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Sukkulenten

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Veranstaltungen

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Das Kuratorium nahm die Arbeit auf

Nachdem auf der Jahreshauptversammlung 2021 die Einrichtung eines Kuratoriums beschlossen worden war, kam es Mitte März 2022 zur konstituierenden Sitzung des Kuratoriums im Haus 6 des Botanischen Gartens. Anwesend waren Marcel Hafke (FDP), Sebastian Haug (CDU), Hartmut Hoferichter, Bernd Krebs (CDU), Ernst Lauterjung (SPD), Ullrich G. Müller (FDP), Josef Neumann (SPD), Martina Zsack-Möllmann (B90-Die Grünen) sowie die Mitglieder des Vorstands der Stift ung Botanischer Garten Solingen (inkl. Ehrenvorsitzender und Partner) mit Ausnahme von Ralf Hartan und Bärbel Mentzel, die verhindert waren. Bei Kaff ee und Kuchen wurde erst einmal diskutiert, was die Kuratoriumsmitglieder sowie die Stift ung voneinander erwarten und wie sie sich die Zusammenarbeit vorstellen. Schnell kristallisierte sich heraus, dass das Interesse an der Zusammenarbeit beiderseits groß war. Auf der einen Seite die Stift ung, die den Erhalt des Botanischen Gartens und der Gewächshäuser sichern will, auf der anderen Seite die Politiker sowie der ehemalige Stadtdirektor, die exzellente Beziehungen nicht nur in die Regionalpolitik, sondern über die Landespolitik hinaus sogar bis nach Berlin und Brüssel haben und uns bereits erste Ideen für Fördermöglichkeiten etwa durch Einbeziehung der Inklusion in Kursen und Veranstaltungen präsentieren konnten, die mit größtem Interesse aufgenommen wurden. Da aber die Verwirklichung dieser Ideen nicht ganz einfach ist und die Verhandlungen mit der Stadt relativ langwierig (was keineswegs an den Beteiligten der Stadt liegt, sondern an den Geldern, die erst beschaff t werden müssen), ist die Hilfe des Kuratoriums hier sehr willkommen und wird uns sicher weiterbringen. Nach den einführenden Gesprächen in sehr angenehmer Atmosphäre fand noch ein Rundgang durch die Gewächshäuser statt, damit sich die Mitglieder des Kuratoriums einen Eindruck vom Zustand und den bereits angesprochenen Problemen machten konnten. Die Stift ung sieht den weiteren Kontakten sehr positiv entgegen. Den Kontakt zum Kuratorium halten von der Stift ung aus M. Nitsche und H. Hieronimus, weitere Vorstandsmitglieder können jederzeit auch teilnehmen. Inzwischen fand auch das zweite Treff en statt, terminbedingt (wir hatten auch Wahlkampf) mit nur sechs Teilnehmern: v.l. Bernd Krebs, Sebastian Haug (unser neuer Landtagsabgeordneter, Ernst Lauterjung, Ulrich G. Müller, Harro Hieronimus und Matthias Nitsche. Aber es konnten einige Themen angesprochen werden, die der Stift ung helfen werden. Darunter ist etwa das für nächstes Jahr anstehende Jubiläum. Mit frischen Ideen soll versucht werden, das Jubiläum auch für die Stiftung fi nanziell erfolgreich zu gestalten. Welche das sind, wird auf der nächsten Sitzung besprochen. Diese wird wieder im Botanischen Garten stattfi nden, ein Termin steht noch nicht fest. Gezeigt hat sich aber auch beim letzten Treff en, dass solche Zusammenkünft e selbst mit reduzierter Personenzahl sinnvoll und hilfreich sind. Text: Harro Hieronimus

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Blütenbesucher im Frühjahr

Insekten sind wärmeliebend, und deshalb kommen sie erst an die Oberfl äche, wenn die Sonne ausreichend scheint. Am Sonntag, den 27.3.22, beschloss ich, auf Fotosafari in den Botanischen Garten Solingen zu gehen. Um die Mittagszeit lagen die Temperaturen im Schatten bei 18 °C. In der Sonne war es sehr warm, was viele Besucher in den Garten lockte. Mein erster Gang führte zum Bienenhaus, wo ein lebhaft er Flugbetrieb herrschte. Die ersten Wildbienen im Jahr sind die solitären Gehörnten Mauerbienen (Osmia cornuta). Über ihre auff allende Zeichnung lassen sie sich leicht bestimmen. Die Männchen haben längere Antennen, sind kleiner als die Weibchen und haben einen weißen Stirnschopf. Die Weibchen haben am Kopf zwei kleine Hörner, die den deutschen Namen erklären. Einige Exemplare waren fast schwarz. Die Bienen fl iegen an und schlüpfen sehr schnell in „ihre“ Löcher, sodass wenig Zeit ist, den Kopf zu fotografi eren. Vermutlich sind meine drei Fotos von Männchen, die auch als erste ausfl iegen. In den Blumenrabatten neben dem kleinen Flüsschen waren viele Exemplare des Großen Wollschwebers (Bombylus major) anzutreff en. Auff allend ist sein bis zu 7,7 mm langer Saugrüssel. Er schwebt wie ein Kolibri vor den Blüten, setzt sich aber zum Nektarsaugen an die Pfl anze.

Die dicke Gartenhummel (Bombus hortorum) brummte in den Gräsern. Sie gehört zu den Langkopfhummeln und kann auch an tiefer gelegene Nektarquellen herankommt.

Eine Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) sucht im Streu nach einem geeigneten Platz für ihren Bau. Man kann sie von der sehr ähnlichen Deutschen 11

Wespe (Vespula germanica) an der Zeichnung im Gesichtsbereich unterscheiden.

Natürlich gab es überall auch die fl eißigen Pollensammlerinnen der Honigbiene (Apis mellifera), vor allem an den gerade zahlreich blühenden Heidekräutern. Je nach Pollenfarbe ist das Sammelgut am Hinterbein der Bienen gelb (oben), weiß oder rot (unten) gefärbt.

Auch einige Schmetterlinge waren unterwegs. Das Tagpfauenauge (Aglais io) zeigte seine prächtige Flügelzeichnung. Ein Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) und ein Kohlweißling (Pieris) trafen sich in der Luft , tanzten kurz umeinander und trennten sich wieder. An den Blüten des Heidekrauts (Erica) saugte ein Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) Nektar. Eine schön gezeichnete Große Schwebfl iege (Syrphus ribesii) genoss die Sonnenstrahlen.

Als besonders ergiebig erwies sich ein blühender Forsythienstrauch im sog. „Friedhofsteil“ oberhalb des Botanischen Gartens. Dort hatte sich eine Glänzende Schwarzkopf-Schwebfl iege (Melastoma mellinum) eingefunden, die ich gerade noch fotografi eren konnte, bevor sie sich verkroch.

Ein weiteres interessantes Insekt hielt sich dort ebenfalls versteckt. Ich konnte nur eine Teilansicht erkennen. Wer kann die Art benennen?

Käfer sind besonders wärmeliebend. Sie erscheinen bei uns meist erst Ende Mai/Anfang Juni – außer den Marienkäfern, die sich schon jetzt mit diversen Arten präsentieren. Im Forsythienstrauch sah ich den Strichfl eckigen Marienkäfer (Chilocorus bipustulatus).

Zum Abschluss noch zwei Fotos von den zahlreichen Mücken-Arten, die ich selbst meist nicht mit Namen kenne. Oben mit blau-rot schillernden Deckfl ügeln, unten vielleicht eine Dungmücke (Sciaroidea) Schon erstaunlich, was man bei einem 90-minütigem Besuch im Botanischen Garten Solingen an Insekten beobachten kann. Und je wärmer es wird, desto mehr der Sechsbeiner zeigen sich. Da es in der städtischen Umgebung fast keine Blumenwiesen mehr gibt, sind die Parks, Hausgärten wie auch der Botanische Garten zum Refugium der Nektarsauger und Pollensammler sowie deren Jäger geworden. Alle Fotos wurden auch bei inaturalist.org eingestellt und können unter Explore/Location/Botanischer Garten Solingen gefunden werden. Text & Fotos: Dr. Wolf-Achim Roland

Hochzeit im Botanischen Garten Solingen

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