Flash Extra 2013

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FlashExtra Magazin des verbandes schweizer Medien august 2013

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Eine Branche im Aufbruch | Medienbudget – Medientrend Schweizer Medienkongress 2013 | Jahresbericht 2012 1 MEDI Flash Inhalt 2013 Seite 1-15.indd 1

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Die überdurchschnittlich hohen Haushalteinkommen machen das Verbreitungsgebiet der ZRZ zu einem der lukrativsten Märkte der Schweiz. Mit den Zürcher Regionalzeitungen mit einer Reichweite von 53.5%* bekommt Ihre Werbung die erforderliche Präsenz für Marktanteilgewinne. Zum Beispiel bei den

198’000 ZRZ-Leser, die in einem Eigenheim wohnen. *Quelle: MACH Basic/Consumer 2012-2

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Andelfingen Bülach

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Inhalt Editorial zeitlose Augenblicke in zeiten des Wandels: Fotoarbeiten zum Thema Change ab Seite 16

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trEndbEfragung 2013 Von der Defensive in die Offensive von Fredy Greuter Das Sorgenbarometer der Medienexperten von Fredy Greuter

6 8 11

IMPRESSUM Herausgeber Verband SChWEIzER MEDIEN Redaktion Dr. Fredy Greuter, Urs F. Meyer, Waltraud Stalder, Waltraud Mistarz, Carmela Faoro, Yeliz Açiksöz Demirkol

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fokus forschung Gesellschaft 2033 von Georges t. Roos

Konzept und Gestaltung Crafft, zürich, www.crafft.ch

politik

Druck Südostschweiz Print, Chur

markEting

Anzeigen Verband SChWEIzER MEDIEN, Waltraud Stalder Fotostrecke Change (siehe auch Seite 47) Cover, S. 29: Synchrodogs, Tania Shcheglova & Roman Noven S.  21, 31: Charlie Engman S.  25: Thomas Mailänder S.  35: Jojakim Cortis & Adrian Sonderegger S.  37: Lukas Wassmann S.  41: Basil Stücheli S.  45: Christian hagemann Porträtfotografie S. 71–91: Mara Truog Bildnachweis Programmseiten S. 100 Interlaken Tourismus, Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa S. 101 Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, Anna Kaenzig: Ornella Cacace Die Ausgabe umfasst den Jahresbericht 2012, die Einladung für den Medienkongress 2013 sowie einen redaktionellen Teil. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der herausgeber und mit Quellenangabe. © Verband SChWEIzER MEDIEN Konradstrasse 14, Ch-8021 zürich, T 044 318 64 64, F 044 318 64 62 contact@schweizermedien.ch www.schweizermedien.ch

Medienpolitik bleibt im Umbruch unverzichtbar von Urs F. Meyer

SoMoLo - Neue Perspektiven für «alte» Medien von Ossi Urchs

Journalismus Ehrfurcht und der Traumberuf von Peter hartmeier

intErnEt Von Paid Content zu Paid Service von Fredy Greuter Wie glücklich Soziale Netzwerke machen von Eveline hipeli Müller

rEcht

16 18 24 27 32 34 40

Der Bilanzfälscher, der keiner war von Martin Ettlinger

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M mEdiEnbudgEt 2012

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JB JahrEsbEricht 2012

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L lEadErship

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K schwEizEr mEdiEnkongrEss 2013 Kongressprogramm

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EDITORIAL

InflAtIon beI den QuAlItätsprüfern

hanspEtEr lEbrumEnt präsidEnt VErband schwEizEr mEdiEn

A

n seinen jährlichen Weltkongressen gibt der Weltverlegerverband jeweils bekannt, wie es um die Zeitungsauflagen auf diesem Planeten bestellt ist. Relativ präzise Zahlen erhält man aus den USA, Europa und einer Anzahl Staaten in Asien. Am Kongress in Bangkok berichtete der Dachverbandschef Vincent Peyrègne, dass in Europa die Zeitungsauflagen zwischen 2008 und 2012 um 25 Prozent und in den USA im selben Zeitraum um 14 Prozent gesunken sind. Sibyllinisch wurde festgehalten, dass die Onlineleserschaft steige. Zahlen wurden dabei keine bekannt gegeben. Die Zeitungsleser sind zahlende Käufer oder Abonnenten. Bei den Onlinelesern ist es schwierig festzustellen, wer zahlt und wer gratis bezieht. Zurzeit sind die Gratisleser bedeutend zahlreicher als diejenigen, die etwas für Inhalte bezahlen. So bleibt nur die Hoffnung, dass aus den Gratisbezügern dereinst zahlende Abonnenten oder Käufer werden. Soviel zur Situation.

In früheren Zeiten wurden Auflagezahlen gleichgesetzt mit Qualitätsattests. Wer mehr Auflage und Reichweite ausweisen konnte − und es waren dies die Meisten −, wurde für seine Qualität gelobt. Der Verleger spürte dies nicht nur daran, dass er grössere Tonnagen an Papier verdrucken musste, auch die Kasse nahm die Mehrerträge dankbar auf. Seit der Wind gekehrt hat und − von wenigen Ausnahmen abgesehen − die Auflagen sinken, verzichten wir darauf, Auflage und Reichweite zu Qualitätsmerkmalen zu machen. Andere Medien, insbesondere Gratiszeitungen und gratis Onlinedienste und -kanäle, sind zu Mitbewerbern geworden, die einem bezahlten Medium wenig Chancen geben, dass es seine Auflage steigern kann. Die andern und nicht die Qualität lassen die Auflagen sinken. Anstelle der für die Qualität verantwortlichen Auflagen sind die Qualitätsbeurteiler getreten. Es sind dies in der Regel die Dozenten und Professoren, die an den Hochschulen in den Bereichen Medien und Kommunikation lehren und forschen. Noch in den Sechzigerjahren gab es in der deutschen Schweiz an der Universität Zürich ein einziges publizistisches Seminar und einen einzigen Professor, von dem die Studenten im Nebenfach Publizistik einiges über Medien und weniges über Qualität und Auflagen erfuhren. Diese Zeit hat sich nachhaltig verändert. Nicht nur an den Universitäten, sondern auch an den im Jahre 2000 gegründeten Fachhochschulen − insgesamt sieben an der Zahl, aber aufgeteilt in eine viel grössere Anzahl Teilfachhochschulen − sind Medien und Kommunikation zu allseits beachteten und beliebten Lehrgängen geworden. Kaum eine Schule, die nicht einige Lehrer hat, die Studenten auf Bachelor und Master vorbereiten. Gab es früher in der Hierarchie der Medien Chefredaktoren und Redaktoren, Journalisten und Reporter, so gibt es heute als neue Medienteilnehmer eine gewich-

tige Anzahl von Professoren und Dozenten. Vielfach sind es Journalisten, denen das Erklettern eines Chefredaktorensessels misslungen ist. Diese Professoren und Dozenten sind in der Regel Beobachter der Medien- und Kommunikationsszene, und seit einigen Jahren sind sie auch zu Qualitätsprüfern geworden. Einige haben sich respektable Namen geschaffen, sei es nun, dass man mit ihren Resultaten zufrieden oder unzufrieden ist. Andere haben noch keine Sponsoren gefunden, die es ihnen erlauben, ihre Qualitätsnormen flächendeckend und mit grosser Lautstärke an Medien und Kommunikation zu bringen. Da die schweizerische Medienlandschaft vielfältig ist, gibt es wenige Ressorts, wo Qualität vergleichend gewertet werden kann. Es ist fast nur das Auslandressort, das von wenigen Zeitungen noch eigenständig geprägt wird, und bei welchem Vergleiche möglich sind. Bei der überwiegenden Anzahl Zeitungen im Lokalen und Regionalen hat es vergleichende Teile gar nie gegeben. So ist nur eine Frage reizvoll: Gibt es in unserem Land mehr Auslandredaktoren oder hochschulgewandte Qualitätsprüfer? Sicher ist, dass uns diese Art der Qualitätsprüfung, die von jedem nach einem eigenen System gemacht wird, nicht weitergebracht hat. Ganz im Gegenteil: Wir haben gegen sinkende Lesermärkte zu kämpfen. Die einzige einigermassen beruhigende Aussage aus Bangkok war der Hinweis, dass sich der Rückgang an Zeitungslesern in letzter Zeit verlangsamt hat.

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t trendbefrAgung • 2013

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wichtigstE trEnds 2013 Kundenbeziehungen stärken

88%

sehen in der Pflege der Kundenbeziehung die grösste herausforderung

Kooperationen anstreben

87%

prognostizieren zunehmende Kooperationen zwischen Medienunternehmen

Neue Aufgaben für Journalisten

79%

erkennen veränderte publizistische Angebote mit neuen Aufgaben für Journalisten

Lokalpresse kann sich halten

82%

erwarten bei der regionalen Presse eine stabile Entwicklung

Durchbruch für Paid Content

71%

rechnen mit neuen Finanzierungsquellen durch Bezahlmodelle

zutreffend

nicht zutreffend

- die Medienleistungen der presseerzeugnisse bleiben eindrücklich - die Verlage müssen eine neupositionierung entlang ihrer Wertschöpfungskette prüfen - Attraktive Margen im digitalgeschäft ermöglichen eine transformation und verhindern eine Kannibalisierung des Kerngeschäfts - der Verkauf muss gleichzeitig die klassischen und die digitalen Kanäle beherrschen - die entscheidungsträger müssen anpassungsfähig bleiben und ein Klima des Aufbruchs schaffen

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TRENDBEFRAGUNG 2013

Von der defensIVe In dIe offensIVe Der Umbruch in der Medienbranche ist epochal. Diesen Schluss lassen die Aussagen der Schweizer Medienmanager zu, die an der Trendbefragung 2013 teilgenommen haben. In solch komplexen zeiten sind alle Entscheidungsträger gezwungen, sich laufend neu auszurichten, anzupassen und flexibel zu bleiben. Und sie müssen sich bewusst sein, dass sie den Wandel letztlich nur schaffen können, wenn sie so innovativ und kreativ sind wie die neuen Medien, die in den vergangenen Jahren zu echten Wettbewerbern herangewachsen sind. Von Fredy Greuter

d

ie Verunsicherung in der Medienbranche ist unverkennbar: Kein Fachgespräch, keine Branchentagung kommt ohne das Wort «Krise» aus. Je nach Betroffenheit spricht man von einer Strukturkrise oder gar von einer Existenzkrise. Tatsächlich sind die Fakten zur Entwicklung auf dem Leser- und Nutzermarkt besorgniserregend. Die beiden wichtigsten Ertragsquellen der Medienhäuser schwellen langsam, aber unaufhörlich ab und ein Ende ist nicht absehbar. Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Medienbranche äusserst anpassungsfähig. Das Ende des Bleisatzes, die Konkurrenz durch Radio und Fernsehen: Die traditionellen Verlage gingen bisher aus jeder Krise gestärkt hervor. Die Branche versteht es, Presseerzeugnisse dem Wandel der Zeit anzupassen. Zudem schafft sie eine kritische Öffentlichkeit, ohne die sich eine Gemeinschaft weder zurechtfinden noch entwickeln kann. Das Selbstbewusstsein und der Zukunftsglaube gründen also auf dem Wissen um wirtschaftlichen Erfolg, der sich mit gesellschaftlicher Relevanz vereint. Für viele Verleger zeichnete sich um die Jahrtausendwende sogar eine neue goldene Ära ab, als Internet und Mobilfunk ihren Siegeszug antraten. Zu Beginn des digitalen Zeitalters schien sich wieder einmal die alte Erfahrung zu bestätigen, dass die neuen, digitalen Medien die alten Medien nicht verdrängen, sondern neue Märkte mit neuen Nutzungsformen

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schaffen. Die stolzen Verleger mussten aber schmerzlich erfahren, dass die neue Medienwelt nach völlig anderen Gesetzmässigkeiten funktioniert, die mit den bekannten Geschäftsmodellen wenig bis nichts gemeinsam hat. Der Umbruch ist mithin epochal. Darüber können auch die mehrheitlich zufriedenstellenden Jahresabschlüsse der Schweizer Verlagshäuser nicht hinwegtäuschen. Gemäss dem jüngsten Branchenhandbuch der Credit Suisse stellen vor allem die fortschreitende Digitalisierung und der Trend zu Gratisinformationen für das Druck- und Verlagswesen so grosse Gefahren dar, dass dem Wirtschaftszweig die schlechtesten mittelfristigen Perspektiven aller untersuchten Schweizer Branchen vorausgesagt werden. Angesichts solcher Aussichten erstaunt es nicht, dass die Medienmanager in die Defensive gedrängt werden und vor allem mit eingeübtem Kostenmanagement reagieren. Dieser Reflex manifestiert sich in der Trendbefragung 2013, die zum fünften Mal durchgeführt worden ist. So unausweichlich kurzfristige Sparanstrengungen in einem schwierigen Umfeld sind, so fatal sind sie aus einer langfristigen Optik. Mit den immergleichen Massnahmen wird ja nur eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die sich beschleunigt und letztlich alles in den Abgrund reisst. Deshalb braucht es ein Umschalten von der Defensive auf die Offensive. Was das heissen kann, lässt sich

aus den Antworten der befragten Medienmanager ebenfalls erkennen. Um als Unternehmen künftig innovativ zu sein, braucht es eine spezielle Unternehmenskultur, eine angepasste Organisationsstruktur und zuallererst eine besondere Vertrautheit zum Konsumenten. Für Medienunternehmen bedeutet das, die sich wandelnde Mediennutzung besonders genau zu studieren, anstatt sich – wie bisher häufig zu beobachten war – vor allem der Produktentwicklung zu widmen. Ein Lehrstück einer verfehlten produktefokussierten Strategie lieferte Eastman Kodak, der ehemalige Pionier der Massenfotografie. Das amerikanische Vorzeigeunternehmen hatte den Wandel von der analogen zur digitalen Fotografie nicht verschlafen, sondern die digitale Kamera sogar erfunden. Mit der notwendigen radikalen Umstellung des Geschäfts war das 1880 gegründete technikzentrierte Unternehmen aber überfordert und produzierte am Markt vorbei. Nach langem Niedergang musste sich Kodak im Januar 2012 unter den Schutz der Konkursordnung begeben, um einen Neuanfang zu ermöglichen. In dieser Umfrage zeigt sich einmal mehr, dass es kein Allheilmittel gegen die jetzige Schwäche gibt. Einigermassen gesichert scheint, dass sich die verschiedenen Medien aufeinander zubewegen – sie konvergieren. Damit wird der Anpassungsdruck aber nicht geringer. In solch komplexen Zeiten sind alle Entscheidungsträger gezwungen, sich lau-

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TRENDBEFRAGUNG 2013

fend neu auszurichten, anzupassen und flexibel zu bleiben. Und sie müssen sich bewusst sein, dass sie den Wandel letztlich nur schaffen können, wenn sie so innovativ und kreativ sind wie die neuen Medien, die in den vergangenen Jahren zu echten Wettbewerbern herangewachsen sind. Die Empfehlungen, die sich aus der Umfrage ableiten lassen, können mit den vier nachstehenden Kernsätzen überschrieben werden.

1.

Vertrauen in Medienmarken stärken Die Medienleistungen der Presseerzeugnisse sind nach wie vor eindrücklich. Gerade auch im Quervergleich mit anderen Mediengattungen geniesst Print eine hohe Glaubwürdigkeit und eine hohe Leserbindung, erreicht einkommensstarke Leserschichten und erzielt nicht zuletzt in den Regionen grosse Reichweiten. Deshalb geniessen traditionelle Medienmarken einen Vertrauensbonus, auf dem sich auch bei wandelnden Nutzungsgewohnheiten aufbauen lässt.

2.

Vernetzung auf verschiedenen Ebenen Vernetzung ist eine neue Aufgabe der Verlage. Das kann bedeuten, dass sich die Verlage entlang ihrer Wertschöpfungskette neu positionieren. So kann etwa der Produzent mit dem Kunden kooperieren oder der Lieferant mit dem Empfänger. Multi-Channel-Publishing oder exklusive Angebote sind hier das Zauberwort. Unter dem Stichwort Vernetzung muss aber auch das bestehende Produktportfolio unter die Lupe genommen werden.

Zur Stabilisierung gefährdeter Erträge aus dem Kerngeschäft müssen die Verlage neue Geschäftsfelder prüfen. Was das bedeuten kann, macht etwa die deutsche Zeit-Verlagsgruppe vor. Ihr Produktportfolio besteht neben der Wochenzeitung, einer digitalen Nachrichtenplattform, Magazinen und Beilagen aus Veranstaltungen, einem Bildungsangebot für Erwachsene und Schüler sowie Reisen. Eine Alternative zur Diversifikation kann die Besetzung einer lukrativen Nische sein. Unausweichlich wird damit aber der Abschied von «One size fits all», von der Tageszeitung als Massengeschäft.

3.

Digitale Vertriebskanäle nutzen Im Jahr 2006 titelte der Economist: «Who killed the newspaper?» Ende 2012 stellte das US-Magazin Newsweek nach fast 80 Jahren seine Printausgabe ein. Auf dem Titelbild prangte eine alte Luftaufnahme des Verlagshauses in Manhattan, dazu die wie eine Twitter-Nachricht gestaltete Aufschrift #LASTPRINTISSUE – die letzte Printausgabe. Diese zwei Schlagzeilen mögen reisserisch tönen, sie treffen aber den Kern: Die Digitalisierung der Medienbranche ist nichts weniger als die fünfte Medienrevolution in der Menschheitsgeschichte - nach der Erfindung der Sprache, der Schrift, dem Buchdruck und dem Rundfunk. Anders als etwa im Musikgeschäft haben sich bei Verlagsprodukten nicht nur das Trägermedium und die Vertriebswege verändert, sondern auch das Produkt und die Produktionsweise. Darum ist die sich aus der Digitalisierung ergebende Herausforderung für die Verlage ungleich grösser als für andere Mediengattungen. Durch die Umwälzungen ergibt sich für die Medien aber auch die historische Chance, bestehende sowie neue Produkte und Services digital anzubieten. Zwar dürften die Erlöspotenziale in einem konvergenten Geschäftsmodell geringer sein als im klassischen Printgeschäft. Dafür können aber die Margen attraktiv sein, führen doch die geringen

digitalen Produktions- und Vertriebskosten zu deutlich tieferen Gesamtkosten. In diesem Fall ist das keine Kannibalisierung, sondern eine gesunde Transformation.

4.

Den Verkauf neu denken Die Stärke einer Zeitung ist, Aufmerksamkeit zu erregen und diese mit Reichweite zu kombinieren. Wenn nun die Auflage in diesem Presseerzeugnis erodiert, muss Reichweite über andere Produkte wieder gewonnen werden. Das leisten integrierte Verlagshäuser, die neben den klassischen Printprodukten mit ihren Marken auch im stationären und mobilen Internet präsent sind, Radiohörer und Fernsehzuschauer haben oder Services für spezielle Zielgruppen anbieten. Demnach muss der Verkauf die klassischen und digitalen Vertriebskanäle beherrschen. Es werden also nicht nur rechteckige Flächen auf Papier im Millimeter- oder Pixelpreis verkauft, sondern ganze Kommunikationslösungen für den Kunden angefertigt.

gesammeltes Wissen von Medienprofis zur Teilnahme an der Trendbefragung 2013 wurden insgesamt 350 Personen aus der Schweizer Medienbranche eingeladen, die mit dem Verband SChWEIzER MEDIEN verbunden sind. Den elektronischen Fragebogen füllten 128 Medienexperten aus, womit die Rücklaufquote 37 Prozent beträgt. 82 Personen der Antwortenden sind in der Geschäftsleitung aktiv, 42 davon als CEO. Aus den Fachbereichen Redaktion, Werbemarkt, Lesermarkt und Technik stammen 46 Personen. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer sind Frauen. 16 Prozent der Befragten sind jünger als 40 Jahre, 33 Prozent zwischen 40 und 50 Jahre, und 50 Prozent über 50 Jahre alt. Die Trendbefragung wird von Publicom im Auftrag des Verbandes SChWEIzER MEDIEN durchgeführt. Die Befragung hat im März 2013 zum fünften Mal stattgefunden. Aufgrund gleichbleibender Fragestellungen ist sie ein verlässlicher Gradmesser der Entwicklung publizistischer Medien. Die gegenwärtige Stimmung in der Medienwelt wird in der Studie über aktuelle Fragen und offene Kommentare erfasst.

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Vergiss, was die anderen sagen.

Du kannst

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TRENDBEFRAGUNG 2013

entwicklung Werbemarkt zum ersten Mal wurde in der Umfrage nach der Einschätzung der Werbeeinnahmen gefragt. Auf die Frage «Wie hoch schätzen Sie den gesamten Werbemarkt für 2013 (ohne Internet)» legen sich rund die hälfte der Antwortenden auf 4400 bis 4700 Mio. Franken fest. Damit hoffen sie, das Niveau von 2010 (4 709 Mio. Franken) halten zu können.

dAs sorgenbAroMeter der MedIenexperten Von Fredy Greuter

tab.

▸ S. 14 – 15

6 18 18

38

HerAusforderungen der brAncHe

20

unter 3 800 Mio.

3 800 – 4 100 Mio.

4 100 – 4 400 Mio.

4 400 – 4 700 Mio.

4 700 – 5 200 Mio. Alle Angaben in  %

Die Entwicklung der verschiedenen Werbeträger wird differenziert beurteilt. zu den Gewinnern gehören Internet und Fernsehen, während in der Presse mit Einbussen gerechnet wird. 2 14

3 4 8 35

7

7

24

32

31

45 46 31

24

26 15

19

8 8

Presse

1

Radio

Fernsehen

Internet

3

4 2

10 % und mehr

5 bis 10 %

1 bis 5%

unverändert

-- 1 bis -- 5 %  -- 10 % und mehr

-- 5 bis -- 10 % Alle Angaben in %

In den Schweizer Verlagen kreisen die drängendsten Fragen um den Markt, die Kunden und die Technologie. Diese Prioritäten zeigen deutlich, in welch grundlegendem Wandel sich die klassischen Medien befinden. Wohin diese Veränderungen in zehn oder zwanzig Jahren führen werden, weiss natürlich kein Prognostiker. Gewiss ist einzig und allein, dass sich auch in Zukunft nicht jeder Zeitgenosse über alles informieren kann und will. Darum wird es Spezialisten geben, die für diese Menschen die richtigen Informationen finden und vor allem dabei helfen, diese richtig einzusortieren. Sehr wahrscheinlich werden diese Berater auch weiterhin Journalisten heissen, selbst wenn sie mehr Kuratoren als Gatekeeper sein werden. Und Verlage werden in diesem Informationsmarkt weiterhin ihren Platz haben. Ein Umfrageteilnehmer verwendet dafür diese Kurzformeln: «Zu sich selber stehen, gegen innen und aussen. Sich vom Abbauer zum Investor entwickeln. Einen Innovationsschub provozieren, und zwar besser heute als morgen.» Ebenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste steht die Entwicklung neuer Ertragsquellen. So wollen 80 Prozent der befragten Medienmanager neue Geschäftsmodelle umsetzen. Dies scheint ein langwieriger und vermutlich steiniger Weg zu sein. Immerhin war die Realisierung neuer Geschäftsfelder schon im Jahr 2009 ein Kernanliegen, als ebenfalls schon vier von fünf Medienmanagern mit solchen Projekten beschäftigt waren. Besonders die Entwicklung der digitalen Geschäftsfelder bleibt ein Dauer-

brennerthema, wie sich aus den offenen Antworten zur wichtigsten Führungsaufgabe in diesem Jahr herauslesen lässt. Für zahlreiche Experten ist unbestritten, dass die Gratismentalität zu brechen ist und gleichzeitig innovative Vermarktungsangebote zu schaffen sind. Das Zauberwort dazu ist «Paid Content», mit dem die Monetarisierung der Onlinemedien gelingen soll. Hohe Erwartungen an die neuen Bezahlangebote hat Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, unlängst in einem Interview mit der Begründung gedämpft, dass sich das Verhalten nie über Nacht verändern lässt. Im Vergleich zur ersten Befragung im Jahr 2009 werfen deutlich mehr Medienmanager ein Auge auf die Kostenstruktur. Gegenwärtig wollen 86 Prozent der Befragten an der Kostenschraube drehen, gegenüber noch 64 Prozent zu Beginn der Umfrage. Dieser klare Sparwille dürfte auch die publizistische Qualität tangieren. Jedenfalls hat der Anteil jener Umfrageteilnehmer, die sich für eine Verbesserung der publizistischen Qualität einsetzen, von 62 Prozent im Jahr 2009 auf 50 Prozent im 2013 abgenommen. Für dieses Dilemma verwendet ein Befragter den Slogan «Reduce to the max».

AnbIeter und IHre produKte IM MedIenMArKt Die Konsolidierung im Schweizer Medienmarkt ist im Urteil der Medienmanager noch nicht zu Ende. Für 88 Prozent trifft vielmehr zu, dass die Kooperationen zwischen Medienunternehmen noch zunehmen werden. Für 61 Prozent werden FLAShExTRA 13

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TRENDBEFRAGUNG 2013 15. März – 17. November 2013 Bernisches Historisches Museum T

Das «8. Weltwunder» – jetzt in Bern Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger www.qin.ch

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dabei kleine und mittlere Unternehmen von den grossen übernommen. Allerdings ist die Zustimmung gegenwärtig nicht mehr so einhellig wie noch vor fünf Jahren. Damals glaubten 96 Prozent, dass Kooperationen bevorstünden und 77 Prozent prognostizierten, dass die Kleinen von den Grossen geschluckt würden. Kooperationsfelder tun sich laut einem Befragten vor allem im digitalen Raum auf: «Im Onlinewerbemarkt hat die Presse nur dann eine Chance, wenn sie sich zusammentut.» Weil sich die Mediennutzung teilweise mit atemberaubender Geschwindigkeit ins mobile Internet verlagert, müssen die Medienhäuser auch dort stärker mit eigenen Angeboten präsent sein. Die Kommerzialisierung bleibt aber zum jetzigen Zeitpunkt eine «Knacknuss». Die Bezahlangebote sind häufig noch nicht weit genug entwickelt. Ausgesprochen schwierig ist derzeit auch die Wertschöpfung bei mobilen Werbeformaten, wie die Formel «100>10>1» etwas zugespitzt verdeutlicht. Wenn ein Inserent in der Zeitung 100 Franken ausgibt, legt er demnach für einen Auftritt im Web noch zehn Franken und für ein Ad auf mobilen Endgeräten noch einen Franken auf den Tisch. Das Thema «Big Data» ist auch in der Schweiz angekommen. Obwohl die Frage zum ersten Mal gestellt wurde, ist das Sammeln von Nutzerdaten bereits für 77 Prozent ein zentraler Differenzierungsfaktor. Allerdings vermissen einzelne Befragte hierzulande noch einen grossen Tatendrang, wie er sich bei allen grossen digitalen Wettbewerbern, namentlich Facebook, Google, Amazon und Twitter, schon längst manifestiert. Eine Stimme erinnert daran, dass Verlage historisch gesehen an der Quelle von Daten sind. Diese Nutzung werde aber sehr vernachlässigt: «Wo bleibt der intelligente, titel- und kanalübergreifende Einsatz eines CRM in der Schweizer Verlagslandschaft?» Die Medienkonvergenz ist schon länger in aller Munde. In der Publizistik haben sich im vergangenen Jahr einige bemerkenswerte Verschiebungen ergeben. Vor allem die Redaktionen grösserer Verlagshäuser haben ihre Print- und Onlineredaktionen zusammengelegt oder ein Kooperationsmodell eingeführt. Damit können die Journalisten auf verschiedenen Bühnen auftreten und dabei ein

breiteres Publikum erreichen. Zwangsläufig verändern sich dabei auch die Berufsbilder der schreibenden Zunft: Von den Journalisten wird etwa zunehmend erwartet, Berichte für ein Presseerzeugnis zu schreiben, an Diskussionen im Internet teilzunehmen oder als Videoreporter unterwegs zu sein. Diese und weitere Ausweitungen der Qualifikationen ist nach Ansicht der Befragten unumkehrbar. Allerdings ist die Komplexität dieser neuen Anforderungen, wie Praktiker wissen, keineswegs zu unterschätzen. Qualitätsbewusste Medien tun deshalb gut daran, die künftigen multimedialen Journalisten und Medienmanager gründlich auszubilden und regelmässig zu unterstützen. Bestätigt wird ferner auch in dieser Umfrage, dass die sozialen Netzwerke ihren Platz im Konzert der verschiedenen Medienformen gefunden haben. Sie werden, so sind sich die Umfrageteilnehmer einig, diese klassischen Medien aber nicht verdrängen. Die digitale Informationsüberflutung dürfte vielmehr das Bedürfnis nach Informationen, die von einer glaubwürdigen und verantwortlichen Medienmarke mit transparentem Absender ausgewählt und verfasst werden, wachsen lassen.

entWIcKlungen der presse Zur Überlebensfähigkeit der Printmedien sind sich die befragten Medienexperten weitgehend einig. Lediglich 8 Prozent stimmen der Prognose zu, dass es im Jahr 2025 keine gedruckten Medien mehr geben wird. Allerdings hat sich die kleine Fraktion der Untergangspropheten in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Tatsächlich gibt es inzwischen auch in den Nachbarländern reine Internetzeitungen. Jüngstes Beispiel ist der geplante Markteintritt der Huffington Post in Deutschland. Die amerikanische OnlineZeitung hat schon eigene Ausgaben in Spanien, Italien, Frankreich und Grossbritannien. In Österreich wiederum produziert mit den Salzburger Nachrichten ein klassisches Verlagshaus seit kurzem eine Sonntagsausgabe, die nur digital erhältlich ist. Innerhalb der Printtitel scheint sich nach Ansicht der Befragten eine Verschiebung anzubahnen. 70 Prozent postulie-

ren, dass die Wochen- und Sonntagstitel zulasten der Tageszeitung auf dem Vormarsch sind. Die Verfechter dieser These haben im Vergleich zum Jahr 2009, als lediglich 56 Prozent diese Aussage teilten, zahlreiche neue Anhänger gefunden. Ein Antwortender bemerkt, dass alle Aussagen letztlich davon abhängen, ob es die Verlage schaffen, die Verluste am Werbemarkt mit Gewinnen am Lesermarkt auszugleichen. Er rät: «Die Qualität der Inhalte muss mit einer konsequenten Ausrichtung am Lesermarkt wieder in den Fokus rücken. Keine digitale Spielerei kann aus einer schlechten eine gute Story machen – Content is (still) king.»

fInAnzIerung der publIzIstIK Dass die etablierten Geschäftsmodelle wanken, wird nochmals deutlich beim Blick auf die Finanzierung von publizistischen Angeboten. Mit 51 Prozent ist erstmals über die Hälfte der befragten Experten überzeugt, dass professioneller Journalismus über Verkauf und Werbung nicht mehr finanziert werden kann. Vor fünf Jahren war die Skepsis mit 39 Prozent noch deutlich geringer. Die neue Mehrheit lässt aufhorchen und verdeutlicht, wie dringlich die Suche nach neuen, tragfähigen Erlösmodellen ist. Umso irritierender ist deshalb, dass lediglich 32 Prozent der Befragten beipflichten, zur Überwindung der Einnahmenlücke auch branchenfremde Geschäftsfelder entwickeln zu wollen. Zur Lösung der Finanzierungskrise wird immer wieder ins Feld geführt, Spendengelder oder Beiträge von Stiftungen einzusammeln. Von solchen alternativen Finanzierungsformen versprechen sich allerdings nur 44 Prozent eine Linderung. Noch zurückhaltender sind die Antwortenden bei der Einbindung des Staats. Lediglich 31 Prozent billigen dem Staat eine aktive Rolle zu und fordern einen Leistungsauftrag zur Mitfinanzierung elektronischer Medien. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt: «Statt den Kopf hängen lassen, nach Chancen suchen. Nicht die alten Zöpfe weiter pflegen, sondern Reformen einleiten. Nicht nur von Politikern in aller Welt Fortschritte fordern, sondern selber innovativ werden. Ansatzpunkte gibt es viele.» FLAShExTRA 13

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TRENDBEFRAGUNG 2013

dIe trendbefrAgung IM detAIl Die Trendbefragung nimmt den Schweizer Medien- und Werbemarkt unter die Lupe. Sie spürt neue Entwicklungen auf und beobachtet die Entwicklung von Trends. Damit ist sie ein verlässlicher Gradmesser der Branche. Die Umfrage wurde im März 2013 zum fünften Mal im Auftrag des Verbandes SChWEIzER MEDIEN durchgeführt. Legende trifft voll und ganz zu

trifft eher zu

trifft weniger zu

trifft überhaupt nicht zu

Alle Angaben in  %

Tab.1: HerAusforderungen der brAncHe

32 %

wollen keine branchenfremden Geschäftsfelder entwickeln

Neue Geschäftsmodelle umsetzen 35

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5

Kundenbeziehungen stärken 31

57

30

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1

Neue Technologien und Plattformen nutzen 16

1

Medienmarken offensiv positionieren 29

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23

2

Marketing im Werbemarkt verstärken 23

46

23

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5

Kosten senken 31

5

Publizistische Qualität verbessern 18

33

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2

Neue publizistische Angebote lancieren 13

35

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6

Branchenfremde Geschäftsfelder entwickeln 7

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28

Tab.2: AnbIeter IM MedIenMArKt

77 %

erwarten, dass «Big Data» auch für die Medien ein zentraler Differenzierungsfaktor wird

21

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25 16

12

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50

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9

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Kooperationen zwischen Medienunternehmen werden zunehmen

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Das Sammeln von Nutzerdaten wird zum zentralen Differenzierungsfaktor Vermarktung von multimedialen Werbeangeboten braucht eine Vermarktungsbilanz

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In fragmentierten Märkten entstehen für kleinere Medienunternehmen neue Chancen

Medienunternehmen entwickeln sich zu Komplettanbietern von Werbeangeboten Kleine und mittlere Medienunternehmen werden von den grossen übernommen

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TRENDBEFRAGUNG 2013

Tab.3: publIzIstIscHes Angebot

79%

stellen fest, dass sich das Berufsbild der Journalisten stark wandelt

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JournalistInnen werden verschiedene Aufgaben ausführen: schreiben, fotografieren, sprechen, … Publizistische Angebote können auf mobilen Plattformen ihren Wert steigern Das Trennungsgebot zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung wird immer weniger respektiert Die publizistische Vielfalt ist bedroht

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Medienmarken werden im Vergleich zu anderen Marken an Bedeutung verlieren

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Die Entwicklungen fördern den Wettbewerb im Journalismus und damit die Qualität der Angebote

Soziale Netzwerke ersetzen die klassische Publizistik

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Tab.4: entWIcKlungen der presse

8%

erwarten, dass die gedruckten Medien im Jahr 2025 verschwunden sind

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Tageszeitungen werden quantitativ weniger, dafür qualitativ bessere Leistungen erbringen Die abonnierte Tageszeitung wird zu einem Luxusartikel

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Die Lokalpresse kann ihre Stellung behaupten

3

Die Fach- und Spezialpresse wird sich wirtschaftlich erfolgreich behaupten Wochen- und Sonntagstitel gewinnen auf Kosten der Tageszeitung an Bedeutung Die zeitschriften werden ihre Stellung im Medienmarkt halten Im Jahr 2025 wird es keine gedruckten Medien mehr geben

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Tab.5: fInAnzIerung Von publIzIstIscHen Angeboten

51%

befürchten, dass sich Journalismus über Verkauf und Werbung nicht mehr finanzieren lässt

Neue Technologien ermöglichen den Durchbruch für Paid Content 58

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Indirekte Erträge über Transaktionsgeschäfte gewinnen für Medienunternehmen an Bedeutung Der Staat wird Qualitätsjournalismus mitfinanzieren müssen

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Professionelle journalistische Leistung wird sich über Verkauf u. Werbung nicht mehr finanzieren lassen

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Der Werbemarkt wird für die Finanzierung an Bedeutung verlieren

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Alternative Finanzierungsformen (Stiftungen, Spenden, u.ä.) werden an Bedeutung gewinnen Die Attraktivität des publizistischen Umfelds für Werbung sinkt massiv

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Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Und wer sich dem Zeitgeist unterwirft, lebt ebenfalls gefährlich. Ein Professor verteilt die Unterlagen für das Abschlussexamen und verursacht dabei einige Verwirrung bei seinen Studenten. Einer von ihnen springt auf und ruft: «Das sind ja die gleichen Fragen, die Sie uns schon bei der letzten Klausur gestellt haben!» Darauf sagt der Professor: «Richtig, aber die Antworten haben sich geändert.» Gesucht: Neue Antworten auf alte Fragen Dieser Treppenwitz beschreibt die derzeitige Gemütslage vieler Verleger. Die Entscheider in den Medienhäusern haben zwar die Brachentrends erkannt, doch eindeutige Antworten auf die drängendsten Fragen sind mit herkömmlichen Methoden nicht zu finden. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass sich jene Auguren bestätigt fühlen, die schon längst zu wissen glauben, dass der Qualitätsjournalismus ausstirbt und das Zeitalter der Papiermedien abläuft. Natürlich kämpft die Medienbranche mit einem epochalen Umbruch, zu dessen Bewältigung überliefertes Wissen und bewährtes Handwerk nicht ausreichen. Es braucht die Einsicht, dass der Wandel unausweichlich und global ist. Am besten umschreibt das der Begriff Change. In den folgenden Beiträgen begegnet der Leser auch Stichworten wie Umbruch, Evolution, Transformation, Innovation oder Metamorphose. Wie auch immer uns Change entgegentritt: Die Lektüre dieses Fokus soll bewusst machen, dass Wandel die wichtigste Triebkraft für Fortschritt ist. Change – in Wort und Bild Bei der Realisation dieser Ausgabe haben wir Fotografinnen und Fotografen aus Amerika, Frankreich, Rumänien, Deutschland und der Schweiz um einen persönlichen Beitrag gebeten. Einzige Bedingung: Das Wort Change muss im Bild vorkommen. Die kreativen Umsetzungen auf den nächsten Seiten eröffnen teils spielerische, irritierende, humorvolle aber immer überraschende Perspektiven. Informationen zu den Autoren und Fotografen ▸ S. 47

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Fokus: CHANGE

GeSellSchaFt 2033 Die Zukunft ist schon da – aber noch ungleich verteilt: Die gesellschaftlichen Um- und Aufbrüche haben zwar bereits begonnen und sind in Ansätzen erkennbar. Wie grundlegend sie aber unser Leben und Arbeiten verändern werden, wird erst der Rückblick aus der Zukunft zeigen. GEoRGE S T. RooS , ZUKUNF T SF oR SCHER

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as Motto des diesjährigen Schweizer Medienkongresses lautet «Auf- und Umbruch». Ein Umbruch suggeriert, dass kein Stein auf dem andern bleibt. Ein Aufbruch birgt immerhin die Hoffnung, dass es zu neuen Ufern geht. In beiden Begriffen ist aber zunächst ein Bruch enthalten. Für die Zukunftsforschung sind Brüche die spannendsten, aber auch schwierigsten Herausforderungen. Einen Trend fortzuschreiben ist einfach und zumeist richtig, den Trendbruch vorherzusehen dagegen schwierig. Nur Letzteres ist aber für Entscheidungsträger wirklich wertvoll. Gescheite Zeitgenossen wie Nassim Taleb machen wenig Hoffnung, dass wir massgebliche Brüche vorhersehen können. Was wirklich neu sei, werde uns überraschen.

Weit verbreitete Zukunftsangst Wird uns in naher Zukunft eine ausserirdische Intelligenz entdecken? Werden Sonnenstürme unsere Kommunikationsinfrastruktur lahmlegen – die empfindlichste Ader unserer globalisierten und vernetzten Welt – und uns alle für lange Zeit vom Netz nehmen? Fällt die EU auseinander? In der Zukunftsforschung

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heissen Ereignisse dieser Art auch «Wild Cards». Es müssen nicht zwingend Katastrophen sein. Es gibt auch positive «Wild Cards». Allerdings folgt aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, dass etwas viel schneller zerstört ist als wieder aufgebaut. Daher fürchten wir uns mehr vor destruktiven Umbrüchen. Aber es gibt auch das Gegenteil: Der Bruch unserer vorgeschichtlichen Ahnen mit ihrem nomadischen, als Sammler und Jäger umherwandernden Lebensstil und der Übergang zur Sesshaftigkeit und Agrikultur haben zwar Jahrtausende gedauert. Für die gedeihliche Zukunft der Menschheit war dieser Umbruch jedoch ein segensreicher Aufbruch.

Das typische Prognoseproblem Im Folgenden möchte ich auf einige Entwicklungen eingehen, die für unsere Gesellschaft zum Um- oder Aufbruch werden können. Sie sind bereits da, haben sich aber noch nicht in aller Konsequenz entfaltet. Selbstredend erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn es wird unweigerlich auch umwälzende Überraschungen Taleb’scher Art geben. Die Geschichte der Prognosen lehrt uns, dass wir, insbesondere bei neuen

Technologien, dazu neigen, die Geschwindigkeit, mit der sie unser Leben verändern, zu überschätzen, die Breite und Tiefe des Umbruchs hingegen zu unterschätzen. Die Auswirkungen des Internets auf die Medienökonomie sind ein Beispiel dafür. Als ich in den Neunzigerjahren ein Verlagshaus über die potenziellen Chancen und Risiken des Internets informierte, schien sich die ersten Jahre nichts davon zu bestätigen: Die Leserschaft und die Werbekunden blieben den Zeitungen treu (und nicht das Internet, sondern die Gratiszeitungen waren die Herausforderung). Zwanzig Jahre später sind die Auswirkungen des Internets auf die Verlagsbranche aber noch gravierender als erwartet – später zwar als prophezeit.

Meistens nur Konturen erkennbar Für den Wandel unserer Gesellschaft dürfte Ähnliches gelten: Gegenwärtig sind strukturelle Veränderungen und Umbrüche im Gang, die sich im Laufe der Zeit erst in ihren wahren Implikationen zeigen werden. Anders gesagt: Die Zukunft hat bereits begonnen, aber sich noch nicht vollständig ausgebreitet. Zu diesen Veränderungen zähle ich den de-

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Fokus: CHANGE

mografischen Wandel, die Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und die Entschlüsselung des menschlichen Genoms.

ren muss. Die Kostenstelle «Medien» von Privathaushalten ist in den vergangenen Jahrzehnten übermässig gewachsen. Wird hier künftig gespart?

Alternde Babyboomer

Dominierende Generation Y

Der demografische Umbruch ist ein Phänomen der Breite historischen Ausmasses: Einerseits erreicht heute fast jeder und jede ein hohes Alter. Das hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben und ist eine der Errungenschaften, auf die wir stolz sein können. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bereits bei über achtzig und steigt weiter, so dass die meisten der heute geborenen Kinder das gegenwärtige Jahrhundert überleben dürften – also durchschnittlich 90 Jahre leben werden. Andererseits hat die Antibaby-Pille seit anfangs der Sechzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts die Geburtenquote einbrechen lassen. Die Generation X ist dadurch deutlich schmäler ausgefallen als jene der Babyboomer. Beide Phänomene zusammen – die Langlebigkeit und die tiefe Geburtenquote – führen dazu, dass die Gesellschaft älter wird. Alle reden davon, doch erst in den nächsten 20 Jahren werden die Auswirkungen richtig durchschlagen: Das Verhältnis der Erwerbsbevölkerung zur wachsenden Gruppe der Pensionierten verschlechtert sich dramatisch. Aus dem Verhältnis von 1:6 im Jahr 1960 wird ein 1:2 um 2040: Es fallen also nur noch zwei Personen im Erwerbsalter auf eine Person im Rentenalter. Auf dem Weg dahin wird der grosse Pensionierungsschub der Babyboomer stattfinden. Als Medienkunden werden die Ü-65-Jährigen selbstverständlich nicht verschwunden sein, im Gegenteil: Sie könnten den traditionellen Medien sogar die Stange halten. Allerdings werden sich die Kostenstellen in den Haushaltsbudgets verändern. Es ist mit einer Zunahme der Ausgaben für Gesundheit und Soziales zu rechnen, was bei anderen Budgetposten notwendigerweise zu Einsparungen füh-

Im Erwerbsleben und damit an den Hebeln der Entscheidungen für oder gegen bestimmte Mediengattungen werden bald schon die Digital Natives sein. Bereits 2020 werden sie – auch Generation Y genannt – die Hälfte der Erwerbsbevölkerung stellen und vermehrt Führungspositionen einnehmen. Sie sind mit digitalen Gratismedien aufgewachsen. Sie sind mit Netzwerken, Tauschbörsen und ubiquitärem Informationsangebot verwachsen. Sie scheinen gegenüber neuen Technologien aufgeschlossener zu sein als ihre Techno-Muffel-Eltern. Sie sind zudem pragmatisch, denn sie haben alles schon gesehen: Bildmanipulation, Informationskrieg, Expertenstreit. Sie sind nicht leichtgläubig und verweigern ihre Herzen gutgemeinten Appellen, wenn sie dahinter ein Geschäft verdächtigen. Medien als vierte Gewalt? Kritischer Journalismus als Konstitutive der Demokratie? Come on – Wikileaks hat die grössere Street Credibility als die Zeitung aus dem grossen, wirtschaftlich orientierten Verlagshaus. Urheberrechte scheinen ihnen überdies vorzukommen wie uns damals das Konkubinatsverbot: von gestern, aber bestimmt nicht für morgen.

Künstliche Intelligenz im Smartphone Die Kommodifizierung von Informationen und selbst von Wissen durch das Internet ist eine Tatsache. Ich gehe davon aus, dass der Wert von Information noch weiter unter Druck geraten wird, und zwar von Seiten der Künstlichen Intelligenz. Damit werden Maschinen bezeichnet, die selbstständig dazulernen: Ohne dass ihnen vorgängig Modelle einprogrammiert werden, können sie Hypothesen bilden und sind in der Lage, uns

Bei neuen technologien neigen wir dazu, die Geschwindig­ keit, mit der sie unser leben verän­ dern, zu über­ schätzen, die Breite und tiefe des Umbruchs hingegen zu unter­ schätzen. Entscheidungen abzunehmen. Klingt das wie Science Fiction? Auch diese Zukunft hat bereits begonnen. Ingenieure von IBM haben mit Deep Blue eine Maschine gebaut, die den Schachgrossmeister besiegen konnte. Mit Watson sind sie einen entscheidenden Schritt weiter gegangen: Watson ist eine Frage-AntwortMaschine, die in der Quiz-Show «Jeopardy!» die besten menschlichen Spieler zu besiegen vermochte. Im Februar 2011 bestand Watson in diesem Quiz, bei welchem die Fragen teilweise mit Wortwitz und Ironie durchsetzt waren, die Feuerprobe. Dabei war Watson nicht ans InFLASHExTRA 13

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ternet angeschlossen. Vielmehr hat Watson hunderte von Büchern «gelesen». Das Phänomenale an Watson liegt in vier Aspekten seiner Künstlichen Intelligenz: Erstens versteht Watson natürliche Sprache. Zweitens bildet Watson zur Beantwortung einer Frage mehrere Hypothesen möglicher Antworten. Drittens ist Watson in der Lage, seine Hypothesen auf deren Evidenz hin zu überprüfen. Und viertens lernt Watson selbstständig dazu. Anders als «dumme» ComputerProgramme zieht Watson sein Wissen aus unstrukturierten Daten wie zum Beispiel Lauftexten. Er versteht die Frage, die ihm in natürlicher Sprache gestellt wird. Dann sucht er Antworten, die er wiederum in natürlicher Sprache geben kann. In der Zwischenzeit ist Watson vom Spielen zum Arbeiten übergegangen. Auf die «Begabung» von Watson aufmerksam geworden, liess John Baldoni, Senior Vice President for Technology and Science bei GlaxoSmithKline (GSK), die Maschine prüfen. Watson wurde mit allem verfügbaren Wissen über Malaria gefüttert. Danach zeigte sich: Watson hat nicht nur korrekt alle bekannten Wirkstoffe gegen Malaria erkannt, sondern dem GSKForschungsteam zusätzlich vorgeschlagen, fünfzehn weitere Substanzen auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Mit anderen Worten: Er hat den Forschern neue Wege vorgeschlagen. Watson ist mittlerweile in verschiedenen Gebieten im Testlauf – vom Bergbau über die Finanzindustrie bis hin zur Haute Cuisine. Was geschieht mit uns, wenn Watson im iPhone unterkommt? IBM verfolgt dieses Ziel und sagt, dass dies frühestens 2020 der Fall sein wird. Das ist im Grunde schon morgen. Dann werden wir alle Watson zu jeder Zeit jede erdenkliche Frage stellen können – in natürlicher Sprache – und erhalten eine fundierte Antwort. Es ist nicht leicht, sich eine Vorstellung zu machen, wie Künstliche Intelligenz die Gesellschaft verändern wird. Denkbare Anwendungsfelder reichen vom Gesundheitswesen bis hin

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zur Verkehrssteuerung auf den Strassen, die dadurch eine grössere Verkehrsmenge bewältigen kann. Ich gehe davon aus, dass ganze Berufszweige überflüssig werden oder sich fundamental verändern. Davon könnte auch der Journalismus

Dieser Zukunfts­ perspektive kann man mit Orwell­ schem hor­ ror entgegen­ sehen oder sich darauf freuen. betroffen sein. Wann wird das erste Watson-Media-Portal entstehen? Die stark verkleinerte Redaktion bestünde dann aus zwei Gruppen: einem Rat der Weisen, der die spannenden Fragen stellt und die Antworten kritisch reflektiert, und einer Gruppe kreativer Schreiber und Informationsdesigner, welche Watsons Antwort in eine vollendete Form bringt.

Das Internet der Alltags-Dinge Wenn Ihnen der Blumentopf eine SMS schreibt, weil er gerne gegossen würde, dann sind Sie im Zeitalter des Internets der Dinge angekommen. Momentan besteht das Internet aus der Vernetzung von Computern. Solche Computer sind mittlerweile mobil, wissen, wo sie sich befin-

den und haben dank Sensoren eine Umweltsensibilität: Unter anderem erkennen sie, wenn sie beschleunigt werden oder runterfallen, sie erfühlen die Umgebungstemperatur und messen die Feuchtigkeit. Die Rede ist von den Smartphones. In naher Zukunft werden auch Alltagsgegenstände dazu in der Lage sein. Das intelligente Haus beispielsweise wird den Energieverbrauch senken, ohne dass wir davon Kenntnis nehmen. Es wird bemerken, wenn wir uns verletzt haben und Hilfe rufen. Es wird erkennen, ob sich jemand ohne Berechtigung in einem Gebäude aufhält und gegebenenfalls Alarm schlagen. Das Fahrzeug, wenn es denn nicht ganz von selbst fährt, wird mit anderen Autos sprechen. Es wird vom vorausfahrenden Fahrzeug blitzschnelle Warnungen über Glatteis in der nächsten Kurve erhalten und automatisch abbremsen. Die Schultasche der Kinder wird erkennen, dass das Geodreieck nicht eingepackt ist, obwohl die Geometriestunde ansteht. Die intelligente Brille wird den Bekannten erkennen, dessen Namen einem einfach nicht einfallen will, und ihn uns einflüstern. Die Skibrille wird melden, dass Freunde zufällig gerade jetzt im gleichen Skigebiet unterwegs sind und auf Wunsch eine Telefonverbindung aufbauen.

Neue Abhängigkeit oder Freiheit? Dieser Zukunftsperspektive kann man mit Orwellschem Horror entgegensehen oder sich darauf freuen, dass viele Assistenzsysteme uns helfen werden, in jeder Situation optimal informiert zu sein. Es kann sein, dass sie uns knebeln und unmündig machen. Es kann aber auch sein, dass sie unser Leben erleichtern und uns ermöglichen, den wirklich wichtigen Angelegenheiten mehr Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Technisch ist bereits vieles davon möglich. Auch diese Zukunft hat bereits begonnen. Es ist nur noch die Frage, wann beziehungsweise wie und nicht ob sie unser tägliches Leben verändern werden.

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Die personali­ sierte Medi­ zin steht vor der tür. Damit wird die lebenserwar­ tung weiter steigen und das Gesund­ heitswesen teurer. Mit entschlüsseltem Genom zu Frieden? Sie spucken in ein Röhrchen, schicken es in die USA und einige Wochen später können Sie passwortgeschützt Ihr entschlüsseltes Genom im Internet einsehen. Es gibt nicht nur Auskunft über Prädestinationen für gewisse Krankheiten – aufgeschlüsselt nach medizinischem Kenntnisstand über die aktuelle Gewissheit des Zusammenhangs einer genetischen Konstellation mit dieser Krankheit, man erhält auch eine Abstammungsgeografie und erfährt, wo es Menschen gibt, die in einem fernen Grad mit einem verwandt sind. Die Genomik steht noch am Anfang, Vieles ist noch unklar: Die Wissenschaft kennt erst wenige Zusammenhänge genetischer Konstellationen zu Krankheiten und Prädispositionen. Überdies muss man darauf gefasst sein, Prädestinationen für Erkrankungen kennenzulernen, für die es noch keine Therapie gibt. Die Fortschritte werden aber aller Voraussicht nach

schnell Vieles verbessern und verdeutlichen. Therapeutisch von höchstem Interesse ist das Zusammenspiel von Medikamenten und individuellem Genom. Es ist bereits bekannt, dass das gleiche Medikament abhängig von der genetischen Ausstattung besser oder weniger gut wirkt, viele oder wenige Nebenwirkungen zeitigt. Die personalisierte Medizin steht vor der Tür. Die Folge wird sein, dass die Lebenserwartung weiter steigt, der Gesundheitszustand der Bevölkerung sich verbessert und das Gesundheitswesen teurer wird. Mein Kollege Pero Micic, der sein Genom in den USA sequenzieren liess, glaubt überdies an eine friedensfördernde Wirkung: Er stammt aus dem Balkan und hat festgestellt, dass er mit allen Ethnien der Region verwandt ist: We are family. Ein Krieg aus ethnischen Gründen ist aus dieser Warte nicht mehr gerechtfertigt. Micic weist darauf hin, dass die Entschlüsselung des Genoms nicht nur medizinische Folgen haben dürfte, sondern ebenso sehr gesellschaftliche. Der GenTest als Voraussetzung für Ehebündnisse mit Kinderwunsch? Gen-Tests zur Abklärung von abweichenden Verhaltensneigungen? Erneut wechseln wir zwischen Horror- und Heilserwartungen. Die Zukunft dürfte dazwischen liegen.

Aufbruch zu neuer Gesellschaft Es wird keine Jahrtausende mehr dauern, bis diese und weitere Umbrüche das Gesicht unserer Gesellschaft verändern werden. Die Welt wird zwar morgen noch ganz ähnlich aussehen wie heute. Wenn wir aber in 20 Jahren zurückschauen, werden wir feststellen, wie einschneidend gewisse Entwicklungen gewesen sind. Wie in diesem Rückblick die Welt der Medien aussehen wird, ist noch nicht erkennbar. Wetten, dass sie fundamental anders sein wird?

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MeDienpOlitiK BleiBt iM UMBrUch UnverZichtBar Die Schweiz bekennt sich zur freien Marktwirtschaft. Das ist in der Verfassung mit der Handels- und Gewerbefreiheit und speziell für die Medien mit der Medienfreiheit festgehalten. Freiheit kann es jedoch nur geben, wenn Grenzen vorgegeben werden, welche die Freiheit anderer schützen. UR S F. ME y ER , GE SCH äF T SFüHRER V ERBAND SCHWEI Z ER MEDIEN

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nsere bewährte direkte Demokratie kennt vier Gewalten. Drei politisch klar gewollte und eine, die ebenfalls durch die Verfassung als solche legitimiert ist: die Medien als Kontrollorgan. Daraus leitet sich ein Teil der Aufgaben des Journalismus ab, nämlich die Aufsicht und Recherche über die Arbeit der Legislative, Exekutive und Judikative. Dies ist keine leichte Anforderung, was seitens der Mediennutzer oft vergessen geht. Die privaten Medien müssen nämlich ihre Informationspflicht selber finanzieren, was teilweise über Werbung geschieht, aber auch über Informationen zu unterhaltenden Themen.

Einflussnahme der Politik Harzt die Wirtschaft, wird weniger Geld für Werbung ausgegeben. Auch versuchen die Anbieter, die Konsumenten über

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neue Kanäle zu erreichen. Beides schlägt sich in den Medienhäusern nieder. Um den aufwendigen Recherchejournalismus aufrecht erhalten zu können, werden unter den Verlagen Kooperationen gesucht, indem regionenübergreifende Themen ausgetauscht werden. Dies wiederum erregt die Kritik der Politik, die sich nicht vielfältig genug abgebildet sieht. Um Gegensteuer zu geben, denkt man über eine direkte Presseförderung nach und vergisst, dass damit die Gefahr einer Abhängigkeit der unabhängigen Medienhäuser entsteht. Wer vom Bund Geld erhält, muss Auflagen erfüllen, die in die Medienfreiheit oder die unternehmerische Freiheit der Medienhäuser eingreifen. Dadurch besitzt der Staat ein Instrument zur Medienführung. Das will der Verband verhindern. Deshalb unterstützt er die Medien dort, wo die Politik auf die Rahmenbedingungen Einfluss hat.

Die Steuerlast gering halten Als das Mehrwertsteuergesetz in Kraft trat, wurden die Güter des täglichen Gebrauchs von der Steuer ausgenommen. Für die Gesellschaft wesentliche Mehrwerte wurden unter den reduzierten Steuersatz gestellt, so auch die Zeitungen und Zeitschriften. Im Rahmen der momentan diskutierten Revision des Mehrwertsteuergesetzes hat das Parlament den Einheitssatz abgelehnt und dem Bundesrat den Auftrag erteilt, ein Zwei-SatzModell vorzulegen, welches unter anderem für den Tourismus vorteilhafter wäre. Obwohl in vielen europäischen Ländern die Medien nicht der Mehrwertsteuer unterstellt sind, sollen nun gemäss der geänderten politischen Vorlage die Schweizer Zeitungen den Vollsatz bezahlen müssen. Dies ist nicht nachvollziehbar, da einerseits Kultur und Bildung bevorzugt behandelt werden sollen und

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andererseits die Belastung der sonst schon schwer gebeutelten Medien stark zunehmen würde – nicht direkt, da die Mehrwertsteuer ja den Kunden belastet wird. Aber eine Verteuerung der Abonnemente und des Einzelverkaufs durch eine achtprozentige Mehrwertsteuer würde viele heutige Leser vom Kauf einer Publikation abhalten. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN setzt alles daran, dass das Parlament die Risiken der Vorlage erkennt und die Medien ebenfalls nicht zum vollen Steuersatz belastet.

Ein Leistungsschutz Nach unserem Urheberrechtsschutz gilt der Artikel eines Medienschaffenden als geschütztes Werk. Das Gesetz erkennt aber die Zeitung nicht als Werk, sondern höchstens als Sammelwerk. Damit wären dann alle journalistischen Beiträge geschützt. Aber eine Zeitung besteht ja nicht nur aus einzelnen Artikeln. Dahinter stehen viele einzelne Arbeiten, welche die Artikel zu einem Gesamtwerk zusammenfügen. Während beispielsweise ein Bauwerk in seiner Gesamtheit als Werk geschützt ist, muss die Zeitung ihren Sammelwerkcharakter erst belegen. Das Ganze tönt etwas juristisch und ist es auch. Praktisch fehlt der Zeitung einfach ein Teil des rechtlichen Schutzes. So muss auf mühsamen Prozesswegen geklagt werden, wenn man eine Zeitungskopie von einer Internetseite wegverfügt haben will. Einfacher wäre es, wenn die Zeitung als Werk anerkannt wäre und ein Leistungsschutzrecht in der Schweiz greifen würde. Dann könnte gegen gewerbliche und nicht bewilligte Verwertungen direkt vorgegangen werden. Da der Bundesrat im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe zur Überprüfung des Urheberrechtsgesetzes eingesetzt hat, kann SCHWEIZER MEDIEN den verbesserten Schutz von Printausgaben und digitalen Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften in dieser Gruppe diskutieren.

Netzkooperationen Unter den privaten Verlagshäusern sind Kooperationen üblich. Neben dem Austausch journalistischen Inhalts sind dabei meistens Teile des Drucks oder der Logistik betroffen, was in Zeiten des medialen Wandels durchaus Sinn macht. Auch in der digitalen Welt gibt es Möglichkeiten, mit Kooperationen möglichst viele Nutzer zu erreichen. So

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Wer vom Bund Geld erhält, muss auflagen erfüllen, die in die Medien­ freiheit ein­ greifen. Da­ durch besitzt der Staat ein instrument zur Medien­ führung. können Medienhäuser beispielsweise ihre digitalen Angebote attraktiver machen, wenn neben Text auch noch Bewegtbilder mit Ton eingebettet werden. Ein Austausch solcher audiovisueller Angebote macht durchaus Sinn, um Kosten zu sparen. Im Rahmen der Diskussion um die Zulassung der Onlinewerbung der staatlich finanzierten SRG legte diese den Vorschlag auf den Tisch, dass ihre eigenen Audio- und Videoinhalte auch privaten Medien zur Verfügung gestellt werden könnten. Im Hinblick auf eine möglichst breite Verteilung der gebührenfinanzierten Inhalte ohne Konkurrenzierung der privaten Medienanbieter wäre dies eine gute Idee. Der Medienplatz Schweiz könnte davon sicher profitieren. Andererseits könnte die SRG an den Einnahmen der Verteilung des Inhalts durch die privaten Medienhäuser teilhaben und so neue Finanzquellen erschliessen. Dies wäre eine Verbesserung der Rahmenbedingungen in beiderseitigem Interesse und ohne regulatorisches Zutun der Politik. Eines der wichtigsten Glieder in der Kette der Zeitungserstellung ist die Logistik. Dass der Abonnent seine Zei-

tung zeitgerecht im Briefkasten findet oder die Käuferin den Titel am Kiosk erhält, ist das Eine. Dass dies auch die Einzelverkaufs- oder Abonnementspreise nicht übermässig belastet, das Andere. Ob Frühzustellung oder reguläre Tageszustellung, ob mitten in der Stadt oder beim abgelegenen Bauernhof: Überall wird die eingekaufte Leistung erwartet.

Vom Druck zum Kunden Das Parlament hat die Problematik erkannt und unterstützt die Tageszustellung, indem lokale und regionale Zeitungstitel durch die Post günstiger vertrieben werden, wofür die Post vom Bund mit 30 Mio. Franken entschädigt wird (vergleiche aber die Ausführungen zur drohenden Mehrwertsteuererhöhung). Im neuen Postgesetz hat das Parlament auch festgeschrieben, dass die Vertriebspreise der Zeitungen distanzunabhängig sein und dem Vertriebspreis in den grösseren Agglomerationen entsprechen müssen. Das steht nun so im Gesetz und beisst sich mit der Aussage, dass die Post den Preis nach wirtschaftlichen Grundsätzen festzulegen habe. Da für die Verantwortlichen von PostMail die Wirtschaftlichkeit Vorrang hat, kümmert sich nun das Bundesamt für Kommunikation um die Frage, wie die Bestimmung auszulegen sei. Für SCHWEIZER MEDIEN liegt die Lösung auf der Hand: Die Post berechnet die Preise nach wirtschaftlichen Grundsätzen und verteilt die Tageszeitung distanzunabhängig zu dem Preis, der in den grösseren Agglomerationen gilt. Das ergibt eine Differenz, die das Parlament durch die Aufnahme der Bestimmung ins Gesetz so gewollt hat. Diese Differenz entspricht dem Betrag, den die Post aus ihrem Gewinn nicht in die Bundeskasse abführen muss. Die Arbeit für bessere Rahmenbedingungen kann nicht durch Einzelarbeit von Unternehmen geleistet werden. Wer aber das Vertrauen von über 130 Mitgliedern und damit fast der Gesamtheit der privaten Verlagshäuser hinter sich weiss, kann für die Branche sprechen. Dies ist die Aufgabe des Präsidiums und der Geschäftsstelle von SCHWEIZER MEDIEN, die still, aber für alle Mitglieder letztes Jahr erfolgreich geleistet wurde.

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SOMOlO – neUe perSpeKtiven Für «alte» MeDien Dank der vielfältigen ortungsfunktionen moderner Smartphones wird «local» bald eine ähnlich erfolgreiche und dynamische Entwicklung erleben wie «social» und «mobile». Unternehmen eröffnen sich damit zahlreiche Chancen für lokal optimierte Marketingstrategien. An dieser Schnittstelle kann eine etablierte und vertraute Medienmarke eine ganz besondere Funktion übernehmen. oS SI URCH S , IN T ERNE T-BER AT ER

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ines der ersten Schlagworte der frühen Internetentwicklung war: «Content Is King». Nur, so musste ausgerechnet die Medien-Industrie leidvoll erfahren, lässt sich Inhalt kaum nach alten Geschäftsmodellen vermarkten und zu Geld machen. Die Digitalisierung und globale Vernetzung der Medien und ihrer Inhalte macht aus dem einst knappen Gut «Information» etwas, das interessierten Nutzern jederzeit und überall zur Verfügung steht – spätestens seit das Internet im Zeichen von Smartphones und ebenso smarten Apps immer mehr auch mobil genutzt wird. Ganz offensichtlich hat sich die mediale Kommunikation der Menschen im Zeitalter des Internets fundamental verändert. Und ausgerechnet die Medien- und Kommunikationsindustrie hat die grössten Probleme, diese Veränderungen zu verstehen oder gar produktiv und profitabel zu verarbeiten. Bis auf wenige, durchaus erfolgreiche Ausnahmen: So hat der Springer-Verlag in

Deutschland für das letzte Geschäftsjahr erstmals mehr Umsatz im digitalen als im herkömmlichen Printbereich melden können, allerdings nicht (allein) mit der Vermarktung der Inhalte, sondern insbesondere durch E-Commerce-Kooperationen und andere attraktive Serviceangebote, weit jenseits des verlegerischen Kerngeschäfts. Service ist also offensichtlich mehr als eine neue Marketingstrategie. Attraktive Serviceangebote, die durchaus auch auf medialen Inhalten basieren können, bilden den Kern neuer, wirtschaftlich tragfähiger Angebote – auch und gerade der Medienindustrie. Dies trifft insbesondere zu, je mehr sich die Internetnutzung «mobilisiert». Zunächst hat sich die persönliche Kommunikation in den letzten Jahren immer mehr aus der realen Welt verabschiedet. Dank Social Media und der mobilen Internetnutzung finden wir alle uns immer öfter in digitalen und virtuellen Sphären wieder, wenn wir Freunde tref-

fen, Informationen suchen oder einfach einkaufen wollen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir dabei weder von geografischen noch von zeitlichen Begrenzungen eingeschränkt werden. Und wir haben gelernt, diese neue Freiheit und Bequemlichkeit zu geniessen.

Das neue Schlagwort SoMoLo Und doch ist gerade bei der mobilen und sozialen Interaktion nichts wichtiger und interessanter als der aktuelle Standort des Kommunikationspartners. Deshalb muss man auch kein Visionär sein, um zu erwarten, dass «local» als dritte Komponente im magischen Dreieck sozialer und medialer Kommunikation schon bald eine ähnlich erfolgreiche und dynamische Entwicklung erleben wird wie «social» und «mobile» schon heute. So mag es auch nicht verwundern, dass findige Vermarkter für diesen Zusammenhang bereits ein Schlagwort gefunden haben: «SoMoLo» steht für den Zusammenhang von Social, Mobile und Local in der diFLASHExTRA 13

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gitalen, medialen Kommunikation und der darauf aufsetzenden Angebote. Wer sein Smartphone unterwegs nutzt, der will in diesem Moment wahrscheinlich nicht unbedingt mit all seinen weit verstreut lebenden FacebookFreunden, Twitter-Followern und LinkedIn-Kollegen kommunizieren. Das geht in anderen Situationen, abends zu Hause oder tagsüber am Schreibtisch, besser und bequemer. Was aber, wenn zwei oder drei von ihnen gleich nebenan zusammensitzen? Das könnte interessant, vielleicht sogar hilfreich sein. Mit ihnen kann man frisch gewonnene Eindrücke teilen. Man kann sie nach ihren Eindrücken fragen und ihre Tipps für eine gelungene Gestaltung des Restabends erfahren, insbesondere wenn sie in diesem Quartier mehr zu Hause sind als der mobile Kommunikationspartner. Ganz ähnlich verhält es sich mit kommerziellen Angeboten. Unterwegs interessieren den mobilen Internetnutzer die aktuellen Amazon-Tipps genauso wenig wie irgendein eBay-Schnäppchen oder Zalando-Schreie bei der Ankunft in einem angesagten Szenetreff. Das geht gar nicht! Aber sich mal eben einen kostenlosen Espresso beim Italiener auf der anderen Strassenseite genehmigen? Da muss niemand lange nachdenken − vielleicht bekommt man bei der Lektüre der Speisekarte sogar Lust auf mehr. Und ein netter Rabatt auf eines der Produkte im Schaufenster direkt vor der eigenen Nase kann sogar zum Impulskauf führen. Kein Wunder, dass Wallmart einem «lokalen Fan» bereits vierzigmal mehr Wert beimisst als irgendeinem anderen Markenfan auf Facebook. So bekommen selbst bereits tot geglaubte lokale Händler und Handwerker, Dienstleister und Gastronomen unversehens neue Relevanz zurück, wenn sie denn verstehen, auf diesen fundamentalen Wandel adäquat zu reagieren. Die überragende Bedeutung, die ein local business neuerdings bei Suchanfragen aus der Umgebung auf Googles Ergebnissei-

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ten erhält, ist nur ein Beispiel dafür, wobei sich kein Unternehmen der Illusion hingeben sollte, mit einem entsprechenden «local business»-Eintrag seien die notwendigen Hausaufgaben bereits erledigt.

All business is local Lokal und regional agierende Unternehmen müssen, etwa über soziale Netzwerke wie Facebook, zunächst einmal die aktuelle Interessenslage potenzieller Kunden erfahren, um ihnen entsprechende und relevante Angebote machen zu können. Und sie müssen genau überlegen, von welchen Apps ihre Kunden unterwegs Mitteilungen überhaupt zulassen, so dass ihre Angebote sie erreichen. Ein stark fragmentierter Markt an location-based Plattformen und Apps macht solche Aufgabenstellungen nicht leichter, zumal «aktuelle» Angebote in diesem Zusammenhang höchst aktuell eingestellt, gehalten und kontrolliert werden müssen. Was nützt ein konkurrenzlos gutes Angebot für einen Milch-

Wallmart misst einem «lokalen Fan» vierzigmal mehr Wert bei als einem anderen Mar­ kenfan auf Facebook.

kaffee mit einem (kostenlosen) Croissant, wenn es den geneigten Nutzer erst gegen Abend erreicht, nur weil er gerade in der Gegend ist? Nichts! Ein Internetangebot, das heute nicht mobil über ein Smartphone oder ein Tablet abrufbar ist − ohne Einschränkungen der Funktionalität und des Komforts versteht sich − wirkt schlicht nicht mehr zeitgemäss. Ob dazu eine «mobilisierte» Website ausreichend ist oder aber eine mobile App (zumindest für die grössten Plattformen Android und iOS) entwickelt werden muss, hängt weniger vom Budget des Anbieters, als vielmehr von den Gewohnheiten der Nutzer und der Nutzungsfrequenz ab. Und kluge Manager wussten bereits lange Zeit vor dem Web: All business is local! Aber: Wo ist «local» im Internet? Die Antwort ist seit den Zeiten des Tante-Emma-Ladens immer die gleiche geblieben: Dort, wo der Kunde ist. Wo er wohnt, wo er arbeitet oder auch wo er sich gerade aufhält. Das festzustellen, ist − das Einverständnis des Kunden vorausgesetzt − dank der vielfältigen Ortungsfunktionen moderner Smartphones kein Problem. Aber wie kommen Unternehmen und Medien dorthin? Apple hat diese Frage mit den überaus erfolgreichen Apple Stores beantwortet, wo der geneigte Kunde das aktuelle Angebot immer perfekt inszeniert vorfindet.

Soziale Netzwerke als Vorbild Und was machen Unternehmen, die es sich nicht leisten können, in den besten Einkaufslagen der Metropolen mit exklusiven Shops und ebenso gut geschulten wie motivierten Verkäufern und Kundenberatern präsent zu sein? Müssen sie auf die Möglichkeiten einer SoMoLo-Strategie verzichten? Natürlich nicht! Aber sie müssen sich durch völlig neu definierte und anders gestaltete Beziehungen zu den besten Händlern am Platz so etwas wie eine virtuelle Präsenz in einem höchst realen Showroom verschaffen. Das ist sehr viel leichter gesagt als getan, aber

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SoMolo bedeutet mehr als die rückkehr des tante­ emma­ ladens im digitalen Gewand. immer noch besser, als die Chancen einer lokal optimierten Strategie ungenutzt zu lassen. Und es ist nur eine der zahlreichen Herausforderungen bei der Umsetzung einer SoMoLo-Strategie. Denn die beginnen bereits im innersten Kern eines Unternehmens, bei seiner Unternehmenskultur. Unternehmen, die (noch) keine offene und diskursbasierte, also an Kompetenzen und Ergebnissen orientierte Kultur entwickelt haben und stattdessen auf tradierten Hierarchien und Strukturen beruhen, müssen sich angesichts neuer Marktverhältnisse grundlegend verändern. Sie müssen sich öffnen, und sie müssen sogar selbst zu offenen Plattformen des Austausches zwischen Kunden und Mitarbeitenden nach dem Vorbild sozialer Netzwerke im Web werden. Um das wirklich realisieren zu können, müssen Abläufe und Prozesse sozusagen von aussen nach innen optimiert und dazu passende Strukturen geschaffen werden. Denn frische Impulse und Anforderungen werden heute normalerweise von aussen, also von Kunden, Partnern und nicht zuletzt von Mitarbeitenden in die Unternehmen hineingetragen.

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Und wenn die dafür passenden Kommunikationskanäle und Prozesse nicht geschaffen und gepflegt werden, droht den davon betroffenen Unternehmen die grösste Gefahr: der Verlust der Glaubwürdigkeit.

Medienmarken im Vorteil Und genau an dieser Schnittstelle zwischen potenziellen, aber noch zu überzeugenden und zu aktivierenden Kunden kann einer etablierten und vertrauten Medienmarke eine ganz besondere und durchaus lukrative Funktion zukommen: als Vermittler zwischen Anbietern und Kunden. Dafür sind insbesondere Medienmarken geeignet, deren Informationen bei den eigenen Kunden als besonders vertrauenswürdig, fundiert und durchaus auch als kritisch bekannt sind. Ich bin sicher eher geneigt, einem als unabhängig und kritisch bekannten Journalisten oder Medium in der Beurteilung eines kommerziellen Angebots zu folgen als den Argumenten des Verkäufers. Medien können dieses Wissen und den eigenen Kompetenzvorteil auch anderen zur Verfügung stellen, etwa Handelspartnern, sozialen Netzwerken und anderen Plattformen im Internet, die allein nicht in der Lage sind, solche Anforderungen zu erfüllen, und so das neue Geschäftsmodell skalieren, weiter entwickeln oder auch modifizieren – also zukunftsfähig gestalten. Das wird umso besser und erfolgreicher funktionieren, je mehr es dem Medium gelingt, die Nutzer solcher Plattformen in den Informations- und Kommunikationszusammenhang einzubeziehen, ihre Erfahrungen und Meinungen zu verarbeiten, sich mit ihnen auf Augenhöhe auszutauschen, kurz eine Ökonomie des Teilens (Share Economy) zu etablieren. So können auf der Grundlage einer solchen wissensbasierten Strategie auch so genannte digitale Ökosysteme entstehen, die es für langfristig vorteilhafte Beziehungen aller daran Beteiligten zu nutzen gilt.

SoMoLo bedeutet also nicht nur die Rückkehr des Tante-Emma-Ladens im digitalen Gewand und die damit einhergehenden, durchaus dramatischen Herausforderungen. Für alle, die lernfähig geblieben sind und die Herausforderungen zu meistern wissen, ergeben sich zahlreiche neue Optionen und Chancen – etwa die Grenzen des eigenen Geschäftsmodells hinter sich zu lassen und zu neuen digitalen und vernetzten Möglichkeiten aufzubrechen.

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ehrFUrcht UnD Der traUMBerUF Tausende von jungen Leuten entscheiden sich für ein PublizistikStudium: Noch immer gilt Journalismus als Traumberuf. Gleichzeitig wechseln zahlreiche Medienleute im Laufe ihrer Karriere in andere Kommunikationsberufe. Wie verändert sich das Berufsbild des Journalisten? Und welche Verantwortung tragen die Verleger? PE T ER H ART MEIER , BER AT ER UND PUBLI Z IS T

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iesen Satz getraut man sich fast nicht zu schreiben, obwohl er stimmt: Helmut Schmidt hatte vor gut einem Jahr einmal Unrecht. In einer Fernseh-Talkshow behauptete er damals wörtlich: «Wir sind eine Welt von Twitterern geworden, von Internetnutzern und Fernsehzuschauern. Wir sind eine oberflächlichere Gesellschaft als noch vor zwanzig Jahren.» Der grosse alte Mann der deutschen Politik nahm einen letzten Zug aus seiner Menthol-Zigarette und beendete die Diskussion mit dem Satz: «Das darf nicht sein.» Dann schwieg er missmutig. Ich habe Helmut Schmidt in meinem Journalistenleben dreimal interviewen können und kenne seine beeindruckende autoritäre Ausstrahlung: Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob ich mir erlaubt hätte, seinem ultimativen Schlusswort noch eine Kritik anzuhängen. Aber ich bleibe dabei: Helmut Schmidt hatte ausnahmsweise Unrecht. Wenn ich mit Vertretern der Generation zwischen 20 und 30 diskutiere,

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habe ich nämlich kaum je den Eindruck, auf eine besonders oberflächliche Generation zu stossen. Im Gegenteil: Die Selbstverständlichkeit, mit der sich Exponenten dieser Altersgruppe in gesellschaftlichen, universitären, beruflichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen ihre Informationen beschaffen, sie einordnen, hinterfragen und relativieren, sie dann weiterreichen oder vergessen, zeugt gleichermassen von Wissensdurst und Unvoreingenommenheit. Für sie spielen Medium, Autor oder Gewohnheit eine untergeordnete Rolle − hingegen zählen Gehalt, Neuigkeitswert, Substanz und Nützlichkeit der Information.

Bedürfnis nach Zuverlässigkeit Mit dieser Wertepriorität kommen allenfalls alte Autoritäten wie langweilige Leitartikler oder selbstgefällige Kolumnisten ins Rutschen; tatsächlich aber drücken diese Werte das gewachsene Bedürfnis nach zuverlässigen Informationen aus.

Sie verändern zwangsläufig den Journalismus und vor allem die Ansprüche an die Journalisten. Diese Generation hat gelernt, Informationen dort zu holen, wo man sie findet − und zwar dann, wenn sie gebraucht werden. Das traditionelle journalistische Selbstverständnis, Themen zu setzen, wird damit relativiert. So verschiebt sich auch das Anforderungsprofil, welchem Journalisten zu entsprechen haben: Der Journalist wird noch mehr als in der Vergangenheit zum Informationsdienstleister.

Deutungsfragen der Jungen Der Wille, diese komplizierte Welt besser zu verstehen, Erklärungen und Deutungsversuche abzurufen, ist in der jungen Generation genauso gross wie zuvor. Die Technik hingegen verändert die Möglichkeiten: Der Nutzer entscheidet autonom über den Zeitpunkt und das Medium. Der Nutzer ist mächtig geworden, und er nutzt diese Macht in einer selbstverständlichen Art. Der Nutzer

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entscheidet innerhalb von Sekunden, ob er eine Botschaft zur Kenntnis nehmen will oder nicht − in welchem Medium auch immer. Gerade weil sich immer mehr Unternehmen, Organisationen, Parteien und Interessengemeinschaften über unzählige Medienkanäle direkt an die Öffentlichkeit richten, werden sachkundige Journalisten immer wichtiger: Erst Sachkunde erlaubt es, die richtigen Fragen zu stellen und auf Schwachpunkte hinzuweisen. Unvoreingenommene, gebildete Journalisten, die mit der Sprache umzugehen wissen, werden deshalb für die Medienkonsumenten noch wichtiger werden. Nur sie werden imstande sein, eine Balance zu bilden zu den meist kompetenten Besetzungen in den Kommunikationsabteilungen der Unternehmen. Zu oft erleben Medienkonsumenten aber Journalisten, die mangelnde Sachkunde mit Aggressivität oder Schnoddrigkeit zu übertünchen versuchen. Wie oft habe ich als Kommunikationschef der UBS Schweiz ratlosen Journalisten gleich auch Vorschläge für die zu stellenden Fragen unterbreitet. Solche Journalisten werden in Zukunft von ihren Lesern, Zuschauern und Zuhörern schlicht übersehen und in Zehntelsekunden weggezappt. Der Markt für Hersteller und Transporteure dieser Art von Informationen wird deshalb eher grösser werden − den Journalisten geht die Arbeit also mit Sicherheit nicht aus, auch wenn sich die Arbeitsbedingungen und Anforderungen verändern und erweitern. Journalisten, welche die Bedürfnisse ihrer «Kunden» nicht berücksichtigen, werden vom Markt abgestraft werden – durch Nichtbeachtung.

Blühende journalistische Vielfalt Aufgrund der Begierde nach Wissen, Transparenz und der natürlichen Neugierde der Menschen blüht deshalb im Internet und in den traditionellen Medien journalistische Vielfalt wie kaum je zuvor. Traditionelle Medienunterneh-

Unvorein­ genommene, gebildete Journalisten, die mit der Sprache um­ zugehen wis­ sen, werden für die Medi­ enkonsumen­ ten noch wichtiger. men müssen in diesem Markt den begabten Journalisten Sorge tragen, wenn sie diese langfristig halten wollen: Aus- und Weiterbildung, eine konkurrenzfähige Bezahlung und – am Allerwichtigsten! – eine Unternehmenskultur, welche Kreativität und Karrieren ermöglichen, machen traditionelle Medienhäuser konkurrenzfähig auf dem Arbeitsmarkt – auch gegenüber den Verlockungen der Kommunikationsindustrie. Die Talentiertesten und Wagemutigsten unter ihnen werden aber neue Möglichkeiten prüfen, um sich selbstständig zu machen. Die Tatsache, dass der spektakulärste und politisch folgenreichste Primeur des Jahres 2013, die Enthüllung des Vertrages zwischen Daniel Vasella und Novartis, auf einem unabhängigen News-Portal und nicht in einem herkömmlichen Medium veröffentlicht wurde, ist ein interessantes Symptom. Die Möglichkeiten der Informationsvermittlung steigen also

− und damit auch die Möglichkeiten für Journalisten. Die Menschen in ihren unterschiedlichen Rollen als politische Bürger, als Aktionäre, Konsumenten, Anleger, Firmengründer, Angestellte, Kulturtäter oder Kulturnutzer − sie alle verlangen in einer freien Gesellschaft nach Informationen, Ratschlägen, Meinungen und entsprechenden Auseinandersetzungen. Und gleichzeitig haben sie auch Lust auf pure Unterhaltung mit überraschenden Einfällen. Für alle diese Bedürfnisse braucht es «konvergente Journalisten», welche sich in der Medienvielfalt adäquat bewegen können oder ausgewiesene Persönlichkeiten, welche traditionelle Medien profilieren.

Einfallsreiche haben eine Zukunft Helmut Schmidts Verbindung von Twitter und Oberflächlichkeit stimmt zwar nicht, artikuliert aber ein weit verbreitetes gesellschaftliches Unbehagen. In der Branche der traditionellen Medien und im Berufsstand der Journalisten kommt die Verunsicherung über die Zukunft des Businessmodells hinzu. Daraus leiten sich dann die Fragen ab: Wer braucht sie eigentlich noch − die Journalisten? Wer zahlt sie noch? Wer ermöglicht in Zukunft journalistische Karrieren? Dabei ist das Bedürfnis nach verlässlichen Informanten − also Journalisten − umso höher, als uns in jeder Sekunde irgendwo eine Information angeboten wird. Menschen, die helfen, uns zurechtzufinden − also Journalisten –, werden begehrter sein denn je. Allerdings werden nur die Einfallsreichen und Anpassungsfähigen überleben − das gilt sowohl für die Unternehmen wie die Angestellten. Und die Angestellten müssen begreifen, dass nur gut kapitalisierte Medienunternehmen die epochale Veränderung bewältigen können.

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vOn paiD cOntent ZU paiD Service Ausgehend von den USA haben in den vergangenen zehn Jahren Verlagshäuser in verschiedenen Ländern Bezahlmodelle für ihre digitalen Presseerzeugnisse eingeführt. Die Erfolge mit blossen Bezahlschranken sind eher ernüchternd. Bessere Chancen versprechen massgeschneiderte, kostenpflichtige Vertrauensgüter von glaubwürdigen Medienmarken. FREDy GREU T ER , LEI T ER MEDIENINS T I T U T

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n den USA haben rund 30 Prozent der Zeitungsverleger ein Abomodell für ihre Nachrichtenwebsite eingeführt. Als Vorreiter gelten dabei die grossen Zeitungen wie die New York Times. Sie hat im Frühjahr 2011 ihr Metered-Modell lanciert, mit dem die Anzahl kostenlos zugänglicher Artikel auf einen voreingestellten Wert beschränkt wird. Seither haben über 700 000 Abonnenten zu einem Preis von 15 bis 35 Dollar pro Monat subskribiert. 2012 wurden 91 Millionen Dollar oder rund 8 Prozent aller Vertriebserlöse über dieses Bezahlangebot eingenommen. Der Erfolg beruht unter anderem darauf, dass die New York Times die einzige landesweit erscheinende klassische Zeitung ist. Bei den anderen amerikanischen Zeitungen sind die Erfahrungen mit einem kostenpflichtigen Internetangebot hingegen noch durchwachsen. In Deutschland haben bisher rund 30 Zeitungen Bezahlmodelle für ihre digitalen Produkte eingeführt. Die meisten

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sind Regional- oder Lokalzeitungen, die in ihrem Verbreitungsgebiet viele exklusive Inhalte anbieten können. Als erste überregionale Zeitung startete Die Welt zum Jahresbeginn 2013 ihr MeteredModell. Der Ressourcenbedarf für dieses digitale Angebot war enorm, band doch das Projekt während eines Jahres insgesamt rund 100 Mitarbeitende. In der Schweiz wenden sich vor allem die grossen Verlagshäuser, die an sich über reichweitenstarke digitale Nachrichtenplattformen verfügen, von einem rein werbefinanzierten Geschäftsmodell ab. Nach der NZZ beabsichtigt auch Tamedia, bis Ende 2013 zumindest für einen Teil ihrer Angebote eine Bezahlschranke zu installieren. Ringier hat die in diesem Jahr geplante Lancierung verschoben, will aber am Grundsatz der Kostenpflicht im digitalen Raum festhalten. Der Auslöser aller Initiativen, die von den USA ausgehend mittlerweile die ganze Zeitungswelt erfasst haben, ist überall derselbe: Weil die Werbeeinnah-

men im Print schrumpfen und im Online auf absehbare Zeit zu wenig wachsen, um die Verluste im Print zu kompensieren, sind die Verlage mehr denn je auf ihre Vertriebseinnahmen angewiesen, und zwar in den gedruckten Presseerzeugnissen wie auf den digitalen Plattformen.

Kosten- statt Qualitätsdenken Allerdings scheiden sich die Geister, ob sich dieses neue Geschäftsmodell nach rund zehn Jahren Bezahlexperimenten etabliert. Gerade bei den Online-News ist die Schar der Kritiker gross, die für die traditionellen Medienunternehmen schmerzhafte Botschaften verbreiten. So schreibt etwa Guardian-Kolumnist Michael Wolff, dass nicht das Hinzufügen von Paywalls der prägnanteste und erfolgreichste Trend sei, sondern dass mehr Nachrichten mit deutlich weniger Leuten produziert würden. Der am weitesten verbreitete Irrtum in der Debatte um die Paywall ist, dass sich die erfolgreichen Bezahlmodel-

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Jo JAK IM CoRT IS & ADRI AN So NDEREGGER

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le einer Financial Times oder eines Wall Street Journal unbesehen auf andere Marktverhältnisse übertragen lassen. Zu bedenken ist, dass diese Medienmarken mit ihren vielen einzigartigen Inhalten eine zahlungskräftige, englischsprechende, primär an Wirtschaftsthemen interessierte, globale Leserschaft ansprechen. Gemäss Experten funktioniert das Konzept beim Wall Street Journal nur, weil das Angebot zur Hälfte von Firmen und Institutionen genutzt wird. Demgegenüber kann eine General-Interest-Publikation zumeist nicht mit einem Produkt auftrumpfen, das genügend eigenständige Inhalte anbietet und auf eine attraktive Zielgruppe ausgerichtet ist, damit der Leser zum zahlenden Abonnenten wird. In der Schweiz kommt der kleine Heimmarkt hinzu, der nur einen Bruchteil so gross ist wie beispielsweise die rund 330 000 zahlenden Online-Abonnenten der in einem ungleich grösseren globalen Markt operierenden Financial Times. Das Wirtschaftsblatt mit seinen rund 600 000 zahlenden Lesern versucht seit Jahresbeginn unter dem Motto «digital first» eine passende Antwort auf die sich wandelnde Mediennutzung zu finden.

Ausreisser profitieren Überdies gilt, dass im Nachrichtenbereich eine Bezahlschranke selbst dann nicht den Einnahmenerfolg garantiert, wenn die gesamte Branche mitzieht. Die traditionellen Medien können zwar Ihre Inhalte mit einer Paywall vor einem flächendeckenden und kostenlosen Zugriff schützen. Dieser Verschluss bietet aber eine Chance für andere Marktteilnehmer. So stillen in Deutschland Millionen von Internauten ihren Nachrichtenhunger bei Internet-Providern und E-Mail-Anbietern. Damit sind T-Online, Web.de oder GMX mit einem für sie an sich nebensächlichen Geschäftszweig zu heimlichen Giganten der Online-News-Branche aufgestiegen. In der Schweiz macht besonders die öffentlich-rechtliche SRG den Verlegern einen dicken Strich durch

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am weitesten verbreitet ist der irrtum, dass sich erfolgreiche Bezahlmodel­ le unbesehen auf andere Marktverhält­ nisse übertra­ gen lassen. die Rechnung, weil sie die Inhalte auf ihrer Website, die sich stark an den Auftritt von Nachrichten-Sites anlehnt, kostenlos anbietet. Wenn der Zugang zu den Nachrichten bei der SRG für alle Nutzer gratis bleibt, droht die gegenwärtige Bezahloffensive der Verleger im Sand zu verlaufen. An einem Scheitern könnte letztlich die Zeitungsbranche zugrunde gehen. Das mag die gebührenfinanzierte, staatsnahe SRG gleichgültig lassen. Ausgehöhlt würde jedoch die Meinungsvielfalt, die in einem direktdemokratischen Staat eine zentrale Säule bildet.

Das Zeitalter der Massenfertigung ist vorbei Ein weiterer wichtiger Grund für die Skepsis der Kritiker liegt darin, dass viele Verlagshäuser ihre Zeitungen seit jeher als Massenprodukte anfertigen sowie vertreiben und diese Tradition auch im Zeitalter des Internets weiterführen wollen. Eine der grossen Umwälzungen der digitalen Welt besteht nun aber darin, dass

die Nachfrager ihr Konsumverhalten viel direkter und letztlich mit grösserem Einfluss auf die Anbieter steuern können. In dieser neuen Epoche individualisierter Kundenorientierung ist eine simple Bezahlschranke für das digitalisierte Massenprodukt Zeitung die falsche Antwort. Wenn ein Verlag die neuen Kundenbeziehungen verstehen will, muss er sich deshalb zuallererst vom One-Sizefits-all-Modell verabschieden. Das bedeutet zwingend, neuen Lesegewohnheiten gerecht zu werden, indem optimierte Produkte für alle gegenwärtigen (und künftigen) Endgeräte ausgespielt werden. Es heisst aber auch, dass Produkte mit Preismodellen etwa für Intensiv- und Wenig-Nutzer zusammengestellt werden. Und es kann zur Folge haben, dass hochwertige Inhalte aus dem eigenen Haus zusammen mit weiteren Serviceleistungen attraktiv gebündelt werden, um sie über einen Bezahlmechanismus zu vertreiben.

Tradition als schlechter Ratgeber Unter diesem Blickwinkel müssen Paywalls mehr sein als eine Schranke, um lediglich Intensivnutzer von digitalen Zeitungen zur Kasse zu bitten. Es geht vielmehr darum, die Nutzer von Verlagsprodukten im digitalen Raum besser zu erkennen und ihnen möglichst massgeschneiderte, neuartige Vertrauensgüter anzubieten. Solche Pakete mit einem hohen Nutzwert und einer traditionellen Glaubwürdigkeit können dann idealerweise über eine digitale Transaktionsplattform kostenpflichtig vertrieben werden. Leider sind viele traditionelle Medienunternehmen noch nicht so weit. Sie sind gefangen in einem jahrzehntealten Denken, das um die Pflege bestehender Produkte kreist. War es vor dem digitalen Zeitalter ein Presseerzeugnis wie die Zeitung oder die Zeitschrift, dem die fast uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Medienmanager galt, ist es heute vielfach das Tablet als erstes digitales Endgerät, das lediglich als neuer Vertriebskanal für

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félicite gratuliert ses lauréats ihren Preisträgern Die Preisträger Des FörDerPreises tameDia 2012: Les gagnants Du Prix D’encouragement tameDia 2012: Dominique Botti Le Matin Dimanche Lauréat du Grand Prix GHI-LC du journalisme local romand pour son enquête sur l’affaire «Bulat Chagaev - la faillite Neuchâtel Xamax» et sur recommandation de la Direction éditoriale de Tamedia Publications romandes, Dominique Botti est récompensé du prix d’encouragement de Tamedia. Daniel Barben BZ Berner Zeitung Daniel Barben erhält den TamediaFörderpreis auf Antrag der Chefredaktion und als Bronzemedaille-Gewinner des international anerkannten Malofiej-Wettbewerbs für die Grafik «Das Jahr 2011 in Schlagzeilen». Der Ausschuss der Publizistischen Konferenz anerkennt damit die Bedeutung anspruchsvoller Infografik und die Bereitschaft, journalistische Themen auch visuell aufzubereiten.

Julia Hofer Annabelle Julia Hofer erhielt für ihren Beitrag «Unter der Haube», erschienen in der Annabelle vom 29. Juni 2011, den Zürcher Journalistenpreis 2012 in der Kategorie Zeitschrift. Dies berechtigt zum Tamedia-Förderpreis. Julia Hofers Artikel ermöglicht einen ungeschminkten Einblick in die Welt orthodoxer Jüdinnen und deren unmittelbare Nachbarschaft in Zürich. Claude Ansermoz 24 heures Pour son enquête culturelle «Une affaire de faux Giacometti secoue un prestigieux musée», paru le 13 janvier 2011 dans 24 heures, Claude Ansermoz obtient le Prix suisse du journalisme local. Eu égard à cette distinction, l’entreprise souhaite le récompenser également avec le prix d’encouragement de Tamedia.

mehr auf www.tamedia.ch/de/unternehmen/auszeichnungen plus sur www.tamedia.ch/fr/entreprise/tamedia/prix-dencouragement-tamedia

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die traditionellen Produkte im Internet genutzt wird. Das Internet hat aber so vieles grundlegend verändert, dass eine blosse Produktpflege die falsche Antwort ist. Sortimentsverbreiterung, Übertragung der Medienmarke auf neue Produkte: Das sind die Gebote der Stunde.

Viel steht auf dem Spiel Wenn es den Verlagen nicht gelingt, kostenpflichtige digitale Produkte zu entwickeln, steht vieles auf dem Spiel. Die Auguren malen jedenfalls schon düstere Szenarien und sprechen teilweise apodiktisch von einer Überlebensfrage. Im Extremfall, so warnen die Untergangspropheten, funktionieren publizistische Inhalte im Web überhaupt nicht, so dass schliesslich nur noch Reportagen und News auf werbefinanzierten und interaktiven Portalen wie Google News oder Yahoo übrigbleiben. Als wahrscheinlich erachten viele Prognostiker, dass einige Medienmarken mit einer auf lange Jahre

paywalls müssen mehr sein als eine Schranke, um lediglich in­ tensivnutzer von digitalen Zeitungen zur Kasse zu bitten.

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angelegten Paid-Content-Strategie ihr Überleben sichern. Die meisten Verlage werden sich allerdings mehr oder weniger über Werbung finanzieren, zu Digitaldienstleistern mutieren oder untergehen. Weitgehend unbestritten ist, dass sich die Medienlandschaft in den kommenden Jahren deutlich verändern wird. Wenn es in dieser epochalen Transformation gelingt, die Medienangebote spezialisierter und hochwertiger zu machen, sind auch Bezahlmodelle nicht chancenlos. Dazu müssen aber die Medienmarken weiterhin Vertrauen ausstrahlen und es über Leistungen rechtfertigen, die von den Nutzern als qualitativ hochwertig wahrgenommen werden.

Keine Freibier­Kultur im internet «Am Anfang werden wir mit den neuen Bezahlangeboten sicher nur wenig Umsatz machen, weil die Gewohnheiten langfristig verändert werden müssen. Aber die digitale Informationsüberflutung, die wir gerade erleben, wird das Bedürfnis für Informationen wachsen lassen, die von verantwortlicher Stelle und mit einem klaren Absender kuratiert werden. Diese klare und verantwortliche Absenderschaft ist das Wesen der Zeitung, auf Papier und erst recht digital.» «Das Schicksal unserer Branche wird sich an der Frage entscheiden, ob auch zukünftig in der digitalen Welt erfolgreiche Geschäftsmodelle für journalistische Inhalte zur Verfügung stehen. Nur wenn es ein Geschäftsmodell gibt, wird ein Markt entstehen. Und nur der Markt erzeugt Vielfalt. Ein Beibehalten der Freibier-Kultur wäre Selbstmord aus Angst vor dem Sterben.» «Ich glaube nicht an den Typus der Eier legenden Wollmilchsau. Journalisten sollen nicht gleichzeitig Videos drehen, tolle Geschichten aufschreiben und die dann auch selbst layouten. Ich glaube an die Spezialisierung. Die technische Produktion wird immer schneller und mit viel weniger Leuten zu bewerkstelligen sein. Im Fokus, auch in der Mittelverteilung, werden die recherchierenden Journalisten, die Autoren und Reporter stehen. Das sind die wirklichen Könige in der Hierarchie einer digitalen Zeitung.» Mathias Döpfner im Gespräch mit der «Zeit»

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Wie GlücKlich SOZiale netZWerKe Machen Man benutzt sie für die Schule, im Beruf und auch privat. Ihr Name deutet Positives an: Soziale Netzwerke. Durch sie können sich die Nutzer vernetzen, miteinander kommunizieren und sich austauschen. Aus Kontakten entstehen «Freundschaften». Doch machen uns Facebook und Co. zu glücklicheren und sozialeren Menschen? E V ELINE HIPELI MüLLER , MEDIENF oR SCHERIN

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or 45 Jahren verkündete Andy Warhol, dass in Zukunft jeder für 15 Minuten Weltruhm erlangen könne. Im Zeitalter von Web 2.0 ist diese Aussage realistischer denn je. Noch nie war es so einfach, sein Leben darzustellen und jenes von anderen mit wenigen Klicks zu beeinflussen, beispielsweise innerhalb von Sozialen Netzwerken. Die hohe Verbreitung von sogenannten Smartphones in der Schweiz macht den Zugriff auf Facebook und Co. praktisch überall und jederzeit möglich. Beinahe 80 Prozent der Jugendlichen besitzen hierzulande bereits ein Smartphone. Über alle Altersgruppen hinweg zählt Facebook in der Schweiz über drei Millionen Profile. In Sozialen Netzwerken werden unterschiedliche Funktionen und Nutzungsformen vereint: Es wird gespielt, gechattet, Videos, Texte oder Fotos werden «gepostet», Nachrichten verschickt und Kommentare abgegeben. Der Nutzer ist hierbei längst vom reinen Kon-

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sumenten auch zum Produzenten geworden und gilt als «Prosument» von Inhalten. Mit Facebook wurde 2004 das bekannteste Soziale Netzwerk gegründet. Innerhalb kurzer Zeit stieg es zum Marktführer auf. Etwa eine Milliarde Menschen nutzen das Netzwerk weltweit. Aber nicht nur dieses. Twitter, Flickr, LinkedIn, Instagram, Tumblr und Youtube sind nur einige von vielen. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist noch nicht absehbar. Nebst der privaten Nutzung nehmen Soziale Netzwerke auch im Marketingumfeld vieler Firmen einen neuen Stellenwert ein. Die Unternehmen machen sich heute immer mehr Gedanken über den Einsatz von Sozialen Netzwerken.

Da sein, wo die Freunde sind Ihre Beliebtheit ist unbestritten. In der Schweiz sind bereits 82 Prozent aller Jugendlichen bei mindestens einem Sozialen Netzwerk angemeldet – dabei ist Facebook klar in Front. Das im englischsprachigen Raum populäre Netzwerk

Twitter wird in der Schweiz vergleichsweise wenig genutzt – im Moment noch. Denn die Beliebtheit Sozialer Netzwerke wird stark von den Nutzern selbst beeinflusst. Wandern immer mehr «Freunde» zu einem anderen Netzwerk ab, wird irgendwann eine kritische Masse erreicht, die dazu führt, dass eine grosse Anzahl Nutzer plötzlich übersiedelt. Ein weiterer Faktor dafür, ob sich die Nutzer Sozialer Netzwerke wohl fühlen und bleiben, ist die Werbung. Die meisten Netzwerke sind zwar kostenlos, doch «bezahlt» jeder Nutzer indirekt mit den persönlichen Informationen, die er preisgibt. Seit Werbung nicht nur am Bildschirmrand erscheint, sondern immer mehr in den Kommunikationsfluss eingebettet wird (zum Beispiel in der Facebook-Wall), mehren sich negative Stimmen. Vor allem bei jugendlichen Nutzern wird ein Trend spürbar: der Wunsch nach privater Kommunikation im grossen Freundeskreis statt vor den Augen der Welt. Immer öfter wird mit Freunden via Whats App kommuniziert.

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Weil es Zeit spare, heisst es, und unkomplizierter sei. Und weil viele Eltern und Grosseltern unterdessen auch schon auf Facebook sind. Es erstaunt deshalb nicht, dass Facebook bei den Nutzern über 30 eher zulegt, während jüngere Nutzer sich (auch) anderen Netzwerken zuwenden. Es gilt dort zu sein, wo die Freunde sind. Der Begriff «Freund» auf Facebook bedeutet für die meisten Nutzer längst nicht das, wofür er steht. Freunde in Sozialen Netzwerken sind Kollegen, Familienmitglieder, Bekannte, Partner oder gar Fremde. Ein «Freund» ist jemand, mit dem man sich online verlinkt, um dessen Aktivitäten innerhalb eines Sozialen Netzwerks mitverfolgen zu können. Man beobachtet quasi das Leben jenes «Freundes», der gleichzeitig regulieren kann, welchen «Freunden» er welche Einblicke gewährt.

Schattenseiten der Vernetzung Doch nicht alle Nutzer schützen ihre Privatsphäre gleichermassen. Unter den Jugendlichen in der Schweiz schützen aktuell über 80 Prozent ihre Daten und fast 40 Prozent machen sich Gedanken über die Sichtbarkeit der Inhalte, die sie innerhalb Sozialer Netzwerke «posten». Ein Soziales Netzwerk gleicht einer Tageszeitung des persönlichen Freundeskreises, welches portionierte Neuigkeiten liefert. Doch nicht selten wird das eigene Leben glamouröser und positiver dargestellt, als es ist. Ferienfotos, geglückte Bilder oder lustige Sprüche werden viel eher «gepostet», als schlechte Nachrichten oder Szenen aus dem Alltag. Die Leserschaft soll unterhalten werden, und wenn man Glück hat, klicken viele Freunde den «Gefällt mir»-Button und kommentieren den Beitrag positiv. Kein Wunder hat sich in Studien gezeigt, dass Soziale Netzwerke auch dazu führen können, dass Menschen einsamer und neidischer auf andere werden. Dagegen hilft vor allem eins: Die «Freunde» von Facebook und Co. öfter persönlich zu treffen, um so das im Internet entstandene Bild regelmässig in der Realität zu überprüfen. In den Augen Vieler sind Soziale Netzwerke auch Zeitfresser, die den Nutzer dazu verführen, ständig zu überprüfen, ob nicht schon eine spannende Neuigkeit aufgetaucht oder ein Beitrag kommentiert worden ist. Sie können Stress verursachen. Ausserdem findet

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man in Sozialen Netzwerken immer wieder Inhalte, die nicht altersgerecht oder gar illegal sind. Doch kaum gesperrt, tauchen Seiten mit rechtsextremem oder pornografischem Material an einem anderen Ort wieder auf. Ebenso bieten Soziale Netzwerke eine fast schon ideale Bühne für antisoziales Verhalten. Aus so manchem virtuellen Schabernack wird durch unüberlegte «Postings» plötzlich

es ist eine gesamtgesell­ schaftliche aufgabe, die Medienkom­ petenz von Kindern und erwachsenen zu fördern. Ernst. So hat das traditionelle Mobbing, welches man vor allem vom Schulhof oder Arbeitsplatz kennt, auch seinen Weg in das Internet gefunden. Es findet als Cybermobbing oft in Sozialen Netzwerken statt, wo sich die verunglimpfenden Botschaften rasch verbreiten. Wie im bekannten «Ice Tea Video»-Fall, bei dem eine junge Zürcherin gemeinsam mit einer Ice-Tea-Flasche zur Protagonistin eines Videos mit sexuellen Handlungen wurde. Obschon sowohl Täter als auch Opfer unterdessen verurteilt wurden, bleiben Spuren erhalten.

Schutz durch überlegtes Handeln Um risikoreduziert zu netzwerken, braucht es Fähigkeiten zum Selbstschutz. Dieser fängt bei der Reflexion des eigenen Verhaltens und der eigenen Handlungen an – egal ob on- oder offline. Doch vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind diese Fähigkeiten erst am Entstehen, und es bedarf auch eines Schutzes von aussen. Fragt man Kinder und Jugendliche in

Europa danach, welche Online-Risiken sie selbst am meisten befürchten, nennen sie pornografische Inhalte, Gewaltdarstellungen und unerwünschte Kontakte. Sie wünschen sich sichere Räume, wenn sie ins Internet gehen, um verstörenden Inhalten nicht begegnen zu müssen. Was den Jugendschutz betrifft, sind Regulierungsmassnahmen im Internet schwierig umsetzbar. Im Zeitalter digitaler Medien benötigen wir alle neben dem üblichen Rüstzeug (Lesen, Schreiben, Rechnen) weitere Kompetenzen, um uns mit den digitalen Medien ressourcenorientiert und risikoreduziert auseinandersetzen zu können. Dabei hat man als Erwachsener punkto Medienkompetenz nicht ausgelernt. Solange sich die Medien verändern und man diese nutzen möchte, sollte man versuchen, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Medienkompetenz von Kindern und Erwachsenen zu fördern. Auf Soziale Netzwerke bezogen bedeutet dies nichts anderes, als respektvoll im Internet zu agieren. Zu überlegen, welche Folgen ein Foto oder ein Text haben kann. Sich darüber bewusst zu werden, dass im Internet vieles geschönt daherkommt. Und sich gerade deswegen bewusst auch medienfreie Zeit zu gönnen, zugunsten realer Begegnungen und «altmodischer» Gespräche ohne die Hilfe von Tasten. Was also Soziale Netzwerke mit uns machen, hängt stark davon ab, wie wir selbst sie nutzen. Dabei ist das Alter des Nutzers nebensächlich. Vor Augen halten sollte sich jeder Nutzer lediglich, dass Facebook und Co. eine Art Lautsprecherfunktion innehaben, bei der jegliches Verhalten verstärkt wiedergegeben wird – ob positiv oder negativ. Schon manch bekannte Persönlichkeit musste teilweise schmerzhaft von der Vorstellung Abschied nehmen, dass Facebook und Twitter virtuelle Stammtische sind. Denn online hört im Extremfall jeder zu. Aus diesem Grund sind Soziale Netzwerke im besten Fall so sozial, wie wir uns darin geben. Nicht mehr und nicht weniger.

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Fokus: CHANGE

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Der BilanZ­ FälScher, Der Keiner War Ein Blogger wirft einem Politiker und Ex-Banker Bilanzfälschung und Schuldenwirtschaft vor. Der Blog ist Teil einer Blogging-Plattform, die von einem Verlagshaus beherbergt wird. Der Angegriffene fühlt sich in seinem Persönlichkeitsrecht verletzt und verklagt neben dem Blogger auch das Verlagshaus. Das Bundesgericht hat nach aktueller Rechtslage wenig Spielraum. M ART IN E T T LINGER , RECH T SKoNSULEN T V ERBAND SCHWEI Z ER MEDIEN

D

ie Digitalisierung der Medien verlangt nach der Erschliessung neuer digitaler Geschäftsfelder. Darunter fallen auch Social-Media-Aktivitäten, Kommentarfunktionen oder das Betreiben und Anbieten von Blogging-Plattformen. Dabei stellt sich eine zentrale Frage: Für welche Inhalte kann der Medienverlag zivil- beziehungsweise strafrechtlich haftbar gemacht werden? Nachfolgend werden am Beispiel der Persönlichkeitsverletzung digitale Konstellationen vorgestellt, die für die Verlage zu einem Haftungsfall werden könnten. Die Persönlichkeitsrechtsverletzung nach Artikel 28ff. ZGB ist ein Eingriff in den Schutz der Persönlichkeit. Das kann zum Beispiel ein verunglimpfender Text sein, den jemand über einen Dritten veröffentlicht. Dabei darf kein Rechtfertigungsgrund vorliegen, wie etwa die Einwilligung der betroffenen Person oder höheres öffentliches Interesse. Dass grundsätzlich die verur-

sachende Person für gerechtfertigte Persönlichkeitsrechtsverletzungen einstehen muss, liegt auf der Hand. Unbestritten ist somit die (Mit-)Verantwortlichkeit des Medienunternehmens für eigene redaktionelle Inhalte. Wie verhält es sich aber bei Inhalten, welche Dritte verfassen, sei dies in Form von Werbung und Anzeigen, Leserbriefen, Kommentaren und Blogs?

Warnlampen bei Werbung und Leserbriefen Werbung und Anzeigen werden aus wirtschaftlichen Gründen im Interesse des Medienunternehmens akquiriert und veröffentlicht. Persönlichkeitsverletzende Werbung, wie abschätzige Zitate und Porträts von Politikern in Werbeinserate muss sich somit auch der Verlag direkt zurechnen und zwar unabhängig vom Verbreitungsvektor. Ein Medienhaus muss mittels interner Kontrolle sicherstellen, dass Werbung und Anzeigen keine rechtswidrigen Inhalte aufweisen.

Ähnlich verhält es sich bei Leserbriefen – sei es in analoger oder digitaler Ausgestaltung. Leserbriefe werden von der Redaktion zur Veröffentlichung ausgewählt. Damit sind sie dem redaktionellen Inhalt gleichgestellt. Rechtliche Hinweise wie zum Beispiel, dass sich die im Leserbrief geäusserte Meinung nicht mit der Haltung der Redaktion deckt, reichen nicht aus, um sich als Verlagshaus gegen eine im Leserbrief gemachte Persönlichkeitsverletzung zu schützen. Wird beispielsweise in einem Leserbrief ein Spitalarzt auf persönlicher Ebene der Inkompetenz bezichtigt, muss der Verlag die Mitverantwortung der Persönlichkeitsverletzung tragen und sich zum Beispiel eine Gegendarstellung gefallen lassen.

Online-Zeitungen in der Pflicht Das Medienunternehmen haftet grundsätzlich auch für ehrverletzende digitale Kommentare zu redaktionellen Artikeln. Diese Praxis führte bei einigen MedienFLASHExTRA 13

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Fokus: CHANGE

häusern bereits zu einer redaktionellen Kontrolle sämtlicher Kommentare vor deren Freischaltung in digitalen Medien. 20 Minuten Online beschäftigt deshalb mehr als ein Dutzend nebenberufliche «Freischalter». Ein Medienunternehmen darf gegenüber der Justiz die Identität der anonymisierten Verfasser von BlogKommentaren geheim halten, sofern ihr Beitrag ein Minimum an Information enthält (BGE 1B_44/2010). In diesen Fällen vom Quellenschutz erfasst ist neben Angaben zur Person selbst auch die Herausgabe der IP-Adresse. Während für Medienunternehmen als Anbieter von Inhalten (Content Provider) eine Haftung für die möglicherweise verletzenden Inhalte zweifellos bejaht wird, stellt sich für Internetdienstanbieter (Host Provider) folgende Frage: Sind Anbieter von Internetdiensten, also sämtliche Social-Media-Anbieter wie zum Beispiel Blog-Betreiber, für die Inhalte ihrer Nutzer verantwortlich?

Das Bundesgericht fällt sein Urteil Am 14. Januar 2013 erging diesbezüglich ein Urteil des Bundesgerichts (BGE 5A_792/2011). Das Medienhaus Tribune de Genève bietet seinen Lesern eine Blog-Plattform an, die auf eigenen Servern untergebracht ist. Ein Genfer Politiker betrieb einen solchen Blog und machte darauf persönlichkeitsverletzende Äusserungen gegenüber einem anderen Politiker und Ex-Banker. Gemäss Bundesgericht können Online-Zeitungen, die interessierten Personen eine Blogging-Plattform anbieten, bei persönlichkeitsverletzenden Beiträgen ebenfalls in die Pflicht genommen werden. Das Bundesgericht hat eine Beschwerde der Tribune de Genève abgewiesen. Obwohl der Zeitungsverlag keinen Einfluss auf die Blog-Inhalte hat und die E-Commerce-Richtlinie die Hosting Provider in der Europäischen Union vor solcher Haftung schützt, bejahte das Bundesgericht eine Haftung des Verlags. Hauptbegründung dafür war, dass in der

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Gemäss Bundesge­ richt können Online­ Zeitungen, die eine Blog­ ging­platt­ form anbieten, bei persön­ lichkeitsver­ letzenden Beiträgen in die pflicht genommen werden. Schweiz keine Sondervorschriften für die Beschränkung der Verantwortlichkeit von Blog-Hostern existieren. Somit waren die allgemeinen Grundsätze zur Haftung für Persönlichkeitsverletzungen anwendbar, welche kein Verschulden, aber eine Art der Mitwirkung voraussetzen. Jeder, der an einer Persönlichkeitsverletzung mitwirkt, sie verursacht, erlaubt oder begünstigt, kann dafür haftbar gemacht werden. Bei der Haftung geht es allerdings hauptsächlich um die Feststellung der Widerrechtlichkeit und Beseitigungsansprüche (Take-Down Notice). Dagegen schützt auch ein Hinweis auf dem BlogPortal nicht, dass das Medienhaus für die

Inhalte der Nutzer keine Verantwortung übernehmen würde. Der Hinweis ist jedoch ein gutes Indiz für die Schuldfrage: Genugtuung oder Schadenersatz können gegen das Medienhaus nämlich nur dann geltend gemacht werden, wenn kein Verschulden nachgewiesen werden kann.

Unbefriedigende Rechtslage in der Schweiz Damit wird von Hosting-Providern etwas schier Unmögliches verlangt, nämlich die konstante und umfassende Überwachung von Inhalten der eigenen Hosting-Angebote. Sinnvoller wäre die Regelung, wie sie in Artikel 14 der ECommerce-Richtlinie der EU (2000/31/ EG) oder ähnlich auch in den USA vorgesehen ist: Die Pflicht des HostingProviders, unmittelbar nach Kenntnisnahme der Rechtsverletzung tätig zu werden und den fehlbaren Inhalt zu entfernen (Notice and Take-Down-Verfahren). Dieser und weiteren Beschränkungen der Haftung für Blog-Hoster hat das Bundesgericht jedoch eine deutliche Absage erteilt, indem es klar und unmissverständlich feststellte, dass ein BlogHoster an der Persönlichkeitsverletzung des Blog-Betreibers mitwirkt. Das Bundesgericht erwähnt als einzigen Ausweg aus der bestehenden Rechtslage eine Gesetzesanpassung. Entsprechende Anpassungsvorschläge fanden in der Vergangenheit politisch noch keine Mehrheit. Ein Vorstoss ist jedoch im Parlament zum Zeitpunkt der Drucklegung noch hängig: Der Bericht zum Postulat von Nationalrätin Viola Amherd «Rechtliche Basis für Social Media» (11.3912) wird zur Zeit vom Bundesrat erarbeitet und voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2013 dem Parlament unterbreitet.

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CHRIS T I AN H AGEM ANN

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Fokus: ChaNGE

die autoren und FotograFen

Fotografen S. 35 JoJakim Cortis & adrian sonderegger Die aus Zürich stammenden Fotografen arbeiten seit 2006 als Duo zusammen. In ihren vorwiegend redaktionellen arbeiten kreieren sie eigene Bildwelten, in denen oft die realität und Fiktion miteinander verschmelzen. Ihre arbeiten erscheinen unter anderem in Magazinen wie Die Zeit, Das Magazin und Du. www.ohnetitel.ch

S. 21, 31 Charlie engman lebt und arbeitet als künstler und Fotograf in New York. seine arbeiten werden zum Beispiel in der lisson Gallery, in der Manchester art Gallery, in den stores des Modelabels urban outfitters sowie im another Magazin gezeigt und publiziert. www.charlieengman.com

Cover, S. 29 synChrodogs, tania shCheglova & roman noven

S. 40–42

Ist ein aus der ukraine stammendes Fotografen-Duo, das sich seit 2008 auf Modefotografie spezialisiert hat. Ihre arbeiten erscheinen unter anderem in Magazinen wie Dazed and Confused, harpers Bazaar, Esquire, Vision, New York magazine, ZEItmagazin, Neon, British Journal of Photography, Vice, s magazine, Blink, afisha Moscow. www.synchrodogs.com

Dr. Eveline hipeli Müller ist Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin. In Ihrer Doktorarbeit hat sie Netzguidance für Jugendliche untersucht.

S. 37 luk as Wassmann

urs F. Meyer ist Geschäftsführer des Verbandes sChWEIZEr MEDIEN. Er war vorher als Geschäftsleitungsmitglied des schweizerischen arbeitgeberverbandes tätig und betreute verschiedene politische Geschäfte im arbeitsrecht und in der Berufsbildung.

wie glüCkliCh Soziale netzwerke maChen

eveline hiPeli müller

S. 24–26 medienPolitik bleibt im umbruCh unverziChtbar

urs F. meyer

lebt und arbeitet als Fotograf in Zürich. an der «university of art and Design lausanne» ist er auch als Dozent tätig. seine arbeiten werden in Publikationen wie 032c, i-D, Interview usa, art review oder dem Zeit Magazin gezeigt und im kunstkontext ausgestellt. www.lukaswassmann.com

S. 27–30 Somolo – neue PerSPek tiven für «alte» medien

S. 45 Christian hagemann lebt und arbeitet als künstler und Fotograf in Berlin. Mit seinen Bildern hat er sich auf stillleben spezialisiert. seine arbeiten erscheinen unter anderem in Magazinen wie ZEItmagazin, Neon oder GQ. www.christian-hagemann.com

S. 25 thomas mailänder Ist ein in Paris lebender und arbeitender bildender künstler. seine arbeiten werden international ausgestellt, unter anderem im FoMu von anvers, im rencontres dʼarles oder im santa Monica art Center in Barceolona. www.thomasmailaender.com

S. 41 Basil stüCheli hat sich auf narrative People Fotografie spezialisiert, er lebt und arbeitet in Zürich. seine Bilder erscheinen in zahlreichen schweizer Printmedien wie beispielsweise Bilanz, Beobachter und sonntagszeitung. www.basilstuecheli.ch

ossi urChs

autoren S. 43–44 der bil anzfälSCher, der keiner war

ossi urchs arbeitet seit anfang der 90er Jahre als freier Internet-Berater für unternehmen wie IBM und Microsoft, Daimler und BMW, Deutsche telekom und British telecom. In der schweiz hielt er unter anderem Vorträge für ringier und swiss Printers.

martin et tlinger Martin Ettlinger ist Experte der schweizerischen lauterkeitskommission und war als stellvertretender leiter rechtsdienst des schweizer radio und Fernsehens tätig.

S. 34–39 von Paid Content zu Paid ServiCe

Fredy greuter Dr. Fredy Greuter ist leiter Medieninstitut des Verbandes sChWEIZEr MEDIEN. Er war unter anderem Wirtschaftskorrespondent, redaktionsleiter von NZZ online und Mitglied der NZZ-Chefredaktion.

S. 18–23 geSellSChaft 2033

georges t. roos Dr. Georges t. roos ist Gründer eines privat finanzierten Zukunftsforschungsinstituts und der European Futurists Conference lucerne. roos studierte an der universität Zürich und verbrachte den ersten abschnitt seiner beruflichen laufbahn im Journalismus.

S. 32–33 ehrfurCht und der traumberuf

Peter hartmeier Peter hartmeier ist Berater und Publizist sowie Partner von lemongrass Communications aG, Zürich. Er war unter anderem sieben Jahre Chefredaktor des tages-anzeigers und von 2010 bis 2012 leiter unternehmenskommunikation von uBs schweiz.

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MedienBudget • 2012

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Wichtigste trends 2012 11,1 Mia. - 1,9 %

Medienbudget Schweiz

2012

1138 Mio. - 0,9%

Presse – Abonnemente

478 Mio. -9,3 %

Presse – Kiosk

880 Mio. -1,1%

Bücher

Kino

Radio

248 Mio. +5,1 % 540 Mio. +1,1%

TV

Consumer Electronics

IT und Telecom

-

2011 Ausgaben für Mediennutzung der Schweizerinnen und Schweizer in Franken

2760 Mio. ±0% 1036 Mio. -15,3% 4018 Mio. + 0,7%

Medienbudget Schweiz 2012: Fr. 11,1 Mia. (-1,9 %) Print bleibt stark und attraktiv Kioske im Wandel Kinos digital erfolgreich Gefragte Bücher Multitasking beim Fernsehen Heimelektronik: Qualität und Preis Boom des mobilen Internets Explodierende Datenmenge fordert Netzanbieter Hauptverkaufskanal Internet? Schnelle, spontane, flexible Mediennutzung gewinnt

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medienbudget

MoBile BeWegt MärKte Mediennutzerinnen und -nutzer sind in ihrem Ausgabeverhalten deutlich weniger sprunghaft als Werbeauftraggeber. Während die Werbeeinnahmen volatil und am Sinken sind, bleibt das Medienbudget der Schweizerinnen und Schweizer eher stabil. Der steigende mobile Medienkonsum und die vermehrte Nutzung des Internets als Einkaufskanal prägten die Medienausgaben der Schweizerinnen und Schweizer im 2012. Die im Vergleich zu anderen Medien überdurchschnittlich hohe Abhängigkeit von Werbeeinnahmen setzte der Presse empfindlich zu. Die Erhebung medienbudget.ch dokumentiert zum neunten Mal die Einnahmenströme und -entwicklungen im Werbe- und Nutzerbereich der Medien. Von Thérèse Ruedin

Die einnahmen Der meDien 2012 in Mio. CHF Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Total – 3,1 13 959

Total 11 098 – 1,9

2861 – 7,5

Presse

3399 – 7,6 1783 – 11

Radio (inkl. Sponsoring)

1616 – 3,5

147 +5,8 540 + 1,1

Fernsehen, Teletext (inkl. Sponsoring)

687 + 2,1

3491 – 0,6 731 – 2,7

2 760 ± 0

30 + 25 248 + 5,1

Kino

Bücher

880

278 + 6,9

– 1,1

880 1036 – 15,3

Consumer Electronics 1 036

Internet-Werbung, IT und Telecom

170

Einnahmen aus Werbung (Quelle: Werbestatistik Schweiz 2013)

50

– 3,4

4 018 + 0,7

4188 + 0,5

Einnahmen von Mediennutzern (Content, Access, hardware)

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medienbudget M

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chweizer Medien nahmen 2012 insgesamt Fr. 14 Mia. oder 3,1% weniger als im Vorjahr ein. Die Werbeerträge der Presse, der elektronischen Medien und des Internets sanken mit -7,5% auf Fr. 2,9 Mia. Die Ausgaben der Nutzerinnen und Nutzern von Medien blieben eher stabil bei Fr. 11,1 Mia. (-1,9%). Privatpersonen gaben 2012 für Medien rund Fr. 10,9 Mia. (-0,6%) aus, pro Haushalt waren es Fr. 3093 (-1,7%). Die Zahl der Haushalte in der Schweiz betrug im letzten Jahr 3,509 Mio. (+1,0%; Quelle: BFS-Szenario 2005−2030). Die Firmen gaben mit Fr. 244 Mio. 3,9% weniger für Medien aus. Die Verteilung der Medienbudgets blieb gegenüber dem Vorjahr stabil. Der grösste Ausgabeposten im Medienbudget ist Content, also redaktionelle Medieninhalte. Darauf entfielen 47% oder Fr. 5,2 Mia. (-2,6%). Erstmals waren die Schweizerinnen und Schweizer zurückhaltender bei den Hardwareausgaben, diese gingen mit 35% Anteil oder Fr. 3,9 Mia. um 3,1% gegenüber dem Vorjahr zurück. In mobile Geräte wurde mehr investiert, deutlich gespart wurde dagegen bei der PC-Infrastruktur und der Hardware bei Radio, Fernsehen und Consumer Electronics. Neue Kunden des Digitalfernsehens liessen die Jahresausgaben für die Zugangswege zu Internet, Radio und Fernsehen auf knapp Fr. 2 Mia. (+2,9% oder 18% Ausgabenanteil) wachsen. Führender Content-Anbieter ist die Presse mit Fr. 1,6 Mia. (-3,5%) Umsatz. An zweiter Stelle folgen Radio und Fernsehen mit Empfangsgebühren von Fr. 1,4 Mia (+2,4%), gefolgt von Büchern mit Fr. 880 Mio. (-1,1%). Für Musik, Filme und Spiele auf physischen Trägern wurde mit Fr. 513 Mio. (-14,9%) deutlich weniger ausgegeben. Erste Sättigungser-

scheinungen zeigt die Ausgabenbereitschaft für Downloads an PCs, mobilen Devices und Mehrwertdiensten, sie sanken um 4,6% auf Fr. 544 Mio. Das Kino kann mit Fr. 248 Mio. und 5,1 % mehr Einnahmen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Investitionen in elektronische Geräte und Zugangswege von Radio, Fernsehen sowie Consumer Electronics fielen mit insgesamt Fr. 2,4 Mia. leicht um 5,1% zurück, dafür wurde mit Fr. 3,5 Mia. 1,8% mehr für Mobile Devices, PCs und Internetzugänge ausgegeben. Alle aufgeführten Zuwachsraten beziehen die Ausgaben der gewerblichen Betriebe mit ein.

Strategiewechsel bei Werbeausgaben Die Medienlandschaft wird immer facettenreicher. Neue Kanäle wollen ihre Geschäftstätigkeit mit Werbung finanzieren. Die vielen neuen Kontaktpunkte im Kaufprozess eines Konsumenten müssen von den Unternehmen analysiert und auf ihre Relevanz geprüft werden. Crossmediale Strategien sind heute gefragt. Projekte, die Erfahrungen in der Bearbeitung der Konsumenten bringen sollen, gehen meist zulasten des traditionellen Werbebudgets. Aktuell liegt der Fokus auf Real-Time-PerformanceMessungen anhand von Klicks. Da Werbebudgets nicht uneingeschränkt wachsen können, ergibt sich eine Abwanderung der Werbeerträge aus den klassischen Medien. Die Ertragsausfälle machen der Presse, die wie private Fernseh- und Radiosender überdurchschnittlich von Werbeerträgen abhängig ist, zu schaffen. Von den gesamten Medieneinnahmen 2012 entfielen rund 20,5% auf Werbung und rund 80% auf Einnahmen der Mediennutzerinnen und -nutzer. Für die Presse waren 2012 die stark sinkenden Erlöse aus Inseraten mit einem Anteil von

das Projektteam Initiant dieser Erhebung ist der Verband SChWEIZER MEDIEN. Das Projektteam definierte 2004/2005 die Erhebungsanlage, die Erhebungsgrössen und den Erhebungsumfang. Die ersten Resultate wurden 2005 publiziert. Die vorliegenden Daten sind eine Fortschreibung der früheren Ergebnisse. Aktuelle Entwicklungen werden laufend aufgenommen. Jürg Weber, Geschäftsleiter lZ-Medien AG, Vorsitz Marco Bernasconi, Direktor WEMF AG für Werbemedienforschung Dr. Fredy Greuter, leiter MEDIENINSTITUT, Projektleiter Urs F. Meyer, Geschäftsführer Verband SChWEIZER MEDIEN Toni Vetterli, leiter Marketing Verband SChWEIZER MEDIEN Thérèse Ruedin, Geschäftsführerin Ruedin Consulting Werbeagentur Gmbh, herrliberg, Projektausführung

52% immer noch bedeutender als die Verkaufserlöse. Abonnements und Einzelverkäufe von Printtiteln brachten 48% aller Einnahmen. Radio und Fernsehen konnten 2012 wiederum auf gesicherte Empfangsgebühren von 79% aller Einnahmen zählen, 21% entfielen auf Werbeerträge. Kinoeintritte brachten 89% aller Kinoerträge, die Kinowerbung erzielte 11% aller Einnahmen. Mit rund Fr. 170 Mio. Werbeertrag erzielte der Bereich IT und Telecom 4% aller Einnahmen. Weiterhin dominant sind jedoch die Einnahmen von der Nutzerseite (96%).

Gewerbe kauft Bücher 312 861 Schweizer Firmen, Organisationen und Institutionen gaben 2012 mit rund Fr. 244 Mio. (-3,9%) 2,2% des geFlAShExTRA 13

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medienbudget

DaS meDienBuDGeT SchWeiz 2012 in Mio. CHF Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Content 5,2 Mia. CHF

Access und Hardware 5,9 Mia. CHF

total 11,1 Mia. CHF

3474 +1,8

1616 – 3,5

2415 – 5,1

907

880

+ 2,8

– 1,1

513

501

– 14,9

+ 2,7

544 – 5,6

248

Content

IT/Telecom

Bespielte Bild- und Tonträger inkl. Games

Bücher

Kino

Fernsehen

Radio

Presse

IT/Telecom

Bespielte Bild- und Tonträger inkl. Games

Bücher

Kino

Fernsehen

Radio

Presse

+ 5,1

Access und hardware

DaS meDienBuDGeT Der SchWeizerinnen unD SchWeizer in Mio. CHF 2010 medium

2011

content access hardware

2012

Total content access hardware

Total content access hardware

Total

+/-%

Print Abonnemente

1153

1153

1147

1147

1138

1138

-0,9

Print Einzelverkäufe

573

573

527

527

478

478

-9,3

1616

-3,5

**880

-1,1

Print total

1726

Bücher

872

Kino

234

Radio

485

Fernsehen

868

Consumer Electronics

691

IT und Telecom**

496

Gesamttotal

872

1674 890

234

236

50

535

488

1071

2820

882

681

1372

603

955

2227

3678

576

5372

1836

4029

11237

n.v.

+3,3

n.v.

n.v.

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

*881

890 236

248

46

534

501

959

2761

907

620

1223

513

998

2416

3990

544

5349

1918

4041

11308

-0,4

+4,5

+0,3

+0,6

*920

Definitionen Content Ausgaben der Privathaushalte für Medieninhalte inkl. MWST und allfälligen Transportkosten Access Ausgaben der Privathaushalte für Zugangswege zu einem Medium Hardware Ausgaben der Privathaushalte für Geräte zur Mediennutzung

52

**880

248

+5,1

39

540

+1,1

893

2760

0

523

1036

-15,3

1014

2460

4018

+0,7

5209

1974

3915

11098

-1,9

-2,6

+2,9

-3,1

-1,9

*960

* Ausgabenanteile Radio und TV ** Schätzung

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samten Medienbudgets aus, dies vor allem für Fachpresse und Fachbücher. Eine zuverlässige Schätzung der Ausgaben war nur im Content-Bereich möglich. Die Ausgaben für Abonnemente der Fachpresse blieben stabil bei Fr. 58 Mio. Der Anteil der Ausgaben von Unternehmen und Schulen am gesamten Umsatz mit Büchern wurde 2012 auf 15% oder Fr. 132 Mio. geschätzt. Die Empfangsgebühren für Radio und TV kosteten 2012 Fr. 40 Mio. (+7,6%). Die Ausgaben für Downloads von Medienservices und -inhalten fielen auf Fr. 14 Mio. (-42%).

meta-Trends Die Erhebung medienbudget.ch spiegelt mit ihrer Praxis- und Facts-bezogenen Analyse die Entwicklungen in der Schweizer Medienlandschaft. Die Gesamtbetrachtung zeigt auch Meta-Trends in der Branche auf. Aufgefallen: Verschmelzung Offline und Online: In der digitalen Wirtschaft haben immer mehr Menschen Zugang zu Informationen, Online-Medieninhalten, Unterhaltung und Bildung über das Netz. Das Bedürfnis der Verbraucher, immer mehr Inhalte auch digital zu nutzen, nimmt zu, und ruft nach passenden, innovativen und nutzerfreundlichen Geschäftsmodellen. Die mobile digitale Technologie beschleunigt die Marktveränderungen. Zukunftsthemen sind die Verschmelzung von Online und Offline sowie neue Angebote durch Personalisierung und Lokalisierung. Der stationäre Handel wird weiter unter Druck geraten. Boom des mobilen Internets: In der Schweiz gab es 2011 10,1 Mio. Mobilfunkteilnehmer, davon haben 4 Mio. Zugriff auf das mobile Breitband-Internet. Die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablets ersetzt Festnetz-Verbindungen zusehends. Besitzer mobiler Geräte gehören tendenziell (noch) zu einer jüngeren und gebildeten Zielgruppe mit überdurchschnittlich internet-affinem, aktivem Nutzerverhalten. Während bei den Smartphones der Nutzungsschwerpunkt eher bei internetgestützten Kommunikationsanwendungen (Social Media, Internet-Telefonie) und der App-Nutzung liegt, wird das Tablet stärker für unterhaltungsorientierte Angebote (Streaming, Gaming) verwendet. Nutzer mobiler Endgeräte, vor allem von Tablets, sind auch interessierter an digitalen, kostenpflichtigen Angeboten.

erhebliche ressourcen werden in Social Media gesteckt. interessant wäre eine gegenüberstellung der entgangenen resultate von Kampagnen in etablierten Medien.

Neue Kanäle und Erfolg: Die Zahl der Kommunikationskanäle wächst ständig, auch die Social-Media-Landschaft wird immer diversifizierter. Massenmarketing und individuelle Ansprache sind heute keine Gegensätze mehr. Mit der Wahl der Kommunikationskanäle tun sich viele Unternehmen schwer. Erhebliche zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen werden in den Auf- und Ausbau von Social-Media-Aktivitäten gesteckt, oft ohne monetäre und nicht-monetäre Erfolgsindikatoren realistisch zu messen. Interessant wäre hier eine Gegenüberstellung der entgangenen Wirkungsresultate und Erlöse von Kampagnen in etablierten Medien.

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medienbudget

MedienMArKen erHöHen reiCHWeite PreSSeumSäTze nach VerTrieBSarTen in Mio. CHF Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Abonnemente Tagespresse, Regionale Wochenpresse, Sonntagspresse Abonnemente Publikumspresse, Finanz- und Wirtschaftspresse

– 0,6

757 – 1,9

228

Abonnemente Spezialpresse

±0

95

Abonnemente Fachpresse

– 1,0

58

Kiosk-Verkäufe Ausland-Presseerzeugnisse

– 7,0

280

Kiosk-Verkäufe Inland-Presseerzeugnisse

– 12,4

198

Quelle: WEMF/SW-Auflagenbeglaubigung, Selbstdeklaration, Kioskgesellschaften

abonnementsumsätze verteidigt Print-Abonnemente sind für grosse Teile der Bevölkerung weiterhin attraktiv. Wie im Vorjahr konnte die Abonnementspresse auf ihre treue Leserschaft zählen und damit ihre Stellung auf hohem Niveau knapp halten. Für Presse-Abonnemente gab die Schweizer Bevölkerung 2012 rund Fr. 1,1 Mia. (-0,9%) aus. An Kiosken wurden Pressetitel für insgesamt Fr. 478 Mio. gekauft, dies bedeutet einen empfindlichen Rückgang von 9,3%. Die um 1,7% ansteigenden Abonnementspreise konnten den Rückgang der Anzahl Presseabonnemente von 3,1% nicht ganz kompensieren. Die umsatzmässig gewichtigste Pressekategorie, die Tagespresse, musste mit Fr. 641 Mio. oder rund 1% einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, ebenso die Wochenpresse mit

54

rund Fr. 47 Mio. Umsatz (-1,1%). Im Plus war die Sonntagspresse mit Fr. 69 Mio. Umsatz (+3,2%). Die Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse verzeichnete mit einem Umsatz von Fr. 228 Mio. (-1,9%) ein leichtes Minus, die Spezialpresse erzielte mit Fr. 95 Mio. Umsatz das gleiche Resultat wie im Vorjahr, ebenso die Fachpresse mit Fr. 58 Mio. (-1,0%).

Leicht sinkende abonnementszahl Der leichte Rückgang der Anzahl Presseabonnemente betraf alle Pressekategorien, die Abonnementsauflagen sind aber immer noch hoch. Insgesamt betrug die 2012 von der WEMF AG für Werbemedienforschung erhobene und von medienbudget.ch ausgewertete Gesamtauflage rund 6,3 Mio. bezahlte Abonnemente, rund 3,1% weniger als im Vorjahr. Bei

der Tagespresse sank die gesamte Abonnementsauflage von 1,6 Mio. Exemplaren um 4,3%, bei der regionalen Wochenpresse bei rund 0,4 Mio. Gesamt-Abonnementsauflage um 2,6%, bei der Sonntagspresse mit 0,6 Mio. Abonnementsauflage um 2,6%. Die stolzen Auflagen der Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse sowie der Spezialpresse von 1,5 Mio. respektive 1,6 Mio. Exemplaren sanken um 3,5% und 1,1%. Die Fachpresse musste mit einem Abonnementsrückgang von 5,1% die empfindlichste Einbusse hinnehmen, die Gesamtauflage beträgt rund 0,5 Mio. Exemplare. Im Schnitt besitzt jeder Schweizer Haushalt rund 1,8 Presseabonnemente.

1,7% höhere abonnementskosten 2012 erhöhten alle Presse-Kategorien

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medienbudget M

PreSSeVerkäufe an kioSken in Mio. CHF

198

280

total 478

Veränderung in %

2012

– 7,0

– 12,4

301

226

– 9,1

– 6,5

Veränderung in %

2011

– 9,3

527

2010

– 8,0

573 332

241

Ausgaben für ausländische Presseerzeugnisse am Kiosk

Ausgaben für Schweizer Presseerzeugnisse am Kiosk

Quellen: Kioskgesellschaften

ihre Abonnementspreise leicht, im arithmetischen Durchschnitt um 1,7%. Meist handelte es sich um gezielte Preisanpassungen einzelner Titel eines Segmentes. Ein Abonnement der Tagespresse kostete durchschnittlich Fr. 362.20 (+2,3%), ein Abonnement der regionalen Wochenpresse Fr. 110.20 (+0,6%), ein Abonnement der Sonntagspresse Fr. 64.80 (+2,8%). Hier wurden bei Titeln, die eine Sonntagsausgabe als siebte Ausgabe ausweisen, nur die Zusatzkosten für diese Ausgabe gezählt. Bei der Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse und bei der Spezialpresse waren die Preiserhöhungen mit 1,5% respektive 0,6% moderat, die Abonnemente kosteten durchschnittlich Fr. 142.70 respektive Fr. 66.40. Ein Abonnement der Fachpresse schlug durchschnittlich mit Fr. 116.25 oder 1,5% mehr als im Vorjahr zu Buche.

Print und Digitalangebot Die WEMF AG für Werbemedienforschung untersuchte zum dritten Mal die crossmediale Erreichbarkeit einzelner Personenkreise und analysierte Medienmarken, die sowohl im Presse- wie auch im Online-Markt ihre Nutzerschaft erheben lassen. Aus den auszugsweise publizierten Daten lassen sich folgende Erkenntnisse ableiten: Der Leser einer Tageszeitung surft selten täglich auf der

die typologie der Schweizer Presse tages-, regionale Wochen- und Sonntagspresse Die besondere leistung der Tages-, regionalen Wochen- und Sonntagspresse sind publizistisch aufbereitete, umfassende Informationen und Analysen. Um zu diesem Segment zu zählen, muss ein Titel universelle Informationen über Aktualität, Politik, Wirtschaft und Sport enthalten, sich regelmässig an breite Bevölkerungsschichten richten und jedermann zugänglich sein. In Übereinstimmung mit internationalen Definitionen erscheint eine Tageszeitung zudem mindestens viermal wöchentlich. Neben der Tagespresse wurde das Segment der regionalen Wochenpresse definiert. Deren Titel erscheinen weniger als viermal wöchentlich, richten sich regelmässig an breite Bevölkerungsschichten und sind jedermann zugänglich. Als eigenes Segment figuriert schliesslich noch die Sonntagspresse mit dem Sonntag als Erstvertriebstag. Publikumspresse sowie Finanz- und Wirtschaftspresse Die Finanz- und Wirtschaftspresse bildet eine Gruppe in diesem Segment. Die weitere Publikumspresse unterteilt sich in fünf Gruppen: Illustrierte, allgemeine Themen, News- und Themenpresse, Programmpresse sowie Frauen. Die Titel der Publikumspresse erscheinen regelmässig wöchentlich oder seltener, richten sich an breite Zielpublika und sind jedermann zugänglich. Spezialpresse Dem Sektor Spezialpresse sind alle Titel zugeteilt, deren Inhalte auf die Interessen der leser ausgerichtet sind, die sich aus hobbys, der Zugehörigkeit zu Altersgruppen, aus den lebensumständen oder aus bestimmten Interessengebieten ergeben. Unterteilt sind diese Titel in die sieben Segmente private Interessen, Tourismus, Veranstaltungen, demographische Gruppen, Kunden- und Wirtschaftsinformationen, Interessenverbände, Sport und Kalender. Fachpresse Die Fachpresse richtet sich an Angehörige bestimmter Berufsgruppen mit spezifischen beruflichen Interessen.

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h

medienbudget M

Webseite des gleichen Medienanbieters und umgekehrt: Nur maximal 9% aller täglichen Leser lesen gleichzeitig tagesaktuelle News auf Papier und nutzen die Webseite der gleichen Medienmarke am gleichen Tag. Je länger der Untersuchungszeitraum aber dauert, desto eher besucht ein Leser zusätzlich auch die Webseite des gleichen Medienanbieters und umgekehrt. Die Nutzer einer Medienwebseite bringen einer Zeitung täglich im Durchschnitt 30% mehr Reichweite brutto und 20% mehr Reichweite netto (ohne Doppelnutzer). Die Printversionen bringen immer noch die höchste Anzahl täglicher Kontakte, in der Regel werden gut dreimal mehr tägliche Nutzer erreicht als mit dem Webangebot. Drei der erfolgreichsten Zeitungsmarken im Web heissen Blick am Abend, Blick und NZZ. Diese schaffen es bereits heute, ihre Leserschaft im Web zusätzlich zur Printausgabe um netto 55%, 53% resp. 39% zu erweitern. Der Sonntags Blick zieht im Web 28% zusätzliche tägliche Nutzer an, der Tages-Anzeiger 24%. Die Verlagswebseite mit der höchsten Nutzeranzahl stammt von 20 Minuten, 473‘000 Personen surfen pro Tag auf der in allen drei Sprachregionen aufgeschalteten Webseite (Quelle: WEMF AG für Werbemedienforschung, Broschüre Total Audience 1.2, Pressetitel LpA,

die datenquellen Verlässliche Angaben zu den Medienausgaben im Pressebereich liefert die WEMF/SW-Auflagenbeglaubigung der WEMF AG für Werbemedienforschung. Gemäss Definition werden dem Empfänger Abonnemente gegen einen Abonnementsbetrag regelmässig zugestellt. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Deshalb sind nicht sämtliche Titel enthalten, die in der Schweiz publiziert werden. Die Statistik der Auflagenbeglaubigung bildet also nur einen Teil des Gesamtmarktes ab – tendenziell eher die werberelevanten Titel. Der dynamische Zeitungsmarkt führt laufend zu Angebotsveränderungen und dadurch zu leichten Veränderungen im Erhebungsuniversum von medienbudget.ch. Die Zahl der beglaubigten Titel ändert jährlich. Deshalb wurden auch die Angaben zur Presse gemäss der neuesten Erhebung angepasst. Bei wenigen Titeln wurden von der WEMF AG für Werbemedienforschung nicht beglaubigte Selbstdeklarationen berücksichtigt. Insgesamt wurden 538 Titel im 2012 analysiert. Die Pressetitel wurden gemäss Strukturen der Pressetypologie geordnet (Definitionen siehe Kasten). Die Kioskgesellschaften lieferten Angaben zu den Kioskverkäufen sowie aus ihrer Tätigkeit als Pressegrossist (Brutto-Umsätze Schweiz).

Webangebot UUpD/UUpM/UUpW regulär, mobile und Apps soweit bei NET-Metrix AG erhoben).

1,1 mia. mobile aufrufe Die Apps von Medienmarken nehmen stetig zu und werden auch rege genutzt. Gemäss NET-Metrix-Mobile vom April 2013 nutzten rund 5 Mio. Unique Clients das mobile Angebot der 14 erfassten printbasierten Medienmarken. Rund 51% der Unique Clients wählten den Einstieg über Mobile Sites, 49% klickten auf eine App. Gezählt wurden insgesamt 82 Mio. Visits und 1,1 Mia. Page Impressions. Dabei zeigte sich, dass App-Nutzer viel intensivere Nutzer sind: Sie lösten 76% aller Visits (62 Mio.) und Page Impressions (843 Mio.) aus. 62% aller Aufrufe erfolgten über Apple iOS Apps/ Phones, je 19% über Google Android Apps/Phones und Apple iOS Apps/Tablets. Zahlenmässig führend bei den mobilen Angeboten sind die Medienmarken 20 Minuten/20 minutes, die Blick-Gruppe sowie NZZ und Tages-Anzeiger.

Pressetiteln aus der Schweiz betrug Fr. 198 Mio. (-12,4%). Die Kioskbetreiber nutzen ihre Leaderstellung im kleinflächigen Convenience-Handel und passen sich erfolgreich den Bedürfnissen der urbanen, vielfach pendelnden Kunden an. Im Pressebereich bringen neue Konzepte mit gezielt gewählten Angeboten erste Absatzerfolge. Neue Ladengestaltungen und Sortimentsanpassungen in Richtung spontan gekaufter, unterwegs konsumierter Nahrungsmittel und Getränke sowie innovative Dienstleistungen sollen Mehrumsatz bringen. Empirisch nicht gesichert aber wahrscheinlich ist die Annahme, dass die immer häufigere digitale Nutzung von tagesaktuellen Nachrichten einen Einfluss auf Einzelverkäufe von Pressetiteln haben könnte.

kioske im Wandel Die Presseumsätze an Kiosken waren 2012 erneut rückläufig, sie sanken um 9,3% auf Fr. 478 Mio. Die Verkäufe von ausländischen Pressetiteln dominierten mit Fr. 280 Mio. (-7%), der Umsatz mit

gedruckte Auflage der Schweizer Pressetitel 2012 Die WEMF AG für Werbemedienforschung stellt in ihrem jährlichen Auflagenbulletin detaillierte Angaben zu den erhobenen Pressetiteln vor. Sie gibt damit einen Gesamtüberblick über die gedruckte Schweizer Presselandschaft, die nicht nur aus bezahlten Presseabonnementen besteht, sondern auch Gratistitel und Mitgliederabonnemente enthält. Die Auflage aller Pressetitel beträgt pro Ausgabe insgesamt 34,7 Mio. Exemplare, davon entfallen 14,9 Mio. (-3,1%) auf die verkaufte Auflage, 13,3 Mio. (-2,9%) auf die Gratisauflage und 6,5 Mio. (+/-0%) auf Mitgliederabonnemente. Zur verkauften Auflage gehören neben den Abonnementen unter anderem auch ePapers (2012: 16 990 Ex. /+53%), Einzelverkauf und sonstiger Verkauf. Zur Gratisauflage gehören alle Titel der haushaltstreuung, Gratisabonnemente, Selbstbedienung, handverteilung und der Zielversand.

43 % 19 %

38 %

Total verkaufte Auflage 2012 14,9 Mio. Ex.  Total Gratisauflage 2012 13,3 Mio. Ex.  Total Mitgliederabonnemente 2012 6,5 Mio. Ex.

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M

medienbudget

Radio und TV immeR häufigeR digiTal Das raDio-BuDget in Mio. CHF

39

501

– 15,3

+ 2,7

46

488

2011

893

360

600

907

– 6,9

+ 16

– 1,6

+ 2,7

959

310 610

2012

+ 1,1

Veränderung in %

Total 540

2012 Veränderung in %

Das Fernseh-BuDget in Mio. CHF

534

2011

Total 2760 ±0

2761 882

ausgaben für tV-Empfangsgeräte und Zubehör ausgaben für radio-Empfangsgeräte

ausgaben für Empfangsgebühren Digital tV/swisscom tV

ausgaben für radio-Empfangsgebühren

ausgaben für Kabel abonnementsgebühren radio/tV

Quellen: Billag aG, swico

ausgaben für tV-Empfangsgebühren inkl. teleclub Quellen: Billag aG, swisscable, swico, eigene schätzungen

R

adio und Fernsehen waren den Schweizerinnen und Schweizern 2012 gut Fr. 3,3 Mia. wert. Davon entfielen 1,4 Mia. oder 42% auf Empfangsgebühren, Fr. 932 Mio. oder 28% auf Einkäufe neuer Radio- und Fernsehgeräte, Fr. 600 Mio. oder 18% auf Ausgaben für Kabel-Abonnementsgebühren Radio und TV und Fr. 360 Mio. oder 10% auf digitales Fernsehen. Im gemütlichen Wohnzimmer erobern Tablets als Second Screens die TV-Welt.

Überall radios Fast alle Schweizerinnen und Schweizer hören regelmässig Radio, meist über das Verbreitungsmedium UKW, jüngere Personen öffnen dazu auch das Internet. In der Deutschschweiz schalten zwei Drittel aller Hörer Programme der SRG ein, rund die Hälfte Privatstationen und gut 20 Prozent ausländische Sender (Quelle Publica Data AG, 2, Semester 2012). Fürs Radiohören bezahlte die Schweizer Bevölkerung 2012 Fr. 540 Mio. (+1,1%). Fr. 501 Mio. entfielen auf Empfangsgebühren (Fr. 476 Mio. von privaten Haushalten und Fr. 25 Mio. vom Gewerbe). Die Ausgaben für Radio-Geräte betrugen Fr. 39 Mio. (-15,3%), am

58

gefragtesten waren portable Radios und Radiowecker mit DAB/DAB+/InternetTechnologie, 200 000 Stück erzielten einen Umsatz von Fr. 24 Mio. (-0,5%). Damit standen Ende 2012 1,2 Millionen Digitalradio-Geräte in knapp einem Drittel aller Schweizer Haushalte.

gesättigter tV-Markt 2012 stagnierten die Ausgaben der Schweizer Bevölkerung für TV bei Fr. 2,8 Mia. Die TV-Empfangsgebühren blieben stabil bei Fr. 907 Mio. (+2,7), davon entfallen Fr. 854 Mio. auf Empfangsgebühren (Anteil Privathaushalte 839 Mio., Anteil Gewerbe Fr. 15 Mio.), der Teleclub-Umsatz wurde auf Fr. 53 Mio. geschätzt. Die Zahl der verkauften Fernsehgeräte profitierte im ersten Quartal 2012 von der Umstellung des Schweizer Fernsehens auf High Definition, per Ende Jahr wurden aber mit 840 000 Geräten rund 40 000 weniger als im Vorjahr verkauft. Der Umsatz mit TV-Geräten und -Zubehör sank leicht auf Fr. 893 Mio. (-6,9%). Wichtigste Produktinnovationen sind grosse und extrem dünne Bildschirme mit vierfacher HDAuflösung (4K) als Basis für «brillenfreies» 3D-Fernsehen sowie optimierte Internetanbindung (Smart-TV).

tV digital und mobil Der Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen befindet sich in vollem Gange, das Zusammenwachsen von TV und Internet entwickelt sich aber langsamer als erwartet. Im Trend ist Multitasking mit Second Screens, also der gleichzeitigen Nutzung von TV, Smartphones und Tablets. Im rasant gewachsenen Markt des Digitalfernsehens gab es Ende 2012 rund 2,2 Millionen (+30,1%) Abonnenten. Neben den Hauptanbietern Swisscable (1,3 Mio. Kunden/Umsatz Fr. 200 Mio.) und Swisscom TV (0,8 Mio. Kunden/geschätzter Umsatz Fr. 160 Mio.) drängen neue Konkurrenten auf den Markt. Der Trend zum Kauf von Bündelangeboten mit digitalem Fernsehen, Internet und Telefonie hielt an, bei Swisscom TV setzen 66% aller TV-Kunden auf Pauschaltarife. Vor allem jüngere Personen nutzen die zusätzlichen Wahlmöglichkeiten von Web-TV, Multiscreen-TV und Video-Angeboten. Parallel zum Anstieg beim Digitalfernsehen schrumpfte die Zahl der Haushalte mit ausschliesslichem Analog-TV auf 800 000. Die Ausgaben für Kabelabonnementsgebühren von Radio und TV sanken leicht um 1,6% auf Fr. 600 Mio.

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medienbudget M

lAdenVerKäuFe unter druCK DaS BuDGeT fÜr unTerhaLTunGSeLekTronik in Mio. CHF

105 248

160 70*

453

total 1036

2012 Veränderung in %

d

ie gesamte relevante Branche der Unterhaltungselektronik erzielte 2012 rund 2 Mia. Fr. Umsatz (-11,7%), Fr. 932 Mio. (-7,3%) entfielen auf Radio und Fernsehgeräte (siehe separates Kapitel), rund Fr. 1 Mia. (-15,3%) auf Heimelektronik. Digitale Verkäufe setzen den stationären Handel unter Druck und können die entgangenen Ladenumsätze nicht kompensieren. Zusätzlich entgehen den Anbietern Umsätze durch Gratis-Downloads. Die hier ausgewiesenen Branchenangaben weisen also nur einen Teil des effektiven Absatzvolumens aus und spiegeln nicht die Bedeutung des Gesamtmarktes.

–15.4

–10.8

–20.2

–27.0*

–10.3

279

200

115

505

–15.3

1223

2011 124

1372

2010 147 310

234

136 545

*) ohne Zubehör-Umsatz  Musik-Tonträger und Online-Downloads  Filme auf DVD, Blu-ray-Disc  Gaming-Spiele

attraktive musikdownloads In den letzten zwei Jahren haben sich die Umsätze der 30 in der IFPI Schweiz zusammengeschlossenen Musiklabels mit CDs halbiert, 2012 betrugen die Verkäufe noch Fr. 67 Mio. (-28%). Grund dafür ist das fortgesetzte Schrumpfen der Verkaufsflächen für Musik und die Direktimporte der Händler aus dem Ausland. Im Gegensatz dazu wächst das Digitalgeschäft stetig. 2012 wurden Musikdownloads von Fr. 37,8 (+22,9%) erzielt. Gut ein Drittel des gesamten Musikgeschäfts von Fr. 105 Mio. (-15,4%) findet also heute im Internet statt. Neben den etablierten Download-Shops stehen seit 1-2 Jahren auch Streaming-Angebote von Deezer, Simfy oder Spotify zur Verfügung. Illegale Gratisangebote hemmen eine stärkere Umsatzentwicklung.

heimkino auf abruf Die grossen Hits im Kino waren auch im Heimkino ein Erfolg. 2012 entfielen auf den leicht sinkenden Gesamtumsatz von Fr. 248 Mio. (-10,8%), davon rund 85% oder Fr. 211 Mio. (-17,2%) auf Verkäufe von Filmen auf DVDs und 15% oder Fr. 37 Mio. (+59,4%) auf digitale Downloads. Die Ausgaben für digitale Downloads konnten aber den Rückgang im Ladenverkauf nicht kompensieren. Die

Gaming-hardware  Abspielgeräte (ohne Radio- und TV-Geräte/Satelliten-Receiver) Quellen: IFPI (Schweiz), Schweizerischer Video-Verband (SVV), Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA), Swico

Branche leidet unter dem starken Franken, gab jedoch die massiven Preissenkungen an die Konsumenten weiter. Die Tatsache, dass Gratis-Downloads für den Privatgebrauch in der Schweiz zulässig sind, verhindert ein stärkeres Wachstum im digitalen Bereich.

Grosse fangemeinde Gaming ist beliebt: Gemäss Branchenerhebung nutzen rund 41% der Schweizer Bevölkerung zumindest gelegentlich ein Computer- oder Video-Game, 89% tun dies online, 79% auf einem mobilen Gerät. Der stationäre Handel wird von der rasanten Verlagerung der Einkäufe ins digitale Netz stark gefordert, fast jeder zweite Einkauf von Spielsoftware erfolgt heute online oder als App. Die Branchenstatistik der SIEA erfasst nur die Umsätze der lokalen Verkaufspunkte in der Schweiz: 2012 sanken deren Umsätze auf Fr. 230 Mio. (-22,4%). Davon entfielen Fr. 160 Mio. (-20,2%) auf Spiele und Fr. 70 Mio. (-27%) auf Konsolen. Angaben zu Zubehör-Umsätzen wurden keine

mehr erhoben. Die Lancierung neuer Heimkonsolen und Spielkonzepte sollen frische Absatzimpulse bringen.

heim-Vernetzung Für Audio- und Videogeräte wurden 2012 Fr. 453 Mio. (-10,3%) ausgegeben. Die seit Jahren anhaltenden Trends setzten sich fort: Vernetzung, Streaming, die Konvergenz von Diensten wie Internet, Video, TV und Hifi sowie die Wiedergabe von Inhalten auf mehreren Geräten. Tablets und Smartphones ermöglichen neu das Zusammenspiel mit dem Computer und die Vernetzung mit dem Fernseher, zählen aber nach heutigem Verständnis nicht zum Consumer Electronics-Markt. Etwas weniger verkauft wurden Camcorder und DVD-Recorder. Auch im Audiobereich kauften die Konsumenten bevorzugt höherwertige Geräte.

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MoBile SCHlägt PC

i

m Gegensatz zum boomenden Vorjahr stagnierte 2012 das Budget für IT und Telecom bei einem leichten Wachstum von 0,7% und überschritt damit erstmals die Grenze von Fr. 4 Mia. Die Mehrverkäufe von Tablets und Smartphones konnten die sinkenden PCVerkäufe kompensieren. Wegen der sehr starken Verlagerung auf Smartphones und Tablets sanken aber die Downloadkosten auf der PC-Seite massiv. Die Abonnementsgebühren für digitales Fernsehen konnten leicht zulegen. Am meisten ausgegeben wurde wiederum für Hardware, nämlich Fr. 2,5 Mia. (+1,8%/ Budgetanteil 61%). Rund 25% oder Fr. 1 Mia. (+1,6%) des Ausgabenbudgets für IT und Telecom entfielen auf InternetZugänge, rund 14% oder Fr. 544 Mio. (-5,6%) auf Content-Ausgaben.

apps für Tablets Das Budget für medienbezogene Downloads und Apps sank 2012 um 6% auf Fr. 544 Mio; dazu gehören Musik, Videos, Games, Bücher, Hörbücher, Presseabonnemente, TV-Sendungen und Software. Die schnelle Verbreitung von Tablets und deren intensive Nutzung liessen die Apps-Verkäufe auf Fr. 71 Mio. (+58%) hochschnellen. Die Ausgaben für Apps auf Smartphones stagnierten bei Fr. 128 Mio. (-2,0%). Die durchschnittlichen Downloadkosten wurden dabei pro Tablet auf Fr. 70.– und pro Smartphone auf Fr. 40.– geschätzt. Die Mehrausgaben für Apps bei den mobilen Geräten gingen direkt zulasten der PC-Downloads, die auf Fr. 230 Mio. (-20%) geschätzt wurden. Pro PC-Surfer wurden 2012 aber immer noch Downloadkosten von Fr. 130.– im Heimbereich und von Fr. 30.– im Arbeitsbereich angenommen. Der Markt der erhöht gebührenpflichtigen Telefonnummern 090x – er umfasst die Ausgaben für die Teilnahme an Gewinnspielen und Votings für TV-Sendungen sowie Erotik – stagnierte 2012 bei einem geschätzten Umsatz von Fr. 115 Mio.

Breitband marktsättigung

fünf Geräte und mehr

Der Schweizer Markt der Breitbandinternetanschlüsse ist mit 3,2 Mio. Anschlüssen nahezu gesättigt. Für festnetzbasierte Breitbandverbindungen gaben die Schweizerinnen und Schweizer rund 1 Mia. (+1,6%) aus. Davon entfielen Fr. 762 Mio. (+0,5%) auf xDSL-Breitbandanschlüsse über das Telefonnetz und Fr. 246 Mio. (+5%) auf Anschlüsse über die Netze der Swisscable-Kabelnetzbetreiber. 2012 wuchs der Datenverkehr auf dem Festnetz bei Swisscom um 37%. Bereits gibt es Anbieter von superschnellem Internet für Intensivsurfer. Im Mobilfunk wächst der Bedarf an Bandbreite wegen der steigenden Anzahl Smartphones und Tablets rasant, der mobile Datenverkehr wuchs 2012 um 85%. Mit LTE ist inzwischen eine Technologie verfügbar, die unter anderem als Ersatz eines Festnetzes in weniger gut erschlossenen Gebieten dienen kann.

2012 nutzten 78% der Schweizer Bevölkerung das Internet mehrmals pro Woche oder häufiger (ENK). 97% dieser häufigen Nutzer surfen zu Hause und 47% vom Arbeitsplatz aus. Bereits 60% der Onliner oder 3,2 Mio. (+8%) Personen nutzen das Internet auch über Smartphones & Co. und fast 1 Mio. (+22%) Surfer nutzen ein Tablet. Erstmals übertraf die Anzahl Internetnutzer über Smartphones (52,7%) die Anzahl der Internetnutzer via Laptops, Notebooks und Netbooks (47,6%). Auch die Anzahl verwendeter mobiler Geräte für die Internetnutzung legte zu: 53% nutzen bis zwei Geräte, 28% drei Geräte, 13% vier und 6% sogar fünf Geräte und mehr. Die Gruppe der Streaming-User (WNK) wuchs im Herbst 2012 gegenüber dem Vorjahr um 11%: Rund 66% aller Onliner nutzten zumindest gelegentlich Angebote auf Audio-, Video-, News- und TV-Portalen.

DaS BuDGeT fÜr iT unD TeLecom in Mio. CHF 2010 Total

2011

2012

+/- %

3678

3990

4018

+0,7

25

25

14

-42,0

265

260

216

-17,0

92

131

128

-2,0

9

45

71

+58,0

105

115

115

0

4

6

6

0

Internet-Zugang ADSl heimbereich*

728

758

762

+0,5

Internet-Zugang Kabel-Internet heimbereich

223

234

246

+5,0

1465

1282

1075

-16,1

682

838

925

+10,4

80

296

460

+55,4

Internet-Downloads Arbeitsplatz* Internet-Downloads Privat* Ausgaben für Apps (Smartphone)* Ausgaben für Apps (Tablets)* Festnetz-Mehrwertdienste-Content* Internet-Zugang Mehrwertdienstnummern, heimbereich

PC-hardware heimbereich* Smartphones im heimbereich* Tablets im heimbereich*

*) Schätzungen Quellen: BAKOM, ComCom, NET-Metrix-Base 2012-2, Swisscable, Swisscom, Weissbuch, eigene Schätzungen

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medienbudget M

55% der Onliner nutzen regelmässig Videoportale, 35,2% hören regelmässig Web-Radio, 29% konsumieren Web-TV (z.B. Wilmaa, Zattoo oder Teleboy). Die Nutzung weitet sich zunehmend auf alle Profile der Internetnutzer aus (Quellen NET-Metrix-Base 2012-2, NET-Metrix Streaming Report 2012-2, Net-Metrix Mobile Report 2013-1).

eine million Tablet-nutzer Die schnelle Akzeptanz von Tablets überrascht. In der Schweiz entwickelten sich die Ausgaben für Smartphones und Tablets in wenigen Jahren zum Milliardenmarkt. Ihre Verkäufe übertrafen 2012 erstmals die Ausgaben für PCs und mobile Systeme wie Notebooks, Netbooks etc. Insgesamt gaben Schweizerinnen und Schweizer Fr. 460 Mio. (+55%) für Tablets und Fr. 925 Mio. (+10,4%) für Smartphones aus. Damit wurden per Ende 2012 in der Schweiz rund 4,2 Mio. Small Screen Devices privat genutzt, davon 3,2 Mio. Smartphones und 1 Mio. Tablets. Gründe für den Siegeszug ist die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Informationen, die früher nur über Arbeitsgeräte möglich war, und die einfache Gerätebedienung. Als direkte Folge der Mehrverkäufe im mobilen Bereich sanken die Gesamtverkäufe für PCs im Heimbereich um 16,1% auf Fr. 1,1 Mia.

internetnutzung nach geräteanzahl 1 Gerät 2 Geräte 3 Geräte 4 Geräte 5 Geräte und mehr

23,6 % 29,9 % 27,6 % 13,0 % 6,0 %

Angebotsnutzung im internet E-Mail Informationsbeschaffung über Suchmaschinen Tagesaktuelle Nachrichten Fernsehen, Radio, Video via Internet Soziale Netzwerke, Foren Online-Shops Chats, Messenger, Internet-Telefonie Online-Spiele Keine Nutzung dieser Angebote

94,5 % 94,0 % 79,1 % 59,5 % 52,2 % 53,4 % 40,5 % 22,9 % 0,1 %

Rund Fr. 227 Mio. (-0,4%) entfielen auf Desktop-Systeme, dazu Fr. 47 Mio. (-51%) auf Display-Systeme, Fr. 57 Mio. (-29,6%) auf Drucker und Fr. 186 Mio. (-16,1%) auf sonstige Infrastruktur. Für mobile Systeme wurden noch Fr. 558 (-12,3%) ausgegeben. In Schweizer Privathaushalten wurden 2012 insgesamt rund 3 Mio. PCs aktiv genutzt. Die Hardware-Installationen am Arbeitsplatz wurden nicht in die Erhebung miteinbezogen.

BelieBte BüCHer Umsatzmässig ist der Buchhandel etwa gleich bedeutend wie der Content-Bereich des TV-Marktes. Der Schweizer Buchhandel konnte 2012 mit einem Gesamtumsatz von Fr. 880 Mio. (-1,1%) den im Vorjahr erzielten Zuwachs knapp halten. Die Branche schätzt, dass weitere Fr. 160 Mio. (Anteil 15%) für Bücher bei ausländischen Händlern ausgegeben werden, die in die Schweiz liefern. Rund 22 Prozent aller Bücher werden im Internet bestellt. Die Umsätze mit E-Books sind weiterhin tief, sie machen rund drei Prozent aus. Ein Buch kostet durchschnittlich Fr. 20.-. In der Deutschschweiz werden etwa drei Viertel aller Einkäufe getätigt. Die Buchläden verfügen über ein riesiges Sortiment von rund 20 Millionen Titeln, am häufigsten nachgefragt werden Belletristik (39,3%), Kinder- und Jugendbücher (18,7%) sowie Sachbuch und Reisen (je 7,8%). Anmerkung: Die Schätzung der Vorjahreszahlen wurde durch die von der Mehrwertsteuer erhobenen Daten ersetzt. Es hat sich herausgestellt, dass die von medienbudget.ch 2011 zitierte Umsatzschätzung massiv von Fr. 805 auf Fr. 890 Mio. korrigiert werden musste. Anstatt des prognostizierten Einbruchs ergab sich in Realität ein kontinuierliches Umsatzwachstum.

gut AuSgerüStete KinoS Von den insgesamt 1765 gezeigten Filmen sprengten 2012 mit James Bonds «Skyfall» und «Les Intouchables» gleich zwei Titel die Millionen-Besucher-Marke und verhalfen den Schweizer Kinos insgesamt zu 15,9 Mio. (+4,2%) Eintritten und Fr. 248 Mio. (+5,1%) Umsatz. Umsatzmässige Schwergewichte waren auch die 3D-Filme: sie sorgten 2012 für einen Umsatzanteil von rund 20 Prozent, am beliebtesten sind hier die Animationsfilme. 80% aller Kinos zeigten Schweizer Filmproduktionen, ihr Umsatzanteil betrug 5%. Hier waren Dokumentarfilme am erfolgreichsten. Den gesamten Umsatzzuwachs von 2012 teilten sich die Kinos der grösseren Städte und der Kleinstadt- und Landkinos in gleichem Ausmass. Die 12 bestehenden Multiplexe konnten den Marktanteil auf 35% steigern. Die Digitalisierung der 545 Kinosäle ist in der Schweiz praktisch abgeschlossen, die Quote der 3D-Säle liegt bei 49%.

in der Schweiz entwickelten sich die Ausgaben für Smartphones und tablets in wenigen Jahren zum Milliardenmarkt.

Quellen: NET-Metrix Base 2012-2, Zielgruppe Internetnutzung mehrmals pro Woche oder häufiger (ENK)

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Total Empfangsgebühren hardware - Empfangsgeräte Total Empfangsgebühren (ab 2005 inkl. Teleclub) Swisscable Radio- und TV-Gebühren Digital TV, Swisscom TV hardware - Empfangsgeräte Total Content Musik physisch Content Musik digital Content Video-Filme Content Games hardware Games hardware Consumer Electronics (Rest) Total Content total Festnetz - Mehrwertdienste Content Medienbezogene Internet-Downloads Arbeitsplatz Medienbezogene Internet-Downloads Privatpersonen Ausgaben für Apps im Smartphone Ausgaben für Apps an Tablets Ausgaben für Internet-Zugang Internetzugang xDSl heimbereich Breitband-Verbindungen Kabel-Internet heimbereich Internetzugang über Mehrwertdienstnr. heimbereich Geräte in Privathaushalten total Desktop-Systeme Mobile Systeme Displays Drucker Sonstige Infrastruktur Smartphones im heimbereich Tablets im heimbereich

Gesamttotal davon: Content total Access total hardware total

2003

2004

2005

2006

2007*

2008

2009 2010**

1893 1159 656 51 50 287 115

1905 1185 674 52 52 290 117

1816 1120 590 126 52 263 89

1775 1115 581 134 54 262 84

734 320 414 703 240 494 442 52 2034 778 602 43 611 1464 251

720 324 396 722 253 472 441 31 2122 781 612 52 677 1553 231

218 122 53 820 2382 260 260

257 174 87 804 2404 155 155

696 311 385 689 222 466 444 22 2317 786 622 65 844 1536 221 3 344 178 93 697 2367 140 140

660 288 372 792 245 459 444 15 2525 787 626 72 1040 1531 191 7 360 187 123 663 2340 310 140 10 160

1782 1136 570 130 55 238 81 62 646 281 365 876 208 476 461 15 2668 823 626 90 1129 1647 175 13 324 212 208 715 2635 360 140 25 195

1753 1131 632 54 60 241 85 59 622 265 357 913 215 510 470 40 2785 851 626 136 1172 1536 163 16 310 245 181 621 2520 337 137 20 180

1740 1144 637 48 65 241 90 63 596 251 345 895 236 527 477 50 2699 860 626 187 1026 1435 144 24 316 238 166 547 2706 365 130 25 210

689 175 114 400 1433 398 340 200 171 324

754 289 155 310 1495 378 440 183 148 346

756 395 173 188 1471 402 486 132 93 358

812 472 190 150 1218 296 375 114 99 334

871 552 204 115 1404 319 500 121 103 361

920 620 210 90 1263 239 549 92 70 313

964 690 214 60 1377 237 686 96 80 278

9210

9431

9413

9667 10292 10232 10238

4907 1334 2969

4919 1418 3094

4843 1443 3127

5098 1510 3059

5234 1587 3471

5273 1682 3277

5295 1777 3166

2011

1726 1674 1616 1153 1147 1138 646 647 641 48 48 47 69 67 69 237 232 228 93 95 95 60 58 58 573 527 478 241 226 198 332 301 280 872 890 880 234 236 248 535 534 540 485 488 501 50 46 39 2820 2761 2760 868 882 907 618 610 600 263 310 360 1071 959 893 1372 1223 1036 121 93 67 26 31 38 310 279 248 234 200 160 136 115 70 545 505 453 3678 3990 4018 496 576 544 105 115 115 25 25 14 265 260 216 92 131 128 9 45 71 955 998 1014 728 758 762 223 234 246 4 6 6 2227 2416 2460 273 228 227 717 636 558 104 96 47 85 81 57 286 241 186 682 838 925 80 296 460 11237 11308 11098 5372 1836 4029

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Ihre Kunden möchten per Post informiert werden. Auch in Zukunft.

Die Wirkung macht den Unterschied. Studien belegen: Kunden wünschen sich Geschäftskorrespondenz auch in Zukunft per Post. Im In- und Ausland wird der Brief nach wie vor sehr geschätzt – vor allem auch der Vertraulichkeit wegen. www.post.ch/wirkung

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MEDIENBUDGET

erHeBungSgrundlAgen und Quellen

Studie Medienbudget.ch ist eine Branchenstatistik zu Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer sowie von Firmen für Medien. Zudem wurden die Nettoausgaben der Werbestatistik integriert. Medienbudget.ch ist bestrebt, möglichst alle konsumierten Medien zu erfassen und die den Marktbedürfnissen und Entwicklungen entsprechenden Resultate zu publizieren. erhebungsgrösse Die erhobene Grösse sind Bruttoausgaben von Privatpersonen und -haushalten sowie von Unternehmen, Institutionen und Organisationen für Medien inklusive Mehrwertsteuer und Porti – also der bezahlte Kaufpreis. Deshalb wurden gratis erhältliche Medien nicht in die Erhebung einbezogen. Doppelnutzungen im privaten und geschäftlichen Bereich wurden – soweit klar identifizierbar – ausgeschieden. Medien, über die keine verlässlichen Daten erhältlich waren, wurden aus der Erhebungsanlage ausgeschlossen. Ausgewertet wurden die Gesamtausgaben pro Medium nach folgenden Bereichen: Content: Ausgaben der Schweizer Bevölkerung für Medieninhalte (Abonnemente, Einzelverkäufe, Empfangsgebühren, Downloads usw.). Als Medieninhalte wurden nicht absatzorientierte, redaktionelle Beiträge und Inhalte definiert (zum Beispiel Informationen, Unterhaltung und Service). Access: Ausgaben der Privathaushalte für Zugangswege zu einem Medium (Gebühren, Kabelnetz, Breitband-Verbindungen usw.). hardware: Ausgaben für Geräte zur Mediennutzung (Empfangsgeräte PC-hardware, Small Screen Devices, Tablets). erhebungsmethode Sekundärstatistische Daten (Desk Research) wurden für diese Erhebung zusammengestellt, und zwar Auszüge aus publizierten Branchendaten von Schweizer Wirtschaftsverbänden und Interessengruppen, statistische Auswertungen von Bundesämtern und Sonderauswertungen von Werbemedienforschungen. Die geschätzten Werte basieren auf Angaben von Branchenkennern. Die Schätzungen werden durch später publizierte Daten rückwirkend korrigiert. erhebungszeitraum Die Daten basieren auf den jeweils publizierten Jahreszahlen 2002 bis 2012. In Fällen, in denen keine gesicherten Daten zur Verfügung standen, wurden Schätzwerte übernommen. Der aktuelle Stand der Daten bezieht sich auf April 2013. nach bestem Wissen und Gewissen Alle Daten und Angaben wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Sie entsprechen dem aktuellen Wissensstand der jeweiligen Branche. Die publizierten Daten wurden vom Erhebungsteam nach bestem Wissen und Gewissen und mit Unterstützung von Branchenspezialisten erhoben und zusammengestellt. Die Vielfalt, Unterschiedlichkeit und die ursprüngliche Anlage der Quellen ist allerdings bei der Interpretation der Daten zu berücksichtigen. Sollten neue, bisher nicht einbezogene Quellen zur Verfügung stehen, so werden Anregungen zur Verfeinerung der Anlage gerne entgegengenommen. Quellenverzeichnis der Daten Medienbudget.ch konnte dank Informationen und grosszügiger fachlicher Unterstützung folgender Institutionen realisiert werden: Bundesamt für kommunikation Das Bakom befasst sich mit Fragen der Telekommunikation und des Rundfunks (Radio und Fernsehen). Auf diesem Gebiet nimmt das Bakom sämtliche hoheitlichen und regulatorischen Aufgaben wahr. Bundesamt für Kommunikation (Bakom), Postfach, 2501 Biel, Tel. 032 327 55 11, www.bakom.admin.ch Billag aG Schweizerische Erhebungsstelle für Radio- und Fernseh-Empfangsgebühren. Im Auftrag des Bundes führt die Billag AG seit 1998 die Erhebung der Radio- und Fernseh-Empfangsgebühren bei 3 Mio. haushalten und Betrieben in der Schweiz durch. Billag AG, Avenue de Tivoli 3, 1701 Freiburg, Tel. 0844 834 834, www.billag.com comcom Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) ist die unabhängige Konzessions- und Regulierungsbehörde im Fernmeldebereich und wurde durch das Fernmeldegesetz (FMG) vom 30. April 1997 ins leben gerufen. Sie ist von den Verwaltungsbehörden unabhängig und verfügt über ein eigenes Sekretariat. Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom, Marktgasse 9, 3003 Bern, Telefon 031 323 52 90, www.comcom-admin.ch

ifPi Schweiz IFPI Schweiz wurde in den Dreissigerjahren als Verein zur Wahrnehmung spezifisch schweizerischer Anliegen der Branche gegründet. Er ist heute eine nationale Instanz, welche die Interessen der Produzenten in allen Belangen des Urheberrechts, der leistungsschutzrechte und der Bekämpfung von Missbräuchen vertritt.

Swiss interactive entertainment association (Siea) In der SIEA sind alle Plattformhalter sowie die Schweizer Niederlassungen der wichtigsten Gaming-Softwarefirmen vertreten. Die SIEA engagiert sich für die gesellschaftliche Akzeptanz von Computer- und Videospielen und setzt sich mit branchenrelevanten Themen wie Jugendschutz und Förderung der Medienkompetenz auseinander.

IFPI Schweiz, Berninastrasse 53, 8044 Zürich, Tel. 043 343 93 30, www.ifpi.ch

Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA), Postfach 17, 8124 Maur, Tel. 044 515 23 90, www.siea.ch

naville Sa Naville SA ist ein führender Verteiler von Presseerzeugnissen und Artikeln des täglichen Bedarfs in der französischen Schweiz. Sie vertreibt rund 3387 Pressetitel (davon 108 Zeitungen) an rund 1200 Verkaufspunkten, davon 178 eigenen Verkaufsstellen unter den Namen Naville, Relay, Relay hub, Relay Payot, Relay Service, Press & Web, Naville Café-Presse. Naville SA besitzt detaillierte Kenntnisse und eine starke Verankerung im lokalbereich, zudem hat sie einen hohen Bekanntheitsgrad und bietet ein umfassendes Produktsortiment.

Schweizerischer Wirtschaftsverband der anbieter von informations-, kommunikations- und organisationstechnik (Swico) Im Swico sind über 400 Anbieter aus den Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sowie Unterhaltungselektronik (Consumer Electronics, CE) organisiert. Sie weisen zusammen mehr als 36 000 Beschäftigte und einen Umsatz von über 20 Mia. Franken aus. Der Swico ist also einer der bedeutendsten Wirtschaftverbände der Schweiz.

Naville SA, Postfach 1756, 38 Avenue Vibert, 1227 Carouge, Tel. 022 308 04 44, www.naville.ch

Schweizerischer Wirtschaftsverband der Anbieter von Informations-, Kommunikations- und Organisationstechnik (Swico), hardturmstrasse 103, 8005 Zürich, Tel. 044 446 90 90, www.swico.ch

neT-metrix aG Die Firma NET-Metrix AG wurde am 16. April 2007 von der Mediapulse AG für Medienforschung, der WEMF AG für Werbemedienforschung sowie dem Branchenverband der Schweizer InternetWirtschaft (Simsa) gegründet. Die NET-Metrix AG ist eine neutrale Branchenforschungsorganisation, deren hauptzweck die herausgabe von Studien und Statistiken über die Internetnutzung in der Schweiz ist. Net-Metrix AG, Bachmattstrasse 53, 8048 Zürich, Tel. 043 311 79 20, www.net-metrix.ch Schweizerischer Verband für kino und filmverleih Procinema ProCinema dient der Kino- und Verleihbranche in der Schweiz als Plattform für den Informationsaustausch und gemeinsame Aktivitäten. Namentlich vertritt er die gemeinsamen Brancheninteressen gegenüber den Behörden und der Öffentlichkeit und besorgt die Publikation einer jährlichen Branchenstatistik. Schweizerischer Verband für Kino und Filmverleih ProCinema, Postfach 399, 3000 Bern 14, Tel. 031 387 37 00, www.procinema.ch Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) Der SBVV vertritt als Branchen- und Arbeitgeberverband der deutschsprachigen Schweiz die Interessen der Buchbranche gegenüber der Öffentlichkeit und Politik in kultur- und wirtschaftspolitischen Belangen. Er ist unter anderem für die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie für die Promotion des Schweizer Buchschaffens an internationalen Buchmessen im In- und Ausland zuständig. Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV), Alderstrasse 40, 8034 Zürich, Tel. 044 421 36 00, www.sbvv.ch SchWeizer meDien i mÉDiaS SuiSSeS STamPa SVizzera i SWiSS meDia Der Verband SChWEIZER MEDIEN, gegründet 1899, ist die Spitzenorganisation der Schweizer Medienunternehmen. Er vertritt zusammen mit den beiden sprachregionalen Organisationen MÉDIAS SUISSES und STAMPA SVIZZERA die Interessen der Medienunternehmen mit Schwerpunkt Presse. Er vereinigt über 150 Medienunternehmen und branchennahe assoziierte Mitglieder, die zusammen mehr als 300 Zeitungen, Zeitschriften und Fachzeitschriften herausgeben. Verband SChWEIZER MEDIEN, Konradstrasse 14, Postfach, 8005 Zürich, Tel. 044 318 64 64, www.schweizermedien.ch, www.medienbudget.ch Schweizer Werbung (SW) Die SW ist seit 1925 als erster Verband der Werbebranche gegründet worden. Ihre hauptaufgabe besteht darin, für die drei konstituierenden Gruppen der kommerziellen Kommunikation − die Werbeauftraggeber, die Werbeberater und die Medien − liberale Rahmenbedingungen zu schaffen. Integriert in die SW sind Unternehmen, Branchenverbände, wichtige Wirtschaftsverbände und Einzelmitglieder der Gruppierungen Werbeauftraggeber, Werbeagenturen/Werbeberater sowie Medienanbieter/Auftragnehmer. Schweizer Werbung (SW), Kappelergasse 14, 8022 Zürich, Tel. 044 211 40 11, www.sw-ps.ch Schweizerischer Video-Verband (SVV) Der SVV vertritt die Interessen der massgeblichen Schweizer VideoProgrammanbieter. Zu den Mitgliedsfirmen gehören die Tochterunternehmen der US-Studios sowie unabhängige Anbieter. Der SVV setzt sich für den Schutz von Kindern vor nicht-altersgerechten Filminhalten ein.

Swisscable Swisscable ist der Wirtschaftsverband der Schweizer Kabel-TVUnternehmen. Ihm sind 240 privatwirtschaftlich wie auch öffentlichrechtlich organisierte Unternehmen angeschlossen, die rund 2,8 Mio. haushalte und über 5 Mio. Menschen mit Radio und TV bedienen. Die meisten dieser Kabel-TV-Unternehmen bieten ihren Kunden auch Internetzugang und Telefonie an. Swisscable, Postfach 515, 3000 Bern 8, Tel. 031 328 27 28, www.swisscable.ch Swisscom aG Mit rund 6,2 Millionen Mobilfunkkunden, 791 000 Swisscom TV-Kunden und 1,7 Millionen Breitband-Anschlüssen (Retail) ist Swisscom das führende Telekom-Unternehmen in der Schweiz. 19 514 Mitarbeitende (Vollzeitstellen) erarbeiteten im Jahr 2012 einen Umsatz von Franken 11,4 Milliarden. Swisscom AG, 3050 Bern, Tel. 058 221 99 11, www.swisscom.com Tamedia aG Tamedia ist eine Schweizer Mediengruppe mit Sitz in Zürich. Mit ihren Tages- und Wochenzeitungen, Zeitschriften, Onlineplattformen sowie Zeitungsdruckereien gehört Tamedia zu den führenden Medienunternehmen der Schweiz. Das Unternehmen wurde 1893 gegründet und ist seit 2000 an der Schweizer Börse kotiert. Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8004 Zürich, Tel. 044 248 41 11 Valora aG Valora ist ein europaweit tätiges, unabhängiges handelsunternehmen. Die Gruppe ist in drei Geschäftsfeldern aktiv. Valora Retail ist mit knapp 3000 POS in Deutschland, luxemburg, Österreich und in der Schweiz Marktführer im klein- und kleinstflächigen handel. Zu den bekanntesten Formatmarken gehören k kiosk, avec. , Press&Books, Spettacolo, Ditsch und Brezelkönig. Valora Services ist Marktführer im Vertrieb von Presseerzeugnissen. Mit einem effizienten Pressesteuerungssystem beliefert Valora Services Retail-Verkaufsstellen und handelspartner. Valora Trade ist ein exklusiver Vertreter von Food- und Non FoodMarkenartikeln. Valora Media Services Switzerland, hofackerstrasse 40, 4132 Muttenz, Tel. 061 467 20 20, www.valoraservices.ch Weissbuch – robert Weiss consulting Das Weissbuch ist ein Marktreport, der alle Details und Analysen des PC- und IT- Marktes sowie des gesamten ICT-Umfeldes beinhaltet. Robert Weiss Consulting, Birkenstrasse 4, 8708 Männedorf, Tel. 044 922 12 32, www.weissbuch.ch Wemf aG für Werbemedienforschung Die zentrale Aufgabe der WEMF ist die systematische, kontinuierliche und neutrale Erhebung des leseverhaltens und des Internet-Nutzungsverhaltens der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung. Die WEMF ist für eine Vielzahl von Tätigkeiten verantwortlich, die alle dem Betriebszweck «Schaffung von Transparenz im Werbe- und Mediennutzungsmarkt» dienen. Sie führt ausserdem noch weitere Aufträge durch, unter anderem die Beglaubigung der Auflage von Schweizer Printmedien. WEMF AG für Werbemedienforschung, Bachmattstrasse 53, 8048 Zürich, Tel. 043 311 76 76, www.wemf.ch

Schweizerischer Video-Verband (SVV), Netzibodenstrasse 23B, 4133 Pratteln, Tel. 061 816 94 97, www.svv-video.ch

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JB Jahresbericht 2012 Im vergangenen Berichtsjahr konnte der Verband für die Mitglieder einige positive Resultate erzielen. Was als Banalität daherkommt, wirkt rückblickend als kleine Überraschung, schrieb sich doch die Branche in unzähligen journalistischen Beiträgen immer wieder selber schlecht – oder schlechter, als sie in Wirklichkeit ist.

Mitglieder Die Mitgliederversammlung 2011 hat – gestützt auf die im Jahr zuvor beschlossene Statutenänderung – die Anpassung des Beitragsreglements beschlossen. Ein Schwerpunkt ist die Abkehr vom auflagengebundenen Jahresbeitrag hin zu einem Mindestbeitrag und zu Beitragsklassen, die sich am Umsatz des Medienhauses messen. Dadurch ist gewährleistet, dass nicht nur Printprodukte, sondern auch digitale Angebote einbezogen werden können. Diese Umstellung erfolgte problemlos, nicht nur anlässlich der Mitgliederversammlung, sondern auch in der praktischen Umsetzung. Dafür dankt die Geschäftsstelle den Mitgliedern. Der Gesamterlös des Verbandes betrug 4 427 283.75 Franken. Die Rechnung schloss mit einem Gewinn von 13 620.70 Franken ab. Das Kapital betrug am Bilanzstichtag 3 162 148.27 Franken. In dieser Rechnung sind bereits Rückstellungen für geplante Verbandsprojekte enthalten.

Medieninstitut In schwierigen Zeiten soll in die Ausbildung investiert werden. Diesem ökonomischen Grundsatz folgten einige Mitglieder und so kam im Berichtsjahr wieder ein Kurs für eidgenössisch diplomierte Medienmanager zustande. Auch diverse Tagungen zu branchenaktuellen Themen wurden übers Jahr verteilt angeboten und waren gut besucht. Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass die langjährige Leiterin des Medieninstituts, Josefa Haas, vom Re-

gierungsrat zur Rektorin des Zürcher Berufsbildungszentrums für Erwachsene gewählt wurde. Mit Fredy Greuter konnte jedoch rasch ein kompetenter Leiter gefunden werden, der die Lücke wieder gefüllt hat.

Public Affairs Das Berichtsjahr bleibt nicht zuletzt wegen der langwierigen Gespräche mit der SRG SSR über die Zulassung der Onlinewerbung auf der Webseite des öffentlich-rechtlich finanzierten Fernsehens in Erinnerung. Während die Verleger den primären Auftrag der SRG im audiovisuellen Auftritt sehen, argumentiert die Gegenseite mit der notwendigen Konkurrenzfähigkeit. Eine solche ist für den Verband SCHWEIZER MEDIEN nicht ersichtlich, da einerseits die Konzession das Angebot der SRG regelt und andererseits das staatlich finanzierte Unternehmen nicht als Konkurrent zu den privaten Medienhäusern betrachtet werden kann. Die SRG ist vielmehr Anbieterin eines hochwertigen audiovisuellen Angebots, das in dieser Form für Private nicht finanzierbar ist. Mitte September setzte Bundesrätin Doris Leuthard den Diskussionen ein vorläufiges Ende und proklamierte die Beibehaltung des Onlinewerbeverbotes für die SRG. Gleichzeitig stellte sie auf Ende Jahr eine Konzessionsänderung in Aussicht, um auch das Textangebot im Internet klarer zu regeln. Mit Inkrafttreten des neuen Postgesetzes wurde auch die indirekte Presseförderung zur Kontrolle von der Post an das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) übergeben. Die Überprüfung der Förderberechtigung ergab, dass eine sofortige Korrektur bei den Grossauflagen gemacht werden muss. Die Intervention des Verbandes führte dazu, dass bezüglich des Zeitpunktes dieser Korrektur ein Zwischenhalt eingeschaltet wurde und die Grundlagen für den Entscheid nun nochmals mit den Gegebenheiten verglichen werden.

Anlässlich des Medienkongresses in Lausanne fand auch ein Treffen mit der neuen CEO der Post, Susanne Ruoff, statt. Kurz zuvor wurde dem Verband und den Mitgliedern eröffnet, dass PostMail in den kommenden drei Jahren zur Deckung des Defizits der Zeitungsrechnung jährlich zwei Rappen pro Zeitung in der Tageszustellung mehr verlangen werde. Der Verband konnte dem Verwaltungsrat der Post aufzeigen, dass diese sechs Rappen in der jetzigen Zeit für die Presse kaum tragbar sind, woraufhin der Verwaltungsrat der Post zwar entschied, an der Erhöhung festzuhalten, den Beginn der Erhöhung jedoch um ein Jahr auf anfangs 2014 zu verschieben. Daneben arbeiteten unzählige Expertinnen und Experten in den Departementen sowie Projekt- und Arbeitsgruppen. An dieser Stelle herzlichen Dank all jenen, die ihr aktuelles Branchenwissen in den Austausch unter den Mitgliedern einfliessen liessen und sich für den Verband engagiert haben! Urs F. Meyer, Geschäftsführer

Neue Mitglieder

Im Jahr 2012 konnten wir folgende Unternehmen im Verband sChWEIZEr MEDIEN willkommen heissen: Ärzteverlag medinfo aG, Erlenbach Zh Jornal Perfil, Kölliken ron Orp Gmbh, Zürich sda Informatik aG, Zürich Vogt-schild Druck aG, Derendingen Zürichsee Medien aG, stäfa

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jahresbericht 2012 JB

dePArteMent diStriBution

i christof nietlisPach Vorsitzender dePartement distribution

«Wir haben die generelle Posttariferhöhung der Presse für 2013 verhindert.»

m Berichtsjahr 2012 verzeichnete das Departement Distribution namhafte Erfolge: Die neue Verordnung zum Postgesetz regelt die indirekte Presseförderung in vertretbarer Weise. Dank der intensiven Vorarbeit des Departements trat per 1. Oktober 2012 eine ausgewogene und verbesserte Regelung in Kraft, welche die Regional- und Lokalzeitungen weiterhin stützt und zur Medien- und Meinungsvielfalt beiträgt. Die Förderbeiträge im Pressevertrieb per Post für die Regional- und Lokalpresse wurden bereits im Postgesetz (in Kraft seit 1. Oktober 2012) um 10 Mio. Franken auf 30 Mio. Franken erhöht, was eine spürbare Vergünstigung der Distributionskosten zur Folge hat.

Preiserhöhung der Post Die Post gönnte dem Departement jedoch keine Pause und kommunizierte gleichzeitig mit dem Systemwechsel eine Tariferhöhung, welche die politisch erkämpften Förderrappen pro Exemplar wieder zu neutralisieren drohte. Unmittelbar nach Bekanntgabe dieser Preiserhöhung begannen intensive und zähe Verhandlungsrunden zwischen Spitzenvertretern des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN und der Post. Der Verband konnte einen Erfolg verbuchen: Die Preiserhöhung wird nicht wie geplant per 1. Januar 2013 eingeführt, sondern vorläufig für ein Jahr sistiert. Dank dieses Erfolgs wird es den geförderten Verlagen möglich sein, die Systemumstellung ungehindert zu vollziehen. Mitte 2013 werden weitere Verhandlungen folgen, um die künftige Preisentwicklung der Zeitungs- und Zeitschriftentarife zu begleiten.

lagen nicht dem Förderungsziel entspricht. In offenen und beidseitig kooperationsbereiten Gesprächen wurde nach einer Lösung für dieses Problem gesucht. Das Departement Distribution hat die zuständigen Mitarbeiter der Sektion Post des Bakom an eine Sitzung eingeladen, aus welcher ein regelmässiger fachlicher Austausch entstand, der für die weitere Zusammenarbeit sehr wichtig ist.

Bestehende förderung beibehalten Das Departement Distribution erachtet das bestehende Presseförderungsmodell als ausgewogen, erprobt und verlässlich. Aus diesem Grund teilt der Verband die Haltung gewisser Politiker nicht, dass ein neues Presseförderungsmodell gefunden werden müsse. Da die Posttarife in keiner Weise mit dem redaktionellen Inhalt der geförderten Presse zu tun haben, hat das System den grossen Vorteil, dass die Förderung nicht vom Inhalt abhängt, was sehr zu begrüssen ist. Selbstverständlich wird das Departement auch dafür einstehen, dass die Presseförderung nicht dem Bundesgesetz über das Konsolidierungs- und Aufgabenüberprüfungspaket 2014 (KAPG 2014) zum Opfer fällt. Dies wäre mit den bisherigen politischen Signalen zur Presseförderung überhaupt nicht vereinbar.

neue rolle des Bakom Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) prüfte in einem Kraftakt erstmals die vor Jahresende 2012 eingereichten Presseförderungsgesuche. Dabei wurde offensichtlich, dass die neue amtsinterne Regelung zur Behandlung von GrossaufFlAShExTRA 13

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jahresbericht 2012 JB

dePArteMent reCHt

d Pietro suPino Vorsitzender dePartement recht

«Das kostenlose Onlineangebot der SRG muss aus Gründen des Wettbewerbs inhaltlich klar reguliert werden.»

as Departement Recht betreut für den Verband medienpolitische und rechtliche Fragestellungen. Es beobachtet die Entwicklungen und begleitet den Meinungs- und Willensbildungsprozess des Verbands. Der Schutz der Pressefreiheit und damit verbunden der Werbefreiheit bildet dabei die obersten Zielsetzungen. Übergeordnet geht es darum, eine freiheitliche Marktordnung und dafür günstige Rahmenbedingungen zu erhalten sowie letztere nach Möglichkeiten zu verbessern. In der Fachgruppe Medienrecht treffen sich Medienjuristen aus Verlagen und Kanzleien regelmässig zum fachlichen Austausch über branchenrelevante Rechtsfragen. Der Rechtskonsulent des Verbands unterstützt Verbandsmitglieder mit kostenlosen juristischen Erstberatungen, einem Dienst, der insbesondere von den Regional- und Lokalverlagen rege genutzt wird. Zudem wird das Medieninstitut bei der Organisation der traditionellen Medienrechtstagung fachlich unterstützt. Die Fachtagung führte auch 2012 ihre Tradition als wichtigste Plattform für aktuellen, praxisbezogenen Fachaustausch unter Juristen und Medienschaffenden fort.

onlinewerbeverbot der SrG Einen wichtigen Erfolg erzielte der Verband 2012 mit der vom Bundesrat beschlossenen Aufrechterhaltung des Onlinewerbeverbots für die SRG. Obwohl damit eine drohende Wettbewerbsverzerrung im digitalen Werbemarkt abgewendet werden konnte, muss die Debatte um die digitalen Inhalte des SRG-Angebots weitergeführt werden. Dabei stehen Zulässigkeit, Länge und Sendebezug des übrigen publizistischen Angebots der SRG im Fokus. Der Konzessionsentscheid des Bundesrates erlaubt der SRG beispielsweise mit der neuen Live-Streaming-Möglichkeit in den Bereichen Politik und Wirtschaft sowie zusätzlich überraschend auch Sport

und Kultur eine klare Ausdehnung der Onlineaktivitäten. Der Verband wird sich somit auch weiterhin mit der inhaltlich verzerrten Marktsituation im digitalen Newsbereich befassen müssen.

mehrwertsteuerreform Weitere Schwerpunkte des Departements Recht lagen in der juristischen Vorbereitung und Begleitung verschiedener politischer Geschäfte. Der Verband nahm im Berichtsjahr zu insgesamt 16 Vernehmlassungen und Anhörungen Stellung. Besondere Bedeutung kam der Begleitung der Mehrwertsteuerreform zu: Der vom Bundesrat ausgearbeitete Entwurf eines neuen Zweisatzmodells sieht in einer Variante vor, dass die Zeitungen und Zeitschriften neu dem vollen Mehrwertsteuersatz unterstellt werden. In Gesprächen mit Verantwortlichen der Bundesverwaltung und mit Parlamentariern hat der Verband die Sonderstellung der Medien erläutert und sich politisch für den Erhalt des reduzierten Steuersatzes bei Medienerzeugnissen eingesetzt.

urheberrecht Im Weiteren befasste sich das Departement Recht mit der Verbesserung des Schutzes der Verlagsleistungen. Mittels Gutachten und Abklärungen wurde die Einführung eines urheberrechtlichen Leistungsschutzrechts für Verlage sowie als Alternative eine griffige Regelung im Gesetz über den unlauteren Wettbewerb geprüft. Durch die Einsitznahme des Verbands in der vom Bundesrat eingesetzten Arbeitsgruppe zur Optimierung der kollektiven Verwertung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten (AGUR12) können die urheberrechtlichen Interessen der Verbandsmitglieder auf eidgenössischer Ebene unmittelbar eingebracht und diskutiert werden. Die neu ausgehandelte Zusatzvereinbarung mit der Verwertungsgesellschaft ProLitteris ermöglicht zudem eine einfachere redaktionelle Nutzung der Bildrechte.

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jahresbericht 2012 JB

dePArteMent AuSSenBezieHungen

d albert P. stäheli Vorsitzender dePartement aussenbeziehungen

«Der Verband bedauert, dass die Konzession das live-Streaming so weit öffnet, dass unzählige Angebote den Wettbewerb der privaten Medien zusätzlich erschweren.»

as Departement Aussenbeziehungen ist zuständig für die Koordination der Beziehungen des Verbandes zu anderen nationalen und internationalen Organisationen, für die Interessenvertretung bei eidgenössischen Politikern, Bundesbehörden und weiteren politischen Meinungsträgern, soweit diese Aufgaben nicht vom Präsidium übernommen werden. Die Departementsmitglieder vertreten die Interessen und Positionen des Verbandes gegen aussen und ermöglichen so eine aktive Diskussion und die Sensibilisierung für Branchenthemen in weiten Kreisen. Oberstes Ziel ist es, für die Verbandsmitglieder − also die privatwirtschaftlichen Medienunternehmen und ihre publizistischen Leistungen − günstige Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die SrG im Brennpunkt Auch im Berichtsjahr 2012 befasste sich das Departement hauptsächlich mit der Frage der Onlinewerbung für die SRG. Da viele Sitzungen mit der SRG-Leitung oder zu Sachfragen abgehalten wurden, setzte das Präsidium eine fünfköpfige Taskforce ein, in der auch das Departement Aussenbeziehungen vertreten war. Es galt einerseits zu verhindern, dass die SRG auf ihren Onlineseiten Werbung schalten kann, gleichzeitig galt es zu beachten, dass der Webauftritt des grössten Fernsehsenders nicht einer Tageszeitung gleichkommt. Am 14. September 2012 hat der Bundesrat entschieden, dass die Onlinewerbung weiterhin verboten sein soll, aber die Konzession so angepasst werde, dass der Onlineauftritt der SRG bezüglich Textlänge und Einbettung von audiovisuellen Inhalten klar geregelt werde. Im Verband hat sich in der Folge eine Arbeitsgruppe damit befasst, wie sich die SRG bezüglich der Zeichen zu beschränken habe und machte einen entsprechenden Vorschlag zuhanden des Präsidiums. In Kenntnis der Anliegen des Verbandes hat das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) im Dezember eine Konzessions-

anpassung vorgeschlagen, zu welchem der Verband bis Ende Januar Stellung nehmen konnte. Der Entscheid des Bundesrates zur Konzessionsänderung fiel am 1. Mai 2013. Der Verband bedauert, dass die Konzession das Live-Streaming so weit öffnet, dass unzählige neue Angebote den Wettbewerb der privaten Medien zusätzlich erschweren.

Gespräche mit Politikern Im Berichtsjahr lud der Verband SCHWEIZER MEDIEN unter der Leitung des Departements Aussenbeziehungen die nationalen Parlamentarier in Bern während der Sommersession zu einem parlamentarischen Abend ein. Dabei diskutierten Politiker, Verleger und Werbefachleute zum Thema Alles digital?. Eine weitere Veranstaltung war ein Parlamentarieranlass der parlamentarischen Gruppe Medien und Kommunikation zum Thema RTVG-Revision und künftige Finanzierung des Service public, zu welchem auch Vertreter des Präsidiums eingeladen waren.

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dePArteMent eleKtroniSCHe und neue Medien

i marc Walder Vorsitzender dePartement eleKtronische und neue medien

«Die aktuellen Themen der Medienbranche haben einen gemeinsamen Nenner: Der Technologiewandel verlangt Anpassungen im Markt.»

m vergangenen Berichtsjahr übernahm Marc Walder von Filippo Lombardi den Vorsitz des Departements Elektronische und Neue Medien. Das zu Beginn des Jahres neu strukturierte Departement umfasst einen Leitungsausschuss und die drei Fachgruppen Technologie Neue Medien, Wirtschaftlichkeit Neue Medien und Elektronische Medien. Die angepasste Aufteilung der Fachgruppen hat sich bewährt. Im heterogenen Wirkungsfeld des Departements wird deutlich, dass alle aktuellen Themen auf einem gemeinsamen Nenner beruhen: Die Technologie verändert sich, die Marktteilnehmer müssen entsprechend damit umgehen. Das Departement ermöglicht einen freien branchenweiten Austausch zu diesen Fragen und funktioniert für digitale und elektronische Verbandsthemen als Think Tank mit grossem Expertenwissen.

Das Departement pflegt den gegenseitigen Informationsaustausch. Dabei werden internationale Trends und Entwicklungen beobachtet und ausgewertet und der digitale schweizerische Medienmarkt analysiert. So ermöglichte ein Besuch der Mitglieder des Departements und der Fachgruppen bei Swiss TXT, dem Multimediakompetenzzentrum der SRG SSR, einen interessanten Einblick in die Arbeit und Angebote dieses Marktteilnehmers.

Gattungsmarketingkampagne online Ein Ausschuss der Fachgruppe Wirtschaftlichkeit Neue Medien entwickelte, konzeptionierte und erarbeitete gemeinsam mit einer Agentur eine neue Gattungsmarketingkampagne für die Onlinewerbemöglichkeiten der Medienunternehmen. Die Kampagne startete im Juni 2013.

Schwerpunkte Die neu definierten strategischen Schwerpunkte der Departementsarbeit liegen in folgenden Bereichen: 1. Digitale Paywall – Monetarisierung der digitalen Inhalte: Die Schweiz hat die Chance, europaweit eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Eine flächendeckende Einführung von digitalen Bezahlangeboten bei Medienplattformen würde den Markt nachhaltig verändern. 2. Enge Begleitung der Regulierungen und der Gesetzgebung im Radio- und Fernsehmarkt, um auch privaten Unternehmen nachhaltige Geschäftsmodelle zu ermöglichen. 3. Digitale Piraterie/Verbesserung des Schutzes der Leistungen von Medienverlagen.

radio und TV Die Fachgruppe Elektronische Medien äusserte sich zur erneuerten SRG-Konzession und hat die Aufgabe, die Kräfte im privaten Radio- und Fernsehmarkt mit den Branchenverbänden Télésuisse und VSP zu bündeln und den Knowhow-Austausch zu gewährleisten.

Technologie Die Fachgruppe Technologien Neue Medien tauschte sich intensiv zu den Themen Newsaggregatoren, HTML 5, iPadPublishing und Embedded codes aus und analysierte Content-Feedlösungen im Branchenvergleich. Es wurde ein verbandsinternes Merkblatt zum Umgang mit RSS-Feeds verfasst und die Einführung einer allfälligen gemeinsamen digitalen Bezahllösung diskutiert.

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dePArteMent Bildung

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it der traditionellen Dreikönigstagung präsentierte sich das Medieninstitut zum Jahresbeginn erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Rund 400 Persönlichkeiten der Medien- und Kommunikationsbranche besuchten am 10. Januar 2012 diesen unverzichtbaren Branchenanlass. Im Zentrum standen die Themen SRG Online, von Lesern bezahlte Inhalte, kreative Innovation sowie die Rolle der Medien im Fall Hildebrand.

Vielfältige Veranstaltungen

urs gossWeiler Vorsitzender dePartement bildung

«Branchenerfahrung und organisatorisches Geschick sind ein Garant für erstklassige leistungen im Dienste der Medienbranche.»

Im Februar startete das Medieninstitut das Seminar Digitale Medien. Aufgegriffen wurden dabei Stichworte wie Social Media, Tablets, Augmented Reality und Apps. In den Vertiefungsseminaren wurden überdies praxisorientierte Lösungskompetenzen vermittelt. Rund 40 Medienverantwortliche trafen sich am 14. März zur Trendtagung Lokalmedien. Den anwesenden Entscheidungsträgern in den Verlagen wurden unter anderem Beispiele von erfolgreichen Kommunikationsangeboten gezeigt, die in den lokalen Märkten funktionieren. Im Rahmen der traditionellen Medienrechtstagung des Medieninstituts werden jedes Jahr im Mai aktuelle juristische Fälle ausgeleuchtet. An der Tagung 2012 zeigte sich, dass historisch gewachsene Rechtsstrukturen, darunter das Urheberrecht, die Privatheit oder die Abstimmung von öffentlichen und privaten Angeboten, zunehmend in Frage gestellt werden.

16 medienmanager diplomiert In feierlichem Rahmen erhielten im April 2012 16 Medienmanagerinnen und Medienmanager ihr eidgenössisches Diplom (vgl. Tabelle). Der nächste Kurs Medienmanager 12/14, der eineinhalb Jahre inklusive Prüfung dauert, begann im September 2012. Am 14. November trafen sich rund 150 Medienexperten zur Trendtagung

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Rebecca Borer Adriano Fernandes Bruno Frey Philipp Fuchs Thomas Kramer Philipp lahman Chantal landis Nicolas Mengis Gabi Reimann Markus Röösli Dominik Schuhmacher Roger Spillmann Thomas Stuckert

Compendio Bildungsmedien AG WerbeWeischer Schweiz Gmbh Radio Sunshine Werbe AG Espace Media AG AZ Anzeiger AG Tamedia AG Axel Springer Schweiz AG Mengis Druck + Verlag AG Neue Fricktaler Zeitung AG Axel Springer Schweiz AG kooaba AG

Energy Zürich Medien & Medizin Verlag MMV AG Nicole Thalmann Migros-Genossenschafts-Bund heinrich Wettstein Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) Alain Zucker Tamedia AG

Fach- und Spezialmedien. Diskutiert wurden unter anderem Bezahlabos für digitale Medienprodukte, die rechtlichen Herausforderungen beim Leistungsschutz oder die digitale Vernetzung von Fachmedien. Das zweimal durchgeführte Seminar Einstieg ins Verlagswesen vermittelte den Teilnehmenden einen kompakten und praxisnahen Überblick über die Medienbranche und ihre Akteure. Weitere Kompetenzen konnte das Medieninstitut bei Referaten und Artikeln, bei der Projektleitung der Studien Medienbudget und Medientrends sowie bei der Redaktion des FlashExtras einbringen.

erfolgreiche Stabsübergabe Im November übergab die langjährige Leiterin des Medieninstituts, Josefa Haas, das Zepter an Fredy Greuter. Mit der nahtlosen Neubesetzung gelang es, die Kontinuität der beruflichen Weiterbildung im Bereich der Medienwirtschaft sicherzustellen. Die langjährige Branchenerfahrung von Fredy Greuter in Kombination mit dem organisatorischen Geschick von Yeliz Açiksöz Demirkol sind ein Garant für erstklassige Leistungen im Dienste der Medienbranche.

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jahresbericht 2012 JB

dePArteMent PuBliziStiK

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as Departement Publizistik des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN setzt sich für Massnahmen ein, welche die Qualität der Medieninhalte sowie das berufsethische Verhalten in den Medienunternehmen fördern. Die professionelle Produktion von publizistischen Inhalten ist das Kerngeschäft der Medienhäuser, welche im Verband SCHWEIZER MEDIEN engagiert sind. Die Massnahmen, welche das Departement entwickelt, unterstützen die Medienhäuser in ihren diesbezüglichen Aktivitäten.

Das Departement ist federführend beim Verfassen eines Weissbuchs Medien, in dem die wesentlichen Positionen des Verbands in medienethischen und publizistischen Fragen dargestellt werden. Das Departement konzipiert eine Plattform, auf welcher publizistische Fragen aus Verbandssicht diskutiert werden.

Partner für viele Gremien norbert neininger Vorsitzender dePartement PublizistiK

«Das Departement Publizistik setzt sich für Massnahmen ein, welche die Qualität der Medieninhalte sowie das berufsethische Verhalten in den Medienunternehmen fördern.»

Das Departement verfolgt aktiv die Entwicklungen in der Publizistik. Es bringt die aktuellen Fragestellungen in Projekte, Tagungen und Weiterbildungen ein. Das Departement arbeitet eng mit dem Schweizer Presserat, der Lauterkeitskommission, dem Verein Qualität im Journalismus, der Konferenz der Chefredaktoren, dem Medieninstitut und dem MAZ zusammen. Das Departement ist einer der Gesprächspartner der Medienwissenschaft in publizistischen Fragen. Die Vertretung der Verlegerinnen und Verleger im Stiftungsrat des Presserats sowie im Presserat wird vom Departement personell und inhaltlich unterstützt. Der Departementsleiter vertritt den Verband unter anderem im Stiftungsrat des Presserats und des MAZ. Die sogenannte Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten wird auf die praktische Anwendung und deren Einbezug in die Arbeitswelt geprüft. Anpassungen werden in Absprache mit den Partnern vorgenommen.

Sprachrohr des Berufsstands An Medienanlässen wie dem Schweizer Medienkongress oder an der Dreikönigstagung werden Themen der Publizistik in Podiumsgesprächen behandelt. Laufend werden berufs- und standesethische Themen im Newsletter Flash und im FlashExtra diskutiert. FlAShExTRA 13

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dePArteMent nutzerMArKt erfolgreich auf allen ebenen Die Gemeinschaftsaktion Presseshow verlief für alle Beteiligten überaus erfolgreich. Mit insgesamt 37 000 Bestellungen lag das Resultat der generierten AboBestellungen je 10 000 Bestellungen über den beiden Aktionen des Vorjahres. Die Verbindung der Abo-Aktion mit der Kampagne für das Lesen «Nur wer liest, wird klüger» hat sich, wie schon in den Vorjahren 2010/2009, offensichtlich auch positiv auf die Bestellungseingänge ausgewirkt.

Zeitraum (Jahr) 2012* 2012* 2011 2010** 2009** 2008** 2007 (lancierung) total Bestellungen

Anzahl Bestellungen 6 812 6 812 6 618 8 314 5 704 4 999 3 313 35 760

* Parallel lief die Kampagne «NUR WER lIEST, WIRD KlÜGER»… ** …respektive die erste Kampagne lesen «Nahe dran am Geschehen» respektive Phase II «Nur wer liest, erfährt mehr darüber» (mit Inseraten, Radiospots und RailPoster)

neuerungen und optimierungen

filiPPo leutenegger Vorsitzender dePartement nutzermarKt

«Wir wollen mit unseren Aktionen überraschen, zum lesen animieren und gleichzeitig den Aboverkauf von journalistischen Angeboten in der Schweiz stärken.»

PreSSeShoW (Q1, 2012)

Beteiligte Titel Auflage Folder Anzahl Teilnehmer Generierte Abos

DS WS Total 58 19 77 5 481 000 824 000 6 305 000 97 334 14 896 112 230 32 426 4 660 37 086

SommerGeWinnSPieL (Q3, 2012)

Beteiligte Titel Auflage Folder Anzahl Teilnehmer Generierte Abos

DS WS Total 60 18 78 5 670 500 808 800 6 479 300 42 434 8 423 50 857 19672 3 913 23 585

«nur wer liest, wird klüger» Im Folder zum Sommerspiel 2012 wurden Optimierungen durch die Integration von Onlineangeboten (iPad usw.) aufgenommen. Die Bestellmöglichkeiten im Printfolder sind nach wie vor über Gewinnkarten, SMS und Internet möglich.

Das abo-Portal ist gut unterwegs Das Abo-Portal www.presseabo.ch funktioniert weiterhin sehr gut. Seit der Lancierung konnten über 35 700 Bestellungen für die verschiedenen Abo-Kategorien vermittelt werden.

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Nach sechs Jahren war es Zeit, auch ein erfolgreiches Medium unter die Lupe zu nehmen und auf Effizienz zu überprüfen. Dabei wurde das Abo-Portal im Herbst 2012 in wesentlichen Punkten optimiert: Die Homepage wurde optisch aufgeräumt, beruhigt und bietet ausserdem ein zusätzliches Werbefeld (dieses kann für 180 Franken belegt werden). Bei den Titelpräsentationen bietet sich neu die Möglichkeit, zusätzlich individuelle Angebote wie Zusatzleistungen Print und elektronisch, Werbeanreize, Prämien usw. darzustellen. Abo-Bestellungen für www.presseabo.ch können seit Herbst auch via Smartphones aufgegeben werden, und fakultativ kann im Anschluss an eine Bestellung per Knopfdruck gratis eine Web-App geladen werden.

Die Kampagne sollte in erster Linie der Bestätigung und als Anreiz für das Lesen und Abonnieren weiterer Titel dienen. Dabei soll auch auf das Abo-Portal aufmerksam gemacht werden und bei den Bestelleingängen ein Schub ausgelöst werden. Die Kampagne sollte ausserdem das Lesen bei allen Zielgruppen fördern, bestehende Leserinnen und Leser bestätigen und zum Lesen zusätzlicher Zeitungen und Zeitschriften anregen.

Die anzeigenkampagne Im Zentrum der Sujets stand, nach der Idee der Wyler Werbung, jeweils das

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schwächere Tier, das mit Zeitungsoder STARKE ZEICHEN SETZT MAN Zeitschriftenlesen beschäftigt ist und HEUTE LEISE.so über seinen natürlichen Feind triumphiert. Die Sujets wurden den Mitgliedsverlagen in allen drei Sprachen zur Verfügung gestellt. Die erste Phase der Kampagne startete im Dezember 2011 und lief bis April 2012. Die zweite Phase folgte anfangs Dezember 2012 und dauerte bis April 2013. Das Echo auf die tierische Kampagne «Nur wer liest, wird klüger» während der beiden Laufzeiten war überwältigend und hat uns alle überrascht. Eltern, Lehrer, Bibliothekare, Marketingfachleute usw. waren voll des Lobes und beglückwünschten den Verband zu dieser intelligenten Form von Werbung. Eine wahre Erfolgsgeschichte!

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Wand- und Tischkalender Wir wollten der starken Nachfrage von Lesern – vor allem auch von Schulen und Bibliotheken – nach Postern der Anzeigensujets Rechnung tragen. Aber nicht mit Postern, sondern mit einem Jahreskalender mit allen zwölf Sujets, einmal im Format A3 und einmal als A6. Zusätzlich bestand für Mitgliedsverlage die Möglichkeit, dass ein Titel mit seinem Logo auf dem Kalender in Erscheinung treten und so seine Abonnenten, die Schulen, Bibliotheken usw. in seinem Hoheitsgebiet ansprechen kann. Wie auf die Inseratesujets trafen auch auf die Kalender sehr viele positive Reaktionen (und Bestellungen!) ein. Insgesamt wurden 17 000 Kalender (6200 Wandkalender, 11 000 Tischkalender) produziert.

Zeitunglesen als Lehrmittel «Lesen macht gross.»: Die Pressewerkstatt für die Primarstufe und der Materialienordner für die Sekundarstufen I und II erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Die Lehrpersonen in der ganzen Deutschschweiz schätzen es, in den beiden Lehrmitteln eine Fülle von Anregungen und konkreten Aufgaben zu finden, welche durch die begleitende Zeitungslektüre jederzeit aktuell und

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individuell im Unterricht eingebunden werden können. Engagiert eingesetzt vermittelt «Lesen macht gross.» den Zeitungsverlagen wertvolle Kontakte zu den zukünftigen Leserinnen und Lesern.

Danke Anlässlich der Mitgliederversammlung in Lausanne wurde Filippo Leutenegger, Verleger und Verwaltungsratspräsident der Basler Mediengruppe BaZ, ins Präsidium gewählt. Er übernahm das Departement Nutzermarkt, das zuvor von Marc

Inserat Frosch mit storch

Walder geleitet wurde. Walder wechselte in das Departement Elektronische und Neue Medien. Für sein zwar kurzes, aber stark motivierendes Engagement als Vorsitzender des Departements Nutzermarkt bedanken wir uns herzlich. Der Dank gilt auch den Mitgliedern des Leitungsausschusses und den Mitgliedern der Projektgruppen. Und natürlich auch den an den Aktionen teilnehmenden Titelverantwortlichen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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jahresbericht 2012

dePArteMent WerBeMArKt Gattungsmarketing Print

Peter Wanner Vorsitzender dePartement WerbemarKt

«Die beste Werbung für Printwerbung in Zeitungen und Zeitschriften ist Printwerbung.»

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Die Kampagne «Das kann nur ein Inserat» feierte 2012 ihr zehnjähriges Jubiläum. Mit Pauken und Trompeten? Nein, mit sechs erfrischend neuen Sujets. Zum zehnten Mal macht der Verband SCHWEIZER MEDIEN Werbung für Werbung in Form von Anzeigen. Und zum zehnten Mal ist jede Anzeige eine Überraschung. Kein Wunder, denn die Sujets stammen von jungen Kreativen. Eine Anzeige kann gross herauskommen, als ganze Seite oder als Kleinanzeige. Sie kann auf alle möglichen Arten für Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff sorgen - und damit Reaktionen auslösen. Mit dem Team David Moret und Gaël Tran, beide Art Directors bei Havas Worldwide Genf (vormals Euro RSCG Genève), gehörte erstmals ein Team aus der Romandie zu den Gewinnern.

zum zehnten In den Jahren 2003, 2004 und 2005 waren es jährlich zwölf etablierte Werbeagenturen, welche die Anzeigen gestalteten. Die Ideen hatten in erster Linie die Jungkreativen in den Agenturen, was den Verband 2006 auf die Idee brachte, «Das kann nur ein Inserat» als Wettbewerb für junge Kreative auszuschreiben. 2012 zum siebten Mal. Insgesamt haben sich bis heute über 250 Teams beteiligt. Sie kreierten rund 1400 Einzelideen und 260 Kampagnenvorschläge. In den zehn Jahren wurden total 97 Anzeigensujets realisiert und den Mitgliedern in drei Sprachversionen zur Verfügung gestellt. Die Kampagne tritt seit über zehn Jahren identisch auf. In der Branche gilt lange Konstanz als Zeichen von Stärke, Impact und Power, wird gelobt, anerkannt und ausgezeichnet.Wie letztmals die Kampagne der VBZ vom ADC Schweiz – ebenfalls schon zehn Jahre alt, ebenfalls eine Printkampagne, ebenfalls alles andere als angejahrt. Heute stellen wir fest: «Das kann nur ein Inserat» ist der wichtigste Wettbewerb für junge Kreative in der Schweiz, gemessen an der

Anzahl Teilnehmender. Und vor allem gemessen an der Relevanz. Denn bei unserem Wettbewerb landen die Gewinnerarbeiten nicht im Papierkorb – sondern in der Presse. Genauer gesagt: in jeweils über 120 Zeitungs- und Zeitschriftentiteln der ganzen Schweiz. Der Wettbewerb wiederum hat sich mehrfach gewandelt. Einmal waren Einzelsujets gefragt, dann Kampagnen – heute ist beides möglich. Einmal wurden ganz bestimmte strategische Vorgaben gemacht – heute ist unter dem Titel «Das kann nur ein Inserat» alles möglich, was überzeugend differenzierend ist. Selbst die Zusammensetzung der Fachjury ist immer wieder anders – um nicht zu sagen einmalig. Bei den Ausschreibungen im Herbst 2012 gehörten ihr unter anderen ein Grafikerlehrling (ein letztjähriger Gewinner von «Das kann nur ein Inserat») und mit Michael Conrad ein Weltstar der kreativen Werbung an.

Das all-in-one-Set 2012: neu, kompakt und umweltschonend Nach zwölfmaligem Erscheinen wurde das «All-in-one-Set für Marketing und Media» einem Facelifting unterzogen. Die Ausgabe 2012 ist kompakter, praktischer und übersichtlicher geworden. Auf die Kunststoffmappe wurde verzichtet, dafür wurde auf der Rückseite des Kartonumschlags eine ausklappbare Halterung für das Ablegen in Ordnern angebracht. Fazit: Schöner fürs Auge, zweckmässiger im Gebrauch. Der Bestpractice-Atlas enthält Kurzporträts aller für die Mediaplanung relevanten Standardstudien. Dank Partnerbeiträgen kann das begehrte All-in-oneSet den Ausbildungsinstituten, welche angehende Fachleute ausbilden, unentgeltlich angeboten werden.

Q-Publikationen: klar über dem Durchschnitt An der von rund 140 Fachleuten aus der Branche besuchten Trendtagung «Fach- und Spezialmedien» war die

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jahresbericht 2012 JB

SIND SIE INTERESSANT? Hier erfahren Sie es. Wo sind Sie gerade? Woanders

Sind Sie Detektiv?

Haben Sie noch Klopapier?

Wo genau?

Ein echtes

Ja

Sind Sie Pilot?

Ja

Nein

Ja

Nein

Wenn Sie wollen, können Sie hier ein Loch rausschneiden, um unauffällig Leute zu beobachten.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Aber passen Sie bitte auf, wo Sie hinfliegen.

Sie dürfen gerne dieses Inserat verwenden.

Schön, dass Sie dieses Inserat lesen und nicht etwas anderes.

Nein

Dieses Feld brauchts eigentlich gar nicht.

Ja

Sind Sie ein Kind?

Nein

Sind Sie ein Tier?

Interessant. Inserate werden selten von Tieren gelesen, die nicht lesen können.

Ja

Ja Nein Hoi. Du lügst. Du kannst nämlich lesen. Heute ohne Znacht ins Bett.

Ihr Interesse macht Sie interessant. (Zumindest für dieses Inserat.)

NEIN

JA

Ein Inserat kann durchschnittlich 2 ½ Leserinnen und Leser haben.

EIN INSERAT INVOLVIERT UND INTERESSIERT.

Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Nora Saner und Julien Joliat, Werbeagentur inflagranti. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch

Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Daniel Gremli und Richard Wegele, Werbeagentur webguerillas. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch

Julien Joliat, Grafik-lehrling, und Nora Saner, Praktikantin, inflagranti, Biel

Richard Wegele, Konzepter, und Daniel Gremli, Art Director, webguerillas AG, Zürich

1. RECHTEN UND LINKEN DAUMEN AUFSETZEN 2. TEXT LESEN 3. NICHT LOSLASSEN Die Nacht ist noch jung. Der Nebel so dicht, dass er mein Scheinwerferlicht verschluckt. In den drei Jahren habe ich noch nie so dichten Nebel erlebt, und ich fahre die Strecke täglich. Trotzdem presche ich jetzt mit hohem Tempo über die Strasse. Warum bin immer ich der letzte, der das Büro verlässt ? Etwa wegen der Bemerkung, die ich neulich über Monsieur Montaigne gemacht habe ? Aber bitte, er sieht ja wirklich wie ein Flusskrebs aus. Verdammt, die Sicht wird immer schlechter. Zum Glück kenne ich die Strecke wie mein e Hosenta sche. G leich hie rr ec h

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Bei interesse melden unter:

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Bringt auch Kleines gross heraus. Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Sebastian Eppler, Werbeagentur Wundermann und Luca Schneider, Werbeagentur Euro RSCG, Zürich. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch

Inserate bewegen. Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Gaël Tran und David Moret, Werbeagentur Euro RSCG, Genf. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch

Gaël Tran und David Moret, beide Junior Art Director, havas Worldwide Genf

Sebastian Eppler, Grafiker bei Wunderman, Zürich und luca Schneider, Grafiker, havas Worldwide Zürich 1. RECHTEN DAUMEN AUFSETZEN 2. TEXT LESEN

SPIEL MIT MIR.

Neulich am Abend. Ein Ehepaar in den Fünfzigern betritt das Restaurant. Sie setzen sich an ihren Tisch. Kurz darauf präsentiere ich ihnen die Speise- und Getränkekarte. Ohne einen Augenblick zu zögern, bestellen sie eine der besten Flaschen des Hauses; einen Château Cheval Blanc für mehr als 2’500 Franken. Die Flasche wird aus dem Weinkeller geholt. Ich öffne und dekantiere sie ganz ruhig. Ohne Stress. Ich serviere den Wein wie es sich gehört. Der Herr degustiert zuerst. Sein wohlwollendes Nicken und Gemurmel deute ich als Zeichen der Zustimmung. Danach serviere ich den edlen Tropfen behutsam in das Glas der Dame. Im selben Augenblic k erspä he ic h im Hi n terg run de ine

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Er bringt Ihnen DAS KANN NUR EIN INSERAT näher. Wenn Sie alle Felder ausfüllen, die mit der Zahl «1» markiert sind. Laden Sie die BeeTagg-App gratis auf Ihr iPhone oder AndroidHandy. Fotografieren Sie den QR-Code mit dem BeeTagg QR-Reader. Alternativ gehen Sie direkt auf Das-kann-nur-ein-Inserat.ch. Spiel -Variante 1: Der QR-Code.

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Es sieht ganz kristallisch-skandinavisch aus. Wenn Sie alle Felder ausfüllen, die mit der Zahl «4» markiert sind.

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Spiel -Variante 4: Das Stickmuster.

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Spiel -Variante 2: Herr Mäder.

Er findet mit Ihrer Hilfe zu seiner Lektüre. Wenn Sie alle Felder ausfüllen, die mit der Zahl «2» markiert sind.

Pl ötz lich durchdringt ein Schrei die angenehme Ruhe im Saal. Erschrocken schaue ich wieder an den Tisch des Ehepaars. Die Frau am Tisch schäumt vor Wut. Was habe ich bloss gemacht? Oh Nein! Benommen realisiere ich, dass ich mehr als die Hälfte der Flasche auf sie geschüttet habe.Das war mein letzter Abend im Restaurant. Doch dank diesem Zwischenfall hatte ich das Vergnügen, zu erfahren, was ein Inserat bewirken kann.

.

Meine Ausführungen und meinen Aufruf möchte ich mit einem herzlichen Dank an die Teams vom Leitungsausschuss und die Projektgruppenmitglieder sowie die an den Aktionen teilnehmenden Verantwortlichen und ihre Mitarbeitenden schliessen.

Auf dem Klo

Was ist es für ein Flugzeug?

Nein

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Danke

Im Park

Können Sie lesen?

inserat quo vadis? In den Leitungsgremien haben wir uns intensiv mit Fragen Gattungsmarketing auseinandergesetzt. Auf konkrete Fragen folgten starke und auch selbstkritische Meinungen. Die Analyse und die Absichten, etwas ändern zu wollen, waren klar. Deshalb wurde im Sommer eine neue Projektgruppe mit dem Ziel gebildet, neue Lösungsideen zu erarbeiten und vorzuschlagen. Marco Bernasconi von der WEMF übernahm den Vorsitz. Im Januar 2013 lag die erste Ergebnispräsentation unter dem Titel «Stärkung und Positionierung der Mediengattung Print» vor. Das Präsidium beauftragte die Projektgruppe, die Vorschläge zu konkretisieren und zu priorisieren. Dazu gehört auch die Einschätzung der Kostenfolgen, wenn man sich dazu entschliesst, Massnahmen umzusetzen.

Im Flugzeug

Eines für Kinder auf dem Spielplatz

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Verleihung des neunten Q-Awards wiederum einer der Höhepunkte. Neun Titel haben sich beworben, zwei wurden mit dem begehrten Q-Award ausgezeichnet: die Fachzeitschrift «Schreiner Zeitung» und die Spezialzeitschrift «Wir Eltern». Für die Projektgruppe Q-Publikation hatten die neuen Anpassungen im WEMF-Auflagereglement besondere Auswirkungen. Primär ging es um Änderungen beim Zielversand und die Möglichkeit, neu auch Wechselzielgruppenversände beglaubigen zu können. Mit ausführlichen Erläuterungen und Beispielen sind nicht nur die Fachverlage, sondern – angesichts der Wichtigkeit – auch alle Verbandsmitglieder Mitte Jahr informiert worden.

Spiel -Variante 3: Das TicTacToe. Ein Strategiespiel für zwei. Wenn Sie alle Felder ausfüllen, die mit der Zahl «3» markiert sind. Nun schreibt Spieler 1 ein X in ein Spielfeld und Spieler 2 ein O. Wer zuerst drei X oder drei O waagrecht, senkrecht oder diagonal erzielt, gewinnt.

Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Silvio Seiler, Werbeagentur SilvioSeiler.ch. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch.

Inserate bewegen. Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Gaël Tran und David Moret, Werbeagentur Euro RSCG, Genf. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch

Silvio Seiler, Inhaber seiner eigenen Agentur in Schwellbrunn AR

Gaël Tran und David Moret, beide Junior Art Director, havas Worldwide Genf

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leadership

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PräSiDium hanspeter lebrument, Präsident SChWEIZER MEDIEN / Verleger Südostschweiz Medien, Chur Urs Gossweiler, VR-Präsident und CEO Gossweiler Media AG, Interlaken Filippo leutenegger, Nationalrat, Verleger Neue-Ideen.ch AG, Zürich / VR-Präsident Basler Zeitung Medien, Basel Norbert Neininger, Verleger und Chefredaktor Meier + Cie. AG Schaffhausen, Schaffhausen Christof Nietlispach, Verleger Kasimir Meyer AG, Wohlen Albert P. Stäheli, CEO NZZ-Mediengruppe, Zürich Dr. Pietro Supino, Vizepräsident SChWEIZER MEDIEN / VR-Präsident, Tamedia AG, Zürich Marc Walder, CEO Ringier AG, Zürich Peter Wanner, VR-Präsident und Verleger AZ Medien, Aarau/Baden

PräSiDiumSauSSchÜSSe finanz- und anlageausschuss Marc Walder, Ringier AG, Vorsitz Christof Nietlispach, Kasimir Meyer AG Peter Wanner, AZ Medien

Personalausschuss Norbert Neininger, Meier + Cie. AG Schaffhausen, Vorsitz Urs Gossweiler, Gossweiler Media AG Albert P. Stäheli, NZZ-Mediengruppe

LeiTunGSauSSchÜSSe Der DeParTemenTe Departement aussenbeziehungen Albert P. Stäheli, NZZ-Mediengruppe, Vorsitz Ueli Eckstein, Espace Media AG Urs Gossweiler, Gossweiler Media AG hanspeter lebrument, Südostschweiz Medien Filippo leutenegger, Nationalrat, Neue-Ideen.ch AG Filippo lombardi, Ständerat, TImedia holding SA Norbert Neininger, Meier + Cie. AG Schaffhausen Peter Wanner, AZ Medien Urs F. Meyer, SChWEIZER MEDIEN

Departement Bildung Urs Gossweiler, Gossweiler Media AG, Vorsitz Martin Coninx, Verlag Finanz und Wirtschaft AG Sylvia Egli von Matt, MAZ - Die Schweizer Journalistenschule Colette Gradwohl, Ziegler Druck- und Verlags-AG Priska hauser, Training & Coaching Gmbh, KV Kommunikation Eva Keller Andreas Spycher, Publicitas AG Roland Wahrenberger, Axel Springer Schweiz AG Dr. Fredy Greuter, MEDIENINSTITUT

Departement Distribution Christof Nietlispach, Kasimir Meyer AG, Vorsitz lorenz Bruegger, Migros-Genossenschafts-Bund Thomas Burri, Saint-Paul Imprimeries et la liberté Médias SA Charlie Fahim, Tamedia AG Walter herzog, Neue Fricktaler Zeitung AG Gilbert hirzel, GhC hirzel Consulting Peter Keller, STAMPA SVIZZERA

Roland Kühne, Ringier AG Thomas Müllerschön, St. Galler Tagblatt AG Toni Thoma, Südostschweiz Medien AG Joachim Tillessen Dr. hugo Triner, Bote der Urschweiz AG Roland Tschudi, AZ Medien Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN

Departement elektronische und neue medien Marc Walder, Ringier AG, Vorsitz Christoph Brand, Tamedia AG Sarah Ettlinger-Ryser, Migros-Genossenschafts-Bund Marc Friedli, AZ Medien Dr. Matthias hagemann, Radio Basilisk Betriebs AG Dr. Peter hogenkamp, NZZ Management AG Philipp honegger, SOBAG AG Silvio lebrument, Südostschweiz Medien AG André Moesch, St. Galler Tagblatt AG Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN

Departement nutzermarkt Filippo leutenegger, Nationalrat, Neue-Ideen.ch AG, Vorsitz Pepi Burch, Pepi Burch Consulting Rolf hauser, Migros-Genossenschafts-Bund Cornelia Moser holdener, Südostschweiz Presse und Print AG Thomas Passen, Ringier AG Susi Quinter-Schaub, Schaub Medien AG Yves Rapin, Tamedia AG Patrizia Serra, Axel Springer Schweiz AG Joachim Tillessen

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Fortsetzung: Leitungsausschüsse der Departemente Faridée Visinand, Ringier SA Patrick Wehrli, Coop Presse Markus Will, Neue Zürcher Zeitung AG Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

Departement Publizistik Norbert Neininger, Meier + Cie. AG Schaffhausen, Vorsitz hannes Britschgi, Ringier AG Daniel Dunkel, Tamedia AG Benjamin Geiger, Zürcher Regionalzeitungen AG Dr. Esther Girsberger Roger Köppel, Weltwoche Verlags AG Philipp landmark, St. Galler Tagblatt AG Andrea Masüger, Südostschweiz Medien Riccarda Mecklenburg Patrik Müller, AZ Medien Markus Somm, National Zeitung und Basler Nachrichten AG Kathrin Spross Rice, Spross AG, Verlag Dr. Fredy Greuter, MEDIENINSTITUT

Departement recht Dr. Pietro Supino, Tamedia AG, Vorsitz Daniel O. hammer, MÉDIAS SUISSES

Peter Keller, STAMPA SVIZZERA Dr. hanspeter Kellermüller, NZZ-Mediengruppe Thierry Mauron, St-Paul holding SA Urs F. Meyer, SChWEIZER MEDIEN Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN

Departement Werbemarkt Peter Wanner, AZ Medien, Vorsitz Stefan Bai, Neue Zürcher Zeitung AG Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung Dr. Simone Bianchi, Società Editrice del Corriere del Ticino SA hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG Gilbert A. Bühler, Freiburger Nachrichten AG Moreno Cavaliere, Publimedia AG Marianna Di Rocco, le Temps Media Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes SA Marcel Kohler, 20 Minuten AG Susanne lebrument, Südostschweiz Medien AG Susanne Messerli, Regiopress SA Sandro Rüegger Caroline Thoma Jörg Tobuschat, Axel Springer Schweiz AG Jürg Weber, Neue luzerner Zeitung AG Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

ProjekT- unD TeiLProjekTGruPPen Der DeParTemenTe Stand 2012/2013

Departement Bildung

Departement recht

aufsichtsKommission, grundbildung branche KommuniK ation heinz Egli, SW Schweizer Werbung, Vorsitz Benno Frick, ASW Allianz Schweizer Werbeagenturen Corinne harder, SDV Schweizer Direktmarketing Verband Priska hauser-Scherer, Training & Coaching Gmbh, KV Kommunikation Peter leutenegger, bsw leading swiss agencies Pascale Massara, VSD Verband der Schweizer Druckindustrie Daniel Treyer, VSW Verband Schweizerischer Werbegesellschaften Susanne Weibel, SBVV Schweizerischer Buchhändler- und Verleger-Verband Bernhard Wüthrich, VISCOM Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation Dr. Fredy Greuter, MEDIENINSTITUT

fachgruPPe medienrecht

Departement nutzermarkt ProjeK tgruPPe aufl agenbegl aubigung Markus Will, Neue Zürcher Zeitung AG, Vorsitz hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG Yves Rapin, Tamedia AG Patrizia Serra, Axel Springer Schweiz AG Patrick Wehrli, Coop Presse Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN, Vorsitz Dr. Rolf Auf der Maur, VISChER AG Marcel Bircher, Publicitas AG Dr. Christoph Born, Wenner & Uhlmann Simon Canonica, Tamedia AG Adrian Dudle, Ringier AG Dr. Georg Gremmelspacher, Advokaturbüro Gremmelspacher, Bürkli, Biaggi, Wiprächtiger Daniel O. hammer, MÉDIAS SUISSES Sandra hanhart, Tamedia AG Kaspar hemmeler, Schärer Rechtsanwälte Dr. Stephan herren, von Graffenried AG Dr. Patrick holtz, SRG SSR Generaldirektion Dr. hanspeter Kellermüller, NZZ-Mediengruppe Rudolf Mayr von Baldegg, Mayr von Baldegg Bieri & Unternährer Prof. Dr. Urs Saxer, Steinbrüchel hüssy Rechtsanwälte Dr. Christoph Schmid, Wenger & Vieli AG Dr. Claudia Schoch, Neue Zürcher Zeitung AG Dr. Matthias Schwaibold, Rutschmann Schwaibold Partner Rechtsanwälte Dr. Marc Schwenninger, Schwenninger Anwaltskanzlei Dr. Oliver Sidler, lilaw Rechtsanwälte Tobias Treyer, MCS-lAW Rechtsanwälte

teilProjeK tgruPPe K amPagne lesen Pepi Burch, Pepi Burch Consulting, Vorsitz Cornelia Moser holdener, Südostschweiz Presse u. Print AG Thomas Passen, Ringier AG Yves Rapin, Tamedia AG Patrizia Serra, Axel Springer Schweiz AG Joachim Tillessen Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

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Fortsetzung: Projekt- und Teilprojektgruppen der Departemente

Departement elektronische und neue medien fachgruPPe eleK tronische medien

ProjeK tgruPPe Q -PubliK ation

Marc Friedli, AZ Medien, Vorsitz/Fachgruppenleitung Roland Baumgartner, Radio Medien AG Dani Büchi, Energy Schweiz holding AG Marcel Geissbühler, W. Gassmann AG Dr. Matthias hagemann, Radio Basilisk Betriebs AG, Fachgruppenleitung Philip hofmann, Belcom AG Silvio lebrument, Südostschweiz Medien AG Urs lorenz, Radio Zürisee Werbe AG André Moesch, St. Galler Tagblatt AG Corinna Scholz, Ringier AG Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN

hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG, Vorsitz Matthias Böhm, Vogel Business Media AG Rudolf Brosi, Axel Springer Schweiz AG Eleonore E. Droux, Ärzteverlag Medinfo AG Jürg Rykart, AZ Medien Daniel Sommer, Publicitas Publimag AG heinrich Wettstein, SchreinerZeitung Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

fachgruPPe technologie neue medien Philipp honegger, SOBAG AG, Vorsitz/Fachgruppenleitung Sebastian Adrian, Axel Springer Schweiz AG Michel Aeberhard, sda Informatik AG Silvio lebrument, Südostschweiz Medien AG, Fachgruppenleitung Aurel Stevens, 20 Minuten AG Javier Vazquez, Ringier AG André Zeiger, AZ Medien Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN

fachgruPPe WirtschaftlichKeit neue medien Dr. Peter hogenkamp, NZZ Management AG, Vorsitz/Fachgruppenleitung Frank Eimer, Ringier AG Sarah Ettlinger-Ryser, Migros-Genossenschafts-Bund, Fachgruppenleitung lukas Joos, Südostschweiz Newmedia AG Thomas Moll, Tamedia AG Monica Muijsers, Axel Springer Schweiz AG André Zeiger, AZ Medien Martin Ettlinger, SChWEIZER MEDIEN

Kommission Q -zertifizierung hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG, Vorsitz Christian Rufener, Mediaschneider AG Daniel Sommer, Publicitas Publimag AG Martin Stadelmann, Verband Schweizer Fachjournalisten SFJ Ulrich Utiger, AgriPromo

jury Q -aWard Pepi Burch, Pepi Burch Consulting Dr. Fredy Greuter, MEDIENINSTITUT Dr. René Grossenbacher, Publicom AG Karl lüönd, Publizist und Buchautor Urs Schneider, Mediaschneider AG vakant

ProjeK tgruPPe medienbudget.ch Jürg Weber, Neue luzerner Zeitung AG, Vorsitz Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung Dr. Fredy Greuter, MEDIENINSTITUT Thérèse Ruedin, Ruedin Consulting, Projektleiterin Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

ProjeK tgruPPe Presset yPologie

Departement Werbemarkt ProjeK tgruPPe gat tungsmarKeting Pepi Burch, Pepi Burch Consulting Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes SA Nick hösli, Ringier AG Christoph Marty, AZ Medien Bernt Maulaz, Publicitas AG / NZZ Media Roland Oetterli, Zofinger Tagblatt AG Andreas Schlauch, Publicitas AG Michael Seiler, Espace Media AG Roland Wahrenberger, Axel Springer Schweiz AG Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

teilProjeK tgruPPe K amPagne inserat Pepi Burch, Pepi Burch Consulting Bernt Maulaz, Publicitas AG / NZZ Media Andreas Schlauch, Publicitas AG Michael Seiler, Espace Media AG Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

ProjeK tgruPPe marK t transParenz

Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung, Vorsitz Rolf Blum, WEMF AG für Werbemedienforschung Ueli Custer, Analysen im Mediamarkt Stefan Gsell, Publicitas AG Generaldirektion Cesare Patella, Publimedia AG Mitja Ruggle, Tamedia AG Monica Zihs, Axel Springer Schweiz AG Waltraud Stalder, SChWEIZER MEDIEN

ProjeK tgruPPe inseratenstatistiK Jürg Weber, Neue luzerner Zeitung AG, Vorsitz Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung Rolf Blum, WEMF AG für Werbemedienforschung Cesare Patella, Publimedia AG Mitja Ruggle, Tamedia AG Rainer Sauser, AZ Medien

PProjeK tgruPPe loK almedien Christof Nietlispach, Kasimir Meyer AG, Vorsitz Walter herzog, Neue Fricktaler Zeitung AG Frank Müller, Müller Marketing & Druck AG Kathrin Spross Rice, Spross AG Verlag Gl-Mitglied SChWEIZER MEDIEN (projektbezogen)

Marcel Kohler, 20 Minuten AG, Vorsitz Urs Bucher, St. Galler Tagblatt AG Gilbert A. Bühler, Freiburger Nachrichten AG Moreno Cavaliere, Publimedia AG Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes SA Susanne lebrument, Südostschweiz Medien AG Christoph Marty, AZ Medien Jörg Tobuschat, Axel Springer Schweiz AG Toni Vetterli, SChWEIZER MEDIEN

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GeSchäfTSSTeLLe SchWeizer meDien

Von linKs nach rechts Carmela Faoro, Kommunikation und Recht Martin Ettlinger, Rechtskonsulent Waltraud Stalder, Projekte Marketing und Veranstaltungen Waltraud Mistarz, Büro des Geschäftsführers & Finanzen Dr. Fredy Greuter, leiter MEDIENINSTITUT Toni Vetterli, leiter Marketing Yeliz Açiksöz Demirkol, Organisation MEDIENINSTITUT Urs F. Meyer, Geschäftsführer

Partnerverbände MÉDIAS SUISSES (lʼassociation MÉDIAS SUISSES) Valérie Boagno, Präsidentin MÉDIAS SUISSES / CEO le Temps SA, Genève Daniel O. hammer, Geschäftsführer STAMPA SVIZZERA (Associazione ticinese editori di giornali) Giacomo Salvioni, Präsident STAMPA SVIZZERA  /  Verleger Regiopress SA, Bellinzona

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Die Leader der Romandie lesen

Top Leader

L’Hebdo

40,4% = 15’000

Le Matin Dimanche

37,5% = 14’000

PME

27,5% = 10’000

Bilan

27,4% = 10’000

Le Temps

27,1% = 10’000

Leader

L’Hebdo

39% = 37’000

Le Matin Dimanche

37% = 35’000

Le Temps

24,3% = 23’000

PME

23,6% = 22’000

Bilan

22,2% = 21’000

Reichweite und Leser in der Westschweiz (Zeitschriften und Tageszeitungen) Grundgesamtheit Leader: Französischsprachige Schweiz 94'000 Personen Grundgesamtheit Top Leader: Französischsprachige Schweiz 37'000 Personen

Die MA Leader 2013 bestätigt es erneut: L'Hebdo ist das beliebteste Magazin der Westschweizer Leader und Top Leader. Das wissen auch unsere Anzeigenkunden. Sie wählen L'Hebdo, um bei den Westschweizer Führungskräften zu punkten. Unter www.go4media.ch erfahren Sie mehr über unsere vielseitigen Angebote. Quelle: MA Leader 2013

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SCHWeizer MedienKongreSS 2013 editoriAl

urs f. meyer geschäftsführer Verband schWeizer medien

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n Interlaken findet der diesjährige Medienkongress am 12./13. September 2013 statt. Mit dem VictoriaJungfrau Grand Hotel & Spa haben wir eine Lokalität gewählt, die für den Anlass prädestiniert ist. Eingebettet zwischen Seen und Bergen bietet der Tagungsort Tradition. Neu wird jedoch der Programmablauf sein.

umbruch und aufbruch Dass sich die Branche im Umbruch befindet, lässt sich fast täglich in den Medien lesen. Primär sind die Medienhäuser gefordert, sich den veränderten Erwartungen und Gegebenheiten zu stellen. Doch auch der Verband hat mit dem Medienkongress einen Umbruch vor. Die wesentliche Veränderung findet sich beim Programm. Wir starten am Donnerstagnachmittag mit der Mitgliederversammlung. Im Anschluss daran wird Professor Otfried Jarren als Präsident die neugeschaffene eidgenössische Medienkommission vorstellen. Die Arbeit dieser Kommission wird sicherlich in den politischen Entscheidungsprozess einfliessen und ist daher für unseren Verband von grosser Wichtigkeit. Am Abend bieten wir den Teilnehmenden die Gelegenheit, bei einem einfachen Abendessen zusammenzusitzen und Brancheninformationen auszutau-

schen. Das bisherige DonnerstagabendDîner wird in neuer Form am Freitag stattfinden. Inhaltlich wollen wir Ihnen natürlich nach wie vor aktuelle Brancheninformationen und Referate von Vordenkerinnen und Vordenkern bieten. Dazu finden Sie auf den folgenden Seiten das Programm und detaillierte Angaben zu den Referaten und Gesprächen. Wir freuen uns ganz besonders, dass Bundespräsident Ueli Maurer den Anlass besuchen und eine Rede halten wird.

Die Schweizer mediennacht Der Referatsteil des Medienkongresses findet am Freitag statt. Wir wollen zusätzliche Teilnehmende ansprechen, welche die Mitgliederversammlung nicht besuchen wollen oder können. Wer sich zu den Themen Qualität, Digitale Medien, Publizistik oder Medienmarkt äussern wird, entnehmen Sie dem Programmteil. Nur so viel vorneweg: Es wird spannend! Nach einer kurzen Pause starten wir in die Schweizer Mediennacht. Was in den letzten Jahren der Kongressabend mit weissem Gedeck und gepflegtem Dîner war, bezeichnen wir neu als Stehbuffet walk & talk. Oder neudeutsch Gettogether-Party. Es gibt Tische, an die Sie sich setzen können, es gibt aber mindestens so viele, an denen Sie sich stehend unterhalten können. So ist niemand an seinen erstgewählten Platz gebunden. Sollten Sie genug gegessen haben, und der gewünschte Gesprächspartner ist gerade anderweitig ins Gespräch verwickelt, lauschen Sie der Musik oder besuchen Sie eine der Attraktionen, die wir für Sie bereithalten. Wichtig zu wissen ist, dass auch Begleitpersonen herzlich willkommen sind. Es gibt zwar keine traditionelle Ballnacht, aber Parkettboden und gute Musik lassen sicherlich das eine oder andere Tanzbein schwingen.

netzwerk pflegen Neben statutarischen Geschäften und Informationen aus erster Hand durch versierte Referentinnen und Referenten steht die Pflege des Netzwerks am Schweizer Medienkongress im Vordergrund. Diese Überlegung bewog das Präsidium, das bewährte Konzept etwas zu modifizieren und die gesellige Mediennacht anzuhängen. In ungezwungener Atmosphäre erscheinen bestimmt auch Mitbewerber in einem anderen Licht, und gute Gespräche mit Vertretern branchenverwandter Unternehmen ergeben sich von selbst. Wir freuen uns, wenn Sie sich, zusammen mit Ihrer Begleitperson, für den Schweizer Medienkongress und die Schweizer Mediennacht am 12./13. September 2013 in Interlaken anmelden.

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Mehr Ăœberblick. Zum Entscheiden.

Immer dabei.

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KongreSSProgrAMM donnerStAg, 12. SePteMBer 2013

FreitAg, 13. SePteMBer 2013

ab 14.30 Uhr

Willkommenskaffee Registration für Neuankommende

ab 9.00 Uhr

Willkommenskaffee Registration für Neuankommende

15.00 Uhr

Begrüssung Präsident SchWeizer meDien hanspeter lebrument

9.30 Uhr

Werbung und ertrag im digitalen umfeld Stefanie lüdecke, CSO Zanox-Gruppe

10.00 Uhr

Start-ups Eran Davidson, CEO und Managing Partner hasso Plattner Ventures Gesprächsleitung: Norbert Neininger, Vorsitzender der Unternehmensleitung Meier + Cie AG Schaffhausen

mitgliederversammlung (öffentlich) 17.00 Uhr

aktuelle medienpolitische Geschäfte Prof. Dr. Otfried Jarren, Präsident Eidgenössische Medienkommission Gesprächsleitung: Peter hartmeier, Partner von lemongrass Communications AG

17.30 Uhr

medienkonferenz

19.00 Uhr

aperitif und abendessen

Kurze Pause 11.30 Uhr

Service public in der Legitimationskrise? Prof. Dr. Urs Saxer, Professor und Rechtsanwalt

12.00 Uhr

Qualität zahlt sich aus Georg Mascolo, Chefredaktor Spiegel (bis 9. April 2013) Michael Ringier, Präsident des Verwaltungsrats Ringier AG Gesprächsleitung: Peter hartmeier

13.00 Uhr

rendez-vous culinaire

15.00 Uhr

Warum zeitschriften weiterhin ein gutes Geschäft sind Philipp Welte, Verlagsvorstand hubert Burda Media

15.30 Uhr

medien – wie weiter? Prof. Dr. Felix Oberholzer-Gee, Professor für Business Administration im Fachbereich Strategie der harvard Business School Kurze Pause

16.30 Uhr

Die kraft starker medienmarken und die zukunft des journalismus Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer Zeitverlag und Dvh Medien Gmbh Gesprächsleitung: Prof. Dr. Iwan Rickenbacher, Kommunikationsberater und Stiftungsratspräsident Schweizer Journalistenschule MAZ

19.00 Uhr

aperitif, eröffnung Schweizer mediennacht

19.30 Uhr

ansprache des Präsidenten SchWeizer meDien hanspeter lebrument

19.50 Uhr

ansprache des Bundespräsidenten Ueli Maurer

20.15 Uhr

Stehbuffet walk & talk Entertainment, Tanz, Barbetrieb FlAShExTRA 13

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Das zeitungsmachende Lokalradiofernsehen. Die einen spannenden Kongress wünschenden «Die Südostschweiz», Radio Grischa und Tele Südostschweiz. www.so-medien.ch

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reFerenten AnSPrACHe deS BundeSPräSidenten ueli maurer

Nach dem Eidgenössischen Buchhalterdiplom waren Ueli Maurers (1950) berufliche Stationen von Beginn an eng mit der landwirtschaft und dem Gewerbe verknüpft. Er leitete als Geschäftsführer eine landwirtschaftliche Genossenschaft und stand dem Zürcher Bauernverband als Geschäftsführer vor. 2008 wurde er zum Präsidenten des Verbandes Schweizerischer Gemüseproduzenten gewählt. Daneben war er als selbstständiger Kleingewerbler in der Kommunikationsbranche tätig. Maurers politische Karriere begann 1978 mit der Wahl in den Gemeinderat hinwil. Danach wurde er in den Zürcher Kantonsrat gewählt. Es folgte seine Wahl in den Nationalrat. Er war Präsident der Geschäftsprüfungskommission und danach Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Maurer engagierte sich als Mitglied der Finanzkommission und der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit. Bis 2008 präsidierte er die Schweizerische Volkspartei SVP. 2008 wurde er in den Bundesrat gewählt, wo er seither das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) führt. Im Dezember 2012 wurde Maurer zum Bundespräsidenten für das Jahr 2013 gewählt.

reFerenten eran daVidson Eran Davidson (1959) ist seit der Gründung im Jahre 2005 CEO und Managing Partner von hasso Plattner Ventures. Im Verlaufe seiner Tätigkeit an der Spitze von hasso Plattner Ventures, in der er das erfolgreiche Wachstum der Unternehmen des Portfolios vorantrieb, erwarb Davidson umfangreiches Know-how in internationalen Finanzfragen und Wagniskapital. Als geborene Führungskraft sorgt er für Inspiration und Motivation, verlangt Transparenz und fördert zugleich eine Kultur von Zuversicht und Vertrauen. Wenn die Umstände es erfordern, krempelt Davidson die Ärmel hoch, um gemeinsam mit seinem Team Probleme aus dem Weg zu räumen. Dadurch demonstriert er in der täglichen Praxis den Ansatz, den er für das B2CGeschäft predigt. Bevor er zu hasso

Plattner Ventures stiess, war er in den führenden israelischen Wagniskapitalfonds ProSeed Capital Fund, Eurofund und Inventech als Manager und Partner tätig. Er besitzt einen MBA und einen Abschluss in Jura der Universität Tel Aviv.

dr. rainer esser Rainer Esser (1957) studierte nach einer lehre bei der Deutschen Bank AG in hannover Jura an den Universitäten München und Genf. Den Master of law absolvierte er an der University of Georgia in Athens, USA. Die Redaktorenausbildung absolvierte Esser an der Deutschen Journalistenschule in München. Er arbeitete als Rechtsanwalt in den Kanzleien Nörr, Stiefenhofer & lutz in München und Stegemann, Sieveking & lutteroth in hamburg und promovierte an der

Universität Regensburg. Von 1989 bis 1992 war er als Chefredaktor der Verlagsgruppe Bertelsmann International und danach als Geschäftsführer der Spotlight Verlags Gmbh sowie der Main-Post in Würzburg tätig. Seit 1999 ist Esser Geschäftsführer des Zeitverlags und seit Mai 2011 Geschäftsführer der Dvh Medien Gmbh.

Peter hartmeier Peter hartmeier (1952), Partner von lemongrass Communications AG in Zürich, ist als Berater für Unternehmen und Führungskräfte sowie als Publizist tätig. Daneben moderiert er Symposien, firmeninterne Workshops, Diskussionen zu Politik und Wirtschaft und hält Vorträge. Er ist unter anderem Mitglied des publizistischen Ausschusses der AZ-Mediengruppe. hartmeier hat als Volontär

beim Badener Tagblatt begonnen, war Redaktor der Weltwoche, Co-Chefredaktor und herausgeber der Bilanz, Geschäftsführer des Verbandes SChWEIZER MEDIEN, Chefredaktor des Tages-Anzeigers und Kommunikationschef von UBS Schweiz.

Prof. dr. otfried jarren Otfried Jarren (1953) studierte Publizistik, Politikwissenschaft, Soziologie und Volkskunde an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er war unter anderem Ordentlicher Professor für Journalistik mit Schwerpunkt Kommunikations- und Medienwissenschaft am Institut für Journalistik der Universität hamburg sowie nebenamtlicher Direktor am hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität hamburg. Seit September 1997 ist Jarren Ordinarius für Publizistikwis-

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Für das Sonntagsritual.

Für den Sonntagsverkauf.

Es gibt Dinge, die gehören zum Sonntag wie das Amen in der Kirche. Für Inserenten, die ein anspruchsvolles Publikum von 859 000 Leserinnen und Lesern erreichen und in den Wirtschaftsräumen Zürich, Luzern und St. Gallen präsent sein wollen, sind es die Titel des Sonntagspools. Informationen unter www.sonntagspool.ch Quelle: MACH-Basic 2012-2, Verlagsangabe Ostschweiz am Sonntag

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Qualität erreicht mehr.

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senschaft am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) der Universität Zürich. Er ist Prorektor für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Zürich und seit 2013 Präsident der Eidgenössischen Medienkommission.

hansPeter lebrument hanspeter lebrument (1941) war zunächst als Nachrichtenredaktor und dann zehn Jahre als Chefredaktor der Bündner Zeitung tätig. 1982 übernahm er den Verlag in Chur und machte aus dem kantonalen Verlagshaus der früheren Gasser Druck und Verlag AG die Südostschweiz Mediengruppe AG. Im September 2003 wurde er zum Präsidenten des Verbandes SChWEIZER MEDIEN gewählt.

stefanie lüdecKe Stefanie lüdecke (1973) ist seit Oktober 2012 als Chief Sales Officer (CSO) Vorstandsmitglied der internationalen Zanox-Gruppe. In dieser Position verantwortet sie die Bereiche Global Sales und Client Services des führenden europäischen PerformanceAdvertising-Netzwerks. In ihrer beruflichen Karriere sammelte Stefanie lüdecke umfangreiche Erfahrungen im Bereich Online-Vermarktung und E-Commerce. So leitete sie vor ihrem Wechsel zu Zanox seit Oktober 2009 als Geschäftsführerin TUI Interactive unter anderem das europäische E-Commerce-Geschäft der InternetTochter des Reisekonzerns. Zuvor arbeitete sie als Geschäftsführerin bei Quality Channel, der Vermarktungseinheit der Spiegel-Gruppe.

georg mascolo Georg Mascolo (1964) kam 1988 zu Spiegel TV, wo er Berichte und Dokumentationen verfasste, vor allem über das Ende der DDR und die Wiedervereinigung. Mit den Kameraleuten Rainer März und Germar Biester berichtete er von der Ostseite des Berliner Grenzübergangs Bornholmer Strasse über den historischen Moment, als die DDRGrenzer ohne Befehl den Schlagbaum öffneten. Die Aufnahmen wurden von der Unesco 2011 zum Weltdokumentenerbe erklärt. 1992 wechselte Mascolo zum Nachrichten-Magazin Der

Spiegel, wo er stellvertretender leiter des Berliner Büros und danach leiter des Deutschland-Ressorts in hamburg war. Im August 2004 ging er als politischer Korrespondent für den Spiegel nach Washington. Ab Juli 2007 leitete er mit Dirk Kurbjuweit das hauptstadtbüro in Berlin. Von Februar 2008 bis April 2013 war er gemeinsam mit Mathias Müller von Blumencron Chefredaktor des Spiegel.

norbert neininger Norbert Neininger (1950) besuchte nach der Matura und Studien in Mathematik die Ringier Journalistenschule und wurde anschliessend Redaktor bei den Schaffhauser Nachrichten. 1983 begann er mit dem Aufbau von Radio Munot. heute ist er Chefredaktor der Schaffhauser Nachrichten, Präsident des Verwaltungsrats und Unternehmensleiter der Meier + Cie AG Schaffhausen, Verwaltungsratspräsident der Radio Munot Betriebs AG und Verwaltungsratsdelegierter der Schaffhauser Fernsehen AG. Neininger ist seit 2001 Präsidiumsmitglied des Verbandes SChWEIZER MEDIEN.

Prof. dr. felix oberholzer-gee Felix Oberholzer-Gee (1961) ist Andreas Andresen Professor für Business Administration im Fachbereich Strategie der harvard Business School. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich promovierte er mit summa cum laude. Danach wurde er Mitglied des lehrkörpers der Wharton School an der Universität Pennsylvania. Derzeit unterrichtet er Führungskräfte in Wettbewerbsstrategien zum Thema «Effiziente Strategien für Medienunternehmen». Für seinen hervorragenden Unterricht erhielt Oberholzer-Gee mehrere Preise, darunter den «harvard Business School Class of 2006 Faculty Teaching Award» als bester Dozent im Kerncurriculum und den «2002 helen Kardon Moss Anvil Award» als bester Dozent des MBAProgramms der Wirtschaftsschule Wharton. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere war er als Geschäftsführer von Symo Electronics, einem in der Schweiz ansässigen Unternehmen für Prozesssteuerung, tätig.

Prof. dr. iWan ricKenbacher Nach der lehrerausbildung und dem Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Freiburg i. Ue. leitete Iwan Rickenbacher (1943) zwischen 1975 und 1988 das lehrerseminar des Kantons Schwyz. 1988 bis 1992 war er Generalsekretär der CVP Schweiz. Seit 1993 ist Rickenbacher Kommunikationsberater und seit 2000 honorarprofessor im Bereich Politische Kommunikation an der Universität Bern. Er ist unter anderem Verwaltungsrat bei Tamedia und Stiftungsratspräsident der Schweizer Journalistenschule MAZ in luzern.

michael ringier Michael Ringier (1949) ist zusammen mit seinen Schwestern Annette Ringier und Evelyn lingg-Ringier Inhaber der Ringier AG. Er absolvierte 1974/75 zusammen mit Uli Sigg und Thomas Trüb den ersten lehrgang der Ringier Journalistenschule und zwischen 1973 und 1976 eine Ausbildung als Journalist bei der Münchner Abendzeitung. Danach arbeitete er bei verschiedenen Zeitungen und Magazinen in der Schweiz und in Deutschland. 1983 wechselte er in die Unternehmensleitung von Ringier und wurde zwei Jahre später Direktionspräsident. Seit 2003 ist er Präsident des Verwaltungsrats. Ringier ist leidenschaftlicher und renommierter Sammler zeitgenössischer Kunst. Seine private Kunstsammlung ist eine der bedeutendsten in Europa.

Saxer Medienunternehmen und Verbände und ist Verwaltungsrat der Radio 24 AG.

PhiliPP Welte Philipp Welte (1962) ist seit 2009 Verlagsvorstand von hubert Burda Media. Der ausgebildete Journalist studierte Politik und Kulturwissenschaften und arbeitete viele Jahre als freier Journalist. 1992 ging er zum Mitteldeutschen Rundfunk nach leipzig, 1994 kam er als stellvertretender Pressesprecher zu hubert Burda Media. 1998 wurde Welte Geschäftsführer des Bunte Entertainment Verlags (Bunte, Instyle), zwei Jahre später gründete er für Burda das Unternehmen STARnetONE in Berlin. Beide führte er später zusammen zur Burda People Group. 2007 und 2008 arbeitete Welte für die Axel Springer AG, zunächst als CEO der Bild.T-Online.de AG & Co. KG, später baute er als Verlagsgeschäftsführer und Chief Marketing Officer Axel Springer Media Impact auf, den zentralen Vermarkter für alle Medien des Konzerns.

Prof. dr. urs saxer Urs Saxer (1957) ist Professor und Rechtsanwalt. Er studierte in New York (Columbia University) und Zürich, wo er promovierte und seit 1992 als Dozent tätig ist. Im Jahr 2000 erfolgte die habilitation, 2007 die Ernennung zum Titularprofessor. Vorübergehend war er auch Dozent an den Universitäten St. Gallen und Basel sowie an der ETh Zürich. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Wissenschaftler und als Partner einer Anwaltskanzlei liegt im Medien- und Kommunikationsrecht, unter Einschluss der verwaltungs- und verfassungsrechtlichen Aspekte, wozu er auch regelmässig publiziert und Vorträge hält. Ferner berät und vertritt

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ProgrAMM interlAKen

KongreSSHotel Donnerstag, 12. und freitag, 13. September 2013

kongressdestination Mit seiner idyllischen Lage im Herzen des Berner Oberlands geniesst Interlaken internationale Bekanntheit als Ferien- und Kongressdestination. Zwischen Brienzer- und Thunersee gelegen und vor der Kulisse des zum Unesco-Weltkulturerbe gekrönten Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau ist es Ausgangspunkt für unzählige Ausflugsmöglichkeiten in eine hochalpine Welt aus Eis, Schnee und Fels. Mit einer Veranstaltungsfläche von mehr als 5000 Quadratmetern in historischen wie auch modernsten Räumen und mit einer Kapazität für bis zu 2000 Personen hat sich Interlaken zu einer nationalen und internationalen Kongressdestination für jede Art von Anlass entwickelt.

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Victoria-jungfrau Grand hotel & Spa Inmitten der malerischen Umgebung mit direkter Sicht auf die markante Dreiergruppe – die Jungfrau ist mit 4158 Meter über Meer der dritthöchste Berg der Berner Alpen – liegt das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa. Was 1856 mit einer Pension begann, entwickelte sich zu einem historischen Fünfsternehotel mit einmaliger Atmosphäre. Die stilvollen Räume, die grosszügigen Terrassen und das integrierte Kongresszentrum bieten den Rahmen für den Schweizer Medienkongress.

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SCHWeizer MediennACHt freitag, 13. September 2013 Schweizer mediennacht: walk & talk & ... Der bisherige Kongressabend wird zur Schweizer Mediennacht. Alles ganz anders? Ja. Und nein. Der Schweizer Medienkongress klingt mit dem Schlussabend – der Schweizer Mediennacht – aus, neu aber in ungezwungener Form, mit Stehbuffet unter dem Motto walk & talk. Dieser Name ist Programm. Statt den Abend an einem Tisch sitzend zu verbringen, haben Sie die Gelegenheit, von Gesprächsrunde zu Gesprächsrunde zu wechseln. Nach einem verbands- und bundespräsidialen Auftakt werden Häppchen und Happen offeriert, kulinarische wie musikalische. Und auch comediale. Ein lauschiges Wechselspiel zwischen Speis, Wort und Ton.

Weg mit Wort & Witz Wir haben einen Parcours der Erlebnisse vorbereitet, natürlich mit einer Prise Humor. Und wie wäre es mit einer Zigarre in der Smoker's Lounge, einem gewagten Spiel in der Casino-Bibliothek oder ein paar Tanzschwüngen zu jazzigem oder poppigem Sound? Ganz sicher sind Sie dabei, wenn die 28-jährige Singer-Songwriterin Anna Kaenzig mit ihrer Band und dem neuen Album «Slideshow Seasons» auf die Bühne des Salle de Versailles tritt. Ein Ohr voll hier, einen Talk da, dazwischen einen Walk. Zu später Stunde ein Ausklingen bei DJ Sound oder Kleinformation in den festlichen Räumen des Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa. Das ist Pflicht. Ein paar letzte Tanzrunden dazu sind die Kür. Die Schweizer Mediennacht bietet Ihnen und Ihrer Begleitperson eine ungezwungene Atmosphäre als idealen Rahmen für Gespräche unter neuen und alten Kollegen. Also: walk & talk!

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Inmitten der malerischen Bergkulisse des Berner Oberlandes mit Blick auf die Jungfrau befindet sich das VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa. Ob Wellnesswochenende, Familienferien, Hochzeitsfeier oder Businessevent: Ganz gleich, was Sie zu uns führt, die einzigartige Grandhotel-Atmosphäre und ein unvergleichliches Spa-Angebot werden Sie begeistern. Unser Day Spa «After Work Spa » für Sie: Entspannen Sie sich nach einer stressigen Arbeitswoche in unserem exklusiven VICTORIA-JUNGFRAU SPA. Buchbar von Montag bis Freitag ab 17.00 Uhr zum Preis von CHF 145.– pro Person. Der erholsame Feierabend beinhaltet: • 40-minütige Behandlung im ESPA • 2-Gang-Dinner • Freie Nutzung des VICTORIA-JUNGFRAU Wellnessbereiches Erleben und entdecken Sie zudem unsere Neuigkeiten: • Jüngst wurde unser Haus im Schweizer Hotel-Rating unter die Top 5 der besten Wellnesshotels der Schweiz gewählt, ebenso wurden wir mit der Auszeichung «Bestes Wellnesshotel in Europa» vom Reisemagazin GEO Saison geehrt. • Im Sommer 2012 erhielt der VICTORIA-JUNGFRAU SPA eine neue Biosauna. Gerne können Sie unseren Day Spa ab CHF 145.– inklusive einer Massage buchen. • Seit dem 1. April 2013 verwöhnen wir Sie mit Kreationen der italienischen Küche in unserem neu gebauten «QUARANTA uno ». • Ab August 2013 ist unsere Intermezzo Bar in eine atemberaubende Whiskey Lounge verwandelt. • Erstmalig und exklusiv können Sie im Juni bis September 2013 den neuen Jaguar F-Type V8 S Cabriolet fahren und zusammen mit einem exklusiven Picknickkorb erleben Sie das Berner Oberland einmal anders.

Wir freuen uns, Sie bald bei uns begrüssen zu dürfen!

VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa, Höheweg 41, CH-3800 Interlaken Telefon +41 (0)33 828 28 28, interlaken@victoria-jungfrau.ch, www.victoria-jungfrau.ch

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AnMeldung Bitte melden Sie sich für die Veranstaltungen entweder mit einem der Formulare auf unserer Website www.schweizermedien.ch oder dem beiliegenden Anmeldeformular an. Sie finden es zwischen den Seiten 94 und 95. kongressanmeldung und auskunft Verband SCHWEIZER MEDIEN, Schweizer Medienkongress 2013 Konradstrasse 14, Postfach, 8021 Zürich Telefon 044 318 64 64, Fax 044 318 64 62, medienkongress@schweizermedien.ch, www.schweizermedien.ch

anmeldeschluss

kongresssekretariat

konditionen kongresskarte

Bitte übermitteln Sie uns ihre Kongressanmeldung bis spätestens Freitag, 20. August 2013, per Fax (044 318 64 62), E-Mail (medienkongress@schweizermedien.ch) oder per Briefpost an die Geschäftsstelle des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN. (Hotelzimmerbuchungen siehe nächste Seite).

Das Kongresssekretariat befindet sich im Kongresshotel Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa. Es kann während der Tagung wie folgt kontaktiert werden: Tel. 033 828 25 60, Fax 033 828 25 70, medienkongress@schweizermedien.ch.

Mitglied, Donnerstag ab 15.00 Uhr 820 Franken pro Person

Für weitere Informationen und persönliche Auskünfte stehen Waltraud Stalder oder Carmela Faoro Telefon 044 318 64 64 von der Geschäftsstelle des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN gerne zur Verfügung.

annullierungsbedingungen Für Annullierungen, die 20 Arbeitstage vor dem Anlass eintreffen, verrechnen wir eine Umtriebsentschädigung von 100 Franken. Bei Absagen bis zehn Arbeitstage vor dem Anlass werden 50 Prozent der Kongresskarte(n) in Rechnung gestellt. Bei später eintreffenden Teilnahmeannullierungen müssen die Kongresskarten vollumfänglich beglichen werden. Sollte Ihre persönliche Teilnahme nicht möglich sein, empfehlen wir Ihnen, Ihre Buchung einer Stellvertretung zu überlassen und uns dies zu melden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Es ist am 12. September von 12.30 bis 17.00 Uhr und am 13. September von 8.00 bis 17.00 Uhr besetzt.

Nichtmitglied, Donnerstag ab 15.00 Uhr 1120 Franken pro Person *Abendkarte für private Begleitperson, Donnerstag und Freitag ab 19.00 Uhr 400 Franken pro Person Mitglied, Freitag ab 09.30 Uhr 690 Franken pro Person

check-in im hotel & kongressregistrierung

Nichtmitglied, Freitag ab 09.30 Uhr 960 Franken pro Person

Zusätzlich zum individuellen Check-in im Hotel ist die Registrierung für den Schweizer Medienkongress am Empfangsdesk des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN im Kongresshotel erforderlich. Dort werden den Teilnehmenden der Badge und die allgemeinen Tagungsunterlagen überreicht.

*Abendkarte für private Begleitperson, Freitag ab 19.00 Uhr 300 Franken pro Person Pro Kongressteilnehmer wird eine Kongresskarte verrechnet. Darin sind je nach Kongresskarte die folgenden Programmteile inbegriffen: medienpolitisches Referat am Donnerstag, Nachtessen am Donnerstagabend, Referate am Freitag, Rendez-vous culinaire und die Teilnahme an der Schweizer Mediennacht. Die Mitgliederversammlung ist öffentlich. *Die Abendkarten können nur von einer zweiten Person (private Begleitperson) für die Teilnahme am Donnerstagabend ab 19.00 Uhr und/oder am Freitagabend ab 19.00 Uhr an der Schweizer Mediennacht bezogen werden.

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Wo kann man sich besser um die Medienvielfalt kümmern… …als in einer so vielfältigen Umgebung? Wir heissen Sie, geschätzte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schweizer Medienkongresses, herzlich bei uns willkommen. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Zusammenkunft, spannende Begegnungen und auch ein wenig Zeit, um die Vielfalt Interlakens zu entdecken.

Gemeinde Interlaken

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I n t e r l a ke n To u r is m us

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HotelziMMerBuCHung NEU hotelbuchungen neu direkt über interlaken congress & events Bitte beachten Sie die Neuerungen im Zusammenhang mit der Hotelzimmerbuchung. Das Hotelzimmerreservationsmanagement wird neu direkt von Interlaken Congress & Events betreut. Die vom Verband SCHWEIZER MEDIEN ausgewählten Hotels halten bis zum 12. Juli respektive 31. Juli 2013 (je nach Hotel) ein beschränktes Kontingent an Zimmern zu bevorzugten Preisen für die Teilnehmer des Schweizer Medienkongresses bereit. Auf der Website www.interlaken-congress.ch können Sie das Hotelzimmer online buchen. Bei der Zimmerbuchung ist Ihre Kreditkartennummer zu hinterlegen. Die Belastung auf Ihr Kreditkartenkonto erfolgt beim Check-out direkt durch das Hotel. Interlaken Congress & Events bietet den Teilnehmern des Schweizer Medienkongresses an, Zimmerannullierungen in den aufgeführten Hotels – ausgenommen ist das Hotel Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa – bis fünf Tage vor dem Anlass kostenlos vorzunehmen. Für das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa gelten andere Konditionen.

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ihre hotels in interlaken

zimmerbuchung und auskunft

Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa***** www.victoria-jungfrau.ch

Interlaken Congress & Events, Telefon 033 827 62 00, www.interlaken-congress.ch

Royal St. Georges**** www.royal-stgeorges.ch Metropole**** www.metropole-interlaken.ch Krebs**** www.krebshotel.ch City Oberland*** www.city-oberland.ch Die Zimmerkontingente in den verschiedenen Kategorien sind begrenzt. Deshalb gilt «first come, first served». Sollte die gewünschte Zimmerkategorie ausgebucht sein, bemüht sich Interlaken Congress & Events um ein gleichwertiges Zimmer in einem anderen Hotel der gleichen Kategorie. Die Hotelpreise verstehen sich pro Zimmer und Nacht inklusive Frühstück und Taxen.

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MEdiEnKonGrEss 2013

SPonSoren ein herzLicheS DankeSchön! Dank Anzeigenplatzierungen und Sponsoringengagements der aufgeführten Unternehmen war es uns möglich, das vorliegende Magazin FlashExtra herauszugeben und den Schweizer Medienkongress 2013 in Interlaken zu organisieren.

Sponsoren Akeret AG, Druckerei am lindenplatz Allegra Passugger Mineralquellen AG AZ Medien, Weingut Bick, Peter und Maja Wanner Beobachter Berner Kantonalbank BEKB/BCBE Berner Oberland Medien AG Data Quest AG, Apple Premium Reseller Deloitte Consulting AG Die Schweizerische Post habegger AG Keystone AG Neue Zürcher Zeitung AG PricewaterhouseCoopers AG Ringier AG Tamedia AG WEMF AG für Werbemedienforschung xtendx AG

Sekretariatstransport Mineralwasser Wein Donnerstagabend Gastgeschenk Gastgeschenk Willkommensgeschenk leihgeräte Pressebüro, Mac Support Gastgeschenk Pressecorner, Gastgeschenk Technik Fotogalerie auf www.schweizermedien.ch Wein Schweizer Mediennacht Tragtasche Rendez-vous culinaire Champagner-Apéritif Präsentationsplatz Bereitstellen der Referate als Webcast auf www.schweizermedien.ch (Stand der Sponsorenliste bei Drucklegung des Magazins)

inserenten Agfa Graphics Blick Coca-Cola Coop Presse Cornèrcard Die Schweizerische Post Ernst & Young AG Grass Roots Switzerland AG habegger AG IE Graphic Engineering AG Interlaken: Gemeinde Interlaken Interlaken Congress Centre Kursaal Interlaken Tourismus l’hebdo Migros-Magazin Neue luzerner Zeitung/Zentralschweiz am Sonntag

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Schweizer medienkongress und Schweizer mediennacht 2013 Gesamtverantwortung: Geschäftsstelle SChWEIZER MEDIEN, Urs F. Meyer Organisation: Waltraud Stalder, Carmela Faoro, Waltraud Mistarz, Yeliz Açiksöz Demirkol Entertainment-Programm: Peppermint: Marco Castellaneta, harry heusser Koordination: Grass Roots Switzerland AG: Thomas Vögeli, lidija Stjepanovic Sponsoring und Anzeigen: Waltraud Stalder

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