Jahresbericht 2011/2012 47. Solothurner Filmtage
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Inhaltsverzeichnis
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Vorwort der Präsidentin Einleitung der Direktorin Fakten und Zahlen Bericht des Vereins Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF) Aufbau und Organisation des Vereins SGSF Bericht aus dem Vorstand Bericht aus der Geschäftsstelle
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Programm Statistik Filmeinreichungen / Selektion Panorama Schweiz Rencontre: Marthe Keller Fokus: «Jenseits des Kinos» Upcoming Kinder- und Jugendfilmprogramm
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Rahmenprogramm «Filmförderung» «Drehbuch» «Jenseits des Kinos» «Filmkonsum heute» Film Club Weitere Veranstaltungen
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Preise und Ehrungen Prix de Soleure PRIX DU PUBLIC Prix Pathé – Preis der Filmpublizistik Anerkennungspreis der Gemeinden im Wasseramt Schweizer Fernsehfilmpreis Förderpreise
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Nacht der Nominationen Schweizer Filmpreis «Quartz» 2012
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Projekt: Cinetour Swiss Life
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Untertitelungsfonds Rechenschaftsbericht 2012
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Jahresrechnung Rechnungsbericht Bilanz Ergebnisrechnung Anhang Revisionsbericht
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Ausblick 48. Solothurner Filmtage 2013
Carla Juri, Eröffnung 47. Solothurner Filmtage
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Sponsoren und Partner der 47. Solothurner Filmtage Wir danken für die Unterstützung der 47. Solothurner Filmtage
Hauptsponsoren
Hauptmedienpartnerin
Medienpartner
Öffentliche Hand
Sponsoren
Support
Ihr Partner für 1to1energy
Software & Integration
Benefactor
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Hauptsponsoren
Die Schweizerische Post La Poste Suisse Swiss Life
Hauptmedienpartnerin
SRG SSR
Medienpartner
Publicitas Cinecom & Media AG, Zürich / eAd Advertising, Winterthur / Radio Suisse Romande la 1ère, Lausanne / az Solothurner Zeitung, Solothurn / Der Sonntag, az Medien, Aarau / Radio Télévision Suisse, Lausanne
Öffentliche Hand
Bundesamt für Kultur / Kanton Solothurn / Stadt Solothurn / Stadt Olten / Stadt Grenchen / Kanton Zürich / Stadt Zürich / Wirtschaftsförderung des Kantons Solothurn / Einwohnergemeinde Lohn-Ammannsegg / Einwohnergemeinden des Bezirks Wasseramt / Einwohnergemeinde Bellach / Einwohnergemeinde Gerlafingen / Einwohnergemeinde Zuchwil / Einwohnergemeinde Selzach / Einwohnergemeinde Langendorf
Förderinstitutionen
Ernst Göhner Stiftung, Zug / FOCAL Stiftung Weiterbildung Film und Audiovision, Lausanne / Fondation Oertli Stiftung, Zürich / Gemeinnützige Stiftung Elisabeth von Arx, Olten / Mathys-Stiftung für Wohlfahrt und Kultur, Bettlach / Migros-Kulturprozent, Zürich / SUISA-Stiftung für Musik, Lausanne / SUISA, Zürich / Landis & Gyr Stiftung, Zug
Film
ARF/FDS, Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz, Zürich / artfilm.ch, Lausanne / Cinetyp AG, Luzern / Forum Filmmusik, Selzach / Insertfilm AG, Solothurn / Kodak SA, Gland / Laboratoire Titra Film S.A., Genève / LeMob motion design studio, Zürich / Pathé Films AG, Zürich / Pathé Schweiz AG, Basel / Procinema, Bern / Schweizer Filmakademie, Zürich / Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich, Zürich / SFP – Swiss Film Producers’ Association, Bern / so & so GmbH Filmproduktion, Zürich / SSA – Société Suisse des Auteurs, Lausanne / SSFV Schweizer Syndikat Film und Video, Zürich / SUISSIMAGE – Schweizerische Genossenschaft für die Urheberrechte an audiovisuellen Werken, Bern / SWISS FILMS, Zürich / SWISSPERFORM, Zürich / UIP – United International Pictures (Schweiz) GmbH, Zürich
Kommunikation
APG Allgemeine Plakatgesellschaft, Aarau / Aastra Telecom Schweiz AG, Solothurn / Ballet Mécanique, Kopenhagen / BSC Computer GmbH, Solothurn / Cineman | Cinergy AG, Zürich / Deimos AG, Zürich / eddymotion photography, Zürich / Flagprint, Liebefeld Bern / Formit Technologies AG, Rüti / Fotoatelier Pascal Hegner, Solothurn / Intersys AG, Solothurn / Kon5, München / media ag, Zürich / P’INC. AG, Langenthal / Radio 32 AG, Solothurn / Solnet – Internet Solution Provider, Zuchwil / Vogt-Schild Druck AG, Solothurn / Webgearing, Solothurn / ZMS/PMA Medienbeobachtung AG, Aettenschwil
Technik
Auviso audiovisual solutions, Kriens / Cinerent – Starticket, Zollikon / Feliton AG, Gerlafingen / Kino Xenix, Zürich / Point de vue Audiovisuelle Produktionen, Basel / Protronic AG, Birsfelden / Recycled TV AG (RecTV), Bern / SBB Historic, Bern / Schweizer AG, Schlieren / Videoladen Postproduktion, Zürich / VXCO Licht- und Eventtechnik, Deitingen
Bauten
AEK Energie AG, Solothurn / Flury und Emch, Gartenbau, Deitingen / Holzbau Solothurn AG / Nüssli AG, Lyss / Saudan Roger, Sanitär-Spenglerei, Solothurn / schaerholzbau ag, Altbüron / Scheller Werbetechnik, Solothurn / Teo Jakob AG, Solothurn / USM U. Schärer Söhne AG, Münsingen
Mobilität
Felix Hediger AG, Zuchwil / Libero Tarifverbund, Bern / Regionalverkehr Bern Solothurn RBS, Solothurn
Gastronomie
Absinthe-Bar & Bistro «Die Grüne Fee», Solothurn / Bistro & Brasserie Aaregarten, Solothurn / Bäckerei Konditorei Trüssel, Solothurn / Gassbar, Solothurn / Genossenschaft Kreuz, Solothurn / Pittaria, Solothurn / Pizzeria & Bar Aarebar, Solothurn / Restaurant Akropolis, Solothurn / Restaurant Cantinetta Bindella, Solothurn / Restaurant Commerce, Solothurn / Restaurant Mediterrane Leckereien, Solothurn / Restaurant und Hotel Roter Turm, Solothurn / Restaurant Salzhaus, Solothurn / Restaurant Taverna Amphorea, Solothurn / Restaurant und Hotel Baseltor, Solothurn / Restaurant zum Alten Stephan, Solothurn / Ristorante Pizzeria «zur Grünen Ecke», Solothurn / Ristorante Vini Al Grappolo, Solothurn / Restaurant Solheure, Solothurn / Restaurant Srignags, Derendingen / Restaurant und Hotel Zunfthaus zu Wirthen, Solothurn
Verschiedene
Agathon AG, Solothurn / Altes Spital, Solothurn / Anderegg Partner AG, Bellach / Arthur Flury AG, Deitingen / Palais Besenval, Solothurn / BDO AG, Solothurn / Carrosserie Hess AG, Bellach / Carrosserie Hug, Zuchwil / cR Kommunikation AG, Bern / Dr. med. dent. Sibylle Peter, Hugo Thomann, Solothurn / Dynasoft AG, Solothurn / G & Z Architektur AG, Solothurn / hidden works, Solothurn / Kiwanis-Club Solothurn / Kontextplan AG, Solothurn / KulturLegi, Solothurn / m4music, Zürich / Marti AG, Solothurn / Oetterli & Co. AG, Solothurn / Raiffeisenbank, Solothurn / Regiobank, Solothurn / Region Solothurn Tourismus, Solothurn / Rythalle Soledurn AG, Solothurn / Stampfli Rechtsanwälte, Solothurn / Theater Biel-Solothurn, Solothurn / Tramondi Büro AG, Wangen b. Olten / Wernli AG, Trimbach / Ypsomed AG, Burgdorf / Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, Winterthur
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Vorwort der Präsidentin
Wenn ich hier mit dem Satz beginne: «wir haben ein bewegtes Jahr hinter uns», dann muss ich die Aussage auch gleich relativieren. Im Vergleich zu den Umwälzungen, die wir um uns herum in der Welt wahrnehmen können oder müssen, haben wir uns nur sehr wenig bewegt – dafür in die richtige Richtung. Auf einer soliden Basis aufbauend sind wir daran, uns zu verjüngen. Nicht nur deshalb, weil unsere junge Direktorin seit einem Jahr das Zepter in der Hand hält (und dies ausgezeichnet macht!), sondern auch deshalb, weil wir erkannt haben, dass die Solothurner Filmtage, um in Zukunft Bestand zu haben, sich auch einem jungen Publikum zuwenden müssen. Ich sage in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch, weil wir nichts revolutionieren. Unser Stammpublikum soll weiterhin auf seine Rechnung kommen. Zusätzliche neue Angebote sollen junge Menschen anziehen. Die Solothurner Filmtage 2012 haben hier bereits erste Erfolge gezeigt und waren mit 57’000 Eintritten so gut besucht wie noch nie. Filme machen oder sich Filme ansehen bedeutet, sich mit den verschiedensten Lebensentwürfen zu beschäftigen und gibt somit die Möglichkeit, das Selbsterlebte zu relativieren. Ich tauche ein, in eine andere Welt und habe die Möglichkeit, das Handeln der Protagonistinnen und Protagonisten zu analysieren, zu beurteilen und allenfalls mit der mir bekannten Wirklichkeit zu vergleichen. Ich sehe, wenn ich mich in meiner Auswahl nicht gerade auf «mission impossible» beschränke, dass schwarz/weiss selten und Grautöne häufig sind, dass der Einsatz für das Gute meist im Stillen erfolgt und selten zu grossem Ruhm führt und dass diejenigen, die mit Feuer und Schwert für die einzig mögliche Wahrheit kämpfen, häufig selber etwas zu verbergen haben. Es gibt ihn wohl einfach nicht – so zeigt uns diese Vielfalt auf – den einzigen, geradlinigen, richtigen Lebensentwurf. Es gibt nur das Herantasten, im ständigen Bemühen auf der schiefen Bahn nicht auszurutschen. In diesem Sinn kann das Erschaffen und das Betrachten von Filmen dazu beitragen uns Bescheidenheit zu lehren – und damit ist schon viel gewonnen!
Christine Beerli, Präsidentin SGSF, Vizepräsidentin des IKRK
Wie in diesem Jahr, hoffen wir Ihnen auch 2013 eine Vielfalt von Schweizer Filmen zeigen zu können. Als Beweis dafür, dass das Schweizer Filmschaffen so differenziert und unterschiedlich ist, wie wir Schweizerinnen und Schweizer auch. Den Schweizer Film gibt es sowenig wie die Schweizerin oder den Schweizer – ein Hoch auf all die kreativen, motivierten, interessierten Filmschaffenden – wir sehen dem Resultat ihrer Arbeit mit Interesse entgegen!
Christine Beerli Präsidentin Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF)
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Einleitung der Direktorin
Freudig blicke ich zurück auf die ersten Solothurner Filmtage unter meiner Leitung. Die reibungslose Durchführung verdanken ich einem eingespielten Team, der engagierten Geschäftsstelle und Geschäftsleitung sowie dem Vorstand. Die 47. Solothurner Filmtage standen mit mir als neuer Direktorin im Zeichen des Umbruchs. Ich habe jedoch von Anfang an betont, dass das Herzstück der Solothurner Filmtage das Schweizer Filmschaffen bleibt. In der Sektion «Panorama» Schweiz gab es zahlreiche Premieren von renommierten Filmschaffenden zu entdecken, aber auch Nachwuchstalente stellten ihre Filme einem breiten Publikum vor. Zudem präsentieren die Solothurner Filmtage wiederum zahlreiche Reprisen. Der Trend zur strengeren Selektion, eingeleitet von Ivo Kummer, wurde weitergeführt. Damit blieb der Werkschaucharakter der Solothurner Filmtage erhalten. Gestärkt wurde der «PRIX DU PUBLIC», für den das Publikum neu zweimal seine Stimme abgeben konnte. Der «Prix de Soleure» wurde von einer hochkarätig besetzten Jury vergeben – mit AltBundesrätin Micheline Calmy-Rey, der Regisseurin Séverine Cornamusaz und dem Schriftsteller Charles Lewinsky. Sie zeichneten den Film «Vol Spécial» von Ferand Mélgar mit dem «Prix de Soleure» aus. Zu den Höhepunkten der 47. Ausgabe zählten die Begegnungen mit dem Ehrengast, der Schweizer Schauspielerin, Marthe Keller. Sie präsentierte ihre filmischen Highlights persönlich und berichtete – untermauert mit zahlreichen Anekdoten – über die prägendsten Erfahrungen ihrer langjährigen internationalen Karriere.
Seraina Rohrer, Direktorin Solothurner Filmtage
Besonders am Herzen liegt mir die junge Generation. Geschaffen wurde deshalb das neue Gefäss «Upcoming», das dem jungen Schweizer Filmschaffen einen prominenten Platz einräumt. Die Sektion stiess bereits im ersten Jahr auf grosses Interesse. Premiere feierte auch das Spezialprogramm «Fokus», das Filme zu einem aktuellen Thema präsentiert und dafür auch über die Landesgrenzen hinausblickt. Die diesjährige Auswahl «Jenseits des Kinos» lotete die Grenzen des Kinoformats aus und präsentierte Arbeiten, die sowohl inhaltlich als auch formal, auf Ebene der Produktion oder der Distribution neue Wege gingen. Die Solothurner Filmtage waren auch dieses Jahr Ort der Debatte. Im Vordergrund standen die Filme und deren Macher. Filmpolitische Themen sind in den Hintergrund getreten. Nicht zuletzt wurde der Schweizer Film an den 47. Solothurner Filmtage gebührend gefeiert. Dazu boten sich gleich mehrere Gelegenheiten. Zum Beispiel an der «Upcoming Award-Party-Night» oder an der «Nacht der Nominationen», an der die Anwärter auf den Schweizer Filmpreis bekannt gegeben wurden.
Seraina Rohrer Direktorin Solothurner Filmtage
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Fakten und Zahlen
2012 57’822 51’436 4’168 1’955
2011 55’876 49’535 4’248 2’093
Eintritte unter dem Jahr Cinetour Swiss Life Best-Of «Music Clips» (ZH / LU / BE)
4’100 230
4’500 180
Akkreditierte Personen Total akkreditierte Personen Pressevisionierungen Regisseure Produzenten / Verleih Filmveranstalter / Festivals Institutionen Medienschaffende EDA / EDI (inkl. Kommissionen) Internationale Gäste
1’261 263 295 257 113 201 161 68 99
1’258 k. A. 299 224 106 199 172 39 122
8 216 83’180 2 29
8 224 84’855 2 32
199 31 22
209 39 16
31 46 47 10 20 0 7 1 19 18
31 42 46 14 20 0 4 0 19 33
Organisation Budget CHF 2’856’243 Anzahl Festangestellte 8 Stellenprozente (inkl. Cinetour) 530 Temporäre Festival-Mitarbeitende 225 Anzahl Mitglieder Verein SGSF 580
CHF 2’828’000 8 530 225 580
Total Festival-Eintritte Eintritte reguläre Filmvorstellungen Eintritte Schulvorführungen Besucher Rahmenveranstaltungen
Spielstellen / Vorführungen Anzahl Spielstellen in Solothurn Anzahl Vorführungen in Solothurn Sitzplatzkapazität vor Ort total Ext. Spielstellen für Schulvorführungen Schulvorführungen total Programm Panorama Filme Panorma Schweiz Filme Spezialprogramme Anzahl Rahmenveranstaltungen Panorama Schweiz nach Genres Spielfilme > 60’ Spielfilme < 60’ Dokumentarfilme > 60’ Dokumentarfilme 50 – 59’ Dokumentarfilme < 50’ Experimentalfilme > 60’ Experimentalfilme < 60’ Animationsfilme > 60’ Animationsfilme < 60’ Musikclips
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Bericht des Vereins Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF)
Aufbau und Organisation des Vereins SGSF Der gemeinnützige Verein «Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage» (SGSF) mit Sitz in Solothurn wurde im Jahr 1967 gegründet. Ziel des politisch und konfessionell ungebundenen Vereins ist die jährliche Durchführung der Solothurner Filmtage sowie die Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung des Schweizer Films. Der Verein zählt 580 Mitglieder (Stand Januar 2011) und hat seine Geschäftsstelle in Solothurn. Mitglieder des Vorstands sind: Christine Beerli, Vizepräsidentin des IKRK, Biel-Bienne; Präsidentin SGSF seit 2005 Thomas Geiser, Professor Universität St. Gallen, Bern; im Vorstand tätig seit 2004 Christoph Beat Graber, Professor für Kommunikationsund Kulturrecht, Bern; im Vorstand tätig seit 2009 Kurt Meier, Betriebsökonom, Zürich; im Vorstand tätig seit 2004 Rainer Portmann, Arbeits- und Organisationspsychologe, Bern; im Vorstand tätig seit 2004 Werner Schweizer, Filmproduzent, Biel-Bienne; im Vorstand tätig seit 2004
Mitglieder der Geschäftsleitung (Mitglied seit): Peter Ackermann, Schulvorstellungen; Solothurn, 2002 Urs Alber, Bau; Solothurn, 2002 Daniel Arn, Landhaus; Zürich, 2006 Nicolo Bernasconi, Reithalle; Solothurn, 2011 Ueli Blaser, Übersetzungen; Solothurn, 1982 Rico Buxtorf, Bau; Solothurn, 1980 Christian Flury, Filmtransport; Solothurn, 2006 Monica Foppa, Volunteers; Solothurn, 1997 Thomas Geiser, Gäste; Solothurn, 1984 Jean-Claude Käser, Geschäftsstelle; Solothurn, 1979 Kurt Meier, Kino Canva; Solothurn, 1976 Rainer Portmann, Koordination Filmtechnik; Bern, 1988 Andrea Rudolf von Rohr, Kino Capitol; Solothurn, 2008 Seraina Rohrer, Direktorin; Zürich, 2011 Heinz Urben, Redaktion Katalog; Solothurn, 1982
Mitarbeitende der Geschäftsstelle (seit): Seraina Rohrer, Direktorin; Zürich, 2011 Daniel Fuchs, Leiter der Geschäftsstelle; Zürich, 2007 Roland Kaiser, Finanzen; Langendorf, 2001 Jean-Claude Käser, Logistik / Back Office; Solothurn, 1983 Ruth Köppl, Geschäftsstelle / Rencontre; Biel-Bienne, 2001 Sanja Möll, Geschäftsstelle / Music Clips; Solothurn, 2000 David Wegmüller, Attaché de Programme; Solothurn, 2006 (2011 abwesend) Stefan Staub, Attaché de Programme; Zürich, (befristet für 2011) Annina Wettstein, Cinetour; Zürich, 2009 Noëlle Schwab, Praktikum; Bern, 2011 Stefanie Schüpbach, Cinetour / Marketing, Bern, 2012
Bericht aus dem Vorstand Der Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF) traf sich im Berichtsjahr zu fünf Sitzungen, um die statuarischen Geschäfte zu besprechen. Im Zentrum seiner diesjährigen Tätigkeiten standen die Wahl und die Einarbeitung der neuen Direktion sowie die Akquise weiterer Sponsoren. Die frei gewordene Direktionsstelle wurde im März 2011 ausgeschrieben. Auf die Ausschreibung sind über 30 hochkarätige Bewerbungen eingegangen. Eine Findungskommission mit der Präsidentin Christine Beerli, Thomas Geiser, Rainer Portmann und Daniel Fuchs traf eine Vorauswahl und schlug dem Vorstand Anfang Mai 2011 drei Persönlichkeiten vor. Mitte Mai entschied sich der Vorstand einstimmig für die Wahl von Frau Seraina Rohrer als neue Direktorin der Solothurner Filmtage. Nach dem Festival-Gründer Stephan Portmann und seinem Nachfolger Ivo Kummer verantwortet mit Seraina Rohrer erstmals eine Frau das Programm wie auch die Organisation der Solothurner Filmtage. Um eine optimale Einarbeitung zu gewährleisten wurde ein Ausschuss gebildet. Dieser begleitete Seraina Rohrer während der Einarbeitungsphase und traf sich mit ihr für eine ausführliche Einführung in die Strukturen der Solothurner Filmtage. Schliesslich setze sich der Vorstand die Akquise eines weiteren Hauptsponsors zum Ziel. Trotz beachtlicher Anstrengungen der Direktion, der Geschäftsstelle und des Vorstandes konnte im Berichtsjahr kein weiterer Hauptsponsor gefunden werden.
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Bericht aus der Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle des Vereins SGSF ist das ganze Jahr über besetzt und verantwortlich für die Umsetzung der Vereinsziele. Ein eingespieltes Team mit acht Mitarbeitenden teilt sich ein Pensum von 530 Jahresprozent-Stellen. Die grösste Aufmerksamkeit galt 2011 der Einarbeitung der neuen Direktorin Seraina Rohrer. Sie trat ihre Stelle im August 2011an und setzte erste Akzente im Bereich Kommunikation und Programmation. Der Webauftritt des Festivals ist in Zusammenarbeit mit deimos.ch vollständig überarbeitet und mit Social-Media Funktionen erweitert worden. Herz des neuen Webauftritts ist der neue OnlineService «my festival». Das Tool bietet die Möglichkeit, sich online ein persönliches Festivalprogramm zusammen zu stellen und dieses anschliessend in eine elektronische Agenda zu übertragen. Erstmals kommunizierten die Solothurner Filmtage über Twitter und Facebook. Mit diesem Service soll gezielt ein jüngeres Publikum angesprochen werden. 2011 beschäftigte sich die Geschäftsstelle verstärkt mit der technischen Entwicklung der Filmformate. Auffällig viele Filme wurden digital als DCP eingereicht. Sämtliche Standards wie auch die technischen Kontrollen im Vorfeld des Festivals mussten sorgfältig überarbeitet und neu definiert werden. Während im Jahr 2010 über 50% der Filme im 35 mm Format vorgeführt wurden, waren es in diesem Jahr lediglich 15% aller Filme. Die projektionstechnische Entwicklung gilt es auch weiterhin aufmerksam zu verfolgen. Weitere Anpassungen der betrieblichen Abläufe aber auch die stete Erweiterung des technischen Knowhow im Bereich DCP drängen sich auf.
Ungebrochen hoch war der Publikumsandrang während der ersten Festivaltage. Dieser zeigte die Kapazitätsgrenzen erneut deutlich auf: Sämtliche Vorabend- und Abendvorführungen anfangs Festival waren restlos ausverkauft, was verständlicherweise zu einigem Unmut bei angereisten Besuchern führte. Die Planung einer möglichen Erweiterung des Platz-Angebotes musste 2011 mangels fehlender Ressourcen zurückgestellt werden. Aufgrund der Rückmeldungen aus der ZHAW-Studie 2011 zu den 47. Solothurner Filmtagen wurden im Bereich Ticketing und Einlass dennoch erste Anpassungen vorgenommen. So sind sämtliche Vorabend-Programme in der Reithalle (Fr/Sa/So) ebenfalls mit Starticket durchgeführt worden. Der Platzkarten-Vorbezug wurde von Draussen nach Drinnen ins geheizte Foyer des Stadttheaters verlegt. Im Kino Canva ist die Besucherführung (Einlass /Auslass) neu angelegt worden, was jedoch zu keiner merklichen Entspannung vor Ort führte. Weitere Anpassungen wie auch die Prüfung der Erweiterung des Platz-Angebotes stehen an. Ein Ausschuss-Gremium wird verschiedene Massnahmen prüfen und bis Juli 2012 weitere konkrete Vorschläge erarbeiten. Trotz grosser Bemühungen auf allen Ebenen des Vereins ist es 2011 nicht gelungen, einen weiteren Sponsor zu gewinnen. Mit mehreren potenziellen Partnern sind intensive aber bislang ergebnislose Gespräche geführt worden. Die Akquise möglicher neuer Sponsoren aber auch die sorgfältige Pflege der bestehenden Partnerschaften haben im neuen Jahr oberste Priorität. Zur Verstärkung der AkquiseTätigkeiten sind auf der Geschäftsstelle verschiedene Reorganisationen durchgeführt worden.
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Stefanie Schüpbach
Ruth Köppl
Im März 2012 ist Stefanie Schüpbach neu ins Team der Geschäftsstelle gestossen. Stefanie Schüpbach hat Betriebswirtschaft und Kunstgeschichte in Bern studiert und wird die Leitung des Projektes Cinetour wie auch verschiedene Aufgaben im Bereich Marketing übernehmen. Wir heissen Stefanie Schüpbach im Team herzlich willkommen.
Nach elf engagierten Jahren auf der Geschäftsstelle der Solothurner Filmtage hat sich Ruth Köppl entschieden, die Solothurner Filmtage zu verlassen und sich eine neue berufliche Herausforderung zu suchen. Ruth Köppl ist im Juli 2001 ins Team der Geschäftsstelle gestossen und hat die Entwicklung der Solothurner Filmtage während eines Jahrzehntes aktiv mitgeprägt. Die Solothurner Filmtage danken Ruth Köppl herzlich für ihr langjähriges Engagement. Als Projektpartnerin von Heinz Urben wird sich Ruth Köppl im Rahmen des Projektes «Kinokultur in der Schule» weiterhin für die Promotion des Schweizer Films in den Schulen engagieren. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit in diesem Bereich.
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Eröffnung der 47. Solothurner Filmtage mit Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf, Nils Althaus, Leo Müggler, Carla Juri, Hanspeter Müller-Drossaart und Xavier Koller
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Programm
Statistik Filmeinreichungen / Selektion Panorama Schweiz
Panorama Schweiz Panorama Langfilme Panorama Kurzfilm Upcoming Talents Upcoming Music Clips
Angemeldet 634 100% (100%)
Selektioniert 199 31% (100%)
Abgewiesen 426 67% (100%)
Sonderfälle 9 2% (100%)
155 100% (24%) 248 100% (39%) 113 100% (18%) 118 100% (19%)
79 51% (40%) 60 24% (30%) 42 37% (21%) 18 15% (9%)
71 46% (17%) 186 75% (44%) 69 61% (16%) 100 85% (23%)
5 3% (56%) 2 1% (22%) 2 2% (22%) 0 0%
Jahresvergleich Einreichungen Panorama Schweiz 2010 - 2012 Panorama Schweiz 2010 2011 2012
Langfilme (≥60') Angemeldet 132 145 155
Selektioniert 77 (58%) 87 (60%) 79 (51%)
Kurzfilme (< 60') Angelmeldet 446 543 479
Selektioniert 184 (41%) 132 (24%) 120 (25%)
Gesamt Angemeldet 578 688 634
DCP 75 31% 50 46% 25 19%
Digibeta 49 20% 13 12% 36 27%
Total 241 100% 109 100% 132 100%
Statistik Filmformate 2012 (Filme im Programm)
Gezeigte Filme Panorama Langfilme (≥60) Panorama Kurzfilm (<60)
35mm 34 14% 24 22% 10 8%
HD Cam 83 35% 22 20% 61 46%
Statistik nach Film- Genre / Film- Dauer
Spielfilme ≥60 Spielfilme <60
Angemeldet 48 139
Selektioniert 31 (65%) 46 (33%)
Abgewiesen 17 (35%) 93 (67%)
Dokumentarfilme >60 Dokumentarfilme 50 - 59 Dokumentarfilme <50
97 45 94
47 (48%) 10 (22%) 20 (21%)
50 (52%) 35 (78%) 74 (79%)
Experimentalfilme >60 Experimentalfilme <60
0 40
0 7 (18%)
0 33 (82%)
Animationsfilme >60 Animationsfilme <60
1 39
1 19 (49%)
0 20 (51%)
Musikclips >60 Musikclips <60
0 118
0 18 (15%)
0 100 (85%)
nach Filmdauer 0' - 29' 30' - 59' > 60'
Eingereicht 387 88 150 625
Selektioniert 106 (27%) 14 (16%) 79 (53%) 199 (32%)
Abgewiesen 281 (73%) 74 (84%) 71 (47%) 426 (68%)
Selektioniert 261 (45%) 219 (32%) 199 (32%)
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Marthe Keller
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Rencontre: Marthe Keller Das Spezialprogramm «Rencontre» ehrt jährlich eine Persönlichkeit des Schweizer Films und zeigt ausgewählte Werke ihres Schaffens. Das Programm vermittelt einen Einblick in die Arbeit der gewürdigten Person und ermöglicht dem Publikum, ihr in Solothurn zu begegnen. Ehrengast der 47. Solothurner Filmtage 2012 war die Schweizer Schauspielerin Marthe Keller. Die gebürtige Baslerin kann auf eine erfolgreiche internationale Karriere zurückblicken. Bis heute hat sie in über 90 Filmen mitgewirkt und pendelt als Theater-, Film- und Fernsehdarstellerin, Sprecherin und Opernregisseurin zwischen der Schweiz, Paris und New York. Der Durchbruch gelang ihr mit dem Film «Marathon Man» von John Schlesinger (1976). Daraufhin folgten weitere Hollywood-Engagements, u.a. an der Seite von Al Pacino in «Bobby Deerfield» (1977) oder in «Fedora» von Billy Wilder. Für ihre erste Rolle in einem Schweizer Film, «Fragile» von Laurent Nègre, erhielt sie 2006 den Schweizer Filmpreis. Marthe Keller war während den Solothurner Filmtagen drei Tage vor Ort und stellte ihre Filme dem Publikum vor. Die Schauspielerin Mona Petri und der Regisseur Lionel Baier debattierten mit ihr über ihre Karriere. Das Publikums- und Medieninteresse an Marthe Kellers Auftritten in Solothurn war sehr gross und die Vorführungen waren gut besucht. Zum traditionellen Eröffnungsapéro der «Rencontre» erschienen rund 100 Gäste. Dank der Unterstützung von Swissperform und der Ernst Göhner Stiftung sowie den Einnahmen durch Eintritte und Eigenleistungen der Solothurner Filmtage konnte die «Rencontre Marthe Keller» vollumfänglich finanziert werden.
Fokus: «Jenseits des Kinos» 2012 lancierten die Solothurner Filmtage ein neues Spezialprogramm namens «Fokus», das eine Auswahl von Filmen zu einem aktuellen Thema vereint. «Jenseits des Kinos» präsentierte Arbeiten, die inhaltlich, formal, in der Produktion oder der Distribution die Grenzen des klassischen Filmschaffens sprengten. Die diesjährige Ausgabe des Spezialprogramms «Fokus» wurde von der Genfer Kuratorin Jasmin Basic verantwortet. Anhand von zehn ausgewählten Projekten liess «Fokus» neue Schaffensweisen entdecken, zum Beispiel die Nutzung neuer Tools wie iMovie, YouTube, Pocket-Kameras oder Mobiltelefone zur Filmherstellung und -verbreitung. Dass das Internet für Filmemacher immer mehr zu einem Raum der Freiheit und Multioptionalität wird, zeigte der Schweizer Beitrag «Dating Lanzelot» von Oliver Rihs, der ursprünglich als Web-Serie konzipiert war. Auch im Bereich der Filmfinanzierung erfahren kreative Ansätze (Viralmarketing, Crowdfunding) immer grössere Beliebtheit. Ohne die Unterstützung der Internetnutzer hätten Werke wie «Putty Hill», «Donoma» oder «Trapped» nicht zu ihrem Publikum gefunden. Auch neue inhaltliche Ansätze der filmischen Partizipation – Protagonisten, die plötzlich zu den Autoren des Films werden – waren Thema des diesjährigen «Fokus»-Programms («I Love You» und «Todos vos sodes capitans»). Gezeigt wurden schliesslich Filme, bei denen sich die Erzählstrukturen zwischen Fiktion, Dokumentar- und Experimentalfilm bewegten oder bei denen die klassischen Konventionen von Filmgenres gänzlich gesprengt wurden. In Verbindung zum «Fokus»-Programm fand im Kino im Uferbau ein Panel zu den Grundlagen zur Umsetzung von transmedialen Projekten statt.
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Upcoming Seit 2012 widmen die Solothurner Filmtage dem Nachwuchs ein eigenes Gefäss: «Upcoming» gibt dem jungen Schweizer Filmschaffen einen eigenen Platz, stellt neue Talente ins Rampenlicht und fühlt aktuellen Tendenzen auf den Zahn. «Upcoming» bestand 2012 aus drei einzelnen Sektionen mit je einem eigenen filmischen Wettbewerb. «Upcoming Talents» präsentierte Kurzfilme von Nachwuchstalenten und Studierenden in- und ausländischer Hochschulen. Einige Filme entstanden komplett in Eigenregie von Autodidakten oder wurden von Schweizer Produktionshäusern betreut. «Upcoming Music Clips» zeigte innovative Musikclips mit Schweizer Regie für in- und ausländische Bands oder internationaler Regie für Clips von Schweizer Bands. Das Experimentierfeld «Upcoming Lab» bot jungen Filmschaffenden die Möglichkeit, sich (inter)aktiv mit einem Thema auseinanderzusetzen und selbst einen Kurzfilm zu inszenieren. Gesucht war dieses Jahr ein 60 Sekunden kurzes Remake von Rolf Lyssys «Die Schweizermacher». Rund 40 Filmemacher nahmen an diesem Wettbewerb teil und luden ihre Beiträge auf die beiden Partner-Portale Frischfilm.sf.tv sowie moncinema.ch hoch. Stimmungsvoller Rahmen und «Meet and Match» zum «Upcoming»-Filmprogramm war die AwardParty-Night am Samstag, 21. Januar 2012 im Kino im Uferbau, wo die «Upcoming»-Förderpreise feierlich übergeben wurden. Sämtliche prämierten Filme wurden an der Award-Party-Night nochmals vorgeführt.
Kinder- und Jugendfilmprogramm Mit dem Projekt «Schulvorführungen» vermitteln die Solothurner Filmtage einem jungen Publikum einen Einblick in die Vielfalt der inländischen Filmkultur. Für die Kantons- und Berufsschulen sowie Oberstufenschulen in Solothurn, Grenchen und Olten wurde eine Auswahl von Filmen aus dem Programm der 47. Solothurner Filmtage in geschlossenen Schulvorführungen angeboten. In 29 Vorstellungen während der Festivalwoche sahen insgesamt über 4’000 SchülerInnen in Solothurn, Grenchen und Olten 29 verschiedene Schweizer Filme. Die Vorführungen wurden von einem moderierten Filmgespräch mit dem Regisseur oder der Regisseurin des Films begleitet. Das Projekt finanziert sich durch Beiträge des Kantons Solothurn, der SRG SSR, des Fonds «Jugend und Film» sowie der Stadt Grenchen, der Stadt Olten und den umliegenden Gemeinden. Als Teil der ordentlichen Filmvorführungen wurden für Kinder und Jugendliche drei aktuelle Schweizer Filme ausgewählt und in der Reithalle gezeigt. «Lionel» (Mohammed Soudani) wurde für die Unterstufe (7 bis 9-jährige) gewählt, «Die Kinder vom Napf» (Alice Schmid) für die Mittelstufe (10 bis 12jährige) sowie «Der Verdingbub» (Markus Imboden) für die Oberstufe (13 bis 15-jährige). Alle Vorstellungen waren ausverkauft. Eine Vorstellung musste wegen technischer Probleme gestrichen und nach dem Festival durchgeführt werden.
Das Programm «Upcoming» wurde unterstützt vom Migros-Kulturprozent.
filmsearch.ch Online-Lexikon des Schweizer Films: www.filmsearch.ch
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Rahmenprogramm
Das filmische Programm wurde begleitet von Podien und Ausstellungen rund um den Schweizer Film. Die Veranstaltungen fanden erstmals alle im Kino im Uferbau statt und waren nach Festivaltagen thematisch gegliedert. Alle Podien wurden im Programmheft, auf der Website und im Festivalkatalog dokumentiert. «Filmförderung» Zum Festivalauftakt (Freitag) stand die Filmförderung im Zentrum. Neben zwei Informationsveranstaltungen für die Branche (BAK und SRG SSR) und der Lancierung des CH-Dokfilm-Wettbewerbs des Migros-Kulturprozent fand ein Panel zum Thema «Regionale Filmförderung» statt. Vertreter aus allen Förderregionen der Schweiz (Romandie, Zürich, Bern, Basel, Luzern, Bund) debattierten über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Fördermodelle. «Drehbuch» Am Festival-Montag luden die Solothurner Filmtage und FOCAL zu zwei Veranstaltungen zum Thema «Drehbuch». Unter dem Titel «Vom Buch zum Film» fand unter der Moderation von Doro Müggler ein «Speed-Pitching» für mögliche Drehbücher statt. Schweizer Buchverlage stellten Filmschaffenden ausgewählte Buchtitel vor. Im Showcase «Drehbuch-Lesen» diskutierten Drehbuchautoren (u.a. Uwe Lützen, Anna Luif) und Schauspieler (Michael Neuenschwander, Urs Bihler, Heidi Diggelmann) über aktuelle Filmstoffe. «Jenseits des Kinos» Der Festival-Dienstag gehörte dem thematischen Schwerpunkt des diesjährigen «Fokus»-Programmes: «Jenseits des Kinos». Unter dem Titel «Wieviele Köche verderben den Brei?» diskutierten die Regisseurin Alice Rohrwacher und vier Schweizer Produzenten über die Chancen und Risiken der vom Bund und der Branche immer aktiver geforderten Koproduktionen. Im Zentrum stand die Frage, inwiefern sich die Länder übergreifenden Produktionsbedingungen auf die Filme, auf die künstlerische Freiheit der Filmautoren und letztlich auf die Identität des Schweizer Filmschaffens auswirkten. Im Panel «First Steps Transmedia» diskutierten internationale Referenten über die Grundlagen zur Umsetzung von transmedialen Projekten. «Filmkonsum heute» Abschluss der Podien an den 47. Solothurner Filmtagen war der Festival-Mittwoch mit dem Thema Filmrezeption. Zunächst stellte Jean-Baptiste
Felten die erste WEMF-beglaubigte Studie zu den BesucherInnen der vier grossen Schweizer Filmfestivals (Locarno, Solothurn, Nyon, Zürich) vor. Die Präsentation ist online auf www.filmfestivals.ch publiziert. Im Podium des Verbandes der Schweizer Filmjournalisten (VSFJ) moderierte Christian Jungen (NZZ am Sonntag) ein Gespräch zwischen Kinobetreibern, Verleihern und ProCinema zum Thema «Neue Kriterien im digitalen Raum». In einem französisch moderierten Podium debattierten u.a. Jean Perret (HEAD) und Nicolas Steiner (Regisseur) über die Grenzen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm. Diese Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit Netzwerk Cinéma CH und «Décadrages» konzipiert und durchgeführt. Film Club Im Film Club diskutierten renommierte internationale Filmkritiker über neue Schweizer Filme aus dem Programm der Solothurner Filmtage. Zum vertiefenden Filmgespräch luden Patrick Ferla (RSR) und Catherine Ann Berger (SRF), Teilnehmer waren Hugues Dayez (Radio Television Belge Francophone), Corinne Rondeau (France Culture), Thierry Méranger (Les Cahiers du Cinéma), Andreas Kilb (FAZ), Katja Nicodemus (Die Zeit) und Bert Rebhandl (Freier Journalist). Die Diskussionsreihe «Film Club» wurde in Zusammenarbeit mit SWISS FILMS realisiert und in Auszügen von «Filmbulletin» und «Décadrages» publiziert. Beide Gespräche sind ungekürzt als Podcast auf der Website der Solothurner Filmtage aufgeschaltet. Weitere Veranstaltungen Unter dem Titel «Stills – Der andere Blick der Kamera» präsentierten die Solothurner Filmtage in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus S11 und der Swiss Cinematographer’s Society (SCS) seltene Einblicke in das fotografische Schaffen von stilbildenden Kameraleuten des aktuellen Schweizer Films. Die Ausstellung war ab FestivalFreitag im Künstlerhaus S11 geöffnet. Ebenfalls während der gesamten Festivalwoche fand in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und dem Forum Filmmusik im Alten Spital eine Projektwoche mit den Filmkomponisten Henning Lohner und Luc Bonnet zum Thema «Musik im Horrorfilm» statt. Schliesslich öffneten zum fünfzigsten Geburtstag des Schweizer Regieund Drehbuchverbandes (ARF) Filmschaffende ihre persönliche Schatztruhe.
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Preise und Ehrungen
Prix de Soleure Die Solothurner Filmtage vergaben 2012 zum vierten Mal den «Prix de Soleure». Der mit CHF 60’000.– dotierte Jurypreis ist bestimmt für einen herausragenden Kinofilm, der durch einen ausgeprägten Humanismus überzeugt und diesen in eindrucksvoller Form filmisch darstellt. Die Mitglieder der Jury 2012 waren: Micheline Calmy-Rey, Alt-Bundesrätin, Genf Charles Lewinsky, Autor, Zürich Séverine Cornamusaz, Regisseurin, Lausanne Der «Prix de Soleure» ging an den Film «Vol spécial» des Regisseurs Fernand Melgar. Er wurde gestiftet vom Legat «Prix de Soleure» sowie der Stadt und dem Kanton Solothurn.
PRIX DU PUBLIC Der PRIX DU PUBLIC ist mit CHF 20’000.– dotiert und wird in Zusammenarbeit mit den zwei FestivalHauptsponsoren «Die Schweizerische Post» und «Swiss Life» vergeben. Nominiert waren elf Filme. Der PRIX DU PUBLIC der 47. Solothurner Filmtage ging an den Film «Die Wiesenberger» von Bernard Weber und Martin Schilt.
Jury Prix de Soleure: Micheline Calmy-Rey, Séverine Cornamusaz und Charles Lewinsky Gewinner Bernhard Weber, Martin Schilt (PRIX DU PUBLIC) und Fernand Melgar (Prix de Soleure) Peter Gomm, Regierungsrat Solothurn an der Soirée du clôture Daniel Mollet, Leiter Kommunikation Die Schweizerische Post mit Thomas Langenegger, Leiter Marketing Schweiz Swiss Life
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Gewinner Best Music Clip 2012 Piet Baumgartner (Hailey Fought The Law) Gewinner Publikumspreis «Upcoming Lab» Raphaël Tschudi Gewinner Nachwuchspreis SUISSIMAGE/SSA Vincent Weber («La Noyée»)
Gewinner Publikumspreise SUISSIMAGE / SSA – Dustin Rees («Borderline») – Nicolas Burlet («Gypaetus Helveticus») mit Seraina Rohrer – Fabio Friedli («Bon Voyage»)
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Lea Hadorn – Weibliche Hauptrolle in «Liebe und andere Unfälle» mit Peter Wyssbrod – Männliche Nebenrolle in «Mord hinterm Vorhang» Marina Golovine – Weibliche Nebenrolle in der Serie CROM
Der Filmpreis der Gemeinden im Wasseramt 2012 ging an den Regisseur und Kinobetreiber Christian Schocher. Preisträgerin Prix Pathé 2012 in der Kategorie «elektronische Medien» ging an Brigitte Häring. Preisträger des Prix Pathé 2012 in der Kategorie «Printmedien» erhielt Flurin Fischer.
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Prix Pathé – Preis der Filmpublizistik Der Prix Pathé zeichnet Filmkritikerinnen und Filmkritiker für herausragende Beiträge zum aktuellen Schweizer Filmschaffen aus. Der Preis wird in den Kategorien «Printmedien» und «elektronische Medien» vergeben und ist mit je CHF 10’000.– dotiert. Mit dem Prix Pathé soll die Filmkritik als eigenständige journalistische Leistung gewürdigt und gestärkt werden. Stifterinnen des Preises sind Pathé Schweiz und Pathé Films AG. Den Prix Pathé der 47. Solothurner Filmtage in der Kategorie «Printmedien» erhielt Flurin Fischer für seine Filmkritik «Godards göttliche Komödie» über «Film Socialisme», erschienen im Bündner Tagblatt am 3. Dezember 2010. Den Prix Pathé in der Kategorie «elektronische Medien» ging an Brigitte Häring für ihren Radio-Beitrag «Filmischer Einblick ins Teenie-Dasein» über die Filme «Romans d’ados» und «Mit dem Bauch durch die Wand» in der Sendung «Reflexe» (DRS 2) vom 1. Februar 2011. Anerkennungspreis der Gemeinden im Wasseramt Der Anerkennungspreis der Gemeinden im Wasseramt 2012 ging an den Regisseur und Kinobetreiber Christian Schocher. Mit dem seit 2002 verliehenen Anerkennungspreis der Gemeinden im Wasseramt wird eine Schweizer Persönlichkeit geehrt, die sich in besonderer Weise um die Schweizer Filmkultur verdient gemacht hat. Die Wahl des Preisträgers oder der Preisträgerin erfolgt auf Vorschlag der Auswahlkommission «Panorama Schweiz» und zeichnete mit Schocher eine «Mischung aus Handwerker und Kultautor» aus, der für den Film in der Schweiz seit Jahren «ein beispielloses und einzigartiges Engagement» leistet, wie es in der Laudatio hiess.
Schweizer Fernsehfilmpreis Der Schweizer Fernsehfilmpreis ehrt Schweizer SchauspielerInnen für die beste Hauptrolle und die beste Nebenrolle in einer Schweizer Fernsehproduktion. Jede der vier Kategorien ist mit je CHF 10’000.– dotiert. Der Preis wird vergeben von einer Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der SWISSPERFORM und der Solothurner Filmtage und ist gestiftet von der SWISSPERFORM. Die Preise gingen an Lea Hadorn (weibliche Hauptrolle in «Liebe und andere Unfälle»), Roland Vouilloz (männliche Hauptrolle in der Serie CROM), Marina Golovine (weibliche Nebenrolle in der Serie CROM) sowie Peter Wyssbrod (männliche Nebenrolle in «Mord hinterm Vorhang»). Förderpreise Im Rahmen des neu geschaffenen Programmgefässes «Upcoming» wurden vier Preise vergeben: Bester Nachwuchsfilm («Upcoming Talent»: Nachwuchspreis SUISSIMAGE/SSA, CHF 15’000.–), bester Musikclip («Upcoming Music Clip»: Jurypreis der SUISA-Stiftung für Musik, CHF 5’000.–), Juryund Publikumspreis des Wettbewerbs «Upcoming Lab», (je CHF 2’500.–) sowie der Publikumspreis Trickfilm der SUISSIMAGE/SSA (CHF 10’000.–). Folgende Regisseure und Filme holten 2012 die Preise: «La Noyée» von Vincent Weber («Upcoming Talent»), «Hailey Fought the Law» (Band: Blanket) von Piet Baumgartner («Upcoming Music Clip»), «Die Schafmacher» von Thaïs Odermatt und «Swiss Maker» von Raphaël Tschudi («Upcoming Lab»). Den Publikumspreis der SUISSIMAGE/SSA für den besten Trickfilm teilten sich Marcel Barelli für «Gypeatus Helveticus» (CHF 5’000.–), FabioFriedli für «Bon Voyage» (CHF 3’000.–) und Dustin Rees für «Borderline» (CHF 2’000.–).
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Nacht der Nominationen Schweizer Filmpreis «Quartz» 2012
Der Schweizer Filmpreis «Quartz» wird jährlich ausgerichtet. Die Nominationen erfolgen durch die Schweizer Filmakademie, die bereits über 350 Branchenmitglieder zählt. In einem zweistufigen Wahlverfahren nehmen sie die Nominationen vor und bestimmen daraus die Preisträger in neun Kategorien.
Nacht der Nominationen im Uferbau: Bundesrat Alain Berset
Mit dem «Panorama Schweiz» möchten die Solothurner Filmtage der Schweizer Filmakademie die Gelegenheit geben, die nominierbaren Werke im Kino zusammen mit einem interessierten Publikum zu sichten. Das Rahmenprogramm bietet zusätzlichen Raum für einen angeregten Austausch zwischen Filmakademie, Publikum und Medien. Akademie-Mitgliedern wurde in enger Zusammenarbeit mit der Filmakademie die Möglichkeit geboten, sich in der Akademie-Lounge zu treffen und dort in geschlossener Umgebung Filme zu sichten. Die Nominationen für den Schweizer Filmpreis «Quartz» 2012 wurden vom Bundesamt für Kultur am Mittwoch, 25. Januar 2012 in Solothurn im Rahmen einer mit Spannung erwarteten «Nacht der Nominationen» in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset verkündet. Die bewusst persönlich und schlicht gehaltene Bekanntgabe ist von Leonardo Nigro moderiert worden. An der «Nacht der Nominationen» haben rund 420 Filmschaffende teilgenommen. Die Preisverleihung des Schweizer Filmpreises «Quartz» fand Mitte März 2012 im Kultur- und Kongresszentrum Luzern KKL unter dem Patronat der SRG SSR in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur, SWISS FILMS und der Schweizer Filmakademie statt.
23
«Nacht der Nominationen» Esen Isik, Regisseurin «Du und Ich»
Sophie Salin, TSR Gruppenbild mit Nominierte für den Schweizer Filmpreis «Quartz» 2012
24
Cinetour 2. Mai 2012 in Visp Seraina Rohrer (Direktorin), Gregor Frei (Regiesseur), Manfred Liechti (Schauspieler), Helmuth Indermitte (Generalagent Swiss Life)
25
Projekt: Cinetour Swiss Life
In Zusammenarbeit mit der Festival-Hauptsponsorin Swiss Life organisieren die Solothurner Filmtage die exklusive «Cinetour». Im Rahmen von geschlossenen Kundenveranstaltungen tourten die Solothurner Filmtage mit zwei verschiedenen, einstündigen Kurzfilmprogrammen durch Schweizer Kinos (je eine deutschsprachige und eine französischsprachige Kurzfilmrolle). Insgesamt fanden 30 «Cinetour»-Anlässe statt, die von rund 4’100 Gästen besucht wurden. Die Solothurner Filmtage begleiteten die Tour-Etappen mit einer kurzen Einleitung zum Festival und zum Schweizer Kurzfilm sowie einem moderierten Filmgespräch mit einem Spezialgast aus dem Schweizer Film (RegisseurIn, SchauspielerIn eines Kurzfilms im Programm). Die Anlässe wurden jeweils mit einem reichhaltigen Aperitif abgeschlossen. Für die Swiss Life Kundinnen und Kunden bietet die Cinetour ein einzigartiges Kino-Erlebnis und die Möglichkeit, Schweizer Filmschaffende persönlich kennen zu lernen. Die Generalagenturen sind vom Anlass positiv angetan und das Projekt «Cinetour» hat sich als beliebter Kundenevent etabliert. Den Solothurner Filmtagen dient die «Cinetour» zudem der Vermittlung von Schweizer Filmen sowie der Kontaktpflege zur Schweizer Kino- und Filmbranche.
26
Untertitelungsfonds Rechenschaftsbericht 2012
Der Untertitelungsfonds wird von den Solothurner Filmtagen verwaltet und vergibt Beiträge zur Untertitelung von Schweizer Filmen, die an den Solothurner Filmtagen gezeigt werden. Der Untertitelungsfonds soll zur nationalen Auswertung eines Filmes beitragen und gleichzeitig den sprachregionalen und kulturellen Austausch fördern. Gespiesen wird der Untertitelungsfonds von zahlreichen Kantonen sowie von der SRG SSR. Per 1. April 2011 beliefen sich die Reserven des Untertitelungsfonds auf CHF 69’301.20. Darin waren noch nicht ausbezahlte Untertitelungsbeiträge im Umfang von CHF 2’000.– enthalten. Mit Ausnahme von AI / GL / LU / ZH / TI / FR / JU / NE / VD, haben sämtliche Kantone einen Finanzierungsbeitrag in den Untertitelungsfonds gesprochen. Bei den Kantonen aus der Romandie entstand für die Föderung der Untertitelung ein Kompetenzvakuum durch die Zusammenlegung der Filmförderung in die «Fondation romande pour le cinéma». Die entsprechenden Verhandlungen werden geführt. Mit dem Beitrag der SRG SSR sowie Zinsgutschriften verzeichneten die Solothurner Filmtage im vergangenen Geschäftsjahr Einnahmen von insgesamt CHF 34’533.50. Darin sind CHF 4’300.– ausstehende Kantonsbeiträge enthalten. Wie bis anhin, leistet der Kanton Bern für die Untertitelung von Filmen direkte Beiträge an die entsprechenden Produktionsfirmen, resp. Verleihfirmen. Im Geschäftsjahr 2011/2012 entrichtete der Kanton Bern Beiträge von CHF 18’100.– an die Untertitelung von drei Filmen. Zwischen April 2011 und März 2012 wurden 29 Gesuche um Unterstützung eingereicht. Aus dem Untertitelungsfonds der Solothurner Filmtage wurden Beiträge im Umlauf von CHF 54’560.75 ausgerichtet. Neu war, dass für zwei Filme («Titeuf» und «Lionel»), die ein sehr junges Publikum ansprechen, Unterstüzungsbeiträge für die Synchronisation geleistet wurde. Zusammen mit Sachbearbeitungskosten wird der Fonds in diesem Jahr mit total CHF 58’910.75 belastet. Die Fondsreserven per 31. März 2012 betragen neu CHF 44’923.94.
Die Beiträge wurden für die Untertitelung/ Synchronisation von 16 langen Dokumentarfilmen, 7 Langspielfilmen, 1 langen Animationsfilm, 1 kurzen Dokumentarfilm sowie 4 Kurzspielfilmen vergeben.
Folgende Sprachversionen sind hergestellt worden: OV CH-Deutsch/Deutsch OV CH-Deutsch/Deutsch OV CH-Deutsch OV CH-Deutsch OV Französisch OV Französisch/Deutsch OV Italienisch OV Diverse OV Diverse OV Diverse OV Italienisch OV Französisch
– – – – – – – – – – – –
UT Französisch 1 UT Deutsch 1 UT Deutsch/Französisch 1 UT Französisch 6 UT Deutsch 1 UT Deutsch 1 UT Deutsch/Französisch 1 UT Deutsch/Französisch 10 UT Deutsch 2 UT Französisch 3 Synchronisation Deutsch 1 Synchronisation Deutsch 1
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Untertitelungsbeiträge Untertitelungsbeiträge Filme 2011/2012
Stand: Prod. Kt.
Filmtitel
Regie
Regie Kt.
Format
Kat
Sira - Wenn der Halbmond spricht
Gysi Sandra Abdel Mohsen Ahmed
ZH
ZH / AG ZH
35 mm
Doc
77 Arabisch
Der Italiener
Poloni Paolo
ZH
ZH / LU
35 mm / DCP
Doc
84
Du & Ich
Isik Esen
ZH
ZH
DCP
Fic
Min. Originalsprache
UT
31. März 2012 Betrag CHF
dt. / frz.
CHF
3'000.00
dt. / frz.
CHF
2'000.00
23 CH-Deutsch / Türkisch
dt. / frz.
CHF
800.00
dt. / frz.
CHF
1'500.00
dt. / frz.
CHF
5'000.00
dt.
CHF
2'000.00
Deutsch / Italienisch / Arabisch / Serbo-Kroat.
Balkan Melodie
Schwietert Stefan
ZH
BL
DCP
Doc
Französisch / 91 Rumänisch / Bulgarisch
Eine wen iig, dr Dällebach Kari
Koller Xavier
ZH
SZ
DCP
Fic
111 CH-Deutsch
De la quisine au parlement
Goël Stéphane
VD
GE / VD
HDCam
Doc
70 Französisch / Deutsch
Rouge parole
Baccar Elyes
GE
TN
HDCam
Doc
Arabisch / Französisch / 94 Englisch
dt. / frz.
CHF
2'258.00
Les mécréants
Besri Mohcine
GE
GE
DCP
Fic
88 Arabisch
dt. / frz.
CHF
1'590.00
Courage
Zglinski Greg
PL
ZH / AG
35 mm
Fic
84 Polnisch
dt. / frz.
CHF
2'533.25
Alles eis Ding
Blumer Anita
ZH
ZH / GL
DCP
Fic
64 CH-Deutsch / Deutsch
2'454.40
Grace
Kelly Jo
ZH
Lux / USA
HDCam
Fic
21 Englisch
Die Kinder vom Napf
Schmid Alice
ZH
ZH / LU
DCP
Doc
86 CH-Deutsch
Weiterleben
Haldimann Hans
ZH
ZH
35 mm
Doc
92
Doc
88 Englisch
Fic
15 Japanisch
Deutsch / Französisch / Tibetanisch / Türkisch
dt.
CHF
dt. / frz.
CHF
600.00
frz.
CHF
800.00
frz.
CHF
1'200.00
dt.
CHF
2'000.00
dt. / frz.
CHF
600.00 2'000.00
Darwin
Brandestini Nick
ZH
ZH
DCP / HDCam
Chasse à l'âne
Nicollier Maria
NE
GE
HDCam
Hard Stop
Weibel Sascha
SZ
SZ / BS
DCP
Fic
100 CH-Deutsch
Ahimsa
Saurer Karl
ZH / SZ
SZ
HDCam
Doc
66 Englisch / Indi / Oriya
Eigentlich wollten wir zurückkehren
Yesilöz Yusuf
ZH
ZH
Digi Beta
Doc
52
Michel Viala, le bruit de mon silence
Calderon Daniel
GE
GE
HDCam
Doc
The Substance - Albert Hofmann's LSD
Witz Martin
TI
ZH
35 mm
Doc
Unter Wasser atmen
Muggli Stefan Hinnen Andri
ZH
ZH ZH / GR
DCP
Doc
Glauser
Kühn Chistoph
TI
TI / ZG
DCP
Doc
72 CH-Deutsch / Deutsch
frz.
CHF
1'000.00
Ursula - Leben in Anderswo
Lyssy Rolf
ZH
ZH
DCP
Doc
86 CH-Deutsch
frz.
CHF
1'500.00
An African Election
Merz Jarreth
TI
TI
DCP
Doc
89 Englisch / Twi
dt.
CHF
460.00
Tapperman
Meroni Alberto
TI
TI
DCP
Fic
15 Italienisch
dt. / frz.
CHF
365.10
My Generation
Minder Veronika
ZH
BE
DCP
Doc
93 CH-Deutsch
frz.
CHF
1'000.00
Liebe und andere Unfälle
Gerber Thomas
ZH
ZH / LU
Beta SP
Fic
89 CH-Deutsch
frz.
CHF
1'000.00
CHF
5'000.00
CHF
6'000.00
CHF
54'560.75
Lionel
Soudani Mohammed
Titeuf
Zep
frz.
CHF
dt. / frz.
CHF
1'500.00
frz.
CHF
1'000.00
66 Französisch
dt.
CHF
3'000.00
89 Deutsch / Englisch
frz.
CHF
1'200.00
90 CH-Deutsch
frz.
CHF
1'200.00
Albanisch / Türkisch / Kurdisch / Deutsch
TI
TI
DCP
Fic
86 Italienisch
GE
GE
35 mm
Ani
87 Französisch
dt. synchr. dt. synchr.
Total Untertitelungsbeiträge Administration, Koordination
Solothurner Filmtage
29 Filme
à
CHF 150.00
CHF
4'350.00
CHF
58'910.75
dt.
CHF
7'600.00 8'500.00
Total Aufwand
Direktzahlungen Kanton Bern an Produktionsfirmen / Verleihfirmen Unser Garten Eden
Khalil Mano
BE
BE
Bouton
Balzli Res
BE
Boggsen
Neuenschwander Jürg
BE
Messies, ein schönes Chaos
Grossenbacher Ulrich
Die Angst hat 1000 Augen
Bendecke Dagmar
CH-Deutsch / Deutsch / Französisch
DigiBeta
Doc
97'
BE
DCP
Doc
78' Französisch
dt./fr.
CHF
BE
HDCam
Doc
36' Deutsch / Französisch
fr./dt.
CHF
3'000.00
BE
BE
DCP
Doc
dt./fr.
CHF
13'600.00
BE
DE
HDCam
Doc
dt./fr.
CHF
7'000.00
117' CH-Deutsch 52' Englisch / Deutsch
Total Auszahlungen Kanton Bern
CHF
39'700.00
Total Untertitelungsbeiträge 2011/12, inkl. Kanton Bern
CHF
94'260.75
28
Preisträger PRIX DU PUBLIC «Die Wiesenberger» von Bernhard Weber und Martin Schilt
29
Jahresrechnung Rechnungsbericht
Ergebnis «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not» oder wer in wirtschaftlich einträglichen Jahren Reserven bildet, vermag auch in finanziell schwierigeren Perioden die gewohnte Leistung zu erbringen; zumindest während einiger Zeit. Was in der Ökonomie längst anerkannt wird, gilt im Bereich von gemeinnützigen Kulturinstitutionen noch längst nicht als Selbstverständlichkeit. Unzählige Veranstalter zahlen mit den Geldern der neuen Saison die Schulden der vergangenen. Wenige verfügen über ein Organisationskapital in Form ausreichender flüssigen Mittel, das ihnen erlaubt, zwei bis drei weitere Spielzeiten im üblichen Rahmen zu bestreiten, selbst wenn wichtige Einnahmequellen versiegen. Die Solothurner Filmtage sehen sich in der glücklichen Lage, von der öffentlichen Hand jederzeit kräftig unterstützt zu werden, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie dürfen dabei auf Sponsoren und Supporter zählen, die nicht darauf bestehen, dass jeder verdiente Franken gleich wieder doppelt ausgegeben werden muss. So konnte zwischen 2004 und 2010 ein selbst erarbeitetes freies Kapital von gut TCHF 400 geäufnet werden. In den vergangenen zwei Jahren, in denen Verluste geschrieben wurden, konnten so einige Programminhalte weiterentwickelt und neue Austragungsmodi konsolidiert werden. Das Publikum hat sich für die nachhaltige Finanzplanung mit stetig steigenden Zuschauereintritten bedankt und die vielfach regionalen Zulieferer durften weiterhin auf namhafte Aufträge der Solothurner Filmtage zählen. 2012 schreiben die Solothurner Filmtage jedoch tief rote Zahlen. Ein operatives Ergebnis von minus TCHF 90 liegt zwar noch im Bereich des Budgets (minus TCHF 87); der Gesamtverlust von TCHF 121 schmälert jedoch das Vereinskapital um 1/3 auf noch TCHF 223. Dies entspricht der Liquiditätsreserve, welche die Organisation benötigt, um die Planungsphase für das nächste Festival bis in den Spätsommer finanzieren zu können. Aus diesem Grunde gilt es für 2013 ein annähernd ausgeglichenes Budget anzustreben. Geldfluss Die fondsbereinigten flüssigen Mittel haben in der beschriebenen Rechnungsperiode um rund TCHF 100 abgenommen, das netto-monetäre Umlaufvermögen (ebenfalls fondsbereinigt) hat sich halbiert und beträgt noch TCHF 197. Der Abfluss gründet teilweise in Investitionen von TCHF 80, im Weiteren im bereits erwähnten Negativergebnis. Trotz allem war die Zahlungsbereitschaft im abge-
laufenen Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet und beträgt die Quick ratio (flüssige Mittel + Forderungen / kurzfristiges Fremdkapital) per Bilanzstichtag am 31. März 2012 sehr gute 235 %. Dank der Fonds konnten weitere Aktivitäten finanziert werden: Schulvorführungen in Olten und Grenchen, Untertitelungen/Synchronisationen, Prix de Soleure. Die Entnahmen haben aber die jeweiligen Zuweisungen bei weitem überstiegen, wodurch auch diese Fonds insgesamt um netto TCHF 53 geschrumpft sind. Kosten-/Einnahmenentwicklung Die Aufwendungen für die Durchführung des Festivals blieben im Rahmen von Vorjahr und Budget. Zusatzkosten konnten meist durch anderweitige Einsparungen oder mittels eines Sachsponsorings kompensiert werden. Eindeutig höhere Kosten entstanden vor allem bei den Raummieten sowie dem Bau und der Beschriftung der Lokalitäten. Angesichts der ungenügenden Kapazitäten am Wochenende muss für die nächsten Jahre mit einer weiteren Zunahme dieser Kosten gerechnet werden. Die Personalausgaben wuchsen wegen Veränderungen auf der Geschäftsstelle, verbesserter Leistungen während des Festivals (Ansagen, Medienbetreuung) und Investitionen in neue Programmgefässe. Insgesamt verblieb der Gesamtaufwand mit TCHF 2’856 knapp unter dem Budgetwert. Ein neuer Zuschauerrekord spülte zusätzliche TCHF 30 Eintrittsgelder in die Kasse; zudem konnten die Beiträge von Stiftungen erhöht werden. Ausfälle bei den Programmbeiträgen und im mittleren Sponsoringsegment korrigierten diese Erfolge jedoch umgehend, weshalb schliesslich unter dem Strich ein Minderertrag gegenüber dem Budget von TCHF 12 notiert werden musste. Vorwiegend periodenfremde Aufwendungen aus dem Vorjahr trugen dann massgeblich zur Erhöhung der diesjährigen Substanzminderung von TCHF 121 bei. Ausblick Für die Finanzplanperiode 2013 – 2015 wird eine ausgeglichene Rechnung im nächsten Jahr und die Erzielung von Überschüssen in den beiden darauffolgenden Jahren angestrebt. Dadurch soll die noch immer gesunde Bilanzsituation konsolidiert und gestärkt werden. Voraussetzung dazu sind allerdings ein streng kontrolliertes Kostenwachstum sowie bereits ab 2013 ein erhöhtes Engagement des Bundes und ein spürbarer Zuwachs auf Sponsoringebene.
30
Bilanz per 31.03.2012 mit Vorjahresvergleich
47. Solothurner Filmtage
31.03.2012
Aktiven
CHF
Umlaufvermögen Flüssige Mittel
2011/12
371'239 1*
Vorjahr % 23.3%
CHF
563'164
150'202
Kasse Post Bank
Forderungen
% 32.0%
257'330
3'029
747
52'608
44'199
94'566
212'383
164'023
244'670 238'101
Forderungen
2
159'640
Delkredere
3
0
0
4'383
6'568
Guthaben VSt
Aktive Rechnungsabgrenzung
57'014
61'164
Transitorische Aktiven
4
28'160
26'578
Antizipative Aktiven
5
28'854
34'586
Anlagevermögen
72'127
Finanzanlagen Darlehen techn. Umrüstung
Mobile Sachanlagen
4.5%
9'145
30'000 6
30'000
0
42'127
9'145
701
1'901
16'424
2'101
621
1'558
24'382
3'585
Technische Geräte Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen, EDV, Kommunikation Einrichtungen/Installationen Kinos
Fondsvermögen
0.5%
0
1'146'740
72.1%
1'186'627
55'069
7
Jugend und Film
8
5'985
15'939
Films humanistes
9
1'085'686
1'100'688
Total Aktiven
1'590'106
CHF
Fremdkapital
227'707
Fremdkapital kurzfristig Kreditoren aus Lieferung & Leistung Verbindlichkeiten gegenüber Personal Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen
100.0%
1'758'937
%
CHF
31.03.2012
Passiven
10
Umsatzsteuer
Passive Rechnungsabgrenzung
14.3%
%
222'485
95'247
92'300
41'738
33'131
2'743
3'193
10'013
10'569
40'754
45'407
132'461
130'184
11
58'211
57'025
Transitorische Passiven
12
74'250
68'159
Rückstellungen kurzfristig
13
0
5'000
1'139'571
71.7%
1'192'251
44'924
14
Fonds Jugend und Film
15
5'985
15'939
Fonds Films humanistes
16
1'088'662
1'107'011
Erarbeitetes freies Kapital
Total Passiven
17
222'827
14.0%
344'201
222'827
1'590'106
12.6%
67.8%
69'301
Untertitelungsfonds
Organisationskapital
100.0%
Vorjahr
Antizipative Passiven
Fondskapital
67.5%
70'001
Untertitelung
19.6%
344'201 100.0%
1'758'937
* siehe «Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz» im Anhang unter http://www.solothurnerfilmtage.ch
100.0%
31
Ergebnisrechnung mit Budget- und Vorjahresvergleich
01.04.11 - 31.03.12
Aufwendungen Leistungserbringung Drittkosten Bereitstellung Infrastruktur
47. Solothurner Filmtage
18*
Budget 11/12
2011/12 Vorjahr
CHF
%
CHF
%
CHF
%
1'618'093
56.7%
1'659'000
57.9%
1'598'486
58.0%
759'287
808'000
776'981
98'802
93'000
86'017
Bau- und Einrichtungskosten, Beschriftungen
236'263
228'000
213'670
Miete Technik
377'584
438'000
429'257
2'484
6'000
6'222
18'366
19'000
16'683
Raummieten & Unterhalt
URE Einrichtungen und Technik Fahrzeuge und Materialtransporte Energie & Entsorgung Sicherheit / Ticketing / allg. Tickets
Film und Podien
8'032
8'000
6'959
17'756
16'000
18'172
153'324
170'000
158'291
Sachleistungen Film
34'902
41'000
37'837
Suisa-Gebühren
10'983
11'000
11'343
Gagen und Taggelder
45'080
52'000
43'057
Spesenentschädigungen
62'359
66'000
66'054
93'125
99'000
95'270
Katalog
72'910
77'500
77'754
Programmheft, weitere Publikationen
20'215
21'500
17'516
581'489
543'000
531'949
Publikationen
Werbung / Marketing / Kommunikat.
19
386'061
372'000
354'902
Werbeunterlagen (Foto, Druck), Aushang
59'268
42'000
41'405
Repräsentation
55'991
47'000
41'508
Corporate Design
74'539
74'000
72'253
Medienbeobachtung / Marktforschung
5'630
8'000
21'881
Ausl. Medienschaffende / Branche
30'868
39'000
35'995
Werbung
0
0
0
30'868
39'000
35'995
Taggelder Gäste Spesen und Versicherung Gäste
Personalaufwand Personal Festival Personal Projekte Personal Verwaltung / GL Sozialversicherungen Weitere Personalkosten Spesen
975'272 20 21 22
Sonstiger Organisationsaufwand Raumaufwand URE / Miete mobile Sachanlagen Fahrzeug- / Transportaufwand Sachvers., Abgab., Geb., Bewillig. Energie- / Entsorgung Verwaltung & Informatik
262'878
23
Verwaltung Organisationskosten
24
Informatik
Übriger Betriebsaufwand
Finanzerfolg Abschreibungen
Betrieblicher Gesamtaufwand
955'000
33.3%
211'000 106'000 449'000 87'000 38'000 64'000 9.2%
251'000
921'884
33.5%
211'388 102'514 443'462 81'998 26'197 56'325 8.8%
235'325
8.5%
28'841 4'443 980 12'319 2'057 131'672
23'000 5'000 4'000 13'000 1'000 128'000
23'210 4'973 670 11'856 1'025 128'058
79'836
75'000
71'163
20'839
28'000
23'612
30'997
25'000
33'283
65'244
61'000
59'238
38
1'000
73
25
65'206
60'000
59'165
26
205 17'117
1'000 15'000
-304 6'599
Sonstiger Aufwand Vorsteuerkürzung MWSt
34.1%
216'015 128'134 452'253 81'988 29'851 67'033
27
2'856'243
100.0%
2'865'000
100.0%
2'755'695
100.0%
32
Ergebnisrechnung mit Budget- und Vorjahresvergleich
47. Solothurner Filmtage
01.04.11 - 31.03.12
Erträge
CHF
Subventionen
%
898'100
32.5%
330'000
Budget 11/12 CHF
Vorjahr %
897'000
2011/12
32.3%
330'000
CHF
%
861'100
28
Bund projektbezogen
29
66'750
55'000
57'000
Kanton Solothurn
30
312'000
312'000
292'000
0
6'000
8'000
180'000
180'000
160'000
Weitere Kantone Stadt Solothurn Weitere Gemeinden
31
Sponsoring und Support
9'350
1'035'463
14'000 37.4%
1'095'000
14'100 39.4%
1'078'254
Sponsoring
535'582
535'000
535'000
Support
499'881
560'000
543'254
Stiftungen
125'900
4.6%
100'000
3.6%
94'700
organisationsbezogen
32
25'000
45'000
projektbezogen
33
100'900
49'700
Gönner und andere Beiträge Vereins- / und Publikumsleistungen Vereinsmitglieder / Branche Ticketverkauf Übrige Verkäufe
Kostenbeiträge
40'000
1.4%
39'961
1.5%
436'024
15.8%
407'000
14.7%
404'538
15.0%
97'195
97'000
95'068
325'091
295'000
296'094
13'738
15'000
13'376
170'623
6.2%
25'169
184'000
6.6%
40'000
191'726
35
34'106
30'000
37'259
Geschäftsstelle
36
111'348
114'000
114'166
-60
0.0%
-60 37
61'253
-1'000
0.0%
-1'000 2.2%
56'000
-25'000
2.0%
48'978
23'118
22'000
21'428
Cinetour
38'135
34'000
27'551
2'766'064
abzüglich betrieblicher Gesamtaufwand
-2'856'243
Operatives Ergebnis Ausserordentlicher Erfolg Veränderung Rückstellungen
100.0%
-90'179 38 39
Ergebnis Filmtage ohne Fondsergebnis
-31'195 0
-121'374
2'778'000
100.0%
-2'865'000 -3.3%
-87'000 2'000 0
-85'000
2'694'258
Ergebnis Filmtage mit Fondsergebnis
40
33'800 -116'582 30'102
-174'054
40'000 -100'000 20'000
-125'000
-3.1%
-61'437 -5'068 3'500
-63'005
38'000 -99'568 -6'996
-131'570
Zuweisungen (-) / Entnahmen (+) Zuweisung / Entnahme zweckgebundene Fonds Zuweisung / Entnahme Organisationskapital
Gesamtergebnis Verein
1.8%
100.0%
-2'755'695
Veränderung der zweckgebundenen Fonds Zuweisung Verwendung Interne Erträge (+) / Aufwendungen (-)
-0.9%
-25'000
Gastro
Betrieblicher Gesamtertrag
7.1%
40'300
Durchführung
Betriebliche Nebenerfolge
3.5%
1.4%
34
Debitorenverluste
40.0%
38'762
Programm
Ertragsminderungen
32.0%
330'000
Bund
52'680 121'374
40'000 85'000
68'564 63'005
0
0
0
* siehe «Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Ergebnisrechnung» im Anhang unter http://www.solothurnerfilmtage.ch
-2.3%
33
Anhang zur Jahresrechnung 2011 / 2012
47. Solothurner Filmtage
Grundlage der Rechnungslegung
Grundsätze der Geldflussrechnung
Die Jahresrechnung entspricht in Darstellung und Bewertung den von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erlassenen Richtlinien (Kern-FER und FER 21). Sie basiert auf betriebswirtschaftlichen Werten, die ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln.
Flüssige Mittel stellen die Liquiditätsreserve der Non-ProfitOrganisation dar und bilden daher die entscheidende Grösse für die Leistungs- und Handlungsfähigkeit der Solothurner Filmtage. Die Geldflussrechnung zeigt die Veränderung dieser Position, aufgeteilt auf die Faktoren Betriebstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Die Geldflussrechnung wird nach der indirekten Methode erstellt. Ihre Richtigkeit wird anhand des Liquiditätsnachweises bestätigt.
In der Berichts- und der Vorperiode sind die gleichen Bewertungsgrundlagen und die gleichen Bewertungsgrundsätze für die Einzelpositionen angewendet worden.
Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapitals
Bewertungsgrundsätze Die Rechnungslegung erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Festivaltätigkeit. Die Aktiven werden maximal zum Verkehrswert, unter Berücksichtigung der notwendigen Abschreibungen und Wertberichtigungen, bewertet. Die Passiven werden zum Nominalwert bewertet und enthalten nur betriebsnotwendige Positionen. Aufwendungen werden zu Vollkosten verbucht. Sofern diese nicht vollumfänglich zu bezahlen sind, wird die Differenz ertragsseitig als Sponsoring oder Spende erfasst. Ausnahmen werden im Anhang offengelegt.
Die Rechnung über die Veränderung des Kapitals zeigt die Entwicklung jedes einzelnen zweckgebundenen Fonds und jeder einzelnen Komponente des frei verfügbaren Kapitals, aufgeteilt in die Faktoren «Interne Erträge», «Interne Verrechnung», «Externe Zuweisungen», «Transfers» und «Externe Verwendung». Sofern den einzelnen zweckgebundenen Fonds Anteile am Finanzerfolg zugewiesen werden müssen, sind diese unter «Interne Erträge» aufzuführen. Die Zusatzinformationen zur Kapitalveränderungsrechnung geben Aufschluss über Zweck, Bildung und Auflösung der Rückstellungen.
Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden Rückstellungen gebildet.
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz 1 Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert. Mit Ausnahme von € 1'255 in Noten handelt es sich um Guthaben in Schweizer Franken. 2 Die Forderungen gegenüber Gemeinwesen betragen CHF 35'966. 3 Zum Bilanzierungszeitpunkt bestehen keine Forderungen, welche im Wert zu berichtigen sind. 4 Die transitorischen Aktiven sind in der Regel Leistungsguthaben, welche im folgenden Geschäftsjahr fällig werden, für die der Geldfluss aber bereits erfolgt ist. Diesbezüglich handelt es sich um Sach- und Sozialversicherungsbeiträge im Wert von CHF 10'803 sowie um im Voraus bezahlte Abonnemente und Raummieten. Im Weiteren wurden unter dieser Position Leistungen erfasst, welche aufgrund fehlender Gegenrechnungen (Leistungsaustausch) noch nicht in Rechnung gestellt werden konnten (CHF 15'250). 5 Die antizipativen Aktiven sind Geldguthaben, welche erst im folgenden Geschäftsjahr eingefordert werden, wofür die Gegenleistung aber bereits erbracht wurde. Es handelt sich vorwiegend um Positionen, deren Rechnungsstellung sich verzögert hat. Von Gemeinwesen werden noch CHF 9'750 erwartet. Marchzinsguthaben werden ebenfalls unter dieser Position verbucht. 6 Sachanlagespiegel Abspielgeräte Nettobuchwert 01.04. Anschaffungswerte Stand 01.04. Zugänge Abgänge
Mobiliar, Büroeinricht. Büromasch., EDV
1'901
Einricht. Kinos/Lager 3'585
Total
2'101
1'558
9'145
46'150
7'891
13'073
17'420
84'534
-
20'777
-
29'322
50'099
-
-
-
-
-
46'150
28'668
13'073
46'742
134'633
Kumulierte Wertberichtigungen Stand 01.04. 44'248
5'791
11'515
13'835
75'388
Abschreibungen
6'454
937
8'526
17'117
Stand 31.03.
Abgänge Stand 31.03. Nettobuchwerte 31.03.
1'201 -
-
-
45'449
12'245
12'452
22'360
92'506
701
16'424
621
24'382
42'127
Brandversicherungswerte Festival-Mietgeräte werden separat versichert.
-
120'000
34
Sachanlagen werden seit 2005 aktiviert; Aktivierung ab CHF 1'000/Einheit; Abschreibungen aller Positionen in der Regel linear über 4 Jahre. 7 Der gesamte Betrag befindet sich in flüssiger Form auf einem Depositenkonto. 8 Der Gesamtbetrag für «Jugend und Film» liegt ebenfalls in Form flüssiger Mittel auf einem Sparkonto. 9 Bei den Geldern des Fonds «Films humanistes» handelt es sich um eine Termingeldanlage, um Anteile an nachhaltigen Anlagefonds (Bonds/Stock) sowie um Obligationen ausschliesslich von AAA-Schuldnern. Die Obligationen lauten auf diverse fremde Währungen. Zur Liquiditätssicherung des Fonds / zwecks Wiederanlage befinden sich weitere 1.0 % in flüssiger Form auf Bankkonti in verschiedenen Währungen. Die Anlagerichtlinien und die Anlagestrategie sind in einem Anlagereglement festgehalten und werden periodisch überarbeitet. 10 Es handelt sich dabei um geschuldete Beiträge zugunsten der Ausgleichskasse, der KTG-Versicherung und der PK für Freischaffende. 11 Die antizipativen Passiven sind noch nicht in Rechnung gestellte Verbindlichkeiten, welche aber dem vergangenen Geschäftsjahr zuzuordnen sind. Davon sind rund 3/4 Versicherungsbeiträge, Quellensteuern und Gebühren. 12 Die transitorischen Passiven bestehen aus mehreren bereits für die Filmtage 2013 erhaltenen Zahlungen sowie aus teilweise bereits unter «Anmerkung 4» erwähnten und noch zu verrechnenden Sachleistungsrechnungen von insgesamt CHF 22'000. 13 siehe «Zusatzinformationen zur Kapitalveränderungsrechnung» 14 Der Untertitelungsfonds wird durch zahlreiche Kantone und die SRG SSR gespiesen. Sein Zweck ist die Vergabe von Beiträgen an die Untertitelung (Landessprache) von Filmen, welche an den Solothurner Filmtagen gezeigt werden. 15 Mit dem Fonds «Jugend und Film» soll ein Projekt realisiert werden, welches Jugendlichen auch ausserhalb des Festivals einen Zugang zu den Solothurner Filmtagen bietet. Er wurde durch die Abteilung Briefmarken und Philatelie der Schweizerischen Post gestiftet. Seit 2009 werden dazu Schulvorführungen in Grenchen und Olten organisiert. 16 Aus dem Fonds «Films humanistes» wird jährlich die Vergabe des «Prix de Soleure» durch die Solothuner Filmtage finanziert. Das Startfondsvermögen von CHF 1'200'000 wurde dem Verein 2008 von einer Privatperson zwecks Förderung und Anerkennung des humanistischen Gedankenguts im Film geschenkt. 17 Die Solothurner Filmtage verfügen über kein nominelles Organisationskapital. Das ausgewiesene Organisationskapital von CHF 222'827 wurde aus erwirtschafteten Jahresergebnissen geäufnet. Für Schulden des Vereins haftet ausschliesslich das Vereinsvermögen.
35
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Ergebnisrechnung Die Solothurner Filmtage rechnen die Mehrwertsteuer nach der effektiven Methode mit Vorsteuerabzug ab. Die vorzunehmenden Vorsteuerkürzungen infolge der von der MWSt ausgenommenen Umsätze und Subventionen etc. werden als (liquiditätwirksame) Kosten unter dem übrigen Betriebsaufwand als eigenes Konto geführt.
18 Die Solothurner Filmtage wurden im Bereich Bereitstellung Infrastruktur mit Sachleistungen im Wert von CHF 243'090 unterstützt. Sämtliche Beträge sind verbucht (vgl. Ergebnisrechnung: Sponsoring und Support). 19 Die Kategorie Werbung / Marketing / Kommunikation beinhaltet gesponserte oder gespendete Sachleistungen von CHF 326'104 (vgl. Ergebnisrechnung: Sponsoring und Support). Sie enthält ebenfalls einen Gadget-Pool, welcher zu 2/3 durch die Hauptsponsoren gespiesen wird (vgl. Ergebnisrechnung: Kostenbeiträge Durchführung). 20 Die Solothurner Filmtage beschäftigten unmittelbar vor, während und nach der Festivalwoche rund 225 zusätzliche MitarbeiterInnen, von denen die meisten im Stundenlohn angestellt wurden. Die Stundenansätze variierten zwischen CHF 12 und CHF 33 (Abstufung nach Funktion und Dienstalter). Bei marktüblichen Ansätzen müsste das Festivalpersonal mindestens mit zusätzlichen CHF 60'000 (inkl. Sozialleistungen) entschädigt werden. 21 Als Projektpersonal gelten die MitarbeiterInnen der Auswahlkommissionen («Panorama» und «Upcoming»), der Organisation von «Film Club» und «Fokus», der Katalogredaktion sowie die Medienbeauftragen für die deutsche und französische Schweiz. Ebenfalls figuriert unter dieser Kostenart das Personal für die «Swiss Life Cinetour» sowie für das «Jubiläum 50. SFT». 22 In der Verwaltung/Geschäftsstelle arbeiten im Schnitt acht ganzjährig angestellte MitarbeiterInnen. Sie teilten sich insgesamt 420 Stellen-% (ohne Projekte). Zusätzlich wird jeweils für 6 Monate eine 100-%-Praktikumsstelle ausgeschrieben. Die Mitglieder der Geschäftsleitung (Ressortsverantwortliche) erhalten ein jährliches Pauschalhonorar von CHF 2'000. Ergänzend werden InhaberInnen von aufwändigen Ressorts im Stundenlohn entschädigt (CHF 33.00/h). - Die Geschäftsstelle hat 2011/12 insgesamt unentgeltliche Arbeit im Umfang von rund CHF 55'000 geleistet. Die Gesamtstunden der Geschäftsleitung wurden in diesem Jahr nicht detailliert erfasst. Es kann aber angenommen werden, dass sie in ähnlichem Umfang wie anlässlich der letzten Datenerfassung 09/10 auf Lohn verzichtet haben (CHF 40' - 50'000). 23 Der Verwaltungs- und Informatikaufwand beinhaltet unter anderem gesponserte/gespendete Sachleistungen im Wert von CHF 5'250 (vgl. Ergebnisrechnung: Sponsoring und Support). 24 Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. Spesen werden - sofern verlangt - entschädigt. 25 Der allgemeine Vorsteuerkürzungsschlüssel für die MWSt betrug für das Rechnungsjahr 2011/12 50.5 %. Nach Aufrechnung der nicht zum Vorsteuerabzug zugelassenen Vorsteuern von CHF 65'206 mussten insbesamt CHF 43'121 direkt an die ESTV überwiesen werden. 26 Finanzerfolg
ohne zweckgebundene Fonds (vgl. «Rechnung über die Veränderung des Kapitals»)
Zinsaufwand Bank und Post Bank- und Postspesen Erträge aus flüssigen Mitteln Kursverluste Erträge aus Finanzanlagen
0 1'067.09 -283.80 0.00 -578.15
Kursgewinne
0.00
Finanzerfolg
205.14
36
27 siehe «Anmerkung 6 Sachanlagespiegel» 28 Der jährliche Bundesbeitrag basiert auf der erneuten Verlängerung der ursprünglichen Leistungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Kultur für die Jahre 2008 bis 2010. 29 Es handelt sich um den jährlich zu beantragenden Beitrag zum Nominationsverfahren für den Schweizer Filmpreis sowie einen Beitrag zugunsten des Panels «Transmedia». 30 Der Kantonsbeitrag von CHF 320'000 setzt sich aus CHF 302'000 für die Vorbereitung und Durchführung der Solothurner Filmtag sowie aus CHF 10'000 für die Sondervorstellungen der Berufs- und Mittelschulen zusammen. Weitere CHF 8'000 werden in den Untertitelungsfonds gespiesen (vgl. «Rechnung über die Veränderung des Kapitals»).
31 Nebst dem Verbund der Wasserämter Gemeinden unterstützten sieben weitere Regionalgemeinden die Solothurner Filmtage. Die Schulvorführungen in Olten und Grenchen erhielten zusätzlich von diesen beiden Städten einen finanziellen Beitrag. 32 Organisationsbezogene Stiftungsgelder sind für die allgemeine Vorbereitung und Durchführung der Solothurner Filmtage bestimmt. 33 Projektbezogene Stiftungsgelder werden entsprechend ihrer definierten Zweckbestimmung - zum Beispiel zugunsten eines Sonderprogramms eingesetzt. 34 Programm-Kostenbeiträge sind ebenfalls zweckbestimmte Gelder, in diesem Fall ausschliesslich zugunsten eines Programmteils (Sonder- oder Rahmenprogramm). Unter anderem wurde unter dieser Position die Zuwendung aus dem Fonds «Jugend und Film» verbucht (vgl. «Rechnung über die Veränderung des Kapitals»). 35 Durchführungs-Kostenbeiträge sind Beiträge an Infrastrukturleistungen, welche die Solothurner Filmtage während des Festivals erbringen. 36 Kostenbeiträge zugunsten der Geschäftsstelle werden durch verschiedene Leistungsangebote während des Jahres generiert. 37 Die betrieblichen Nebenerfolge werden aus Tätigkeiten erzielt, welche eng mit dem eigentlichen Festivalbetrieb verbunden sind, aber doch nicht zur eigentlichen Kernaufgabe zu zählen sind.
38 Zum ausserordentlichen Erfolg werden betriebsfremde und periodenfremde Aufwendungen und Erträge gezählt. Periodenfremd ist ein Sachverhalt dann, wenn er beim vorgängigen Rechnungsabschluss noch nicht bekannt gewesen ist. In diesem Jahr mussten CHF 24'027 als Aufwand aus dem vorangehenden Geschäftsjahr nachgebucht werden. 39 Über die Veränderung der Rückstellungen geben die «Zusatzinformationen zur Kapitalveränderungsrechnung» Aufschluss. 40 Dieser Betrag beinhaltet u.a. nicht realisierte positive Wertschwankungen von CHF 2'309, Marchzinsen von CHF 5'647 und realisierte Zinserträge und Bardividenden (Bonds) von CHF 23'439.
37
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Geldflussrechnung 41 Ein Grossteil der Forderungen wurde termingerecht in Rechnung gestellt und beglichen. Die ausstehenden Lieferantenrechnungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht zu. Diese beiden Sachverhalte führten dazu, dass sich die liquiden Mittel erhöhten. 42 siehe «Anmerkung 41» 43 siehe «Zusatzinformationen zur Kapitalveränderungsrechnung» 44 Während des Geschäftjahres wurde aus überschüssigen flüssigen Mitteln ein Darlehen von CHF 60'000 zu 2,25% Zins gewährt. Per Abschlussdatum war dieses bereits wieder zur Hälfte zurückbezahlt. 45 Per 31.03.2012 schulden die Fonds der laufenden Rechnung CHF 7'169. Im Vorjahr bestand ein Guthaben der Fonds gegenüber der laufenden Rechnung von CHF 5'623. 46 Die Abnahme der netto-flüssigen Mittel (flüssige Mittel abzüglich kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) von CHF 107'128 steht mit dem negativen operativen Ergebnis im direkten Zusammenhang. Die Investitionen konnten vor allem mit liquiden Mitteln aus der verbesserten Debitorenbewirtschaftung finanziert werden.
Weitere Angaben Längerfristige Verträge Die 3-jährige Leistungsvereinbarung mit dem Bund für die Periode 2008 - 2010 wurde erneut um ein Jahr verlängert (- 2012). Das Gesuch für eine LV für die Jahre 2013 - 2015 wurde eingereicht. Die Leistungen des Kantons Solothurn werden gemäss RRB vom 28.02.2012 bis ins Jahr 2014 zugesichert. Die Stadt Solothurn entscheidet jeweils an ihrer jährlichen Budget-Gemeindeversammlung, wobei Kontinuität angestrebt wird. Die Sponsoringverträge mit den Hauptsponsoren werden zur Zeit für Laufzeiten von 1 - 2 Jahren abgeschlossen. Für 2013 ist momentan ein Vertrag am Laufen. Ein zweiter muss noch unterzeichnet werden. Die Vereinbarung mit der Medienpartnerin SRG SSR wird jeweils jährlich erneuert. Unentgeltliche Leistungen Die Vorstandsmitglieder erbringen ihre Leistungen ehrenamtlich. Nachgewiesene Konsumations-, Reise- und Übernachtungsspesen werden vergütet. Weitere unentgeltliche Leistungen seitens des Personals sind unter den «Anmerkungen 20 und 22» erwähnt. Personalvorsorgeverpflichtungen Zugunsten der Pensionskasse besteht ein noch nicht fakturierter Ausstand von CHF 14'053. Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Jahresrechnung 2011/12 wesentlich beeinflussen könnten.
38
Revisionsbericht Tel. 032 624 62 46 Fax 032 624 63 08 www.bdo.ch
BDO AG Biberiststrasse 16 4501 Solothurn
Bericht des Wirtschaftsprüfers zur Jahresrechnung 2011/2012 an die Mitgliederversammlung der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage Auftragsgemäss haben wir als Wirtschaftsprüfer die Jahresrechnung (Bilanz, Ergebnisrechnung, Veränderung des Kapitals, Geldflussrechnung und Anhang) der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage für das am 31. März 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 unterliegen die Angaben im Leistungsbericht keiner Prüfungspflicht des Wirtschaftsprüfers. Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Erstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21, den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung des Wirtschaftsprüfers Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Existenz und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. März 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 und entspricht dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Solothurn, 22. Mai 2012 BDO AG
Thomas De Micheli
i.V. Christoph Fink
dipl. Wirtschaftsprüfer
Betriebsökonom FH
BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.
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Ausblick 48. Solothurner Filmtage 2013
Die Solothurner Filmtage verzeichneten 2012 erneut einen Zuschaueranstieg und zählten 57’000 Eintritte. Das Programm und im Besonderen die Wettbewerbe «Prix de Soleure» und «PRIX DU PUBLIC» stiessen beim Publikum auf reges Interesse. Die Kinosäle waren bei den nominierten Filmen zu fast 100% ausgelastet. Die durchgeführte WEMF-Studie MA Sponsoring bestätigt zusätzlich das grosse Interesse an Filmfestivals in der Bevölkerung (26.5%). Die Signale sind klar: Schweizer Filme und die Solothurner Filmtagen sind beliebt und das Publikum wächst stetig. die Solothurner Filmtage müssen deshalb in den kommenden Jahren mit einem weiteren Anstieg der Zuschauerzahlen rechnen. Mit dem Wachstum der Veranstaltung sehen sich die Solothurner Filmtage aber auch mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Es müssen Szenarien geprüft werden, um den ansteigenden Besucherstrom zu bewältigen.
Die Planung für das bevorstehende 50-JahreJubiläum beginnt bereits 2012. Ziel ist es, nicht ausschliesslich Projekte zu lancieren, die zurückblicken, sondern zukunftsgerichtet sind und der Schweizer Filmbranche sowie den Gästen der Solothurner Filmtage einen Mehrwert bringen. Zu diesem Zweck schaffen wir eine projektgebundene Jubiläumsstelle. Nach wie vor gilt es, zusätzliche Mittel zu generieren, um die bestehende Finanzierungslücke zu schliessen und die neuen Herausforderungen finanziell zu bewältigen. Der Akquise neuer Sponsoren muss 2012 spezielle Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Doch nicht nur die Infrastruktur soll sich entwickeln, auch programmlich wollen die Solothurner Filmtage neue Horizonte erkunden, um eine attraktive Plattform für Schweizer Filme und deren MacherInnen zu bleiben. Die Solothurner Filmtage setzen sich zum Ziel, ideale Rahmenbedingungen zu bieten für Filme, die in Solothurn ihre Premiere feiern. Ein weiteres Augenmerk gilt der Weiterentwicklung der im 2012 eingeführten Programmsektionen «Fokus» und «Upcoming», die weiter geschärft werden sollen. Um das Schweizer Filmschaffen vermehrt über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen, lancieren wir 2013 erstmals einen «Fokus Branchentag», an den wir gezielt internationale Gäste einladen.
Impressum Redaktion: Solothurner Filmtage Gestaltung: P’INC. AG, Langenthal Fotos: Eduard Meltzer, Zürich Druck: Dietschi Druck & Medien AG, Olten
Max Hubacher, Nacht der Nominationen 2012
Solothurner Filmtage Untere Steingrubenstrasse 19, Postfach 1564, CH-4502 Solothurn Telefon +41 32 625 80 80, Fax +41 32 623 64 10 info@solothurnerfilmtage.ch, www.solothurnerfilmtage.ch