BERUFSEINSTIEG HWK INFORMIERT
Studienplätze freigehalten. Außerdem lässt sich mit einer guten Ausbildung und etwas Berufs- und Lebenserfahrung im Rücken beruhigter und damit erfolgreicher studieren. Was du vielleicht nicht wusstest – wenn du drei Jahre in deinem Beruf als Gesellin oder Geselle tätig warst, hast du darüber automatisch einen fachgebundenen Hochschulzugang ohne eine weitere Prüfung ablegen zu müssen.Eine sehr interessante Option stellt hierbei der geprüfte Betriebswirt. Dieser ist für die strategische Planung, den Einsatz moderner Marketingverfahren sowie für die Optimierung der Geschäftsprozesse verantwortlich. Geprüfte Betriebswirte sind im Management, in der Geschäftsführung sowie als Unternehmer tätig. Diese Weiterbildung ist entweder nach dem kaufmännischen Fachwirt oder nach dem Handwerksmeister möglich.
KARRIERE MIT LEHRE – DIE VIELFALT IM HANDWERK
Die Berufsausbildung im Handwerk überrascht mit Vielfalt und mit unterschiedlichen Berufs- und Zukunftsperspektiven. In über 130 spannenden und zukunftsweisenden Berufen wird heute ausgebildet. Vielen jungen Erwachsenen – vielleicht auch dir – sind die guten Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten, die eine duale Berufsausbildung im Handwerk mit sich bringt, nicht bekannt? Viele wissen nicht, welche interessanten Angebote während der Ausbildung zur Verfügung stehen. Beispielsweise können Schülerinnen und Schüler mit mittlerer Reife über das BerufsAbitur ausbildungsbegleitend ihre Fachhochschulreife und mit einem anschließenden Jahr Schule sogar die allgemeine Hochschulreife absolvieren. Leistungsstarke Abiturienten können das Triale Studium aufnehmen – ein intensiver Einstieg in das Handwerk. Schon einmal davon gehört? Das Triale Studium bietet neben einer betrieblichen Ausbildung in einem Handwerksberuf gleichzeitig die Weiterqualifizierung zum Handwerksmeister und das Studium zum Bachelor Handwerksmanagement in nur 4½ Jahren. Nichts für schwache Nerven! Aber zurück zum Thema. Möglicherweise willst du dich nach deiner erfolgreich bestandenen Ausbildung noch weiterbilden? Fortbildungen können dich interessanter für den Arbeitsmarkt machen. Perspektivisch steht dir damit auch mehr Gehalt ins Haus. Der klassische Weg im Handwerk ist, die Weiterqualifizierung zum Handwerksmeister, damit erwirbst du das Recht, einen eigenen Betrieb zu führen und Lehrlinge auszubilden. Du verfügst sowohl über praktische und theoretische Fachkompetenz deines Gewerkes sowie über arbeitspädagogische Kenntnisse, die zum Ausbilden benötigt werden. Kaufmännisches und rechtliches Wissen wird dir ebenfalls vermittelt, um den Betrieb wirtschaftlich führen zu können. Mit dem Meistertitel erlangst du auch gleichzeitig den Allgemeinen Hochschulzugang, den heute fast alle Bundesländer anerkennen. Und um den Studienplatz musst du dich auch nicht sorgen, denn für Quereinsteiger aus der Praxis wird ein bestimmter Anteil der
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Solltest du das Studium nicht anstreben, kommt für dich vielleicht noch die Weiterbildung zum Wirtschaftsinformatiker in Frage. Eine starke Affinität zur IT vorausgesetzt, sind die Zulassungsvoraussetzung dafür u. a. ein a bgeschlossener kaufmännischer Fachwirt. Nach dem Lehrgang fungierst du als Bindeglied zwischen IT und Betriebswirtschaft.