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Der Newsletter des verbandes schweizer presse

Editorial

Zu Hause muss beginnen, was spriessen soll... Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zieht’s Herr und Frau Schweizer in den Garten zur Pflege ihrer Gewächse. Die jungen Triebe spriessen und Altholz will entsorgt werden. Was durch den Winter ruhte, wird auf die hellen Tage vorbereitet. Ähnliches geschieht auch in der Branche: Ob der wirtschaftlichen Krisenstimmung im letzten Jahr wurden viele organisatorische Gegebenheiten überarbeitet und neu geregelt. Die Ergebnisse dieser Korrekturen zeigen sich erst nach und nach. Was als hoffnungsvoller Setzling geschaffen wurde, wird erst in diesem Jahr seine Auswirkungen zeigen. An den «Gärtnern» liegt es nun, dass die richtigen Triebe gepflegt und Unkraut entsorgt wird. Der Boden ist gut, jetzt muss die Branche nur das Richtige zum Wachsen bringen, was eben seine Zeit braucht. Ende Februar haben zehn Kandidatinnen und Kandidaten den Medienmanager-Kurs des Medieninstituts erfolgreich abgeschlossen. Bereits läuft die Ausschreibung für die neue Ausbildungsrunde. Investitionen in die Bildung der Mitarbeitenden gehören zu den nachhaltigsten und ertragsreichsten für alle Arbeitgeber. Das erkannte schon Pestalozzi...

Ihr Urs F. Meyer

Nr. 2, März 2010

Verlegerkooperationen für E-Reader – Projekte und Konzepte

trendtagung online An der Trendtagung Online trafen sich Expertinnen und Experten – und solche, die es werden wollen – um sich mit den aktuellen Themen des digitalen Medienmarketings zu beschäftigen. Im Zentrum standen Verlegerprojekte für E-Reader. Diskutiert wurde das noch schwierige Werbegeschäft für redaktionelle OnlineAngebote. Angesprochen wurden im weiteren die aktuellen Themen wie Paid Content, Augmented Reality sowie die Entwicklung im Nutzermarkt. Zum ersten Mal konnten Aussenstehende mehr erfahren über das E-Reading-Projekt, welches von der Swisscom und Verlagshäusern gemeinsam durchgeführt wird. Mathias Kienholz, Projektleiter E-Reading Swisscom, präsentierte die ersten Erfahrungen und Perspektiven. Die Lancierung der Readers gilt als zweite Chance für Medienanbieter, im künftigen digitalen Angebot aktiv als Akteur die Spielregeln mitzubestimmen und die eigenen Leistungen zu monetarisieren. Mathias Kienholz stellte fest: «Es hat keinen Platz für einen E-Reader pro Zeitung. Gefordert ist eine Zusammenarbeit über Verlagsgrenzen und technologische Kompetenzen.» Das Projekt wird gemeinsam getragen von Edipresse, NZZ, Ringier, Tamedia,

Orell Füssli und Swisscom. Das Ziel ist die aktive Gestaltung eines E-Reading-Marktes in der Schweiz dank einem geräteunabhängigen E-Kiosk mit bezahlten Inhalten und Werbemodellen und einer offenen Plattform für Endgeräte und Inhaltslieferanten. Diese Plattform soll in der Folge auch weiteren interessierten Medienanbietern zur Verfügung gestellt werden. Ein Pilotbetrieb mit einer begrenzten Anzahl an rekrutierten Testnutzern wird im Frühjahr 2010 durchgeführt. Dabei sollen Erfahrungen gesammelt werden, aufgrund derer das Kundenerlebnis optimiert und die technologische Komplexität beherrscht werden kann. Zugleich werden Business Modelle erarbeitet, die es ermöglichen, die Herausforderung der globalen Player anzunehmen. Der Entscheid für die Umsetzung soll im Sommer gefällt werden. Eine Analyse der heutigen Nutzer von Readern zeigt folgendes durchschnittliches Profil: Ca. 60% Männer, 40% Frauen, im Schnitt 45 Jahre alt, eher überdurchschnittlich verdienend. Sie lesen durchschnittlich 27 Bücher pro Jahr und rund 40% nutzen den E-Reader täglich. Mit dem Gerät sind

Fortsetzung auf Seite 2

aus dem INHALT trendtagung online Diskussionen über digitales Medienmarketing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 1

leser–analyse fachpresse Qualitative Leistungsdaten über Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 6

Pressefreiheit In Tschechien kämpfen Medienvertreter gegen ein Gesetz der Pressefreiheit. . . . . . S. 3

medienmanager Weiterbildung für kompetente und engagierte Fachleute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 7

Posttarife Tarife über Titel ohne indirekte Presseförderung noch immer offen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4

medienrechtstagung Aktuelle Diskussion um Leistungsschutz und Datenschutz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 8

urheberrecht Vermehrt kommen Anfragen über die Handhabung des Urheberrechts. . . . . . . . . . S. 4

Dossier pricing Digitalisierung, Strukturwandel, Nutzungsund Kommunikationsformen. . . . . . . . . . . . . S. 10

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