01/20 Ackerbauprofi

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FEBRUAR 2020


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INHALTSVERZEICHNIS ENTWICKLUNG

04 Die Rapserosion ANBAU

07 Direktsaat braucht intensive ­Begrünung

MAISSORTENRATGEBER

10 Sortenratgeber für Körnermais 2020

04 RAPSMARKT

SOJARATGEBER

18 Sojabohne: Hochwertige Sorten ­verwenden

BODENBEARBEITUNG

25 Mit Zinken in die Nach-Glyphosat-Ära 27 Dem Boden den Druck nehmen REPORTAGE

29 Paulownia hat viele Chancen 30 FIRMEN BERICHTEN

10 MAISSORTEN

18 SOJASORTEN

27 BODENDRUCK

IMPRESSUM & OFFENLEGUNG HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg­ staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­ LEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander ­ Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Lisa Ehrenreich (ehrenreich@blickinsland.at), Julia Huscsava (huscsava@blickinsland.at), Isabella Liebert (liebert@ blickinsland.at), Claudia Thayer (thayer@blickinsland.at), Laura Wagner (wagner@blickinsland.at) V ­ ERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMEN­BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland. at) HERSTELLUNG ­proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. O ­ FFENLEGUNG gemäß Medien­gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. ­ Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und am Ackerbau Interessierte.


4 THEMA


ENTWICKLUNG 5

Die Rapserosion Jeder praktizierende Landwirt weiß, dass es im Raps faktisch keine Erosion gibt. Keine andere Ackerkultur bedeckt den Boden so lange – vor allem zu Zeiten von Starkregen im Frühjahr fließt dank der vollständigen Bedeckung kein Wasser und/oder Erdreich aus Rapsfeldern. Das ist einer der ganz großen Pluspunkte des Rapses. VON CHRISTIAN KRUMPHUBER

D

ie Erosion des Rapses findet ganz woanders statt – nämlich in der Anbaufläche, damit natürlich auch in den Erntemengen – und das ist leider mittlerweile ein europaweites Problem. Geht die Entwicklung so weiter, verlieren wir sukzessive die an europäische Klimaverhältnisse bestens adaptierte Ölsaat. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Versorgungslage bei Pflanzenöl und auch Eiweiß­ futtermitteln.

Foto: © agrarfoto.com

Deutschland verliert m ­ assiv Fläche Einem Bericht des Er­ nährungsdiensts zufolge wurden im letzten Herbst in Deutschland nur mehr 870.000 Hektar Raps angebaut. Erfahrungsgemäß

gehen über den Winter noch Flächen verloren. Die Entwicklung im „Mutter­ land“ des europäischen Raps­ anbaus ist dramatisch, und eigentlich sollten dabei die Alarmglocken schrillen. Binnen zehn Jahren hat Deutschland fast 600.000 Hektar Rapsanbau verloren. In manchen Bundes­ ländern beträgt der Flächenver­ lust über 50 Prozent (Sachsen-­ Anhalt). Das Kernland des Rapsanbaus, Schleswig-Holstein, verfügt noch über 170.000 Hek­ tar Raps – hat aber auch fast ein Viertel der Fläche eingebüßt. Ähnliche Situation in ­Österreich In Österreich hatte der Rapsanbau – in Relation zu Deutschland – nie diese Be­ deutung. Aber die Entwicklung ist mit Deutschland durchaus vergleichbar.

Jahr

Rapsanbau in Hektar

Raps-Erntemenge in Tonnen

2010

54.000

170.000

2012

56.000

149.000

2014

53.000

198.000

2016

40.000

142.000

2018

40.000

119.000

2020 (Schätzung)

30.000

< 100.000

Entwicklung des Rapsanbaus und der Rapsernten in ­Österreich seit 2010

Ist die (pessimistische) Prognose für die Rapsernte 2020 richtig, hätte sich die Rapsernte binnen zehn Jahren um etwa 40 Prozent reduziert. Der Flächeneinbruch ist klar erkennbar und deckt sich mit der Neonic-Diskussion bzw. deren Verbot oder generell der seit drei

Jahren immer schärfer werden­ den Pflanzenschutzdiskussion. Was sind die ­Konsequenzen? Die ohnehin sehr schlechte Eigenversorgung mit pflanzlichen Ölen in Europa wird nochmals schlechter. Das fehlende

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6 ENTWICKLUNG

Fläche in Deutschland – in Mio. ha, jeweils Erntejahr 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1,0

2010

2012

2014

2016

2018

0,9 0,8

2020

Quelle: Ernährungsdienst

Rapsanbau in Deutschland – die schleichende und zuletzt massive Flächenerosion verbraucht. Es braucht nicht sehr viel Fantasie um sich vorzustel­ len, wodurch das fehlende Raps­ öl wohl ersetzt werden wird. Schlecht für die Bienen … Raps ist sicher eine der besten Trachtpflanzen für die Bienen. Und es lässt sich – auch bei Anwendung von Pflanzenschutz­ mitteln – eine gute Koexistenz zwischen Imkern und Bauern or­ ganisieren. Wie bei einer e­ chten

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Symbiose profitieren beide Seiten: der Rapsbauer durch ge­ sicherte Befruchtung und bessere Erträge, der Imker bei gutem Blühwetter und intensivem Bie­ nenbesuch des Rapses durch sehr gute Honigerträge. … und schlecht für die Eiweißversorgung Eine nicht oder kaum bedachte Auswir­ kung durch den Rapsrückgang betrifft auch die Eigenversor­ gung mit Eiweißfuttermitteln in Europa. In den letzten zehn Jah­ ren hat sich die Rapsernte in der EU um etwa 7 Millionen Tonnen reduziert. Im Zuge der Raps­ verarbeitung in einer Ölmühle werden aus einen Kilogramm Raps ca. 400 Gramm Öl und 600 Gramm Rapsschrot gewon­ nen. 7 Millionen Tonnen Raps enthalten somit 4,2 Millionen Tonnen Rapskuchen – dieser fehlt nun am europäischen Markt. Unterstellt man bei Rapsschrot einen Eiweißgehalt von 34 Prozent, hat sich die Eiweißproduktion in Europa aus eigenem Anbau um etwa 1,4 Millionen Tonnen Rein­ eiweiß verringert. (4,2 Millionen Tonnen x 0,34). Der Verlust an Eiweißproduktion durch den rückläufigen Rapsanbau ist somit größer als das, was bisher durch Sojaanbau in der EU aufgebaut werden konnte. Die Sojaproduktion in der EU

beträgt ca. 3 Millionen Tonnen. Bei vollkommener Verarbeitung würden daraus 2,4 Millionen Tonnen Sojaschrot entstehen mit ca. 44 Prozent Eiweißgehalt. Die europäische Sojabohne enthält somit ca. 1 Million Tonnen Reineiweiß. Europäische Eiweißstrategie mit Raps Die europäische Ei­ weißstrategie sollte um Ölsaa­ ten – vordringlich Raps – erwei­ tert und/oder ergänzt werden. In manchen akademischen Runden oder semiesoterischen Forschungsprojekten werden Chancen und Perspektiven von Randkulturen wie Linsen oder Kichererbsen abgehandelt – gleichzeitig verlieren wir aber massiv an relevanten Produkti­ onsmöglichkeiten und öffnen Tür und Tor für Importe. Damit schließt sich der Kreis mit folgender Frage: Wie oder wodurch wird wohl das fehlende Eiweiß aus dem Rückgang des Rapsanbaus ersetzt werden? Die Vermutung liegt nahe, dass dies vorwiegend durch Soja­ schrot geschehen wird – zumeist durch GVO-Soja. Das will der Konsument aber angeblich so wenig wie Palmöl – zumindest in Umfragen. W DI Christian Krumphuber ist Experte für Pflanzenproduktion, LK Oberösterreich.

Foto: © Krumphuber

Rapsöl wird durch Importe und hier vorwiegend Palmöl ersetzt werden. Wer das nicht glauben will, möge einen Blick auf die Verbrauchsstatistik der letzten 12 Jahre für Pflanzenöle werfen. Die größten Verbrauchszu­ wächse und das schon bei sehr hohem Niveau verzeichnen Palmöl und Sojaöl. In der EU-28 wird mit 7,7 Millionen Tonnen Palmöl fast schon so viel wie Rapsöl (9,9 Millionen Tonnen)


ANBAU 7

Zwischendämme und Hafer

Zuckerrüben

Direktsaat braucht ­intensive ­Begrünung Längere Trockenperioden, gefolgt von starken Regengüssen, wiederholen sich im Weinviertel beinahe jährlich und waren für LORENZ MAYR der Antrieb, gegen die Bodenerosion und den Wasserabfluss vorzugehen. Sein Rezept, das er seit etwa zehn Jahren mit stetigen Verbesserungen anwendet, sind bodenlockernde, massereiche Begrünungen und Direkt- bzw. Mulchsaat. Ziel ist es, alle Flächen immer bedeckt zu halten, mit ständigem Bewuchs und guter Durchwurzelung zu bewirtschaften.

W

Fotos: © Mayr

enn Regen auf den Boden fällt, wird er durch die Pflanzen gebremst und zerstört dadurch keine Bodenaggregate. Folglich kann er im belebten Boden versickern. Jeder Tropfen, der nicht wegrinnt, muss nicht gebremst werden und steht den Kulturpflanzen zur Verfügung. Die Felder können durch die veränderte Bewirtschaftung viel mehr Wasser aufnehmen. Die organische Masse der Begrünung bedeckt den Boden und verhin­ dert so die Abschwemmung. Da sie mit den Wurzeln noch fest verankert ist, bildet sie viele kleine Staudämme am Feld und schützt so vor Erosion und Hochwasser.

Die Böden müssen fit für das veränderte Klima gemacht werden. Fit für Starkregen, für Trockenheit und auch für die schwerer werdenden Maschinen. Das gelingt mit einer Ackerbau­ strategie, die dem Bodenleben immer genug Futter und Ruhe gibt. Außerdem muss das Erlern­ te aus den Schulen wieder ins Gedächtnis gerufen werden bei der Planung der Fruchtfolgen. Begrünungen sind der Schlüssel für das Gelingen eines klima­ angepassten Ackerbaus. Damit sie einen guten Start haben, muss man schon bei der Herbi­ zidstrategie im vorangehenden Getreide einige Überlegungen anstellen. In der Planung der

Herbizide ist auf die Nachbau­ probleme Rücksicht zu neh­ men. Gut überlegte Produkte, die auf das Unkrautspektrum abgestimmt sind und eine ­Bekämpfung leichter machen als in der Folgekultur, sind zu wählen.

überlegen, die Verteilung im Nachhinein mit Strohstriegel zu verbessern oder nachzumulchen. Die ganzflächige Strohdecke verhindert die Verdunstung, reduziert die Bodentempera­ tur und schützt den Boden bei Wetter­extremen.

Bei der Getreideernte ist da­ rauf zu achten, dass das Stroh gut verteilt und für die Bodentie­ re mundgerecht geschnitten ist. Dazu braucht es gute Häcks­ lermesser und mitdenkendes Bedienpersonal der Maschinen. In manchen Fällen ist es zu

Am Betrieb Mayr wird je nach Folgefrucht die Begrünung gleich nach der Ernte in die Strohstop­ peln gesät. Sollte eine Bear­ beitung notwendig sein, wird darauf geachtet, soviel Stroh wie möglich an der Bodenoberfläche zu belassen.

Ackerbau-Profi

guettler.de


8 ANBAU Scheibenfeld der Sämaschine wird dabei sehr seicht eingesetzt, um das Stroh mit Erde zu mischen. So wird es rasch abgebaut und verhindert die Übertragung von Fusarium an die Nachbaukultur.

Begrünungsmasse 1 kg Kresse dient als Zeiger­ pflanze bei Herbizidrück­ständen. Phacelia 3 kg sorgt für den feinen Aufschluss der obers­ ten Bodenschicht. Zu diesen Mischungspartnern kommen je nach Folgekultur noch Sommer­ wicken, Sonnenblumen oder Ramtillkraut. Teilweise werden abfrostende Begrünungen im Spätherbst mit Grünschnittrog­ gen, Winterwicken, Wintererb­ sen oder Winterrüben verstärkt. Letztlich müssen alle Horizonte des Bodens durchwurzelt und oberirdisch ein klarer Etagenauf­ bau des Zwischenfrucht­bestands gegeben sein. Je diverser die Mischung, umso sicherer der Bestand und die Leistung. Da der Anbau mit der Sä­ maschine erfolgt, ist dies auch gleichzeitig die Saatbeetberei­ tung für die Frühjahrskultur. Diese wird ohne Bodenbear­ beitung in den abgefrosteten oder absichtlich grün gehaltenen Bestand gesät. Dabei ist darauf zu achten, dass mit genügend

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Schardruck das Samenkorn in den Boden gelegt, angedrückt und hinterher mit Feinerde wie­ der bedeckt wird. Die Direktsaat ist manchmal später, Nervosität ist jedoch nicht angebracht. Über den Saattermin entscheidet der Bodenzustand. Der Erfolgsfaktor heißt: Feldaufgang.

Der Weizen wird auch im ­Planting-Green-Verfahren direkt in die Begrünung gesät. Diese folgt meist nach dem Winter­ raps, der zweimal zum Keimen gebracht wird und dann mit schnellwachsenden Begrünungen bestellt wird.

Um den Boden zu schützen, verfügt der Traktor über eine Reifendruckregelungsanlage. Auch die Nutzung des GPS er­ spart unnötige Überfahrten und hilft, die richtigen Reihenabstän­ Die Erdäpfel werden in einen ab­ de beim Anbau zu erreichen. Die gefrosteten Begrünungsbestand Geräte werden gemeinsam mit gelegt. Der Anbau erfolgt in einem Partnerbetrieb genutzt. einer Überfahrt. Dabei wird der Nur so ist es möglich, auf die Boden bearbeitet, die Erdäpfel neueste Technik zu setzen und gelegt und der Erdäpfeldamm die Maschinenkosten zu redu­ aufgebaut. Zusätzlich werden zieren. Auch die verringerten Zwischendämme gemacht und Überfahrten sparen Kosten und die Talsohle des Damms mit Ha­ Zeit. W fer begrünt. So entstehen unzäh­ lige Auffangbecken am Feld, die Lorenz Mayr ist Mitbegründer des Verdas Wasser halten und speichern. eins Boden.Leben. Er bewirtschaftet mit Der Hafer stützt durch seine seiner Familie einen Ackerbaubetrieb im Wurzeln die Zwischendämme Hügelgebiet des Weinviertels. Auf dem und bedeckt den Boden zusätz­ lehmigen Schluff und den schluffigen lich. Lehmböden zieht er alle Register, um das Wasser bei Starkregen unmittelbar

Winterweizen wird nach dem Häckseln der Maisstoppeln mit einer Überfahrt angebaut. Das

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in den Boden zu leiten. Seine Fruchtfolge: Erdäpfel, Zuckerrüben, Körnermais, Winterraps und Winterweizen.

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Je früher die Begrünung in den Boden kommt, desto mehr Mas­ se kann man von ihr erwarten. Billige Begrünungsmischungen und schlechte Anbauverfahren machen teure Probleme im Nachhinein. Daher werden gut abgestimmte Mischungspart­ ner mit der Sämaschine in den Boden gebracht. So kann das volle Potential der überlegten Begrünungsmischung ausge­ schöpft werden. Schnell kei­ mende und bodenbedeckende Pflanzen wie Buchweizen 15 kg und Senf 0,3 kg unterdrücken das Unkraut und Ausfallgetreide und verhindern die unprodukti­ ve Verdunstung. Ackerbohnen 50 kg nehmen den L ­ uftstickstoff auf und bringen diesen nach dem Abfrosten wieder in den Bodenkreislauf zurück. Ölrettich 3 kg muss früh angebaut werden, damit er sicher abfrostet. Er ist mit seiner Wurzel ein starker Leistungsträger einer Mischung und schützt durch die hohe Stickstoff-Aufnahme das Grund­ wasser. Meliorationsrettich 1 kg hinterlässt nach dem Absterben im Frühjahr große Löcher im Boden. Darin versickert das Wasser schnell. Öllein 20 kg schließt den Boden auf, hinter­ lässt eine schöne Bodenstruktur und fördert die Mykorrhiza. Sein hoher Ligninanteil trägt we­ sentlich zum Humusaufbau bei. Nebenbei bedeckt er sehr lange den Boden und ist ein wichtiger Baustein für den Erosionsschutz.


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10 MAISSORTENRATGEBER

Sortenratgeber für Körnermais 2020

Fotos: © XXXXXXXXXX

Körnermais als seit Jahrzehnten intensiv züchterisch bearbeitete Kulturart weist unter den heimischen Anbaubedingungen einen mittleren jährlichen Ertragsanstieg von 1 Prozent oder etwas mehr als 100 kg/ha und Jahr auf, ermittelt aus den landesweiten Durchschnittserträgen (Statistik Austria). Auch wenn in der letzten Zeit die Durchschnittserträge unter dem langjährigen Trend zu liegen kamen, wurden im Vorjahr doch landesweit 104,2 dt/ha erreicht. Die sehr rege Sortenentwicklung und umfangreiche Sortenprüfung bei Mais führt zu jährlich etwa 20 Neuregistrierungen in der österreichischen Sortenliste.


MAISSORTENRATGEBER 11

Foto: © agrarfoto.com

In den nachstehenden Tabellen 1 bis 4 sind neue bzw. Sorten mit aktuellen Ertragsergebnissen ersichtlich, welche auch in den Abbildungen 1 und 2 (Korn­ ertrag und Erntefeuchte der einzelnen Sorten im mehrjähri­ gen Mittel) dargestellt sind. Ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt der Körnermaisproduktion ist die Qualität des Ernteguts, die ganz wesentlich vom Gehalt an Mykotoxinen wie z. B. Deoxyni­ valenol (DON) bestimmt wird. Mykotoxine entstehen bei Kolbenbefall mit Fusarium-­ Pilzen. Die Abbildungen 3 bis 6 beinhalten die sortenspezifischen DON-Gehalte in den Reifegrup­ pen für die Jahre 2015 bis 2019 und ermöglichen somit einen mehrjährigen Überblick, zusätz­ lich zu den Sorteneinstufungen im Merkmal Kolbenfäule in der Beschreibenden Sortenliste. Unter dem Link https://bsl.baes. gv.at/kulturen/mais-und-hirsear­ ten/mais/mykotoxingehalte sind weitere wichtige Darstellungen zu den Mykotoxinbelastungen und auch Berichte zum Myko­ toxinmonitoring enthalten. Maissorten für den Anbau 2020 Frühe Sorten Im Vorjahr be­ stätigten der besonders kom­ pakte SY Calo (250), der etwas größere SY Talisman (240) und

Mittelfrühe Sorten Die beiden großrahmigen Hybriden ES Perspective (270) und der etwas spätere ES Inventive (290) zeigen mit einer raschen Jugendentwick­ lung und frühen Kolbenblüte ein ähnliches Ertragsniveau. Ebenso zählen die beiden mittelhohen P8812 (290) und DKC3623 (310, DieSantana) zu den besten dieser Reifegruppe. Bei dem Hartmais Volney (300), dem ertrags­ stärksten mehrjährig getesteten Hybriden dieser Reifegruppe, wurde überdurchschnittlicher Stängelbruch beobachtet. Als weitere Hartmaise bieten der 2018 registrierte, standfeste und großkörnige LG31256 (280), aber auch SY Pandoras (280), LG30273 (290) und mit Wuchs­ höhe 9 SY Collosseum (290) eine interessante Alternative. Gleich­ zeitig besonders gesunde Kolben und Blätter weisen P8271 (270), P8307 (250), Kabrinias (270) so­ wie KWS 2323 (320) auf. P8307 zählt jedoch bei der Standfestig­ keit nicht zu den Besten. Mittelspäte Sorten Ein er­ staunliches Ertragspotential weist der 2018 registrierte mittelhohe P8834 (330). Als positiv ist auch seine Ertragsstabilität über Tro­ cken- (110 Prozent Relativertrag) und Feuchtgebiet (112 Prozent) zu bewerten. Das ist auch ein Hinweis für eine gute Stresstole­ ranz. In den Einstufungen zeigt er eine sehr gute Standfestigkeit, gesunde Kolben und eine über­ durchschnittliche Toleranz gegen­ über ­Helminthosporium

DIESAAT.AT

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D

ie Beschreibende Sorten­liste gibt einen Gesamtüberblick ein­ schließlich der Neuzugänge und ihrer Sorteneigenschaften. Sie wird Anfang Jänner aktualisiert. Diese Sorteninformationen sind unter dem Link ­https://bsl.­baes.­ gv.­at verfügbar und zudem im „Sortenfinder“, einem weiteren AGES-Onlinetool, abrufbar. Der Sortenfinder bietet die Möglich­keit, durch frei wählbare Parameter einen nutzerorientiert gefilterten Auszug aus der Sor­ tenliste zu erstellen und ist unter www.ages.at/service/­servicelandwirtschaft/agrar-­online-tools erreichbar.

der frühe ES Yakari (230) die guten Erträge aus den Vorjahren. Obwohl manchmal etwas geringe Standfestigkeit beobachtet wurde, empfiehlt sich KWS Stabil mit der niedrigen Reifezahl 220. Auch Zahnmaissorten wie ES Seafox (260) wurden in unseren Prüfun­ gen durch den nasskalten Monat Mai nicht mehr als die Hartmaise beeinträchtigt. Generell scheint mittlerweile die züchterische Be­ arbeitung der frühen Zahnmais­ typen, die ursprünglich aus einem kälteempfindlichen Genpool stammen, gut gelungen zu sein. Für eine zügige Wasserabgabe brauchen diese, mehr als die Hartmaise, einen warmen Herbst.

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12 MAISSORTENRATGEBER

Späte Sorten Auch in dieser Reifegruppe heben sich zwei

Kornertrag

Gebrochene Pflanzen

Lagerung

Jugendentwicklung

Kolbenblüte

Helm. Turcicum

Wuchshöhe

Blattabreife

Kolbenfäule

5

3

3

6

5

5

7

5

4

ES Katama­ 260 2018 ran

Zh

5

3

2

6

4

6

4

5

5

ES Seafox 260 2016

Zh

6

3

3

7

5

5

8

5

5

Karnikus 260 2013 HZ

5

2

2

6

5

5

5

6

5

Z

5

2

3

6

5

5

5

7

5

P7515 260 2017 P8409 260 2015

Korntyp

ES Concord 260 2012 HZ

8

5

9

5

DKC3595 270 2019

Z

7

2

2

5

6

5

5

6

ES 270 2016 Perspective

Z

7

3

2

8

5

6

8

5

5

Kabrinias 270 2015

Zh

6

2

2

6

5

3

5

8

4

KWS Annona 270 2017

Zh

6

3

2

7

5

5

5

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5

Zh

6

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4

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Hz

6

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1

6

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5

DKC 2684 220 2019 HZ

6

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2

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3

5

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LG31256 280 2018

Hz

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7

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SY Pandoras 280 2017 HZ

6

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4

6

6

5

KWS Magnet 220 2018

Korntyp

3

Zulassungsjahr

LG30179 210 2017 HZ

Reifezahl

Kolbenfäule

5

6

Blattabreife

5

4

Wuchshöhe

4

9

Helm. Turcicum

5

2

Kolbenblüte

2

2

Jugendentwicklung

3

6

Lagerung

5

Hz

Gebrochene Pflanzen

Z

Atlantico 270 2019

Kornertrag

MAIS FRÜH REIFENDE SORTEN

MAIS MITTELFRÜH REIFENDE SORTEN

Zulassungsjahr

mittlerweile dreijährig g­ eprüfte Sorten deutlich ab: P9610 (370) und P9978 (440). Beide sind überdurchschnittlich hoch im Wuchs und erzielten in unserer Silomaisprüfung die h ­ öchsten Trockenmasseerträge bei ausgezeichnetem Kolben­anteil. Beachtlich ist die hohe Ertrags­ leistung von P9610 mit Reifezahl 370, die nur der wesentlich spätere P9978 übertrifft. Beide zeigen im Feuchtgebiet die bes­ seren E ­ rtragsrelationen. Lang­ jährig haben sich der sehr hohe DKC5065 (420, ­Absoluto) und die beiden hohen P9363 (410) und DKC5141 (450, ­DieStefanie) bewährt. Der gesunde und stand­ feste DKC4717 (380, DieSonja) hat sich über die Jahre beson­ ders im Trockengebiet einen

Reifezahl

t­ urcicum. Der mittelhohe DKC3623 (310, DieSantana), der zum Vergleich auch in dieser Gruppe steht, zählt auf diesen Standorten zu den frühesten und bestätigt hier sein Leistungsver­ mögen. Etwas später und langjäh­ rig auf höchstem Ertragsniveau ist der höherwüchsige P9127 (330) besonders für das Feuchtgebiet eine interessante Wahl. Für das östliche Trockengebiet eignet sich besonders 30M (340), DKC3972 (350, DieSarah), DKC4162 (360, Simone) und RGT Inedixx (360). Bei den aufgezählten Sorten handelt es sich um Zahnmaise. Hartmaistypen gibt es in dieser Gruppe kaum noch.

KWS Effici­ 270 2018 ens KWS 270 2019 Robertino

LG31272 270 2019 HZ

7

2

2

9

3

6

8

6

P8271 270 2018

Z

7

3

2

6

5

4

6

7

4

SY Multipass 270 2014

H

4

3

4

8

3

6

4

6

4

Hz

5

3

3

8

4

4

4

6

5

KWS Stabil 220 2013 HZ

5

4

3

7

3

5

7

8

4

DKC3711 290 2011

Z

5

2

3

6

5

4

4

6

6

ES Inventive 290 2016

Zh

7

2

3

7

6

5

7

5

6

DKC2990 230 2019 HZ

7

2

2

6

5

5

8

7

ES Yakari 230 2018 HZ

7

3

3

7

3

6

6

7

4

P7404 230 2019

Z

SY Talisman 240 2015 HZ

Figaro 290 2015 HZ KWS Terrus 290 2018

4

2

2

8

5

3

7

4

5

Zh

7

2

2

7

4

5

5

7

6

5

2

2

7

2

5

4

8

7

2

3

7

3

4

5

7

6

LG30273 290 2014 HZ

5

2

2

8

5

5

6

6

5

Hz

5

3

2

6

5

5

8

6

6

Agendo 250 2018

Hz

5

2

2

8

3

5

8

5

5

MAS 23G 290 2017

Amanova 250 2017

Hz

5

3

3

7

2

5

6

7

5

P8812 290 2016

Zh

7

3

2

5

6

3

5

6

6

Amello 250 2017

Hz

5

2

3

8

6

5

9

6

Zh

7

2

3

7

5

6

7

5

6

H

5

2

3

8

4

6

9

7

6

LG30215 250 2014 HZ

SY 290 2018 Collosseum

4

3

2

8

2

6

5

7

6

ES Asteroid 300 2014

LG31219 250 2019 HZ

6

2

2

7

2

5

5

6

P8721 300 2015

Z

7

3

3

7

4

3

4

7

4

SY Glorius 300 2018

Perrero 250 2015

Hz

4

3

3

7

4

5

8

6

4

Ricardinio 250 2009

Hz

4

3

2

7

2

6

6

5

6

SY Abelardo 250 2018 HZ

5

2

2

7

2

4

4

6

5

SY Calo 250 2018 HZ

7

2

2

8

5

6

3

6

6

P8307 250 2016

Siehe https://bsl.baes.gv.at/kulturen/mais-und-hirsearten/ Korntyp: Z = Zahn-, H = Hartmais, Hz/Zh = Mischtyp; Jugendentwicklung: 1 = sehr langsam, 9 = sehr rasch; Blattabreife: 1 = sehr lange grün, 9 = sehr rasches Abreifen Die Einstufungen beziehen sich auf die jeweilige Reifegruppe.

Tab. 1: Beschreibung der früh reifenden Sorten

Z

7

2

2

7

6

4

6

5

5

Hz

6

2

3

9

5

6

8

5

Volney 300 2018 HZ

7

3

3

8

3

6

7

5

5

Hz

6

2

3

9

5

6

8

5

Volney 300 2018 HZ

8

2

3

8

3

6

7

5

SY Glorius 300 2018

Siehe https://bsl.baes.gv.at/kulturen/mais-und-hirsearten/ Korntyp: Z = Zahn-, H = Hartmais, Hz/Zh = Mischtyp; Jugendentwicklung: 1 = sehr langsam, 9 = sehr rasch; Blattabreife: 1 = sehr lange grün, 9 = sehr rasches Abreifen Die Einstufungen beziehen sich auf die jeweilige Reifegruppe.

Tab. 2: Beschreibung der mittelfrüh reifenden Sorten


MAISSORTENRATGEBER 13 Ertragsleistungen aus der dritten und vierten Gruppe vor. Die Neuen im Sortiment Nach zwei- bzw. dreijähriger Prüfung erhielten bei der aktuel­ len Zulassung 19 Maissorten die

Eintragung in die Österreichische Sortenliste (ÖSL). Einige dieser Sorten stehen bereits für den heurigen Anbau zur Verfügung und bieten somit eine breitere Auswahl. Das früh reifende Sortiment wurde um DKC 2684 (220),

Z

ES Cubus 310 2010 HZ

Kolbenfäule

Blattabreife

Kolbenfäule

5

Wuchshöhe

Blattabreife

6

Helm. Turcicum

Wuchshöhe

5

Jugendentwicklung

Helm. Turcicum

5

DKC4162 360 2017

Z

8

2

2

6

5

5

6

4

6

Lagerung

Kolbenblüte

5

Gebrochene Pflanzen

Jugendentwicklung

2

Korntyp

Lagerung

2

Zulassungsjahr

Gebrochene Pflanzen

8

Reifezahl

Kornertrag

Z

Kolbenblüte

DKC3623 310 2012

MAIS

Korntyp

Zulassungsjahr

Reifezahl

B2218B 310 2019

DKC2990 (230), P7404 (230) und LG31219 (250) erweitert. Die drei erstgenannten Sorten bereichern die Sortenliste durch die günstige Kombination von Ertragsleistung und Frühreife in einem Reifesegment mit bislang knappem Sortenumfang. Obwohl in dieser Reifegruppe

MAIS MITTELSPÄT REIFENDE SORTEN

Kornertrag

breiten Markt erobert. In der Leistung ist ihr der ertragsstabile und gesunde DKC4541 (380, Arnauto) ähnlich. Dieser zählt zu den kompaktesten Hybriden in dieser Reifegruppe. Von der etwas früheren DKC4162 (360, Simone) liegen ähnlich gute

SPÄT REIFENDE SORTEN

7

3

2

5

7

5

6

5

4

7

3

3

7

7

5

8

4

4

DKC4431 360 2013

Z

7

2

2

3

7

4

7

3

3

Z

7

2

2

6

7

5

7

3

5

ES Hattrick 310 2018 HZ

7

2

2

6

7

6

6

3

5

RGT Inedixx 360 2018

ES Winway 320 2019 HZ

7

3

2

7

6

6

7

4

Artenyo 370 2016

Z

8

2

2

5

8

4

8

3

5

Judoka 370 2017

Z

7

3

2

5

7

4

6

4

5

KWS 2323 320 2013

Zh

5

2

3

6

6

4

6

7

4

KWS 320 2017 ­Wilhelminio

Zh

5

3

2

7

5

3

6

5

4

KWS5333 320 2016

Z

6

2

2

7

6

4

7

7

Magento 320 2019

Zh

7

3

2

7

5

5

5

MAS 220V 320 2020

Z

7

2

2

5

6

4

P8752 320 2019

Z

7

2

2

5

6

4

P9071 320 2017

Z

7

2

2

6

5

P8834 330 2018

Z

9

2

2

7

P8904 330 2019

Z

8

3

3

P9127 330 2016

Z

8

2

30M 340 2015

Zh

7

DKC4025 340 2012

Z

ES Gallery 340 2012

P9610 370 2018

Z

9

2

3

6

7

6

7

3

5

DKC4541 380 2015

Z

8

2

2

5

6

4

5

3

5

5

Estevio 380 2018

Z

8

2

2

5

8

4

6

3

7

5

6

DKC4717 380 2011

Z

8

2

2

4

7

4

7

2

5

4

4

Kerala 380 2017

Z

8

2

2

3

6

4

6

3

4

6

5

P9241 380 2012

Z

7

2

3

6

6

5

6

3

5

3

5

4

6

Texero 380 2019

Z

8

2

2

4

8

5

5

3

6

4

6

5

4

DKC4598 400 2019

Z

8

2

2

5

8

5

6

2

7

4

3

6

3

ES Jasmine 400 2015

Zh

9

3

3

7

8

5

9

3

6

3

5

6

5

7

4

5

2

2

4

6

4

6

4

5

DKC4621 410 2012

Zh

8

2

2

4

8

3

7

3

6

7

2

2

5

5

4

4

4

5

P9363 410 2017

Z

9

2

2

5

8

7

7

2

6

Zh

7

3

2

7

7

5

6

4

4

P9415 410 2015

Z

8

2

3

3

8

4

6

2

4

P9042 340 2019

Z

8

2

2

5

6

6

6

4

P9889 410 2019

Z

9

3

3

6

7

6

5

2

7

P9170 340 2017

Z

7

2

2

5

6

4

6

3

4

RGT Noemixx 410 2017

Zh

7

2

2

6

8

4

5

2

5

Texavery 340 2018

Z

7

2

2

5

6

4

6

4

DKC5065 420 2016

Z

9

2

3

5

8

3

8

2

4

DKC3969 350 2016

Z

7

3

3

5

6

5

5

4

6

DKC5068 420 2016

Zh

8

2

2

5

7

4

6

1

4

DKC3972 350 2017

Z

8

3

3

5

5

4

5

4

4

P9900 430 2014

Z

9

3

2

4

8

3

8

3

6

KWS Smaragd 350 2019

Z

8

2

2

6

9

7

6

3

DKC4814 440 2011

Z

7

2

2

4

8

4

6

2

6

P9074 350 2016

Z

7

2

2

6

6

5

6

4

6

P9978 440 2018

Z

9

3

2

4

8

4

7

2

5

DKC4069 350 2017

Z

8

2

2

6

6

4

6

3

4

DKC5141 450 2015

Zh

8

2

2

4

9

3

7

1

4

Ixtoria 350 2018

Z

8

2

2

5

7

4

7

4

DKC5141 450 2015

Zh

8

2

2

4

8

4

7

1

6

P9074 350 2016

Z

7

2

2

6

6

5

6

4

6

Eldacar 450 2017

Z

8

2

3

4

9

3

6

1

SEHR SPÄT REIFENDE SORTEN

Siehe https://bsl.baes.gv.at/kulturen/mais-und-hirsearten/

Siehe https://bsl.baes.gv.at/kulturen/mais-und-hirsearten/

Korntyp: Z = Zahn-, H = Hartmais, Hz/Zh = Mischtyp; Jugendentwicklung: 1 = sehr langsam, 9 = sehr rasch; Blattabreife: 1 = sehr lange grün, 9 = sehr rasches Abreifen Die Einstufungen beziehen sich auf die jeweilige Reifegruppe.

Korntyp: Z = Zahn-, H = Hartmais, Hz/Zh = Mischtyp; Jugendentwicklung: 1 = sehr langsam, 9 = sehr rasch; Blattabreife: 1 = sehr lange grün, 9 = sehr rasches Abreifen Die Einstufungen beziehen sich auf die jeweilige Reifegruppe.

Tab. 3: Beschreibung der mittelspät reifenden Sorten

Tab. 4: Beschreibung der spät bis sehr spät reifenden Sorten


14 MAISSORTENRATGEBER ­ auptsächlich Hartmaise zu fin­ h den sind, hat sich mit P7407 ein sehr kompakter Zahnmais mit einer raschen Jugendentwicklung durchgesetzt. DKC 2684 ist die früheste Sorte, die im Dezember zugelassen wurde. In Jugendent­ wicklung und Blattabreife ist sie dem hochwüchsigen DKC2990 sehr ähnlich, wobei dieser höhe­ re Kornfeuchtigkeiten aufweist. In den Silomaisversuchen zeigte der standfeste LG31219 einen hohen Kolbenanteil. Atlantico (270), DKC3595 (270), KWS Robertino (270) und LG31272 (270) bereichern die ÖSL im mittelfrühen Bereich. Die sehr hochwüchsigen Sorten Atlantico und KWS Robertino liegen zwar im Sortenkreuz eher zentral, weisen aber eine sehr gute bzw. gute Eignung als

Silomaise auf. Beide entwickeln sich sehr rasch im Frühjahr, dies trifft auch auf LG31272 zu. KWS Robertino zeigt zudem nur eine geringe Anfälligkeit für die Turcicum-Blattfleckenkrankheit. DKC3595 ist in diesem Jahr die einzige Zahnmaissorte, die im mittelfrühen Bereich zugelassen wurde. Im Gegensatz zu den vorher genannten Sorten verläuft hier die Jugendentwicklung etwas langsamer und die Blüte ist etwas später. Der bereits erwähnte hochwüchsige LG31272 weist eine gute Standfestigkeit und gute Ertragsleistungen auf.

(320), P8904 (330), P9042 (340) und KWS Smaragd (350) erweitert. MAS 220V und P8752 wurden in der mittelfrühen Reife­ gruppe geprüft und finden sich daher dort im Sortenkreuz wie­ der. Die beiden Zahnmaissorten ähneln sich in einigen Eigenschaf­ ten wie z. B. der guten Standfes­ tigkeit und Turcicum-­Toleranz so­ wie den guten Ertragsleistungen. Die meisten neu gelisteten Sorten Im Gegensatz dazu hat P8752 wurden heuer in der mittelspäten eine leichte Neigung zu Seiten­ Reifegruppe verzeichnet. Diese trieben. MAS 220V ist eine sehr wurde um die Sorten B2218B kompakte Sorte, Magento ist in (310), ES Winway (320), Magento der Einstufung dieses M ­ erkmals (320), MAS 220V (320), P8752 ähnlich. Magento ist auch als

KÖRNERMAIS 2016 –2019

Reifegruppe mittelfrüh

SY Calo (250) SY Talisman (240)

DKC2990 (230) ES Yakari (230)

ES Seafox (260)

102

P7515 (260)

DKC2684 (220)

100

KWS Stabil (220)

98

Karnikus (260)

Amello (250)

Perrero (250)

KWS Magnet (220)

P8812 (290) LG31272 (270)

ES Katamaran (260) Agendo (250) Amanova (250)

SY Abelardo (250)

Volney (300)

106

LG31219 (250)

Kornertrag in Rel.%

= Hartmaischarakter = Zahnmaischarakter

104

Kornertrag in Rel.%

KÖRNERMAIS 2016 –2019

Reifegruppe früh

106

LG30215 (250) Ricardinio (250)

P7404 (230)

96

ES Inventive (290) DKC3623 (310)

ES Perspective (270)

104 102

KWS Annona (270)

ES Concord (260)

-3,5

-3,0

-2,5

-2,0

-1,5

-1,0

-0,5

0,0

0,5

1,0

Differenz-% Kornfeuchtigkeit zum Standardsortenmittel

1,5

2,0

-3,5

-3,0

MAS 23G (290)

KWS 2323 (320)

KWS Efficiens (270)

SY Glorius (300)

SY Collosseum (290)

KWS Wilhelminio (320)

ES Seafox (260)

Figaro (290)

DKC3711 (290)

P8409 (260)

(LG30179, KWS Stabil, SY Talisman, Amanova, Amello, LG30215, Perrero, Ricardinio, ES Seafox, P7515)

LG30273 (290)

KWS Robertino (270)

LG30179 (210)

96

KWS5333 (320)

Atlantico (270)

Kabrinias (270)

-4,0

SY Pandoras (280)

KWS Terrus (290)

P8307 (250)

100

P8752 (320) ES Asteroid (300) MAS 220V (320)

LG31256 (280)

P8721 (300) DKC3595 (270)

P8271 (270)

98

94 92

Silomais mit hohem Kolbenanteil an der Gesamtmasse geeignet. B2218B ist standfest und zeigt bei früher Reife einen guten Kornertrag. Der hochwüchsige ES Winway besitzt als eine der weni­ gen Sorten einen hohen Hartmais­ anteil in der dritten Gruppe. Die Entwicklung im Frühjahr verläuft rasch und die Sorte zeigt gute Erträge, allerdings besteht eine leichte Neigung zu Stängelbruch. Weiters in dieser Gruppe zugelas­ sen wurde P8904, bei welchem im Verhältnis zur Reifezahl die Kolbenblüte früh einsetzt. Die besonders hohe Toleranz gegen

= Hartmaischarakter = Zahnmaischarakter

SY Multipass (270)

-2,5

-2,0

-1,5

-1,0

-0,5

0,0

0,5

1,0

Differenz-% Kornfeuchtigkeit zum Standardsortenmittel

1,5

(ES Concord, Figaro , LG30273)

Abb. 1a und b: Kornertrag und Erntefeuchte der früh und mittelfrüh reifenden Maissorten (Basis mehrjährige Versuche der AGES) KÖRNERMAIS 2016 –2019

KÖRNERMAIS 2016 –2019

Reifegruppe spät bis sehr spät

= Hartmaischarakter = Zahnmaischarakter

111

P8834 (330)

108

P9127 (330)

DKC3972 (350)

P8904 (330)

105

DKC3969 (350) Texavery (340)

B2218B (310) P9071 (320) DKC3623 (310) Magento (320)

101

ES Gallery (340)

-1,0

-0,5

0,0

RGT Inedixx (360)

P9074 (350)

P9170 (340) 30M (340) DKC4025 (340)

-1,5

ES Hattrick (310)

DKC4431 (360)

Judoka (370)

P9610 (370)

1,0

Differenz-% Kornfeuchtigkeit zum Standardsortenmittel (Figaro, DKC3623, ES Gallery)

1,5

2,0

P9900 (430)

DKC5065 (420) P9415 (410) P9363 (410) P9889 (410)

104 Estevio (380) DKC4162 (360)

100

96

P9042 (340) KWS Smaragd (350)

Artenyo (370)

DKC4814 (440)

Texero (380) Kerala (380)

DKC4717 (380)

DKC5141 (450)

DKC5068 (420)

DKC4598 (400)

102

98

ES Cubus (310)

0,5

Kornertrag in Rel.%

Kornertrag in Rel.%

DKC4162 (360) ES Winway (320)

107

99

P9978 (440)

106

109

103

= Zahnmaischarakter

DKC4621 (410) RGT Noemixx (410) DKC4541 (380)

P9241 (380)

DKC4431 (360)

-2

-1,5

-1

-0,5

0

0,5

1

Differenz-% Kornfeuchtigkeit zum Standardsortenmittel

1,5

2

(DKC4431, DKC4717, P9241, DKC4621, P9900)

Abb. 2a und b: Kornertrag und Erntefeuchte der mittelspät und spät bis sehr spät reifenden Maissorten (Basis mehrjährige Versuche der AGES)

Foto: © agrarfoto.com

Reifegruppe mittelspät


MAISSORTENRATGEBER 15 Turcicum-Blattfleckenkrankheit und der gute Kornertrag sind weitere positive Eigenschaften der Sorte, die allerdings gewisse Schwächen in der Standfestigkeit zeigt. Auch P9042 und KWS Smaragd gehören aufgrund ihrer Reifezahlen zum mittelspäten Sortiment, sind aber im Sorten­ kreuz der späten Reifegruppe po­ sitioniert. Die Relation von Reife und Ertrag ist bei beiden Sorten durchaus interessant, sie sind auch gut standfest und ähnlich kompakt im Wuchs. Allerdings treten bei beiden Schwächen bei der Helminthosporium turcicum-­ Toleranz auf. KWS Smaragd hat unter den Neuzulassungen mit Note 9 die späteste Kolbenblüte und die Pflanze reift langsam ab, ähnlich späteren Sorten. Die späte Reifegruppe enthält seit Dezember 2019 die Sorten Texero (380), DKC4598 (400) und P9889 (410). Texero ist eine der wenigen Sorten, bei der bereits Saatgut verfügbar ist. Diese kompakte Sorte ist in der Jugendentwicklung etwas

langsamer als die beiden anderen Hybriden und dies trotz früherer Reife. Ähnlich ist zu DKC4598 der späte Beginn der Kolbenblüte und die gute Standfestigkeit. Der kompakte P9889 bringt zwar von diesen drei Sorten die höchsten Ertragsleistungen, hat allerdings bei der Toleranz gegen Turcicum als auch Kolbenfäule Schwächen. Kolbenfusariosen wenig Chancen lassen Fusarium­ befall und Mykotoxinbildung werden maßgeblich von der Jahreswitterung beeinflusst.

Nach dem trockenen Jahr 2018 zeigte sich unter den feuchte­ ren Witterungsbedingungen 2019 wiederum ein stärkerer Befall mit Fusarium-Pilzen und auch eine höhere Mykotoxin­ belastung. Auf Basis von 1.046 Proben im Zuge des Mykotoxin­ monitorings 2019 wurde eine durchschnittliche Belastung mit Deoxynivalenol (DON) über das gesamte Maisanbaugebiet von 845 ­µg/­kg festgestellt, im Jahr 2018 waren es dagegen nur 289 µg/­kg (jeweils Jahres­ medianwerte). In den einzelnen

RZ ~260

­ aisanbauregionen gab es aber M witterungsbedingt deutliche Unterschiede: Im Nordalpinen Feuchtgebiet (Alpenvorland, Wald- und Mühlviertel) lagen die DON-Gehalte mit durchschnitt­ lich 528 µg/kg (Medianwert aus 459 Proben) am niedrigsten, ge­ folgt vom Pannonikum (Nordöst­ liches Flach- und Hügelland) mit 754 µg/kg (200 Proben) und dem Illyrikum (Südöstliches Flach- und Hügelland, Alpen­ ostrand, Kärntner Becken) mit dem höchsten Gehaltsniveau von 1.375 µg/kg (387 Proben).

RZ ~290

RZ 350

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16 MAISSORTENRATGEBER Fusariumpilze können den Maiskolben über mehrere Wege befallen: Zur Zeit der Kolben­ blüte gelangen die Pilzsporen über Wind auf die Narbenfäden, keimen bei feuchter Witterung und ihre Infektionsschläuche können in den Narbenfäden bis in die Samenanlagen wachsen. Sporenquellen stellen dabei in aller Regel befallene Maisstop­ peln und Pflanzenreste aus dem Vorjahr dar. In Versuchsanstel­ lungen zur ­Resistenzprüfung wird feuchtes Wetter durch Ver­ nebelungsanlagen simuliert. Sor­ tenunterschiede zeigen sich in der Eindringungsresistenz. Man versteht darunter die Wider­ standsfähigkeit der ­Narbenfäden einer Sorte gegenüber dem eindringenden Fusarium-Pilz.

Ein weiterer Infektionsweg ergibt sich durch mechanische Verlet­ zungen der Maispflanzen, z. B. durch Hagelschlag oder Mais­ zünslerfraß. Häufig kann man um ein Fraßloch der Zünslerlarve Infektionsherde feststellen. Wie weit und wie rasch sich der Pilz davon ausgehend in die gesun­ den Nachbarkörner ausbreiten kann, wird durch die sogenannte Ausbreitungsresistenz beeinflusst. Hohe Eindringungsresistenz geht nicht unbedingt mit einer gleich­ zeitig hohen Ausbreitungsresis­ tenz einher und umgekehrt. Beiden Infektionswegen kann mit einer geeigneten Sor­ tenwahl und durch weitere ­produktionstechnische Maß­ nahmen begegnet werden. Das Vorhandensein von Sporenquel­

Körnermais Sortenwertprüfung 2015 –2019 DON-Gehalte – Reifegruppe sehr früh bis früh

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Abb. 3: DON-Gehalt der früh reifenden Sorten (Basis mehrjährige Versuche der AGES) Körnermais Sortenwertprüfung 2015 –2019 DON-Gehalte – Reifegruppe mi�elspät

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Abb. 5: DON-Gehalt der mittelspät reifenden Sorten (Basis mehr­ jährige Versuche der AGES)

len auf alten Pflanzenresten ist eine wesentliche Vorbedingung für den Infektionsdruck und kann durch Fruchtfolgegestaltung oder entsprechende Bodenbe­ arbeitung deutlich vermindert werden. Mechanische Verlet­ zungen können – soweit es sich um Bohrlöcher des Maiszünslers handelt – durch Ausbringen von Trichogrammen wirkungsvoll eingeschränkt werden. In die Sortenbewertung ge­ hen sowohl die Ergebnisse zur Eindringungs- und Ausbreitungs­ resistenz aus Versuchen mit künstlicher Infektion ein als auch die Befalls- und Myokotxindaten aus den Ertragsversuchen mit natürlicher Infektion. Von 211 Maissorten sind bereits 166 im Merkmal Kolbenfäule eingestuft.

Sorten geringerer Anfälligkeit – bis Ausprägungsstufe 4 – gibt es in jeder Reifegruppe. In Befalls­ situationen liefern gesündere Sorten noch eher Erntegutqua­ litäten mit noch akzeptablen Verwertungsmöglichkeiten. Abschließend sei auf das Vorernte­monitoring für Myko­ toxine in Körnermais hingewie­ sen, eine Kooperation von LFI, AGES und LWKn. Die ersten Mykotoxinergebnisse liegen dazu je nach Verlauf der Jah­ reswitterung etwa ab Ende der 2. ­Septemberwoche unter www.warndienst.lko.at vor. W DI Hans Felder, Tanja Kochberger, DI ­Klemens Mechtler, AGES, ­Agentur für Ernährungssicherheit, Wien.

Körnermais Sortenwertprüfung 2015 –2019 DON-Gehalte – Reifegruppe mi�elfrüh

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Abb. 4: DON-Gehalt der mittelfrüh reifenden Sorten (Basis mehr­ jährige Versuche der AGES) Körnermais Sortenwertprüfung 2015–2019 DON-Gehalte – Reifegruppe sehr spät bis spät

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Abb. 6: DON-Gehalt der spät bis sehr spät reifenden Sorten (Basis mehrjährige Versuche der AGES)


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TM


18 THEMA

Sojabohne: Hochwertige Sorten verwenden Die Sojabohnenanbaufläche hat auch 2019 um weitere 1700 ha zugenommen und 69.200 ha erreicht. Bei einem Durchschnittsertrag von 31,1 dt/ha betrug die Gesamtproduktion über 215.000 t. Mit Stand 15. Jänner 2020 sind 82 Sojabohnensorten aus vier Reifegruppen in Österreich registriert.

D

ie richtige Sorte w ­ ählen: Die meisten Sorten entfallen auf die 000- und 00-Gruppe, mit zunehmender Anzahl auch auf die 0-Gruppe. Neben den Reifeunterschieden variieren die Sorten in den agronomischen, Krankheitsund ­Qualitätseigenschaften (­Tabelle 1a bis 1d). Sojabohne zählt zu den Acker­ kulturen mit regional sehr hohen Flächenanteilen im Biolandbau, insbesondere in Ostösterreich. Der Anbau von Biosojabohne hat 2019 um über 5.000 ha auf 24.400 ha zugenommen, was bereits mehr als einem Drittel der Gesamtanbaufläche ent­ spricht. Im Hinblick auf einen möglichst frühen Reihenschluss sind Sortenunterschiede in der Raschheit der Jugendentwick­ lung bei den Sorteneigenschaften ausgewiesen. Sojabohne befindet

sich während der wärmsten Peri­ ode des Jahres im Ertragsaufbau. Ausreichende Wasserversorgung bzw. tiefgründigere Böden mit guter Wasserspeicherkapazität bieten dafür gute Voraussetzun­ gen. Fallen die Niederschläge eher reichlich, ist wiederum eine geringe Lagerneigung gefragt. In Staulagen oder bei engerer Fruchtfolge gewinnen Unter­ schiede in der Sclerotinia-Anfäl­ ligkeit an Bedeutung. Das Qua­ litätsprofil – hoher Protein- oder Ölgehalt – beeinflusst neben Nabelfarbe und Großkörnigkeit die Verwertungseignung. Sortenentwicklung Die Sortenzulassungsprüfungen erfolgen in Österreich durch die AGES und dauern bei Sojabohne in der Regel zwei Jahre. Nach­ stehend werden die Neuregis­ trierungen aus 2019 sowie aktu­ ell bereits im Anbau befindliche Sorten in ihren Wertmerkmalen

Foto: © agrarfoto.com

VON KLEMENS MECHTLER


SOJARATGEBER 19

Proplus PZO ist eine späte 000-Sorte (Reife-APS 4) mit einem ausgeprägt hohen Protein­ gehalt (bis zu +3,5 Prozent zum Standard). Als derart protein­ reiche Sorte liegt Proplus PZO beim Kornertrag im Mittelfeld bis leicht darunter, ist aber im Proteinertrag im Spitzenfeld der 000-Gruppe. Proplus PZO zeigt ein rasches Jugendwachstum, eine mittlere Wuchshöhe und neigt zu mittelstarker Lagerung. Anbausituationen mit höherem Sclerotinia-Druck (APS 5) soll­ ten vermieden werden. RGT Salsa mit gelbem Nabel ist eine späte 000-Sorte mit guten Kornerträgen und hohen Proteinerträgen, insbesondere in Südostösterreich. Der Protein­ gehalt ist mittelhoch. RGT Salsa zeigt ein sehr rasches Jugend­ wachstum bei einer mittleren Wuchshöhe und Lagerneigung. Tofina ist eine 000-Sorte mit gu­ ter Tofueignung. Die gute Ver­ arbeitungseignung wird kombi­ niert mit Großkörnigkeit, sehr hohem Proteingehalt und einer sehr geringen Lagerneigung, die das Risiko von Staub- und

Blütenfarbe

Nabelfarbe

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

Reifegruppe 000 Nessie PZO mit dunkelbraunem Nabel ist eine frühe 000-Sorte (Reifeaus­ prägungsstufe (APS) 2) mit ähn­ licher Abreife wie Alexa, die sie aber in allen Ertragsmerkmalen deutlich übertrifft. Abaca mit ge­ ringfügig späterer Reife wurde in den Ertragsmerkmalen nicht er­ reicht. Der Protein- und Öl­gehalt liegen im mittleren Bereich. Nessie PZO verfügt über ein sehr rasches Jugendwachstum und einen mittelkurzen Wuchs bei einer mittleren Lagerneigung. Trotz der frühen Reife bleibt der Krankheitsbefall gering.

SOJABOHNE REIFEGRUPPE 0000

Zulassungsjahr

dargestellt. Unterschiede in der Reifezeit auch innerhalb einer Reifegruppe können die Ertrags­ leistungen erheblich beeinflussen und sind beim Ertragsvergleich mit zu berücksichtigen. Zur Unterstützung bei der Sorten­ wahl sei auch auf das Agrar-­ Online-Tool AGES-Sortenfinder verwiesen (Link siehe am Ende des Artikels).

Tiguan, CH

2014

v

g

6

1

3

5

5

6

3

6

4

4

1

1

2

5

5

7

Tundra, CDN

2012

v

g

7

1

2

4

3

7

6

5

3

1

1

1

3

4

3

Sorte, Züchterland

Blütenfarbe: w = weiß, v = violett; Nabelfarbe: gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz Erklärung zu den Merkmalsausprägungen: 1 = sehr niedrig/gering/früh/kurz/hoch, 9 = sehr hoch/stark/spät/lang/niedrig

Tab. 1a: Merkmalsausprägung der 0000-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste

Erdanteilen im Erntegut vermin­ dert. Nachteilig sind allerdings die geringeren Kornerträge, die auf dem Niveau früher 000-Sorten liegen. Die niedrigen Ertragsleistungen sind auch im Zusammenhang mit dem hohen Proteingehalt und dem kurzen Wuchs zu sehen und vertrag­ lich abzufangen. Eine gewisse Neigung zu Samenflecken und der dunkle Nabel sind für die Tofuherstellung weniger vor­ teilhaft, stören aber dabei nicht nachhaltig. Die Anfälligkeit für Peronospora und B ­ akteriosen ist mittel, für Sclerotinia aber gering. Weitere fünf 000-Sorten, Abaca, Achillea, Adelfia, Alicia und Amiata, wurden bereits im Früh­ jahr 2019 registriert und waren somit zum Saisonende Ende 2019 bereits dreijährig geprüft. In 2019 gab es von allen bereits Saatgutvermehrungen in gewis­ sem Umfang. Abaca schließt mit Abreife-APS 3 an die sehr frü­ hen 000-Sorten an und erreicht für diesen Reifebereich hohe Kornerträge. Achillea, Adelfia, Alicia und Amiata reifen später (APS 4) und weisen in beiden 000-Anbaugebieten deutlich überdurchschnittliche Korner­ träge auf. Adelfia ist kurzwüch­ sig, standfest und verfügt ähnlich wie auch Achillea und Amiata über einen mittelhohen Proteingehalt. Die Proteinleis­ tungen dieser drei Sorten sind insbesondere im nieder- und oberösterreichischen Alpenvor­ land hoch.

Reifegruppe 00 Im ­Dezember 2019 sind Auriga und RGT ­Satelia neu hinzugekommen: Auriga mit hellem Nabel ist eine frühe 00-Sorten (Reife APS 5) und übertrifft ertraglich in dieser Reifegruppe alle 00-Sor­ ten mit vergleichbarer Abreife. Der Protein- und Ölgehalt sind mittel. Die großkörnige Auriga ist rasch in der Jugendentwick­ lung, mittelhoch im Wuchs und

mittelgut standfest. Die Sorte zeigt eine mittlere Anfälligkeit für Sclerotinia. RGT Satelia mit gelbem Nabel wurde im 000-Reifesortiment geprüft, stellte sich aber zuletzt als eine frühe 00-Sorte mit Reife APS 5 dar und ist daher der Sortenübersicht (Tabelle 1a bis 1d) in der 00-Reifegruppe eingereiht. Ihre Ertragsleistungen sind durchwegs sehr hoch,


20 SOJARATGEBER

Zulassungsjahr

Blütenfarbe

Nabelfarbe

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

SOJABOHNE REIFEGRUPPE 000

Abaca, A

2019

v

g

8

3

4

4

3

5

3

5

4

5

6

5

5

5

6

Abelina, A

2014

v

db

7

2

5

6

3

5

3

5

3

4

3

3

4

2

5

7

Acardia, A

2018

v

g

7

4

5

5

2

5

3

4

4

6

6

7

5

3

7

Achillea, A

2019

v

g

7

4

3

3

2

2

4

3

2

6

7

6

5

6

5

Adelfia, A

2019

v

g

7

4

3

3

3

2

4

4

2

6

7

6

5

5

5

Alexa, A

2015

v

g

5

2

3

3

4

5

5

5

2

4

3

3

4

1

6

5

Alicia, A

2019

v

s

7

4

4

4

2

2

3

4

2

6

6

6

6

5

5

Amadea, A

2015

v

g

6

4

5

5

3

3

4

4

3

3

4

5

5

4

4

6

Amandine, CH

2012

v

g

6

3

6

4

4

3

3

5

4

3

3

3

4

3

6

7

Amiata, A

2019

v

g

7

4

4

4

2

4

3

4

2

6

7

6

5

5

4

Aurelina, A

2018

v

g

7

3

5

3

2

4

4

4

5

5

7

5

6

7

4

Cordoba, CDN

2007

v

g

6

4

5

5

3

3

3

4

4

3

3

3

4

5

4

5

ES Senator, F

2012

v

g

6

4

5

4

2

4

3

4

4

3

4

4

4

4

5

6

Galice, CH

2015

v

db

5

4

3

5

3

3

4

4

5

3

4

4

5

5

4

7

Gallec, CH

2003

v

g

6

2

4

5

3

5

2

5

4

3

3

3

3

4

5

5

GL Melanie, A

2016

v

g

6

2

3

3

2

4

4

5

3

3

3

3

4

3

5

5

Herta PZO, CDN

2013

v

g

7

4

5

5

2

5

4

4

5

3

4

3

4

8

3

Lissabon, CDN

2008

v

g

6

3

3

3

2

5

3

5

4

5

3

3

4

3

4

5

Malaga, CDN

2010

v

g

6

4

4

4

3

3

3

4

4

3

4

4

4

6

4

5

Marquise, CH

Sorte, Züchterland

2017

v

g

7

3

4

4

2

2

4

5

3

2

4

5

5

5

6

6

Meridian PZO, CDN 2013

v

g

5

3

6

3

3

4

5

6

4

5

4

6

6

5

Merlin, CDN

1997

v

db

7

2

3

5

4

5

2

6

5

4

2

2

3

1

5

7

Naskia, CH

2018

v

db

7

4

6

7

3

4

3

6

5

7

3

2

7

Nessie PZO, D

2019

v

db

8

2

4

5

3

2

3

4

5

5

5

2

5

5

Obélix, CH

2014

v

hb

8

2

3

3

4

4

4

5

3

3

3

4

4

8

5

6

Opaline, CH

2009

v

db

6

4

6

7

3

4

5

3

4

4

4

4

6

Proplus PZO, D

2019

v

hb

7

4

5

6

2

3

5

4

5

7

3

3

8

2

Protibus, CH

2015

v

g

7

3

6

5

2

5

4

5

5

3

2

5

2

5

9

2

Regina, D

2016

v

db

7

3

3

4

4

6

5

5

3

2

4

5

4

6

6

4

RGT Salsa, F

2019

v

g

9

4

5

5

2

2

4

4

6

7

6

5

6

4

RGT Shouna, F

2015

v

s

7

4

5

4

2

3

5

4

4

4

5

6

5

3

6

5

Sirelia, F

2012

v

s

6

4

4

5

3

4

2

5

5

3

3

3

4

4

5

6

Solena, F

2012

v

db

6

4

4

5

3

4

5

4

5

3

3

4

4

4

6

5

Sultana, F

2009

v

db

6

3

3

3

3

4

4

4

3

3

4

5

4

4

6

5

SY Livius, CDN

2013

v

g

6

4

5

4

2

3

4

4

3

3

4

6

5

5

6

6

Tofina, D1)

2019

v

fs

6

3

3

2

3

5

3

5

4

3

4

3

8

8

5

Tourmaline, CH

2013

v

db

6

4

4

5

2

3

5

4

4

3

5

4

5

4

4

6

Toutatis, CH

2016

v

db

6

3

4

2

4

4

3

6

4

3

4

3

4

4

2

7

Viola, CDN

2015

v

g

5

3

4

5

2

3

5

4

4

3

4

4

4

2

6

5

Blütenfarbe: w = weiß, v = violett; Nabelfarbe: gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz 1) Gute Tofueignung Erklärung zu den Merkmalsausprägungen: 1 = sehr niedrig/gering/früh/kurz/hoch, 9 = sehr hoch/stark/spät/lang/niedrig

Tab. 1b: Merkmalsausprägung der 000-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste

der Proteingehalt ist mittel­ hoch, der Ölgehalt mittel. RGT Satelia zeigt eine sehr rasche Jugendentwicklung, eine mittlere Wuchshöhe und eine mittlere Standfestigkeit. Die Sorte Alvesta wurde bereits im Frühjahr 2019 registriert und erreichte hohe Kornerträge in Südostösterreich bei ansonsten durchschnittlichen Erträgen und guter Standfestigkeit. Reifegruppe 0 Die ­hellnabelige Agenda ist eine 0-Sorte am Übergang zur 00-Reifegruppe. Agenda erbrachte insbesondere in Ostösterreich unter Beregnung und im Niederösterreichischen Alpenvorland überzeugende Korn- und trotz niedrigem Proteingehalt auch überdurch­ schnittliche Proteinerträge. Mit dem raschen Jugendwachstum zeigt Agenda hohen Wuchs, mittlere Lagerneigung und eine geringe bis mittlere Anfälligkeit für Sclerotinia. Avenida, ebenfalls h ­ ellnabelig und eine frühe 0-Sorte am Übergang zur 00-­Reifegruppe, erreicht bei niedrigem bis mittlerem Proteingehalt über­ durchschnittliche Korn- und Proteinerträge in den niederös­ terreichischen Anbaulagen. Der Ölgehalt ist mittelhoch. Avenida ist rasch- und hochwüchsig bei geringer bis mittlerer Lager­ neigung. Die Anfälligkeit für Sclerotinia ist gering. Cypress ist eine der wenigen weiß blühenden Sojabohnen, hellnabelig, und reift ähnlich ab wie DH4173 oder SGSR Picor. Cypress realisierte hohe Kornund Proteinerträge im niederös­ terreichischen Alpenvorland und in Südostösterreich. Die sehr raschwüchsige Sorte ist hoch im Wuchs und dennoch gut stand­ fest, ein Umstand, der ihr in niederschlagsreicheren, südost­ österreichischen Anbaulagen zugute kommt. Die Anfälligkeit für Sclerotinia und Bakteriosen ist mittel bis gering augeprägt. Die hellnabelige Ezra wurde in der Reifegruppe 00 geprüft, stellte sich aber zuletzt als frühe 0-Sorte dar (Reife APS 8). Mit


Sojabohne 000 – Alpenvorland 2015–2019

Sojabohne 000 – Südostösterreich und Kärntner Becken 2015–2019

Ertrag, Rel% 130

Ertrag, Rel% 130

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120 42,6 41,8

41,2

100 90

38,8

43,9

110 41,4

45,0

42,6

42,8

45,0

100

70

70 Reife 2

Reife 3

Reife 4

39,9 40,9

42,2

41,3

90 40,2

80

60

40,6

42,0

80

37,9

43,1

110

42,5

40,5

42,3 43,1

40,7 42,6 41,4

41,9

40,9

THEMA 21

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120

42,4 39,8

42,2 43,1

41,5 40,5

41,5

42,1 38,9

40,1 40,9 39,3 45,1

41,2

41,6

39,9

60

Reife 5

Reife 2

50

Reife 3

Reife 4

Reife 5

50

Kornertrag

Proteinertrag

Ölertrag

Kornertrag

*Neue Sorte Sorte 1) 00

Proteinertrag

*Neue Sorte 1) 00 Sorte

Ölertrag

Abb. 1a und 1b: Erträge und Rohproteingehalte ausgewählter 000-Sojabohnensorten nach Regionen, 2015–2019

Blütenfarbe

Nabelfarbe

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

SOJABOHNE REIFEGRUPPE 00

Zulassungsjahr

ihrem hohen Ertragspotenzial liegt Ezra in der 00-Reifegrupe in allen Ertragsmerkmalen und in allen drei Anbaugebieten deutlich über den 00-Sorten. Der Proteingehalt ist niedrig, der Ölgehalt hoch, damit sind Mehrleistungen im Ölertrag noch deutlicher. Mit ihrer guten Jugendentwicklung erreicht Ezra einen hohen Wuchs bei allerdings mittlerer bis starker Lagerneigung. Die Krankheits­ eigenschaften sind gut bis mittel­ gut ausgeprägt.

Albenga, A

2017

v

g

7

7

6

2

2

4

4

3

3

4

6

7

5

6

6

4

Altona, A

2018

v

g

6

7

7

4

2

3

4

3

3

4

7

7

8

5

4

7

Alvesta, A

2019

v

g

6

7

7

3

2

3

4

3

3

2

7

7

7

6

5

5

Angelica, A

2017

v

g

7

7

7

5

2

3

5

3

3

3

7

7

7

6

5

6

Antonia, A

2016

v

g

7

5

4

5

2

5

4

4

3

3

4

5

4

7

5

4

Kristian ist eine 0-Sorte am Übergang zur 00-Reifegruppe mit hohem Ertragspotenzial. Bei dem mittelhohen Ölgehalt sind die Mehrleistungen im Ölertrag noch ausgeprägter. Die rasch­ wüchsige Kristian ist trotz des sehr hohen Wuchses mittelgut standfest. Die Anfälligkeit für Sclerotinia ist gering.

Asuka, CDN

2015

v

g

7

5

5

3

4

4

4

5

5

6

7

5

6

7

4

Atacama, A

2018

v

g

6

6

5

3

2

4

4

3

2

4

7

8

7

6

5

5

Auriga, A

2019

v

g

7

5

6

4

4

5

3

2

7

8

7

7

5

5

Bettina, CDN

2016

v

g

6

5

5

4

2

5

3

4

3

4

6

6

6

5

3

7

Cardiff, CDN

2005

v

g

6

6

5

4

2

5

5

4

6

3

4

3

5

6

4

Christine, A

2007

v

hb

6

6

8

8

2

6

4

4

2

3

3

4

3

3

6

ES Dominator, F

2010

v

g

5

6

6

2

2

4

4

3

2

2

4

4

4

1

4

5

ES Mentor, F

2010

v

g

6

6

4

2

2

3

4

3

3

2

6

7

5

5

6

4

ES Tenor, F

2015

v

hb

5

5

4

2

3

5

3

3

2

5

6

5

6

6

4

Aktuelle Sorten zum Anbau 2020 mit früherer R ­ egistrierung

Essor, CDN

1994

v

g

5

6

4

4

2

4

3

4

5

2

2

3

5

5

7

GL Hermine, A

2010

v

fs

5

6

8

6

5

3

3

5

5

5

2

5

6

Idefix, CH

2002

v

db

6

5

8

6

2

4

5

4

4

3

3

4

2

4

5

Sorte, Züchterland

Reifegruppe 000 F ­ rühreifende 2006 w db 5 5 6 7 3 4 4 4 4 – 2 2 3 3 5 6 Josefine, A1) Sorten (Reife-APS 2) wie Abe­ 3 3 3 5 6 Kent, CDN 2002 v g – 7 4 3 – 5 – 3 5 – 2 lina, Alexa, GL Melanie oder Obélix sollten eher nur für Rand­ Korus, CDN 2011 v gr 6 5 4 2 2 5 4 4 4 4 4 6 4 4 8 3 lagen des Sojabohnenanbaus in Lenka, CDN 2015 v g 7 6 7 4 2 3 4 3 4 4 6 8 5 8 8 3 Betracht gezogen werden oder Naya, CDN 2010 v g 6 6 4 2 3 4 3 3 5 5 5 6 5 6 6 5 wenn bewusst knappere Vegeta­ Primus, CDN 2006 v g 6 5 5 3 – 4 – 4 6 – 2 4 2 8 8 3 tionszeiten gewählt werden, wie z. B. im Falle eines Zweitfrucht­ Protéix, CH 2009 v g 7 5 5 6 3 3 – 4 4 5 3 5 3 3 7 4 anbaus. Denn durch die kürzere RGT Satelia, F 2019 v g 9 5 5 5 2 2 4 4 – – 7 8 7 5 6 5 Wachstumsphase bleiben die RGT Siroca, F 2017 v g 5 5 3 2 2 2 4 3 3 2 5 7 5 5 7 4 Leistungen im Frühsortiment in Sigalia, F 2009 v s 6 6 6 4 3 3 6 3 3 2 6 6 5 6 5 5 Lagen, wo auch noch spätere Sorten noch zur Reife kämen, Sonali, CDN 2017 w g 6 6 6 2 – 4 4 2 2 3 7 7 6 5 5 4 deutlich unterdurchschnittlich. SY Eliot, CDN 2013 v g 6 5 5 4 2 3 3 3 4 4 6 6 6 6 5 6 Die in früheren Jahren sehr be­ Blütenfarbe: w = weiß, v = violett; Nabelfarbe: gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz deutende Merlin wird von allen 1) Sorte mit geringerer Trypsininhibitoraktivität und dadurch besserer Proteinverdaulichkeit vier Genannten im Alpenvorland Erklärung zu den Merkmalsausprägungen: ertraglich übertroffen. Alexa, 1 = sehr niedrig/gering/früh/kurz/hoch, 9 = sehr hoch/stark/spät/lang/niedrig GL Melanie und Obélix sind gut standfest, Obélix zudem Tab. 1c: Merkmalsausprägung der 00-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste


Sojabohne 00 – Pannonisches Trockengebiet 2015–2019

Sojabohne 00 – Alpenvorland 2015–2019

Ertrag, Rel% 130

Ertrag, Rel% 130

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120 110

37,3

36,6

34,5

38,8

100

34,8

35,6

40,0 37,3

39,1

36,0

37,3

110

80

80

70

70

60

41,2

42,0

42,1

100 90

43,1

38,5

43,7

39,4

41,2

41,0

42,3

42,7

41,0

60 Reife 5

Reife 6

Reife 7

Reife 6

Reife 5

Reife 8

50

Reife 7

Reife 8

50

Kornertrag

Proteinertrag

*Neue Sorte Sorte 3) 0

Ölertrag

Kornertrag

Sojabohne 00 – Südostösterreich und Kärntner Becken 2015–2019

41,4

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120

41,7

41,4

100

40,1

41,7

38,1

43,3

42,2 44,6

41,5

42,1

41,0

41,5

42,7

90 80 70 60

Reife 5

Reife 6

Reife 7

Reife 8

50

*Neue Sorte Sorte 3) 0

Kornertrag

Proteinertrag

Proteinertrag

sehr rasch in der Jugendent­ wicklung, GL Melanie zeigt für eine frühe Sorte einen geringen Kornausfall. Aurelina (Reife-APS 3) kom­ biniert frühe Reife mit guter Standfestigkeit, hohem Protein­ gehalt und hohem Proteinertrag. Acardia (Reife-APS 4), mittel standfest und gering anfällig für Sclerotinia, realisiert deutlich überdurchschnittliche Korn­ erträge und mit dem hohen Ölgehalt auch hohe Ölträge. Ähnliche Abreife- und Qualitäts­ eigenschaften zeigt auch die kurzwüchsige Galice mit einem hohen Ölgehalt und mittleren Kornerträgen. SY Livius (heller

Ertrag, Rel%

110

41,5 41,4

36,9

37,9

37,4

90

130

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120

Ölertrag

Abb. 2a, 2b und 2c: Erträge und Rohproteingehalte ausgewählter 00-Sojabohnensorten nach Regionen, 2015–2019

Zulassungsjahr

Blütenfarbe

Nabelfarbe

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

SOJABOHNE REIFEGRUPPE 0

Agenda, A

2019

v

g

7

8

7

5

5

4

4

4

7

7

7

5

3

5

Arabella, A

2018

v

g

6

8

8

3

2

4

4

4

3

4

7

7

7

5

4

6

Asitka, CDN

2018

v

hb

6

9

6

2

3

4

3

2

3

8

8

8

4

4

6

Avenida, A

2019

v

g

7

8

7

4

5

3

4

4

7

7

7

6

4

6

Cypress, CDN

2019

w

g

8

8

7

3

6

4

4

3

8

8

7

5

4

4

DH4173, CDN

2015

w

g

7

8

8

4

3

4

3

3

5

7

8

6

6

5

4

Ezra, CDN

2019

v

g

8

8

7

6

3

4

3

4

5

9

8

9

5

3

7

Kristian, A

2019

v

g

6

8

8

4

4

3

4

5

7

7

8

8

3

6

SGSR Picor, CDN

2016

v

g

7

8

8

6

5

4

3

2

4

6

7

6

7

5

5

Silvia PZO, CDN

2012

v

db

7

8

6

6

3

5

3

4

6

7

6

7

4

3

7

Sinara, F

2009

v

s

6

8

7

5

3

5

3

3

2

6

7

6

6

5

5

Tala, CDN

2017

v

g

7

8

8

7

3

5

2

4

4

7

8

7

7

5

5

Sorte, Züchterland

Blütenfarbe: w = weiß, v = violett; Nabelfarbe: gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz Erklärung zu den Merkmalsausprägungen: 1 = sehr niedrig/gering/früh/kurz/hoch, 9 = sehr hoch/stark/spät/lang/niedrig

Tab. 1d: Merkmalsausprägung der 0-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste

Ölertrag

*Neue Sorte 3) 0 Sorte

Nabel) steht in der Abreife am Übergang zur 00-Gruppe und ist mittelgut standfest. Unter den späten 000-Sorten erreicht SY Livius mittlere bis überdurch­ schnittliche Korn-, Protein- und Ölerträge. Reifegruppe 00 Bettina realisiert als frühe 00-Sorte (Reife-APS 5) mittlere Korn­ erträge und bei dem hohen Ölgehalt auch gute Ölerträge. Die Anfälligkeit für Sclerotinia ist gering (APS 3). RGT Shiroca, ebenso eine frühe 00-Sorte, weist ein interessantes Qualitäts­ profil auf. Sie kombiniert helle Nabelfarbe, hohen Proteinge­ halt, mittelgroßes Korn mit kurzem Wuchs, guter Standfes­ tigkeit und geringer Neigung zu Samen­flecken. RGT Siroca erfüllt wichtige Voraussetzungen für die Speisesojaproduktion. Ihre unter dem Standardniveau liegenden Kornerträge sind im Zusammen­hang mit ihrer frühen Reife innerhalb der 00-Gruppe und ihrem kurzen Wuchs zu sehen. Lenka zeigt ein ähnliches Qua­ litätsprofil wie RGT Siroca und eignet sich gut für die Speise­ sojaproduktion. Sie reift etwas später, ist aber noch großkör­ niger und proteinreicher. Ihre Protein­erträge liegen überall über dem Standardniveau. Angelica, hellnabelig, zeigte sich heuer häufig als späte 00-Sorte und ist nun mit nunmehr mit Reife-APS 7 eingestuft. Sie bestätigte mit ihren mittleren Erträgen im Trockengebiet und Mehrerträgen im Alpen­ vorland sowie im Süden die bisherigen Erfahrungen. Ihre mittlere Lagerneigung und Sclerotinia-Anfälligkeit sind bei


SOJARATGEBER 23 der ­Saatstärkenbemessung und Standortwahl zu beachten. Albenga, eine späte 00-Sorte, hochwüchsig, aber dennoch sehr gut standfest, realisiert mittlere bis leicht unterdurchschnittliche Korn- und Proteinerträge.

Atacama, hellnabelig, mit Reife-­APS 6 zeichnet sich durch gute Standfestigkeit und hohe Ertragsleistungen in den 00-­Anbauregionen ­einschließlich des Trocken­ gebiets aus.

Altona, eine späte 00-Sorte (Reife-APS 7) mit hellem Nabel und hohem Ölgehalt erbringt ähnlich gute Ertragsleistungen wie Atacama, insbesondere im Ölertrag. Lagerneigung und ­Sclerotinia-Anfälligkeit sind gering bis mittel ausgeprägt.

SOJABOHNE 000 – ERGEBNISSE VON 2015 BIS 2019

Alpenvorland

Südostösterreich, Kärntner Becken

Alpenvorland

Südostösterreich, Kärntner Becken

Rohproteingehalt, % TS

Ölgehalt, % TS

Prüfjahre

Sorte Abelina

2

85

83

83

81

–0,9

+1,0

2

Alexa

2

87

90

89

92

+0,7

–0,2

5

GL Melanie

2

88

87

87

85

–0,5

±0,0

3

Nessie PZO

2

97

104

96

103

–0,4

–0,2

2

Abaca

3

104

101

103

100

–0,6

+0,3

3

Aurelina

3

104

102

110

108

+2,2

–0,6

4

Marquise

3

94

95

96

96

+0,4

+0,1

4

Regina

3

92

95

95

99

+1,4

–0,7

4

Sultana

3

86

93

88

96

+1,2

±0,0

2

Tofina

3

85

89

93

95

+3,0

–0,9

3

Toutatis

3

87

97

81

88

–3,2

+0,8

2

Viola

3

90

89

91

91

+0,5

–0,4

2

Acardia

4

108

108

101

100

–2,9

+0,8

4

Achillea

4

107

112

109

114

+0,8

–0,1

3

Adelfia

4

109

108

110

108

±0,0

+0,1

3

Alicia

4

105

106

103

105

–0,8

–0,2

3

Amiata

4

107

105

108

105

+0,1

–0,7

3

Galice

4

96

101

92

97

–1,3

+1,1

5

Naskia

4

108

104

98

93

–3,5

+1,3

2

Proplus PZO

4

100

96

108

106

+3,5

–2,4

2

RGT Salsa

4

105

110

107

113

+0,9

–0,8

2

RGT Shouna

4

100

99

102

101

+0,9

–0,1

3

SY Livius

4

103

101

105

102

+0,6

+0,2

4

Antonia

5

95

95

95

94

–0,3

–0,6

3

5

106

106

102

101

–1,9

+0,9

4

5

113

112

115

114

+0,7

–0,1

2

43,8

40,1

15,9

14,4 41,4

22,3

1)

Bettina

1)

RGT Satelia

1)

Standard­mittel, dt/ha abs. % Foto: © agrarfoto.com

Protein­ ertrag in Rel %

Reife

Kornertrag in Rel %

Versuchsstandorte Alpenvorland: Melk, Wieselburg, Ritzlhof, Bad Wimsbach, Reichersberg Versuchsstandorte Südostösterreich, Kärntner Becken: Gleisdorf, Jennersdorf, Hörzendorf 1) Reifegruppe 00

Tab. 2a: Korn-, Rohproteinertrag, Öl- und Rohproteingehalt (in der Trockensubstanz) von 000-Sojabohnen-Sorten

zufriedenstellenden Feldaufgang. 2019 wurden in Österreich mehr als 50 registrierte Soja­ bohnensorten auf über 4.600 ha vermehrt. Mehr als 50 der re­ gistrierten Sorten wurden dabei vermehrt. Zertifiziertes Saatgut ist qualitätsgeprüft und bietet aus heimischer ­Produktion kom­ Reifegruppe 0 DH 4173 mend den bestmöglichen Schutz (Reife-APS 8) weiß blühend, mit vor ­Kontaminationen mit GVO. großem Korn ist hochwüchsig Informationen über die Verfüg­ und mittelgut standfest. Als späte barkeit von Biosaatgut bei einzel­ Sojabohne mit hohem Ertrags­ nen Sorten können tagesaktuell potenzial kommt sie im Hinblick in der Biosaatgutdatenbank (siehe auf eine rechtzeitige Abreife Link unten) abgefragt werden. W eher nur für die Gunstlagen in Betracht. Gleiches gilt für Asitka, DI Klemens Mechtler ist Leiter der die mit Reife-APS 9 die aktuell ­Abteilung für Prüfung und Bewertung am spätesten reifende Sojabohne landwirtschaftlicher Sorten, AGES, in der österreichischen Sortenlis­ ­Agentur für Ernährungssicherheit, Wien. te ist. Ihre Ertragsleistungen sind Sorteninformationen im Internet: hoch, insbesondere im Süden und Südosten des Landes. Hochwertiges Saatgut ­verwenden Hohe Saatgutqua­ lität ist eine wesentliche Vor­ aussetzung für einen möglichst risikofreien Anbau. Einwandfrei­ es Saatgut war insbesondere im Vorjahr bei der kühlen Maiwitte­ rung ausschlaggebend für einen

www.baes.gv.at/pflanzensorten/ oesterreichische-beschreibende-­ sortenliste bzw. der AGES-Sortenfinder: www.ages.at/service/service-­ landwirtschaft/agrar-online-tools Biosaatgutdatenbank: www.ages.at/service/service-­ landwirtschaft/agrar-online-tools/ bio-saatgutdatenbank/


96

107

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5

5

5

6

6

6

6

6

6

7

7

7

7

8

8

8

Bettina

RGT Siroca

SY Eliot

Atacama

ES Mentor

Lenka

Naya

Sigalia

Sonali

Albenga

Altona

Alvesta

Angelica

Ezra2)

Sinara2)

42,5

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104

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102

Alpenvorland

46,4

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114

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103

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101

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Südostösterreich, Kärntner Becken

43,1

100

120

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105

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Pannonisches ­Trockengebiet 14,0

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Alpenvorland 16,7

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15,7

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97

94

101

97

Rohproteingehalt, % TS 40,5

–0,2

–3,0

–1,3

–0,4

+0,1

–1,6

+0,5

–0,3

±0,0

+0,5

+2,8

+1,4

–0,1

–0,7

+1,8

–2,4

±0,0

+0,5

22,8

-0,2

+0,9

+0,2

+0,3

+0,1

+0,8

–0,8

–0,7

–0,3

–0,1

–0,9

–0,7

–0,1

+0,2

–0,7

+1,1

+0,1

+0,2

Ölgehalt, % TS

Tab. 2b: Korn-, Rohproteinertrag, Öl- und Rohproteingehalt (in der Trockensubstanz) von 00-­Sojabohnen-Sorten

Versuchsstandorte Pannonisches Trockengebiet: Fuchsenbigl, Gerhaus, Weikendorf; Versuchsstandorte Alpenvorland: Melk, Ritzlhof; Versuchsstandorte Südostösterreich, Kärntner Becken: Dobl, Jennersdorf, Oberwart, Hörzendorf 1) Reifegruppe 000, 2) Reifegruppe 0

abs. %

Standard­ mittel, dt/ha

Arabella

100

5

Auriga

2)

4

97

Reife

SY Livius1)

Pannonisches ­Trockengebiet

Sorte

Prüfjahre 2

2

3

5

3

4

5

3

4

4

5

5

4

2

5

2

2

3

Reife

9

8

8

8

8

8

8

8

8

8

Pannonisches ­Trockengebiet 40,1

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100

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110

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42,2

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105

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102

99

Alpenvorland 41,7

116

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105

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98

Rohprotein­ertrag in Rel %

12,9

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14,6

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14,9

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87

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Rohproteingehalt, % TS 39,4

–1,4

–0,1

+0,4

–2,5

–0,3

–1,2

–1,1

–0,4

±0,0

–0,1

Ölgehalt, % TS 22,5

+0,6

+0,1

+0,2

+1,5

–0,4

+0,1

+1,0

+0,7

–0,2

+0,5

3

4

5

2

3

2

2

2

2

3

Prüfjahre

Tab. 2c: Korn-, Rohproteinertrag, Öl- und Rohproteingehalt (in der Trockensubstanz) von 0-­Sojabohnen-Sorten

Versuchsstandorte Pannonisches Trockengebiet: Fuchsenbigl, Weikendorf; Versuchsstandort NÖ-Alpenvorland: Melk; ­Versuchsstandorte Südostösterreich, Kärntner Becken: Jennersdorf, Hörzendorf, Oberwart

abs. %

Standard­ mittel, dt/ha

Asitka

Tala

SGSR Picor

Silvia PZO

DH4173

Agenda

Kristian

Avenida

Cypress

Sinara

Sorte

Südostösterreich, Kärntner Becken

Kornertrag in Rel % Pannonisches ­Trockengebiet

Rohprotein­ertrag in Rel %

Alpenvorland

Kornertrag in Rel % Südostösterreich, Kärntner Becken

SOJABOHNE 0 – ERGEBNISSE VON 2015 BIS 2019

Südostösterreich, Kärntner Becken

SOJABOHNE 00 – ERGEBNISSE VON 2015 BIS 2019

24 SOJARATGEBER


BODENBEARBEITUNG 25

Mit Zinken in die Nach-Glyphosat-Ära Kann der Grubber, der sich bei der Grundbodenbearbeitung mit dem Pflug duelliert und bei der Stoppelbearbeitung gegen die Kurzscheibenegge antreten muss, künftig auch noch an einer dritten Front gegen den erbitterten Konkurrenten „Unkraut“ erfolgreich sein? VON RUEDI HUNGER

G

rubber müssen damit leben, dass sie bezüglich Stoppelbearbeitung immer wieder mit der Kurzscheiben­ egge verglichen werden. Denn seit Kurzscheiben­eggen auf dem Markt sind, ist der ­Grubber nicht mehr automatisch die erste Wahl. Im Vergleich zum Grubber benötigen Kurzscheiben­eggen, aufgrund der drehenden Werk­ zeuge, tendenziell etwas geringe­ re Zugkräfte. Anderseits belasten die Vertikalkräfte der Grubber­ werkzeuge die nachfolgende Walze zusätzlich und beeinflus­ sen damit die Rückverfestigung positiv. Der Erosionsschutz durch Oberflächenbedeckung ist beim Grubber leicht höher. In den ersten 5 cm ist der Stroheintrag der Kurzscheiben­egge besser, weil der Grubber das Stroh tendenziell in tiefere Schichten verfrachtet.

Foto: © Hunger

Durchgang, Strichabstand und Zinken Viele Zinken mi­ schen gut. Oder je mehr Zinken ein Grubber hat, desto besser durchmischt er den Boden. Wie verstopfungsanfällig er ist, hängt von der Zinken-Anordnung ab. Das heißt, wie viele Zinken sind aufgereiht auf einem Balken verteilt und wie groß ist der Bal­ kenabstand. Der Strichabstand ist die Arbeitsbreite geteilt durch die Gesamtzahl der Zinken. Der Durchgang wird durch die Balkenzahl, den Balkenabstand und die Zinkenanzahl bestimmt. Zusammen mit der Rahmen­ höhe ergibt sich daraus die Verstopfungs­anfälligkeit. Der Balkenabstand lässt sich bei 3-Punkt-Geräten nicht beliebig vergrößern, weil damit der Hub­

Präzise Tiefenführung wird durch Fahrwerk und Walze sichergestellt. kraftbedarf steigt. Alternativ gibt es die gezogenen Grubber, wo die Länge eine untergeordnete Rolle spielt. Eignung der Scharen – Gänsefußscharen Für eine 4 cm bis maximal 8 cm flache Bearbeitung eignen sich Gänse­ fußscharen gut. Je flacher die Scharen stehen, desto besser schneiden sie den Boden, aber desto weniger mischen sie den Boden. Und die Verstopfungs­

werden. Die Flügel übernehmen das ganzflächige Bearbeiten des Arbeitshorizonts. Der insgesamt optimale Arbeitsbereich für Flügelscharen liegt also zwischen 10 und 15 cm. Mit zunehmender Tiefe steigt der Zugkraftbedarf. Ab rund 15 cm (Flügeltiefe) wer­ den die Flügel entfernt, da sonst der Treibstoffverbrauch überpro­ portional ansteigt. Flügelscharen können unter ungünstigen Be­ dingungen eine Schmierschicht bilden.

Schmal- und Meißelscharen Je tiefer die Arbeit, desto schma­ ler die Schar! Damit kommt den Scharen eine ausgesprochen Flügelscharen Bei Flügelscha­ lockernde Funktion zu. Um die ren ist die Scharspitze für den Mischfunktion zu unterstützen, Einzug verantwortlich. Damit werden Schmalscharen mit Flügelscharen bei der Stoppel­ bearbeitung vernünftig arbeiten, gedrehten (oder anders geform­ ten) Leitblechen versehen. Die laufen die Scharspitzen, bedingt günstigen Doppelherzscharen durch den starken Untergriff, mindestens 10 bis 12 cm tief. Bei sind weitgehend verschwunden. der Arbeitstiefe muss folglich der Ihr Arbeits- und Mischeffekt erfüllt die heutigen Erwartungen Unterschied zwischen Schar­ nicht mehr. spitze und Flügel berücksichtigt gefahr steigt. Gänsefüße sind relativ verschleißanfällig.

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26 BODENBEARBEITUNG es gehäckselt auf dem Feld, muss es flach eingearbeitet werden. Damit wachsen aber die Probleme. Durchlass und Rahmenhöhe entscheiden über die Verstopfungsanfälligkeit. Bei vier- und mehrbalkigen Grub­ bern verweilt das Boden-Stroh­ gemenge verhältnismäßig lange im Gerät. Das kann zu einem ausgeprägten Rolleffekt führen, dies insbesondere bei schlecht verteilten Ernterückständen. Am schwierigsten zu beherr­ schen sind große Mengen an Nach der Stoppelbearbeitung wird eine Bodenbedeckung von Stoppeln und viel (noch grünes) Stoppelbearbeitung: mindestens 30 Prozent angestrebt. Pflanzenmaterial, beispielsweise 1. Durchgang Die Forderung von rund 20° aufweisen. Die Rapsstroh-Häcksel, der bereits nach einer flachen Bodendurch­ Stoppelbearbeitung: Scharbreite wird auch durch den von Auflaufraps durchwachsen 2. Durchgang Beim zweiten mischung kann nicht mit allen Strichabstand bzw. die Anzahl ist. Höchste Anforderungen stellt Durchgang zur Stoppelbear­ Scharen erfüllt werden. Mit der Grubberzinken bestimmt. Ob Körnermaisstroh, das womöglich beitung geht es darum, das Meißel- bzw. Schmalherzscha­ flach oder ultraflach, der Grub­ noch feucht ist. Unter diesen Be­ aufgelaufene Ausfallgetreide ren kann im flachen Bereich ber muss ein minimales Gewicht dingungen kann nicht mehr flach und die erste Unkrautwelle aufgrund der üblichen Strich­ und ein Fahrwerk aufweisen, da­ gearbeitet werden, es braucht frühzeitig abzufangen und zu abstände keine ganzflächige mit er gut geführt werden kann. eine bestimmte Menge Erde, die vernichten. Zudem soll jenen Stoppelbearbeitung realisiert beim Einmischen behilflich ist. Samen, die bisher nicht genü­ werden. Gänsefuß- und Flügel­ Speziell zur Unkrautbekämpfung gend Bodenkontakt hatten, mit scharen sind mit ihrer Schnitt­ und zum Durchschneiden von Kosten Der Grubber braucht „einer zweiten Chance“ das breite von 30 bis 45 cm besser flachem Bewuchs mit Breitscha­ seine Konkurrenz betreffend geeignet. Üblicherweise decken Auskeimen erleichtert werden. Kosten nicht zu scheuen. Dazu müssen die Vorgaben nicht ren (ca. 80/85 cm) werden nur sie den Bearbeitungshorizont wenige Grubber ­angeboten, wie Allerdings muss auch berück­ mehr so konsequent flach sein ganz ab. Wenn der Zugkraft­ sichtigt werden, dass im Anschaf­ wie beim ersten Durchgang. Die z. B. von Lagrot. Nach Her­ bedarf stark ansteigt, sinkt die fungspreis kein Schar-Wechsel­ einmischende Wirkung bekommt stellerangaben ermöglicht er Versuchung, tief zu arbeiten. ein flaches Arbeiten im Bereich satz enthalten ist, welcher nötig größere Bedeutung. Gekeimte Die Forderung nach einem ab drei Zentimeter. Damit das ist, wenn dieses Universalgerät Samen dürfen in tiefere Schich­ gleichmäßig flachen Arbeiten, Einzugverhalten und die exakte auch optimal eingesetzt wer­ ten gelangen, da sie nicht ein um damit eine kontrollierte den soll. Die Arbeitsleistung je zweites Mal auflaufen. Natürlich Tiefenführung garantiert sind, Unkrautregulierung zu ermög­ wird der Boden vor jeder Schar Flächen­einheit ist bei Grubber werden auch einige ungekeimte lichen, ist neben der Scharform durch Stützwalzen in Form von und Kurzscheibenegge (3 m Samen mit eingearbeitet, aber auch von der aktiven Tiefen­ Sechscheiben dreifach vorge­ Arbeitsbreite) vergleichbar. das lässt sich mit keinem Gerät führung abhängig. Erfolgt diese verhindern. Der klassische Grub­ schnitten. Dieser Grubber eignet ohne ein Fahrwerk, nur über ber, wie er für die Bodenbearbei­ sich schlecht in steinigen Böden. Fazit Der Grubber ist ein die Hydraulikregelung, muss tung eingesetzt wird, bietet sich aufgrund wechselnder Bode­ Universalgerät und soll es auch folglich bis in mittlere Arbeits­ bleiben, damit er genügend neigenschaften und des sich … oder freilegen? Mit den tiefen (8 bis 15 cm) auch für ein herkömmlichen Schmal-, ­Meißel- ausgelastet werden kann. Das ändernden Bodenwiderstands Ziel, mit dem Grubber in der mit abweichenden Arbeitstiefen Ernterest- und Unkrautmanage­ oder Doppelherzscharen wer­ ment im zweiten Arbeitsgang an. den Wurzelunkräuter nicht „Nach-Glyphosat-Ära“ einen gerechnet werden. aktiven Beitrag zur Unkraut­ abgeschnitten (und dadurch „Ultraflach“ … Unter dem Be­ womöglich noch vermehrt), Grubber, die sich auf ein vorregulierung zu leisten, ist nicht und ein nachlaufendes Fahrwerk griff „Flach- oder Ultraflachgrub­ sondern freigelegt. Dazu sind utopisch, aber herausfordernd. ber“ versteht man speziell für aber zwei Durchgänge, diago­ abstützen, erfüllen die Vorgabe Grubber haben durchaus das einer gleichmäßig flachen Arbeit die flache Stoppelbearbeitung ge­ nal oder kreuz­weise, nicht zu ­Potential, die Unkrautregulie­ bestens. Die gezogenen Grubber eignete Grubber mit breitschnei­ tief und in kurzen Abständen rung zu unterstützen. Voraus­ denden Scharen (30 bis 50 cm), angezeigt. Auch bei Quecken sind aber für flaches Arbeiten setzung ist allerdings, dass das die einen flachen Anstellwinkel bestehen Chancen, dass sie an bestens geeignet. ­richtige Gerät mit einer optima­ der Oberfläche vertrocknen. Für len Ausrüstung auch entspre­ MeißelDoppel- GänsefußFlügelBreitdieses Arbeitsziel ist die passen­ chend richtig eingesetzt wird. Scharform schar herzschar schar schar schar de Arbeitstiefe zu suchen. In einem einzigen Durchgang können die Ziele der Stoppel­ 10 bis 10 bis 20 bis 30 bis bis Scharbreite Grenzerfahrungen Getreide­ bearbeitung aber kaum erreicht 12 cm 15 cm 30 cm 45 cm 85 cm stoppeln und Spreu sind für werden. W Bearbei­ 15 bis 12 bis 5 bis 5 bis 3 bis einen Grubber üblicherweise tungstiefe 25 cm 20 cm 10 cm 15 cm 8 cm kein Problem. Wird das Stroh Ruedi Hunger ist Landtechnik-Journalist nicht abgeführt und verbleibt in der Schweiz. Tab. 1: Einfluss der Scharform auf die Arbeitstiefe

Foto: © Hunger

Die beste Schar … für alle Schichten gibt es nicht. Wer sei­ nen Grubber optimal einsetzen will, flach für die Stoppelbearbei­ tung, intensiv mischend bei mitt­ lerer Arbeitstiefe und lockernd in tiefen Schichten, kommt nicht um einen Scharwechsel herum. Das ist je nachdem mit viel Schraubarbeit verbunden. Diese Zeit ist aber gut investiert. Schar-Schnellwechsel-Systeme vereinfachen das Wechseln – ­gegen Aufpreis!


BODENBEARBEITUNG 27

Dem Boden den Druck nehmen Größere und leistungsfähigere Fahrzeuge zur Bodenbearbeitung sind meist auch schwerer. Besonders bei den Traktoren ist die PS-Leistung ständig gestiegen und damit meist auch das Gewicht. So kann man noch leistungsfähigere Anbaugeräte einsetzen. Aber der Boden gerät sprichwörtlich noch stärker unter Druck.

D

Foto: © agrarfoto.com

amit der Boden keine allzu großen Schäden nimmt, sollten folgende bodenschonende Maßnahmen beachtet werden. Befahren zu feuchter Böden vermeiden Immer mehr PS unter dem Fahrersitz ermögli­ chen das Arbeiten in zum Teil feuchten oder schon nassen Fel­ dern, wo dies früher technisch gar nicht möglich war. Wichtig: Warten Sie eine ausreichende Abtrocknung des Bodens ab! Zur Kontrolle ist die Spatenprobe geeignet. Es schadet nicht, vom Traktor abzusteigen und ins Feld zu laufen. Klebt der Boden an den Arbeitsschuhen, ist der Boden zu nass.

Bodentragfähigkeit verbessern Mit einer ausgewogenen Frucht­ folge und mit der Durchführung gefügestabilisierender und -ver­ bessernder Maßnahmen können Sie die Bodenstruktur verbes­ sern. Dazu zählen: – organische Düngung – regelmäßige Kalkung – Zwischenfruchtanbau – Humusaufbau Bodendruck schon beim ­Maschinenkauf berücksichtigen Schon beim Kauf von Land­ maschinen sollte die bodenscho­ nende Bereifung eine zentrale Rolle spielen. Dabei muss der Hersteller die für die Boden­ beanspruchung maßgeblichen Fahrzeug- und Reifendaten

(Radlast, Stützlast, erforder­ licher Reifen­innendruck für unterschiedliche Bereifungs- und Ausstattungs­varianten, Über­

rollmuster) in der Maschinen­ beschreibung offen­legen. Nur so kennt man je nach Maschinenund Gerätekombinationen


28 BODENBEARBEITUNG die wahren Lasten im prakti­ schen Einsatz. Alternative Bearbeitungs­ methoden Fahrgassensysteme verringern die Bodenbelastung auf Teilbereichen des Acker­ schlags. Dabei sollte man sie so breit anlegen, dass bodenscho­ nende Reifen eingesetzt werden können. Durch GPS-gestützte Parallelfahreinrichtungen ist es möglich, einmal festgelegte Fahrgassen jedes Jahr wieder zu finden und zu benutzen ­(Controlled Traffic Farming). Die konservierende Boden­ bearbeitung verhindert die Entstehung einer oft schädlichen Pflugsohle. Sie soll die Stabilität des Bodengefüges allgemein verbessern, sodass mechanische Belastungen besser aufgefangen werden können. Und schließ­ lich soll das Onlandpflügen den Unterboden schonen, weil alle Traktorräder auf der Bodenober­ fläche fahren. Radlasten richtig reduzieren Sie können die Radlast durch Verringerung des Leer- und La­ dungsgewichts oder durch eine Erhöhung der Aufstandsfläche bzw. Achsenanzahl reduzieren. Dabei führt eine sehr hohe Rad­ last bei vergleichsweise kleiner Kontaktfläche (Reifenaufstands­ fläche) zu einem hohen Boden­ druck an der Oberfläche und auch zu einer starken Tiefen­ wirkung. Seit Jahren gibt es in der Praxis Lösungsansätze, die Kontakt­ fläche zu vergrößern: zum Beispiel durch den Einsatz von Reifendruckregelanlagen und von Breit- und Terrareifen, Zwillingsreifen, Gitterrädern oder Bandlaufwerken (Raupen). Dabei ist zu beachten, dass eine Erhöhung der Radlast nur durch überproportionale Vergrößerung der Kontaktfläche kompensiert werden kann. Reifeninnendruck anpassen Moderne Radialreifen ermögli­ chen bei geringen Geschwindig­ keiten eine hohe Tragfähigkeit mit niedrigem Reifeninnendruck und damit großer Reifenauf­

standsfläche. Hier bieten die Reifenhersteller bereits ein breites Sortiment an Reifen, die mit sehr geringem Luftdruck im Feld gefahren werden können. Folgende Reifeninnendrücke sollten laut VDI-Richtlinie 6101 „Maschinen­einsatz unter Be­ rücksichtigung der Befahrbarkeit landwirtschaftlicher Böden“ nicht überschritten werden: – 1 bar auf gelockertem oder feuchtem Acker – 2 bar auf abgesetztem oder trockenem Boden Reifendruckregelanlagen machen vor allem dann Sinn, wenn oft zwischen Straßen- und Feldfahr­ ten gewechselt wird. Typisches Beispiel hierfür ist die Gülleaus­ bringung. Überfahrten reduzieren Eben­ falls wissenschaftlich erwiesen ist die negative Auswirkung von Überrollhäufigkeit und Belas­ tungsdauer: Denn häufiges Über­ rollen und lange Belastungen erhöhen das Verformungsrisiko. Überfahrten können Sie ein­ sparen, indem Sie zum Beispiel Arbeitsgänge kombinieren. Zudem sollte schwere Trans­ porttechnik nicht auf dem Acker abgestellt werden. Versetzte Achsen oder Dreiräder vermin­ dern ebenfalls die Überrollhäu­ figkeit von Spuren. Das haben die Hersteller von Selbstfahrern schon in vielen Bereichen umge­ setzt (Rüben- und Kartoffelroder, Gülle-Selbstfahrer etc.). Schlupf minimieren Im Acker oder auf der Wiese spielt der Schlupf eine wichtige Rolle: Allradantrieb, Differenzialsper­ ren, große Kontaktflächen bzw. geringer Reifeninnendruck, optimale Ballastierung sowie ef­ fizientere Zugkraftübertragung reduzieren das Schlupfrisiko. Dabei verringern zapfwellen­ getriebene Werkzeuge den Zugkraftbedarf. Hohe Reifenstollen bringen im Acker gute Traktion, aber sie begünstigen auch Scherungen an der Wiesenoberfläche. Positiv sind hier spezielle Grünland­ reifen, um die Grasnarbe besser zu schonen. W


REPORTAGE 29

Paulownia hat viele Chancen Agroforst, die Mischung von Land- und Forstwirtschaft auf derselben Fläche, schafft neue, interessante ­Möglichkeiten. Ein Unternehmen aus der Steiermark möchte das Holz von Blauglockenbäumen vom Acker ­vermarkten. STEFAN NIMMERVOLL hat sich darüber informiert.

E

ine Reihe Bäume, dazwi­ schen Mais oder Weizen, dann wieder Bäume. Was momentan noch ungewöhnlich erscheint, könnte in Zukunft das Landschaftsbild vermehrt prägen. Denn gerade in Zeiten des Klimawandels beeinflussen sich die Kulturen positiv: Die Baumreihen sorgen für Beschat­ tung und verringern die Ver­ dunstung in den Feldbeständen. Auch die Biodiversität verbessert sich. Nicht zuletzt soll damit die Wirtschaftlichkeit steigen. Neben dem Ertrag der einjährigen Feldfrüchte bringt der Holzertrag zusätzliches Einkommen auf den Hof.

Foto: © Plantownia

Agroforst ist eine traditio­ nelle Art der Bewirtschaftung. Jahrhundertelang wechselten sich Getreidefelder, Obstbäume und Viehweiden räumlich eng ab. In Afrika wird diese Form der Landwirtschaft heute noch betrieben. Für die moderne Produktion wurde das Kon­ zept schon vor vielen Jahren in Frankreich wiederentdeckt. Dort werden vor allem Pappeln und Nussbäume auf Äckern gepflanzt. Zuletzt haben aber auch in Österreich innovative Bauern begonnen, mit Agroforst zu experimentieren.

werden. Wer besonders leich­ tes (und entsprechend teures) Wertholz aus Blauglockenbäu­ men herstellen will, muss die Kultur auch danach mit Wasser versorgen. Außerdem müssen die Paulownien entastet werden, um gerade gewachsene Stämme zu erzielen. „Der Deckungsbeitrag ist dafür entsprechend hoch. Wir sind überzeugt, dass wir eine interessante Alternative zum spe­ zialisierten Ackerbau anbieten können“, so Matthias Gutmann. Terminaviso: Am 30. und 31. Mai laden die jungen Unterneh­ mer zum „Tag der offenen Pau­ lownia-Plantage“ nach Bairisch Kölldorf in der Steiermark. W nun als Agroforst geführt. Für ihr Engagement rund um die noch relativ unbekannte Baumart haben sie den Innovationspreis „Vifzack 2020“ der Landwirt­ schaftskammer Steiermark erhal­ ten. Auch der Klimaschutzpreis in der Kategorie „Handwerk und Energie“ der Wirtschaftsoffensi­ ve des Steirischen Vulkanlands wurde Plantownia jüngst zuge­ sprochen.

„Unser Ziel ist, einen Markt für das hochwertige Paulownia-Holz zu schaffen“, erklärt Roland Gutmann. Aus dem Material Für einen wissenschaftliche Absi­ werden beispielsweise Instru­ cherung des Produktionssystems mente oder Komponenten für wollen die beiden Brüder Roland Ski, aber auch Design-Möbel gefertigt. „Die Paulownia ist eine und Matthias Gutmann aus Bad spannende Holzart. Wie kaum Gleichenberg in der Südoststei­ ermark mit ihren Geschäftspart­ ein anderer Baum liefert sie in so nern Lukas Kniely und Herfried kurzer Zeit derart viel Volumen. Ein Jahresring ist mehrere Zenti­ Eisler sorgen. Ihr Zugang ist die meter breit“, sagt der Holztech­ Anpflanzung von schnell wach­ senden Paulownien, mit dem die nologe Ulrich Müller von der Universität für Bodenkultur. Landwirtschafts-Quereinsteiger vor einigen Jahren begonnen haben. Zunächst haben sie die Das Holz ist mit einem Ge­ aus Asien stammenden Blauglo­ wicht von 160 bis 190 Kilo pro ckenbäume dafür in Plantagen Kubikmeter extrem leicht und gepflanzt. Auf einer Versuchsflä­ liegt nur etwas über Balsa. Damit che im Marchfeld werden diese heimische Sägewerke mitmachen,

müssten pro Jahr aber insgesamt rund 150 Hektar Plantagen oder 800 Hektar Agroforstflächen ge­ erntet werden. Bei einem 12-jäh­ rigen Umtrieb besteht also großer Bedarf an Partnerbetrieben für Plantownia, so der Name des Un­ ternehmens der Gutmann-Brü­ der. „Wir sind in Vorgesprächen mit der Industrie“, meinen sie. Preise können sie zwar noch keine nennen. „In Italien werden aber in jedem Fall 200 Euro pro Festmeter bezahlt.“ Dorthin kön­ ne man immer exportieren. Daneben helfen die exotischen Bäume auch CO2 zu binden. „Ein Hektar Plantage speichert 35 Tonnen. Und in nur fünf Jahren haben wir nachweislich einen Humuszuwachs von 1,35 Pro­ zent erreicht“, so Gutmann. Die Vorkosten für Agroforst-Sys­ teme mit Blauglockenbäumen sind etwas höher als bei ande­ ren Baumarten. Für das Hyb­ rid-Pflanzmaterial, das die Firma vertreibt, sind rund 1.000 Euro pro Hektar zu kalkulieren. Nur mit diesen Zuchtformen lässt sich hochwertiges Edelholz produzie­ ren. In den ersten beiden Jahren müssen die Setzlinge bewässert

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ls „Fusion Farming“ bezeichnet Einböck die Kombination von biologischem und konventionellem Ackerbau. Die Fusion nimmt von beiden Bewirtschaftungsweisen die besten Lösungen und bringt so eine Steigerung der Effizienz und Wert­ schöpfung! Mit der Sparte „Bodenbearbeitung“ hat Einböck für jede Bodenbearbei­ tungsmaßnahme das passende Gerät für eine nachhaltige Bewirtschaftung. Egal ob der neu überarbeitete Uni­ versalgrubber HURRICANE oder der Leichtgrubber TAIFUN – Einböck hat jedes der Geräte für diese Bewirt­ schaftung perfektioniert. INFORMATION: www.einboeck.at

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M

it GIGANT (Reg. Nr. 4082901) bringt ADAMA in der Saison 2020 ein neues und breitwirk­ sames Getreidefungizid für den Ein­ satz in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale auf den Markt. GIGANT kombiniert zwei Wirkstoffe aus unterschiedlichen Wirkstoffgrup­ pen mit sich ergänzenden Eigenschaf­ ten. Mit dem bewährten Carboxamid Isopyrazam (125 g/l) und dem starken Azol Prothioconazol (150 g/l) werden alle wichtigen Krankheiten wie Echter Mehltau, Septoria-Arten, Rost-­Arten, Netzflecken, Rhynchosporium und so­ gar Fusarium-Arten bekämpft. Halm­ basiserkrankungen und DTR werden im Rahmen der zugelassenen Anwen­ dung miterfasst. Die Aufwandmenge beträgt praxis­ freundliche 1,0 l/ha. INFORMATION: www.adama.at

Schaupp | Viele Varianten durch Flexibilität

D

ie MultiCrop-Reihe der Mo­ nosem-Hackgeräte bietet eine breite Auswahl an unterschiedlichen Ausrüstungsvarianten, z.  B. Finger­ hacke, Striegel, hydr. Elementaushe­ bung etc. Alle Hackgeräte können mit einem Fronttanksystem ausgestattet werden, um Dünger während des Ha­ ckens in den Boden einzubringen. Es gibt unterschiedliche Steuerungsmög­ lichkeiten der Hackgeräte, z. B. mit Feinsteuerung durch einen zweiten Mitfahrer auf dem Hackgerät oder ei­ nen hydraulischen Verschubrahmen mit einer Kamera etc. INFORMATION: Schaupp GmbH Handy: 0664/150 85 10 Tel.: 02673/2755 E-Mail: schaupp@agrartechnik.cc Internet: www.agrartechnik.cc

KWS | SMARAGD RZ 350

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as ist unsere brandneue Zu­ lassung! Dieses JUWEL bringt „standfeste“ hohe Kornerträge, zeich­ net sich durch rasche Jugendentwick­ lung und beste Druschfähigkeit aus. Dies bestätigen auch die Versuche der Landwirtschaftskammern NÖ und Bgld! KWS SMARAGD ist unsere Top-Empfehlung im mittelspäten Kör­ ner- und Silomais (auch in BIO!). Ihre KWS-Berater informieren Sie gerne! INFORMATION: www.kwsaustria.at


FIRMEN BERICHTEN 31

Probstdorfer | Soja-Vollsortiment

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ie leistungsfähigen Probstdorfer Eigenzüchtungen ANGELICA und ATACAMA haben sich mittler­ weile auf sämtlichen Standorten im 00-Anbaugebiet eindrucksvoll durch­ gesetzt. Die etwas früher abreifende ATACAMA überzeugt durch höchste Ertragsleistungen, beste Standfestig­ keit, exzellente Widerstandsfähigkeit gegenüber Sklerotiniainfektionen und eine ausgeprägte Trockentoleranz. Die ebenfalls sehr ertragreiche ­ANGELICA ist die bevorzugte Wahl in Gebie­ ten mit stärkerem Ambrosiaauftre­ ten. Im Gegensatz zu ES Mentor, ATACAMA und RGT SIROCA dür­ ­ fen ­ ANGELICA-Bestände mit dem metribuzinhältigen Präparat Artist im Vorauflauf behandelt werden. Eine er­ tragssichere Bank im Sojasortiment ist nach wie vor die äußerst schnellwüch­ sige und beliebte S ­ IGALIA. INFORMATION: www.probstdorfer.at

von Elatus Era beruht auf drei Eigen­ schaften. Elatus Era gewährleistet durch die op­ timal abgestimmten Wirkstoff­eigen­ schaften einen kompletten Blatt­ schutz. Der Wirkstoff ­SOLATENOL dringt schneller ins Blatt ein und wird in alle Blattbereiche gleichmäßiger verteilt. Elatus Era zeichnet sich durch eine hervorragende Zuverlässigkeit in al­ len Krankheitssituationen einschließ­ lich starken Befallsdrucks aus. Nur durch die Kombination der leis­ tungsstärksten Wirkstoffe kann ma­ ximale Leistung in der Krankheits­ bekämpfung erzielt werden. INFORMATION: kostenlose Beratungshotline: Tel.: 0800/20 71 81 oder unter www.syngenta.at

DIE SAAT | empfiehlt Mais und Soja

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Elatus™ Era | Die Innovation

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latus Era steht für ein neues Leis­ tungsniveau in der Bekämpfung der wichtigsten Blattkrankheiten im Getreide. Es enthält mit S ­ OLATENOL das neueste und stärkste Carboxamid und mit Prothioconazol den besten Azol-Wirkstoff. Die beiden Wirkstof­ fe SOLATENOL und Prothioconazol ergänzen sich in Elatus Era optimal und ermöglichen signifikante Verbes­ serungen in der Krankheitskontrolle auf Ihrem Feld. Die Innovationskraft

ais: ES PEPPONE ist eine ­Silomais-Sorte nach Maß. Am Anfang mit ausgesprochen guter Ju­ gendentwicklung, wächst die Sorte zügig weiter. DieSONJA zeigt mit ihrer raschen Jugendentwicklung ihre Stärke. Der typisch lockere Lieschen­ schluss unterstützt eine bessere Korn­ abreife. Soja: LENKA startet mit einem sehr schnellen Wachstum. Sie liefert eine sehr schöne Ernteware mit großem Korn, hellem Nabel und besitzt mit bis zu 44 Prozent einen extrem ho­ hen Eiweißgehalt. OBÉLIX ist offi­ ziell laut AGES die ertragreichste Sojasorte mit sehr früher Reife 2 in Oberösterreich und dem westlichen Niederösterreich. Zu Fragen und Sortenberatung steht Ihnen das DIE SAAT Service-Team mit genauer Sortenkenntnis und vie­ len Praxistipps zur Seite. INFORMATION: www.diesaat.at

John Deere | Brandneue 6M

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ohn Deere hat 6M Traktoren ent­ wickelt, die ein neues Maß an Komfort, Leistung, Manövrierfähig­ keit und Übersichtlichkeit bieten. Diese Traktoren ersetzen die bisheri­ gen Modelle der Serien 6M, 6MC und 6RC und umfassen vier neue Vierzy­ linder-Modelle von 90 bis 120 PS mit 2,4 m Radstand. Die neuen 6M sind kompakter denn je, mit einer flachen Motorhaube, die eine unversperrte Sicht nach vorne bietet. Der kürzere Radstand erhöht die Manövrierfähigkeit – die neuen Vier­ zylinder-Modelle haben einen Wen­ deradius von nur 4,35 m. Trotz der kompakten Ausführung beträgt das maximal zulässige Gesamtgewicht die­ ser Vollrahmentraktoren 10,45 Ton­ nen, was zu einer in dieser Klasse un­ übertroffenen Fahrzeug-Nutzlast von bis zu 4,7 Tonnen führt. Die neuen Traktoren der 6M Serie von John Deere können ab sofort je nach Kundenanforderungen in den Varianten Select, Select+ und Premi­ um bei den Vertriebspartnern bestellt werden. INFORMATION: www.lagerhaustc.at

Horsch | Finer SL mit Präzision

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er Finer SL gehört zu den neu­ en Produkten für die Hybrid­ landwirtschaft und Biobetriebe. Sei­ ne Hauptaufgabe besteht im flachen Schneiden von Unkräutern, Ausfall­ getreide oder Zwischenfrüchten. Er kann somit auch alternativ zu Gly­ phosat für die Bekämpfung von Un­ kraut eingesetzt werden. Aufgelau­ fene Unkräuter können ganzjährig

mechanisch bearbeitet werden, um die Flächen schwarz zu halten. Die robusten Zinken können im Schnitt­ winkel verstellt werden, um sie an verschiedenste Bodenbedingungen anzupassen. Der Finer SL hat eine Arbeitsbreite von 6 bis 12 Meter. Den 4-balkigen Rahmenaufbau gibt es zum Verkaufsstart zunächst im 3-Punkt-Anbau. Der Strichabstand der Federzinken beträgt 15 cm bei 550 mm Rahmenhöhe. Dem Zinken­ feld folgt ein 2-balkiger Striegel, der noch mehr abgeschnittenes Pflanzen­ material aus der Erde entfernt. Trotz seiner Leichtzügigkeit ist der Finer SL sehr stabil. INFORMATION: www.horsch.de

Pöttinger | Spezialist für besten Boden

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ehr denn je sind Landwirte gezwungen, ökonomisch und auch ökologisch zu wirtschaften. Ne­ ben der reinen Produktion sind ver­ stärkt Boden und Witterung mitein­ zubeziehen. Pöttinger beschäftigt sich seit vielen Jahren eingehend mit dem Thema „gesunder Boden“, denn die­ ser ist eine der Voraussetzungen, den Ertrag zu optimieren. Mit langlebiger und intelligenter Technik für Boden & Saat unterstützt das österreichische Familienunternehmen die Landwirte bei ihrer Arbeit. In der Bodenbear­ beitung wurden in den letzten Jahren bemerkenswerte Entwicklungen auf den Markt gebracht. Pöttinger bietet Technik für das ge­ samte Verfahren, vom Grubber bis zur Sämaschine an. Die aufeinander abgestimmten Bodenbearbeitungs­ konzepte reichen von einfachen, kostengünstigen Lösungen bis zu äu­ ßerst schlagkräftigen und innovativen Ergebnissen für höchste Anforderun­ gen. Das beste Arbeitsergebnis und Bodenschonung für besten Boden stehen dabei im Fokus. INFORMATION: www.poettinger.at


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