Seehas-Magazin Oktober November 2017

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| AUSGABE 10-11 2017 | GRATIS | Titelbild: An der Promenade in Überlingen © Edition FotoArt Anneros Troll |

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MAGAZIN FÜR DIE BODENSEEREGION KULTUR – FREIZEIT – BUSINESS Interview mit Dr. Rolf Mohr zum Thema Kiesabbau als Chance für die Natur Kultur- und Freizeit Großes Angebot rund um den Bodensee Reben & Wein Wanderung von Tägerwilen nach Steckborn Malta Spielball der Kulturen seit der Steinzeit Gesund & Fit Themen rund um das Wohlbefinden Berufe Ausbildungsangebote in der Region

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INTERVIEW Dr. Rolf Mohr zum Thema Kiesabbau als Chance für die Natur

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FREIZEIT Reben & Wein – Wanderung in den Weinbergen von Tägerwilen nach Steckborn 727. Schätzele-Markt in Tengen Weihnachtsmarkt in Allensbach Eine Stadt im Lichterglanz – Weihnachtsmarkt in Engen Kirchweih- und Erntedankfest in Hilzingen Apfel- und Kartoffeltag im Bauernhaus-Museum Wolfegg Archäologie und Playmobil - „Römisch Way of Life“ im ALM Konstanz Reisebericht Malta - Umkämpfte Insel und Spielball der Kulturen seit der Steinzeit

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KULTUR Insel Mainau – Erlebnisse im Oktober und November 16. Internationales Hermann-Hesse-Kolloquium Gaienhofen Adolf Dietrich – Maler des Bodensees Gemalte Kühe für wohlhabende Bauern – Ausstellung zur Appenzeller Bauernmalerei Stadt - Land - Fluss – Römer am Bodensee, Ausstellung im Museum für Archäologie Frauenfeld Liederrundgang Naturmuseum – Ein Spaß für Familien und Schulklassen Etrusker - Geheimnisvolle Kultur – Museum zu Allerheiligen Schaffhausen Seelenträger - Skulpturenausstellung in der Konstanzer Rathausgalerie Erstaunliche Welten - Fotoausstellung – Kultur am Gleis 1, Meckenbeuren Thomas Warndorf - Neue Bilder – Kunstausstellung VHS Stockach Wunderwelten - Fotofestival im Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen Die vergessene Sammlung - Kunstausstellung im Bahnhof Sipplingen 10 Jahre Stadthalle Singen - Akrobatik und Jazz zum Stadthallen Geburtstag Habemus Papam - 600 Jahre Papstwahl in Konstanz – Großes Festwochenende Ist da wer? – Die neue Spielzeit 2017-2018 am Theater Konstanz Theater Noltes Überlingen – Spielplan im Oktober und November Theater Die Färbe Singen – Spielzeiteröffnung in der Basilika Phönix Theater Steckborn – Spielplan bis Dezember Kleinkunstreihe 2017-2018 – Kulturzentrum Stockach Bach-Tage 2017 Konstanz - Bachs h-moll-Messe und Bach-Collegium 14. IBK-Künstlerbegegnung in Schaffhausen - Mit engagiertem Theater Grenzen überwinden „Zweifel“ - Philharmonisches Konzert im Milchwerk Radolfzell Internationale Sommerakademie Radolfzell Simon & Garfunkel Tribute meets Classic – Konzil Konstanz Unplugged Musiknacht in Meßkirch Musical Wicked kommt erstmals in die Schweiz – Theater 11 Zürich Bücher

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GESUNDHEIT Waldsee-Therme – Wasser -Wärme-Wohlbefinden Fit durch Herbst und Winter – Ein paar Dinge sollten Sie beachten Demenz - Was nun? – Vortrag im Remigiushaus Steißlingen Nicht-Operative Methoden zum Abnehmen mit dem Magenballon

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AUSBILDUNG Info-Tag an der Hochschule Biberach – Studieren probieren HFU-Studierende realisieren Web-Blog für IFC

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Impressum Herausgeber des Seehas-Magazins: Anneros und Ernst Troll Chefredaktion: Ernst Troll (V.i.S.d.P.) Verlag, Produktion und Anzeigenberatung: Troll Design und Medien Mozartstr. 1, D-78256 Steißlingen Telefon +49(0)7738-9296-44 Telefax +49(0)7738-9296-48 E-Mail info@seehas-magazin.de Internet www.seehas-magazin.de www.seesommer.de www.troll-design.de Büro Friedrichshafen: Siegfried Großkopf Eschenstraße 15, 88069 Tettnang Telefon +49(0)7542-62 21 Telefax +49(0)7542-95 11 92 E-Mail siegfried.grosskopf@gmx.net

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BAGGERSPUREN WERDEN ZU BIOTOPEN : KIESABBAU ALS CHANCE FÜR DIE NATUR? Herr Dr. Rolf Mohr von Meichle & Mohr gibt uns Auskunft über die neuesten Erkenntnisse im Naturschutz Herr Dr. Mohr, Ihr Unternehmen ist seit vielen Jahrzehnten in der Kiesverwertung in unserer Region tätig. In früheren Jahren galt Ihre Arbeit als Naturzerstörung. Seit wann hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Kiesabbau nach Abschluss große Chancen für seltene Pflanzen und Tiere bietet? Unsere Firma besteht seit 1924 und wir haben anfangs Kiesabbau aus dem Bodensee in Kressbronn (Argenmündung) und Österreich (Bregenzer Aach) betrieben. Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts kamen dann Trockenabbau in Radolfzell-Markelfingen und Steißlingen dazu und ab 1973 Trockenabbau im Stadtwald Radolfzell. Hier betreiben wir seit 2009 einen Nassabbau der aufgrund des großen Kiesvorkommens weit in das 21. Jahrhundert reichen wird. Das gleiche gilt für den Standort Steißlingen aber nur als Trockenabbau. Rohstoffe werden im Hoch-, Tief- und Straßenbau benötigt. Der Bedarf an diesen Rohstoffen wird von uns allen, also von den Bürgern unserer Region, gemacht. Rohstoffabbau dient insofern der öffentlichen Daseinsvorsorge. Rohstoffabbau ist aber auch stets mit einem Eingriff in den Naturhaushalt verbunden. Dies hat dazu geführt, dass ab den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts Umweltschützer verstärkt diese Eingriffe als unwiederbringliche Naturzerstörung angeprangert haben. Der Forst hat den Rohstoffabbau im Wald mit Argusaugen begleitet und eine breite Öffentlichkeit hat den Kiesexport in die Schweiz, mit LKW Verkehr durch Ortschaften, als Ausverkauf unserer Rohstoffvorräte und damit der Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder befürchtet. Wir haben diese Argumente sehr ernst genommen und Punkt für Punkt abgearbeitet. Erstens: Die Wiederaufforstung auf rekultivierten Kiesabbauflächen funktioniert heute reibungslos. Zweitens: Der Kiesexport in die Schweiz wurde von uns heftig reduziert. Heute sind es noch 15 % des Gesamtabbaus. Drittens: Die Erkenntnis, dass Rohstoffabbau auch Chancen für Flora und Fauna bietet, ist seit Langem vorhanden und durch das Buch von Jürgen Trautner seit 2016 dokumentiert. Wie stehen die Umweltverbände seit dieser Erkenntnis zu den Entwicklungen in den Kiesgruben, gibt es da eine Beratung oder eine Zusammenarbeit? Wir haben 1985 zusammen mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland) und dem ISTE (Industrieverband Steine und Erden) “Kies im Dialog“ in Singen ins Leben gerufen. Wir wollten wissen warum und weshalb der Eingriff durch Kiesabbau den Naturhaushalt zerstören soll und was ist zu tun, dass dem nicht so ist. In intensivem Gedankenaustausch mit anerkannten Biologen, mit Fachleuten vom NABU zum Teil auch BUND (Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland), Vertretern vom Forst B.-W. und privaten Naturschützern wurden Vorschläge erarbeitet, die vor allem darauf hinwirken, das aus einem Mix von Rekultivierung und Renaturierung, also ein sich zum Teil selbst überlassen von Abbauflächen, als Chance für seltene Tier- und Pflanzenarten gesehen wurde. Diese Chancen haben wir dann in der Praxis umgesetzt und seither gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit dem NABU und der uns beratenden Fachbüros wie Eberhard und Partner (Hr. Schettler) aus Konstanz und der Arbeitsgemeinschaft für Tierökologie und Planung (H. Trautner) aus Filderstadt. Können Sie unseren Lesern einige Beispiele nennen, wie sich die Natur speziell in den Abbaugebieten Steißlingen und Radolfzell entwickelt hat? Über 20 Jahre lang wurden durch Fachleute die Abbauflächen in Radolfzell und Steißlingen beobachtet und deren Entwicklung während und vor allem nach dem Abbau dokumentiert. Damit konnte man Kernaussagen formulieren und Empfehlungen aus naturschutzfachlicher Sicht geben. Diese wurden schon in die Praxis umgesetzt und dienen in Zukunft für weitere Umsetzungen. Durch Schaffung extremer Kleingewässer sowie von trockenen und wechseltrockenen Lebensräumen konnten z.B. Flussregenpfeifer, Heidelerche und Uferschwalbe, Kreuzkröte, Gelbbauchunke, Kammmolch, Laubfrosch, Laufkäferarten, Libellenarten etc., also Arten die vom Aussterben bedroht sind, wieder angesiedelt werden. Im vergangenen Jahr ist ein Buch des Landschaftsökologen Jürgen Trautner erschienen, der über einen Zeitraum von 20 Jahren die Entwicklung der Natur in den ehemaligen Abbauflächen in Steißlingen und

Neue Oasen für Tiere und Pflanzen entstehen in den Kiesabbaugebieten Stadtwald Radolfzell und Steißlingen

Bild unten: Das Buch „Entwicklung einer Kiesabbaulandschaft im Hegau am westlichen Bodensee: Ergebnisse aus Untersuchungen zur Vegetation und Fauna im Zeitraum 1992 - 2013“ gibt es im Handel. ISBN 978-3-9435699-47-3

Bild oben links vlnr. Thomas Körner vom NABU Radolfzell, Dr. Rolf Mohr Seniorchef von Meichle & Mohr, Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Stuttgarter Umweltministerium, Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer ISTE (Industrieverband Steine und Erden), Bild © Meichle & Mohr

Radolfzell beobachtet hatte. Welche Schlüsse ziehen Sie aus dieser Dokumentation und wie wurde das Projekt finanziert? Wir haben in Radolfzell und Steißlingen je einen Umweltfonds eingerichtet. Der Fonds wird von den Kommunen verwaltet und durch den Abbau mit 0,05 Euro/ to finanziert. Die Untersuchungen haben in den 20 Jahren über 300.000 Euro gekostet. Die Hälfte der Kosten wurde aus den Umweltfonds, die andere Hälfte von unseren Firmen zusätzlich getragen. Die Untersuchungen laufen mit weiteren Kosten von rund 175.000 Euro vorläufig bis Ende 2024. Die Ergebnisse des Monitoring zeigen, dass Kiesabbau zunächst einmal einen Eingriff in die Landschaft mit sich bringt. Vor dem Abbau war alles grün wie z.B. Wald, Wiese oder Feld. Durch den Abbau ist plötzlich alles grau. Dies wird von vielen Menschen als „Wunde in der Landschaft“ empfunden. Aber gerade diese Verletzungen können für die Natur gute Seiten haben. Denn wie schon erwähnt gibt es viele vom Aussterben bedrohte Arten, die diese Offenlandschaften zum Überleben benötigen. Gab es früher große, dynamische Flussauenlandschaften, so sind es heute Abbaustätten, die für diese spezifischen Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum bieten. Das hat auch Umweltminister Franz Untersteller bei der Vorstellung des Buches öffentlich festgestellt und gesagt, dass Kiesgruben keine Wüsten, sondern Flächen mit hoher Biodiversität sind. Er hat aber auch geäußert, dass Flächen, auf denen in der Regel die Sukzession einsetzt, für diese spezialisierten Arten wertloser werden. Übrigens haben wir mit dem Buch und den darin über 20 Jahre erarbeiteten Grundlagen den 1. Umweltpreis der Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt in Weimar aus 17 eingereichten Arbeiten im Frühjahr 2017 erhalten. Darauf sind wir stolz. Wir werden die gemachten Vorschläge auch in Zukunft umsetzen und freuen uns, dass wir dadurch dem Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie ein gutes Stück näher gekommen sind. Dies wird für die gesamte Rohstoffbranche von Bedeutung sein und es gilt weiterhin: Ohne Kies kein Bau, ohne Bau keine Wirtschaft und ohne Wirtschaft keine Zukunft! Herr Dr. Mohr, vielen Dank für das Gespräch und Ihr Engagement für eine intakte Natur nach Abschluss Ihrer Arbeiten.

INTERVIEW : SEEHAS-MAGAZIN 05


REBEN & WEIN ­– VON TÄGERWILEN NACH STECKBORN Wanderung durch die Rebhänge am Schweizer Untersee, vorbei an Burgen, Schlössern und tollen Landschaften Schwierigkeit: leicht Länge: 16 km Dauer: 5 Stunden Aufstieg: 294 m Abstieg: 314 m Beste Wanderzeit: April bis Oktober

Der Rebwanderweg von Tägerwilen nach Steckborn informiert über die Geschichte des Weinbaus am Bodensee, erinnert an den berühmt gewordenen Herrn Müller aus dem Thurgau und führt zu den schönsten Schlössern am Bodensee. Das Museum Vinorama in Ermatingen, das in der Remise eine Ausstellung zur Geschichte des Weinbaues zeigt, hat mit Unterstützung der Stiftung Pro Helvetia diesen Weg mit Hinweistafeln zum Rebbau und einem ausführlichen Wegbeschrieb ausgestattet. Damit wird die Wanderung, welche zwischen Ufer und Anhöhen zu den reizvollsten Aussichtspunkten führt, zu einer vielfältigen Entdeckung. Die Wanderung beginnt mit einem Besuch beim Geburtshaus des Prof. Hermann Müller in Tägerwilen, welcher die Rebsorte Müller-Thurgau entwickelt hat (Riegelhaus bei der Einmündung der Müller-Thurgau-Straße in die Hauptstraße). Eine Büste erinnert an den großen Wein-Pionier. Der Weg führt an der Thurgauer Kantonalbank vorbei, rechts in die Unterdorfstraße und nach dem Restaurant Steinbock geht es zwischen den Gärten hindurch den Bachweg entlang zum Josef Maier Weg, dann rechts bis zum Gemeindehaus und links Richtung Palmenweg und Konstanzer Straße. Die Straße überqueren, bis zum Kreisel und rechts die Hauptstraße entlang. Nach rund hundert Metern ist die erste Tafel der zehn Informationstafeln zu finden. Am Ortsende bei der Tankstelle wird die Straße überquert, vorbei am Schützenhaus und rechts Richtung Wiibärgtöbeli. Der Weg

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bleibt auf der Höhe über Triboltingen mit Blick auf den See und die Triboltinger Rebbgärten. Der Weg verläuft den Hang entlang bis Ermatingen, doch lohnt ein Abstecher in die Nikolaus-Kapelle von Triboltingen. Zurück auf der Höhe geht es von der Obergutstraße in den Bauweg, an dessen Ende ein Tobel durchquert wird. Vor uns liegt das Weinanbaugebiet Im Klingler von Ermatingen, das wir umrunden. Die Straße überqueren, den Weg hangwärts ins Immenstall und rechts durch Streuobstwiesen nach Ermatingen (Immenstallstraße, Schönhaldenstraße, Berggasse). Die Haupstraße überqueren, schräg gegenüber in die Setzistraße und die nächste Gasse rechts führt zur Adlerstraße und dem Rosengarten des VINORAMA-Museum in Ermatingen, wo es auch die Broschüre für SFR 5,- zum Rebwanderweg gibt. (Öffnungszeiten Sommer Fr., Sa., So. 14-17 Uhr, ab November Sa. und So. 14-17 Uhr). Die Brünneli- und Blauortstraße hinauf und am Lilienberg vorbei geht es nun zum Napoleonmuseum Schloss und Park Arenenberg. Nachdem wir den Blick von der Schlossterrasse genossen haben, geht es nun den Berg hinauf Richtung Salenstein. Rechts geht es in den Galgenhügel, den wir einmal umrunden, um noch einen Blick auf den sehenswerten Salensteiner Dorfplatz zu bekommen. Wer abkürzen will, nimmt die Treppen hinunter zum Schloss Salenstein. Wir wandern hinunter zum Seeufer, folgen ihm bis hinter Eschlibach, wo wir Straße und Bahnlinie überqueren und in die Rebberge hinaufsteigen. Diesen Rebbergen folgend ereichen wir das Dorf Berlingen. Samstags lädt im Sommer das Adolf-DietrichHaus zum Besuch (Öffnungszeiten prüfen!). Auf den Spuren von Adolf Dietrich (Lektüreempfehlung: Beat Brechbühl, Fußreise mit Adolf Dietrich) geht es nun weiter nach Steckborn. Der Weg folgt der Via Rhenania. Hoch in den Weinbergen oberhalb von Steckborn wartet die Besenbeiz Jochemstal mit einem guten Tropfen im Glas auf den Wanderer.

Tipp des Autors Besuch des Museums Vinorama (dort ist eine Broschüre zu dieser Tour erhältlich) und Einkehr in der Besenbeiz Jochemstal bei Steckborn. Parken z.B. beim Coop Tägerwilen Öffentliche Verkehrsmittel Anreise: mit dem Zug bis Bahnhof Tägerwilen Abreise: mit dem Zug ab Bahnhof Steckborn oder mit dem Schiff der Untersee und Rhein Schifffahrt (URh) von Steckborn nach Gottlieben Weitere Info: Der Weg ist gekennzeichnet mit einer stilisierten Weinflasche BodenSeeWest Tourismus e.V.

Bilder oben vl: Blick über die Rebberge (mit einer Informationstafel) nach Ermatingen zur Insel Reichenau. Blick vom Weinberg beim Napoleonmuseum zur Höri und den Hegaubergen. Bilder mitte vl: Die Büste von Prof. Hermann Müller steht im Garten seines Geburtshauses in Tägerwilen. Weine von Conny und Kurt Grüninger aus Ermatingen. Der Turmhof mit Museum in Steckborn. Bilder unten vl: Die Familie Grüninger vor ihrem Weinberg in Ermatingen. www.chretzerwy.ch Heute werden die Trauben in Grüningers Weinbergen geerntet, zwischendurch gibt es aber noch gut zu essen und zu trinken für die Helfer. Das VINORAMA in Ermatingen zeigt eine Ausstellung zur Geschichte des Weinbaus. Das Napoleonmuseum Thurgau, Schloss und Park Arenenberg, ist das einzige deutschsprachige Museum zur napoleonischen Geschichte. Fotos©Anneros Troll

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INSEL MAINAU IM BODENSEE Erlebnisse im Oktober und November 2017

Bild oben: Die Mainau im herbstlichen Gewand. Foto Anneros Troll Bild rechte Seite: Anne Czichowsky und Michael Bucher. Foto Daniel Czichowksy

Donnerstag, 05. Oktober 2017 19.00 Uhr im Weißen Saal Schloss Mainau „Klassischer Herbst“ mit SWR2 NEW TALENT Elin Kolev Die Konzertreihe „Klassischer Herbst“ wird seit dem Jahr 2015 vom Europäischen KulturForum Mainau e.V. veranstaltet. Am 05. Oktober 2017 gibt das diesjährige SWR2 NEW TALENT Elin Kolev (Violinist) um 19.00 Uhr sein exklusives Debüt im Weißen Saal von Schloss Mainau und spielt Werke von Grieg, Brahms, Ravel und Say. Mit der Initiative NEW TALENT begleitet SWR2 junge Musikerinnen und Musiker über drei Jahre hinweg und fördert sie in Konzerten und durch CDProduktionen. Nach dem Konzert gibt es für alle Gäste ein „Kultur-Süppchen“ und ein Treffen mit den Künstlern. Samstag, 07. Oktober 2017 14.00 bis 17.00 Uhr in der Gärtnerei auf der Insel Mainau Mainau-Akademie: „Schon im Herbst ans Frühjahr denken“: Zwiebelund Knollenpraktikum In diesem Praktikum dreht sich alles um Zwiebel- und Knollenpflanzen, vor allem um jene, die im Herbst noch in die Erde müssen, damit sie im Frühjahr blühen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren hier alles über Theorie und Praxis zu Zwiebel- und Knollenpflanzen, ihren Einsatz im Garten sowie in Kästen und Kübel auf dem Balkon. Dabei wird u.a. auf die Gestaltung mit diesen Pflanzen eingegangen. Referentin ist eine Pflanzenexpertin der Insel Mainau. Samstag, 07. Oktober 2017 und Sontag, 08. Oktober 2017 Ganztags auf der Insel Mainau Mainau-Akademie: Makro-Fotografie Die Vielfalt der Garten- und Makrofotografie lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Zeit der Dahlienblüte kennen. Darüber hinaus bieten beispielsweise

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der Rosengarten und das Arboretum weitere fotografische Möglichkeiten. Der Schwerpunkt dieses Kurses liegt neben technischen Aspekten auch auf der Bildgestaltung. Referent ist Dr. Björn Langlotz ein Spezialist der Makrofotografie. Mittwoch, 11. Oktober 2017 19.00 Uhr im Restaurant Comturey auf der Insel Mainau Farbenplus-Menü „(Insel x Palme)² - Zahlenspiel und Farbenplus auf der Insel Mainau“ lautet das Jahresmotto 2017 der Bodenseeinsel. Passend dazu haben sich die Köchinnen und Köche des Eilands der Herausforderung gestellt, ein ganzes Menü und ein dazugehöriges Getränk in ein und derselben Farbe zusammenzustellen. Orientiert haben sie sich dabei am Farbkreis von Johann Wolfgang von Goethe. Das Ergebnis ist die kreative Farbenplus-Menüreihe, die von April bis Oktober 2017 einmal im Monat im Restaurant Comturey angeboten wird. Dabei kommen nur saisonale Produkte auf den Tisch. Im Oktober können die Gäste Menüs in Sanddornorange genießen. Freitag, 13. Oktober 2017 20.00 Uhr im Torbogenkeller auf der Insel Mainau Jazz unter Palmen: Weinklang, Weinprobe mit anschließendem Konzert von Anne Czichowsky und Michael Bucher „Jazz unter Palmen“ heißt die vom Europäischen KulturForum Mainau e.V. präsentierte Jazz-Konzertreihe der Insel Mainau. Im Jahr 2008 erfolgreich gestartet, bietet sie Nachwuchskünstlerinnen und –künstler aus der Region eine Plattform am internationalen Bodensee. Im intimen Rahmen des Torbogenkellers auf der Insel Mainau treffen am 13. Oktober 2017 mit Anne Czichowsky und Michael Bucher zwei Virtuosen des Jazz aufeinander. Dabei umhüllt die Stimmgewalt der Sängerin das Talent eines großen Gitarristen, der nebenbei auch mit live elctronics und chromatischer Harmonika umgeht. Das Konzert bildet den diesjährigen Abschluss der Reihe „Jazz unter Palmen“ und startet unter dem Motto „Weinklang“ mit einer Weinprobe. Samstag, 14. Oktober 2017 14.00 bis 17.00 Uhr in der Gärtnerei auf der Insel Mainau Mainau-Akademie: Kübelpflanzenpraktikum In diesem Seminar erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in theoretischer und praktischer Anwendung alles über die optimalen Bedingungen für Kübel- und Zitruspflanzen, zu Standort, Gießen, Düngen, Vermehrung, Schnitt und Überwinterung kennen. Pro Teilnehmerinn und Teilnehmer darf ein eigener Problemfall mitgebracht werden. Referent ist ein Pflanzenexperte von der Insel Mainau. Donnerstag, 19. Oktober 2017 19.00 Uhr im Weißen Saal Schloss Mainau „Klassischer Herbst“ mit Maiers Klassikwelt – Reisen Sie mit jungen Talenten durch die Welt der klassischen Musik: Humorvoll und hintersinnig moderiert durch Harald Maier (Generalsekretär des Landesmusikrat) Die Konzertreihe „Klassischer Herbst“ wird seit dem Jahr 2015 vom Europäischen KulturForum Mainau e.V. veranstaltet. Am 19. Oktober 2017 treten um 19.00 Uhr talentierte Gewinner aus dem Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ sowie aus dem Deutschen Musikwettbewerb im Weißen Saal von Schloss Mainau auf. Die Musiker werden einige bekannte Werke der klassischen Musik spielen. Harald Maier, Geschäftsführer des Landesmusikrats Baden-Württemberg, präsentiert an diesem Abend mit viel Witz und Charme Interessantes rund um die klassische Musik und allerlei Hintergrundinformationen. Nach dem Konzert gibt es für alle Gäste ein „Kultur-Süppchen“ und ein Treffen mit den Künstlern. Freitag, 20. Oktober 2017 18.00 Uhr im Torbogengebäude auf der Insel Mainau


Weinprobe mit Winzervesper So abwechslungsreich die Kulturlandschaft, so facettenreich präsentiert sich der Wein rund um den Bodensee. Im Gewölbekeller des Torbogenkellers gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter kompetenter Anleitung auf eine weinkundliche Entdeckungsreise vom Hochrhein bis zum bayrischen Bodenseeufer. Dazu gibt es ein Winzervesper mit Käse- und Schinkenspezialitäten. Samstag, 22. Oktober 2017 10.00 bis 15.00 Uhr im Restaurant Comturey auf der Insel Mainau Erntedank-Brunch Die Natur schmückt sich mit bunten Farben, die Ernte ist eingeholt. Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Schlosskirche St. Marien beginnt das Erntedankfest auf der Insel Mainau. Anschließend gibt es einen reichhaltigen Brunch in der Comturey mit Blick auf den See. Am Nachmittag lädt der herbstliche Park zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Die Inselbesucherinnen und –besucher können z.B. das vor über 150 Jahren von Großherzog Friedrich I. von Baden gegründete Arboretum erkunden. Donnerstag, 26. Oktober 2017 19.00 Uhr im Weißen Saal Schloss Mainau „Klassischer Herbst“ mit dem TONTrio Die Konzertreihe „Klassischer Herbst“ wird seit dem Jahr 2015 vom Europäischen KulturForum Mainau e.V. veranstaltet. Am 26. Oktober 2017 kommt um 19.00 Uhr ein mehrfach preisgekröntes Ensemble der jungen Musikgeneration auf die Bühne des Weißen Saals von Schloss Mainau. Julia Haverkamp (Piano), Karlotta Eß (Violine) und Daniel Haverkamp (Cello) sind Kammermusiker und bilden das TONTrio. Auf der Mainau spielen sie u.a. das als „Gassenhauer-Trio“ bekannte Trio op. 11 von Beethoven sowie das „Dumky-Trio“ (Klaviertrio No.4 von Antonin Dvořák). Nach dem Konzert gibt es für alle Gäste ein „Kultur-Süppchen“ und ein Treffen mit den Künstlern. Weitere Informationen sowie Preise und Buchung unter: www.mainau.de/veranstaltungskalender.html.

16. INTERNATIONALES HERMANNHESSE-KOLLOQUIUM GAIENHOFEN

Politik und Religion“ gewonnen werden. In einer Podiumsdiskussion werden die Hesse-Kenner über die Aktualität und „Sprengkraft“ von Hermann Hesses Werk diskutieren. Mit einer szenischen Lesung bereichern Graziella Rossi und Helmut Vogel das Kolloquium. Außerdem besteht die Möglichkeit, bei Führungen das Hesse Museum Gaienhofen mit der neu konzipierten Dauerausstellung „Gaienhofener Umwege. Hermann Hesse und sein 1. Haus“ und das Hermann-HesseHaus, die 2. Wohnstätte des Dichters in Gaienhofen, kennen zu lernen. Das 16. Internationale Hermann-Hesse-Kolloquium wird ausgerichtet von der Gemeinde Gaienhofen mit dem Kultur- und Gästebüro und dem Hesse Museum Gaienhofen. Programm Freitag, 20.10.2017, 16:30 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen Begrüßung zum Hermann-Hesse-Kolloquium Freitag, 20.10.2017, 17:00 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen „Im Dialog mit Buddha und Laotse: Hermann Hesse - Bertolt Brecht“ Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Dr. Karl-Josef Kuschel Freitag, 20.10.2017, 20:00 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen Schriften politischer Zeiten. Zur implizit politischen Dimension in Hermann Hesses Spätwerk Vortrag von Johannes Waßmer, M. A. Samstag, 21.10.2017, 10:30 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen „Verpflichtung zu übernationaler Humanität“ Hermann Hesse im Ersten Weltkrieg und in den Zwanzigerjahren Vortrag von Michael Limberg Samstag, 21.10.2017, 14:00 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen „Durch die Niederungen des Aktuellen waten...“ Hermann Hesse im Nationalsozialismus Vortrag von Dr. h. c. Volker Michels, Herausgeber der Hermann Hesse Werke im Suhrkamp Verlag, Berlin Samstag, 21.10.2017, 16:00, Bürgerhaus Gaienhofen „Daß wir an Deutschland […] noch viel Freude erleben werden, ist nicht wahrscheinlich.“ – Hesses Positionierung als Autor nach dem Zweiten Weltkrieg Vortrag von Dr. Sabine Gruber, Universität Tübingen Samstag, 21.10.2017, 17:30 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen Podiumsdiskussion zur Aktualität und „Sprengkraft“ von Hesses Denken Mit Prof. Dr. Dr. Karl-Josef Kuschel, Dr. Sabine Gruber, Dr. Ute Hübner, Johannes Waßmer, M. A., Michael Limberg, Dr. h. c. Volker Michels, Moderation: Siegmund Kopitzki (Kulturjournalist) Samstag, 21.10.2017, 19:00 Uhr Pause und Möglichkeit zum Abendimbiss im Restaurant „Zum Fährmann“, 50 m vom Bürgerhaus entfernt Samstag, 21.10.2017, 20 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen Hermann Hesse und die Politik „Mir liegt alles Politische nicht, sonst wäre ich längst Revolutionär“ Szenische Lesung mit Graziella Rossi (Schauspielerin, Zürich) und Helmut Vogel (Schauspieler, Sprecher, Theatermusiker und Regisseur, Zürich), Konzept: Volker Michels

Hermann-Hesse Museum Chris Corner DLA Marbach

20. bis 22. Oktober 2017 „Spiegelung der Welt im vereinzelten Ich“ Hermann Hesse. Politik und Religion Das Internationale Hermann-Hesse-Kolloquium wird seit 2013 alle 2 Jahre von einem der Hesse-Orte Calw, Montagnola und Gaienhofen ausgerichtet. 2017 findet das 16. Kolloquium erstmals in Gaienhofen statt, hier verbrachte der Schriftsteller Hermann Hesse 8 Jahre seines Lebens. Unter dem Motto „Spiegelung der Welt im vereinzelten Ich“ konnten hochkarätige Referenten, darunter Karl-Josef Kuschel, Eugen Drewermann, Volker Michels, Michael Limberg, Sabine Gruber und Johannes Waßmer für Vorträge zum Thema „Hermann Hesse.

Sonntag, 22.10.2017, 11 Uhr, Bürgerhaus Gaienhofen Die Orientreise – Der lange Weg zu sich selbst Vortrag von Dr. Eugen Drewermann, Theologe, Seelsorger und Humanist Hermann Hesses Häuser in Gaienhofen kennenlernen Im Anschluss an das Hermann-Hesse-Kolloquium haben Sie die Möglichkeit, die beiden Wohnhäuser Hermann Hesses in Gaienhofen näher kennen zu lernen: Sonntag, 22.10.2017, 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Hermann-Hesse-Haus (1907-1912) Das eigene Haus von Hermann und Mia Hesse in Gaienhofen Sonntag, 22.10.2017, 14:00 Uhr und 15:00 Uhr, Hesse Museum Gaienhofen Führungen durch die Dauerausstellung „Gaienhofener Umwege. Hermann Hesse und sein erstes Haus“ Anmeldung: Kultur- und Gästebüro Gaienhofen, Im Kohlgarten 1, D - 78343 Gaienhofen Tel.+49/(0)7735/81823, Fax +49/(0)7735/81818, www.gaienhofen.de, info@gaienhofen.de

KULTUR : SEEHAS-MAGAZIN 09


727. SCHÄTZELE-MARKT IN TENGEN : GRÖSSTES VOLKSFEST DER REGION Alle sind vom 27. 10. bis 30. 10. 2017 eingeladen ! Programm am 727. Schätzele-Markt vom 27.10.2017 – 30.10.2017 Donnerstag, den 26.10.2017 18.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Laurentius-Kirche Freitag, den 27.10.2017 15.00 Uhr Eröffnung des Vergnügungsparks 15.00 Uhr – 1.00 Uhr Betrieb auf dem Vergnügungspark 18.00 Uhr – 2.00 Uhr Betrieb im Festzelt auf dem Volksfestplatz

Unter der Vielzahl der alljährlichen geschichtsträchtigen Feste ist das herausragendste der am letzten Wochenende im Oktober stattfindende Schätzele-Markt. Dieses Volksfest ist heute das größte der Region und weit über die Grenzen hinaus bekannt. Der Schätzele-Markt repräsentiert die Leistungspalette des Handels und Handwerks. Der Volksfestplatz bietet Jung und Alt von nah und fern mit Riesenrad, Achterbahn, Autoscooter, Hoch- und Rundfahrgeschäften ein unermessliches Vergnügen. An vier Tagen wird im über 2.000 Personen fassenden Festzelt Unterhaltung, Musik und Tanz geboten. Als Festredner für die Mittelstandskundgebung (Samstag, 28.10.2017) konnte Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen gewonnen werden. Das beschauliche Städtchen Tengen eingebettet in die vulkanische und hügelige Hegaulandschaft zwischen Schwarzwald, Alpen, Bodensee und der schwäbischen Alb ist nicht nur wegen des Schätzele-Marktes eine Reise wert. Wer die Ruhe, die Natur und das mittelalterliche Flair genießen möchte, weit weg vom stressigen Alltag, ist in Tengen genau richtig. Hier verbindet sich das Flair einer ländlichen Stadt mit dem Charme „badischer Lebensart“. Und es ist fast alles möglich, was der Entspannung dient: vom Aktivurlaub bis zum süßen Nichtstun. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage unter www.tengen.de

Festzeltprogramm 18.00 Uhr 19.30 Uhr 20.30 Uhr

Start ins Volksfest mit „Die ZWEI Muntermacher“ Offizieller Bieranstich durch Bürgermeister Marian Schreier 12. Schätzele-Markt-Bierzeltgaudi mit „ALLGÄU POWER“

Samstag, den 28.10.2017 9.00 Uhr – 18.00 Uhr Marktbetrieb beim Stadter Tor mit über 130 Krämerhändlern in der Stadt- und Marktstraße, Roosäcker 9.00 Uhr Handwerkervesper im Gasthaus „Zum tiefen Keller“ 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Handels- und Gewerbeausstellung in den Hallen des Feuerwehrgerätehauses 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Touristik-Stand im Rathaus - Preisausschreiben 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Automobilausstellung 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Hobby, Freizeit, Gartengestaltung und Landmaschinenaus- stellung beim Rathaus 11.00 Uhr Symbolische Eröffnung der Handels- und Gewerbeausstel- lung durch Herrn Bürgermeister Schreier und den Gemeinderat der Stadt Tengen 11.00 Uhr – 2.00 Uhr Betrieb im Festzelt auf dem Volksfestplatz 12.00 Uhr – 1.00 Uhr Betrieb auf dem Vergnügungspark Festzeltprogramm 11.00 Uhr 14.00 Uhr 15.00 Uhr 20.30 Uhr

Treff zur Blasmusik mit der „Scherzachtaler Blasmusik“ -Eintritt freiUnterhaltungskonzert „Jugendkapelle des Bezirks 3 Randen“ 43. Mittelstandkundgebung mit Herrn Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen „Dirndl rockt die Lederhose“ mit der Partyband „BERGLUFT“

Sonntag, den 29.10.2017 9.00 Uhr – 18.00 Uhr Marktbetrieb beim Stadter Tor mit über 130 Krämer händlern in der Stadt- und Marktstraße, Roosäcker 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Automobilausstellung Handels- und Gewerbeausstellung im Feuerwehrgerätehaus Hobby, Freizeit, Gartengestaltung und Landmaschinenaus- stellung beim Rathaus 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Touristik-Stand im Rathaus - Preisausschreiben 10.00 Uhr – 24.00 Uhr Betrieb auf dem Vergnügungspark 11.00 Uhr - 24.00 Uhr Betrieb im Festzelt auf dem Volksfestplatz

Tengen liegt direkt an der Schweizer Grenze zwischen Schwarzwald, Alpen und Bodensee. Gesunde Luft, angenehmes Klima und eine intakte Umwelt sorgen für einen hohen Wohn- und Freizeitwert.

Preiswerte Gewerbegrundstücke

ab 30,- E/m² finden Sie in Watterdingen. ca. 3.700 m² sind sofort zu bebauen. Die A81 und die A4 in der Schweiz sind bequem in 15 Minuten zu erreichen.

Informationen erhalten Sie im Rathaus Tengen, Marktstraße 1, 78250 Tengen Tel.: 07736/92 33-0, Fax: 07736/92 33-40, www.tengen.de, stadt@tengen.de

10 SEEHAS-MAGAZIN : FREIZEIT

Die St.-Georgs-Kapelle bietet an den Markttagen, Samstag, 28. Oktober 2017 und Sonntag, 29. Oktober 2017 von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr einen Raum der Stille. Festzeltprogramm - Eintritt frei11.00 Uhr Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Kommingen 14.00 Uhr Blaskapelle Rulfingen 16.30 Uhr Musikverein Unteralpfen 19.00 Uhr Musikverein Irslingen 21.00 Uhr Großes italienisches Musik-Brillant-Feuerwerk auf dem Festplatz anschließend Unterhaltung im Festzelt Montag, den 30.10.2017 14.00 Uhr – 22.00 Uhr Betrieb auf dem Vergnügungspark 14.00 Uhr – 2.00 Uhr Betrieb im Festzelt auf dem Volksfestplatz Festzeltprogramm - Eintritt frei14.30 Uhr Unterhaltungsnachmittag mit den „Randenmusikanten“ 17.00 Uhr Traditionelles Handwerkervesper 20.00 Uhr Bierabend und Abschlussparty mit der „Froschenkapelle Radolfzell“


WEIHNACHTSMARKT IN ALLENSBACH

KIRCHWEIH- UND ERNTEDANKFEST 2017

Am 25. November 2017

Vom 13. bis 16. Oktober in Hilzingen

Im Zentrum Allensbachs, zwei Minuten vom Bahnhof, laden die EisenbahnFreunde Allensbach e.V. am 25. 11. 2017 von 11 bis 18 Uhr zum festlichen Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Ein heißer Tipp gegen die Kälte: “Weißer Glühwein” eine echte Allensbacher Spezialität. www.Eisenbahnfreunde-Allensbach.de

Das jährlich am 3. Oktoberwochenende stattfindende Kirchweih- und Erntedankfest geht historisch gesehen auf den Bauernaufstand von 1524 zurück und ist vor allem wegen seines Erntedankschmuckes in der St. Peter - und Paul-Kirche weit über die Gemeindegrenzen berühmt. Die Feierlichkeiten werden von einem Krämermarkt, einer Kunstausstellung mit internationaler Besetzung und zahlreichen Aktionen begleitet. In diesem Jahr wird zum 493. Mal die Hilzinger Kirchweih gefeiert. Die zahlreichen Vereine und Institutionen sind mit der Organisation unermüdlich auf den Beinen um den Gästen ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können. Nicht nur der bekannte und in seiner Qualität berühmte Zeltbetrieb mit Fahrgeschäften, der traditionsreiche Kirchweihmarkt, sondern auch die Kunstausstellung im AugustDietrich-Saal in Hilzingen sorgen für das besondere Flair der Hilzinger Kirchweih. Bereits zum 34. Mal findet in diesem Jahr das Treffen historischer Motorfahrzeuge statt, das mit einer „Oldtimer-Parade“ durch den Ort endet. Doch der Hauptgrund des Zuschauerinteresses ist und bleibt der überregional bekannte und bedeutende Erntedankschmuck in der Barockkirche St. Peter & Paul.

EINE STADT ERSTRAHLT IM LICHTERGLANZ In Engen leuchtet die Gass zum 25. Weihnachtsmarkt Am 02. und 03. Dezember 2017 Tauchen Sie ein in die stimmungsvolle Atmosphäre des 25. Engener Weihnachtsmarktes. Am ersten Adventswochenende ist es wieder soweit. Die verträumten Gassen in Engens „Guter Stube“, der historischen Altstadt, präsentieren sich im schönsten Festtagsgewand. Strahlender Lichterschein, die liebevoll gestaltete festliche Dekoration, der wohlige Duft nach Advent, das ansprechende Angebot der Engener Geschäfte sowie von nahezu 100 Verkaufsständen und ein abwechslungsreiches Programm an vorweihnachtlicher Unterhaltung, machen das Bummeln durch die Gassen von Engen zu einem ganz besonderen Erlebnis in der Vorweihnachtszeit. Erfreuen Sie sich an den weihnachtlichen Klängen der Musikgruppen und Chöre. Bestaunen Sie die lebensgroße Krippe mit echten Tieren. Dekorative Märchenmotive gehören genauso zum besonderen Flair des Engener Weihnachtsmarktes, wie das vorweihnachtliche Konzert der „Kantorei an der Auferstehungskirche“, am Sonntag Nachmittag in der Stadtkirche. Erleben und erfahren Sie das mittelalterliche Hegaustädtchen Engen mit allen Sinnen, auf ganz besondere Weise. Sie sind „Herzlich Willkommen“ wenn es zum 25. Mal heißt: „In Engen leuchtet die Gass“.

Das diesjährige Kirchweih-Programm finden Sie unter www.hilzingen.de

FREIZEIT : SEEHAS-MAGAZIN 11


APFEL- UND KARTOFFELTAG IM BAUERNHAUS-MUSEUM Großes Rahmenprogramm um die Früchte des Herbstes

Mit dem „Apfel-und Kartoffeltag“ am 15. Oktober eröffnet das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg auch seine Apfelausstellung in der Zehntscheuer. Außerdem zeigt das Museum eine Kartoffelausstellung mit jeweils über 100 verschiedenen Sorten. Ein großes Rahmenprogramm gibt den Besuchern die Möglichkeit, sich mit alten Traditionen rund ums Verarbeiten und Haltbarmachen der Früchte vertraut zu machen. Beim Kinderprogramm dürfen sich die Kleinen u.a. Rübengeister schnitzen. Apfelausstellung in der Zehntscheuer Trotz der großen Frostschäden während der Apfelblüte dieses Jahres zeigt das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg seine Apfelausstellung in der Zehntscheuer. Bislang war eine Präsentation von über 250 alten Apfelsorten möglich, nun werden etwa 50 alte und zusätzlich auch neue Apfelsorten prä-

sentiert. Eine zusätzliche Sonderausstellung des Kompetenzzentrums ObstbauBodensee zeigt die Bedeutung des Streuobsts in Oberschwaben auf. Welche Apfelsorte steht in meinem Garten? Bei der Veranstaltung zu Gast sind ebenfalls Pomologen: Wer eigene Äpfel im Garten hat und sich bei der Sorte nicht sicher ist, kann diese zur Bestimmung zum Apfelexperten mitbringen. Wer seine Apfelsorte bestimmen lassen möchte, sollte dabei folgendes beachten: Bitte bringen Sie pro Sorte drei bis fünf gut ausgereifte und unversehrte Früchte mit, die möglichst nicht abgewischt oder poliert worden sind. Der Stiel sollte auf jeden Fall komplett vorhanden sein. Kartoffelausstellung und Kraut einhobeln Neben Äpfeln und Kartoffeln gibt es außerdem auch Pflanzen zu kaufen sowie Beratungen über Baumschnitt und –pflege. Auch viele andere Früchte des Herbstes sind auf dem Museumsgelände vertreten: Es lockt eine Ausstellung mit über 100 alten Kartoffelsorten, die teilweise auch erworben werden können. Außerdem ist eine historische Rüben-Mühle in Betrieb und Kinder dürfen Rüben in gruselige Geister verwandeln. Landfrauen zeigen das Einschneiden von Kraut auf traditionelle Art. Großes Rahmenprogramm Auf dem Museumsgelände gibt es an zahlreichen Stationen Gelegenheiten, Apfel- und Kartoffelspezialitäten zu kosten – von der „Zigarrnudel“ bis zum Apfelmus kommen Liebhaber sowohl süßer als auch salziger Speisen auf ihre Kosten. Wer seinen eigenen Apfelsaft pressen möchte, ist ebenfalls im Museum gut aufgehoben: Die notwendigen Maschinen als auch die Experten dazu sind zu Gast und geben gerne Auskunft über ihr Handwerk. Ebenso dabei sind der Wagner und der Korbmacher und zeigen ihr Handwerk. Die historische Museumsbrennerei ist in Betrieb und Brennmeisterin Annette Schierhorn erklärt das Verfahren und die Gerätschaften. Am Apfel- und Kartoffeltag ist das SWR-Fernsehen zu Gast und dreht für die Sendung „Treffpunkt“. Der Beitrag wird am 22. Oktober im SWR-Fernsehen BadenWürttemberg von 18:45 bis 19:15 Uhr ausgestrahlt. Tipp: Eintritt mit der Familientageskarte: 11 Euro, für Alleinerziehende bietet das Museum eine „Teilfamilienkarte“ für 6 Euro an. Bilder oben vl: Beim Kartoffelbauer kann man die frisch geernteten Kartoffeln kaufen. Wenn im Garten unbekannte Obstsorten wachsen, können diese vom Pomologen bestimmt werden. Bild links: Die historische RübenMühle ist in Betrieb.

12 SEEHAS-MAGAZIN : FREIZEIT


NEU: ARCHÄOLOGIE UND PLAYMOBIL : »RÖMISCH WAY OF LIFE« Im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg Konstanz vom 26.11.2017 bis 24.02.2019 Bilder aus der Ausstellung „Römisch way of life” Die Szenen mit den Playmobil Figuren geben anschaulich einen Einblick in die Gesellschaft der Römer vor 2000 Jahren

Hört man etwas über Römer, denkt jeder sofort an Legionäre und hört Cäsar rufen: „Bildet die Schildkröte“. In der nun schon 10. Ausstellung der Reihe „Archäologie und Playmobil“ im ALM spielen die römischen Soldaten aber eine nur untergeordnete Rolle. Vielmehr widmet sich die bunte Schau diesmal ganz dem alltäglichen Leben der „anderen“ Römer und Römerinnen in der Provinz, den echten und den unechten, Bürgern, Landarbeitern, Sklaven, Gutsherren, Priestern, Kindern und was da sonst so kreucht und fleucht. Detaillierte, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Modelle wie eine Raststätte, Kneipen, Tempel, Wohn- und Badehäuser, Schiffe und Wagen erschaffen eine überaus bunte und amüsante Playmobilwelt, in der das pralle römische Alltagsleben in all seiner Vielfalt tobt. Das ALM präsentiert viele Szenen zu den unterschiedlichsten Aspekten römischer Alltagsbewältigung und legt wie immer großen Wert darauf, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse so genau wie möglich, aber auch mit einem gehörigen Schuss an Humor leicht und locker zu präsentieren. Besonders eindrucksvoll ist das Modell einer römischen villa rustica, mit ihrem prachtvollen Hauptgebäude, in dem die Gutsherrenfamilie residiert, während in zahlreichen Nebengebäuden die Arbeiter, Sklaven, das liebe Vieh und die Vorräte untergebracht sind. Überall menschelt es gewaltig. Während beim Straßenbau einige wie wild arbeiten, verdrücken sich die Kollegen und verleiben sich eine Amphore mit Wein ein. Oder eine kleine Kinderbande mopst Obst vom Marktstand oder bewirft sich gegenseitig mit Straßendreck, was auch einige Erwachsene in Mitleidenschaft zieht. Hunderte von Playmobilfiguren zaubern so ein lebendiges Bild vom Alltag und bieten einen informativen und nicht immer ernst gemeinten Einblick in die römische Gesellschaft vor etwa 2000 Jahren.

ZU GAST BEI JUDEN. Noch bis

zum 29.10.‘17 Wer im späten Mittelalter die Städte im Bodenseeraum besuchte, traf wie selbstverständlich im bunten Trubel auch auf die jüdischen Bewohner. Wie aber gestaltete sich ihr tägliches Leben? Welche Berufe übten sie aus? Besaßen sie die gleichen Rechte wie die Christen? Lebten die Juden in eigenen Bezirken abgesondert von den Christen, und wo genau standen ihre religiösen Einrichtungen wie Synagoge und rituelles Bad (Mikwe)? Mussten Juden sich kennzeichnen oder galt für sie sogar eine eigene Kleiderordnung? Konnten sie ihre Religion im Alltag praktizieren oder lebten sie ihren Glauben nur im Verborgenen? Für die Ausstellung wurden kostbare Leihgaben aus dem Bodenseeraum ausgewählt, die sich heute in Oxford, Budapest, Darmstadt, München, Zürich, Schaffhausen, Freiburg, Konstanz und weiteren Orten befinden. Sie wurden bisher nie zusammen gezeigt und kehren zum ersten Mal zum Ort ihrer Entstehung zurück. Die Ausstellung ist zweisprachig in Deutsch und Englisch. Es erscheint ein Begleitband zum Preis von 19,80 E

Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg Benediktinerplatz 5, D-78467 Konstanz, Telefon: 049 (0)7531 9804 0 Email: info@konstanz.alm-bw.de Buchung von Führungen und Aktionen: muspaed@konstanz.alm-bw.de Facebook: www.facebook.com/archaologischeslandesmuseum.badenwurttemberg Öffnungszeiten: Ganzjährig Dienstag-Sonntag und feiertags 10-18:00 Uhr Eintritt: Erwachsene 5,- E, ermäßigt 4,- E, Kinder (6 - 18 Jahre) 1,- E, Familien 10,- E, Schulklassen und Jugendgruppen 1,- E pro Schüler, 2 Begleitpersonen frei. Gruppenführungen auf Anfrage.

WEIHNACHTSMARKT IM ALM So. 26. 11. 2017, 10 – 18 Uhr Lichter funkeln und es duftet nach Plätzchen und Waffeln. An den liebevoll dekorierten Ständen des ALM und verschiedener karitativer Organisationen im Foyer lässt es sich wunderbar stöbern und auf die Adventszeit einstimmen. Wie immer sind rechtzeitig vor dem 1. Advent frisch gesteckte, individuelle Adventskränze und –gestecke im Angebot. Vielleicht findet der ein oder andere ja auch schon das erste besondere Weihnachtsgeschenk! Es gibt wieder eine tolle Mitmachaktion an: Groß und Klein können dieses Jahr weihnachtliche Fensterbilder selbst gestalten. Das Puppentheater Kassandra gehört schon traditionell zum Weihnachtsmarkt im ALM und wird die kleinen Besucher dieses Jahr mit der Geschichte von „Ali und die Zaubervögel“ in eine geheimnisvolle Welt entführen. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich ebenso gesorgt: Kaffee, Kuchen, Waffeln, Deftiges und weitere Leckereien bieten die Damen vom Inner Wheel Club Konstanz-Constantia an. Der Eintritt in das Museum (inkl. Playmobilausstellung) ist an diesem Tag frei!


ADOLF DIETRICH Maler des Bodensees

Adolf Dietrich, Jakobstal bei Steckborn, undatiert, Tinte auf Papier, Privatbesitz

Adolf Dietrich, Frühling am Untersee, 1919, Öl auf Karton, Privatbesitz

Die Gegend um den Untersee gehört unumstritten zu den schönsten Landschaften der Schweiz. Schon Hermann Hesse besang 1913 die liebliche Erscheinung mit den Worten. „Die Landschaft des Untersees wird mir zeitlebens fehlen, es sprach an wenigen Orten so stark wie hier zu jedem Fenster herein See und Wald, Himmel und Wiese zu mir.“ Die Blicke auf den See und auf die diesen umgebenden Hügel gehören auch zu den wichtigsten Motiven des Berlinger Malers Adolf Dietrich (1877–1957). In Hunderten von Bildern hielt er die sanft geschwungene Horizontlinie der Höri, den schroffen Abbruch der Felsen bei Schweizerland zwischen Berlingen und Steckborn oder die Weite des Sees in seinen Werken fest. Die stimmungsvollen Gemälde entstanden ausgehend von kleinen Zeichnungen, die Dietrich während Spaziergängen in seinen Skizzenbüchern anfertigte. In den kaum handtellergroßen Miniaturen hielt er detailreich die Stimmungen der Landschaft fest, die er dann in der Malstube in seine Meisterwerke überführte. Später nutzte er auch einen Fotoapparat für seine Suche nach einem attraktiven Motiv. Ausgehend von seiner zeichnerischen Tätigkeit entdeckt die bis 17. Dezember 2017 im Kunstmuseum Thurgau gezeigte Ausstellung „Adolf Dietrich – Mondschein über dem See“ das Werk des Berlinger Künstlers neu. Zeichnungen und Skizzenbücher werden zu den Meisterwerken des Malers in Beziehung gesetzt, sodass sich die Arbeitsweise und das bildnerische Denken des Künstlers in einem aufschlussreichen Bilderreigen erleben lassen. www.kunstmuseum.ch

14 SEEHAS-MAGAZIN : AUSSTELLUNGEN


GEMALTE KÜHE FÜR WOHLHABENDE BAUERN In Konstanz läuft eine zauberhafte Ausstellung zur Appenzeller Bauernmalerei

Hölzerner Melkeimer, Fahreeme genannt, den jeder Senn bei einem Weißküfer für sich fertigen lässt

Bild oben: Albert Manser (1937-2011) „Hü tisch Öberefahrt“, 1992 , Nachlass Manser Bild unten: Ausstellung im Konstanzer Rosgartenmuseum

bestimmte ein harter, jahreszeitlich geprägter Alltag weiterhin das Leben der Sennen, Bauern und Heimweber der Textilindustrie. In dieser kargen Welt aber entstehen seit fast 200 Jahren die schönsten Motive einer volkstümlichen Malerei: Vorwiegend heitere Szenen vom Jahreslauf der Alpwirtschaft und des Bauernlebens rund um Säntis und Alpstein. Im Südverlag Konstanz ist ein anschaulich geschriebenes, reichhaltig illustriertes Bilder- und Lesebuch zum Thema erschienen: Tobias Engelsing (Hg.): Heimat Alpstein – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei, 19,90 Euro www.rosgartenmuseum.de

Ausstellung bis 30. Dezember 2017 im Kulturzentrum am Münster Die farbenfrohe Ausstellung des Konstanzer Rosgartenmuseums stellt mit Werken bedeutender „naiver“ Malerei aus der Sennen- und Bauernkultur des 18. bis 20. Jahrhunderts alte Traditionen der Appenzeller Geschichte vor: Meist waren es arme Knechte, die für wohlhabende Bauern Vierherden und Alpaufzüge malten und damit ihren kargen Lohn aufbesserten. In der Ausstellung und im Begleitbuch werden neben der Präsentation ausdrucksstarker Kunstwerke der großen Meister – und der wenigen Meisterinnen - der Bauernmalerei auch besondere Momente der Appenzeller Geschichte beleuchtet: Die immer wieder kriegerische Emanzipation des Bauernvolkes von der Herrschaft des St. Galler Abts, die machtvolle Expansion der Eidgenossenschaft in Richtung Bodensee und der damit einhergehende Anschluss des Appenzells 1513 an den Bund der zwölf eidgenössischen Orte. Die Reformation führte schließlich zur Glaubensspaltung, der eine friedlich vollzogene, bis heute bestehende Aufteilung des Appenzells in zwei Halbkantone folgte. Im katholisch geprägten Halbkanton Appenzell Innerrhoden entwickelte sich die Sennen- und Alpwirtschaft weiter, im protestantischen Teil Ausserrhoden entstand ein überregional erfolgreiches Textilgewerbe. Im 19. Jahrhundert wurde das Appenzellerland mit dem Säntis als höchstem Berg von europäischen Reisenden „entdeckt“: Naturmedizinische „Molkenkuren“, Sommerfrische und Bergbesteigungen kennzeichnen diese Frühform des Tourismus, der damals im ganzen Bodenseeraum seinen Anfang nahm. Doch im Schatten der neu erwachten Schweiz- und Naturbegeisterung der ersten Touristenströme

AUSSTELLUNGEN : SEEHAS-MAGAZIN 15


STADT, LAND, FLUSS

LIEDERRUNDGANG NATURMUSEUM

Römer am Bodensee

Ein Spaß für Familien und Schulklassen

Bild: R. Gäfgen

Das Museum für Archäologie Thurgau in Frauenfeld (CH) zeigt bis zum 18. Februar 2018 eine internationale Sonderausstellung über die Römerzeit. Der Bodenseeraum war damals dicht besiedelt. Fundplätze in Bregenz, Eschenz sowie in vielen Gutshöfen rund um den See liefern detaillierte Informationen aus dieser Epoche. Um 15 v.Chr. eroberten römische Truppen die Region. Bregenz wurde zu einer römischen Stadt mit Tempelbezirk, öffentlichen Bauten sowie Wohnquartieren ausgebaut. In Eschenz errichtete man gleichzeitig eine Straßensiedlung mit Brücke über den Rhein. Das fruchtbare Umland wurde von über 120 Gutshöfen bewirtschaftet. Ein dichtes Netz von Verkehrswegen zu Wasser und an Land verband die einzelnen Siedlungen. Auf diesen Routen gelangten viele, teilweise neue Güter und Ideen in die Gegend.

Kleine und große Musikliebhaber und Naturfreundinnen erwartet im Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld ein beschwingter und vergnüglicher Ausstellungsrundgang! Er besteht aus 20 Liedern, die zu einem bestimmten Tier oder Thema in der Ausstellung gehören. Zu jedem Lied gibt es ein Rätsel, ein Suchspiel oder eine andere spielerische Aufgabe zu lösen.

Eintritt frei, www.archaeologie.tg.ch, Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr

Ein Spaß für die ganze Familie Museumsbesuchende können durch die Ausstellungsräume schlendern und sich die Songs mit einem mp3-Player anhören. Jedes Lied setzt eine Tierart oder ein Thema der Ausstellung musikalisch um. Und zu jedem Lied gibt es zudem ein passendes Rätsel, ein Suchspiel oder eine andere spielerische Aufgabe zu lösen. Die Songtexte sind in Hochdeutsch und in Thurgauer Mundart. Sie spiegeln die Verbundenheit von Marcel Haag mit seinem Heimatkanton wider, ist er doch am Thurgauer Bodenseeufer aufgewachsen. Wer am Ende des Rundgangs genügend Lösungen gefunden hat, erhält eine Belohnung: den silbernen oder den goldenen Museumsbären zum Anstecken. Dauer des Rundgangs: rund 90 Minuten (Dauer fürs Lösen der Aufgaben und Rätsel: je 1 bis 6 Minuten, Ausnahme ist die anspruchsvolle Aufgabe 9: sie zu lösen dauert etwa 20 Minuten). Dauer der Lieder: rund 40 Minuten (reine Hörzeit). Eine Hörprobe des Liederrundgangs findet sich auf der Webseite des Naturmuseums: www.naturmuseum.tg.ch (Rubrik Ausstellungen > Liederrundgang).

«Mit Musik durchs Naturmuseum» – unter diesem Motto hat der Singer/Songwriter Marcel Haag 2014 für das Naturmuseum Thurgau einen musikalischen Rundgang geschaffen, der sich großer Beliebtheit erfreut. Von Blues über Chanson bis zu Hip-Hop und Pop finden sich zahlreiche Musikgenres in den 20 Museumsliedern wieder, die auch auf CD erschienen sind.

Di-Sa 14.00-17.00 und So 12.00-17.00 Naturmuseum Thurgau, Freie Strasse 24, Frauenfeld www.naturmuseum.tg.ch

16 SEEHAS-MAGAZIN : AUSSTELLUNGEN


Große Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen vom 23. September ‘17 bis 04. Februar ‘18

Die Bilder zeigen Exponate der Ausstellung im Museum zu Allerheiligen. vlnr. Faksimile der Wandmalerei in der Tomba dei vasi dipinti Tarquinia, um 500 v.Chr., Aschenurne, 3. Jh. v. Chr., Ton, Antefix in Form eines männlichen Kopfes, 5. Jh. v.Chr. Ton, Körbchenohrring zweite Hälfte 6. Jh. v.Chr., Gold

Werner Rutishauser / Museum zu Allerheiligen Schaffhausen (Hs.) ETRUSKER – Antike Hochkultur im Schatten Roms Die etruskische Zivilisation zeichnet sich vor allem durch intensive Interaktionen mit anderen Völkern aus, die jeweils ihre Spuren in der etruskischen Kunst hinterließen. Begegnungen mit Phöniziern, Kelten, Römern und auch Griechen ließen die etruskische Kunst und Kultur zu einem „Melting-Pot“ werden und die Etrusker durch florierenden wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit den anderen Mittelmeerkulturen zu einem der wichtigsten Völker der Antike aufsteigen. Das Museum zu Allerheiligen besitzt mit der Sammlung Ebnöther kostbare Objekte etruskischer Kultur. Der Katalog zeigt alle 235 etruskischen Objekte der Sammlung viele davon erstmals publiziert. Der Einfluss aus dem östlichen Mittelmeerraum auf die Etrusker lässt sich z.B. an der Verzierung eines Deckels erkennen. Der Deckel wurde mit den Figuren einer Pferdegruppe dekoriert und war mit Bleilamellen verziert. Ein typisches Merkmal für dieses Gebiet. Aber auch zahlreiche Werke der berühmten etruskischen Goldschmiedekunst können in der Sammlung Ebnöther bewundert werden: Fibeln mit mythologischen Figuren, aber auch Gefäßaufsätze in verschiedenen Gestalten. Das Museum zu Allerheiligen besitzt mit der Sammlung Ebnöther kostbare Objekte etruskischer Kultur. Zahlreiche Kunstwerke wie Schmuck, Vasen, Skulpturen und kunstvoll gearbeitete Gebrauchsgegenstände erzählen von einer ausgeprägten Festkultur und weitläufigen Handelsbeziehungen, aber auch von Wahrsagekunst, Totenkult und Ahnenverehrung. Der reich illustrierte Ausstellungskatalog bietet mit einleitenden Texten zu der Kultur der Etrusker, der Sammlung Ebnöther und den jeweiligen Objektgattungen eine leicht verständliche und pointierte Einführung. Dennoch finden sich ebenso wissenschaftliche Angaben in der Kurzbeschreibung. In der Objektbeschreibung werden die Themen Herstellung, Gebrauchszweck und Ikonographie erläutert. Auf diese Weise öffnet der Begleitkatalog für den Leser das Tor zur faszinierenden Welt der Etrusker. Verlag Philipp von Zabern – WBG. ISBN 978-3-8053-5115-7 , Euro€ 59,95 [D]

PR-Inserat

ETRUSKER – GEHEIMNISVOLLE KULTUR

Sie gelten als eines der innovativsten Völker der Antike und haben lange vor den Römern die erste große Zivilisation Italiens geschaffen: die Etrusker. In einer umfassenden Sonderschau präsentiert das Museum zu Allerheiligen dieses faszinierende Volk in seiner ganzen Vielfalt. Mit über 250 Objekten entfaltet die Ausstellung ein Panorama der etruskischen Kultur und Lebenswelt. Schmuck, Vasen, Skulpturen und kunstvoll gearbeitete Gebrauchsgegenstände erzählen von einer ausgeprägten Festkultur und weitläufigen Handelsbeziehungen, aber auch von Wahrsagekunst, Totenkult und Ahnenverehrung. Die Exponate aus der beeindruckenden museumseigenen Sammlung werden ergänzt durch knapp 40 hochstehende Leihgaben aus Dänemark, Deutschland und der Schweiz. Etrusker. Antike Hochkultur im Schatten Roms, 23.9.2017 – 4.2.2018 Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Klosterstrasse 16, CH-8200 Schaffhausen, Di – So 11 – 17 Uhr, Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen, Konzert und Lesung auf www.allerheiligen.ch

SEELENTRÄGER Skulpturen Ausstellung in der Konstanzer Rathausgalerie

Die Künstlerin Nicole Kalitta stellt ab dem 5. Oktober 2017 Skulpturen aus Holz, Ytong und Metall in der Rathausgalerie aus. Mit Leidenschaft geht die Künstlerin Nicole Kalitta an die jeweiligen Werkstoffe heran und arbeitet die Seele des jeweiligen Materials heraus. Die Transformation des Werkstoffes ist es, welche die Künstlerin begeistert. Zunächst ist es nur ein Stück Holz oder Metall, das vor einem liegt und dann verwandelt es sich in „etwas“ – das Gesicht des Werkstoffes kommt zum Vorschein. Die Ergenisse dieses Prozesses sind ab dem 5. Oktober in einer kostenfreien Ausstellung in der Konstanzer Rathausgalerie, Rathaus Kanzleistraße zu sehen. Die Vernissage findet am Donnerstag, den 5.10.2017 um 19 Uhr in der Rathausgalerie statt.

AUSSTELLUNGEN : SEEHAS-MAGAZIN 17


„ERSTAUNLICHE WELTEN“

THOMAS WARNDORF „NEUE BILDER“

Fotoausstellung, Kultur am Gleis 1, Meckenbeuren

Kunstausstellung in den Räumen der vhs in Stockach

Fotoausstellung vom 26.11. bis 20.12.2017 Unsere Erde: Einzigartig, vielfältig, spannend, atemberaubend. Voller Geheimnisse, Kontraste, Gegensätze und immer wieder Neuem. Jeder Moment hat etwas Besonderes. Tausende Farben und Formen. Traurig und voller Freude, aufregend und beruhigend, schön und grausam zugleich. Andrea Dublaski aus Meckenbeuren zeigt mit SPICY ARTWORKS diese erstaunlichen Welten auf ihre ganz persönliche, fotografisch-künstlerische Art. Sie will mit ihren Werken aufmerksam machen, sensibilisieren, zum Nachdenken anregen, Fantasien wecken, Botschaften senden. Individuell, subjektiv, intuitiv, neugierig, ausdrucksstark. Vernissage am 26. 11.2017, 11 - 14 Uhr mit Fotoausstellung bis 19 Uhr. Eintritt frei. Fotoausstellung geöffnet während aller Veranstaltungen im Kulturschuppen vom 27.11. - 20.12.2017 www.spicy-art.works

Foto: Hildegard Eble-Warndorf

Am Freitag, dem 8. September 2017 eröffnete die vhs des Landkreises Konstanz in ihren Stockacher Räumen in der Hauptstraße 1 eine Ausstellung mit neuen Arbeiten des Stockachers Thomas Warndorf. Thema der Ausstellung sind Landschaften des Bodensees und des Hegaus. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Werke in den beiden letzten Jahren geschaffen worden. Thomas Warndorf hat in dieser Zeit mit Mischtechniken experimentiert. Mit Pastellkreiden, Aquarellfarben, Farbstiften und Tuschezeichnungen sind Arbeiten entstanden, die sich durch eigentümliche Stimmungen und zugleich ihre farbige Pracht auszeichnen. Eine eigene Wirkung entfalten Pastellarbeiten im Format 40 x 100 cm, die langgestreckte Uferpartien zeigen. Die Ausstellung ist bis zum 29. Dezember während der üblichen Öffnungszeiten der vhs Stockach zu besichtigen. Thomas Warndorf: Neue Bilder. vhs Landkreis Konstanz, 78333 Stockach, Hauptstraße 1, bis 28. Dezember 2017. Mo - Fr 9 - 12:30, Mo, Di 14 - 16, Do 14 - 18 Uhr. www.thomaswarndorf.com

MO1ART GALERIE – KUNST DAUERAUSSTELLUNG Die Galerie präsentiert internationale Fotografie und Fotografiken von Anneros Troll sowie Objekte, Reliefe und Grafiken von Ernst Troll

Anneros Troll: Bild links: Landschaft Lanzarote. Bilder oben: Fotografiken Ernst Troll: Bild unten links: Grafik. Bild unten Mitte Objekt. Bild unten rechts Relief

Bitte Termin vorab vereinbaren. MO1ART Galerie, Mozartstraße 1, D-78256 Steißlingen, Tel. +49(0)7738/929644, www.mo1art.de, info@mo1art.de

18 SEEHAS-MAGAZIN : AUSSTELLUNGEN


WUNDERWELTEN - DAS FOTOFESTIVAL AM BODENSEE / 3. - 5. NOVEMBER 2017 Wunderschöne WunderWelten im Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen Bereits zum 12. Mal lädt das WunderWelten-Festival sein Besucher nach Friedrichshafen ein. Das Festival zelebriert die Vielseitigkeit unserer Erde und bietet dem Besucher einzigartige Erlebnisse in ganz besonderer Atmosphäre. Neben 10 beeindruckenden Live-Reportagen auf Großleinwand eröffnet es allen Fotobegeisterten die Chance, sich mit Experten auszutauschen, die kostenlose Fotomesse sowie die Ausstellungen zu erkunden und sich für eigene Projekte inspirieren zu lassen. Darüber hinaus können Interessierte in über 21 Fotokursen ihr Wissen rund um die Fotografie erweitern. Vortragsprogramm Während des Festival-Wochenendes werden 10 spannende Live-Reportagen von renommierten Referenten präsentiert. So kann der Besucher auf der Leinwand nach Costa Rica, Island und Afrika, durch die Anden und per Ultraleichtflugzeug über Nord- und Südamerika reisen. Die bekannte National Geographic-Fotografin Ulla Lohmann nimmt die Besucher in die Südsee mit. Dort erwarten sie einzigartige Erlebnisse mit fremden Kulturen, der schönen Natur sowie aktiven Vulkanen. Das besondere Extra: Der Vortrag wird von ihrem Expeditionspartner live auf dem Flügel musikalisch untermalt! Der renommierte Naturfotograf Bernd Römmelt stellt sein aktuelles Projekt in einem spektakulären Vortrag vor. In seiner Vortragspremiere dokumentiert der charismatische Referent die wilde Natur nördlich des Polarkreises. Ein weiteres Highlight ist die Präsentation des Unterwasserfotografen Uli Kunz. Einzigartige Aufnahmen wechseln sich ab mit spektakulären Erlebnissen! Mit dem Vortrag über das Südliche Afrika bietet das WunderWelten-Festival auch eine Live-Reportage in 3D an. Das Vortragsprogramm besticht neben der Qualität der Referenten auch durch seine gewaltige 12m x 8m-Leinwand. Platzkarten für die Live-Reportagen gibt es bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie online. Weitere Informationen zu allen Vorträgen gibt es auch unter www.WunderWelten.org. Bild rechts oben: Bann des Nordens Bild Bernd Römmelt Bild rechts unten: Abenteuer Südsee Bild Ulla Lohmann

„DIE VERGESSENE SAMMLUNG“ Ausstellung bis 22. Oktober 2017 im Bahnhof Sipplingen Die Ausstellung umfasst 80 handgemalte Kopien von Gemälden, die zum Teil auf die Künstlerkolonie Nagybanya (ehemals in Ungarn) zurückgehen, wie man aus den Motiven, dem künstlerischen Stil und den Signaturen schließen kann. Bei einem Großteil handelt es sich offensichtlich um historische Kopien aus dieser Zeit. Herkunft und Alter können allerdings nicht definitiv belegt werden. Ein Teil soll aus der Auflösung einer Privatsammlung eines ungarischen Arztes stammen. Seit geraumer Zeit werden derartige Bildwerke von ungarischen Antiquitätenhändlern in unserer Region angeboten, auch auf Flohmärkten. Die Bilder faszinieren durch eine bestechende Authentizität mit typischen Motiven der 1920 Jahre: Expressive Malweise, abstrahierende Kompositionen im Stil des Kubismus und Futurismus, direkten Bezüge zu bekannten Künstlern und deren Bilder aus dieser Zeit durch entsprechende Signaturen (lediglich Verweischarakter). Ein Kunstfreund aus Überlingen erwarb in den letzten Jahren inzwischen fast 200 dieser Gemälde, schon immer fasziniert von Bildern aus dieser Epoche. Erst in der Summe der Bilder erschließt sich dem Betrachter der Blick auf die Geburtsstunde der Modernen Kunst. Mit dieser Ausstellung tritt die „vergessene Sammlung“ des ursprünglichen Sammlers wenigstens zum Teil wieder an die Öffentlichkeit. Im Vordergrund steht der Kunstgenuss, nicht Kunstbesitz oder materieller Wert.

AUSSTELLUNGEN - VORTRÄGE : SEEHAS-MAGAZIN 19


STADTHALLE SINGEN 10 Jahre und kein bisschen leise – Akrobatik und Jazz zum Stadthallen-Geburtstag

STADTHALLE SINGEN Sa + So 14. + 15.10.2017 10-17 Uhr ENERGIE- + BAUMESSE Zahlreiche Aussteller aus der Region und Vorträge Mittwoch 18.10.2017 20.00 Uhr DINNER FÜR SPINNER Komödie mit Tom Gerhardt, Moritz Lindbergh u.a. Donnerstag 19.10.2017 20.00 Uhr SCOTCH & SODA 10 Jahre Stadthalle Singen: Zirkus, Jazz und reichlich Tempo Sonntag 22.10.2017 17.00 Uhr ORATORIUM DIE LETZTEN DINGE mit dem Madrigalchor Alu Singen, Solisten und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz Sonntag 05.11.2017 17.00 Uhr ERNST HUTTER UND DIE EGERLÄNDER MUSIKANTEN Auf den musikalischen Spuren von Ernst Mosch Freitag 10.11.2017 20.00 Uhr DER PANTOFFEL-PANTHER Komödie mit Jochen Busse, Billie Zöckler u.a. Montag 13.11.2017 16.00 Uhr ROBIN HOOD JUNIOR Musical für Kinder mit dem bekannten Helden und sprechenden Tieren Samstag 18.11.2017 19.30 Uhr WINTERTRÄUME mit den Sängern Paul Potts, Ella Endlich und Ilja Martin sowie dem Trompeter Kevin Pabst Mittwoch 22.11.2017 20.00 Uhr GÖTZ ALSMANN IN ROM Das Live-Programm mit Band zum neuen Album Samstag 25.11.2017 20.00 Uhr GEDANKEN Maurice Steger (Blockflöte und Dirigent) mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz

Mittwoch, 18. Oktober, 20 Uhr „Dinner für Spinner“. Tom Gerhardt spielt einen Trottel von Weltklasse Der Beginn der Theatersaison in der Stadthalle Singen steht im Zeichen der Komödie „Dinner für Spinner“ von Francis Veber in einer Inszenierung des Kölner Theaters am Dom. Verleger Küsenberg und seine Freunde haben ein zwielichtiges Hobby: Regelmäßig veranstal„Dinner für Spinner“ ten sie so genannte Dinner für Spinner, zu denen jeweils einer von ihnen einen möglichst Fotografie Nicole Brühl absonderlichen Gast mitbringen darf. Küsenberg hat Matthias Bommes eingeladen und ist sicher, den großartigsten Fang aller Zeiten gemacht zu haben. Sein „Spinner“ ist ein einfacher Angestellter beim Finanzamt und leidenschaftlicher Streichholz-Modell-Hobbybastler. Dem vermeintlichen Weltklasse-Volltrottel, in dieser Inszenierung von Tom Gerhardt („Hausmeister Krause“) verkörpert, ist der Gastgeber allerdings sehr schnell hilflos ausgeliefert. Er stellt alles auf den Kopf. Donnerstag, 19. Oktober, 20 Uhr Akrobatik und Jazz zum Stadthallen-Geburtstag Die Geburtstagsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der Stadthalle Singen ist die australische Show „Scotch & Soda“, eine spektakuläre Mischung aus Zirkus und Musik. Fünf tollkühne Akrobaten treffen auf fünf furiose Jazzmusiker. Auf der Bühne entwickelt sich ein höchst unterhaltsamer Mix, bei dem die Musiker in den Zirkus-Nummern mitmischen und die Akrobaten Musik machen. Bereits ab 19 Uhr wartet eine kleine Überraschung auf die „Scotch & Soda“: Fotografie Sean Young Besucher! Abonnenten erhalten Rabatt auf ihre Buchung. Wegen der sehr großen Kartennachfrage öffnet Kultur und Tourismus Singen zur Geburtstagsshow auch den kleinen Saal der Stadthalle. „Scotch & Soda“ spielte von Februar bis August mit großem Erfolg im „Chamäleon“-Theater in den Hackeschen Höfen in Berlin. Sonntag, 22. Oktober, 17 Uhr Oratorium „Die letzten Dinge“. Madrigalchor mit großem Aufgebot Das Oratorium „Die letzten Dinge“ von Louis Spohr (1784-1859) gehört zu den berühmtesten Werken des Komponisten und gilt als das bedeutendste seiner vier Oratorien. Der Madrigalchor Alu Singen und die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz führen das Werk mit den Solisten Julia Küsswetter (Sopran) aus Dinkelsbühl, Barbara Kasper (Mezzosopran) aus Singen, Raoul Bumiller (Tenor) aus Gechingen und Michael Marz (Bariton) aus MaßweiMadrigalchor Alu Singen ler unter der Leitung von Hartmut Kasper in der Stadthalle Singen auf. Um 16.15 Uhr findet eine Einführung mit dem Musikwissenschaftler Helmut Weidhase aus Konstanz statt. Der in Braunschweig geborene Louis Spohr war Zeitgenosse von Beethoven sowie Mendelssohn-Bartholdy und einer der wichtigsten Vertreter der frühen Romantik. Sein bedeutendstes Oratorium „Die letzten Dinge“ basiert auf der Johannes-Offenbarung der Bibel. Spohr verzichtet weitgehend auf die Dramatisierung des Endgerichts und legt dafür großes Gewicht auf Gebet und festlichen Charakter der Musik.. Freitag, 10. November, 20 Uhr „Der Pantoffelpanther“. Jochen Buss in mafiösen Verstrickungen Jochen Busse und Billie Zöckler spielen die Hauptrollen in der Komödie „Der Pantoffelpanther“. Viele Zufälle prägen das Geschehen. Hasso Krause hat ein Problem: Seine Firma für den Import und Vertrieb edler Lederpantoffeln ist pleite. Nun sitzt er auf einem Riesenberg Schulden. Für seine warmherzige Gattin Röschen spielt er jedoch immer noch den fleißigen „Der Pantoffel-Panther” Ernährer. Sie träumt schon von einem bunten Rentnerleben mit Kreuzfahrten und einem FeFotografie Dennis Häntzschel rienhaus an der Amalfi-Küste. Hasso allerdings erledigt mittlerweile Aushilfsjobs der eher skurrilen Art. In dieser Situation steht auf einmal der „Skorpion“, ein Mafioso, der sich in der Haustür geirrt hat, in Hassos Wohnzimmer und bietet eine Million dafür, dass der „Panther“ im Auftrag der „Familie“ das „Mammut“ erledigt...

Donnerstag 30.11.2017 20.00 Uhr SOMMERNACHTSTRAUM Komödienklassiker mit der Shakespeare Company Berlin

Götz Alsmann

STADTHALLE SINGEN Kultur & Tourismus Singen Vorverkauf Marktpassage August-Ruf-Str. 13 Stadthalle Hohgarten 4 D 78224 Singen Telefon +49(0)7731 85-262/-504 Telefax +49(0)7731 85-263 ticketing.stadthalle@singen.de www.stadthalle-singen.de

Mittwoch, 22. November, 20 Uhr Italienische Ohrwürmer mit Götz Alsmann Das in der tausendjährigen Stadt produzierte neue Album „Götz Alsmann in Rom“ schließt die Reise-Trilogie ab, die Alsmann und Band in den vergangenen Jahren zu den historischen und entscheidenden Orten für die Geschichte der Unterhaltungsmusik geführt hat. Nun gehen Götz Alsmann und seine Formation mit ihren ganz individuellen Fassungen unvergänglicher italienischer Evergreens auf Tournee und beehren am 22. November auch das Singener Publikum.

Donnerstag, 30. November, 20 Uhr Shakespeare Company lässt Träume wahr werden Mit dem Shakespeare-Klassiker „Sommernachtstraum“ geht die dreiteilige Abo-Aufführungsreihe der Volksbühne Singen ins Rennen. Die mitreißende Komödie zeigt die Shakespeare Company Berlin in eigener Übersetzung als leichtes, zauberhaftes Spiel von Traum „Sommernachtstraum“ und Alptraum, Liebeslust und Liebesleid. Sechs Schauspieler erscheinen in immer wieder Fotografie Thorsten Jordan neuen Rollen und verwandeln sich auf der Bühne virtuos von brennend Liebenden in tumbe Handwerker und verspielte Zauberwesen. Das Publikum erlebt Shakespeares Volkstheater in seinem besten, ursprünglichen Sinne: komödiantische Darsteller, virtuose Live-Musik, ansprechende Ausstattung und phantasievolle Kostüme.

20 SEEHAS-MAGAZIN : THEATER - MUSIK - SCHOW


HABEMUS PAPAM: 600 JAHRE PAPSTWAHL IN KONSTANZ Festwochenende vom 10. bis 12. November 2017 anlässlich der Wahl Martin V. Freitag, 10. November, 17.30 Uhr Großer Martinsumzug mit Martinsspiel in der Konstanzer Altstadt und auf dem Münsterplatz Samstag, 11. November, ab 10 Uhr Festakt, Prozession, Ökumenischer Festgottesdienst im Konzilgebäude und im Münster Samstag, 11. November, ab 14 Uhr Schauplatz Papstwahl Abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie im Konzilgebäude, Münster, Rosgartenmuseum u. a. Sonntag, 12. November, 10 Uhr Pontifikalamt mit Kurt Kardinal Koch, Apost. Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović und Erzbischof Stefan Burger im Münster Am 11. November 2017 jährt sich die Wahl von Papst Martin V. zum 600. Mal. Mit einem Festwochenende erinnern die Konzilstadt Konstanz, die ökumenische Projektgruppe Konziljubiläum, sowie weitere Partner vom 10. bis 12. November an dieses wichtige Ereignis der Stadtgesichte. Das Konklave in Konstanz ist als einzige gültige Papstwahl nördlich der Alpen in die Geschichte eingegangen. Mit der Wahl Martin V. zum Einheitspapst wurde das knapp 40 Jahre währende Abendländische Schisma beendet. Großer Martinsumzug mit Martinsspiel Zum Auftakt des Veranstaltungswochenendes erinnert am Abend des 10. November ein großer Martinsumzug an den Namensgeber des in Konstanz gewählten Papstes: Martin von Tours, Tagesheiligen des 11. November. Am selben Tag im Jahr 1417 wurde im damaligen Kaufhaus am Konstanzer Hafen ein neuer Papst gewählt, der sich nach dem Tagesheiligen Martin V. nannte. Tausende Konstanzer Kindergartenkinder ziehen mit ihren Familien in einem Sternenmarsch durch die Straßen. Die Züge treffen auf dem Münsterplatz zusammen, wo die Teilnehmer das Martinsspiel erwartet. Die Bewohner der Altstadt sind an diesem Abend dazu aufgerufen, ihre Fenster mit bunten Lampions, Lichterketten oder Kerzen zu dekorieren, um Konstanz noch heller und bunter leuchten zu lassen.

Bild aus der Riechental Chronik. Papst MartinV © Rosgartenmuseum Konstanz

Festakt und Festgottesdienst mit päpstlichen Sondergesandten Am Samstag, den 11. November, erinnert um 10 Uhr ein feierlicher Festakt im Konzilgebäude an die Wahl Papst Martins V. Nach einem Grußwort von Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird Kurt Kardinal Koch als päpstlicher Sondergesandter den Festvortrag halten. Die anschließende feierliche Prozession über die Marktstätte zum Münster orientiert sich an dem Weg entlang, den der frischgewählte Papst vor 600 Jahren mit großem Gefolge zurücklegte. Im Münster zelebrieren um 12.30 Uhr Landesbischof Prof. Jochen Cornelius-Bundschuh und Erzbischof Dr. Stephan Burger den ökumenischen Festgottesdienst. Für die musikalissche Umrahmung sorgt die Münstermusik in Zusammenarbeit mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz unter anderem mit Werken von Bernd Konrad. Die Veranstaltungen sind kostenlos, allerdings ist die Anzahl der Plätze begrenzt. Kostenfreie Zählkarten für Festakt und Gottesdienst sind ab dem 02. November im Büro der Konzilstadt Konstanz erhältlich. Schauplatz Papstwahl Am Nachmittag lädt der Schauplatz Papstwahl von 14 bis 18 Uhr zu einem abwechslungsreichen Programm für die ganze Familie an die Orte der Papstwahl von 1417 ein. Führungen, unterhaltsame Kurzvorträge und vieles mehr erwarten Sie im Konzilgebäude, im Münster und an anderen Konzilorten in der Stadt. Für das leibliche Wohl sorgt unter anderem das Café im Rosgartenmuseum mit einem „Papst-Vesper“. Am Sonntag, 12. November, findet um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Kurt Kardinal Koch, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović und Erzbischof Stefan Burger im Münster statt. Auch an diesem Tag laden wieder einige Führungs- und Ausstellungsangebote zum Stadtbummel mit Konzilgeschichte ein. Das ausführliche Programm ist ab 25. Oktober im Büro der Konzilstadt Konstanz oder unter www.konstanzer-konzil.de erhältlich.

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IST DA WER? Neue Spielzeit 2017/2018 am Theater Konstanz

Das Theater Konstanz präsentierte ihr neues Programm der Presse vlnr: Mario Böhler – Leitung Marketing, Leonie Böhm – Regie „Penthesilea“, Christoph Nix – Intendant, Eivind Haugland – Dramaturg bei „Adams Äpfel“ – neu am Haus, Daniel Grünauer – Dramaturg - neu am Haus, Laura Ellersdorfer – leitende Dramaturgin und Dramaturgin bei „Penthesilea“, Marie Labsch – Bühnen- und Kostümbildnerin bei „Adams Äpfel“, Ingo Putz – Leiter des Jungen Theater Konstanz und Regie bei „Adams Äpfel“, Antonia Rosenthal – Marketing, Miriam Fehlker – Dramaturgin – neu am Haus, Thomas Regensburger – Dramaturg bei „Der Meister und Margarita“, Mark Zurmühle – Oberspielleiter, ganz rechts verdeckt: Andrej Woron – Regie bei „Der Meister und Margarita“. Foto: Ernst Troll

„Ist da wer?“ fragt das Theater Konstanz in dieser Spielzeit. Eine Macht? Eine Kraft? Ein Glaube? Eine Hoffnung? Eine Idee? Eine Orientierung? „Ist da wer?“ Wir wissen es nicht und können es schon gar nicht wissenschaftlich beweisen. Doch ausgerechnet Albert Einstein bringt uns die Poesie und Sinnlichkeit des Kosmos näher: „Nichts kann schöner sein als das Wunderbare. Wer da ohne Empfindung bleibt, wer sich nicht versenken kann und das tiefe Erzittern der verzauberten Seele kennt, der könnte auch tot sein. Das Wissen um die Existenz des Undurchdringlichen, der Manifestation tiefster Vernunft und leuchtender Schönheit – dies Wissen macht wahre Religiosität aus.“ Die Spielzeit 2017/2018 am Theater Konstanz bietet klassische und moderne Stoffe, außergewöhnliche und junge Regien, Musik und Wortgewalt, Gottvertrauen und Zweifel. Eine spannende und herausfordernde Spielzeit. Gestartet wird mit einem starken Premierenwochenende. Andrej Woron inszenierte bildgewaltig zur Spielzeiteröffnung am 29.9. im Stadttheater „Der Meister und Margarita“ nach dem Roman von Michail Bulgakow. In Person des Schwarzmagiers Voland lehrt der Teufel die Moskauer das Fürchten und lässt sie an ihrer Wahrnehmung zweifeln. Alles dreht und verdreht sich um die Frage, ob es jene „Kraft gibt, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ und ob der satanisch agierende Voland eine Art Pontius Pilatus sein könnte, ein Werkzeug Gottes in Sachen Erlösung, zu der er dem Meister und seiner Geliebten Margarita am Ende verhilft. In der Spiegelhalle feierte am 30.9. die aberwitzige Groteske „Adams Äpfel“ des dänischen Filmregisseurs Anders Thomas Jensen Premiere. Eine bitterböse Komödie über den schmalen Grat zwischen Glauben und Fanatismus sowie über die Macht der Selbsttäuschung. Ergänzt wurde der Premierenreigen durch „Penthesilea“ am 1.10. in der Werkstatt des Theater Konstanz – im Fokus Penthesilea, Königin der Amazonen, und der griechische Kriegsheld Achill. Des Weiteren ist im Oktober Lot Vekemans „Judas“ in der Regie von Wulf Twiehaus zu sehen. Die niederländische Autorin Lot Vekemans gibt dem Geächteten eine Stimme und damit sein Menschsein zurück. Sie lässt ihn erzählen, wie es dazu kam, dass man einen Messias ans Kreuz schlug, der die Welt nicht verbessern konnte. Und weshalb sich ein Verräter erhängte, der das Leben genauso verteidigte, wie die tägliche Schwierigkeit es zu ertragen. Premiere im Stadttheater ist am 20.10. Ein spannendes Projekt hat am 21.10. in der Spiegelhalle Premiere. „Die Farbe des Lachens“ gelangt in der Regie von Clemens Bechtel und Freddy Sabimbona in Konstanz zur Uraufführung. Gibt es eine gemeinsame die Grenzen der Kontinente überschreitende Sprache des Humors? Unter welchen Rahmenbedingungen entwickelt die Komik sogar subversive oder friedensstiftende Kraft? Und wann ist sie der Ausgangspunkt für Rassismus, Diskriminierung, Genozid? Diesen Fragen widmet sich das zweijährige Rechercheprojekt „Comédie? Humaine 21st“ Konstanzer und burundische Theaterkünstler gehen ihnen gemeinsam auf den Grund und recherchieren in beiden Ländern. Nach den Vorstellungen in Konstanz geht es auf Gastspielreise nach Burundi.

Bilder oben: In „Der Meister und Margarita“, inszeniert von Andrej Woron, spielt Laura Lippmann die Margarita. Sebastian Haase übernimmt den Part des Meisters und Ralf Beckord gibt den teuflischen Voland Foto Theater Konstanz/Ilja Mess Bilder unten: In „Adams Äpfel“ setzt Adam (André Rohde) alles daran, Ivans (Ingo Biermann) bedingungslosen Glauben zu erschüttern


Ab 27.10. ist in der Werkstatt Kirsten Stina Michelsdatters Stück „Gestern ist auch noch ein Tag“ in der Regie von Andreas Pirl zu sehen. Ein Mutter-TochterDialog vor dem Hintergrund zweier Leben, die Mitte sechzig und Ende achtzig sind. Im November starten dann die Weihnachtsmärchen. Premiere im Stadttheater hat am 12.11. „Ein Kranich im Schnee“ von Wolfram Mehring nach einer altjapanischen Legende, vom Autor selbst inszeniert. Ojiasan und Obasan leben in ärmlichen Verhältnissen. Als Ojisan einen verwundeten Kranich findet und ihn von einem Pfeil in seinem Flügel befreit, fliegt dieser davon. Doch Jäger Saburo will seinen Verlust ersetzt bekommen und die beiden alten Leute aus ihrer Hütte werfen lassen. Da klopft Yuki, ein junges Mädchen, an die Tür und wird herzlich aufgenommen. Das Haus verändert sich – plötzlich gibt es Essen und wärmendes Feuer. Yuki webt besonders wärmende Kimonos, aber niemand darf ihr beim Weben zusehen. Für die Kleinen ab 3 Jahren startet in der Werkstatt ab 26.11. „Der Bär, der nicht da war“, von Oren Lavie nach dem Bilderbuch von Harry Rowohlt. Regie führt Magdalene Schaefer, die letztes Jahr das poetische Tanzgedicht „Der Mond und das Boot“ inszenierte. „Wer bin ich und wo?“ fragt sich der Bär und begegnet auf seiner sonderbaren Reise dem bequemen Bergrind, dem saumseligen Salamander, dem vorletzten Vorzeige-Pinguin und nimmt schließlich ein Schildkröten-Taxi um zu „geradeaus“ zu gelangen. Auf keinen Fall fehlen darf in dieser Spielzeit „Jesus Christ Superstar“. Ingo Putz inszeniert die große Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice, die die letzten Tage im Leben des Jesus von Nazareth aus Sicht des Jüngers Judas Iskariot beschreibt. Mit Maria Magdalena, den Jüngern Petrus und Simon Zelotes, dem Hohepriester Kaiphas sowie dem Statthalter Pontius Pilatus und ihren legendären Songs What’s the Buzz, I Don’t Know How to Love Him oder Everything’s Alright erzählt „Jesus Christ Superstar“ auf subjektive und emotionale Weise vom schmalen Grat zwischen Spektakel und Glaubensbekenntnis, von der Vermarktung eines Hoffnungsträgers, der seltsamen Sehnsucht nach Leitfiguren und der Unvereinbarkeit von Liebe und Fanatismus. Premiere ist im Stadttheater am 24.11. www.theater konstanz.de

THEATER NOLTES IN ÜBERLINGEN Spielplan im Oktober und November 2017 „Der Kontrabass“im Noltes Schräges aus dem Orchestergraben Der Klavierspieler kriegt jede Frau. Hat schon Johannes Heesters gesungen. Der Kontrabassist dagegen geht in jedem Orchester gnadenlos unter. Außer es handelt sich um einen Narzissten, wie ihm der Schriftsteller Patrick Süskind in seinem Theaterstück „Der Kontrabass“ ein Denkmal gesetzt hat. Das Ein-MannStück, das zu den meistgespielten Bühnenarbeiten in Deutschland gehört, ist am Freitag, 13. Oktober, im Noltes in Überlingen zu sehen. In der Rolle des schrägen Orchestermusikers: Oliver Nolte. „Der Kontrabass“ beginnt um 20 Uhr. Birgit Nolte mit eigenen Liedern Die Liebe ist himbeerrot Mal ist die Liebe himbeerrot, mal nichts als eitle Euphorie. Mal laufen wir uns die Füße wund auf der Suche nach dem einen. Dem Anderen. Mal ist alles nur Illusion. „Du bist mein perfekter Tag“ heißt das erste Programm von Birgit Nolte und Michael Lauenstein, in dem die beiden ihre eigenen Songs präsentieren. Sie hat die poetischen Chansontexte geschrieben, er Melodien komponiert, die aus Worten Musik machen. Zu sehen am Samstag, 14. Oktober. Beginn ist um 20 Uhr. Marija und Michael Lauenstein im Noltes Von Bach bis Piazolla Mit 14 haben sich Marija und Michael Lauenstein am Musikkolleg in Lettland kennengelernt. Einige Jahre später sind sie zum Studieren nach Deutschland gegangen. Sie: Violine. Er: Akkordeon. Heute sind beide Berufsmusiker und Eltern von vier Kindern und spielen trotz zahlreicher Engagements in verschiedenen Ensembles am liebsten miteinander. Am Sonntag, 8. Oktober, sind „Lauenstein & Lauenstein“ mit ihren Lieblingsstücken wieder im Noltes in Überlingen zu hören. Beginn 18 Uhr. „Szenen einer Ehe“ im Noltes Männer und Frauen á la Loriot Mit Loriot und Evelyn Hamann hat man Birgit und Oliver Nolte in ihren Beziehungskomödien um Perle und Otto schon häufig verglichen. Nun ist es ihnen gelungen, auch die Aufführungsrechte für einige der schönsten Loriot-Texte zu erhalten. „Loriot. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen “ heißt das neuste Programm. Es ist die Verbeugung vor einem großen Komödianten, in der Birgit und Oliver Nolte ihr komödiantisches Talent voll ausspielen können. Zu sehen am Freitag und Samstag, 27. und 28. Oktober, um 20 Uhr und am Sonntag, 29. Oktober, um 16 Uhr. Komödiantisch und besinnlich Im November ist das Theaterpaar wieder in seinen Paraderollen zu sehen. „Loriot. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen“ heißt es vom 24. bis 26. November im Noltes in Überlingen. Es ist die Verbeugung vor einem großen Komödianten, in der Birgit und Oliver Nolte ihr eigenes komödiantisches Talent voll ausspielen können –was die beiden auch fulminant in ihren Beziehungskomödien um Perle und Otto unter Beweis stellen. „Perle sucht Sau“ wird am Freitag, 3. November, im Noltes gezeigt, „Perle hat Sau“ am Samstag, 4. November. Im Noltes in Überlingen, Gunzoweg 1. Infos und Kartenreservierung: www.noltes.biz und Telefon 07551 – 8310222

THEATER : SEEHAS-MAGAZIN 23


BASILIKA SINGEN Spielzeiteröffnung 2017/2018 BOEING-BOEING Lustspiel von Marc Camoletti Regie Peter Lüdi Mit Angelina Dill, Dina Roos, Milena Weber, Patrick Hellenbrand, Alexander Klages, N.N.

BASILIKA

Was kann einem Mann in den besten Jahren und First-Class-Lover Bernard Besseres passieren, als in einer Weltstadt zu wohnen, auf deren Flughafen alle Airlines der Welt landen? Man könnte jederzeit überall hinfliegen – noch besser aber ist, dass die Fluggesellschaften durchweg attraktive Stewardessen beschäftigen, die sich nach einem festen Anlaufpunkt und nach einem Mann sehnen. Das lässt sich wohl ausnutzen – vorausgesetzt, man kennt die diversen Flugpläne in- und auswendig und führt genau Buch, wer wann wo ankommt. Doch vor allem mit Einführung innovativer Luftfahrttechniken irgendwann gehen solche Planungen – das ist das Gesetz des Lebens und mehr noch der Komödie – notwendig schief. Marc Camolettis Lustspiel ist seit seiner Uraufführung 1960 in Paris ein Klassiker des Unterhaltungs-Theaters, der auch heute nichts an Tempo, Charme, Esprit und Erotik eingebüßt hat.

Spielzeiteröffnung 2017/18

Boeing-Boeing Lustspiel von Marc Camoletti Premiere 25. Oktober 2017 Vorstellungen Okt./Nov. Mi, Do, Fr, Sa 20.30 Uhr Karten/Information: Mo – Sa, 10 – 14 Uhr (07731)64646 + 62663 Abendkasse, Einlass und Ausschank in der Basilika ab 19.30 Uhr JAZZ JOUR FIXE in der Theaterkneipe Mo, 9. Oktober + Mo, 13. November Beginn 20.15 Uhr Einlass 18 Uhr Schlachthausstraße 24/9 www.die-faerbe.de

JAILHOUSE JAZZMEN Die Dixieland-Band kommt aus Überlingen am Bodensee und wurde 1975 gegründet. Allerdings wurden die Aktivitäten ausbildungsbedingt zeitweilig eingeschränkt. 1990 startete die Band dann wieder richtig durch. Die gegenwärtige Formation besteht aus folgenden 6 Musikern: Franz Ege: tp, flh, voc , Hans-Peter Tress: cl, ts, brs, voc; Hans Helbig: tb, voc; Wolfgang Skupin: bj, gt; Juri Kolytschew: bs; Willy Renner: dr.

BASILIKA Premiere 25. Oktober 2017 Vorstellungen Mi, Do, Fr, Sa, 20.30 Uhr Einlass, Abendkasse und Ausschank in der Basilika ab 19.30 Uhr Jazz Jour Fixe Immer am zweiten Montag eines Monats finden Jazzabende oder Jamsessions mit wechselnden Bands in der Theaterkneipe statt. Dieter Rühland und das Färbe-Team laden alle Besucher und interessierten Musiker herzlich ein! Nächster Termin 9. Oktober 2017: JAILHOUSE JAZZMEN Beginn 20.15 Uhr, Theaterkneipe ab 18.00 Uhr geöffnet

PHÖNIX-THEATER, TANZ UND TÖNE Steckborn am Untersee SPIELPLAN BIS DEZEMBER 2017 Der Mann der vom Himmel fiel – Eine Hommage an David Bowie Musiktheater. Ein Gastspiel des Theaters Rigiblick, Zürich Dienstag, 7. und Mittwoch, 8. November 2017, jeweils 20.15 Uhr David Bowie war nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler. Im Film «Der Mann der vom Himmel fiel», der auf einer phantastischen Geschichte von Walter Travis basiert, spielt er Thomas Jerome Newton, einen Ausserirdischen der auf die Erde kommt um den Wassermangel auf seinem Planeten zu beenden. Auguste Bolte – Eine Zählung mit Musik nach Kurt Schwitters Donnerstag, 16. November 2017, 20.15 Uhr Eins sollten Sie wissen: Auguste Bolte wusste, was sie wollte. 10 Menschen gehen in genau einer und derselben Richtung. «Da muss was los sein», stellt Auguste Bolte messerscharf fest und beschliesst: Nichts wie hinterher! Lulje – Tagebuch aus Anderland. Theater für Kinder ab 9 Jahren Dienstag, 21. und Mittwoch, 22. November 2017, jeweils 10 Uhr 1998: Die 10-jährige Lulje muss Abschied nehmen vom Vertrauten. In ihrem Heimatland ist ein Krieg ausgebrochen. Zusammen mit ihren Eltern und dem Bruder Valon reist sie zu einem Onkel in die Schweiz. Christoph Merki - Music 01. Psychedelic Mountain Samstag, 9. Dezember 2017, 20.15 Uhr Seelenwirkung garantiert! «Psychedelic Mountain» nennt der bekannte Zürcher Saxofonist Christoph Merki das neue Programm seines 7-köpfigen Ensembles Music 01. In Zusammenarbeit mit dem Haus zur Glocke Törli uf, Törli zue - Julias Adventsgeschichte... Gesungen und erzählt. Mit Sinn und Herz. Für Jung und Alt. Donnerstag, 14. Dezember 2017, 20.15 Uhr Irgendwo schlummert es, das verklärte Bild von verschneiten Weihnachten. Höchste Zeit, es zu neuem Leben zu erwecken und mit frischem Lametta-Glanz zu versehen! Infos und Onlinereservationen: www.phoenix-theater.ch

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Bild oben: „Der Mann der vom Himmel fiel“ Eine Hommage an David Bowie. Dienstag, 7. (ausverkauft) und Mittwoch, 8. November 2017. Foto: Toni Suter, T+T Fotografie Bilder unten vl: Auguste Bolte – Eine Zählung mit Musik nach Kurt Schwitters. Donnerstag, 16. November 2017 Lulje – Tagebuch aus Anderland. Dienstag, 21. und Mittwoch, 22. November 2017


KLEINKUNSTREIHE 2017/2018 Kulturzentrum Stockach Gogol & Mäx, Samstag 14. Oktober 2017, Bürgerhaus Adler-Post in Stockach HUMOR IN CONCERT Größte Heiterkeit in Theatersälen und Konzerthäusern von den Niederlanden bis ins spanische Hochgebirge. Herzlich Willkommen in der grotesken und umwerfend komischen Welt der Konzertakrobaten Gogol und Mäx. Was diese Komiker auf den Theaterbühnen Europas darbieten, ist schlichtweg atemberaubend: Zwei prall gefüllte Stunden des Lachens und Staunens über die akrobatische und musikalische Kunstfertigkeit und die schier unbegreifliche Instrumentenvielfalt. Volksdampf, Samstag 11. November 2017, Farrenstall in Stockach-Raithaslach DER VOLKSBANK-MUNDART ABEND Schöne Grüße aus dem Hinterhalt Mit ungebrochener Freude am schrägen, subversiven Humor sendet Volksdampf im vierten Jahrzehnt seines Bestehens „Schöne Grüße aus dem Hinterhalt“ an alle, die auch ohne Blödeldödelcomedy auskommen. In ihrem 15. Programm widmet sich die oberschwäbische Kabarettinstanz den ganz großen Themen des Lebens – was ist wirklich wichtig? Lisa Greiner, Suso Engelhart und Reiner Muffler trotzen in altbekannter Manier der Ernsthaftigkeit der Weltstimmung. Weitere Termine: STOCKACH LACHT! - 1 Bühne, 3 Künstler, 1 Preis!, 7. April 2018, Jahnhalle in Stockach Diesmal dabei: Uwe Wallisch – Der Frauenversteher! – Politisches Kabarett mit Erik Lehmann Das große Glotzen – Lieder. Süßholz.Kabarett mit Fabian Schläper+Iris Kuhn Viva la Heimat mit Mäc Härder FÜENF, 28. April 2018, Bürgerhaus Adler-Post in Stockach 5 Engel für Charlie – the next level of A-Capella-Comedy! Karten und weitere Infos online unter www.stockach.de/kleinkunst oder in der Tourist-Information, Salmannsweilerstr. 1, 78333 Stockach, Tel. +49 (0) 7771/802-300

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BACH-TAGE 2017 „BACH UND LUTHER“ 500 JAHRE REFORMATION Sonntag, 22. Oktober 2017 | 17 Uhr | Lutherkirche Konstanz ORGELKONZERT CLAUS GUNTER BIEGERT Werke von Bach, Bräutigam, Messiaen u.a. Sonntag, 29. Oktober 2017 | 17 Uhr | Lutherkirche Konstanz BACH, H-MOLL-MESSE Bach-Chor und Bach-Collegium Konstanz Solistenensemble Schola Konstanz Claus Gunter Biegert, Leitung Montag, 30. Oktober 2017, 19 Uhr | Lutherkirche Konstanz VORTRAG „BACH: KUNST DER MESSE“ Die H-Moll-Messe als musikalisch-theologisches Vermächtnis Prof. Dr. Meinrad Walter (Freiburg) Dienstag, 31. Oktober 2017 | 10 Uhr | Lutherkirche Konstanz FESTGOTTESDIENST 500 JAHRE REFORMATION Predigt: OLKR i.R. Klaus Röhring (Kassel) Liturgie: Gerd A. Stauch Musik: Teile aus der -Moll-Messe Martin Luther, Motette „Non moriar“ (bei den Fürbitten) Bach-Chor und Bach-Collegium Konstanz Claus Gunter Biegert, Leitung und Orgel Im Anschluß an den Festgottesdienst (ca. 11.30 Uhr) Sektempfang in der Kirche zur Verabschiedung von KMD Claus Gunter Biegert in den Ruhestand Dienstag, 31. Oktober 2017 | Lutherkirche Konstanz LUTHERNACHT – STATT HALLOWEEN 19.00 Vortrag Klaus Röhring „Luther und die Musik“ anhand seines Liedes „Vom Himmel hoch da komm ich her“ 20.15 Orgelkonzert Andrea Jäckle 21.30 Luther-Film Mittwoch, 1. November 2017 | 17.00 Uhr | St. Stephanskirche! BACH, H-MOLL-MESSE Ausführende siehe 29.10.17 VORVERKAUF:

BuchKultur Opitz, St. Stefansplatz 45, 78462 Konstanz Tourist-Information Konstanz, Bahnhofplatz, 78462 Konstanz Internet: www.reservix.de


BACH-TAGE 2017 Bachs h-moll-Messe mit Bach-Chor und Bach-Collegium Konstanz unter der Leitung von KMD Claus Gunther Biegert Die h-Moll-Messe ist Bachs einzige Vertonung des vollständigen Ordinarium Missae mit den fünf feststehenden Stücken der altkirchlichen Liturgie: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei. Wie bei den übrigen, auf Kyrie und Gloria beschränkten Messe - Kompositionen Bachs, besteht der übrige Teil der Sätze aus Parodien, d.h. Umarbeitungen von Kirchenkantatensätzen. Die Auswahl dieser Stücke erfolgte nach verschiedenen Gesichtspunkten, darunter dem der kompositorischen Qualität. Bachs Messen bieten somit eine Anthologie seiner vorzüglichsten Vokalsätze, die er damit aus dem Proprium der Sonn- und Festtage des Kirchenjahre gleichsam in den Rang des Ordinariums erhob und ihnen damit kirchenmusikalische Allgemeingültigkeit verlieh. Ganz abgesehen von der liturgischen Einbettung der Messe im lutherischen wie im katholischen Gottesdienst war sich Bach offenbar auch der universalen und zeitlosen Bedeutung der lateinischen Sprache gegenüber der schnell veraltenden deutschen Kantaten - Dichtung bewußt. Der Versetzung ehemals deutscher Kantatensätze in das Messenlatein bedeutete damit zugleich eine Öffnung seiner Musik - über den lokal - regionalen und konfessionellen Horizont hinaus in die Zukunft. KMD Claus Gunther Biegert wird am 31.10.2017 nach dem Festgottesdienst 500 Jahre Reformation in der Lutherkirche Konstanz in den Ruhestand verabschiedet

Bachs h-moll-Messe wird im Rahmen der Bach-Tage 2017 in zwei Aufführungen in Konstanz zu hören sein: am 29. Oktober 2017 um 17.00 Uhr in der Lutherkirche und am 1. November 2017 um 17 Uhr in der St. Stephanskirche. Dazwischen wird Meinrad Walter (Freiburg) am 30. Oktober 2017 um 19 Uhr in der Lutherkirche einen Vortrag halten mit dem Thema „Bach, Kunst der Messe - Die H-Moll-Messe als musikalisch-theologisches Vermächtnis“. Die Ausführenden sind Bach-Chor und Bach-Collegium Konstanz sowie das Solistenensemble Schola Konstanz mit Marie-Sophie Pollak, Sopran, Mechthild Bach, Sopran, Mechthild Seitz, Alt, Philipp Nicklaus, Tenor und Matthias Horn, Baß. Die Gesamtleitung hat KMD Claus Gunter Biegert. Karten im Vorverkauf bei BuchKultur Opitz, St. Stehansplatz, Tourist-Information, Bahnhofplatz sowie im Internet bei www.reservix.de

Das letzte große Vokalwerk Bachs, dessen Entstehungsanlaß bzw. Auftraggeber genau so im Dunkeln liegt wie eine vor 1750 erfolgte Gesamtaufführung, stellt sich – hier wiederum Beethovens Missa solemnis nicht unähnlich – als künstlerisches Vermächtnis des Komponisten dar. Denn die h-Moll-Messe bietet, wie kein anderes Werk, die Summe von Bachs Vokalkunst, und zwar in ihrer stilistischen, satztechnischen und klanglichen Vielfalt sowie in dem hohen Grad ihrer kompositiorischen Ausarbeitung. Sie entbehrt zwar im Vergleich etwa zur Matthäus-Passion der Rezitative und der Choräle; doch gehörten diese Satztypen einer „niedereren“ Gattung an. Die h-Moll-Messe hingegen bietet ein kompositorisches Spektrum, dessen Breite und Tiefe theoretische Durchdringung und – gerade auch in der Kombination von alter und moderner Schreibweise – historische Dimensionen erkennen läßt. Wie der Messetext die altkirchliche theologische Doktrin über die Jahrhunderte hin überliefert, so bewahrt Bachs große Messe das musikalisch -künstlerische Credo ihres Schöpfers für die Zukunft. (Christoph Wolff)

14. IBK-KÜNSTLERBEGEGNUNG IN SCHAFFHAUSEN Mit engagiertem Theater Grenzen überwinden Die Stadt Schaffhausen hat vom 22. bis 24. September 2017 bei herrlichstem Wetter mit der 14. IBK-Künstlerbegegnung zum Motto „ÜBER SETZEN“ in der Sparte Jugendtheater einen lebendigen und tiefschürfenden Ausnahmezustand erlebt. Für drei Tage wurde die Altstadt zum Brennpunkt für Jugendtheater aus der Bodenseeregion. Das vielseitige Programm von 23 Vorstellungen, denen jeweils zwischen 40 und 140 Personen beiwohnten, verwandelte Alltagsplätze in Bühnen. Regierungsrat und Kulturminister Christian Amsler, der den Kanton Schaffhausen in der IBK vertritt, eröffnete die diesjährige Künstlerbegegnung und würdigte das hohe Engagement der Mitwirkenden. An der Eröffnungsperformance der rund 50 jungen Menschen und 15 Theaterschaffenden aus dem Bodenseeraum strömten die Jugendtheatergruppen aus allen Gassen auf den Fronwagplatz: hoppelnd, mit roten Eimern oder Schwimmringen bestückt, mit trippelnden Schritten, schleichend, wild gestikulierend, schwimmend und über imaginäre Grenzen springend; mitten auf dem Platz die Mitglieder der Kommission Kultur der IBK, ausgestattet mit gold-glänzenden Buchstaben. Sie wurden mit einem witzig-surrealen bis poetisch anmutenden Flashmob vom jugendlichen Treiben umspült und im Handumdrehen Teil des Geschehens. Schließlich stiegen die Goldbuchstaben als Wort ÜBER SETZEN über die Dächer hinaus und leuchteten in der Abendsonne symbolisch für einen grenzüberschreitenden künstlerischen Dialog.

Am Sonntag gelang den Theatergruppen aus der Bodenseeregion dann das gewagte Experiment, innerhalb von vier Stunden eine gemeinsame halbstündige Schlussperformance in der Rhybadi auf die Beine zu stellen. Auf unterschiedlichen Wegen im Probeprozess entstand ein vielseitiges Potpourri mit Eindrücken der 14. IBK-Künstlerbegegnung. Die Zuschauerränge wurden ebenso zur Bühne wie ein neun Quadratmeter großes Floß, an welchem heranpaddelnde Flüchtlinge mit dem Song „Ich hab ein knallrotes Gummiboot“ willkommen geheißen wurden. Sämtliche Kurzstücke kamen in einer übersetzten Version noch einmal zum Vorschein. Die starke Botschaft des Finales war denn auch eindrücklich und unüberhörbar, obwohl sie fast ohne Worte übermittelt wurde: alle Jungdarsteller/innen bestiegen das wankende Floß und brachen gemeinsam zu neuen Ufern auf. Die Projektleiterin Katrin Sauter mit ihrem Team, der Kulturbeauftragte des Kantons Schaffhausen Roland E. Hofer und Margrit Bürer, Leiterin des Amtes für Kultur des Kantons Appenzell Ausserrhoden und Vorsitzende der Kommission Kultur der IBK, blicken auf eine sehr erfolgreiche IBK-Künstlerbegegnung zurück. Die Jugendtheater mit ihren Theaterschaffenden haben mit einer Fülle von Themen und Stilmitteln das vielschichtige Motto ÜBER SETZEN der 14. IBK-Künstlerbegegnung herausgeschält und so das Publikum auf vielseitige Weise tief berührt, bestens unterhalten, verzaubert und in andere Welten und Sichtweisen entführt. Weitere Informationen: www.ibk-kuenstlerbegegnung.org

KONZERT - THEATER : SEEHAS-MAGAZIN 27


»ZWEIFEL« Erstes Philharmonisches Konzert im Milchwerk in der Saison 2017 | 2018 Am Donnerstag, 26. Oktober um 19.30 Uhr im Milchwerk Radolfzell Das Klavier steht im Mittelpunkt des Programms des zweiten Philharmonischen Konzerts der Südwestdeutschen Philharmonie im Oktober: Chopins Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll und Brahms Klavierquartett g-Moll, instrumentiert von Arnold Schönberg. Gerade mal 20jährig verließ der junge Pole Frédéric Chopin1830 sein heimatliches Warschau in Richtung Paris, um in dem dortigen weltoffenen und kulturafinen Ambiente sein musikalisches Talent weiter zu entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits ein virtuoser Klavierkünstler, und sein Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll bereits geschrieben, das ganz auf ihn als Solisten zugeschnitten war. Das Klavier sollte während seines gesamten Lebens für ihn im Fokus stehen. Arnold Schönberg, der als »Erfinder« der Zwölftonmusik gilt und selbst einer der wichtigsten Neuerer der Musik des 20. Jahrhunderts war, bewunderte den Komponisten Johannes Brahms und nahm ihn sich für sein eigenes Komponieren zum Vorbild. 1937 orchestrierte er das von Brahms komponierte Klavierquartett op.25, blieb dabei aber dem Stil Brahms treu und fügte dem Quartett lediglich orchestrale Klangdimensionen hinzu. Das Ergebnis war von großem Erfolg gekrönt. Der weltweit erfolgreiche Pianist und mehrfache Echo-Preisträger Martin Stadtfeld ist an dem Abend zu Gast, das Orchester leitet Ari Rasilainen. Eine Stunde vor Konzertbeginn findet ein Einführungsvortrag statt. Karten sind bei der Südwestdeutschen Philharmonie (9.00 Uhr bis 12.30 Uhr) und bei der Tourist-Information am Hauptbahnhof, sowie bei der Tourismus und Stadtmarketing Radolfzell GmbH erhältlich. Tickets können auch bequem im Internet gekauft und per print@home ausgedruckt werden unter: www.philharmonie-konstanz.de. Im Konzil in Konstanz findet das Konzert am 25. und 27.10. um 19.30 Uhr, und am 29.10. um 18 Uhr statt. www.philharmonie-konstanz.de facebook.de/PhilharmonieKonstanz

Foto Martin Stadtfeld: © Yvonne Zemke – Sony Classical

Martin Stadtfeld hat sich in den letzten 10 Jahren als einer der führenden Interpreten der Musik Johann Sebastian Bachs und der deutschen Romantik etabliert. Im Jahr 2002 gewann er den ersten Preis beim Bach-Wettbewerb in Leipzig. Eine daraufhin bei Sony Classical erschiene Einspielung der »Goldberg-Variationen« von Bach gelangte auf Platz eins der deutschen Klassikcharts und wurde mit dem Echo Klassik ausgezeichnet. Konzertauftritte führen ihn in die wichtigsten Musikzentren und zu den großen Orchestern Europas und Asiens, wie den Münchner Philharmonikern, der Academy of St Martin in the Fields, dem Leipziger Gewandhausorchester, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern. Er gastiert in Konzerthäusern weltweit, darunter das Seoul Arts Center, das National Center of Performing Arts in Peking, im Wiener Konzerthaus und Musikverein, in der Tonhalle Zürich und dem Concertgebouw Amsterdam. Weiterhin ist er Gast bei den großen Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems und dem Menuhin Festival Gstaad.

INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE Meisterkurs Dirigieren war im September in Radolfzell

v.l.n.r.: Johannes Schlaefli, Benedikt Rivinius, Monika Laule, Yuan-Hung (Brian) Liao, Nil Venditti, Ilya Ram Schreiber, Angélique Tracik, Beat Fehlmann, Han-Heinrich Hartmann, Nicolas Kierdorf, Gergely Devich

Neben den bereits traditionellen Meisterkursen für Violine, Violoncello und Klavier gibt es seit 2016 eine Neuerung im musikalischen Konzept der INTERNATIONALEN SOMMERAKADEMIE: Vom 11. bis 16. September fand zusätzlich ein Meisterkurs für Dirigieren in Zusammenarbeit mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und Prof. Johannes Schlaefli von der Zürcher Hochschule der Künste statt. Dieser Meisterkurs gibt jungen professionellen Nachwuchsdirigentinnen und -dirigenten die Möglichkeit ihr Können mit einem professionellen Orchester unter Beweis zu stellen. Mit dem Orchester und den Instrumentalsolistinnen Bennedikt Rivinius (Klavier) und Gergely Devich (Violoncello) – beides sind Absolventinnen früherer Meisterklassen der Sommerakademie – erarbeiteten sie ein höchst anspruchsvolles Konzertprogramm. Der Schweizer Dirigent Johannes Schlaefli, Professor für Orchesterleitung an der Zürcher Hochschule der Künste, ist weltweit tätiger Dozent bei Meisterkursen und hat zahlreiche Orchester dirigiert. Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz gehört zu den wichtigsten Kulturträgern des deutschen Südwestens. Veranstalter der INTERNATIONALEN SOMMERAKADEMIE war die Musikschule Radolfzell.

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A TRIBUTE TO SIMON & GARFUNKEL

UNPLUGGED MUSIKNACHT 2017

Duo Graceland im Konzil Konstanz

In Meßkirch am 28.10.2017

Thomas Wacker (Paul Simon) und Thorsten Gary (Art Garfunkel)

Vorstellung am 16.11.2017 Konstanz I Konzil, 20 Uhr Mit Liedern wie „ The Sound of Silence“ und „Cecilia“ schufen Simon & Garfunkel poetische Hymnen für eine ganze Generation. „Mrs. Robinson“ wurde 1969 weltberühmt durch den US-amerikanischen Spielfilm „Die Reifeprüfung“. 1968 schrieb das US-amerikanische Duo mit „The Boxer“ ein hochemotionales Loblied auf einen Überlebenskünstler. Als Botschaft der Hoffnung ging zwei Jahre später mit „Bridge Over Troubled Water“ eine Komposition von schlichter Schönheit in die Musikgeschichte ein. Seit einigen Jahren spürt das Duo Graceland dem musikalischen Geist seiner Vorbilder intensiv nach und tourt mit dem Programm „A Tribute to Simon & Garfunkel“ überaus erfolgreich durch die Republik. In ihrem aktuellen Projekt beweisen Thomas Wacker (Paul Simon) und Thorsten Gary (Art Garfunkel) eindrücklich: Die unzähligen Klassiker des wohl erfolgreichsten Folkrock-Duos der Welt harmonieren perfekt mit dem unverkennbaren Klang eines klassischen Streichensembles. Das Zusammenspiel der beiden Stimmen und zweier Gitarren mit den klassischen Instrumenten lässt die Songs von Simon & Garfunkel zu einem ausdrucksstarken und außergewöhnlichen Musikerlebnis werden. In einem Konzert mit zwei Künstlern, die ihren Idolen aus Amerika ausgesprochen nahe kommen, und einem Streichquartett, das dieser Musik einen ganz neuen, unverwechselbaren Klang verleiht. „Eine klangschöne, gefühlvolle Hommage mit ganz persönlicher Note“.

Nach dem großen Erfolg der Meßkircher Unplugged Musiknacht in den Jahren 2013 und 2016 veranstaltet die Stadt Meßkirch in Zusammenarbeit mit der Musikschule Rohrdorf und der Gewerbe- und Handelsvereinigung Meßkirch am 28.10.2017, von 19:30 – 23 Uhr eine weitere Musiknacht. „9 unplugged Bands in 9 Geschäften der Meßkircher Innenstadt“ lautet das Erfolgsrezept dieser Veranstaltung. Zu hören sind Musiker/innen aus dem Bereich Songwriting der unterschiedlichsten Stilrichtungen aus Rock, Pop, Folk, Indie-Rock, Jazz und Blues in deutscher und englischer Sprache. Mit dabei sind: Hanna Herrlich und Band, The Rehats, Some Whiskey After, Der Katze und die Hund, Ohrange, Annette von Bischopinck, Nadine Fingerhut, Eucalypdos und Colleen Livingston. Der Eintritt ist frei, es wird gebeten die Musiker durch eine Spende zu unterstützen. Weitere Informationen gibt‘s auf: www.messkirch.de, www.facebook.com/MesskirchUnplugged oder bei der Tourist-Information Meßkirch, Tel.: 07575/20646.

Tickets: www.sbegroup.info und an bekannten Vorverkaufsstellen

Das Seehas-Magazin verlost 5 x 2 Karten für das Konzert

A Tribute to Simon & Garfunkel im Konzil Konstanz am 16.11.2017 um 20 Uhr.

Bitte schreiben Sie eine Postkarte an das Seehas-Magazin (Adresse im Impressum Seite 3) oder eine Mail an info@seehas-magazin.de bis zum 02.11.2017 mit dem Kennwort „Simon & Garfunkel“. Die Gewinner werden ausgelost.

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KONZERTE : SEEHAS-MAGAZIN 29


MUSICAL WICKED KOMMT ERSTMALS IN DIE SCHWEIZ 15. November bis 31. Dezember 2017 im Theater 11 Zürich Musikern, das von weiteren in der Schweiz engagierten 20 Mitwirkenden ergänzt wird. WICKED verzaubert das Publikum mit mehr als 350 originellen, preisgekrönten Kostümen, 140 Perücken, 244 Schuhpaaren, 110 Hüten, 125 Handschuhpaaren und 30 Masken, spektakulären Bühnenarrangements, Licht- und Projektionsinstallationen, sowie einer unglaublich und wahrlich zauberhaften Kombination aus technischer Raffinesse. Seine in musikalischen Noten gekrönte Poesie erhielt WICKED vom mehrfachen Grammy- und Academy Award-Preisträger Stephen Schwartz (Disney‘s Pocahontas, Der Glöckner von Notre Dame und Verwünscht) und basiert auf dem Roman „WICKED – Die Hexen von Oz: Die wahre Geschichte der Bösen Hexe des Westens“ von Gregory Maguire, welcher für die Bühnenproduktion von Winnie Holzman adaptiert wurde. Die Musical-Inszenierung stammt aus der Feder von Tony Award-Preisträger Wayne Cilento, während der zweifache Tony AwardGewinner Joe Mantello Regie führte. Wicked UK International Tour - Carly Anderson and Jacqueline Hughes - Photo Matt Crockett

Das am Broadway und West End aufgeführte Musical WICKED gehört zu den weltweit populärsten und erfolgreichsten Bühnenproduktionen aller Zeiten. WICKED zog bereits über 50 Millionen Zuschauer in 15 Ländern in seinen Bann und wurde mit über 100 internationalen Preisen ausgezeichnet. Vom 15. November bis 31. Dezember 2017 kommt die englischsprachige Originalversion ins Theater 11 Zürich. Basierend auf der erfolgreichen Erzählung von Gregory Maguire, in welcher den von L. Frank Baum erdachten Geschichten und Charakteren aus „Der Zauberer von Oz“ auf fantasievollste Weise neues Leben eingehaucht wird, erzählt WICKED die bisher verborgene Geschichte einer ungewöhnlichen aber unerschütterlichen Freundschaft zweier Mädchen, die sich erstmals als Schülerinnen der Zauberkunst an der Shiz University begegnen: Die blonde und sehr beliebte Glinda und das missverstandene grüne Mädchen namens Elphaba. Nach einer schicksalhaften Begegnung mit The Wizard (Der Zauberer) erfährt ihre Freundschaft einen Wendepunkt und die Leben der beiden Mädchen entwickeln sich in sehr unterschiedliche Richtungen. Während Glindas unermüdlicher Eifer nach Beliebtheit mit ihrer wachsenden Macht nur noch stärker wird, ist Elphaba fest dazu entschlossen, ihrer selbst und allen Wesen um sich herum treu zu bleiben, was allerdings in unerwarteten und mitunter schockierenden Konsequenzen für ihre Zukunft mündet. Ihre aussergewöhnlichen Abenteuer in Oz finden ihren Höhepunkt in der Erfüllung ihrer beiden Schicksale als Glinda The Good (Glinda Die Gute) und Wicked Witch of the West (Die Böse Hexe des Westens). Hinter dem in Grossbritannien produzierten Musical steht ein internationales, hochkarätiges Team von über 70 Besetzungsmitgliedern, Crewmitgliedern und

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Wicked wird von einer internationalen Besetzung in englischer Sprache aufgeführt: Amy Ross (Elphaba), Helen Woolf (Glinda), Aaron Sidwell (Fiyero), Steven Pinder (The Wizard und Doctor Dillamond), Kim Ismay (Madame Morrible), Emily Shaw (Nessarose) und Iddon Jones (Boq). Die Zweitbesetzung für die Rolle der Elphaba ist Nikki Bentley. Mit seinen nahezu epischen, musikalischen Meisterwerken wie ‘Defying Gravity’, ‘Popular’ und ‘For Good’ hat sich dieses magische Musical seine drei Tony Awards, sechs Drama Desk Awards am Broadway, zwei Olivier Awards, zehn WhatsOnStage Awards in London und zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen redlich verdient. WICKED wurde in der internationalen Presse als „atemberaubendste Erfolgsstory seit den glorreichsten Zeiten des Phantom der Oper” und „eine verzaubernde Reise durch das fantastische Land Oz” bejubelt. Das Erfolgsmusical rückte im Juli 2017 auf Platz zwei der erfolgreichsten Musicals am Broadway und erreicht damit einen Meilenstein. Hinter der Produktion von WICKED stehen die namhaften Produzenten Marc Platt, Universal Stage Productions, The Araca Group, Jon B. Platt und David Stone, sowie Michael McCabe als ausführender Produzent. Sprache: Englische Originalversion Vorverkauf CH: Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min) sowie übliche Vorverkaufsstellen und www.ticketcorner.ch Vorverkauf DE: Eventim 01806 570070 (EUR 0.20/Anruf inkl. MwSt., Mobilfunkpreise max. EUR 0.60/Anruf inkl. MwSt.) sowie www.eventim.de Weitere Informationen: www.musical.ch/wicked und www.WickedTheMusical.co.uk


BÜCHER BÜCHER BÜCHER Frank Witzel DIREKT DANACH UND KURZ DAVOR Deutschland in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Es herrscht Krieg im Frieden, aller Umerziehung zum Trotz. Körperteilopferungen werden ausgestellt und das Waisenhaus brennt. Flugzeuge stürzen ab, Züge entgleisen, die Pläne zur Weltmechanik sind unauffindbar. Kinder gründen eine neue Religion und ersticken unter Lawinen. Der begabte Zögling Fählmann verlässt das Waisenhaus nicht mehr. Der Kretin hängt unter der Decke und beobachtet seine Eltern. Siebert steht am Fenster. Er wartet auf Marga. Doch Marga scheint verschwunden. Ihr Körper nicht mehr auffindbar. Ein Chor unterschiedlicher Stimmen fragt in diesem unheimlichen Buch von Frank Witzel unermüdlich nach dem, was wirklich geschah. Die Stimmen versuchen, Geschichte durch Geschichten zu erfassen. Sie tasten nach Gründen und werfen mit jeder Frage neue Fragen auf. Gewissheit wird zur Illusion, das Imaginierte zum letzten Zufluchtsort. So steigt der Leser immer tiefer in die Bodenlosigkeit von Geschichte und sieht hinab in das Grauen des Menschenmöglichen. Buchpreisträger 2015 Deutscher Hörbuchpreis 2016 Matthes & Seitz Berlin ISBN 978-3-95757-477-0, E 25,00 Max Rinneberg DU WACHST AUF, UND DEIN LEBEN IST WEG Durch einen Treppensturz verliert Max Rinneberg im Alter von 17 Jahren sein Gedächtnis. Wie lebt so ein junger Mensch ohne Vergangenheit? Ist man noch derselbe? Ist das nur ein Verlust oder auch eine neue Freiheit? In seinem Buch erzählt der Autor seine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Als Max Rinneberg nach kurzer Bewusstlosigkeit im Krankenhaus erwacht, erkennt er seine Familie und Freunde nicht mehr. Auch mit seinen früheren Hobbys, wie Marathonlauf und Fußball, kann er nichts mehr anfangen. Obwohl er noch sprechen und schreiben kann und die Dinge des Alltags kennt, ist sein biografischepisodisches Gedächtnis, das Archiv der persönlichen Lebensgeschichte, gelöscht. Mühsam muss sich der heute 27-Jährige sein Leben zurückerobern und sich selbst neu erfinden. Das geht jedoch nicht ohne existenzielle Krise. Die faszinierende und bewegende Geschichte eines jungen Mannes, der die Frage nach der eigenen Identität auf ungewohnte Weise neu stellt und zu überraschenden Einsichten kommt. Max Rinneberg, geboren 1990, aufgewachsen bei Aschaffenburg, ist nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann nun als Weinsommelier in einem Osttiroler Golfhotel tätig. Patmos Verlag ISBN 978-3-8436-0873-2, E 20,00

Marjo T. Nurminen DIE WELT DER KARTEN Meisterwerke der Kartographie Marjo T. Nurminen legt mit diesem großformatigen und großartig bebilderten Band eine Geschichte der Kartographie in Weltkarten vor. Von der Antike bis zur Aufklärung spannt sich der zeitliche Bogen, über 200 Karten sind in hervorragender Druckqualität im Vollbild und in Detailvergrößerungen abgebildet. Eingebettet in den jeweiligen historischen Kontext zeigt Nurminen, wie sich Darstellung und Technik in der Kartographie verändern, aber auch welche Paradigmenwechsel an den Karten ablesbar sind, welche Weltbilder sie abbilden: von der antiken T-O-Karte über die heilsgeschichtlichen Karten des Mittelalters, in denen Texte und Karte zum christlichen Weltbild verschmelzen mit Jerusalem als Zentrum der Welt, über die Seekarten der Entdecker und Händler bis hin zu thematischen Weltkarten wie etwa Aaron Arrowsmith‘s Karten mit den Reisen von James Cook. Erzählt wird dazu die Geschichte der Kartenmacher und ihrer Auftraggeber, die immer auch etwas über den Zweck verrät, dem die Karten dienten. Theiss Verlag – WBG ISBN 978-3-8062-3557-9, E 79,95 Ab 01.02.2018: E 99,95 Nicholas J. Conard / Claus-Joachim Kind ALS DER MENSCH DIE KUNST ERFAND Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb Vor mehr als 40.000 Jahren breitete sich der moderne Mensch nach Europa aus. Funde, die sich dem Homosapiens zuordnen lassen, machte man auch auf der Schwäbischen Alb, vor allem in Höhlen in Ach- und Lonetal, die Weltkulturerbe werden sollen. Hier hat man die weltweit ältesten Nachweise mobiler Kunst entdeckt. Berühmt sind die Venus vom Hohle Fels als älteste Darstellung eines Menschen (einer Frau!) und der Löwenmensch aus der Stadel-Höhle, ein Mischwesen aus Mensch und Löwe. Kunstvolle kleine Plastiken aus Mammutelfenbein bilden die eiszeitliche Tierwelt ab - Mammut, Wisent, Pferd, Höhlenlöwe und Höhlenbär, einen Wasservogel im Flug. Gefunden hat man außerdem die bislang weltweit ältesten Musikinstrumente: Flöten aus Mammutelfenbein und Vogelknochen. Was erzählen uns die Funde über die Menschen und ihre Lebensweise? Nicholas Conard und Claus-Joachim Kind, beide Archäologen und Grabungsleiter, entführen den Leser in die eiszeitliche Welt, zeigen und erklären die großartigen Funde. Theiss Verlag – WBG ISBN 978-3-8062-3563-0, E 39,95 SCHWEIZER HANDWERKSKUNST Werkstattporträts - Lebendige Tradition Vom einzigen Armbrustbauer bis zur Scherenschnittkünstlerin, vom Chocolatier bis zum Zuckerbäcker: Dieser Band versammelt Feines, Kunstvolles und Originelles aus der

Schweizer Handwerkskunst. Porträtiert werden Menschen, die mit Leib und Seele zu Werke gehen – mit Holz, Ton, Teig oder Draht, Stahl und Papier. Es ist ein fotografisches Kleinod, das zeigt, wie es gelingt, vom Aussterben bedrohte Berufe lebendig zu erhalten. Zugleich ist es eine Hommage an die Traditionen der Schweiz und ihrer vier Kulturen: eine Synthese von Kopf, Herz und Hand – erzählt in starken Bildern. orell füssli Verlag ISBN 978-3-7667-2279-9, E 78,00, CHF 68,00 Martina Brüßel DIE BESTEN BÄDER Neue Trends zum Wohlfühlen 40 Projekte hat die Autorin Martina Brüßel, Geschäftsführerin von Aqua Cultura, für den Band ausgewählt. Und man staunt, denn nie waren die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältiger: überraschende Materialkombinationen, angenehme Oberflächenhaptik, atmosphärische Beleuchtung, Gesundheitsaspekte und digitaler Komfort stehen heute für die neue Aufenthaltsqualität im Badezimmer. Beeindruckende und detaillierte Fotoaufnahmen der real umgesetzten Bäder verdeutlichen die besondere Note jedes einzelnen Bades. Mal puristisch, mal eher wohnlich, mal mit digitalen Bedienelementen, mal mit natürlichen Materialien als gestalterischen Schwerpunkt. Und immer individuell und besonders. Informationen über die verwendeten Produkte und ein Grundriss, der die räumlichen Gegebenheiten verdeutlicht, runden die Projektdarstellungen ab. Callwey Verlag ISBN 978-3-7667-2279-9, E 49,95 Andreas K. Vetter DIE BESTEN EINFAMILIENHÄUSER AUS BETON Wer ein Betonhaus baut, denkt langfristig. Kein anderer Baustoff ist derart vielseitig und individuell anwendbar in Formgebung und Gestaltung bei gleichzeitig hervorragenden Materialeigenschaften. Kein Wunder also, dass Beton in den letzten Jahren auch mehr und mehr Anhänger in der Einfamilienhaus-Architektur gewonnen hat. Andreas K. Vetter präsentiert eine aktuelle Auswahl der 30 besten Einfamilienhäuser aus Beton im deutschsprachigen Raum. Was die ausgewählten Projekte verbindet, sind Ästhetik und Funktionalität des Entwurfs, energetische Vorteile, eine nachhaltige Planung und der Einsatz innovativer Fertigungstechniken. Ein reich bebildertes und informatives Buch für architekturbegeisterte Bauherren, und alle, die fasziniert sind von dem Baustoff, der sein Image des „unterkühlten Materials“ längst abgelegt hat. Callwey Verlag ISBN 978-3-7667-2283-6, E 59,95

Marius / Mélanie Martin MESSER Rezepte und Techniken Messer sind längst mehr als reine Werkzeuge. Sie begeistern, sind ein wahres Statement in der Küche und selbst Hobbyköche sind bereit, sich scharfe Messer etwas kosten zu lassen: Sie garantieren Perfektion in der Küche! Doch dafür muss man sie kennen, sie zuordnen können, wissen, wann welches Messer zum Einsatz kommt und wie man sie pflegt und instand hält. Dies alles zeigt und erklärt uns auf höchst charmante Weise Didier Mouche, der als Messerschleifer in London unterwegs ist. Der gelernte Koch war irgendwann von der Passion perfekter Messer so gepackt, dass er seine Kochmütze an den Nagel gehängt hat und nun in einem gelben Taxi als mobiler Messerschleifer unter anderem die Sterneköche beglückt. Mouche erläutert die Anatomie des Messers, wie man es schärft und schleift, stellt verschiedene Messertypen für unterschiedliche Zwecke vor und erklärt, bei welchen Techniken sie Schritt für Schritt Anwendung finden. Und natürlich kommen sie auch zum Einsatz: In rund 50 köstlichen Rezepten ist auf den ersten Blick erkennbar, welches Messer wann zum Hochgenuss verhilft. Das Buch selbst kommt in messer“scharfer“ Ausstattung daher, zeigt das Cover doch eine Metallanmutung, und der Buchblock ist mit einem Silberschnitt versehen. Nicht zuletzt lebt „Messer“ von den vielen Aufnahmen, die Marius bei seinen Besuchen in diversen Restaurants zeigen. Callwey Verlag ISBN 978-3-7667-2282-9, E 39,95 Cihan Anadologly BAR BIBEL Die 250 besten Drinks der Welt! Mit Cihan Anadologlu entführt uns einer der renommiertesten Bartender und Barbesitzer in die Welt der Bars! Nach erfolgreichen Jahren in den besten Koch- und Hotelfachschulen der Welt, langjähriger Zusammenarbeit mit ausgewählten Michelin-Sternekochen und als Chefbarkeeper der berühmtberüchtigten Münchner Bar Schumanns eröffnete Anadologlu 2016 seine eigene Bar in Münchner Hearthouse. Neben 200 perfektionierten Klassikern von Gin-, über Vodka- zu Whiskey-Cocktails verrät Anadologly nun in der Bar Bibel auch seine 50 besten Eigenkreationen. Darüber hinaus birgt das Buch eine kleine Geschichte des Cocktails, alles Wissenswerte rund um Säfte, Sirups und Espumas und widmet sich mit raffinierten Rezepten dem spannenden Thema des Food- und Cocktailpairings. Cihan Anadologlu hat für seine Bar Bibel zudem auch die wichtigsten Protagonisten der internationalen Barszene eingeladen, ihre besten Kreationen in Gastbeiträgen vorzustellen. Das Buch wird so zu einem Kompendium für die besten Drinks und Cocktails, das in keiner Hausbar fehlen darf. Eine Bibel eben! Callwey Verlag ISBN 978-3-7667-2280-5, E 39,95

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MALTA

UMKÄMPFTE INSEL UND SPIELBALL DER KULTURE Das Flugzeug schwebt mit uns über Malta, der Himmel strahlt im schönsten Blau und das Mittelmeer umspült sanft die Inselgruppe. Der Bus bring uns zum Hotel in den Ort Quawra (sprich Aura), der zusammen mit Bugibba eine Halbinsel zwischen der Salina Bay und der St. Paul‘s Bay komplett überzieht. Vom Hotel aus ist es nicht weit zur Spitze der Landzunge und an die Küsten. So genießen wir gleich einen Spaziergang in der Abendsonne. Malta, der kleine Inselstaat (auch die Inseln Gozo und Comino gehören dazu) war stets heftig umstritten. Seit über 6.000 Jahren hinterließen viele Völker ihre Spuren auf der Insel. Vorzeitliche Völker wohnten in Höhlen und errichteten Tempel auf der Insel, deren Bedeutung noch heute viele Fragen offen lassen. Später folgten die Phönizier, die Byzantiner, die Araber, die Karthager, die Römer und letztendlich die Ritter des Johanniterordens. Alle hinterließen Tempel, Paläste, Bauten, Monumente und Denkmäler. Ein Ausflug mit dem Bus nach Valletta, Kulturhauptstadt Europas 2018 Mit viel Geschüttel kreuzt der Bus durch die Orte an der Ostküste der Insel. Die sehr dichte Bebauung mit weißen ineinander geschachtelten mehrstöckigen stillosen Häusern erschreckt uns. Was wird uns in Valetta erwarten? Von der Promenade in Sliema zeigt sich die beindruckende Silhouette der Weltkulturerbe Stadt. Die Kuppel der Karmeliter-Kirche mit ihren zweiundvierzig Metern Höhe, prägt den Anblick wie kein anderes Gebäude. Der Busbahnhof liegt genau vor dem Stadttor. Die beste Art die historische Innenstadt zu erkunden ist zu Fuß, die Distanzen sind nicht groß, verlaufen kann man sich nicht und man kommt fast automatisch an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei. Valetta gleicht einem Freilichtmuseum und ist nicht von ungefähr UNESCO-Welterbe. Die Stadt ist voller Besuchern aus aller Welt, die den schier unglaublichen Kunstschätzen und Bauwerken ihre Verehrung darbieten. Gleich zu Beginn kommt man über die City Gate in die Straße der Republik und passiert das moderne neue Parlamentsgebäude. Weiter geht es zum Archäologischen Museum, St. John‘s Co-Cathedral, Großmeister Palast... Die Straße endet am Fort St. Elmo mit dem National War Museum. Unzählige weitere Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Manoel Theater und das Museum der schönen Künste Bilder linke Seite von oben nach unten: Skyline von Valletta, der maltesischen Hauptstadt. Blick von Sliema über den Marsamxett Harbour. Typische Straße in Valletta. Die meisten Häuser haben einen Balkon. Straße der Republik, die Hauptstraße von Valletta, zieht sich schnurgerade durch die gesamte Stadt und endet am Fort St. Elmo. Blick vom Lower Barracca Garden in den Grand Harbour und zum Upper Barracca Garden. Bilder rechte Seite von oben nach unten: Die St. John‘s Co Cathedral, die eindrucksvollste Kirche Vallettas ist Johannes dem Täufer geweiht. Dem Umstand, dass sie als Zweitsitz dem maltesischen Erzbischof zur Verfügung steht, verdankt sie ihren Namen, dessen eigentlicher Sitz die St. Paul’s Cathedral in Mdina ist. Die aus Sandkalkstein erbaute Kirche fasziniert vor allem durch die 375 verschiedenen Bodenplatten aus Marmor, unter denen Ritter des Johanniterordens beigesetzt wurden. Außer den Rittern wurden hier auch die Großmeister begraben, deren Sarkopharge in der Krypta stehen. Das Parlamentsgebäude der maltesischen Republik in Valletta Blick vom Upper Barracca Garden zu den „Three Cities” über den Grand Harbour. Aus den Kanonen werden täglich um 12 und 16 Uhr Salutschüsse abgegeben. Das Fischerdorf Marsaxlokk liegt malerisch in einer großen Bucht. Immer am Sonntag Vormittag ist der große Fischmarkt ein besonderes Spektakel.

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N SEIT DER STEINZEIT fordern zum Besuch auf. Wunderbare Ausblicke auf die sog. Three Cities (Cospicua, Senglea, Vittoriosa) und den Grand Harbour, bieten die Lower- und Upper Barracca-Gardens. Salutschüsse aus den alten Kanonen am Upper Baracca Garden verzücken die Touristen mit lautem Knall. Der Grundstein Vallettas wurde im Jahr 1566 gelegt, ein Jahr nachdem die Osmanen mit 40 000 Mann vergeblich versuchten, die Mittelmeerinsel einzunehmen. Um die Insel besser verteidigen zu können, plante der damalige Großmeister des auf Malta ansässigen Johanniter-Ordens Jean Parisot de la Valette, die neue Festungsstadt und wurde auch ihr Namensgeber. 1571 wurde Valletta neue Hauptstadt und Sitz der Ordensritter. Mehr als zweihundert Jahre später eroberte Napoleon im Jahre 1798 Malta und die Johanniter mussten die Insel verlassen. Zwei Jahre später kamen die Engländer auf Bitten der Malteser und erreichten die Kapitulation der Franzosen. Der britischem Einfluss dauerte bis zum 21. September 1964. An diesem Tag löste sich Malta endgültig aus der Kolonialherrschaft und wurde erstmals in der Geschichte ein unabhängiger Staat. Hinterlassen haben die Engländer den Linksverkehr und die britischen Telefonzellen. Im typischen Rot mit kleinen Fenstern bieten sie einen nostalgischen Anblick. Englisch ist neben Maltesisch die zweite Amtssprache des Landes. Die maltesische Sprache basiert ursprünglich auf einem Dialekt des Arabischen, einer semitischen Sprache. Das Maltesische ist weltweit die einzige semitische Sprache, die mit lateinischem Alphabet geschrieben wird, mit einigen eigentümlichen Sonderbuchstaben. Italienische, englische sowie spanische und französische Wörter mischen sich in die einheimische Sprache. Oft beendet ein freundliches italienisches „Grazie“ das Gespräch. Mit dem kleinen Fährboot, das neben dem Schwimmbad am Marsamxett Harbour ablegt, gelangen wir hinüber nach Sliema. Noch einmal zeigt sich Valetta im goldenen Schein der Abendsonne. Es fällt schwer Abschied zu nehmen, zu überwältigend sind die Eindrücke dieser großartigen Stadt. Der Bus bringt uns ratternd wieder zurück nach Quawra. Morgen werden wir uns ein Auto mieten für den Rest unseres Besuchs. Ohjeh, Linksverkehr! Einige Male erwische ich mich beim Abdriften auf die >> S 34

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>> von S 33 rechte Straßenseite. Die Lichthupe der entgegenkommenden Fahrzeuge bringt mich aber sogleich wieder auf die richtige Spur. Um es gleich vorweg zu nehmen – es ist alles gut gegangen, ohne Kratzer und Dellen an der Karosserie. Unsere Inselerkundungen bringen uns unter anderem an der Ostküste entlang zu den Orten St. Paul‘s Bay, St. Julian‘s Bay, Tas-Sliema und wieder nach Valetta. Überall ist die Küstenlandschaft dicht bebaut, die alten Küstenorte schmiegen sich aber mit ihren Naturhäfen schön in die fiordartigen Meeresarme. Im Nordwesten von Malta besuchen wir die Golden Bay. Eine romantische Badebucht mit goldgelbem Sandstrand. Sonnenhungrige finden hier ein wunderbares Refugium um Wasser, Sand und Sonne ausgiebig zu genießen. Der Strandkiosk versorgt die Gäste mit preiswerten Speisen und Getränken und im Restaurant neben dem Parkplatz oberhalb der Bucht lässt sich der herrliche Ausblick auf das Getümmel am Strand und auf das blaue Meer vorzüglich genießen. Die Südwestküste ist deutlich dünner besiedelt. Hier gibt es das Naturschauspiel der Dingli-Cliffs zu bewundern. Dingli ist auf 240 Metern der höchstgelegene Ort von Malta und die Felsen davor stürzen senkrecht in die Tiefe. Am Besten lässt sich dieses Naturereignis natürlich bei einer Bootsfahrt beobachten. Nahe den Klippen steht eine kleine Kapelle. An dieser St. Magdalena Kapelle laden Bänke zum Pausieren nach einer Wanderung entlang der Steilküste ein. Hier fallen die Klippen in zwei Stufen zum Meer hinab und man hat auch einen Blick auf die landwirtschaftlich genutzte Terrasse. Hagar Qim ist einer der fünf großen maltesischen Tempelkomplexe und befindet sich, zusammen mit dem nahegelegenen Tempel von Mnajdra, südlich von Qrendi auf einem Hochplateau über dem Mittelmeer. In diesem Tempelkomplex finden sich die Reste von vier Tempeln, die zwischen 3600 und 2500 v. Chr. entstanden sind, darunter der am besten erhaltene Südtempel. Er gehört einerseits zwar an den Anfang der Tempelphase, entstand aber in seiner heutigen Form durch diverse Umbauten in der Spätphase. Keramikfunde belegen seine Nutzung während der gesamten Tempelkultur in der Geschichte Maltas. Die malerische Marsaxlokk Bay, im Südosten von Malta, ist in erster Linie wegen Marsaxlokk (sprich Marsaschlok), dem größten Fischerdorf der Insel, berühmt. Marsaxlokk Bay, eine der größten Buchten Maltas, machte seit der Zeit der prähistorischen Grotten bis in das Industriezeitalter Geschichte. Hier begann 1565 mit der Landung der Osmanen die Große Belagerung, 1798 die Eroberung Maltas durch Napoleon, die zum Ende der Johanniterherrschaft führte und hier endete 1989 offiziell der Kalte Krieg, mit der Verkündung der Präsidenten George W.

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Bush und Michail S. Gorbatschow. Ein besonderes Highlight ist der Fischmarkt, der jeden Sonntagmorgen am Hafengelände stattfindet. Ohne einen Besuch der alten Hauptstadt Mdina wäre ein Maltabesuch unvollständig. Mdina (ummauerte Stadt). Dieser Name stammt von den Arabern, die Malta zwischen 870 und 1090 besetzt hielten. In dieser Zeit erlebte die Stadt als Sitz des maltesischen Hochadels ihre Blüte. Der Abstieg begann in der Zeit der Johanniter. Nach der großen Belagerung 1565, erbauten sie Valletta, die sie zu ihrer Hauptstadt machten. Viel, von historischer Substanz fiel 1693 einem Erdbeben zum Opfer. Im Cathedral Museum sind zahlreiche kultur- wie kirchengeschichtlich wertvolle Schätze und Besonderheiten, darunter auch Radierungen von Albrecht Dürer, Kupferstiche von Rembrandt und Werke von Francisco de Goya ausgestellt. In Ta‘ Quali, neben dem Fußballstadion, lag einst ein englischer Fliegerhorst. In den ehemaligen Mannschaftsunterkünften wurde ein Künstlerdorf angesiedelt. Es gibt viele Souvenier-Läden, aber auch einige Werkstätten, in denen man die Handwerker bei der Herstellung beobachten kann. In der Töpferei und Keramikwerkstatt sieht man das Herstellen der Waren z. B. Krüge, Vasen, Teller... Auch die Glasbläser kann man bei Ihrer Arbeit beobachten und zusehen, wie geschickt Vögel, Aschenbecher und Vasen u.a. hergestellt werden. Wir haben einen Ausflug zur Nachbarinsel Gozo gebucht und lassen uns mit Bus und Fähre durch die Gegend fahren. Die sagenumwobene Insel Gozo wird als die legendäre Insel des Calypso der homerischen Odyssee betrachtet. Barockkirchen und alte Bauernhöfe aus Stein prägen das Landschaftsbild. Zuerst besuchten wir die Weltkulturerbe-Tempel von Ggantija. Sie gehören zu den ältesten freistehenden Gebäuden der Welt und sind älter als die ägyptischen Pyramiden von Gizeh. Durch die Hauptstadt Victoria geht die Fahrt nach Ix-Xlendi (sprich Schlendi) in ein typisches gozitanisches Fischerdorf, mit guten Restaurants, Bars und Hotels. Die Bucht von Ix-Xlendi ist ein beliebter Ort zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen. Es gibt einen kleinen kiesigen Strand mit flachem Wasser, ideal für Jung und Alt, während es für Abenteurer wunderbar ist, im tieferen Wasser an dem langen Felsen am Rande des Fiordes zu schwimmen und zu schnorcheln. Im Restaurant Sea Shell werden wir um die Mittagszeit verköstigt. Und weiter geht die Fahrt in die Dwejra Bay wo es „die“ Attraktion, das „Azur Window“ leider nicht mehr zu sehen gibt, es ist am 8. März 2017 vor den Augen einiger Touristen in sich zusammengebrochen. Dennoch ist die Bucht mit dem Fungus Rock immer noch ein bemerkenswerter Ort. Mit dem Bus geht es zurück in die Hauptstadt Victoria. Von weitem ist die mächtige Zitadelle über der Stadt zu sehen. Die kleine, gemütliche Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen lädt zu einer Kaffeepause ein, auf dem Hauptplatz an der Durchgangsstraße herrscht geschäftiges Treiben. Und schon gehen wir zügig zum Bus, der uns zum Fährhafen bringt. Um 18.30 Uhr gelangen wir voller schönster Eindrücke wieder ins Hotel zurück. Sicher hätten wir uns an manchen Orten gerne länger aufgehalten, aber, nicht alles selbst organisieren zu müssen hat ja auch seine Vorteile. Mit außerordentlich vielfältigen Eindrücken kehren wir vom kleinsten Land der Europäischen Union wieder heim. Fotografie©Anneros Troll, Text©Ernst Troll Bilder linke Seite von oben nach unten: Das Fährboot von Valletta nach Sliema legt neben dem Schwimmbad am Marsamxett Harbour ab. St. Julian‘s Bay mit seinem schönen Naturhafen Ein eindrucksvolles modernes Bauwerk beherbergt an der Nordküste von Quawra das Malta National Aquarium. Der Welterbe Archäologiepark Malta Mnajdra zeigt 5000 Jahre alte Tempel der Megalithischen Kultur. Die Dingli-Cliffs stürzen sich 250 Meter tief ins Meer. Die Mannschaftsquartiere des ehemaligen englischen Fliegerhorst bei Ta‘ Quali wurden mit der Ansiedelung von Kunsthandwerkern wiederbelebt. Töpfer, Glasbläser, Holzschnitzer u.a. kann man bei der Arbeit auch zusehen.

Bilder rechte Seite von oben nach unten: Das Stadttor von Mdina, der alten Hauptstadt von Malta. Die St. Paul‘s Kathedrale in Mdina. Blick auf Victoria, der Hauptstadt von Gozo, mit der gewaltigen Zitadelle. Die Golden Bay mit ihrem feinen goldfarbenen Sand. Der Fischer- und Touristenort Ix-Xlendi liegt malerisch in einem Fiord an der Südküste von Gozo. Der Reiseführer „Malta” aus dem Michael Müller Verlag hat uns über die interessantesten Orte auf Malta informiert. Das „Azur Window” auf dem Titelbild gibt es leider nicht mehr, es ist im März dieses Jahr eingestürzt.

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WALDSEE-THERME

FIT DURCH HERBST UND WINTER

Wasser - Wärme - Wohlbefinden

Ein paar Dinge sollten Sie beachten

Im Gesundheitszentrum Waldsee-Therme kann es sich der Besucher in dreierlei Hinsicht gut gehen lassen. Schwitzen und die Abwehrkräfte stärken in der Saunawelt, wohlfühlen und frische Energie tanken im Wellnessbereich, baden und trainieren in der Badelandschaft. Die im Frühjahr eröffnete Saunawelt bietet Dampfbad, Thermium, Soft-Sauna, finnische Sauna und die große Urbach-Sauna, in welcher das Schwitzen besonders ausgiebig mit regelmäßigen Aufgusszeremonien zelebriert wird. Besonders kreislaufschonend ist das Thermium, die große Infrarotsauna. Infrarotstrahlen wandeln sich beim Auftreffen auf den Körper in Wärme um, der Körper erwärmt sich behutsam, schwitzt aber intensiv. Ein besonderer Tipp ist das in Oberschwaben einzigartige Rhassoulbad mit Moorzeremonie, eine besondere Form des Dampfbades, das eine wunderbar weiche Haut beschert. Streicheleinheiten für Körper, Geist und Seele versprechen wohltuende Wellnessbehandlungen wie z. B. Ayurvedische Massagen, Lomi-Lomi, Hot Stone, Kopf- und Gesichts-, Hand und Fußmassagen. Neu im Programm sind Shiatsu, die Symphonie der Schwingung und die Tibetanische Rückenmassage. Da werden Sinne verwöhnt, die Energie kehrt zurück. Die lichtdurchflutete Badelandschaft hat über 720 m² Wasserfläche. Die verschiedenen Becken werden mit fluorid- und schwefelhaltigem Thermalwasser aus der heißesten Quelle Oberschwabens gespeist. Innen: Therapie- und Entspannungsbecken, Wasserpilz und Whirlpools, Tretbecken mit Wasserfall. Im Freien kann man im Schwimmerbecken seine Bahnen ziehen oder im großen Rundbecken mit Strömungskanal auf Sprudelliegen und an Massagedüsen relaxen. Wer aktiv sein möchte kann mit Aquabiking oder Aquajumping gelenkschonend seine Ausdauer und Koordination trainieren. www.waldsee-therme.de

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Auf Bewegung sollten Sie auf keinen Fall verzichten, und wenn es das Wetter zulässt, gehen Sie viel in die Natur und atmen die frische Luft. Sehr gesundheitsfördernd, sind Spaziergänge und Wanderungen, beim Joggen sollten Sie ein langsameres Tempo wählen, um die Atmungsorgane an die kalter werdende Luft zu gewöhnen. Jedes Jahr auf neue Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sind jene unliebsamen Begleiterscheinungen, die jedes Jahr während der nasskalten Jahreszeit gehäuft auftreten. Ursache sind zumeist grippale Infekte, betroffen sind Kinder, junge Erwachsene und Senioren gleichermaßen. Hoch im Trend sind traditionelle Behandlungsstrategien aus dem Reich der Pflanzenmedizin – nicht nur zur Linderung von Symptomen, sondern auch, um präventiv das Immunsystem zu stärken. Viren als Vorboten der Herbstzeit Vor einer Erkältung (Rhinitis) ist im Grunde niemand gefeit. Es existieren weit mehr als 200 unterschiedliche Erreger (Rhino-, Corona-, Adeno-, Echoviren etc.), die die Atemwege befallen können. Allein von den Rhinoviren sind mehr als 120 verschiedene Typen bekannt. Diese nur 20 – 30 Nanometer (Millionstel Millimeter) „großen“ Viren werden durch Tröpfcheninfektion – also durch Niesen – oder durch eine Schmierinfektion, etwa durch kontaminierte Hände, übertragen. Vorsorgetipps Während Erkältungszeiten sollte man Orte mit großen Menschenansammlungen sowie den Kontakt mit Erkrankten vermeiden. Eine feuchte Raumluft gilt als empfehlenswert, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Ebenso gilt es, eine den Temperaturen angepasste Kleidung zu wählen – lieber mehr Schichten als nur einen besonders dicken Pullover. Außerdem sollte man große Temperaturunterschiede entschärfen und – etwa beim Betreten eines Kaufhauses – die Jacke ausziehen. Dies gilt auch für Kinder. Sauna – gesundes Schwitzen Nicht nur nach dem Sport erfreut sich diese Entspannung immer größerer Beliebtheit. Bereits in der Antike wusste man um die wohltuende Wirkung von Schwitzräumen, den Vorläufern der heutigen Saunen. Vitamine, Vitamine, Vitamine Ein Mangel an Vitamin C lässt die Abwehrkräfte erlahmen. Dann besteht die Gefahr, dass man sich schneller eine Erkältung einfängt. Besser ist es also, es gar nicht erst zu einem Mangel kommen zu lassen. Studien zeigen, dass man mit Vitamin C eine Erkältung besser bewältigt: Die Beschwerden sind nicht so ausgeprägt und die Erkältung dauert nicht so lange. Wie sagt das Sprichwort: Ein Apfel am Tag, erspart dir den Arzt... Äpfel enthalten nämlich über 300 Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie unterstützen unsere Gesundheit und steigern das Wohlbefinden.


DEMENZ – WAS NUN? Montag 06.11.‘17, 19.30 Uhr, Remigiushaus Steißlingen • Demenz fordert uns heraus. • Wie gehe ich damit um, wenn mein Partner oder Elternteil dement wird? • Wie kann ich ihm helfen? • Wie kann ich selber damit klar kommen? • Wie gehe ich mit der Wahrheit um, wenn sie/er in einer anderen Welt zu leben scheint? Diesen Fragen geht der Vortrag an diesem Abend auf den Grund. Ulrich Zeller, Betreuer/Seelsorger, (Jahrgang 1976), Tengen (im Bild rechts), arbeitete mehrere Jahre als Krankenpfleger im Bereich der ambulanten und stationären Altenhilfe. Sein Theologiestudium schloss er mit einer Masterarbeit zum Thema „Demenz und Seelsorge“ ab. Seit 2008 ist er in einem Altenheim in Singen tätig. Menschen mit Demenz lieben seine humorvollen Geschichten, Andachten, Rätsel und Gedichte. Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Steißlingen in Kooperation mit der Nachbarschaftshilfe des Elisabethenvereins e. V. Steißlingen

NICHT-OPERATIVE METHODEN ZUM ABNEHMEN Der Facharzt Dr. med. A.-Viktor Fehlert erklärt den Magenballon Welcher Eingriff ist der richtige, wenn Diäten und Sport nicht genügen? Diese Frage sollte in der Adipositas-Sprechstunde beantwortet werden. Man kann Methoden mit dem „Schluckballon“ oder dem klassischen „Magenballon“, beziehungsweise „Jahresballon“ oder dem neu etablierten „Magenventil“ (einer nicht-operativen Lösung) finden. Wie funktioniert der Magenballon? Es gibt mehrere Magenballon-Typen. Während der Schluckballon als Kapsel mit Wasser geschluckt und direkt mit Luft befüllt wird, werden die drei anderen Magenballone während einer kurzen Dämmerschlafnarkose im Rahmen einer Magenspiegelung im Magen platziert. Dauer: circa 15 Minuten. Es ist ein Eingriff, keine Operation! Die Funktion basiert immer darauf, das Nennvolumen des Magens um 400 bis 750 ml zu verringern und ein Sättigungsgefühl zu erzeugen. Warum reicht die Tragezeit der unterschiedlichen Magenballon-Typen von 3, 6 bis zu 12 Monaten?

Das Bild zeigt einen Jahresballon

Zur Gewichtsreduktion oder zur Bekämpfung metabolischer Krankheitsbilder setzt Dr. Fehlert verschiedene Verfahren ein, wie zum Beispiel den Magenballon. Hier beantwortet er oft gestellte Fragen zum Thema.

Man kann circa ein Kilo Gewicht/Woche während der Magenballon-Therapie abbauen. Die Tendenz liegt bei acht Kilo in drei Monaten (Schluckballon), ca. 20 Kilo in sechs Monaten (Magenballon) und um die 40 Kilo bei einem Jahr (Jahresballon). Dr. med. A.-V. Fehlert, Facharzt für Chirurgie, Proktologie, Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie OP-Zentrum, Walchnerstraße 16, 78315 Radolfzell, Tel. 07732-8969865 info@magenballon.com, www.magenballon.com

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INFO-TAG AN DER HOCHSCHULE BIBERACH Studieren probieren Bauingenieurwesen, Projektmanagement, BWL (Bau und Immobilienwirtschaft) sowie Energiewirtschaft, Pharmazeutische und Industrielle Biotechnologie – vor. Angeboten werden Präsentationen, Schnuppervorlesungen und Praxisvorträgen, auch Führungen durch die Labore und Werkstätten stehen auf dem Programm. Einblicke wird es darüber hinaus in die innovativen Lehrprogramme Bachelor International, Design Thinking und Lernwerkstatt geben. Der Info-Tage beginnt zentral um 14 Uhr im Audimax der Hochschule Biberach (Campus Stadt). Eine Anmeldung ist nicht notwendig. www.hochschule-biberach.de Studienberatung: 07351 582-151, studium@hochschule-bc.de Bild links: Projektorientiertes Studium in kleinen Gruppen – darauf legt die Hochschule Biberach Wert. Der Hochschul-Campus Stadt befindet sich am Rande der Innenstadt von Biberach – kurze Wege und eine familiäre Atmosphäre. Foto: HBC/Stefan Sättele

Die Hochschule Biberach bietet vielseitige und an der Praxis orientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an. Dafür wurde sie bereits mehrfach im bundesweiten Hochschulranking mit Bestnoten ausgezeichnet. Brücken bauen oder Tunnel planen? Wohn- und Lebensräume schaffen – vom Zimmer bis zur Stadt? Erneuerbare Energien innovativ einsetzen? Neue Technologien entwickeln in der biotechnologischen Herstellung von Medikamenten oder von Wertstoffen? Als Betriebswirt Immobilien- oder Energiemärkte unter die Lupe nehmen? Wer sich für eine dieser Aufgaben interessiert, der ist an der Hochschule Biberach mit ihrem spannenden Studienangebot richtig. Wer die Möglichkeiten an der Hochschule Biberach konkret kennenlernen möchte, der kann beim nächsten Info-Tag Campusluft schnuppern. Am 22. November stellen sich die Studiengänge – Architektur, Energie-Ingenieurwesen,

HFU-STUDIERENDE REALISIEREN WEB-BLOG FÜR IFC Seit August hat das IFC – Innovations- und Forschungs-Centrum Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (HFU) – einen eigenen Web-Blog. Eine Studierendengruppe der Fakultät Digitale Medien unter der Leitung von Professor Dr. Matthias Schulten realisierte das Projekt innerhalb des Sommersemesters. Unter www.hfu-ifc.de können Interessierte ab jetzt den Bauprozess des IFCs verfolgen und Kommentare abgeben. „Damit bietet die HFU stetigen Informationsfluss zur Entwicklung des IFCs“, erklärt Innovationsmanager Gerhard Hautmann. Natalie Herrmann, Shari Jung, Dominik Stegmann und Juliana Vietze realisierten den Blog in WordPress. Sie alle studieren Medienkonzeption im sechsten Semester und stehen kurz vor ihrer Abschlussarbeit. Rund 100 Stunden investierten sie in Konzeptionierung, Design, Logo-Entwicklung, Programmierung, Drohnen-Aufnahmen, Schnitt und das Projektmanagement, insbesondere die Abstimmung mit den verschiedenen Partnern des IFCs. Bei solch einer Blog-Entwicklung laufen verschiedene Disziplinen und Aufgabenfelder zusammen. Damit kommen die Studierenden mitten in der Praxis an – genau das, was die HFU erreichen möchte.

Jährlich im November beginnen wir mit der 3-jährigen Vollzeitausbildung zum/zur

Physiotherapeut / in Auch ein ausbildungsbegleitendes Bachelor-Studium ist möglich. Voraussetzung: Abitur, Realschulabschluss, Matura, Berufsmatura. TIPP: Auch bei der Finanzierung können wir Ihnen helfen – fragen Sie uns einfach! Mehr Informationen und Bewerbungsunterlagen finden Sie auf www.ptskn.de

Spezialisten in der Schweißtechnik . 11. 2017 Infoabend 14 am BTZ hr U um 17.00

Ausbildung zum DVS-Schweißwerkmeister und Internationalen Schweißfachmann am BTZ in Friedrichshafen

Lehrgang vom 19. Januar bis 11. Juli 2018 Der Lehrgang findet in Zusammenarbeit mit der SL Ulm statt

GSI mbH Niederlassung SLV Fellbach Lise-Meitner-Straße 13, 70736 Fellbach, Telefon 0711/57544-0 Telefax 0711/57544-33, e-mail: info@slv-fellbach.de

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