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Ruhig klein anfangen“ – Nordic Walking
„Ruhig klein anfangen“
Angelika Körber: „Nordic Walking ist ideal bei Gelenk-, Nacken- und Schulterproblemen“
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Bewegung ist ihr Leben und ihre Leidenschaft. Angelika Körber ist erfolgreiche WM- und EM-Teilnehmerin im Nordic Walking und wurde 2017 deutsche Vizemeisterin. Auf die Frage, was sie antreibt, sagt sie schlicht: „Mich muss keiner antreiben. Ich fühle mich gut, wenn ich laufe. Ich bekomme den Kopf frei und kann wunderbar die Luft und die Umgebung genießen.“
Die 52-Jährige arbeitet als Finanzbuchhalterin und sitzt daher viel am Schreibtisch. Das Nordic Walking ist für sie der perfekte Ausgleich zum Job. Als Trainerin gibt sie Nordic-Walking-Kurse beim VfL Bückeburg, führt aber auch für die BKK24 gelegentlich Interessierte in die Technik des Walkens ein.
„Wer rastet, der rostet“: Das ist Angelika Körbers Leitspruch. Den inneren Schweinehund, den andere überwinden müssen, kennt sie selbst nicht. Als Trainerin aber spornt es sie an, Leute dahin zu bringen, es wenigstens zu versuchen. Und sie hat immer einige Tipps, wie ein Einstieg in Bewegung gelingen kann.
„Sich ein wenig zu bewegen ist immer besser, als sich gar nicht zu bewegen“, sagt die 52-Jährige. „Man muss schließlich nicht gleich einen Marathon laufen.“ Am wichtigsten sei es, sich überhaupt zu bewegen. Dann könne man stolz sein, etwas getan zu haben und traut sich beim nächsten Mal gleich mehr zu. „Man kann ruhig ganz klein anfangen“, ermutigt sie alle Zweifler – und seien es erstmal 500 Meter und nach einer kurzen Pause wieder zurück. „Das Wichtigste ist der Erfolg, der einen anspornt, weiterzumachen.“ Für Angelika Körber ist Nordic Walking der beste Sport für Bewegungseinsteiger. Hierbei bekommt man nicht nur den Kopf frei, meint sie. „Durch Hinzunahme der Stöcke beansprucht man 90 Prozent der Muskeln im Körper.“ Nordic Walking eigne sich deshalb beispielsweise ideal bei Gelenk-, Nacken- und Schulterproblemen. „Und auch für Übergewichtige ist es der ideale Sport.“
Die Häufigkeit des sportlichen Gehens müsse jeder für sich selbst festlegen, empfiehlt die Expertin. Sie selbst legt mindestens zweimal pro Woche sieben bis zehn Kilometer zurück. Vor Wettkämpfen ist sie sogar öfter und weiter unterwegs.
Übungen für Einsteiger
Kniebeugen (Bild 1)
Gut für die Gelenke und den Rücken. Außerdem werden Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur trainiert.
So geht’s:
Beine hüftbreit auseinander und mit geradem Rücken in die Knie gehen, bis die Oberschenkel parallel zum Boden sind. Wenn man keine Walkingstöcke zur Hand hat, um sich festzuhalten, sollte man die Arme nach vorne nehmen, um das Gleichgewicht zu halten.
Planken (Bild 2)
Gut für die Bauch-, Schulter- und Rückenmuskulatur.
So geht’s:
Mit den Armen auf dem Boden abstützen und
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den Körper in einer geraden Linie halten. Dabei Bauch und Po anspannen.
Schulterübung (Bild 3)
Mobilisiert und lockert Arme und Schulterbereich.
So geht’s:
Gerade stehen, die Beine hüftbreit auseinander, die Knie leicht gebeugt. Dann die Stöcke an den äußeren Enden fassen und die Arme von überm Kopf langsam hinter dem Rücken nach unten Richtung Gesäß führen.
Ein-Bein-Stand (Bild 4)
Gute Übung fürs Gleichgewicht.
So geht’s:
Ein Bein im Kniegelenk um 90 Grad anwinkeln, dann nach vorne oder hinten führen und so eine Weile verharren.
Seilspringen
Gut für die Kondition, und der Puls kommt hoch.
So geht’s:
Das Sprungseil an beiden Enden greifen und die Mitte des Seils hinter den Füßen positionieren. Dann in einem gleichmäßigen Tempo über den Kopf nach vorne schwingen und mehrmals locker darüberhüpfen. ■