwertungen auch negativ auf die Performance diverser Immobilienfonds aus.
Zinsschocks und hohe Zinsen = Gefahr von Krisen und Turbulenzen
Vergangene Zinsschocks hatten an den Aktien-, Bond- und Immobilienmärkten immer wieder hohe Verluste zur Folge. Doch es gibt Unterschiede in puncto Handlungsflexibilität: Während Aktien bei Schwächeanzeichen mittels Stopp oder Mausklick binnen weniger Sekunden bis Minuten verkauft werden können, liquide Bonds oder Renten-Futures zur Portfolioabsicherung sofort abgewickelt werden, kann es am Immobilienmarkt oft Monate dauern bis ein passender Käufer gefunden wird. Im Falle eines dringenden Liquiditätsbedarfs helfen in der Krise nur noch Notverkäufe zu Dumping-Preisen, um den Verkaufsprozess zu beschleunigen. Ähnliches gilt auch für nicht börsennotierte Unternehmensbeteiligungen von unter Druck geratenen Buyout-Fonds. Auf der sicheren Seite, handlungsfähig bleiben indessen jene Anleger, die höher verzinst in täglich fälligen Geldern oder kurz laufenden Festgeldern veranlagt haben. Sie können günstige Investmentchancen abwarten, um zu gegebenem Zeitpunkt blitzschnell zuzuschlagen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass in Phasen hoher Zinsen sich
größere Krisen häuften, weshalb das aktuelle Umfeld nicht unterschätzt werden sollte:
Ein Klassiker war die Finanzkrise 2008/09, deren Vorgeschichte in 16 Leitzinsanhebungen durch die Fed von 1,00 auf 5,25 im Zeitraum vom 30.06.2004 bis 29.06.2006 lag. Also binnen zwei Jahren stiegen die Leitzinsen um 4,25 Prozentpunkte. Doch gleichzeitig boomte das Geschäft mit den Subprime-Hypotheken, also Immobilienkrediten für Kunden schwacher Bonität, die normalerweise gar nicht in der Lage gewesen wären, Wohneigentum zu schaffen. Immer mehr verschuldete Immobilienbesitzer waren im Verlauf des Jahres 2007 nicht mehr in der Lage, zu den hohen Zinsen ihre Schulden zu bedienen. Die Anzahl der Zwangsversteigerungen nahm zu und die ersten Subprime-Hypothekenbanken gingen Pleite. Im weiteren Verlauf wurden immer breitere, hoch verschuldete Bevölkerungsschichten von der Krise erfasst. Sinkende Immobilienpreise führten dazu, dass ihre Kreditbesicherung nicht mehr ausreichte, und mit zunehmenden Zwangsversteigerungen brachen die Wohnimmobilienpreise in den USA immer stärker ein und zunehmend mehr Banken und auch ein großer Kreditausfallversicherer wurden in den Abgrund gerissen. Das Ergebnis: Die am S&P CoreLogic Case-Shiller 20-City Composite Home Price Index gemessenen Wohnimmobilienpreise brachen von April 2006 bis Mai 2009 um 31,8 Prozent ein, während im gleichen Zeitraum der S&P 500 Index um 29,2 Prozent nachgab.
In Europa massive Zinsanhebungen durch die Deutsche Bundesbank und weitere Länder des Hartwährungsblocks führten 1992 zum EWS-Währungschaos mit der Folge von Abwertungen der Spanischen Peseta, des Portugiesi-
schen Escudo und der Italienischen Lira, während die Schwedische Krone im September 1992 vorübergehend mit 500 Prozent Zinsen durch die Reichsbank verteidigt wurde und George Soros erfolgreich auf eine Abwertung des Britischen Pfunds spekulierte (Schwarzer Mittwoch am 16. September 1992). Trotz Golfkrieg lag der Diskontsatz der Deutschen Bundesbank im Januar 1991 bei 6 Prozent, ehe im Februar gleich ein Anstieg auf 6,5 Prozent folgte. Aber mit den Turbulenzen ging es so richtig los, als der Diskontsatz im Juli 1992 nochmals von 8 auf 8,75 Prozent angehoben wurde.
Auch das Platzen der schwedischen Immobilienblase in den Jahren 1991/92 fiel in dieses Hochzinsumfeld. Von 1980 bis 1990 stiegen in Schweden beispielsweise die Preise für Mehrfamilienhäuser um 240 Prozent, ehe danach ein Einbruch um 35 Prozent folgte.
Ebenfalls in eine Hochzinsphase (im US-Dollar) fiel die Mexiko-Schuldenkrise in den frühen 80er-Jahren. Im August 1982 erklärte Mexiko die Einstellung des Schuldendienstes und erklärte einen teilweisen Staatsbankrott. 1982 lagen die effektiven Leitzinsen in den USA im Peak bei über 14 Prozent.
Managed Futures Funds immun gegen Zinsanstiege
Hingegen als liquide Portfoliobeimischung immun gegen steigende Zinsen sind trendfolgende Managed Futures Funds, die ihrerseits wiederum in liquide Futures investieren, die sie notfalls binnen weniger Minuten glattstellen können. Ausreichend liquide Investments sind eine wichtige Grundvoraussetzung in der Umsetzung eines Trendfolgesystems. AI-Fonds aller Art sollten ihrerseits mindestens 14-tägig handelbar sein, im Idealfall sogar täglich. Wirft man einen Blick auf den SG CTA Trend Index, der die größten zehn trendfolgenden Managed Futures Funds enthält, so zeigte dieser in der jüngsten Phase steigender Zinsen nicht nur ein hohes Maß an Resilienz, sondern auch noch Stärke: In den vergangenen fünf Jahren bis 30. Juni 2024 überzeugt nämlich der SG Trend Index mit einer Performance von 56 Prozent. Auch in Österreich handelbare Managed Futures Fonds waren in der Vergangenheit in der Lage, in Phasen
höherer Zinsen Performance zu erzielen. Beispielsweise brachte es der SMN Diversified Futures im Jahr 2000 trotz eines US-Leitzinsanstiegs auf 6,50 Prozent auf eine Performance von 7,5 Prozent, und in den Jahren 2006, 2007 und 2008 waren es jeweils 6,1; 13,6 bzw. 58,5 Prozent verglichen mit je 11,1 bzw. 7,4 Prozent in den „Zinsschock-Jahren“ 2022 und 2023. Im laufenden Jahr bis Ende Juni liegt das Plus YTD bei 3,14 Prozent. Als ein weiteres Fondsbeispiel mit langer Historie dient der FTC Futures Fund Classic, der es in den Jahren 2006 bis 2008 auf je 5,4; 14,3 bzw. 42 Prozent brachte und 2022 15,2 Prozent abwarf, ehe auf eine Korrektur von 13,9 Prozent im Jahr 2023 heuer bis Juni wieder eine Erholung um 3,8 Prozent folgte.
Je stärker Leitzinsen und Staatsanleiherenditen ansteigen, desto höher werden die Kreditkosten. Ein Umfeld hoher Kreditkosten ist anfälliger für Störungen wie Immobilien- und Bankenkrisen und bremst auch die Wertentwicklung geschlossener Fonds, da infolge höherer Diskontsätze die Barwerte zukünftiger Erträge sinken. Egal ob es sich dabei um Erträge von Schiffen, Flugzeugen, Immobilien oder Firmenbeteiligungen handelt – dies wirkt sich negativ auf die Wertentwicklung aus. Während bei liquiden Assets wie Aktien, Anleihen, Zertifikaten, ETFs, Investmentfonds und regelmäßig handelbaren AI-Fonds im Falle erkennbarer Trendwenden nach unten schnell durch Verkäufe die Notbremse gezogen werden kann, ist im Krisenfall eine Veräußerung geschlossener Fonds nur schwer oder gar nicht möglich. Daraus lässt sich folgende Regel ableiten: Je höher die Zinsen sind, desto weniger Geld sollte in illiquiden Assets neu veranlagt werden. Gleichzeitig sollten mit steigenden Zinsen zunehmend höhere PortfolioAnteile attraktiv verzinst „auf der sicheren Seite“ in Spareinlagen bis 100.000 Euro pro Person und Institut oder in kurzlaufenden Bundesschätzen (per 26. Juli: 3,35 % p.a. auf einen Monat) veranlagt werden. Diese Reserven können später wieder zu günstigen Neueinstiegen genützt werden. Darüber hinaus haben die zinsresistenten Managed Futures Funds hervorragende Diversifikationseigenschaften und sollten als Beimischung in keinem ausgewogenen oder dynamischen Portfolio fehlen.
Durch die Kooperation steht den Kunden von TOGETHER CCA eine ortsunabhängige, effiziente und kostengünstige Kommunikation über die VoIP-Lösung von NFON zur Verfügung.
Die Telefonanlage ist kompatibel mit dem CCA Phonetool. Das Phonetool erkennt, wer gerade beim Vermittler anruft, und öffnet bei Klick auf den
Namen die richtige Person in der CCA-Bestandsverwaltung. Damit haben diese sofort einen Überblick über die Vertrags-, Schaden- und Personendaten und können nicht nur weiterhelfen, sondern auch gleich Wiedervorlagen setzen. Zudem sind alle Anrufe dokumentiert. „Unsere Zusammenarbeit mit NFON bietet unseren Kunden eine einzigartige Möglichkeit, erstklassige Telefonielösungen zu attraktiven Konditionen zu nutzen. Dies stärkt ihre Kommunikationsinfrastruktur und verbessert gleichzeitig die Effizienz und Qualität ihres Kundenser-
vices“, sagt Gerhard Schuster, CEO bei TOGETHER CCA.
Angesichts des starken Anstiegs an Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr 2024 korrigiert der Kreditversicherer Acredia seine mit Beginn des Jahres veröffentlichte Insolvenzprognose von plus neun Prozent auf plus 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Stabilisierung – auf weiterhin hohem Niveau – ist erst mit 2025 zu rechnen.
„Die Befürchtung, dass dieses Jahr ein Realitätscheck für die Unternehmen wird, hat sich bewahrheitet“, so Gudrun Meierschitz, Vorständin bei Acredia. „Allerdings haben diesen Check weit weniger Unternehmen bestanden, als erwartet.“ Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Wirtschaft in Österreich stagniert, die Inflation im EU-Vergleich langsamer sinkt und der wichtigste Exportpartner Deutschland tief in einer Rezession steckt.
Die Generali Versicherung hat mit dem 31.7.2024 nun alle Anteile an der BAWAG Versicherung übernommen. Die seit 2007 bestehende Kooperation zwischen den Unternehmen wurde damit verlängert. Generali CEO Gregor Pilgram erklärt: „Die BAWAG ist ein bedeutender Player am österreichischen Finanz-
Im ersten Halbjahr 2024 gab es demnach bereits 3.308 Insolvenzmeldungen – das bedeutet einen Anstieg von 26 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Mit Ende des Jahres werden gesamt 6.250 Firmeninsolvenzen erwartet – im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht das einem Anstieg von plus 25 Prozent. Diesen starken Anstieg spürt der Kreditversicherer auch in der Schadenstatistik – so gab es mit Ende Mai 50 Prozent mehr Schadensfälle als im Vorjahreszeitraum. Normalerweise überwiegen hierbei die Schäden aus dem Ausland, aufgrund des hohen Exportanteils von Österreich. Aktuell sind jedoch 60 Prozent der gemeldeten Schäden aus dem Inland, womit die Schadenssumme im Vorjahresvergleich über 450 Prozent liegt.
Weltweit sieht die Lage allerdings nicht entspannter aus, zeigt die aktuelle Prognose von Acredia in Zusammenarbeit mit Allianz Trade. In der EU wird nur ein geringes Wachstum von plus 0,7 Prozent erwartet, weltweit gesehen liegt der geschätzte Wert bei plus 2,8 Pro-
markt. Ich freue mich, dass wir diese strategische Zusammenarbeit fortführen und stärken, um gemeinsam die positive Entwicklung weiter voranzutreiben. Mit innovativen Produkten, attraktiven Angeboten und einer ausgezeichneten Servicequalität wird die BAWAG Versicherung ihren nachhaltigen Wachstumskurs fortsetzen.“
zent. Besonders die sieben Länder, die über der Budgetdefizitgrenze der EU liegen, müssten ein BIP Wachstum von 1,5 Prozent erreichen, um den eigenen Staatshaushalt signifikant zu verbessern.
„Das Risiko einer Rezession hält in Europa an und steigt in den USA. Zwar scheint die Weltwirtschaft den Tiefpunkt überwunden zu haben, aber die Hersteller bauen noch immer überschüssige Lager ab und die Nachfrage schwächelt. Zudem herrscht große Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen, die in den nächsten Monaten stattfinden“, analysiert Meierschitz.
Mit einem strahlenden Lächeln schallt mir das freundliche „Buongiorno!“ des Kellners im Caffe Beltrame in der historischen Altstadt von Udine entgegen. Diese herzliche italienische Begrüßung und kurz darauf ein Espresso Doppio Macchiato in der warmen Vormittagssonne transformieren mich in den Urlaubsmodus. Dolce Vita in Bella Italia. Perfetto!
Udine, die norditalienische Stadt im Friaul, ist viel mehr als nur die „Stadt an der Autostrada A23“ Richtung Adria, Grado und Lignano. Udine mit seinen etwa 100.000 lebensfrohen Bewohnern und der historischen Altstadt ist eine wahre Genuss-Oase für Gourmets und Freunde des Dolce Vita – und damit ein perfektes Reiseziel für einen Kurzurlaub. Auch das Shoppingvergnügen kommt hier nicht zu kurz.
Für Kulturliebhaber bietet Udine, das im Jahr 983 erstmals urkundlich erwähnt wird, eine Fülle an historischen Sehenswürdigkeiten. Auf dem Hügel mitten im Zentrum thront beispielsweise das Castello di Udine, eine Burg aus dem 16. Jahrhundert. Unweit davon entfernt finden wir den Duomo di Santa Maria Annunziata, den Dom von Udine, und den Palazzo Valvason Morpurgo mit Archiven für Architektur und Design.
Genussreisende zieht es aber eher auf die Piazza Giacomo Matteotti, den großen, zentralen Platz inmitten der Altstadt. Im Schanigarten, einem der vielen Lokale, die den Platz abwechselnd mit Bekleidungsgeschäften säumen, lassen sich mit Blick auf die Kirche Chiesa di San Giacomo ein (nach)mittäglicher Sprizz Campari oder Sprizz Bianco (vulgo Weißer Spritzer) traumhaft entspannt in der Sonne genießen. Aber passen Sie auf die Tauben auf, sie sind ganz wild auf die zum Aperitivo
von Andreas Dolezal
servierten Kartoffelchips und werden aufdringlich.
Für einen typisch italienischen Mittagshappen empfiehlt sich ohnehin viel mehr die Osteria Al Capello, keine 100 Meter vom Matteotti entfernt. Weinliebhabern sei der Vino della Casa Bianco empfohlen, ein hervorragender, durchaus kräftiger Weißwein aus der Region, von dem ein Mezzo Litro (0,5 Liter) um wohlfeile fünf Euro ausgeschenkt wird. Überzogene Touristenpreise sind hier und in den meisten traditionellen Osterias in der Altstadt, erkennbar am Schild „Locale Storico“, erfreulicherweise unbekannt.
Zum Wein gehören im Al Capello unbedingt ein paar Tartines. Diese kleinen Canapés, wahlweise belegt mit Käse, rohem oder gekochtem Schin-
ken, Salami, Artischocken, Sardellen und vielem mehr, werden binnen Minuten warm serviert und haben – ebenso wie die Polpette, kleine, heißluftgegarte Fleischbällchen – enormes Suchtpotenzial! Sollten Sie sich gar nicht mehr losreißen können, dann gibt es hier auch sechs charmante Gästezimmer.
Gleich nebenan befindet sich eine Filiale der Espresso-Bar Dusci, die mit Brioche alla crema oder kleinen Cannoli siciliani zum süßen Sündigen einlädt. Wem mehr nach Eis ist, wendet sich einfach auf der anderen Seite dem OGGI Gelato zu. Alleine schon dieses sonnige Plätzchen vor dem alten Mercato del Pesce, dem Fischmarkt, ist eine Genuss-Oase für sich. Sie finden im historischen Zentrum noch viele weitere. Schlendern Sie herum und lassen
Sie sich zum Verweilen verführen.
Nach so viel kulinarischem Genuss tun ein paar Schritte gut. Dazu lädt die Fußgängerzone ein, die sich durch die ganze Altstadt erstreckt. Meist in historischen Gebäuden untergebracht, wechseln sich Geschäfte und Lokale ab. So können Sie, etwa während Ihr Partner in der Gioelleria Nitta, dem exklusiven Juwelier in der Via Rialto, shoppt, gegenüber in der Bar Rialto bei einem perfekten Negroni Trost finden. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich spreche.
Die Region Friaul-Julisch Venetien ist berühmt für ihre gehaltvollen Weißweine. Typisch ist beispielsweise der lange Zeit als Tocai bezeichnete Friulano. Seinen regionalen (und wie ich finde deutlich sympathischeren) Namen erhielt er erst, als im Jahr 2008 der Rechtsstreit mit Ungarn um die Namensrechte für Tocai verloren ging. Noch typischer und ebenfalls autochthon (ursprünglich aus der Region stammend) ist die Rebsorte Ribolla Gialla, die zu einem farbintensiven, fruchtbetonten und würzigen Weißwein vergoren wird. Probieren Sie unbedingt Ribolla Gialla Prosecco, auch als Speisenbegleiter! Sie werden angenehm überrascht sein. Rotweinliebhaber können sich an Merlot und Cabernet Sauvignon erfreuen.
Eine große Auswahl an Weinen aus der gesamten Region Friaul-Julisch Venetien finden Sie in Cormòns, etwa 25 Kilometer südwestlich von Udine, in der Gebietsvinothek (die leider bis Herbst 2024 wegen Renovierung geschlossen ist). Wenn Sie in dieser Gegend sind, besuchen Sie Palmanova, das am Ende des 16. Jahrhunderts als Planstadt gebaut wurde. Der sternförmige Grundriss hat sich bis heute erhalten und ist sehenswert. Nur fünf Kilometer entfernt finden Shopping Victims übrigens Palmanova Outlet Village.
Für Ausflüge rund um Udine bieten sich weiters San Daniele, die „Schinkenstadt“, in westlicher Richtung und Cividale gegen Osten mit seiner mächtigen
Teufelsbrücke über den Fluss Natisone, dem Wahrzeichen der Stadt, an. Beide sind nur etwa 25 Kilometer von Udine entfernt. Autofahrer sollten auf die zahlreichen Radarboxen achten, die es auch in den kleinsten Ortschaften gibt und die erbarmungslos blitzen.
Wer sich an das schwere Erdbeben im Friaul am 6. Mai 1976 erinnern kann, bei dem 45.000 Menschen ihre Häuser verloren hatten, sollte einen Ausflug nach Gemona, Osoppo und Venzone im Kanaltal machen. Besuchen Sie eine der Ausstellungen und bewundern Sie, wie die einheimische Bevölkerung ihre fast gänzlich zerstörten Heimatorte möglichst originalgetreu wieder aufgebaut hat - tragische Bilder und faszinierende Wiederauferstehung.
Nach so viel Geschichte laden abends Restaurants mit friulanischer Küche zum Genießen ein, wie zum Beispiel die Hostaria alla Tavernetta. Die von lokaler Tradition inspirierte Küche
vereint raffiniert Düfte und Geschmäcker, wie mit Chitarra solo Albume, Spaghetti mit feinem Thai-Aroma, frischem Koriander und gebratenem Knurrhahn. Ebenso empfehlenswert ist die Trattoria Ai Frati, deren Geschichte bis ins Jahr 1809 zurückreicht. Hier steht unter anderem die süße Version der Cjarsons auf der Speisekarte, Teigtaschen, die es auch pikant mit Wildkräutern, Zimt und geräuchertem Hüttenkäse gibt. Wer es deftig mag, der kann Frico probieren, ein rustikaler Käsefladen aus MontasioHartkäse und Kartoffeln. Köstlich, aber danach brauchen Sie ziemlich sicher einen Grappa. Oder zwei.
Auf dem Weg vom Abendessen zurück ins Hotel wird es Ihnen nicht gelingen, keine offene Osteria zu finden, vor der Einheimische und Gäste ein Glas Wein oder einen Negroni genießen. Gesellen Sie sich dazu! Ein Glaserl italienisches Lebensgefühl als Schlummertrunk sorgt für gesunden Schlaf.
Interview mit Klaus Kretz, Managing Director & Country Head Austria One Underwriting Agency, und Christoph Kirchmaier, CEO & Founder Infina Credit Broker GmbH
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