Vorarlberg Tourismus Sommerjournal 2012

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WEG.GEFĂ„HRTEN Der Sommer 2012 in Vorarlberg



Zum Aufsetzen des Fußes

braucht man nur eine kleine Stelle,

aber man muss freien Raum vor den Füßen haben,

dann erst kommt man kräftig vorwärts.

Asiatische Weisheit


SCHALTEN SIE EINEN GANG ZURÜCK.

Hören Sie die Ruhe. Betrachten Sie die Welt aus einer neuen Perspektive und spüren Sie die Kraft der Entschleunigung. In Vorarlberg zum Beispiel. Unser kleines Land bietet zahlreiche Anlässe dafür. André, Bernhard, Leo und Lea, Michael und Julia waren schon hier. Und haben einiges gesehen. In diesem Heft erzählen sie von ihren schönsten Momenten – begleiten Sie sie! Seien Sie ihre Gefährten auf dem Weg zu Erholung, Inspiration und Naturgenuss. Ihr

Christian Schützinger Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH


«Wie aufregend es ist, einmal abzuschalten!» Leo und Lea erleben die Landschaft mit allen Sinnen. RUHE.ZONE ab Seite 6.

«Maßvoll, menschlich, modern – genau mein Fall.» André, ein Großstadtmensch in Bregenz. FREI.RAUM ab Seite 10.

«Nach dem Gipfelsieg ist das Zur-Ruhe-Kommen mein persönlicher Höhepunkt.» Bernhard und seine Freunde spüren die Kraft der Natur im Montafon. NEU.LAND ab Seite 14.

«Boah! Der beste Spielplatz, den ich je gesehen habe! Sogar Mama und Papa schaukeln schon.» Alexander, Abenteurer und kleiner Natuforscher auf Entdeckungstour in Vorarlberg. SPIEL.PLATZ ab Seite 18.

«Überall begegnen wir der Kultur der Berge und ihrer Bewohner – ein inspirierendes Erlebnis!» Julia und Michael, eine Alpinistin und ein Kulturfreund unterwegs am Arlberg. GENUSS.REGION ab Seite 22.


Der Diedamskopf in Schoppernau. Nicht nur Wanderer zieht der herrliche Ausblick in seinen Bann.

EINS WERDEN MIT DER NATUR. „Das nenne ich einen gelungenen Start

es, vorbei an Mooren, über die Mittel-

in den Tag“, denkt sich Lea mit einem

station zurück ins Tal. Am Wegesrand

zufriedenen Seufzen und lässt den

entdecken sie immer wieder Pflanzen,

Blick schweifen: die Gipfel des Bregen-

die sie wiedererkennen. Schließlich

zerwaldes, in der Höhe bunte Gleit-

haben beide am Vortag einiges dazuge-

schirmflieger und in der Ferne sieht sie

lernt, als sie an einer begleiteten Kräu-

sogar den Bodensee glitzern. Da zieht

terwanderung teilgenommen haben.

es sie selbst ins Freie, in die Sonne.

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„Anregend ist dieser Urlaub“, stellt Lea fest: Die angenehme Weite der Land-

Doch vorher ein kräftiges Frühstück;

Dazu haben sie einen Ausflug ins

schaft, die reduzierten, klaren Formen

und zwar eins mit Panoramablick.

nahegelegene Große Walsertal unter-

der Häuser, der entspannte Umgang

Baumgarten heißt die Bergstation,

nommen; ein Gebiet, das die UNESCO

mit den Traditionen. Frauenmuseum

die Lea mit ihrem Partner Leo heute

als Biosphärenpark ausgezeichnet hat.

und Feuerwehr im selben Gebäude – in

in wenigen Minuten Seilbahnfahrt

„Nutze die Natur, ohne ihr zu scha-

Hittisau ist das kein Widerspruch. Bei

bequem erreicht hat. Hier oben auf der

den“, heißt es dort. Für Leo und Lea,

einem Spaziergang durch den Bre-

Aussichtsterrasse schmecken die re-

denen Nachhaltigkeit wichtig ist, ein

genzerwälder Ort entdecken sie den

gionalen Köstlichkeiten besonders gut;

sympathischer Grundsatz. Alchemilla

„Holz-Kultur-Weg“, der über das Mate-

nicht zuletzt der würzige Bergkäse.

nennt sich eine Initiative von 13 Frauen,

rial und seine Verarbeitung informiert.

die sich dem Thema Kräuter widmen.

Er führt sie vorbei an historischen

Die schlichte hölzerne Bergkapelle auf

Über Generationen hinweg waren es

Holzbrücken, Sägewerken, außerge-

der Alpe Vordere Niedere in Andels-

insbesondere Frauen, die die Pflanzen

wöhnlichen Tischlereien und architek-

buch ist das erste Etappenziel ihrer

genutzt und ihr Wissen weitergegeben

tonisch interessanten Bauten, sowohl

leichten Wanderung. Schnell haben sie

haben. Nach Abschluss des fünfstündi-

traditionellen als auch modernen Stils.

1.711 Meter Seehöhe erreicht und sind

gen Kurses haben Leo und Lea gestern

damit bereits am höchsten Punkt der

ein eigenes Kräutersalz zubereitet, das

Einen Höhepunkt haben sie sich noch

Strecke angekommen. Von hier geht

sie stolz mitnehmen konnten.

für den letzten Tag aufgehoben. Eine


RUHE.ZONE

kurze Fahrt bringt sie nach Lech am

E-BIKE-ANGEBOTE

Arlberg, wo sie Freunde treffen. Zu viert probieren sie eine umweltscho-

Montafon: Sechs Verleihstationen für E-Bikes und 20 Ladestationen

nende Art der Fortbewegung aus und

hat das Montafon im letzten Jahr eingerichtet. Bei vier geführten

schwingen sich auf E-Bikes. Hier sind

E-Bike-Touren gilt es, jeweils zwischen 100 bis 1.000 Höhenmeter

sie an der richtigen Adresse: Lech/

zu überwinden.

Warth ist eine von drei Vorarlberger

Alpenregion Bludenz: Die Bergwelt im Brandnertal und im Klostertal

Energiemodellregionen. Der Einsatz

kann man auf komfortable Weise mit dem eigenen oder mit einem

fossiler Energieträger konnte bereits

geliehenen E-Mountainbike erkunden. Zum Beispiel die anspruchsvolle

deutlich reduziert und erneuerbare

Tour von Dalaas zur Nenzigast Alpe.

Energien ausgebaut werden. Entlang

Lech-Zürs: In Lech-Zürs kann man E-Bikes und E-Motorräder in der

ihrer Strecke zum Formarinsee, der

Postgarage ausleihen. Die beliebtesten Touren führen zum Spullersee

Quelle des Lechs, bietet die alpine

oder zum Formarinsee.

Landschaft immer wieder beeindru-

Kleinwalsertal: Ausleihen und Aufladen der E-Mountainbikes ist an

ckende Perspektiven. Und dank der

mehreren Stationen möglich. Eine mittelschwere, geführte Tour für

elektrischen Unterstützung geraten

E-Mountainbiker wird jeweils am Mittwoch angeboten.

Leo und Lea weniger außer Puste und haben mehr Muße, die Umgebung

Weitere Informationen unter www.vorarlberg.travel/mountainbike

zu genießen…

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Funktional, qualitativ hochwertig und ästhetisch – diese Eigenschaften treffen auf die alte LiessenbachBrücke genauso zu ...

... wie auf die Architektur des Bizauer Kindergartens und die Erzeugnisse des Werkraums Bregenzerwald.

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RUHE.ZONE

Ob als Außenhaut, für den Innenraum oder zu statischen Zwecken – Holz spielt eine tragende Rolle in Vorarlbergs Architektur.

GEWACHSENE BAUTEN. Hier das ehrwürdige holzgeschindelte Haus, dort die mo-

ist etwas anderes. Er ist innovativ! Er wächst mit den Ideen

derne Neuinterpretation mit klaren Formen. Viele junge

der Architekten, Planer und Bauherren mit und verlangt

Bauten schreiben eine Tradition fort, die in Vorarlberg fest

ihnen gleichzeitig den Respekt vor natürlichen Proportionen

verwurzelt ist: die Verwendung und der fachgerechte Um-

ab. So fügen sich auch neue Bauten harmonisch in dörfli-

gang mit dem Baustoff Holz.

che Strukturen ein. Bestes Beispiel dafür ist der Bizauer Kindergarten.

Dass die Handwerker in Vorarlberg schon immer damit umzugehen wussten, beweist die Liessenbach-Brücke in

An seinem Innenausbau waren hauptsächlich Handwerks-

Hittisau – ein kleines, unscheinbares Beispiel Vorarlberger

betriebe aus dem Bregenzerwald beteiligt. Denn hier hat

Ingenieursbaukunst. Obwohl vor fast 200 Jahren erbaut,

sich in den letzten Jahren parallel zur modernen Architektur

ist die Holzbrücke noch heute für den allgemeinen, motori-

eine eigenständige, designorientierte Handwerkerszene

sierten Verkehr zugelassen.

entwickelt. Rund 100 der innovativsten Unternehmen – von Tischlern bis zu Textildesignern – haben sich im „Werkraum

Holz ist Ausdruck für Naturverbundenheit, Heimatbezug

Bregenzerwald“ zusammengeschlossen.

und ökologisches Bewusstsein. Was den Werkstoff jedoch für die Vorarlberger Architektur-Landschaft auszeichnet,

Mehr Informationen auf www.vorarlberg.travel/architektur.

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HOCHKULTUR AUF SEEHÖHE. 10


FREI.RAUM

Der Tod des Marat – das bekannte Gemälde war Vorbild für die Kulisse der diesjährigen Opern-Inszenierung der Bregenzer Festspiele.

Es war mal wieder hektisch, wie immer

„Zu den Bregenzer Festspielen wollte

Den nächsten Tag hat er sich freige-

eigentlich. Vorgestern noch bei einer

ich schon lange einmal“, erklärt er

nommen. Beim Frühstück kommt er

Konferenz in London, heute am frühen

seinem Vorarlberger Kollegen am

mit dem Hotelmanager ins Gespräch,

Morgen dann die Fahrt von München,

Nachmittag nach der gemeinsamen

der die passende Empfehlung für ihn

seinem Wohnort, Richtung Bodensee.

Sitzung, „wie schön, dass es dieses

hat: ein Besuch im Kunsthaus Bre-

André liebt diesen Rhythmus, das

Jahr endlich klappt. Vielen Dank für

genz. Das ungewöhnliche Gebäude ist

Leben aus dem Koffer. Es passt zu ihm

die Einladung!“ Die Vorstellung auf

André schon gestern im Vorbeigehen

und seinem Job als Manager: Immer

der Seebühne hält, was die Geschäfts­

aufgefallen. Heute hat er Zeit und

auf der Überholspur. Auch in Bregenz,

partner versprochen haben.

Muße, sich intensiver mit dem Glasku-

dem Ziel seiner heutigen Reise, er-

bus und seiner aktuellen Ausstellung

wartet ihn wieder ein Geschäftstermin.

André ist kein regelmäßiger Operngän-

von Ed Ruscha auseinanderzuset-

Doch nicht nur der Beruf steht für ihn

ger, aber die Inszenierung hier, unter

zen. Die hochkarätigen modernen

dieses Mal im Fokus.

freiem Himmel, begeistert auch ihn.

Exponate entfalten eine besondere

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Wirkung in diesem Haus. „Es nimmt

design­

das wechselnde Licht des Himmels,

orientierte

das Dunstlicht des Sees in sich auf

Handwerker-

und strahlt Licht und Farbe zurück“,

szene entwi-

hat sein Architekt Peter Zumthor über

ckelt, deren Werke im In- und Ausland

das 1997 fertiggestellte Haus gesagt.

gefragt sind. Zahlreiche ihrer Arbeiten

Apropos Zumthor: Hat André nicht im

werden auch alle drei Jahre bei der

Vorjahr dessen Pavillon in der Londo-

Werk- und Designschau „Handwerk +

ner Serpentine Gallery gesehen und

Form“ präsentiert. Rund 100 der in-

bewundert? Zumthor arbeitet übrigens

novativsten Handwerker, vom Tischler

derzeit an einem weiteren Projekt in

bis zum Textildesigner, haben sich im

Vorarlberg, dem Werkraum-Haus im

Werkraum Bregenzerwald zusammen-

Bregenzerwald.

geschlossen. Nach Zumthors Plänen wird in Andelsbuch ein Werkraum-

Dort hat sich, parallel zur moder-

Haus gebaut, in dem einige Exponate

nen Architektur, eine eigenständige,

zu sehen sein werden.

Das hätte André nicht gedacht. Schon einige Male hat er Vorarlberg erlebt – aber immer nur auf der Durchreise. Was ihm hier besonders auf- und gefällt, ist der alltägliche Umgang mit Kunst und Kultur. Die Bilanz seines Kurzurlaubs ist positiv: Viel erlebt, städtisches Flair in ländlicher Umgebung – und dabei keine Spur Hektik. Daran könnte sich André doch glatt gewöhnen. Aber frühestens nach den geplanten Terminen in Übersee...

KULTURTIPPS Das Feldkirch Festival setzt mit zeitgenössischer Musik

Das Kunsthaus Bregenz zeigt 2012 sowohl einen Klassiker

verstärkt auf den Kontakt zu einer breiten Öffentlichkeit

der jüngeren Kunstgeschichte – Ed Ruscha – und mit Yvonne

und dem jungen Publikum von morgen. Der Schwerpunkt in

Rainer eine Ikone des postmodernen Tanzes und des experi-

diesem Jahr: Finnland und Norwegen.

mentellen Films.

Das poolbar-Festival garantiert in den Räumen eines ehe-

Die Schubertiade lockt jährlich Kammermusik-Fans aus

maligen Hallenbads außergewöhnliche Programmvielfalt.

aller Welt nach Hohen­ems und Schwarzenberg. Für die

Auch Kunst wird im poolbar-Kontext aus der Nische geholt

künstlerische und kultu­relle Vielfalt im ländlichen Raum

und zum Teil des popkulturellen Ereignisses gemacht.

sprechen auch andere Veranstaltungen wie z.B. der „Walser­herbst“, das Kurzfilmfestival „Alpinale“ sowie die

Die Bregenzer Festspiele präsentieren im Sommer neben

Kultur- und Genusswanderungen „berge.hören“.

der mitreißenden Operninszenierung André Chénier von

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Umberto Giordano im Rahmen ihrer Serie KAZ „Kunst aus

Weitere Veranstaltungen finden Sie im Infoteil und auf

der Zeit“ auch spannende, zeitgenössische Werke.

www.vorarlberg.travel/kultur.


FREI.RAUM

»KUNST KENNT KEINE GRENZEN.« In Vorarlberg fällt Kultur auf fruchtbaren Boden. So ist es möglich, dass neben der traditionellen Opernaufführung auf der größten Seebühne der Welt, die Bregenzer Festspiele jährlich auch viele kleinere Veranstaltungen verwirklichen können. Zwar nicht ganz so pompös, aber nicht minder anspruchsvoll. Und ihr künstlerischer Erfolg strahlt auf Vorarlberg zurück: Er bestätigt und unterstreicht seinen Ruf als fortschrittliches, weltoffenes und kulturliebendes Land. Auch den heutigen Intendanten David Pountney lockte das Festival einst an den Bodensee. ? Herr Pountney, Vorarlberg steht für eine anregende Ver-

auf ein exzellentes Spiel auf dem See „André Chénier“ so-

bindung von Natur und Kultur und zieht im Winter wie im

wie eine Opern-Uraufführung im Festspielhaus, Orches-

Sommer Menschen aus vielen Ländern in seinen Bann.

terkonzerte, Kammermusik oder einfach: Einen wunder-

Was zog Sie als Brite hierher?

baren Festspiel-Sommer, den es in seiner künstlerischen

! Was mich persönlich betrifft, so war es vor allem die berufliche Entscheidung für die Bregenzer Festspiele: Kunst

Programmatik weltweit nur ein einziges Mal in dieser Form gibt – in Bregenz!

und Kultur auf höchstem Niveau für ein breites Publikum in wunderschöner Naturkulisse zu realisieren. Genau deswe-

? Welches Erlebnis kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn

gen besuchen uns Jahr für Jahr bis zu 200.000 Gäste. Es ist

Sie auf Ihre langjährige Intendanz bei den Bregenzer

letztlich nicht so wichtig, wo die Menschen her stammen –

Festspielen zurückblicken?

Kunst kennt keine Grenzen.

! Die szenische Uraufführung der Oper „Die Passagierin“ des Festspielsommers 2010 im Festspielhaus. Die Realisierung

? Worauf dürfen sich die Festspielbesucher im Sommer 2012 freuen? ! Unter dem Motto „Erinnerungen an die Zukunft“ vor allem

hat gezeigt, dass ein Festival die Kraft aufbringen kann, nicht nur sein Publikum zu bewegen, sondern auch inter­ national Kulturgeschichte schreiben zu können.

Rot ist die Farbe der Französischen Revolution. Und die Farbe der Socken des Festspiel-Intendanten David Pountney.

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2.389 METER ÜBER DEM MEETING.

Das tut einfach gut. Fast 1.000 Höhen­

von Termin zu Termin, die langweiligen

richtige Anlaufstelle; mit den richtigen

meter hat die dreiköpfige Gruppe schon

Sitzungen – es ist, als lege sich über

Modellen und guten Routen-Tipps. In

überwunden, seit sie in Gargellen im

all das ein sanfter Schleier.

diesem Jahr sind sie zu Fuß in den

Montafon aufgebrochen ist. Sechs

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Bergen und folgen dem gut markierten

Stunden später schweift der Blick

Eigentlich wollen sie sich viel häufiger

Wanderweg über die Schweizer Gren-

der Männer vom Sarotlajoch (2.389

treffen. Doch es klappt dann doch nur

ze. Vor den schroffen Bergmassiven

Meter) über die umliegenden Gipfel des

selten; viel zu selten. „Lasst uns doch

der Drei Türme, Sulzfluh und Drusen-

Rätikongebirges. Und wie befreiend

einige Tage zusammen in die Berge

fluh sehen sie schon die Carschinahüt-

diese Tour auf alle wirkt – unwesent-

gehen“, hat dann einer von ihnen

te, ihr Tagesziel. Eine große Tour haben

lich sind hier oben die kleineren und

einmal vorgeschlagen. Seitdem nimmt

sie heute hinter sich gebracht, wie

größeren Widrigkeiten des Alltags, die

das Trio jedes Jahr diese gemeinsa-

erfrischend ist da eine Dusche! „Nir-

sie gestern noch alle genervt haben.

me Auszeit vom Alltag. Ein anderes

gends schmeckt es so gut wie auf einer

Immer weiter bleiben sie hinter ihnen

Mal waren sie hier auf Mountainbikes

Berghütte“, sind sich die drei einig und

zurück, mit jedem Meter ein Stückchen

unterwegs. Der Aktivpark Montafon

greifen gerne bei hausgemachtem

weiter. Die Arbeit im Büro, das Hetzen

in Schruns-Tschagguns war dafür die

Speck und wärmender Suppe zu.


NEU.LAND

Eine alte Zollhütte bei Gargellen nahe der Schweizer Grenze. Im Hintergrund: die früh-morgendlichen Nebelschwaden.

Ein weiterer Wandertag liegt vor ihnen, mit weiten Ausblicken und viel Zeit für Gespräche von Mann zu Mann: Was für eine herrliche Aussicht! Die Weite der Landschaft weitet auch die Gedanken. „Was ich nicht erlernt habe, das habe ich erwandert“, hat einmal Goethe formuliert. Recht hat er. Zum krönenden Abschluss dieser sportlichen Tage möchten sich die drei eine ausgiebige Massage gönnen. Das haben sie sich wirklich verdient – bei so viel Schweiß, den sie unterwegs vergossen haben.

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Am Fuße des Piz Buins – schon Ernest Hemingway stand einst hier und verewigte den höchsten Berg Vorarlbergs in seinen Worten.

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NEU.LAND

PANORAMAWANDERN VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE. Gratwanderung

Rund um den Widderstein

Vom Furkajoch auf den Hohen Freschen, und das Rheintal zu Füßen

Täler, Jöcher, Alpen an der Wurzel des Kleinwalsertals Mittelberg-Bödmen (1.150 m) – Gemsteltal – Widderstein-

Furkajoch (1.760 m) – Portlajoch (1.813 m) – Stechweid-

hütte (2.009 m) – Bärgunt-Hochalpe – Hochalppass – Bär-

weg – Gäviser Höhe – Matonagrat – Freschenhaus – Hoher

gunt­hütte – Innere und Äußere Widdersteinalpe – Baad.

Freschen (2.004 m). Rückweg über dieselbe Route.

Bus ab Baad retour zum Ausgangspunkt.

Höhenmeter:

Höhenmeter:

946 m

946 m

Dauer: 6:30 h, Schwierigkeit: mittel Der Atem der Täler und 360-Grad-Rundblick Auf den Hausberg von Bludenz: Muttersberg-Hoher Fraßen

995 m

925 m

Dauer: 6:00 h, Schwierigkeit: mittel Dem Berg in die Augen sehen 3-Seen-Panoramaweg am Hochjoch, Schruns Schruns Bergstation Hochjoch-Kapell (1.874 m) –

Bergstation Muttersbergbahn (1.310 m) – Fraßenhütte

Sennigratbahn-Bergstation (2.280 m) – Wormser Hütte

(1.725 m) – Fraßengipfel (1.979 m). Rückweg „Panorama-

(2.305 m) – Abstecher zum Kreuzjoch (2.398 m) möglich –

weg“ durch Latschenfelder – Tiefenseesattel – Forst­-

Seeweg mit Herzsee und Schwarzsee – Kapell.

straße – Bergstation.

Höhenmeter:

Höhenmeter:

792 m

539 m

539 m

Dauer: 6:00 h, Schwierigkeit: leicht bis mittel

792 m

Dauer: 4:30 h, Schwierigkeit: mittel Angelika Kauffmann und Eduard Mörike Aufstieg zur Vogelperspektive Von Zürs auf den Rüfikopf in Lech

Kunst, Literatur – Schwarzenberg-Hochälpele Schwarzenberg-Dorfplatz (700 m) – Parzelle Gmeind –

Zürs/Bushaltestelle Post (1.720 m) – Kirche – Talstation

Hüttevorsäß – Hochälpelealpe – Lustenauerhütte (1.243 m)

Trittalpbahn – Trittalpe – Monzabonalpe (1.979 m) –

– Klausbergvorsäß – Schwarzenberg.

Monzabonsee – Rüfikopf (2.362 m). Busverbindung von

Höhenmeter:

der Talstation retour nach Zürs.

Dauer: 3:25 h, Schwierigkeit: leicht bis mittel

Höhenmeter:

691 m

650 m

650 m

89 m

Dauer: 2:30 h, Schwierigkeit: mittel Diese und weitere Routen als interaktiver Touren-Tipp auf www.vorarlberg.travel/wandern und www.vorarlberg.travel/mountainbike

INTERAKTIVE WANDER- UND MOUNTAINBIKEKARTEN Gehen Sie neue Wege! Unsere interaktive Karte mit ca. 300 Wanderund 40 Mountainbike-Tipps begleitet Sie. Zu allen erfassten Routen lassen sich nützliche Informationen ausdrucken und herunterladen: von der Karte über die Wegbeschreibung bis hin zum Höhenprofil und die Daten für GPS-Geräte. Bilder und Videos geben einen Vorgeschmack auf Ihre Tour und Piktogramme markieren Sehenswürdigkeiten, Freizeit­­einrich­tungen, Einkehrmöglichkeiten, Ruheplätze, Bergbahnen, Bus­stationen etc.

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Spiel und Spaß in der Natur – dafür braucht’s nicht viel. Abgesehen von viel Natur.

FAMILIENCLUB VORARLBERG Entspannung für die Eltern und Abenteuer für die Kleinen – oder umgekehrt! Die Orte und Betriebe des „Vorarlberger Familienclub“ haben sich ganz besonders auf die Bedürfnisse von Familien eingestellt: mit den entsprechenden Einrichtungen, dem praktischen Drumherum-Service und der maßgeschnei­ derten Betreuung. Weitere Informationen und Tipps für einen „Gute-Laune-Familientag“ finden Sie in der Broschüre „Familiensommer 2012“ oder auf www.vorarlberg.travel/familie

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SPIEL.PLATZ

ABENTEUER AUF SCHRITT UND TRITT. Endlich mal wieder richtig Zeit füreinander haben und sie

er sich mit der Sprungkraft von Frosch, Fuchs und Hase

auch nutzen – das war den Eltern des 10-jährigen Alexan-

messen – und mit der seines Vaters. Einigen Tieren musste

der Müller und seiner Schwester Lena (8) in ihrem Urlaub

er da den Vortritt lassen; aber die Bestweite der Familie, die

wichtig. Das Brandnertal, Mitglied des Vorarlberger Fami-

war ihm nicht zu nehmen.

lienclubs, bietet ihnen viele Möglichkeiten: Angefangen bei spezialisierten Familienhotels bis zum Naturbadesee mitten

Gestern dann hat das Wetter nicht so mitgespielt: Der

im Ort, einem Parcours im Bogenschießen – und dazu na-

erste verregnete Tag. Aber kein Problem: Die inatura in

türlich die eindrucksvolle Bergwelt der Ostalpen.

Dornbirn, der größten Stadt Vorarlbergs, war mehr als ein Lücken­füller. Die Erlebnis Naturschau gilt als modernes

Am Tag nach der Anreise zieht es die Müllers als Erstes in

Naturmuseum und setzt ganz auf Interaktion: Zu jedem

die Höhe, der Sonne entgegen. Die aufmerksame Rezeptio-

Themengebiet (Gebirge, Wald, Wasser, Stadt) gibt es zahl-

nistin hatte gleich einen guten Tipp: den neuen Barfußweg

reiche Tierpräparate, Steine zum Anfassen, Multimediale

auf der Parpfienz-Alpe, wie die Almen hier heißen. Mit der

Präsentationen oder 3D-Filme. Zusätzlich ermöglichen

Seilbahn geht es zur Bergstation; ein kurzer Aufstieg und

sechs „Science Zones“ spielerische, aktive Einblicke in die

die Route beginnt. Schnell die Schuhe ausgezogen, schon

verblüffenden Phänomene der Physik. Hier werden Natur

warten die ersten Stationen: Weicher Waldboden, Scheiben

und Technik im Wortsinne be-greifbar.

von Baumstämmen, feuchte Alpwiesen und herrlich glatte Flusssteine lassen die Natur direkt erspüren. Lenas Favorit

Das Beste kommt zum Schluss – auf den Kletterpark in

ist eindeutig die Tannenzapfenstation: „Hui, wie das kitzelt“,

Brand hat sich Alexander schon die ganze Woche gefreut.

quietscht sie vergnügt.

Lena war zunächst etwas skeptisch; schließlich wusste sie nicht so genau, was da auf sie zukommt. Doch als sie

Beim gemeinsamen Abendessen gibt ihnen ein Familien­

vor all den Seilen und Brücken steht, die da über ihr in den

vater am Nachbartisch den nächsten Hinweis; das Bären-

blauen Himmel ragen, dazu den Flying Fox, packt auch sie

land am nahe gelegenen Sonnenkopf im Klostertal: „Das ist

die Abenteuerlust. Sie braucht auch gar keine Angst zu

bestimmt auch etwas für euch. Wir hatten jede Menge Spaß

haben; Sicherheit wird großgeschrieben. Für die Kleine gibt

zusammen, aber auch einmal jeder für sich. Die Kinder hat

es sogar einen eigenen, etwas niedrigeren Parcours. Die

es zur Riesenschaukel gezogen, danach zu einer Floßfahrt.

freundlichen Mitarbeiter helfen Kindern und Eltern gerne.

Meine Frau hat das Ganze entspannt von einer Liege direkt

Am Abend sind alle müde, aber glücklich. Einige Ferientage

am See verfolgt – und ich habe die Schau-Schnapsbrennerei

voller Abenteuer haben sie noch vor sich – und freuen

besucht.“

sich drauf.

Nach gut einer Woche blicken die vier auf ereignisreiche Tage zurück, zum Beispiel den Ausflug ins Große Walsertal, zum Walderlebnispfad Marul. Besonders hatte es hier Sportskanone Alexander der Weitsprung angetan. An dieser Station konnte

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WO DAS LEBENSFEUER LODERT. Kraft tanken und Stress abbauen

fessionals das Aktiv-Programm auf die

Begegnung von Gast und Gastgeber.

– beim Wandern durch unberührte

Ansprüche der Erholungssuchenden

Die wertvolle Urlaubszeit wird so noch

Natur, Relaxen im Wellnessbereich des

ab und sorgen so für langfristiges

besser genutzt. Denn ob eine aktive

Hotels oder Genießen von gesunden

Wohlbefinden. Der Schlüssel dazu ist

Bergtour zum Lebensfeuer-Bild passt

Gerichten. In Vorarlberg gibt es un­

die Messung der „Herzratenvariabili-

oder ob doch eher eine ausbalancierte

endlich viele Möglichkeiten, den

tät“. Sie zeigt die Fähigkeit des Herzens

und regenerierende Wanderung

Erholungsurlaub zu gestalten. Aber

an, sich wechselnden Herausforderun-

zum erhofften Erholungseffekt führt,

welche ist für den Einzelnen die op-

gen anzupassen, und ist ein Maß für

darüber geben die ausgebildeten

timale? Die Antwort auf diese Frage

Gesundheit und Vitalität.

Lebensfeuer ®-Professionals kompe-

liefert die erste Lebensfeuer -Region

tent Auskunft.

®

der Welt, das Kleinwalsertal.

20

Bereits sechs Hotels schneiden auf Basis dieser Lebensfeuermessung das

Eine davon ist Tourismus-Expertin

Wer die Vitalität seines Gastes ein-

Wellness-Programm individuell auf

Sandra Janser. „Mit dem ‚Walser

schätzen kann, weiß, was ihm wirklich

die Bedürfnisse ihrer Gäste zu – und

Omgang’ wurde im Kleinwalsertal

gut tut. Im Kleinwalsertal stimmen

schaffen mit individuellen Urlaubs-

ein Wandererlebnis geschaffen, das

elf so genannte Lebensfeuer ®-Pro­

empfehlungen eine neue Qualität der

die Idee des Lebensfeuers aufgreift.


GENUSS.REGION

Im Einklang mit der Natur – der „Walser Omgang“ im Kleinwalsertal ist Regeneration und Entspannung zugleich.

WOHLTUENDES FÜR KÖRPER, GEIST UND SEELE Wer sich im Urlaub selbst etwas Gutes tun möchte, ist bei Vorarlbergs Gastgebern an der richtigen Adresse. Sie sind aufs Wohlfühlen spezia­ lisiert und bieten Fastenkuren, heilende Moorbäder, Schlank- und Schönmachendes, Beautyanwendungen und Aktivprogramme in der Natur. Der gesunden Landluft werden ja seit jeher stimulierende Kräfte zugeschrieben – ganz zu schweigen von der belebenden Wirkung frischen Quellwassers auf der Haut. Gesunde Ernährung, Kneippanwendungen und Heilkräuter aus dem eigenen Garten unterstützen das Wohlbefinden. Garantiert ohne Nebenwirkung. Oft wirkt schon der herrliche Ausblick auf Wiesen, Berge und Wolken kleine Wunder. Besonders, wenn man ihn

Je mehr „Flammen“, desto

in einer Wellness-Oase vom

besser. Der Grad des

Liegestuhl aus genießen

Lebensfeuers®, entwickelt

kann. Denn pure Entspan-

von Prof. Lohninger, lässt

nung bedeuten auch die

sich an solchen Diagram-

klaren Linien der Vorarlber-

men ablesen.

ger Wohlfühlarchitektur. Modern, reduziert und

Die acht Wanderwege bieten unseren

frachtungen, denen wir im Alltag

freundlich-hell präsentieren

Gästen die Möglichkeit, durch den per-

ausgesetzt sind, zu reduzieren. Ich

sich ihre Räume. Nichts stört

sönlich angepassten Grad der Aktivität

persönlich vergleiche den Walser

die Ruhe. Und die Gedanken

ihren eigenen Rhythmus zu finden.“

Omgang gerne mit dem Jakobsweg.

haben endlich Raum, sich

Natürlich ist die von Bergen und

Er lädt uns auch dazu ein, Antworten

zu entfalten.

Wäldern geprägte Landschaft am

auf das eigene Leben zu finden und

Entfachen unseres Lebensfeuers nicht

den Wandel direkt zu spüren.“

Nähere Infos unter www.vorarlberg.travel/

ganz unbeteiligt: „In der einzigartigen Naturkulisse des Kleinwalsertals ist

Weitere Informationen finden Sie unter

es möglich, die sensorischen Über-

www.vorarlberg.travel/wandern.

feelwell

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INSPIRATION IN GRÜN. Hier trifft der Begriff der Kulturland-

Umgebung für eine entspannte und

geschwärmt, „am besten schaut ihr

schaft wirklich zu. Am Tannberg,

entspannende Wanderung. Auch den

ihn einmal selbst an.“

zwischen Lech, Warth und Schröcken,

Murmeltieren gefällt die Gegend. Ihr

wird die Kultur der Walser lebendig,

Pfeifen begleitet Julia und Michael.

die sich um das Jahr 1300 in dieser

den Rückweg vom Körbersee. Ihre

Gegend ansiedelten. Heute kann man

An einer Sennerei sind die beiden

Muskeln sind etwas müde; gut, dass

den „Pionieren der Alpen“ nachspü-

schon vorbeigekommen, langsam

die nächste Bushaltestelle nur eine

ren – so wie Michael und Julia. Über

meldet sich der Hunger – Zeit für

halbe Stunde entfernt liegt. Der Bus

50 Tannberg-Stationen, an denen

eine Einkehr. Am Körbersee finden

führt sie zurück nach Lech – und

die hübschen, speziell angefertigten

sie, was sie suchen: Ein sonniges

damit auch zum Ausgangspunkt einer

Holzbänke gleich ins Auge fallen,

Plätzchen, Ruhe und nicht zuletzt eine

besonderen Wanderung vor eini-

liefern Einblicke in die Geschichte und

Speisekarte mit einfachen Gerichten,

gen Tagen, an die sich schmunzelnd

die Lebensweise der Walser.

aber raffinierter Zubereitung. Nach

erinnern. Der „Grüne Ring“ rund um

dem Essen, bei einer Tasse Tee aus

Lech, Zürs und Zug greift heimische

Und dann erst diese Landschaft: Der

heimischen Kräutern, schmieden die

Sagen auf. Installationen am Weges-

facettenreichen Szenerie sieht man

beiden Pläne für die nächsten Tage.

rand eröffnen ungewöhnliche Blick-

den winterlichen Skibetrieb nicht an:

winkel, ein eigenes Buch verknüpft

Sanfte Geländekuppen, artenreiche

Ein befreundetes Paar hat ihnen von

handfeste Informationen zur Tour mit

Wiesen, Feuchtbiotope, steile Fels-

seinem Urlaub ganz in der Nähe, im

literarischem Anspruch. Keine Frage,

massive – und überall dieses satte

Montafon, erzählt. Dort sind die bei-

dass Schöngeist Michael dieses stetig

Grün! Hier verläuft die Wasserschei-

den auf ein ungewöhnliches Angebot

wachsende Projekt an Ort und Stelle

de zwischen Nordsee und Schwarzem

gestoßen: die Gauertaler AlpkulTour.

erleben wollte. Im Winter möchte er

Meer. Die Bregenzerach, die im Au-

Das bäuerliche Leben und der Wandel

mit Julia nach Lech zurückkehren:

enfeld zwischen Schröcken und Lech

der Landschaft werden hier den

Der „Grüne Ring“ hat es ihnen bereits

entspringt, mündet in den Bodensee,

Wanderern nähergebracht – nicht nur

im Sommer angetan. Wenn der erste

der Lech in die Donau. Die ideale

anhand der klassischen Info-Schilder,

Schnee gefallen und aus diesem Ge-

sondern auch mit Figuren des heimi-

biet der „Weiße Ring“, die legendäre

schen Künstlers Roland Haas. „Dieser

Skirunde, geworden ist, locken neue,

Weg regt wirklich zum Nachdenken

vielversprechende Perspektiven.

an“, haben die beiden

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Julia und Michael machen sich auf


GENUSS.REGION

Der Monzabonsee im alpinen Hochgebirge l채dt zum Verweilen ein. Und zum Staunen.

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CREMIG-WÜRZIGES KULTURGUT: KÄSE.

Ein moderner Käsekeller – die Herstellung der Laibe und seine Zutaten haben sich jedoch seit hunderten von Jahren nicht geändert.

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GENUSS.REGION

Matt-glänzende „Wälder­ schokolade“ – in der gehobenen Vorarlberger Gastronomie wird sie gerne zu Parfait verarbeitet.

Die moderne Küche – hier regieren Texturen, Aromen und Garpunkte. Zwischen all den neuen Zubereitungsarten und Rezepten hat ein Produkt seinen ursprünglichen Charakter bewahrt und begegnet uns dennoch in immer neuen Varianten. Der Käse. Ein Naturprodukt, das auch der gehobenen Gastronomie seine besondere Note verleiht.

SURA KEES RAHMSUPPE

In Vorarlberg hat die Käseherstellung Tradition. Seit Jahrhunderten folgt die

(für vier Personen)

Alpwirtschaft einem dreistufigen Prinzip: Im Frühsommer ziehen Sennen und Kühe vom Tal aufs „Vorsäß“, im Sommer auf die Hochalpe, im Herbst wieder aufs Vorsäß und dann zurück ins Tal. So finden einerseits die Kühe auf den Weiden im-

50 g geriebener Montafoner

mer frisches, gutes Futter. Und andererseits trägt diese Form der Alpwirtschaft

Bergkäse

wesentlich zur Pflege der Kulturlandschaft bei.

25 g Montafoner Sura Kees 1/4 l Sauerrahm

Auf dem Vorsäß und auf den Alpen wird die Milch täglich zu Käse verarbeitet. Die

1/8 l herber Weißwein

bekannteste Sorte ist Bergkäse, ein schmackhafter Hartkäse, der umso würziger

1/2 l Rindssuppe

schmeckt, je länger er reift. Bei Prämierungen, zum Beispiel dem „Käsekaiser“,

30 g Mehl

belegt der Vorarlberger Bergkäse regelmäßig Spitzenplätze.

50 g Butter Muskatnuss, Salz, Pfeffer

Eine Spezialität aus dem Montafon ist „Sura Kees“ – Sauerkäse. Die zarte, mildaromatische Spezialität ist reich an hochwertigem Eiweiß und – im Vergleich zu

Mehl-Butter anrösten und

anderen Käsesorten – äußerst fettarm und daher sehr bekömmlich.

mit Wein ablöschen. Mit Rindssuppe aufgießen

In manchen Käsegeschäften, vor allem im Bregenzerwald, entdecken aufmerk-

und verkochen lassen.

same Beobachter karamellbraune Laibchen. Es handelt sich um „Gsig“ oder „Sig“

Sauerrahm mit den beiden

– auch bekannt als „Wälderschokolade“. Die kulinarische Rarität ist das Produkt

Käse­sorten vermischen und

einer Resteverwertung. Die Molke, die bei der Käseherstellung übrig bleibt, wird

in die Suppe einrühren.

über dem Feuer eingekocht. Dann kommen Zucker, Butter und Rahm dazu und

Würzen, abschmecken

nach langem Rühren entsteht ein karamellartiger Teig, der in handliche Stücke

und aufmixen.

portioniert wird. Wie viele andere Delikatessen ist auch „Gsig“ besonders für Kenner ein Genuss.

Rezept: Verein bewusstmontafon

VORARLBERG ISST... „Vorarlberg isst...“ besser. Die Vorarlberger Wirte haben sich der Qualität verschrieben. Ob regionale oder ethnische Küche, ob Beisl oder Spitzenrestaurant, ob Szenelokal oder Weinkeller – die Zufriedenheit des Gastes ist oberste Prämisse. Schon auf den Geschmack gekommen? Kulinarische Veranstaltungstipps, Rezepte von Spitzenköchen, die besten Lokale sowie den Vorarlberger Genuss- und Erlebnisguide zum Bestellen finden Sie auf www.vorarlberg-isst.at.

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VERLIEBT IN VORARLBERG? KOMMEN SIE UNS BESUCHEN! IM INFOHEFT FINDEN SIE ALLES WISSENSWERTE ÜBER DEN VORARLBERGER SOMMER 2012. INFORMATIONEN ÜBER SPEZIELLE THEMEN ODER KATALOGE UND UNTERKUNFTSVERZEICHNISSE DER FERIENREGIONEN SCHICKEN WIR IHNEN UMGEHEND UND KOSTENLOS ZU. EINFACH BESTELLEN. Vorarlberg Tourismus, Postfach 99, 6850 Dornbirn, Österreich T: +43 (0)5572 / 377033-0 (MO–SA 8-18 Uhr), F: +43 (0)5572 / 377033-5 info@vorarlberg.travel, Infos und Online-Buchung: www.vorarlberg.travel Landesweite Zimmerinformation: Telefon-Hotline +43 (0)5572 / 377033-0 (MO–SA 8-18 Uhr). Entsprechend Ihren Wünschen (Termin, Unterkunftsart, Ausstattung ...) sucht unsere Zimmerinformation passende Urlaubsangebote. Sie können dann das Angebot Ihrer Wahl direkt beim Betrieb buchen. Informieren und buchen auf www.vorarlberg.travel Hier finden Sie aktuelle Informationen, Veranstaltungs- und Reisetipps, Urlaubsangebote und Prospekte zum Herunterladen. Vom 5-Sterne-Superior-Hotel bis zur Ferienwohnung – Ihr Urlaubsquartier und Packages können Sie auf unserer Website suchen und bequem online buchen. Weitere Informationsstellen: Vorarlberg-Repräsentanz, Tuchlauben 18 / 15, 1010 Wien, Österreich T: +43 (0)1 / 5357890, F: +43 (0)1 / 5333855-50, ukinz@vtour.vienna.at, bei den Regionen (siehe Info-Heft), bei Ihrem Reisebüro vor Ort und beim Urlaubsservice der Österreich Werbung, Postfach 83, 1043 Wien, Österreich, www.austria.info Das Winterjournal 2012/13 von Vorarlberg Tourismus erscheint im September 2012.

Bildnachweis Titelbild: © Edi Groeger; S. 4: © Vorarlberg Tourismus / Popp&Hackner; S. 5: © Vorarlberg Tourismus / Kevin Artho, © Vorarlberg Tourismus /  Gruppe S.F.&H., © Vorarlberg Tourismus / Ludwig Berchtold (2), © Warth-Schröcken Tourismus / Georg Schnell; S. 6: © Vorarlberg Tourismus /  Ludwig Berchtold, © Cukrowicz Nachbaur Architekten / Hanspeter Schiess; S. 8: © Vorarlberg Tourismus / Ludwig Berchtold, © architekt bernardo bader, dornbirn; S. 9: © Bregenzerwald Tourismus GmbH / Christoph Lingg, © Cornelia Bachträgl, © Vorarlberg Tourismus / Ludwig Berchtold; S. 10 / 11: © Vorarlberg Tourismus / Andreas Gaßner; S. 12: © Kunsthaus Bregenz / weissengruber.biz; S. 13: © Bregenzer Festspiele; S. 14 / 15: Piotr Trybalski / trybalski.com; S. 15: © Montafon Tourismus / Alexander Kaiser; S. 16: © Vorarlberg Tourismus / Popp&Hackner; S. 18: © Alpen­ region Bludenz; S. 20 / 21: © Kleinwalsertal Tourismus; S. 21: © Kleinwalsertal Tourismus; S. 22: © Lech Zürs Tourismus / Georg Schnell, Alpkultur Gauer­tal © Ines Agostinelli; S. 24: © Vorarlberg Touris­mus / Ludwig Berchtold; S. 25: © Gasthaus Adler Schwarzenberg, © Verein bewusstmontafon, © Restaurant Guth Lauterach, S. 27: © Vorarlberg Tourismus / Ludwig Berchtold Zitat Seite 3 Chuang-tzu (ca. 365-286 v. Chr.) Impressum Herausgeber: Vorarlberg Tourismus GmbH, Poststraße 11, 6850 Dornbirn, Österreich. Konzeption: Silberball Bregenz GmbH, Text: Silberball PR GmbH, 6900 Bregenz, Thorsten Bayer, Ulrike Kinz. Karte: © Freytag-Berndt & Artaria, 1230 Wien. Druck: Vorarlberger Verlagsanstalt, 6850 Dornbirn. Printed in Austria. Informationsstand: Jänner 2012. Alle Informationen beruhen auf gelieferten Unterlagen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung sind die Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit.

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AUS.BLICK

Beste Aussichten! Die grünen Bergwiesen Vorarlbergs verwandeln sich im Winter wieder in ein weißes Paradies für Skifahrer.

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