NEWSLETTER, NR. 9, OKTOBER 2012
Editorial
Online-Werbung
Dass die Post den Verlegern und dem Verband SCHWEIZER MEDIEN einen spannenden Herbst bietet, wurde spätestens mit der Mitteilung der Vertriebspreiserhöhung für die kommenden 3 Jahre klar. Dass der Brief am Vorabend des Medienkongresses die Verbandsmitglieder erreichte, führte zumindest dazu, dass das Thema in der Kongressberichterstattung Eingang fand. Der nächste Verhandlungstermin mit der Post ist auf Mitte Oktober angesetzt. Ihr Urs F. Meyer
Im Vorfeld des Medienkongresses wurde auch dieses Jahr die Mitgliederversammlung des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN abgehalten. Ausser den üblichen statutarisch vorgegebenen Traktanden fand eine Ersatzwahl ins Präsidium statt. Filippo Lombardi, der nächstes Jahr als Präsident des Ständerates engagiert sein wird, hat seinen Präsidiumsplatz zur Verfügung gestellt. An seiner Stelle wurde Filippo Leutenegger gewählt, welcher als Verwaltungsratspräsident der Basler Medien BaZ Einsitz nimmt.
Hanspeter Lebrument ging in seiner präsidialen Ansprache auf den bundesrätlichen Entscheid zur Aufrechterhaltung des Online-Werbeverbotes für die SRG ein. Der Bundesrat habe die SRG damit wieder zu einem Teil der Medienlandschaft Schweiz gemacht und damit ein weitsichtiges Zeichen gesetzt. Wieso er dies so beurteile, führte er anhand der gesetzlichen Bestimmungen zum Medienfusionsartikel und zum RTVG aus. Er ging auf die beiden überFortsetzung auf Seite 2
Foto: keystone
Der Bundesrat hat den Entscheid gefällt: die SRG soll vorerst keine Online-Werbung erhalten. Das haben die Schweizer Verleger gehofft, um in der schwierigen Phase der Ausrichtung auf die neuen Vertriebskanäle nicht auch noch durch den gebührenfinanzierten, staatlich beauftragten Sender konkurrenziert zu werden. An dieser Stelle sei dem Bundesrat für die medienpolitisch kluge Entscheidung gedankt. Wie umsichtig diese war, insbesondere auch die Ausführungen zur Schärfung der Konzession, zeigt auch das Ende September ergangene richterliche Urteil in Deutschland, welches der ARD – ebenfalls ein Sender mit öffentlichrechtlichem Auftrag und entsprechender Finanzierung – den Auftritt mittels des aktuellen Mobile-App in dieser Form verboten hat: Die Begründung, der Auftritt entspreche quasi einer (gedruckten) Internetzeitung, muss für die kommenden Diskussionen auch auf die Schweiz abfärben. Das jedenfalls hat unsere Medienministerin BR Doris Leuthard an der offiziellen Medienkonferenz schon durchblicken lassen.
Salle Sandoz, Grandhotel Beau-Rivage Palace in Lausanne
aus dem INHALT schweizer medienkongress Rückblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 1
posttarife Schweizer Medien leisten Widerstand. . . S. 7
WEMF Ad-hoc-Studie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 5
Dreikönigstagung Folgende Referenten stehen fest. . . . . . . . . . . S. 8
www.presseabo.ch Bestellungen via Smartphone . . . . . . . . . . . . . . . S. 6
Trendtagung Fach- und Spezialmedien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 9
publicitas.ch/mediasearch Das neue Medienportal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 7
onlinewerbemarkt Neue Gattungsmarketing-Kampagne . S. 11
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