ChemieXtra 7-8/2020

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RZE KÜRZE – IN KÜ N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN

Zahlen Visable  Der digitale Markt für den Handel zwischen Unternehmen wächst rasant. Das in diesem Segment tätige Unternehmen Visable mit Europages und «Wer liefert was» erreichte in den ersten zwölf Monaten einen markanten Umsatz- und Neukundenzuwachs. Die Höhe der in diesem Zeitraum durch alle Kunden gebuchten Leistungen liegt bei 65 Millionen Franken. Die Online-Plattformen von Visable konnten 8800 Neukunden generieren. Entschädigungsfonds für Asbestopfer EFA  Die Stiftung verzeichnet im dritten Jahr ihres Bestehens die bisher höchste Anzahl an eingegangenen Gesuchen. Ebenso hat die Anzahl ausbezahlter Entschädigungen 2019 einen Höchststand erreicht: Im vergangenen Jahr wurden 88 Gesuche bei der Stiftung registriert, daraus resultierten 52 Entschädigungen im Umfang von 4,77 Mio. Franken. 2019 sind 11,5 Mio. Spendenfranken eingegangen, seit ihrer Gründung insgesamt 24 Mio. Franken. Roche  Die Konzernverkäufe stiegen im ersten Halbjahr 2020 um 1 % auf 29,3 Milliarden Franken. Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 2 % und wuchs damit stärker als die Verkäufe. Der Konzerngewinn stieg um 3 %, was auf die starken zugrundeliegenden Kernergebnisse zurückzuführen ist. Aufgrund des anhaltend starken Wechselkurses

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des Frankens sank der Konzerngewinn, in Franken berechnet, um 5 % auf 8,5 Milliarden. Lonza  hat ein Umsatzwachstum von 7,7 % und eine robuste Kern-Ebitda-Marge von 29,1 % bekannt gegeben. Die Ergebnisse widerspiegeln die Widerstandsfähigkeit der Lonza Group gegenüber den Herausforderungen und Unwägbarkeiten der Covid-19Pandemie im ersten Halbjahr. Getragen wurden die guten Ergebnisse vom Segment Lonza Pharma Biotech & Nutrition (LPBN), das ein Umsatzwachstum von 10,8  % und eine Kern-Ebitda-Marge von 34,1  % erwirtschaftete. Das Segment Lonza Specialty Ingredients (LSI) wies ein stagnierendes Umsatzwachstum und eine gestiegene KernEbitda-Marge von 19,7 % aus.

Produktion Air Products und Thyssenkrupp  Um Projekte zur Bereitstellung von grünem Wasserstoff zu entwickeln, werden die beiden Unternehmen in wichtigen Regionen zusammenarbeiten und ihre komplementären Stärken rund um Technologien, Anlagenbau und Projektabwicklung nutzen. Thyssenkrupp wird neben der entsprechenden Technologie spezifische Maschinenbauleistungen, Anlagen und technische Services für Wasserelek­ trolyseanlagen bereitstellen, die von Air Products errichtet und betrieben werden und

sich im Besitz des Unternehmens befinden. W. R. Grace & Co.  der Spezialist für Spezialkieselsäure, gibt die Eröffnung seines neuen 8200 m2 grossen, hochmodernen Werks zur Herstellung von kolloidaler Kieselsäure bekannt. Es wird unter euro­päi­scher Flagge an einem der grössten Produktionsstandorte für Grace in Worms, Deutschland betrieben. Durch dieses Werk verdoppelt sich die weltweite Produktionskapazität von Ludox.

Labor Universität Wien  Forschende warnen vor zusätzlichen Treibhausgasen im Eis. Permafrost ist dauerhaft gefrorener Boden, in dem mehr Kohlenstoff gespeichert ist, als in allen Pflanzen und der Atmosphäre zusammen auf der Erde vorkommt. Ein kleiner Teil des Permafrostbodens taut im Sommer auf, was es den Mi­ kroorganismen im Boden erlaubt, den Humus abzubauen. Dadurch werden Treibhausgase freigesetzt, die in die Atmosphäre gelangen. Die steigenden Temperaturen in der Arktis erhöhen die Treibhausgas­ emissionen. Universität Zürich  Forschende haben den detaillierten dreidimensionalen Bauplan des Oxytocin-Rezeptors bestimmt. Das sogenannte «Kuschel- oder Liebeshormon» Oxytocin stärkt nicht nur die Mutter-Kind-Beziehung und

beeinflusst soziale Bedingungen. Es spielt auch eine wichtige Rolle bei verschiedenen Entwicklungsstörungen wie Autismus oder dem Asperger-Syndrom. Max-Planck-Institut  Ein Forscherteam am Max-PlanckInstitut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam berichtet in der Fachzeitschrift «Nature Catalysis», dass nachhaltige Kohlenstoff-StickstoffKreuzkupplungen mithilfe von einfachen Nickelsalzen, Kohlenstoffnitriden und Licht durchgeführt werden können. Die Chemiker forschen an der Verwendung von günstigen und wieder ­v erwendbaren Halb­leitern als Photokatalysatoren. Technische Universität Eindhoven  In der Industrie werden gasförmige Kohlenwasserstoffe, wie Ethan und Methan, häufig in Moleküle umgewandelt, die als Bausteine für Pharmazeutika und Agrochemikalien dienen können. Diese Prozesse finden typischerweise bei hohen Temperaturen und Drücken statt und können auch grosse Mengen an Schadstoffen produzieren. Forscher der Technischen Universität Eindhoven haben eine neue Methode zur sofortigen Umwandlung gasförmiger, leichtgewichtiger Kohlenwasserstoffe in komplexere Moleküle bei Raumtemperatur und niedrigem Druck entwickelt, bei der die Moleküle in Gegenwart eines geeigneten Katalysators mit Licht beleuchtet werden.

7–8/2020


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