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Der Deutsche Amateur Radio Club e.V. Ortsgruppe Solingen R14

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Veranstaltungen

Veranstaltungen

Ein Ausfl ug in die Welt der Kakteen und Sukkulenten

Am Sonntag, dem 10. April, stand der Kakteenworkshop von Herrn Dr. Richter auf dem Veranstaltungskalender des Botanischen Gartens. 18 Teilnehmer, darunter auch einige kleine Gäste, versammelten sich unter dem warmen Glasdach der Gewächshäuser. Dr. Richter betreut mit seiner Frau das Kakteen- und Sukkulentenhaus. Zur Einführung in das Thema hielt er einen Vortrag über die Entstehung des Botanischen Gartens. Danach beschrieb er die verschiedenen Klimazonen der Erde und stellte dar, in welchen Gebieten diese Pfl anzen wachsen. Anhand von Diagrammen wurden die unterschiedlichen Niederschlagszonen der Erde erläutert und Kakteen und Sukkulenten in diese eingeordnet. Zu meiner großen Überraschung gedeihen Kakteen auch als Aufsitzerpfl anzen (Epiphyten) im Regenwald, ähnlich wie Orchideen, hoch oben in den Baumkronen. Es sind Blattkakteen. Zu ihnen gehört auch der Weihnachtskaktus. In dieser luft igen Höhe bekommen sie genug Licht und jeden Tag eine Regendusche. Deshalb sollten diese Kakteen zuhause auch zwei Mal in der Woche gegossen werden. Im Anschluss an den Vortrag führte uns Dr. Richter durch sein Gewächshaus. Besonders aufgefallen sind mir die dicken Schwiegermuttersessel und eine kleine Pfl anze, die Ledebouria, deren gefl eckte Blätter (ja, sie besitzt wirklich Blätter!) mich an die der Knabenkrautorchideen erinnern. Sie speichert Wasser in ihren dicken, wie Tulpenzwiebeln aussehenden Speicherorganen. Star der Anlage ist aber die große Agave an der Rückwand des Hauses. Sie hat vor einigen Jahren tatsächlich geblüht! Bis zur Ausbildung eines Blütenstiels braucht eine Agave meistens Jahrzehnte, danach stirbt sie ab. Das ist immer ein großes Ereignis für die betreuenden Gärtner und das Publikum in botanischen Gärten. Normalerweise versucht man für den imposanten Blütenstand das Dach des Gewächshauses durch den Ausbau von Scheiben zu öff nen oder, wenn die Pfl anze im Kübel steht und die Temperatur es erlaubt, sie ins Freiland zu räumen. Da es Januar war und damit zu kalt für frostempfi ndliche Pfl anzen, war das hier nicht möglich. So wuchs der Blütenstand immer weiter in die Höhe und knickte leider ab, als er ans Glasdach stieß. Erstaunlicherweise ist die Pfl anze danach nicht abgestorben und hat sogar Bulbillen, also Brutknospen, entwickelt, aus denen sich wieder neue Pfl anzen entwickeln können.

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Im Anschluss an die Führung ging es an die praktische Arbeit. In einem anderen Gewächshaus waren, für jeweils vier Teilnehmer, Tische vorbereitet. Jeder erhielt einen kleinen Kaktus. Der Topf wurde entfernt und ein Blick auf die Wurzeln geworfen. Dazu musste der stachelige Geselle mit mehrlagigem Küchenpapier angefasst werden. Die Erde bestand aus Torf unter Einschluss von kleinen weißen Kügelchen. Kein geeignetes Substrat! Torf lässt sich kaum noch anfeuchten, wenn er erst einmal ausgetrocknet ist. Also hieß es: Erde runter von den Wurzeln! Das wurde vorsichtig mit langen Holzstäben bewerkstelligt. Dabei sollten die Wurzeln möglichst wenig beschädigt werden. Danach zeigte uns Dr. Richter verschiedene Erdkomponenten. Als erstes normale Baumarkterde, als zweites Lavagrus, wie man ihn im Winter zum Streuen benutzt, allerdings ohne Salzzusatz. Das dritte Element war Basalt in einer Korngröße von 2-5 mm, den man als Fugenbasalt für die Pfl asterung benutzt. Diese drei Komponenten wurden gemischt und dann die kleinen Baumarktpfl anzen vorsichtig hineingesetzt. In der neuen Erde sind die Überlebenschancen der Minikakteen wesentlich höher. Danach die Töpfe eine Woche lang nicht gießen, denn die Wurzeln werden bei der Prozedur der Torfentfernung verletzt und dadurch entstehen Eintrittspforten für Krankheitskeime. Wenn die Wunden sich nach dieser Zeitspanne wieder geschlossen haben, wird der Topf in Wasser gestellt und saugt sich einen Tag lang voll. Am Abend wird das überschüssige Wasser dann aus dem Untersetzer entfernt. Ab jetzt alle 2-3 Tage gießen, wenn die Sonne scheint, ansonsten einmal pro Woche. Die selbst getopft en Pfl anzen konnten die Teilnehmer mit nach Hause nehmen, was besonders die Kinder freute. Wie heißt es: Learning by doing. Das war ein Nachmittag mit vielen Anregungen und einem ganz neuen Blick auf diese genügsamen Pfl anzen. Herzlichen Dank an die Veranstalter! Text: Susanne Bochert Fotos: Axel Kreher

Der Deutsche Amateur Radio Club e. V. Ortsverband Solingen R14

Der Deutsche Amateur-Radio-Club e. V. ist die Vertretung der Funkamateure in Deutschland, die auf gesetzlicher Grundlage sowie durch internationale Verträge berechtigt ist, weltweit Funkverkehr zu betreiben. Der DARC e. V. hat rund 34.000 Mitglieder in Deutschland. Damit ist der DARC die drittgrößte Amateurfunkvereinigung weltweit und vertritt als Bundesverband die Interessen der über 65.000 Funkamateure in ganz Deutschland. Als Mitglied nationaler und internationaler Normungsgremien dient der DARC e.V. dem Fortschritt von Funk- und Nachrichtentechnik. Funkamateur kann nur werden, wer eine längere Ausbildung absolviert und sein qualifi ziertes Wissen in einer staatlichen Prüfung nachweist. Äußeres Zeichen der Qualifi kation ist eine persönliche Funkgenehmigung und ein nur einmal auf der Welt vorhandenes Funkrufzeichen. Der Amateurfunkdienst unterscheidet sich durch die personenbezogene Amateurfunkgenehmigung und seinem Betätigungsfeld wesentlich von anderen Funkdiensten. Er ist mit dem CB-Funk nicht vergleichbar, bei dem nur typengeprüft e Geräte mit niedriger Leistung in einem bestimmten Frequenzbereich zugelassen sind, die technisch nicht verändert werden dürfen, während Funkamateure als Inhaber einer persönlichen Genehmigung ihre Geräte selbst entwickeln und kommerzielle Geräte für ihre Bedürfnisse verändern dürfen.

Natur und Technik im Botanischen Garten

Der Garten- und Blumenmarkt im Botanischen Garten in Solingen ist seit Jahren ein gut besuchter Anziehungspunkt für viele Besucher. Dies ist immer auch eine gute Möglichkeit für die Funkamateure des DARC Ortsverbands Solingen, Öff entlichkeitsarbeit zu leisten und unser spannendes und vielseitiges Hobby der Solinger Bevölkerung vorzustellen.

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