Bürgermeister Ludwig

WIENS BÜRGERMEISTER MICHAEL LUDWIG

„Das Miteinander steht für mich im Mittelpunkt“

TEXT UND INTERVIEW: CHRISTOPH BERNDL

Als Landeshauptmann führte Michael Ludwig die Stadt sicher durch die Corona-Krise. Im schau-Interview spricht Wiens Bürgermeister über die hohe Lebensqualität, Unterstützung für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Kultur, die bevorstehenden Wahlen im Herbst und sein neues „Herzensprojekt“.

Wiens oberster Krisenmanager: Mit besonnener Strategie steuert Bürgermeister Michael Ludwig Wien durch die schwierige Covid-Situation, wie er im Gespräch mit schau-Herausgeber Gerhard Milletich und Chefredakteur Christoph Berndl ausführt.

schau: 2020 ist ein außergewöhnliches Jahr, das uns allen enorm viel abverlangt. Hatten Sie dennoch schon Zeit für ein paar Augenblicke Urlaub?

michael ludwig: Ja, ich habe ein paar Tage mit einem reduzierten Arbeitspensum im Büro verbracht und dafür einige Wanderwege in meiner unmittelbarer Wohngegend in Floridsdorf frequentiert. Ich wohne ja in der Nähe des Marchfeldkanals, des Bisambergs und der Weinbaugebiete Stammersdorf, Strebersdorf, Großjedlersdorf, wo es die guten Wiener Weine gibt. Das Schöne in einer Millionenstadt wie Wien ist, dass man nicht nur guten Wein trinken kann, sondern dass die Weinberge gleichzeitig Naherholungsgebiete sind, die es in der Form so in keiner Großstadt gibt. Und das habe ich jetzt im Sommer doch teilweise genießen können.

Es gab viele Bedenken bezüglich Urlaub, Wegfahren etc. Schätzt man jetzt das kleine Glück vor der Haustür?

Nehmen wir da das Film Festival auf dem Rathausplatz. Wir haben das so aufgebaut, dass man sich traut, herzukommen. Es war mir wichtig, auch wenn wir neue Richtlinien einhalten mussten, dass wir nicht alles sofort absagen. Wir haben neue Wege gesucht, wie eine Durchführung doch klappt. Es war eine wichtige Entscheidung. Im Vordergrund muss die Gesundheit der Bevölkerung stehen, die darf durch keine Art von Veranstaltung gefährdet werden. Außerdem wollten wir auch einen Optimismus vermitteln und wir sind eine Kulturstadt. Wir sind eine Stadt, die Kultur in den Genen hat. Und wir wollten auch insbesondere den Kulturschafenden signalisieren, dass wir wollen, das auch unter CoronaBedingungen Künstlerinnen und Künstler auftreten können. Dass wir die Möglichkeit haben, Honorare auszubezahlen und der Wiener Bevölkerung auch ein attraktives Kulturangebot anzubieten. Wir haben unter dem Motto „Wien dreht auf“ einen Kultursommer in Wien mit 2.000 Künstlerinnen und Künstlern programmiert mit insgesamt 800 verschiedenen Veranstaltungsformen. Natürlich alle unter Einhaltung der strengen Corona-Regeln. Das Vertrauen muss da sein.

Vertrauen ist eines der meistgenannten Wörter, wenn es um die gemeinsame Bekämpfung der COVID-19-Krise geht. Wie sorgen Sie als Bürgermeister dafür, dass das Vertrauen der Wienerinnen und Wiener in die Arbeit der Stadtverwaltung trotz der aktuellen Herausforderungen nicht schwindet?

Es ist ganz wichtig, dass man da einen Kompromiss fndet. Dass man auf der einen Seite die Gesundheit in den Vordergrund rückt, aber nicht alles abschaltet. Es muss ja die Lebensfreude gewährleistet sein, aber unter den Sicherheitsbedingungen, die vereinbart sind. Man muss Wien immer als Großstadt sehen. Es leben viel mehr Menschen auf engem Raum. Es gibt viel mehr unmittelbare Kommunikation in verschiedensten Organisationsformen. Wir liegen auch im internationalen Vergleich so gut, weil wir sichergestellt haben, dass die Kapazitäten des Wiener Gesundheitssystems nie überschritten worden sind. Diese Bilder, die wir aus Italien, Spanien und anderen Ländern kennen, die hat es bei uns in Wien Gott sei Dank nie gegeben. Aber das setzt voraus, dass es ein über Jahre und Jahrzehnte top aufgebautes Gesundheitssystem gibt, das für alle Menschen, unabhängig von sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, nutzbar ist.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise werden hingegen erst zeitverzögert voll spürbar werden und uns noch lange begleiten. Sollten jetzt die Wirtschaftsexpertinnen und -experten am Wort sein?

Völlig richtig! Wir sehen, dass es durch den Lockdown eine ganz starke Zäsur im Wirtschaftsbereich gegeben hat, aber auch am Arbeitsmarkt. Es ist eigentlich meine Hauptsorge auch in den nächsten Monaten, dass wir wieder Menschen in Arbeit bringen. Dass wir jene, die jetzt in Kurzarbeit sind, wieder vollzeit beschäftigen, die Unternehmen

„Wir haben in der Vergangenheit gute Arbeit für die Stadt geleistet. Wichtig ist jedoch auch, dass wir Visionen für die Zukunft haben.“

Michael Ludwig, Wiener Bürgermeister

Bürgermeister Michael Ludwig und Kardinal Christoph Schönborn vor dem Modell des Campus der Religionen: „Zeigen wir, dass der Wiener Weg des Miteinanders der Weg in die Zukunft ist.“

Mithilfe des Wiener Gastro-Gutscheins unterstützten Ludwig und Wirtschaftsstadtrat Hanke die 6.000 Gastrobetriebe mit ihren 60.000 Arbeitsplätzen.

unterstützen und stärken und den Wirtschaftsstandort mobilisieren. Und ich habe immer gesagt, das geht am besten, wenn wir bundesländerübergreifend zusammenarbeiten.

Am 11. Oktober werden in Wien Landtag und Gemeinderat gewählt. Sie haben angekündigt, erst im September mit dem Wahlkampf starten zu wollen. Riskieren Sie da nicht, dass der politische Mitbewerb sich einen wertvollen Vorsprung erarbeitet?

Ich glaube, die Wienerinnen und Wiener haben sich eine politikfreie Zeit verdient nach der Corona-Krise, die alle stark gefordert hat. Und von daher, denke ich, reicht es auch, wenn man im September mit dem Wahlkampf beginnt. Innerhalb von sechs Wochen bis zum 11. Oktober gibt es noch genug Möglichkeiten, die Inhalte zu präsentieren. Ich per

sönlich glaube, dass wir als SPÖ und ich als Bürgermeister vor die Wählerinnen und Wähler treten können mit dem Hinweis, dass wir es können. Dass wir in der Vergangenheit gute Arbeit für die Stadt geleistet haben und dass wir auch Visionen für die Zukunft haben. Und dass die Wiener Bevölkerung Gelegenheit hat, darüber zu entscheiden, wer in die Zukunft führen soll. Und von daher beschäftige ich mich jetzt mit jenen Temen, die auch wichtig für die Zukunft sind. Ich habe heute eine Pressekonferenz gehabt, wo ich auch ein Herzensprojekt von mir präsentiert habe. Nämlich das Ergebnis des Architektur-Wettbewerbs für den Campus der Religionen in der Seestadt Aspern, einem Zukunftsteil unserer Stadt. Ich habe mir vorgenommen, acht Religionsgemeinschaften nicht nebeneinander, sondern gemeinsam an einem Standort zu vereinen. Die Stadt Wien hat 10.000 Quadratmeter Grundfäche in der Seestadt Aspern an einem sehr prominenten Ort zur Verfügung gestellt und wir haben jetzt über viele Jahre gemeinsam diesen Standort entwickelt. Und wie bei vielen Projekten ist da schon der Weg das Ziel.

Das Ziel ist auch, die stärkste Partei zu bleiben. Stichwort Meinungsumfragen: Gäbe es eine Bürgermeister-Direktwahl, wären Sie klar Erster. Ist das etwas, das Sie freut?

Es freut mich natürlich, dass es mir gelungen ist, in der relativ kurzen Zeit von zwei Jahren doch eine sehr hohe Zustimmung zu bekommen. Jedoch ausruhen kann man sich darauf nicht. Wichtiger als diese Umfragewerte ist mir die positive Zustimmung der Wiener Bevölkerung, die ich in vielen Gesprächen und Veranstaltungen erfahre. Die Position des Landeshauptmanns bzw. Bürgermeisters ist auch mit viel Demut verbunden, da sie gerade jetzt in dieser schwierigen Phase große Verantwortung bedeutet.

Hand aufs Herz: Warum ist Michael Ludwig der beste Bürgermeister für Wien?

Na ja, ich denke vor allem deshalb, weil ich in erster Linie das Miteinander suche – mit anderen politischen Parteien, mit den Sozialpartnern, Religionsgemeinschaften. Ich glaube, das ist auch das Besondere an Wien, das ist keine Selbstverständlichkeit. Und das ist etwas, mit dem man sehr sorgfältig, und Religion heißt ja sinngemäß Sorgfalt, umgehen sollte. Das ist nicht von selbst gekommen und so etwas muss man jeden Tag pfegen. Wenn man das Miteinander gut hinkriegt, dann sind Herausforderungen in der Wirtschaft, am Arbeitsmarkt, in der Gesundheits- und Bildungspolitik leichter zu lösen. Und ich freue mich sehr, dass wir da viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben, auch über die Parteigrenzen hinweg, wo wir dieses Miteinander in den Vordergrund rücken. Es gibt auch andere, die vor allem das Spalten der Gesellschaft für sich und ihre politische Gesinnungsgemeinschaft sehen. Aber ich glaube, auch aufgrund der Geschichte unseres Landes und aufgrund dessen, was wir bei internationalen Konfikten erleben müssen, ist unser Weg ein guter. Und darum lade ich alle Wienerinnen und Wiener und darüber hinaus auch viele Freundinnen und Freunde aus anderen Bundesländern ein, den Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Das ist, wenn man so will, eine große Vision. Und an der muss man täglich arbeiten.

Eine Auswahl der Besten der Region

Der StarClub Neusiedler See bietet die perfekte Bühne für seine Sternchen: höchstes Niveau, pannonisches Flair und Regionalität in der Region Neusiedler See.

Rund um den Neusiedler See gibt es nicht nur eine wunderschöne Landschaft, sondern auch vielfältige Freizeit-, Kultur- und Kulinarikgenüsse.

DAS PANNONISCHE Klima des Burgenlands mit den meisten Sonnenstunden im Jahr macht die Region Neusiedler See einzigartig – und zwar nicht nur für Urlauber, sondern auch für Produzenten regionaler Produkte und Anbieter von Freizeit- und Kulturangeboten. Um dies zu demonstrieren, hat sich eine Auswahl der besten Anbieter im von der St. Martins Terme & Lodge initiierten „StarClub Neusiedler See“ zusammengeschlossen.

In der Ruhe liegt die Kraft

Vielleicht machen Sie einen längeren Urlaub in einem der Hotels und Gastbetriebe rund um den Neusiedler See oder Sie planen nur einen Tagesausfug an den Neusiedler See. Der StarClub möchte Ihnen helfen, die Besten nicht zu verpassen. Besuchen Sie Familie Leeb in ihrem Apfelhaus, verkosten Sie die Spitzenweine vom Weingut Juris oder von der Winzerfamilie Sommer. Seien Sie Gourmet im Restaurant „Zum fröhlichen Arbeiter“ oder zu Gast im „Schnepfenhof“. Lassen Sie sich mit Freunden samt Fahrrädern über den See schippern und entdecken Sie schöne Plätze am anderen Ufer, genießen Sie Kultur in Mörbisch oder schauen Sie im Dorfmuseum in Mönchhof vorbei. Das alles und mehr legt Ihnen der StarClub zu Füßen. Ein konsequenter Trend weg vom Massentourismus, hin zum Qualitätstourismus.

Der STARCLUB lädt auch 2021 wieder ein. Auf einem Schiff der Schifffahrt Gangl haben Sie die Möglichkeit, kulturellen mit kulinarischem Genuss zu verbinden. Der Vorverkauf startete bereits.

Kultur trifft Kulinarik

Im nächsten Jahr heißt es wieder Schif ahoi … zu den Seefestspielen Mörbisch mit dem StarClub. Erleben Sie einen genussvollen Abend bei der „Kulinarischen Schiffahrt“ von Illmitz direkt zur Vorstellung „West Side Story“ nach Mörbisch und zurück. Präsentiert wird ein Best-of der StarClub-Kulinarik inklusive Top-Weinbegleitung. Lassen Sie sich bei der Hinfahrt mit pikanten und süßen Schmankerln und auf der Rückfahrt mit einer herzhaften Mitternachtsjause verwöhnen. So können Besucher auch alle Parkplatzsorgen rund um das Festspielgelände vergessen und erleben einen Abend, wie er schöner und exklusiver nicht sein könnte. Die Termine sind bereits bekannt: 15. und 22. Juli 2021. Der Preis von 84 Euro pro Person beinhaltet die Bootsfahrt inklusive regionaler, pikanter und süßer StarClub-Schmankerl, Aperitif, Weinbegleitung mit Top-Weinen der StarClub-Partner, dazu auch alkoholfreie Getränke und Kafee am Schif sowie eine herzhafte Mitternachtsjause bei der Rückfahrt. Die Tickets sind bereits online auf der Website der Seefestspiele Mörbisch buchbar!

Genussvolle Gewinne

Nehmen Sie außerdem am Gewinnspiel des StarClub teil und gewinnen Sie mit ein bisschen Glück eine exklusive Produkt-Box gefüllt mit regionalen Schmankerln, Spitzenweinen, Eintrittskarten und Gutscheinen aller StarClub-Partner im Wert von 900 Euro. Die Teilnahme ist bei allen StarClubPartnern der Region oder auch online möglich. ///

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Rund um den See

Erfahren Sie, was sich so tut in der StarClub-Region. Alle Highlights und Veranstaltungen der StarClubPartner fnden Sie unter den „Neuigkeiten“ der StarClub-Website. Erleben – Genießen – Entspannen auf höchstem Niveau.

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