ChemieXtra 5/2021

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FIRMEN BERICHTEN

Partikelcharakterisierung pharmazeutischer Wirkstoffe

Trockendispergierung organischer Substanzen Die Wahl der geeigneten Dispergiermethode in Abhängigkeit der zu analysierenden Substanz hat einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse der Partikelgrössenmessungen mittels Laserbeugung (auch statische Laserlichtstreuung). Die Verwendung einer neuartigen Dispergiereinheit für die Trockendispergierung pharmazeutischer Wirkstoffe ermöglicht sowohl die schonende Probenvorbereitung als auch die Partikelgrössenmessung bei minimalem Probenverbrauch.

Dr. Frederik Schleife ¹ Die allumfassende Analyse der chemischen und physikalischen Eigenschaften pharmazeutischer Wirk- und Hilfsstoffe bildet die entscheidende Grundlage für deren spezifische Entwicklung sowie Formulierung zum massgeschneiderten Einstellen der finalen Produkt- bzw. Medikamenteneigenschaften. Somit muss deren Charakterisierung nicht nur eine zentrale Rolle der Produktentwicklung, sondern vor allem auch der Qualitätssicherung entlang der Produktionskette zuteilwerden.

Auch für die Applikation in Tablettenform ist die Primärpartikelgrösse mehr als entscheidend. Geringe Korngrössen der Ausgangssubstanzen ermöglichen zwar einen hohen Grad an Kompaktierbarkeit und somit an finaler Tablettenfestigkeit, verhindern jedoch aufgrund nur geringer Kornzwischenräume ein effektives und schnelles eindiffundieren von Flüssigkeit und setzen somit die Geschwindigkeit der Wirkstofffreisetzung herab. Zur Verarbeitung von Pulvergemischen, z. B. von Wirk- und Hilfsstoffen ist die Kenntnis der Partikelgrössen der Einzelsubstanzen essenziell. Nur eine nach Mög-

lichkeit homogene Partikelgrössenverteilung des Pulvergemischs verhindert effektiv ein Entmischen der Einzelkomponenten während einzelner Produktionsschritte und garantiert somit eine gleichbleibende Qualität hinsichtlich der Zusammensetzung und Wirkstoffkonzentration im finalen Medikament.

Art der Probenvorbereitung ist zentral Die weit verbreitete und am häufigsten verwendete Methode für die Partikelgrössenanalyse pulverförmiger Substanzen stellt

Die Partikelgrössenverteilung ist entscheidend

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3P Instruments, Odelzhausen (D)

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Bilder: 3P Instruments

Besonders die Partikelgrössenverteilung stellt einen der wichtigsten charakteristischen Parameter pulverförmiger Substanzen dar, welcher über die finale Produktperformance entscheidet und muss somit im Entwicklungsprozess zielgenau eingestellt bzw. während der Produktion fortlaufend kontrolliert werden. Grund dafür ist der direkte Zusammenhang zwischen der Löslichkeit, und somit der Bioverfügbarkeit, einer pulverförmigen Substanz und deren Partikelgrössenverteilung. Die grosse Oberfläche sehr feinteiliger Pulver sorgt für eine höhere Löslichkeit in beispielsweise einem Trägermedium für die Verabreichung oder im Körper selbst. Anderenfalls neigen Pulver mit sehr geringer Partikelgrösse stark zum Stauben, was wiederum deren sichere Handhabung während der Produktion, Abfüllung und auch medizinischen Anwendung erschwert.

Bild 1: Der Bettersizer 2600 mit Kleinvolumen-Trockendispergiereinheit BT-903.

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