Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

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ZEIT.FENSTER Der Winter 2011/12 in Vorarlberg



Endlich Zeit, um zu mir selbst zu kommen. Endlich angekommen im Wintergl端ck.


DIE GESICHTER EINES WINTERTAGES. Winter in Vorarlberg. Unaufgeregte Offenheit. Elegante Einfachheit. Souveräne Könnerschaft. Natürliche Schönheit. Wir haben dem Vorarlberger Winter ein Gesicht gegeben. Genauer gesagt deren vier. Vier Menschen haben sich bei der Suche nach genussvollen Urlaubs- und Wintertagen auf Vorarlberg eingelassen. Und sind fündig geworden. Jeder auf seine Art. Kommen Sie mit auf eine anregende Reise. Ihr

Christian Schützinger Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH


«Erwarte nichts. Heute, das ist dein Leben.» Matthias (34), unermüdlicher Freizeitsportler auf der Suche nach dem perfekten Gefühl beim Carven.

«Stil ist für mich Ausdruck der Lebensfreude.» Richard (66), Kunstliebhaber und Freund genussvoller Lebensart.

«Urlaub ist, wenn ich meinen Papa nicht mehr wiedererkenne.» Laura (10), freudespringender Wildfang mit Hang zur Bewegung.

«Die Frage ist nicht, was man betrachtet – sondern was man sieht.» Sandra (43), Genießerin und begeisterte Sammlerin von Glücksmomenten.


MORGEN. STUND

8:05 UHR MAGISCHE VERBINDUNG

Es scheint fast so, als habe das Wetter

50 Jahren Weitblick und ließ Lifte so

mit ihm gewartet (was natürlich ein

anlegen, dass sich eine Runde ergab,

Irrglaube ist, weil hier meistens opti-

bei der man die Skier nicht abschnal-

Seit mehr als 50 Jahren verbinden

male Bedingungen herrschen). Minus

len musste. Heute sind es 22 Kilometer

Lifte und Pisten Lech und Zürs zum

sieben Grad zeigt das Thermometer,

mit gewaltigen 5.500 Höhenmetern.

Weißen Ring. Genau das ist es, was

als beim Frühstück die ersten Sonnen-

Panorama der Extraklasse inklusive.

Matthias heute interessiert. Überall

strahlen zum Fenster hereinschau-

hat er seine Schwünge schon in den

en. Dass er im Sportgeschäft seinen

„Bei der ersten Seilbahnauffahrt am

Schnee gesetzt: Chamonix, Davos,

Skiern gestern noch einen Feinschliff

Rüfikopf vergisst du fast das Skifah-

St. Moritz, Kitzbühel und als Deutscher

verpassen ließ, gibt er gerne zu.

ren“, wird Matthias am Abend im Hotel

natürlich Garmisch-Partenkirchen –

Beson­dere Anlässe verdienen schließ-

erzählen. Die felsigen Riesen Valluga,

nichts hat seine Leidenschaft für die

lich einen besonderen Rahmen.

Flexenspitze und Wildenstein setzen

schönsten Skigebiete der Welt ausge-

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die Akzente am Horizont und hinterlas-

lassen. Doch das Sahnehäubchen, das

Ein Müsli, zwei Marmeladebrote, ein

sen Eindruck beim Betrachter. „Mehr

hat er sich für diese Woche aufgespart.

Croissant und ein Viereinhalb-Minu-

Zeit, mehr Raum“, werben die Lecher.

„Nirgendwo sonst ist dieser Sport so

ten-Ei später geht es los. Während

Zeit, um genau hinzusehen. Raum, um

zu Hause wie hier. Das spürst du am

Matthias sich auf den Weg zur Rüfi-

Spuren zu hinterlassen.

Arlberg auf jedem Zentimeter und

kopfbahn macht, werfen wir einen

zu jeder Sekunde“, ist der 34-Jährige

Blick in die Geschichte. Der Skipionier

Das Panorama ist auch auf der baum-

überzeugt.

Sepp Bildstein bewies vor mehr als

freien Abfahrt präsent. In Zürs gönnt


MORGEN.STUND

DER WEISSE RING sich Matthias eine Cappuccino-Pause. Dann sein persönlicher Höhepunkt: die

Der Weiße Ring verbindet Lech, Zürs, Zug und Oberlech. Die Strecke

Abfahrt durchs Zürser Täli. Matthias

ist für einigermaßen geübte Skifahrer gut zu bewältigen, geht es doch

fährt sich in einen wahren Skirausch.

meist über eher leichte (blaue) und mittelschwere (rote) Pisten. Wer

Und beendet den Weißen Ring ohne

diese einzigartige
Skirunde zum ersten Mal in Angriff nimmt, für den

weitere Pause. „Die erste Hälfte bis

ist der „Area Check“ perfekt
geeignet: Jeweils sonntags führen die

Zürs kann man es gut laufen lassen“,

Guides der Skischule Lech ganz unkompliziert durch das
Skigebiet und

zieht er Bilanz. Am anspruchsvollsten

sparen auch nicht mit dem einen oder anderen Geheimtipp.

sei dann das Madloch gewesen. Mit dieser Meinung ist Matthias nicht

2006 gab es zum 50-jährigen Bestehen des Weißen Rings die Idee, das

allein. Der steile Nordhang markiert

längste Ski-Rennen der Welt zu organisieren. Bei der sechsten Auflage

mit 2.438 Metern Seehöhe den höchs-

2011 waren die 1.000 Startplätze in gut zwei Stunden vergeben. Den

ten Punkt der Runde.

Streckenrekord hielt einige Jahre Olympiasieger Patrick Ortlieb, der heute ein Vier-Sterne-Hotel in Lech betreibt. Für ihn ist der Weiße Ring

Auf der Rud-Alpe geht „der beste Ski-

„immer noch eine der schönsten Abfahrten im ganzen Alpenraum“.

tag meines Lebens“ nach knapp drei Stunden zu Ende. Mit dem „schönsten

Übrigens: Seit 2010 ist der St. Antoner Markus Weiskopf neuer Rekord­

Blick auf Lech“ wird darauf angesto-

halter. Seine Leistung (44 Minuten und zehn Sekunden) ist freilich nur

ßen. Der Weiße Ring hat wieder einmal

für absolute Spitzenfahrer zur Nachahmung empfohlen.

Wort gehalten.

Wintermärchen. Ob Frau Holle eine Vorarlbergerin war? Gut möglich...

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1.200 Pistenkilometer nennt Vorarlberg sein Eigen. Wer alle abfahren sollte, hat 74.000 Hรถhenmeter hinter sich gebracht. Das haben findige Rechner herausgefunden.

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MORGEN.STUND

SKIFAHREN

VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE Silvretta Montafon. Zwei neue Gondelbahnen verbinden von

Vermalen-Abfahrt. Die Piste am Sonnenkopf im Klostertal

dieser Wintersaison an die Skigebiete Nova von St. Gallen-

ist mit einer Länge von elf Kilometer eine wirkliche Heraus-

kirch / Gaschurn und das Skigebiet Hochjoch bei Schruns.

forderung. Zwischen dem Start am Glattinggrat und dem

Damit wird das Skigebiet zum größten in Vorarlberg.

Ziel bei der Talstation liegen über 1.300 Meter Höhen-

HochjochTotale. Es ist die längste Skiabfahrt Vorarl-

unterschied. Die neue schwarze Piste ins so genannte

bergs. Sie führt vom 2.400 Meter hohen Kreuzjochsattel

Bäraloch stellt mit einer Neigung von bis zu 60 Prozent die

über 1.700 Höhenmeter fast bis ins Ortszentrum von Schruns.

Fahrkünste so manchen Skifahrers auf die Probe.

Jeden Mittwoch um 7:15 Uhr fährt eine Gondel der Hochjochbahn exklusiv für die Teilnehmer von Schruns aufs Kapell.

Diabolo-Piste. Mit 312 Höhenmetern und bis zu 70 Prozent

Von da geht es mit der Sennigrat- und Kreuzjoch-Bahn weiter

Gefälle ist diese schwarz markierte Piste im Skigebiet Golm

zum Ausgangspunkt der Marathon-Abfahrt. Guides begleiten

(Tschagguns, Vandans) die steilste Vorarlbergs. Alljährlich

die Gäste bis ins Tal. Abschließend Auffahrt mit der Hochjoch-

findet hier das Tourenskirennen „Diabolo-Race“ statt.

bahn zu einem genüsslichen Frühstück am Berg.

Nach einem Aufstieg mit Tourenskiern folgt der Riesentor-

NovaExklusiv. Noch bevor die Lifte offiziell öffnen, fahren

lauf ins Ziel.

die Teilnehmer von Gaschurn mit der Versettlabahn ins Skigebiet Silvretta Montafon, genießen die Aussicht auf die

Diedamskopf und Damüls-Mellau. Skifahren mit Panorama-

schneebedeckten 3.000er und schwingen über die frisch

blick. In Au-Schoppernau befindet sich der Diedamskopf.

präparierten Pisten. Zum Abschluss bekommen die Erst-

Der höchste Aussichtspunkt im Bregenzerwald und Start-

befahrer ein herzhaftes Bergfrühstück im Bergrestaurant

punkt einer zehn Kilometer langen Skiabfahrt.

„Nova Stoba“. Ein echtes Erlebnis für eine beschränkte

Ein weiteres Juwel: die Damülser Mittagsspitze. Sie ist der

Teilnehmerzahl.

markante Blickfang im Skigebiet Damüls-Mellau. Die Orte sind seit 2010 auch durch Skilifte verbunden und bilden

Die „Nidla“ in Gargellen. Besonders lang und legendär:

seither das größte Skigebiet im Bregenzerwald. Damüls gilt

die Nidla. Ein anspruchsvoller Tiefschneehang, der von so

als das schneereichste bewohnte Dorf der Welt.

manchem Skifahrer als der schönste bezeichnet wird. 500 Höhenmeter überwindet man beim gleichmäßigen Ritt durch den Schnee. Die Begleitung eines Skilehrers und

SKILAND VORARLBERG

eine komplette Lawinenausrüstung sind Pflicht für dieses Abenteuer im freien Gelände.

Täler und Gebirgszüge gliedern Vorarlberg in kompakte, überschaubare Naturräume – ideale

Silvretta-Skisafari, Montafon. Die ungewöhnliche Variante

Voraussetzungen für ein abwechslungsreiches

startet in Partenen und macht gleich zu Beginn einen Ab­

Skivergnügen. Viele Skigebiete reichen in schnee-

stecher ins benachbarte Galtür – eine Skisafari für die

sichere Höhen von 1.400 bis 2.400 Metern.

ganze Familie. Durchschnittliche Kondition und ein sicherer

Wunderschöne Aussichtspunkte geben die Sicht frei –

Stemm- bzw. Parallelschwung reichen.

in eine unberührte Bergwelt. Dabei zeigt sich die Landschaft eindrucksvoll; gleichzeitig aber einladend

Skisafari Kleinwalsertal. Ein Skitag mit Abwechslung:

und freundlich. Für eine gute Mischung aus sanften

Mit den Tourenskiern geht’s hinauf zum Hahnenköpfle. Es

und anspruchsvollen Skihängen ist genügend Platz.

folgt eine lang gezogene Abfahrt durch das Gelände, ein Transfer mit dem Skidoo nach Bizau im Bregenzerwald, von

Verschaffen Sie sich einen Überblick über das Ange-

dort mit dem Taxi nach Hochkrumbach. Kurzer Aufstieg

bot in den Vorarlberger Wintersportgebieten.

zur Widdersteinhütte. Ein atemberaubender Blick auf den

In der beigelegten Informationsbroschüre oder auf

Widderstein mit 2.500 Metern Seehöhe ist die Belohnung.

www.vorarlberg.travel/winter finden Sie Ski-

Die Tour rund um das Kleinwalsertal setzt sicheres Gelän-

Panoramakarten, Tarif-Informationen und vieles mehr.

defahren voraus.

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8:30 UHR SKIGENUSS IN VIER GÄNGEN

der Ifenbahn. Die Erwartungen stei-

funkeln links und rechts. Der Ausblick,

gen mit den Höhen­metern. Riesige,

ein Traum. Danach geht’s flott dahin.

schneebedeckte Diamanten stellen

Hinuntergleiten nach Schönenbach im

sich reihum vor.

Bregenzerwald, wo schon die Skidoos

Für Flachländer wie Jochen und Sandra ist eine Skisafari ein atem-

warten zur Abfahrt nach Bizau – der «Das erste Mal, dass ich auf einem

Zwischengang. „Das erste Mal, dass

beraubendes Erlebnis. Heute ist die

solchen Schlitten sitze. Komfortabel

ich auf einem solchen Schlitten sitze.

Wahl auf das Kleinwalsertal gefallen.

und schnell.»

Komfortabel und schnell“, urteilt

An nur einem Tag bekommen die

Sandra. Ob es mit Schlittenhunden

beiden (und nicht nur sie) die ganze

Dann der erste Gang des Menüs: Der

Schönheit des Wintersports wie auf

Aufstieg aufs Hahnenköpfle. Mit den

wohl noch romantischer wäre?

einem Silberteller serviert: Zum

Tourenskiern betreten die beiden

Taxifahrt nach Hochkrumbach. Meh-

Aperitif geht’s gemütlich hinauf. Mit

unberührte Hänge. Frische Kristalle

rere Jahrhunderte lang war der Ort

SILVRETTA-SKISAFARI IM MONTAFON Ein echtes Abenteuer: Mit der Vermuntbahn und dem Tunnelbus hinauf auf die Bielerhöhe zum zugefrorenen Silvrettasee, die Abfahrt nach Galtür und mit der Pistenraupe weiter aufs Zeinisjoch. Der krönende Abschluss: die Abfahrt hinunter nach Partenen. Informationen unter www.vorarlberg.travel/winter

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MORGEN.STUND

im Bregenzerwald die höchstgelege-

majestätischen Höhepunkt des

ne Bergbauernsiedlung, erzählt der

Kleinwalsertals. Nach einer

Skiführer. Von hier aus führt er die

kurzen Rast freuen sie sich auf

kleine Gruppe zur Widdersteinhütte.

das wohlverdiente Ski-Dessert:

Es ist der Hauptgang dieser Genuss-

1.000 prickelnde Höhenmeter

expedition, denn der Widderstein bildet

hinunter ins Bärgunttal.

mit seinen mehr als 2.500 Metern den

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MORGEN.STUND

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Für die einen sind sie ein Symbol der Vergänglichkeit. Für die anderen eine Freizeitbeschäftigung, deren Reiz jeder irgendwann einmal erliegt. Egal wie: Unsere besondere Bewunderung ist allen Schneemännern dieser Welt gewiss.

8:40 UHR KLEINE SKIPRINZESSIN

vor allem leichte und aussichtsreiche Abfahrten. In den Skischulen lernen die Kleinen auf spielerische Art und Weise den Umgang mit dem weißen Element.

Für die zehn Jahre alte Laura ist es der zweite Winter auf Skiern. Vor einem Jahr haben sie ihre Eltern, beide

Die Eltern wissen Laura in guten Händen und können sich

begeisterte Wintersportler, zum ersten Mal auf die Bretter

guten Gewissens auf eigene Wege begeben. Ihr Ziel sind die

gestellt – und alle hatten viel Spaß. Damit sie schon

Langlaufloipen auf der Bielerhöhe im Montafon – auf rund

bald mit Mama und Papa zusammen „richtig“ Ski fahren

2.000 Metern Seehöhe die höchstgelegenen in Vorarlberg.

kann, belegt Laura einen einwöchigen Kurs. Das Ziel

Schon die Anfahrt mit Bergbahn und Tunnelbus ist etwas

ist gut gewählt: Das Brandnertal hat sich auf Familien

Besonderes: Wenn das nicht auch ein tolles Erlebnis

spezialisiert und ist dafür schon mehrfach ausgezeichnet

für Laura wäre…

worden. Das Skigebiet bietet bei 55 Pistenkilometern

FAMILIENCLUB VORARLBERG Entspannung für die Eltern und Abenteuer für die Kleinen – oder umgekehrt! Der „Vorarlberger Familienclub“ hat sich ganz besonders auf die Bedürfnisse von Familien eingestellt: mit den entsprechenden Einrichtungen, dem praktischen Drumherum-Service und der maßgeschneiderten Betreuung. Mitglieder sind Hotels und die Orte Au-Schoppernau im Bregenzerwald, Gargellen, St. Gallenkirch-Gortipohl, Gaschurn-Partenen sowie Schruns-Tschagguns im Montafon, das Brandnertal und das Kleinwalsertal. Alle Informationen finden Sie auf www.vorarlberg.travel/familienclub

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MORGEN.STUND

Das Kunsthaus Bregenz ist ein starkes Stück Kunst aus Vorarlberg. Eingebettet in einer landschaftlich reizvollen europäischen Region, vernetzt im internationalen Diskurs. Seit mehr als zehn Jahren.

10:30 UHR KULTUR ZUM FRÜHSTÜCK

harmonisch Tradition und Moderne kombinieren. Sei es ein Bauernhaus am Hang, ein Ortszentrum – oder auch eine Schule mit klarer Formensprache. Die Materialien sind

Heute startet der Tag etwas später. Der gestrige Abstecher

der traditionelle Rohstoff Holz, vorzugsweise aus heimi-

in die Landeshauptstadt Bregenz ist länger geworden als

schen Wäldern, in Kombination mit Glas, Stahl und Beton.

gedacht. Kein Problem für die aufmerksame Gastgeberin, die auch noch mit einem Lächeln frischen Kaffee, Brötchen

Welch nützliche und dennoch schöne Stücke aus diesem

und würzigen Bergkäse aus der Region serviert, wenn die

Werkstoff entstehen können, wenn er in die Hände eines

meisten Gäste schon längst auf der Piste sind.

Fachmannes fällt, demonstriert der „Werkraum Bregenzerwald“. Die im „Depot“ ausgestellten Stühle, Tische

In die engere Wahl für diesen Tag kamen das Frauenmuse-

und Regale atmen die Finessen eines über Jahrhunderte

um in Hittisau – ein Haus mit wechselnden Ausstellungen

gepflegten Handwerks.

zu kulturhistorischen und gesellschaftspolitischen Themen – oder das Kunsthaus Bregenz. Für den Arzt im Ruhestand

Viel Handgemachtes bieten auch die romantischen Advent-

führte kein Weg am vielbeachteten, leuchtenden Solitär in

märkte, die überall im Land die Plätze erhellen: In der

Bregenz vorbei. Exponate renommierter zeitgenössischer

mittelalterlichen Feldkircher Innenstadt, auf dem Markt-

Künstler wie Ai Weiwei, Roy Lichtenstein, Damien Hirst oder

platz von Dornbirn, in Bregenz oder im malerischen

Joseph Beuys waren hier schon zu sehen. Und das in einer

Schwarzenberg erfreuen selbstgebackene Leckereien das

Stadt mit nicht einmal 30.000 Einwohnern…

Gemüt der Besucher. Auch Richard und seine Gattin ließen sich vom weihnachtlichen Treiben um sie herum anstecken

Schon auf seinem Weg nach Bregenz ist dem Ehepaar auf-

und schlenderten gemächlich an den liebevoll dekorierten

gefallen, dass viele Bauwerke links und rechts der Straße

Ständen vorbei.

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12:00 UHR CARINAS AUGEN LEUCHTEN... Laura hat sich auf Anhieb wieder gut auf Skiern zurechtgefunden und schon einige rasante Abfahrten hinter sich. Nun hat ihr Skikurs Mittagspause. Sie sucht sich einen Platz neben Carina, mit der sie sich gleich angefreundet hat. „Du glaubst nicht, was ich vor ein paar Tagen gemacht habe“, erzählt Carina nicht ohne Stolz. „Ich war mit Mama und Papa am Golm im Montafon und bin dort mit dem Alpine Coaster gefahren. Kennst du das?“ Carinas Augen leuchten – und der Funke springt auch auf Laura über, die fasziniert ihrer neuen Freundin zuhört. Mit einem ZweisitzerSchlitten geht es von Tschagguns-Latschau Richtung Vandans. Auf zweieinhalb Kilometer oder acht Minuten verteilt sind spektakuläre Kreisel und 44 Sprünge. Das lässt jedes Kinderherz buchstäblich höherschlagen. Laura muss unbedingt mit ihren Eltern reden. So aktiv wie die sind, machen sie sicher mit... Und außerdem kann jeder Fahrer sein Tempo selbst regulieren.

ALPINE COASTER Junge „Rennfahrer“ dürfen im Alpine Coaster... ... ab 3 Jahren mitfahren ... ab 8 Jahren und einer Größe von 1,40 m alleine fahren ... ab 14 Jahren jemanden mitnehmen.

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GLANZ.ZEIT

GLANZ.ZEIT

ANTONY GORMLEY, „HORIZON FIELD“ „Horizon Field“ – eine Landschaftsinstallation im alpinen Hochgebirge Vorarlbergs: bis April 2012, presented by Kunsthaus Bregenz. Sie besteht aus 100 lebensgroßen gusseisernen Abgüssen eines menschlichen Körpers. Jede Figur wiegt 640 kg, verteilt über ein Gebiet von 150 Quadratkilometern. Das Werk

13:30 UHR EISENMÄNNER

bildet eine horizontale Linie auf 2.039 Metern über dem Meer.

Der Vortag wirkt noch nach – Richard macht sich auf

Der Rundumblick am Gipfel des Diedamskopfs ist fantas-

die Spuren von Antony Gormley. Das Kunsthaus Bregenz

tisch: Vor dir liegen Bregenzerwald und Arlberg, hinter dir

hat mit dem britischen Künstler ein einzigartiges Projekt

das Kleinwalsertal und dort hinten, im Nordwesten, glit-

realisiert: „Horizon Field“ besteht aus 100 lebensgroßen

zert sogar der Bodensee! Bevor Richard die Schneeschuhe

Abgüssen eines menschlichen Körpers, die im alpinen

anlegt, sieht er schon die ersten beiden Eisenfiguren. Sein

Hochgebirge Vorarlbergs verteilt sind.

spontaner Eindruck: „Kunst unter freiem Himmel, mitten im Skigebiet, das ist eine absolute Premiere für mich.“

Während seine Frau Ski fahren geht, möchte Richard etwas anderes ausprobieren und die „Eisenmänner“ auf

Der Großteil der Figuren ist im Arlberger Skigebiet verteilt.

Schneeschuhen erschließen. Dazu macht er sich auf den

So treffen Skifahrer auch in Warth, Stuben oder Lech oft

Weg zum Diedamskopf. Mit der 8er-Gondelbahn geht es

zufällig auf die ungewöhnlichen Beobachter. Die Begeg-

zunächst gemütlich hinauf auf 2.000 Meter Seehöhe. Hät-

nung halten sie nur zu gerne mit dem Fotoapparat fest. Der

ten Sie übrigens gewusst, dass es über 250 Lifte im ganzen

Winterwanderführer Toni Grissemann über die Resonanz

Land gibt? Die Vorarlberger Bergbahnen ebnen ihren

der Gäste: „Die Leute sind begeistert. Besonders ist mir

Gästen so den Weg zu mehr als 1.200 Pistenkilometern,

ein Pärchen aus Deutschland in Erinnerung geblieben. Die

Winterwanderwegen und Loipen – vom Pfänder bei

beiden kommen schon seit 40 Jahren hierher und waren hin

Bregenz bis ins Hochgebirge der Silvretta.

und weg von den neuen Eindrücken im ‚Horizon Field’.“

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AUF DEN SPUREN DER LANGSAMKEIT.

Der Begriff Schauspiel ist in Vorarlberg nicht nur dem Kulturangebot vorbehalten. Auch die Natur hat jede Menge davon zu bieten.

WINTERWANDERN 200 Kilometer verschneite Wander-

leisen Töne und versteckten Details,

über das Wolkenmeer. Weit und breit

wege allein im Bregenzerwald –

die bei einer Winterwanderung unsere

nur Himmel, ein paar Gipfel, die auftau-

bestens gekennzeichnet und perfekt

Aufmerksamkeit auf sich lenken. Zeit,

chen – und die Winterlandschaft.

präpariert. Genießen Sie die Ent-

um genau hinzusehen. Ruhe lässt

schleunigung. Die Nähe zur Natur. Auf

Unterschiede sichtbar werden. Winter

Winterwander-Tipps

Vorarlbergs Wanderwegen in Weiß.

weckt Emotionen.

Ein spezielles Angebot hält das Team von „Lex Lupo“ im Bregenzerwald

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Beschaulich geht es dahin. Durch

Im ganzen Land finden sich einheitlich

für Hundeliebhaber bereit: Auf dem

abgelegene Dörfer und die unberührte

beschilderte Wege. Von leicht bis

Winterprogramm stehen geführte

Winterlandschaft. Ein Bächlein plau-

anspruchsvoll. Von der Pfänderregion

Wanderungen für alle, die am liebsten

dert unter einer dünnen Eisschicht,

im Norden, bis hinein ins Montafon

mit ihrem vierbeinigen Freund die

und Rehspuren zeichnen sich im tief

im Süden. Auf weißen Wegen erreichen

Landschaft erkunden. Ob mit Schnee-

verschneiten Bergwald ab. Es sind die

Sie idyllische Aussichtspunkte mit Blick

schuhen oder ohne.


GLANZ.ZEIT

Ein besonderes Erlebnis ist der drei

Die Belohnung für den Aufstieg ist ein

Bei der Fülle an Wanderrouten in

oder wahlweise auch fünf Kilometer

unvergleichlicher Panoramablick auf

Vorarlberg fällt die Wahl oft schwer.

lange „Schnee-Dünen-Rundweg“ am

die Schweizer Berge, das Rheintal und

Ein kurzer Blick ins Internet auf

Hochplateau Gottesacker im Kleinwal-

den Bodensee.

www.vorarlberg.travel/winterwandern

sertal. Ausgangspunkt ist die Berg­

hilft, die Winterwanderwege schon

station Ifenbahn. Auf 2.000 Metern

Herrliche Winterwander- und Schnee-

Höhe führt der Weg durch Schnee-

schuhwege schlängeln sich auch über

vorher im Detail kennenzulernen.

dünen und bietet einen einzigartigen

das auf 1.250 Meter gelegene Hochpla-

Für Winterwanderer und Sonnen­

Ausblick ins Tal.

teau Tschengla oberhalb von Bürser-

anbeter bieten die Bergbahnen in

berg im Brandnertal, auf den 1.400

Vorarlberg vergünstigte Tarife für die

Eine vielleicht ebenso schöne Aussicht

Meter hohen Muttersberg bei Bludenz

Berg- und Talfahrten an – denn das

erwartet die Winterwanderer auf dem

oder durch den international beachte-

Wandern im Schnee ist oft anstrengen-

Karren, dem Dornbi rner Hausberg.

ten Biosphärenpark Großes Walsertal.

der als man denkt.

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Wer träumt nicht davon, seine eigenen Wege zu gehen? Freerider in jedem Fall. Sagenhafte Ausblicke und unvergessliche Abfahrten sind ihr reicher Lohn.

14:30 UHR ROCKER VOM HOCKER

Schröcken und Warth sind perfekte Begleiter durch das Gebiet. Mit im Angebot eine Innovation, die einige Jahre nach den Carvern neues Leben in den Skisport bringen

Immer noch berauscht vom Weißen Ring, sitzt Matthias in

soll: Die so genannten Rocker-Ski stehen für geschmeidige

der Rud-Alpe. Dort hat er vor einer halben Stunde Hubert

Kurven ohne Verkanten. Die Schaufel ist so aufgebogen,

Strolz kennengelernt, seines Zeichens Ski-Olympiasieger

dass ein Stück des Skis leicht vom Boden abhebt. Das

und bekanntester Sohn der Lecher Nachbargemeinde

Resultat: Im Tiefschnee – und nur dort – schwimmt der Ski

Warth. Wenn der von Warth erzählt, klingt das nach Pulver

wie ein Surfboard und kommt leichter ins Gleiten.

bis zur Dachrinne. Nach Abfahrten, bei denen der Körper tief im Schnee versinkt. Und das ist definitiv Musik in den

Dass Hubert Strolz das Skigebiet Warth wie seine Westen­

Ohren von Matthias. Elf Meter Neuschnee fallen jedes Jahr.

tasche kennt, versteht sich von selbst. Entsprechend

Das war sogar der englischen „Daily Mail“ eine Meldung

wert­voll sind seine Tipps an Matthias: „Entweder fährst du

wert. Nächstes Jahr wird sich Matthias persönlich ein Bild

im Auenfeld: Auffahrt mit dem Salober-Jet, kurzer Aufstieg

davon machen.

und südseitig hinter den großen Felszacken bis zur Auenfeldbahn einfach powdern lassen. Oder du nimmst den

Dass ein solches „Schneeloch“ ein Paradies für Freerider

Salober-Jet und fährst entlang der ‚Piste 4’ zum Ochsen-

ist, versteht sich fast von selbst. Die Alpinschulen in

kopf. Dann erst weißt du, was Freeriden wirklich ist.“

FREERIDE EMPFEHLUNGEN IN VORARLBERG Lech Zürs am Arlberg. Geübte Skifahrer erkunden in den

Freestyle- und Snowboard-Kurse, bietet die Skischule

„Meisterstufe-Kursen“ der Skischulen sowohl Pisten als

Klostertal an.

auch das Gelände. Sie feilen an ihrer Technik und machen den Tiefschnee zu ihrem Freund.

Silvretta Montafon. Im Skigebiet Silvretta Montafon gibt es die reizvollen Hänge rund um das Kreuzjoch und in der Nova

Sonnenkopf im Klostertal. Ein Freeriding-Gebiet mit

die Abfahrten ins Novatal. Das „Freeride Sicherheitspaket“:

traumhaften Pulverschneehängen. Neben mehreren

Professionelle Ausrüstung kann in den eigenen Shops gemie-

anspruchsvollen Touren können Gelände erfahrene

tet werden. Vier Checkpoints ermöglichen das Testen der LVS-

Freerider die etwa drei Kilometer lange Touren-Ab­fahrt

Geräte. Den richtigen Umgang mit der Ausrüstung erlernen

in Richtung Nenzigasttal wählen. Kurse, natürlich auch

Freerider im speziell eingerichteten Übungsfeld am Grasjoch.

Sicherheitshinweis: Gehen Sie nur in fachkundiger Begleitung und mit kompletter Lawinenausrüstung ins freie Gelände!

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GLANZ.ZEIT

17:00 UHR BALSAM FÜR DIE SEELE „Man sagt ja, Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Ich er­gänze: Erst Sport und Wellness machen wirklich hungrig und durstig“, zieht Sandra eine erste Zwischenbilanz über „den einfach schönsten Skitag in meinem Leben“. Den sportiven Teil hat sie absolviert und nun darf sie sich voll und ganz der körperlichen Entspannung widmen. Mit allem, was das elegante Spa des Hotels zu bieten hat. „Traumhaft, dieses Alpenkräuter-Dampfbad! Ich schließe die Augen. Der Duft von Thymian und Lavendel, die Wärme und die Ruhe schmeicheln meinen Sinnen. Gibt es etwas Erholsameres auf dieser Welt?“ Sandra möchte es herausfinden und begibt sich in die Hände des Masseurs. Das gedämpfte Licht und die sanfte Rückenmassage verfehlen ihre Wirkung nicht. Kurz sinkt sie in den Schlaf. Der Masseur schlägt eine Beauty-Anwendung vor. Plötzlich ist Sandra wieder hellwach. Jochen winkt ab. Er habe so etwas nicht nötig. Er entscheidet sich, die Zeit bis zum Abendessen lesend zu verbringen. Auf einer bequemen Liege am Pool. Auch nicht schlecht. Mal sehen, wer danach erholter aussieht!

UNGEWÖHNLICH WOHNLICH. Entspannen nach einem ereignisreichen Tag. Das Leben ist schön. In Vorarlberg fühlt man sich einfach wie zu Hause. Die Unterkünfte reichen von der gediegenen Fünf-SterneResidenz bis hin zum heimeligen Bauernhof. Von schlicht bis traditionell urig, von romantisch bis inspirierend. Zahlreiche Häuser werden seit Generationen von Familien geführt – und entsprechend herzlich ist das Ambiente. Viele Hotels sorgen sich ganz besonders um Gesundheit und Wohlgefühl ihrer Gäste: Wellness beruhigt Körper und Geist. Eine naturbelassene Umgebung stimuliert die Sinne. Das Angebot für Kinder und für alle Bewegungshungrigen ist riesig. Drinnen und draußen. Denn Urlaubsqualität ist die Freiheit, auswählen und ganz einfach abschalten zu können. Auf www.vorarlberg.travel finden Sie passende Unterkünfte, zahlreiche Angebote und können direkt eine Anfrage an Ihr Wunschhotel schicken.

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STERN.STUNDEN

So sieht ein Winterabend aus. In diesem Fall im Dorfzentrum der Bregenzerw채lder Gemeinde Schwarzenberg.

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STERN.STUNDEN

17:00 UHR EINKEHRSCHWUNG Die Lifte fahren nicht mehr. Auf den Pisten kehrt langsam Ruhe ein. Das Leben findet nun in den Skihütten statt. In Vorarlberg klingen die Ski­ tage gemächlich aus – geben neue Kraft für den nächsten Tag. Mit Qualität auf allen Ebenen. Das bedeutet vor allem kulinarische Genüsse und ein authentisches Ambiente auf den Hütten. Wie in der Lecher Schneggarei. Dorthin hat es Matthias

Interieur mit seinen klaren Linien ist

heute verschlagen. So außergewöhn-

eine Wucht. Und vor allem die Küche:

dass er jetzt mit anderen an einem

lich der Name – vor allem für Nicht-

Tagsüber genießt die knusprige Pizza

Tisch sitzen kann und ihm die nette

Vorarlberger – so besonders ist die

aus dem Steinofen bei allen rastenden

Kellnerin sein Getränk serviert. „Das

Atmosphäre in dieser Skihütte am

Skifahrern Kultstatus. Am Abend dann

ist sie“, sagt er, „die österreichische

Ende der Schlegelkopf-Abfahrt.

ist Andreas Schneider mit seinem

Gemütlichkeit.“

Team um leichte, österreichisch angeMatthias gerät ins Schwärmen und

hauchte Küche bemüht.

weiß gar nicht recht, wo er damit

Auf der Piste verloren geglaubte Lebensgeister kehren so wieder

beginnen soll. Internationales Publi-

In Vorarlbergs Skiorten verbindet sich

zurück. Die Sehnsucht, gleich morgen

kum, angenehme Musik, preisgekrön-

alpine Gastlichkeit mit zeitgemäßem

früh wieder oben zu stehen, keimt

te Architektur: Hier regieren natürlich

Lebensgefühl. Vertrautheit und Wär-

auf. Und die Gespräche kreisen schon

gewachsene Hölzer, vor allem einhei-

me zählen mehr als Nostalgie. Das

um neue Gipfel, die erklommen und

mische Tannen. Das eher reduzierte

schätzt Matthias. Und er ist froh,

befahren werden wollen.

Künste. Hierher zog es schon den

Gemeinsam schlendern die beiden

Dichter Eduard Mörike zum Wandern,

durch das malerische Dorf, vorbei am

19:30 UHR WINTERKLÄNGE

hier wuchs die Barockmalerin

Angelika Kauffmann Museum und

Langsam werden die Schatten länger,

Angelika Kauffmann auf. Schwarzen-

zahllosen Beispielen Bregenzerwäl-

die Wintersportler kehren in ihre

berg ist Richard ein Begriff, seit

der Holzarchitektur. Ihr Ziel: das Hotel

Unterkünfte zurück. Auch Richard

er von der Schubertiade gehört hat;

Hirschen. Unter dem Motto „Wälder-

und seine Frau treffen sich wieder im

einem jährlichen großen Klassik-

ness“ konzertieren hier jeden

Hotel. Ein anregender Tag liegt hinter

Festival zu Ehren des Komponisten

Donnerstag erlesene Jazz-, Blues-,

ihnen – und so soll es weitergehen.

Franz Schubert.

und neue Volksmusik-Ensembles mit

Die beiden machen sich auf nach

Geheimtipp-Charakter.

Schwarzenberg. Ein Ort der schönen Wem der Sinn nach Literatur steht, fährt nach Hittisau. Im Gasthaus Krone lesen jeden Samstagnachmittag Dichter und Literaten aus ihren Werken. Ganz nach Richards Geschmack – er hat den Tag bereits in seinem Kalender vorgemerkt.

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Rodeln ist wie fliegen auf weißen Wolken. Nur eben am Boden.

20:00 UHR WILD! 17:30 UHR ROSIGE WANGEN

Seit Wochen freut sich Sandra auf den heutigen Abend. Sie liebt Traditio-

Laura hat einen unerwarteten Abschluss ihres Wintertages genos-

nelles, in Vergessenheit Geratenes

sen. Nachdem gegen 16 Uhr die letzten Skifahrer ins Tal gekommen

und Wiederentdecktes, mit Einfalls-

waren und auch die Skischüler ihre finalen Schwünge gesetzt hatten,

reichtum neu Interpretiertes. Die

gab es noch eine Überraschung für die Kinder: eine Rodelpartie!

Speisen klingen vertraut, sind aber

Lauras Ski-Betreuer ist gleich zur Stelle, als sie ihre Bretter ab-

alles andere als gewöhnlich.

schnallt und aus den Skischuhen schlüpft. Kurze Pause, noch einen Tee und dann begibt sich Laura mit Mama und Papa zur Talstation

Der Küchenchef ist ein kulinarischer

der Dorfbahn.

Geschichtenerzähler. Seine Gerichte sind beeinflusst von den Walsern,

Inzwischen ist es dunkel geworden, doch die Rodelbahn ist wie auch

Einwanderern aus der Schweiz. Von

in anderen Skiorten Vorarlbergs durch Flutlicht erhellt. Praktisch:

kräftigen Bergkräutern und alten

Die Sportgeräte stehen direkt an der Talstation zum Ausleihen

Rezepten, die vielleicht aus einer

bereit. Und jetzt geht es los: Ein kurzes Anschieben mit den Füßen

Not heraus entstanden sind, sich

und dann mit Schwung ins Tal, den schimmernden Lichtern des

jedoch als raffinierter Glücksgriff

Dorfes entgegen. Die Luft ist herrlich frisch, der Schnee unter den

entpuppt haben.

Kufen zischt. Kurz vor dem Ziel überholt Laura mit freudigem Juchzen ihre neue Freundin Carina. „Bis morgen“, rufen sich die

Jochen und Sandra bestellen Reh.

beiden Mädchen mit rosigen Wangen zum Abschied zu.

Der Gedanke, etwas wirklich Waldfrisches zu genießen, gefällt. Zu Recht!

RODEL-TIPPS

Die Kombination mit den Kirschen und Mandeln sollte man gekostet haben!

Alpenregion Bludenz: Brand Schattenlagant: Länge 5 km,

Süß und deftig zugleich. Und dabei

Naturrodelbahn Bürserberg: 3 km, Sonnenkopf: 2 km

so zart. Keine Frage: Sandra bestellt

Arlberg: Lech-Oberlech: 1,2 km

noch einen Nachtisch. Das Fruchtsor-

Bodensee-Vorarlberg: Laterns Gapfohl: 4 km

bet mit Kräutern aus dem Steingarten

Bregenzerwald: Bezau Sonderdach: 3 km, Au-Schoppernau

soll vorzüglich sein.

Nachtrodelbahn Grunholz: 650 m, Damüls Uga: 3,5 km, Mellau Dosegg: 2 km

Draußen hat es angefangen zu

Kleinwalsertal: Rodellift Egg Riezlern: 500 m

schneien. Drinnen in der Gaststube

Montafon: St. Gallenkirch-Garfrescha, beleuchtete Naturrodel-

ist es heimelig und angenehm warm.

bahn: 5,5 km, Tschagguns, Golm: 3 km

Jochen findet, sie sollten ihren Urlaub noch um ein paar Tage verlängern.

Weitere Informationen unter www.vorarlberg.travel/winter

Sandra lächelt. Sie hat nichts gegen diesen Vorschlag einzuwenden.

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STERN.STUNDEN

REGIONALITÄT, DIE AUF DER ZUNGE ZERGEHT. Vorarlberg ist ein Genussland. Dabei muss es nicht immer die raffinierte Haubenküche sein. Oft verwöhnt schon ein einfacher Braten – mit Sorgfalt zubereitet, liebevoll garniert und in einer authentischen, gemütlichen Gaststube serviert. Zum Beispiel in einer Skihütte. Andrew Nussbaumer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, kennt die Feinheiten der Vorarlberger Küche. ? Was ist die wichtigste „Grundzutat“ der Vorarlberger Gastronomie? ! Besonders die Regionalität hat bei uns eine lange Tradition.

! Sie bieten für jeden Geschmack das Richtige. Sei es traditionelle Hausmannskost wie Kässpätzle, Kaiserschmarren und Apfelstrudel oder die gehobene

Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass man hier

Küche – das kulinarische Spektrum reicht von

in Vorarlberg grüne Wiesen, saftige Alpen und saubere

bodenständig bis raffiniert. Wer einmal die heimelige

Gewässer „serviert“ bekommt. Nicht umsonst gehören

Atmosphäre einer Vorarlberger Skihütte gefühlt,

das feine Fleisch des Alpschweins und der würzige

gerochen, geschmeckt und gespürt hat, der kehrt immer

Bergkäse zu den regionalen Spezialitäten.

wieder gerne zurück.

? Was unterscheidet die Wintersaison in Vorarlberg kulinarisch von den Sommermonaten? ! Jede Jahreszeit lockt mit ihren eigenen speziellen Köstlichkeiten. Im Frühling und Sommer erfreuen sich Gourmets an frischem Bodenseefisch und -spargel, Bärlauch, jungen Salaten und heimischen Kräutern. Herbst und Winter gehören dem Kürbis, den Waldpilzen und den Wild-Spezialitäten. Traditionelle Festmähler zu dieser Zeit sind etwa das Gansl-Essen und die Schlachtpartie. ? Mit Skihütten verbinden die meisten Menschen „Hüttengaudi”. Dabei haben sie vor allem auch kulinarisch viel zu bieten. Was ist das Geheimrezept der Vorarlberger Skihütten?

VORARLBERG ISST... „Vorarlberg isst...“ besser. Die Vorarlberger Wirte haben sich der Qualität verschrieben. Ob regionale oder ethnische Küche, ob Beisl oder Spitzenrestaurant, ob Szenelokal oder Weinkeller – die Zufriedenheit des Gastes ist oberste Prämisse. Schon auf den Geschmack gekommen? Kulinarische Veranstaltungstipps, Rezepte von Spitzenköchen, die besten Lokale sowie den Vorarlberger Genuss- und Erlebnisguide zum Bestellen finden Sie auf www.vorarlberg-isst.at.

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SIE WÜNSCHEN MEHR INFORMATIONEN ÜBER VORARLBERG? IM INFO-HEFT FINDEN SIE ALLES WISSENSWERTE ÜBER DEN VORARLBERGER WINTER 2011/12. INFORMATIONEN ÜBER SPEZIELLE THEMEN ODER KATALOGE UND UNTERKUNFTSVERZEICHNISSE DER FERIENREGIONEN SCHICKEN WIR IHNEN UMGEHEND UND KOSTENLOS ZU. EINFACH BESTELLEN. Vorarlberg Tourismus, Postfach 99, 6850 Dornbirn, Österreich T: +43 (0)5572 / 377033-0 (MO–SA 8-18 Uhr), F: +43 (0)5572 / 377033-5 info@vorarlberg.travel, Infos und Online-Buchung: www.vorarlberg.travel Landesweite Zimmerinformation: Telefon-Hotline +43 (0)5572 / 377033-0 (MO–SA 8-18 Uhr). Entsprechend Ihren Wünschen (Termin, Unterkunftsart, Ausstattung ...) sucht unsere Zimmerinformation passende Urlaubsangebote. Sie können dann das Angebot Ihrer Wahl direkt beim Betrieb buchen. Informieren und buchen auf www.vorarlberg.travel Hier finden Sie aktuelle Informationen, Veranstaltungs- und Reisetipps, Urlaubsangebote und Prospekte zum Herunterladen. Vom 5-Sterne-Superior-Hotel bis zur Ferienwohnung – Ihr Urlaubsquartier und Packages können Sie auf unserer Website suchen und bequem online buchen. Weitere Informationsstellen: Vorarlberg-Repräsentanz, Tuchlauben 18 / 15, 1010 Wien, Österreich T: +43 (0)1 / 5357890, F: +43 (0)1 / 5333855-50, ukinz@vtour.vienna.at, bei den Regionen (siehe Info-Heft), bei Ihrem Reisebüro vor Ort und beim Urlaubsservice der Österreich Werbung, Postfach 83, 1043 Wien, Österreich, www.austria.info Das Sommerjournal 2012 von Vorarlberg Tourismus erscheint Anfang des Jahres.

Bildnachweis Titelbild: Sepp Mallaun / Lech Zürs Tourismus; S. 4: Ludwig Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 5: Peter Mathis (2) / Vorarlberg Tourismus, Marco Mathis / Vorarlberg Tourismus, Iva Villi / Fotolia.com; S. 6: Josef Mallaun / Lech Zürs Tourismus, Peter Mathis / Vorarlberg Tourismus, Ludwig Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 7: Leo Meiseleder / Lech Zürs Tourismus; S. 8: Dietmar Walser / Vorarlberg Tourismus; S. 10: Frank Drechsel / Kleinwalsertal Tourismus; S. 11: Karin Nussbaumer / Vorarlberg Tourismus, Hans Wiesenhofer / Kleinwalsertal Tourismus; S. 12: Kevin Artho / Vorarlberg Tourismus; S. 14: Gorilla / Fotolia.com; S. 15: Lichtinstallation Jean-Marc Bustamante, Gilles Conan, Foto: KUB / Markus Tretter; S. 16: Alex Kaiser / Illwerke Tourismus, Markus Tretter / Anthony Gormley und Kunsthaus Bregenz; S. 18: Markus Gmeiner / Lech Zürs Tourismus; S. 20: Ulrich Weinert / Warth-Schröcken Tourismus, Dietmar Walser / Vorarlberg Tourismus; S. 21: Sonne Lifestyle Resort Bregenzerwald, Jo Pesendorfer / Vorarlberg Tourismus; S. 22: Ludwig Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 23: Peter Mathis / Vorarlberg Tourismus; S. 24: Ludwig Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 25: Roman Horner / Vorarlberg Tourismus, Hotel Goldener Berg; S. 27: Andreas Gaßner / Vorarlberg Tourismus, Christoph Lingg / Vorarlberg Tourismus Zitate, Seite 5 Matthias (34): Erwarte nichts... kommt von : Kurt Tucholsky deutscher Schriftsteller, 1890-1935 Sandra (43): Die Frage ist nicht, was... kommt von: Henry David Thoreau amerikanischer Schriftsteller und Philosoph, 1817-1862 Impressum Herausgeber: Vorarlberg Tourismus GmbH, Poststraße 11, 6850 Dornbirn, Österreich. Konzeption: Silberball Bregenz GmbH, Text: Silberball PR GmbH, 6900 Bregenz, Thorsten Bayer. Karte: © Freytag-Berndt & Artaria, 1230 Wien. Druck: Vorarlberger Verlagsanstalt, 6850 Dornbirn. Printed in Austria. Informationsstand: August 2011. Alle Informationen beruhen auf gelieferten Unterlagen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung sind die Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit.

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AUS.BLICK

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VORARLBERG TOURISMUS Postfach 99, 6850 Dornbirn, Österreich T: +43 (0)5572 / 377033-0, F: +43 (0)5572 / 377033-5 info@vorarlberg.travel, www.vorarlberg.travel


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