Gesundheit

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E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

Gesundheit Prävention und behandlung

November 2012

Grippe und Erkältung Den Viren ein Schnippchen schlagen

Rückenbeschwerden Das Kreuz mit dem Kreuz

Expertenforum

Nahrungsergänzungsmittel - notwendig oder überflüssig?

Dr. Thomas Kissling Zwischen Landarztpraxis und Fernsehstudio

Auge

Sehkraft, ein kostbares Gut

Schlaf

Ungestörte Nachtruhe

Burn-out

Wenn’s aus dem Ruder läuft

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E d itorial lesen Sie mehr...

Prävention: Die Psyche spielt mit Ein junges Herz haben bis ins Alter: Das wünschen wir uns alle. Heute weiss man, dass wir selber viel dazu beitragen können. Mit verbissenem Fitnesswahn hat ein herzbewusster Lebensstil aber nichts zu tun: Ein kleines Plädoyer für die Entspannung.

Therese Junker Geschäftsführerin der Schweizerischen Herzstiftung

Sie ahnen es: Wenn von Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Krankheiten gesprochen wird, geht es um regelmässige körperliche Bewegung, um die Kontrolle von Blutdruck, Blutfett- und Blutzuckerwerten, um Gemüse und Früchte und natürlich um den Verzicht auf Zigaretten und um den Abbau von Übergewicht. Stopp, blättern Sie nicht gleich weiter! Wir finden nämlich: Da fehlt noch etwas. Am Nutzen der erwähnten Massnahmen lassen Studien keinen Zweifel. Aber etwas anderes wird ebenfalls immer klarer: Verbissen unser Training abzuspulen und dabei ständig einem Ideal von Jugendlichkeit, Schönheit, Schlankheit und sportlich hochgesteckten Ambitionen nachzurennen, bietet keine Gewähr dafür, dass wir diese Ziele auch erreichen. Die Forschung widmet sich heute zunehmend dem Zusammenhang zwischen Herz und Psyche und zeigt, dass Menschen mit schwerer psychischer Dauerbelastung ein deutlich erhöhtes Risiko für hohen Blutdruck, eine koronare Herzkrankheit oder einen Herzinfarkt haben, und dass sie auch öfter einen Hirnschlag erleiden als Personen ohne diese Belastung. Belastend ist dabei weniger der mit «Prestigejobs» verbundene Stress als vielmehr die Neigung, sich über tägliche Lästigkeiten und Ärgernisse heftig aufzuregen, ver-

bunden mit Angst und sozialer Isolation. Deshalb: Wenn wir laufen oder velofahren oder schwimmen, sollte die Freude an dem, was wir tun, mitlaufen, mitfahren, mitschwimmen. Wenn wir auf unserem Teller Gemüse arrangieren, soll es für

» Herz-Kreislauf-Prävention heisst nicht, dass wir verbissen einem Ideal nachjagen. Es bedeutet, mit Genuss einen vernünftigen Lebensstil zu pflegen. das Auge und den Gaumen ein Genuss sein. Selbst wenn wir unseren Pfunden zu Leibe rücken, funktioniert das längerfristig nur, wenn wir uns vernünftige Ziele setzen und nicht selbstquälerisch jedem Genuss abschwören.

Ein Plädoyer für die «Freude daran» und für psychische Entspannung mag auf den ersten Blick weltfremd wirken auf Menschen mit wenig persönlicher Entscheidungsfreiheit, Angst um den Arbeitsplatz, finanziellen Problemen. Doch die Empfehlung bleibt die Gleiche, ob jemand im Overall, im Anzug oder im Kostüm arbeitet: Nehmen Sie sich Zeit (auch wenn Sie keine zu haben glauben), um Ihre Lebenssituation zu überdenken. Was treibt Sie an? Was könnten Sie ändern? Macht Ihnen in Beruf oder Familie etwas schwer zu schaffen? Könnten Sie allfällige Schwierigkeiten und Probleme bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder bei einer Beratungsstelle in Ihrer Gemeinde zur Sprache bringen? Damit wende ich mich ausdrücklich auch an alle Frauen: Frauen fürchten gerade im Zusammenhang mit negativer Dauerbelastung bis heute zu oft nur um das Herz und die Gesundheit ihrer Partner und weniger um ihr eigenes. Dabei sind sie mindestens so stark von Herz-KreislaufKrankheiten betroffen, wobei die Risikofaktoren bei ihnen anders gewichten und sich ein Infarkt mit «weiblichen» Anzeichen äussern kann (Informationen dazu finden Sie auf der Frauenwebsite www.frauundherz.ch). Vorbeugung ist also auch Frauensache! Ich wünsche Ihnen allen – Leserinnen und Lesern – eine entspannte Lektüre!

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04 Warum warten, bis schon etwas geschehen ist 05 Stress und Burn-out 06 Interview mit Thomas Kissling 08 Den Viren ein Schnippchen schlagen 09 Expertenforum — Ernährung 10 Rückenbeschwerden — Das Kreuz mit dem Kreuz 11 Die Sehkraft — ein kostbares Gut 12 Gesundheitstourismus 13 Ungestörte Nachtruhe 14 Diabetes

gesundheit

Über Smart Media

Projektleitung: Isabel Wiser, isabel.wiser@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Sarah Brandenberger, sarah.brandenberger@smartmediapublishing.com Text: Anita Baechli, Ivonne Kley, Nadine Lehtinen Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Foto Titelseite: SRF, Julian Salinas Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: Tamedia Druckzentrum  Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im November 2012. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Salar Roshandel, salar.roshandel@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

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Überblick

Prävention

Gesunde Ernährung soll vorgelebt werden.

Warum warten, bis schon etwas geschehen ist «Es gibt 1000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit», lautet ein Zitat des berühmten deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788 - 1860). Die gute Nachricht: Wir können etwas für unser Wohlbefinden tun. text Anita Baechli

Formelhafte «Ich-reisse-mich-zusammen»Vorsätze holen uns meist nicht aus unseren eingespielten Lebensgewohnheiten. Sei es, dass wir uns das Rauchen abgewöhnen, abnehmen, mehr Sport treiben, auf ausreichend Schlaf achten, uns ausgewogener ernähren oder allgemein mehr auf unsere Gesundheit achten möchten. Und da wir nicht alles disziplinierte Zen-Meister sind oder die Kunst der alten Chinesen beherrschen, Krankheiten vorbeugend zu behandeln, sind wir Laien dankbar, wenn uns staatliche Organisationen oder private Dienstleister den Rücken stärken. So geben uns beispielsweise Bund und Kantone valable Vorgaben; ist die nationale Dachorganisation Public Health Schweiz um das Wachstum und Entwicklung der öffentlichen Gesundheit besorgt; fährt der Physiobus des Schweizer Physiotherapie Verbands im Zwei-

jahres-Rhythmus durch die Schweiz und informiert die Bevölkerung präventiv über Gesundheitsthemen: im nächsten Jahr über Mobilität (physioswiss.ch). Kontra Cheeseburger und Videospiele

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte 2009 aufgezeigt, dass Bewegungsmangel weltweit zum viertwichtigsten Risikofaktor für Sterblichkeit geworden ist und sechs Prozent aller Todesfälle verursacht. Grundsätzlich gut für die Gesundheit und empfohlen werden täglich mindestens eine halbe Stunde Bewegung oder mindestens zweieinhalb Stunden wöchentlich, vor allem bisher inaktiven und wenig aktiven Personen. Die Umsetzung liegt allerdings stets bei uns selbst. Motivator und trendy sind Personal Trainer, saisonbedingt vielleicht demnächst die zu eng gewordene Skihose, oder Ernährungsberater und Mediziner unterstützen uns im Vorhaben, unseren Gesundheitszustand zu bewahren oder zu verbessern. Im 2008 hatte der Bundesrat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) beauftragt das «Nationale Programm Ernährung und Bewegung 2008 - 2012» umzusetzen und die Koordination mit den Kantonen und der Gesundheitsförderung Schweiz sicherzustellen. Im Mai dieses Jahres wurde es um weitere vier Jahre bis 2016 verlängert. «Über die Stärkung der Eigenverantwortung, über freiwillige Massnahmen und über die

Qualität der Lebensmittel wird eine nachhaltige Förderung der Lebensqualität angestrebt», formulieren die Verantwortlichen das Hauptziel des Programms, mit der Vision einer Schweizer Bevölkerung die sich ausreichend bewegt und ausgewogen ernährt, damit Übergewicht, Adipositas, Essstörungen und weitere Krankheiten wirksam bekämpft werden können. Angesprochen sind besonders die Jugendlichen.

» Richtige Ernährungs-

erziehung kann Essstörungen oder Adipositas vorbeugen.

«Die Bedeutung der nicht-übertragbaren Krankheiten in der heutigen Welt wird dadurch illustriert, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO 2011 erstmals einen Weltgipfel zu diesem Thema durchgeführt hat. Dabei hat sie die vier wichtigsten Risikofaktoren in diesem Zusammenhang definiert: Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, übermässiger Alkoholkonsum und Tabak», so Privatdozent Dr. Brian

Martin, Facharzt FMH für Prävention und Gesundheitswesen am Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM), das sich gleichermassen den Kampf für eine gesunde Schweizer Bevölkerung «auf die Fahne geschrieben» hat. Karotten sind gut für die Augen, Fett macht dick, Kaffee nervös, einmal Fisch pro Woche schützt vor Alzheimer.. Ernährungsweisheiten aus aller Welt können uns unsere Essgewohnheiten manchmal entweder vermiesen oder in unserer Nahrungsaufnahme bestärken. Unbestritten ist, was wir essen, soll die Grundbedürfnisse unseres Körpers decken, also Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Eiweisse. Dabei spielen auch Mass und Häufigkeit der Essportionen eine Rolle. Eltern sind für ihre Kinder wichtige Vorbilder, denn Kleinkinder essen, was ihnen daheim vorgesetzt wird. Richtige Ernährungserziehung kann Essstörungen oder Adipositas vorbeugen. Schlechte Essgewohnheiten können bis in die Pubertät – oder gar lebenslänglich – bestehen bleiben. Wer will das schon! Die Zürcher Regierung jedenfalls nicht. «Leichter Leben» heisst ihr von der Gesundheitsförderung Schweiz unterstütztes Aktionsprogramm. Rund 30 Projekte in den Bereichen Familie, Schule, Vereine, Gemeinde, Öffentlichkeit und Forschung sollen Herr und Frau Zürcher darin bestärken, ein gesundes Körpergewicht zu erlangen und es sich zu erhalten.

Ist Ihr Gewicht gesund?

Der Frage «Ist Ihr Gewicht gesund?» auf der Startseite von Leichter-leben-zh.ch bin ich gleich nachgegangen, habe den Button «Berechnen Sie Ihren BodyMass-Index» angeklickt und die Fragen beantwortet. Antwort: «Ihr Wunschgewicht weicht 8,5 Prozent vom effektiven ab». Auch sei ich mit meinem BMI von 25,2 laut Definition zwar übergewichtig, laut neuesten Studien gehe daraus aber kein erhöhtes Gesundheitsrisiko hervor. Wichtig für meine Gesundheit sei, nicht weiter zuzunehmen. Würde ich ein halbes Kilo abnehmen wäre ich sogar normalgewichtig und damit im niedrigsten Risikobereich. Flugs klicke ich auf den Link «Ernährungsfragen». Ich will das halbe Kilo verlieren, lieber etwas mehr. Auch Optimismus kann die Gesundheit stärken. Wenn solche «Grundsatz-Informationen» uns nicht aus unseren Sofakissen nach draussen katapultieren, dann hoffentlich die Tatsache, dass Bewegung beim Erwachsenen die Lebenserwartung, kardiorespiratorische (Herz und Atmung betreffende) und muskuläre Fitness, Knochengesundheit, Schlaf- und Lebensqualität sowie bei älteren Personen Selbstständigkeit und kognitive Funktionen steigert. Im Gegenzug vermindern sich Herzkreislaufkrankheiten, Bluthochdruck, Hirnschlag, Diabetes Typ II, Darm- und Brustkrebs und Depression. Bei älteren Personen auch das Sturzrisiko.

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Burn-out

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Aktuell

Wenn’s aus dem Ruder läuft Unsere moderne Gesellschaft ist noch stark an alte Denkmuster gebunden. Die Schnelllebigkeit mit ihren unterschiedlichen Gefahren droht den Menschen abzustumpfen. Oder aber erschöpft ihn, brennt ihn aus, macht ihn schliesslich krank. text Anita Baechli

«Später, bin gerade im Stress!» - Immer öfter benutzen wir das Trendwort Stress, wenn wir beschäftigt sind, nicht gestört werden wollen, oder uns etwas nervt: Der Vordermann im Kino stresst mit seiner Chipstüte, Kindergeschrei im Café stresst, den alten Freund haben wir ewig nicht mehr angerufen, weil wir «dermassen Stress haben», und der Produktekatalog an angebotenen AntiStress-Präparaten - auch für Tiere und im Pflanzenbereich - ist augenfällig. Wer sich, um es mit den Worten von Bundesrat Schneider-Amman (im Blick vom 30. September 2012) auszudrücken, für Job oder Familie «den A... aufreissen muss», der könnte früher oder später ein Burn-out-Kandidat werden. Die mögliche aber nicht notwendigerweise Vorstufe zu physischen oder psychischen Krankheitssymptomen und schliesslich zu Folgeerkrankungen wie Depression. Nach der Herz-Kreislauf-Erkrankung wird laut einer WHO-Studie schon im Jahre 2020 die Depression, als häufigste psychische Störung, die grössten negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Wir wollen doch aber alle gesund bleiben. Immerhin kostet unsere Gesundheit den Staat inzwischen jährlich Milliardenbeträge. Im 2010 waren es 62,5 Milliarden Franken, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf der Hitliste moderner Alltagsstressoren stehen Beruf, Verkehr, Lärm, Einkaufen, Partner, Kinder, Vorgesetzte, stehen individuelle Stressoren wie eigene Krankheiten, Angst, finanzielle Sorgen und so weiter.

satz zum Burn-out, sowohl negativ (Dysstress) wie positiv (Eustress) sein kann. Dysstress entsteht aus Unannehmlichkeiten im Alltag. Chronischer Dysstress ist in hohem Masse krankheitsfördernd. Wird man dagegen positiv gefordert, etwa beim Sport oder der bevorstehenden Hochzeit, fördert Eustress die körperliche und seelische Leistungsfähigkeit. Es ist halt so, wir Menschen – und auch Tiere - reagieren individuell auf Umweltreize und Umweltanforderungen. Nicht jeder geht mit Stressfaktoren gleich um, verkraftet Stresssituationen gleich gut. Was den einen stark stresst, psychisch belastet, in Panik geraten lässt, steckt ein anderer besser weg, bleibt gelassen und geht zur Tagesordnung über als wäre nichts passiert. Eine Erklärung dafür, warum dies so ist, hat das «Transaktionale Stressmodell von Lazarus» (nach dem

gleichnamigen amerikanischen Psychologen Richard Lazarus (1922-2002), von dem auch viele Stress-Präventions- und -behandlungsansätze herstammen. Lazarus bezeichnet die Entstehung von Stress als gedankliche Vorwegnahme einer Bedrohung. Forscher sehen den Grund dafür eher in verschiedenen Gehirnfunktionen als im Charakter eines Menschen. Achtsamkeit im Alltag

Ein Burn-out haben, auf gut Deutsch ausgebrannt sein, gilt als Leiden der modernen Gesellschaft. Nämlich dann, wenn Menschen einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt sind, sich keine Auszeit respektive Erholung oder Ablenkung gönnen oder sich vermeintlich keine solche erlauben können. Dabei laufen sie Gefahr, dass die Psyche nachhaltig leidet und mit schwerer Erschöpfung reagiert.

» Humor, Schlaf und

Sport als Stresskiller.

in angemessener Zeit wieder aufzufüllen. Er reagiert mit Symptomen wie Schlafstörungen, sexuellen Problemen, Suchtverhalten, Muskelverspannungen, ist anfälliger auf Krankheiten und so weiter. Das zum Modewort verkommenen Burn-out und die Symptome werden deshalb oft zu spät erkannt und behandelt. Unbehandelt aber kann Burn-out zu ernsthaften körperlichen Erkrankungen führen oder in einer Depression enden. Humor nicht verlieren

Stress oder Euphorie

Stress und Burn-out, Phänomene unserer leistungsfordernden Zeit, sind geradewegs miteinander «verwandt», denn die körperlichen Anzeichen und Auswirkungen von Stress, auf gut Deutsch Druck, Bedrängnis sind mit den physiologischen Erscheinungen des Burn-out-Syndroms vergleichbar. Bloss, dass Stress, im Gegen-

Laut Staatssekretariat für Wirtschaft SECO werden im SelbstmedikationsBereich rund 350 Millionen Franken ausgegeben und 2,4 Milliarden Franken gehen durch Produktionsausfall verloren. Das Burn-out-Syndrom bezeichnet einen Zustand von innerer Leere, totaler seelischer, geistiger und körperlicher Verausgabung, die Batterien sind leer. Der Mensch ist kaum mehr fähig diese

Ein lustiger Film hebt die Laune.

Um die eigenen Ressourcen aufzufüllen erweisen sich Humor (ein witziger Film), Lachen, Schlaf, Sport, Musik (auf Herz und Atmung beruhigend einwirkender Sound) und richtiges Essverhalten (ein wenig Schokolade soll die Laune heben) als erprobte Stresskiller. Internetforen, Blogs, Bücher, Teilnahme an Stressbewältigungsvorträgen und -seminaren oder Coachings wer es genauer wissen will. Und damit ein Burn-out gar nicht erst zum monateoder womöglich jahrelang andauerndern Teufelskreis aus Überarbeitung und Überforderung wird, eigenen sich Präventionsstrategien. Beispielsweise sich im Job- und Aufgabenbereich Freiräume der Arbeitsgestaltung zu schaffen oder im Privatleben die Ansprüche an sich und andere zu überdenken, sich Zeit für Entspannungsmethoden wie Yoga, Autogenes Training zu nehmen und lernen «Nein» zu sagen. Bald schon ist wieder Jahresende und Zeit für gute Vorsätze. Wie wär’s mit dem Vorsatz «Mehr Ruhe und Entspannung ab 2013». Mit dem proaktiven Ziel, unsere Lebenssituationen adäquat zu bewältigen und unser psychisch-physisches Gleichgewicht herzustellen oder zu bewahren. - Der Wille stirbt bekanntlich zuletzt!

2 Fragen an Suzanne von Blumenthal Für Körper, Seele und Geist Die psychiatrische Privatklinik Mentalva Resort & Spa liegt in Cazis, am Fuss des Piz Beverin in Graubünden. Sie zeichnet sich durch hohen Komfort und Serviceleistungen aus, bei denen die Patienten mit ihren Bedürfnissen und Anliegen im Zentrum stehen. Dr. Suzanne von Blumenthal hat als Chefärztin die fachliche Leitung der Privatklinik, deren Schwerpunkte in der Psychotherapie und Komplementärmedizin liegen.

Wer kommt zu Ihnen? Wir behandeln Männer und Frauen mit Burn-out und Lebenskrisen, Depressionen und bipolaren Störungen, Belastungs- und Erschöpfungszuständen, Angst- oder Panikstörungen, chronische Schmerzen, Tinnitus, posttraumatische Störungen, Schizophrenie, Substanzabhängigkeiten sowie Persönlichkeitsstörungen. Das individuell auf die therapeutischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmte Behandlungsprogramm zielt auf die Stärkung der Ressourcen und aktiviert die Selbstheilungskräfte.

Welche Therapien bieten Sie? Wir stützen uns sowohl auf wissenschaftlich anerkannte psychiatrische Behandlungsmethoden als auch auf psychotherapeutische und komplementärmedizinische Verfahren. Das Grundangebot umfasst psychiatrische Abklärungen, regelmässige Arzt- und Pflegegespräche, Medikamentenbehandlung, spezifische Gruppenangebote, Entspannungsverfahren, Aktivität und Sport sowie Ausdruckstherapie in Form von Bewegungs-, Mal- und Musiktherapie. Einen hohen Stellenwert haben bei uns, nebst der klassischen Schulmedizin, die komplementärmedizinischen Methoden wie etwa Traditionelle Chinesische Medizin, Psychosomatische Energetik oder körperorientierte Verfahren. Dr. med. Suzanne von Blumenthal, Chefärztin Privatklinik Mentalva, Cazis/GR

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Stress ist messbar Ist auch Ihre Gesundheit gefährdet? Reagieren Sie und beugen Sie einem Burn-out vor Stress ist die Bezeichnung für eine Reaktion auf eine erhöhte Form der Beanspruchung. Er beginnt individuell unterschiedlich, ist also ein subjektives Empfinden. Stress kann hervorgerufen werden durch Zeitmangel, große Verantwortung, Mobbing am Arbeitsplatz, Angst nicht zu genügen, Schlafentzug, Reizüberflutung und etliche weitere Faktoren. Stress wirkt sich auf die Psyche genauso aus wie auf die Befindlichkeit des Körpers. Es gilt heute als erwiesen, dass nichtbewältigter Stress vor allem auf längere Sicht die Gesundheit beeinträchtigt und das Auftreten von Krankheiten begünstigt. In medizinischen Studien wurden

bisher eindeutige Zusammenhänge zwischen erhöhten Konzentrationen von Stresshormonen (Cortisol) und Krankheiten wie Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen, Magengeschwüre, Impotenz und Schlaflosigkeit nachgewiesen. Unser Stresstest ist ein Speicheltest, der anhand von vier Speichelproben den Tagesrhythmus der Ausschüttung von Stresshormonen erfasst. Der Test kann überall durchgeführt werden. Speichel ist das ideale Medium, da der Speichel unter den tatsächlichen Lebensbedingungen gesammelt werden kann. Keine stressauslösende Blutentnahme ist dafür nötig. Messen Sie den Tagesverlauf Ihrer Stresshormone, somit erhalten wir ein Abbild der Stressreaktionen auf das persönliche Umfeld.

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In terview

Zwischen Landarztpraxis und Fernsehstudio Dr. Thomas Kissling über die zunehmend emanzipierten Patienten, warum ihn sein Beruf glücklich macht, über Gesundes und Ungesundes und den Spagat zwischen Arzt auf dem Land und beim Schweizer Fernsehen. text Anita Baechli foto SRF/Merly Knörle

anbietet. Bei uns in der in der Umgebung gibt es zum Beispiel ein Carunternehmen, das Leute abholt und in ein Solbad bringt. Man muss sich informieren, ausprobieren, sich einfach auch getrauen.

Montags behandelt er keine Patienten, dann fährt Dr. Thomas Kissling nach Zürich. Zwischen Landarztpraxis und Fernsehstudio im Einsatz. Ein Gegensatz der ihm seit nunmehr gut vier Jahren guttut, ihn motiviert und auch fachlich bereichert. Seinen Hauptjob führt der Allgemeinmediziner FMH für seine Patienten in der 2700-Seelengemeinde Mühleberg Berner Mittelland aus. Alle anderen Leute, die seinen Rat hören wollen, können dies meist am Montagabend während der halbstündigen Sendung Gesundheitsmagazin «Puls» auf SF1 tun.

Wie entspannen Sie am liebsten? Entweder gehe in den Keller und spiele Saxophon bis der Ärger verflogen ist, oder ich gehe Biken, was ich direkt vor der Haustüre beginnen kann. Oder ich geniesse einen feinen Käse, ein gutes Glas Wein und setze mich mit meiner Frau vors Cheminée.

Herr Kissling, Sie kamen über ein Stelleninserat zu Ihrer TV-Hausarzt-Stelle. Mussten Sie viele Bewerber ausstechen? Erstaunlicherweise doch noch viele, die genaue Zahl weiss ich nicht. Schliesslich wurden acht Bewerber zum Interview geladen. Dann galt es im Studio vor laufender Kamera in einer Probesendung mit der damaligen Moderatorin Nicole Westenfelder zu überzeugen. Da waren wir noch drei, und ich wurde ausgelesen. Es war wie eine Castingshow und für mich etwas völlig Ungewohntes.

Müssen Sie viel in den Keller zum Saxophonspielen? Nein, nein, ich habe den «Ärger» im Griff. Eigentlich müsste ich des Übens wegen öfter in den Keller. Ich ärgere mich nicht so viel, bin ein relativ ruhiger Typ. Hat man heute eine volle Praxis auf dem Land? Ist das eine ernstgemeinte Frage? Leute auf dem Land leben nicht gesünder. Aber es gibt keine Hausärzte mehr. Wir erleben heute, dass Mediziner in unserem Bezirk ihre Praxis aufgeben, weil sie keinen Nachfolger finden. Und diese Patienten haben Mühe, einen anderen Hausarzt zu finden, weil keiner mehr neue Patienten aufnehmen kann. Meine Praxis ist weit mehr als 100 Prozent ausgelastet. Ausserdem haben wir einen Aufnahmestopp für Leute, die nicht in der Gemeinde wohnen. Uns bleibt ein minimaler Spielraum für Ausnahmen.

Wie viel Zeit müssen Sie für die Vorbereitung auf die «Puls»-Sendungen investieren? Mein Zeitaufwand ist natürlich stark themenabhängig. Offiziell sollten die Themen am Donnerstag vor der nächsten Puls-Sendung definiert sein. Meist ist das etwas früher. Bis zur Sendung muss ich mich nochmals in die verschiedenen Studien einlesen, die besprochen werden. Vor allem in Dingen, die auch für mich quasi neu sind. Am Montagnachmittag gibt es dann sowohl die aktuelle Abendsendung wie auch bereits die nächste zu besprechen. Wenn ich, wie heute, keinen Auftritt habe, bin ich im Leutschenbach um acht Uhr fertig, sonst wird’s natürlich Mitternacht, bis ich wieder daheim in Rosshäusern ankomme.

Leben denn die Leute auf dem Lande nicht gesünder, brauchen gegenüber dem Städter weniger den Hausarzt? Ich denke auch, dass Leute auf dem Lande anders leben, andere Probleme haben, vielleicht noch etwas mehr Verständnis für vorübergehende gesundheitliche Störungen im Alltag besitzen. Aber wenn es in der Stadt pro 400 Einwohner einen Hausarzt gibt, so sind es bei uns auf dem Land rund 1500 Menschen, die auf einen Doktor zugreifen müssen.

Also ist Ihr Arbeitszeiteinsatz für die Pulssendung mehr als nur ein Tag. Ja, auch der Samstag und Sonntag werden teilweise dafür gebraucht. Haben Sie ein Mitspracherecht bei der Wahl der Gesundheitsthemen für die Puls-Sendung? Jein! Eigentlich nicht. Ich bin freier Redaktionsmitarbeiter, stehe also ein Stück weit ausserhalb der Redaktion und bin somit nicht in die Themen eingebunden. Was ich an und für sich sehr gut finde. Dadurch darf und kann ich meine Meinung und Sichtweise völlig frei äussern. In diesem Sinne, dass ich auch mal sagen kann «Hey, das sollte man mal bringen», oder «Das wäre etwas Wichtiges», habe ich doch ein Mitspracherecht. Sind Sie als Facharzt für Allgemeine Innere Medizin noch ein typischer Hausarzt, der auch Hausbesuche macht? Ich bin Hausarzt, ganz klar. Mein Fachgebiet ist die Hausarztmedizin, und Hausbesuche sind jede Woche angesagt. Das ist bei uns auf dem Land noch so. Auch das Spektrum der Patienten ist sehr weit, vom monatigen Säugling bis zur 95-jährigen Grossmutter. Was hat sich in den letzten zehn Jahren in Ihrer Praxis-Tätigkeit geändert? In der Arbeit mit dem Patienten, das ist ja die Hauptarbeit, hat sich in der kurzen Zeit nicht viel geändert. Schaut man allerdings weiter zurück, denke ich schon, dass Patienten heutzutage informierter und, im guten Sinn, kritischer als noch vor zwanzig Jahren sind. Sie wollen genauer wissen, was, wie, wo, warum und welche Alternativen es gibt. Da hat sich schon etwas geändert. Deutlich hat für mich jedoch der administrative Aufwand zugenommen, mit Krankenkassenanfragen, Versicherungs-, IV-Abklärungen und so weiter. Treten gewisse Krankheiten bei Ihren Patienten vermehrt auf zu früher? Diese Frage aus dem eigenen Patientenpool heraus zu beantworten ist schwierig. Tendenziell nehmen wahrscheinlich Diabetes, also die Zuckerkrankheit, und Übergewicht zu, betrachtet man die Statistiken. Aber ich habe in diesem Sinne keine Auswertungstabelle meiner Patienten. Wenn der Mensch vor mir sitzt, dann ist er es und zwar zu 100 Prozent. Dann weiss ich nicht, habe ich insgesamt mehr oder weniger Patienten mit denselben Beschwerden. Ich würde also nicht sagen, dass auf dem Land gewisse Krankheiten häufiger auftreten als in der Stadt. Was ist für Sie ein gesunder Mensch. Oder anders gefragt, was ist gesund? Gesundheit ist für mich kein definierter, eher ein fliessender Zustand. Ob sich ein Mensch gesund fühlt, hängt von seinem momentanen Befinden ab. Wenn ich manchmal schaue: Den einen schmerzt seine Hand, was für ihn ein grosses Problem darstellt. Er fühlt sich

Thomas Kissling: «Schaut man weiter zurück, denke ich schon, dass Patienten heutzutage informierter sind.»

krank, braucht Hilfe. Ein anderer hat objektiv gesehen dieselben Schmerzen. Frage ich ihn «Wie geht’s?», antwortet dieser «Ja super». Es geht ihm gut, weil er kürzlich vielleicht etwas Wunderschönes erlebt hat. Was gesund ist? Alles Exzessive, also nur Körnli picken oder nur Hamburger essen, ist nicht gut. Es gibt einen gutschweizerischen Kompromiss, der gar nicht so schlecht ist für die Gesundheit!

Lebt man als Mediziner schon berufsbedingt gesund? Ich denke nicht. Mediziner sind schliesslich genau gleiche Menschen wie alle anderen. Jeder hat seine kleinen Sünden und Sachen die er gut macht. Dass ich selbst bei gewissen Sachen ein wenig bewusster darauf achte, denke ich schon. Ich versuche die Bewegung im

» Hausbesuche sind jede

Woche angesagt.

richtigen Mass zu halten, kontrolliere mein Gewicht, damit es in meinem Alter nicht weiss wie nach oben geht.

Sie leben als schon präventiv? Schon ein klein wenig, aber nicht nur aus Präventionsgründen, sondern auch wenn ich bemerke, dass ich mich mühsamer bücke. Einen dicken Bauch mag ich einfach nicht haben. Gerade heute auf der Herfahrt amüsierte mich folgender Spruch in der Zeitung: «Dann wird man langsam alt, wenn man sich beim Schuhe binden überlegt, was kann ich alles auch noch gleich erledigen, wenn ich schon unten bin». Als Hausarzt begleitet man den Patienten quasi von der Geburt bis zum Tod. Gehört beinahe zum Bekanntenkreis. Werden Sie an Taufen und Beerdigungen eingeladen? Nein, das ist nicht mehr so. Man bekommt schon noch häufig die Todesanzeige persönlich zugestellt. Hört vielleicht von Angehörigen noch irgendetwas. Ich finde es heikel, wenn der Dorfdoktor zu Taufen oder Beerdigungen geht. Bei dem einen Patienten geht man, beim nächsten kann man aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht. Ein sensibles Thema, ich will ja niemandem zu Nahe treten. Werden Sie im Alltag oder in Ihrer Praxis auf Ihren Job als «Fernsehdoktor» angesprochen? Ja, ja. Meine eigenen Patienten haben sich im Lauf der Zeit daran gewöhnt. Höchstens wenn ich in der

Sendung etwas Komisches gesagt oder gemacht habe, dass sie noch etwas dazu bemerken.

Bekommen Sie Fanpost? Gibt es schon auch. Positive wie negative. Die TV-Zuschauer lernen und profitieren von Ihren Sendungen. Profitieren auch Sie von den gestellten Themen? Für mich sind es zwei Dinge, wo ich ganz klar profitiere. Das eine ist rein fachlich. Da ich zwangsläufig über das, worüber wir gerade berichten, das Neuste nachlese, die neuen Studien nochmals auffrische, profitiere ich dadurch für meine Fortbildung. Und da ich der Ansicht bin, dass der Hausarzt nicht ausschliesslich medizinisch denken, medizinisches Fachwissen besitzen, sondern über ein möglichst breites Wissen verfügen sollte, ist das andere: Beim Schweizer Fernsehen erhalte ich Einblick in eine Welt, die ich nicht kannte, was den eigenen Horizont erweitert. Das kommt im Gespräch mit meinen Patienten vielleicht auch diesen zugute, vielleicht auch nicht. Mir bringt das jedenfalls viel. Genug haben Sie als noch nicht? (Ein vehementes) Nein! Was halten Sie vom um sich greifenden Wellness-Boom? Wellness hat für mich nichts mit dem Gesundheitswesen zu tun. Wenn jemand sagt, er gönne sich jetzt ein Wellnesswochenende und lasse es gut gehen, dann ist das etwas Wunderbares und Positives. Ob das immer in einem Spa sein muss, ist die andere Frage. Für den einen bedeutet Wellness vielleicht Velofahren, ein anderer geht ins Museum. Spa, der Oberbegriff für Wellness- und Gesundheitseinrichtungen ist klar definiert, da geht es ums Wohlfühlen. Aber dann gibt es solche, beinahe sektiererische Grauzonen, beispielsweise Aromatherapien, im Ästhetikbereich oder bei gesund machender Kost, wo meiner Meinung nach die Leute fast ein wenig an der Nase herumgeführt werden. Klar, es geht auch dort ums Business, aber davon bin ich absolut kein Anhänger. Zu welchen Präventionsmassnahmen raten Sie Menschen in der dritten Lebensphase? Mehr Bewegung – und Krafttraining. Geht ins Fitness-Studio, wenn das euch guttut! Krafttraining unter Anleitung und korrekt gemacht ist sogar etwas sehr Gesundes. Ausserdem, es gibt viele Organisationen, wie etwa Pro Senectute, die viele gute Programme im Bereich Sport und Bewegung

Möchten Sie zum Schluss noch «etwas loswerden»? Ja schon, eigentlich habe ich ein Stück weit eine Mission, einen Auftrag. Ich will, dass es weiterhin Hausärzte gibt. Das war mit ein Grund, weshalb ich mich im 2008 für diesen TV-Job beworben habe. Damals war es noch viel mehr so, dass man als Hausarzt brav, nett ist und keinesfalls in die Öffentlichkeit treten sollte. Wenn wir weiterhin interessierte junge Mediziner als Hausärzte haben wollen, dann müssen wir auch zeigen, dass wir eigentlich den spannendsten Job im ganzen Gesundheitswesen ausüben. Die jungen Ärzte müssen merken, wie komplex und spannend es ist, pro Konsultation mit dem Patienten mehrere Entscheidungen zu fällen. Es ist nicht immer nur «d’Nase lauft, Schnuderi behandle». Gleichzeitig muss das Problem der IV geregelt werden, und dazu schmerzt ihn noch das Sprunggelenk, um ein einfaches Beispiel zu nennen. An wenigen Orten bringen einem die Leute so viel Vertrauen entgegen. Ich schätze dies sehr. Das ist wunderbar, nicht selbstverständlich, und das sollen die jungen Ärzte merken. Darum bin ich auch in der Ausbildung tätig. (Anm. Thomas Kissling ist Lehrbeauftragter für Hausarztmedizin an der Universität Bern) Ihr Vorsatz fürs 2013? Ich habe schon so viele Vorsätze gefasst und dann nicht eingehalten, sodass ich lieber keinen fasse. Gedanken darüber mache ich mir natürlich schon. Und eine Liste, was endlich mal sein soll, existiert. Aber ich nehme es mir gescheiter nicht vor, sondern versuche es einfach zu tun - so wie Sie jetzt schauen, möchten Sie sicher wissen was. Ja gerne, einen. Bewegung! Ich muss mich ganz klar mehr bewegen. Ich würde gerne mit dem Velo zur Arbeit fahren, nehme aber meist das Auto, weil ich für Notfälle ein Fahrzeug griffbereit haben muss. Vielleicht auch eine Ausrede.

Smart Facts: Thomas Kissling, Arzt für Allg. Medizin FMH, geboren am 16. Juli 1955, ist wohnhaft in Rosshäusern, ein Ortsteil der politischen Gemeinde Mühleberg. Er hat seine Praxis in Mühleberg/BE. An der Universität Bern ist er Lehrbeauftragter für Hausarztmedizin. Er hat vier erwachsene Kinder, das jüngste ist 21 Jahre alt sowie zwei Enkelkinder. Die wichtigsten Werte sind ihm Familie und Humor.


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Welche Modelle sind für den Schweizer Markt besonders gefragt? Nicht nur aber vor allem in der Schweiz zählt der HÅG Capisco zu den gefragtesten Design-Klassikern unter den Bürostühlen und ist vielerorts im Einsatz. Es gibt keinen Arbeitsstuhl, der sich so gut und so schnell an verschiedene Arbeitsflächen und unterschiedliche Arbeitshöhen anpassen lässt. Nachhaltigkeit und der Umweltgedanke spielen offenbar eine grosse Rolle?

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Akt uell

Grippe und Erkältung

Wer einen gesunden Lebensstil pflegt, der hat bessere Chancen Krankheitserreger abzuwehren.

Den Viren ein Schnippchen schlagen Eine Erkältung ist in den Herbst- und Wintermonaten eine kaum zu vermeidende, aber meist völlig harmlose Angelegenheit. Ganz im Gegensatz zur Grippe. Was genau aber ist der Unterschied? Und wann ist eine Grippeimpfung sinnvoll? text Ivonne Kley

Der Hals kratzt, die Nase läuft, und egal ob im Büro oder im Tram, überall wird gehustet und geniest. Keine Frage, die Erkältungszeit ist angebrochen. Bei mehr als 200 erkältungsauslösenden Viren ist es beinahe unmöglich, nicht angesteckt zu werden. Am besten entgehen Sie den Angreifern, indem Sie frühzeitig Ihr Immunsystem stärken. Denn je intakter Ihr Immunsystem, desto weniger Krankheitserreger haben Aussicht auf eine erfolgreiche Invasion Ihres Körpers. Prävention

Wer einen gesunden Lebensstil pflegt, der hat bessere Chancen Krankheitserregern ein Schnippchen zu schlagen. Genügend Schlaf, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, viel Wasser und wenig Alkohol. Keine Zigaretten, ausreichend Bewegung –

am besten an der frischen Luft, denn dann kann die körpereigene Produktion des notwendigen Vitamins D3 durch Tageslicht angeregt werden – mehr positiver als negativer Stress und wenig emotionale Belastung. Das sind die besten Voraussetzungen für ein gesundes Immunsystem und einen gesunden Körper. Zudem gilt als Regel Nummer eins: Immer gründlich Hände waschen. Zum Schutz vor Ansteckung und aus Rücksichtnahme darauf niemand anderen anzustecken, niesen oder husten Sie in ein Papiertaschentuch. Sollten Sie keines zur Hand haben, benutzen Sie Ihre Armbeuge, das ist immer noch hygienischer, als in die Hände zu husten oder zu niesen. Falls Sie in alter Gewohnheit doch die Hände zum Gesicht geführt haben, gilt erneut Regel Nummer eins: Immer gründlich Hände waschen.

Spuk meist wieder vorbei. Eine Grippe beginnt in der Regel sehr plötzlich. Von einem Tag auf den anderen fühlt sich der Kranke hundeelend. Zu den Grippesymptomen zählen nicht unbedingt Husten und Schnupfen, sondern vielmehr starke Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und hohes Fieber von 39 bis 40 Grad. Der Patient fühlt sich so schlecht, dass es ohne Bettruhe nicht geht. Eine Influenza schwächt den ganzen Körper. Die Krankheit kann eine bis zwei Wochen dauern

» Eine Grippeimpfung

bietet keinen Schutz vor Erkältungen.

Grippe oder grippaler Infekt

Dennoch ist niemand vor den Viren gefeit. Der Unterschied zwischen einer harmlosen Erkältung und einer Grippe (Influenza), die sogar einen tödlichen Verlauf nehmen kann, zeigt sich am deutlichsten am Ausbruch der Krankheit. Eine Erkältung beginnt schleichend. Ein Kratzen im Hals, ein unangenehmes Gefühl beim Schlucken oder eine laufende Nase. Eventuell auch leicht erhöhte Temperatur von bis zu 38,5 Grad und ein Gefühl von Abgeschlagenheit. Nach wenigen Tagen ist der ganze

und braucht nicht selten ärztliche Behandlung. «Die Risiken und Komplikationen einer Grippe werden oft unterschätzt», sagt Mona Neidhart, vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). «Es kann leicht zu bakteriellen Superinfektionen, wie beispielsweise einer Pneumonie, also einer Lungenentzündung, kommen.» In der Schweiz ist die saisonale Grippe im Durchschnitt jährlich für rund 1000 bis 5000

Hospitalisierungen sowie bis zu 1500 Sterbefällen verantwortlich. Diese Todesfälle betreffen zu 90 Prozent die Altersgruppe der über 65-Jährigen. Eine Möglichkeit der Prävention bietet die Grippeimpfung, die vom Bundesamt für Gesundheit besonders für Risikopersonen empfohlen wird. Grippeimpfung ja oder nein?

Ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe der saisonalen Influenza haben beispielsweise Menschen über 65, chronisch Kranke, Säuglinge, Schwangere und Personen, die an einer Immunschwäche leiden. Zudem ratsam ist die Impfung für Menschen, die in Berufen arbeiten, die den Kontakt zu Risikogruppen erfordern; medizinisches Personal oder Erzieher beispielsweise. «Für alle anderen wird die saisonale Grippeimpfung nicht speziell empfohlen», so Neidhart, «sie kann aber von allen in Betracht gezogen werden, die das Risiko einer Erkrankung vermindern und lange Krankheitstage im Bett vermeiden möchten.» Wie bei allen Impfungen der Fall, hat auch die Influenzaimpfung ihre Gegner. Die häufigsten Gegenargumente sind Zweifel an der Wirksamkeit und etwaige Nebenwirkungen. Es ist richtig, dass die Impfung keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Erkrankung bietet. «Bei einer guten Abdeckung der Grippeviren schützt der saisonale Impfstoff junge, gesunde Erwachsene zu 70 bis 90 Prozent vor

einer Influenza», weiss Neidhart, «bei älteren Personen und solchen mit chronischen Erkrankungen liegt die Schutzwirkung zum Teil deutlich niedriger.» Dennoch ist laut BAG, die Grippeimpfung immer noch das beste und einfachste Präventionsmittel vor einer Grippe. Achtung: Die Impfung schützt nur gegen Grippeerreger. Sie stärkt das Immunsystem für den Kampf gegen Influenzaviren, die Spritze schützt jedoch nicht vor den einfachen und harmlosen Erkältungsviren. Einen lästigen Schnupfen oder Husten kann also auch sie nicht verhindern. Bekannte Nebenwirkungen sind überwiegend harmloser Natur. Rötungen oder Schmerzen an der Einstichstelle sind relativ häufig. Erhöhte Temperatur, Muskelschmerzen oder leichtes Unwohlsein sind als Nebenwirkung bei einer Impfung recht selten. In den Jahren 1990 bis 2003 war ein rapider Anstieg der Anzahl der ausgelieferten Grippeimpfdosen zu verzeichnen. Nach einigen Jahren Stagnation bei etwa 1,3 Millionen Dosen pro Jahr sind die Zahlen seit 2009 etwas zurückgegangen. Ob man sich gegen die saisonale Influenza mit einer Grippeimpfung schützt, ist und bleibt eine persönliche Entscheidung. Wägen Sie Pro und Kontra ab und entscheiden Sie dann informiert, ob sie sich im Herbst gegen die anstehende Virenzeit wappnen wollen.

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Ernährung

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Expe rte nfo rum

Nahrungsergänzungsmittel – notwendig oder überflüssig? Katarina Böni

Dr. Philipp Hübner

Steffi Schlüchter

Apothekerin Bellevue-Apotheke Zürich

Kantonschemiker, Kantonales Labor Basel-Stadt

dipl. Ernährungsberaterin HF, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE

Muss ein gesunder Mensch seine Nahrung ergänzen?

Wenn sich ein gesunder Mensch auch gesund ernährt, kann er auf Supplemente sicherlich verzichten. Wir können alle Vitamin- und Mineralienstoffmangel bis zu einer gewissen Grenze puffern.

Ein gesunder Mensch, der sich abwechslungsreich und ausgewogen ernährt und dabei auch Gemüse und Früchte konsumiert, muss seine Nahrung nicht ergänzen.

Grundsätzlich muss hierzulande niemand seine Nahrung ergänzen, wenn man sich im Wochenschnitt ausgewogen und abwechslungsreich gemäss der Schweizer Lebensmittelpyramide ernährt. Nahrungsergänzungsmittel sind nur sinnvoll, um einen echten Mangel zu kompensieren, wobei man sich dabei nicht nur auf die Blutspiegel verlassen darf. Viel hilft nicht immer viel!

Wie sieht es beispielsweise bei Vegetariern oder Veganern aus? Wann besteht die Gefahr einer Mangelernährung, die ausgeglichen werden muss?

Der Vorteil dieser Ernährung ist, dass weniger Probleme mit Übersäuerung auftreten, die ein wichtiger Faktor für die Entstehung chronischer Erkrankungen ist. Vegetarier und Veganer sollten sich aber vor der Ernährungsumstellung von einer Fachperson beraten lassen, damit Mangelerscheinun­ gen vermieden werden können. Als Nahrungsergänzung ist Vitamin B12 für beide Gruppen wichtig, da Pflanzen dafür keine Quelle darstellen. Veganer sollten eventuell zusätzlich Calcium nehmen, da pflanzliche Lebensmittel auch diesen Bedarf nicht decken.

Bei Vegetariern ist bei ausgewogener Ernährung kein Mangel zu erwarten. Wenn ein Vegetarier zusätzlich noch Spitzensportler ist, dann kann es jedoch sinnvoll sein, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Veganer haben eine stärker eingeschränkte Auswahl an Nahrungsmitteln als Vegetarier und müssen sich deshalb vermehrt darum kümmern, alle essenziellen Nahrungsfaktoren in ihrer Kost zu integrieren. Bei ausgewogener Ernährung ist aber auch hier kein Mangel zu erwarten. Die Gefahr einer Mangelernährung besteht vor allem bei sehr einseitiger Ernährung oder auch bei Erkrankungen.

Vegetarier haben entgegen der Volksmeinung keinen ausgewiesenen Vitamin- oder Mineralstoffmangel. Durch eine bewusste Lebensmittelauswahl und -kombination können sie einer Vitamin-B12-, Vitamin-D-, Eisen-, Zink- und Selen-Unterversorgung vorbeugen. Veganer haben ein deutlich höheres Risiko für einen Mangel an diesen Nährstoffen. Insbesondere bei veganen Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern sollten spezielle Vorsorgemassnahmen getroffen werden.

Für wen machen welche Nahrungsergänzungsmittel Sinn?

Jeder chronisch Kranke sollte bestimmte Vitamine und Mineralien zu sich nehmen. Allergiker haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin C, E, B3, Calcium, Magnesium, Mangan, Zink, Gammalinolensäure und Methionin; junge Frauen, die die Antibabypille nehmen, brauchen Folsäure, Vitamine B1, B2, B12 und B6, Vitamin C, Zink und Magnesium; Herzkranke sollten regelmässig Vitamin C, E, B-Komplex, Coenzym Q10, Omega-3-Fettsäuren unter anderem nehmen.

Für Leistungssportler, die hohe Flüssigkeitsverluste haben, kann es Sinn machen, den Verlust von Mineralien zu supplementieren. Für Kraftsportler, die einen Muskelzuwachs erzielen wollen, kann der Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln unterstützend wirken. Aus persönlicher Erfahrung weiss ich, dass bei Breitensportlern, die häufig mit Muskelkrämpfen zu kämpfen haben, die zusätzliche Zufuhr von Magnesium helfen kann.

Während Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf an Nährstoffen erhöht. Mit Ausnahme von Folsäure, Eisen und Vitamin D, deren Bedarf nur schwer durch die Ernährung gedeckt werden kann, sind Nahrungsergänzungen in der Regel nicht nötig. Mit fortschreitendem Alterungsprozess und abnehmender Nahrungszufuhr ist es unter Umständen schwierig, den unverändert hohen Vitamin- und Mineralstoffbedarf zu decken. Zusätzlich können Medikamente und gastrointestinale Veränderungen die Verfügbarkeit und Resorption von Vitaminen und Mineralstoffen beeinträchtigen. Die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln kann dann indiziert und sinnvoll sein.

Gibt es Ihrer Meinung nach Präparate, die überbewertet sind?

Ich würde mich lieber auf «unterbewertete» Präparate konzentrieren. Immer mehr Studien beweisen neue Wirkungen von Vitamin D. Bei ca. 70 Prozent der Bevölkerung sind die Vitamin-D-Werte im Blut zu tief. Ähnlich ist es bei den Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Sie sind für die Fliess­ eigenschaften des Blutes zuständig, für die Hirnfunktion und wirken entzündungshemmend, um nur einige Wirkungen zu nennen. Ich wünschte mir eine routinemässige Blutbestimmung dieser Parameter in jeder Arztpraxis. Das könnte eine genaue Ermittlung der Dosierung und der Einnahmedauer ermöglichen.

Es ist Angelegenheit des Markts und nicht der Lebensmittelkontrolle die Präparate zu bewerten. Die Aufgabe der Lebensmittelkontrolle ist es, zu überprüfen, dass die sich auf dem Markt befindlichen Nahrungsergänzungsmittel den lebensmittelrechtlichen Anforderungen genügen. Es ist wichtig die Konsumentinnen und Konsumenten darauf hinzuweisen, dass eine Überdosierung von Vitaminen und Mineralstoffen gesundheitsschädlich sein kann und dass es im Zweifelsfall immer besser ist, seinen Arzt um Rat zu fragen.

Die meisten! Um nur einige bekannte Beispiele zu nennen: Vitamin-C-Präparate zur Grippeprävention, Carnitin- und Coenzym-Q10-Präparate zur Beeinflussung des Energiestoffwechsels. Die angepriesenen Wirkungen sind wissenschaftlich schlecht bis gar nicht belegt.

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Fo kus

Rücken

Korrektes Sitzen muss trainiert werden.

Rückenbeschwerden: Das Kreuz mit dem Kreuz Sitzen und stehen, heben und tragen. Alle diese alltäglichen Tätigkeiten belasten unseren Rücken stark. Werden sie dauerhaft falsch ausgeführt, sind Rückenbeschwerden und Schmerzen beinahe unvermeidlich. text Ivonne Kley

Ein Ziehen im Nacken, ein Stechen in der Schulter, Schmerzen im Lendenbereich. Neun von zehn Personen leiden früher oder später einmal an Rückenbeschwerden. «Und das sind nicht nur Menschen, die in rückenbelastenden Berufen arbeiten», weiss Dr. Michael Andor, Facharzt für Rheumatologie FMH bei Prodorso, einem Zentrum für Wirbelsäulenmedizin, «jeder der falsch sitzt kann betroffen sein.» Der klassische Kreuzschmerz, also Beschwerden im mittleren, unteren Drittel des Rückens, ist der häufigste Schmerz, dem Andor in der Praxis begegnet. Dabei handelt es sich um einen unspezifischen Schmerz, dem keine schwerwiegende Ursache, wie etwa eine Nervenkompression oder ein Wirbelbruch zugrunde liegt. «Solche Schmerzen entwickeln sich meist unbemerkt über Wochen und Monate durch falsche Belastung oder Anzeige

Überbelastung», erklärt Andor. Dann braucht es nur noch ein auslösendes Moment, das das Fass zum Überlaufen bringt und er ist da, der Rückenschmerz. Prävention und Behandlung

«Es ist wichtig, den Rücken zu fordern, aber nicht zu überfordern», sagt Andor. Gemässigte sportliche Aktivität und wenige, einfache Übungen, die die Rückenmuskulatur stärken, eignen sich sehr gut zur Vorbeugung. Sind die Rückenschmerzen bereits aufgetreten, lohnt sich der Gang zum Arzt, denn nicht jeder Rückenschmerz kommt auch aus dem Rücken. Liegt ein reiner Rückenschmerz vor, hilft die Behandlung zum Beispiel bei einem Physiotherapeuten. Dabei werden die verantwortlichen Haltungsund Bewegungsfehler ausfindig gemacht und korrektes Sitzen, Gehen oder Heben trainiert. «Die Muskeln richtig einzusetzen muss man lernen», bekräftigt auch Andor, «dazu reichen vier bis fünf ‹gemeine› Übungen.» Diese kann man ganz unkompliziert täglich zu Hause machen, sofern man einmal richtig instruiert wurde. Das hört sich einfach an. Doch das Problem ist laut Andor oft die Selbstdisziplin. Die Übungen werden gemacht, solange der Schmerz akut ist; lässt er nach, tut das die Selbstdisziplin ebenso. Damit ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis die Schmerzen erneut auftreten. Übrigens, jemand der Rückenschmerzen hat, die Fehlbelastung mit einem einfachen

Training korrigiert und konsequent dabei bleibt, hat bessere Chancen zukünftig ohne Rückenschmerzen durchs Leben zu gehen, als jemand, der noch nie Beschwerden hatte. Wenn keine andere Erkrankung vorliegt, die für eine schnellere Abnützung des Rückens verantwortlich ist, kann ein wenig Achtsamkeit im Umgang mit

» Auf einem

Röntgenbild sieht man keine Schmerzen. sich selbst genügen, um von den lästigen Schmerzen verschont zu bleiben. Sollten doch einmal Rückenprobleme auftauchen, ist es nicht nötig sofort ins Spital zu gehen. «Rückenschmerzen dürfen durchaus ein bis zwei Wochen dauern», erklärt Andor, «wenn dann noch keine Besserung eingetreten ist, sollte ein Arzt konsultiert werden, um der Ursache auf den Grund zu gehen.» Bandscheibenvorfall gleich OP?

Gewisse Symptome allerdings sollten Sie bereits früher hellhörig werden lassen.

Die klassischen Rücken- und Nackenschmerzen liegen zwar meist in einer Verspannung oder Abnützung durch Überlastung begründet, es gibt aber natürlich auch noch andere rückenbezogene Probleme, die eine gezielte Therapie benötigen. Jede Lähmungserscheinung ist ein Warnsignal. Ebenso sollte das Auftreten von Nachtschmerzen oder jegliche neu aufgetretene Inkontinenz eine baldige Konsultation bei einem Arzt nach sich ziehen. Der Grund könnte zum Beispiel ein eingeklemmter Nerv sein. Je nach Schwere der Beschwerden wird die passende Therapieform besprochen. Medikamente etwa, meist in Form von Schmerztabletten oder bei schweren Fällen röntgengesteuerte Spritzen, kombiniert mit einer physiotherapeutischen Behandlung. In seltenen Fällen ist eine Notfalloperation nötig. Das grösste Missverständnis zwischen Arzt und Patient ist laut Andor immer noch die Sache mit der Bandscheibe. Zwischen zwei Rückenwirbeln haben wir jeweils eine Bandscheibe. Sie fungieren wie eine Art Stossdämpfer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Im Laufe des Lebens nutzen sie sich ab. Wenn es dabei zu einem Bandscheibenvorfall kommt, und das ist bei rund einem Drittel der Bevölkerung der Fall, muss dieser nicht zwingend Schmerzen verursachen. Zum eigentlichen «Hexenschuss» kommt es meist erst, wenn das Bandscheibenma-

terial auf einen Nerv drückt. Aber selbst dann muss bei richtiger Behandlung nur bei rund 10 Prozent der Patienten eine Operation durchgeführt werden. In den meisten Fällen reicht die konservative, also nicht-operative Behandlung aus. Operiert wird wirklich nur, wenn eine klare Indikation vorliegt, also beispielsweise der Nerv so stark gequetscht wird, dass eine bleibende Lähmung droht. Generell gilt «Kein Rücken ist wie der andere». Jedes Problem muss individuell angeschaut werden. «Bei Rückenbeschwerden kann oft schon ein Gespräch mit dem Patienten ausreichen, einen ernsthaften Bandscheibenvorfall auszuschliessen», sagt Andor «denn unspezifische Schmerzen kann ohnehin kein Röntgenbild zeigen.» Bei den meisten Menschen verschwinden die Schmerzen nach einer Weile von alleine oder mit der korrekten Therapie wieder. Wenn sie länger als 12 Wochen andauern, spricht man bereits von chronischen Schmerzen. Sitzen Sie Rückenschmerzen also nicht einfach aus, denn chronischer Schmerz schlägt sich auch auf die Psyche. Das Rückenmark sendet bei Beschwerden dem Gehirn ständige Impulse, dass etwas nicht in Ordnung ist und das kann auf Dauer zu emotionalen Verstimmungen und Depressionen führen. Deswegen ist bei Schmerzerkrankungen oft auch eine Verhaltenstherapie lohnend.


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Augen

fo kus

Die Sehkraft – ein kostbares Gut Gutes Sehen ist in der heutigen Welt fast schon unverzichtbar – doch gesunde Augen ohne Sehschwäche zu haben ist alles andere als selbstverständlich. text Nadine Lehtinen

Menschen mit gesunden Augen dürfen sich glücklich schätzen, denn Augenkrankheiten und Sehschwäche sind in den westlichen Ländern immer häufiger anzutreffen. Nebst Weit- und Kurzsichtigkeit sowie Hornhautverkrümmung handelt es sich dabei vor allem um Katarakte (der sogenannte «graue Star») und Makuladegeneration (AMD). Der graue Star, die weltweit häufigste Augenerkrankung, ist ein Trübungsprozess der normalerweise transparenten Linse. Er verläuft meistens sehr langsam und über einen langen Zeitraum hinweg, führt jedoch häufig zu Erblindung. «Die Zahlen sind sehr unterschiedlich, doch pro Jahr werden sicher zwischen 45 000 und 50 000 Personen mit grauem Star operiert», schätzt Theo Signer, stellvertretender Chefarzt der Vista Klinik. Wird das Gewebe der Makula geschädigt, tritt eine sogenannte Makuladegeneration ein – ebenfalls eine chronisch fortschreitende, meist altersbedingte Krankheit, die zu Erblindung führen kann. Der Prozess ist zwar graduell und schmerzlos, kann aber nicht geheilt werden. Nebst Alter und Vererbung sind Risikofaktoren wie direktes Sonnenlicht, geringe Konzentration von Mineralien und antioxidativen Vitaminen wie A, C und E im Blut, Rauchen sowie Kreislauferkrankungen zu nennen. Der altbekannte Ratschlag, Karotten zu essen, um im Dunkeln besser sehen zu können, mag vielleicht nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Dennoch gibt es viele Hinweise, dass antioxidative Nährstoffe, die in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Karotten oder anderen roten und gelben Obst- und Gemüsesorten, Fischöl und Innereien enthalten sind, dabei helfen können, altersbedingte Augenprobleme zu verhindern. Auch wenn es wissenschaftlich nicht bewiesen ist, wie Theo Signer betont, ist eine gesunde Ernährung – nebst der regelmässigen Kontrolle durch einen Augenarzt – zur Vorbeugung von Augenerkrankungen sicherlich nicht falsch.

keit, der Mobilität und somit der Lebensqualität. Brillen- oder Kontaktlinsenträger haben oft mit beschlagenen Brillengläsern, gereizten oder trockenen Augen, umständlichen Reinigungsprozeduren sowie ständiger Suche nach der Brille oder der verlorenen Linse zu kämpfen. Seit den 80er-Jahren verspricht die refraktive Chirurgie Abhilfe: Augenlaserbehandlungen bringen durch Abschleifen der Hornhaut den Sammelpunkt der Lichtstrahlen an den richtigen Ort. «In der Schweiz lassen sich jährlich ungefähr 12 000 Personen einer Augenlaserbehandlung unterziehen», so Signer. Die Kosten müssen selber getragen werden, denn die Krankenkassen bezahlen Laser-OPs und Linsenimplantationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit in der Regel nicht. Obwohl die meisten mit dem Ergebnis zufrieden sind, gibt es wie bei jedem operativen Eingriff auch Nebenwirkungen und mögliche Kom-

plikationen, derer man sich bewusst sein sollte. Wer über zwanzig Jahre alt ist, über stabile Brillenwerte verfügt

» In der Schweiz lassen

sich jährlich ungefähr 12 000 Personen einer Augenlaserbehandlung unterziehen. Dr. Theo Signer

und nicht an einer Augenerkrankung leidet, ist grundsätzlich für eine Laseroperation geeignet. Möglich ist ein

Nie mehr Brille oder Kontaktlinsen?

Nachlassendes Sehvermögen bedeutet Einschränkungen in der Unabhängig-

Linsenträger kämpfen oft mit gereizten und trockenen Augen.

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10/23/2012 3:31:39 PM

Eingriff jedoch nur bis zu bestimmten Dioptrie-Grenzwerten und einer minimalen Hornhautdicke (je nach Dioptriewert, der korrigiert werden soll). Doch erst eine individuelle, ausführliche Voruntersuchung kann Auskunft darüber geben, ob die Augen für eine Behandlung wirklich geeignet sind. Laser-OP oder Linsenimplantation?

Den verschiedenen Laser-Methoden ist gemeinsam, dass sie die Hornhaut verändern – die Unterschiede liegen im Zugang zum behandelten Hornhautareal. Bei der PRK-, Lasek- und C-TenMethode (seit 1995 wissenschaftlich anerkannt) werden zuerst Teile der obersten Hornhautschicht entfernt, danach erfolgt die Laserkorrektur des darunter liegenden Hornhautareals. Bei der schon seit 1990 angewandten LasikMethode wird ein Schnitt ins Epithel gemacht und der Hornhautlappen zur Seite geklappt. Darauf wird das darunter liegende Hornhautareal mit dem Laser behandelt und der Hornhautlappen wieder zurückgeklappt. «Femto-Lasik ist heutzutage das häufigste Verfahren. Mit dieser Methode ist ein noch genaueres Arbeiten möglich als bei den anderen», erklärt Signer. «Die Preisunterschiede ergeben sich vor allem aus dem maschinellen Aufwand, der bei Lasek beispielsweise deutlich geringer ist.» Eine häufige Nebenwirkung der Laserbehandlung sind trockene Augen: Im ersten halben Jahr leiden bis zu 50 Prozent der Behandelten darunter – dies ist zwar unangenehm, aber meist nicht von Dauer und daher unbedenklich. Zudem werden die Risiken einer Laser-OP von Fachpersonen nicht höher eingeschätzt als diejenigen beim kontinuierlichen Tragen von Kontaktlinsen. Bei sehr hohen Dioptriewerten kann Fehlsichtigkeit nicht mit einer Augenlaserbehandlung korrigiert werden – die Implantation einer zusätzlichen Linse (bei jungen Patienten) oder der komplette Austausch der körpereigenen gegen eine Intraokular-Linse (bei Alterssichtigkeit) wird erforderlich. Im Gegensatz zur Laserbehandlung wird bei Linsenimplantationen jeweils nur ein Auge behandelt. «Schweizweit sind es jährlich circa 4000 bis 5000 Linsenimplantationen», schätzt Signer, «doch die Zahl wird zukünftig ansteigen, denn in den letzten fünf bis sechs Jahren hat sich die Medizin massiv verbessert – besonders in puncto Materialanfertigung und schonender, sicherer OP-Technik.»

Lasern ja oder nein? Folgende Fragen sollten Sie eingehend klären, um den Entscheid für oder gegen eine Laserbehandlung zu erleichtern: • Sind meine Augen überhaupt für das Lasern geeignet? • Wenn ja: Welche Methoden kommen in Frage? • Welche Nebenwirkungen können bei den möglichen Methoden auftreten? • Welche Verbesserung meiner Sehfähigkeit ist von einer Laserbehandlung zu erwarten? • Überwiegen die Vorteile gegen über den Operationsrisiken? •

Lohnt sich die Operation für mich auch dann, wenn ich später eventuell wieder eine Brille tragen muss?

Die Laser-Methoden im Überblick Laserbehandlung der Hornhaut: Dauer: ca. 10 Minuten pro Auge. Nach 1 bis 2 Tagen ist die Sehqualität stabil. Wichtig ist vor allem, die Instruktionen für die ersten Wochen nach der Behandlung genau zu befolgen. Behandlungsspektren: Lasek/PRK: -6 bis +1 Dipotrien, Hornhautverkrümmung bis 3 Dioptrien. Lasik: 8 bis +3 Dioptrien, Hornhautverkrümmung bis 4 Dioptrien. Kosten: Lasek/PRK: ca. 2100 Franken pro Auge. Lasik: ca. 3800 Franken pro Auge. Linsenimplantation: Dauer: ca. 20 Minuten pro Auge. Es kann einige Wochen dauern, bis die Sehqualität stabil ist. Die strenge Beachtung der Anweisungen für das Verhalten nach der Operation ist ausschlaggebend für einen optimalen Heilungsprozess. Behandlungsspektrum: -20 bis +8 Dioptrien, auch starke Hornhautverkrümmung. Kosten: 4500 bis 6200 Franken pro Auge.


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Tr end

Gesundheitstourismus

Relax, Beauty, Health und Balance heissen die Zauberworte.

Loslassen im Schlammbad auf Rügen Patienten emanzipieren sich. Gesunde haben in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt die Selbstverantwortung für ihre Gesundheit übernommen. Die (medizinische) WellnessWelt boomt und mit ihr das Vergnügungsprinzip. text Anita Baechli

Ferien sind uns heilig. Unsere Gesundheit ebenso. Ferien, in denen wir alles vergessen, gelten weithin als gelungen. Wer allerdings von Gesundheitsferien längerfristig oder gar nachhaltig profitieren möchte, sollte besser nichts vergessen. Haben wir im Zuge stetig steigender Gesundheitskosten in unserem Land nicht schon geliebäugelt, einen Zahnarztbesuch in Ungarn mit Reitferien in der Puszta zu kombinieren, oder es auch getan. Und allenfalls verbundene Zusatzkosten für Garantiearbeiten bei daheim auftretenden Komplikationen in Kauf genommen, die kaum eine Versicherung berappt. Das Thema Gesundheitsferien ist vielschichtig, der sogenannte Gesundheitstourismus boomt und hat viele (Reise)Formen, die das Bedürfnis decken nach einem Tapetenwechsel, verbunden

mit Körperpflege, ganzheitlichem Wohlempfinden und gesundheitsorientierten Unternehmungen, und das zeitweise unter professioneller Betreuung. Relax, Beauty, Health, Balance heissen die Zauberworte. Sie stehen als regelmässige Sauna-, Fitness- oder Massagetermine in der Agenda stressgeplagter Berufstätiger nach getaner Arbeit. Wellnessweekends sind im Trend und gelten als beliebte Geschenkgutscheine unter Freunden, Arbeitskollegen und Familie. Gerne auch im benachbarten Ausland. Ob in grosszügigen Spa-Bereichen luxuriöser Hotels, in Bergregionen mit spektakulärem Alpenpanorama oder in Meeresnähe. Alles unserer Gesundheitserhaltung zuliebe: Weil wir uns etwas Gutes tun wollen. Wellness auf die Fahne geschrieben

Erinnern wir uns an das Gesundheitsschiff mit Fernseharzt Samuel Stutz von «Gesundheit Sprechstunde». Es stach sechsmal in See, letztmals im 2008. Den Passagieren standen auf Mittelmeerkreuzfahrten medizinische Gesundheitszentren zur Verfügung, die Beratung war im Buchungspreis inbegriffen, und nebst Tanz- und Unterhaltung war auch ein Promigast an Board. Auf «Herz und Nieren prüfen lassen und auf Tuchfühlung mit Ärzten und Therapeuten gehen und nebenbei die Schätze Südeuropas kennenlernen» war

heuer im April das Motto des Gesundheitsschiffs, mit dem der Touring Club Schweiz in Kooperation mit Kuoni während einer Woche seine Passgiere auf Kreuzfahrt schickte. Nicht von ungefähr widmen sich die führenden Reiseveranstalter im In- und Ausland längst auch mit attraktiven Wohlfühlangeboten dem

» Sauna-, Fitness- oder Massagetermine stehen in der Agenda stressgeplagter Berufstätiger nach getaner Arbeit.

Segment Gesundheitsreisen, «Ärztlich begleitete Rundreisen» inklusive. Allein der TUI-Vital-Katalog (tui.ch/onlinekataloge) ist 430 Seiten stark und hilft den Kunden bei der Suche nach Wohlbefinden für Body and Soul rund um den Globus auf die Sprünge. Auf im Katalog angebotene Präventionskurse, auch in Verbindung mit einer Reise, gewähren Krankenkassen in Deutschland interes-

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Häufige Mehrfachleiden: kompliziert, aber in Montana einfach richtig.

Fragen an den Rehabilitationsfachmann Dr. med. Walter Kissel, Luzern:

Was heisst Polymorbidität im Medizineralltag? «Typisch ist der Ältere, der gleichzeitig an chronischem Asthma, Hypertonie, leichter Herzinsuffizienz und Arthrose leidet – oft auch an Diabetes. Dazu kommt der Jüngere mit chronischen Schmerzen und psychosomatischer Belastung. Tendenz steigend, weil der Mensch älter, der psychosoziale Druck aber stärker und die Luft schlechter wird.» Was macht der Arzt damit? «Ins Akutspital kann er mit Chronischkranken nicht, und in einer Schwarzwald-Rheumaklinik liegt der polymorbide Patient genauso falsch. Er braucht ein adäquat strukturiertes Spital wie die Luzerner Höhenklinik Montana, wo Spezialisten interdisziplinär zusammen arbeiten. Hier ist auch der ausgebildete Psychosomatiker zur Stelle.» Dazu Dr. med. Werner Karrer, Chefarzt der Luzerner Höhenklinik Montana: «Die Luzerner Höhenklinik Montana behandelt viele polymorbide Patienten. Häufig werden sie uns direkt vom Kantonsspital Luzern oder einem anderen Spital überwiesen. Dies ist medizinisch sinnvoll und auch kosteneffizient, da die Kosten in der Luzerner Höhenklinik Montana wesentlich tiefer liegen als in einem Akutspital.» l chnel Blitzs a ntan in Mo ch LHM. www.

Luzerner Höhenklinik Montana 3963 Crans-Montana Zentrale: 027 485 81 81 - info@LHM.ch - www.LHM.ch Anmeldebüro: 027 485 82 82 - anmeldung@LHM.ch

sierten Kursteilnehmern ohne akute oder chronische Beschwerden auf Anfrage einen finanziellen Zuschuss. Dies im Rahmen der Gesundheitsförderung. Nicht so in der Schweiz. «Gesundheitsferien nennen wir bei uns in der Schweiz eher Wellnessferien, die ebenso entspannend, präventiv, nachhaltig wie genussvoll sind. Ein deutlich positiver Bereich, der steigende Buchungszahlen aufweist», antwortet Roland Schmid, Pressesprecher von Reiseveranstalter TUI Schweiz, auf die Frage nach der Stellung des Gesundheitstourimus in der Schweiz. Beliebt sind bei uns Schweizern vor allem das Südtirol, die Ost- und die Nordsee. Destinationen, die in drei bis vier Auto- oder Zugfahrstunden erreicht werden können und die nebst von Paaren und Frauengruppen vermehrt auch von Männergruppen gebucht werden. Und zwar in der Kombination Wellness im Spa mit Biken und Wandern. Reiseprofi Schmid: «TUI folgt der gesellschaftlichen Entwicklung und baut das Wellness-Angebot weiter aus. Gerade im Winter gönnen sich die Menschen eine entspannte Wohlfühlzeit. Oft nur für ein Wochenende oder ein paar Tage.» Krankheitssymptome beseitigen

Wer sich gleichwohl einen Ratgeber für den Kur- oder Heilbadaufenthalt in unserem Land sucht oder einen medizinisch verordneten Rehabilitationsaufent-

halt in der Region seines Herzens ins Auge zu fassen hat: «Wohlbefinden Schweiz», der Verband Schweizer Kurhäuser gibt jährlich kostenlos eine aktualisierte Ratgeber-Broschüre über dem Verband angeschlossene Kurhäuser, Rehakliniken und Gesundheitshotels heraus. Auch auffallend viele Nischenanbieter haben «ein Geschäft gerochen» und sind ins Wellnessreisen-Business eingestiegen. Bachelor Gesundheitstourismus

Dass es in dieser Wellness-orientierten Gesellschaft für die Dienstleistung «Gesundheitstourismus» auch Jobs gibt und es Menschen braucht, die diese fachkundig oder medizinisch kompetent ausüben liegt auf der Hand. Nebst dem Gesundheitspsychologen, Sport- und Fitnesstrainer, Masseur, Beautyexperten und so weiter. Auch in dieser Hinsicht boomt die SpezialistenNachfrage und das Angebot an Studiengängen zwischen Management, Gesundheit, Wellness, Prävention und Tourismus. Ein Beispiel: Die Hochschule Luzern bietet einen anderthalbjährigen Vorbereitungskurs auf die Höhere Fachprüfung zum «Manager/in Gesundheitstourismus und Bewegung mit eidgenössischem Diplom» an. Die Möglichkeiten und touristischen Potenziale für gesundheitsbewusste Zielgruppen, die gleichzeitig einen erlebnisreichen Tapetenwechsel suchen sind wohl noch lange nicht ausgeschöpft.


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Schlaf

Guide

Gut für die Gesundheit: Ungestörte Nachtruhe Schlafen ist gesund, heisst es und das ist mehr als nur eine Phrase. Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder Schlafapnoe beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität sondern auch die Gesundheit.

regung mit dem Schlaf wieder abzubauen. Mit dem Befolgen einiger Regeln lässt sich gutes Schlafen beeinflussen (siehe Box), bringt dies jedoch keine Besserung, sollte eine Abklärung beim Arzt erfolgen, denn auch eine Bewegungsstörung, eine Depression, eine Schilddrüsenfunktionsstörung oder andere Erkrankung kann Ursache für eine Schlafstörung sein.

text Ivonne Kley Krankheiten als Ursache

Etwa ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir schlafend. Und das ist auch gut so, denn Schlaf ist so lebensnotwendig wie Wasser und Nahrung. Während wir schlafen verlangsamen sich Atmung und Puls, der Blutdruck sinkt und die Körpertemperatur nimmt ab. Es werden Hormone ausgeschüttet, die den Stoffwechsel und das Immunsystem positiv beeinflussen. Körper und Geist regenerieren sich über Nacht und wappnen sich für den nächsten Tag. Schlafbeschwerden beeinträchtigen diesen Vorgang und das kann sich negativ auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken.

für schlechten Schlaf

40 bis 50 Prozent aller Männer sind Schnarcher. Die lästigen nächtlichen Geräusche entstehen durch Schwingungen des weichen Gaumens, unterstützt von der Entspannung der Muskeln im Schlaf und wenig Platz hinter der Zunge. Begünstigt werden kann das Schnarchen beispielsweise durch Alkoholkonsum oder Übergewicht. Es ist zwar ein lästiges, aber grundsätzlich ungefährliches Geräusch. Das banale Schnarchen zählt, wie unter anderem auch das Sprechen im Schlaf oder die Einschlafzuckung, zu den normalen Begleiterscheinungen des Schlafs.

Medizinisch bedenklich wird es, wenn es zu wiederkehrenden Atempausen zwischen den Schnarchattacken kommt. «Bis zu fünf Atemstörungen pro Stunde Schlaf ist normal und nicht behandlungs-

» Nicht jede Atemun-

regelmässigkeit im Schlaf ist auch gleich eine behandlungsbedürftige Schlafstörung. bedürftig», beruhigt Brunner. Sollten aber regelmässige Atempausen von über 10 Sekunden auftreten, ist das ein Anzeichen für krankhaftes Schnarchen, das sogenannte obstruktive SchlafapnoeSyndrom (OSAS). Weitere Symptome

Schlechter Schlaf als Ursache für Krankheiten

«Die häufigste Klage, die wir hören, ist sicher die über Schlaflosigkeit» sagt Dr. Daniel Brunner, zertifizierter Spezialist für Schlafmedizin vom Zentrum für Schlafmedizin Hirslanden. Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen also, oft gefolgt von Mattheit und Müdigkeit am Tag. Etwa 50 Prozent aller Schweizer hatten schon einmal mit solchen Schlafstörungen zu tun. Treten sie vorübergehend in einer Belastungssituation auf, spricht man von akuten Schlafstörungen. Sie verschwinden mit Beendigung der Stresssituation oder Beseitigung der auslösenden Stressoren. Doch bei etwa 10 Prozent der Betroffenen entwickelt sich ein chronisches Problem. «Man spricht dann von einer erlernten Schlafstörung», erklärt Brunner, «die idealisierte Vorstellung eines erholsamen, achtstündigen Nachtschlafs und die Angst vor einem schlechten, verkürzten Schlaf führt zu einem Teufelskreis der Spannung.» Das wiederum führe zu häufigen, frustrierten Wachzeiten im Schlafzimmer und damit zu einer konditionierten Verspannung. Das Schlafzimmer wird zu einem traumatischen Ort, mit dem schlechte Erinnerungen und Spannungszustände verbunden sind. Für Leute in dieser Situation gilt es, den Teufelskreis zu durchbrechen und die antrainierte Er-

40 bis 50 Prozent aller Männer sind Schnarcher.

für diese atembedingte Schlafstörung sind zum Beispiel Abgeschlagenheit, Müdigkeit am Tag, Bluthochdruck, Nachtschweiss und vorübergehender Druck im Kopf beim Aufwachen. Der Hauptgrund für das OSAS ist ein anatomischer. Die Atemwege im Rachen, besonders hinter der Zunge und dem weichen Gaumen, sind verengt oder kollabiert. Dies wird erst im Schlaf problematisch, weil dann die Muskulatur stark erschlafft. Diese Erschlaffung ist verantwortlich für einen verminderten oder gar blockierten Luftfluss. Der Körper reagiert darauf mit einer, vom Betroffenen unbemerkten, Weckreaktion. Diese führt über eine Erhöhung der Muskelspannung zur Öffnung der Atemwege und zum typischen Luftschnappen am Ende der Atempause. Deswegen ist für Schlafapnoe-Patienten kein normaler Schlafaufbau möglich. Es sind zwar meist alle Phasen eines gesunden Schlafs vorhanden, allerdings mit veränderten Schlafstadienanteilen. Der Schlafprozess wird durch die vielen Weckreaktionen zerhackt und verzögert. Dann ist es egal, wie lange ein Apnoeiker schläft, sein Schlaf hat nicht den normalen Erholungseffekt. «Es gibt aber durchaus Leute mit Schlafapnoe, die topfit sind», sagt Brunner, «bei diesen leidet der Körper ‹stumm›, mit nicht fühlbaren Symptomen». Wenn also dem Partner nachts immer wiederkehrende Atempausen auffallen, sollte der Ursache auf den Grund gegangen werden. Unbehandelt kann das hinderliche Schlafapnoe-Syndrom körperliche Konsequenzen haben. «Einmal natürlich eine verminderte Lebensqualität und Vitalität. Es geht aber auch eine erhöhte Unfallgefahr und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Hirnschlag damit einher», erklärt Brunner. Behandelt wird das OSAS üblicherweise mit einem CPAP-Gerät und einer Nasenmaske, einer sogenannten Überdrucktherapie. Dabei trägt der Patient nachts eine Maske, durch die kontinuierlich Raumluft mit leichtem Überdruck in die Atemwege zugeführt wird und so für eine unbehinderte Atmung im Schlaf sorgt. «Leistungsfähigkeit und Lebensqualität werden unter optimaler Behandlung des Schlafapnoe-Syndroms oft auf eindrückliche Weise verbessert», weiss Brunner, «gleichzeitig können Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, nächtliches Wasserlösen oder saures Aufstossen positiv beeinflusst werden.»

Regeln für einen besseren Schlaf 1. Schlafen Sie nur so viel, wie Sie benötigen, um am nächsten Tag erfrischt zu sein. 2. Stehen Sie morgens immer zur gleichen Zeit auf: an allen sieben Tagen der Woche. 3. Treiben Sie regelmässig Sport. 4. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich in Ihrem Bett und Schlafzimmer wohlfühlen. Schirmen Sie Licht- und Lärmquellen so gut wie möglich ab. 5. Sorgen Sie für eine angenehme Temperatur im Schlafzimmer: Je nach Bettdecke und Schlaf- bekleidung sind 16 bis 18 Grad optimal. 6. Nehmen Sie regelmässige Mahlzeiten zu sich und gehen Sie nicht hungrig zu Bett. Hungergefühl kann den Schlaf stören. Ein leichter, kleiner Imbiss, nicht zu fett und nicht zu schwer. 7. Vermeiden Sie grosse Flüssig- keitsaufnahmen am Abend. 8. Reduzieren Sie die Einnahme koffeinhaltiger Getränke. 9. Vermeiden Sie Alkohol, insbesondere am Abend. 10. Nehmen Sie Ihre Probleme nicht ins Bett. 11. Vermeiden Sie lange Versuche einzuschlafen Verlassen Sie stattdessen das Schlafzimmer und gehen Sie einer entspannenden Tätigkeit nach. 12. Legen Sie die Uhr und den Wecker zur Seite oder unter das Bett. 14. Achten Sie auf Ihr Schlafbedürf- nis am Tag. Wenn Sie regelmäs- sig ein Schlafbedürfnis zu einer bestimmten Tageszeit verspüren, dann legen Sie sich in ruhiger Umgebung zu einer Ruhepause von höchstens 30 Minuten hin.

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Leichter einschlafen, besser durchschlafen. Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage.

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Akt uell

Diabetes

Wenn gesunde Ernährung und Bewegung nicht mehr ausreichen, kommen beim Diabetes Typ 2 Tabletten oder Insulin zur Behandlung dazu.

Die Volkskrankheit Diabetes mellitus Diabetes mellitus ist eine Krankheit, die jeden und jede treffen kann. In der Schweiz sind, nach Schätzungen der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF) beinahe 500 000 Personen von der Stoffwechselkrankheit betroffen. Weltweit erkrankt alle fünf Sekunden ein Mensch an Diabetes, jedes Jahr sind es weitere sieben Millionen. text Stephanie Alder, Schweizerische Diabetes-Gesellschaft

und körperlicher Betätigung in Schach gehalten werden. Wenn dies allein nicht genügt, kommt die medikamentöse Behandlung hinzu: Tabletten und/oder Insulin. Diagnose

Der Diabetes mellitus Typ 1 kann bei genauer Beobachtung frühzeitig festgestellt werden, da die typischen Symptome (zum Beispiel übermässiger Durst, übermässiges Wasserlassen und Gewichtsverlust) normalerweise stark ausgeprägt sind. Im Frühstadium des Diabetes Typ 2 hingegen treten kaum äusserliche Anzeichen und Symptome auf. Die Diagnose der Krankheit wird häufig erst gestellt, wenn die ersten Komplikationen der Erkrankung (wie zum Beispiel schlecht heilende, infektionsanfällige Wunden oder Sehstörungen) auftreten.

Was ist Diabetes mellitus? Diabetes Typ 1

Behandlung

Der Diabetes mellitus Typ 1 wurde früher auch als insulinabhängiger Diabetes oder juveniler Diabetes bezeichnet. Es handelt sich beim Typ-1-Diabetes um eine Autoimmunerkrankung. Diese entsteht, wenn die Betazellen der Bauchspeicheldrüse, welche das für die Regulierung des Blutzuckers notwendige Insulin herstellen, vom Immunsystem des Körpers zerstört werden. Der Typ-1-Diabetes tritt häufiger bei Kindern und jungen Erwachsenen auf, kann aber Personen in jedem Lebensalter treffen. Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 sind lebenslang auf die Gabe von Insulin angewiesen, Heilungsmöglichkeiten bestehen bisher noch nicht.

Die Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 besteht in einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, unterstützt durch vermehrte körperliche Aktivität. Lassen sich die erhöhten Blutzuckerwerte mit dieser Massnahme nicht normalisieren, werden Tabletten eingesetzt. Wird auch damit keine Blutzuckereinstellung erreicht, ist eine Therapie mit Insulin nötig.

Diabetes Typ 2

Der Diabetes mellitus Typ 2 war früher auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes oder Altersdiabetes bekannt. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar weiterhin Insulin, jedoch nicht genügend oder der Körper kann es nicht mehr wirksam verwenden, um Blutzucker in Energie umzuwandeln (Insulinresistenz). Die Entwicklung des Typ-2-Diabetes wird begünstigt durch Erbfaktoren, Übergewicht und Bewegungsmangel. Er tritt in den meisten Fällen erst ab einem Lebensalter von über 40 Jahren auf, man findet ihn aber auch zunehmend bei jüngeren Menschen mit starkem Übergewicht. Der Diabetes mellitus Typ 2 macht rund 90 Prozent der Diabeteserkrankungen aus. Je nach Schwere der Erkrankung kann der Diabetes Typ 2 mit gesunder Ernährung

Blutzucker-Selbstkontrolle

Das Beste daraus machen

Mit Blutzucker-Selbstkontrollen können Betroffene den Erfolg einer Behandlung unmittelbar überwachen. Selbstmessungen sind dann sinnvoll, wenn daraus Konsequenzen für die Therapie gezogen werden. Die Blutzucker-Selbstmessung ist heute einfach, es stehen verschiedene Blutzucker-Messgeräte zur Verfügung. Alle Geräte haben Vor- und Nachteile, die Handhabung will geübt sein und nicht jedes Gerät ist für jeden Anwender geeignet. Hier ist eine qualifizierte Beratung von einer Diabetesfachfrau oder einem Arzt unerlässlich. Dafür, wann und wie oft der Blutzucker gemessen werden soll gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Diese Frage ist mit einem persönlichen Arzt zu klären. Generell sollten regelmässige Blutzuckermessungen durchgeführt werden, beispielsweise vor jeder Hauptmahlzeit und vor der Bettruhe. Zur «Feineinstellung» kann es auch sinnvoll sein, einige Male auch Messungen zwei Stunden nach dem Essen durchzuführen. Zusätzliche Blutzuckermessungen sollten je nach Bedarf auch zum Beispiel vor einer Autofahrt, vor, während oder nach körperlicher Aktivität oder bei Krankheit durchgeführt werden.

Diabetes ist ein Handicap, dies darf man nicht beschönigen. Auf den Erfolg der Behandlung kann der Betroffene jedoch sehr viel Einfluss nehmen. Es ist deshalb ausserordentlich wichtig, dass diese mit den Grundprinzipien einer guten Diabetesebehandlung vertraut sind. Die wichtigsten drei Säulen einer Therapie sind die diabetesgerechte Ernährung, die regelmässige körperliche Aktivität und – falls nötig – blutzuckersenkende Tabletten oder Insulin. Ergänzt durch die Selbstkontrolle des Betroffenen, denn diese gibt Auskunft über den Erfolg der getroffenen Massnahmen. Ernährung bei Diabetes

Diabetes-Ernährung bedeutet genuss- und abwechslungsreiches Essen, das für die ganze Familie geeignet ist. Die speziellen Ziele der Ernährung bei Diabetes sind die Verbesserung der Blutzucker- und Blutfett-Werte und des Blutdrucks, die Senkung des Gewichts bei Übergewicht und die Vermeidung von Komplikationen. Diabetes sollte zum Anlass genommen werden, Essgewohnheiten Schritt für Schritt, dauerhaft umzustellen. Kompetent begleitet von einer Ernährungsberaterin wird jeder Betroffene erleben, dass dies nicht Verzicht auf jeden Genuss bedeutet. Bewegung wirkt sich positiv aus

Zur Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit genügt eine körperliche Aktivität von relativ geringer Intensität. Sie muss aber regelmässig sein und im Prinzip lebenslänglich aufrechterhalten werden. Bewegung beginnt im Alltag. Bereits das Verzichten auf Lift und Rolltreppe, regelmässige Gartenarbeit, das Spazieren mit dem Hund und so weiter unterstützen die Gesundheit. Bewegung verbessert nicht nur den Blutzucker, sondern auch den Blutdruck und die Blutfette. Zudem stärkt Bewegung die Psyche und bringt gute Laune. Weitere Informationen

Ein gut behandelter Diabetes-Betroffener kann heute ein weitgehend normales Leben führen mit normaler Arbeits- und Leistungsfähigkeit. Jedoch gilt es Selbstverantwortung zu übernehmen und sich eingehend zu informieren. Auskünfte und Beratung erhalten Betroffene zum Beispiel bei den diplomierten Beraterinnen und Berater einer Diabetes-Gesellschaft oder bei einem Arzt.

Minuziöses Diabetes-Selbstmanagement ist lebenswichtig Bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 ist ein gutes Selbstmanagement des Patienten bezüglich Lebensstil und Blutzucker-Selbstmessung unerlässlich. Eine schlechte Einstellung des Blutzuckers (BZ) kann auf Dauer schwere gesundheitliche Folgen haben: für das Herzkreislaufsystem, die Nierenfunktion, die Nerven und das Augenlicht. Regelmässiges BZ-Messen ist bei allen Diabetikern mit Insulintherapie äusserst wichtig. «Neben einer zudem genauen Messung bedeutet ‹Kontrolle› aber immer auch ein adäquates Handeln; also Reagieren oder proaktives Agieren mit dem Ziel einer möglichst guten Einstellung des Blutzuckers», betont die in Zürich praktizierende Diabetologin Dr. Christine Hoff. Exakte, verlässliche Messwerte sind essenziell, damit der Patient rechtzeitig die richtigen Schlüsse ziehen und entsprechend handeln kann. Intelligente und zuverlässige Begleiter Einfach zu bedienende und genaue BZ-Messgeräte sind im Alltag mit Diabetes eine grosse Unterstützung. «Bei den BZ-Geräten gibt es punkto Messtechnik grosse Unterschiede», weiss Hoff. Ideal sei eine Kombination aus hoher Messgenauigkeit und weiteren Funktionen sowie einen schnellen Zugriff auf gespeicherte Daten und Statistiken direkt im Gerät. Moderne Messgeräte erlauben ein einfaches Datenhandling und schaffen direkten Anschluss an die digitale Kommunikationswelt, wie beispielsweise beim Gerät «iBGStar» über das iPhone und eine entsprechende App. Sicherheit trotz Schwangerschaftsdiabetes «Regelmässige und exakte BZ-Messungen sowie ein enger Datenaustausch mit dem Arzt sind vor allem beim sogenannten Schwangerschaftsdiabetes ein absolutes Muss», sagt Hoff. Etwa 5 Prozent der Schwangeren sind von einer nach der Geburt meist wieder abklingenden Diabeteserkrankung betroffen. «Die Patientinnen weisen einen ungewöhnlich hohen BZ-Spiegel auf, den sie bis zu sieben Mal am Tag messen sollten. Aus medizinischer Sicht gelten bei Schwangeren strengere BZ-Grenzwerte, und schon eine Abweichung von 10 Prozent verlangt eine therapeutische Intervention. Entsprechend hoch ist das Sicherheitsbedürfnis bei den Patientinnen. Die Beratung auf elektronischem Weg ist hier eine wichtige Hilfestellung, ersetzt aber nicht den Besuch in der Praxis», betont die Diabetologin.

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Wie wär‘s mit einem Gesundheitsberuf?


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Dem Diabetes trotzen Wenn die Nieren versagen und das Bauchfell übernimmt Autor: Dr. med. Hans Jakob Gloor

Was haben die Oscarpreisträgerin Halle Berry und der ehemalige russische Staatschef Mikhail Gorbachev gemeinsam? Beide haben in ihrem Bereich Höchstleistungen vollbracht und viel erreicht, mit oder trotz Diabetes. Diabetiker übernehmen die Verantwortung für sich und ihre Therapie. Auch wenn ihre Organe langfristig erheblichen Schaden erleiden, ist es erklärtes Ziel der Behandlung, ein Leben in grösstmöglicher Selbständigkeit und Selbstbestimmung zu führen. Vom einfachen Risikofaktor zum komplizierten Nierenversagen Ein unkontrolliert erhöhter Blutzucker ist zunächst „nur“ ein kaum spürbarer Risikofaktor. Über Jahre und Jahrzehnte entwickeln sich schleichend und unwiderruflich Schäden an den Blutgefässen, so auch an den Nieren. Diabetiker haben ein markant erhöhtes Risiko für ein chronisches Nierenversagen, die sogenannte diabetische Nephropathie. Diese ist zunächst als Eiweissausscheidung im Urin (Proteinurie) nachweisbar, später als fortschreitender Verlust der Entgiftung. Wenn unsere Ausscheidungsorgane weniger als 10% ihrer normalen Leistung erbringen, treten Vergiftungssymptome auf. Die versagenden Nieren müssen ersetzt werden, zum Beispiel durch eine Nierentransplantation. Wegen Organmangels oder fehlenden Nieren­spendern sind Transplantationen oft nicht zeitgerecht möglich, sodass nur durch Dialyse – einer künstlichen „Wäsche“ – die betroffenen Personen vor dem vorzeitigen Tod bewahrt werden können. Die Dialyse kann nicht nur als Blutwäsche (Hämodialyse) im Spital, sondern ebenso erfolgreich zu Hause in Form der Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse) angeboten werden.

Ein Organ mit vielen Talenten Es ist erstaunlich: Unser Bauchfell, das Peritoneum mit seinen vielen Haargefässen und einer porösen Membran, kann die Filterfunktion der Nieren ersetzen. 1976 haben amerikanische Kliniker in Austin (Texas) herausgefunden, dass die chronische Nierenvergiftung mit regelmässigen Spülungen der Bauchhöhle vermieden werden kann. Indem man eine Spüllösung in den Bauch einfliessen, einige Stunden verweilen und dann wieder abfliessen lässt, werden dem Blut die Stoffwechselendprodukte wie Harnstoff und Kreatinin entzogen, welche normalerweise den Körper über den Urin verlassen. Die Therapie kann ambulant durch manuell ausgeführte Beutelwechsel 3-4 mal pro Tag, oder automatisch während der Nacht an einem Austauschapparat (Cycler) erfolgen.

Früherkennung und Aufklärung sind immens wichtig Die gute Neuigkeit ist: Wir können auch mit einer eingeschränkten Nierenfunktion sehr lange relativ normal leben, bevor eine Dialyse notwendig wird. Wichtig ist, dass Diabetiker für die Thematik der diabetischen Nephro­ pathie sensibilisiert werden und bei Anstieg der „Nierengifte“ bald einem Fachspezialisten für Nierenkrankheiten (Nephrologen) zugewiesen werden. Eine umfassende Information der Patienten über die verschiedenen Formen der Nierenersatztherapie (Transplantation, Bauchfelldialyse, Blutwäsche) ist eine Voraussetzung, dass für den Patienten die beste Behandlungsstrategie gefunden wird.

Autonomie während der Wartezeit auf die Transplantation Das Patientenüberleben ist bei der Bauchfelldialyse und bei der Blutwäsche ähnlich, die Lebensqualität dagegen wegen der grösseren Freiheit bei der Bauchfelldialyse besser. Beide Verfahren eignen sich gut für Diabetiker, die auf eine Nierentransplantation warten müssen. Vorteile der Bauchfelldialyse sind ferner die bessere Mobilität (überall durchführbar), die geringeren Diätvorschriften und die Sanftheit der Methode (weniger Blutdruck- und Stoffwechselschwankungen). Am wichtigsten aber ist die Unabhängigkeit vom Spital und der Dialysestation. Heimdialyse auch für Diabetiker als erste Wahl zu empfehlen In Deutschland verabschiedete eine breite Trägerschaft aus Ärzten, Wissenschaftlern und Krankenkassen letztes Jahre eine neue Versorgungsleitline. Sie empfiehlt für Diabetiker die Bauchfelldialyse als bevorzugte erste Therapiewahl. Als Gründe werden die eigenverantwortliche Behandlung, eine bessere Prognose in den ersten Behandlungsjahren, eine längere Aufrechterhaltung der Nierenrestfunktion sowie die Möglichkeit einer kontinuierlichen Entgiftung genannt.

Ein Segler machts vor Auch Patienten mit chronischem Nierenversagen sollen unabhängig bleiben. Unabhängig wie Jean Louis Clemendot. Der gebürtige Franzose hat vor einigen Jahren seinen langgehegten Traum erfüllt. Er ist mit seinem Schiff ganz alleine – aber mit der Bauchfelldialyse – über den Atlantik gesegelt. Weitere Informationen: www.nephroaktuell.ch www.diabetes.versorgungsleitlinien.de www.jeanlouisclemendot.fr

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News: Rückenprobleme erfordern individuelle Therapien Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Nur in den wenigsten Fällen muss operiert werden. «Für den OP-Erfolg kommt es nebst der Technik vor allem auf die richtige Diagnose und eine auf die Patienten individuell ausgerichtete Behandlung», sagt WirbelsäulenChirurg Dr. med. Markus Rühli aus Zürich. Dr. Rühli, gibt es Menschen, die besonders häufig Rückenprobleme bekommen? Dr. Rühli: Fast alle von uns leiden irgendwann einmal im Leben unter Rückenschmerzen, jung oder alt, Spitzensportler, Schwerarbeiter, oder Büromensch, es kann jeden treffen. Bei den unter 50-Jährigen löst meist eine muskuläre Überbelastung oder eine Diskushernie Rückenprobleme aus. Bei den älteren Patienten verursachen Abnützungserscheinungen und Arthrose sowie Spinalstenose und Osteoporose oft die Wirbelsäulenbeschwerden. Kinder leiden dagegen eher an einem Scheuermann, an Gleitwirbeln oder jugendlichen Skoliosen. Der wichtigste Faktor für die Entwicklung von Rückenproblemen ist die Veranlagung, ein aktiver gesunder Lebensstil und kräftige Muskeln helfen aber Rückenschmerzen vorzubeugen und zu lindern.

und am richtigen Ort der Wirbelsäule zu operieren. Für die Diagnose ist das Patientengespräch zentral. Denn Art und Dauer der Schmerzen sowie wodurch die Beschwerden jeweils ausgelöst werden, geben mir wichtige Hinweise auf eine mögliche Ursache. Zusammen mit Röntgen und MRI-Bilder kann ich dann die Diagnose stellen und mit dem Patienten die weiteren individuellen Behandlungsschritte diskutieren. Wie riskant sind Rückenoperationen? Jede Operation birgt Risiken. In den letzten Jahren haben sich aber die Methoden für Rückenoperationen stark weiter entwickelt, sodass es nur noch selten ernsthafte Komplikationen gibt. Hauptherausforderung für mich als Operateur ist eigentlich, mehr als die möglichen Komplikationen, die Angst, dass der Patient eventuell mit dem Resultat des Eingriffs nicht zufrieden sein könnte. Dem Patienten müssen unbedingt realistische Erwartungen in Aussicht gestellt werden. Durch die Weiterentwicklung der Diagnose- und Operationstechniken können wir heute Rückenprobleme spezifischer und schonender angehen als noch vor Jahren. Wir können Bandscheibenvorfälle, Spinalkanaleinengungen und osteoporotische Wirbel-

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durch den Eingriff länger selbstständig bleiben und dadurch nicht so früh in ein Pflegeheim gehen müssen. Rückenschmerzen sind generell von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung: Ein grosser Teil der Arbeitsunfähigkeiten und der IVRenten geht auf das Konto von Rückenproblemen. Die direkten und indirekten Gesundheitskosten wegen Rückenproblemen gehen in die Milliarden. Wie findet ein Patient den richtigen Arzt? Die Wirbelsäule ist etwas sehr Komplexes. Um den Rückenpatienten optimal behandeln zu können, braucht es Wissen aus den verschiedensten medizinischen Fachrichtungen. Am besten sind Rückenpatienten in multidisziplinären Zentren aufgehoben, in denen Rückenspezialisten aus den Fachgebieten Orthopädie, Schmerztherapie, Neurochirurgie und Rheumatologie eng zusammenarbeiten und ausschliesslich Rückenpatienten behandlen. Auch ist für den Behandlungserfolg wichtig, dass der Patient gut informiert ist und positiv hinter der Behandlung und der Operation steht, seinem Arzt vertraut und das Gefühl hat, dieser habe seine individuelle Situation verstanden und die Behandlung entsprechend ausgerichtet. Dr. Rühli, vielen Dank für das Interview.

Steckbrief Dr. med. Markus Rühli ist Facharzt für orthopädische Chirurgie. Er behandelt nur Wirbelsäulenpatienten und gründete die Wirbelsäulen-und-Schmerz-Clinic Zürich an der Klinik Hirslanden. www.wirbelsaeulen-schmerz.ch

Medizinische Begriffe und ihre Bedeutung Arthrose: Abnützung eines Gelenkes durch Knorpelverschleiss (z.B. bei einem Wirbelgelenk) Osteoporose: schlechte Knochenqualität (häufig bei Frauen im Alter) Wann soll der Arzt bei Rückenschmerzen um Rat gefragt werden? Bei starken Beschwerden sollte der Patient zum Hausarzt gehen. Klingen die Beschwerden aber dann nicht ab, ist es sinnvoll den Patienten an den Spezialisten für weitere Abklärungen zu überweisen. Die meisten Rückenbeschwerden klingen jedoch innert dreier Monate von selber ab. Notfälle sind glücklicherweise sehr selten. Nur wenn zu den Rückenbeschwerden noch Lähmungserscheinungen in Armen, Beinen und/ oder Darm- und Blase kommen, müssen wir notfallmässig operieren. In solchen Situationen sollte der Patient sich auch wenn möglich noch gleichen tags beim Arzt melden. Wann muss ausser in den genannten Notfällen operiert werden? Das hängt davon ab, wie stark der Patient leidet. Operiert wird erst, wenn alle nichtoperativen Massnahmen erfolglos ausgeschöpft sind. Wir therapieren Rückenpatienten heute nach mehrstufigem Schema. In einer ersten Phase behandeln wir mit leichten bis mittelstarken Schmerzmitteln, Physiotherapie und einem Muskelaufbautraining. In einer zweiten Phase kommen Spritzen (Infiltrationen) und stärkere Medikamente zur Anwendung. Bringen diese Massnahmen keinen Erfolg, ziehen wir eine Operation in Erwägung. Geschätzt werden heute nur etwas drei Prozent aller Rückenpatienten operiert. Was ist für Sie als Wirbelsäulenchirurg das Wichtigste, um einen Patienten gut zu behandeln? Das Wichtigste ist die richtige Diagnose. Nur sie ermöglicht, den Patienten richtig zu behandeln

brüche minimalinvasiv mit lediglich einem drei bis vier Zentimeter langen Gewebeschnitt pro Wirbel operieren. Nicht immer bringt jedoch der kleinste Eingriff auch die besten Resultate. Für den bestmöglichen Erfolg muss jede Behandlung individuell auf einen Rückenpatienten ausgerichtet werden. Wie schnell sind die Patienten wieder fit? Das hängt von der Schwere des Eingriffs und der individuellen körperlichen Verfassung der Patienten ab. Spitzensportler zum Beispiel sind rascher wieder fit als Untrainierte. Ein bis zwei Tage nach dem Eingriff können die Patienten in der Regel wieder sitzen und gehen. Nach der OP müssen die Patienten oft noch vier bis zehn Tage zur Beobachtung im Spital bleiben, nach einem grösseren Eingriff und bei älteren Patienten steht ausserdem oft noch eine Rehabilitation an. Nach Erweiterung des Wirbelkanals und Bandscheibenoperationen ist der Patient nach ca. 6 Wochen wieder voll belastbar, nach grösseren Versteifungsoperationen kann dies bis 4 bis 6 Monate dauern. Ziel ist aber in jedem Fall die Wiedererlangung der vollen Belastbarkeit. Macht eine Rückenoperation auch bei alten Menschen noch Sinn? Ja, auf alle Fälle. Mit einer Operation können Schmerzen gelindert werden. Nur weil eine Person älter ist, muss sie ja deswegen nicht Schmerzen leiden! Natürlich muss vorgängig mit dem Hausarzt oder Internisten die Operabilität abgeklärt werden. Die Betroffenen müssen nach der Operation häufig weniger Medikamente einnehmen und gewinnen an Lebensqualität. Auch volkswirtschaftlich macht eine Rückenoperation im hohen Alter noch Sinn, wenn die Betagten zum Beispiel

Skoliose: Wirbelsäulenverkrümmung und –Verdrehung (oft bei Kindernund abnützungsbedingt auch bei älteren Patienten) Scheuermann: Entwicklungsstörung von Wirbelkörpern bei Jugendlichen Spinalkanalstenose: Einengung des Wirbelkanals durch Ablagerungen Abnutzung und/oder Wirbelverschiebungen Diskushernie/Bandscheibenvorfall: Der Gallertkern der Bandscheibe durchbricht seinen umgebenden Bindegewebsring und drückt gegen das Rückenmark oder die Nervenwurzeln Spondylodese: Wirbelversteifung mit Schrauben Endoskopie: Operationsmethode durch eine dünne Kanüle Mikrotechnisch: Operationsmethode mit OP-Mikroskop Minimalinvasiver Eingriff: Operationsmethode mit möglichst kleinem Gewebtrauma Ischialgie: Schmerzausstrahlung in Bein und Fuss (oft rückenproblembedingt)


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