SCHWEIZER MEDIENKONGRESS 2015
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Freiburg
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015
Inhalt Editorial
Medienkongress: Website und App Aktuellste Informationen zum Programm finden Sie im Netz unter www.medienkongress.ch und in der App «Medienkongress VSM 2015», die für Apple- und Android-Geräte erhältlich ist.
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Programm Medienkongress Porträt Keynote-Speaker Jeff Jarvis Programm Referenten Kongress von A bis Z Sponsoren Ausblick 2016
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Bildstrecke Jules Decrauzat, erster Fotoreporter der Schweiz
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Service public Grenzen für die SRG
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Presseförderung Medienvielfalt beschäftigt seit Jahrzehnten
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Werbemarkt Für Print in der Offensive
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Medienforschung Medienbudget 2014: Über 10 Milliarden Franken für die Mediennutzung Total Audience für die Gesamtreichweite von Medienmarken
Impressum Herausgeber Verband Schweizer Medien Konradstrasse 14 8021 Zürich Telefon 044 318 64 64 Fax 044 318 64 62 contact@schweizermedien.ch www.schweizermedien.ch Redaktion Verena Vonarburg (Leitung), Yeliz Açiksöz Demirkol, Rita Baumberger, Othmar Fischlin, René Gehrig, Andreas Häuptli, Thérèse Ruedin Fotos + Grafiken Doppelseitige Bilder von Jules Decrauzat, siehe Porträt auf Seite 23 Grafiken «Medienbudget 2014» von Ole Häntzschel Gestaltung Andreas Häuptli (Leitung), Rafael Bingisser, Stefanie Haller Produktion Multicolor Print AG, Baar Auflage 7000 Exemplare © Verband Schweizer Medien; Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Herausgeber und mit Quellenangabe.
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Verband Schweizer Medien Wofür wir einstehen
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Jahresbericht 2014 Aussenbeziehungen Distribution Medienpolitik Elektronische und Neue Medien Recht Publizistik Nutzermarkt Werbemarkt Bildung
61 63 65 68 69 70 71 73 74 76
Medieninstitut Neuausrichtung unter neuer Leitung
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Who is who Führungsgremien Verband Schweizer Medien
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«Ich sehe eine Schweiz, in der ich überall entspannt arbeiten kann.» Damit Sie jederzeit und an jedem Ort sicher Daten austauschen und Geschäftsgespräche führen können, unterhalten wir ein leistungsfähiges Breitband- und Mobilfunknetz. Mehr auf swisscom.ch/moeglichkeiten Willkommen im Land der Möglichkeiten.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – EDITORIAL
Herzlich willkommen
S Hanspeter Lebrument Präsident
eien Sie herzlich willkommen an unserem Medienhöhepunkt des Jahres, dem Schweizer Medienkongress des Verbandes Schweizer Medien (VSM), am 11. September in Interlaken. Geniessen Sie die Zeit im Berner Oberland, lassen Sie sich von guten Ideen und interessanten Gedanken anstecken, diskutieren Sie mit, stimmen Sie den Thesen unserer hochkarätigen Referenten zu, widersprechen Sie, treffen Sie alte und neue Freunde und Bekannte, stossen Sie mit uns an auf die Schweizer Medienbranche. Wir wollen Ihnen nicht trockene Referate bieten, sondern An- und Aufregendes, das Ihnen gefällt und an das Sie sich gerne erinnern. Feiern an der Mediennacht
Verena Vonarburg Direktorin
Auch das Feiern soll nicht zu kurz kommen. Essen und trinken Sie mit uns an der Schweizer Mediennacht vom 10. September ebenfalls in Interlaken. Speziell freuen wir uns auch auf unsere Verbandsmitglieder. Wir hoffen, dass Sie uns weiter die Treue halten, und wir versprechen Ihnen, dass wir das ganze Jahr über mit grossem Einsatz und viel Freude für Sie an der Arbeit sind. Kommen Sie jederzeit auf uns zu, wenn wir Sie unterstützen können, und sagen Sie uns, wo wir uns verbessern müssen.
Heiss diskutierter Service public
Medienpolitisch hat sich viel getan in den letzten zwölf Monaten. Heiss diskutieren wir in der ganzen Schweiz seit der Abstimmung über das RTVG die Rolle und Aufgabe der SRG und wie sie zum Schutz der privaten Medien eingegrenzt werden soll. Der VSM beteiligt sich an vorderster Front und konstruktiv an der politischen Debatte über diese Grundsatzfrage. Ebenso stark setzen wir uns für gute Rahmenbedingungen für die grossen und kleinen Privaten ein, besonders für die indirekte Presseförderung in Form vergünstigter Posttaxen für den Vertrieb der Printprodukte. Wir konnten diese dank der Unterstützung vieler erhalten. Ebenso sieht es gut aus für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz bei digitalen Medienangeboten. Und der Bundesrat ist auch bereit, die SDA für ihren klassischen Service public finanziell zu entschädigen. Der VSM macht sich im digitalen Umbruch mit seiner Offensive «Print wirkt» im Werbemarkt besonders für den Wert des Print stark, der nach wie vor mit Abstand stärkster Werbeträger ist. Genau gleich engagieren wir uns für die digitale Medienwelt in all ihren faszinierenden Formen. Wir schätzen und schützen das Bewährte und unterstützen begeistert das Erfolg versprechende Neue.
Herzlich
Hanspeter Lebrument Präsident
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Verena Vonarburg Direktorin
Immer da, wo Zahlen sind.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
Keynote-Speaker am Medienkongress
Der Netz-Euphoriker Jeff Jarvis oder: Das Internet ist kein Medium.
S
treiten, das liebt er und denken gegen den Strich nicht minder, der New Yorker JournalismusProfessor. Mit besonderer Vorliebe nimmt es Jeff Jarvis mit den Europäern auf. Europäische Medienhäuser seien oft in antiamerikanischer Ideologie erstarrt, leichtfertig staatsgläubig, wenn es um die Regulierungen in der digitalen Welt gehe sowie Innovation gegenüber im Grundsatz feindlich gestimmt, kritisiert Jeff Jarvis, Jahrgang 1954, Apologet der Netzwelt, Social Media Evangelist, Google- und Facebook-Fanarbeiter. Das Leiden, das er bei Europäern diagnostiziert, er nennt es «Eurotechnopanik». Zum streitbaren Gedanken gehört der einprägsame Begriff «Disruption», die kreative Zerstörung überholter Strukturen, den Jarvis zwar nicht erfunden hat, aber seit Jahren liebt. Daten sammeln bringt besseren Journalismus
Am New Yorker Tow-Knight Center for Enterpreneurial Journalism bringt Jarvis Journalisten in der Ausbildung gleich auch noch das Handwerk des Unternehmertums bei. Das sieht er als Teil der Überlebensstrategie an, nun, da alles andere als sicher sei, ob einer bei einem traditionellen Medienhaus noch unterkomme. Journalisten müssten sich viel mehr als Dienstleister sehen. Medienhäuser auch. Beide müssten ihre Leser viel besser kennenlernen, um echt Relevantes für sie zu produzieren. Kennenlernen meint Daten sammeln. Spuren im Netz zu hinterlassen, ist für Jarvis kein Problem. Post-Privacy, sagen die Amerikaner. Die grösste Gefahr für den Datenschutz ortet Jarvis ohnehin beim Staat. Keiner könne so viel zusammentragen und für das Invividiuum so bedrohlich werden wie der Staat.
Jeff Jarvis, Journalismus-Professor und US-Starblogger (buzzmachine.com)
Krebs im Netz
Berühmt wurde Jarvis 2009 mit seinem Buch «What would Google do?», indem er Googles Geschäftsstrategien als beispielhaft für Unternehmen an sich auflistet. Der Ratgeber wurde zum Bestseller. Dass Facebook das Feature Instant Articles anbietet, die Möglichkeit für Medienhäuser, Artikel direkt auf Facebook zu stellen, Jarvis findet es grossartig, ein guter Anfang, schrieb er in seinen Blog BuzzMachine, während sich andere bange fragen, ob man sich so Facebook ausliefere. Kritiker tadeln Jarvis einen Phrasendrescher, der mit seiner InternetHeilslehre um die Welt ziehe. Jarvis habe sogar seinen Prostatakrebs und die folgende Impotenz in seinem Blog vermarktet. Wo denn das Problem liege, gibt
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Jarvis zurück. Dank der Öffentlichkeit, die das Internet schaffe, habe er mehr über seine Krankheit erfahren können, als ihm je ein Arzt hätte mitteilen können. Schausteller auf dem Strassenmarkt
Bleibt noch die an sich einfache Frage, deren Beantwortung sogar einem Jeff Jarvis schwerfällt: Was ist es nun eigentlich, dieses Internet? «Wir Medienleute tendieren dazu, das Internet als Medium zu sehen», sagte Jarvis in einem Interview mit der deutschen «Welt». Es sei aber kein Medium. «Das Internet ist ein Strassenmarkt, ein Netzwerk von Leuten, die miteinander kommunizieren. Sie können tun, was sie wollen. Gutes und Schlechtes. Ich denke, das Gute wird überwiegen, auch wenn der Weg dahin steinig ist.»
Ist gesundes Wachstum ein Zustand oder ein laufender Prozess?
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
Kongressprogramm, 10.9.2015 Mitgliederversammlung
Medienkongress: Website und App Aktuellste Informationen zum Programm finden Sie im Netz unter www.medienkongress.ch und in der App «Medienkongress VSM 2015», die für Apple- und Android-Geräte erhältlich ist.
Ab 13.30 Uhr
Willkommenskaffee, Registration
14.00 Uhr
Begrüssung Hanspeter Lebrument, Präsident Verband Schweizer Medien
Mitgliederversammlung Rückblick, Ausblick und Prioritäten
Verleihung Prix Média 17.00 Uhr
Prix Média 2015 Wissenschaftsjournalismus-Preis der Akademien der Wissenschaften Schweiz
Auftakt zum Medienkongress
Schweizer Mediennacht Ab 19.00 Uhr
Champagner-Aperitif, Dîner, Entertainment und Barbetrieb mit DJ
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Mehr Information. Wo immer Sie sind.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
Kongressprogramm, 11.9.2015 Schweizer Medienkongress Ab 09.00 Uhr
Willkommenskaffee, Registration
9.30 Uhr
Begrüssung Verena Vonarburg, Direktorin Verband Schweizer Medien Hannes Britschgi, Tagesmoderation
Medienschaffende müssen ihr Selbstverständnis revidieren Jeff Jarvis, US-amerikanischer Journalist, Netzeuphoriker und Buchautor
Wohin treibt die Technologie die Medien? Prof. Dr. Markus Gross, Informatik-Professor an der ETH Zürich, CEO von Disney Research Zürich
Lösungen statt Probleme – warum Leser konstruktiven Journalismus wollen Dominique Eigenmann, Deutschland-Korrespondent des Tages-Anzeigers
Die öffentlich-rechtlichen Sender sind überflüssig Prof. Dr. Helmut Thoma im Gespräch mit Hannes Britschgi
«Braucht es noch Journalisten, und wenn nein, wozu?» Kurt W. Zimmermann, Journalist, Publizist und Unternehmensberater
12.00 Uhr
Rendez-vous culinaire
13.30 Uhr
Ansprache des Präsidenten Verband Schweizer Medien Hanspeter Lebrument
Wie Medien mit Facebook mobil Reichweite generieren Marianne Dölz, Country Director Facebook Deutschland, Schweiz, Österreich
Kommt Blendle, der digitale Zeitungs-Kiosk, in die Schweiz? Marten Blankesteijn, Gründer und CEO von blendle.com
NZZ, Tamedia und Ringier – welches Geschäftsmodell hat Zukunft? Veit V. Dengler, CEO NZZ-Mediengruppe; Christoph Tonini, CEO Tamedia; Marc Walder, CEO Ringier Moderation: Matthias Ackeret
Keynote Bundesrätin Doris Leuthard Doris Leuthard, Medienministerin und Vorsteherin des UVEK
Kleiner Apéro
16.30 Uhr
Ende der Veranstaltung
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WIE KOMBINIERT IST IHRE MEDIENMARKE?
Die Studie Total Audience kombiniert Leser und Nutzer Seit fünf Jahren verbindet die Total Audience die offiziellen Reichweitendaten der grössten Pressemedien aus der MACH Basic mit den offiziellen Reichweiten der Websites aus NET-Metrix Profile. Damit erhalten Sie spannende Insights zu den Wanderungsbewegungen in Ihrer Medienmarke. WEMF AG für Werbemedienforschung – Bachmattstrasse 53 – CH-8048 Zürich Tel. +41 43 311 76 76 – Fax +41 43 311 76 77 – wemf@wemf.ch – www.wemf.ch
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
10. / 11. September 2015, Interlaken
Die Referenten Doris Leuthard Bundesrätin und Medienministerin Doris Leuthard, 1963, steht seit November 2010 dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vor und vertritt die CVP im Bundesrat. Zuvor leitete sie das Volkswirtschaftsdepartement (EVD). 2010 war sie Bundespräsidentin. Von 1999 bis 2006 war sie Aargauer Nationalrätin. Sie hat an der Universität Zürich Rechtswissenschaften studiert.
Matthias Ackeret
1963, ist Verleger und Chefredaktor von «persönlich». Er studierte Jurisprudenz an der Universität Zürich und promovierte mit einer Dissertation zum «dualen Rundfunksystem in der Schweiz» zum Dr. iur. Er gehörte dem Gründungsteam TeleZüri und Tele 24 an, zudem war er Bundeshauskorrespondent von Fernsehen S Plus. 2002 wurde er Chefredaktor von «persönlich» und persoenlich.com. 2014 erwarb er den «persönlich»-Verlag von der Publigroupe und wurde dessen Verleger. Bekannt wurde Ackeret unter anderem durch das viel diskutierte Internetprojekt «Teleblocher» von Norbert Neininger. Ackeret publizierte einige Bücher wie den Bestseller «Das Blocher-Prinzip» oder den viel besprochenen Roman «Elvis». Marten Blankesteijn
1987, ist Gründer und CEO des holländischen Start-ups Blendle, eine Art iTunes für Artikel aus Zeitungen und Magazinen. The New York Times und Axel Springer haben drei Millionen Euro in das Unternehmen investiert. Mit 19 Jahren begann Blankesteijn seine Karriere als
Journalist für eine holländische Zeitung. Einige Jahre später wurde er Herausgeber und Chefredaktor eines Reisemagazins. Er veröffentlichte ein Buch über Diktaturen (The Great Dictator Tour) und gründete an der Universität von Holland eine Online-only-Universität. Hannes Britschgi
1955, ist Journalist mit 30 Jahren Berufserfahrung. Heute schreibt er für die Ringier-Titel und leitet die Ringier Journalistenschule. Er war Chefredaktor des SonntagsBlicks und des Schweizer Nachrichtenmagazins FACTS. Als Moderator der SRF-Polit- und Wirtschaftssendung Rundschau wurde er 1997 mit dem Telepreis ausgezeichnet. In Bern studierte er an der juristischen Fakultät und machte 1984 das Berner Anwaltspatent. Britschgi ist Präsident der Zürcher Journalistenpreis-Jury und Vorstandsmitglied im Verein Qualität im Journalismus. Veit V. Dengler
1968, ist seit 1. Okto- ber 2013 CEO der NZZ-Mediengruppe. Er wuchs in Österreich, Ungarn und Finnland auf. Der gebürtige Österreicher verfügt
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über akademische Abschlüsse der Kennedy School of Government der Harvard-Universität und der Wirtschaftsuniversität Wien. In seiner Kar- riere hatte er nach Procter & Gamble verschiedene Führungspositionen bei McKinsey, T-Mobile und Dell inne. Während sieben Jahren war Veit Dengler beim weltweit führenden Technologieanbieter Dell tätig, wo er den Geschäftsbetrieb in 32 Ländern in Ost- und Zentraleuropa verantwortete. 2012 arbeitete er als Senior Vice President des internationalen Geschäftsbereichs für Groupon. Marianne Dölz
1968, hat seit Februar 2015 die Leitung von Facebook in Deutschland, Österreich und der Schweiz inne. Nach dem Start ihrer Karriere auf Agenturseite, wo sie als Media-Expertin internationale Blue Chips wie Unilever, Allianz oder Adidas betreute, wurde sie mit 29 Jahren Geschäftsführerin der Hamburger Mediaagentur Initiative Media. Nach 22 Jahren auf Agenturseite wechselte sie zur Verlagsgruppe Handelsblatt und leitete als Geschäftsführerin die Werbevermarktungs-Tochter iq media marketing.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
Dominique Eigenmann
Hanspeter Lebrument
Marc Walder
1968, ist seit Juli 2015 Deutschland-Korrespondent des «TagesAnzeigers». Zuvor war er während acht Jahren Nachrichtenchef der Zeitung, davor stv. Leiter der Ausland-Redaktion und Leiter der Hintergrund-Redaktion. Er ist Autor von Artikeln, Essays und Büchern in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kunst, Philosophie und Sport. In Zürich, Paris und Berlin hat er Germanistik und Philosophie studiert.
1941, ist Verleger der Somedia und seit September 2003 Präsident des Verbandes Schweizer Medien. Begonnen hatte er als Lehrer in St. Gallen, um mit 23 Jahren in den Journalismus zu wechseln. Zunächst als Redaktor beim St. Galler Tagblatt, dann beim Emmentaler Blatt und schliesslich bei der Bündner Zeitung. Dort war er zehn Jahre als Chefredaktor der Bündner Zeitung tätig. 1982 übernahm er den Verlag in Chur und machte aus dem kantonalen Verlagshaus der früheren Gasser Druck und Verlag AG die Südostschweiz Mediengruppe AG. 2014 erfolgte die Namensänderung in Somedia AG.
1965, hat im April 2012 als CEO der Ringier AG den Vorsitz des Group Executive Boards übernommen. Seine Karriere bei Ringier begann er 1991 nach acht Jahren als Tennisprofessional auf der ATP-Tour. Nach dem Besuch der Ringier Journalistenschule wechselte Walder in die Blick-Gruppe, wo er unter anderem stellvertretender Chefredaktor des SonntagsBlicks und Sportchef der Blick-Gruppe war. Im Jahr 2000 wurde er zum Chefredaktor der grössten Schweizer Zeitschrift Schweizer Illustrierte ernannt, die er während sieben Jahren erfolgreich führte. Ab 2007 amtete Walder als Chefredaktor des SonntagsBlicks und übernahm darüber hinaus die publizistische Leitung der BlickGruppe. Seit September 2008 war Marc Walder CEO Ringier Schweiz und Deutschland und Mitglied der Ringier Konzernleitung.
Prof. Dr. Markus Gross
1963, ist Professor für Informatik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), Leiter des Computer Graphics Laboratory und Direktor von Disney Research, Zürich. Seine Forschungsinteressen umfassen physikalisch basierte Modellierung, Computeranimation, immersive Displays und Videotechnik. Vor seiner Anstellung bei Disney war Gross Direktor des Instituts für Computational Sciences an der ETH. Er studierte Elektrotechnik und Informatik an der Universität des Saarlandes und promovierte dort in der Computergrafik und Bildanalyse 1986 und 1989. Gross sitzt im Vorstand zahlreicher internationaler Forschungseinrichtungen, Gesellschaften und Regierungsorganisationen. Jeff Jarvis
1954, ist amerikanischer Journalist, Blogger (Buzz Machine) und lehrt als Journalismusprofessor an der City University in New York. Und so sieht er sich selbst: «I’m a big-media guy turned blogger and teacher, addicted to starting new things and the internet is made for that.» Bekannt wurde Jarvis der breiten Öffentlichkeit durch das Buch «What would Google do?». Er ist Mitbegründer des Magazins Entertainment Weekly. In den 1970er-Jahren arbeitete er als Journalist bei der Chicago Tribune.
Prof. Dr. Helmut Thoma
1939, ist Gründervater des deutschen Privatfernsehens. Der Jurist und Unternehmer war von 1991 bis 1999 Chef des privaten TV-Senders RTL Television. In dieser Position wirkte Helmut Thoma massgeblich an der Entwicklung des Unternehmens und der deutschen Fernsehkultur mit, wobei er zu einem der erfolgreichsten Medienmanager Europas avancierte. Mit Thoma stieg RTL zu einem der profitabelsten Privatsender weltweit auf. Christoph Tonini
1969, ist seit Januar 2013 Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Er kam im April 2003 als Leiter Finanzen und Mitglied der Unternehmensleitung zu Tamedia. In den letzten Jahren leitete Christoph Tonini unter anderem die Unternehmensbereiche Services, Zeitungen Schweiz, Medien Schweiz und war zuletzt für den Bereich Digital & 20 Minuten verantwortlich. Von 2007 an amtete er zudem als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung. Vor seiner Zeit bei Tamedia war Christoph Tonini 1998 bis 2003 in diversen Funktionen bei Ringier tätig. Zuletzt zeichnete er dort als Leiter Ringier Ungarn und Ringier Rumänien verantwortlich. Er absolvierte von 2001 bis 2003 ein MBA-Studium an der Universität in St. Gallen.
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Kurt W. Zimmermann
1951, ist Journalist, Publizist und Inhaber der Unternehmensberatung Consist Consulting AG in Zürich und des ffVerlags in Bozen. Er schreibt regelmässig Kolumnen für die Weltwoche, die SonntagsZeitung und für das Wirtschaftsmagazin Bilanz. Er studierte Psychologie an der Universität Zürich. Ab 1976 arbeitete er als Journalist bei verschiedenen Schweizer Publikationen wie beispielsweise der Tat und der Weltwoche. Von 1990 bis 1994 war er Chefredaktor der SonntagsZeitung, dann Herausgeber des Nachrichtenmagazins Facts. Von 1996 bis 2002 gehörte er der Konzernleitung der Zürcher Mediengruppe Tamedia an.
Medienkongress: Website und App Aktuellste Informationen zum Programm finden Sie im Netz unter www.medienkongress.ch und in der App «Medienkongress VSM 2015», die für Apple- und Android-Geräte erhältlich ist.
Für das Sonntagsritual.
Für den Sonntagsverkauf.
Es gibt Dinge, die gehören zum Sonntag wie das Amen in der Kirche. Für Inserenten, die ein anspruchsvolles Publikum von 689’000 Leserinnen und Lesern erreichen und in den Wirtschaftsräumen Zürich, Luzern und St. Gallen präsent sein wollen, sind es die Titel des Sonntagspools. Informationen unter www.sonntagspool.ch Quelle: MACH-Basic 2015-1
Qualität erreicht mehr.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
Informationen rund um den Kongress Anmeldung Last-Minute-Anmeldungen sind noch möglich bis zum 1. September. Weitere Auskünfte unter Tel. +41 44 318 64 95 oder medienkongress@ schweizermedien.ch Annullation Eine kostenlose Abmeldung ist leider nicht mehr möglich. Die Teilnahmekarte kann an eine Ersatzperson, welche die Teilnahmebedingungen erfüllt, weitergegeben werden. Bitte beachten Sie unsere Geschäftsbedingungen unter www.medienkongress.ch/anmeldung. Zimmerannullierungen in den Hotels aus dem Sonderkontingent von Interlaken Congress & Events sind bis 5 Tage vor Anreise kostenlos möglich. Anreise Mit dem Zug: Interlaken hat gute Verbindungen. Steigen Sie in Interlaken-West aus. Von dort sind es 10 Minuten zu Fuss. Taxis stehen zur Verfügung. Mit dem Auto: Von Zürich her Richtung Bern/ Basel fahren. Ausfahrt Zürich-West nehmen. Weiter auf A4 Richtung Gotthard/Luzern. Ausfahrt Interlaken/Sarnen nehmen. Rechts halten. Richtung Bern/Thun/Interlaken. Ausfahrt Interlaken-Ost nehmen. Beim Kreisel erste Ausfahrt in die Lindenallee nehmen. Rechts in die Klostergasse abbiegen. Dann links in den Höheweg. Auf der rechten Seite steht das Victoria-Jungfrau, Grand Hotel & Spa. Zeitbedarf für Anreise nach Interlaken Ort
Auto
Bahn
Bern Basel Chur Genf Lausanne Lugano St. Gallen Zürich
50 Minuten 1 Std. 50 Min. 2 Std. 45 Min. 2 Std. 30 Min. 2 Stunden 3 Stunden 3 Std. 15 Min. 1 Std. 45 Min.
50 Minuten 2 Stunden 3 Std. 20 Min. 2 Std. 40 Min. 2 Std. 5 Min. 4 Std. 45 Min. 3 Std. 20 Min. 1 Std. 55 Min.
App Die Kongress-App «VSM 2015» ist für iOS- und Android-Geräte erhältlich. Sie finden diese im Apple-App- und Google-Play-Store zum freien Download. Dress-Code Für die Mediennacht am Donnerstag: Business Casual mit Krawatte. Für den Kongress am Freitag: Business Casual ohne Krawatte.
Hilfe vor Ort Für Auskünfte stehen wir Ihnen am Empfang vor dem Kongresssaal gerne zur Verfügung. Während des Kongresses erreichen Sie uns ansonsten wie folgt: Tel. 033 828 25 60, Fax 033 828 25 70 oder per E-Mail medienkongress@schweizermedien.ch Hotel Das Buchen von Unterkünften muss individuell durch die Teilnehmer erfolgen. In der Teilnahmegebühr ist keine Hotelübernachtung enthalten. Zimmer können über Interlaken Congress & Events reserviert werden: Telefon 033 827 62 00, Web www.interlaken-congress.ch Eine Auswahl empfehlenswerter Unterkünfte: –V ictoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa***** – Bellevue**** – Metropole**** – Royal St. Georges****
Im Preis inbegriffen sind sämtliche Veranstaltungen wie die Mediennacht am Donnerstag, 10.9.2015, ab 19 Uhr mit Champagner-Aperitif, Dîner, Entertainment, Barbetrieb mit DJ sowie der Medienkongress am Freitag, 11.9.2015, mit Willkommenskaffee, Pausenverpflegung, Rendezvous culinaire und Apéro. In der Teilnahmegebühr ist keine Hotelübernachtung enthalten. Siehe dazu «Hotel». Mitgliederversammlung: Kostenlos und nur für Verbandsmitglieder * Die vergünstigten Abendkarten können nur von einer zweiten Person (private Begleitperson) ausschliesslich für die Teilnahme am Abendprogramm bezogen werden. Twitter Der Hashtag für den Kongress lautet #vsm15 Veranstaltungsort
Parkplätze Die Hotels bieten ein beschränktes Angebot an Parkplätzen. Da über das nachfolgende Wochenende der Jungfrau-Marathon stattfindet, ist mit erhöhter Nachfrage zu rechnen. Programm Die Informationen zum Programm finden Sie auf den Seiten 9 und 11 in diesem Magazin, auf der Kongresswebsite www.medienkongress.ch oder über die Kongress-App «VSM 2015». Registrierung Der Empfangsdesk befindet sich vor dem Kongresssaal La Salle Côté Jardin. Angemeldete Teilnehmer erhalten dort ihren Badge und die Unterlagen. Am Donnerstagabend befindet sich der Empfangsdesk beim Haupteingang / Les Arcades im Hotel Victoria-Jungfrau. Alle Teilnehmer erhalten dort einen Badge, der auch an der Mediennacht getragen werden soll. Rückreise am Samstag Am Samstag, 12. September 2015, findet in der Jungfrau-Region der 23. Jungfrau-Marathon statt. Gestartet wird in Interlaken ab 9 Uhr. Dies führt zu Einschränkungen in der Verkehrsführung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.jungfrau-marathon.ch Teilnahmegebühr Medienkongress inkl. Mediennacht: 1120 Franken Nichtmitglieder 820 Franken Verbandsmitglieder 300 Franken Abendkarte für Begleitperson*
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VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa***** Höheweg 41 3800 Interlaken Telefon +41 33 828 28 28 www.victoria-jungfrau.ch Website Aktuelle Informationen finden Sie auf der Kongresswebsite: www.medienkongress.ch WLAN vor Ort Es steht ein kostenloses WLAN zur Verfügung. Den Zugangscode erhalten Sie am Empfangsdesk. Veranstalter Verband Schweizer Medien Konradstrasse 14 8021 Zürich Telefon +41 44 318 64 64 Fax +41 44 318 64 62 www.schweizermedien.ch medienkongress@schweizermedien.ch
MEHR ALS GUT DRUCKEN
Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a CH-6341 Baar Kommunikation ist – das behaupten wir – der wichtigste und grösste Teil unseres Lebens. Wir sind Ihr Partner für jedes Kommunikationsmittel. Sie wünschen – wir führen professionell aus und machen Ihre Inhalte einzigartig. Für jeden Kanal. Online und offline.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENKONGRESS
Sponsoren Ein herzliches Dankeschön!
Dank Sponsoring-Engagements und Anzeigenplatzierungen haben die aufgeführten Unternehmen dazu beigetragen, den Schweizer Medienkongress 2015 in Interlaken durchzuführen und das vorliegende Kongressmagazin zu publizieren.
Partner
www.swisscom.ch
www.ey.com/switzerland
www.raiffeisen.ch
Sponsoren
Akeret AG, Druckerei am Lindenplatz Allegra Passugger Mineralquellen AG Bindella Habegger AG Keystone Neue Zürcher Zeitung AG Post CH AG Ringier AG Tamedia AG Xtendx AG
Logistik Mineralwasser Rotwein / Weisswein Schweizer Mediennacht Technik Fotografie Champagner-Aperitif Pressecorner, Tragtaschen Rendez-vous culinaire Dessert und Kaffee Schweizer Mediennacht Bereitstellen der Referate als Webcast auf www.medienkongress.ch
Inserenten
Akademien der Wissenschaften Schweiz APG/SGA AG AZ Nordwestschweiz Basler Zeitung Blick / Blick am Sonntag Coop Presse Ernst & Young AG Freiburger Nachrichten AG Grass Roots Switzerland AG Habegger AG IE Graphic Engineering Zürich Migros-Magazin Multicolor Print AG Neue Luzerner Zeitung AG
Print Assist / Koenig & Bauer AG Publicitas AG Raiffeisen Schweizer LandLiebe Sonntagspool Südostschweiz Swisscom AG Swissprinters AG Tamedia AG UBS AG Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa Vogt-Schild Druck AG WEMF AG für Werbemedienforschung
Stand der Sponsorenliste bei Drucklegung des Magazins
Für Informationen zu Partnerschaften und Sponsoring kontaktieren Sie uns unter contact@schweizermedien.ch.
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Publizieren auf allen Kanälen Wir drucken nicht nur, sondern auch Bringen Sie ihr Produkt auch in elektronischer Form perfekt zur Geltung – wir helfen Ihnen gerne dabei!
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – AUSBLICK
Das Medienhighlight des Jahres
SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress Der traditionsreiche Schweizer Medienkongress des Verbandes Schweizer Medien bündelt seine Stärken mit dem SwissMediaForum. Am 22./23. September 2016 finden die beiden grossen Medienanlässe erstmals zusammen statt.
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er Kongress wird weiterhin im Herbst durchgeführt, und er wird weiterhin zwei Tage dauern. Nach drei Jahren in Interlaken zieht der Kongress an den bisherigen Veranstaltungsort des SwissMediaForums ins KKL nach Luzern. Der erste Teil wird wie gewohnt den Verbandsveranstaltungen mit der Mitgliederversammlung gewidmet sein, den zweiten Teil bildet der eigentliche Kongress, für den ab 2016 der Verband Schweizer Medien und das SwissMediaForum gemeinsam Verantwortung tragen und den sie zusammen organisieren. Mit dem Schulterschluss wollen die beiden Organisationen einen einzigartigen Kongress ins Leben rufen, an dem Vertreter aus Medien und Kommunikation sowie Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teilnehmen. Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbandes Schweizer Medien, sagt: «Der gemeinsame Anlass wird der Höhepunkt des Medienjahres und unsere Branche mit Politik und Wirtschaft zusammenführen.» Der Programmteil des «SwissMediaForum – der Schweizer Medienkongress» wird jeweils Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag im KKL stattfinden. Am Donnerstagabend gibt es ein Gala-Dinner. Die verbandsinternen Sitzungen finden am Mittwochnachmittag und Donnerstagvormittag statt. Andreas Binder, Verwaltungsratspräsident der SwissMediaForum AG, ist überzeugt: «Mit dem Zusammengehen können wir das Programm weiter aufwerten und noch internationaler gestalten.» Für die Organisation und Durchführung des Anlasses haben der Verband
Schweizer Medien und die SwissMediaForum AG eine neue Gesellschaft gegründet, in deren Verwaltungsrat folgende vier Personen Einsitz nehmen werden:
Verena Vonarburg, Direktorin Verband Schweizer Medien, Andreas Binder, Verwaltungsratspräsident SwissMediaForum AG, Marc Walder, CEO Ringier AG, und Patrik Müller, Gründer und Programmverantwortlicher SwissMediaForum AG. Geschäftsführerin des künftigen Anlasses ist Bettina Bertschinger, die heutige Geschäftsführerin der SwissMediaForum AG.
2016 finden die Mitgliederversammlung und der Kongress am 22./23. September im KKL in Luzern statt.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – PORTRÄT FOTOGRAF
Jules Decrauzat, der erste Fotoreporter der Schweiz Die Anfänge des Fotojournalismus in der Schweiz sind bis heute kaum erforscht. Erst vor Kurzem konnte einer der Pioniere identifiziert werden: Jules Decrauzat (1879–1960). Alle doppelseitigen Fotografien in diesem Magazin stammen von ihm. Peter Pfrunder, Direktor Fotostiftung Schweiz
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KEYSTONE / PHOTOPRESS-ARCHIV/ Alain Gassmann.
u einer Zeit, in der die meisten Fotografen noch steife Porträts im Studio produzieren, macht er packende Momentaufnahmen im Freien – Bilder von den Anfängen der Fliegerei, von Auto- und Motorradrennen, von der Leichtathletik oder vom Boxen und Tennis. Er ist Jules Decrauzat, ab 1910 Fotoreporter der Schweizer Sport-Fotostiftung «La Suisse Sportive». Mit seiner Handkamera hält er jene entscheidenden Augenblicke fest, die später zum Merkmal der modernen Fotoreportage werden. Begonnen hat Decrauzat als politischer und gesellschaftlicher Berichterstatter. Sein Wechsel zum Sport ist nachvollziehbar. In den 1910er- und 1920er-Jahren gibt es kaum eine andere Domäne des öffentlichen Lebens, in welcher der Puls der Zeit besser zu spüren ist. Die allgemeine Verbesserung der Lebensbedingungen, neue gesetzliche Regelungen zur Reduktion der Arbeitszeit und die zunehmende Freizeit – in der Schweiz setzt sich um 1919 die 48-Stunden-Woche durch – schaffen die sozialen Voraussetzungen für den Aufschwung des Sports. Die Begeisterung der Massen, die sich schon um 1900 in der Gründung
Jules Decrauzat (1879–1960), Fotograf, Pionier der Sportfotografie, aufgenommen im März 1959.
von Sportvereinen und nationalen Verbänden spiegelt, hat noch andere Ursachen. Nach englischem Vorbild werden auch auf dem Kontinent immer mehr Veranstaltungen und Wettbewerbe organisiert, die dem Publikum Spektakel und Unterhaltung versprechen. Wer nicht selber Sport treiben kann, hat dank neuer Bildberichte in Zeitungen und Zeitschriften auch zu Hause die Möglichkeit, den Kampf um Siege und Niederlagen zu verfolgen oder die eigenen Helden zu küren. Die Sportpresse trägt wesentlich zur raschen Popularisierung des Sports bei; umgekehrt lassen Sportveranstaltungen und Champions die Auflagen in die Höhe schnellen. Die Zahlen sind eindrücklich: 1881 gibt es in Frankreich 21 Sportzeitungen und -zeitschriften, 1900 sind es bereits doppelt so viele. Im Jahr 1914 verkauft die französische Zeitschrift «L’Auto», die das Thema Sport breit abdeckt, rund 40 Millionen Exemplare. «La Suisse Sportive»
Die enge Verquickung zwischen Sportbewegung und Sportpresse zeigt sich auch bei «La Suisse Sportive»: Die jeden zweiten Samstag in Genf erscheinende Illustrierte ist das offizielle Organ zahlreicher Sportverbände und -vereine, vom Fliegerverband über den Boxverband und den Ruderverband bis zum «Club Genevois des Amateurs du Billard». Schon früh verfügt sie über ein beeindruckendes Korrespondentennetz. Dabei wird der Begriff «Sport» zu dieser Zeit breit gefasst, er ist Ausdruck und Symbol einer modernen, zukunftsorientierten Lebensauffassung. Selbst das Fotografieren gehört dazu, der «Photo-Sport», dem sich immer mehr
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Amateure verschreiben, da jetzt erschwingliche und leicht zu bedienende Apparate zur Verfügung stehen. Neben körperbezogenen Sportarten wie Fussball, Tennis, Boxen, Leichtathletik und Gymnastik geniessen vor allem technische Sportarten wie Fliegen, Autofahren und Motorradrennen grosse Aufmerksamkeit. Die Maschine, die mit Treibstoff auf Hochtouren gebracht wird, ist dabei nichts anderes als die mechanische Erweiterung und Perfektionierung des kraftstrotzenden Körpers, dem immer neue Höchstleistungen abgerungen werden. Schon vor dem Ersten Weltkrieg werden fast wöchentlich neue Speed-Rekorde aufgestellt. Die Augenzeugen-Sicht
Der frühe Erfolg der Sportpresse beruht aber nicht nur auf spektakulären Einzelbildern. Durch die «photographie instantanée» gaben Sportzeitschriften ihren Lesern immer wieder das Gefühl, selbst einem Ereignis beizuwohnen. Die bei natürlichem Licht im Freien aufgenommenen Momentbilder lieferten eine lebendige, atmosphärisch dichte und «wahrheitsgetreue» Darstellung eines Ereignisses aus Augenzeugen-Sicht. Um diese Lebendigkeit so frisch wie möglich weiterzugeben, mussten Bilder und Texte aber auch möglichst ohne Verzögerung bei den Lesern ankommen. Die von Jules Decrauzat dargestellte Geschwindigkeit fand also ihre logische Fortsetzung im Tempo der Berichterstattung und Übermittlung – ein Tempo, das nun seit Jahrzehnten den Medienalltag beherrscht.
«Das Leben ein Sport. Jules Decrauzat – Pionier der Fotoreportage», Ausstellung der Fotostiftung Schweiz in Winterthur, bis 11. Oktober 2015. www.fotostiftung.ch «Jules Decrauzat – Der erste Fotoreporter der Schweiz», Echtzeit Verlag, Basel 2015, 240 Seiten, gebunden, mit etwa 100 doppelseitigen Fotografien und einem biografischen Essay. www.echtzeit.ch
Porträt des Fotografen Jules Decrauzat auf Seite 23 – © KEYSTONE / Photopress-Archiv / Jules Decrauzat.
Kilomètre lancé auf der Strecke Chancy – Eaux-Mortes bei Genf, 14. September 1919. Robert auf Motosacoche 500 cm 3
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – SERVICE PUBLIC
Grenzen für die SRG Die SRG ist als Service-public-Institution in einem kleinen viersprachigen Land wie der Schweiz wichtig. Ebenso wichtig ist die verfassungsmässig garantierte Rücksichtnahme gegenüber anderen Medien, zu der die SRG verpflichtet ist. Sie soll sich auf ein demokratierelevantes Angebot konzentrieren. Darauf sind die Einnahmen neu abzustimmen.
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er Verband Schweizer Medien (VSM) befürwortet einen von der Allgemeinheit finanzierten Service public, der insbesondere für gleichwertige Angebote in allen drei Sprachen sorgt. Allerdings hat sich die Ausgangslage seit der Gründung der SRG verändert, herrscht heute doch ein mediales Überangebot. Das Angebot der SRG, das sich gemäss Verfassung auf Radio und Fernsehen zu beschränken hat, muss dort seine Grenzen haben, wo die Leistungen von Privaten erbracht werden
können. Die privaten Verlage dürfen durch die SRG nicht konkurrenziert werden. Die SRG hat einen wichtigen Service-public-Auftrag in der Schweiz. Das knappe Ja zur Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) vom 14. Juni 2015 zeigt jedoch klar, dass ihre Rolle und ihr Auftrag neu definiert werden müssen. So gestaltet die SRG ihre Onlineangebote praktisch identisch mit den privaten Newsportalen und baut ihr digitales Angebot laufend aus. Dies führt zu einer
Wettbewerbsverzerrung und Marktverdrängung: Im Kampf um die Nutzer konkurrenziert die SRG mit Gratis-Newsplattformen die Angebote der Privaten, die ihre Plattformen mit Onlineabos und mit Werbung finanzieren und die Transformation der traditionellen ZeitungsModelle in Onlineangebote realisieren müssen. Gerade weil die globalen Herausforderer wie Google und Facebook einen wachsenden Anteil am Werbemarkt abschöpfen, ist es elementar, dass die SRG nicht ihrerseits die Existenzgrundlage der privaten Medien schwächt. Die Gebühreneinnahmen der SRG werden wegen des Bevölkerungswachstums in der Schweiz jährlich weiter steigen, während die Erträge der Privaten ständig und markant sinken. Ohne der verfassungsmässig geforderten Rücksichtnahme auf die privaten Medien nachzuleben (BV Art. 93), dringt die SRG weiter in Domänen von Privaten ein.
Anliegen Verband Schweizer Medien 1. Der VSM befürwortet eine SRG, die sich auf ein demokratierelevantes Medienangebot konzentriert, das ohne sie fehlen würde. Werbeeinnahmen sind für dieses Angebot nicht notwendig. Die SRG kann sich auf die Service-public-relevanten Inhalte konzentrieren und muss nicht länger das Programm an die Bedürfnisse der Werbewirtschaft anpassen. Die Kommerzialisierung des Digitalangebots ist der SRG nicht erlaubt. 2. Die SRG beschränkt sich auf ihr Kerngeschäft, das heisst auf Radio und Fernsehen. Diese Programminhalte verbreitet sie auch über das Internet, verzichtet auf weitergehende Angebote. Heute produziert sie entgegen eigenen Angaben de facto Onlinezeitungen und bringt permanent neue Produkte wie Apps auf den Markt, die nicht zum Service-public-Auftrag gehören und keinen Bezug zu einer Sendung haben. 3. Öffentlich finanzierte Service-public-Inhalte sollen allen traditionellen und neuen Medienanbietern, die sie weiterverbreiten wollen, zur Verfügung stehen.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – GESCHICHTE PRESSEFÖRDERUNG
Gratisanzeiger, Schwangerschaften und direkte staatliche Presseförderung Angesichts der zunehmenden Pressekonzentration in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg gab es immer wieder die Idee, die direkte Presseförderung gesetzlich zu regeln und sogar in der Bundesverfassung zu verankern. Letztlich scheiterten jedoch alle Gedankenspiele dieser Art. Christian Ruch, Historiker und Soziologe
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er sich mit der vielschichtigen Debatte um die Möglichkeiten einer staatlichen Presseförderung in einem historischen Kontext befasst, stellt fest, dass die Anfänge der aktuellen Diskussion bis in die zweite Hälfte der 1960er-Jahre zurückreichen. Am 18. Dezember 1967 reichte der Luzerner CSPNationalrat Alfons Müller-Marzohl, zur damaligen Zeit Kulturredaktor beim «Vaterland», ein Postulat ein, in dem er sich besorgt über die Konzentrationsprozesse im Schweizer Pressewesen zeigte. Es bestehe «die Gefahr, dass sich monopolähnliche Imperien des Publizitätswesens bilden, die nicht nur wirtschafts-, sondern auch kultur- und staatspolitisch unerwünscht» seien. Der Bundesrat beauftragte daraufhin die Schweizerische Kartellkommission, den Sachverhalt genauer zu untersuchen. Diese sah in ihrem 1969 veröffentlichten Bericht zwar einen allgemeinen Trend zur Konzentration und eine grosse Konkurrenz durch ausländische Illustrierte und Magazine, teilte aber die Auffassung des Schweizerischen Zeitungsverlegerverbands (SZV), wie der heutige Vorstand Schweizer Medien hiess, wonach es «keine aufsehen- erregende Konzentration und kein grassierendes Zeitungssterben» gebe. Nichtsdestotrotz wurde dem Bundesrat «empfohlen zu prüfen, ob der Informations- und meinungsbildenden Presse Erleichterungen auf dem Gebiete der Gebührenerhebung und des Warenum-
satzsteuerrechts» zugutekommen sollten. Gefühlte Vormachtstellungen
Die Frage der Pressekonzentration beschäftigte die Parlamentarier auch weiterhin, sodass immer wieder Vorstösse lanciert wurden. Im März 1972 beauftragte das EJPD den Solothurner CVP-Nationalrat Leo Schürmann, Professor für Wirtschafts- und Verwaltungsrecht an der Universität Fribourg und späterer Generaldirektor der SRG, sich des Themas anzunehmen, was zum Entwurf eines neuen Bundesverfassungsartikels 55bis und eines Presseförderungsgesetzes führte. Der neue Verfassungsartikel sah Massnahmen «zur Förderung einer vielfältigen und unabhängigen Presse», eine Förderung der journalistischen Berufsausbildung sowie «nötigenfalls» den Erlass von Vorschriften vor, die «zur Sicherung der Unabhängigkeit der Presse, insbesondere zur Verhinderung von Vormachtstellungen auf dem Gebiete des Presse- und Informationswesens» beitragen sollten. Ferner hiess es, dass «gemeinsame Regelungen der zuständigen Organisationen der Presse über die Gestaltung der Redaktionsverhältnisse und die Stellung der Mitarbeiter (…) allgemein verbindlich erklärt werden» könnten und fiskalrechtlich relevante Auswirkungen allfälliger Förderungsmassnahmen auch für Kantons- und Gemeindesteuern gelten sollten. Der auf dieser verfassungsrechtlichen Grundlage basierende Entwurf des
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Presseförderungsgesetzes betonte zwar den «Grundsatz der Selbsthilfe», sah aber eine ganze Palette von Unterstützungsmassnahmen vor. Dazu zählten u. a. die fiskalische und sonstige Förderung der Zusammenarbeit zwischen Redaktionen und Verlagen, Investitionshilfen für die Beschaffung und Erneuerung von Maschinen, steuerliche Erleichterungen sowie ggf. Bundesbeiträge für die Kostenreduktion bei der Papierherstellung. Diese Entwürfe dienten als Arbeitsgrundlage einer Expertenkommission, die am 11. Juli 1973 vom EJPD eingesetzt wurde und folgende Aufgaben hatte: – eine presserechtliche Analyse sowie die Erstellung eines Problemkatalogs, die in eine Revision von Art. 55 BV und einer Anpassung der dazu gehörenden gesetzlichen Regelungen münden sollten, – eine Analyse der wirtschaftlichen Situation der Presse und den Entwurf eines Presseförderungsgesetzes, – die Klärung allfälliger Sofort- und Überbrückungsmassnahmen vor dem Hintergrund der Motion Akeret (s. u.) sowie – die Erstellung eines Begleitkommentars. Die unter Vorsitz von Bundeskanzler Karl Huber arbeitende Kommission zählte 20 Mitglieder, darunter den bereits erwähnten Leo Schürmann, den Medienrechtler Hans W. Kopp, umstrittener Gatte der späteren Bundesrätin Elisabeth Kopp, den Publizistik-Professor Christian Padrutt sowie Theodor Gut, Verleger und Chefredaktor der «Zürichsee-Zeitung». «Ausbreitung des GratisanzeigerUnwesens»
Kurz vor Einsetzung des Gremiums hatte Nationalrat Erwin Akeret (SVP/ZH) eine Motion eingereicht, die «Sofort-
Tamedia gratuliert ihren Preisträgern 2014 DIE PREISTRÄGER DES FÖRDERPREISES TAMEDIA 2014: Simone Rau Sie erhielt den Zürcher Journalistenpreis 2014 für ihren Artikel «Der Mann, der sich zu Tode hungerte», erschienen im Tages-Anzeiger vom 19. August 2013. Die Jury würdigte Simone Raus Beitrag als «das postume Portrait eines Häftlings im Kanton Zug, der in einen Hungerstreik trat und verhungerte, obwohl alle sagten, er habe nicht sterben wollen. Simone Rau beschreibt das Sterben ohne zu urteilen und ohne anzuheizen. Herausgekommen ist ein Stück Zeitgeschichte, das man gelesen haben muss».
Mathias Ninck Er erhielt den Ostschweizer Medienpreis 2014 für seinen Beitrag «Krieg in der Herzklinik», erschienen in Das Magazin vom 16. November 2013. Die Jury hielt dazu fest: «Chirurgen ohne Berufsbewilligung, falsche Arztbriefe, eine geschmuggelte Leiche – eine zähe und genaue Recherche. Es gelingt Mathias Ninck, die Fülle der Details nachvollziehbar zu ordnen und einen packenden Spannungsbogen aufzubauen.»
Mark Dittli Der Zürcher Journalistenpreis 2014 wurde dem Chefredaktor der Finanz und Wirtschaft für den Beitrag «Die verpasste Chance», erschienen in Das Magazin vom 1. November 2013, verliehen. Zitat: «Marc Dittli schreibt über die globale Finanzkrise und ihre frappante Nicht-Bewältigung, und zwar so gut erklärt und erzählt, wie das bei einem so wichtigen Thema nötig wäre, was aber viel zu selten der Fall ist.»
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – GESCHICHTE PRESSEFÖRDERUNG
massnahmen» im Bereich der Pressehilfe forderte. «Die Lage der politischen Presse», so Akeret, «verschlechtere sich zusehends. Die Vorarbeiten für die Revision von Artikel 55 der Bundesverfassung und den Erlass eines Presseförderungsgesetzes werden frühestens in zwei bis drei Jahren zum Abschluss kommen; mit effektiven Auswirkungen dieser neuen Rechtsgrundlagen ist erst für einen noch späteren Zeitpunkt zu rechnen. Wenn in der Zwischenzeit keine Sofortmassnahmen getroffen werden, kommt die in Aussicht genommene Hilfe für viele Zeitungen zu spät. Der Bundesrat wird deshalb eingeladen, der Bundesversammlung ohne Verzug einen Entwurf zu einem dringlichen Bundesbeschluss zu unterbreiten, der sowohl Sofortmassnahmen direkter und indirekter Art als auch Vorkehren langfristiger Natur zur Erhaltung der Vielfalt der politischen Presse enthält. Für die in Aussicht zu nehmenden Massnahmen ist ein Rahmenkredit zu beschliessen.» Akeret beklagte nicht nur den «Zug zur Konzentration» im Pressewesen, sondern auch «das abnehmende staatsbürgerliche Interesse, die Abkehr des Bürgers von der Politik, Änderungen in den Lesegewohnheiten des Publikums, das Aufkommen einer rein kommerziell ausgerichteten Boulevardpresse und die Ausbreitung des Gratisanzeiger-Unwesens». Eine «Verarmung der politischen Zeitungslandschaft und zunehmende Konzentration, die in bestimmten Gebieten zu einer Monopolstellung einzelner Blätter führen» könne, sei «sowohl vom Standpunkt der direkten Demokratie wie auch der Meinungsfreiheit unerwünscht». Der Bundesrat teilte die Ansicht, dass sich die Situation seit der «Zeitungskrise» 1972/73 «verschärft» habe. Er sah «eine generelle latente Gefährdung, die in Einzelfällen zu einer akuten Existenzbedrohung geworden ist. Allein seit Mai 1971 sind bis heute 21 politische Zeitungen und Zeitschriften eingegangen. Davon entfallen fünf auf das Jahr 1973. Für weitere ist der Einstellungsbeschluss bereits gefasst; andere sehen sich zu tief greifenden Änderungen in der Erscheinungsform veranlasst (Beschränkung des Umfanges, Übergang zum Wochenblatt usw.).» Für Sofortmassnahmen gebe es jedoch keine Rechtsgrundlage. Zudem solle eine «langfristige Presseförderung (…) wenn immer möglich nur indirekte
Massnahmen umfassen. Direkte Hilfeleistungen wie z. B. Darlehen und Stützungsbeiträge verfälschen den Wettbewerb und sie beeinflussen vermutlich das Wirtschaftlichkeitsdenken und die unternehmerische Initiative und Verantwortung negativ. (…) Direkte Massnahmen bergen auch immer die Gefahr einer Beeinflussung und versteckten Lenkung in sich. (…) Indirekte Massnahmen wie die Vergütung oder Reduktion der Transport- und Zustellungskosten, die Gewährung steuerlicher Erleichterungen, die Verbilligung der Übermittlung von Textund Bildmaterial, die Förderung der Berufsbildung und Forschung, die Beteiligung an einem Informationsarchiv werden von den Fachleuten als notwendig und, weil sie der Sanierung dienen, als Erfolg versprechend bezeichnet. Sie lassen sich ohne die den Sofortmassnahmen anhaftenden Schwierigkeiten verwirklichen.» National- und Ständerat folgten dieser Auffassung des Bundesrats. «Änderungen im Kommunikationsverhalten» – schon 1975
Am 1. Mai 1975 legte die Expertenkommission Huber ihren Bericht vor. Er kam zum Schluss, dass durch Radio und Fernsehen in der Schweiz «Änderungen im Kommunikationsverhalten» festzustellen und die Konsumenten gezwungen seien, «aus einem überaus reichhaltigen Angebot an Aussagen auszuwählen.» Die Gesamtauflage der Schweizer Presse habe zwar zwischen 1939 und 1974 von 2,05 auf 3,2 Millionen Exemplare zugenommen, gleichzeitig sei aber die Zahl der Titel von 406 auf 292 zurückgegangen. Dies stelle eine «Pressekonzentration» dar, die «durch die Einwirkung allgemeiner wirtschaftlicher Vorgänge auf die grafische Industrie, die generelle Kostensteigerung, die Einschränkung der PTT-Dienstleistungen, neue publizistische Mittel und Kommunikationsformen, geänderte Lebensweise sowie neue Methoden des Werbemitteleinsatzes hervorgerufen worden» seien. Besonderes Augenmerk richtete die Kommission Huber auf die auch schon von Nationalrat Akeret thematisierten Gratisanzeiger. In ihnen sah sie «eine der massgeblichen Ursachen für die Schwierigkeiten, in denen sich die Mehrheit der Zeitungen befindet.» Die Gratisanzeiger, so die Kommission weiter, rauben den bezahlten Blättern Inserataufträge. Der
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SZV versuche zwar, «die negativen Auswirkungen der Gratisanzeiger zu mildern», so etwa durch ein schon 1938 geschlossenes Abkommen mit dem Schweizerischen Buchdrucker-Verein, das die Herausgabe neuer Gratisanzeiger verhindern sollte – doch offensichtlich hatte diese Massnahme nicht den gewünschten Erfolg, sodass sich 1973 auch die Schweizerische Kartellkommission mit dem Phänomen befasste. Eine weitere Untersuchung, die der SZV in Auftrag gegeben hatte, war zum Ergebnis gekommen, dass nicht die Unentgeltlichkeit, sondern die flächendeckende Erfassung eines Streugebietes, also die Verteilung an alle erreichbaren Haushalte, entscheidend für den Erfolg der Gratisanzeiger und ihre Attraktivität für die Inserenten sei. Den Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs sah die Kommission durch die Herausgabe von Gratisanzeigern allerdings nicht erfüllt. Zum Angebot der Post führte die Kommission aus, dass die PTT, bedingt durch Personalmangel, 1973 in den grösseren Agglomerationen von der zweimal täglich durchgeführten Postzustellung zu einer nur noch einmal täglich gewährleisteten übergegangen sei, was viele Zeitungen gezwungen habe, zum teureren Nachtdruck überzugehen. «Das Ausweichen auf eine eigene Verträgerorganisation ist den Verlegern, die bisher ihr Blatt durch die Post vertragen liessen, aus finanziellen und personellen Gründen nur selten möglich.» «Notwendigkeit einer vielgliedrigen und stark dezentralisierten Presse»
Die Kommission Huber kam zum Schluss, dass «die Vielfalt der Presse» angesichts der «wirtschaftlichen Entwicklungstendenzen nicht allein durch finanzielle Massnahmen erhalten werden» könne, vielmehr bedürfe es «flankierender wettbewerbspolitischer Vorkehren». Als Bedingung für staatliche Massnahmen sah allerdings auch die Kommission Huber die Selbsthilfe der Branche an. Darunter verstand sie beispielsweise Zusammenschlüsse von Verlagen und Druckereibetrieben, «gemeinsame Rationalisierungsanstren- gungen» bzw. «gemeinsame redaktionelle Beiträge» oder die «Schaffung von Verteilerorganisationen und neuer Verteilmodelle».
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – GESCHICHTE PRESSEFÖRDERUNG
Diese zu Recht zu fordernde Selbsthilfe habe allerdings Grenzen, dies vor allem für kleine Zeitungen. Deshalb bedürfe es einer «staatlichen Presseförderung», sei doch «eine Demokratie ohne freie Presse (…) undenkbar.» Aus dieser «Notwendigkeit einer vielgliedrigen und stark dezentralisierten Presse für unser Land ergibt sich die Folgerung, dass eine staatliche Presseförderung nicht mit Mitteln realisiert werden darf, die die stärkeren Zeitungen auf Kosten der kleineren noch stärker und damit die schwachen noch schwächer machen würden. Als tauglich sind nur Förderungsmassnahmen anzusehen, die einerseits eine strenge Systematik in der Anwendung erlauben, sodass jede Willkür bei der Zuteilung ausgeschlossen werden kann, anderseits aber vorgegebenen Kriterien gemäss grosse Flexibilität zulassen, damit die Hilfe in möglichst gerechter Dosierung dorthin geleitet werden kann, wo sie nötig ist.» Zusätzlich zu den bestehenden Massnahmen des Bundes – reduzierte Zustelltarife der PTT und die Befreiung von der Warenumsatzsteuer – befasste sich die Kommission Huber mit zahlreichen weiteren Vorschlägen und regte schliesslich Folgendes an: – die Kostenübernahme für die «fernschriftlichen» Übermittlungen von Pressetexten im Inland durch den Bund, – eine Bundesbeteiligung an Einrichtungen, die der Nachrichtenbeschaffung dienen, – Investitionshilfen für die Beschaffung und Erneuerung von Maschinen, – Produktionskostenbeiträge auf der Berechnungsgrundlage von Textumfängen, – Bundesbeiträge für die Aus- und Weiterbildung von Journalisten, – eine Rückerstattung der Beförderungs- und Verteilkosten für die ersten 5000 Exemplare einer Auflage, – eine Förderung der «Leserschaftsforschung».
– d as Thema «Gratisanzeiger» weiterhin kritisch im Auge zu behalten und ggf. kartellrechtliche Schritte zu prüfen, – die Dienstleistungen der PTT im bisherigen Umfang beizubehalten, – eine grosszügige Bearbeitung für die Gesuche von Nachttransporten hinsichtlich ihrer Tonnage zu gewährleisten, – auf die Werbung im Radio und in Drahtnetzen zu verzichten und – die Fernsehwerbung nicht auszuweiten. Die Reaktionen auf die Vorschläge der Expertenkommission fielen mehr oder weniger ernüchternd aus, wie der Bundesrat am 13. September 1978 auf eine Anfrage aus dem Nationalrat mitteilte: «Die besondere Aufgabe und Stellung der Presse werden durchwegs aner-
kannt. Weitgehend unbestritten ist auch die Forderung, dass der Staat und seine Behörden darauf Rücksicht nehmen sollten. Eine von der geltenden verfassungsrechtlichen Ordnung des Artikels 55 der Bundesverfassung abweichende Regelung» werde jedoch «zu einem beachtlichen Teil als unnötig und inopportun erachtet; man gibt zu bedenken, dass die Meinungsäusserungs- und Informationsfreiheit sowie das Zensurverbot keiner besonderen Normierung bedürfen und dass andererseits eine detaillierte Neuformulierung des Artikels 55 kaum ohne Einschränkung des heute geltenden sehr weiten Freiheitsbereichs möglich wäre und zudem die Gefahr restriktiver Auslegung in sich schlösse. Uneinigkeit besteht ferner darin, ob Artikel 55 zu einem
TV-Werbung beschränkt
Auch die Kommission Huber präsentierte einen neuen Artikel 55bis BV, der die Förderungsmassnahmen garantieren sollte, sowie ein entsprechendes Presseförderungsgesetz. Darüber hinaus plädierte die Kommission dafür, – die Erarbeitung einer «Gesamtmedienkonzeption» in Angriff zu nehmen,
Am 1. Mai 1975 wurde ein Expertenbericht zur Presseförderung vorgelegt – viel Anklang fanden seine Vorschläge jedoch nicht.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – GESCHICHTE PRESSEFÖRDERUNG
eigentlichen Medienartikel ausgebaut und durch die Garantie der inneren Pressefreiheit und des Mitbestimmungsrechts ergänzt werden sollte.» Zur Frage der Presseförderung führte der Bundesrat aus, dass solche Massnahmen «zwar weitgehend bejaht» würden; «in Frage gestellt» werde jedoch, «ob der Staat selbst Presseförderung betreiben oder dafür nur die rechtlichen Voraussetzungen schaffen oder die finanziellen Mittel bereitstellen solle. Gegenüber staatlichen Massnahmen wird auf die Gefahr hingewiesen, dass über die Beurteilung der Förderungsberechtigung und über die Kontrolle der zweckgebundenen Verwendung der Beiträge auf die Presse Einfluss genommen werden könnte. Zahlreiche Antworten machen zudem geltend, dass staatliche Förderung die Tendenz zur Strukturerhaltung begünstigen und sich negativ auf den redaktionellen und verlegerischen Leistungswillen auswirken könnte. Über die Art der Förderungsmassnahmen und die Voraussetzungen für ihre Gewährung gehen die Meinungen ausserordentlich stark auseinander. Während einige eine generelle, der gesamten Presse zukommende staatliche Hilfe verlangen, wollen sie andere auf die politische Presse oder auf notleidende Presseorgane beschränkt wissen. Dabei werden allgemein eine zumutbare Selbsthilfe als selbstverständlich und zum Teil auch eine ausgewiesene Notlage oder die Gewährung der Mitbestimmung im Betrieb vorausgesetzt. Eine zustimmende Mehrheit finden lediglich die sogenannten indirekten Massnahmen, wie Rückerstattung von Übermittlungs- und Verteilungskosten, Förderung der Aus- und Weiterbildung. Direkte Massnahmen, zu denen vielfach auch Beiträge an die Produktionskosten gerechnet werden, stossen weitgehend auf Ablehnung, weil sie zu Wettbewerbsverzerrungen führten und die Unabhängigkeit gefährdeten.» «Schwangerschaften und Verfassungsartikel haben etwas gemeinsam»
Der Bundesrat kam nicht umhin festzustellen, dass «die Meinungen von der Zustimmung mit ergänzenden Ausbaubegehren bis zur völligen Ablehnung» reichten. «Zu jedem Vorschlag der Expertenkommission gibt es Vorbehalte, Änderungsvorschläge und Ablehnung.
Angesichts dieser Divergenz scheint es unwahrscheinlich, dass eine Vorlage zustande kommt, die eine breite, für die Realisierung genügende Unterstützung erhalten würde; nicht einmal auf die Zustimmung der direkt betroffenen Journalisten und Verleger könnte gezählt werden.» Hinzu komme, dass sich «seit der Verabschiedung der Förderungsvorschläge durch die Expertenkommission (…) die Finanzlage des Bundes wesentlich verschlechtert» habe. «Die mittelfristige finanzielle Entwicklung des Bundeshaushalts, wie sie aus der Finanzplanung 1978–1980 und den Perspektiven 1981 ersichtlich ist, gestattet während der nächsten Jahre, d. h. bis neue Finanzquellen erschlossen sind, nur noch die Fortführung begonnener und die Übernahme vordringlichster Aufgaben. Eine Presseförderung, die finanzielle Mittel beansprucht, liesse sich frühestens nach 1981 verwirklichen. Sie kann in der laufenden Legislatur nur noch als nicht haushaltrelevantes Vorhaben weitergeführt werden. Damit fallen alle Förderungsmassnahmen ausser Betracht, die wie Beitragsleistungen und Kostenrückerstattungen eine echte und wirksame Hilfe gebracht hätten.» Aus all diesen Gründen beschloss der Bundesrat, «die Arbeiten an der Presseförderung vorläufig einzustellen. Er ist bereit, darauf zurückzukommen, wenn sich aufgrund der Arbeiten am Medienkonzept finanziell tragbare und wirksame, politisch realisierbare Förderungsmassnahmen ergeben sollten oder wenn die politische oder finanzielle Lage die Verwirklichung der Expertenvorschläge gestattet. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat der Bundesrat schon bisher der besonderen Lage der Presse Rechnung getragen und so zum Beispiel das Nachtfahrverbot für Zeitungstransporte auf Anfang 1977 gelockert; für 1978 hat er darauf verzichtet, die vorgesehene Taxerhöhung für Zeitungen vorzunehmen. Er wird auch in Zukunft von Massnahmen – soweit sie noch nicht in Aussicht genommen sind – absehen, die mit offensichtlichen Nachteilen für die Presse verbunden wären, insbesondere im Bereich der PTT-Taxen und der Dienstleistungen von PTT und SBB sowie der Radio- und Fernsehwerbung. Dagegen kann der Bundesrat weder die redaktionellen noch die unternehmerischen Leis-
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tungen und Entscheidungen erleichtern oder abnehmen.» Damit war das Bemühen, die Presseförderung in der Bundesverfassung festzuschreiben, vorerst gescheitert. Es gab zwar in den folgenden Jahren immer wieder Versuche, dies zu ändern, doch änderte auch eine weitere, im August 1978 eingesetzte Kommission, die eine Mediengesamtkonzeption erarbeiten soll- te, von Hans W. Kopp präsidiert wurde und Ende März 1982 ihren Bericht ablieferte, nichts an der grossen Skepsis. Im März 1986 diskutierte der Nationalrat über den Presseförderungsartikel in der Bundesverfassung, wobei Bundesrätin Elisabeth Kopp meinte: «Schwangerschaften und Verfassungsartikel haben etwas gemeinsam. Wenn sie zu einem ungünstigen oder unerwünschten oder zu einem als unnötig empfundenen Zeitpunkt kommen, stossen sie auf Ablehnung. Während bei einer unerwünschten Schwangerschaft immerhin die Chance besteht, dass dann trotzdem noch ein geliebtes Kind daraus wird (…), verläuft die Situation bei einem Verfassungsartikel anders. Man tritt entweder nicht ein oder lehnt ihn ab, und dann ist die Verfassungsgrundlage nicht vorhanden, wenn man liebend gern eine hätte oder froh um eine wäre. (…) Sie haben (…) während der ganzen Debatte laufend von der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Presse gesprochen. Der Bundesrat will mit seinem Verfassungsartikel nicht mehr und nicht weniger als eben diese Rahmenbedingungen für eine vielfältige und unabhängige Presse schaffen. Die neue Verfassungsgrundlage soll die Pressefreiheit nicht beeinträchtigen, ganz im Gegenteil, sie will sie fördern! Sie will die Pressefreiheit in einem Zeitalter fördern, das sich nicht mit dem Jahre 1848 vergleichen lässt. Dieser Verfassungsartikel ist keine Basis, um in die Pressefreiheit einzugreifen, sondern um die Pressefreiheit langfristig zu garantieren. Es handelt sich um einen Verfassungsartikel im besten Sinne liberaler Tradition. Ich möchte Sie bitten, auf den Artikel einzutreten.» Mit diesem Appell fand die Bundesrätin jedoch keine Gnade: Am 10. März 1986 beschloss der Nationalrat mit 98 zu 65 Stimmen, auf die Vorlage gar nicht erst einzutreten – und bereitete so allen Gedankenspielen bezüglich einer verfassungsmässigen Verankerung der Presseförderung ein Ende.
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37 Porträt des Fotografen Jules Decrauzat auf Seite 23 – © KEYSTONE / Photopress-Archiv / Jules Decrauzat.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – OFFENSIVE WERBEMARKT
Für Print in der Offensive Es gibt viele Argumente für die Schaltung von Inseraten und Beilagen. Im Herbst 2014 ist der Verband Schweizer Medien mit einer vielfältigen Kampagne in die Offensive gegangen. Andreas Häuptli, Leiter Marketing VSM
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s ist nicht zu bestreiten: Die Printwerbung hatte in den letzten Jahren einen schweren Stand. Nicht, dass all die zweifellos vorhandenen Vorteile plötzlich ihre Bedeutung verloren hätten. Sie haben aber an Präsenz eingebüsst. Darum müssen sie neu inszeniert und damit in Erinnerung gerufen werden. Unter dem Slogan «Das Inserat. Jeden effizient erreichen» ist im Herbst 2014 eine breit angelegte Kampagne in Zusammenarbeit mit der Agentur Leo Burnett angelaufen. #SagesderSchweiz als Auftakt
Erst wenn etwas gedruckt erscheint, wird es wirklich relevant und in der Bevölkerung zum Gesprächsstoff. Das
Adolf Ogi hat die Schweizer Bevölkerung angesprochen, Dialoge wurden geführt und zum Abschluss die besten Aussagen zusammengefasst und als Inserat geschaltet.
Werbetreibende finden in den Printzeitungen überzeugende Argumente für Print.
wurde kurz vor Kampagnenstart durch die Selfie-Affäre von Geri Müller wieder aufgezeigt. Das ist der Grundgedanke der grossen Publikumskampagne mit dem Aufruf #SagesderSchweiz. Mit über 400 Anzeigenseiten in sechs Wochen haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt. Eindrücklich, wieviel Anzeigenraum die Mitglieder der Kampagnen in den Publikationen zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür. Die Bevölkerung ist der Aufforderung #SagesderSchweiz zahlreich gefolgt und hat die eigene Meinung über die Website www.sagesderschweiz.ch und die Social-Media-Kanäle kundgetan. Nach drei Wochen haben sich zwei Millionen Schweizer an die Kampagne erinnert. Davon haben 84 % die Statements gelesen. Schön, dass die junge Leserschaft der
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15- bis 29-Jährigen den Anzeigen am meisten Aufmerksamkeit entgegenbrachten. Die Kampagne hat auch in der Marketingfachpresse eine grosse Resonanz erfahren. Die zweite Welle läuft von Mitte August bis Ende September. Printzeitungen mit Wirkungsstudien
Gleich zum Start der Kampagne erschien die erste von bisher drei Printzeitungen. Aufmacher dieser Ausgabe waren die äusserst erfreulichen Resultate der Werbewirkungsstudie für ein neues Produkt aus der Chips-Linie «Zweifel Secrets». Dieses neue, im Markt noch unbekannte Produkt wurde in der «Süd- ostschweiz» und den «Schaffhauser
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – OFFENSIVE WERBEMARKT
Nachrichten» beworben. Die Steigerung der Bekanntheit von +225 % in der Leserschaft der beiden Zeitungen ist ein eindrücklicher Beweis, dass Print wirkt. Die drei Printzeitungen bieten einen breiten Themenmix. Von der Erklärung der Basisdaten für die Mediaplanung, über Interviews mit Statements von Werbeauftraggebern bis zu Resultaten aus Studien zur Beachtung und Wirkung von Inseraten und Beilagen. Jede der drei Ausgaben hat 1400 Werbetreibende als Mailing erreicht. Für eine höhere Reichweite sind die Zeitungen in einer Auflage von je 20 000 Exemplaren als Beilage in den Fachzeitschriften Persönlich, Marketing und Kommunikation, Werbewoche und Cominmag erschienen. Die Printzeitungen wurden in Deutsch, Französisch und Italienisch in einer leichten und damit gut zugänglichen Gestaltung produziert. Im Oktober erscheint die vierte Ausgabe. Die Rückmeldungen aus den Medienhäusern ist sehr gut. Die Printzeitungen werden im Verkauf eingesetzt. Die Argumente sind stichhaltig, da sie aus Studien stammen. Printwirkt-Website
Damit ein möglichst breites Publikum erreicht werden kann, ist im Frühling die Website www.printwirkt.ch online gegangen. Hier sind alle Inhalte aus den Printzeitungen zu finden. Sie können als Links an Werbekunden geschickt und in Social-Media-Kanälen geteilt werden. Auch die Website wird in drei Sprachen geführt: www.printwirkt.ch www.presseperformante.ch www.impattostampa.ch
Fünf pointierte Anzeigenmotive stehen für die Schaltung als Füller zur Verfügung.
Die Printwirkt-Anzeigen
Printwerbung bringt Werbeauftraggebern schnell hohe Reichweiten, Inserate erreichen den Leser mehr als nur einmal und Printwerbung stört die Nutzer am wenigsten. Diese und weitere positive Aspekte sind die Botschaften in den Printwirkt-Anzeigen. Sie stehen den Verbandsmitgliedern als Füller für die eigenen Titel zur Verfügung. Die Druckdaten können in Deutsch, Französisch und Italienisch unter www.schweizermedien.ch in den gängigen Formaten für Zeitungen und Zeitschriften heruntergeladen werden. Ausblick
Die Aktivitäten zur Positionierung von Print werden 2016 weitergeführt und ausgebaut. Die Planung erfolgt im vierten Quartal an die Hand. Als oberstes Gebot für zukünftige Massnahmen gelten die Effektivität und Effizienz. Wir wollen grosse Aufmerksamkeit erreichen und die Botschaften optimal und nachhaltig bei den Werbeauftraggebern platzieren.
39
Ganz wichtig ist es, die Glaubwürdigkeit und damit Stärke der Medienmarken hochzuhalten. Wo orientiert sich der Leser bei grossen Ereignissen, wenn eine Einordnung gefragt ist? Bei den etablierten Medien. Das Vertrauen gründet auf der publizistischen Leistung und der verlegerischen Professionalität. Diese Bindung gilt kanalübergreifend, ob gedruckt oder digital. Die Total-AudienceArgumentation wurde in den bisherigen Printzeitungen besonders hervorgehoben und wird auch in den zukünftigen Massnahmen ihren Platz finden.
Printzeitung im Verkauf einsetzen Von den bisher produzierten Printzeitungen können Sie Exemplare kostenlos nachbestellen. Senden Sie ein E-Mail an contact@ schweizermedien.ch mit dem Betreff «Nachbestellung Printzeitung» und der Angabe zur gewünschten Ausgabe sowie Sprachversion. Die E-Paper-Versionen können unter www.schweizermedien.ch abgerufen werden. Alle Beiträge sind auf www.printwirkt.ch abrufbar.
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Ein Produkt der
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Innert zehn Jahren eine Milliarde Franken mehr Von Thérèse Ruedin (Text), Ole Häntzschel (Grafiken)
Das Wichtigste • Die ganze Schweiz gab 2014 für Medien 10,4 Milliarden Franken aus. Darunter fallen Ausgaben für Zeitungen und Zeitschriften Print und digital, Ausgaben für Bücher, Kino, Radio, Fernsehen, elektronische Geräte sowie IT und Telecom • Im Vergleich zum Vorjahr sank das Medienbudget um 1,1 Prozent • Im Zehnjahresvergleich sind die Ausgaben für Medien um 1,02 Milliarden Franken oder 10,8 Prozent gestiegen, die Teuerung stieg im gleichen Zeitraum um 3,7 Prozent • Die Umsätze der Print-Abonnemente waren 2014 leicht rückläufig, blieben im Zehnjahresvergleich aber etwa gleich hoch • Zeitungen und Zeitschriften werden immer weniger an Kiosken gekauft • Zeitungen und Zeitschriften halten ihre Reichweite dank dem digitalen Wachstum • Die Print-Einnahmen kommen noch zur Hälfte aus der Werbung • Die Einnahmen aus den Empfangsgebühren für Radio/TV nähern sich dem Gesamtumsatz des Print an. Die Einnahmen aus den Billag-Gebühren steigen, der Printumsatz sinkt • Kino und Bücher mussten 2014 ohne Top-Seller auskommen • Der Umsatz beim TV stieg dank der Abschaltung von Analog-Anschlüssen und dank Bündelangeboten • Videos auf Videoportalen erzielen grosse Reichweiten
I
m Jahr 2014 betrugen die Einnahmen aus den Märkten Presse, Bücher, Kino, Radio, TV, Consumer Electronics und IT/Telecom in der Schweiz rund 13,6 Milliarden Franken – 0,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Gut drei Viertel des Geldes kommt von den Nutzerinnen und Nutzern für Medien, der Rest stammt von Werbung. Das Medienbudget aller Privatpersonen zusammen betrug 2014 rund 10,2 Milliarden Franken, das sind 2,1 Prozent weniger pro Haushalt als im Vorjahr*. Die Firmen gaben mit 251 Millionen etwa gleich viel für Medien-Inhalt aus. Und wofür geben wir das Geld aus? Fast die Hälfte des Medienbudgets kommt redaktionellen Inhalten zugute, entfällt also auf Print-Abonnemente, Bücher, Kinoeintritte, Empfangsgebüh-
Das Medienbudget Schweiz 2005 – 2014 – langfristig wachsend und stabil 2005
2006
2007*
2008
2009
2010**
2011
2012
2013
2014
9 413
9 667
10292
10232
10237
11208
11288
10 999
10 542
10 428
Total Presse
1816
1775
1782
1753
1740
1726
1681
1609
1587
1538
PresseAbonnemente
1120
1115
1136
1131
1144
1153
1147
1139
1129
1124
696
660
646
622
596
573
534
470
458
414
689
792
876
913
895
872
890
860
875
832
–4,9
222
245
208
215
236
234
236
248
218
205
–6,0
466
459
476
510
527
535
534
535
538
545
TV
2317
2 525
2 668
2785
2 699
2 820
2761
2750
2758
2 931
Consumer Electronics
1536
1531
1647
1536
1434
1371
1251
1063
1058
1095
IT & Telecom
2367
2340
2 635
2 520
2706
3 650
3935
3934
3508
3282
Total Medienbudget Schweiz in Mio. CHF
Presse Einzelverkäufe, Kiosk Bücher
Kino
Radio
Veränderung ggü. Vorjahr in % –1,1
–3,1 –0,4
–9,6
+1,3 +6,3
+3,5
–6,4 *inkl. Gewerbeausgaben
**inkl. Smartphones und Tablets
41
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
ren für Radio und Fernsehen, Träger und Downloads von Musik, Video-Filmen, Games sowie alle weiteren InternetDownloads, Apps und Festnetz-Mehrwertdienste. Rund einen Drittel investieren wir in Hardware und einen Fünftel in Access, die Zugangskosten zu einem Medium. Dieser Bereich verdankt sein stetiges Wachstum den monatlichen Gebühren für digitale Bündelangebote und Empfangsgebühren Radio/TV. Print ist beim Inhalt weiterhin führend
Betrachten wir die verschiedenen Mediengattungen, so machen Radio und Fernsehen sowie IT & Telecom die grössten Ausgabeposten im Schweizer Medienbudget aus, denn bei diesen beiden Bereichen fallen hohe Kosten für Zugangswege und Hardware an. Mit je über eine Milliarde Einnahmen folgen Presse und Consumer Electronics. Bücher erzielen 832 Millionen und das Kino 205 Millionen Franken Umsatz. Positive Zuwachsraten gab es 2014 bei drei Medienbereichen, nämlich Radio, Fernsehen und Consumer Electronics. Betrachtet man nur den Bereich Content, also die Ausgaben der Schwei* Anzahl Haushalte Schweiz 2014 3,578 Millionen, Quelle BFS Scenario.
zer Bevölkerung für Medieninhalte wie Abonnemente, Empfangsgebühren und Downloads, so ist die Presse weiterhin führend mit fast einem Drittel Anteil. An zweiter Stelle holen Radio und Fernsehen mit knapp dreissig Prozent auf. Die Rangfolge der weiteren Ausgabenposten ist seit Jahren stabil: Für Bücher werden achtzehn Prozent, für Musik, Filme und Spiele und IT & Telecom je zehn Prozent und für Kino vier Prozent aller Ausgaben für Content eingesetzt. Ausgaben für Online-Werbung bald so gross wie für Fernsehen und Teletext
Unternehmen investierten 2014 ins gesamt 3,2 Milliarden an Werbegeldern bei Medien, das sind 24 Prozent der Medien-Gesamteinnahmen. Dieser Betrag berücksichtigt nur die Werbeerträge der Medien des Medienbudget-Universums, die ja von Nutzerinnen und Nutzern bezahlt werden. Tendenziell stiegen die Einnahmen bei den elektronischen Medien, während die Presse weitere Einbus- sen verzeichnen musste. Die Presse ist als einziges Medium stark von Werbeeinnahmen abhängig. Nach jahrelanger Dominanz der Werbeeinnahmen halten sich bei der Presse 2014 die Einnahmen aus Werbung und Einnahmen von Nutzerin-
nen und Nutzern nun die Waage. Die Ausgaben für Internet-Werbung stiegen am stärksten und nähern sich jetzt den Einnahmen von Fernsehen/Teletext. Medienmarken binden Nutzer stärker ein
Niemand weiss, wie sich die Medienwelt entwickeln wird. Wichtig ist auf alle Fälle das Folgende: Offene Markenwelt: Die Zukunft gehört den Medienmarken, die ihre Communities bedürfnisgerecht und differenziert auf vielen Kanälen erreichen, unabhängig vom genutzten Gerät. Aber wie lassen sich Userinteresse und Aufmerksamkeit bei klassischen Medien noch besser abholen? Wie junge Zielgruppen stärker involvieren? Eine Möglichkeit könnte das Community Management bieten: Ein Community Manager verwaltet die Themen respektive die Inhalte der Medien – er wird redaktionelle Inhalte gemäss strategisch bestimmten KanalCharakteristiken platzieren. Eine zentrale Aufgabe für ihn wird es sein, bei Peers und Usern einen hohen Response zu generieren. Userkommentare und Gegenmeinungen – aber nur die relevantesten – werden selektiert, wenn nötig redigiert und den Beiträgen von Journalisten gleichgestellt. Nutzer werden enger eingebunden.
Das Medienbudget Schweiz 2005 – 2014 – nur Access gewinnt Das Medienbudget Schweiz in Mio. CHF
2005
2006
2007*
2008
2009
2010**
2011
2012
2013
2014
Content
4 843
5 098
5234
5273
5294
5343
5329
5 078
5 059
4 892
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
–3,3
+11,9
Access
1443
1510
1587
1682
1777
1836
1918
1979
2 052
2 297
Hardware
3127
3 059
3 471
3277
3166
4 029
4 041
3942
3 431
3239 –5,6
*inkl. Gewerbeausgaben
**inkl. Smartphones und Tablets
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Vertrauensverlust
Service-Präsenz: Die Usergruppen der Medienmarken werden reichlich mit Services unterstützt. Wie beim E-Commerce sind Archive ständig abrufbar, ähnliche und ergänzende Themen werden laufend angezeigt, Kommentare aus der Community sind jederzeit greifbar. Das Archivmaterial wird von den Usern laufend bewertet, die besten Beiträge werden zu Evergreens. Ausgebaute Anwendungen von Techniken wie Augmented Reality erlauben die nahtlose Vernetzung der Offline- und Online-Medien. Fokus Medienqualität: Wie internationale Studien* zeigen, sind traditionelle Medien nicht mehr allein Garant für Glaubwürdigkeit. Die junge Generation verlässt sich vermehrt auf eigene Recherchen mit Suchmaschinen. Auch Gruppenmeinungen und Gruppeneffekte werden wichtiger. Passen die angebotenen medialen Inhalte nicht zu den eigenen Vorstellungen der Menschen, entsteht Misstrauen. Laut der Umfrage hatten 63 Prozent der Deutschen wenig oder gar kein Vertrauen in die UkraineBerichterstattung deutscher Medien. Die anschliessende intensive Auseinandersetzung macht vor allem eines deutlich: Es gibt keine einfachen Erklärungsmuster für den Vertrauensverlust vor allem in Bezug auf die Ukraine-Berichterstattung. Nicht alle Gründe, die genannt werden, sind von den Medien alleine zu verantworten. Trotzdem wollen Medienmacher noch verständlicher werden, die Mediennutzer vermehrt auf Augenhöhe betrachten und Betroffenen bei Konflikt-Themen ein grösseres Forum bieten. Werbung kauft Markenleistung: Strategische Entscheide zum Media-Mix sind nicht mehr prioritär. Denn Markenmanager wählen bevorzugt Medienmarken gemäss ihrem Image- und Leistungsprofil, ein Angebot verschiedener Ver- teilungskanäle wird vorausgesetzt. Für ein definiertes Budget garantiert die Medienmarke die optimale Anzahl Kontakte. Die Kampagnen werden nach aktueller Nutzung in den sich ergänzenden Kanälen platziert. Ziel ist der quantitativ und qualitativ optimierte Werbekontakt. Für Werbeauftraggeber sind die aktuellen Performance-Daten zu jeder Kampagne jederzeit online abrufbar.
* ZAPP-Studie
Die Einnahmen der Medien 2014 – drei Viertel von Nutzerseite, ein Viertel aus Werbung in Mio. CHF
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Werbung*
Medienbudget (Content, Access, Hardware)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
+0,6
Total
–1,1
3212
10 428
Presse –3,1
–4,9 1536 Radio (inklusive Sponsoring)
1538 +1,3
–4,2
Fernsehen, Teletext (inklusive Sponsoring)
150
545
+6,3
+2,9
775 2 931
+7,7 Kino 28
0
Bücher
205
–6,0
0 –4,9 832
0
Consumer Electronics
+3,5 0
1095
+12,7
InternetWerbung/ IT & Telecom
–6,4 723 3282 *Quelle: Werbestatistik Schweiz 2014, Auszug
Print hat mit Online seine Reichweite gehalten Nach wie vor intensive Printnutzung
Allein über Printmedien lässt sich nach wie vor praktisch die ganze Schweizer Bevölkerung erreichen. Die höchsten Reichweiten erzielen hier die verkaufte und gratis angebotene Tagespresse, die
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Sonntagspresse sowie die Presse von Grossverteilern/Konsumthemen. Wie die Gesamtbevölkerung lesen auch die Jugendlichen am häufigsten die verkaufte und gratis angebotene Tagespresse, die Sonntagspresse und Pressetitel der Grossverteiler.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Hauptumsatz mit Abos
Für Printprodukte gaben die Schweizerinnen und Schweizer 2014 rund 1,5 Milliarden Franken aus. Davon entfielen drei Viertel auf Print-Abonnemente und rund ein Viertel auf Käufe am Kiosk. Die Ausgaben für Presse-Abonnemente inklusive Replicas – digitale Publikationsformen – betrugen wie im Vorjahr insgesamt rund 1,1 Milliarden Franken, an den Kiosken sanken die Verkäufe auf 414 Millionen. Die Tages-, die regionale Wochen- und die Sonntagspresse waren zusammen die führende Presse-Kategorie und verzeichneten ein leichtes Umsatzwachstum. An zweiter Stelle folgte die Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse mit leichtem Umsatzrückgang. Die Spezialpresse konnte sich mit einem Umsatzplus halten, die Fachpresse stagnierte mit einem leichten Umsatzrückgang. Ausser bei der Sonntagspresse erhöhten alle Pressekategorien 2014 ihre Abonnements-
preise (ohne Replica) leicht, im arithmetischen Durchschnitt um 1,9 Prozent. 1,7 Print-Abos pro Haushalt
Die Schweizerinnen und Schweizer lesen gerne Print. Die Gesamtzahl der Abonnemente ist mit über 6 Millionen Exemplaren hoch, jedoch leicht sinkend. Nur die Spezialpresse konnte 2014 ihre Anzahl Abonnemente steigern. Jeder Schweizer Haushalt abonnierte im Durchschnitt 1,7 Printtitel. Die Berechnungen stützen sich auf die von der AG für Werbemedienforschung WEMF erhobene und von Medienbudget ausgewertete Auflagenstatistik. Replicas legen zu, NZZ liegt vorne
2014 wurden fast 50 000 Replica-Abonnemente verkauft. Insgesamt meldeten 85 Titel Auflagen zu Replicas, vor allem Titel der Tages-, regionalen Wochenund Sonntagspresse wie auch vereinzelt Titel der Publikums-, Finanz- und Wirt
2005
2014
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Abonnemente:
Total –3,1
1878
1538 +0,9
Tagespresse 590
639
126
52
–2,5
52
69
–3,3
263
217
Regionale Wochenpresse Sonntagspresse Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse
Fachpresse (2007/2014)
–2,5 +0,7
Spezialpresse 89
95
62
52
–3,5
311
181
–9,0
385
233
–10,0
Kiosk-Verkäufe Inland Presse-Erzeugnisse Kiosk-Verkäufe Ausland Presse-Erzeugnisse
Riesiges Angebot, aber weniger Verkäufe am Kiosk
Die Presseumsätze an Kiosken sanken 2014 erneut um fast zehn Prozent. Die Kioskbranche befindet sich in einem Transformations- und Konsolidierungsprozess. Bei kleinflächigen Einzelhändlern an Hochfrequenzlagen sichern die Bereiche Sofortverzehr, Artikel des täglichen Bedarfs und Dienstleistungen ein höheres Umsatz- und Gewinnwachstum als der Printbereich und werden daher teilweise flächenmässig bevorzugt. Dennoch ist das Print-Angebot immer noch riesig und die Verfügbarkeit hoch: Verteilt werden bis zu 6000 Pressetitel von 350 Verlagen an 5000 Presseverkaufsstellen. Ein Viertel exklusiv online
Das Pressebudget – drei Viertel aus Abonnementen, ein Viertel vom Kiosk Presse-Umsätze nach Vertriebsarten 2005 und 2014 in Mio. CHF
schaftspresse sowie Spezial- und Fach presse. Die höchsten Umsätze mit Re plicas erzielten die NZZ, die NZZ am Sonntag, Le Temps und der Tages-Anzeiger.
Quellen: WEMF/SW-Auflagenbeglaubigung, Selbstdeklaration Kioskgesellschaften
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Die intermediale Reichweitenstudie Total Audience der WEMF AG für Werbemedienforschung erlaubt die Analyse von kombinierten Reichweiten der gedruckten Ausgabe und des jeweils entsprechenden Webangebots (stationäre und mobile Websites sowie Apps) einer Medien marke. Ein direkter Vergleich von print basierten Medienmarken zeigt, dass die Einbussen im Print-Lesermarkt in der Regel mit den ergänzenden Onlineangeboten kompensiert und die Markenreichweiten somit gehalten werden können. Während zwei Drittel ausschliesslich die Printversion lesen, nutzen zusätzlich fast ein Viertel ausschliesslich die Online- oder Mobileversion und knapp zehn Prozent beide Publikationsformen gleichzeitig (Basis: Netto-Reichweite). Die Nutzung der Webangebote stieg um 17 Prozent (UUpD). Print Mobile legt zu
Visits von mobilen Geräten machen aktuell sechzig Prozent der Nutzung auf Schweizer Webangeboten aus. Printbasierte Verlage haben ihr Angebot kräftig ausgebaut und den technischen Anforderungen der mobilen Nutzer angepasst. Das Verhältnis der Visits auf Schweizer Websites von Apple iOS zu Android ist 2:1. Generell zeigt sich, dass Mobile Sites zwar eine höhere Anzahl Besucher
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Facts 2014 Reichweiten bei der Schweizer Bevölkerung resp. bei Jugendlichen (14–19-Jährige) Verkaufte Tagespresse 82,8 % resp. 83,5 % Gratis angebotene Tagespresse 80,1 % resp. 87,8 % Sonntagspresse 63 % resp. 57 % Presse von Grossverteilern/ Konsumthemen 88 % resp. 73,8 % Anzahl Print-Abonnemente 2014 Gesamtzahl Abonnemente 6,1 Mio. (–2,5 %) Tagespresse 1,6 Mio. (–1,6 %) Regionale Wochenpresse 0,4 Mio. (–1,7 %) Sonntagspresse 0,6 Mio. (–6,8 %) Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse 1,4 Mio. (–4,8 %) Spezialpresse 1,7 Mio. (+0,6 %) Fachpresse 0,4 Mio. (–4,7 %) Replicas 2014 Gesamte abonnierte Auflage von Replicas 49 793 (+48 %) Gesamtumsatz Replicas CHF 13,5 Mio. (+63 %) Gedruckte Auflage der Schweizer Pressetitel 2014 Total 31,6 Mio. Ex. Total verkaufte Auflage 13,0 Mio. Ex. Total Gratisauflage 12,3 Mio. Ex. Total Mitglieder-Abonnemente 6,3 Mio. Ex. Print Mobile 2014 Anzahl Aufrufe bei allen erfassten 30 Mobile Sites und 72 Apps Februar 2015 2 000 000 000 Zuwachsraten bei 13 Mobile Sites mit Printbezug 2014-02 vs. 2015-02 +15,5 % Unique Clients +2,6 % mehr Visits –7,5 % Page Impressions Zuwachsraten 13 Apps mit Printbezug 2014-02 vs. 2015-02 +4,4 % Unique Clients +9,3 % mehr Visits +4,9 % mehr Page Impressions Durchschnittliche Nutzung einer Mobile Site mit Printbezug 2015-02 4 Visits, 24 Page Impressions Durchschnittliche Nutzung einer App mit Printbezug 2015-02 21 Visits, 218 Page Impressions Quellen: WEMF Auflagenbulletin 2014, MACH Basic 2014-02, NET-Metrix Mobile 2014-02 und 2015-02
bringen, die Nutzung der Site aber deutlich tiefer liegt als diejenige der AppNutzer. Die Marke «Blick» erreichte im Februar 2015 pro Unique Client die höchsten Nutzungswerte: 10 Visits und 157 Page Impressions beim Angebot «Blick Online | Mobile-Site» und 40 Visits und 684 Page Impressions beim
Angebot «Blick News | App (Apple iOS, Phone)». Mobile First bei News
Anfang 2015 haben unter anderem zwei Themen ein grosses Medienecho ausgelöst: Charlie Hebdo und der Entscheid der SNB zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Das ausgeprägte Informationsbedürfnis spiegelte sich direkt in der intensiven Nutzung von Webangeboten mit Fokus «Finanzen» und «News». Insgesamt wurden im Januar 2015 für alle an der Studie NET-Metrix-Audit teilnehmenden Websites rund 4,7 Mrd. Page Impressions verzeichnet, rund 700 Mio. mehr als im Vormonat. Die intensive Berichterstattung führte zu Traffic Peaks, welche auf Gesamtmonatsbasis in einigen Fällen zu einer Verdoppelung oder Verdreifachung der Page Impressions führten. Grundsätzlich gilt die imposante Zahl: Wir schauen durchschnittlich bis zu 85 Mal pro Tag auf unsere Handys und Tablets.
Video Explosion Die Einnahmen aus den Radio- und TVGebühren steigen kontinuierlich, weil die Anzahl der Haushalte in der Schweiz wächst. Empfangsgebühren machten 2014 fast vierzig Prozent des Radio- und TV-Budgets aus, gut ein Viertel entfiel auf Käufe von neuen TV-Geräten und rund ein Drittel auf Kabel-Abonnementsgebühren für Radio und TV sowie auf Abonnemente für digitales Fernsehen*. Die nonlineare Fernsehnutzung steigt und fragmentiert das Publikum. Das Bewegtbild-Angebot vergrössert sich rasant. Tagsüber Radio
Die Schweizerinnen und Schweizer sind ein Volk von Radiohörern. Fast neun von zehn Personen hören täglich Radio. Hauptradiozeit ist der frühe Morgen. Das Radio-Budget stieg 2014 leicht an, ebenso wie die Einnahmen bei den Radio-Empfangsgebühren. Abends TV
Auch 2014 gaben Haushalte in der Schweiz mehr für TV aus. Das Abschal* Die Ausgaben für Radio- und TV-Abonnementsgebühren sowie die Einnahmen aus digitalem Fernsehen wurden von Swisscable nicht mehr separat zur Verfügung gestellt.
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ten von Analog-Anschlüssen in Kabelnetzen und die Fussball-WM förderten den Kauf neuer Fernseher. Bevorzugt wurden Geräte mit grösseren Bildschirmen mit Diagonalen bis 50 Zoll. Zu den Innovationen gehören Ultra-HD bzw. 4K Fernseher (vierfache Auflösung) sowie Smart-TVs mit Internetanbindung sowie Soundoptimierungen. Die TV-Empfangsgebühren wuchsen leicht. Je nach Art des abonnierten TV-Angebotes steigt die Attraktivität des zeitversetzten Fernsehens, zunehmend ist auch die parallele Nutzung mehrerer Bildschirme (Second Screens), die auch neue interaktive Kommunikationsmöglichkeiten bietet. Noch fehlt ein Überblick zur einheitlichen, datenbasierten Kenntnis der individuellen Mediennutzung von linearen und nonlinearen Inhalten. Erfolgsstory digitales TV
Die Schweiz nimmt bei der Digitalisierung des Fernsehens international eine führende Rolle ein. Mit der Abschaltung des Analog-TV-Angebotes stieg die Zahl der Kunden von digitalem TV. Mehr als eine Milliarde Franken wurden für Radio- und TV-Empfangsgebühren sowie digitales Fernsehen ausgegeben. Der Konkurrenzdruck ist hoch, die Differenzierung zwischen den Anbietern wird immer schwieriger und trotzdem kam es zu Preiserhöhungen. Die Nachfrage nach Bündelangeboten mit fixer monatlicher Gebühr (Flatrate) heizte die Verkäufe an. Erweiterte Funktionen wie Replay-TV und Video-on-Demand bringen Zusatzeinnahmen. Neu sind cloudbasierte Aufnahmefunktionen und die Integration von Apps wie YouTube und Facebook. Die Branche erwartet, dass Abrufdienste wie YouTube oder Netflix, die Filme und Serien online anbieten, das Wachstum von TV-Bündelangeboten schwächen werden. Mobile Videowelt
Bewegte Bilder werden für alle Kanäle übertragbar aufbereitet und auf allen Geräten konsumiert. Prägend ist der Mobile Shift, die Nutzung von digitalem Content über mobile Geräte. Sinkende technische Hürden ermöglichen, selbst einen Film oder Soundtrack zu verbreiten. Der Markt spaltet sich in User Generated Content und Angebote von professionellen Unternehmen.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Das Radio- und Fernsehbudget – mehr für Empfangsgebühren und digitales TV Das Radiound Fernsehbudget 2005 und 2014 in Mio. CHF
2005
2014
Facts 2014 (in 1000)
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
+1,3
Total Radio Radioempfangsgeräte
466
545
22
41
+7,3
+0,8
Radioempfangsgebühren 444
504
+6,3
Total Fernsehen
2317
2 931
TV-Empfangsgeräte und Zubehör
+2,2
844
856
TV-Empfangsgebühren
n.v.
786
855
Swisscable Radio/ TV-Gebühren inkl. Digital TV, Teleclub
n.v. 622
Digitales Fernsehen Swisscom; Sunrise TV ab 2012
980
Radio Verkaufte Radiogeräte ohne DAB/DAB+/Internet 240 (+2,6 %) Verkaufte Radiogeräte mit DAB/ DAB+/Internet-Technologie 210 (+2,4 %) Fernsehen Verkaufte Fernseh-Geräte und Video-Projektoren 870 (+9,0 %) Kunden Kabel-Anschlüsse und Kabel-TV Swisscable 2643 (–1,8 %) Kunden Swisscom TV 1165 (+16,5 %) Kunden Sunrise TV und andere Anbieter 442 (–6,2 %) – Im Durchschnitt sieht fast 40 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche zeitversetzt fern. – Ein Fünftel aller TV-Zuschauer nutzen Second Screens. Zwei Fünftel der Jungen tun dies mindestens täglich. InternetInhalte wurden bisher nur von zwölf Prozent gelegentlich genutzt. Mobile und online – 3,9 Millionen Personen nutzen StreamingAngebote – Fast zwei Drittel der Streaming User setzen ein Smartphone ein, um sich Videos auf Videoportalen, wie zum Beispiel YouTube, anzuschauen Die Schweizer Internet-Plattform YouTube meldet – pro Tag 850 000 Unique User – 2,1 Mio. Impressions – 79 % der User sind über 24 Jahre alt – über Twitter werden täglich 700 Links gesetzt – über Facebook wird pro Tag in der Schweiz Videomaterial von YouTube für eine Zeitdauer von 500 Jahren angeschaut.
n.v. 65
Quellen: Swico, IGEM digiMonitor, NET-Metrix Mobile 2014-02, Google
240
Quellen: Billag AG, Swisscable, Swico, eigene Schätzungen
Physisch dominierend Der schwächelnde Schweizer Detailhandel verkaufte immer noch fast drei Viertel der Musik, Filme und Games auf physischen Trägern. Ein Viertel aller Einkäufe wurde über Online-Downloads generiert, hier nahmen die Zuwachsraten allerdings ab. Digitale Kannibalisierung
Die dreissig in der IFPI Schweiz zusammengeschlossenen Musiklabels notierten 2014 zwei Trends: einerseits den Rückgang des traditionellen, aber immer noch umsatzstärksten CD-Geschäfts, an dererseits den Strukturwandel im dynamischen Digitalgeschäft. Hier werden
die etablierten Download-Angebote durch Streaming-Dienstleister wie Deezer oder Spotify unter Druck gesetzt. Streaming-Angebote tragen neu fast ein Sechstel zum Gesamtumsatz bei. Mit den erfolgten und bevorstehenden Eintritten von Schwergewichten wie Google oder Apple in den Streaming-Markt dürfte das Wachstum anhalten. Die Wertschöpfung ist allerdings extrem mengenabhängig: 114 Streams entsprechen einem Download. Schweizer Musiklabels erzielten fast ein Drittel ihres Umsatzes mit nationalen Künstlern. Das Vinyl-Revival führte zu einer Umsatzverdoppelung der Langspielplatten, die mit zwei Prozent Anteil eine Marktnische besetzen.
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Filme im Abo
Trotz zunehmender Verlagerung in den digitalen Filmkonsum über «Video-onDemand» und «Download-to-Own» erzielten die Mitglieder des Schweizerischen Videoverbandes noch immer drei Viertel ihres Detailhandel-Umsatzes mit dem Verkauf und Verleih von Filmen auf DVD-Disks und Blu-rayTrägern. Ein Viertel entfiel auf digitale Online-Abrufe, die 2014 mit zwanzig Prozent Wachstum einen Bestwert erreichten. Die Branche schätzt, dass das digitale Geschäft mit der Erweiterung von «Subscription-Video-on-Demand»Abonnements-Angeboten weiter stark zunehmen wird.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Das Budget für Consumer Electronics – digital wachsend, starke Hardware
Mehr Spiele
Die neuen Konsolen-Generationen für Video- und Computerspiele erwiesen sich 2014 im stationären Handel als Verkaufsschlager: Rund sechzig Prozent mehr als im Vorjahr gingen 2014 über den Ladentisch. Die Branche erwartet, dass das starke Wachstum anhält. Digitale Spiele sind ein Leitmedium unserer Zeit. Im stationären Handel sanken die Verkäufe von Spielen auf physischen Trägern, im Gegensatz dazu nahm die Zahl der Online-Downloads ungebremst zu – die Branche schätzt, dass der OnlineUmsatz rund dreissig Prozent beträgt. Insbesondere die mobilen und günstigeren Games für Smartphone und Tablets werden eher online gekauft. Individuell unabhängig
Technologiefortschritte liessen 2014 den Markt der Heimelektronik auf fast eine halbe Milliarde Schweizer Franken anwachsen. Mehr, vernetzter und individueller heissen die Trends dieser Branche mit immer kürzeren Innovationszyklen. Die Hersteller passen ihre Produktangebote dem mobilen Nutzungsverhalten an. Schweizer Haushalte setzten auf Connected Audio, die flexible Vernetzung von Audio- und Video-Abspielgeräten, am liebsten mit einem Multiroom-System und direktem Zugriff auf die Cloud, den eigenen Netzwerkserver oder Musik vom Smartphone oder Tablet. Die Steuerung erfolgt über eine App. Gut verkauft wurden auch portable Lautsprecher und Kopfhörer mit kabelloser BluetoothTechnologie. Im Videobereich setzte sich der Trend zu Action-Cams fort.
8,8 Millionen internetfähige Geräte im Einsatz Der Markt für IT & Telecom Schweiz schrumpfte 2014 erneut wegen Preiszerfalls bei der Hardware. Prägend ist die hohe, wachsende mobile Internet-Nutzung mit Ausgaben für Downloads und Apps auch in der Unterhaltungselektronik. Die Ausgaben für Breitband-Internet-Zugänge stiegen leicht an. Der Gesamtmarkt befindet sich im Wandel, denn Telekommunikation, Informationstechnologie sowie Media und Entertainment verschmelzen. Neue, global agierende Wettbewerber treten ein mit weltweit internetbasierten Gratis- sowie Bezahldiensten einschliesslich Telefonie, Kurznachrichten und TV.
Das Budget für Consumer Electronics 2005 und 2014 in Mio. CHF
2005
2014
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
+3,5 Total
1536 Content Musik physisch (stationärer Handel) Content Musik digital
221 3
Content Video-Filme physisch (stationärer Handel) 344 Content Video-Filme digital
1095
48 –11,5 –3,0
37
+19.6
172
–18,9
0 55
Content Games physisch (stationärer Handel) Content Games digital (Schätzung) Hardware Games (2014 ohne Zubehör)
178
130
+5,2
0 40
93
–10,6 +71.0
115 +9,0
Hardware Consumer Electronics (ohne Radio, TV) 697
498
Quellen: IFPI (Schweiz), Schweiz. Videoverband (SVV), Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA), Swico
Mehr surfen, genug Hardware
Die Zahl der Internet-Nutzer stieg 2014 gegenüber dem Vorjahr nochmals an: Fast sechs Millionen Surferinnen und Surfer nutzten 2014 einen Desktop und fast vier Personen ein Small Screen Device. Schweizer Webangebote verzeichneten 2014 erstmals eine höhere Anzahl Zugriffe über mobile Geräte als über stationäre PCs. Der starke Preiszerfall des Vorjahres setzte sich bei HardwareVerkäufen fort. Bei PC-Hardware gibt es nur Ersatzkäufe, Desktop-Stationen werden noch von Gamern gekauft, die Bereiche Mobile Home und Display werden durch Tablets und Smart-TVScreens abgelöst. Im gesättigten Markt der Smartphones sank der Umsatz wegen stark sinkenden Preisen. Die Hardware-Installationen am Arbeitsplatz wurden nicht in die Erhebung miteinbezogen.
47
Basis Breitbandanschluss: Datenvolumen alle 16 Monate verdoppelt
Die Schweiz verfügt über eines der schnellsten Breitbandnetze weltweit. Dies ist auch nötig, verdoppelt sich das Datenvolumen doch alle 16 Monate. Das beachtliche Wachstum ist auch darauf zurückzuführen, dass immer mehr Haushalte das Internet für visuell orientierte Tätigkeiten wie den Besuch von Videoportalen nutzen oder selber Filme und Fotos produzieren. Und mit den immer wichtigeren Cloud-Lösungen verlagern sich Speicherkapazität, Rech nerleistung, Software und Dienste zunehmend ins Internet. Das Betreiben von Breitband-Festnetzen ist die Kernkompetenz der Netzbetreiber, diese investieren darum jährlich hohe Beträge in deren weiteren Ausbau. 2014 stieg die Zahl der Breitbandanschlüsse weiter an. Am meisten wird für xDSL-Anschlüsse über das Telefonnetz ausgegeben, an zweiter Stelle folgen die Netze der Swiss-
Porträt des Fotografen Jules Decrauzat auf Seite 23 – © KEYSTONE / Photopress-Archiv / Jules Decrauzat.
Autorennen des ACS, Strecke Gilly–Burtigny, Kanton Waadt, 12. Mai 1912. A. Fleury auf Pic-Pic 130/150, Sieger des Coupe Michelin
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
cable-Kabelnetzbetreiber. Mit der Einführung der Glasfaser kommen neue Anbieter auf den Markt, die sich mit günstigen Preisen auf schnelles Internet und Telefonie konzentrieren. Das Thema Netzneutralität – also die Gleichbehandlung jeglichen Internet-Verkehrs – ist ein stark diskutiertes Thema der Branche.
Das Budget für IT & Telecom – nach oben offen
Das Budget für IT und Telecom 2005 und 2014 in Mio. CHF
2005
2014
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
Boomende Tablet-Apps
Bei Tablets, die vorwiegend zu Hause genutzt werden, wurden auffallend mehr Umsätze mit Abonnementen und Apps registriert. Verantwortlich dafür dürften vor allem das wachsende Interesse an Abonnementen für Zeitungen, Streamingdienste, TV und Video sein sowie Ausgaben für Software und Speicher von Cloud-Anwendungen oder Downloads von E-Books. Dennoch werden Tablets weit weniger intensiv genutzt als Smartphones. Auch bei den Smartphones stiegen die
Facts Heimbereich 2014 (in 1000) Kauf Verkaufte Smartphones 1740 (+1,0 %) Verkaufte Tablets 875 (+28,4 %) Verkaufte Geräte Mobile Home 536 (–17,0 %) Verkaufte stationäre PCs 195 (–11,9 %) Total verkaufte internetfähige Geräte 3346 (+13,9 %) Downloads, Nutzung Abonnemente und Apps (inkl. Musik, Filme, Games) 500 Mio. CHF (+11,6 %) Schweizer Bevölkerung mit Zugang zum Mobilfunknetz der neusten Generation 97 % Nutzung von Apps auf Smartphones durch Onliner und Onlinerinnen über 55 % resp. 52 % Nutzer von Social Media wie Blogs, soziale Netzwerke oder Twitter Schweiz 3200 Besitz Genutzte internetfähige Geräte 8783 (+9,3 %) Smartphones 4065 (+4,9 %) Tablets 1952 (+45 %) Geräte-Bestand stationäre PCs Home* 972 (–3,8 %) Geräte-Bestand Mobile Home* 2980 (–1,0 %) xDSL-Breitbandanschlüsse 2332 (+2,2 %) Anschlüsse Kabelinternet Swisscable 1150 (+9,0 %) Total Breitbandanschlüsse 3482 (+4,4 %)
* davon 70 % genutzt Quellen: Weissbuch, ComCom, Swisscable, NET-Metrix 2014-02, Swisscom
Total –6,4
2367 Internet-Downloads Arbeitsplatz*
0
Internet-Downloads Privat*
0
Ausgaben für Apps (Smartphones)*
0
Ausgaben für Apps (Tablets)*
0
+21,4 3282 34
+12,7
193
FestnetzMehrwertdiensteContent* Internet-Zugang Mehrwertdienstnummern, Heimbereich
+258 98 –14,8 43 0
140
188
108 9 –10,0
Internet-Zugang xDSL, Heimbereich
+2,3
395 Internet-Zugang Kabel-Internet, Heimbereich
173
792
+7,0
276
PC-Hardware Heimbereich*
1471 Smartphones im Heimbereich*
794
–13,3
0 648
Tablets im Heimbereich*
–14,6
0 287
–19,4
* Schätzungen, ohne Angaben für Musik, Filme, Games
Quellen: BAKOM, ComCom, NET-Matrix-Base 2014-02, Swisscable, Swisscom, Weissbuch, eigene Schätzungen
Umsätze mit Abonnementen und Apps, vor allem für Zeitungsabonnemente und Streamingdienste. Die Ausgaben für Musik, Filme und Games sind im Bereich Consumer Electronics enthalten.
Bücher ohne Top-Seller Nach einem leicht positiven Absatzverlauf im Vorjahr gingen die Umsätze mit gedruckten Büchern des stationären Schweizer Buchhandels und der wich-
50
tigsten Online-Händler (inklusive Amazon) leicht zurück. 2014 fehlten TopUmsatzbringer in der Belletristik, zudem stellten Vielleserinnen und Vielleser häufiger auf die Lektüre von E-Books um. Weiter machten sich die Schliessungen, Fusionen und Flächenreduktion der letzten Jahre bemerkbar. E-Books sind in der Branchenstatistik noch nicht erfasst, ihr Umsatz wird auf rund sechs Prozent des Buchhandels-Gesamtumsatzes geschätzt.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Romane waren auch 2014 die am häufigsten nachgefragte Warengruppe.
Rund 30 neue Kinosäle, aber weniger Besucher Nach einem mässigen Vorjahr mussten die Schweizer Kinos 2014 wiederum einen Besucherrückgang hinnehmen. Die Branche setzt auf die Erneuerung ihrer Infrastruktur: 2014 wurden sowohl in kleinen als auch in grossen Ortschaften rund dreissig neue Säle eröffnet. Die Schweizer Kinolandschaft ist vielfältig und umfasst 165 Standorte mit 282 Kinos und 563 Sälen. Jeder der Sitzplätze wurde 2014 über hundert Mal verkauft. Der erfolgreichste Film zog knapp eine halbe Million Zuschauer an. Am häufigsten wurden englischsprachige Filme gezeigt. Schweizer Filme erzielten rund fünf Prozent Marktanteil. Animation und Action brachten den 3D-Filmen rund ein Fünftel aller Kinoeintritte.
Erhebungsgrundlagen und Quellen
(Abonnemente, Einzelverkäufe, Empfangsgebühren, Downloads usw.). Als Medieninhalte wurden nicht absatzorientierte, redaktionelle Beiträge und Inhalte definiert (zum Beispiel Informationen, Unterhaltung und Service). Access: Ausgaben der Privathaushalte für Zugangswege zu einem Medium (Gebühren, Kabelnetz, Breitband-Verbindungen usw.). Hardware: Ausgaben für Geräte zur Mediennutzung (Empfangsgeräte, PCHardware). Auch die Werbeerträge wurden erfasst. Erhebungsmethode
Sekundärstatistische Daten (Desk Research) wurden für diese Erhebung zusammengestellt, und zwar Auszüge aus publizierten Branchendaten von Schweizer Wirtschaftsverbänden und Interessengruppen, statistische Auswertungen von Bundesämtern und Sonderauswertungen von Werbemedienforschungen. Die geschätzten Werte basieren auf Angaben von Branchenkennern. Die Schätzungen werden durch später publizierte Daten rückwirkend korrigiert.
Studie
Medienbudget.ch ist eine Branchenstatistik zu Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer sowie von Firmen für Medien. Zudem wurde die Werbestatistik integriert. Medienbudget.ch ist bestrebt, möglichst alle konsumierten Medien zu erfassen und die den Marktbedürfnissen und Entwicklungen entsprechenden Resultate zu publizieren. Erhebungsgrösse
Die erhobene Grösse sind Brutto-Ausgaben von Privatpersonen und -haushalten sowie von Unternehmen, Institutionen und Organisationen für Medien inklusive Mehrwertsteuer und Porti – also der bezahlte Kaufpreis. Gratis erhältliche Medien wurden nicht in die Erhebung einbezogen. Doppelnutzungen im privaten und geschäftlichen Bereich wurden – soweit klar identifizierbar – ausgeschieden. Medien, über die keine verlässlichen Daten erhältlich waren, wurden aus der Erhebungsanlage ausgeschlossen. Ausgewertet wurden die Gesamtausgaben pro Medium nach folgenden Bereichen: Content: Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer für Medieninhalte
WEMF/SW-Auflagenbeglaubigung der WEMF AG für Werbemedienforschung. Gemäss Definition werden dem Empfänger Abonnemente gegen einen Abonnementsbetrag regelmässig zugestellt. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Deshalb sind nicht sämtliche Titel enthalten, die in der Schweiz publiziert werden. Die Statistik der Auflagenbeglaubigung bildet also nur einen Teil des Gesamtmarktes ab – tendenziell eher die werberelevanten Titel. Der dynamische Zeitungsmarkt führt laufend zu Angebotsveränderungen und dadurch zu leichten Veränderungen im Erhebungsuniversum von Medienbudget.ch. Die Zahl der beglaubigten Titel ändert jährlich. Deshalb sind auch die Angaben zur Presse gemäss der neuesten Erhebung angepasst. Bei wenigen Titeln wurden auch Selbstdeklarationen berücksichtigt. Insgesamt wurden 529 Titel im 2014 analysiert. Die Pressetitel sind gemäss Strukturen der Pressetypologie geordnet. Die Kioskgesellschaften lieferten Angaben zu den Kioskverkäufen sowie aus ihrer Tätigkeit als Pressegrossist (Brutto-Umsätze Schweiz). Verzeichnis der Datenquellen
Erhebungszeitraum
Die Daten basieren auf den jeweils publizierten Jahreszahlen 2002 bis 2014. In Fällen, in denen keine gesicherten Daten zur Verfügung standen, wurden Schätzwerte übernommen. Der aktuelle Stand der Daten bezieht sich auf April 2015.
Medienbudget.ch konnte dank Informationen und grosszügiger fachlicher Unterstützung verschiedener Institutionen realisiert werden. Die detaillierten Quellenangaben sind auf der Webseite des Verbandes Schweizer Medien unter www.medienbudget.ch einsehbar.
Nach bestem Wissen und Gewissen
Alle Daten und Angaben wurden sorgfältig recherchiert und geprüft. Sie entsprechen dem aktuellen Wissensstand der jeweiligen Branche. Die publizierten Daten wurden vom Erhebungsteam nach bestem Wissen und Gewissen und mit Unterstützung von Branchenspezialisten erhoben und zusammengestellt. Die Vielfalt, Unterschiedlichkeit und die ursprüngliche Anlage der Quellen ist allerdings bei der Interpretation der Daten zu berücksichtigen. Sollten neue, bisher nicht einbezogene Quellen zur Verfügung stehen, so werden Anregungen zur Verfeinerung der Anlage gerne entgegengenommen. Presse
Verlässliche Angaben zu den Medienausgaben im Pressebereich liefert die
51
Das Projektteam Initiant dieser Erhebung ist der Verband Schweizer Medien. Das Projektteam definierte 2004/2005 die Erhebungsanlage, die Erhebungsgrössen und den Erhebungsumfang. Die ersten Resultate wurden 2005 publiziert. Die vorliegenden Daten sind eine Fortschreibung der früheren Ergebnisse. Aktuelle Entwicklungen werden laufend aufgenommen. – Jürg Weber, Geschäftsleiter Neue Luzerner Zeitung AG, Vorsitz – Marco Bernasconi, Direktor WEMF AG für Werbemedienforschung – Verena Vonarburg, Direktorin Verband Schweizer Medien – Andreas Häuptli, Leiter Marketing Verband Schweizer Medien – Thérèse Ruedin, Geschäftsführerin Ruedin Consulting Werbeagentur GmbH, Herrliberg, Projektausführung
Medienfamilie S체dostschweiz Zeitung, Radio, TV und Online
Regional im Fokus Das, was die S체dostschweiz interessiert. T채glich in der Zeitung, im Radio, TV und Online.
suedostschweiz.ch 52
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENBUDGET 2014
Medienbudget.ch DAS BUDGET VON 2003 BIS 2014 in Mio. CHF
* inkl. Gewerbeausgaben
Für Quellen und Hinweise zur Erhebung: www.medienbudget.ch
** inkl. Smartphones und Tablets
2003
2004
2005
2006
2007*
2008
2009
2010**
2011
2012
2013
2014
Presse
Total Presse
1 893
1 905
1 816
1 775
1 782
1 753
1 740
1 726
1 681
1 609
1 587
1 538
PresseAbonnemente
Total Abonnemente
1 159
1 185
1 120
1 115
1 136
1 131
1 144
1 153
1 147
1 139
1 129
1 124 639
656
674
590
581
570
632
637
646
647
643
633
Regionale Wochenpresse
51
52
126
134
130
54
48
48
48
53
54
52
Sonntagspresse
50
52
52
54
55
60
65
69
67
69
71
69
Publikums-, Finanzund Wirtschaftspresse
287
290
263
262
238
241
241
237
232
226
223
217
Spezialpresse
115
117
89
84
Tagespresse
Fachpresse Presse – Kiosk
81
85
90
93
95
91
94
95
62
59
63
60
58
57
54
52 414
Total Einzelverkäufe
734
720
696
660
646
622
596
573
534
470
458
Verkäufe Inlandpresse
320
324
311
288
281
265
251
241
225
192
199
181
Verkäufe Auslandpresse
414
396
385
372
365
357
345
332
309
278
259
233
Bücher
703
722
689
792
876
913
895
872
890
860
875
832
Kino
240
253
222
245
208
215
236
234
236
248
218
205
Total
494
472
466
459
476
510
527
535
534
535
538
545
Empfangsgebühren
442
441
444
444
461
470
477
485
488
496
500
504
52
31
22
15
15
40
50
50
46
39
38
41
2 034
2 122
2 317
2 525
2 668
2 785
2 699
2 820
2 761
2 750
2 758
2 931
Radio
Hardware – Empfangsgeräte TV
Total Empfangsgebühren (ab 2005 inkl. Teleclub)
778
781
786
787
823
851
860
868
882
897
910
855
Swisscable Radio- und TV-Gebühren
602
612
622
626
626
626
626
618
610
600
600
980
Digital TV, Swisscom TV, andere Hardware – Empfangsgeräte Consumer Electronics
43
52
65
72
90
136
187
263
310
360
410
240
611
677
844
1040
1 129
1172
1 026
1 071
959
893
838
856
1 464
1 553
1 536
1531
1 647
1 536
1 434
1 371
1 251
1 063
1 058
1 095
Content total
591
662
746
745
724
734
721
690
631
540
534
482
Content Musik physisch
251
231
221
191
175
163
144
121
93
67
54
48
3
7
13
16
24
26
31
38
38
37
294
284
238
213
172
Total
Content Musik digital Content Video-Filme physisch
218
257
344
360
324
310
307 8
15
23
37
46
55
122
174
178
187
212
245
238
234
200
160
145
130
38
40
873
891
790
786
923
802
713
681
620
523
524
613
Content Video-Filme digital Content Games physisch Content Games digital Hardware total Hardware Games (ab 2012 ohne Zubehör) Hardware Consumer Electronics (Rest) IT und Telecom
53
87
93
123
208
181
166
136
115
70
67
115
820
804
697
663
715
621
547
545
505
453
457
498
2 382
2 404
2 367
2 340
2 635
2 520
2 706
3 650
3 935
3 934
3 508
3 282
Content total
260
155
140
310
360
337
365
468
521
428
435
476
Festnetz – Mehrwertdienste Content
260
155
140
140
140
137
130
105
115
95
108
108
Medienbezogene Internet-Downloads Arbeitsplatz
10
25
20
25
24
24
14
28
34
Medienbezogene Internet-Downloads Privatpersonen
160
195
180
210
256
242
191
172
193
83
113
110
115
98
27
18
12
43 1 077
Total
Ausgaben für Apps auf Smartphones (ohne Musik, Filme, Games) Ausgaben für Apps auf Tablets (ohne Musik, Filme, Games)
Ausgaben für Internet-Zugang
689
754
756
812
871
920
964
955
998
1 019
1 042
Internetzugang xDSL Heimbereich
175
289
395
472
552
620
690
728
758
762
774
792
Breitband-Verbindungen Kabel-Internet Heimbereich
114
155
173
190
204
210
214
223
234
246
258
276
Internetzugang über Mehrwertdienstnr. Heimbereich
400
310
188
150
115
90
60
4
6
11
10
9
Geräte in Privathaushalten total
1729
1 433
1 495
1 471
1 218
1 404
1 263
1 377
2 227
2 416
2 487
2 031
Desktop-Systeme
398
378
402
296
319
239
237
273
228
227
204
182
Mobile Systeme
340
440
486
375
500
549
686
717
636
558
452
382
Displays
200
183
132
114
121
92
96
104
96
47
40
33
Drucker
171
148
93
99
103
70
80
85
81
57
50
44
Sonstige Infrastruktur
324
346
358
334
361
313
278
Smartphones im Heimbereich Tablets im Heimbereich Gesamttotal
9 210
9 431
9 413
9 667
10 292
10 232
10 237
286
241
186
170
153
682
838
913
759
648
80
296
499
356
287
11 208
11 288
10 999
10 542
10 428
davon: Content total
4 907
4 919
4 843
5 098
5 234
5 273
5 294
5 343
5 329
5 078
5 059
4 892
Access total
1 334
1 418
1 443
1 510
1 587
1 682
1 777
1 836
1 918
1 979
2 052
2 297
Hardware total
2 969
3 094
3 127
3 059
3 471
3 277
3 166
4 029
4 041
3 942
3 431
3 239
53
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – TOTAL AUDIENCE
Entscheidend ist die gesamte Reichweite einer Medienmarke Die Studie Total Audience kam dieses Jahr zum fünften Mal heraus. Sie weist die Gesamtreichweite von Zeitungen oder Zeitschriften und ihre Online- oder Mobile-Angebote aus. Was halten Verantwortliche aus den Medienhäusern davon? Markus Knöpfli, freier Journalist in Basel
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ie 20 Minuten kennt jeder. Die Nutzungsforschung zeigt: 20 Minuten geniesst ein Grundvertrauen, das sich keineswegs auf Print beschränkt – die Pendlerzeitung ist auch online und mobil immer stärker gefragt. Doch lange war es nicht möglich, dies gegenüber dem Werbemarkt auszuweisen. Als dann NET-Metrix und WEMF erstmals 2011 mit der Studie Total Audience eine solche Möglichkeit boten, nahm Tamedia die Chance sofort wahr. «Endlich konnten wir unsere – auch im Vergleich mit den anderen Mediagattungen – absolute Ausnahmeposition im Schweizer Medienmarkt belegen», sagt Marcel Kohler, bei Tamedia Leiter Bereich 20 Minuten. Das habe sich durchaus gelohnt. «Die Marktanteile, welche 20 Minuten im Werbemarkt – Print und Online – für sich in Anspruch nehmen kann, sprechen eine deutliche Sprache.»
schen, begleitenden Charakter und sind für den operativen Werbeverkauf von untergeordneter Bedeutung. Für unsere eigene Analyse, beispielsweise zu Doppelnutzern Print/Online, ist die Studie hingegen eine gute Grundlage.» NZZ ab 2016 voraussichtlich voll dabei
Lange waren auch NZZ und NZZ am Sonntag regelmässige Total-AudienceTeilnehmer – bis zur letzten StudienAusgabe: Da fehlten die beiden Titel plötzlich. Myriam Käser, Leiterin Unternehmenskommunikation, begründet dies so: «Weil die TA neu zweimal im Jahr publiziert wird, haben wir uns entschieden, 2015 nur an der TA im Herbst teilzunehmen. Sie ist aus unserer Sicht die wichtigere.» Ab 2016 würden sich die NZZ-Titel jedoch voraussichtlich für beide Publikationen anmelden. Somedia setzt auf MA Strategy
Für «Blick» und «Tagi» primär ein Analysetool
Von Anfang bei der Total Audience dabei war auch Ringiers «Blick»: «Wir liefern unseren Inhalt on- und offline – die Total Audience erlaubt uns, die Gesamtreichweite und die Performance unseres Angebots zu messen und entsprechend auszuweisen», sagt Ringier-Sprecher Edi Estermann. Lässt sich dank der TA auch mehr Werbung verkaufen? «Nein», sagt Estermann klar. «Sie ist ein Messinstrument.» Marcel Tappeiner, bei Tamedia Leiter des Verlags «Tages-Anzeiger, pflichtet bei. «Beim ‹Tages-Anzeiger› haben die TA-Daten einen eher strategi-
Es gibt auch Tageszeitungen, die noch nie bei der TA teilnahmen, etwa die «Südostschweiz». Thomas Kundert, Geschäftsführer Werbe- und Nutzermarkt, begründet dies unter anderem mit den Kosten. Hinzu komme, dass bei der «Südostschweiz» der Gesamtmarkengedanke neben Print und Online auch die Kanäle Radio (Radio Südostschweiz) und TV (Tele Südostschweiz) umfasse. Man habe deshalb von der WEMF eine eigene Studie über die Nutzung der Medienfamilie «Südostschweiz» erstellen lassen – auf der Basis der MA Strategy. «Demnach kommen wöchentlich 8 von 10 Bündnerinnen und Bündnern mit dieser Medienmarke in Kontakt», sagt Kundert.
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Es stellt sich also die Frage, ob die MA Strategy an sich genügt und die TA gar überflüssig macht. WEMF-Forschungsleiter Harald Amschler winkt ab: «Um Grössenordnungen abzuschätzen, ist die MA Strategy okay», sagt er. Aber sie biete keine Währung. Zudem gehe es bei der besagten Südostschweiz-Studie nicht nur um die Kombi-Reichweite von Print- und digitalen Angeboten einer Medienmarke (etwa Tages-Anzeiger und tagesanzeiger.ch), sondern um die Nutzung des multimedialen Angebotes eines Medienhauses – also um völlig unterschiedliche Medien und Inhalte. «Die Währung der Zukunft»
Axel Springer Schweiz wiederum ist überzeugt von der Total Audience. «Total Audience ist die Währung der Zukunft», zeigt sich Roland Wahrenberger, Verlagsgeschäftsführer des «Beobachters», überzeugt. «Dass die Total Audience seit diesem Jahr auch auf aktuellen Reichweitenwerten basiert und zeitgleich mit der MACH Basic publiziert wird, wird die Relevanz im Werbemarkt stärken.» Und Thomas Garms, Verlagsgeschäftsführer der Axel-Springer-SchweizWirtschaftsmedien, ergänzt: «Der TotalAudience-Gedanke – also das über- schneidungsfreie Kumulieren der Printund Onlinereichweiten – ist sinnvoll. Die Leser nutzen unsere Inhalte und genau diese Leser wollen unsere Inseratekunden erreichen – egal über welchen Medienkanal.» Die Studie Total Audience Die Total-Audience-Studie erschien im Frühling 2015 bereits zum fünften Mal. Sie bezieht ihre Informationen aus zwei Datenquellen. Die Reichweiten der Pressetitel und die soziodemografischen Strukturdaten entstammen der MACH Basic, die Werte zur Nutzung der Webangebote aus der Studie NET-Metrix-Profile. Mehr dazu unter: www.wemf.ch
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – WEMF
«Total Audience gewinnt jetzt an Fahrt» WEMF-Geschäftsführer Marco Bernasconi und -Forschungsleiter Harald Amschler zeigen Chancen und Stellenwert der Studie Total Audience auf – und wie die WEMF die Printmedienforschung weiterentwickelt. Markus Knöpfli, freier Journalist
Die digitale Nutzung verändert sich: Im Herbst 2014 wurden auf Schweizer Internetsites erstmals mehr Visits von mobilen als von stationären Geräten gemessen. Wie passt sich die WEMF an?
Marco Bernasconi: Die Studie NET-Metrix-Profile unserer Tochter NET-Metrix weist jetzt neben der gesamten digitalen Nutzung auch die stationäre und mobile Nutzung separat aus, und Letztere wird noch aufgeschlüsselt nach Art der Apps (Tablet, Smartphone, Universal, iOS, Android). Einzig die Nutzung der ePaper kann NET-Metrix nicht abbilden. Doch diese erheben jetzt wir und bauen sie in die MACH Basic ein. Harald Amschler: Eine weitere Konsequenz dieser Entwicklung ist, dass die Werbeträgerforschung bei den digitalen Angeboten zunehmend in den Hintergrund rückt und die Werbemittelforschung an Bedeutung gewinnt – und zwar international. Für uns heisst das, dass wir den Fokus künftig auf die Tätigkeit «Lesen» und nicht mehr auf das Gerät legen: Ob jemand auf Papier, auf dem PC oder dem Smartphone liest, spielt eigentlich keine Rolle. Sie sprechen die Studie Total Audience an: Was leistet diese tatsächlich?
Amschler: Zweierlei, die Medienhäuser können mit der Total Audience das Potenzial ihrer Medienmarke abschätzen und Wanderungsbewegungen von einem zum anderen Kanal innerhalb ihrer Medienmarke nachverfolgen. Die Werbeauftraggeber und Agenturen auf der anderen Seite können bei der Media-
planung ebenfalls Potenzialberechnungen von Medienmarken anstellen. Zudem dient die Total Audience der Werbebranche zur Bewertung der einzelnen Kanäle. Denn für sie ist es wichtig zu wissen, vom wem die einzelnen Kanäle genutzt werden und wie stark sie sich überschneiden, auch weil es dafür jeweils andere Werbemittel braucht.
Wollte man alles messen, müsste man ja für Print eine neue Währung erfinden. Amschler: MACH Basic und NET-Metrix-Profile und somit auch die Total Audience sind State of the art. Es besteht weltweit Konsens, dass Print per Umfrage erhoben wird. Bernasconi: Mit der zusätzlichen Publikation verschiedener digitaler Kanäle innerhalb einer Medienmarke in der kommenden Ausgabe der Total Audience im Herbst 2015 wird der Nutzen für die Werbeauftraggeber und Agenturen massiv zunehmen. Apropos Gesamtreichweite: Werden irgendwann auch Radio und TV einbezogen?
Bernasconi: Langfristig schon. Auf internationaler Ebene arbeitet man schon an intermedialen Studien, die die gesamte Mediennutzung einer Person auf allen Kanälen umfassen. Und wir haben die MACH 3 so aufgebaut, dass dies ebenfalls möglich wäre – indem man die MACH Consumer oder die Time-Use-Study ins Zentrum setzt und die verschiedenen intramedialen Währungsstudien aller Mediengattungen andockt. Die WEMF ist also bereit. Es müssen bloss noch die elektronischen Medien auch einverstanden sein und einen Nutzen sehen. Darauf hat die WEMF aber keinen Einfluss. Marco Bernasconi, Geschäftsführer, und Harald Amschler, Leiter Forschung der WEMF
Seitens SWA und Agenturen gibt es Vorbehalte gegenüber der Total Audience. Sie halten sie primär für eine Marketingmassnahme «pro Print» und kritisieren, dass zwei Erhebungsmethoden – Befragung und Messung – gekreuzt werden. Auch sei das Nutzerverhalten von Print- und Online-Lesern zu unterschiedlich.
Bernasconi: Wir haben lediglich zwei anerkannte Währungen kombiniert.
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Sie tönten es schon an: Die MACH Basic wird bald auch Leser für die ePaper ausweisen. Wird dies tatsächlich schon im Herbst 2015 der Fall sein?
Amschler: Ja, das wurde im Frühjahr 2015 beschlossen. Allerdings haben wir ja immer eine lange Vorlaufzeit, weil wir zuerst ein ganzes Jahr lang erheben müssen. Deshalb wird erst im Herbst 2016 die erste Standardpublikation der MACH Basic inklusive ePaper erfolgen. Trotzdem können wir im Herbst 2015 schon für ein paar Titel erste ePaperReichweiten ausweisen.
Albis-Bergrennen, 1920. Gex auf Motosacoche, Bestzeit mit Seitenwagen Porträt des Fotografen Jules Decrauzat auf Seite 23 – © KEYSTONE / Photopress-Archiv / Jules Decrauzat.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – PORTRÄT VERBAND SCHWEIZER MEDIEN
Wer sind wir beim Verband Schweizer Medien?
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ir als Verband Schweizer Medien (VSM) sind die Branchenvereinigung und somit die Interessenvertretung der grossen, mittleren und kleinen privaten Medienhäuser und Verlage in der Schweiz – der Deutschschweiz genau genommen, aber wir kooperieren eng mit unseren Schwesterverbänden Médias Suisses und Stampa Svizzera. Wofür wir einstehen
Der VSM nimmt das Engagement bei politischen Anliegen in der Schweiz und auf internationaler Ebene wahr. In Bern beim zuständigen Departement von Medienministerin Doris Leuthard, beim Bundesamt für Kommunikation sowie beim Parlament und bei weiteren Entscheidungsträgern. Der VSM ist Mitglied bei Economiesuisse und beim Schweizerischen Arbeitgeberverband. Der Verband ist Mitglied der European Newspaper Association (ENPA) und im Welt-Medienverband WAN-IFRA. Der VSM finanziert, konzipiert und organisiert zudem zahlreiche Branchenmarketing-Massnahmen. Derzeit besonders die Offensive Werbemarkt pro Print im Verbund mit dem Digitalen. Er betreut auch erfolgreich seit vielen Jahren Abogewinnungs-Aktionen. Mitglieder des VSM profitieren von diesen Aktionen, von vergünstigter Teilnahme an Workshops, Tagungen und Kongressen, von kostenloser Rechtsberatung, von Presseausweisen für ihre Medienschaffenden, von attraktiven Networkingmöglichkeiten in einer ganzen Reihe von Gremien und Arbeitsgruppen und einigem mehr. Über das zum Verband gehörende Medieninstitut verfügt der VSM auch über die einzige spezifisch medienwirtschaftliche Ausbildungsstätte der Schweiz. Das Medieninstitut ist Plattform für Knowhow-Austausch der Schweizer Medienszene und bietet praxisbezogene Kurse an. Gegründet wurde der Verband Schweizer Medien 1899.
Unsere Mitglieder
Schwerpunkt des Geschäftsfeldes unserer über 100 Mitglieder bilden Print und Online, wobei nicht wenige auch private Radio- und TV-Sender betreiben. Wir unterscheiden zwischen ordentlichen und assoziierten Mitgliedern. Ordentliches Mitglied kann jedes privatwirtschaftliche Medienunternehmen mit Sitz in der deutschsprachigen Schweiz werden, dessen Haupttätigkeit die Produktion von publizistischen Inhalten nach journalistischen Grundsätzen und die Herausgabe von Medienerzeugnissen ist. Assoziierte Mitglieder können privatwirtschaftliche Unternehmen und Organisati-
onen mit Sitz im In- oder Ausland werden, die in Kommunikationsmedien tätig sind oder als Geschäftspartner eng mit der Medienbranche zusammenarbeiten. Prominentes Präsidium
Der Verbandsvorstand heisst beim VSM Präsidium. Er ist prominent besetzt durch die Spitzen der strategischen oder operativen Führung der grossen und mittleren Medienhäuser sowie durch Vertreter kleinerer Mitglieder. Die Präsidiumsmitglieder engagieren sich stark für den VSM. Sie stehen je einem Departement vor. Derzeit setzt sich das Präsidium folgendermassen zusammen:
DAS PRÄSIDIUM Hanspeter Lebrument Präsident Schweizer Medien VR-Präsident, Verleger Somedia AG, Chur
Christof Nietlispach Verleger Freiämter Regionalzeitungen AG, Wohlen
Dr. Pietro Supino Vizepräsident Schweizer Medien VR-Präsident, Verleger Tamedia AG, Zürich
Markus Somm Verleger, Chefredaktor National-Zeitung und Basler Nachrichten AG
Gilbert A. Bühler CEO, Freiburger Nachrichten AG
Marc Walder CEO, Ringier AG
Veit V. Dengler CEO NZZ-Mediengruppe
Peter Wanner VR-Präsident, Verleger AZ Medien AG, Aarau/Baden
DIE GESCHÄFTSSTELLE Verena Vonarburg Direktorin *
Yeliz Açiksöz Demirkol Organisation Medieninstitut
Andreas Häuptli Leiter Marketing *
Chérine Gurtner Kommunikation / Public Affairs
René Gehrig (a.i. bis 30.9.15) Othmar Fischlin (ab 1.10.15) Leiter Medieninstitut *
Barbara Renkes Assistentin der Geschäftsleitung
Dr. Mirjam Teitler Rechtskonsulentin * * Geschäftsleitung
Florian Schaffner Koordination Marketing Nadine Sonderegger Koordination Marketing
KONTAKT Verband Schweizer Medien Konradstrasse 14, 8021 Zürich, Telefon 044 318 64 64, Fax 044 318 64 62 www.schweizermedien.ch, contact@schweizermedien.ch
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Jahresbericht 2014 Der Verband Schweizer Medien steht finanziell gesund da. 2014 durften wir zwei neue Präsidiumsmitglieder begrüssen, und wir modernisierten die Geschäftsstelle intensiv und nachhaltig. Verena Vonarburg, Direktorin
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er Gesamterlös des Verbandes Schweizer Medien betrug CHF 4 512 169.94. Die Rechnung schloss mit einem Gewinn von CHF 24 364.73 ab. Das Kapital betrug am Bilanzstichtag CHF 3 199 778.35. In dieser Rechnung sind bereits Rückstellungen für geplante Verbandsprojekte enthalten. Veit V. Dengler für Albert P. Stäheli
Die ordentlichen Mitgliederbeiträge waren leicht rückläufig. Für die Offensive Werbemarkt 2014 bis 2017 hatte die ausserordentliche Mitgliederversammlung vom 2. April 2014 einen massvollen Zusatzbeitrag beschlossen. An derselben MV wurde Albert P. Stäheli aus dem Präsidium des VSM verabschiedet. Stäheli vertrat von 2001 bis 2007 die Espace Media und von 2009 bis heute die NZZ-Gruppe im Präsidium von Schweizer Medien. Zunächst stand er dem Departement Werbemarkt vor, anschliessend dem Departement Aussenbeziehungen. Präsident Hanspeter Lebrument dankte Polo Stäheli ganz herzlich für seine grossen Verdienste und sein Engagement im Verband und wünschte ihm alles Gute im wohlverdienten Ruhestand. Stähelis Platz im VSM-Präsidium hat Veit V. Dengler eingenommen, seit 1. Oktober 2013 CEO der NZZ-Mediengruppe. Er präsidiert das Departement Nutzermarkt. Mit Markus Somm ist die BAZ wieder vertreten
Die Mitgliederversammlung vom September 2014 wählte ausserdem den Verleger und Chefredaktor der Basler Zeitung, Markus Somm, ins Präsidium. Er steht dem Departement Medienpolitik vor.
Verena Vonarburg und Andreas Häuptli neu auf der Geschäftsstelle, Toni Vetterli pensioniert
Zwei Wechsel gab es 2014 auch in der Geschäftsleitung: Am 1. März 2014 übernahm Verena Vonarburg als Direktorin die operative Leitung des Verbandes und trat damit die Nachfolge von Urs F. Meyer an. Vonarburg war während mehr als 20 Jahren politische Journalistin bei der SRG und bei Tamedia. Vor ihrer Tätigkeit beim Verband arbeitete sie bei der Public-Affairs-Agentur furrerhugi. Im Sommer 2014 verliess ausserdem Toni Vetterli, der langjährige Marketingchef, der im Sommer zuvor das Pensionsalter erreicht hatte, den Verband. Interimistisch wurde der Bereich Marketing von Sari Bauer geleitet, bis Andreas Häuptli im Oktober 2014 sein Amt als Leiter Marketing des VSM übernahm. Häuptli war seit 2003 in führenden Funktionen im Verlag der Neuen Zürcher Zeitung tätig und auch Mitglied der NZZ-Geschäftsleitung.
gebührenverbilligung empfohlen. Dagegen hat sich der VSM mit anderen Interessenvertretern erfolgreich gewehrt. Der Bundesrat hat in einem Bericht zur Medienförderung darauf verzichtet und auch die anderen Anliegen des VSM aufgenommen: So soll die Mehrwertsteuer auch für digitale Medienangebote von 8 % auf 2,5 % reduziert werden, wie das schon für Zeitungen und Zeitschriften gilt. Zudem soll die SDA vom Bund für ihre Service-public-Leistungen entschädigt werden. In Bezug auf den gebührenfinanzierten Service public der SRG bringt sich der VSM ebenfalls engagiert ein (siehe separaten Bericht mit den Positionen des VSM). Der VSM setzte sich 2014 auch stark für eine zeitgemässe und praktikable Arbeitszeiterfassung ein. Auf EU-Ebene sind Medienschaffende von der Pflicht zur Arbeitszeiterfassung ausgenommen. Erfreulich mehr Teilnehmer am Medienkongress
Der Medienkongress 2014 war ein Erfolg. Im Vergleich zu den letzten Jahren lag die Teilnehmerzahl wieder deutlich höher. Zum ersten Mal wurde der Prix Média, der Wissenschaftsjournalismuspreis der Akademien der Wissenschaften, im Rahmen des Medienkongresses vergeben.
Neue Wege im Marketing
Im Marketing wurden die Weichen neu gestellt. Die Offensive zur Förderung der Printwerbung ist seit Oktober 2014 mit verschiedensten Aktionen in der Öffentlichkeit und im Werbemarkt sichtbar. Die Kampagne «Das kann nur ein Inserat» ist nach über 10 Jahren Laufzeit ausgelaufen. Die Gemeinschaftsaktionen zur Abonnementsgewinnung sind erfolgreich weitergeführt worden. Erfolgreiche Interessenvertretung
Medienpolitisch haben auch 2014 die Presseförderung sowie das Verhältnis zwischen SRG und den privaten Medien die Agenda beherrscht. Die Eidgenössische Medienkommission, das Beratungsorgan des Bundesrates, hatte im September 2014 eine Abkehr von der Post-
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Aussenbeziehungen
D Hanspeter Lebrument
er Verband Schweizer Medien ist Mitglied der World Association of Newspapers and News Publishers WANIFRA sowie der European Newspaper Publisher Association ENPA. Dr. Hans Heinrich Coninx ist als Vertreter unseres Verbandes in beiden Organisationen Mitglied des Executive Board. Ein kurzer Blick auf deren Arbeitsschwerpunkte: Bei ENPA war das Jahr 2014 geprägt von Vorbereitungsarbeiten für anstehende Gesetzgebungsverfahren in der EU. Im immer wichtigeren Bereich Online, wie auch bei den Print-Produkten, stehen in Brüssel legislatorische Weichenstellungen an. Unter dem Gesichtspunkt der Pressefreiheit ist es für die ENPA entscheidend, dass Raum für Selbstregulierung gelassen und den Verlagen kein zu enges, rechtliches Korsett angelegt wird. Spezielle Bedeutung kommt hier der anstehenden Neuregelung des Datenschutzes zu: Ausnahmeregeln zur Datenverarbeitung durch Journalisten und zum Quellenschutz dürfen nicht aufgeweicht werden. Grosse Anstrengungen wurden auch unternommen, um auf die kommenden Debatten zur Revision des Urheberrechtes vorbereitet zu sein. Die Leistungen der Medienhäuser brauchen insbesondere im Online-Bereich Schutz und Wertschätzung. Die Autorenleistung muss auch von Suchmaschinen und News-Aggregatoren berücksichtigt werden. Zentrale Bedeutung wurde den Wettbewerbsbedingungen geschenkt. Viele Themen, die auf nationaler Ebene diskutiert werden, stehen auch auf der Agenda der EU: Werbefreiheit, Verteilung von Radio- und Fernsehgebühren sowie die Höhe der Mehrwertsteuersätze. In all diesen Bereichen wurde Vorarbeit geleistet.
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Schliesslich fand auch die Grundhaltung der ENPA zur Rolle der Medien in der Gesellschaft konkrete Anwendung. So wurde das Ziel festgehalten, dass Zeitungsinhalte, gerade auch in digitaler Form, Teil von EU-Programmen zur Förderung von Medienkompetenz werden sollen. WAN-IFRA repräsentiert 18 000 Publikationen, 15 000 Onlinesites und 3000 Verlagsunternehmen in 120 Ländern. Der Weltverband ist Plattform für den Austausch von verlegerischem, publizistischem und technischem Know-how. Eigentliche Hauptaufgabe von WANIFRA ist das vehemente Eintreten für die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien. Dazu gehören auch die Verteidigung der uneingeschränkten Berufsausübung von Journalistinnen und Journalisten, vor allem aber auch der stete Kampf für die Freilassung inhaftierter Medienschaffender. Am 9. Juni 2014 wurde in Turin anlässlich des WAN-IFRA-Kongresses dem äthiopischen Journalisten Eskinder Nega «The Golden Pen of Freedom» zuerkannt. Die Auszeichnung konnte er nicht selbst entgegennehmen. Er soll bis 2030 in Haft sitzen. Seine mutigen Artikel gelten als «staatsfeindliche Aktionen».
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Distribution
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as über Jahre hinweg angespannte, meist aber konstruktive Verhältnis zur Post hat sich leider wesentlich verändert. Nachdem die Gespräche bezüglich der Umsetzung des neuen Postgesetzes mit der obersten Postspitze ergebnislos verliefen, kommt es nun zu einer juristischen Auseinandersetzung. Postverfahren
Christof Nietlispach
Im Geschäftsjahr 2014 war das Departement Distribution vor allem mit dem Verfahren gegen die Post wegen überhöhter Tarife für die Zeitungs- und Zeitschriftenzustellung beschäftigt. Es ist der klare Wille des Gesetzgebers, die Post zu verpflichten, die Preise für Zeitungen und Zeitschriften nach den üblichen Vertriebspreisen in grösseren Agglomerationen auszurichten, und zwar unabhängig von allfälligen Subventionen. Überdies wäre die Post verpflichtet, die entsprechende Preisbildung offenzulegen. Um diese Fragen dreht sich das Verfahren. In der Sache konnte aber noch nicht verhandelt werden. Die Post hat es bis heute in fast kafkaesker Manier bevorzugt, über formelle Aspekte wie die Zuständigkeit zu streiten. Zusätzlich zur Preisbindungsvorschrift an den Agglomerationstarif für abonnierte Presse (Art. 16 Abs. 3 PG) sieht das Postgesetz eine eigentliche indirekte Presseförderungsmassnahme vor: Anspruch auf eine weitere Ermässigung hat die Regional- und Lokalpresse. Für diese Ermässigung stellt der Bund Subventionen von jährlich CHF 30 Mio. für die Regional- und Lokalpresse sowie CHF 20 Mio. für die Mitgliedschafts- und Stiftungspresse zur Verfügung (Art. 16 Abs. 4–7 PG).
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Erhalt Status quo bei der Presseförderung
Preisbildungsvorschriften und indirekte Presseförderung sind strikte auseinanderzuhalten. Während das erwähnte Verfahren auf eine gesetzeskonforme und transparente Preisbildung abzielt, ist die indirekte Presseförderung eine Subvention, durch welche der Bund seinen Beitrag zur Medienvielfalt in der Presselandschaft Schweiz leistet. Auch an dieser Front ging es im Herbst 2014 turbulent zu und her. Im Rahmen von KAP-2014-Sparmassnahmen (Konsolidierungs- und Aufgabenüberprüfungspaket) stand die Fortführung der indirekten Presseförderung einmal mehr auf der Kippe. Der VSM konnte sich aber gegen diese Sparmassnahme mit Erfolg wehren. Das ist wichtig, schliesslich ist die indirekte Presseförderung eine sehr zweckmässige Massnahme, die eine Branche in Zeiten eines schwierigen Umbruchs unterstützt, ohne staatliche Einwirkung auf die redaktionelle Arbeit zu nehmen. Daher werden wir uns auch künftig für den Erhalt der indirekten Presseförderung engagieren.
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Cross-Meisterschaft der Romandie, Genf, 25. März 1917. Sieger Fraschini
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Porträt des Fotografen Jules Decrauzat auf Seite 23 – © KEYSTONE / Photopress-Archiv / Jules Decrauzat.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Medienpolitik
D Markus Somm
as Departement Medienpolitik hat sich im Frühling konstituiert. Bisher hat noch keine Sitzung stattgefunden, die erste ist im Herbst geplant, sobald das neue Departement auch formell von der Mitgliederversammlung ins Leben gerufen ist. Das Präsidium hat das neue Departement bereits gutgeheissen. Markus Somm ist als Vorsitzender dieses neuen Departements vorgesehen. Aufgabe des neuen Departements ist es, die Medienpolitik in der Schweiz zu beobachten und zu verfolgen, und je nach Möglichkeit Engagements des Verbandes ins Auge zu fassen und vorzubereiten. Naturgemäss kommt dabei der Medienpolitik des Bundesrates und des Parlamentes eine besondere Bedeutung zu. Es gilt, die Versuche des Staates abzuwehren, unser Geschäft übermässig zu regulieren und unsere publizistische Freiheit zu beschneiden. Leider ist in Bern derzeit dieses eher medienfeindliche, bevormundende Klima zu konstatieren. Gegen die Grossmachtpolitik der SRG
Die aktuelle Situation der SRG ist ein zweiter Schwerpunkt unserer Tätigkeit. Die Abstimmung über das RTVG hat gezeigt, dass die imperiale Stellung der SRG im schweizerischen Medienmarkt von der Bevölkerung sehr viel skeptischer angesehen wird, als die SRG sich das wohl selber vorgestellt hat. Auch der VSM wurde vom äusserst knappen Zufallsergebnis überrascht. In der Deutschschweiz hat die Vorlage keine Mehrheit erhalten, wäre das Ständemehr ebenfalls massgebend gewesen, hätten der Bundesrat und die SRG das RTVG nicht durchgebracht. Diese neuerdings offensichtlich umstrittene Position der SRG gilt es im Auge zu behalten. Das Unbehagen der privaten Medien über das Gebaren der SRG – besonders im Online-Bereich – ist nicht kleiner geworden.
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Die Abstimmung über das RTVG hat offenbart, dass breite Kreise der Bevölkerung über Sinn und Zweck des Service public verunsichert sind. Es gilt, diese offene Situation zu nutzen, um die Position und die Anliegen der privatwirtschaftlich organisierten Medien bekannt zu machen und in unserem Sinne Reformen anzustossen. Folgende Persönlichkeiten sind als Mitglieder des Departements vorgesehen: Markus Somm, Verleger, Chefredaktor National-Zeitung und Basler Nachrichten AG Matthias Ackeret, Persönlich Verlags AG Fibo Deutsch, Ringier AG Hanspeter Kellermüller, NZZ-Mediengruppe Patrizia Pesenti, Ringier AG Dominique Reber, Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten Andreas Schefer, SRG Patrick Warnking, Google Schweiz Christoph Zimmer, Tamedia AG Kurt W. Zimmermann, Publizist Verena Vonarburg, VSM Chérine Gurtner, VSM
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Elektronische und Neue Medien tionellen und neuen Medienanbietern, die sie weiterverbreiten wollen, zur Verfügung stehen sollen. Dies aus der Überzeugung heraus, dass diese von der Öffentlichkeit finanzierten Inhalte auch einer möglichst breiten Öffentlichkeit zustehen. HbbTV
Marc Walder
I
m Departement blicken wir auf ein bewegtes Jahr zurück. Von besonderem Interesse sind die Entwicklungen im Bereich RTVG:
Umsetzung nach dem knappen «Ja» zum RTVG
Bereits 2014 ist die Diskussion um den Service public, die Gebühren und das RTVG angelaufen. Am 14. Juni 2015 hat das Volk schliesslich das revidierte RTVG äusserst knapp angenommen. Es ist zu erwarten, dass der Bund die entsprechende Verordnung bis Mitte 2016 verabschieden wird. Sollte dies zutreffen, tritt das revidierte RTVG im Sommer 2016 in Kraft. Ebenso wird der Bundesrat bis dann über den Bedarf und die Verteilung der Gebührengelder an die privaten lokalen Schweizer Radio- und Fernsehstationen entscheiden, welchen künftig ein grösserer Anteil zukommen soll. So können die privaten Stationen ihrem Auftrag, Service public régional zu produzieren, noch besser nachkommen. Spätestens per Anfang 2019 sollte das neue Abgabesystem umgesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Einführung dieses neuen Abgabesystems vertritt der VSM die Haltung, dass die Servicepublic-Inhalte demnach auch allen tradi-
Die Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung (RTVV) trat im Januar 2015 ohne Regelung des hybriden Fernsehens in Kraft. Mit dem sogenannten HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) können Informationen zu einer Fernsehsendung im Internet abgerufen und auf dem Fernsehen angezeigt werden. Das BAKOM arbeitet weiterhin an der Regulierung des HbbTVs und ist mit den Beteiligten im Gespräch. Der VSM, der seinen Standpunkt bereits im August 2014 an einer Anhörung des BAKOMs zum Ausdruck brachte, beobachtet die weiteren Entwicklungen und bringt die Interessen der Verleger in die Debatte ein. Markenreichweite rückt in den Vordergrund
Mit dem Ziel, die Markenreichweite der einzelnen Titel in den Vordergrund zu rücken und die Gesamtmarktsicht zu stärken, publizierte die WEMF im April 2014 auf Wunsch des Marktes die Intermediastudie Total Audience 1.4 zum ersten Mal zeitgleich mit der klassischen Leserschaftsstudie MACH Basic 2015-1. Wie sich zeigt, kompensieren die Onlineangebote der Medienmarken in der Regel die Einbussen im Print-Lesermarkt. Die Markenreichweiten werden somit stabil gehalten. Mit den Onlineangeboten werden zudem Leser angesprochen, die zuvor über das reine Printangebot nicht erreicht werden konnten. Big-Data-Leitfaden
Durch die technologische Entwicklung und die Digitalisierung der Gesellschaft hat das Erfassen von Kundeninformationen eine völlig neue Dimension erhalten: Heutige Technologien und Methoden
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ermöglichen die Verknüpfung und Analyse von sehr grossen Datenmengen. Das Schlagwort Big Data steht dabei für grosse Datenmengen aus vielfältigen Quellen, die mit hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit erfasst und auf unbestimmte Zeit für Auswertungen verfügbar gemacht werden. Big Data eröffnet den Medienunternehmen unternehmerische Chancen, beispielsweise durch besseres Verständnis der eigenen Kunden und durch eine optimierte Kundenansprache. Gleichzeitig stellen sich aber auch viele technische und rechtliche Fragen. Eine Arbeitsgruppe der Departemente Recht und Elektronische und Neue Medien hat in den vergangenen Monaten hierzu einen Leitfaden erarbeitet, der die Fragen von Medienunternehmen im Zusammenhang mit Big Data einordnet, Hilfestellungen bietet sowie konkrete und praxisnahe Anwendungsfälle und Lösungen skizziert.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Recht
Dr. Pietro Supino
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as Departement Recht beobachtet die Entwicklung und begleitet den Meinungs- und Willensbildungsprozess des Verbands. Dabei bilden der Schutz der Pressefreiheit und damit verbunden der Erhalt der Werbefreiheit die obersten Zielsetzungen. In diesem Sinne stehen eine möglichst freiheitliche Marktordnung und günstige Rahmenbedingungen für die Medienbranche im Zentrum der Bemühungen. Als Dienstleistung an die Verbandsmitglieder steht ihnen die kostenlose Rechtsberatung für juristische Erstanfragen zur Verfügung, wovon insbesondere die Regional- und Lokalverlage Gebrauch machen. Am 12. Mai 2015 wurde zusammen mit dem Medieninstitut die traditionelle Medienrechtstagung durchgeführt. Dabei standen Big Data, das Postverfahren sowie der Umfang journalistischer Sorgfaltspflichten im Fokus. In der Fachgruppe Medienrecht treffen sich zudem regelmässig gegen 20 Medienjuristen aus Verlagen und Kanzleien zum fachlichen Austausch über branchenrelevante Rechtsfragen. SRG im Fokus
Wie in den Vorjahren bildete der verzerrte Wettbewerb zwischen der öffentlichen
SRG und den Verlegern einen Schwerpunkt der Arbeit im Departement Recht. Nachdem der Bundesrat im Herbst 2012 das Online-Werbeverbot der SRG bestätigt hatte, drehte sich die Diskussion seither in erster Linie um die Fragen, ob und in welchem Rahmen die SRG zusätzlich zu ihrer eigentlichen Aufgabe als Radio- und Fernsehbetreiberin spezifische Angebote für die Nutzung über das Internet auf- und ausbauen darf. Zusätzlich führte das Referendum gegen die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes zu einer grundlegenden Debatte über den öffentlichen Service public. Der VSM hatte die Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes unterstützt. Aus Verlegersicht ist der knappe Ausgang der eidgenössischen Abstimmung vom 14. Juni 2015 ideal. Einerseits kann die sinnvolle Modernisierung des Gebührenmodells, um die es eigentlich gegangen ist, umgesetzt werden. Andererseits ist klar zum Ausdruck gekommen, dass die Expansions-Strategie der SRG, die Kommerzialisierung ihres Angebots und die damit einhergehende Wettbewerbsverzerrung zugunsten der privaten Medienanbieter nicht mehrheitsfähig ist. Der Bundesrat ist einem anderen grundlegenden Anliegen der Branche gefolgt und schlägt vor, dass auch digitale Medienprodukte zum reduzierten Mehrwertsteuersatz besteuert werden. Die Vorlage ist derzeit in den eidgenössischen Räten. Arbeitszeiterfassung
Die Thematik der Arbeitszeiterfassung, die uns seit gut einem Jahr aufgrund von mehreren Anzeigen seitens von Impressum und Syndicom bei verschiedenen Arbeitsinspektoraten beschäftigt, ist im Grunde genommen keine medienbranchenspezifische. Doch ist der Verband Schweizer Medien der Auffassung, dass die allgemeinen Regeln des Arbeitsgesetzes und der Verordnung dazu der Praxis in der Medienbranche nicht gerecht werden und insbesondere der von Journalistinnen und Journalisten geschätzten Au-
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tonomie bei der Einteilung ihrer Arbeitszeit widersprechen. Das Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) hat in der zweiten Hälfte 2014 den Versuch angetreten, mit den Sozialpartnern Leitlinien für eine zeitgemässe Arbeitszeiterfassung zu definieren. Im April 2015 hat der Bundesrat dann einen Entwurf für eine revidierte Verordnung zum Arbeitsgesetz vorgelegt. Gemäss diesem Entwurf wäre die Medienbranche weiterhin zur lückenlosen Zeiterfassung verpflichtet, was nicht sachgerecht erscheint. Deshalb hat der VSM am 8. Juni 2015 in seiner Stellungnahme zum Entwurf eine branchenspezifische Lösung gefordert, wie sie auch auf europäischer Ebene in einer Richtlinie vorgesehen ist, welche die Medienbranche von der Arbeitszeiterfassung befreit. Es gilt, diese Thematik weiter zu verfolgen und konstruktive Lösungen zu finden, die dem Gesundheitsschutz der Medienschaffenden, der Autorenautonomie und den Spezifika der Branche Rechnung tragen. Big Data – Chance und Herausforderung
Angesichts zahlreicher rechtlicher Fragen, die sich im Zusammenhang mit «Big Data» stellen, hat das Departement Recht einen Leitfaden erarbeitet. Klassische Verlage stehen vor der Herausforderung, dass sie ihr Geschäftsmodell anpassen und sich neue Einnahmequellen schaffen müssen. Genaue Informationen über die eigenen Kunden und eine optimierte Kundenansprache gehören dabei zu den Erfolgsfaktoren. «Big Data» eröffnet hier unternehmerische Chancen, kann aber auch als Bedrohung für die Privatsphäre bzw. die informationelle Selbstbestimmung empfunden werden. Deshalb stellen sich im Zusammenhang mit «Big Data» Fragen des Datenschutzes. Sowohl in technischer wie auch in rechtlicher Hinsicht ist es nicht einfach, im Zusammenhang mit «Big Data» den Überblick zu bewahren. Der Leitfaden des VSM soll hierzu Hilfe leisten.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Publizistik
N
ach der grossen Arbeit rund um das Weissbuch des Verbandes Schweizer Medien, das im Juni 2014 erschienen war, fuhr das Departement in etwas ruhigeren Gewässern. Das Buch war an den Departementssitzungen regelmässiges Thema. Es wurde diskutiert, ob Form und Inhalt richtig waren und ob das anvisierte Zielpublikum erreicht werden konnte. Dabei war man sich nicht einig, ob das Konzept des Buches, das auf einigermassen isolierte und sich teilweise widersprechende Autorenbeiträge setzte, richtig war. Einige Stimmen meinten, mit einer klar auf das Verbandsinteresse fokussierten Thesenschrift könnte man mehr bewirken. Im Weiteren widmete sich das Departement folgenden Schwerpunkten:
– Zum Thema Arbeitszeiterfassung in den Redaktionen wurde zum Ausdruck gebracht, dass alle bürokratischen Lösungen, welche zu einer wirklichkeitsfremden Aufblähung der Redaktionsadministration führen, abgelehnt werden. Das einfache Modell der Zeiterfassung, das bei Somedia seit Jahren im Einsatz ist, wurde als taugliche Grundlage für eine mögliche Regelung erachtet. – Es wurde festgestellt, dass der Code of Conduct weitgehend ein Papiertiger geblieben ist. Die einst tätige Monitoringkommission hat ihre Aktivitäten weitgehend eingestellt, wohl auch aus Gründen der mangelnden Unabhängigkeit. Das Departement beschloss im Sinne einer pragmatischen Lösung, den Präsidenten der Chefredak-
torenkonferenz, Christian Dorer (AZ/ MZ), im Sinne eines «unabhängigen Ombudsmannes» in Anwendungsfragen des CoC regelmässig zu den Departementssitzungen einzuladen. – Der Bericht der Eidgenössischen Medienkommission (EMEK) zur Medienförderung wurde im Departement kritisch diskutiert. Der Vorsitzende Norbert Neininger fasste diese Diskussion in einem Beitrag für die NZZ im September gewohnt pointiert zusammen. – Auf Gesuch der Migros-Medien wurde Susanne Heim, Chefredaktorin der Zeitschrift «Vivai», als assoziiertes Mitglied in den Leitungsausschuss des Departements aufgenommen.
Andrea Masüger
Nachruf zum Tod Norbert Neiningers wohl der erste Besitzer eines iPads in der Schweiz), gleichzeitig setzte er aber vor seine Inhalte im Internet eine konsequente Paywall.
Die Schweizer Medienwelt ist aufgeteilt in drei Einheiten. Da sind die grossen Verlage wie Tamedia, Ringier und NZZ, die mittleren wie die AZ Medien im Mittelland und Somedia in der Südostschweiz, und eben die Kleinen. Die kleineren Verlage bilden nach wie vor ein buntes Bild von Regional- und Lokalzeitungen, die sich auch in der digitalen Welt dank Lesernähe und lokaler Verankerung sehr gut behaupten können. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Gattung ist am 30. Mai, kurz vor seinem 65. Geburtstag, gestorben. Norbert Neininger war Verleger und Chefredaktor der «Schaffhauser Nachrichten». Schon diese unüblich gewordene Doppelfunktion zeigt, dass Neininger die alten Werte der Verlagsbranche hochhielt und mit modernem Medienmanagement wenig am Hut hatte. Er hatte seine Zeitung, die diesem wichtigen Kanton eine Stimme verlieh, publizistisch konsequent ausgebaut, ihr aber gleichzeitig den Charakter erhalten, der den Charme der früheren Jahre ausmachte. Gleichzeitig war Neininger einer der konsequentesten Förderer der elektronischen Medien, indem er schon früh auf Radio und TV setzte. Sein Internet-Fernsehen «Teleblocher» war ein genialer Schachzug, das Format war technisch relativ einfach und kostengünstig umsetzbar und sicherte dem Schaffhauser Sender nationale Präsenz und Aufmerksamkeit.
Typisch für sein Wesen und für seinen Charakter war der Umstand, dass sich an ihm viele grössere Verlage die Zähne ausbissen. Neininger trotzte allen Übernahmeversuchen oder sonstigen Vereinnahmungen. Er sah es als seine Aufgabe an, die «Schaffhauser Nachrichten» als wehrhaftes gallisches Dorf in den Gemarkungen des Medienlandes Schweiz zu erhalten.
Lokal und national – dies war ohnehin Neiningers Devise. Als liebenswerter und grundgütiger Mensch, aber auch als gewiefter Geschäftsund Verhandlungspartner, hatte seine Tätigkeit Bedeutung weit über den Kanton hinaus. Als Präsidiumsmitglied führte er im Verband Schweizer Medien das Departement Publizistik, in dem die wichtigsten Chefredaktoren und Publizisten der Schweiz sitzen. Dort sorgte er für dauernde Innovation, für wichtige Diskussionen und für viele Denkanstösse. An Verlegerkongressen und anderen Medienveranstaltungen moderierte er mit Charme und Witz denkwürdige Podiumsveranstaltungen. Er war stets interessiert an technischen Neuerungen und probierte diese für sein Unternehmen aus (er war
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Neininger dachte national und konservativ und fühlte sich dem Ideengut von Christoph Blocher nahe. Er war aber sowohl in der Ausrichtung seiner Zeitung wie auch im persönlichen Umgang erzliberal, aufrichtig, geradlinig und von einem alles überbrückenden Humor getragen. Wären alle Konservativen in der Schweiz aus seinem Holz geschnitzt, die politische Kultur in diesem Land wäre offener, ehrlicher und herzlicher. Die schweizerische Medienwelt verliert mit Norbert Neininger nicht nur eine wichtige publizistische und medienpolitische Stimme, sondern auch ein grosses Vorbild. Andrea Masüger Erschienen in der Ausgabe der Südostschweiz Graubünden am 3. Juni 2015
PUBLIREPORTAGE
Neue Medien-Förderpreise der Akademien der Wissenschaften Mythen in der Medizin, Irrtümer über Intelligenz, umstrittene Tierversuche und die gesellschaftlichen Auswirkungen von Fracking: Das waren die Themen der 2014 mit dem Prix Média ausgezeichneten wissenschaftsjournalistischen Artikel der Schweizer Medien. Für die Preisverleihung 2015 am Schweizer Medienkongress haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz ihren Prix Média leicht modifiziert. Zusätzlich wurden Medien-Förderpreise eingerichtet, die insgesamt 30 000 Franken für wissenschaftsjournalistische Projekte zur Verfügung stellen. Von Valentin Amrhein Journalistinnen und Journalisten sind Vermittler der Wissenschaft. Sie berichten über Resultate und Errungenschaften der Forschung. Wissenschaftsjournalisten sind aber auch Spezialisten für unbequeme Fragen: Sie legen ihre Finger in Wunden des wissenschaftlichen Betriebes und auf fragwürdige Resultate. Sie fordern fundiert argumentierend das vorhandene Wissen und die wissenschaftlichen Methoden heraus. Darin gleichen sie den Forscherinnen und Forschern, über die sie berichten. Wenn sich Journalistinnen und Journalisten bei ihrer Arbeit auf Evidenz und auf Daten stützen, dann sind sie im besten Falle eben genau das: Vermittler der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Methode.
Am 11. September 2014 wurde im Rahmen des Schweizer Medienkongresses der Prix Média der Akademien der Wissenschaften Schweiz verliehen. Für ihre gelungene Wissensvermittlung ausgezeichnet wurden Julie Zaugg und Clément Bürge (auf dem Foto links vertreten durch Alain Jeannet), Catherine Riva, Mathias Plüss und Nik Walter. Foto: KEYSTONE / Anthony Anex.
Für diese Arbeit braucht es ein hervorragendes journalistisches Handwerkszeug, das die Akademien der Wissenschaften einmal im Jahr mit dem Prix Média würdigen. Der Preis in Höhe von 10 000 Franken wird dieses Jahr erstmalig fachübergreifend vergeben. Ausgewählt wird der oder die Preisträgerin von einer Jury, die sich aus Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen sowie aus Journalisten zusammensetzt.
Zusätzlich werden 2015 erstmalig Medien-Förderpreise in Höhe von insgesamt 30 000 Franken vergeben. Damit sollen Projektideen ausgezeichnet werden, die zu einer wissenschaftsjournalistischen Recherche und zu einem Medienprodukt führen. Das Auswahlverfahren ist unkompliziert. Bitte machen Sie die Existenz dieser Förderpreise auf Ihren Redaktionen bekannt! www.akademien-schweiz.ch/prixmedia
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind ein Verbund der vier wissenschaftlichen Akademien der Schweiz: der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW. Sie umfassen nebst den vier Akademien die Kompetenzzentren TA-SWISS und Science et Cité sowie weitere wissenschaftliche Netzwerke. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz vernetzen die Wissenschaften regional, national und international. Sie vertreten die Wissenschaftsgemeinschaften disziplinär, interdisziplinär und unabhängig von Institutionen und Fächern. Ihr Netzwerk ist langfristig orientiert und der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet. Sie beraten Politik und Gesellschaft in wissensbasierten und gesellschaftsrelevanten Fragen.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Nutzermarkt Die grosse Presseshow
2014 wurden wiederum zwei Gemein schaftsaktionen zur Abogewinnung durch geführt. Sponsoren haben attraktive Wett bewerbspreise zur Verfügung gestellt: Im Frühling waren es zwei Renault Captur und Barpreise im Werte von 10 000 Fran ken, im Herbst Einkaufsgutscheine von Coop City im Wert von 40 000 Franken und dazu 10 000 Franken in bar.
Presseshow
Veit V. Dengler
Frühling
DS WS Total
Beteiligte Titel
62
Anzahl Teilnehmer Generierte Abos
«Im Nutzermarkt müssen wir die digitale Transformation sehr ernst nehmen. Diese betrifft alle Medienhäuser, ob gross oder klein, ob national oder lokal ausgerichtet.»
16
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Auflage des Folders 5 610 200 734 300 6 344 500 52 402 16 753
9 179 2 792
61 581 19 545
Herbst
DS WS Total
Beteiligte Titel
50
13
63
Auflage des Folders 5 218 700 823 100 6 041 800 Anzahl Teilnehmer Generierte Abos
34 188 12 946
8 193 3 085
42 381 16 031
www.presseabo.ch – Der Online-Abo-Kiosk
Im Berichtsjahr konnten insgesamt über 3000 Bestellungen generiert werden. Seit der Lancierung dieses Portals wurden somit über 43 300 Bestellungen für die verschiedenen Abo-Kategorien vermittelt. Tierische Inseratekampagne ausgelaufen
Die Kampagne «Nur wer liest, wird klüger» wurde 2014 abgeschlossen. Die Kampagne mit den Tieren startete im Dezember 2011. Die zahlreichen Sujets sind bei den Lesern sehr gut angekommen und wurden von der Werbefach presse mehrfach ausgezeichnet, so auch in «Lürzer’s Archiv», der bedeutendsten Fachzeitschrift der Kreativen mit einer
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Auflage von weltweit 150 000 Exemplaren. Der Leitungsausschuss des Departements Nutzermarkt prüft 2015 neue Aktivitäten. «Lesen macht gross»-Lehrmittel für die Schule
Mit den beiden Ordnern für die Primar- und Sekundarstufe bietet der Verband Schweizer Medien der Lehrerschaft zwei nach wie vor sehr beliebte Lehrmittel für die individuelle Gestaltung des Unterrichts an. Der Ordner für die Sekundarstufe war vergriffen. Dank den beiden Sponsoren Perlen Papier AG und Utzensdorf Papier kann der Ordner nach einer Überarbeitung zum Start des neuen Schuljahres im Sommer 2015 wieder angeboten werden. Ausblick
Das Departement Nutzermarkt muss sich in seiner Arbeit vermehrt auf die digitalen Transformationen ausrichten. Einerseits müssen die veränderten Ansprüche der Nutzer ernst genommen werden, andererseits bieten die digita len Kanäle den Medienhäusern attraktive Möglichkeiten, neue Nutzergruppen zu erschliessen. Die Herausforderung ist, die maximal mögliche Reichweite auszuschöpfen, neue Geschäftsmodelle zu finden und die Zahlbereitschaft zu fördern. Danke
Auch in dieser Berichtsperiode haben sich wieder zahlreiche Fachleute aus den Mitgliedsunternehmen im Verband engagiert. Darum gilt den Mitgliedern vom Leitungsausschuss und den Projektgruppen ein grosses Dankeschön. Der Dank gilt auch allen Titelverantwortlichen, die an den Gemeinschaftsaktionen teilnehmen und so der Presse einen grossen Auftritt sichern.
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Werbemarkt Kampagne «Das kann nur ein Inserat» abgeschlossen
Die Kampagne ist mehr als zehn Jahre gelaufen und hat die Vorteile der An zeigenwerbung witzig, vielfältig, schräg, frech und überzeugend inszenieren geholfen. Nach dieser langen Zeit ist die Kampagne im Sommer 2014 ausgelaufen. Starker Auftakt zur Offensive im Werbemarkt
Peter Wanner
«Mit der Offensive im Werbemarkt wollen wir die Vorteile und die Wirkung von Print werbung sym pathisch, frisch und unterhaltsam kommunizieren.»
Im Oktober ist die neue Offensive im Werbemarkt mit der Kampagne #SagesderSchweiz gestartet. Mit mehr als 400 ganzseitigen Inseraten wurde belegt, dass eine Botschaft erst dann an Relevanz und Bekanntheit gewinnt, wenn sie in einem Printtitel erscheint. Nach drei Wochen konnten sich 2 Millionen Schweizer an die Kampagne erinnern. Erfreulich, dass die Jungen der Kampagne die grösste Auf merksamkeit schenkten. Dies hat eine repräsentative Studie bewiesen. Die Wirkungsstudie, welche für ein neues Produkt der Firma «Zweifel PomyChips» durchgeführt wurde, hat auf eindrückliche Weise gezeigt, wie Print die Bekanntheit eines Produktes fördert und Abverkäufe generiert. Der Bekanntheitsgrad der beworbenen Randen-Chips stieg in den beiden Testgebieten um 82 %, bei den Zeitungslesern sogar um 225 %. Die Abverkaufszahlen nahmen in den beworbenen Märkten um 48 % zu. Die Resultate der Bekanntheitswerte zur #SagesderSchweiz-Kampagne, die Ergebnisse der Zweifel-Wirkungsstudie
und ein breiter Fächer von guten Argumenten für die Inseratwerbung wurden mit den beiden ersten Printzeitungen bekannt gemacht. Die beiden Ausgaben haben rund 1400 Entscheider im Wer bemarkt als Mailing erhalten. Weitere 20 000 Exemplare jeder Ausgabe wurden der Marketing-Fachpresse beigelegt. Lesen Sie mehr zur Offensive im Werbemarkt im Artikel auf den Seiten 38 und 39. Das Gütesiegel «Q-Publikation» zeichnet Qualität aus
93 Titel der Gattung Fach- und Spezialmedien haben ihr Fachdossier zur Zer tifizierung als Q-Publikation eingereicht. Sie haben nach eingehender Prüfung durch die Fachkommission das Qualitäts label «Q-Publikation» erhalten und dürfen dieses ein Jahr lang tragen. Für die Bewerbung der zertifizierten Titel und der qualitativen Vorteile wurde das bewährte Factsheet der Marketingfachpresse beigelegt und an Events aufgelegt. Q-Award 2014 an «Fritz + Fränzi»
Der elfte Q-Award ging an die Zeitschrift «Fritz + Fränzi». Das Magazin bietet weder Lifestyle-Inhalte noch PR-Seiten – nicht Marketingüberlegungen entscheiden über den Inhalt, sondern einzig und allein das Informationsbedürfnis der Leserschaft. Dass «Fritz + Fränzi» mit dieser klaren Haltung nicht nur im Lesermarkt, sondern auch bei Anzeigenkunden Erfolg hat, ist eine publizistische Glanz-
Alle Informationen in aller Ruhe – Das kann nur ein Inserat.
Alle Informationen in aller Ruhe – Das kann nur ein Inserat.
Alle Informationen in aller Ruhe – Das kann nur ein Inserat.
Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Luca Schneider und Yannick Schaller, Havas Worldwide Zürich. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch
Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Luca Schneider und Yannick Schaller, Havas Worldwide Zürich. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch
Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Luca Schneider und Yannick Schaller, Havas Worldwide Zürich. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch
Die drei letzten Sujets zum Abschluss der Kampagne «Das kann nur ein Inserat».
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TESIEGEL
KUSSIERTER LESERSCHAFT
achmedien erscheinen regelmässig und werüber den Lesermarkt und den Inseratemarkt ponsoring usw. finanziert. Sie sind in ihrem
SCH UNABHÄNGIG
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Die ersten beiden Printzeitungen sind im Werbemarkt und bei den Werbemarktverantwortlichen in den Medienhäusern sehr gut angekommen.
leistung, die zu Recht den Q-Award 2014 verdient. Trendtagung Fach- und Spezialmedien 2014
Die Trendtagung Fach- und Spezialmedien, die im November stattgefunden hat, stand im Zeichen von Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und der persönlichen Kontaktpflege. Unter dem Tagungsmotto «Herkunft mit Zukunft»
Die Bevölkerung hat in der ersten Welle der Publikumskampagne ihre Meinung mitteilen können.
wagten rund 100 Teilnehmer zusammen mit ausgewiesenen Spezialisten einen Blick in die Kristallkugel. Dabei wurde schnell klar: Die Zukunft kennen heisst, sie selber zu gestalten. Das erste Mal fand der Event im Folium in Zürich statt, was beim Publikum sehr gut ankam. Auch dieses Mal konnten sich die Q-Publikationen im Pressecorner präsentieren. Dies wiederum dank dem Sponsor Die Post.
Fr. 7.50 2 /März 2015
SCHLAGENDE ARGUMENTE FÜR WERBUNG IN FACH- & SPEZIALMEDIEN
WENN DIE SEELE STREIKT Kinder drücken psychische Not oft mit Schmerzen aus. Wie Eltern helfen können.
KINDERLOS GLÜCKLICH Kein Kind – und trotzdem glücklich. Geht das? Die Lebensgeschichte einer Frau.
ENTFREMDUNG Warum Paare sich heute zu früh trennen. Und wie man die Liebe pflegt.
Mein herzlicher Dank geht an die Mitglieder des Leitungsausschusses und der Projektgruppen. Sie alle haben auch 2014 neben ihrer täglichen Arbeit wieder grossen Einsatz rund um das Gattungsmarketing im Werbemarkt gezeigt.
RM
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen: Wie Sie Ihr Kind auf das Leben vorbereiten
PLANBAR
Die Auflage eines Titels ist von der WEMF ntation und im Impressum veröffentlicht.
Was Kinder stark macht
– EINE VERPFLICHTUNG
ie Q-Zertifizierung vergibt jährlich das Gütemedien nach einer formellen und inhaltlichen n Standards. Firmenzeitschriften, Event- und Regel ausgeschlossen.
DANK DEM INTELLIGENTEN UND GEZIELTEN EINSATZ VON FACH- & SPEZIALMEDIEN BEWEGEN SIE – EINEM SCHACHSPIEL GLEICHEND – IHR UNTERNEHMEN IN EINE ERFOLGREICHERE MARKTPOSITION.
21.10.14 10:27
Das den wichtigsten Fachzeitschriften beigelegte Factsheet mit den Q-zertifizierten Titeln.
Die Offensive im Werbemarkt wird weiter ausgebaut. Im Frühling ist die dritte Ausgabe der Printzeitung erschienen. Parallel dazu ist die Website printwirkt. ch ans Netz gegangen. Den Verlagen stehen Inseratevorlagen mit Pro-PrintArgumenten zur Verfügung, die in den eigenen Publikationen als Füller geschaltet werden können. Im Herbst 2015 wird eine weitere Welle der Publikumskam pagne #SagesderSchweiz laufen. Für die zertifizierten Q-Publikationen werden die Leistungen erweitert und die Kommunikationsmassnahmen verstärkt. Dazu gehört auch ein eigener Webauftritt ab Herbst 2015. Danke
gigen Redaktor/Chefredaktor verantwortlich Redaktionelle Inserate, Publireportagen und Beitrag gekennzeichnet. Die Grundsätze der nd eingehalten.
r Zusammenarbeit auf konkrete, überprüfte in der Zusammenarbeit mit den Werbeaufdiesem Gütesiegel werden von einem Verlag ER MEDIEN anerkennt und unterstützt.
Ausblick
«Fritz + Fränzi» heisst die Gewinner-Zeitschrift des Q-Awards 2014.
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – JAHRESBERICHT 2014
Departement Bildung
D
as Departement Bildung blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die vom Medieninstitut durchgeführten Tagungen finden grossen Anklang. So konnten wir zur Dreikönigstagung 320 Gäste begrüssen. Die Trendtagung Lokalmedien vom 8. April 2014 war mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein grosser Erfolg. Gleiches gilt für die Medienrechtstagung mit über 50 Teilnehmenden sowie für die Trendtagung Fach- und Spezialmedien mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Gilbert A. Bühler
Eidg. dipl. Medienmanager
Anlässlich der Feier vom 15. Mai konnten neun erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen ihr eidgenössisches Diplom entgegennehmen. Fortan tragen folgende bestqualifizierte Fachleute den Titel «Eidg. dipl. MedienmanagerIn» (siehe Kasten rechts). Der Verband Schweizer Medien gratuliert den Diplomandinnen und Diplomanden herzlich zum Prüfungserfolg. Im November 2014 startete der neue Lehrgang. Die Teilnehmenden werden die eidgenössische Prüfung im Jahr 2016 absolvieren.
instituts und nimmt Einsitz in die Geschäftsleitung unseres Verbandes. Er ist ein profunder Kenner der Medienbranche und weist langjährige Erfahrung im Bildungsbereich aus. Wir freuen uns, mit Othmar Fischlin eine tatkräftige und kenntnisreiche Fach- und Führungspersönlichkeit gefunden zu haben, die das Medieninstitut als relevante Plattform des Know-how-Austauschs in der Medienbranche prägen und dessen Tagungen und Bildungsangebote permanent den Bedürfnissen der grossen und kleinen Medienhäuser anpassen wird. Strategische Neuausrichtung in der beruflichen Weiterbildung
Der Leitungsausschuss des Departementes und das Präsidium haben in Zusammenarbeit mit einem externen, mit unserer Branche bestens vertrauten Bildungsfachmann und der Geschäftsleitung das Angebot des Medieninstituts einer eingehenden Analyse unterzogen, um es künftig noch besser auf die Bedürfnisse der grossen und kleinen Medienhäuser auszurichten. Die Angebote werden künftig flexibel und im engen Austausch mit der Branche als Module konzipiert. So können wir die Bildungsbedürfnisse rasch identifizieren und besser abdecken.
Leitung Medieninstitut
Im Januar 2015 hat Dr. Fredy Greuter das Medieninstitut verlassen, um als Leiter des Ressorts Kommunikation beim Schweizerischen Arbeitgeberverband eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Das Präsidium und die Geschäftsleitung sprechen ihm den Dank für seinen Einsatz im Verlegerverband aus. Bis Ende September 2015 ist René Gehrig mit einem Pensum von 60 Prozent interimistischer Leiter des Medieninstituts. Neben der operativen Leitung des Instituts begleitet er den strategischen Neuausrichtungsprozess des Weiterbildungsbereichs. Per 1. Oktober 2015 übernimmt Othmar Fischlin die Leitung des Medien-
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Die neuen Medienmanager –
Bonini Séverine, Erlinsbach
–
Born Myriam, Reinach
–
Buhse Tanja, Zürich
–
Isler Alexandro, Appenzell
–
Klinner Christian, Zürich
–
Marbot Fabian, Visp
–
Mathyer Andreas, Zürich
–
Nikoloski Goce, Luzern
–
Schweizer Sabine, Zürich
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – MEDIENINSTITUT
Othmar Fischlin richtet das Medieninstitut neu aus Das Medieninstitut bündelt die Aus- und Weiterbildungsangebote des Verbandes Schweizer Medien. Die schwindende Teilnehmerzahl an der Ausbildung zum Medienmanager verlangt eine strategische Neuausrichtung. Othmar Fischlin, ab 1. Oktober Leiter des Medieninstituts, erklärt, was das Medieninstitut einzigartig macht. Herr Fischlin, welche Stärken bringen Sie mit für die Leitung des Medieninstituts? Die Umwälzungen der Medienbranche in den letzten 20 Jahren verfolgte ich intensiv und habe diese auch hautnah miterlebt. Ich war auch lange Jahre selbst als Dozent an verschiedenen Bildungsinstituten tätig und habe dabei erfahren, wie sich die Bedürfnisse in den letzten Jahren immer rascher änderten und die vermittelten Inhalte einer ständigen Anpassung unterlagen. Welche Chancen sehen Sie für das Medieninstitut? Im digitalen Umfeld entstehen neue Geschäfts- und Erlösmodelle. Das sind Chancen, die es zu nutzen gilt. Das Medieninstitut kann hier die Lerneffekte bündeln. Wir möchten für die Branche und die einzelnen Medienhäuser Knowhow vermitteln; aufzeigen, was funktioniert und was (noch) nicht. Was macht eigentlich das Besondere des Medieninstituts in der ganzen Bildungslandschaft Schweiz aus? Die Einzigartigkeit liegt vor allem darin, dass das Medieninstitut der Medienbranche «gehört». Das heisst, die Branche und deren Akteure entscheiden, welche Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung von Fachleuten gesetzt werden sollen.
Welche Rolle spielen Fachhochschulen in Ihren Überlegungen? Der Wettbewerb in der Ausbildungsbranche hat sich positiv verstärkt. Der an Weiterbildung Interessierte kann von Angeboten profitieren, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das Medieninstitut hakt hier ein und bündelt Aus- und Weiterbildungsbedürfnisse in modulare Angebote. Von Workshops bis zu Lehrgängen. Bei Chancen suchen wir Kooperationen und keine Konkurrenz. Seit Jahren führt das Medieninstitut erfolgreich Trendtagungen durch. Welche Bedeutung wird diesen Trendtagungen künftig zukommen? Die Trendtagungen sind integraler Bestandteil des gesamten Ausbildungsangebots. Sie sollen bei neuen Themen aufklären und Information liefern. Bei Interesse möchten wir Folgeveranstaltungen oder Vertiefungsseminare anbieten. Längerfristig relevante Inhalte werden in ein Ausbildungsmodul einfliessen. Die Trendtagungen haben eine wichtige Funktion für die Ausgestaltung des Ausbildungsangebots insgesamt. Sie starten am 1. Oktober. Worauf wollen Sie ein Jahr später zurückblicken können? Zunächst freue ich mich auf diese Aufgabe. Ein flexibles, attraktives und auf den Marktbedürfnissen aufbauendes Ausund Weiterbildungsangebot auszuschreiben und zu sehen, dass es durch zahlreiche Anmeldungen und Teilnehmer den Zeitgeist trifft, das wäre eine schöne Motivation.
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Othmar Fischlin war Leiter Medienanalyse bei Argus der Presse. Zuvor war er Marketingleiter bei Publicitas AG und hat während Jahren in verschiedenen Publi-Groupe-Units die Markt- und Medienforschung verantwortet. Er verfügt auch über langjährige Erfahrung im Bildungsbereich: als Dozent und Experte an diversen Fachschulen für Werbung und Management. Für das Medieninstitut war er vier Jahre lang tätig.
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Wenn es darum geht, dass Ihre Botschaft gut ankommt, treffen Sie mit Publicitas die richtige Wahl. Denn als f端hrender Werbevermarkter der Schweiz beraten wir Sie gerne umfassend, mit welchen Medien Sie bei Ihrem Publikum die beste Wirkung erzielen. Stellen Sie unser Know-how ruhig auf die Probe: 0844 84 84 40 oder publicitas.ch
VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – FÜHRUNGSGREMIEN
Führungsgremien Verband Schweizer Medien 2015 Präsidium
Ausschüsse
Hanspeter Lebrument, Präsident Schweizer Medien, VR-Präsident, Verleger Somedia AG, Chur Dr. Pietro Supino, Vizepräsident Schweizer Medien, VR-Präsident, Verleger Tamedia AG, Zürich Gilbert A. Bühler, CEO, Freiburger Nachrichten AG Veit V. Dengler, CEO, NZZ-Mediengruppe Christof Nietlispach, Verleger, Freiämter Regionalzeitungen AG, Wohlen Markus Somm, Verleger, Chefredaktor National-Zeitung und Basler Nachrichten AG Marc Walder, CEO, Ringier AG Peter Wanner, VR-Präsident, Verleger, AZ Medien AG, Aarau/Baden
Finanz- und Anlageausschuss Marc Walder, Ringier AG, Vorsitz Christof Nietlispach, Freiämter Regionalzeitungen AG Peter Wanner, AZ Medien AG
Personalausschuss Gilbert A. Bühler, CEO, Freiburger Nachrichten AG Hanspeter Lebrument, Somedia AG Verena Vonarburg, VSM
Leitungsausschüsse der Departemente Departement Aussenbeziehungen
Departement Elektronische und Neue Medien
Hanspeter Lebrument, Somedia AG, Vorsitz Gilbert A. Bühler, Freiburger Nachrichten AG Veit V. Dengler, NZZ-Mediengruppe Christof Nietlispach, Freiämter Regionalzeitungen AG Markus Somm, National-Zeitung und Basler Nachrichten AG Dr. Pietro Supino, Tamedia AG Marc Walder, Ringer AG Peter Wanner, AZ Medien Verena Vonarburg, VSM
Marc Walder, Ringier AG, Vorsitz Christoph Brand, Tamedia AG Roger Elsener, AZ Medien AG Sarah Ettlinger-Ryser, Migros-Genossenschafts-Bund Dr. Matthias Hagemann, Radio Basilisk Betriebs AG Philipp Honegger, SOBAG AG Silvio Lebrument, Somedia AG André Moesch, St. Galler Tagblatt AG Steven Neubauer, Neue Zürcher Zeitung AG Roman Sigrist, Ringier AG Dr. Mirjam Teitler, VSM
Departement Bildung Gilbert A. Bühler, Freiburger Nachrichten AG, Vorsitz Sabine Galindo-Fässler, National-Zeitung und Basler Nachrichten AG Colette Gradwohl, Neue Zürcher Zeitung AG Priska Hauser, Training & Coaching GmbH, KV Kommunikation Ruedi Müller, HTW Chur Giancario Soriano, Tamedia AG Andreas Spycher, Publicitas AG Joachim Tillessen, Fachhochschule Nordwestschweiz Roland Wahrenberger, Axel Springer Schweiz AG Diego Yanez, MAZ – Die Schweizer Journalistenschule René Gehrig, Medieninstitut (bis 30.9.), Othmar Fischlin (ab 1.10.)
Departement Distribution Christof Nietlispach, Freiämter Regionalzeitungen AG, Vorsitz Lorenz Bruegger, Migros-Genossenschafts-Bund Thomas Burri, Saint-Paul Imprimeries et La Liberté Médias SA Charlie Fahim, Tamedia AG Hansjörg Gerster, Axel Springer Schweiz AG Walter Herzog, Neue Fricktaler Zeitung AG Gilbert Hirzel, GHC Hirzel Consulting Peter Keller, Stampa Svizzera Thomas Müllerschön, St. Galler Tagblatt AG Michael Sprecher, Ringier AG Toni Thoma, Somedia AG Joachim Tillessen Dr. Hugo Triner, Bote der Urschweiz AG Roland Tschudi, AZ Medien AG Dr. Mirjam Teitler, VSM
Departement Medienpolitik Markus Somm, Verleger, Chefredaktor National-Zeitung und Basler Nachrichten AG Matthias Ackeret, Persönlich Verlags AG Fibo Deutsch, Ringier AG Hanspeter Kellermüller, NZZ-Mediengruppe Patrizia Pesenti, Ringier AG Dominique Reber, Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten Andreas Schefer, SRG Patrick Warnking, Google Schweiz Christoph Zimmer, Tamedia AG Kurt W. Zimmermann, Publizist Verena Vonarburg, VSM Chérine Gurtner, VSM
Departement Nutzermarkt Veit V. Dengler, NZZ-Mediengruppe, Vorsitz Michael Ebnöther, Axel Springer Schweiz AG Conny Moser, Somedia Publishing AG Steven Neubauer, Neue Zürcher Zeitung AG Nicolas Pernet, Ringier AG Susi Quinter-Schaub, Schaub Medien AG Carina Schmidt, Migros-Genossenschafts-Bund Ria Vrancken, Tamedia AG Patrick Wehrli, Coop Presse Andreas Häuptli, VSM
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – FÜHRUNGSGREMIEN
Departement Publizistik
Departement Werbemarkt
Vorsitz (vakant) Hannes Britschgi, Ringier AG Daniel Dunkel, Tamedia AG Benjamin Geiger, Zürcher Regionalzeitungen AG Susanna Heim, Migros-Genossenschafts-Bund Philipp Landmark, St. Galler Tagblatt AG Andrea Masüger, Somedia AG Riccarda Mecklenburg Patrik Müller, AZ Medien René Gehrig, Medieninstitut (bis 30.9.), Othmar Fischlin (ab 1.10.)
Peter Wanner, AZ Medien, Vorsitz Stefan Bai, St. Galler Tagblatt AG Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung Dr. Simone Bianchi, Società Editrice del Corriere del Ticino SA Hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG Moreno Cavaliere, Publicitas AG Marianna Di Rocco, Médias Suisses Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes SA Marcel Geissbühler, W. Gassmann AG Rolf Hauser, Migros-Genossenschafts-Bund Marcel Kohler, Tamedia AG Susanne Lebrument, Somedia AG Susanne Messerli, Regiopress SA Thomas Passen, Ringer AG Jörg Tobuschat, Axel Springer Schweiz AG Jürg Weber, Regionalmedien NZZ Andreas Häuptli, VSM
Departement Recht Dr. Pietro Supino, Tamedia AG, Vorsitz Daniel O. Hammer, Médias Suisses Peter Keller, Stampa Svizzera Dr. Hanspeter Kellermüller, NZZ-Mediengruppe Thierry Mauron, St-Paul Holding SA Dr. Mirjam Teitler, VSM
Gruppen der Departemente Departement Bildung Aufsichtskommission, Grundbildung Branche Kommunikation Heinz Egli, SW Schweizer Werbung, Präsident Benno Frick, ASW Allianz Schweizer Werbeagenturen Priska Hauser, Geschäftsführerin, Projektleiterin NKG Regula Kreyenbühl, Mittelschul- und Berufsbildungsamt Kanton Zürich Pascale Massara, VSD Verband der Schweizer Druckindustrie Michael Mätzener, Promoswiss Catherine Purgly, Leading Swiss Agencies Heinz Schopfer, Schweizer Dialogmarketing Sandra Schiesser, VSW Verband Schweizerischer Werbegesellschaften Diky Seematter, Sekretariat Grundbildung Kaufleute Susanne Weibel, SBVV Schweizerischer Buchhändler- und Verleger-Verband Bernhard Wüthrich, VISCOM Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation René Gehrig, Medieninstitut (bis 30.9.), Othmar Fischlin (ab 1.10.)
Departement Nutzermarkt Projektgruppe Auflagenbeglaubigung Michael Sprecher, Ringier AG, Vorsitz Hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG Michael Ebnöther, Axel Springer Schweiz AG Ria Vrancken, Tamedia AG Patrick Wehrli, Coop Presse Andreas Häuptli, VSM Teilprojektgruppe Kampagne Lesen Vorsitz (vakant) Conny Moser, Somedia Publishing AG Thomas Passen, Ringier AG Michael Ebnöther, Axel Springer Schweiz AG Joachim Tillessen Ria Vrancken, Tamedia AG Andreas Häuptli, VSM
Departement Recht Fachgruppe Medienrecht Dr. Mirjam Teitler, VSM, Vorsitz Dr. Rolf Auf der Maur, Vischer AG Marcel Bircher, Publicitas AG Dr. Christoph Born, Wenner & Uhlmann Simon Canonica, Tamedia AG Adrian Dudle, Ringier AG Dr. Georg Gremmelspacher, Gremmelspacher, Bürkli, Biaggi, Wiprächtiger Daniel O. Hammer, Médias Suisses Sandra Hanhart, Tamedia AG
Kaspar Hemmeler, Schärer Rechtsanwälte Dr. Stephan Herren, von Graffenried AG Dr. Patrick Holtz, SRG SSR Generaldirektion Dr. Hanspeter Kellermüller, NZZ-Mediengruppe Rudolf Mayr von Baldegg, Mayr von Baldegg Bieri & Unternährer Markus Prazeller, Battegay Dürr Wagner AG Prof. Dr. Urs Saxer, Steinbrüchel Hüssy Rechtsanwälte Dr. Christoph Schmid, Wenger & Vieli AG Dr. Claudia Schoch, Neue Zürcher Zeitung AG Dr. Matthias Schwaibold, Rutschmann Schwaibold Partner Rechtsanwälte Dr. Marc Schwenninger, Schwenninger Anwaltskanzlei Dr. Oliver Sidler, Lilaw Rechtsanwälte Tobias Treyer, MCS-LAW Rechtsanwälte
Departement Elektronische und Neue Medien Fachgruppe Elektronische Medien Silvio Lebrument, Somedia AG, Vorsitz / Fachgruppenleitung Roland Baumgartner, Radio Medien AG Dani Büchi, Energy Schweiz Holding AG Marcel Geissbühler, W. Gassmann AG Philip Hofmann, Belcom AG Urs Lorenz, Radio Zürisee Werbe AG André Moesch, St. Galler Tagblatt AG Dr. Mirjam Teitler, VSM Fachgruppe Technologie Neue Medien Philipp Honegger, SOBAG AG, Vorsitz / Fachgruppenleitung Sebastian Adrian, Axel Springer Schweiz AG Martin Fessler, Ringier AG Silvio Lebrument, Somedia AG André Zeiger, AZ Medien AG Andreas Häuptli, VSM Fachgruppe Wirtschaftlichkeit Neue Medien Steven Neubauer, Neue Zürcher Zeitung AG, Vorsitz Sarah Ettlinger-Ryser, Migros-Genossenschafts-Bund, Fachgruppenleitung Lukas Joos, Somedia AG Thomas Moll, Tamedia AG André Zeiger, AZ Medien Andreas Häuptli, VSM
Departement Werbemarkt Projektgruppe Offensive Werbemarkt 2014–2017 Peter Wanner, AZ Medien, Vorsitz Stefan Bai, St. Galler Tagblatt AG Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung
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VERBAND SCHWEIZER MEDIEN 2015 – FÜHRUNGSGREMIEN
Patrick Cuénoud, Médias Suisses Peter Felser, Felser Brand Leadership Peter Keller, Stampa Svizzera Marcel Kohler, Tamedia AG Beat Lauber, Mengis Druck und Verlag AG Susanne Lebrument, Somedia AG Thomas Passen, Ringer AG Paolo Placa, AZ Medien Verena Vonarburg, VSM Andreas Häuptli, VSM Projektgruppe Markttransparenz Marcel Kohler, Tamedia AG, Vorsitz Rebecca Bucher, Freiburger Nachrichten AG Urs Bucher, St. Galler Tagblatt AG Moreno Cavaliere, Publicitas AG Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes SA Susanne Lebrument, Somedia AG Jörg Tobuschat, Axel Springer Schweiz AG Andreas Häuptli, VSM Projektgruppe Q-Publikation Hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG, Vorsitz Matthias Böhm, Vogel Business Media AG Rudolf Brosi, Axel Springer Schweiz AG Eleonore E. Droux, Ärzteverlag Medinfo AG Markus Knöpfli, Pressebüro k GmbH Jürg Rykart, AZ Medien AG Thomas Walliser, Boll Verlag AG Heinrich Wettstein, Spanflug AG Andreas Häuptli, VSM Kommission Q-Zertifizierung Hansruedi Bichsel, Zürichsee Werbe AG, Vorsitz Christian Rufener, Mediaschneider AG Martin Stadelmann, Verband Schweizer Fachjournalisten SFJ Ulrich Utiger, AgriPromo
Jury Q-Award Andreas Häuptli, VSM, Vorsitz Roland Ehrler, SWA/ASA Schweizer Werbe-Auftraggeberverband Dr. René Grossenbacher, Publicom AG Jean-Pierre Ritler, JPR Media GmbH Urs Schneider, Mediaschneider AG Raoul Wanger, Universität Bern Projektgruppe medienbudget.ch Jürg Weber, Regionalmedien NZZ, Vorsitz Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung René Gehrig, Medieninstitut Thérèse Ruedin, Ruedin Consulting, Projektleiterin Andreas Häuptli, VSM Projektgruppe Pressetypologie Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung, Vorsitz Rolf Blum, WEMF AG für Werbemedienforschung Ueli Custer, Analysen im Mediamarkt Stefan Gsell, Publicitas AG Generaldirektion Cesare Patella, Publicitas AG Mitja Ruggle, Tamedia AG Monica Zihs, Axel Springer Schweiz AG Andreas Häuptli, VSM Projektgruppe Inseratenstatistik Jürg Weber, Regionalmedien NZZ, Vorsitz Marco Bernasconi, WEMF AG für Werbemedienforschung Rolf Blum, WEMF AG für Werbemedienforschung Cesare Patella, Publicitas AG Mitja Ruggle, Tamedia AG Projektgruppe Lokalmedien Christof Nietlispach, Freiämter Regionalzeitungen AG, Vorsitz Martina Gammeter, Gammeter Druck und Verlag St. Moritz AG Walter Herzog, Neue Fricktaler Zeitung AG Frank Müller, Müller Marketing & Druck AG Kathrin Spross Rice, Spross AG, Verlag GL-Mitglied VSM/Medieninstitut (projektbezogen)
Geschäftsstelle Verena Vonarburg Direktorin *
Yeliz Açiksöz Demirkol Organisation Medieninstitut
Andreas Häuptli Leiter Marketing *
Chérine Gurtner Kommunikation / Public Affairs
René Gehrig (a.i. bis 30.9.15) Othmar Fischlin (ab 1.10.15) Leiter Medieninstitut a.i. *
Barbara Renkes Assistentin der Geschäftsleitung
Dr. Mirjam Teitler Rechtskonsulentin * * Geschäftsleitung
Florian Schaffner Koordination Marketing Nadine Sonderegger Koordination Marketing
Schwesterverbände Médias Suisses (Association des médias privés romands) Thierry Mauron, Präsident Médias Suisses Daniel O. Hammer, Generalsekretär
Stampa Svizzera (Associazione ticinese editori di giornali) Giacomo Salvioni, Präsident Stampa Svizzera Peter Keller, Vizepräsident
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