FREUDE Magazin Ausgabe 1 "Suppe"

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DAS M AGAZ I N FÜ R FR E U N D E VON SO N N E NTO R Nummer 1 // Februar 2013 // Euro 3,–

Suppe:

Auslöffeln und der Sache auf den Grund gehen. Und dann einen Blick über den Tellerrand wagen.

NEU VON

SONNENTOR



FREUDE 01 SON N E N G R U SS

Nudelsuppe ...

... ist das Lieblingsgericht meiner Kindheit. Frisches Gemüse aus dem Garten, die dampfende Brühe vor der Nase – die Erinnerung, die ich damit verbinde, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Aber das will ich auch gar nicht, denn jeder darf seine eigene Vorstellung davon haben, wie die Lieblingssuppe schmecken muss. Viel zu lange haben wir von der Einheitsbrühe gelöffelt, auch ich. Bis ich vor 24 Jahren gemerkt habe, dass es Zeit ist, mein eigenes Süppchen zu kochen. Es war mir zu wenig, am Montag schon auf den Freitag zu warten. Ich wollte mehr. Mehr vom Leben, mehr von der Arbeit. Einst prophezeite meine Mutter: „Warte nur, bis du deine eigene Suppe salzen kannst.“ Nur warten wollte ich nicht. Im Alter von 23 Jahren gründete ich Sonnentor. Viele meinten, dass meine Zutaten nicht zusammenpassen würden, die Rezeptur nicht aufgehen wird, die Idee „spinnert“ sei und ein Scheitern vorprogrammiert wäre. Doch seither ist viel Zeit ins Land gezogen und ich bin froh, mit anderen Zutaten gekocht zu haben. Einige davon seien an dieser Stelle verraten: viel Herzblut, Motivation, Ausdauer und Freude. Heute bildet die kleine Idee, die ich seit 1988 trotz vieler Widersprüche beharrlich und voller Freude verfolge, die Lebensgrundlage für viele Menschen – Mitarbeiter, Bauern und Partner auf der ganzen Welt. So konnte ich etwas Gutes schaffen und meinen Teil zum Gemeinwohl beitragen. Bin ich deswegen etwas Besonderes? Bin ich besser? Nein, ich bin nur anders und das sollten wir alle sein. Sei anders mit dem, was du tust, mit deinen Ideen, mit deiner Beharrlichkeit und hab vor allem viel Freude! Und damit meine ich nicht nur dieses Magazin. Aber auch, denn dieses Blattwerk ist als Sonnentor Beitrag zum Glücklichsein zu verstehen. Viel Sonnenschein, J O HAN N ES GUTMAN N

INHALT 04

HAU P TSAC H E

Hier wird Klartext gesprochen, Ungewöhnliches erzählt, Verborgenes enthüllt und Altbekanntes völlig neu betrachtet.

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KOST P R O B E

Weil Essen und Trinken bekanntlich Leib und Seele zusammenhält, widmen sich diese Seiten dem Universum der Gaumenfreuden.

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F RAG W ÜR DIG

Wenn es keine dummen Fragen gibt, sind gescheite Antworten gefragt. Fachlich betrachtet!

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WOR T W E C H S E L

Faszinierende Vordenker und Wegbereiter, notorische Andersmacher und Bahnbrecher – kritisch hinterfragt.

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U R S P R U N G SZ E U G N I S

Die SONNENTOR Länder: Atemberaubende Schönheit mit sozialem Mehr wert, denn biologischer Anbau fördert Regionen, erhält Kulturlandschaften und schafft Arbeit.

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E N E R G I E F E LD

Schön, wenn sich gute Ideen zu realen Projekten entwickeln, wenn aus Nachbarn Freunde werden und wenn Gemeinschaft wächst.

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L AU F R IC H TU N G

Sie tüfteln, planen und probieren, sie modellieren an einer lebenswerten Zukunft: nachahmenswerte Menschen und ihre Projekte.

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AUG E N BLIC K

Jede Pflanze, jede Wurzel, jede Blüte geht durch ihre Hände. Die SONNEN TOR Bauern im Porträt.

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SON N E N S E I T E N

Die SONNENTOR Schatzkiste: genussvolle Produkte, liebenswer te Ideen und aussichtsreiche Termine.

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I MPRE SSUM

„Wer nach dem Haar sucht, dem entgeht die Suppe.“ Der Berliner Olaf Hajek zählt zu den erfolgreichsten Illustratoren weltweit. Bekannt wurde er durch seine farbkräftigen, detailreichen und folkloristisch inspirier ten Arbeiten. Die Suppe hat es auch ihm angetan. www.olafhajek.com

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FREUDE 01 HAU P TSAC H E

Generation Suppenkaspar

Nein, meine Suppe ess‘ ich nicht! Der berühmte Ausspruch des molligen, kleinen Jungen – auch Suppenkaspar genannt – ist weltweit bekannt. Was es damit auf sich hat, wenn die lieben Kleinen heutzutage ihr Essen verweigern, und wie man es schafft, dass sie sich gesund und ausgewogen ernähren, dazu gibt es viele Ideen. Letztlich sollten sich Eltern jedoch auf ihr Bauchgefühl verlassen und auf die innere Stimme ihres Kindes vertrauen. Text: Andreas Weber

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Fotos: Katja Greco


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FREUDE 01 HAU P TSAC H E

SCHICK UNS DEIN SUPPENGESICHT Mit dem Essen spielt man nicht? Von wegen! Lustige Gesichter auf dem Suppenteller machen einfach Freude! Schick uns dein liebstes Suppengesicht an redaktion@sonnentor.at oder lade es auf die Sonnentor Facebook-Seite. So zaubern wir gemeinsam ein L채cheln auf den Tisch ... 06


drei Prozent der Eltern, so Kast-Zahn, trieb diese Sorge um. KÜRZLICH FRAGTE ICH UNVORSICHTIGERWEISE meine Auch heute noch, in Zeiten des Überflusses, bangen Eltern Tochter nach ihrer Meinung bei Tisch. Ich hatte, wie meist offenbar darum, ob ihre Kleinen genug bekommen. Zu wenig mittags in der Woche, gekocht. Ein bisschen eilig vielleicht. Wie und zu einseitig essen die Kinder nach Meinung vieler Eltern häufig Pasta. Wie immer – so war ich sicher – mit Liebe. Emma, und verzweifeln, wenn der Nachwuchs wochenlang auf Nudelnacht Jahre alt, hatte gerade die nach dem Rezept einer italieniohne-alles besteht. Dass sie ihr Demeter-Gemüse ausnahmsschen Freundin hergestellte Salsa mit frischen Zutaten der los von der Gabel auf den Teller zurückplatschen lassen – von Saison verschmäht und ihre Nudeln unter einer Schlackeschicht theatralischem Würgen untermalt. Dass sie überhaupt nur aus Butter, Zimt und Zucker beerdigt. Mit der Betonung auf Ketchup zu sich nehmen, dabei laut schmatzen, die Ellenbogen Zucker. Ich fragte sie: „Was ist der schlimmste Fehler, den Eltern auf den Tisch gestützt wie ein Bierkutscher, und dass sie beim bei der Ernährung der Kinder machen können?“ Emmas AntSonntagsfrühstück bei Freunden fünf Esslöffel Zucker im wort kam mit vollem Mund, aus dem die braunsaftigen ZuckerFrüchtetee versenken. spaghetti baumelten: „Dass es zu wenig Erdbeeren mit SchlagDie Kontroversen am Familientisch drehen sich aber gar sahne gibt!“ Ein Seufzer der Resignation von der anderen nicht unbedingt um gesund oder ungesund. Jesper Juul, ein Tischseite. Ich brauchte meine Frau gar nicht anzusehen. Sanft dänischer Pädagoge und Familienwidersprach ich, mit Blick auf meine therapeut, beschreibt eben jene Proschlürfende Tochter. „Ich habe geFÜR SCHLAUMEIER: bleme und Konflikte an der Essenslernt, dass Eltern sich nach zwei Grundregeln richten sollen. Erstens: Was unseren Kindern schmeckt, wird schon im tafel als „Indiz dafür, wie sich jedes einzelne Familienmitglied fühlt Sie bestimmen, wie viel eingekauft Mutterleib geprägt. Ab dem 3. Schwangerund was das Stimmungsbarometer wird und was auf dem Tisch steht. schaftsmonat nehmen ungeborene Kinder den beim Zusammensein anzeigt“. Die Zweitens: Die Kinder entscheiden, Spitze eines emotionalen Eisberges. was sie davon essen und wie viel. So Geschmack des Fruchtwassers wahr. Es geht nicht um Nahrung, sondern machen wir das jetzt auch.“ darum, wer wem wie viel GeborgenKinder naschen gerne. Daran ist auch die heit schenkt. LIEBE GEHT DURCH DEN Evolution schuld. In der Natur ist süßer GeMAGEN. Wer über die Speisegeschmack an energiereiche Kohlenhydrate MODERNE ELTERN sind ja mittlerwohnheiten von Kindern nachdenkt weile ziemlich leidensfähig im Ausund darüber, welche Art der Ernähgekoppelt. Giftige oder unreife Nahrungshalten der Launen ihrer kulinarisch rung für sie gesund ist, ihrer Seele mittel schmecken meist bitter. anspruchsvollen Kinder. Sie tragen guttut und das Band zwischen ihnen ihnen die Speisen hinterher, daund den Eltern stärkt, der findet Markennamen wie McDonald‘s beeinflussen, mit sie ja nicht zu wenig Nährwert sich inmitten der Psychologie des was unseren Kindern schmeckt. Das zeigen aufnehmen, und streichen noch chaotischen Mini-Kosmos am häusein Nutellabrot zum verschmähten lichen Esstisch wieder, und die Tisch- Studien an der Universität Stanford aus Mittagessen, damit die lieben Kleinen situation birgt in vielen Familien dem Jahr 2007. Man geht davon aus, dass überhaupt etwas essen. Wie anders echtes Katastrophenpotenzial – auch war das wohl, als Eltern noch heute noch. Zwar müssen sich Eltern Dreijährige in den USA im Durchschnitt bereits 100 Markenlogos erkennen. glaubten, ihre Liebe durch Strenge hierzulande meistens nicht mehr und Autorität verteilen zu müssen damit abquälen, hungrige Mäuler zu und gar manche die Geschichte vom stopfen, lassen sich doch selbst mit Die Kids Verbraucheranalyse 2012 zeigt, molligen Jungen mit Essstörung geringem Budget Kinder wachstums- dass Kinder in Deutschland gemeinsam über im „Struwwelpeter“ mit einem Ergerecht versorgen. Nie zuvor waren fast sechs Milliarden Euro verfügen. Meistens ziehungsratgeber verwechselten? so viele hochwertige Nährstoffe so kaufen sich Kinder von ihrem TaschenDoch die Qualzeit bei der preiswert aufzutreiben wie heute in Mahlzeit lässt auch in heutigen den Industriestaaten. Und dennoch: geld Süßigkeiten, Kekse oder Kaugummi. jungen Familien tief blicken: ElterFragt man Eltern, dann machen liche Nörgelei am Tisch hagelt es Angst und schlechtes Gewissen, dass Laut Marktforschungsinstitut Nielsen inmittlerweile vor allem bei mangelnihre Kleinen zu viel oder zu wenig vestierte die deutsche Werbeindustrie im Jahr den Leistungen. Früher sollten essen, dass sie vom Essen zu fett Kinder ihre Teller noch leer essen, werden oder zu mager, zu träge oder 2010 ca. 3,2 Milliarden Euro in Lebensum „groß und stark“ zu werden. schlecht in der Schule, einen bemittelwerbung. Jeder fünfte Euro floss in die Heute, um smart und erfolgreich zu sonders schmerzlichen Teil der ErBewerbung von Süßigkeiten. sein. Die richtige Nahrung ist zu ziehungsqualen aus. einem wichtigen Zahnrad der überDie Psychologin und Erziehungsmächtigen Performance-Maschinerie geworden, in die ein Kind beraterin Annette Kast-Zahn verweist in ihrem Buch „Jedes heute schon im Krippenalter geworfen wird. Wer gesund speist, Kind kann richtig essen“ auf eine nicht repräsentative Umfrage so die Überzeugung vieler Eltern, der ist besser aufgestellt. Ist unter 400 Elternpaaren. Diese wurden in einer Arztpraxis nach sportlicher. Motorisch und sensorisch begabter. Schreibt bessere den Essgewohnheiten ihrer vier bis fünf Jahre alten Sprösslinge Schulnoten. Essen wird so – wie Fechten auf Englisch und Mathe befragt. Das Ergebnis: 20 bis 30 Prozent der Eltern empfanden für Krabbelkinder – zu einem weiteren „Enhancer“, mit dem das Essverhalten ihrer Kleinen als problematisch. Entweder Eltern ihrem „Projekt Kind“ einen möglichst guten Startplatz in befürchteten sie, die Kinder äßen zu einseitig. Oder sie hatten den beruflichen Wettbewerb sichern wollen. Angst, dass sie zu wenig zu sich nehmen. Weißer Zucker wird verdammt, das Kleinkind darf bis zum dritten Lebensjahr keine Schokolade im Mund zerschmelzen ZU WENIG! Und das im Zeitalter der Adipositas. Studien aus lassen, auf den Frühstückstisch kommt nur Körnerbrot und dem Jahr 2006 belegen, jedes sechste deutsche Kind ist zu dick. Cola bleibt auch an Kindergeburtstagen kategorisch verboten. In Österreich ist laut Ernährungsbericht 2012 beinahe jedes Doch auch solch gut gemeinten und trotzdem rigorose Essensvierte Schulkind zwischen sieben und vierzehn Jahren übergeregeln können bei Kindern Angst und Druck schüren. Nämlich wichtig, also adipös. Vor diesem Hintergrund könnte man dann, wenn es lernt, seine eigenen Gefühle zu ignorieren und meinen, Papa und Mama fahndeten ängstlich nach möglichen sich selbst nicht mehr zu verstehen. Vielleicht ist es darum kein Speckfalten am Bauch ihrer Kleinen. Aber weit gefehlt: Nur 07


WEBTIPP:

WE N N DI E KL E I N E N SE LBE R KOC H E N

Keine Panik. Oft macht es sogar Spaß, mit den Kleinen die Kochschürze zu teilen. Zudem hat sich mittlerweile ein spannendes Angebot etabliert, das sich auf Mini-Köche spezialisiert hat. Dort kann der Nachwuchs erst mal mit Gleichaltrigen proben, bevor Sie ihnw u. a. die Österreichischen Volkshochschulen. Weitere Kurse und Ideen finden Sie zum Beispiel unter: www.kinder-kochen.com, www.zzzebra.de, www.inallermunde.ch

Wunder, dass heute Essstörungen einen so prominenten Anteil der seelischen Erkrankungen ausmachen und unter Teens ausgeklügelte Diäten und krasses Hungern für den Traumkörper fast schon die Regel sind. KINDER ESSEN, WAS SIE BRAUCHEN. Dabei muss ein Kind Hunger und Durst von seinen Eltern nicht erst lernen. Im Gegenteil: Es weiß traumwandlerisch sicher, was es braucht. Ein Säugling kennt seine Gefühle besser als seine Eltern die ihren. Die amerikanische Kognitionsforscherin Alison Gopnik meint sogar, dass Babys mit einem „Leuchten-Bewusstsein“ durch die Welt robbten, einer hochsensiblen Wahrnehmung, die unseren intensivsten Erfahrungen bei Reisen oder entrückter Meditation entspreche. Kinder hören die innere Stimme, welche die Bedürfnisse ihres Körpers ausdrückt. Werden sie beständig zum falschen Essen gezwungen, lernen sie, sich selbst zu misstrauen und nicht mehr auf ihre Gefühle zu lauschen. Ernährungsforscher sind sich also weitgehend einig: Eltern brauchen zur Esserziehung keine Kalorien-Tabellen. Sie können sich sparen, die Ernährungspyramide an den Kühlschrank zu heften. Kinder dürfen essen, was sie wollen und wie viel sie wollen. Nur den Nachtisch. Oder nur die Suppe. Ein Stück Brot, wenn alles andere „eklig“ ist. Dazwischen Obst nach Belieben. Das ist die eine Regel. Die andere aber lautet: Die Eltern sind der Chef. Sie bestimmen, was und wie viel davon überhaupt auf den Tisch kommt. Liebe Eltern, Sie entscheiden, ob Sie Süßigkeiten mit hoher Energie- und niedriger Nährstoffdichte kaufen, wie viel Sie davon kaufen. Keine Sorge. Es geht. Ich habe es ausprobiert. Bei uns funktioniert es auch. Meistens jedenfalls. Wie immer in der Kindererziehung sind nicht die Kinder, sondern die Eltern die Schwachstelle. Meistens verstecken sie die Naschvorräte nicht sicher genug. Sie wundern sich dann erst, dass der Nachwuchs beim Abendbrot untypischerweise das Jumbo-Nutellaglas ignoriert, und später über sauber entleerte Toffifee-Schachteln unter dem Kopfkissen. Ich weiß, wovon ich spreche ... — Dr. phil. Andreas Weber, geb. 1967 in Hamburg, studierte Biologie und Philosophie in Berlin, Freiburg, Hamburg und Paris. Er arbeitet heute als Schriftsteller, Journalist, Dozent und Politikberater. Andreas Weber lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Berlin-Gatow und in Varese, Ligurien.

Ausgekaspert: Damit die Mahlzeit nicht zur Qualzeit wird. Wenn die Kinderherzen auch bei vollwertigen, biologisch erzeugten Lebensmitteln höherschlagen sollen, gilt es zunächst einmal Interesse und Neugier zu wecken. Aber keine Sorge, beim Wildkräutersammeln, im Essbaren Tiergarten und auf der Alm fällt es kinderleicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. KRÄUTERWANDERUNG: WAS WÄCHST DENN DA? Wald- und Wiesenböden sind ein Universum für sich. Kundige finden hier Heilkräuter, Essbares und manche behaupten sogar Fabelwesen! Im österreichischen Kräuterdorf Irschen werden die jungen Sammler und Sammlerinnen sogar selbst zu Elfen und anschließend gebeten, Kräuterkönigin „Herba“ ihre Dienste zur Verfügung zu stellen. www.irschen.eu Auch in Sprögnitz im österreichischen Waldviertel fühlen sich kleine Kräuterliebhaber wohl. Im Bio-Bengelchen Kräuterdorf gibt es von Duftklavier bis Tee-Memo allerhand zu entdecken. Hier startet auch der Sonnentor Kräuterwanderweg, drei lehrreiche Kilometer bis Engelbrechts warten auf Entdecker jeden Alters. www.sonnentourismus.com Und in Winterthur (Schweiz) bietet Psychomotorik-Therapeutin und Kräuterpädagogin Rosanna Dietz Ems gar ganzen Schulklassen verschiedene Klassenprojekte im Bereich Natur, Kräuter, Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik. www.kraeuterklang.ch WENN DIE NATUR ZUM LEHRER WIRD Entdecken, erkunden und probieren Raus aus dem Klassenzimmer und rein ins Leben: Butter machen, Kühe melken, Brot backen, Obstbau, Verarbeitung von Schafswolle und vieles mehr. Pädagogisch geschulte Bäuerinnen und Bauern zeigen, wie es geht. Ebenfalls im Angebot: Erlebnisse auf der Alm. Letzteres können auch Familien in Nicht-Schulklassengröße in Anspruch nehmen. www.schuleambauernhof.at, www.allespowidl.at DER ESSBARE TIERGARTEN: Ein Bio(!)rama der Lebensmittelproduktion von der Weide bis zum Teller Das Kalbsschnitzerl am Teller war einmal Teil einer mehr oder weniger glücklichen Kuh. Da um den heißen Brei herumzureden, bringt nicht viel. Mehr Sinn macht es, dafür zu sorgen, Kindern zu erklären, dass Lebensmittel eben nicht im Supermarkt wachsen. Wer das Schnitzel anschließend verschmäht, der kann vor Ort auf Zotters einzigartige Schokoladekreationen ausweichen. www.zotter.at BEWEGUNG IST WICHTIG, COMPUTER AUCH „Gorilla“ ist eine Online-Plattform, die Kinder und Jugendliche genau dort abholt, wo sie sich nach Ansicht vieler Eltern lieber nicht aufhalten sollten: vor dem Computer. Diese Webseite hat sich allerdings darauf spezialisiert, Kids Wissen rund um die Erhaltung eines gesunden Körpergewichts zu vermitteln. Dabei wird motiviert und aktiviert. Also nicht wundern, wenn der Platz vorm Computer plötzlich leer ist. www.gorilla.ch

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Links oben: Im „Suppito“, im 6. Bezirk Wiens nahe dem berühmten Naschmarkt, ersetzen Laurence Koblinger und Andrea Scholdan, wie sie selber sagen, die kochende Großmutter. Rechts oben: „Die Suppe passt ins Leben, sie ist flexibel und verwandelt

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sich bei Bedarf, etwa vom Nestwärmer zum Partykracher!“, meint Sonja Riker. Rechts unten: Typisch französisch toppt Laura Annaert ihre Suppen gerne mit Brot und Käse. Die Basis bilden hochwertiges Olivenöl, Butter und frische Gewürze.


FREUDE 01 KOST P R O B E

Abgebrüht! 4 Frauen Süppchen.

kochen ihr eigenes

Sie sind Mütter, stehen liebend gern hinterm Herd und sind ganz groß im Geschäft. Nur den Nadelstreif haben sie gegen die Kochschürze eingetauscht: Vier ambitionierte Suppenköchinnen verarbeiten in ihren Küchen mit viel Geschick und Sinn für das Gute traditionelles Wissen, verfeinern es mit einer kräftigen Brise Zeitgeist – et voilà, fertig ist das moderne Märchen!

VIER FRAUEN, DREI LÄNDER, EINE LEIDENSCHAFT. Beim Thema Suppe kommen Andrea Scholdan, Laurence Koblinger, Laura Annaert und Sonja Riker zusammen. Die vier erfolgreichen Suppenköchinnen schwingen nicht nur leidenschaftlich gerne die Schöpfkelle. Sie wissen auch vieles über die Qualitäten einer guten Suppe zu erzählen: Gesund, schnell gekocht, einfach aufzuwärmen und leicht zu verdauen ist sie. Trotz ihrer langen Tradition, die kurz nach der Entdeckung des Feuers beginnt, ist sie heute als „gesundes Fast Food“ wieder angesagt. Gerade für Menschen, die viel arbeiten, sich wenig bewegen und so gut wie gar keine Zeit zum Kochen haben, ist die Suppe ein wichtiger Energiespender. All das mache die Suppe zur „idealen Speise“, behaupten die Köchinnen. Überhaupt sei die Ernährung ein Thema, dem gar nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werden könne. Denn eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für ein gesundes und glückliches Leben. Auch darüber sind sich die vier Frauen einig. SONJA RIKERS SUPPENGLÜCK „Gutes Essen ist viel wichtiger als ein neues Auto oder ein Computer. Klar, es ist nicht zum Nulltarif zu haben, auch wenn uns die Lebensmittelindustrie das häufig suggeriert“, sagt Sonja Riker. Wie ihre Kolleginnen verwendet auch die Münchnerin für ihre Suppen vorwiegend frische, regionale Zutaten, die idealerweise auch noch biologisch erzeugt sind. Auf der Speisekarte ihres „SuSa Suppenladen“ am Münchner Elisabethmarkt finden sich Suppen mit vielversprechenden Namen wie „Alleskönner“, „Bauchwärmer“ und „Weltenbummler“. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei, ob als Eintopf, Cremesuppe oder zum Dessert. „Suppe macht glücklich!“ Davon ist die Mutter einer erwachsenen Tochter überzeugt. Deshalb heißen ihre beiden Kochbücher auch „Suppenglück“ und „Mehr Suppenglück“. In ihrem „alten Leben“, wie sie selber sagt, war Sonja Riker zuerst Physiotherapeutin und später Hörfunkjournalistin. Seit 2006 steht die Suppe im Mittelpunkt ihrer Recherchen. „Das Kochen

ist eine lebendige und handwerkliche Arbeit und somit ein idealer Ausgleich für den hektischen Alltag“, sagt sie. Vor drei Jahren eröffnete sie gleich neben ihrem Suppenladen ein zweites Geschäft: „SuSa Süße Sachen“. Dort spielen Mehlspeisen die Hauptrolle. Wie für die Suppen wählt Riker auch die Zutaten für ihre süßen Leckereien mit Bedacht. Schließlich steht die Nachhaltigkeit und damit Kriterien wie die Herkunft und Qualität der Zutaten bei ihr an erster Stelle. „Und auch der Service muss stimmen“, ergänzt die herzliche Perfektionistin. „Wenn Körper, Seele und Geist zufrieden sind, bleibt der Mensch gesund. Gutes Essen leistet dabei einen wichtigen Beitrag.“ LAURA ANNAERTS BUNTE KÜCHE „In vielen Fällen ist unsere Nahrung mit Herbiziden und Pestiziden verunreinigt. Industriell gefertigte Lebensmittel enthalten künstliche Geschmacksstoffe und vieles mehr. Das kann dem Körper schaden“, erklärt Laura Annaert. Sie ist davon überzeugt, dass eine bewusste Ernährung auch dazu beitragen kann, die Menschen wieder stärker mit der Natur zu verbinden, sie zu erden. Früher war Laura Annaert Tänzerin und Model. Vor zehn Jahren entschied sich die Französin und Mutter zweier Töchter für einen anderen Weg. Sie eröffnete eine Kochschule für Kinder und Erwachsene mit dem stimmigen Namen „Atelier Mamanchef“ im französischen Städtchen Saint-Cloud. Gleichzeitig ist Annaert Chefredakteurin eines Mehlspeisen-Magazins. Bald wird sie über ihre Ernährungsphilosophie auch in einer eigenen TV-Show sprechen. Einfach, gesund, abwechslungsreich und frisch – so muss Essen bei Annaert schmecken. Die Suppe liebt sie besonders. „Suppen sollten von Kindesbeinen an ein Teil unserer Ernährung sein – denn sie sind gesund und schmackhaft“, sagt sie. Reste zu verkochen ist für Laura Annaert eine willkommene Herausforderung. Während sie das Rustikale und Günstige liebt, dürfen Qualität und Geschmack auf keinen Fall zu kurz kommen. Vor allem schätzt die Köchin aber die unendlich vielen Möglichkeiten der Zubereitung. „Ob mit Gemüse, 11


WO G UTE S U P P E AU F SI E WAR T E T www

Praktisch: Wer Suppe auftischen möchte, muss nicht unbedingt selbst den Kochlöffel schwingen. Die Suppito-Suppen gibt es auch im Glas zum Mitnehmen oder – ganz bequem – ins Haus geliefert. Für alle anderen haben die Suppen-Maestras mit viel Liebe ihre besten Rezepte in Buchform zusammengestellt. Nachkochen lohnt!

Fisch, Muscheln, Huhn oder Käse, ob mit Brotkrümeln oder gerösteten Samen garniert: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, schwärmt sie. Kochen und Essen machen Spaß. Das will Annaert vermitteln. „Mit dem Essen spielt man nicht“, diesen Satz wird man in ihrer Kochschule nicht hören. Ganz im Gegenteil. „Eine gute Mahlzeit soll nicht nur die Geschmacksnerven, sondern auch die Fantasie anregen“, sagt Annaert. Und so versucht sie, Kinder spielerisch an eine ausgewogene Ernährung heranzuführen. Ihr Tipp: Kochen nach Farben, das gefällt Groß und Klein. GESUNDE KÜCHE BEI ANDREA SCHOLDAN & LAURENCE KOBLINGER Nicht weniger bunt geht es im Wiener Suppito zu. Hier stehen Andrea Scholdan und Laurence Koblinger hinterm Herd. „Wir kochen jährlich 35.000 Liter hochwertige Suppe. Das hätten wir uns vor sieben Jahren nicht träumen lassen“, sagt die 54-jährige Andrea Scholdan lachend. Die gelernte Medizinerin kam aus gesundheitlichen Gründen auf die Suppe. Nach jahrelangem Magen-Darm-Leiden gesundete die Mutter einer Tochter mithilfe des Wissens über die chinesische Fünf-ElementeErnährungslehre, bei der warme Suppe eine wichtige Rolle spielt. Kurzerhand ließ sie sich zur Ernährungsberaterin aus12

Suppe im Glas: Andreas Schäfer nutzt das Internet, um seine biologisch erzeugten Suppenkreationen im Glas frei Haus zu liefern. Selbstverständlich ohne Konservierungsstoffe, Glutamat oder Geschmacksverstärker – einfach ordern und genießen. www.suups.de / Suppenwirtschaft: Hier wird qualitätsvolles Slow Food schneller serviert als Fast Food. Man könnte auch sagen, hier stimmt die Balance zwischen Kohlehydraten und Ballaststoffen, zwischen „gesund“ und Geschmack. www.suppenwirtschaft.at

So werden Sie zum Suppenprofi: Rezepte zum Nachkochen auf www. freude.sonnentor.com

bilden, arbeitete in Profiküchen und erzählte ihrer Freundin Laurence Koblinger bei einem Abendessen von ihrem Plan: Statt in der Klinik zu kurieren, könnte man den Menschen doch durch ausgewogene und gesunde Ernährung Gutes tun. Koblinger, die gerade ihre Kunstgalerie verkauft hatte und selbst auch eine Tochter hat, war begeistert von der Idee, ein Suppenlokal zu eröffnen. „Als gebürtige Französin, aufgewachsen im Gastronomiebetrieb der Eltern, wurde mir die Leidenschaft zum Kochen praktisch in die Wiege gelegt“, scherzt sie. Leicht sei der Weg in die Selbstständigkeit dennoch nicht gewesen. Und auch das große Geld lasse immer noch auf sich warten, versichern die beiden Freundinnen. Doch: „Die vielen zufriedenen Kunden im Suppito und die große Freude beim Kochen sind es allemal wert!“ Diese Freude an ihrem Beruf ist wohl eine weitere Gemeinsamkeit, welche die vier geschäftstüchtigen Suppenköchinnen teilen. Wahrscheinlich ist sie auch ein wichtiger Grund für ihren Erfolg. Schließlich ist die bekannteste Zutat für eine wirklich wohlschmeckende Suppe nicht umsonst eine große Portion Liebe. — martina weinbacher Suppenfreude im Internet SuSa Suppenladen: www.susaonline.de / Atelier Mamanchef: www.mamanchef.fr / Suppito: www.suppito.at

Fotos: Curt Claire, Verlag Antje Kunstmann, Suppito/av Buch Verlag, Photocuisine

LOKAL-TIPP:


(biorama 20: NEUE arbEitswEltEN)

»biorama zeigt möglichkeiten auf, wie’s auch anders gehen kann. und das in einer journalistisch professionellen und kreativ-bunten art und weise.« (Johannes Gutmann, sonnentor-Gründer)

ausgabe 20 versäumt? abonnieren. www.biorama.EU —— www.facEbook.com/biorama —— www.twittEr.com/biorama_mag 13


Oft steckt mehr drin, als man denkt!

WAS EIGENTLICH ENTDECKEN LEBENSMITTELTECHNIKER, MOTIVFORSCHERINNEN UND PHILOSOPHEN IN EINER GANZ GEWÖHNLICHEN TÜTENSUPPE? KONFLIKTLÖSUNGSPOTENZIAL, ETHISCHEN HEDONISMUS UND IM IDEALFALL KEIN GLUTAMAT ODER HEFEEXTRAKT.

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Foto: Gerhard Wasserbauer | Illustrationen: Rinah Lang

FREUDE 01 F RAG W ÜR DIG

KOMMT NICHT IN DIE TÜTE Mag. Martin Schlatzer ist Ernährungsökologe und setzt sich in seiner Arbeit unter anderem mit dem Einfluss unserer Ernährung auf Gesundheit und Klima auseinander. Convenience-Food erteilt er zwar keine prinzipielle Absage, von Transfettsäuren, Glutamat und Vitamin-Anreicherung hält er jedoch eher wenig!

KONFLIKTFREI EINKAUFEN Dr. Helene Karmasin ist eine Koryphäe auf dem Gebiet Motivforschung. 1967 gründete sie das bis heute größte qualitative Marktforschungsinstitut Österreichs. Als Autorin des Buches „Die geheime Botschaft unserer Speisen. Was Essen über uns aussagt“ kann sie quasi aus dem Kaffeesud lesen ...

PHILOSUPPIERT Mag. Erwin Lengauer ist Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Ethik und Wissenschaft im Dialog an der Universität Wien und engagiert sich bei Critical Food Studies, einem multi- und interdisziplinären Forum zur kritischen Reflexion von Ernährung. Er betrachtet das Thema Suppe aus einem philosophischen Blickwinkel.

FRAGE AN MARTIN SCHLATZER:

FRAGE AN HELENE KARMASIN:

FRAGE AN ERWIN LENGAUER:

Gesunde Suppe aus der Tüte, ist das möglich?

Bio-Fertigsuppe – Widerspruch oder Zukunftstrend?

Welche gesellschaftlich relevante Bedeutung steckt in der Tütensuppe?

Gesundheitlich gesehen sind Tütensuppen prinzipiell kein Problem, unter dem Aspekt der Nährstoffversorgung müssen sie jedoch als kritisch erachtet werden. Es sind oftmals zu viel Zucker, vor allem aber Salz und Fett in der Tüte. Hierbei kommen gehärtete Fettsäuren zum Einsatz, bei deren Produktion die für koronare Herzkrankheiten relevanten Transfettsäuren entstehen können. Die Produkte werden dann häufig mit Vitaminen angereichert, um einen gesunden sowie natürlichen Eindruck zu vermitteln. Wer selbst am Herd steht und Gemüsesuppe selber macht, wird dagegen mit einem breiten Spektrum an Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, aber auch sekundären Pflanzeninhaltsstoffen belohnt, die in Kombination besser wirken als isolierte Vitamine. In der Alternative aus der Tüte macht das Gemüse, das eigentlich Hauptbestandteil sein sollte, oft nur einen geringen Anteil aus. Um die fehlenden natürlichen Inhaltsstoffe zu kompensieren, kommen fast immer Geschmacksverstärker wie Glutamat zum Einsatz. Selbst Tütensuppen, die deklariert frei von Geschmacksverstärkern sind, enthalten Zusatzstoffe mit derselben Wirkung, wie etwa Hefeextrakt. Wer auf Tütensuppe dennoch nicht verzichten will, kann sie mit frischem oder tiefgekühltem Gemüse aufpeppen, das steigert den Nährwert des Produkts.

Eigentlich erstaunlich: Wir nehmen an, dass ein bestimmtes Produkt etwas über seine Käufer verrät. Und tatsächlich: Wenn Frau K in ihrem Einkaufswagen eine Dosensuppe hätte oder eine Palette eines billigen Sonderangebotes, so würde sie einen ganz anderen Eindruck vermitteln. Wir berühren damit eine Besonderheit unserer Produkt- und Marktkultur: Produkte haben in unserer Gesellschaft eine sehr spezifische Bedeutung. Wir brauchen sie nicht nur zu funktionalen Zwecken, sondern wir brauchen und gebrauchen sie auch, um emotionale Befindlichkeiten herzustellen, um uns von anderen Menschen zu unterscheiden, um zu signalisieren, wer wir sind und wer wir eben nicht sind. Viele Produkte heute haben die Aufgabe, dass sie Konflikte lösen: Die Diskrepanz zwischen Convenience und liebevoller, verantwortungsbewusster Zuwendung ist eine bekannte Kontroverse, die nicht alle Produkte lösen können. Wer aber biologisch erzeugte Tütensuppe ins Einkaufswagerl packt, spaziert konfliktfrei durch den Markt. Das Produkt signalisiert, dass die Käuferin eine modern denkende Frau ist, die sich nicht unnötige Arbeit antun will und die gleichzeitig verantwortungsbewusst ist: Convenience gern, aber nur, wenn es gesund und unbedenklich ist.

Löffelweise ethischer Hedonismus aus der Tütensuppe?! Philosophische und kulturwissenschaftliche Publikationen zum Thema Ernährung und Essen füllen nicht nur im angloamerikanischen Sprachraum unter den Begriffen Food Studies oder Philosophy of Food vermehrt die Regale. Zuwachs erfährt hierbei besonders der Ansatz, die vielfältigen Aspekte von Essen mit den Kriterien eines ethischen Hedonismus zu verbinden. So galt zum Beispiel vor gar nicht langer Zeit die Fleischsuppe als die absolute Referenz für den Gourmet. Doch spätestens seit Erscheinen international diskutierter Werke wie „Das Omnivoren-Dilemma“ von Michael Pollan oder „Tiere Essen“ von Jonathan Safran Foer sind gerade auch vegetarische und vegane Produkte, zum Beispiel Gemüsesuppen, wichtige Kandidaten für den ethischen Hedonismus. Aber neben dem guten Geschmack einer Gemüsesuppe, der übrigens auch ohne „SuppenViagra“ in Form von Glutamat oder Hefeextrakt erreicht werden kann, gilt es natürlich, auch wichtige ethische Kriterien wie den der Nachhaltigkeit durch biologische Landwirtschaft zu erfüllen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass Gault Millau Ethik-Auszeichnungen für Tütensuppen vergibt? Oder noch besser: Kulinarische Wertungen sollten generell an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt sein! 15


Suppentopf Erde – wie lange können wir daraus noch schöpfen? Mit seinem Buch „Foodcrash: Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“ wirft Felix zu Löwenstein, Öko-Bauer und Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, einen kritischen Blick auf die globale Nahrungsmittelerzeugung. Im Interview mit F REUDE spricht sich der 58-Jährige gegen „Landwirtschaft mit der Spritze“, gegen den Glauben an Produktivitätssteigerung als Heilmittel gegen den Hunger und für eine intensive biologische Landwirtschaft aus. Allen, die glauben, eine Wende hin zu Öko könnte von heute auf morgen erfolgen, erteilt Löwenstein eine deutliche Absage. Interview: Matthias G. Bernold

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Illustration: Carmen Segovia


FREUDE 01 WOR T W E C H S E L

FREUDE: Eine Ihrer Kernthesen lautet, nicht die fehlende Technologie lässt Menschen hungern, sondern Ausbeutung und Profitgier. Wie kommen Sie zu diesem Befund?

FELIX ZU LÖWENSTEIN: Ganz objektiv fehlt es der Welt nicht an Lebensmitteln. Das hat erst kürzlich wieder die Ernährungsund Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) mit Zahlen belegt. Pro Kopf und Tag werden weltweit mehr als 5.000 Kalorien an Nahrungsmitteln erzeugt. Das ist das Doppelte von dem, was wir bräuchten. Selbst in den Hungerkatastrophengebieten haben wir nicht in erster Linie ein Problem mit der Nahrungsmenge, sondern eines des Zugangs zur Nahrung: durch ungerechte Einkommen, ungerechte Landverteilung oder durch kriegerische Auseinandersetzungen. Auch der Umgang mit Nahrungsmitteln spielt eine bedeutende Rolle: In den Industrienationen wird die Hälfte der Lebensmittel weggeworfen. Fast ebenso viel geht in den Ländern des Südens aufgrund miserabler Infrastruktur und schlechter Lagerung verloren. Auch dort wird sichtbar, dass die wirkliche Reserve woanders liegt als in der Steigerung der Produktivität. Was aber spricht gegen Produktivitätssteigerungen? Mehr Nahrungsmittel schaden doch niemandem, oder?

Die Versuche, die Produktivität in der Landwirtschaft mit Hilfe des industriellen, also des konventionell gewordenen Ackerbaus zu steigern, schädigen die Umwelt und den Boden, und sie verringern die Biodiversität durch den damit einhergehenden massiven Einsatz von Pestiziden. Wir vernichten schon jetzt zehn Millionen Hektar fruchtbaren Bodens im Jahr – das ist fast die gesamte Ackerfläche Deutschlands. Es ist klar, dass dies zusammen mit dem Klimawandel Nahrungskonflikte begünstigt. Wenn wir die Biodiversität weiterhin reduzieren, wird das auf die Ertragsfähigkeit des Ökosystems gehen. Da muss man nicht lange spekulieren, die Szenarien kann man bereits jetzt betrachten. Etwa die Situation in den Weltmeeren, wo wir heute 169 Todeszonen haben. Sollen wir also auf die Weiterentwicklung von Agrartechnologie verzichten und zurückgehen zu altertümlichen Formen des Ackerbaus?

Das ist ein Argument, das gerne von der Agrarindustrie gebracht wird. Das System einer ökologischen Intensivierung bedeutet aber keine Rückkehr in vorindustrielle Zeiten. Es geht um eine wissensbasierte Methode, um eine intelligente Nutzung von Naturkreisläufen. Das ist etwas anderes, als platt zu sagen: Früher war alles besser. Allerdings legen Sie in Ihrem Buch recht genau dar, wie traditionelle Methoden des Ackerbaus konventioneller moderner Landwirtschaft überlegen sein können.

Der Mensch verliert Wissen und Fähigkeiten relativ rasch, sobald er sie nicht mehr benötigt. Diese Erfahrung macht jeder, der im Auto ein Navigationssystem verwendet: Die Fähigkeit, sich zu orientieren, geht verloren. Das gilt genauso im Lebensmittelhandwerk. Sobald der Bäcker nur noch mit Fertigbackmischungen oder Teiglingen arbeitet, verschwindet seine Fähigkeit, aus Mehl, Wasser und Gewürzen Brot herzustellen. In der konventionellen Landwirtschaft ist es genauso: Die Agrarkonzerne stellen dem Bauern alle Mittel zur Verfügung – vom Saatgut über die Düngemittel bis zu Unkrautvernichtern. Die konventionelle oder – wie ich sie nenne – Rezept-Landwirtschaft funktioniert wie die Schulmedizin. Wenn ich Schnupfen habe, gehe ich zum Arzt, der verschreibt mir ein Mittel aus der Apotheke, dann werde ich wieder gesund. Der große Nachteil dabei: Der Bauer verliert das

Verständnis dafür, wie lebendige Systeme funktionieren, etwas wie verschiedene Pflanzen zusammenwirken. Was Bauern durch Intuition, Erfahrung, Tradition und Überlieferung wussten, geht durch Landwirtschaft mit der Spritze verloren. Können und sollen wir die „Landwirtschaft mit der Spritze“ aufgeben und unsere Landwirtschaft durchgehend auf ökologisch umstellen?

Ich will den Eindruck vermeiden, dass es ein fertiges System Ökolandbau gebe, das man nur anzuwenden braucht und dann ist alles gut. Einmal ganz abgesehen davon, dass eine Umstellung von heute auf morgen politisch nicht umsetzbar wäre, hätte es auch gar keinen Sinn, Öko-Landbau per Dekret zu verordnen. Ökologische Landwirtschaft erfordert sehr viel Wissen. Zum anderen braucht sie Entwicklungsarbeit. An vielen Punkten sind wir noch nicht da, wo wir hinmüssten: von der Ertragskraft bis hin zu noch nicht gelösten Problemen in der Schädlings- oder Krankheitsbekämpfung. Deswegen ist es nicht schlecht, dass wir uns in Konkurrenz zur konventionellen Landwirtschaft entwickeln müssen. Ist die teurere Bio-Landwirtschaft überhaupt dieser Konkurrenz gewachsen? Schon jetzt muss sie doch subventioniert werden, um zu überleben ...

Konventionelle Produktion ist nur deshalb billiger, weil die dadurch entstehenden externen Kosten, also die negativen Auswirkungen auf Natur und Klima, auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Diese externen Kosten schaffen unfaire Wettbewerbsbedingungen, die durch Subventionen kompensiert werden. Wichtig wäre es, die Wettbewerbsrelationen so zu verändern, dass die Schonung von Umweltressourcen rentabler wird als deren Ausbeutung. Aber Subventionen lösen nicht die Probleme, die konventionelle Produzenten der Allgemeinheit aufbürden. Oder?

Mir ist bewusst, dass die Berechnung externer Kosten ein komplexer Vorgang ist. Von der Zielrichtung muss es darum gehen, die Produkte so teuer zu machen, wie sie wirklich sind. Wenn Produkte ihren wahren Preis hätten, regelt der Markt den Rest. Fleischkonsum würde automatisch weniger, wenn Fleisch so teuer wäre, wie es wirklich ist. Viele ökologische Probleme würden sich lösen, wenn wir dafür zahlen müssten. Müssen wir uns in Hinkunft darauf einstellen, zu verzichten und unseren Lebensstil aufzugeben?

Es ist klar, dass es keine Option wäre, einfach weiterzutun wie bisher. Fleischproduktion und -konsum der westlichen Welt lassen sich nicht auf die übrige Bevölkerung ausdehnen. Um genug Fleisch zu produzieren, müssten wir mehr Getreide produzieren, als wir weltweit ernten. Aber ich verwende das Wort Verzicht absichtlich nicht. Wenn ich meinen Fleischkonsum reduziere, um nur noch Ökofleisch zu essen, dann gewinne ich nämlich Lebensqualität. Es ist eine wichtige Botschaft, dass ein Konsum, der die Möglichkeiten des Planeten nicht übersteigt, keine mindere Lebensqualität bedeutet. Wenn wir Schweine ökologisch verantwortungsvoll züchten und das doppelt so viel kostet und die Konsumenten nur noch halb so viele Schweine essen, aber den doppelten Preis dafür bezahlen, dann entsteht der Lesen Sie das Gesellschaft ein Gewinn: Der Konsument isst gesamte Interview gesünder, und der Bauer kann Schweine verauf www.freude. sonnentor.com nünftig und artgerecht halten. — 17


Österreich

ES WAR E I N MAL E I N LAN D, RE IC H AN BE RGE N, FLÜSSE N U N D WÄLDE RN. Mystisch und zauberhaft – so scheint der Frühling, wenn die österreichischen Landschaften nach der Zeit der Ruhe zu neuem Leben erwachen. Zarte Knospen bilden sich an Bäumen und Sträuchern und bald schon sprießen die ersten, sanft grünen Blätter. Auch den sagenumwobenen Wäldern des Waldviertels haucht der Lenz mit seiner strahlenden Kraft neues Leben ein. Reich beschenkt wurden die Menschen, die hier leben. Das zu schätzen ist eine Kunst, die gelernt werden will. Dem gibt sie reichlich, der nicht unachtsam nimmt und das Besondere auch im Verborgenen erkennt.

Foto: Markus Mantsch

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FREUDE 01 U R S P R U N G SZ E U G N I S

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FREUDE 01 E N E R G I E F E LD

In aller Munde Suppenfasten liegt im Trend. Wie man mit den fl체ssigen Energiespendern zu innerer Harmonie gelangt und warum die s채ttigende Kur besonders schonend ist. Illustration: Pietari Posti

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REISETIPP:

FASTE N FÜ R J E D E N GE SC H MAC K – DI E SC HÖ N STE N FASTE N P LÄTZE D E R WE LT

Klosterfasten, Österreich: Das Kloster Pernegg in Niederösterreich gilt als Kraftort, zudem ist man dort auf viele Fastenformen spezialisiert. www.klosterpernegg.at Literarische Kur, Schweiz: „Hier sein ist herrlich“, notierte schon Rainer Maria Rilke. Das Kurhotel Grand Resort Bad Ragaz huldigt dem prominenten Gast mit Fastenkuren. www.resortragaz.ch Der Klassiker, Deutschland: Das Naturheilverfahren nach Johann Schroth basiert auf vier Regeln. Natürliche Reize in Form von Ernährung

DURCH WARME SPEISEN könne der Magen auf „Betriebstemperatur“ gebracht werden, hielt die Visionärin der Heilmedizin Hildegard von Bingen bereits im 12. Jahrhundert in einer ihrer Schriften über das „Heilsame Essen und Trinken“ fest. „Zu viele kalte Speisen schaden zusätzlich dem Magen über den ganzen Tag.“ Die Lehren zum Einklang von Körper, Seele und Geist der heiligen Nonne, die in der Nähe von Bingen ein Kloster gründete, dienen vielen Menschen seit über 800 Jahren als Wegweiser für ein gesünderes Leben. Zum einen, weil wir in unserer heutigen stressigen Zeit vermehrt nach Möglichkeiten Ausschau halten, die uns Harmonie und innere Ausgeglichenheit versprechen. Zum anderen aber auch, weil wir erkannt haben, dass kurzlebige Trends, die schnelle Heilung oder mehr Energie versprechen, auf Dauer nicht gesundheitsfördernd sind. „Meist lassen wir uns heute vom Allgemeinmediziner behandeln, suchen aber zusätzlich wieder nach altbewährten Möglichkeiten, um das Wohlbefinden zu steigern“, sagt Ernährungswissenschaftler Ralf Moll. „Das Fasten etwa ist ein effektives Verfahren, um den Körper zu entgiften, Geist und Seele zu stärken und neue Energie zu tanken.“ Die wohl bekanntesten Methoden sind das Saftfasten nach Buchinger, das Heilfasten nach Meyer oder die von Johann Schroth entwickelte Kur, bei der man auch Alkohol zu sich nehmen darf. Die meisten Fastenden fühlen sich bei diesen Kuren fit und erleben bei der inneren Reinigung und Entschlackung durch die Ausschüttung von Glückshormonen emotionale Hochgefühle. „Es gibt aber auch

und Nahrungsenthaltung, Trinken und Nichttrinken, Wärme und Kälte, Bewegung und Ruhe, Licht und Luft kommen zur Anwendung. www.schrothkur.de Suppenfasten, Italien: Neben dem Schwarzwald und Mallorca bietet Fastencoach Ralf Moll das speziell entwickelte Typenfasten in einem Palazzo in der Toskana an. www.typfasten.de Ayurveda, Indien: Im Poovar Island Resort wird das 6.000 Jahre alte Gesundheitssystem für Körper, Geist und Seele und auch das Ayurveda-Fasten in authentischer Form praktiziert. www.poovar-island.com

aussehen, bezeichnen wir als Kältetypen. Sie haben während der herkömmlichen Kuren oft Kreislaufbeschwerden und fühlen sich schlapp. Für sie haben wir das Suppenfasten erfunden.“

SUPPEN SIND SCHNELLE ENERGIESPENDER und sind schonend für den Magen, vor allem weil sie warm gegessen werden. Für den Verdauungsprozess müssen Speisen auf Körpertemperatur, etwa 36 Grad Celsius, gebracht werden. Für eine warme Suppe braucht er also keine zusätzliche Energie aufbringen. Durch das Kochen der Inhaltsstoffe kommt sie für den Magen wie ein bereits vorverdauter Speisebrei daher. Zudem füllen Suppen die Flüssigkeitsdepots. Sie bleiben länger im Magen und stehen dem Körper daher länger zur Verfügung als zum Beispiel Saft, der schneller wieder ausgeschieden wird und dabei noch Energie nimmt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die heiße Mahlzeit im Gegensatz zu anderen warmen Lebensmitteln langsam gelöffelt wird, was dem Sättigungssignal im Gehirn positiv entgegenkommt. Dieses wird nämlich meist erst 15 Minuten nach dem ersten Schluck ausgesendet. Kurz: Man ist gewärmt, verbraucht kaum Energie und ist satt – und das nach dem Suppenfastenplan am besten drei Mal am Tag. „Morgens startet man etwa mit einer warmen Hafersuppe, die man mit Gemüsebrühe aufschüttet, oder mit einer Fruchtsuppe mit eingelegten Trockenfrüchten“, gibt Moll in seinem Buch „Suppenfasten“ an. Mittags und abends kann man dann wählen aus vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und Zutaten. Je nach Gusto können Gemüse und Obst püriert und miteinander gemixt werden, von Fenchel-Mangoüber Apfel-Wirsing- bis hin zu Paprika-Tomaten6 WERTVOLLE LEBENSREGELN DER Kreationen. „Gerade für den Kältetyp empfehlen HILDEGARD VON BINGEN: wir dazu Gewürze wie Ingwer, Chili, schwarzen Pfeffer oder Kreuzkümmel, weil diesen eine 1 / Lebe natürlich – im Einklang mit dem Rhythmus der Natur. wärmende Wirkung nachgesagt wird“, so der 2 / Stärke dich mit gesundheitsfördernden LebensSuppencoach. „Zudem regen sie die Verdauung an.“ mitteln, achte auf das rechte Maß. Natürlich müssen zusätzlich auch noch Tee und 3 / Sorge für regelmäßige Bewegung und ausreichend Erholung. Wasser in ausreichender Menge getrunken werden, um die natürliche Entschlackung und die 4 /Achte auf ein vernünftiges Gleichgewicht Entgiftung des Körpers positiv zu beeinflussen. von Wachsein und Schlaf.

5 / Entschlacke und entgifte deinen Körper auf natürliche Weise. 6 / Wirke deinen Schwächen entgegen, fördere deine Tugenden. jene, die sich durch die enthaltsame Ernährung und durch die Umstellung geschwächt fühlen und oft frieren, da der Blutzucker in den Keller fällt“, erklärt Moll. Aus diesem Grund hat er vor rund 15 Jahren die sogenannte Typenmedizin der Entsäuerung entwickelt, kurz das Typenfasten. Diese geht individuell auf die Bedürfnisse der Fastenden ein und unterscheidet dabei zwischen zwei verschiedenen Individuen: dem Hitze- und dem Kältetyp. „Beim herkömmlichen Fasten, wie etwa nach Buchinger, nimmt man nur Wasser, Tee oder Brühe zu sich“, sagt der Fastenexperte. Das würde sehr gut für die sogenannten Hitzetypen funktionieren, welche man vor allem daran erkenne, dass ihnen meist warm ist, sie oft Verlangen nach kühlen Getränken haben und gut durchblutete, also rote Lippen haben. „Jene, die zu kalten Händen und Füßen neigen und beim Fasten eher blass

BEIM FASTEN GEHT ES DARUM, sich auf das Wesentliche zu besinnen und alles Überflüssige einmal loszulassen. „Diese Fastenmethode ist keine Diät“, sagt Moll. Im Idealfall ist die Suppenkur der Start für eine langfristige Ernährungsumstellung in Richtung gesundes, maßvolles Essen. Man bemerkt, wie positiv sich richtige Ernährung auf das Befinden auswirkt. Und gerade in stressigen Zeiten, in denen wir viel Energie benötigen, gilt es bei der Nahrungszufuhr Bescheidenheit zu üben. Das wusste auch schon Hildegard von Bingen, als sie in ihren Schriften festhielt: „Wenn der Magen zu viele Speisen und Getränke bekommt, verursachen sie im ganzen Leibe einen Sturm der Säfte. Und das geht an die Nerven.“ — yvonne schröder Informationen zum Suppenfasten und dem gleichnamigen Buch: www.typfasten.de

Weitere Infos zum Thema Fasten auf www.freude. sonnentor.com

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FREUDE 01 L AU F R IC H TU NG

KOCHEN GEGEN DEN HUNGER „Wenn Menschen keine Arbeit haben, müssen ihre Kinder hungrig zu Bett gehen“, sagt Rosie Gwadiso. Sie spricht aus eigener Erfahrung. Als sie 1989 mit ihren beiden Kindern nach Kapstadt gekommen ist, hatte die junge Mutter keine Mittel, um ihre kleine Familie zu versorgen. Doch sie gab nicht auf. Vor 21 Jahren gründete „Saintly Rosie“, wie sie von vielen genannt wird, „Rosie’s Soup Kitchen“ in Khayelitsha, dem drittgrößten Township Südafrikas. Weit mehr als eine Million Menschen lebt hier am Rande Kapstadts. Viele von ihnen wohnen in einfachen Hütten aus Wellblech, Holz und Pappe, oft ohne Strom und fließendes Wasser. Jeden Morgen versorgt Rosie Gwadiso an die 200 Schulkinder mit Haferbrei. „Es ist wichtig, dass die Kinder ein nahrhaftes Frühstück bekommen, bevor sie zur Schule gehen“, sagt sie. An den Nachmittagen stehen große Töpfe heißer Eintöpfe und Reis auf dem Herd. „Wir kochen hier nicht nur Suppen, sondern auch andere Mahlzeiten, insgesamt drei am Tag. Deshalb würde ich eher von einer ,Community Kitchen‘ als von einer Suppenküche sprechen.“ Die Portionen werden gegen einen geringen Beitrag verkauft. „Die Menschen geben, was sie können“, sagt Rosie. Das Geld fließt in den Erhalt der Suppenküche. Auch private Unternehmen und NGOs wie der Tourism Community Development Trust unterstützen „Rosie’s Soup Kitchen“. Mit Erfolg: Mittlerweile gibt es rund um Kapstadt an die 50 Suppenküchen nach Rosies Vorbild. NACHBARSCHAFTLICHER SUPPENTREFF Sinnvolle Gespräche bei einem Teller guter Suppe: Diesem Konzept folgt der „Suppentreff“ in Frankfurt Zeilsheim. Allwöchentlich treffen sich Nachbarn der Taunusblick-Siedlung zum gemeinschaftlichen Suppe-Essen und reden dabei über Gott, die Welt und andere Lebensfragen. „Unsere Themen sind einmal ernst und ein andermal wieder lustig“, sagt Martin Groß. Er hat den Suppentreff vor knapp einem Jahr ins Leben gerufen, nachdem ein anderer Gesprächsabend, das „Freitagspalaver“, nicht so richtig laufen wollte. Mit einer schmackhaften Suppe ist es schließlich gelungen, die Leute an einen Tisch zu bringen. „Bei uns in der Taunusblick-Siedlung leben viele Menschen, die es im Leben nicht so leicht haben. Das Miteinander ist oft schwierig“, erklärt Groß. Der Suppentreff soll eine Plattform für den nachbarschaftlichen Austausch bieten und die Bewohner der Siedlung ein Stück näher zusammenbringen. Im Schnitt treffen sich zehn bis 15 Leute bei Kürbiscremesuppe und Co. Es kommen Junge und Alte, Menschen aus unterschiedlichen Ländern und sozialen Schichten. Martin Groß freut sich über 22

den Anklang, den der Suppentreff findet: „Letztes Mal war zum Beispiel eine junge Frau mit ihrer Oma hier. Sogar Kinder sind manchmal dabei.“ LOKAL- GLOBALE „SUPPKULTUR“ Suppe im Mittelpunkt eines interkulturellen Straßenfestes? Warum nicht. Schließlich ist die Suppe die einzige Speise, die auf der ganzen Welt gegessen wird. Sie wird überall ein bisschen anders zubereitet und behält doch ihren unverkennbaren Charakter. Im Grunde ist die Idee zum „internationalen Suppenfestival“ also durchaus naheliegend. Geboren wurde sie vor zwölf Jahren in der französischen Grenzgemeinde Lille. Von dort aus erreichte das Suppenfestival zunächst Krakau, später Berlin, Frankfurt, Barcelona und Madrid. Heute wird hauptsächlich in Berlin, Lille und seit 2006 auch in der italienischen Studentenmetropole Bologna alljährlich Suppe gefeiert. Am Sonntag vor dem italienischen Befreiungstag am 25. April treffen sich Suppenköche auf den Straßen des Bezirks Corticella zum gemeinschaftlichen Kochen. Jeder, der mag, darf sich gratis durch die vielfältigen Kreationen kosten und seine Lieblingssuppe prämieren. „Alle versuchen, so viele Suppen wie möglich zu kosten“, erzählt Marianna Rocco, eine der Organisatorinnen des Festivals. „Es herrscht eine wirklich fröhliche und gesellige Atmosphäre, die ein bisschen an die alten Dorffeste erinnert, bei denen ja auch immer Essen und Erlebnis von allen geteilt wurden.“ Beim gemeinsamen Feiern wird auch auf die Umwelt nicht vergessen. Die Teilnehmer bringen ihre Suppenschüsseln und Löffel von zuhause mit und es gibt spezielle Auszeichnungen für Suppen aus regionalen und saisonalen Zutaten. Na dann, Mahlzeit! TAFEL- SUPPEN Jeden Tag landen viele Tonnen genießbarer Lebensmittel im Müll. Überall auf der Welt. Gleichzeitig leiden Menschen, weil sie nicht genug zum Essen haben. Tafelprojekte schaffen eine Brücke zwischen Überfluss und Bedarf, indem sie armutsbetroffene Menschen mit Lebensmitteln versorgen, die sonst vernichtet würden. Einmal im Jahr machen die Wiener und Schweizer Tafel mit Suppe auf ihre Arbeit aufmerksam. „Bereits die Heilige Elisabeth hat Suppe an die Armen verteilt“, sagt Daniela Rondelli. Sie organisiert den jährlichen Suppentag der Schweizer Tafel, der seit bald zehn Jahren besteht. Beim Suppentag werden landesweit an mehr als 20 Standorten Suppen ausgeschenkt. Spitzenköche bereiten die Suppen zu, in „denen man sich am liebsten baden würde“, und Prominente greifen zur Schöpfkelle. So werden an nur einem Tag weit mehr als 100.000 Franken für den guten Zweck gesammelt. In Wien stehen gleich zwei ganze Monate im Zeichen der Suppe. Jedes Jahr veranstaltet die Wiener Tafel gemeinsam mit Gastronomen der Stadt die Winterhilfsaktion „Suppe mit Sinn“. Mehr als 100 Gastronomiebetriebe wählen eine Suppe auf ihrer Speisekarte aus und bieten diese ihren Gästen als „Suppe mit Sinn“ an. Pro verkaufter Suppe geht ein Euro an die Wiener Tafel, die damit bis zu zehn Armutsbetroffene mit Nahrung versorgen kann. Martin Haiderer, Gründer und Obmann der Wiener Tafel, ist vom Engagement der Wirte begeistert: „Das ist jedenfalls ein deutliches Zeichen dafür, wie groß die Bereitschaft in der Zivilgesellschaft ist, sich für mehr soziale Gerechtigkeit stark zu machen.“ — stefanie platzgummer

Fotos: Trunk Archive, Rosies Soup Kitchen

Weltweit engagieren sich Menschen für eine lebenswerte Zukunft. Sie kämpfen gegen Armut und setzen sich für ihre Nachbarn ein – egal, ob diese im selben Haus oder in einem fremden Land wohnen. Vier Projekte zeigen, was ein Teller heißer Suppe bewirken kann.


Rosie Gwadiso kocht gegen den Hunger. T채glich versorgt sie Hunderte Menschen mit warmen Mahlzeiten.

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Foto: Gerhard Wasserbauer

„Wenn ich auf meinen Feldern stehe, dann überkommt mich ein Glücksgefühl und das rieselt durch meinen ganzen Körper. Ich kann immer wieder staunen über die Wunder der Natur“, erzählt Maria. Für ihre Kräuter und Blumen ist die Bio-Bäuerin gerne da. Suppentechnisch sind Kürbis und Zeller (Sellerie) 24

ihre Favoriten – und wie sie diese zubereitet, verrät sie mit Freude. Immer wieder lädt sie zu Koch- und Backkursen auf ihren Hof und gibt im Rahmen von „Landluft schnuppern“ auch Einblicke in ihre weiteren Arbeitsbereiche. Maria ist überzeugt: „Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“


FREUDE 01 AUG E N BLIC K

MAR I A SC H MI DT

BIO -BÄUERIN IN NEUDORF, NIEDERÖSTERREICH

1989 trat sie als vierte von mittlerweile 150 Bio-Bäuerinnen der Sonnentor Gemeinschaft bei. 25


2013 FREUDE 01 TE R M I N KALE N DE R

Kindergeburtstag feiern bei SONNENTOR Unser Team vom Kräuter-Sinnes-Erlebnis organisiert mit viel Liebe und Freude am Detail Geburtstagsfeiern für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren. Auf der Bio-Bengelchen Spielwiese wartet auf die Geburtstagsgäste ein reich gedeckter Tisch mit Geburtstagsraupe, Schlaukakao, Geburtstagskuchen und bunten Tischkarten. Dazu gibt es ein spannendes Programm mit fröhlichen Spielen rund um unsere Bio-Kräuter und -Gewürze. Als krönende Überraschung bekommt das Geburtstagskind eine Bio-Bengelchen Geschenkbox mit nach Hause!

05.05.

Buchung ab 8 Gästen ganzjährig von Montag bis Freitag möglich Weitere Informationen: www.bio-bengelchen.com

Bio-Bengelchen Frühlingsfest

Jeden ersten Sonntag im Mai feiern wir bei Sonnentor in Sprögnitz das Bio-Bengelchen Frühlingsfest gemeinsam mit den Menschen in unserer Heimatgemeinde Großgöttfritz. Einer der Höhepunkte des Familienfestes ist die Fahrt mit dem lustigen Drachenzug. Er bringt unsere Gäste und viele selbst gemachte Drachenfiguren auf den Auberg, wo jedes Jahr der traditionelle DrachenAuftrieb stattfindet. Mit einem bunten Familienprogramm sorgen wir mit unseren Freunden, Partnern und Helfern für viel Kinderlachen und gute Laune bei Groß und Klein!

20.05.

Weitere Informationen: www.sonnentor.com/ fruehlingsfest

Diesen Sommer „Landluft schnuppern“?! Mit unserem Projekt „Landluft schnuppern“ bieten wir unseren Freunden eine spannende Woche als Volontär bei einem unserer ausgewählten Bio-Bauern. Am ersten Tag bei Sonnentor lernen die Teilnehmer unser Unternehmen ganz genau kennen und werden so zum echten Sonnentor Insider. Danach geht’s für fünf Tage auf den Bauernhof, wo im Stall und auf dem Feld kräftig mit angepackt wird. Von der liebevollen Betreuung von Pflanzen und Tieren bis zum gemütlichen Beisammensein in der Stube erwarten dich viele wertvolle Erfahrungen und sonnige Stunden.

15.08.

Also, zögere nicht lange und bewirb dich online bis zum 20. Mai 2013 oder gewinne eines von 25 SONNENTOR Schnupperpaketen: www.landluft-schnuppern.com

SONNENTOR Kräuterfest 2013

Am 15. August, dem Kräuterweihtag Mariä Himmelfahrt, laden wir unsere Freunde und Partner zu einem großen Fest ins Kräuterdorf Sprögnitz ein. An diesem besonderen Tag lassen wir unsere Besucher einen Blick hinter die Kulissen von Sonnentor werfen. Musik und Bio-Schmankerl sorgen für einen genussvollen Tag. Die Bio-Bengelchen Constanze, Moritz und Leander sorgen für ausgelassene Stimmung bei unseren kleinen Gästen, während sich die Großen zum Beispiel bei unseren Bauern Tipps für den Kräuteranbau holen. So lassen wir gemeinsam die Freude wachsen!

Vorschau Buchtipp: Gut geht anders!

Internationale Konzerne gewinnen an Komplexität, der Wert des arbeitenden Menschen schwindet. Dass das nicht so sein muss, zeigt Sonnentor Gründer Johannes Gutmann. Seit 25 Jahren geht er einen völlig anderen Weg. Journalist Peter Gnaiger hat sich auf die Suche nach seinem Erfolgsrezept gemacht. Es ist denkbar simpel: Einfach leben. Und dabei sein Gegenüber als Menschen wahrnehmen. Das ist in unserer Gesellschaft scheinbar nicht mehr vorgesehen. Doch wir nähern uns einem Wandel hin zu einer lebenswerteren Zukunft und verstehen: „Gut geht anders“. 26

Weitere Informationen: www.sonnentor.com/ kraeuterfest

Gut

geht anders Ein einfaches Lebenskonzept zum Erfolg

Johannes Gutmann Peter Gnaiger

„Gut geht anders – Ein einfaches Lebenskonzept zum Erfolg“ von Johannes Gutmann und Peter Gnaiger, Ecowin Verlag, März 2013


Auf den Sonnenseiten ...

FREUDE 01 SON N E N S E I T E N

Entdecken Sie Neues und Wissenswertes aus der SONNENTOR Schatzkiste. Genussvolle Produkte, liebenswerte Ideen und aussichtsreiche Termine.

N E U I M S UPPEN R EGAL

Die einzigartigen, veganen Regenbogensüppchen ——

Jetzt schmeckt das Leben noch einmal so bunt! Neben Früchten, Gemüsen, Kräutern und Gewürzen aus Feld und Garten enthalten die rein veganen Mahlzeiten nur glutenfreie Mehle aus Kartoffeln, Mais oder Buchweizen. Wohltuend wärmend und mit dem unverfälschten Geschmack der natürlichen Zutaten bringen die kalorienarmen, herzhaften Suppen völlig neue Ideen in die schnelle Küche von heute. Der Klassiker ist das KARTOFFEL -ZWIEBEL SÜPPCHEN, das auf harmonische Kombinationen von Kartoffeln, Pastinaken und Karotten

baut. Gewürzt mit Majoran und Petersilie, verströmt die samtige Kartoffelsuppe den lieblichen Duft aus Großmutters Küche. Gelb wie die Sonne lacht das POLENTA- PAPRIKASÜPPCHEN, wenn edelsüßer Paprika für aufregende Schärfe zum vollreifen Maisgeschmack sorgt. Das TOMATEN - BASILIKUM- SÜPP CHEN, der mediterrane Gruß aus dem sommerlichen Gemüsegarten, setzt dagegen auf die zarte Säure sonnengereifter Tomaten, die in Kombination mit der lieblichen Süße von Pastinaken frisch-fruchtig verzaubert. Im KRÄUTERMINZE -SÜPPCHEN schwimmen Bärlauch, Kerbel und Liebstöckel in harmonischer Eintracht. Würzige Spannung erhält sie durch die erfrischende Pfefferminze neben den zartschmelzenden Buchweizenflocken. Den Gemüsereigen vollendet das ROTE-RÜBEN- PASTINAKEN-SÜPPCHEN. Buchweizenmehl verbindet die erdigen Noten der Roten Rübe mit den süßlichen Pastinaken. Kreuzkümmel rundet das Ganze ab. Mahlzeit!

Der Regenbogen aus dem Küchengarten.

Süppchen und Fruchtdesserts, die Herz, Bauch & Seele wärmen.

VEGAN

Koch dir dein eigenes Süppchen! Bestellen Sie die neue Suppen fibel auf der SONNENTOR Homepage. Mit vielen Infos und Verfeinerungstipps zu unseren sieben bunten Regenbogensüppchen und mit einer von 300 GratisSuppen-Kostproben! www.freude.sonnentor.com

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FRUC H TI G E R R E ZE P T T IP P

Joghurt-MarillenZimt-Trifle

—— Zutaten für 2 Personen: 1 Beutel Sonnentor Marille-Zimt-Fruchtdessert 100 ml Obers (Sahne) 1 Prise Salz 200 g Joghurt 1 Prise Sonnentor Zimt 1 EL Honig 10 Sonnentor Honig-Herzen

NEU AU S D E M BAUER N GART EN

Fruchtige Überraschung! ——

Inspiriert von der Süße reifer Früchte, ergänzen zwei lieblich-süße Fruchtdesserts das Suppen-Repertoire von SONNENTOR. Kalt oder warm vollenden sie so manchen Nachtisch zum frisch-fruchtigen Erlebnis.

Zubereitung: 1. Beutelinhalt des Marille-ZimtFruchtdesserts mit dem Schneebesen in 220 ml kaltes Wasser einrühren, zum Kochen bringen und ca. 5–7 min kochen. Dessert abkühlen lassen. 2. Obers (Sahne) mit einer Prise Salz steif schlagen und unter das Joghurt heben. Mit Honig süßen und mit Zimt würzen. 8 Honig-Herzen grob hacken. 3. 2 Gläser schichtweise abwechselnd mit Marille-Zimt-Fruchtdessert, Joghurt und gehackten Honig-Herzen füllen. Mit Fruchtdessert enden. Mit je einem Honig-Herz dekorieren.

Im MARILLEN -ZIMT - FRUCHTDESSERT vereinen sich Marillen (Aprikosen), Vanille, Kurkuma, Zimt und Nelken zu einer bunten Verführung. Es schmeckt hervorragend mit Mousse, Nockerln (Klößchen) und Eis. Wer den Geschmack frischer Äpfel, die feine Säure schwarzer Johannisbeeren und einen würzigen Hauch Vanille schätzt, sollte das APFEL- JOHANNISBEER -FRUCHTDESSERT probieren. Es passt besonders gut zu Müsli, Topfen (Quark), Joghurt oder süßen Mehlspeisen. Auch pur machen die beiden Kreationen eine gute Figur: etwa als innovative Frühstücksidee oder schmackhafte Obstjause. I M OST E RN E S T

Traumjob: Osterhase bei S onnentor

Weitere neue Suppenund Dessertrezepte gibt’s auf www.freude.sonnentor.com

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Mit dem OsterüberraschungKräutertee und dem lustig-bunten „Alles Liebe“ Gewürz-Blüten-Salz von SONNENTOR wird Ostern zum sonnigen Frühlingsvergnügen. Wenn die Bienen summen und der Geruch von Frühling das Herz erfüllt, versteckt Meister Lampe viele bemalte Eier in den blühenden Blumenwiesen. Für das bunte Versteckspiel mit dem Osterhasen haben wir bei Sonnentor etwas ganz Besonderes kreiert. Der neue Osterüberraschung-Kräutertee zaubert mit seiner zitronig-frischen Minznote bei der Osternestsuche mit Zitronenverbene, Brombeerblättern, Apfelminze, Brennnessel und bunten Blüten Groß und Klein ein Lächeln ins Gesicht – und in die Teetasse. Erhältlich lose und in Aufgussbeuteln; siehe auch Seite 30. 28

I M P R E SSUM

Wenn dann alle Eier gefunden sind, hält Sonnentor noch etwas ganz Besonderes bereit: das neue „Alles Liebe“ Gewürz-Blüten-Salz! Meersalz, rosa Pfeffer, Erdbeerstücke, Rosenblüten, Himbeerstücke, Koriander, Vanillepulver und strahlend blaue Kornblumen vereinen sich zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Die farbenfrohe Salzmischung veredelt jedes Bio-Frühstücksei und verdoppelt so die Osterfrühstücksfreuden.

FREUDE erscheint zwei Mal jährlich und wird herausgegeben von Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft mbH Sprögnitz 10, 3910 Zwettl, Österreich, Telefon +43.2875 -7256, office@sonnentor.at, www.sonnentor.com Für den Inhalt verantwortlich: Sonnentor Alle Rechte vorbehalten. Druckfehler vorbehalten. Kontakt: Maria Manger Abonnenten-Service: abo@sonnentor.at Chefredaktion: Katja Greco Stellv. Chefredaktion: Claudia Eipeldauer Konzept, Artdirection & Layout: d.signwerk Kommunikationsagentur, Linz Fotoredaktion: Katja Greco Illustratoren vertreten durch: 2 Agenten, Berlin Icons: Robert Samuel Hanson, Hintergrundmotive Seite 30: Katharina Gschwendtner Lektorat: Ewald Schreiber Druck: Gutenberg, Linz | klimaneutral gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, chlorfrei gebleicht


FREUDE 01 SON N E N S E I T E N

Eine köstliche Begleitung zu Frühlingssalaten und sommerlichen Desserts. Auch pure, dunkle Schokolade harmoniert überraschend gut mit der blumigen Note (Alles Liebe Kräutertee). Zur Teejause mit Schokokuchen oder Gugelhupf kann ein Tee aus dieser Gruppe empfohlen werden. Schmeckt außerdem köstlich zu mildem Käse und Frischkäse! KRÄUTERTEES MIT HERB AROMATISCHER NOTE: zum Beispiel Löwenzahnblätter, Brennnessel, Abendtee, Basenausgleichmischung, Käsepappel, Salbei, Hanf Passen hervorragend zu japanischem Sushi oder Maki. Mit genügend Knoblauch oder Bärlauch gewürzte Gemüsegerichte profitieren ebenfalls von dem herben Geschmack. Tee aus Löwenzahn empfehlen wir wärmstens zu Frühlingsspargelgerichten. MILD - SÜSSLICHE KRÄUTERTEES: zum Beispiel Himbeerblätter, Grüner Hafer, Zinnkraut, Wohlschmecker-Tee Versprechen beim Frühstück einen angenehmen Start in den Tag. Sie sind auch eine wunderbare Ergänzung zu Fisch oder Pasta aller Art. Tees aus dieser Gruppe sind außerdem fein zu bitteren Salaten und Gerichten mit Huhn.

Natur für die Sinne & noble Essensbegleitung

Obwohl Tee in Mitteleuropa vor allem mit Frühstück assoziiert wird, wäre es schade, ihn nur auf diese Rolle zu reduzieren. In der Komplexität seiner herben, süßen und fruchtigen Geschmacksnuancen ist Tee durchaus mit Wein vergleichbar und kann, wenn er zur Speise passt, das Geschmackserlebnis intensivieren. Ein passender Tee zu einem feinen Essen vervielfacht den Genuss und – so viel ist sicher – der Kopf bleibt klar.

Kräutertees wärmen im Winter und erfrischen im Sommer. Mit einer schier unendlichen Anzahl an Geschmacksrichtungen und Nuancen beflügeln sie unsere Fantasie und wecken die Erinnerung an würzige Wiesen und duftende Felder. So vielfältig wie die Assoziationen, die Kräuter in uns wecken, sind auch die Speisen, die von Kräutertees perfekt begleitet werden. KRÄUTERTEES MIT MINZNOTE: zum Beispiel Apfelminze, Pfefferminze, Glückstee, Guten Morgen-Kräutertee und „Basis deiner Seele“ Sie passen gut zu Desserts mit Früchten oder Joghurt, sind aber auch ein hervorragender Digestif und schmecken fein zu Blattgemüse wie Mangold oder Spinat.

Auch würzige Knoblauchgerichte profitieren vom kühlen Minze-Geschmack. KRÄUTERTEES MIT ZITRUSNOTEN: zum Beispiel Lemongras, Zitronenverbene, Erfrischungstee und Frühlingskuss Schmecken köstlich zu sommerlichen Fischgerichten und Salaten. Außerdem passen sie fein zu mediterran gewürztem Gemüse oder zum Antipasti-Teller. An heißen Sommertagen sind sie kalt getrunken und eventuell mit etwas Fruchtsaft vermischt köstlich und passen auch gut zu leichten Sommerdesserts wie Sorbet oder Joghurt mit Früchten. LIEBLICH -BLUMIGE KRÄUTERTEES: zum Beispiel Rosenblütentee, Lindenblüten, Alles Liebe Kräutertee, Sommerliebelei

KRÄUTERTEES MIT INTENSIVWÜRZIGER NOTE: zum Beispiel Lavendelblüten, Griechischer Bergtee, Dankeschön-Kräutertee, Entspannungstee Wahre Kräutertee-Fans überrascht es nicht, dass Tees aus dieser Gruppe feinste Frühstücksgetränke sind. Neu ist vielleicht, dass sie auch gut zu pikanten Gerichten mit Chili, scharfem Paprika oder frischem Pfeffer passen. Ein feiner Digestif – oder eine alkoholfreie Alternative zum kühlen Krügel! Sie sehen schon: Die Möglichkeiten, bei denen eine Tasse Kräutertee als noble Essensbegleitung dienen kann, sind schier unendlich. Der Experimentierfreude beim Finden neuer Kombinationen sind keine Grenzen gesetzt. Ausprobieren lohnt sich!

Mehr zum Thema „Tee und das passende Essen“ finden Sie in unserem Teegenussfolder, den Sie in allen SONNENTOR Geschäften gratis erhalten und auf www.sonnentor.com/ teegenuss herunterladen können.

Heiß geliebt und

glücklich vereint.

Teeharmonie für jeden Geschmack.

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Kräutertee

D O P PE LT E R GEN USS: T EE UN D DAS PASSE N DE E SSE N | TE I L 1

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Must haves D E R S AIS ON

Für fleißige Osterhasen, ausgeglichene MüsliLiebhaber und überzeugte Freiluftesser. Für ihre Väter und Mütter – und für alle SONNENTOR Liebhaber.

M U T T E RTAG

O ST ERN

FR ÜH L I N G SP UTZ

Für Kuschelhasen & Weicheier

Für Harmoniebedürftige

Alles Liebe Blütenzaubersalz 90 g in der Streudose: 3,99 Euro

Basen Ausgleich Tee 50 g: 3,89 Euro

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Basen Müsli, 400 g: 4,99 Euro

OsterüberraschungKräutertee 4 0 g : 3,89 Euro oder 18 Aufgussbeutel: 3,29 Euro

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D RAU S S E N E S S E N

Für die beste Mutti auf der Welt

Für echte Kinderzimmer-Helden

Für Salatfans & Sonnenanbeterinnen

Alles Liebe Tee 50 g: 3,89 Euro

Chili gemahlen, 40 g: 1,99 Euro

Mediterranes Blütenzaubersalz 9 0 g in der Streudose: 3,99 Euro

Alles Liebe Gewürz-Blüten-Mischung 30 g in der Streudose: 4,99 Euro

Frankies Barbecue-Gewürz 40 g in der Streudose: 4,49 Euro

Sommerliebelei Kräuterteemischung 4 0 g : 3,89 Euro

After Shave Balm

Fruchtgedicht Früchte-Kräuterteemischung 18 Aufgussbeutel: 3,29 Euro

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Olive & Zaubernuss 50 ml: 17, 90 Euro

LADENTIPP:

H I E R L ÄSST SI C H D I E GAN Z E WE LT VO N S O N N E N TO R E N TDE C KE N:

SONNENTOR Graz 8010 Graz, Sporgasse 10 T: 0316 - 837991

SONNENTOR Salzburg 5020 Salzburg, Münzgasse 2 T: 0662 - 844003

SONNENTOR Wien Wollzeile 1010 Wien, Wollzeile 14 T: 01- 3360339

SONNENTOR Krems 3500 Krems, Fußgängerzone Schwedengasse 2 T: 02732 - 70880

SONNENTOR Sprögnitz 3910 Zwettl, Sprögnitz 10 T: 02875 - 7256 -100

SONNENTOR Zwettl 3910 Zwettl, Dreifaltigkeitsplatz 1 T: 02822 - 21333

SONNENTOR St. Pölten 3100 St. Pölten Kremser Gasse 6 / Ecke Domgasse T: 02742 -26813

Unter’m Hollerbusch 3910 Zwettl, Landstraße 5 T: 02822 - 53973

SONNENTOR Wels 4600 Wels, Bäckergasse 11 T: 07242 - 25447

Öffnungszeiten und weitere Infos finden Sie auf http://geschaefte.sonnentor.com

SONNENTOR Lentia City 4040 Linz, Blütenstraße 15 T: 0732 - 733070 SONNENTOR München 80335 München, Stachus Passagen, Karlsrondell, 1. UG T: 0049 (0)89 -538 86 878 SONNENTOR Wiener Neustadt 2700 Wiener Neustadt Herzog-Leopold-Straße 16 T: 02622 - 23543

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SONNENTOR Wien Landstraße 1030 Wien Landstraßer Hauptstraße 24 T: 01- 7154928


FREUDE 01 SON N E N S E I T E N

K LA RT E XT

Kein Plastik!

—— Wir bei Sonnentor verzichten bei den Verpackungen unserer hochwertigen Produkte auf Plastik. Unser Ziel ist, dass 100 % der Verpackungsmaterialien in einen Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden können. Schon jetzt bestehen 80 % der Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Weitere 12 % der Verpackungen sind aus Glas, 4 % aus Metall.

Um unsere Kunden noch besser über die Beschaffenheit der Verpackungen von Sonnentor Produkten zu informieren, haben wir zwei Symbole entwickelt. Sind Verpackungen aus Cellulose gefertigt, so können sie – wie auch alle unsere Teebeutel – direkt im Heimkompost entsorgt werden. Hüllen mit dem Vermerk „zu 80 % aus nachwachsendem Rohstoff“ sind aus Verbundstoffen gefertigt. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien, zum Beispiel 80 % Papier und 20 % Kunststoff, und müssen häufig noch im Restmüll entsorgt werden. hülle & Tee-

beutel aus nachwachsendem Rohstoff Kompostierbar

BUCHTIPP:

MARU N DE S LAN DL E BE N

Öl auf Leinwand muss nicht unbedingt im Museum verstauben. Auf die Technik der alten Meister setzt auch Wolf-Rüdiger Marunde. Nur die Inhalte sind ein wenig unernster. Der Cartoonist plaudert dabei quasi aus dem Nähkästchen, denn er lebt selbst in einem 150-Seelen-Dorf, zwischen Bioland und Gentechnik, Windenergie und Atomkraft, Großbauern und aus den Städten geflohenen Zweitwohnsitzlern. Landleben von Wolf-Rüdiger Marunde, Lappan Verlag

hülle zu 80 %

aus nachwachsendem Rohstoff > Restmüll

Wer mehr über die Verpackungen von Sonnentor Produkten oder die beiden Symbole wissen möchte, schaut am besten ins Internet: Auf www.

waechst-wieder.com

gibt’s viele Tipps für eine nachhaltige und ressourcenschonende Lebensweise zu finden. Denn gemeinsam können wir einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten!

UTO PI A AWAR D

Auszeichnung für S onnentor ——

Die Mitglieder von www.utopia.de – Deutschlands größtes grünes Online-Portal – haben nominiert und gewählt. In der Kategorie Unternehmen entscheidet Sonnentor das Rennen für sich: „Das österreichische Unternehmen beweist mit seinen Bio-Spezialitäten, dass die Themen Nachhaltigkeit, Bio und Regionalität wirtschaftlich erfolgreich gelebt werden können, und geht mit leuchtendem Beispiel branchenübergreifend voran“, sind die Utopisten überzeugt. Die Online-AktivistInnen wollen mittels strategischen Konsums den Markt nachhaltig beeinflussen. Sonnentor Gründer Johannes Gutmann freut sich: „Der Utopia Award ist ein Zeichen für die Stimme der Konsumenten und zeigt ganz deutlich, was jeder Einzelne von uns bewirken kann.“ 31


SOUP AROUND THE WORLD: 10 INTERNATIONALE SUPPENSPRÜCHE | JAPAN: WER SICH EINMAL DIE ZUNGE AN HEISSER SUPPE VERBRANNTE, DER PUSTET, SELBST WENN ER KALTE SPEISEN ISST. PERSIEN: GIBT ES ZWEI KÖCHE IN EINEM HAUS, IST DIE SUPPE ENTWEDER VERSALZEN ODER KALT. NIGERIA: WENN EIN MANN AUS SEINEN TRÄNEN SUPPE MACHT, FRAG IHN NICHT NACH BROT. GROSSBRITANNIEN: WEDER KENNT DER LÖFFEL DEN GESCHMACK VON SUPPE, NOCH SCHMECKT DER NARR DIE WEISHEIT. ARABIEN: EIN ALTES HUHN GIBT EINE GUTE SUPPE. JIDDISCH: SORGEN BEKOMMT MAN BESSER MIT SUPPE RUNTER ALS OHNE. BRASILIEN: WÜRDE ES JEMALS SUPPE REGNEN, HÄTTEN DIE ARMEN NUR GABELN. RUSSLAND: DER MUTIGE ISST SUPPE, DER SCHÜCHTERNE STIRBT VOR HUNGER. ANGOLA: EIN LÖFFEL SUPPE IN DER NOT IST MEHR WERT ALS EIN TOPF SUPPE IM ÜBERFLUSS. CHINA: EIN KORN MACHT NOCH KEINE REISSUPPE.

Ich lebe von guter Suppe und nicht von schöner Rede. Molière, „Die gelehrten Frauen“

SPRICHWORT- RÄTSEL: Das Haar in der Suppe suchen.1 Das Salz in der Suppe sein. 2 Es zieht wie Hechtsuppe. 3 Jemandem in die Suppe spucken. 4 Jemandem die Suppe versalzen. 5 Jemandem das Salz in der Suppe nicht gönnen. 6 Die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat. 7 Sein eigenes Süppchen kochen.8 Die Suppe wird nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird.9 Wie der Fisch, so die Suppe.10 Ein Schnittling auf allen Suppen sein.11 Lösungen siehe unten

Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen.

Auch Kardinaltugenden entschädigen nicht für eine kalte Suppe. Oscar Wilde

Am Anfang war die Suppe ... Die Mutter aller Suppen ist die Ursuppe. In ihr wurde der Ursprung des Lebens vor etwa 4,2 Milliarden Jahren zusammengebraut. Bei einer durchschnittlichen Kochzeit von 2 Stunden hätten vom Auftreten der ersten Lebewesen bis zum heutigen Tage etwa 3.960.000.000.000.000 Suppen in Folge zubereitet werden können.

DIE SUPPENSCHÜSSEL HIESS FRÜHER SU P P E N KUMME , W ÄH R E N D DI E SUPPENTERRINE URSPRÜNGLICH AUS TON GE BR AN NT WU R DE (L AT. TE R R E NAE: I R DE N , AUS DE R E R DE)

3 TUGENDEN DER SUPPE: SIE WARTET, SIE ERNEUERT SICH UND SIE KANN SICH WANDELN.

Buchstaben suppe! SU PPE NWE ISH E ITE N

SU PPE N - KN IGGE

Du sollst den Suppenteller niemals kippen. Auch nicht zur Aufnahme des letzten Restes. Du sollst erst aus der Suppentasse trinken, nachdem du alle festen Bestandteile mit dem Löffel zu dir genommen hast. Du sollst nicht pusten oder planschen. Übe dich in Geduld, bis deine Suppe von alleine abkühlt.

SOUP KULTUR 1:

In der Steinzeit wurden Suppen in wasserfesten Kochsäcken auf glühenden Steinen zubereitet. Paläolithische Tütensuppen, sozusagen. SOUP KULTUR 2:

Die japanische Nudelsuppe ist der Filmstar unter den Suppen. 1985 widmete ihr Regisseur Juzo Itami die kulinarische Komödie „Tampopo“.

DIE ANZAHL AN SUPPEN WELTWEIT LÄSST SICH KAUM FESTSTELLEN. IM INTERNATIONALEN KÜCHENLEXIKON WERDEN 1.430 SUPPEN ANGEFÜHRT. HINZU KOMMEN NOCH MAL 1.000 SUPPEN AUS DEN CHINESISCHEN PROVINZEN.

1529 wurde ein Konflikt zwischen reformierten und katholischen Orten in der Schweiz durch einen gemeinschaftlichen Teller Kappeler Milchsuppe beigelegt. Das Ereignis ging als Kappler Suppenfrieden in die Geschichte ein.

1: etwas Missfälliges bemerken; nur das Schlechte, das Negative sehen; etwas auszusetzen haben; eine pessimistische Grundeinstellung haben / 2: ein wichtiger Bestandteil sein; unbedingt dazugehören; eine Sache erst vervollständigen oder interessant machen / 3: Es weht ein kalter Wind durch den Raum. Ursprung ungeklärt. Vermutlich eine Verballhornung des jiddischen „hech supha“ = starker Sturm / 4: jemandem die Pläne durchkreuzen / 5: jemandes Vorhaben vereiteln oder etwas verderben / 6: jemandem überhaupt nichts gönnen; neidisch, missgünstig sein / 7: für die eigenen Taten zur Verantwortung gezogen werden / 8: seine eigenen Ziele verfolgen / 9: nicht sofort in Panik geraten; abwarten, wie sich die Dinge entwickeln /10: Die Wirkung hängt von der Ursache ab. / 11: überall dabei sein wollen; keine Gelegenheit auslassen

SONNENTOR Kräuterhandels GmbH

Sprögnitz 10, 3910 Zwettl Telefon 02875-7256, office@sonnentor.at www.sonnentor.com www.facebook.com/sonnentor

Ein Haar in der Suppe missfällt uns sehr, selbst wenn es vom Haupt der Geliebten wär. Wilhelm Busch

SUPPE, althochdeutsch: SOPHA, SOFFA, SÛFAN = SCHLÜRFEN, TRINKEN, SAUFEN

NUR KEINE NUMMER VERPASSEN! GLEICH GRATIS ABON N I E RE N: WWW.FREUDE.SONNENTOR.COM 05741

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IKS-Nr.: 53401-1301-1016


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