Der Newsletter des verbandes schweizer medien
aus dem uvek
Editorial
zur lage der medien
Das Medienhaus
Lesen Sie dazu in diesem Heft... Ihr Urs F. Meyer
Medienforschung im privaten Markt oder: was staatliche Förderung auslösen kann. Als NR Hans-Jürg Fehr in der Sommersession 2009 ein Postulat zum Thema «Presse-
Foto: Keystone
Sprach man vom Medienhaus, war lange Zeit klar, wen man damit meinte. War es in den ländlichen Gegenden die lokale oder regionale Zeitungsredaktion und -druckerei, stellte sich in den grossen Städten nur die Frage, welches Medienhaus angesprochen war. Die Antwort darauf ergab sich meist aufgrund des Abonnements der entsprechenden Tageszeitung. Dann hielten die Onlineportale Einzug in den Medienhäusern und später auch die privaten elektronischen Medien. Daneben platzierte die Politik die Rundfunkhäuser, staatlich beauftragte und mit Gebührengeldern finanzierte Fernseh- und Radiogesellschaften in den Sprachregionen. Nun möchte das Rundfunkhaus zum Medienhaus werden. Was ursprünglich als klare Trennung verstanden war, soll nun nicht mehr gelten. Das unter staatlichem Leistungsauftrag stehende Radio und Fernsehen will «das» Medienhaus der Schweiz werden. Dies auch in jenen Bereichen, in denen der Verfassungsgeber die freie Marktwirtschaft gegenüber dem Rundfunkmonopolisten vorgezogen hat.
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vielfalt sichern» einreichte, erhielt er im August die Antwort: «Wie der Bundesrat in seiner Antwort auf die Motion 09.3302 dargelegt hat, ist er sich der zentralen Bedeutung der Medien und insbesondere der Presse für die demokratische Willensbildung bewusst. In seiner Antwort auf die Interpellation 09.3235 hat er zudem seine Bereitschaft ausgedrückt, Projekte zur Erforschung des Medienwandels und der Möglichkeiten einer nachhaltigen Produktion und Finanzierung zu unterstützen. In diesem Sinne ist der Bundesrat bereit, mit Unterstützung durch externe Institute, dem Parlament im Jahr 2010 einen Bericht über die Lage der Presse in der Schweiz und deren Zukunftsaussichten vorzulegen. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass die Handlungsmöglichkeiten des Bundes im Bereich der Presse verfassungsrechtlich beschränkt sind.» Anfangs Februar erhielten ausgewählte Adressaten die Gelegenheit, an einer Anhörung Fortsetzung auf Seite 2
aus dem INHALT aus dem uvek Medienforschung im privaten Markt oder: was staatliche Förderung auslösen kann.S. 1
branchen–datenbank Postulat zum Thema «Pressevielfalt sichern». . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 6
aus dem präsidium SRG muss sich auf ihren Auftrag rückbesinnen - von Pietro Supino. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 3
total audience 1.0 Publikation Pilotstudie am 25. Februar 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 6
augmented reality anzeige Schweizer Medien mit Première. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 5
trendtagung Lokalmedien in der digitalen und nationalen Konkurrenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 7
trendtagung online Medieninhalte auf allen Plattformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 5
publikation der ma leader 2011 Entscheidungskompetenzen, Medien-/ Konsumverhalten der CH-Führungskräfte S.8
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(schriftliches Verfahren) bis zum 11. März teilzunehmen, bevor das UVEK den endgültigen Bericht an den Bundesrat verfassen wird. Grundlage bilden sechs vom Departement in Auftrag gegebene Studien mit einem Umfang von 704 Seiten (abrufbar unter: http://www.bakom.admin.ch/dokumentation/gesetzgebung/00909/03608/index.html?lang=de). Wie den Executive Summary zu entnehmen ist, stehen in den Berichten viele Informationen, die bereits bekannt und unbestritten sind. Es wäre sicher falsch, wenn ich an dieser Stelle einzelne, aus dem Kontext gerissene Passagen zitieren würde. Dies umso mehr, als im Moment noch ein Anhörungsverfahren läuft. Trotzdem kann ich es nicht unterlassen, ein paar Betrachtungen niederzuschreiben. Der Zeitungsmarkt (ich verzichte auf Betrachtungen von Rundfunk) ist grundsätzlich privatwirtschaftlich geregelt und die Inhalte sind durch die Pressefreiheit geschützt. Einzig im Bereich der lokalen und regionalen Zeitungen gibt es ein staatliches Handeln, indem der Bund den Vertrieb dieser Zeitungen in der Tageszustellung finanziell unterstützt. Dass diese Vertriebsförderung an gewisse Auflagen geknüpft wird, ist staatspolitisch gewollt und solange unbedenklich, als nicht auf die Medieninhalte
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Einfluss genommen wird. In den letzten Jahren setzte der Bund für diese Förderung CHF 20 Mio. ein. Künftig sollen es CHF 30 Mio. sein, im Zuge der Überprüfung der Einsparmöglichkeiten des Bundes soll der Betrag ganz gestrichen werden. Interessant an der Sache ist – und das aus rein staatsbürgerlicher Sicht – mit welchem Aufwand ein Postulat über Produkte, die sich grösstenteils im freien Markt befinden, beantwortet wird. Kurt W. Zimmermann schreibt in der Weltwoche (Nr. 6, 10.2.11, S. 25), dass der Staat ein neues Pressegesetz wolle. Dieser Verdacht ist nicht ganz unbegründet, denn einerseits ist der Forschungsaufwand zu den Medien relativ gross und andererseits wird immer wieder die Qualität der Medien angesprochen. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wer bestimmt, ob die Qualität einer Zeitung gut ist? Ich jedenfalls kaufe in der Regel nur Waren, die mich überzeugen. Dazu gehören auch Zeitungen. Aber ich bin nur Konsument und nicht darauf angewiesen, in einem Wahljahr regelmässig gut dargestellt zu werden... Immer wieder wird Kritik laut, dass die Zeitungen ein Einheitsbrei seien und die Berichterstattungen untereinander ausgetauscht würden. Begründet wird dies mit der Feststellung, dass die Zahl der Verleger
abnehme und viele Zeitungen denselben Verlegern gehören würden. Ja, aber rein unternehmerisch gesehen, und die Verleger sind Unternehmer, nicht Blattmacher, macht es durchaus Sinn, die Kosten auch im Bereich einer Zeitungsproduktion zu optimieren. Wieso soll der Bürger aus Bern dabei nicht dieselben internationalen Informationen erhalten, wie eine Bürgerin aus Zürich? Dass dies dann als Einheitsbrei erkannt wird, setzt voraus, dass man verschiedene Zeitungen zur Verfügung hat (was in den Vorzimmern der Wandelhalle eben der Fall ist). Hingegen sollte die lokale und regionale Berichterstattung vor Ort geschehen und das kann auch dort der Fall sein, wo Sport- oder Kulturseiten in verschiedenen Titeln gemeinsam verwendet werden. Zwar habe ich mich noch nicht durch die wissenschaftlichen Berichte durcharbeiten können, aber sicher ist, dass der Bund weder in die Pressefreiheit, noch in die unternehmerische Freiheit der Verleger eingreifen darf. Die Unabhängigkeit der privaten Medien ist in einer Demokratie ein hoch zu haltendes Gut. Es muss durch den Staat geschützt und durch die Medienschaffenden gepflegt werden. urs.meyer@schweizermedien.ch
DIENSTLEISTUNG FÜR DIE MITGLIEDER DES VERBANDES SCHWEIZER MEDIEN NEW MEDIA USA – TRENDS & INSIGHTS Dieser Report ist ein exklusiver Service des VDZ – Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN für ihre Mitglieder. Der erste Bericht im neuen Jahr ist so gestaltet, wie auch viele in der Online-Publishing und -Marketingbranche das Jahr begonnen haben, mit Prognosen und Vorhersagen für • Onlinewerbung in 2011 • B2B Marketing und Publishing • Trends und Entwicklungen in digitalen Medien • u.a. Der Zugriff auf diesen Newsletter ist im Memberbereich unserer Hompage http://www.schweizermedien.ch/index.php?id=70 möglich. Nicht-Mitglieder können den Newsletter im Abonnement erwerben (A.Mumm@vdz.de).
So viele Jobs. Da können Sie lange googeln.
Der Online-Stellenmarkt für die Schweizer Kommunikationsbranche
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aus dem präsidium
SRG muss sich auf Ihren Auftrag rückbesinnen «Die Inhalte bestehen ja bereits, es geht ausschliesslich darum, sie für die Gebührenzahler besser zugänglich zu machen.»
Gesetzes sowie der Konzession. Als Unternehmer kann ich den Drang der SRG zur Expansion zwar verstehen, aber weil sie vom Privileg der Gebührenfinanzierung profitiert, ist die SRG im Unterschied zu privaten Medienunternehmen nicht frei bei der Festlegung ihrer Strategie. Wenn die SRG sich über die geltende Medienordnung hinaus zusätzliche Geschäftsfelder erschlies sen möchte, darf sie nicht einfach Fakten schaffen. Die Ausgangslage ist kristallklar: Die Bundesverfassung verpflichtet den Bund, bei der Ausgestaltung der Rahmenbe dingungen auf die Interessen der privaten Medienunternehmen Rücksicht zu neh men. Die SRG ist deshalb, wie ihr Name sagt, eine Rundfunkveranstalterin. Ihr Auftrag ist es, eine Grundversorgung der Schweiz mit Radio- und TV-Programmen sicher zu stellen, die das gegenseitige Verständnis und den Zusammenhalt zwischen den Landesteilen und Kulturen fördert. Dieser Auftrag ist wichtig. Aber anstatt die Zahl der Angebote – mittlerweile sind es alleine in der Deutschschweiz 13 Radio- und TVProgramme – weiter auszubauen, sollte sich die SRG auf diesen Auftrag besinnen. Und sie sollte sich die Frage stellen, welche Angebote für die Erfüllung dieses Auftrages notwendig sind. In den Gesprächen mit dem Verband SCHWEIZER MEDIEN, zu denen sie der Bundesrat verpflichtet hat, ist die SRG bisher allerdings nicht bereit, sich dieser Frage zu stellen. Vielmehr treibt sie den Aufbau ausgebauter Nachrichtenportale voran, die weit über die berechtigte Nutzung des In-
Foto: Keystone
Diese Argumentation der SRG stammt nicht etwa aus der aktuellen Debatte um den Versuch, das Angebot der SRG im Internet über den Rahmen des Gesetzes und der Konzession hinaus auszuweiten. Nein, so argumentierte die SRG vor mehr als zehn Jahren, als es um den Aufbau eines dritten Fernsehsenders in der Deutschschweiz ging. Es würden nur Wie derholungen ausgestrahlt und Werbung sei sowieso verboten, versprach man der Öffentlichkeit damals. Mittlerweile sendet SF info Werbung, lässt Formate sponsern, und exklusiv für SF info produzierte Sendungen sind heute die Regel. Dabei stellt sich je länger desto mehr die Frage, ob es ein Angebot wie SF info überhaupt noch braucht. Den ur sprünglichen Vorteil, Informationssendungen zeitversetzt abrufen zu können, bietet längst auch das Onlineportal des Schweizer Fernsehens. Weltweit, rund um die Uhr und auf einer Vielzahl von Geräten. Das Beispiel zeigt: einmal aufgebaute Angebote gibt die SRG nicht so schnell wieder auf. 1990 betrieb die SRG in der Deutschschweiz drei Radiosender. Heute sind es, ohne musikalische Spartenprogramme, sechs. Die Zahl der TV-Sender hat sich im gleichen Zeitraum vervierfacht. Die Angebotsexplosion ist weder im Interesse der Gebührenzahler noch entspricht sie Sinn und Geist der Bundesverfassung, des
ternets als zusätzlicher Distributionskanal hinausgehen. Wenn die SRG im Internet mit Gebühren finanzierte PremiumAngebote kostenlos anbietet, werden Re gionalzeitungen kaum eine Chance haben, kostenpflichtige Informationsangebote im Netz zum Erfolg zu führen. Die Leistungen der regionalen Tageszeitungen sind für die direkte Demokratie aber mindestens so wichtig, wie die Angebote der SRG. Es geht also um nicht weniger als einen öffentlich finanzierten Frontalangriff auf die Zukunft der regionalen Tageszeitungen in der Schweiz. Ist sich die expansive SRG dieser Verantwortung bewusst? Das bisherige Handeln der SRG lässt daran zweifeln. Pietro Supino
blitzlicht Der Fernseher macht aus dem Familienkreis einen Familienhalbkreis.
Aus dem Medienunterricht der Mittelschule 1975
Übersicht und Orientierung. « Pressespiegel » – Die Medien- und Kommunikationsbranche wöchentlich im Überblick.
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Realisiert durch Vanija.ch
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Grosses beginnt mit einer Idee. Sehen Sie, was aus einer Idee werden kann, und gewinnen Sie Einkaufsgutscheine von CHRIST im Gesamtwert von CHF 100000.– 1. Laden und starten Sie das App Junaio für iPhone oder Android 2. Geben Sie ins Suchfeld «medien» ein und wählen Sie «Schweizer Medien» 3. Halten Sie die Kamera über die Glühbirne Gewinnen können Sie auch unter www.das-kann-nur-ein-inserat.ch/idee
Das kann nur ein Inserat. Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Medien in Zusammenarbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch
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SCHWEIZER MEDIEN MIT PREMIÈRE
ERSTE MOBILE AUGMENTED REALITY ANZEIGE Innerhalb der Gattungsmarketingkampagne «Grosses beginnt mit einem Inserat», die im letzten Jahr mit QR-Code, Kooaba und Augmented Reality im Web die Möglichkeiten von interaktiven Anzeigen aufzeigten, demonstrieren die SCHWEIZER MEDIEN den nächsten Schritt der sich rasant verändernden Welt.
Mit dem App Junaio kann die Glühbirne auf dem Inserat zum Leben in 3D erweckt werden
Mithilfe eines iPhones oder eines Android Smartphones kann die Glühbirne auf der Anzeige zum Leben in 3D erweckt werden. Was aus einer guten Idee Grosses werden kann, bleibt denen vorbehalten, die es ausprobieren.
Anleitung zum Ausprobieren 1. Laden und starten Sie das App Junaio für iPhone oder Android 2. Geben Sie ins Suchfeld «medien» ein und wählen Sie «Schweizer Medien» 3. Halten Sie die Kamera über die Glühbirne und haben Sie etwas Geduld Unter dem Link www.das-kann-nur-ein-inserat.ch/idee kann auch auf direktem Wege am Wettbewerb teilgenommen werden. Die Idee zur Anzeige stammt von Manuel Rohrer von der Werbeagentur Contexta. Die Umsetzung in Smartphone inkl. 3D-Animation wurde durch die Agentur Vanija realisiert. Die Anzeige erschien im ADC Magazin KICK – der Festzeitung anlässlich der ADC-Preisverleihung 2011. Weitere (technische) Informationen: Vanija GmbH, Zürich, Bruno Mettler, bruno.mettler@vanija.ch Rückfragen über das Gesamtprojekt toni.vetterli@schweizermedien.ch oder pepiburch@sunrise.ch
Medieninhalte auf allen Plattformen
Trendtagung Online E-Readers und Smartphones bieten neue Möglichkeiten für Medienanbieter, ihre Inhalte zu verbreiten und zu monetarisieren. Den Werbetreibenden stehen ebenfalls diversifizierte Kommunikationsformen zu Verfügung. Es stellt sich die Frage: Welche Standards werden sich durchsetzen im Nutzer- und im Werbemarkt? Für die Tagung sind folgende Programmpunkte festgelegt: • Frank Biernat, Senior Business Develop-
ment Professional Markets, Apple Switzerland: iPad in Media • Katarina Stanoevska, Vize-Direktorin Universität St. Gallen, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft: Social Media und Netzwerkanalysen • Alexandra Stark, Studienleiterin MAZ – Die Schweizer Journalistenschule: Kompetenzen für den Journalismus in der digitalen Welt • Roger Wernli, CEO Previon: Cloud – Medienunternehmen in der Datenwolke • Stefan Wabel, Leiter Projekte bei der Meier + Cie AG: Bezahlsystem Schaffhauser Nachrichten
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Verschiedene Referenten präsentieren und diskutieren aktuelle Projekte aus Medienunternehmen. Termin: Donnerstag, 3. März 2011, 13.00 bis ca. 18.00 Uhr Ort: Medieninstitut, Zürich Tarife: Für Mitglieder CHF 340.– bzw. CHF 390.– für Nichtmitglieder (zuzügl. 8% MWST) Tagungsleitung und -moderation: Josefa Haas, Leiterin Medieninstitut www.medieninstitut.ch
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«Pressevielfalt sichern»
Branchen–Datenbank In der Sommersession 2009 wurde ein Postulat zum Thema «Pressevielfalt sichern» eingereicht. Anfangs Februar 2011 erhielt der Verband diverse Studien im Umfang von 704 Seiten (!) und Zeit, sich bis am 11. März 2011 dazu zu äussern. Solche Geschäfte gehören immer häufiger zu den Aufgaben eines Branchenverbandes. Das Lobbying gegenüber der Bundespolitik nimmt an Bedeutung zu. Interessevertretung in Bern heisst, dass gegenüber interessierten Kreisen mit Fakten argumentiert wird. Wer Einfluss nehmen will, muss Tatsachen darlegen und begründen können. Hypothesen und vage Aussagen bringen einen nicht weiter. Auch Einzelinteressen haben es schwer. Wer hingegen im Namen einer Branche sprechen kann, gute Argumente hat und eine «Wirtschaftsmacht» vertritt, wird zumindest gehört – und angehört. Die Medienbranche hat ein gewisses Gewicht. Das ist vielerorts unbestritten. Als Branchenvertretung wird SCHWEIZER MEDIEN zu Vernehmlassungen, Anhörungen und auch zu Gesprächen eingeladen. Auf die Frage angesprochen, wie sich unsere Branche darstellt, können wir spontan nur
en enthält. Angedacht sind Angaben zur Grösse der Unternehmen bezüglich Anzahl Mitarbeitende (Redaktion/Produktion/Übrige), Anzahl Publikationen/Produktionen, Umsatzkategorie, usw. Die Daten werden grundsätzlich nur anonymisiert verwendet, also auch so, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen gemacht werden können. Aufgrund des eingepflegten Datenbestandes soll auch die Entwicklung der Branche im Laufe der Zeit abgebildet werden können. Seit dem Projektstart kam immer wieder die Diskussion über eine Tarif-Datenbank auf. Es sei an dieser Stelle festgehalten, dass die Branchen-Datenbank mit einer TarifDatenbank nichts zu tun hat. Die Branchendaten sollen künftig über die Branche und deren Entwicklung Auskunft geben mit der Mitgliederzahl, den Publikationen können. Im Zusammenhang mit dem Verder Rechnungen für die intermediMitgliederbeiund den Auflagen antworten. weitere «Total Audience, 1.0» Viele ist der Pilot sand für eine ergänzende Informationen müssen wir aus verschiede- träge erhalten alle Mitglieder einen Fragealeexternen Reichweitenstudie. erlaubtbogen, erstmals die Analyse von kommit welchem die Informationen für nen Datenbanken oderSie Publikatidie Branchen-Datenbank werden. onen zusammentragen. binierten Reichweiten der gedruckten Ausgabe und erfragt der jeweils Somit sollte an der Mitgliederversammlung Aus diesem Grund hat das Präsidium auf entsprechenden eines Pressetitels, einer am 15. September respektive 2011 in Flims der erste Antrag der GeschäftsstelleWebsite beschlossen, im Datenstamm der Medienbranche präsenlaufenden Jahr eine Branchen-Datenbank Medienmarke auf „Währungsebene“. Die Studie entstand in Zutiert werden können. einzurichten. Mit dieser soll eine Datenbasammenarbeit zwischen der WEMF AG und der NET-Metrix AG. sis geschaffen werden, welche grundsätzliurs.meyer@schweizermedien.ch che Informationen über die privaten Medi-
Nutzen
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«TOTAL AUDIENCE 1.0» PILOTSTUDIE ZUR NUTZUNG vON PRINT UND ONLINE
Netto-Reichweite einer intermedialen Kombination (Print & Website)
PUBLIKATION PILOTSTUDIE AM 25. FEBRUARBrutto-Reichweite 2011 einer intermedialen Kombination (Print & Website)
«TOTAL AUDIENCE 1.0» Aus der schon lange theoretisch diskutierten Medienkonvergenz wird tatsächlich genutzte Medienrealität. Diesem klaren Trend folgt das wachsende Bedürfnis nach konkreten Informationen über Reichweiten von Medienmarken. Konzipiert als Pilot für eine ergänzende intermediale Reichweitenstudie erlaubt Total Audience 1.0 erstmals die Analyse von Methodeder gedruckten kombinierten Reichweiten Ausgabe und der jeweils entsprechenden Website einer Medienmarke auf Währungsebene. Abgrenzung Die Studie entstand in Zusammenarbeit zu MA Strategy zwischen der WEMF und der NET-Metrix AG. DER NUTZEN Total Audience 1.0 liefert für eine Medienmarke auf Währungsebene: Publikation
Externe Überschneidungen (Personen mit paralleler Print- und Website-Nutzung) Exklusivnutzer des Pressemediums Exklusivnutzer der Website
Externe Überschneidung Print-Titel
Website
der Studie «Total Audience 1.0» entstammen der MACH Basic 2010-2. Anhand •Die diePrint-Reichweiten Netto-Reichweite einer intermediates der deutschen und französischen von Scharniervariablen in beiden Studien wurden dieSchweiz Online-Reichweitendaten aus «NET-Metrixlen Kombination (Print und Website) ab. Profile 2010-2» in den MACH-Basic-Datensatz einfusioniert. • die Brutto-Reichweite einer intermediaDie ausgewiesenen Medien sind somit len Kombination (Print und Website) direkt mit den Ergebnissen der MACH BaUnterschied zur «MA Strategy» enthält der Datensatz Audience, 1.0» die offiziellen Reich•ImExterne Überschneidungen (Personen sic «Total 2010-2 und NET-Metrix Profile 2010-2 weiten (LpA) der grösseren Pressemedien aus MACHvergleichbar. Basic und die offiziellen Reichweiten (UUpW, mit paralleler Printund Website-Nutzung) der Websites aus Pressemediums NET-Metrix-Profile, denen ein Pressemedium zugeordnet werden kann. •UUpM) Exklusivnutzer eines erlaubt nicht nur eineWebsite strategisch intermediale Analyse sondern auchInformationen erste Erkenntnisse für www. die •Dies Exklusivnutzer einer Bestellung und bei Planung von Intermedia-Kampagnen. wemf.ch Die Daten bilden die Nutzung der wichtigsten Medienmarken PresseMedien, und WebsiPubliziert werden ausschliesslich die sowohltoni.vetterli@schweizermedien.ch im Presse- wie auch im Online-Markt ihre Nutzerschaften durch die WEMF (MACH Basic) oder NET-Metrix (NET-Metrix-Profile) erheben lassen.
Kosten
Bis 2 Titel/Website(s) Ab 3 Titel /Websites
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pro Stk. pro Stk.
CHF 2000.– CHF 1000.–
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Lokalmedien in der digitalen und nationalen Konkurrenz
trendtagung Wird nach Erfolgsmodellen in der Medienbranche gesucht, dann werden schnell die Lokalmedien genannt. Nachrichten, Informationen, Kultur, Hintergründe, Schicksale aus dem persönlichen Lebensumfeld interessieren besonders stark. Nähe ist immer noch ein ganz starker Nachrichtenwert. In der attraktiven Marktnische können sich die Verleger jedoch nicht zurücklehnen. Mit redaktionellen Überraschungen, technischen Innovationen, attraktiven Angeboten für die Werbeauftraggeber und neuen Serviceleistungen befriedigen sie die neuen Bedürfnisse ihrer Leserinnen und Leser. Die Lokalverleger pflegen im Verband SCHWEIZER MEDIEN einen intensiven Austausch. Sie bringen ihre Anliegen in die Politik ein, suchen Schnittstellen für die Zusammenarbeit und entwickeln Projekte für das gemeinsame Marketing ihrer Leistungen. Regelmässig organisiert die Projektgruppe Lokalmedien eine Tagung, in deren Rahmen aktuelle Themen, Lösungsvorschläge und Initiativen präsentiert und diskutiert werden.
Dieses Jahr beschäftigt sich die Tagung mit der Frage, wie sich Lokalverlage in der digitalen und nationalen Konkurrenz positionieren: • Urs Dubs, Verlagsleiter Engadiner Post/ Posta Ladina berichtet über den Relaunch und die Digitalisierung einer Lokalzeitung. • Josef J. Zihlmann, Geschäftsführer SWS Medien AG Verlag, Willisauer Bote/Wiggentaler Bote, präsentiert die Positionierung des Willisauer Boten als E-Paper. • Hansi Voigt, Chefredaktor 20 Minuten Online, bietet eine Plattform für Gemeinden an. Entwickelt sich hier eine neue Konkurrenz für Lokalmedien? • Catherine Duttweiler, Chefredaktorin Bieler Tagblatt, berichtet darüber, wie sich eine Redaktion behaupten kann, wenn lokale Themen im nationalen Fokus stehen. • Josefa Haas, Leiterin Medieninstitut, zeigt auf, wie sich die Qualifikationsanforderungen in der Medienbranche verändern und mit welchen Angeboten das Medieninstitut darauf reagiert. Zielgruppe • Verlagsverantwortliche von Lokalmedien
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• Werbeverantwortliche für Lokalmedien • Redaktorinnen und Redaktoren/Journalistinnen und Journalisten • An Lokalmedien Interessierte Termin: Mittwoch 16. März 2011 Ort: Hotel Krone Unterstrass, Schaffhauserstrasse 1, 8006 Zürich Tarife: Mitglieder CHF 120.–, Nichtmitglieder CHF 250.– (zuzügl. 8% MWST) www.medieninstitut.ch
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studie
PUBLIKATION DER MA LEADER
IMPRESSUM
Im Zentrum der MA Leader steht die Nutzung von Zeitungen, Zeitschriften und ausgewählten Medienwebsites durch die Premiumzielgruppe «Leader» und «Top Leader».
FLASH Newsletter des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN Erscheint 10x im Jahr
Darüber hinaus liefert die Studie wertvolle Informationen über die beruflichen Tätigkeiten und Entscheidungskompetenzen im privaten und beruflichen Umfeld dieser Zielgruppe. Die Präsentation der MA Leader findet am Dienstag 15. März 2011 um 14.30 Uhr im Zentrum Paul Klee Bern statt.
MA LEADER 2011
MEDIA-ANALYSE FÜHRUNGSKR ÄFTE MIT TOP LE ADER ANALYSE MÉDIA DES DIRIGEANTS AVEC TOP LE ADER
www.wemf.ch
VSW-Katalog
Schweizer Presse 2011
Im handlichen Nachschlagewerk finden Sie wiederum alle wesentlichen Basisdaten für die Platzierung von Inseratewerbung in Tagespresse, Regionale Wochenpresse, Sonntagspresse und Publikums-, Finanz- und Wirtschafspresse. Alle Angaben wurden mit Stichtag 15. Januar erhoben. Im Katalog sind alle dem VSW bekannten Titel – unabhängig von Grösse und Bedeutung – aufgeführt. Für jeden Titel finden Sie Angaben über Auflage, Erscheinungsweise, Satzspiegel, Spalteneinteilung, Einheitstarife sowie Seitenpreise schwarz/weiss, 2- und 4-farbig. Das Nachschlagewerk ist auf die Gewinnung einer raschen Übersicht ausgelegt und kann auch für einfache Grobbudgetpla-
nungen (Seitenpreise) verwendet werden. Bestellungen (CHF 39.– + MWST + Versand): VSW, Av. des Mousquines 4, Postfach, 1002 Lausanne T 021 317 86 61, www.vsw-assp.ch
2011
Diese Tage ist die Ausgabe 2011 des Kataloges der Schweizer Presse – Ausgabe Zeitungen – erschienen.
Schweizer Presse Tagespresse Regionale Wochenpresse Sonntagspresse Publikums-, Finanzund Wirtschaftspresse
presse suisse
Presse quotidienne Presse hebdomadaire régionale Presse dominicale Presse grand public, financière et économique
Verlag und Druck Verband SCHWEIZER MEDIEN Konradstrasse 14 Postfach 8021 Zürich Telefon 044 318 64 64 Telefax 044 318 64 62 Internet: www.schweizermedien.ch www.medieninstitut.ch E-Mail: contact@schweizermedien.ch, info@medieninstitut.ch Redaktion Urs F. Meyer (gesamtverantwortlich, Recht, Distribution, E-Medien und Technologie, Aussenbeziehungen), Josefa Haas (Bildung, Publizistik), Toni Vetterli (Werbe- und Nutzermarkt),
Desktop Carmela Faoro / Yeliz Açiksöz Inserate 1 Seite: CHF 1500.– 1/2 Seite: CHF 850.– Auflage 2000 Exemplare Abdruck und jegliche andere Weiter verwendung unter Angabe der Quelle. Redaktionsschluss nächstes FLASH: 14. März 2011.
VSW/ASSP
Verband Schweizerischer Werbegesellschaften Association des Sociétés Suisses de Publicité Associazione delle Società Svizzere di Pubblicità
AGENDA
DIESE TERMINE SOLLTEN SIE SICH MERKEN. MEHR AUF WWW.SCHWEIZERMEDIEN.CH 1.3.2011 Sitzung Departement Nutzermarkt
15.3.2011 MA Leader 2011 Präsentation in Bern
22.3.2011 Publikation MACH Basic - MACH Consumer
3.3.2011 Trendtagung Online
16.3.2011 Trendtagung Lokalmedien
24.3.2011 Präsidiumssitzung
14.3.2011 Sitzung Departement Werbemarkt
16.3.2011 SWA-Jahresmeeting, Zürich
4.5.2011 Medienrechtstagung
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