Bewegend
Feb 2015 / M채r 2015 / Apr 2015
Bald und gut! Februar / März / April 2015
Kalender Feb / März / Apr 2015
d Ingo
Metzmacher
© Harald Hoffmann
8. 2. 15
SO 20 Uhr / Philharmonie Berlin 3. Abonnementkonzert Tickets 030 / 20 29 87 22 Karol Szymanowski Konzertouvertüre E-Dur op. 12 Witold Lutosławski Sinfonie Nr. 4 »Muzyka żałobna« (»Trauermusik« / »Musique funébre«) Karol Szymanowski »Stabat mater« op. 53 für Soli, Chor und Orchester
Aleksandra Kurzak Sopran Ewa Wolak Alt Tomasz Konieczny Bassbariton Rundfunkchor Berlin Nicolas Fink Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Ingo Metzmacher Dirigent
Drei exzellente Orchester, herausragende Solisten und abwechslungsreiche Programme: In diesem Quartal zeigt sich die volle Vielfalt eines Chorsinfonik-Abonnements. Im dritten AboKonzert der Saison führt der Rundfunkchor Berlin Szymanowskis eindrucksvolles, aus den 1920er-Jahren stammendes Stabat Mater in einem rein polnischen Abend gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Leitung von dessen ehemaligem Chefdirigenten Ingo Metzmacher auf.
13. / 14. 2. 15
FR / SA 20 Uhr / Philharmonie Berlin Tickets 030 / 20 29 87 22 Hector Berlioz »Roméo et Juliette« op. 17 Symphonie dramatique für Soli, Chor und Orchester
Sasha Cooke Mezzosopran Pavol Breslik Tenor Robert Hayward Bassbariton undfunkchor Berlin R Nicolas Fink Deutsc hes Symphonie-Orchester Berlin Tugan Sokhiev Dirigent
SO 17 Uhr / Schloss Friedrichsfelde 3. KammermusikPodium Tickets 030 / 20 29 87 22
Nowakowski, Christine Lichtenberg und Young Wook Kim
Gesine Nowakowski Sopran Christine Lichtenberg Mezzosopran Young Wook Kim Bariton Holger Groschopp Klavier
Kalender Feb / März / Apr 2015
»Wenn meine Verse Flügel hätten ...« Werke von Hector Berlioz, Ernest Chausson, Léo Delibes, Gabriel Fauré, Charles Gounod, Reynaldo Hahn, Francis Poulenc und Maurice Ravel
d Gesine
22. 2. 15
Kalender Feb / März / Apr 2015
d Marek
Janowski
© Felix Broede
1. 3. 15
SO 16 Uhr / Philharmonie Berlin 4. Abonnementkonzert Tickets 030 / 20 29 87 22 Alexander Skrjabin »Le Poème de l'extase« op. 54 Maurice Ravel »Shéhérazade« für Sopran und Orchester Florent Schmitt Psalm 47 op. 38 für Sopran, Chor und Orchester
Jacquelyn Wagner Sopran Rundfunkchor Berlin Nicolas Fink Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Marek Janowski Dirigent
»Ehre und Preis sei dem Herrn« beginnt der 47. Psalm, und zu Ehren Gottes bietet der 1870 im französischen Lothringen geborene Komponist Florent Schmitt dann auch alles auf, was zu einem Triumphlied gehört. Sein Psalm 47 ist opulenter postwagnerianischer Klangrausch mit großem Chor und Orchester, Orgel und Sopransolo. Kombiniert wird dieses Stück im vierten Abonnement-Konzert mit Werken von Skrjabin und Ravel, es spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
10. / 11. / 12. 3. 15
DI / MI / DO 20 Uhr / Philharmonie Berlin Tickets 030 / 25 48 89 99 Olivier Messiaen »Hymne« für Orchester Claude Debussy »La Damoiselle élue« Kantate für Soli, Frauenchor und Orchester Maurice Duruflé Requiem op. 9 für Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel
Martina Welschenbach Sopran Kelley O'Connor Mezzosopran Noel Bouley Bassbariton undfunkchor Berlin R Simon Halsey
d Donald
Runnicles
© Bettina Stoess
Kalender Feb / März / Apr 2015
erliner Philharmoniker B Donald Runnicles Dirigent
26. / 27. / 28. 3. 15
DO / FR / SA 20 Uhr / Radialsystem V Berlin Tickets 030 / 20 29 87 22
human requiem Johannes Brahms »Ein deutsches Requiem« op. 45 für Soli, Chor und Klavier zu vier Händen
Malin Christensson Sopran Konrad Jarnot Bariton Angela Gassenhuber Klavier Philip Mayers Klavier Nicolas Fink Co-Dirigent
undfunkchor Berlin R Simon Halsey Dirigent
SO 20 Uhr / Neues Museum, Museumsinsel Berlin Leader Chor Berlin 2015 Tickets 030 / 20 29 87 22
Werke von Max Reger, Howard Goodall, Karl Jenkins u. a. LeaderChor Berlin 2015 Mitglieder des Rundfunkchores Berlin itglieder des Rundfunk- M Sinfonieorchesters Berlin Simon Halsey Dirigent
Simon Halsey
29. 3. 15
d
Kalender Feb / März / Apr 2015
Jochen Sandig Konzept und Regie Ilka Seifert Dramaturgie Sasha Waltz Dramaturgie Claudia de Serpa Soares Künstlerische Mitarbeit / Repetition Davide Camplani Künstlerische Mitarbeit / Repetition Brad Hwang Raum Jörg Bittner Licht Kristin Hörnig Technik
d Sir
Simon Rattle
© Monika Rittershaus
FR 20 Uhr / SA 19 Uhr / Philharmonie Berlin 5. Abonnementkonzert
Tickets 030 / 25 48 89 99 ector Berlioz »La Damnation de Faust« op. 24 H Légende dramatique für Soli, gemischten Chor und Orchester
Joyce DiDonato Mezzosopran Charles Castronovo Tenor Ludovic Tézier Bariton Florian Boesch Bass undfunkchor Berlin R Simon Halsey erliner Philharmoniker B Simon Rattle Dirigent
Eine »dramatische Legende« nannte Hector Berlioz sein 1846 uraufgeführtes Werk. Und dramatisch-monumental ist die auf Goethes Drama basierende Vertonung von Fausts Höllenfahrt in der Tat. La Damnation de Faust ist eine rund zweistündige, kurzweilige Mischung aus Sinfonie und Oratorium. Die Marguerite singt im fünften Abo-Konzert des Rundfunkchores Berlin unter der Leitung von Simon Rattle einer der größten Opernstars derzeit: Joyce DiDonato.
Kalender Feb / März / Apr 2015
10. / 11. 4. 15
18. 4. 15
SA 20 Uhr / Philharmonie Berlin Tickets 030 / 20 29 87 22 Jörg Widmann »Babylon-Suite« für Orchester (Deutsche Erstaufführung ) Edvard Grieg Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16 I gor Strawinsky »Symphonie de psaumes« für Chor und Orchester (»Psalmensinfonie«)
Nikolai Lugansky Klavier undfunkchor Berlin R Michael Bojesen
d Kent
Nagano
© Felix Broede
Kalender Feb / März / Apr 2015
Deutsc hes Symphonie-Orchester Berlin Kent Nagano Dirigent
d Jo-hoon Shin, Bianca Reim, Wolfram Teßmer und Josette Micheler
SO 17 Uhr / Schloss Friedrichsfelde 4. KammermusikPodium
Tickets 030 / 20 29 87 22 »Tod und Auferstehung« Die verborgenen Choräle in Bachs Chaconne ohann Sebastian Bach Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 J Bearbeitung für Violine und vier Stimmen
»Der Friede sei mit dir« BWV 158 Kantate zum 3. Ostertag Motetten
Bianca Reim Sopran Josette Micheler Alt Joo-hoon Shin Tenor Wolfram Teßmer Bass Johanna Staemmler Violine Hans-Jakob Eschenburg Violoncello Raphael Alpermann Continuo
Impressum Herausgeber
Rundfunkchor Berlin
Texte
Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin
Chefdirigent
Arnt Cobbers
Gesellschafter
Chordirektor
Deutschlandradio Bundesrepublik Deutschland Land Berlin Rundfunk Berlin-Brandenburg
Hans-Hermann Rehberg
Geschäftsführer
Thomas Kipp
Simon Halsey
Redaktion
Michael Hofmeir Redaktionelle Mitarbeit
Justin Pöhler
Lektorat
Kathrin Kurz Konzept
State, Berlin Gestaltung
Inga Wilde
www.rundfunkchor-berlin.de info@rundfunkchor-berlin.de © 2015 Rundfunkchor Berlin Änderungen vorbehalten.
Kalender Feb / März / Apr 2015
19. 4. 15
Ber端hrender Trost
I
m März ist es endlich wieder in Berlin zu erleben, und zwar gleich drei Mal im Radialsystem V: das human requiem. Johannes Brahms’ Deutsches Requiem , so genannt, weil es nicht auf Latein, sondern auf Deutsch gesungen wird, ist seit jeher ein Paradestück des Rundfunkchores Berlin. Doch die von Jochen Sandig und einem Team von Sasha Waltz & Guests realisierte „Verkörperlichung“ des Werkes in der Fassung für Klavier zu vier Händen statt Orchester hat sich seit ihrer Uraufführung im Februar 2012 zum Erfolgsstück par excellence entwickelt. Da ist zum einen der klar messbare Verkaufserfolg. Alle bisherigen Berliner Aufführungen waren ausverkauft, auch international ist das human requiem längst ein Renner. Nach umjubelten Gastspielen auf der Plaza der Elbphilharmonie in Hamburg und kürzlich in Rotterdam beim renommierten Festival De Keuze wird der Rundfunkchor Berlin das human requiem allein in der laufenden Saison noch nach Paris, Granada und Amsterdam bringen. Weitere hochkarätige Gastspiele sind in Planung. Immer wieder eindrucksvoll ist zum anderen die Wirkung des human requiem beim Publikum, das zu berühren und zu bewegen obers tes Erfolgsziel des Rundfunkchores Berlin ist. Bei kaum einem Konzert stellt sich dieser Erfolg so deutlich ein wie bei der szenischen Umsetzung des Brahms’schen Requiems, bei der die Sänger inmitten des Publikums agieren und so eine unmittelbare Nähe zwischen der Musik und den Zuhörern herstellen. Das zeigen nicht nur die überwältigten Reaktionen unmittelbar in und nach den Aufführungen, sondern auch die vielen Nachrichten, die der Rundfunkchor Berlin auf Facebook oder in seinem Gästebuch von Konzertbesuchern erhalten hat: „Noch nie hat mich Gesang so berührt und durchdrungen“, heißt es da, oder: „Das war das Ergreifendste, was ich je im Konzert erlebt habe. 70 Minuten mitgelitten, mitgeweint, mitge freut, es ging wahrhaft unter die Haut.“ So versteht der Rundfunkchor Berlin den Erfolg des human requiem auch als Ansporn, den vor genau zehn Jahren begonnenen Weg weiterzu gehen, der Chormusik durch das Zusammenwirken mit anderen Künsten, mit Theater, Tanz oder Film, neue Erlebnisebenen zu eröffnen.
Singen im Kiez – mit
I
m Sommer beginnt bereits das sechste Schuljahr für SING!, die erfolgreiche Edu cation-Initiative, die der Rundfunkchor Berlin gemeinsam mit Grundschulen und Bezirks musikschulen gestartet hat. Singen, das ist unstrittig, unterstützt die Persönlichkeits- und Sprachentwicklung, hilft soziale und interkul turelle Kompetenz zu entwickeln und fördert Ausdrucksfähigkeit, Improvisationsvermögen und Kreativität – kurz: Singen ist gesund und macht glücklich! Was für eine schönere Aufgabe gibt es also für einen Profi-Chor, als sich dafür einzusetzen, dass Kinder den Spaß am Singen behalten! Ansatz und Ziel von SING! ist es, das Singen zu einem selbstverständlichen Bestandteil im Unterricht der Berliner Grundschulen zu ma chen, und zwar in allen Fächern. Das wirkt sich nachweislich positiv auf die Stimmung in den Klassen aus, und durch das Singen von multikulturellen Liedern entwickeln die Kinder
außerdem Sensibilität und Verständnis für andere Kulturen. Durch Patensänger aus den Reihen des Rundfunkchores Berlin kommen sie in Kontakt mit dem Singen als Beruf. Und sie machen erste Erfahrungen im Chor und auf der Bühne: An allen beteiligten Schulen singen Kinder klassenübergreifend in SING!-Chören, das Ergebnis ihrer Proben präsentieren sie in der jährlichen Liederbörse des Rundfunkchores Berlin oder in eigens organisierten Kiezkonzer ten. SING!-Chöre treten auch bei Straßenfesten in ihrem Kiez auf – oder geben Konzerte im benachbarten Seniorenheim. So ist SING! ein idealer Weg, wie sich Schulen öffnen und mit Institutionen in ihrer Umgebung vernetzen können. Und natürlich führt SING! die Schulen auch mit den Musikschulen zusammen, denn deren Gesangspädagogen leiten die SING!- Chöre an den Schulen und bereiten die Lehrer auf den Einsatz des Singens im Unterricht vor. So zeigt sich auch hier: Singen verbindet!
d
SinG!-Kinder beim Kiezkonzert im Rathaus Schöneberg
nicht verpassen: im neuen SinG!−Kurzfilm werden in nur sieben Minuten die wichtigsten Aspekte der initiative in bewegten und bewegen− den Bildern vorgestellt, zahlreiche Projektbeteiligte geben Einblick in ihre Arbeit. über den QR−Code gelangen Sie direkt zum Video. im youTube−Channel des Rundfunk− chores Berlin findet sich außerdem zu jedem der fünf Projektbausteine
(lehrerfortbildung, liederbörse, Mehrsprachiges liedgut, Paten− besuche, SinG!−Chorprobe) ein kurzer Film mit vertiefenden informationen und Einblicken.
Ein neues Schwarzes Frau Hummel, warum brauchen die Damen des rundfunkchores Berlin eine neue Konzertkleidung? Unser Kleid ist jetzt elf Jahre alt, das ist ein stattliches alter für ein Kleid, das man im durchschnitt 50mal im Jahr trägt, auch wenn man es gut pflegt. ich bewundere meine Kolleginnen, die nach so langer Zeit noch in dasselbe Kleid passen! ich selbst bin erst seit sechs Jahren im Chor und habe, wie viele andere jüngere Kolleginnen auch, gar kein originales Konzertkleid des Rundfunkchores Berlin. anfangs hatte ich ein aushilfenkleid, davon gibt es rund 25 in verschiedenen Größen, dann habe ich mir selbst ein möglichst ähnliches Kleid nachgeschneidert. Beim neuen Kleid wollen wir jetzt mit einem Hersteller zusammen arbeiten, bei dem wir auch später noch nachbestellen können. d
Annerose hummel
die Mezzosopranistin Annerose hummel arbeitete als Solistin an den Theatern in Gießen, Baden−Baden und Mannheim sowie an der Staatsoper Stutt− gart. Sie war regelmäßige Aus− hilfe beim SWR Vokalensemble und gehörte dem Stuttgarter Kammerchor an, ehe sie 2008 Mitglied des Rundfunkchores Berlin wurde. Bis heute ist sie auch als Konzertsängerin aktiv und macht mit nico and the navigators Musiktheater. „Vielleicht habe ich auch des− halb ein besonderes interesse an unserer optischen Bühnen− wirkung.“ nun organisiert sie den Entscheidungsprozess für ein neues Konzertkleid im Rundfunkchor Berlin.
warum ist ihnen die einheitliche Konzertkleidung so wichtig? Wir finden, dass es besser aussieht. es ergibt ein ruhigeres und professionelleres Gesamtbild, gerade weil wir ein so großer Chor sind. es darf aber durchaus kleine Unterschiede bei der Ärmellänge oder der ausschnitttiefe geben, und immerhin darf jeder seine schwarzen schuhe individuell wählen. auch die Männer tragen ja, je nach anlass, einheitlich einen Frack mit weißer Fliege und Frackweste oder einen schwarzen anzug.
was muss das Kleid können? es muss schwarz, waschbar und bodenlang sein, man darf darin nicht zu sehr schwitzen, aber auch nicht frieren, es muss knitterfrei und reisetauglich sein und auch mal drei, vier Kon zerte hintereinander mitmachen, bevor es in die Wäsche kann. außerdem sollte es langlebig sein, und der stoff darf nicht ausbleichen, es muss ja zu den Fräcken der Herren passen. es muss als Gesamtbild gut aussehen, aber zugleich muss sich jede einzelne darin wohlfühlen. in Gesprächen versuchen wir, eine gemeinsame Richtung zu finden. es ist ein Prozess, in den sich viele meiner Kolleginnen mit tollen ideen und anmerkungen einbringen. am ende ist es dann eine Mehrheitsentscheidung, mit der hoffentlich alle leben können.
K
rieg und Frieden – unter diesem Motto erarbeitet der LeaderChor Berlin 2015, initiiert vom Rundfunkchor Berlin, ein weitgespanntes Programm, das die besondere historische Konstel lation der Saison 2014/15 in den Blick rückt: Denn die Welt gedenkt in diesen beiden Jahren nicht nur des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, sondern auch des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren. 2006 luden Simon Halsey und der Rundfunkchor Berlin zum ersten Mal Führungspersönlichkeiten aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft dazu ein, gemeinsam mit den Profis des Chores ein anspruchs volles A-cappella-Programm zu erar beiten und in einem Abschlusskonzert zu präsentieren. Die Idee dahinter ist so einfach wie einleuchtend: In einem Chor zu singen, heißt, im Streben nach einem gemeinsamen Ergebnis sein Bestes zu geben. Jede und jeder Singende wird Teil der Gemeinschaft, fügt sich ein, vertraut sich der Führung des Dirigen ten an – und darf doch seine eigene Stimme nie aus dem Fokus verlieren. Somit ist gemeinschaftliches Singen die perfekte Übung, um Teamgeist zu entwickeln. Im Konzert dann muss je der auf den Punkt genau seine höchste
Leistungsfähigkeit abrufen. Fokussiert und intensiv über vier Tage hinweg pro fessionell ein Programm zu erarbeiten und dann in einem öffentlichen Kon zert vorzustellen, kann eine wertvolle Erfahrung für Führungskräfte sein. Der LeaderChor, der 2015 zum neunten Mal zusammentrifft, wird diesmal ganz unterschiedliche Werke einstudieren, die um das Thema Krieg und Frieden kreisen – von Clément Janequins Chanson La Guerre aus dem 16. Jahrhundert über Auszüge aus Haydns Nelson-Messe und Regers Nachtlied bis hin zu einer neuen Komposition des renommierten, für seine Filmmusiken Emmy-preisgekrön ten britischen Komponisten Howard Goodall. Aufführungsort des Abschluss konzerts ist das Neue Museum, in dem die Wunden des Krieges wie in kaum einem zweiten Berliner Gebäude auf faszinierende Weise sichtbar belassen und doch in ein stimmiges Neues einbezogen sind.
dear Friends of Rundfunkchor Berlin,
A
double anniversary is looming large on Rundfunkchor Berlin’s horizon: in 2015 the radio choir will celebrate its 90th birthday, and marking its tenth birthday will be the ensemble’s interdisciplinary series “Broadening in Concert”, which breaks open the classical concert format and develops new levels of experience in choral music by combining it with theatre, dance and film. the highlight of this initiative to date has been the human requiem . this “physicalization” of Brahms’s German Requiem created by Jochen sandig and a team of the dance company sasha Waltz & Guests has become one of the most successful productions in Rundfunkchor Berlin’s repertoire. all the Ber lin performances have been sold out, and those given in Hamburg and, most recently, at Rotter dam’s Festival de Keuze were enthusiastically acclaimed by press and public alike. in summer, Rundfunkchor Berlin will take this production to Paris, Granada and amsterdam (as part of the Haarlem international Choir Biennial), and further guest appearances are already contrac ted. Before that, in March, there will be three further performances of the human requiem in Berlin – on three evenings at RadialsysteM V, the venue of the world premiere in 2012. French choral music will be a major focus of Rundfunkchor Berlin’s concert programmes from February to april: tugan sokhiev, acclai med principal conductor of Berlin’s deutsches symphonieOrchester, will perform Berlioz’s Roméo et Juliette in February; simon Rattle will conduct the Berliner Philharmoniker in La Damnation de Faust two months later. together with Rundfunksinfonieorchester Berlin under Marek Janowski, Rundfunkchor Berlin will perform Flo
rent schmitt’s grandiose psalm 47, while donald Runnicles’s first collaboration with the chorus will feature Maurice duruflé’s Requiem, again with the Berliner Philharmoniker. in addition, joining the deutsches symphonieOrchester, Rundfunkchor Berlin will sing szymanowski’s Stabat Mater under ingo Metzmacher as well as stravinsky’s Symphony of Psalms under Kent Nagano. the leaderChor, a further Rundfunkchor Berlin initiative, will once again bring together leaders from various branches of industry and society. Under simon Halsey’s direction, they will prepare and perform works connected with the theme of war and peace. Complementing the symphonic choral programming of these three months, our KammermusikPodium series is yet another perennial source of great interest: in this quarter with selections from the French song repertoire as well as with chorales on the subject of death and resurrection that Bach quoted in his famous Chaconne. enjoy!
Hans−Hermann rehberg has been the managing director of Rundfunkchor Berlin since 1990 and is substantially respon− sible for the ensemble’s current profile. in 2005, together with Simon halsey, he created the series »Broadening the Scope of Choral Music«. in this space, he will be presenting the quarter’s high− lights for our international partners and friends.
Kammermusik
d
Gesine nowakowski, Christine lichtenberg und young Wook Kim d Jo-hoon Shin, Bianca Reim, Wolfram Teßmer und Josette Micheler
„si mes vers avaient des ailes ...“ – „Wenn meine Verse Flügel hätten …“ –, so beginnt ein Gedicht von Victor Hugo, das Reynaldo Hahn vertonte. Und so hat auch Christine lichtenberg den von ihr zusammengestellten französischen liederabend – das dritte Kam mermusikPodium – betitelt, bei dem sololieder, duette und terzette voller Poesie und esprit den Konzertsaal von schloss Friedrichsfelde durchwehen werden. das vierte KammermusikPodium richtet dagegen den Blick auf Bachs berühmte Chaconne, in der sich rund ein dutzend Choräle über das thema tod und auferstehung verber gen. Wolfram teßmer macht sie gemeinsam mit Kollegen aus dem Rundfunkchor Berlin und instrumentalisten hörbar.