Impuls Juni / Juli 2018

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DAS MAGAZIN DES STAATSTHEATER NÜRNBERG

JUNI / JULI

BALLETT Dekade Monteros Nürnberger Jahre

SCHAUSPIEL Schloss an der Loire (UA) TALKING ABOUT BORDERS

: 2018

OPER Addio del passato Gesangswettbewerb

KONZERT Fazıl Say und Schubert Konzertreise Krakau


30 Jahre bulthaup form + funktion in Nürnberg

Breitsprecher Kücheneinrichtung Erlenstegenstraße 90 www.bulthaup-nuernberg.de


: INHALT

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BALLETT

:

Interview mit Goyo Montero · „Dekade“-Gala und Gäste · Eine Stütze des Ensembles und die Neuen

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OPER

:

„Addio del passato“ · Abschied von Opern-Ensemblemitgliedern · Gesangswettbewerb

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SCHAUSPIEL

:

„Schloss an der Loire“ · TAB-Festival · Abschied von Schauspiel-Ensemblemitgliedern

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KONZERT

:

7. und 8. Philharmonisches Konzert · Konzertreise nach Krakau · „Nur im Rathaus“

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U18 PLUS

:

Stadtprojekt zu Hans Sachs · Eine neue Produktion des Jugendclubs

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STAATSTHEATER EXTRA

:

Sonderprogramm HITLER.MACHT.OPER · Neue Ehrenmitglieder · Abschied der Redaktion · Yamato

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SAISON 2018/2019

:

Programm zum Saisonauftakt · Die Abonnements

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KURZ UND BÜNDIG Best of · Newsletter

:


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30. Juli

Festspielkonzert No. 1 (Diskurs Bayreuth) Dominik Hellsberg und Karl Heinrich Niebuhr (Violine) Ivan Bezpalov (Viola) Margarethe Niebuhr (Violoncello)

1. August

Wojciech Waleczek (Klavier)

4. August

Festspielkonzert No. 2 (Diskurs Bayreuth) Florian Hölscher (Klavier) Arthur Hornig (Violoncello)

7. August

10. August

Elizabeth Reiter (Sopran) Hilko Dumno (Klavier)

12. August

Kateryna Kasper (Sopran) Hilko Dumno (Klavier)

15. August

Eduard und Johannes Kutrowatz (Klavierduo)

17. August

Ingo Dannhorn und Francesco Cipolletta (Klavierduo)

18. August

Abschlusskonzert Meisterkurs Elena Pankratova

21. August

Alexandra Steiner (Sopran) Jendrik Springer (Klavier)

23. August

Wiebke Lehmkuhl (Alt) Ulrike Payer (Klavier)

Haus Wahnfried Richard-Wagner-Straße 48

Foto: Fabian Helmich, mit freundlicher Genehmigung der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V.

Lena Haselmann (Mezzosopran) Diogenes Quartett

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GROSSE LUST UND LANGER ATEM Dieser Tage gibt es einige feierliche Anlässe für das Staatstheater Nürnberg Ballett: Die Premiere „Dekade“ am 23. Juni trägt der nun 10 Jahre andauernden, beispielhaften Entwicklung des Staatstheater Nürnberg Balletts unter Goyo Monteros Leitung mit einer entsprechenden Gala Rechnung; und am 22. September 2018 wird eben diesem gefeierten Ballettdirektor und seiner Compagnie im Aalto Theater Essen der Preis für eine „herausragende Entwicklung im Tanz“ im Rahmen des Deutschen Tanzpreises verliehen. Bettina Wagner-Bergelt traf Goyo Montero zu einem Gespräch.

10 Jahre Nürnberger Ballett unter Deiner Leitung, und jetzt den Deutschen Tanzpreis für „eine herausragende Entwicklung im Tanz" – lieber Goyo, braucht es 10 Jahre, um so weit zu kommen? Goyo Montero: Ja, unbedingt. Man braucht einen langen Atem, um ein Ensemble zu prägen, ein eigenes, unverwechselbares Repertoire zu bauen. Vielleicht sogar noch etwas länger. Vor allem, wenn man – wie ich damals – bei Null anfangen muss.

Wie meinst Du das? Nürnberg hatte doch auch vor Deiner Direktion ein Ensemble? Sicher, aber es war zuletzt über viele Jahre ein reines Tanztheater-Ensemble gewesen, unter der Leitung von Daniela Kurz. Die Tänzer*innen besaßen wenig klassische Tanzerfahrung. Und ich wollte ein Ensemble mit einem breit aufgestellten Repertoire, viele verschiedene Stile, Handlungsballette, sinfonische Werke. Ich habe damals sehr offen mit den Tänzer*innen gesprochen und ihnen gesagt, was ich will: ein Ensemble, das sehr tänzerisch ist, sehr physisch, viele verschiedene Handschriften interpretieren kann. Viele wollten das nicht oder konnten es nicht.

Das heißt, Du musstest ein neues Ensemble zusammenstellen, neue Tänzer*innen suchen … Ja, ich machte verschiedene Auditions, vor allem in Deutschland und Spanien, ich sah mir sehr viele Tänzer*innen an, arbeitete intensiv mit ihnen und stellte meine eigene Truppe zusammen. Viele waren sehr jung, die Gagen damals in Nürnberg waren

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BALLETT

: DEKADE

noch nicht besonders verlockend, die Stadt den meisten ausländischen Kolleg*innen unbekannt. Es war kein Kinderspiel, und natürlich wusste ich nicht, ob es aufgeht. Ob die Tänzer*innen, die ich gewählt hatte, wirklich gut sein würden für das, was ich wollte, ob sie mitmachen und alle lang genug bleiben würden, um mit mir zusammen ein neues Nürnberger Ballett zu formen.

Wie siehst Du das heute? Ich denke, es hat funktioniert – 70% des Ensembles arbeiteten etwa 7-8 Jahre mit mir hier in Nürnberg. Erst dann gab es einen Generationswechsel, viele wollten noch einmal woanders hingehen, neue, andere Erfahrungen machen. Das muss sein, man braucht immer wieder neue Impulse, eine neue Umgebung. Das habe ich gut verstanden. Aber in den Jahren davor haben wir hier viel aufbauen können.

Du bist sehr bescheiden. Die Wahrheit ist, Du warst schon sehr bald sehr erfolgreich. Kannst Du erzählen, wie Du die Arbeit an Deinem Repertoire begonnen hast? Die ersten zwei Spielzeiten habe ich alles selbst choreographiert, drei Premieren pro Saison, davon zwei im Opernhaus, eine im Schauspiel. Abendfüller und abstrakte Stücke. Immer, wenn eine Produktion draußen war, habe ich am nächsten Tag mit einer neuen Choreographie begonnen. Es war eine unglaublich anstrengende, aber auch sehr intensive Zeit, sie hat das Ensemble zusammengeschweißt, sagt man das? Ich habe jeden Einzelnen sehr gut kennen gelernt, sein Potenzial gesehen und erlebt, jeden Tag im Ballettsaal. Einige meiner Tänzer*innen bekamen bald Preise, z. B. den Förderpreis des Freistaats. Das motivierte uns. Das war sehr gut, um dann weiter zu gehen und immer mehr zu wagen. Ab der dritten Spielzeit habe ich dann begonnen, das zu verwirklichen, was ich kulturpolitisch versprochen hatte: nicht mehr nur Choreographien von mir selbst zu zeigen, sondern renommierte Gäste, große berühmte Choreographen nach Nürnberg zu holen. Das war am Anfang nicht so einfach, denn uns kannte ja noch niemand.

Nürnberg war Deine erste Ballettdirektion, richtig? Ja, ich war 33, als ich hier angefangen habe, als Direktor ganz unerfahren. Vorher war ich vor allem Tänzer, aus Leidenschaft, ich habe an verschiedenen Ballettcompagnien getanzt, zuletzt in Berlin, für einige andere Compagnien auch choreographiert. In Kuba, in Spanien, für die Deutsche Oper Berlin. Aber ich hatte damals zu Beginn in Nürnberg mit dem Ensemble natürlich noch keinen großen Namen. Trotzdem habe ich bald mit Jiří Kylián und Nacho Duato gearbeitet; sie haben mir vertraut, das Ensemble, die Tänzer*innen gemocht – die beiden waren die Ersten. Später folgte Mats Ek. Du weißt noch, das war „A sort of …“, das Ihr in München ein paar Jahre zuvor gemacht hattet. Wir haben die Dekoration aus München bekommen. Ich kannte Mats flüchtig, auch Ana Laguna (Mats Eks Ehefrau und Lieblingstänzerin, Anm. d. Red.), sie ist auch aus Spanien, wie ich. Das machte den Kontakt leichter. Ich habe immer wieder gefragt, Mats hat sich letztendlich das Ensemble intensiv angesehen, und am Ende hat er uns, den Tänzern, das Stück zugetraut. Es brauchte eine sehr eigenwillige Körpersprache, folgte einer ungewöhnlichen Dramaturgie, wie

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DEKADE

: BALLETT

ein Traum. Nicht logisch, eher wie eine Collage, sehr eklektizistisch, mit ungeheurem physischen Einsatz und gestaltet zu Henryk Mikolaj Góreckis „Kleines Requiem für eine Polka“. Das zusammen hat auch das Publikum einfach umgehauen. Und vor der Premiere war Mats zehn Tage lang hier mit uns im Studio und hat mit den Tänzern gearbeitet. Das war ein großes Geschenk für alle.

Danach folgten Christian Spuck und Mauro Bigonzetti, kürzlich sogar Hofesh Shechter. Wie reagiert das Publikum? Immer gut, also positiv. Ich habe Handlungsballette gemacht, weil die Menschen das einfach lieben, Geschichten, Schicksale. Aber natürlich nicht die originalen Klassiker, und nicht auf Spitze, sondern modern. Von Mats Ek habe ich viel gelernt, Mats hat für mich irgendwie eine Tür geöffnet. Unter anderem die, dass man die alten Geschichten neu erzählen kann, wenn sie einen guten Plot haben. Ich habe also den „Nussknacker“, „Don Quijote“, „Cinderella“ und vieles andere auf meine Weise erzählt, manchmal von hinten begonnen, das Happy End weggelassen, die Geschichte rückwärts erzählt und gefragt, was wäre wenn? Was, wenn Dornröschen nicht am Ende glücklich verheiratet wäre? Drosselmeier im „Nussknacker“ eher ein Guru ist, der Klara lehrt, was echte Liebe ist, dass die Liebe zu einer Puppe nicht das sein kann, wonach sie sucht? Das Publikum liebte bald auch diese modernen Versionen der Klassiker. Wir haben immer mehr Vorstellungen getanzt, heute sind es im Schnitt 50 pro Saison, plus Gastspiele.

Das ist sehr viel. Was für ein Publikum, denkst Du, sitzt in Deinen Vorstellungen? Das ist sehr gemischt. Die Älteren kommen vielleicht noch eher in die Handlungsballette. Da haben wir heute eine Auslastung bis zu 95%. Aber viele ältere Zuschauer*innen lieben auch die Dreiteiler, die abstrakten, modernen Stücke, meine und auch die der Gastchoreographen. Auch da haben wir immer noch 83% Auslastung. Und wir haben inzwischen eine Menge junge Leute, ein ganz neues Publikum aufgebaut, ich muss mir keine Sorgen um den Nachwuchs im Zuschauerraum machen. Es gibt sogar seit Jahren ein ständig wachsendes eigenes Ballett-Abonnement mit ca. 950 Fans, die sich einfach alles ansehen, auf die man sich verlassen kann.

Hast Du auch das Ensemble vergrößern können? Ja, als ich begann hatten wir 16 Tänzer*innen, heute sind es 22. Alle haben denselben Solo-Vertrag, denn ich denke, in einem modernen Ensemble gibt es keine Solist*innen und Gruppe. Alle machen alles, was sie können. Und im besten Fall können auch alle alles.

Du hast manchmal sogar Ballette auf Spitze gewagt – Christian Spucks „Das siebte Blau“, selbst einen vertrackten Forsythe – wie ist das möglich in einem modernen, also auf flacher Sohle tanzenden Ensemble wie diesem? Ja, das war ein großes Wagnis, weil meine Tänzerinnen das überhaupt nicht mehr gewöhnt waren. Aber ich wollte es unbedingt. Alle klassisch Ausgebildeten haben es natürlich gelernt. Für diese Stücke mussten sie es wiederbeleben, wieder klassisch trainieren, die Spitzenschuhe jeden Tag anziehen. Nach einer Weile funktionierte es

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wieder, die Technik verlernt man nicht, aber natürlich ist die Qualität nicht so exzellent, wie in einem klassischen Ensemble, wo Spitzentechnik täglich geprobt und kontinuierlich auf Spitze getanzt wird.

Wie konnte dann sogar etwas so Schwieriges wie Bill Forsythes „Approximate Sonata“ gelingen? Ich kann es nicht genau sagen, aber ich vermute, es hat etwas damit zu tun, dass die Tänzer*innen es unbedingt wollten, sich unglaublich hinein gestürzt haben in diese Technik. Sie haben vielleicht nicht die Linie wie andere, klassische, täglich auf Spitze geschulte Interpret*innen, aber sie haben Bills Philosophie hinter der Bewegung verstanden und verinnerlicht. So gab es dann diese sehr eindrucksvolle Leistung, eine sehr eigene Bewegungsqualität, die sich übertragen hat. Diese Erfahrungen machen einen immer mutiger. Ich habe auch musikalisch viele neue Wege beschritten, ein Stück für Chor und Ensemble kreiert, „Monade“, ich hatte noch nie zu Minimal Music choreographiert, dann ein Stück („Dürer’s Dog“) zu Musik von Max Richter gemacht, der mit Techno-Einflüssen und Elektronik komponiert. Es ist wunderbar zu sehen, wie das alles möglich wird und wie es das Ensemble und die Zuschauer beflügelt, und mich natürlich auch.

Goyo, 10 Jahre liegen hinter Dir, Du bist auf dem Zenit Deiner Arbeit – wo willst Du in 10 Jahren sein? (Lacht) Das kann ich nicht sagen. Ich glaube, ich werde einfach weiter arbeiten und sehen, was sich ergibt. Ich bin als Choreograph inzwischen weltweit unterwegs, arbeite mit großen Tänzerpersönlichkeiten wie kürzlich mit Diana Vishneva und anderen. Ich kreiere demnächst eine Choreographie für das Ballet de Monte Carlo, danach eine für das Royal Ballet in London, einen Kammerabend. Ich bin regelmäßig bei Carlos Acostas Compagnie „Acosta Danza“ und anderen. Das sind große Herausforderungen, die mich weiter bringen. Ich habe hier ein so tolles Team um mich herum, ich darf jetzt auch mal für eine kurze Zeit abwesend sein, ohne dass die Qualität leidet … Und hier? Ich gehe seit zehn Jahren jeden Morgen mit Lust in den Ballettsaal, freue mich auf meine Tänzer*innen und beginne zu arbeiten. Das ist ein ungeheures Privileg.

Das Gespräch führte Bettina Wagner-Bergelt, Kuratorin und Künstlerische Leiterin THINK BIG FESTIVAL 2018 und Bauhaus100 Eröffnungsfestival 2019; bis 2017 Chefdramaturgin und Associate Director beim Bayerischen Staatsballett in München, Vorstand Dachverband Tanz Deutschland.

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DEKADE … FEIERT ZEHN JAHRE TÄNZERISCHES AUSNAHMEGLÜCK DES NÜRNBERGER BALLETTENSEMBLES UNTER DER DIREKTION VON GOYO MONTERO Wiederbegegnung, Rückblick, Neuentdeckung, Staunen und Freude am reinen Tanz – all dies verbindet sich in den Programmen der „Dekade“-Galas. Denn Goyo Montero hat mit großer Umsicht ausgewählt aus dem inzwischen beträchtlich umfänglichen Oeuvre, so dass möglichst viele Fans des Nürnberger Balletts einen ihrer persönlichen „Lieblinge“ unter den choreographischen Ausschnitten entdecken können. TÄNZERISCHE UND CHOREOGRAPHISCHE HÖHEPUNKTE AUS 10 JAHREN Montero kehrt natürlich mit seinem Publikum zu den Anfängen zurück, denn unverzichtbar ist es, Partien aus „Benditos Malditos“ zu zeigen, jenem Stück, mit dem vor 10 Jahren die Geschichte begann. Der Bogen spannt sich weiter zu den großen Handlungsballetten, die in der Neuinterpretation durch Goyo Montero dazu beitrugen, seinen Ruf als raffinierter Geschichtenerzähler mit einer unverwechselbaren Handschrift rasch über die Grenzen Nürnbergs hinaus zu tragen. Entsprechend dürfen sich die Ballettfreunde auf berührende Soli und Duette aus Monteros „Dornröschen“, „Romeo und Julia“, „Desde Otello“ wie auch „Don Juan“ und „Don Quijote“ freuen. Das unlängst mit dem Sonderpreis des „Deutschen Tanz-

preises“ gewürdigte Ensemble kann seine Qualitäten selbstverständlich auch in großer Besetzung unter Beweis stellen, so zum Beispiel in Ausschnitten aus Monteros aktuellster Choreographie „Imponderable“, die derzeit als Teil des dreiteiligen Ballettabends „Powerhouse“ zu sehen ist, oder aber in einem Beitrag aus „Dürer’s Dog“, Monteros choreographischer Referenz an den berühmtesten Sohn der Stadt, die allen Mitgliedern des Ballettensembles zur zweiten Heimat geworden ist. Vom konkret narrativen Ansatz entwickelte Nürnbergs Ballettdirektor seine Handschrift weiter zu vorwiegend abstrakten Bewegungsstudien, die auf einem prägnanten Musikkonzept basieren. Exemplarisch für diese Facette seiner choreographischen Sprache können Ausschnitte stehen aus „Four Quartets“, „Black Bile“, „Vasos Comunicantes“ und „Asunder“, einer Kreation aus dem Jahr 2017, die auf Goyo Monteros „Treibhaus“ basiert. Sie datieren aus sehr unterschiedlichen künstlerischen Perioden, repräsentieren aber eindrücklich die Bandbreite tänzerischen Ausdrucks. Und schließlich wird auch eine Uraufführung innerhalb von „Dekade“ zu erleben sein – ein neu kreiertes Pas de deux mit dem Titel „Interval“ zu Musik von Arvo Pärt.

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BALLETT

: DEKADE

FÜNF GALA-VORSTELLUNGEN – UND JEDER ABEND IST IN SICH EINZIGARTIG Im Zentrum aller Dekade-Abende steht das Nürnberger Ensemble, denn ohne die Hingabe und den nie abbrechenden Einsatz jeder und jedes Einzelnen in unserer Compagnie gäbe es keine Erfolgsgeschichte des Tanzes in Nürnberg. Und so werden ausnahmsweise einmal die Namen der Großen der internationalen Tanzwelt an zweiter Stelle erwähnt – aber ohne Frage setzen sie der „Dekade“ ein weiteres Glanzlicht auf, und es ist Goyo Monteros vorzüglicher Vernetzung zu verdanken, dass wir sie in Nürnberg willkommen heißen können: ELEONORA ABBAGNATO ist die Ballettdirektorin an der Oper Rom und zugleich gefeierte Erste Solistin beim Ballett der Pariser Oper. Sie interpretiert mit ihrem Partner Carlo Cocino am 23. und 24. Juni das zentrale Duett aus Goyo Monteros „Dornröschen“ zur Musik von Peter Tschaikowski. Als weiteren Gast erwarten wir an den beiden ersten Gala-Abenden JULIO LEON, Tänzer der Compagnie Acosta Danza, Havanna, unter der Direktion von Weltstar Carlos Acosta. Für die kubanische Compagnie war Goyo Montero in den vergangenen Jahren mehrfach als Choreograph engagiert. Von Acosta Danza erwarten wir außerdem an den drei letzten Galaterminen den Tänzer YASSER DOMINGUEZ als Gastsolisten. Am 24. Juni und 2. Juli bereichern zwei Erste Solisten des Ballett Semperoper Dresden unser Galaprogramm: JON VALLEJO und SANGEUN LEE sowie ISTVÁN SIMON, künftig 1. Solist beim Dortmund Ballett. István Simon wird gemeinsam mit unserer Tänzerin Isidora Markovic das Liebesduett aus Monteros „Romeo und Julia“ gestalten. Mit Jon Vallejo verbindet Goyo Montero eine sehr lange freundschaftliche Partnerschaft, denn für ihn kreierte der spanische Ballettchef ursprünglich die Titelpartie seines „Desde Otello“. Im Rahmen

PREMIERE

der Gala wird Jon Vallejo gemeinsam mit Tänzern der Nürnberger Compagnie das Trio „Come Again“ aus „Benditos Malditos“ interpretieren. In dem für Jon Vallejo und seine Partnerin Sangeun Lee eigens kreierten Pas de deux „Interval“ gestaltet Goyo Montero eine Studie über die Zeit und zugleich eine Konversation zweier Instrumente, verkörpert durch das, auch im Größenverhältnis, sehr spezifische Paar. Gleichfalls eine langjährige künstlerische Weggefährtin Monteros gibt uns am 28. und 29.6. die Ehre: ALICIA AMATRIAIN, Kammertänzerin und Erste Solistin beim Stuttgarter Ballett, mit der Goyo Montero einige seiner ersten Schritte als junger Choreograph der Noverre Gesellschaft unternahm – und Alicia Amatriain zählte zur Originalbesetzung von Monteros Choreographie „Vasos Comunicantes“. Eine große und treue Anhängerschaft konnte SAYAKA KADO für sich gewinnen, zu Recht darf man sie eine wichtige Muse für Goyo Monteros Arbeit nennen, hat er doch für sie so anspruchsvolle Partien wie die der „Cinderella“ gestaltet, für die Sayaka Kado schließlich für den Theaterpreis „Faust“ nominiert wurde. Zu unser aller großer Freude kehrt die Solistin, die derzeit beim Ballett Hessisches Staatstheater Wiesbaden tanzt, für die letzten drei „Dekade“Vorstellungen auf „ihre“ Opernhausbühne zurück. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Kollegen Carlos Lázaro, inzwischen Ballettmeister der Nürnberger Compagnie, ist Sayaka Kado in einem Pas de deux aus „Desde Otello“ zu erleben. Für Carlos Lázaro ist es der erste Auftritt nach dreijähriger Bühnenabsenz. Schon jetzt sind die verfügbaren Karten für „Dekade“ rar – was kaum wundert bei einem Programm, das für jeden einzelnen Abend individuell zusammengestellt ist und so ein unwiederbringliches Erlebnis sein wird für alle Freund*innen des (von der Fachpresse so bezeichneten) Nürnberger „Ballettwunders“.

: 23. JUNI 2018, 19.30 UHR, OPERNHAUS

DEKADE: ZEHN JAHRE BALLETT NÜRNBERG Choreographie und Inszenierung: Goyo Montero Mit: Staatstheater Nürnberg Ballett und Gästen WEITERE VORSTELLUNGEN: 24., 28., 29.06.; 02.07.2018 BALLETTFÜHRER LIVE jeweils 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn

:

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BALLETT

: ENSEMBLE

WEITER IN DER ERFOLGSSPUR MIT BEWÄHRTEN UND NEUEN KRÄFTEN Eine Ballettcompagnie aufzubauen, ist keine Angelegenheit von nur einer Saison. Basierend auf der langjährigen Entwicklung der spezifischen Handschrift Goyo Monteros, tragen vor allem auch die Compagniemitglieder enorm dazu bei, dass die Produktionen des Staatstheater Nürnberg Balletts überregional und international Beachtung finden. Bezeichnend – und nicht unwesentlich für den konstanten gesteigerten Erfolg – ist, dass sich die Zusammensetzung der Compagnie, abgesehen von einem etwas größeren Umbruch zur Spielzeit 2017/2018, weitgehend sehr stabil erweist. Eine Tänzerin ist sogar seit Beginn der „Nürnberger Dekade“ mit dabei: Natsu Sasaki ist „dienstältestes“ Ensemblemitglied im Ballettensemble und engagiert sich nach wie vor mit unermüdlicher Leidenschaft für ihr Ensemble. Außerdem stellen wir Ihnen zwei neuen Compagniemitglieder vor, Yeonchae Jeong und Alexander Takedomi. NATSU SASAKI Mit dem Neuaufbau der Sparte Ballett in der Spielzeit 2008/2009 kam Natsu Sasaki zum Staatstheater Nürnberg Ballett und ist als „Tänzerin der ersten Stunde“ für Goyo Montero eine wertvolle Partnerin innerhalb der Compagnie. Ihre Ausbildung erhielt die japanische Tänzerin von 1995 bis 2001 an der École de Danse Classique in der Schweiz und von 2001 bis 2002 an der École Supérieure de Danse de Cannes Rosella Hightower in Frankreich. Nach der Ausbildung folgten für Natsu Sasaki erste Engagements am Stadttheater Gießen, an der Volksoper Wien, am Opernhaus Graz und zuletzt am Stadttheater Bern. Natsu Sasaki gewann 1996 und 2000 die Goldmedaillen im Klassischen Nationalen Wettbewerb in Solothurn (Schweiz). Am Staatstheater Nürnberg beeindruckte sie u.a. in Goyo Monteros „Vasos Comunicantes“, „Faust“ und „Latent“, in William Forsythes „Approximate Sonata“, in Douglas Lees „Doll Songs“, Jiří Kyliáns „Sechs Tänze“ und Chrytal Pites „Short Works: 24“. Als Mab in Monteros „Romeo und Julia“ machte sie erste Erfahrungen mit einer Sprechrolle im Ballett und erinnert sich heute noch: „Ich denke, ich war noch nie so nervös vor jedem Auftritt wie bei ‚Romeo und Julia‘.“ Mit der Gelegenheit, in Mats Eks „A sort of …“ tanzen zu können, ging für sie ein Lebenstraum in Erfüllung: „Das war mein

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absoluter großer Traum schon als Kind, einmal mit einem meiner Lieblingschoreographen zu arbeiten und zu tanzen.“ Für ihre Interpretation des Sancho Panza in „Don Quijote“ wurde sie 2017 in der Kritikerumfrage des Tanzmagazins Dance Europe als herausragende Tänzerin nominiert. Über ihren Beruf sagt Natsu Sasaki voller Begeisterung: „Was mich immer fasziniert, ist, wie viel Diversität wir im Ballett haben. Mir macht es besonders Spaß, immer wieder einen Weg zu finden, mit jeder Person arbeiten zu können. Und wenn die ganze Gruppe zusammen tanzt, genieße ich das Gefühl, dass wir alle zusammen atmen und wirklich aufeinander hören. Es ist ein kleiner Mikrokosmos in unserem Ballettsaal!“ NEU IM ENSEMBLE Die koreanische Tänzerin YEONCHAE JEONG absolvierte ihre Ausbildung zunächst ein Jahr an der Hanbit Ballet Academy (GwangJu, South Korea) und wechselte ab 2013 an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst – Akademie des Tanzes in Mannheim. Dort erreichte sie ihren Bachelor of Performing Arts und anschließend 2016 ihren Master. Professionelle Erfahrungen konnte sie von 2014 bis 2016 in der Compagnie des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und beim Junior Ballett Zürich (2016 bis 2018) sammeln. In dieser Zeit erarbeitete sie sich bereits ein umfangreiches Repertoire sowohl im klassischen als auch im zeitgenössischen Stil. 2013 war sie Finalistin beim Prix de Lausanne. Geboren 1995, hat der Schwede ALEXANDER TAKEDOMI 2005 mit seiner Tanzausbildung an der Königlich Schwedischen Ballettschule in Stockholm begonnen. 2008 setzte er diese an der Australian Ballet School fort und vollendete sie schließlich 2013 an der Ballettschule Theater Basel. Bereits 2014 war er für ein Jahr beim Bulgarischen Nationalballett in Sofia engagiert. Dort erarbeitete er sich ein v. a. klassisches Repertoire. 2015 wechselte er in die Compagnie des Theaters Augsburg und erweiterte hier sein Repertoire um zahlreiche neoklassische und zeitgenössische Choreografien, wie etwa von Cayetano Soto, Lode Devos, Mario Schröder u.v.m.

Sonja Westerbeck


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21. UND 22. JULI 2018, OPERNHAUS

ÖFFENTLICHE VORRUNDEN 23. JULI 2018, AB 11.30 UHR, OPERNHAUS

SEMIFINALE MIT KLAVIER 25. JULI 2018, 19.00 UHR, OPERNHAUS

FINALE

Musikalische Leitung: Marcus Bosch Mit: Finalist*innen des Wettbewerbs und der Staatsphilharmonie Nürnberg

26. JULI 2018, 20.00 UHR, HAUPTMARKT

MEISTERSINGER OPEN AIR

Musikalische Leitung: Marcus Bosch Mit: Preisträger*innen des Wettbewerbs und der Staatsphilharmonie Nürnberg IN KOOPERATION MIT

Informationen zum 2. Gesangswettbewerb „Die Meistersinger von Nürnberg“ unter: www.staatstheater.nuernberg.de oder www.nuernberg-competition.com

Mäzen:

Unterstützer:

Medienpartner:

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OPER

: ADDIO DEL PASSATO

ADDIO DEL PASSATO MIT EINEM GALAKONZERT VERABSCHIEDET SICH DAS OPERNENSEMBLE

Zehnmal Giuseppe Verdi: Mit dem Ende der Spielzeit endet die Intendanz von Peter Theiler am Staatstheater Nürnberg nach zehn Jahren, und damit verabschieden sich auch zahlreiche Ensemblemitglieder und Generalmusikdirektor Marcus Bosch vom Staatstheater. Wie kein anderer Komponist hat Giuseppe Verdi diese achtjährige Ära geprägt: Gleich zehn Werke des italienischen Komponisten standen unter Theilers Ägide auf dem Spielplan. Grund genug also, die Ära mit den Klängen Verdis ausklingen zu lassen. Im Gala-Konzert „Addio del passato“ » 10 JAHRE – sind noch einmal die S änger*innen de s Opernensembles zu erleben und feiern gemeinsam mit der Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung von Marcus Bosch ihren Abschied vom Nürnberger Opernhaus. Vom frühen „Nabucco“ bis zu „Othello“, Verdis vorletzter Oper, reichte die Beschäftigung mit Verdis Werken in den letzten Jahren. Ausgerechnet JensDaniel Herzog, heute designierter Staatsintendant, war der Regisseur der „Aida“, die 2009 die Reihe der Verdi-Opern eröffnete. Die Müllsäcke am Nil im Bühnenbild sorgten für einigen Wirbel beim Publikum, aber die Inszenierung wurde noch mehrfach wiederaufgenommen. Damals feierte David Yim sein Nürnberger Debüt, der einer der Protagonisten für die großen Verdi-Tenorrollen wurde und in fast allen Verdi-Opern auf der Bühne stand. Es folgte 2010 Immo Karamans Inszenierung von „Nabucco“, mit Mikolaj Zalasinski in der Titelrolle, der tatsächlich in allen zehn Verdi-Aufführungen der Ära Theiler mitwirkte. 2011 war er auch der Protagonist bei „Macbeth“, dem spektakulären Einstand von Georg Schmiedleitner als Opernregisseur. Es folgte ein kon-

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zertanter „Il Corsaro“ und die Nürnberger Version von Peter Konwitschnys Grazer „La traviata“ mit Hrachuhí Bassénz in der Titelpartie und dem Verdi-Einstand von GMD Marcus Bosch. Konwitschny inszenierte 2017 auch seinen Wiener „Attila“ in Nürnberg, diesmal mit Nicolai Karnolsky in der Titelpartie, der ebenfalls zu den Nürnberger Verdi-Protagonisten zählt. „Der Troubadour“ in der Inszenierung von Balász Koválik, Gabriele Rechs „Othello“ mit Vincent Wolfsteiner in der Titelpartie, „Rigoletto“ mit Michaela Maria Mayer als Gilda und „Ein Maskenball“ in der Regie von Vincent 10 x VERDI « Boussard vervollständigten diesen VerdiZyklus. Mit „Addio del passato“ erinnern wir nicht nur an die großen VerdiAbende der letzten zehn Jahre, sondern holen noch einmal das ganze Ensemble auf die Bühne. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner verabschieden wenige Tage vor Ende der Spielzeit Staatsintendant Peter Theiler offiziell – umrahmt von den großartigsten Arien und Ensembles des prägenden Komponisten. Nach einem fulminanten Start mit dem Sturmchor aus „Othello“ eröffnet Hrachuhí Bassénz den Abend mit „É strano“ aus dem ersten Akt von „La traviata“ – und sie wird mit der zweiten Arie, dem titelgebenden „Addio del passato“, den Bogen am Ende des Konzertes schließen. Antonio Yang und Nicolai Karnolsky singen das Männer-Duett aus „Attila“, David Yim und Jochen Kupfer antworten mit dem Männer-Duett aus „Don Carlos“. Jochen Kupfer, der mit großem Erfolg den Germont in „La traviata“ gesungen hat, wird auch dessen Arie singen, seine Kollegin Roswitha Christina Müller, deren Debüt Azucena im „Troubadour“ war, wird Ebolis Arie aus


ADDIO OPERNENSEMBLE

: OPER

„Don Carlos“ präsentieren. Leah Gordon, die bereits in „Der Korsar“ ihre Verdi-Qualitäten bewiesen hat, wird die Arie der Elisabeth aus derselben Oper singen, während Nicolai Karnolsky die beeindruckende Prophezeiung des Zaccaria aus „Nabucco“ hören lässt. Antonio Yang, im deutschen wie im italienischen Fach zu Hause, singt die Arie des Macbeth, Alexey Birkus die Arie des Banquo aus dieser Oper, und der Opernchor wird den Chor der schottischen Flüchtlinge zu Gehör bringen. Das Quartett aus „Rigoletto“ darf ebensowenig fehlen wie der Gefangenenchor aus „Nabucco“. Das Orchester leitet mit den beiden Ouvertüren zu Verdis zweiter Oper „Un giorno di regno“ und zu „Die Macht des Schicksals“ stimmungsvoll den Abend ein. Am Ende stimmen alle in die großartige Schlussfuge aus Verdis letzter Oper „Falstaff“ ein: „Alles ist Spaß auf Erden …“

Kai Weßler

01. JULI 2018, 19.00 UHR, OPERNHAUS

ADDIO DEL PASSATO FESTLICHE ABSCHIEDSGALA – 10 JAHRE INTENDANZ PETER THEILER Musikalische Leitung: Marcus Bosch Chor: Tarmo Vaask Mit: Hrachuhí Bassénz (Sopran), Leah Gordon

(Sopran), Michaela Maria Mayer (Sopran), Ina Yoshikawa (Sopran), Ida Aldrian (Mezzo), Roswitha Christina Müller (Mezzo), Ilker Arcayürek (Tenor), Alex Kim (Tenor), David Yim (Tenor), Levent Bakirci (Bariton), Jochen Kupfer (Bariton), Antonio Yang (Bariton), Alexey Birkus (Bass), Nicolai Karnolsky (Bass) Chor des Staatstheater Nürnberg Staatsphilharmonie Nürnberg

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OPER

: ENSEMBLEABSCHIED

ABSCHIED AUS DEM SÄNGERENSEMBLE Mit dem Leitungswechsel zu Beginn der kommenden Spielzeit verabschieden sich auch viele Sängerinnen und Sänger aus dem Opernensemble des Staatstheaters. Manche von ihnen sind erst wenige Jahre in Nürnberg, andere kamen bereits vor 10 Jahren mit Peter Theiler an die Noris. Mit ihnen allen verbinden sich schöne, aufwühlende, inspirierende oder mitreißende Musiktheaterund Konzerterlebnisse, die wir hier noch einmal in Erinnerung rufen möchten. Die Nürnberger Sopranistin KATRIN ADEL kam nach Festengagements am Landestheater Linz, Theater St. Gallen und zahlreichen Gastengagements u. a. bei den Festspielen Baden-Baden, am Theater Kiel, am Teatro Verdi in Triest, bei den Seefestspielen Mörbisch und in Schwerin zur Spielzeit 2016/2017 ans Staatstheater Nürnberg. Hier gab sie eindrucksvoll die Marie in „Wozzeck“, Sieglinde in „Die Walküre“, Gutrune in „Götterdämmerung“, verkörperte Didon in „Die Trojaner“, Desdemona in „Otello“ und die Titelpartie in Lehárs „Die lustige Witwe“. Von ihrem Nürnberger Publikum verabschiedet sie sich vorerst mit der Titelpartie in Puccinis „Tosca“. ILKER ARCAYÜREK gab 2015 hier einen fulminanten Einstieg als Rodolfo in „La Bohème“. Seitdem ist er Mitglied im Opernensemble, wo er zuletzt in den Titelrollen der beiden Troja-Opern „Idomeneo“ und „Die Rückkehr des Odysseus“ gefeiert wurde. Ein unvergesslicher Moment war sein Einspringer als Pollione bei der Premiere von „Norma“, als er spontan die Rolle vom Blatt sang. Ilker Arcayürek, der auch als Liedsänger international gefragt ist, probt z. Z. eine Uraufführung bei den Münchner Opernfestspielen und wird an der Volksoper Wien und an der Oper Graz gastieren sowie als Nadir in „Die Perlenfischer“ an der Opera Santa Fé. Außerdem stehen Konzerte mit dem BR Orchester, in Kopenhagen und in der Royal Albert Hall auf seinem Programm. Der aus Ankara stammende Bariton LEVENT BAKIRCI kam 2015/2016 ans Staatstheater Nürnberg. Hier war er in Fachpartien wie Figaro in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ oder auch in der Titelpartie in „Don Giovanni“ zu erleben, eroberte als Papageno in „Die Zauberflöte“ die Herzen der Zuschauer*innen, war Marcello in „La Bohème“, Taddeo in „Die Italienerin in Algier“, Escamillo in „Carmen“ und Don Juan/ Brahmine in Leoš Janáčeks „Aus einem Totenhaus“. Seine internationalen Gastspieltätigkeiten führen ihn

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noch dieses Jahr als Don Giovanni an das Teatro Municipal Santiago de Chile und zum Festival del Maggio Musicale in Florenz als Dallapiccola in „Il Prigioniero“. Die armenische, vielfach ausgezeichnete Sopranistin HRACHUHÍ BASSÉNZ sorgte für zahlreiche musikalische Höhepunkte am Staatstheater Nürnberg. Bevor sie 2008/2009 nach Nürnberg kam, gehörte sie von 2006 bis 2008 dem Ensemble des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen an. In Nürnberg erweiterte sie ihr Repertoire um zentrale Partien wie Norma, Violetta, Donna Elvira, Gräfin Almaviva u.v.m., daneben aber auch um Exotenrollen wie die Titelpartie in „Emilia di Liverpool“ und Teresa in „Benvenuto Cellini“. Sie ist mittlerweile an den renommiertesten Opernhäusern weltweit präsent, wie etwa dem London Royal Opera House und der Wiener Staatsoper. Ab der Spielzeit 2018/2019 ist sie Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Zur Spielzeit 2015/2016 kam JENS WALDIG als festes Ensemblemitglied ans Staatstheater Nürnberg. Hier sang er Bass-Partien wie u. a. Bartolo in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“, Frank in „Die Fledermaus“, den Doktor in Alban Bergs „Wozzeck“ und Hunding in „Die Walküre“. Mit Partien wie Schaunard in „La Bohème“, Bartolo im „Barbier von Sevilla“ und jetzt zum Ende der Saison als Mesner in „Tosca“ verabschiedet der Sänger sich vorerst von der Nürnberger Opernbühne. Sein Weg führt ihn mit zwei Partien ans Landestheater Niederbayern, dort gibt er Fafner in „Das Rheingold“ und den Hohepriester in „Nabucco“. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist DAVID YIM für das italienische Tenorfach am Staatstheater Nürnberg engagiert und wurde hier für Rollen wie den Herzog in „Rigoletto“, den Sänger in „Der Rosenkavalier“, Radames in „Aida“, Aménophis in „Moses und Pharao“ und Ismaele in „Nabucco“ gefeiert. In den letzten Spielzeiten war er u. a. als Don José in „Carmen“, Manrico in „Der Troubadour“, Othello, Calaf in „Turandot“, Hirte


in „König Roger“ sowie Forresto in „Attila“ zu erleben. Er verabschiedet sich mit der Partie des Cavaradossi in „Tosca“ von der Nürnberger Opernbühne. Das Erstengagement der Sopranistin LEAH GORDON führte sie aus ihrer kanadischen Heimat nach Gelsenkirchen ans Musiktheater im Revier. Seit 2008/2009 ist sie am Staatstheater Nürnberg engagiert, wo sie u. a. die Partien der Donna Anna in „Don Giovanni“, Micaëla in „Carmen“, Mathilde in „Wilhelm Tell“, Konstanze in „Die Entführung aus dem Serail“, Marguerite de Valois in „Die Hugenotten“ und Rachel in „Die Jüdin” eindrucksvoll interpretierte. In der Spielzeit 2016/2017 debütierte sie an der Bayerischen Staatsoper in München als Erste Dame in „Die Zauberflöte“. Ihre Elettra in „Idomeneo“ war ein musikalischer Glanzpunkt dieser Saison. Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme am Marcello Giordani-Gesangwettbewerb, hat sie nun jüngst auch den 1. Preis im Gesangswettbewerb Jole de Maria (Tivoli) gewonnen und wurde zusätzlich mit dem Publikumspreis geehrt. In 2018/2019 gibt sie ihr Debüt an der New York City Opera. Seit 2008 ist der polnische Bariton MIKOLAJ ZALASINSKI festes Ensemblemitglied des Staatstheater Nürnberg, wo er 2011 für seine Darstellung des Macbeth und des Scarpia („Tosca“) als Bester Sänger in der Kritikerumfrage des Magazins „Die Opernwelt“ nominiert wurde. 2009 wurde er in seiner Heimat mit dem Jan Kiepura-Preis geehrt. Gastspiele führten Mikolaj Zalasinski an international renommierte Opernhäuser zu Produktionen mit Star-Besetzung. Zu seinem Repertoire gehören u. a. alle großen Verdi-Rollen wie Rigoletto, Macbeth, Nabucco, Jago in „Othello“ und Amonasro in „Aida“ sowie Partien wie König Roger, Don Giovanni und Carlo Gerard in „Andrea Chénier“. Aus Nürnberg verabschiedet er sich in einer seiner Glanzrollen: Scarpia in „Tosca“. LUDWIG MITTELHAMMER kam zur Spielzeit 2017/2018 ans Staatstheater Nürnberg. Schon mit seiner ersten Rolle als Danilo in „Die lustige Witwe“ gewann er die Herzen des Nürnberger Publikums und war anschließend als Dancairo in „Carmen“ und als Mary in „Die Soldaten“ zu erleben. Seinen wohl größten Erfolg feiert der junge Bariton, der aus dem Opernstudio der Oper Frankfurt nach Nürnberg kam, aktuell in der Titelrolle von „Der Barbier von Sevilla“. Ab dem Sommer widmet sich der junge Bariton verstärkt Konzert- und Liederprogrammen, mit Auftritten u. a. bei der Styriarte, der Philharmonie Essen, in der Berliner Philharmonie und gastiert beim Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst als Harlekin in „Ariadne auf Naxos“.

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OPER

: ENSEMBLEABSCHIED

MICHAELA MARIA MAYER ist seit 2011 Mitglied des Opernensembles, wo sie als Eva in „Die Meistersinger von Nürnberg“ debütierte. Seitdem war die Sopranistin in so unterschiedlichen Rollen zu erleben, dass man ihre Vielseitigkeit nur bewundern kann: von Zdenka in „Arabella“, Gilda in „Rigoletto“, Gretel in „Hänsel und Gretel“, Musetta in „La Bohème“, Violetta in „La traviata“, die Sopranrollen in „Les Indes galantes“, bis hin zur Wirtin in „Im weißen Rössl“ reicht das Repertoire der jungen Sängerin, die auch in Konzerten immer wieder für berührende Momente sorgte. Zur Zeit steht sie als Minerva und als Amor in „Die Rückkehr des Odysseus“ auf der Bühne und kehrt damit zur Alten Musik zurück. Die Sopranistin wird künftig, die seit fast 15 Jahren im Festengagement war, verstärkt freiberuflich arbeiten. Der koreanische Bariton ANTONIO YANG ist wie kaum ein anderer Sänger mit der Nürnberg „Ring“Produktion in der Inszenierung von Georg Schmiedleitner verbunden. 2013 kam Antonio Yang vom Theater Lübeck nach Nürnberg und feierte hier als Alberich in „Das Rheingold“ einen furiosen Einstand, gefolgt von Auftritten als Wotan in „Die Walküre“ und „Siegfried“, um in der „Götterdämmerung“ wieder zum Alberich zurückzukehren. Doch Antonio Yang brillierte auch im italienischen Fach, wo er als Germont in „La traviata“, als Rigoletto und als Marcello in „La Bohéme“ überzeugte. Derzeit steht er bei den Opernfestspielen Heidenheim in der Titelrolle in „Nabucco“ auf der Bühne. Mit dem Ende dieser Spielzeit tritt Antonio Yang eine Gesangsprofessur an der renommierten Yonsei Universität in seiner Heimatstadt Seoul an und gastiert 2018/2019 u. a. als Germont, als Holländer und als Rigoletto an der Semperoper Dresden. Die Mezzosopranistin IDA ALDRIAN ist seit drei Spielzeiten Mitglied des Opernensembles und hat hier vor allem als Rossini-Sängerin für Furore gesorgt: als Isabella in „Die Italienerin in Algier“ und aktuell als Rosina in „Der Barbier von Sevilla“. Aber auch als Hänsel in „Hänsel und Gretel“ und als Idamante in „Idomeneo“ überzeugte die junge Steirerin. Nach ihrem Engagement in Nürnberg wird Ida Aldrian neben zahlreichen Konzerten in mehreren Produktionen an der Hamburgischen Staatsoper gastieren, darunter in „Der Ring des Nibelungen“, „Parsifal“, „Der Barbier von Sevilla“ und „Daphne“. Außerdem singt sie als Solistin des Silvesterkonzertes der Hamburger Philharmoniker unter der Leitung von Kent Nagano in der Elbphilharmonie. Ein Tipp: Am 30. Juni übernimmt sie am Opernhaus einmalig die Penelope in „Die Rückkehr des Odysseus“.

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2011 nahm die Sopranistin ROSWITHA CHRISTINA MÜLLER, die seit der Saison 2012/2013 dem Nürnberger Ensemble angehört, den Fachwechsel zum dramatischen Fach vor und ist seit dem auch als Gast an vielen großen Opern- und Konzerhäusern gefragt. So gastierte sie u. a. an der Bayerischen Staatsoper München, an der Deutschen Oper Berlin und am Nationaltheater Taipeh. In Nürnberg feierte sie herausragende Triumphe im „Ring“ als Fricka und als Waltraute. Ebenso tiefen Eindruck hinterließen auch ihre Gestaltung der Brangäne in „Tristan und Isolde“, Azucena in „Der Troubadour“ oder die Fremde Fürstin in „Rusalka“. In ihrer letzten Nürnberger Spielzeit glänzte sie als Cassandre in „Die Trojaner“ und mit der Titelpartie der „Carmen“. Im Herbst wird sie am Nationaltheater Taichung/China in der „Götterdämmerung“ gastieren. Die japanische Sopranistin INA YOSHIKAWA gehörte 2003 zu den ersten Mitgliedern des Internationalen Opernstudios in Nürnberg. Im Anschluss daran war sie Ensemblemitglied am Landestheater Linz sowie an der Staatsoper Hannover und gastierte im In- und Ausland, bevor sie zur Saison 2016/2017 nach Nürnberg zurückkehrte. Mit ihrer Interpretation der Gilda in „Rigoletto“ gelang ihr ein Einstand nach Maß und das Publikum feierte die ebenso spielfreudige wie wandlungsfähige Sängerin als Papagena in „Die Zauberflöte“, Musetta in „La Bohème“, Elvira in der „Italienerin in Algier“, Valencienne in „Die lustige Witwe“ und hinreißend zarte und zugleich kämpferische Ilia in „Idomeneo“. In der kommenden Saison wird sie freischaffend arbeiten, darunter ihr Debüt in der Biwako Hall in Japan, als Waldvogel in „Siegfried“ geben. Seit Sommer 2017 ist ALEX KIM Ensemblemitglied in Nürnberg, der beim 1. Gesangswettbewerb „Die Meistersinger von Nürnberg“ den 2. Preis gewonnen hatte. Nach seiner Ausbildung in Hamburg gastierte er zunächst dort an der Staatsoper: als Hirte und Seemann in „Tristan und Isolde“, 2. Nazarener in „Salome“ und in weiteren Rollen. Sein Nürnberger Debüt gab der koreanische Tenor höchst eindrucksvoll als Iopas in „Die Trojaner“ und beeindruckte in gleichem Maß als Alfredo in „La traviata“, Arbace in „Idomeneo“ und zuletzt als Eumete in „Die Rückkehr des Odysseus“. In der Saison 2018/2019 wird er u. a. sein Debüt an der Nationaloper in Seoul geben, mit der Partie des Ferrando in „Cosí fan tutte“. Im Anschluss wird er dort auch als Alfredo in „La traviata“ zu hören sein.

Verena Kögler, Sonja Westerbeck, Kai Weßler


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VERKAUFTE TRÄUME URAUFFÜHRUNG DES 1. PREISTRÄGERS DES INTERNATIONALEN DRAMENWETTBEWERBS TALKING ABOUT BORDERS 2017 Roman Sikora hat seinem jüngsten Drama, das 2017 mit dem 1. Platz des Internationalen Dramenwettbewerbs TALKING ABOUT BORDERS ausgezeichnet wurde, ein Figurenpersonal eingeschrieben, das in seiner absurden Konstellation Erinnerungen an Autoren wie Jean Genet und Samuel Beckett weckt. Wie in „Warten auf Godot“ herrscht auch in „Schloss an der Loire“ ein räumliches und zeitliches Vakuum. Die Figuren müssen einander aushalten und können das Schloss nicht verlassen – auch wenn ihre Anwesenheit unterschiedlichste Gründe hat. Die skandalträchtige „Gnädige Frau“ wurde von ihrem Ehemann, einem tschechischen Minister, durch die Unterbringung auf dem französischen Schloss aus der Schussline von Klatschpresse und Fotografen gebracht. Drei Bedienstete sorgen für ihr Wohlergehen und baden ihre Launen aus. Nur ihr relativ großzügiges Gehalt tröstet sie darüber hinweg, dass sie stets Dinge tun müssen, die ihnen zuwider sind: Dazu gehört die Entsorgung wertvoller Rokoko-Kommoden oder das Servieren von tschechischem Fusel anstelle eines edlen französischen Tropfens. Jean-Luc heißt eigentlich Jaroslav und war Leiter des Instituts für Theaterwissenschaft in Prag, bis er dort Gelder veruntreute und seinen Job verlor. Nun bestreitet er sein Auskommen als Dolmetscher der „Gnädigen Frau“ auf dem Schloss. André war Schlossführer, bevor es in den neuen Besitz kam, und gehört quasi zum Interieur. Das Schloss kennt er bis

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ins kleinste Detail und gibt dieses Wissen auch gerne ungefragt weiter. Lediglich die Position des Kochs ist einer gewissen Fluktuation unterworfen, denn trotz der großzügigen Entlohnung sind die Vertreter der französischen Haute Cuisine so schockiert vom osteuropäischen Geschmacksnerv ihrer Chefin, dass sie

E-Mail aus: Korrespondenz; Henri Hüster (Regie) an Tanja Berndt und Linda Hoffmann (Ausstattung)

Tanja.Berndt@email.de; Linda.Hofmann@email.de Henri.Hüster@email.de Träume und Geld

… Diese Männer haben alle ihren eigentlichen Beruf (Berufung) verloren. Wegen des Geldes. Mit welchem Stolz tragen sie also nun die Insignien ihres alten Berufs. Das kann und muss wahrscheinlich in einem Realismus seine Basis haben, aber das könnt ihr über Details auch ins Absurde treiben. Das ist die Tragik dieser Männer, sie sind Opfer eines Kapitalismus, der ihnen erst erzählt hat, dass jeder seine Träume verwirklichen muss, ihnen aber gleichzeitig sagt, sie müssen Geld verdienen. Ihre Träume haben sie alle aufgegeben für das Geld. Aber wie erhalten sie sich jetzt noch ihre Würde?


SCHLOSS AN DER LOIRE

: SCHAUSPIEL

E-Mail aus: Korrespondenz; Linda Hoffmann (Ausstattung) an Henri Hüster (Regie)

entweder flüchten oder gleich Selbstmord begehen. So beginnt das Stück auch mit der Ankunft eines neuen Küchenchefs: Alfred. „Schloss an der Loire“ ist jedoch viel mehr als ein Stück über Klischees von verschieden Nationalitäten oder Berufsgruppen. Trotz der strengen Form hat der Autor seine Wut über politische und kulturelle Befindlichkeiten der europäischen Nationen eingearbeitet und entblättert die Figuren im Verlauf des Stücks zusehends. Man erkennt ihre individuellen Schicksale, die sich wiederum zu einem kollektiven Abgesang auf ein auseinanderbrechendes neoliberales System verbinden lassen. So hat jede Figur einen Sehnsuchtspunkt in der Vergangenheit, an den sie sich zurückträumt. Höchst tragisch sind die Momente, in denen sich die Schlossangestellten an ihre Zeit als Schlossführer, Theaterwissenschaftler oder an die Anstellung in einem Sternerestaurant erinnern, um sich anschließend der guten Bezahlung für den Terror der „Gnädigen Frau“ zu vergewissern.

Jascha Fendel

URAUFFÜHRUNG

Henri.Hüster@email.de Linda.Hofmann@email.de Jaroslav

… Wie du ja schon weißt, gibt es in Prag an der Universität einen Professor für Theaterwissenschaft, der auch Jaroslav heißt, wie in unserem Stück. Den habe ich mir mal angesehen und mich ein bisschen inspirieren lassen. :) Ich weiß nicht, ob meine Idee ein klischeehaftes Kostüm für einen Theaterwissenschaftler abbildet, aber ich finde es passt gut zur Figur. Jean Luc ist ein gescheiterter Theaterwissenschaftler, verbannt von der Universität, weil er für seine Frau unrechtmäßig mehr Geld beschafft hat, dadurch schließlich seinen Job und seine Frau verlor und in unserem Schloss gelandet ist, um Geld zu verdienen. Was wahrscheinlich für seine Scheidung draufgeht. Er hat nicht viel, was ihm von seinem Job als Institutsleiter geblieben ist, außer seinem Wissen und seiner schmuddeligen Bücher, die er alle schon zig Mal gelesen hat. Er könnte zum Beispiel irgendwo im Raum (BlueBox) einen Haufen davon haben. Über sein Aussehen macht er sich herzlich wenig Gedanken und trägt deshalb seit Jahren die gleichen Sachen in erdigen, altmodischen Farben. Die Sachen, die er schon im Institut getragen hat.

: 28. JUNI 2018, 20.30 UHR, BLUEBOX

SCHLOSS AN DER LOIRE   Roman Sikora Gewinnerstück Talking About Borders 2017 Inszenierung: Henri Hüster  Bühne und Kostüme: Tanja Berndt, Linda Hofmann  Dramaturgie: Jascha Fendel, Arne Bloch Mit: Svetlana Belesova (Gnädige Frau), Julian Keck (André), Heimo Essl (Jean-Luc), Sebastian Griegel (Alfred) WEITERE VORSTELLUNGEN: 01., 04., 06., 16.07.2018 (zlM)

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4. FESTIVAL 28. JUNI - 01. JULI 2018 JUNI

DO 28.

18.30 UHR

KAMMERSPIELE

FESTIVALERÖFFNUNG

19.00 UHR

KAMMERSPIELE

PREISVERLEIHUNG SINGING GREEN  Karl Koppelmaa

Szenische Lesung der Preisträger-Texte Platz 1 20.30 UHR

BLUEBOX

PREMIERE: SCHLOSS AN DER LOIRE (UA)

Roman Sikora FR 29.

18.00 UHR

BLUEBOX

THE ELEPHANT  Dovilė Statkevičienė

Szenische Lesung der Preisträger-Texte Platz 2 Anschließend NACHGEFRAGT! 19.30 UHR

KAMMERSPIELE

LEBEN WIR? (KEIN LAND FÜR FREMDE)

Gastspiel aus Tschechien, in tschech. Sprache mit dt. Übertiteln 21.00 UHR

BLUEBOX

DAS WEISSE LEINTUCH Artanas Škèma

Musikalische Lesung SA 30.

18.00 UHR

BLUEBOX

PATINA  Viginija Rimkaite

Szenische Lesung der Preisträger-Texte Platz 3 Anschließend NACHGEFRAGT! 19.30 UHR

KAMMERSPIELE

PHYSICS AND PHANTASMA

Gastspiel aus Estland in engl. Sprache Anschließend NACHGEFRAGT! 21.30 UHR

BLUEBOX

IMAGINE THERE’S A FISH

Gastspiel

JULI

SO 01.

19.30 UHR

KAMMERSPIELE

WHAT WILL TOMORROW BRING

Gastspiel aus Lettland, in engl. Sprache mit dt. Übertiteln Anschließend NACHGEFRAGT! 20.00 UHR

BLUEBOX

SCHLOSS AN DER LOIRE (UA)

Roman Sikora 21.00 UHR

FOYER SCHAUSPIELHAUS

LETTISCHES SÄNGERFEST

Liveübertragung Änderungen vorbehalten

Mit freundlicher Unterstützung von


GLÜCK GEHABT ABSCHIEDSABEND AM 20. UND 21. JULI Achtzehnmal Neugier auf den neuen Spielplan geweckt, achtzehnmal wachsende Abonnementzahlen verkündet, neue Schauspieler*innen und neue Regisseur*innen vorgestellt, und fast immer – Glück gehabt! Achtzehn Jahre sind eine lange Zeit, und in der vergänglichen Welt des Theaters sind sie eine kleine Ewigkeit. Jetzt ist die Zeit für einen Wechsel, für einen Neuanfang gekommen – und für den großen Abschied. Diesen möchte das Team vom Nürnberger Schauspiel rund um Klaus Kusenberg am 20. und 21. Juli gemeinsam mit Ihnen feiern. Mit Ihnen, die Sie mit Ihrer Treue und Ihrer Neugier diese achtzehn Jahre zu einem Vergnügen gemacht haben. Gemeinsam mit ehemaligen Schauspieler*innen werden die derzeitigen Mitglieder des Ensembles Sie zu einer kleinen Zeitreise einladen. Große Momente, unvergessliche Erlebnisse und allerhand Kuriositäten der letzten achtzehn Jahre, Szenen, Gespräche und Musik erwarten Sie an einem letzten gemeinsamen Abend im Schauspielhaus. Auf den folgenden Seiten verabschieden sich die Ensemblemitglieder, die zum Saisonende das Staatstheater verlassen werden.


SCHAUSPIEL

: ENSEMBLEABSCHIED

Kurz war es, aber schön, sogar lustig manchmal und jetzt auch ein bisschen traurig ... Svetlana Belesova

Ich kann gar nicht in Worte fassen, was diese Zeit in Nürnberg alles bedeutet für mich. Nur weiß ich, dass ich sehr dankbar bin für all die Erfahrungen, all die unvergesslichen Momente, sowohl lustiger als auch trauriger Natur. Und jetzt weine ich ... na toll!!! Josephine Köhler

Egal ob „The Rocky Horror Show“, „Ladies Night“, „Shakespeares sämtliche Werke“ oder „Peer Gynt“: Ohne Publikum wäre unser Beruf der nackte Wahnsinn und ziemlich fragwürdig. Liebe Theaterfreund*innen, diesmal bin ich es, der euch laut applaudiert, für eure Treue, eure Neugierde, eure Liebe zur Kunst und euer Sitzfleisch! Liebe Kolleg*innen, Wegbegleiter*innen & Gefühlsjäger*innen: Vielen Dank für 18 Jahre kollektives Altern, ca. 75 Produktionen und über 2000 tolle gemeinsame Abende mit viel Schweiß, Blut und unserer alles verbindenden Liebe zu diesem Beruf. In diesem Sinne: Rock on! Don’t dream it – be it! Macht‘s gut und danke für den Fisch!

Marco Steeger Hallo Nürnberg! Es war eine schöne, aufregende, spannende Zeit mit dir. Vielleicht sehen wir uns mal wieder. Ich werde deine drei Bühnen im Schauspielhaus in guter Erinnerung behalten. Ab und zu werde ich an die eine oder andere Situation zurück denken, den ein oder anderen Kollegen, die ein oder andere Kollegin vermissen. Und dann lächeln. Tschüss Nürnberg!

Julian Keck

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ENSEMBLEABSCHIED

Ich bin mit der Spielzeit 2016/17 nach Nürnberg gekommen. Es war mein erstes Engagement nach der Schauspielschule und ich bin sehr dankbar für diese zwei Anfängerjahre hier, in denen ich viel ausprobieren und lernen konnte. Unvergesslich wird mir unser Gastspiel mit „Terror“ in Peking bleiben – und das nicht nur, weil ich als Angeklagter drei Mal schuldig gesprochen wurde, was mir in Nürnberg nie passiert ist, sondern weil es so unglaublich war, gemeinsam mit so vielen tollen Kolleg*innen dieses Land kennen zu lernen und dort Theater zu spielen.

Frederik Bott

: SCHAUSPIEL

Die zwei Jahre, die ich hier in Nürnberg, in diesem tollen Ensemble vor Ihnen und für Sie spielen durfte, sind viel zu schnell vergangen! Sie waren aufregend, witzig und lehrreich für mich, egal ob als „Werther“, als Verteidiger in „Terror“ oder in verschiedensten Rollen in „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“. Ich bedanke mich für diese schöne Zeit. Bleiben Sie dem Theater treu!

Janco Lamprecht

Danke, Nürnberg! Heimo Essl

Lebt wohl, ihr Nürnberger*innen … Ich habe hier tolle Kolleg*innen kennengelernt, hatte wundervolle Perücken auf, ich habe gelernt, auf Polnisch zu fluchen und an einer Stange zu tanzen, ich habe endlich einmal Tolstoi gelesen und mich intensiv mit der Zombie-Problematik auseinandergesetzt. Ich bin dankbar, froh und glücklich, diese zwei Spielzeiten hier gewesen zu sein und sag euch ewig (naja, nein, man sieht sich immer zweimal im Leben, vor allem im Theater) lebet wohl!

Lilly Gropper

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SCHAUSPIEL

: ENSEMBLEABSCHIED

Ich habe hier drei sehr intensive, emotionale, abgedrehte, lebendige, ereignisreiche, abgefahrene, himmelhochjauchzende und zu Tode betrübte Jahre erlebt und in sehr kurzer Zeit viel gelernt, schauspielerisch, menschlich, über das Leben und über das Paralleluniversum Theater. Ich habe einige Produktionen sehr geliebt, darunter „Die Schutzbefohlenen“ und in Erna aus „Kasimir und Karoline“ habe ich eine Freundin gefunden. Das Ensemble war wie eine Familie für mich, es hat mich gehalten und gelehrt, geschubst und angestachelt, gespiegelt und herausgefordert. Ich erinnere mich an lange Kantinenabende, an denen ausgiebig über Theater philosophiert wurde – es gibt keinen vergleichbaren Ort! Ich danke dem Haus und Ihnen, dem wahnsinnig treuen, wohlwollenden Publikum, das die Bühne zur Bühne gemacht hat. Gerne hätte ich mich mit dem Einen oder Anderen mehr unterhalten, denn es war immer spannend zu erfahren, wie die jeweilige Inszenierung interpretiert und was gesehen wurde. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt!

Bettina Langehein

18 Jahre war ich am Staatstheater und es war eine gute Zeit. Ich möchte mich bei Ihnen, liebe Zuschauer*innen, bedanken für die Treue, für die Zuneigung und auch für die Ablehnung. Sie haben mich als Publikum immer unterstützt, ich hatte immer das Gefühl, dass unser Kontakt spannend und vor allem ehrlich war. Ich werde Sie vermissen. Danke für all die lieben Worte und Gesten! Herzliche Wünsche! Stefan Lorch

Liebes Publikum, danke für Ihre Treue und Liebe, die ich immer gespürt habe, ich wünsche Ihnen aufregende und spannende Theatererlebnisse mit dem neuen „künstlerischen Personal“. Bleiben Sie interessiert und kritisch. Auf bald und alles Gute!

Stefan Willi Wang

KEIN Glück gehabt – Auf das Neue! Thomas Klenk

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ENSEMBLEABSCHIED

: SCHAUSPIEL

Anfangen, da sein, gehen, wiederkommen. In kleinen und großen Rollen, mit Leichtigkeit und Tragik. Von Schokolade überzogen, mit Puderzucker bestreut oder Blut übergossen. In Öl gebadet oder Erde gewühlt. Auf Matratzen, Seerosen und Schrägen, vor Mauern, aus dem Kühlschrank, im Nebel oder am Mikro. Geflüstert, gesungen, geschrien, getanzt, geweint, gerungen, gehasst, geschwitzt, gestaunt, gestorben, gejubelt, Text vergessen, gelacht, geatmet, gezweifelt, getobt, geliebt, gesucht, gehört, gefühlt, gefragt, gedacht, gezittert, geschwiegen, gefunden, gelebt, gespielt, gefeiert ... Anfangen, da sein, gehen, weiterkommen. Lasst uns nicht aufhören, das Unmögliche zu versuchen. Herzlich!

Ruth Macke

Positiv, positiv, mein Lieber!! Denken Sie an Goethe: Ich bin der Geist, der stets verneint, und das mit Recht, denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht!!! Nicola Lembach

Ich bin im Sommer 2002 nach Nürnberg gekommen. Nie hätte ich gedacht, dass ich so lange an einem Theater bleiben würde. Warum es doch passiert ist? Da gibt es viele Antworten: tolle Rollen; ein gutes Ensemble; das fränkische Klettergebiet, dort habe ich meinen Mann kennengelernt und wir haben wunderbarerweise unsere Tochter bekommen; dann ein Schauspieldirektor, der es mir ermöglicht hat, Theater und Familie zu verbinden (das ist als Schauspielerin nicht selbstverständlich …); und ein großartiges, buntes Publikum, das sich immer mitreißen lässt! DANKE! Und wir sehen uns wieder! Wo? Zum Beispiel bei meinen Liederabenden …

Elke Wollmann Zusammengestellt von Friederike Engel

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SCHAUSPIEL

: JOCHEN KUHL

„ES GAB ZEITEN, DA BIN ICH HIER WIRKLICH GESCHWEBT.“ NACH 46 JAHREN VERABSCHIEDET SICH JOCHEN KUHL AUS DEM NÜRNBERGER SCHAUSPIELENSEMBLE worden. Aber eine der Sprecherzieherinnen glaubte Zufall oder Vorsehung? Vielleicht brachte beian ihn und schaffte es, ihn aufzubauen. Er schloss des Jochen Kuhl ans Theater. Er wuchs in Münster seine Ausbildung ab. Und so schlecht sich der Sport nach dem Krieg auf. Sein Vater war gefallen, seine hier auch erwiesen hatte, so positiv sollte er sich Mutter und später auch die Schwester kämpften um 1972 auf sein Engagement in Nürnberg auswirken. das finanzielle Überleben der Familie. In dieser von Nach seinem Vorsprechen bei Hesso Huber sagte Not geprägten Kindheit war wenig Platz für SchöJochen Kuhl lässig: „Übrigens, ich kann auch Salto“ nes, für Kunst gar. Für Jochen Kuhl stand Sport in und bekam prompt die Antwort: „Na, wenn das Jugendjahren an erster Stelle. Beim Turnen konnte er so ist, dann spielen Sie in meinen ‚Drei Musketiesich verausgaben, erhielt Struktur und Anerkennung. ren‘ den D‘Artagnan“, und ehe er sich versah war Aber: der Vater fehlte ihm. Was in den Jahren der Puer unter Vertrag. Es war das große Los für Jochen bertät dazu führte, dass er sich nur gegen die Schule Kuhl: „So einen Start, wie ich ihn mit dieser Rolle auflehnen konnte. Schnell hielt er den Weltrekord im in Nürnberg hatte, wünsche ich eigentlich jedem unentschuldigt Fehlen und seine Zukunft sah alles jungen Kollegen. Die Aufführung war Stadtgespräch andere als rosig aus. Wäre da nicht die Schwester und ich mittendrin.“ gewesen, die selbst so sehr darunter gelitten hatte, Trotz des Erfolgs als junger Spieler, ganz beaufgrund der familiären Notsituation kein Abitur freit von Zweifeln war Jochen Kuhl nie: „Ich hatte gemacht zu haben, wäre alles vielleicht ganz anders immer das Gefühl, nicht zu genügen und habe immer gekommen. Sie konnte es nicht mitansehen, den ums Überleben gekämpft. Wenn ich einfach nur mein jüngeren Bruder diesen Fehler machen zu sehen Talent hätte vorführen und beschwor ihn, zu ihr können, hätte mich das nach Düsseldorf zu zieaber auch gelangweilt.“ hen und dort das Abitur » ÜBRIGENS, In die ser ps ychischen in Ruhe anzugehen. Der ICH KANN AUCH SALTO. « Disposition, die aus der Bruder ließ sich überzeuKindheit rührt, vermutet gen und inmitten dieser Kuhl auch eine der Ursachen, weshalb er so lange Entwicklungskrise tauchte plötzlich das Theater auf in Nürnberg blieb – ganze 46 Jahre. „Ich habe kein – und zwar in Gestalt des Schauspielerehepaares, Karriere-Gen und das stabile Umfeld, in dem ich in das in der Wohnung unter der Schwester wohnte. Ruhe an mir arbeiten konnte, hat mir mehr gegeben. Die Andersartigkeit dieser beiden Menschen löste Es ging mir gut, auch privat, und es gab Zeiten, da etwas bei Jochen Kuhl aus und schnell fand er sich bin ich hier wirklich geschwebt.“ Vorsprechrollen paukend im Wohnzimmer der NachHansjörg Utzerath war einer der Schauspieldibarn wieder. Die Vorbereitung war erfolgreich und rektoren, die ihm das Gefühl des Schwebens gaben. Jochen Kuhl brauchte nur einen Anlauf. Er stieg in Er war beinah eine Art Vater-Ersatz, der ihn forderte den Zug von Düsseldorf nach Bochum und wurde und förderte. Und auch sein Oberspielleiter Raymund dort auf der Schauspielschule angenommen. Ohne Richter stand Utzerath in nichts nach: „Es waren letztlich genau zu wissen, was er eigentlich wirklich Begegnungen, die mich wachsen ließen und ohne suchte und vom Theater erwartete. die es im Theater eben einfach nicht geht.“ Durch Den ersten Dämpfer gab es auf der SchauUtzerath konnte Jochen Kuhl einen Blick auf die anspielschule ziemlich schnell: Wegen mangelnden dere Seite werfen und endlich einmal Regie führen. Stimmpotenzials – das viele Turnen in seiner Jugend „Nach ein paar Arbeiten war mir aber klar, dass das hatte ihn verhärtet – wäre er fast vor die Tür gesetzt

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JOCHEN KUHL

: SCHAUSPIEL

nicht geht, die Kollegen morgens auf der Probe zu haben und abends selbst mit ihnen auf der Bühne zu stehen.“ Er blieb beim Schauspielen. Eine richtige Entscheidung, denn auch bei Holger Berg, der 1993 in Nürnberg antrat, ging es für ihn erfolgreich weiter, zum Beispiel als Leicester in „Maria Stuart“, 1995. Er wurde von Berg in Entscheidungen eingebunden, fühlte sich auf Augenhöhe. So musste Theater sein! Doch im Laufe der Zeit ging dieser gute Kontakt zwischen Leitung und Schauspielern verloren. Als Jochen Kuhl in seiner Funktion als Ensemblesprecher die Schieflage ansprach, war der Bruch passiert, der bis zum Ende der Direktion nicht mehr gekittet werden konnte. Da traf er, das schwierige Ende der Arbeitsbeziehung zu Holger Berg noch in den Knochen, auf Klaus Kusenberg, seinen neuen Chef, der sich an ihn noch gut erinnern konnte – hatte er doch zu erfolgreichen Utzerath-Zeiten zwei Jahre in der Nürnberger Dramaturgie gearbeitet. „Vielleicht war ich ein bisschen zu forsch, zu fordernd am Anfang“, räumt Jochen Kuhl ein. Aber trotz des reservierten Starts war das Eis schon bald gebrochen und Jochen Kuhl weiterhin eine zentrale Figur des Nürnberger Ensembles. Obwohl er nur noch zehn Jahre bis zur Rente hatte, blieb er die vollen achtzehn Jahre der Direktion Kusenberg. Seine langjährige Kollegin Patricia Litten sagte einmal zu ihm: „Mensch, Jochen, jetzt im Alter spielst du ja mehr als vorher!‘“ Und tatsächlich, noch während des Ruhestands kamen viele tolle Herausforderungen: „Die Ermittlung“, „Speer“, „König Lear“ etc. Erst in den letzten Jahren der Direktion Kusenberg wurde es langsam weniger. „Ich habe mich ein bisschen zurückgezogen und anderen Interessen gewidmet, mir noch einmal andere Facetten der Welt erschlossen. Man wird dadurch ja kein schlechterer Schauspieler.“ Er lacht. „Es ist für die Magie des Theaters doch so wichtig, über den Tellerrand hinauszusehen und sich nicht deckeln zu lassen. Viele haben die Chance auf andere Erlebnisse, eine andere Sicht nicht, weil alles immer enger wird.“ Jochen Kuhl liebt das Theater und macht sich immer wieder Gedanken um seine Veränderung. Ist das alles gut, was da passiert? Er will offen bleiben. Auf das neue Team ist er schon sehr gespannt: „Auf jeden Fall werde ich das als Zuschauer verfolgen und ich wünsche den Kollegen Toi Toi Toi, dass sich das alles einlöst, was sie sich erhoffen. Für mich kann es in Nürnberg jetzt auch mal zu Ende gehen. Der Zeitpunkt ist nicht der schlechteste.“

Friederike Engel

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BIOGRAPHIE IN NOTEN WERKE VON FAZIL SAY UND FRANZ SCHUBERT IM 7. PHILHARMONISCHEN KONZERT

Endlich Schubert! – so lautet nicht nur der Titel des 7. Philharmonischen Konzertes, sondern dies ist durchaus programmatisch gemeint: Werke von Franz Schubert standen in den letzten Jahren selten auf dem Programm der Philharmonischen Konzerte, und das, obwohl die Werke des österreichischen Komponisten ein wichtiges Bindeglied zwischen der Wiener Klassik und den Werken von Bruckner und Brahms sind. Zwei frühe Schubert-Sinfonien umrahmen beim Konzert im Juni ein ganz anderes Werk, das Konzert für Klarinette und Orchester Opus 36 „Khayyam“ von Fazıl Say, das wichtige Stationen des Lebensweges des Universalgelehrten Omar Khayyam vertont. Franz Schubert war kaum zwanzig Jahre alt, als er in den Jahren 1815 und 1816 seine Dritte und seine Fünfte Sinfonie schrieb. Wie alle Sinfonien dieses Komponisten wurden auch diese beiden erst lange nach Schuberts Tod öffentlich gespielt, und noch Johannes Brahms war der Meinung, man solle diese Jugendwerke zwar dokumentieren, aber besser nicht aufführen. Doch Brahms irrte, denn gerade in

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diesen frühen Sinfonien ist bereits der ganze Schubert mit seiner abgründigen Melancholie und seinen feinen instrumentalen Farben enthalten. WORTE, DIE GEWALT AUSLÖSEN Fazıl Say berührt Publikum wie Kritik weltweit seit fast 30 Jahren auf ganz besondere Weise. Fazıl Says Lebendigkeit fasziniert. Der Pianist und Komponist erreicht vor allem mit seinem künstlerischen Radius seit Jahren ein großes Publikum. Aber auch als bekannter Bürgerrechtler ist der geborene Türke in den vergangenen Jahren zunehmend eine bedeutende Stimme im politischen Geschehen seines Heimatlandes. Im Dezember 2007 entbrannte eine heftige öffentliche Diskussion in der Türkei und weiteren Ländern Europas, als Say in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung die politische Situation und die Lage der Menschenrechte in der Türkei beklagte und eine Auswanderung in Erwägung zog. 2012 geriet Say abermals für seine kritischen Äußerungen in Schwierigkeiten, als er Anfang April eine Welle der Empörung in religiösen Kreisen der


7. PHILHARMONISCHES KONZERT

Türkei auslöste. Der bekennende Atheist zitierte in seinem Twitter-Account Verse, die Omar Khayyam zugeordnet werden und die die religiösen Vorstellungen vom Paradies hinterfragen – auf karikierendhumorvolle Weise. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft nahm strafrechtliche Ermittlungen gegen Say auf. Man warf dem 42-Jährigen Aufstachelung zum Hass gegen bestimmte Bevölkerungsteile und öffentliche Verunglimpfung religiöser Werte vor. Say wurde 2012 trotz internationalen Protestes zu einer Haftstrafe von zehn Monaten verurteilt. 2011 setzte sich Fazıl Say mit dem persischen Dichter und Universalgelehrten Omar Khayyam (10481131) auseinander, der schon im 11. Jahrhundert eine aufklärerische Haltung zu Religion und religiösem Fundamentalismus eingenommen hatte. Das Klarinettenkonzert „Khayyam“, das aus der Auseinandersetzung mit dem persischen Dichter entsprang, ist ein Auftragswerk der Klarinettistin Sabine Meyer und vertont die wichtigsten Lebensstationen Khayyams. Gleichzeitig bekennt sich Say mit seiner Komposition zu seiner Heimatstadt Istanbul, einem der bedeutendsten Orte zwischen Orient und Okzident. Das dreisätzige Konzert schildert die Stationen und Themen des Lebens Khayyams: Kindheit und Jugend, die Wissenschaft, die Religionskritik, aber auch die Liebe zu seiner Frau, der Khayyam in seinen Gedichten ungewöhnlich offen Ausdruck verleiht. Dieses faszinierende Werk, das durchaus Züge von Filmmusik in sich trägt, spannt den Bogen vom volkstümlichen Ton der Solo-Klarinette über sehr agile Passagen im Stile Bernsteins bis zu bildhaft greifbaren musikalischen Szenerien aus einer entfernten Welt.

: KONZERT

EIN KLARINETTIST DER EXTRAKLASSE In Nürnberg spielt nun der Schweizer Klarinettist Reto Bieri dieses Werk, das gerade durch die aktuellen Ereignisse zu einem der politischsten Musikstücke unserer Zeit geworden ist. Reto Bieri stellt sich erstmals mit der Staatsphilharmonie in Nürnberg vor. Der geborene Schweizer ist international als Solist und Kammermusiker tätig. Er ist regelmäßig Gast bei verschiedenen Festivals und bekannten Institutionen, spielte mit zahlreichen Spitzen-Orchestern unter bekannten Dirigenten wie Vladimir Fedoseyev, Kristjan Järvi oder Kurt Masur. Er musiziert regelmäßig mit renommierten Partnern wie Heinz Holliger, Gidon Kremer, und Fazıl Say sowie mit diversen StreichquartettFormationen von Rang und Namen. Die intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Komponisten unserer Zeit wie beispielsweise Heinz Holliger, György Kurtag, Pierre Boulez, Elliott Carter, Tigran Mansurian und Fazıl Say ist ein wichtiger Bestandteil seiner Tätigkeit und zahlreiche Werke wurden bereits exklusiv für ihn komponiert. 2012 wurde Reto Bieri als Professor für Kammermusik an die Hochschule für Musik Würzburg berufen. Seit 2014 ist er künstlerischer Leiter und Intendant des legendären und alljährlich in den Schweizer Alpen stattfindenden DAVOS FESTIVAL, eine Plattform für junge, hochbegabte Musiker aus aller Welt. Die musikalische Leitung des Konzertes übernimmt der Katalane Josep Caballé Domenech, der im Opern- wie im Konzertbereich für seine mitreißenden Interpretationen geschätzt wird, die immer wieder seinen feinen Sinn für die den Werken innewohnende Dramatik zeigen. Domenech ist Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle, Musikdirektor der Colorado Springs Philharmonic und Künstlerischer Leiter der Philharmonie Bogotá.

Sonja Westerbeck 22. JUNI 2018, 20.00 UHR, MEISTERSINGERHALLE

ENDLICH SCHUBERT!

7. PHILHARMONISCHES KONZERT

Franz Schubert SINFONIE NR. 3 D-DUR D 200 Fazıl Say KONZERT FÜR KLARINETTE UND ORCHESTER OP. 36 „KHAYYAM“ Franz Schubert SINFONIE NR. 5 B-DUR D 485 Solist: Reto Bieri, Klarinette  Musikalische Leitung: Josep Caballé Domenech Staatsphilharmonie Nürnberg KONZERTFÜHRER LIVE UM 19.15 UHR

Anschließend: Philharmonische Lounge Lassen Sie den Konzertabend in der Lounge im Foyer bei Musik und Gesprächen ausklingen.

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MAHLER UND OPEN AIR GENERALMUSIKDIREKTOR MARCUS BOSCH VERABSCHIEDET SICH MIT ZWEI GROSSEN KONZERTEN

Zum Ende der Spielzeit verlässt auch Generalmusikdirektor Marcus Bosch das Staatstheater Nürnberg. Doch zuvor lässt der Dirigent es mit dem 8. Philharmonischen Konzert „Letzte Dinge“ und dem Klassik Open Air noch einmal richtig krachen. Zeit für Ausblick und Bilanz.

Lieber Marcus Bosch, seit 2011 warst Du Generalmusikdirektor hier am Staatstheater. Eine gute Zeit? Auf jeden Fall! Und wir haben ja auch noch ein paar tolle Projekte vor uns: Mit dem letzten Philharmonischen Konzert schließen wir die Trias aus drei Mahler-Sinfonien und runden auch unsere Beschäftigung mit Bernd Alois Zimmermann mit dem sehr witzigen „König Ubu“ ab. Und wir werden im Juli beim Klassik Open Air das Gershwin-Programm mit der „Porgy and Bess-Suite“ spielen, das wir 2016 wegen des Amoklaufes in München ausfallen lassen mussten. Und dann gibt es noch den Gesangswettbewerb … Wir haben noch ein bisschen was vor!

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Wie beurteilst Du die letzten Jahre mit dem Orchester? Was war Dein Ziel? Was hat sich davon verwirklicht? Es waren sieben fette Jahre! Die Musiker*innen der Staatsphilharmonie Nürnberg hatten mich vor nun fast neun Jahren als Kandidaten als Generalmusikdirektor gewählt, weil sie aus einem gemeinsamen Konzert wussten, wofür ich stehe: für präzise Klangvorstellung, Interesse für die historisch informierte Aufführungspraxis und große Liebe zum Detail. Wir haben damals ein Schumann-TschaikowskiProgramm erarbeitet, und danach zeigte sich, wo die gemeinsame Arbeit hingeht. Die ersten Jahre waren sicher geprägt auch von einer Umstellung in der Musizierhaltung für viele Musiker*innen. Ich denke, das Orchester hat heute ein anderes Klangbild als vor 7 Jahren. Vor allem in den überregionalen Kritiken findet man diese Veränderung auch deutlich gespiegelt. Es war unser Ziel, das Orchester stärker in der Stadt zu verankern und deutlich zu machen: Die Staatsphilharmonie ist das einzige große Orchester


8. PHILHARMONISCHES KONZERT

der Region, dessen Kernrepertoire die große Sinfonik von Bruckner, Mahler, Strauss usw. ist. Ich denke, dieser Aufgabe sind wir gerecht geworden, und wir haben mit unseren Programmen deutlich gemacht, wer wir sind und wofür wir musikalisch stehen.

Kannst Du ein Beispiel nennen, an dem man die musikalischen Veränderungen hören konnte? Ich glaube, dass man gerade in dieser Spielzeit sehr genau das Ergebnis unserer Arbeit in den letzten sieben Jahren hören konnte: Etwa wenn ich daran denke, wie sich unser Mozart-Stil in Flexibilität, Transparenz und Farbenreichtum vom „Don Giovanni“ 2012 bis jetzt zu „Idomeneo“ entwickelt hat: Da liegen Welten dazwischen. Auch die Leichtigkeit, die wir mit der sehr schweren Oper „Die Soldaten“ erreicht haben, zeigt die stilistische Entwicklung des Orchesters. Dass wir in dieser Spielzeit dieses Repertoire spielen können, auch mit drei MahlerSinfonien im Konzert, das ist ein Lohn für die Arbeit der letzten sieben Jahre!

Du hast mit Deinem Antritt hier eine Reihe von neuen Formaten rund um die Konzerte etabliert. Wie beurteilst Du den Erfolg im Rückblick? Zwei ganz wichtige Themen waren: Rausgehen aus dem Theater und Kontakt zum Publikum. Mit neuen Konzertformaten im Germanischen Nationalmuseum, in Clubs, im Rathaus, aber auch mit der Kooperation mit der ION oder den Kirchenkonzerten usw. haben wir ein wirklich anderes Publikum erreicht. Das ist für die Wahrnehmung des Orchesters enorm wichtig. Bei den Philharmonischen Konzerten haben wir eine völlig andere Situation als vor einigen Jahren. Die Einführungen, die Du selbst, lieber Kai, vor den Konzerten gestaltest, sind brechend voll, und die Zuschauer*innen sprechen uns an, manchmal begeistert, manchmal auch kritisch. Und anschließend bleiben viele zur Lounge da, wo Musiker*innen

: KONZERT

des Orchesters noch eine kleine Zugabe spielen. Das ist oft musikalisch ein großer Bruch zur Sinfonie, die gerade gespielt wurde, aber darum geht es nicht: Viele Zuschauer*innen gehen da gezielt hin, weil sie die Musiker*innen noch einmal aus der Nähe erleben wollen. Diese Lounge ist für viele Gäste ein ganz wichtiger Bestandteil des Konzertes.

Hat das die Wahrnehmung der Meistersingerhalle verändert? Wir haben versucht, mit der Lounge einen Ort zu schaffen, an dem man sich nach dem Konzert noch begegnen kann und auch die Musiker*innen trifft. Einen solchen Ort gibt es rund um die Meistersingerhalle sonst nicht. Insofern finde ich es sehr schade, nun einen weiteren Saal an dieser Stelle zu bauen, der mit den gleichen Problemen kämpfen wird. Etwas weniger Mutlosigkeit und mehr Phantasie, das hätte ich mir von Nürnberg manchmal gewünscht …

Die Anzahl der Konzerte hat sich in den letzten Jahren erhöht. Ist das Publikum da immer mitgegangen? Ja, wir haben trotz eines sehr dichten Opernund Ballettspielplans die Konzertsparte ausgedehnt, vor allem mit Sonderprojekten und mit den Kinderund Jugendkonzerten, die sehr erfolgreich laufen. Die Kinderkonzerte haben bis zu sechs Vorstellungen, das bedeutet etwa 5000 Zuschauer*innen, von denen viele sonst nie ins Opernhaus kämen. Du als Dramaturg für Musiktheater und Konzert hast da gemeinsam mit der Theaterpädagogin Marina Pilhofer etwas Großartiges aufgebaut. Mehr Veranstaltungen spiegeln sich aber auch im Stellenplan: Wir haben es geschafft, fünfeinhalb Stellen neu einzurichten, dazu eine Orchesterakademie mit zwölf Stellen. Man muss sich das klarmachen: Im Kulturbereich werden zurzeit eher Stellen abgebaut, wir schaffen neue. Das ist eine ungewöhnliche Entwicklung!

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KONZERT

: 8. PHILHARMONISCHES KONZERT

Was war das wichtigste Projekt in den letzten Jahren? Einer der schönsten Momente der letzten Jahre war, als Peter Theiler mich angerufen hat, um mich zu fragen, ob wir nicht den „Ring des Nibelungen“ machen wollen. Daraus wurde dann ein Projekt, das uns, das Theater, das Orchester, den Regisseur Georg Schmiedleitner und mich, rund fünf Jahre beschäftigt hat. Und ich glaube, wir haben neben den beiden „Ring“-Projekten in München und Bayreuth wirklich eine starke Leistung gezeigt. Die Begegnung mit diesem Riesen-Werk war für mich eine ganz wichtige Erfahrung. Ich bin überhaupt sehr dankbar für die Möglichkeiten, die ich hier in Nürnberg hatte. Ich kenne kein Opernhaus dieser Größenordnung, an dem ich die Chance gehabt hätte, mit derart hochrangigen Regisseuren zu arbeiten wie hier.

In den letzten Wochen dirigierst Du noch einmal zwei große Chorwerke: Gershwins „Porgy and BessSuite“ und Mahlers Zweite Sinfonie. Zufall? Ich habe mein ganzes Musikerleben lang mit Chören gearbeitet, und es war mir wichtig, bei den Chorprojekten hier in Nürnberg mit professionellen oder zumindest semiprofessionellen Chören zusammenzuarbeiten, die dem Orchester ein mindestens gleichwertiges Niveau entgegensetzen können. Mit dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn, einem der besten Chöre Europas, ist uns das gelungen, ebenso mit dem Vokalwerk Nürnberg und dem Chor der vocapella. Die Aufführung des Verdi-Requiems mit dem Opernchor in der Meistersingerhalle war sicher ein Höhepunkt, auch in der Arbeit mit dem Opernchor, der ja selten unter Konzertbedingun-

gen singen darf. Wenn wir jetzt beim Klassik Open Air mit unserem Opernchor Gershwins „Porgy and Bess-Suite“ und noch davor Mahlers Zweite Sinfonie aufführen, ist das ein krönender Abschluss dieser Chorprojekte!

Und was sind Deine Pläne für die Zukunft? Viele Pläne: Mein Debüt im Wiener Musikvereinssaal mit dem Radiosinfonieorchester Wien steht an, dann kommen viele Gastdirigate, in Parma, Katar, Palermo, Thessaloniki, in Rostock werde ich regelmäßig arbeiten, und mein Festival in Heidenheim läuft auch weiter sehr erfolgreich. Im Moment macht mir aber auch das Unterrichten an der Münchener Musikhochschule wahnsinnig viel Spaß, und ich bin stolz, wie erfolgreich einige der Student*innen bereits arbeiten. Es gibt in München tolle Räume zum Musizieren, und die Möglichkeiten, die ich dort als Professor habe, gibt es wahrscheinlich an keiner anderen Musikhochschule. Seitdem bekannt geworden ist, dass ich als Generalmusikdirektor in Nürnberg aufhöre, werde ich immer wieder gefragt: „Dirigieren Sie denn weiter?“ Die Antwort ist: Ja, ich kann mir ein Leben ohne Musik und ohne Dirigieren auch gar nicht vorstellen!

Mit welchen Gefühlen wirst Du das letzte Konzert beim Klassik Open Air dirigieren? Ich hoffe, mit sehr viel Freude! Wir haben ein tolles Programm mit Werken von George Gershwin, alle zwischen „ernster“ Klassik und „leichter“ Broadwaymusik, was sehr gut für diesen Ort und diesen Anlass passt. Ein Konzert vor 80.000 Menschen, das ist schon etwas sehr Besonderes!

Die Fragen stellte Kai Weßler

13. JULI 2018, 20.00 UHR, MEISTERSINGERHALLE

LETZTE DINGE

8. PHILHARMONISCHES KONZERT

Bernd Alois Zimmermann MUSIQUE POUR LES SOUPERS DU ROI UBU Gustav Mahler SINFONIE NR. 2 C-MOLL „AUFERSTEHUNGSSINFONIE“ Solist*innen: Leah Gordon, Sopran; Ida Aldrian, Alt; Matthias Egersdörfer, Conférencier  Musikalische Leitung: Marcus Bosch

Staatsphilharmonie Nürnberg KONZERTFÜHRER LIVE UM 19.15 UHR

Anschließend: Philharmonische Lounge Lassen Sie den Konzertabend in der Lounge im Foyer bei Musik und Gesprächen ausklingen.

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NUR IM RATHAUS

: KONZERT

VON KRIEG UND FRIEDEN DIE STAATSPHILHARMONIE IM HISTORISCHEN RATHAUSSAAL Krieg und Frieden sind die großen Themen des Jahres 2018: Vor 400 Jahren begann und vor 370 Jahren endete der Dreißigjährige Krieg, der Europa in der Mitte des 17. Jahrhunderts verheerte und – gerade auch in Nürnberg – tiefe politische, wirtschaftliche und vor allem auch kulturelle Spuren hinterlassen hat, die bis heute nachwirken. Aber auch des Endes des Ersten Weltkriegs, dessen Brutalität tiefe Spuren im Bewusstsein der Menschen hinterlassen hat, wird in diesem Jahr gedacht. Im Historischen Rathaussaal, diesem einst prunkvollen, aber im letzten großen Krieg 1945 zerstörten Saal, erinnert die Staatsphilharmonie Nürnberg mit dem Dirigenten Paul Agnew musikalisch an Krieg und Frieden. Die Welt ist aus den Fugen, so musste es bereits den Menschen des 17. und 18. Jahrhunderts erscheinen. Religions- und Erbfolgekriege, die Pest und Klimakatastrophen verunsicherten die Menschen der Barockzeit und trieben sie zu extremer Religiosität und zu wissenschaftlichem Erkenntnisdrang gleichermaßen. Musik spielte immer eine Rolle, im Krieg wie im Frieden: Beim Marschieren spielten ebenso Musiker wie bei den Schlachten, bei Trauerfeiern ebenso wie bei den triumphalen Festen der Friedensschlüsse. Der Dirigent Paul Agnew, der in Nürnberg zuletzt mit Jean-Philippe Rameaus „Les Indes galantes“ zu erleben war, wird nun im Historischen Rathaussaal mit der Staatsphilharmonie Nürnberg ein Programm erarbeiten, das mit Werken des 17. und 18. Jahrhunderts dem Krieg in der Musik nachgeht. Den Auftakt bildet die Suite „Die Elemente“ des französischen Komponisten Jean-Féry Rebel, dessen Ouvertüre wie kein anderes Werk des frühen 18. Jahrhunderts die Unsicherheit dieser Zeit in Töne gefasst hat. Rebel hat in seinem 1737 komponierten

Ballett das blanke Chaos komponiert, mit zu seiner Zeit geradezu unerhörten Tönen. Johann Heinrich Schmelzers „Musikalische Fechtschule“ ist dagegen ein Beispiel, wie bereits im 17. Jahrhundert mit den Tönen der Kampf der Fechtenden, das elegante Duell und das Kreuzen der Klingen in Töne gesetzt worden ist. Die besondere Pointe des Werkes: Der letzte Satz handelt von dem Arzt, der die Wunden der Fechtenden versorgen muss. Kaum weniger realistisch geht es in der Battaglia von Heinrich Ignaz Biber zu, einer der berühmtesten Schlachtenmusiken des frühen 18. Jahrhunderts. Das Lärmen der Schlacht ist hier ebenso zu hören wie das skurrile Durcheinander im Feldlager – endend in einer Klagemusik auf die Gefallenen des Krieges. Der Höhepunkt des Konzertes ist die große „Militärsinfonie“ von Joseph Haydn, mit der dieser all die Schlachtenmusiken seiner Vorgänger zusammengefasst hat. Am Ende des kriegerischen 18. Jahrhunderts, unter dem Eindruck der Revolutionskriege, schrieb Haydn 1794 diese Sinfonie, in der die neue, „türkische“ Militärmusik mit Trommel und Becken lärmend hereinbricht. Paul Agnew, Sänger und Dirigent des renommierten französischen Barockensembles „Les Arts florissants“, ist Spezialist für die Musik des Barock und der Frühklassik. Zur Zeit unternimmt er mit dem Vokalensemble von „Les Arts florissant“ eine Erkundung der Madrigale Claudio Monteverdis, der mit dem „Combattimento di Tancredi e Clorinda“ eine der ersten Schlachtenmusiken überhaupt komponiert hat. In Nürnberg hat Agnew 2013 bereits ein Konzert der Staatsphilharmonie erarbeitet und anschließend „Les Indes galantes“ zu einem großen musikalischen Erfolg geführt. Wir freuen uns sehr, diesen charismatischen Dirigenten erneut mit einem ungewöhnlichen Programm begrüßen zu dürfen.

Kai Weßler 01. JULI 2018, 11.00 UHR, EHRENHALLE IM HISTORISCHEN RATHAUS

VON KRIEG UND FRIEDEN

NUR IM RATHAUS

Jean-Féry Rebel LES ÉLÉMENTS Johann Heinrich Schmelzer MUSIKALISCHE FECHTSCHULE Heinrich Ignaz Franz Biber BATTALIA-SUITE D-DUR Joseph Haydn SINFONIE NR. 100 G-DUR „MILITÄRSINFONIE“ Musikalische Leitung: Paul Agnew; Staatsphilharmonie Nürnberg

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REISE NACH KRAKAU DIE STAATSPHILHARMONIE AUF KONZERTREISE IN NÜRNBERGS PARTNERSTADT Nachdem die Krakauer Philharmoniker im März zu Gast im Philharmonischen Konzert in Nürnberg waren, ist die Staatsphilharmonie Nürnberg nun zu einem Gegenbesuch aufgebrochen. Im Gepäck: Die Vierte Sinfonie von Gustav Mahler sowie das Trompetenkonzert von Bernd Alois Zimmermann und dessen Orchesterstück „Stille und Umkehr“. Reiseleiterin Julia Pabst hat uns während der Reise auf dem Laufenden gehalten. FREITAG, 25. MAI 2018, 08:43 UHR Guten Morgäääähn aus dem sonnigen Krakau! Nach 12,5 Stunden Busfahrt (!) sind wir gestern gegen 21:30 Uhr wohlbehalten in Krakau angekommen. Wir haben einen kurzen Ausflug nach Kazimierz, das ehemalige jüdische Viertel und jetzt Szene-Viertel, unternommen und dort in großer Runde gegessen und getrunken. Gleich um 9 Uhr beginnen unsere Orchesterwarte mit dem Ausladen der Instrumente; wir stoßen gegen 10 Uhr dazu und checken die Lage. Liebe Grüße!

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10:35 UHR  In der Philharmonie läuft es gut, unser großer LKW parkt mit Sondergenehmigung direkt vor der Tür. Instrumentenaufbau läuft. Alle sind gut drauf. Die ersten Kolleg*innen üben schon … 15:55 UHR  Höchste Aufregung: einige BassBögen wurden entgegen der sonstigen Gewohnheit, sie in die Frack-Kisten zu legen, in die Bass-Transportkisten gelegt. Wo ist der LKW?? Zum Glück haben wir die Sondergenehmigung, den LKW direkt vor der Philharmonie zu parken. Also muss ich nur die Kollegen vom Transport aus ihrem Mittagsschlaf klingeln. Zum Glück kamen sie mit dem anderen Fahrzeug zur Philharmonie gerauscht, um die BassTransportkisten wieder auszuladen und die Bögen zu befreien! Sooooo aufregend!!! 18:00 UHR  Anspielprobe. Die Akustik der Krakauer Philharmonie ist völlig anders als in der Meistersingerhalle. Die Musiker*innen spitzen die Ohren, Marcus Bosch fragt immer wieder in den Saal nach dem Klangeindruck.


GASTKONZERT KRAKAU

18:57 UHR Dann direkt nach der Anspielprobe die bange Sorge: wo ist die Treppe in den 1. Stock, in dem der Imbiss (Gulaschsuppe) aufgebaut ist? 18:58 UHR Jetzt essen unsere Musiker*innen und ziehen sich um. Derweil organisiere ich Manschettenknöpfe für den Solisten Simon Höfele – seine eigenen liegen leider zu Hause …

: KONZERT

Kollegin Svenja und ich einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt: Weißwein in weniger als 1 Minute austrinken! – Beim anschließenden Empfang sind der deutsche Generalkonsul anwesend und der Komponist Krzysztof Penderecki, dessen Zweite Sinfonie die Krakauer in Nürnberg gespielt hatten. Marcus Bosch überreicht dem Intendanten Bogdan Tosza die mitgebrachten Nürnberger Lebkuchen, was sehr gut ankommt …

» DEN AUSTAUSCH

19:10 UHR Unruhe 26. MAI 2018, 06:45 bei den Krakauer VeranFORTSETZEN « UHR Nach durchgefeierter staltern: Im Programmheft Nacht und intensivem Aufsteht eine falsche Stückreidem-Tische-tanzen (in großer Kollegenrunde!) sind henfolge. Eine charmante Krakauer Kollegin wird wir nun die ersten beim Frühstück. Duschen können nachher eine Ansage für das Publikum machen. wir auch, kurz bevor wir in den Bus steigen. 19:28 UHR Anderes Drama: Von wo treten 22:12 UHR Nach einer ruhigen Fahrt, die die Bläser auf, von wo die Streicher? Orchesterwart viele Musiker*innen schlafend oder zumindest döMario Guardo öffnet eine falsche Tür – und schon send verbracht haben, sind wir gleich zurück am steht man auf dem Bürgersteig! Opernhaus. Eine Kollegin hatte heute morgen ihren Wecker versehentlich im Halbschlaf ausgestellt, 19:29 UHR Gleich beginnt das Konzert ... wurde jedoch von anderen Kollegen geweckt und saß somit auch fast pünktlich zur Abfahrt mit im Bus. 21:45 UHR Das Konzert ist vorbei und war Die Stimmung ist trotz der langen Busreise gut und ein großer Erfolg. Mit Publikum klingt der Saal wunzufrieden. Vielleicht der schönste Erfolg der Reise: derbar ausgewogen, Solist Simon Höfele (nun mit Beide Orchester, die Staatsphilharmonie wie auch Manschettenknöpfen) spielt mühelos das schwierige das Krakauer Orchester, möchten den Austausch Trompetenkonzert. Das Publikum ist etwas reservierweiter fortsetzen. Wer weiß, was die Zukunft bringt ter als in Nürnberg, aber nach der Mahler-Sinfonie … Wir sind froh, dass alles gut lief und dass wir alle völlig begeistert. Die Krakauer Kolleg*innen loben Philharmoniker*innen wohlbehalten in ihren freien das Orchester und schwärmen von einem Konzert morgigen Tag entlassen können. der Weltklasse. Das Konzert war wirklich gut, wir sind sehr stolz auf unsere Kolleg*innen. Richtig schöJulia Pabst ne Stimmung. In der Konzertpause haben meine

„Es ist ein Spektakel.“ (SWR2)

TICKETS: 07321 - 327 7777 WWW.OPERNFESTSPIELE.DE

www. hueper.de, Foto: © Oliver Vogel

OPER KONZERT EXTRAS

Künstlerischer Leiter: Marcus Bosch

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U18 PLUS

: SACHS & THE CITY

SACHS & THE CITY

„In seiner Werkstatt sonntags früh steht unser teurer Meister hie; […] Er fühlt, dass er eine kleine Welt in seinem Gehirne brütend hält, Daß die fängt an zu würken und zu leben, daß er sie möchte von sich geben.“ So beginnt Johann Wolfgang von Goethe ein umfangreiches Gedicht über Hans Sachs, das in einem Heft anlässlich des 200. Todestages des Nürnberger Meistersingers, Spruchdichters und Schuhmachers im Jahr 1776 erschienen ist. Goethe beendet sein Gedicht mit den Worten: „In Froschpfuhl all das Volk verbannt, das seinen Meister je verkannt.“ Den Nürnbergern ist der Name Hans Sachs ein Begriff. Alle kennen den imposanten Ehebrunnen und der eine oder andere ist wohl schon mal am Hans Sachs-Denkmal vorbeigelaufen. Obwohl viel über den Nürnberger Poeten gesagt und geschrieben worden ist, wissen die meisten recht wenig über das Leben und das Werk des Nürnberger Dichterhelden, der neben Albrecht Dürer und Martin Luther mit seinen Texten das Reformationszeitalter in Deutschland geprägt hat. Die im Laufe seines Lebens entstandenen 4286 Meisterlieder, 1900 Spruchgedichte, über 200 Tragödien, Komödien, Fastnachtsschriften und Prosaschriften handeln von Krieg, Liebe, Gesellschaft, Politik und Religion und geben Ratschläge zu Sitte, Tugend und Moral. Als Abschlussprojekt für die Spielzeit 2017/2018 haben sich nun der Mittwochsclub „Land&Leute“, der Samstagsclub „Freunde&Feste“ und die Tanzwerkstatt Nürnberg als choreografischer Partner der Sparte u18plus für Tanz und Bewegung zusammengetan, um einen performativen Stadtlauf rund um Hans Sachs zu erarbeiten. In der Auseinandersetzung mit den Texten entdecken die Teilnehmer*innen die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Hans Sachs. Das Schriftsteller-Ich des Künstlers eignen sich die Teilnehmer*innen in Form der sprachlich anspruchsvollen Texte an. Das ironische, wortgewandt-witzige

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Schreiber-Ich des Poeten verwandelt der Kurs in Narrenfiguren, die die bearbeiteten Themen ins Heute übertragen. Dabei wird deutlich, wie aktuell die Zeilen auch noch nach hunderten von Jahren sind. Als Hommage an den Meistersinger Hans Sachs singt der Kurs einen mehrstimmigen Song vom Schlaraffenland und eine Ode auf Nürnberg. Am 14. Juli startet die Performance „Sachs & The City“ auf dem Vorplatz des Opernhauses um 15 Uhr. Gemeinsam mit den Performer*innen gehen die Zuschauer*innen einen Weg durch die Innenstadt bis zum Weißen Turm ab. Die Besucher*innen erwartet ein bunter mehrsprachiger Parcours aus Gesang, Bewegung und Performance. Die Teilnahme ist kostenlos. Um mit den Worten des Meisters zu schließen: „Da ewig Freud uns auferwachs, nach dem Ellent, das wünscht Hans Sachs.“

Andra-Maria Jebelean

14. JULI 2018, 15.00 UHR, RICHARD-WAGNER-PLATZ

SACHS & THE CITY Performativer Stadtrundgang Freunde&Feste / Land&Leute Informationen zum Projekt unter: Tel.: 0911-231-23326 Leitung: Andra-Maria Jebelean

In Zusammenarbeit mit der Tanzwerkstatt Nürnberg unter der Leitung von Ingo Schweiger


EINE PRODUKTION DES THEATERJUGENDCLUBS ZU ALLEM UND ÜBER ALLES, WAS EXTREM IST ... und wieder ein Jahr voller Theater und wieder ein leeres Blatt und wieder soll da später ein ganzes Stück stehen! Wer zum Theaterjugendclub kommt, muss mutig sein. Du beginnst mit nichts als einer Gruppe, die Lust hat zu spielen, und Spielleiter*innen, die ein Thema vorgeben: Extrem. Dann folgt die nächste Vorgabe, dass eine Stunde lang getanzt werden soll, extrem. Irgendwann ergibt sich daraus noch die Idee, dass es auf jeden Fall eine Story geben muss und die dazugehörigen Figuren. Jetzt könnte es eigentlich so richtig losgehen, aber da sind ja noch die schulischen Abschlussprüfungen und von der Gruppe fehlt immer gut die Hälfte oder

ein Drittel. Egal, das Problem ist bekannt und wird konsequent ignoriert, gearbeitet wird mit denen, die da sind, die anderen Figuren denken wir uns mit. Dann gegen Pfingsten wächst die Nervosität: Das ist alles viel zu knapp ... aber wir wollen doch damit nach Regensburg … und die Premiere ist schon am 23. Juni ... Ja, könnte klappen, meist haben wir es ja geschafft. Diesmal auch? Mal sehen, extrem ... Nur so viel ist über das Stück bisher klar: Alle sind auf einer Party in einem Kaufhaus, alles illegal, alles extrem ‚drüber‘ und dann gibt es auch noch Konstellationen, die sich so gar nicht vertragen. Ich sag nur ... „am Freitag konvertier‘ ich ...“

Anja Sparberg

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PREMIERE 23. JUNI 2018, 19.30 UHR, KAMMERSPIELE

EXTREM   Eine Eigenproduktion des Theaterjugendclubs Spielleitung: Anja Sparberg, Andra-Maria Jebelean, Ingo Schweiger, Josephine Köhler Mit: Anas Alhussin, Mohamed al Kurdi, Hazem Hamza, Florian Haußner, Nabil Iftekhar, Asya Mirzo-

yan, Magdalena Dietze, Jonas Möller, Antonia Gebhard, Emil Abel, Eva-Maria Kallnischkies, Hannah Kaufmann, Eduard Lukianov, Alexander Mack, Gina Seitz, Antonia Siems, Anastasia Yurovsky, Yana Poghosyan, Celia Julien

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Die Ausstellung HITLER.MACHT.OPER. im Aufbau

DREI.FRAGEN.AN … PROF. DR. ANNO MUNGEN, LEITER DES FORSCHUNGS ­I NSTITUTS FÜR MUSIKTHEATER DER UNIVERSITÄT BAYREUTH

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Seit 2013 läuft das Forschungsprojekt „Inszenierung von Macht und Propaganda – Musiktheater in Nürnberg 1920-1950“, das vom Staatstheater Nürnberg initiiert wurde und von Ihrer Forschungsgruppe verantwortet wird. Was ist die zentrale Fragestellung?

1945 Aspekte von Kontinuität und Diskontinuität im Personellen und Ästhetischen zu untersuchen. Die Kontinuitäten sind in mancherlei Hinsicht prägender als Diskontinuitäten.

Prof. Dr. Anno Mungen: Wir untersuchen mit diesem Projekt, wie Politik und Musiktheater im NS zusammenhängen und wie nah sie aufeinander bezogen waren. Man findet immer wieder die Behauptung in der Zeit, dass Oper und Operette nur eine Kunstfunktion, eine Funktion gewissermaßen für sich selbst erfüllten, im Sinne des l’art pour l’art. Sie dienen aber ebenso wie die Aufmärsche und die Feiern der Reichsparteitage in der Stadt dem Regime als Propagandainstrumente. Es wird viel Geld hierfür ausgegeben und größtmöglicher Aufwand betrieben. Eine weitere These betrifft die ästhetische Entwicklung zur Darstellung auf der Opernbühne. Die Intention bestand darin, dem Publikum eine eigene NS-Ästhetik zu präsentieren, die ausdrücklich Aspekte der Moderne mitschwingen lässt. Spannend war es, bei den beiden entscheidenden Jahren 1933 und

Ab dem 14. Juni läuft die Ausstellung „HITLER. MACHT.OPER – Propaganda und Musiktheater in Nürnberg“ bei unserem Kooperationspartner dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. Was erwartet die Besucher*innen? Die Besucher*innen erwartet ein Gang durch ein Theater. Die große Ausstellungshalle des Dokuzentrums erlaubt mit einer eigens hierfür errichteten Kulissenarchitektur, die der Bühnenbildner Hermann Feuchter entworfen hat, eine Anmutung des Opernhauses. In sieben Einheiten, die in die beeindruckende Raum-Bühnen-Installation eingefügt sind, werden Themen wie „Meistersinger“, „Oper“, „Institution“ oder „Götterdämmerung“ mit historischen Texten und Bildern entwickelt. Es gibt wenige, aber sehr genau ausgesuchte Objekte, die aus dem Staatstheater selbst stammen. Hinzu kommt ein


FORSCHUNGSPROJEKT

Medienkonzept, das auf Reduktion setzt. Je eine Video- und eine Audioeinspielung kommen dabei getrennt voneinander zum Einsatz. Am Anfang stand die Frage: Wie stellt man Theater eigentlich aus? Es ist eine historische Ausstellung, die das Phänomen Theater dezidiert als Erlebnis auf die museale Präsentation bezieht. Das heißt, der Besucher, die Besucherin selbst erschließen sich das Thema mit dem Gang durch das Büro des Intendanten, auf die Bühne, in den Zuschauerraum.

Noch ist das Forschungsvorhaben nicht abgeschlossen … Dennoch die Frage: Was sind die bisher aus Ihrer Sicht spannendsten Erkenntnisse? Wir haben herausgefunden, dass nicht nur die Operette, sondern auch ausdrücklich die Oper als Instrumente genutzt und rezipiert werden, um eine Normalität im Alltag vorzugaukeln. Da tobt

: STAATSTHEATER EXTRA

ein Krieg, Menschen kommen in den KZs um: aber man macht weiterhin Musiktheater. Das geschah auch noch 1943 und 1944 mit großem Aufwand. Das Publikum sollte sich in der Kunstwelt trotz Verunsicherung und existenzieller Bedrohung sicher fühlen und Vertrauen in einen destruktiven Staat behalten, der sich aber kunstliebend zeigte. Ein anderes Ergebnis betrifft das große Engagement Adolf Hitlers für das Nürnberger Musiktheater, der sich auch aus persönlichen Gründen für die Oper einsetzte. Aber er erkannte vor allem den großen Propagandawert und baute Oper in sein weites System von Vernichtung ein. Dass das Haus im August 1944 mit einer Vorstellung der „Götterdämmerung“ geschlossen wurde, ist Ausdruck der Widersprüche von Kunst, Krieg und Tod.

Die Fragen stellte Johann Casimir Eule

15. JUNI 2018 – 03. FEBRUAR 2019, DOKUMENTATIONSZENTRUM REICHSPARTEITAGSGELÄNDE

HITLER.MACHT.OPER PROPAGANDA UND MUSIKTHEATER IN NÜRNBERG Eine Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände zum Forschungsprojekt „Inszenierung von Macht und Unterhaltung – Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920-1950“ des Forschungsinstituts für Musiktheater (fi mt.) der Universität Bayreuth In Kooperation mit:

BEGLEITPRORGAMM 23. JUNI 2018, 19.00 UHR, DOKUMENTATIONSZENTRUM REICHSPARTEITAGSGELÄNDE

VERFEMTES LIED Liederabend mit Jochen Kupfer, Margarita Vilsone und Marcelo Amaral 07. JULI 2018, 19.00 UHR, DOKUMENTATIONSZENTRUM REICHSPARTEITAGSGELÄNDE

SOUND DER FREIHEIT Jazz im NS mit der Big Band der Hochschule für Musik Nürnberg 20. JULI 2018, 19.00 UHR, DOKUMENTATIONSZENTRUM REICHSPARTEITAGSGELÄNDE

AUF WIEDERSEH’N IRGENDWO AUF DER WELT Weill, Hollaender und ihre Zeit- und Schicksalsgenossen Ein Liederabend zwischen Tingeltangel, Broadway und Hollywood von Frederike Haas (Gesang) und Ferdinand von Seebach (Klavier) AB 16. JUNI 2018, OPERNHAUS

HITLER IN DER OPER Sonderführungen durch das Opernhaus Weitere Informationen zur Ausstellung, Kuratoren-Führungen, Vorträgen und weiteren Sonderveranstaltungen entnehmen Sie dem Flyer zur Ausstellung und der Homepage des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände Nürnberg: www.museen.nuernberg.de 41


STAATSTHEATER EXTR

: EHRENMITGLIEDER

DREI NEUE EHRENMITGLIEDER FÜR DAS STAATSTHEATER NÜRNBERG AUSZEICHNUNG FÜR LANGJÄHRIGE ENSEMBLEMITGLIEDER

Es gibt sie noch, die Theatermitarbeiter*innen, die fast ein ganzes Berufsleben der Nürnberger Bühne gewidmet und damit in der Stadtgesellschaft eine ganz besonders tiefe Verbindung zwischen Theater und Stadt geschaffen haben. Zwei Schauspielerinnen und einem Sänger, die über Jahrzehnte das Bühnengeschehen in Nürnberg geprägt haben, wird Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly am 26. Juni 2018 die Ernennungsurkunden zu Ehrenmitgliedern des Staatstheater Nürnberg überreichen: Kammerschauspielerin Jutta Richter-Haaser, Marion Schweizer und Richard Kindley. KSCH. JUT TA RICHTER-HA ASER, aufgewachsen in Detmold, kam nach Engagements in Dinslaken, Krefeld, Köln, Castrop-Rauxel, Hildesheim und Hannover schließlich 1989 mit Intendant Burkhard Mauer an die Städtischen Bühnen Nürnberg. Dem Ensemble gehörte sie hier ununterbrochen bis August 2012 an. 2008 wurde sie mit dem Titel der Bayerischen Kammerschauspielerin geehrt und bei den Bayerischen Theatertagen 2000 für das große Solo als Maria Callas in „Meisterklasse“ (von Terence McNally) mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Sie spielte hier viele große Rollen, an die man sich heute noch in Nürnberg gern erinnert: Johan-

Freude schenken - Spaß am Spiel

na in „Die heilige Johanna“, Ibsens „Nora“, Amalie in „Prinz von Homburg“, Valerie in „Geschichten aus dem Wiener Wald“, Brechts „Mutter Courage“, Schillers „Maria Stuart“ und Goethes „Stella“. Auch in modernen Klassikern und zeitgenössischen Werken gestaltete sie mitunter tief berührende oder auch überwältigende Rollenportraits wie als Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, Maria Callas in „Meisterklasse“ oder Violet Weston in „Eine Familie“. Das langjährige Engagement in Nürnberg krönte sie abschließend mit der Hauptrolle der Mutter in Thomas Bernhards „Am Ziel“, in einer Inszenierung von Schauspieldirektor Klaus Kusenberg. Vieles an ihr ist legendär, u. a. der Abschiedsabend in der BlueBox, den das Ensemble ihr zu Ehren gegeben hat, sie gehörte zu den legendären Nürnberger „Sekretärinnen“, und legendär war ihr Status innerhalb dieses Nürnberger Ensembles als moralische Instanz und fachliche Autorität. D i e g e b ü r t i g e Wü r z b u rg e r i n M A R I O N SCHWEIZER stammt aus einer Theaterfamilie, ihre Mutter war Operettensoubrette, der Vater Schauspieler. Ihrer Ausbildung in Würzburg und Nürnberg (Schauspiel, Gesang, Phonetik und Ballett) folgte ihr Erstengagement in Heilbronn, bevor sie

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ans Nürnberger Schauspiel wechselte. Vom 1. Mai 1963 an ununterbrochen bis zum 31. August 2005 war Marion Schweizer Ensemblemitglied des Nürnberger Schauspiels. Auch nach dem Renteneintritt blieb sie dem Nürnberger Schauspielensemble eng verbunden, wirkte regelmäßig in verschiedenen Produktionen mit und steht für lebendige Nürnberger Theatergeschichte. Unter der Regie des jungen Luc Bondy spielte sie hier Fassbinders „Bremer Freiheit“, die Miranda in Shakespeares „Sturm“ in der Regie von Karl Paryla sowie in Botho Strauss’ „Kalldewey, Farce“ und zahlreiche andere Rollen. Später folgten Rollen wie Martha Brewster in Kesselrings „Arsen und Spitzenhäubchen“, Frau Zucker in Dea Lohers „Unschuld“, Madame Pernelle in Molierès „Tartuffe“, sowie Rollen in Wittenbrinks „Sekretärinnen“, in Werner Fritschs „Enigma Emmy Göring“, in „Süper! Türken!“ und Hermann Brochs „Erzählung der Magd Zerline“. Zuletzt spielte sie Frau Grollfeuer in Werner Schwabs „Volksvernichtung“, die Oma in Fitzgerald Kusz‘ „Lametta“ und Gabi in Christoph Nußbaumeders „Das Fleischwerk“. Auch an den szenischen Lesungen der Festivalreihe TALKING ABOUT BORDERS beteiligt sie sich alle Jahre. Der Tenor RICHARD KINDLEY hat für den Sängerberuf bereits in jungen Jahren seine Heimat Texas/USA verlassen und wurde schnell in Nürnberg sesshaft. Bereits während seines Studiums am Nürnberger Konservatorium stand er mit den ersten kleinen Rollen auf der Opernhausbühne, seit September 1980 war er Mitglied des Opernensembles und tritt im Herbst 2018 offiziell in den Ruhestand. In 39 Vertragsjahren sang und spielte Richard Kindley über 150 verschiedene Rollen, darunter die großen Partien seines Fachs wie Cavaradossi in „Tosca”, Riccardo in „Ein Maskenball”, Kilian und Max im „Freischütz”, Florestan in „Fidelio”, Mime in „Das Rheingold” und „Siegfried” sowie Tenor und Bacchus in „Ariadne auf

Naxos”. Ein ganz besonderer Höhepunkt der Karriere war die Titelrolle in Benjamin Brittens „Peter Grimes” 2001 in der Inszenierung von Andrea Raabe. Seine besondere Leidenschaft galt und gilt den schönen Melodien und so war er auch häufig in Operetten und Musicals besetzt, wie als Orpheus und Styx in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt”, Ottavio in Lehárs „Giuditta”, in den letzten Jahren als Oberst Pickering in der fränkischen Fassung der „My Fair Lady”, als Millardär Osgood Fielding in „Sugar – Manche mögen’s heiß” oder zuletzt als Baron Zeta in „Die lustige Witwe”. Über den Sängerberuf hinaus engagierte sich Richard Kindley im Theater nachdrücklich auch für die Interessen seiner Arbeitskolleg*innen: als langjähriges Mitglied der Genossenschaft deutscher Bühnenangehörigen (GdBA) und als Ensemblesprecher der Oper.

Verena Kögler

EHRENMITGLIEDER Lothar Braun Cesare Curzi † Ks. Heinz-Klaus Ecker Dr. Axel Emmerling Elizabeth Kingdon-Grünwald Sonja Knittel † Marita Král Hildegard Krämer Erika Mayer † Günther Neubert Kurt-Leo Sourisseaux † Karl-Heinz Thiemann Erich Ude †

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ZEITEN DES WANDELS DAS IMPULS-REDAKTIONSTEAM VERABSCHIEDET SICH

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STAATSTHEATER EXTRA

: IMPULS

Mit einem Intendantenwechsel gehen an einem Theaterbetrieb Veränderungen in vielen Bereichen einher. So hat sich das IMPULS-Magazin mit dem Amtsantritt von Staatsintendant Peter Theiler deutlich gewandelt und mit Beginn der Intendanz Jens-Daniel Herzgos werden sich die Publikationen des Staatstheaters erneut verändern. Mit dieser Ausgabe halten Sie daher die letzte IMPULS-Ausgabe in Händen, womit sich auch das Redaktionsteam von Ihnen verabschiedet. Von den vielen Mitarbeiter*innen, die in den zurückliegenden Jahren für Sie die aktuellen Themen auf, unter, hinter den Bühnen und Konzertpodien recherchiert haben, werden Sie einige – darunter Andra-Maria Jebelean, Dorothea Mosl, Anja Sparberg, Sonja Westerbeck, Susanne Wissen und die Grafikerinnen Julia Elberskirch und Jenny Hobrecht, auch künftig, in anderer Form, über Ihr Staatstheater auf dem Laufenden halten und den Neustart gestalten. Andere Autor*innen aber werden das Haus zum Spielzeitende verlassen und verabschieden sich von Ihnen mit einem herzlichen Dankeschön für das Interesse, für Ihre Lesertreue und sagen: Ade!

ARNE BLOCH, Dramaturgieassistent Schauspiel, war in der Spielzeit 2017/18 als Dramaturgieassistent im Schauspiel am Staatstheater Nürnberg engagiert und betreute hier die Produktion „Nekropolis – Die Stadt gehört uns!“, „Lieben.Leiden.Werther“ und „Schloss an der Loire“. Ab August 2018 ist er als Dramaturg am Landestheater Detmold engagiert. JULIA DEPPE, Assistentin für Presse und Kommunikation, gehörte ab November 2017 dem Ensemble des Staatstheaters an und engagierte sich u. a. in den Redaktionsteams des Newletters, der Social-Media-Plattformen und des IMPULS-Magazins. Ab der Spielzeit 2018/2019 ist sie als Pressereferentin am Theater für Niedersachsen in Hildesheim engagiert. FRIEDERIKE ENGEL, Leitende Schauspieldramaturgin, ist seit der Saison 2015/2016 Ensemblemitglied am Staatstheater. Als Dramaturgin wechselte sie vom Theater Münster nach Nürnberg und übernahm mit der laufenden Spielzeit auch die Leitung der Schauspieldramaturgie und die Stellvertretung des Schauspieldirektors. Zu den vielen Produktionen, die die gebürtige Nürnbergerin hier betreut hat, gehören „Wie es Euch gefällt“, „Kasimir und Karoline“, „Ewig Jung“, „Terror“, „1984“ und „Textil-Trilogie“. Sie entwickelte zusammen mit Akin Isletme den Abend „Ein Fest für Atatürk“ und zusammen mit Bettina Ostermeier die musikalische

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Produktion „Raumstation Sehnsucht“. Künftig ist sie als Referentin für die Gluck-Opern-Festspiele in Nürnberg tätig. JOHANN CASIMIR EULE, Persönlicher Referent und Stellvertreter des Staatsintendanten in künstlerischen Fragen, war als Dramaturg für Oper, Ballett und Konzert mit Peter Theiler 2008 aus Gelsenkirchen nach Nürnberg gekommen. Seit 2010/2011 bekleidet er die Position des Persönlichen Referenten des Staatsintendanten und hat in dieser Funktion viele Kooperationen und Netzwerkprojekte des Staatstheaters mit Nürnberger Institutionen initiiert und umgesetzt, darunter das KulturDREIeck Lessingstraße in der BLAUEN NACHT, Projekte mit der Hochschule für Musik, die Unterstützung der Vesperkirche und das Forschungsprojekt „Inszenierung von Macht und Unterhaltung. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920-1950“. Daneben hat er weiterhin Produktionen als Dramaturg betreut, wie zuletzt „Die Trojaner“ und „Idomeneo“. Als Chefdramaturg und Stellvertreter des Intendanten wechselt er nun an die Semperoper nach Dresden. JASCHA FENDEL, Dramaturg Schauspiel, kam 2016 als Gastdramaturg für das Festival TALKING ABOUT BORDERS (TAB) ans Staatstheater und übernahm in der Saison 2016/2017 die Stelle des Dramaturgieassistenten im Schauspiel. Seit 2017/2018 ist er als Dramaturg verpflichtet und hat hier u. a. die Produktionen „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“, „Die Jungfrau von Orleans“, „Gift. Eine Ehegeschichte“ und die Uraufführung des Ge-


IMPULS

winnerstücks TAB „Schloss an der Loire“ betreut. Zur Saison 2018/2019 wechselt er als Dramaturg an das DT Göttingen. VERENA KÖGLER, Leitung Presse und Kommunikation, kam ebenfalls mit Peter Theiler im Herbst 2008 vom Musiktheater im Revier an die Noris. Neben der Betreuung der Medienkontakte (für die Sparten Oper und Ballett) und der Leitung der hausinternen Kommunikation war sie in die Redaktion fast aller Druckerzeugnisse des Staatstheaters eingebunden. Seit 2014/2015 hat sie neben der Redaktion für den Newsletter auch die Leitung für das IMPULS-Magazin übernommen sowie für diverse Sonderpublikationen und – wann immer möglich – mit großer Theaterleidenschaft Führungen durch das Opern- und Schauspielhaus geleitet. AGNES MANIER, Referentin Presse und Kommunikation, betreute seit 2014/2015 vor allem die Medienkontakte in den Sparten Schauspiel und Konzert. Sie gehört der Redaktionsleitung für IMPULS sowie den 14-tägigen Newsletter an und betreute zahlreiche Sonderpublikationen wie die Konzert-IMPULS, das Jubiläumsheft zu 15 Jahren Theaterpädagogik und die Abschiedspublikation der Intendanz Peter Theiler. Künftig wird sie gemeinsam mit ihrer Frau das „Gasthaus zum Lillachtal“ führen. SOPHI A MOHR , Referentin Marketing, gehör t ebenfalls seit der Spielzeit 2014/2015 zum Team. Sie betreut neben Mailing- und Marketingaktionen für das Staatstheater auch das Programmangebot der Theaterführungen und hat diesen Bereich um Familienführungen, barrierefreie Führungen und diverse Sonderführungen durch das Opernhaus während der BLAUEN NACHT ausgebaut. Sie wechselt als Kulturmanagerin zur Kreiskulturagentur nach Bad Neustadt. MARINA PILHOFER, Musiktheater- und Konzertpädagogin, erwies sich bei den Bayerischen Theatertagen im Sommer 2013 im Festivalbüro als derart begabte Organisatorin und Kommu-

: STAATSTHEATER EXTRA

nikatorin, dass sich ein Engagement der studierten Theaterpädagogin für die Sparte u18plus anschloss. Zahlreiche Projekte im Bereich Musiktheater, Ballett und Konzert hat sie hier entwickelt und mit Kai Weßler viele Kinder- und Jugendkonzerte konzipiert und moderiert. Eines der größten Projekte war das Stadtteil- und Generationenprojekt „Ring.Tanz“, das sich durch die ganze Spielzeit 2013/2014 zog. KATJA PRUSSAS, Dramaturgin Schauspiel. Zu den Inszenierungen, die sie seit der Spielzeit 2012/2013 als Produktionsdramaturgin künstlerisch begleitete, zählten u. a. „Sportstück“, „Tod eines Handlungsreisenden“, „Ödipus Stadt“, „Winnetou“, „Kinder der Sonne/Nachtasyl“, „Die schmutzigen Hände“ und „Biedermann und die Brandstifter.“ Gemeinsam mit Fitzgerald Kusz förderte sie im „Autorenlabor“ junge Stückeschreiber*innen. Die Zusammenarbeit mit Autoren*innen u.a. Wolfram Lotz, Felicia Zeller, John von Düffel, Andres Veiel, Albert Ostermaier, Kerstin Specht standen für sie im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Für die Spielplangestaltung erhielt sie mit ihren Kollegen*innen 2013 den Preis der Deutschen Theaterverlage. Seit 2010 ist sie Lehrbeauftragte für Dramaturgie am Institut für Theater- und Medienwissenschaften an der Universität Erlangen/Nürnberg. KAI WESSLER, Dramaturg Oper, Ballett und Konzert, wechselte zur Spielzeit 2010/2011 vom Theater Aachen nach Nürnberg. Dem Publikum wurde er nicht nur durch seine launigen Werkeinführungen für Oper und Konzert schnell bekannt, sondern auch als Moderator diverser Sonderkonzerte, wie z. B. dem Neujahrskonzert, der Late-NightKonzerte der BLAUEN NACHT oder im gemeinsamen Programm mit Studienleiterin Rita Kaufmann zu den Ring-Motiven. Neben den großen Opernproduktion wie „Der Ring des Nibelungen“, „Die Soldaten“, „Boris Godunow“, „Die Jüdin“ und „Die Hugenotten“ entwickelte und organisierte er viele Symposien und Sonderveranstaltungen, konzipierte die Reihe der Kinder- und Jugendkonzert in Nürnberg neu und baute diesen Programmbereich aus. Ab Herbst 2018 ist er als Dramaturg für die Semperoper in Dresden tätig.

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YAMATO – THE DRUMMERS OF JAPAN DIE NEUE SHOW „CHOUSENSHA“ ERSTMALS IN NÜRNBERG Sie sind eine trommelnde Legende! Wo immer Yamato – The Drummers of Japan die Bühne betreten, ist ihnen die Begeisterung des Publikums gewiss. Mit unbändiger Kraft, unfassbarer Synchronität, harmonischen Bildern und einer wohltuenden Prise Humor sind die Trommel-Virtuosen seit über 20 Jahren weltweit auf Tour und haben in über 50 Ländern die Herzen von mehr als 6 Millionen Zuschauern erobert. Mit ihrer neuen Bühnenshow Chousensha, mit der sie erstmals in Nürnberg zu Gast sind, setzen sie 2018 ihre Erfolgsgeschichte fort. Chousensha (dt. die Herausforderer) widmet sich dem Leben und seinen großen Herausforderungen: dem Abenteuer des Aufbruchs, dem Reiz neuer Aufgaben und den Verheißungen lang gehegter Träume. Unnachahmlich verknüpfen Yamato – The Drummers of Japan ihre Vision mit pulsierender Kraft, fordern ihre Instrumente immer wieder heraus und suchen unaufhörlich neue Wege des Ausdrucks. „Wir glauben, dass die Taiko die Kraft hat, den Menschen Energie zu geben“, ist der Gründer und künstlerische Leiter Masa Ogawa überzeugt. „Die Energie der Herausforderer, die wir alle sind.“ Das Taiko-Ensemble gründete sich 1993 in der Präfektur Nara. Das historische Zentrum Japans gilt als Geburtsstätte der japanischen Kultur. Und genau hier haben Yamato – The Drummers of Japan bis heute ihre Wirkungsstätte. Vielleicht verbindet deshalb kaum eine andere Formation so gekonnt die ehrwürdige Tradition der asiatischen Trommelkunst mit dem kraftvollen Pulsschlag des modernen Japan. Das Beben ihrer Trommeln ist

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Quelle einer schier unerschöpflichen Kreativität. Bei rekordverdächtigen Spitzenfrequenzen von bis zu 500 Schlägen pro Minute ist alles perfekt ineinander verwoben. In ihrem starken Kollektiv entwickeln die Trommler ihre Fertigkeiten stets weiter. Ständig erschaffen sie neue Rhythmen und Klangmuster. Auf über 40 Trommeln und zahlreichen anderen traditionellen japanischen Instrumenten, wie etwa der dreisaitigen Shamisen oder der kleinen bronzenen Chappa-Zimbel, übersetzen sie ihre Visionen in immer neue Bühnenproduktionen. Mit „Chousensha“ betreten die versierten Trommler Neuland und arbeiten zum ersten Mal mit dem gefeierten japanischen Stardesigner Kansai Yamamoto zusammen. Schon in jungen Jahren sorgte der kreative Kopf mit seinen spektakulären Bühnenoutfits für Stars wie David Bowie in der Kunstwelt für Furore. In Chousensha verschmelzen seine ebenso farbenprächtigen wie extravaganten Kostüme mit dem vollen Sound der Trommeln zu einem atemberaubenden Gesamtkunstwerk.

03. BIS 12. AUGUST 2018, OPERNHAUS

YAMATO – THE DRUMMERS OF JAPAN DIE NEUE SHOW „CHOUSENSHA“ ERSTMALS IN NÜRNBERG

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SPIELZEIT 2018/2019

: STAATSTHEATER

NEUSTART MIT WUCHT Nicht alles, aber einiges wird sich ändern am Staatstheater Nürnberg, wenn Jens-Daniel Herzog ab September die Intendanz übernimmt. Auf spannende Künstler*innen und ungewohnte Sichtweisen darf sich das Publikum freuen. Die neuen Spartendirektor*innen Joana Mallwitz, Jan Philipp Gloger und JensDaniel Herzog sowie der bisherige und künftige Ballettchef Goyo Montero wollen gleich zur Eröffnung der Spielzeit deutliche Handschriften zeigen und natürlich vor allem ihre neuen Ensembles präsentieren. Es gibt eine Menge zu entdecken: Menschen, Geschichten, Musik und die ganze Vielfalt des aktuellen Theaters. Einen Vorgeschmack auf die neuen Ensembles in Oper, Ballett und Schauspiel bekommen Sie in den Künstlervideos auf der www.staatstheater-nuernberg.de DIE OPER: EIN RIESENWERK AM ANFANG Die Nürnberger Oper hat sich für den Saisonstart ein gewaltiges, selten gespieltes Werk des 20. Jahrhunderts vorgenommen. „Krieg und Frieden“ von Sergej Prokofjew ist ein mehrstündiges Opus (in Nürnberg 3 Stunden plus Pause) mit insgesamt 72 Rollen, das dem berühmten Roman von Leo Tolstoi nachspürt. Am 30. September hat dieses russisch-europäische Panorama Premiere. Auch wenn es in der Zeit von Napoleons Russlandfeldzug spielt, sind die Bezüge zur politischen Situation von heute doch unverkennbar. Eine großartige Gelegenheit, Prokofjews faszinierende Musik und das neue Opernensemble in vielen Rollen kennen zu lernen! Um den Bogen zur Aktualität zu schlagen, wird die neue Gesprächsreihe „Kopf frei!“ mit dem Bayerischen Rundfunk im Gluck-Saal in ihrer ersten Ausgabe am 07. Oktober „Krieg und Frieden“ zum Thema haben. Mit Marc Shaimans Hochstapler-Musical „Catch Me If You Can“ startet am 06. Oktober ein furioses Stück musikalisches Unterhaltungstheater. STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG: ERSTE GENIESTREICHE Das 1. Philharmonische Konzert unter der neuen Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz trägt einen Titel, der es in sich hat: „No. 1“. Am 21. September sind in der Meistersingerhalle erste Geniestreiche dreier großer Komponisten zu hören: Prokofjews vergnügt-freche Rückbesinnung auf die Klassik, Tschaikowskys beliebt-berüchtigtes Klavierkonzert und Mahlers titanisches symphonisches Debüt. Solist ist Igor Levit, einer der profiliertesten Pianisten unserer Tage. BALLETT: AUF SHAKESPEARES SPUREN Die Ballettcompagnie eröffnet ihre Spielzeit mit der Wiederaufnahme von „Powerhouse“ am 12. Oktober: Mit „Tuplet“ des schwedischen Shootingstars Alexander Ekman, Hofesh Shechters preisgekröntem „Disappearing Act“ und Goyo Monteros Kreation „Imponderable“ bietet der dreiteilige Abend markante und temporeiche Choreografien, die von ihrem dynamischen Musikkonzept geprägt sind. Ein wenig gedulden müssen sich Nürnbergs Ballett-Freund*innen noch bis zur neuen Choreografie von Ballettchef Goyo Montero. Ab dem 15. Dezember zeigt er mit „A Midsummernight’s Dream“ eine tänzerische Auseinandersetzung mit Shakespeares großem Klassiker und Goethes berühmter Ballade vom „Erlkönig“. Tonkünstler Owen Belton komponiert für diese Choreografie ein neues Stück, weitere Musik stammt u. a. von Felix Mendelssohn Batholdy.

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STAATSTHEATER

: SPIELZEIT 2018/2019

SCHAUSPIEL: VOLLER VIELFALT Mit gleich vier Premieren an vier Tagen eröffnet das Schauspiel die neue Spielzeit. Den Auftakt macht „Ein Stein fing Feuer“ in der Regie von Jan Philipp Gloger, ein Abend mit den Stücken „Die kahle Sängerin“ und „Die Unterrichtsstunde“ sowie anderen Texten von Eugène Ionesco. Seit über zwanzig Jahren in Nürnberg nicht mehr gespielt, zeigt Ionesco wie kaum ein anderer die Absurdität unserer Welt auf und ist gerade heute in unserer Zeit der alternativen Fakten und Fake News hochaktuell. Die erste Premiere in den Kammerspielen folgt am 28. September mit „Aufführung einer gefälschten Predigt über das Sterben“ des international renommierten Künstlers Boris Nikitin. Gemeinsam mit zwei Gospelchören aus der Region und zwei Darstellern beschäftigt er sich mit der Frage, wie wir Verletzlichkeit als Stärke und das Ende als Anfang begreifen können. Anton Tschechows „Die Möwe“ hingegen zeigt die Tragik ungelebten Lebens. Die neue Hausregisseurin Anne Lenk beobachtet liebevoll die Lächerlichkeit der Figuren in ihren konsequent auf Unerreichbares gerichteten Sehnsüchten. Die geheimagentur eröffnet am 30. September das „Kabinett der Vereinigten Vergangenheiten“ und lädt Sie ein, gemeinsam die politische Debatte wiederzubeleben. Bis Ende Oktober folgen noch drei weitere, sehr unterschiedliche Premieren im Schauspiel: „Der Zorn der Wälder“ von Alexander Eisenach am 05. Oktober, „Die Troerinnen / Poseidon-Monolog“ am 07. Oktober von Euripides in einer Neuübertragung von Konstantin Küspert und die britische Erfolgskomödie „Komödie mit Banküberfall“ von Jonathan Sayer, Henry Lewis und Henry Shields am 20. Oktober. HAUS DER KÜNSTLER*INNEN – UND DES PUBLIKUMS An einem großen Eröffnungswochenende vom 27. bis 30. September sind Sie herzlich eingeladen, die Künstlerinnen und Künstler nicht nur in der großen Bandbreite an Premieren kennenzulernen, sondern auch ganz direkt mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Gelegenheiten dazu bieten die öffentlichen Premierenfeiern aller Sparten, die Spielplanvorstellung im Opernhaus am 29. September um 16.00 Uhr mit anschließendem Meet & Greet oder ein gemeinsames Frühstück auf dem Vorplatz des Schauspielhauses am Sonntag, 30. September ab 11.00 Uhr, bei dem nach dem Motto „Teilen und Sprechen“ jede*r etwas zu Essen und das eigene Geschirr mitbringt. Eine ständige Plattform für direkten Kontakt in lockerer Atmosphäre bietet die 3. ETAGE, zu der die BlueBox und ihr Foyer werden. Jeden Freitag und Samstag nach den Veranstaltungen ist die 3. ETAGE geöffnet, Freitags mit der NACHTETAGE, in der es ab ca. 22.00 Uhr alles gibt von regelmäßigen Sessions über Diskussionen, Poesie & Songwriting bis zu eigenwilligen Programmen von Künstler*innen des Theaters. Das Haus der Künstlerinnen und Künstler freut sich auf Sie!

Georg Holzer / Brigitte Ostermann

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ABO 2018 / 2019

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SICHERN SIE SICH JETZT IHR ABONNEMENT FÜR DIE SPIELZEIT 2018/2019! Zum Start der Saison 2018/2019 werden die neuen Spartendirektor*innen die Energie des Neuanfangs nutzen: Mit Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger sollen ebenso Klassiker neu erkundet wie neue Stücke und ungewöhnliche Theaterformen erforscht werden. Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz kommt mit vielen Ideen und großer Lust auf ungewöhnliche Konzertformate nach Nürnberg. An der Oper möchte Staatsintendant und Operndirektor Jens-Daniel Herzog die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortführen, aber auch neue Akzente mit der Barockoper und den unterhaltenden Genres Operette und Musical setzen. Ballettdirektor Goyo Montero wird weiterhin Begeisterung für den Tanz in Nürnberg entfesseln und den Ruf Nürnbergs als Tanzstadt stärken. Blicken Sie zusammen mit dem neuen Leitungsteam in die Zukunft des Staatstheaters und erleben Sie die Saison 2018/2019 als Abonnent*in. Wählen Sie aus dem breiten Angebot innerhalb der einzelnen Sparten oder lassen Sie sich mit einem gemischten Abonnement von der Vielfalt des Staatstheaters überzeugen.

IHRE VORTEILE AUF EINEM BLICK:

: Feste Termine und fester Sitzplatz für die gesamte Spielzeit : Ihr Abo ist übertragbar. : Bis zu zwei (bei Abos mit bis zu sechs Terminen) oder drei Vorstellungen (bei Abos mit acht oder mehr Terminen) können alternativ telefonisch oder persönlich im Abonnementbüro getauscht werden (nicht im Webshop möglich). Der Aboausweis gilt auch als Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel (4 Stunden vor der Vor stellung bis Betriebsschluss). Bei Zahlung des Gesamtbetrages bis zum 31. Oktober 2018 erhalten Sie als Bonus zwei Gutscheine mit dem Abo-Preisvorteil. Als Abonnent*in erhalten Sie im Bonusprogramm „ABOplus“ mehr Ein- und Ausblicke in das Staats theater, exklusive Veranstaltungen und Reiseangebote. Preisvorteil gegenüber dem Einzelkartenkauf

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ABONNENT*INNEN WERBEN ABONNENT*INNEN Gewinnen Sie neue Abonnent*innen für das Staatstheater Nürnberg. Als Dankeschön bieten wir allen Werber*innen einen ganz besonderen Theaterabend im Nürnberger Opern- oder Schauspielhaus an und verlosen bei diesem Abend unter allen Teilnehmer*innen, die mehr als zwei Neuabonnements vermittelt haben, attraktive Preise. Unsere Aktion „Abonnent*innen werben Abonnent*innen“ läuft bis einschließlich 03. August 2018.

Wir danken folgenden Partnern für die Bereitstellung der Preise: BMW Niederlassung Nürnberg, Modehaus Breuninger Nürnberg, Maritim Hotel Nürnberg.

ABOPLUS – MEHR EIN- UND AUSBLICKE – EXKLUSIV FÜR UNSERE ABONNENT*INNEN! Als Abonnent*in werden Sie mehrmals im Jahr von der Theaterleitung über aktuelle Themen und Neuerungen informiert. Zudem laden wir Sie ein, mit exklusiven Veranstaltungen und Angeboten noch tiefer in die Welt des Theaters einzutauchen: Unter anderem nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungstour durch die Werkstätten, bieten spezielle Themenführungen durch das Opern- oder Schauspielhaus, ermöglichen Ihnen Endprobenbesuche oder einen exklusiven Abend neben dem Inspizientenpult. In Zusammenarbeit mit „Studiosus Reisen“ bieten wir Ihnen außerdem exklusive Kulturreisen an.

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: ABO 2018 / 2019

EINE AUSWAHL UNSERER ABONNEMENTS OPERNHAUS MITTWOCH: B Mi 03.10.2018 18.00 Krieg und Frieden Mi 19.12.2018 19.30 Hänsel und Gretel Mi 23.01.2019 19.30 Ball im Savoy Mi 27.03.2019 19.30 Madama Butterfly Mi 10.04.2019 19.30 Catch me if you can Mi 22.05.2019 19.30 Così fan tutte So 16.06.2019 17.00 Lohengrin Mi 17.07.2019 19.30 Jakob Lenz SCHAUSPIELHAUS-ABO SAMSTAG: I Sa 13.10.2018 19:30 Die Möwe Sa 24.11.2018 19:30 Komödie mit Banküberfall (DSE) Sa 19.01.2019 19:30 Meisterklasse Sa 23.02.2019 19:30 Lazarus Sa 13.04.2019 19:30 Macbeth Sa 18.05.2019 19:30 Herzliches Beileid/ Glückliche Tage Sa 06.07.2019 19:30 Der Sandmann KAMMERSPIELE-ABO WOCHENENDE: K32 Sa 20.10.2018 19:30 Der Zorn der Wälder Sa 01.12.2018 19:30 Aufführung einer gefälschten Predigt über das Sterben (UA) Sa 13.04.2019 19:30 Sound of the City (UA) Sa 08.06.2019 19:30 Eine kurze Geschichte der Bewegung (UA)

GEMISCHTES ABO: O2 Fr 21.09.2018 20:00 No. 1 (1. Philh. Konzert) Sa 27.10.2018 18:00 Krieg und Frieden (Oper) Fr 16.11.2018 20:00 Bruckners 3. Symphonie (3. Philh. Konzert) Mo 28.01.2019 20:00 A Midsummernight’s Dream (Ballett) Di 26.02.2019 19:30 Die Möwe (Schauspiel) Fr 17.05.2019 20:00 Kylián/Goecke/Montero (Ballett) Sa 15.06.2019 19:30 Madama Butterfly (Oper) Do 18.07.2019 19:30 Herzliches Beileid/ Glückliche Tage (Schauspiel) KONZERT-ABO FREITAG: K Fr 21.09.2018 20:00 No. 1 (1. Philh. Konzert) Fr 19.10.2018 20:00 Paganini und die Viola (2. Philh. Konzert) Fr 16.11.2018 20:00 Bruckners 3. Symphonie (3. Philh. Konzert) Fr 15.02.2019 20:00 Very british! (4. Philh. Konzert) Fr 15.03.2019 20:00 Feuerwerk der Trommeln (5. Philh. Konzert) Fr 12.04.2019 20:00 Scheherazade (6. Philh. Konzert) Fr 17.05.2019 20:00 Schuberts große C-Dur-Sinfonie (7. Philh. Konzert) Sa 13.07.2019 20:00 1. Festwiesenkonzert: War Requiem (8. Philh. Konzert)

BALLETT-SCHAUSPIEL-ABO: T2 Mi 31.10.2018 19:30 Die Troerinnen/ Poseidon-Monolog (Schauspiel) Do 24.01.2019 20:00 A Midsummernight’s Dream (Ballett) Di 05.03.2019 19:30 Lazarus (Schauspiel) Sa 06.04.2019 11:30 Kylián/Goecke/Montero (Matinee) (Ballett) So 28.04.2019 19:00 Die Möwe (Schauspiel) Mo 20.05.2019 20:00 Kylián/Goecke/Montero (Ballett) Für Fragen und Wünsche rund um Ihr Abonnement steht Ihnen unser Team um Angelika Koppernock und Gisela Gottschalk im Abonnementbüro am Sterntor zur Verfügung: Grasersgasse 25-29, 90402 Nürnberg, Tel.: 0911-231-35 13 / 0911-231-10 846 Postanschrift: Richard-Wagner-Platz 2-10, 90443 Nürnberg abonnement@staatstheater-nuernberg.de Öffnungszeiten: Mo/Di/Do: 9.00–16.00 Uhr, Mi/Fr: 9.00–12.30 Uhr (in den Theaterferien vom 27.07. bis 11.09.2018, Mo–Fr 9.00–12.30 Uhr) Das Abonnementbüro ist in der Zeit vom 06.08. bis 26.08.2018 sowie am 12.09.2018 geschlossen.

Ausführliche Informationen zum Spielplan, zu den Abonnements und den Produktionen finden Sie auf www.staatstheater-nuernberg.de 53


DER FRÄNKISCHE TAG BERICHTETE ÜBER DIE PREMIERE VON „DER BARBIER VON SEVILLA“: Was Josef Köpplinger aus der komödiantischen Maskerade am Staatstheater Nürnberg gemacht hat, ist einfach sehenswert. […] Was für ein Theatercoup, was für ein Opernvergnügen! UND DIE NÜRNBERGER ZEITUNG LOBTE DIE SOLIST*INNEN: Mit viel Spielfreude agierten die Sänger: Martin Platz konnte als Graf seine markante Tenortrompete auch herrlich komisch einsetzen, Ida Aldrian lieferte als Rosina beim Singunterricht ebenfalls gleich die Parodie zu ihrem ansonsten farbig und vital agierenden Mezzo mit. Ludwig Mittelhammers sehr beweglicher, schlanker Bariton gab dem Figaro große gesangliche Frische. Nicolai Karnolsky überzeugte als Basilio mit seinem wuchtigen, bis an die Grenze zur Komik dröhnenden, die Szene beherrschenden Bass; Jens Waldig gab Bartolo in all seinem Misstrauen und seiner Miesepetrigkeit mit seinem helleren Bass stimmlich noch einen versöhnlichen Klang.

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herüber. Am Schluss gibt es Standing Ovations für Bettina Ostermeier und ihr soundstarkes Team. Klasse Entertainment mit viel Charisma. … UND DIE NÜRNBERGER NACHRICHTEN KOMMENTIERTEN: Am Ende hält es keinen Zuschauer mehr auf seinem Sitz. Mit stehenden Ovationen feiert das Publikum nach der Premiere von „Raumstation Sehnsucht“ das ganze Team. Josephine Köhler ist eine Bank. Sie glänzt mit „Somewhere over the Rainbow“ genauso wie im Duett mit Marco Steeger bei „Don’t speak“ von No Doubt. Für eine echte Überraschung sorgt Frederik Bott, der Lenny Kravitz‘ „Fly Away“ kraftvoll interpretiert und ebenso gut rappt. Dass Elke Wollmann singen kann, weißt man spätestens seit ihrer Rolle als Edith Piaf, und auch Michael Hochstrasser, Bettina Langehein und Lilly Gropper bekommen auf sie zugeschnittete Songs. […] den begeisterten Abschieds-Applaus haben sie verdient. Absolut.

ÜBER DIE „RÜCKKEHR DES ODYSSEUS“ BERICHTEN DIE NÜRNBERGER NACHRICHTEN: Eine Hauptrolle spielt aber die instrumentale Grundlage: wie farbig, wie nuanciert, wie temperamentvoll und subtil hat Wolfgang Katschner das kleine Streicherconsort, angeführt […] Dieser Monteverdi-Sound ist fulminant bunt, sehr heutig, sehr archaisch, sehr menschlich, sehr psychologisch, nobel und artifiziell zugleich.

ÜBER DIE URAUFFÜHRUNG VON „KÖRPER.“ BERICHTETE DIE LANDSHUTER ZEITUNG: Adeline Schebesch hat unter dem Titel „Körper.“ eine starke, kluge, ebenso witzige wie eindringliche Szenencollage geschrieben, die in Nürnberg uraufgeführt wurde […] Svetlana Belesova und Julian Keck gehören zu den wandlungsfähigen Springern zwischen den Szenen und Welten, fantastisch auch die Dritte im Team, Nicola Lembach in einem wahren Gustostückerl-Abend der Darstellungskunst, hochenergetisch bis ins kleinste Detail.

UND BR-KLASSIK BEURTEILTE DIE SÄNGERLEISTUNGEN DER PREMIERE: Dazu passt der dunkel timbrierte Mezzo von Jordanka Milkova [Penelope] perfekt, genau wie sie die würdevoll Wartende, die alle um sie Werbenden stolz abblitzen lässt, überzeugend verkörpert. Ebenso glücklich besetzt ist Ilker Arcayürek als heldenhafter Odysseus. Flexibel passt sich seine warme Tenorstimme den von Monteverdi auch musikalisch nachgezeichneten Stationen seiner Heimkehr an, besonders stark sind die feinsinnigen und lyrischen Momente.

DIE NÜRNBERGER NACHRICHTEN WAREN ZU GAST BEIM 6. PHILHARMONISCHEN KONZERT: In überirdische Sphären führte die Staatsphilharmonie Nürnberg mit einem ehrgeizigen Konzertprojekt: […] [In den Orchesterskizzen von Zimmermann] lagen auch die anmutigsten Momente für die beiden Solisten: Manuel Kastl konturierte sein Geigen-Solo (wie kürzlich in der „Missa Solemnis“) mit hoher Intensität und Eleganz. […] Michaela Maria Mayer schilderte die „Paradies-Szenen“ (aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“) mit ausgesuchter Intimität […].

VIEL LOB FÜR „RAUMSTATION SEHNSUCHT“ IN DER NÜRNBERGER ZEITUNG: „Zum Ausklang der Saison serviert das Schauspielhaus Nürnberg eine farbenprächtige Musikrevue voller Verve, Leichtigkeit und Dynamik. „Raumstation Sehnsucht“ von Bettina Ostermeier und Friederike Engel feierte unter großem Jubel Premiere. […] Das sangesfreudige Ensemble aus neun Protagonisten beeindruckt mit großer Musikalität und starken Stimmen. […] Die Bigband, eine spielfreudige Combo aus acht großartigen Musikern, bringt die Zeitreise durch den Pop mit Elementen von Swing, Jazz und Rock mitreißend und souverän

VON EINER „STERNSTUNDE IN DER SÜDSTADT“ BEI DER EINKEHR MIT BEETHOVEN SPRACH DIE NÜRNBERGER ZEITUNG: Das hochkarätig besetzte Gesangsquartett agierte aus dem Orchester heraus. […] Bosch hat mit dieser Aufstellung eine Klangbalance gefunden, in der die beherzt dynamisch aufspielenden Staatsphilharmoniker den Primus inter pares bilden konnten und Beethovens Dynamik unter Druck hielten. Zum Preis einer besseren Kinokarte schuf die Staatsphilharmonie eine musikalische Sternstunde in der Südstadt.


22. Juli 2018, 20.00 Uhr | Luitpoldhain | Mit Familienkonzert um 11.00 Uhr

SUMMERTIME

KLASSIK OPEN AIR

George Gershwin

„EIN AMERIKANER IN PARIS“, „PORGY AND BESS“-SUITE U.A. Mit: Melba Ramos (Sopran), Derrick Lawrence (Bariton), Tarmo Vaask (Chorleitung), Opernchor und Staatsphilharmonie Nürnberg Musikalische Leitung: Marcus Bosch

Eine Kooperation mit

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Der Frage „WIE WIRD MAN MUSIKERIN?“ geht das 4. Kinderkonzert nach unter der Musikalischen Leitung von PAUL TAUBITZ. Dafür stürzt sich die Schauspielerin JOSEPHINE KÖHLER ins Getümmel des Orchesters und findet interessante Antworten auf weitere Fragen wie z.B. „Wer entscheidet, wer mitspielen darf?“, „Wie viel muss man üben?“ „Was muss man eigentlich noch alles können, um im Orchester zu bestehen?“ 8. JULI, 10 + 12 UHR, OPERNHAUS

+++ +++ +++ +++ Eindrucksvoll hat die Arabistin und Übersetzerin CLAUDIA OTT bei Egersdörfer über die Entstehung der Märchensammlung „1000 und eine Nacht“ und ihre Übersetzungsgeschichte erzählt. Aus dem Kreis dieser Märchensammlung stammt auch die Erzählung von der „SCHÖNEN MAGELONE“, die JOHANNES BRAHMS in einem Liederzyklus vertont hat. Zusammen mit dem Bariton ERIC FERGUSON und dem Pianisten ANDREAS LÜBKE gestaltet Claudia Ott in der Reihe LIEDGUT den literarischen Liederabend „DIE ARABISCHE MAGELONE“, der uns die Herkunft einer romantischen Rittergeschichte aus dem fernen Orient erklärt. 24. JUNI, 20 UHR, GLUCK-SAAL +++ +++ +++ +++

Als im April 2015 das KULTURTICKET NÜRNBERG aus der Taufe gehoben wurde, da war das STAATSTHEATER NÜRNBERG als einer der ersten Partner schon mit dabei und spendete für das Teilhabeprojekt Theaterkarten, die sonst ungenutzt verfallen würden. Inzwischen kann das Projekt der BÜRGERSTIFTUNG NÜRNBERG auf 70 Kulturpartner zählen, die regelmäßig Eintrittskarten zu ihren Veranstaltungen in Nürnberg und der Region kostenlos zur Verfügung stellen. Den ehrenamtlichen Helfer*innen gelang es bisher, im Jahr 2018 95% aller gespendeten Karten weiterzuvermitteln. Im Schauspielhaus wurde am 9. Mai der 15000. Kulturgast von INGE WEISE, Vorsitzende der Bürgerstiftung, ERIKA ZELTNER, Leiterin des Projekts, und JOHANN CASIMIR EULE, Persönlicher Referent des Staatsintendanten, begrüßt. Dieser konnte sich im Kreis des KulturTicket-Teams eine Vorstellung des Songdramas „Ewig Jung“ ansehen. +++ +++ +++ +++ ENSEMBLEMITGLIED LE AH GORDON hat beim internationalen GESANGSWETTBEWERB „JOLE DE MARIA“ im italienischen Tivoli (bei Rom) den 1. PREIS gewonnen. Außerdem wurde die Sopranistin, die in Nürnberg große Erfolge u. a. mit der Titelpartie in „Die Jüdin“, als Gräfin Almaviva in „Die Hochzeit des Figaro“ oder als Konstanze in „Die Entführung aus dem Serail“ feierte, bei der 6. Durchführung des Wettbewerbs auch mit dem PUBLIKUMSPREIS ausgezeichnet. +++ +++ +++ +++

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Der DAMENCLUB ZUR FÖRDERUNG DER OPER NÜRNBERG E .V. lädt zum traditi o n e ll e n SOMMERNACHTS-BENEFIZKONZERT mit Highlights aus Oper, Operette und Musical, die vor allem von ehemaligen Mitglieder n de s Inter nationalen Opernstudios präsentiert werden, einer Fördereinrichtung für junge Künstler*innen, die vom Damenclub seit Jahren maßgeblich unterstützt wird. Unter der Musikalischen Leitung von Kapellmeister ANDREAS PAETZOLD singen ISABEL BLECHSCHMIDT, MARGARITA VILSONE, LUSSINE LEVONI, DANIEL DROPULJA, DAEYOUNG KIM und YOUNGSEUNG SONG. Darüber hinaus beteiligen sich auch KURT SCHOBER und aus der Orchesterakademie MORITZ KÖNIG (Violine) am Programm. Die Moderation übernimmt Staatsintendant PETER THEILER. 7. JULI, 19.30 UHR, OPERNHAUS +++ +++ +++ +++ Sein 25-JÄHRIGES BESTEHEN feiert der PHILHARMONIE NÜRNBERG E.V., der u. a. die Kammerkonzertreihe im GluckSaal veranstaltet. Zum JUBIL ÄU M S KO N Z E R T we c h s e l n die engagierten Musiker*innen der Staatsphilharmonie sogar ins Opernhaus, damit wirklich alle mitfeiern können und sich an Werken von Richard Wagner, Philippe Rameau, Peter Tschaikowski, Jean Françaix und Georges Bizet in Kammerbesetzung erfreuen. Als Gast dieses Konzertes ist der Tenor MARTIN PLATZ mit von der Partie. Nach dem Konzert sind die Gäste zum Sektempfang in den Gluck-Saal geladen. 6. JULI, 19 UHR, OPERNHAUS +++ +++ +++ +++


Im Bündnis „GEMEINSAM GRENZENLOS“ setzt sich das Staatstheater zusammen mit zahlreichen weiteren bayerischen Theatern gegen rassistische Anfeindungen und Ausgrenzung und für die Freiheit der Kunst ein. Im Rahmen der BayerischenTheatertage in Fürth fand eine Matinée mit einem bunten, facettenreichen Programm statt, an dem sich das Staatstheater mit einer Performance des Clubs „Land&Leute“ „hands on“ beteiligte. Zu Gast war außerdem Ulrich Khuon, Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Intendant des Deutschen Theaters Berlin.

+++ +++ +++ +++ DAVID SEAMAN, VON 1972 BIS 1978 2. KAPELLMEISTER am Nürnberger Opernhaus, ist im Mai im Alter von 75 Jahren in seiner Heimatstadt Cardiff verstorben. Neben seinem Engagement für die Nürnberger Bühnen gründete er 1974 mit Beat Wyrsch die POCKET OPERA und fertigte als deren Musikalischer Leiter kammermusikalische Arrangements von Opernklassikern an wie „Der Ring an einem Abend“ oder „Die Meistersinger von Nürnberg“. 1978 wechselte er als 1. Kapellmeister an das Landestheater Coburg.

Noch vor Beginn seiner Gesangskarriere hat Opernensemblemitglied JENS WALDIG, der aktuell als Bartolo in „Der Barbier von Sevilla“ im Opernhaus zu erleben ist, Wirtschaftsinformatik studiert. Aus dem Wissen um die Bedürfnisse von Sängern*innen und dem technisch Machbaren hat er, gemeinsam mit europäischen Partnern, das Projekt „EVOCAL: DIGITALE MEDIEN IN DER GESANGSAUSBILDUNG“ entwickelt, das von der Europäischen Kommission geförder t und mit dem „European Lifelong Learning Award“ ausgezeichnet wurde. „e-vocal“ besteht aus einer Lifelong-Learning-Plattform, die es Sänger*innen ermöglicht, das Repertoire aus Oper und Konzert mit Dirigent zu singen. Zusammen mit den Dirigentenvideos, den Korrepetitions- und VocalCoachmedien, ist das Lernmaterial des Projektes eine praxisnahe Vorbereitung auf den Gesangsunterricht, die musikalische Probe oder ein Vorsingen und kann einen innovativen Beitrag u. a. zum Repertoirestudium in der Hoch- und Musikschulausbildung leisten. Mit einem besonderen Focus auf den Gesangsunterricht wurde Lernmaterial für Anfänger und Fortgeschrittene aufgenommen, das bisher aus einzelnen Arien besteht. Ein spezielles Highlight stellt das mit GUIDO JOHANNES RUMSTADT und RITA KAUFMANN aufgezeichnete Videomaterial zur gesamten Oper „Die Zauberflöte“ dar. Es versetzt Sänger*innen so erstmals in der Lage, gesamte Rollen dieser Opern plattformbasierend vorzubereiten. +++ +++ +++ +++

ENGLISH TOILETRIES FÜR SIE UND IHN

z.B. von Crabtree & Evelyn, Bronnley, Penhaligon’s, Floris, Woods of Windsor

FINE FOOD

z.B. Englische Kekse, Marmeladen, Tees Deutschlands wohl umfangreichstes

ROSENKULINARIUM Unser Geschäft ist in der Nähe des Opernhauses, beim Parkhaus Sterntor um die Ecke, am Beginn der Fußgängerzone. Im Internet finden Sie uns unter: www.rosegardens.de

Gutschein Name: Straße: Ort: Telefon:

Gegen Vorlage dieses ausgefüllten Coupons belohnen wir Sie als Neukunden bei Ihrem ersten Einkauf über 10 Euro in unserem Nürnberger Geschäft mit einem Warenwert von:

4 Euro

Vordere Sterngasse 24 90402 Nürnberg · Tel.: 0911/227510 www.rosegardens.de

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... und gleichzeitig der Olymp EIN RÜCKBLICK AUF DIE INTENDANZ PETER THEILER Ein Film von Matthias Schmidt und Jim Günther Der Essayband zum Film ist im Theaterbuchladen erhältlich, der Film ist zu sehen auf WWW.STAATSTHEATER.NUERNBERG.DE

Stiftung Staatstheater Nürnberg, Richard-Wagner-Platz 2-10, 90443 Nürnberg Tel.: 0911-231-3575 · info@staatstheater-nuernberg.de

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INFORMATION UND TICKETS 0180-1-344-276 (Festnetz 3,9 ct/Min; Mobilfunk bis 42 ct/Min) www.staatstheater-nuernberg.de ADRESSEN SPIELSTÄTTEN: Opernhaus (und Gluck-Saal), Schauspielhaus mit Kammerspielen und BlueBox, Richard-Wagner-Platz 2–10, 90443 Nürnberg, Meistersingerhalle, Münchener Straße 21, 90478 Nürnberg

IMPRESSUM Herausgeber: Staatstheater Nürnberg Staatsintendant: Peter Theiler Geschäftsführender Direktor: Christian Ruppert Redaktion: Dramaturgie, Kommunikation, Marketing, Theaterpädagogik Titel: „Die Rückkehr des Odysseus“ Im Bild: Jordanka Milkova Foto: Ludwig Olah Fotos: Irem Bentuerk, Marion Bührle, Cristopher Civitillo, Peter Kaaden, Verena

Kögler, Serban Mestecaneanu, Jutta Missbach, Uwe Niklas, Masa Ogawa, Ludwig Olah, Julia Pabst, Privat, Ingo Schweiger, Bettina Stöß, Jesús Vallinas, Falk Wenzel Gestaltung: Julia Elberskirch, Jenny Hobrecht Druck und Anzeigen: Offsetdruck Buckl GmbH Das Staatstheater ist eine Stiftung öffentlichen Rechts unter gemeinsamer Trägerschaft des Freistaats Bayern und der Stadt Nürnberg Stand: Juni 2018, Änderungen vorbehalten

Hauptsponsor

Mäzenin Oper

Henriette Schmidt-Burkhardt †

Hauptsponsor Schauspiel

Hauptsponsor Ballett

Sponsor Konzert

Hauptsponsor Talking about Borders

Medienpartner


Geboren an der Hallerwiese Klinik Hallerwiese / Cnopfsche Kinderklinik

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Altdorf bei Nürnberg Wallenstein W Wa llenstein Festspiele Festspiele

Karten unter: www.wallenstein-festspiele.de w ww ww wallenstein festspiele de ww

22. Juni Junii bis bis 22. Juli Julli 2018 201

Exklusiv für die Festspiele geschrieben: Theateraufführungen im historischen Hof der ehemaligen Universität. Sie sitzen bequem und geschützt auf der überdachten Tribüne.

Wallenstein in Altdorf

Volksstück von Franz Dittmar Jeden Sonntag um 13:15 und 15:30 Uhr Exklusiv für die Festspiele bearbeitet:

Wallenstein

Der Klassiker von Friedrich Schiller Jeden Samstag sowie 6. und 20.7., 20:30 Uhr Wie vor 400 Jahren:

Historisches Lagerleben Jeden Samstag ab 17:00 Uhr Jeden Sonntag ab 11:00 Uhr

Die Geburt – ein ganz besonderes Ereignis Die Geburt ist ein einzigartiges Wunder und soll für Sie ein unvergesslich schönes Erlebnis sein. Als eine der größten Geburtskliniken in Deutschland bieten wir die Expertise, Sie optimal durch die gesamte Schwangerschaft zu begleiten. Unser Ziel ist es, dass Sie, Ihr Partner und Ihr Kind sich bei uns wohlfühlen. Rundum-Versorgung durch Experten Die bestmögliche Betreuung vor, während und nach der Geburt – dafür steht unser erfahrenes Team von Ärzten, Schwestern und freiberuflichen Hebammen. Davon profitieren jedes Jahr mehr als 3.500 Kinder, die in der Klinik Hallerwiese das Licht der Welt erblicken. Perinatalzentrum – Schutz für Mutter und Kind Eine optimale Versorgung von Mutter und Kind ist uns sehr wichtig – speziell auch bei Risikoschwangerschaften. Für diesen Zweck bilden die Klinik Hallerwiese und die Cnopfsche Kinderklinik ein Perinatalzentrum Level 1. Ambulante diagnostische Möglichkeiten im MVZ Hallerwiese unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Franz Kainer ergänzen dieses Angebot. Ein festes Band von Anfang an Unser bewährtes Konzept der Wochenbettpflege legt großen Wert darauf, dass Sie und Ihr Baby zusammenbleiben. Wenn Ihr Kind speziell überwacht werden muss, sorgt das enge Zusammenspiel aus Kinder- und Frauenklinik für die bestmögliche Betreuung. Klinik Hallerwiese / Cnopfsche Kinderklinik St.-Johannis-Mühlgasse 19 · 90419 Nürnberg Tel.: 0911 3340-01 oder -2300 (Anmeldung zur Geburt) www.klinik-hallerwiese.de


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