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initiative – Unternehmenswert Mensch Coaching & Beratung
Der Lockdown hat viele selbstständige Kosmetikerinnen vor teils existentielle He-
rausforderungen gestellt. Einige Institute konnten Wege finden, die Zeit trotz aller
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Einschränkungen positiv zu nutzen. Für andere war es schwieriger, einen »Plan B«
zu entwerfen. Wie können Inhaber*innen ihr Institut weiterentwickeln? Und wie
motiviert man die Beschäftigten zum Durchhalten?
Wohlfühlatmosphäre herstellen, Kundinnen und Kunden eine Auszeit vom Alltag bieten, Entspannung ausstrahlen: Als Inhaber*in eines Kosmetikstudio ist es nicht nur wichtig, ein optimales Kundenerlebnis zu bieten, sondern auch, fachlich versiert zu sein, die Trends im Auge zu behalten und sich um das Wohlergehen der Mitarbeiter*innen zu kümmern. Denn auch die Beschäftigten müssen im Institut wohlfühlen. Eine der wichtigsten Fragen: Warum sollten Menschen gerade in Ihrem Kosmetikstudio arbeiten wollen? Folgende Fragen erleichtern eine Einschätzung:
• Kommunizieren wir ausreichend und zielgerichtet, sodass alle den gleichen Kenntnisstand haben? • Sind die Arbeitsabläufe klar geregelt? • Sind Anwesenheiten, Arbeitszeiten und
Urlaubregelungen für alle zufriedenstellend und nachvollziehbar? • Welche Anforderungen stellt die zunehmende Digitalisierung an das Unternehmen? (z.B. Online-Buchungen, Warenbestellungen, Wareneingangsprüfungen) • Welche aktuellen Anforderungen werden an das Hygiene-Konzept gestellt? • Wie wird sichergestellt, dass die Beschäftigten eine gesunde Arbeitsumgebung erhalten? Werden sie darin unterstützt, sich auch privat mit dem Thema Gesundheit und Resilienz zu beschäftigen? • Gibt es physische oder psychische Belastungen am Arbeitsplatz z. B. durch Stress,
Mobbing? • Welche Weiterbildungen sind wichtig? • Wie kann vorhandenes Wissen intern weitergegeben werden? • Ist die Mitarbeiterführung zielorientiert, und geht sie auf die berufliche und persönliche Weiterentwicklung der Beschäftigten ein? • Welche persönlichen Bedürfnisse und Herausforderungen haben die Beschäftigten und wie wirkt sich dies auf den gemeinsamen Arbeitsalltag aus?
Entwicklungsschub für Unternehmen: unternehmensWert:Mensch
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen, da ihnen häufig die notwendigen Ressourcen fehlen, um frühzeitig und umfassend auf Fachkräftemangel, alternde Belegschaften und die digitale Transformation zu reagieren. Eine Hilfestellung für eine moderne Personalpolitik und ein Wegweiser für alle weiteren, oben genannten Fragen bietet das bundesweite Beratungsprogramm unternehmensWert:Mensch.
In der Erstberatungsstelle der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH in Mannheim ermitteln Fachleute mit den Instituts-Leitenden im Gespräch zunächst kostenfrei den Handlungsbedarf und prüfen die Förderfähigkeit des Unternehmens. Anschließend werden sogenannte Beratungsschecks vergeben, mit denen das Unternehmen einen Prozessberatenden beauftragen kann. Ein Scheck deckt im zweiten Schritt 50 bzw. 80 Prozent der Kosten einer Prozessberatung durch autorisierte Fachleute. Bundesweit wurden durch das Programm seit 2015 mehr als 6.200 Beratungsschecks ausgestellt. Schließlich wird im dritten Schritt das Erreichte ausgewertet. In den vergangenen Jahren wurden allein bei der Regionalentwicklungsgesellschaft der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH über 300 regionale Betriebe beraten, um sich zukunftsfähig aufzustellen. »Mit Unterstützung des Programms konnten sie Konzepte entwickeln, um Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten oder neue Mitarbeiter zu gewinnen«, unterstreicht Projektleiterin Meike Stenzel von der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.
Startpunkt in die digitale Welt: unternehmensWert:Mensch plus
Eine Weiterentwicklung des klassischen Förderprogramms ist seit 2017 das Angebot unternehmensWert:Mensch plus. Es fördert digitale betriebliche Lern- und Experimentierräume. Im Rahmen der Beratung werden Unternehmen fit für die Digitalisierung gemacht. Dabei handelt es sich um einen beteiligungsorientierten Prozess. Das bedeutet: In sogenannten Lern- und Experimentierräumen werden zusammen mit den Beschäftigten passgenaue Lösungen für die digitale Transformation entwickelt und innovative Arbeitskonzepte erprobt. Fazit eines Mannheimer Unternehmens, das erfolgreich am Beratungsprogramm teilgenommen hat: »Zum Erfolg der Beratung hat vor allem die Methodik und der straffe Zeitplan beigetragen. Wir mussten gemeinsam anpacken und konnten nichts verzögern. Für uns relevante Resultate hätten wir ohne unternehmensWert:Mensch plus erst in mehreren Jahren erreichen können. Die Maßnahme war für uns Startpunkt in eine digitale Welt«.
Mitarbeiter müssen sich wohfühlen, damit gute Vibes entstehen
Ihren persönliche Beratungsscheck können Unternehmen noch bis Oktober 2021 in den regionalen Erstberatungsstelle abholen.
Kontakt: Meike Stenzel, Tel. 0621 10708-458, meike.stenzel@m-r-n.com sowie Nadja Alber, Tel. 0621 10708-459, nadja.alber@m-r-n.com.
Finanziert wird das Förderprogramm als Teil der Fachkräftestrategie der Bundesregierung vom Bundesarbeitsministerium und dem Europäischen Sozialfonds. Es steht allen mittelständischen Betrieben offen, die vor mindestens zwei Jahren gegründet wurden und mindestens einen bis maximal 249 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit haben. In Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sind für den klassischen Programmzweig nur Förderungen für Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden möglich, für den neueren Programmzweig unternehmensWert:Mensch plus mindestens sieben bis maximal 249 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit.