Staatsorchester Braunschweig Konzerte 2015/2016

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Spielzeit

2015 / 2016



I nhalt

3 Grußwort 7 Vorwort 9 Sinfoniekonzerte in der Stadthalle 33 Sonderkonzerte 47 Künstlerbiografien 59 Service Karten / Vorverkauf, Preise / Abonnement, Sitzplan 63 Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter 64 Impressum



Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher, liebe Freundinnen und Freunde des Staatsorchesters, mit großer Freude heiße ich Sie zur Konzertsaison 2015 / 2016 des Staatsorchesters Braunschweig willkommen. Ein solches Jahresprogramm des Orchesters bezieht seine Spannung ja aus den vielfältigen Beziehungen, die sich zwischen den einzelnen Werken oder Werkgruppen ergeben. Da gibt es zum einen die Zeitschiene einer nie abreißenden Entwicklung der Musik von Beethoven bis zur Gegenwart, zum anderen die unterschiedlichen Herkünfte aus nationalen oder musikästhetischen Schulen; es gibt auch die verschiedensten Orchesterbesetzungen und die Partnerschaften mit Solisten. Es gibt große Formate wie die von mir dirigierte »Auferstehungs-Sinfonie« Gustav Mahlers und es gibt klangvolle Miniaturen. Es gibt die Werke, die sich als beherrschte Form verstehen, ebenso wie die programmmusikalischen Erzählungen. Eine Liste, die sich lange fortschreiben ließe. Für mich ist es immer wichtig, dass ein solches Jahresprogramm über alle Themenstellung hinaus diese Vielfalt des unfassbaren Schatzes, das wir als Konzertrepertoire bezeichnen, abbildet. Dieses Repertoire zu pflegen, zu besitzen, bedarf es immer wieder auch der Anstrengung, es neu zu erarbeiten, es aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Nach meiner nun schon langjährigen Verbindung mit dem Staatsorchester Braunschweig und der Region ist es mir lieb geworden, Anteil an dieser Arbeit zu haben, die wertlos wäre, wenn sie nicht Sie, unser Publikum, erreichen würde. So hoffe ich, dass Sie meine Begeisterung teilen und sich mit mir auf die vor uns liegenden Konzerte freuen.

Stefan Soltesz Ehrendirigent des Staatsorchesters Braunschweig

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»… die Struktur ermöglicht es uns, auf Fühlung mit der Essenz unserer Zivilisation zu gehen.« ludwig Mies van der Rohe


Staatsorchester Braunschweig



1.000 Sinfoniekonzerte hat das Braunschweiger Staatsorchester in der Stadthalle gespielt, wenn das Bauwerk am 4. September 2015 seit 50 Jahren in Betrieb ist. Das Bewusstsein für diesen Geburtstag ist Ausgangspunkt für die Programmidee der Konzertsaison 2015 / 2016, denn die Wirkung, die eine musikalische Aufführung erzielt, ist nicht unabhängig vom Aufführungsraum zu denken. Die Akustik spielt die wichtigste Rolle, aber auch die Ästhetik des Raumes ist von enormer Bedeutung. Architektur und Musik gehen aber nicht nur eine untrennbare, symbiotische Beziehung bei Konzertaufführungen ein, sondern sind auch hinsichtlich ihrer Theoriegrundlagen auf das Engste verbunden. Der Gedanke, die Vergleichbarkeiten der ästhetischen Substanz beider Kunstformen im Geburtstagsjahr der Stadthalle aufzuzeigen, führte zu dem Entschluss, eine ganze Spielzeit programmatisch der Verbindung möglichst vieler Kunstformen mit der Musik zu widmen und die besonderen Eigenschaften von Raum- und Zeitkunstformen zu reflektieren. Deshalb bietet das Jahresprogramm ein Wandeln zwischen den Welten der Architektur, der bildenden Kunst, der Filmkunst, der Literatur und der Klassischen Musik. Der Kuppel, die im Finalsatz der 5. Sinfonie von Anton Bruckner »hörbar« wird, stehen beispielsweise Vertonungen von Renaissance-Gemälden Sandro Botticellis, der prämodernen Farbenwelt William Turners und der Symbolkraft der Toteninsel von Arnold Böcklin zur Seite. Die Bilderwelt des Films »Alexander Newski« von Sergej Eisenstein korrespondiert mit Dantes »Göttlicher Komödie« in der musikalischen Adaption von Franz Liszt und den atavistischen, sakralen Klängen des Kaukasusraumes, die in der 5. Sinfonie von Awet Terterjan zu hören sind. Der Aufführungsraum dehnt sich hierbei in die ganze Stadt aus, denn die Glockenklänge der Braunschweiger Hauptkirchen werden als Bestandteil des symphonischen Werkes in den Konzertsaal übertragen. Dem steht eine ausgedehnte »klassische« Programmlinie gegenüber, die mit der 1. Sinfonie von Ludwig van Beethoven im 1.001. Sinfoniekonzert beginnt. Die Uraufführung dieser Sinfonie im Jahr 1800 kann als Beginn der bürgerlichen Tradition des gemeinsamen öffentlichen Musikhörens gelten. Das Jahresprogramm ist ein autoreflexiver Positionierungsversuch unseres ästhetischen Kulturbesitzes in der interkulturellen Aufmerksamkeit unserer Tage, denn die Ästhetik lässt sich auch begreifen als Probierfeld der Kulturtechniken unserer Zivilisation. Der Ehrendirigent des Staatsorchesters Stefan Soltesz hat die Schirmherrschaft für diese Konzertsaison übernommen, in der drei ehemalige Generalmusikdirektoren präsent sein werden.

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Staatsorchester Braunschweig Neu seit 428 Jahren! Sinfoniekonzerte

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Sinfoniekonzerte in der Stadthalle 1. Sinfoniekonzert

am 20. & 21. September 2015 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Béla Bartók Konzert für Viola und Orchester Nikolai Rimski-Korsakow »Scheherazade«

Sinfonische Suite nach Tausendundeiner Nacht op. 35 Musikalische Leitung Srba Dinić Solistin Sara Kim

2. Sinfoniekonzert am 18. & 19. Oktober 2015 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehungs-Sinfonie« Musikalische Leitung Stefan Soltesz Solistinnen Liana Aleksanyan, Michaela Selinger Chor des Staatstheaters Braunschweig und KonzertChor Braunschweig

3. Sinfoniekonzert am 15. & 16. November 2015 Ottorino Resphigi »Trittico Botticelliano« Søren Hyldgaard Konzert für Bassposaune und Orchester | Uraufführung Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Musikalische Leitung Enrico Delamboye Solist Stefan Schulz 4. Sinfoniekonzert am 13. & 14. Dezember 2015 Luigi Nono »A Carlo Scarpa, architetto, ai suio infiniti possibile« Anton Bruckner Sinfonie Nr. 5 B-Dur Musikalische Leitung Jonas Alber 5. Sinfoniekonzert am 17. & 18. Januar 2016

Sergei Prokofjew / Sergei Eisenstein »Alexander Newski«

Historienfilm, 1938 Musikalische Leitung Ernst van Tiel

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6. Sinfoniekonzert am 21. & 22. Februar 2016 Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier Nr. 2 B-Dur op. 19 Franz Liszt Eine Symphonie zu Dantes »Divina Commedia« Musikalische Leitung Stefan Soltesz Solist Bernd Glemser 7. Sinfoniekonzert am 13. & 14. März 2016 Zsolt Durkó »Turner Illustrations« für Kammerensemble Siegfried Matthus Konzert für Blechbläserensemble und Orchester Uraufführung Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Musikalische Leitung Kristiina Poska Solisten German Brass 8. Sinfoniekonzert | im Rahmen der Themenwoche Interkultur #5 am 10. & 11. April 2016 Gustav Mahler »Das Lied von der Erde« Awet Terterjan Sinfonie Nr. 5 Musikalische Leitung N. N. 9. Sinfoniekonzert am 8. & 9. Mai 2016

Sergei Rachmaninow »Die Toteninsel« a-Moll op. 29 Sinfonische Dichtung nach Böcklin Thomas Blomenkamp »Hymnos eirenikos« für Sprechstimme und zwölf Streicher Richard Strauss »Also sprach Zarathustra« op. 30 Tondichtung frei nach Nietzsche Musikalische Leitung Alexander Joel

10. Sinfoniekonzert am 5. & 6. Juni 2016 Sergei Prokofjew Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique« Carl Maria von Weber Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll Hector Berlioz »Symphonie fantastique« op. 14 Musikalische Leitung N. N. Solist Frank Strauch Konzerteinführung mit Orchesterdirektor Martin Weller jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn

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»Auf der Grundlage der völlig freien Behandlung des musikalischen Materials wollte ich eine viersätzige Orchestersuite schaffen, die einerseits durch gemeinsame Themen und Motive innerlich geschlossen ist und andererseits gleichsam eine kaleidoskopartige Folge von Märchenbildern orientalischen Gepränges bietet.« Nikolai Rimski-Korsakow

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1. Sinfoniekonzert am 20. & 21. September 2015 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Béla Bartók Konzert für Viola und Orchester Sz 120 Nikolai Rimski-Korsakow »Scheherazade«

Sinfonische Suite nach Tausendundeiner Nacht op. 35 Musikalische Leitung Srba Dinić Solistin Sara Kim

Nach seinen großen Erfolgen als Klaviervirtuose in Wien und seinen ersten Werken für Klavier bzw. Kammerensemble, war es für Ludwig van Beethoven nur natürlich, sich dem größer dimensionierten Werk zu widmen: der Sinfonie. Schließlich konnte er darauf aufbauen, was Mozart und Haydn in Sachen Sinfonik bereits vorgelegt hatten. Und so ist sein sinfonischer Erstling aus den Jahren 1799 / 1800 zweifellos an seine beiden großen Vorbilder angelehnt. Und doch: Schon in der Einleitung wird deutlich, dass hier ein Komponist heranreift, der seine eigene Handschrift zeigen will und der den Anspruch hegt, eine modern-komplexe musikalische Sprache zu entwickeln. So wurde die 1. Sinfonie C-Dur bei ihrer Uraufführung in Wien mit Begeisterung aufgenommen und gilt als wichtige Wegmarke für Beethovens weiteren Weg in Richtung Romantik. »Mit Freuden berichte ich Ihnen, dass Ihr Bratschenkonzert im Entwurf fertig ist«, schrieb Béla Bartók im September 1945 an seinen Auftraggeber, den schottischen Bratschisten William Primrose, »und nur noch die Partitur niedergeschrieben werden muss.« Dazu kam es jedoch nicht mehr. Nur wenige Tage später verstarb Bartók, so dass dieses Konzert von seinem Schüler Tibor Serly nach bestem Wissen und Gewissen vervollständigt wurde. Natürlich spielt – wie fast immer bei Bartók – auch bei diesem Konzert die Folklore eine wesentliche Rolle: Der tänzerische Finalsatz birgt eine Dudelsackimitation, die spaßig klingt, dem Solisten jedoch jede Menge Können abverlangt. Die Orchestersuite »Scheherazade« gilt seit ihrer Uraufführung 1888 als die populärste aller sinfonischen Werke von Nikolai Rimsky-Korsakow. In vier musikalischen Episoden, die allesamt durch ein Thema der Solo-Violine verbunden sind, lässt der russische Komponist seine Protagonistin Scheherazade ihre Geschichten erzählen: Vom Meer und Sindbads Schiff ist die Rede, vom Prinzen Kalender und der Liebe zu einer jungen Prinzessin, von einem Fest in Bagdad und von einem bronzenen Reiter. Rimsky-Korsakow schuf dazu eine rhythmisch furiose und zugleich hochromantische Musik, die mit ihren orientalischen Anklängen und Leitmotiven die Fantasie des Zuhörers anregt und es ihm leicht macht, in die Sagenwelt von Tausendundeine Nacht einzutauchen.   13


»[…] Doch war der Eindruck von der Größe und Originalität des Werkes so tief, das man von diesem Tag an [Mahlers] Aufstieg als Komponist datieren kann.« Bruno Walter

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2. Sinfoniekonzert am 18. & 19. Oktober 2015 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll »Auferstehungs-Sinfonie« Musikalische Leitung Stefan Soltesz Solistinnen Liana Aleksanyan, Michaela Selinger Chor des Staatstheaters Braunschweig und KonzertChor Braunschweig

Unmittelbar nach der Vollendung seiner 1. Sinfonie 1888 hegte Mahler bereits Ideen für ein sinfonisches Nachfolgewerk. Eine Totenfeier sollte es werden, mit der der Komponist dem Wanderer – seinem »heimatlosen Helden«, der im dortigen dritten Satz seines Erstlingswerks auftaucht – gedenken wollte. Erste Skizzen waren schnell angefertigt, die Mahler dem altehrwürdigen Dirigenten Hans von Bülow auf dem Klavier vorspielte. Dieser hielt sich jedoch die Ohren zu und konstatierte: »Wenn das noch Musik ist, dann verstehe ich nichts mehr von Musik.« Im Jahr darauf starb von Bülow und Mahler nahm an dessen Totenfeier in Hamburg teil, die ihn weiter inspirieren sollte. »Die Stimmung, in der ich dasaß und des Heimgegangenen gedachte, war so recht im Geiste des Werkes, das ich damals mit mir herumtrug«, erinnerte sich Mahler später. »Da intonierte der Chor von der Orgel den Klopstock-Choral: ›Aufersteh'n …‹! Wie ein Blitz traf mich dies, und alles stand klar und deutlich vor meiner Seele.« All die Eindrücke, die Mahler in Hamburg sammeln konnte, fanden Eingang in seine 2. Sinfonie, die er in fünf Sätzen anlegte und der er zunächst ein Programm unterlegte, das die Trauer um einen geliebten Menschen zum Thema hat. Mahler zog dieses Programm jedoch später wieder zurück, da es keine direkte Auswirkung auf die musikalische Gestaltung hatte. Das Werk beginnt wie es endet: kraftvoll und zugleich ungemein schmerzvoll. Und dazwischen erklingen viele Themen, die sich um Tod und Vergänglichkeit drehen, wie die »Dies Irae«-Sequenz aus der katholischen Totenliturgie oder die Lieder »Des Antonios von Padua Fischpredigt« und »Urlicht« aus »Des Knaben Wunderhorn« – ersteres wird nur instrumental intoniert, letzteres vom Solo-Alt gesungen. Am Ende steht, untermauert von orchestraler und vokaler Wucht und unter Einbeziehung eines Fernorchesters, schließlich der bereits erwähnte Klopstock-Choral von der Auferstehung, der dieser Sinfonie ihren Namen gab (auch wenn es nicht Mahler war, der dies tat.)

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»Tief im Gemüthe trägt Beethoven die Romantik der Musik, die er mit hoher Genialität und Besonnenheit in seinen Werken ausspricht. Lebhafter hat Rec. dies nie gefühlt, als bey der vorliegenden [5.] Symphonie, die […] den Zuhörer unwiderstehlich fortreisst in das wundervolle Geisterreich des Unendlichen.« E.T.A. Hoffmann

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3. Sinfoniekonzert am 15. & 16. November 2015 Ottorino Resphigi »Trittico Botticelliano« Søren Hyldgaard Konzert für Bassposaune und Orchester | Uraufführung Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Musikalische Leitung Enrico Delamboye Solist Stefan Schulz

»Er war weniger ein Denker als ein wacher Beobachter der dinglichen Welt, wobei er vor allem empfänglich war für visuelle Eindrücke«, schrieb Elsa Oliviera Sangiacomo über ihren Gatten, den Komponisten Ottorino Respighi. So wurde der Italiener vor allem für üppig orchestrierte, tonmalerische Werke bekannt, etwa für seine »Römische Trilogie«, in deren Mittelpunkt Straßen, Brunnen und Pinien stehen. Dass er aber auf der Grundlage visueller Impressionen auch kammermusikalisch gefühlvoll komponieren konnte, stellte er mit seinem »Trittico Botticelliano« aus dem Jahre 1927 unter Beweis. Inspiriert wurde er dabei von drei Gemälden des Renaissancemalers Sandro Botticelli: »La primavera« (»Der Frühling«), »L'adorazione dei Magi« (»Die Anbetung der heiligen drei Könige) und »La nascita di Venere« (»Die Geburt der Venus«). Der Däne Søren Hyldgaard, geboren 1962, zählt zu den herausragenden Talenten der jüngeren skandinavischen Komponistenszene. Internationale Bekanntheit erlangte der musikalische Autodidakt vor allem durch eine große Anzahl an Filmmusiken und meditative New-Age-Music. Für sein Classic-NewAge-Album »Flying Dreams« ist er mehrfach von der Musikbranche in Silber und Platin ausgezeichnet worden. Doch auch auf dem Terrain der klassischen Musik weiß er zu reüssieren. Jetzt legt er nach seinem »Concerto Borealis« (2001) mit dem Konzert für Bassposaune und Orchester abermals ein Solokonzert für dieses Instrument vor, dass das Staatsorchester Braunschweig zur Uraufführung bringen wird. Seine 5. Sinfonie schuf Ludwig van Beethoven zwischen 1803 und 1808 und damit in einer Phase, die als seine produktivste angesehen werden kann und in der er neue sinfonische Wege zu gehen wagte. Mit der Fünften ist ihm dies am Eindrucksvollsten gelungen. Sie ist das am durchdachtesten aller Werke aus dieser Zeit und zieht den Hörer durch ihren überaus heroischen Tonfall unmittelbar in ihren Bann. Als genial, einzigartig, fantasievoll und leicht fasslich wurde sie schon bald nach der Uraufführung 1808 in Wien beschrieben, aber auch als ungemein lautstark. »Das ist sehr groß, ganz toll, man möchte fürchten, das Haus fiele ein«, soll Goethe über das Werk gesagt haben. Bis heute gilt die Fünfte als die populärste aller Beethoven-Sinfonie und als wahre »Rede an die Menschheit«, wie das sinfonische Œuvre des Komponisten aus dieser Zeit oft betitelt wird.   17


»Kaum darf ich einige Stunden außer Bett zubringen, drängt es mich mit Sturmesgewalt, Ihnen mein Herz zu öffnen, jenes Herz, welches mir so schwer zu schaffen macht, indem es mir schon seit Ostern wieder den Atem versagt. […] Dem hiesigen Wagner-Verein habe ich bereits ans Herz gelegt, dass Sie die 5te in Wien dirigieren sollten! Einmal möchte ich sie auch hören.« Anton Bruckner

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4. Sinfoniekonzert am 13. & 14. Dezember 2015 Luigi Nono »A Carlo Scarpa, architetto, ai suio infiniti possibile« Anton Bruckner Sinfonie Nr. 5 B-Dur Musikalische Leitung Jonas Alber

Nicht ohne Grund wurde ausgerechnet der Italiener Luigi Nono beauftragt, für das Philharmonische Staatsorchester Hamburg eine musikalische Eloge auf seinen Landsmann und Zeitgenossen, den Architekten Carlo Scarpa (1906 – 1978), zu schreiben, denn zwischen beiden Künstlern gibt es eine besondere Verbindung: Die Sicht auf das Detail. So wie Scarpa sich immer wieder mit dem Zerlegen und mosaikartigen Zusammenfügen als wichtiges Bestandteil des »Erbauens« beschäftigte, so setzt auch Nono seine Musik aus kleinsten, so manches Mal kaum wahrnehmbaren Partikeln zusammen. So auch bei dem Scarpa gewidmeten und zu Deutsch betitelten Werk »Dem Architekten Carlo Scarpa und seinen unendlichen Möglichkeiten«. Denn das 1985 in Hamburg uraufgeführte Werk ist eine aus wenigen Tönen bestehende, meditative »Geduldsmusik«, die weder Anfang, Ende oder Höhepunkt hat, jedoch einen einzigartigen Spannungsbogen beschreibt. Die 5. Sinfonie gehört zu den Werken, deren Uraufführung Anton Bruckner nie erleben sollte. Fertiggestellt hatte er sie bereits 1876, also exakt zwanzig Jahre vor seinem Tod, doch die Uraufführung seiner Dritten brachte ihm so viel Schelte von Seiten der musikalischen Welt ein, dass er die Fünfte für lange Zeit in der Schublade verschwinden ließ. Erst 1894 fasste sich der Dirigent Franz Schalk ein Herz und brachte die Sinfonie – allerdings stark retuschiert, uminstrumentiert und gekürzt – in Graz erstmals einem Publikum zu Gehör. Bruckner war zu dieser Zeit bereits zu schwach, als dass er die Reise nach Graz hätte auf sich nehmen können. Die Frage, ob sie ihm in dieser Fassung gefallen hätte, muss unbeantwortet bleiben. Mittlerweile ist die Fünfte jedoch wieder von all diesen Änderungen befreit, so dass das Werk heute mit Brucknerschem Originalklang gespielt wird. Aufgrund ihrer Monumentalität, ihres spirituellen Gehalts und der in ihr enthaltenen Choralthemen wird das Werk heutzutage auch als »Glaubenssinfonie« betitelt. Das ist allerdings fragwürdig, da Bruckner ein religiöser Mensch und Kirchenmusiker war und solch kirchenmusikalischen Anleihen in allen seinen sinfonischen Werken mit einfließen ließ. Immerhin war Bruckner davon überzeugt, mit der Fünften sein »kontrapunktisches Meisterstück« erschaffen zu haben.

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Prokofjew ist für den Film geschaffen. [Seine Musik ist] erstaunlich plastisch, wird nirgends Illustration, sondern offenbart mit ihrer überall funkelnden, triumphierenden Anschaulichkeit verblüffend die dynamische Struktur des inneren Verlaufs der Erscheinungen, in denen sich die Emotion und der Sinn der Ereignisse verkörpern. […] Deswegen ist Prokofjew nicht nur einer der größten Komponisten der Gegenwart, sondern nach meiner Ansicht auch der großartigste Filmkomponist. Sergei Eisenstein

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5. Sinfoniekonzert am 17. & 18. Januar 2016 Sergei Prokofjew / Sergei Eisenstein »Alexander Newski«

Historienfilm, 1938 Musikalische Leitung Ernst van Tiel

1938 schuf der sowjetische Regisseur Sergei Eisenstein, der weltweit zu den großen Pionieren auf dem Gebiet der Filmkunst zählt, mit »Alexander Newski« ein cineastisches Meisterwerk, das punktgenau den damaligen politischen Verhältnissen in seinem Land angepasst ist: propagandistisch, patriotisch und voll von unverhohlener Abneigung gegenüber dem Naziregime in Deutschland. Im Mittelpunkt der Handlung steht der russische Volksheld Fürst Alexander Newski. Man schreibt das Jahr 1242: Im Osten sind weite Teile des Landes von Mongolen besetzt, als plötzlich von Westen her eine neue Bedrohung naht. Ein Heer des Deutschen Ordens fällt ins Land ein, besetzt die Stadt Pskow und regiert hier mit brutaler Hand. Dies ist die Stunde von Alexander Newski, der seine Landsleute zu motivieren weiß und sich an die Spitze des Widerstandes stellt. Es kommt zur entscheidenden Schlacht auf dem zugefrorenen Peipussee, auf den Newski die Ordensritter lockt und sie vernichtend schlägt. Vom Volk wird er dafür begeistert gefeiert. »Alexander Newski« gilt heute als Meilenstein der Filmgeschichte, nicht zuletzt aufgrund der epischen und pathosgeladenen Musik Sergei Prokofjews. Der in 23 Nummern unterteilte Soundtrack ist ein Mix aus folkloristischen und martialischen Klängen, die für ein idealisiertes Russland bzw. für die gegnerische Ritterschaft stehen. Bemerkenswert ist, dass Prokofjew seine Musik nicht nur auf den bereits geschnittenen Film komponierte, vielmehr schnitt Eisenstein seine Bilder auf die bereits geschriebene Musik – eine für die damalige Zeit ungemein moderne Vorgehensweise. Über viele Jahre war eine Rekonstruktion der Musik Prokofjews fast unmöglich, da die Partitur als verschollen und das Originalbildmaterial als zu abgenutzt galt. Umso sensationeller war der Fund der Originalnoten 2003, die das Werk wieder in die Kinos bzw. die Konzertsäle brachte. Unter dem deutschen Dirigenten Frank Strobel wurde »Alexander Newski« im Filmkonzert zunächst in Berlin (2003) und schließlich in Moskau (2004) erstmals wieder aufgeführt.

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»In dem jungen Menschen [Beethoven] steckt der Satan. Nie habe ich so spielen hören! Er fantasierte auf ein von mir gegebenes Thema, wie ich selbst Mozart nie fantasieren gehört habe. Dann spielte er einige Kompositionen, die im höchsten Grade wunderbar und großartig sind, und er bringt auf dem Klavier Schwierigkeiten und Effekte hervor, von denen wir uns haben nie etwas träumen lassen.« Carl Czerny

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6. Sinfoniekonzert am 21. & 22. Februar 2016 Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 Franz Liszt Eine Sinfonie nach Dantes »Divina Commedia« S. 109 Musikalische Leitung Stefan Soltesz Solist Bernd Glemser

Ludwig van Beethoven hatte die Musikstadt Wien als Virtuose auf dem Klavier erobert. Kein Wunder also, dass er zunächst vor allem für dieses Instrument schrieb, darunter 32 Klaviersonaten und sowie zwischen 1793 und 1809 insgesamt fünf Klavierkonzerte. Das zweite Konzert in dieser Reihe entstand 1793. Doch ist mit dieser Jahreszahl nur eine erste »Wiener« Fassung gemeint, denn es folgen in den kommenden Jahren mindestens drei Umarbeitungen, zudem datieren die ersten Skizzen bereits von 1787, die letzte Ergänzung fertigte Beethoven in Form einer Kadenz erst 1809 an. Diese lange Entstehungszeit hat dem Werk letztendlich gut getan, denn es zeigt Beethoven als Wanderer und Suchenden zwischen den Epochen der Wiener Klassik und der Romantik. Viele Details in diesem Konzert lassen auf sein großes Vorbild Mozart schließen, so etwa der insgesamt spürbare lyrische Gestus oder das spritzige Finale. Andere Details wiederum weisen in Richtung Zukunft und zeigen unverkennbar die Handschrift des Sinfonikers Beethovens. Im Zentrum des kompositorischen Schaffens von Franz Liszt während seiner Jahre in Weimar zwischen 1848 und 1858 stehen zahlreiche Sinfonische Dichtungen als neue Kunstform und zugleich als Gegenentwurf zur althergebrachten und todgeglaubten Sinfonie. Die Sinfonie nach Dantes »Divina Commedia«, komponiert 1855 / 1856 und uraufgeführt 1857, ist eine davon. Wie schon so oft zuvor war es Richard Wagner, der als Bruder im Geiste entscheidend zur programmatischen Ausrichtung und Konzeption des Werks beitrug. Das pathosgeladene Werk auf der Grundlage des Versepos »Die Göttlichen Komödie« des italienischen Renaissancedichters Dante Alighieri besteht aus zwei Sätzen: Der erste bezieht sich auf das höllische »Inferno«, der zweite auf das »Purgatorio« und damit auf Möglichkeit der Reue und Buße für den Sünder. Liszt wollte seine Dichtung ursprünglich mit einem »Paradiso« enden lassen, doch Wagner riet ihm davon ab, da sich das Paradies musikalisch nicht darstellen lasse. So schrieb Liszt als Abschluss des zweiten Teils ein »Magnificat« und schließt sein Werk mit einer Lobpreisung Gottes.

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»Unter den Komponisten aus der ehemaligen DDR gehört Siegfried Matthus zu den wenigen Ausnahmen, die sich schon seit den siebziger Jahren internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung erworben haben. Diesen Ruf verdankt er vor allem einer unverwechselbaren und anhaltend kreativen Musikalität, deren Entfaltung sich stets zuerst nach den individuellen Ausdrucksbedürfnissen richtete und nicht danach fragte, was offiziellen Kunst-Doktrinen jeweils als wünschenswert erschien.« Frank Schneider

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7. Sinfoniekonzert am 13. & 14. März 2016 Zsolt Durkó »Turner Illustrations« für Kammerensemble Siegfried Matthus Konzert für Blechbläserensemble und Orchester

Uraufführung

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Musikalische Leitung Kristiina Poska Solisten German Brass

Zsolt Durkó gehört zu den selten gespielten Komponisten Ungarns. Obgleich er als führend in seiner Generation angesehen wird und für seine Werke vielfach ausgezeichnet wurde (u. a. 1975 durch die UNESCO), steht er auf den Konzertspielplänen weltweit eher im Schatten älterer ungarischer Meister wie Zoltán Kodály und Béla Bartók. Höchste Zeit also, ein breites Publikum mit seiner musikalischen Sprache, die sowohl ungarisch-folkloristische Wurzeln hat als auch der westeuropäischen Moderne folgt, vertraut zu machen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die »Turner Illustrationen«, die Durkó 1976 zu Ehren des englischen Malers William Turner komponierte. In Zwölf Miniatur-Tableaus weiß Durkó mit Klängen zu malen, wie es der Impressionist Turner mit Farben tat. Siegfried Matthus ist dem Braunschweiger Publikum schon seit langem bestens bekannt. Das Staatstheater Braunschweig pflegte über viele Jahre eine intensive Zusammenarbeit mit der von Matthus gegründeten Kammeroper Schloss Rheinsberg als Ausbildungsstätte für junge Sänger. In der Spielzeit 2013 / 2014 wurden sein Konzert für Trompete, Pauken und Orchester sowie Ausschnitte aus seiner Oper »Judith« im Braunschweiger Sinfoniekonzert gezeigt. Und im Oktober 2013 wurde ihm für seine Verdienste der renommierte Louis-Spohr-Musikpreis der Stadt Braunschweig verliehen. Gute Gründe also, diesem Meister der deutschen Moderne auch mit seiner jüngsten Komposition, mit der Uraufführung seines Konzerts für Blechbläserensemble und Orchester, ein Forum zu bieten. So groß der Erfolg auch war, den Ludwig van Beethoven mit seiner 7. Sinfonie 1813 in Wien feierte, so viel Verwirrung hinterließ er auch hinsichtlich ihrer Deutung. Denn Beethoven komponierte sie nach einer sinfonischen Pause von drei Jahren, was darauf hindeutet, dass er eine Abkehr von dem bislang gepflegten »heroischen« Stil beabsichtigte. So hüllt ein positiv strahlender Nimbus die Siebte ein: Keine kriegerischen Auseinandersetzungen, vielmehr klingt die Musik in allen vier Sätzen unbeschwert und harmonisch. Dass dennoch viele Auguren glaubten, sie deuten zu müssen – etwa als antikes Rebenfest, als maurisch-spanische Hochzeit oder als Marsch gegen Frankreich – sollte nicht Beethovens Problem sei. Er hat die »Deuter« wohl alle an der Nase herumgeführt.   25


»Ich habe soeben Mahlers ›Lied von der Erde‹ gehört. Ich kann nicht reden. Ich durfte neben Frau Mahler stehend in der handschriftlichen Partitur Mahlers mitlesen. Ich kann […] gar nicht sagen, wie mich das glücklich macht.« Anton Webern

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8. Sinfoniekonzert am 10. & 11. April 2016 | im Rahmen der Themenwoche Interkultur #5 Gustav Mahler »Das Lied von der Erde« Awet Terterjan Sinfonie Nr. 5 Musikalische Leitung N. N.

Der Dirigent Bruno Walter bezeichnete Gustav Mahlers »Lied von der Erde« einmal als »das Mahlerischste seiner Werke«. Er war es auch, der diese Komposition seines engen Freundes 1911 in München zur Uraufführung brachte – knapp ein halbes Jahr nach Mahlers Tod. 1908 hatte Mahler mit den ersten Skizzen begonnen, ohne genau zu wissen, worauf es bei diesem Werk hinauslaufen würde. Sollte es eine neue Sinfonie werden? Sicher war sich Mahler nur darin, »dass es wohl das Persönlichste« sei, das er bis dahin je zu Papier gebracht hatte. Seine Lebenskrisen flossen in die Konzeption mit ein: Der Tod seiner Tochter, sein Herzleiden, seine Demission an der Wiener Hofoper. Und so fand Mahler nach seiner monumentalen und von Optimismus getragenen 8. Sinfonie im »Lied von der Erde« zu einer ruhigeren, nachdenklicheren und melancholischeren musikalischen Form, in der sich sein Lied- und sinfonisches Schaffen zu einer einzigartigen Synthese verbanden. Als Texte verwendete er einige Gedichte aus der Sammlung »Die chinesische Flöte« von Hans Bethge, die ihrer Stimmung nach dem entsprachen, was Mahler zu dieser Zeit empfand. Als bei einem Konzert in Berlin 2003 die 5. Sinfonie des Armeniers Awet Terterjan zu hören war, resümierte der Rezensent der Zeitung »Die Welt« begeistert: »Das Konzert war ein archaisches Klangerlebnis, das unter die Haut ging.« Terterjan (1929 – 1994) zählt zu den Komponisten, die sowohl auf die armenische Volksmusik als auch auf die modernen Errungenschaften westlicher Musik nach 1950 zurückgriffen, dabei jedoch eine musikalische Sprache pflegten, die keiner klassischen Form oder Formel folgten. Seine Musik ist Archaik pur – individuell, unbehauen, gewaltig »wie ein Gigant aus längst versunkenen Zeiten« (Volker Tarnow). Wie in vielen anderen seiner Werke erzählt er auch in seiner 5. Sinfonie die traurige Geschichte seines über Jahrhunderte unterdrückten Volkes – mal mittels sich auftürmenden Klangkulissen, mal zu den zarten Klängen der Kamancha, der kaukasischen Geige.

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»Beim Komponieren finde ich es eine große Hilfe, ein Buch, ein schönes Bild oder ein Poem vor Augen zu haben … Und die kommen: alle Stimmen zugleich, nicht einzelne Teile, alles zugleich. Es entsteht sofort ein Ganzes. So auch bei der ›Toteninsel‹.« Sergei Rachmaninow

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9. Sinfoniekonzert am 8. & 9. Mai 2016 Sergei Rachmaninow »Die Toteninsel« a-Moll op. 29 Thomas Blomenkamp »Hymnos eirenikos«

für Sprechstimme und zwölf Streicher

Richard Strauss »Also sprach Zarathustra« op. 30 Musikalische Leitung Alexander Joel

Vom Publikum wurde Sergei Rachmaninow Zeit seines Lebens so sehr verehrt, wie er von der Musikwelt und Presse argwöhnisch beäugt wurde. Denn mit seiner musikalischen Sprache hielt er stets an der Stilistik des 19. Jahrhunderts fest. Sein romantischer Farbenreichtum kommt vor allem in seinen sinfonischen Werken zur Geltung, so auch in der Sinfonischen Dichtung »Die Toteninsel«, die 1909 in Anlehnung an das gleichnamige Gemälde von Arnold Böcklin entstand. Zwei musikalische Themen zeichnen dabei eine mystische Stimmung: eine immer wiederkehrende rhythmische Figur, die für das stets bewegte Wasser steht und eine »Dies irae«-Sequenz, für alles Vergängliche auf dem aus dem Meer aufragenden Felsmassiv. Thomas Blomenkamp, geboren 1955 in Düsseldorf, zählt zu den renommiertesten Komponisten seiner Generation. Seit seinem Studium am RobertSchumann-Institut seiner Heimatstadt und an der Musikhochschule Köln schuf er eine Vielzahl an Werken unterschiedlichen Genres. Die Uraufführung seiner Oper »Der Idiot«, die er 2001 als Auftragswerk schrieb, verschaffte ihm schließlich internationale Anerkennung. Sein Kammermusikwerk »Hymnos eirenikos« für Sprechstimme und zwölf Streicher von 1984 konzipierte Blomenkamp auf der Grundlage von Texten quer durch mehr als zwei Jahrtausende: Von der Bibel und Seneca über Erasmus von Rotterdam und Marie Luise Kaschnitz bis zu dem zeitgenössischen Lyriker Matthias Buth. Mit kaum einem anderen Komponisten ist die Gattung der Sinfonischen Dichtung so eng verbunden wie mit Richard Strauss. Zehn Werke dieser Art schuf er zwischen 1887 und 1915 – hochromantisch, üppig instrumentiert, teils mit Monumentalcharakter. Die 1886 zu Papier gebrachte Dichtung »Also sprach Zarathustra« – in Anlehnung an die gleichnamige Schrift von Friedrich Nietzsche – ist vielleicht seine bekannteste. Frei deutet Strauss hier den Philosophen und schuf so eine einzigartige Klangcollage, die schon mit einem absoluten Höhepunkt beginnt: Mit einem Trompetenmotiv, das spätestens durch seine Verwendung in Stanley Kubrick Filmepos »2001 – Odyssee im Weltraum« auch Nichtkonzertgängern endgültig einen Begriff davon vermittelte, zu welch eindrucksvoller Tonmalerei Strauss fähig war.   29


»Wir glauben in der Sinfonie von Berlioz das Vorspiel einer Revolution in der Instrumentalmusik und eine neue dramatische Entwicklung zu erblicken.« Joseph d’Ortigue

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10. Sinfoniekonzert am 5. & 6. Juni 2016 Sergei Prokofjew Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique« Carl Maria von Weber Klarinettenkonzert Nr. 1 fis-Moll Hector Berlioz »Symphonie fantastique« op. 14 Musikalische Leitung N. N. Solist Frank Strauch

Sergej Prokofjew skizzierte seine 1. Sinfonie im Jahr 1917 während seiner ländlichen Spaziergänge rund um St. Petersburg, wo er studiert hatte. Dabei hatte er vor allem den unbeschwert heiteren Stil Joseph Haydns im Sinn, mit dessen Musik er sich über eine gewisse Zeit beschäftigt hatte. Jedoch kopierte Prokofjew das Modell der »Wiener Klassik« nicht einfach, sondern reicherte es mit den kompositorischen Mitteln des frühen 20. Jahrhunderts wie auch mit der russischen Folklore an. So entstand ein quicklebendiger, sich zuweilen ins Ironische oder Groteske steigernder sinfonischer Erstling, dem Prokofjew den Beinamen »Symphonie classique« gab, »erstens, weil es so einfacher war; zum anderen in der Absicht, die Philister zu ärgern, und außerdem in der heimlichen Hoffnung, letzten Endes zu gewinnen, wenn die Sinfonie sich wirklich als ›klassisch‹ erwiese.« Die Werke für Klarinette von Carl Maria von Weber gelten bei Solisten gleichermaßen als beliebt und berüchtigt, denn sie stellen enorme Anforderungen an die Virtuosität des Vortragenden. Sein 1. Klarinettenkonzert von 1811 macht da keine Ausnahme, denn auch dieses wurde einem ganz besonderen Künstler auf den Leib geschrieben: Heinrich Joseph Bärmann, der seinerzeit zu den bedeutendsten Klarinettisten zählte. Der zweite Satz des 1. Konzerts ist dabei von besonderer Schönheit. Weber antizipiert mit der Klangkombination aus Soloinstrument, Streichern und Hörnern hier bereits die waldromantische Atmosphäre, die einige Jahre später seiner Oper »Der Freischütz« zu Weltruhm verhelfen sollte. Mit seiner »Symphony fantastique« wollte der junge Hector Berlioz nicht nur die ganze Welt von seinem Talent als Komponist überzeugen, er wollte zugleich der Schauspielerin Herriet Smithson seine Liebe beweisen. Insofern trägt diese, in wenigen Monaten des Jahres 1830 niedergeschriebene, Sinfonie stark autobiographische Züge, die sich auch im ursprünglichen Titel des Werks widerspiegeln: »Episoden aus dem Leben eines Künstlers«. Die Symbiose aus Musik, Drama und Literatur findet sich in allen fünf Sätzen dieser Sinfonie wieder, was der Komposition etwas Visionäres und Unbestimmtes verleiht. Auf den Zuhörer von damals wirkte diese Programmatik wie auch die Musik Berlioz‘ wie der freie Sturz in das Chaos, der Zuhörer von heute aber liebt und bewundert eben jene kaum greifbare Phantastik, die dieser Sinfonie innewohnt.   31


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Staatsorchester Braunschweig Neu seit 428 Jahren! Sonderkonzerte

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Lunchkonzerte in der Stadthalle Kunst & Kulinarisches zur Mittagszeit Seit der Spielzeit 2012 / 2013 erfreuen sich die »Lunchkonzerte« wachsender Beliebtheit und haben aus vielen Braunschweigerinnen und Braunschweigern neue Klassikfans gemacht. Zudem bietet die Lunchkonzert-Reihe die Möglichkeit, die wohlverdiente Mittagspause einmal ganz anders zu verbringen und neue Kraft für den Arbeitsalltag zu schöpfen. Die Programme sind reichhaltig: Für die musikalische Seite sorgen die Mitglieder des Staatsorchesters mit ausgewählten Werken von Barock über Romantik bis zur Moderne. Und für das Kulinarische steht die Gastronomie der Stadthallen GmbH bereit, die Sie mit kleinen Speisen und gepflegten Getränken verwöhnt. Durch die Programme führt Orchesterdirektor Martin Weller. am 14. Oktober 2015 am 30. November 2015 am 8. März 2016 am 26. April 2016 am 19. Mai 2016 Die Konzerte beginnen jeweils um 13.00 Uhr. Die jeweiligen Programme entnehmen Sie bitte den Monatsleporellos.

Kammerkonzerte im Louis-Spohr-Saal am 27. September 2015 am 8. November 2015 am 20. Dezember 2015 am 20. März 2016 am 24. April 2016 am 22. Mai 2016 Die Konzerte beginnen jeweils um 11.00 Uhr. Die jeweiligen Programme entnehmen Sie bitte den Monatsleporellos.

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Filmkonzerte Das Braunschweiger Filmkonzert hat sich mittlerweile zu einer Institution entwickelt. Seit mehr als zehn Jahren kooperieren das Internationale Filmfest Braunschweig und das Staatsorchester miteinander und sorgen gemeinschaftlich immer wieder für Sensationen und ausverkaufte Häuser. Mit der Aufführung der rekonstruierten Fassung von Fritz Langs »Metropolis« in der Alten Oper Frankfurt gelang dem Staatsorchester 2011 eine Sensation. Auch auf dem Filmfest sorgte dieser Meilenstein der Filmgeschichte wenige Monate später für zwei ausverkaufte Filmkonzerte. Dass Filmkonzert nicht nur klassischer Stummfilm bedeutet, bewiesen Staatsorchester und Filmfest im Jahr 2012: Mit »The Artist« zeigten sie in der Stadthalle erstmals einen aktuellen Film mit großer Orchesterbegleitung. Umjubelter Star des Abends war der Komponist und Oscar-Preisträger Ludovic Bource. Besonderer Gast beim Eröffnungsfilm 2013 »Blancanieves« war der spanische Komponist Alfonso de Vilallonga. 2014 wurde erstmals im Filmkonzert ein aktueller Tonfilm nebst Soundeffekten vom Orchester begleitet: »Alice im Wunderland« (2010; Regie: Tim Burton & Musik: Danny Elfman). Auch in dieser Spielzeit dürfen sich Konzertliebhaber und Filmfans gleichermaßen auf verschiedene Leinwandspektakel mit großer Orchesterbegleitung freuen. 2. November 2015 | 20.00 Uhr in der Stadthalle Braunschweig 13. Mai 2016 | 19.30 Uhr im Lessingtheater Wolfenbüttel

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Schüler- & Jugendkonzerte | 14+ Handy klingelt … am 4. März 2016 im Großen Haus David Baker »Konzert für Mobiltelefone und Orchester« Musikalische Leitung Samuel Emanuel Moderation Franziska Pester Revolution ! am 2. Juni 2016 im Großen Haus George Antheil Sinfonie Nr. 6 »Nach dem Barrikaden-Gemälde von Eugene Delacroix« Musikalische Leitung Christopher Hein Moderation Martin Weller

Konzertprobenwerkstätten | 14+ N-ta-ta-ta-tah am 13. November 2015 in der Stadthalle Braunschweig Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Moderation Martin Weller Anmeldung FranziskaPester@staatstheater-braunschweig.de

History am 15. Januar 2016 in der Stadthalle Braunschweig Sergej Prokofjew »Alexander Newski« Musikalische Leitung Ernst van Tiel Moderation Martin Weller Anmeldung FranziskaPester@staatstheater-braunschweig.de

pop meets classic am 22. April 2016 in der Volkswagenhalle Braunschweig Musikalische Leitung Helmut Imig Moderation Franziska Pester Anmeldung FranziskaPester@staatstheater-braunschweig.de

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Klasse im Konzert | 14+ Vor dem Konzertbesuch laden wir zu einer Konzertprobe ins Große Haus ein. Neben einer 30minütigen Werkeinführung gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit Dirigenten / innen, Solisten / innen und den Orchestermusikern / innen. Anmeldung FranziskaPester@staatstheater-braunschweig.de

Expedition zum Sinfoniekonzert | 14+ Zu ausgewählten Sinfoniekonzerten sind Schulklassen ab dem 9. Jahrgang eingeladen, mit eigenen künstlerischen Mitteln intensiv zu Werken und Komponisten zu forschen. Mit Techniken der bildenden Kunst, der Klangkunst, des Tanzes oder dem kreativen Schreiben entsteht eine eigene künstlerische Auseinandersetzung mit Themen und Kompositionsprinzipien der jeweiligen Werke. Daneben beinhaltet die Expedition einen Proben- und Konzertbesuch. Anmeldung FranziskaPester@staatstheater-braunschweig.de

Kinderkonzert im Schulpaket | 5+ N-ta-ta-ta-tah am 7. Oktober 2015 im Kleinen Haus Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Musikalische Leitung Christopher Hein Moderation Franziska Pester

Notenkarussell | 5+ Die vier Elemente am 20. & 21. Juni 2016 auf der Probebühne 1/2 Wie entstehen Kompositionen? All das zeigt uns ein Komponist, und Musikerinnen und Musiker des Staatsorchesters Braunschweig musizieren. Taucht in die Welt der Klänge ein! Feuer, Wasser, Luft und Erde – kann das zu Musik werden?

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Kinder- & Familienkonzerte | 5+ N-ta-ta-ta-tah am 4. Oktober 2015 im Kleinen Haus Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Musikalische Leitung Christopher Hein Moderation Franziska Pester Die vier Jahreszeiten am 14. Februar 2016 im Großen Haus Antonio Vivaldi Die vier Jahreszeiten Musikalische Leitung Thomas Williams Moderation Franziska Pester Das musikalische Nashorn am 1. Mai 2016 im Kleinen Haus Ralf Hoyer Eine musikalische Ballade für Kinder zu einem Text von Peter Hacks Musikalische Leitung Samuel Emanuel Moderation Franziska Pester

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Weitere Konzerte Gastkonzerte (Auswahl) am 6. September 2015 | 17.00 Uhr im Kaiserdom Königslutter am 11. September 2015 | 20.00 Uhr im Kunstmuseum Wolfsburg am 30. September 2015 | 20.00 Uhr in der St. Andreas Kirche Seesen am 6. Oktober 2015 | 20.00 Uhr in der Congress Union Celle am 7. November 2015 | 20.00 Uhr in der Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld am 2. Dezember 2015 | 20.00 Uhr in der Congress Union Celle am 4. Dezember 2015 | 20.00 Uhr in der St. Andreas Kirche Seesen am 8. Dezember 2015 | 20.00 Uhr im Theater Hameln am 24. Januar 2016 | 16.00 Uhr im Lessingtheater Wolfenbüttel am 25. Januar 2016 | 10.30 Uhr im Lessingtheater Wolfenbüttel am 31. Januar 2016 | 17.00 Uhr Joseph-Keilberth-Saal Bamberg am 23. Februar 2016 | 20.00 Uhr im Theater Hameln am 17. April 2016 | 11.00 Uhr im Lessingtheater Wolfenbüttel am 12. Mai 2016 | 20.00 Uhr in Helmstedt Konzert am Totensonntag am 22. November 2015 | 16.00 Uhr im Dom St. Blasii Braunschweig Neujahrskonzerte (Auswahl) am 1. Januar 2016 | 20.00 Uhr in der Stadthalle Gifhorn am 2. Januar 2016 | 20.00 Uhr in der Stadthalle Braunschweig am 3. Januar 2016 | 17.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums Salzgitter-Bad am 12. Januar 2016 | 20.00 Uhr in der Congress Union Celle 4. Interkulturelles Konzert im Rahmen der Themenwoche Interkultur #5 am 2. April 2016 | 19.30 Uhr im Kleinen Haus pop meets classic am 23. April 2016 | 20.00 Uhr in der Volkswagenhalle Braunschweig Klassik im Park am 16. Mai 2016 | ab 15.00 Uhr im Bürgerpark Braunschweig

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Staatsorchester Braunschweig Neu seit 428 Jahren! KĂźnstlerbiografien

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Jonas Alber studierte Dirigieren und Violine an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 1998 wurde der Stipendiat der Herbert-von-Karajan-Stiftung als damals deutschlandweit jüngster Generalmusikdirektor an das Staatstheater Braunschweig engagiert. Schwerpunkte seiner Arbeit in der Oper sind das klassisch-romantische Repertoire von Mozart bis Puccini und Richard Strauss, darüber hinaus dirigiert er immer wieder Werke des 21. Jahrhunderts, so u. a. die deutsche Erstaufführung von Philippe Boesmans Opern »Reigen«, »Wintermärchen« und »Julie« sowie Mozarts »La Clemenza di Tito« mit neu komponierten Rezitativtexten von Manfred Trojahn (2006) und die Welterstaufführung von Siegfried Matthus’ »Cosima« (2007). Gastdirigate führen ihn in Oper und Konzert immer wieder an renommierte Theater (u. a. nach Frankfurt, Brüssel, Hamburg, Buenos Aires, Dresden und Madrid) und zu so berühmten Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem RundfunkSinfonieorchester Saarbrücken, dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, den Dresdner Philharmonikern, den Hamburger Symphonikern, dem Orchestre National de Belgique und dem Sinfonieorchester St. Gallen. Weitere Gastkonzerte führten ihn sowohl nach China als auch nach Japan. Liana Aleksanyan wurde in Armenien, geboren und studierte Gesang in ihrem Heimatland. 2007 war sie Finalistin beim Competizione dell’opera in Dresden und beim Hans Gabor Belvedere International Wettbewerb. Von 2008 bis 2010 war sie Ensemblemitglied am Staatstheater Braunschweig und sang hier Partien wie Gilda (»Rigoletto«, G. Verdi), Desdemona (»Otello«, G. Verdi), Mimì (»La Bohème«, G. Puccini), Tatjana (»Eugen Onegin«, P.I. Tschaikowsky) und Lucia (»Lucia di Lammermoor«, G. Donizetti). Gastengagements führten sie an die Komische Oper Berlin, an die Wiener Volksoper sowie nach Oslo, Düsseldorf, Köln und Stuttgart. Von 2010 bis 2013 war sie Ensemblemitglied am Aalto-Theater Essen, wo sie u. a. als Adina (»L’elisir d’amore«, G. Donizetti) und Antonia (»Les contes d’Hoffmann«, J. Offenbach) auf der Bühne stand. In Essen wie auch im Sommer 2013 auf dem Burgplatz in Braunschweig sang sie mit großem Erfolg die Partie der Violetta in Giuseppe Verdis »La Traviata«. Erst kürzlich war sie u. a. als Blanche in Poulencs »Dialogues des Carmélites« an der Hamburgischen Staatsoper sowie in den Titelrollen von Puccinis »Madama Butterfly« an der Oper Köln und in Buenos Aires und Tschaikowskys »Iolanta« in München zu sehen.

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Enrico Delamboye wurde in Wiesbaden geboren und ist niederländischer Staatsbürger. Er studierte Klavier bei Joop Celis, Orchesterdirigieren bei Jan Stulen und Bratsche im Nebenfach am Conservatorium Maastricht. 1999 gab er sein Operndebüt bei den Internationalen Maifestspielen am Staatstheater Wiesbaden mit Benjamin Brittens »The Rape of Lucretia«. Als Kapellmeister und Solorepetitor war er u.a. am Staatstheater Wiesbaden, am Staatstheater Mainz an den Wuppertaler Bühnen und an der Oper Köln engagiert. Von 2007 bis 2014 arbeitete er als Dozent für Orchesterdirigieren am Conservatorium Maastricht. Gastiertätigkeiten führten ihn u.a. an die Komische Oper Berlin, das Theater Basel, an die Wiener Volksoper, das Teatro Nacional de Sao Carlos Lisboa, zum Ballett des Königlichen Dänischen Theaters Kopenhagen und an das Theater Bonn. Zudem war er u. a. zu Gast bei der Deutschen Radiophilharmonie, den Münchner Symphonikern, der Rheinischen Philharmonie Koblenz, dem Sinfonieorchester Basel, dem Berner Kammerorchester, dem Orchestre National de Montpellier LanguedocRoussillon, der Philharmonie Artur Rubinstein Lodz und der Philharmonie Zuidnederland. Sein Repertoire umfasst im sinfonischen- und im Opernbereich eine große Bandbreite vom Barock bis zur Moderne. Seit der Spielzeit 2009 / 2010 ist er Musikdirektor und Chefdirigent am Theater Koblenz. Dort wird er demnächst in der Oper Brittens »Peter Grimes«, Beethovens »Fidelio« André Previns »A Streetcar Named Desire« dirigieren. Am Staatstheater Braunschweig hatte er zuletzt die musikalische Leitung von Bernard Herrmanns »Sturmhöhe« inne. Srba Dinić studierte an der Musikakademie Belgrad Klavier, Kammermusik und Dirigieren. Von 1992 bis 1995 war er Korrepetitor und Assistent für Kammermusik an der Musikakademie Belgrad. Anschließend arbeitete er als Korrepetitor am Theater Basel und an der Oper Bonn. Ab 2001 war er als Erster Kapellmeister am Stadttheater Bern engagiert, wo er 2004 zum Chefdirigenten ernannt wurde und von 2007 bis 2013 auch als Musikalischer Direktor wirkte. Gastengagements führen ihn in der Oper zudem an die Staatsoper Stuttgart (u. a. »Tosca«, G. Puccini) zum Festival in Avenches (»Il Trovatore«, G. Verdi), nach Mexico City (u. a. »Carmen«, G. Bizet), an das Aalto Theater Essen (u. a. »Aida«, G. Verdi) sowie nach Palermo, Zagreb und Savonlinna. Im Konzertbereich arbeitete er erfolgreich u. a. mit dem Staatsorchester Stuttgart, den Münchener Symphonikern, dem Shanghai Symphony Orchestra, dem Sinfonieorchester Basel, dem Orquesta de Valencia und dem Kölner Kammerorchester. Zudem dirigierte er immer wieder internationale Galakonzerte mit so berühmten Sängerinnen und Sängern wie Agnes Baltsa oder Ramon Vargas. Am Staatstheater Braunschweig dirigierte er zuletzt Umberto Giordanos »Andrea Chénier«.   49


German Brass ist eine Blechbläser-Formation mit zehn Musikern, die jeder für sich zu den weltbesten ihres Fachs gehören. Seit vielen Jahren füllt das Spitzenensemble die großen Konzertsäle im In- und Ausland und überzeugt Publikum und Presse geleichermaßen. Mit ihrer glanzvollen Mixtur aus Klassik, Jazz und aktuellen Soundtracks nehmen sie die Hörer mit auf eine faszinierende Reise durch die Welten der E- und U-Musik. Ob bewegenden Bach, wuchtigen Wagner aus ihrer Charts notierten CD »Celebrating Wagner«, mitreißenden Sounds von Musikgrößen wie Frank Sinatra, Glenn Miller und Ray Charles oder beeindruckendes Hollywood-Kino wie der Soundtrack zu »Fluch der Karibik«: Der Sound von GERMAN BRASS trifft auch das anspruchsvollste Konzertpublikum ins Herz. Bernd Glemser erhielt mit 7 Jahren seinen ersten Klavierunterricht und gewann als Schüler von Vitalij Margulis ab 1981 hintereinander 17 internationale Musikwettbewerbe (u. a. Cortot, Rubinstein, Busoni und den ARD Musikwettbewerb 1987). Seitdem gehört er zu den gefragtesten Pianisten weltweit. Sein Repertoire umfasst zahlreiche Werke quer durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart hinein. Dabei gilt er als Spezialist für das Klavier-Œuvre von Franz Liszt, Alexander Skrjabin, Ferruccio Busoni und Sergei Rachmaninow. Anlässlich Rachmaninows 100. Geburtstag interpretierte er dessen 3. Klavierkonzert unter Wolfgang Sawallisch in Philadelphia. Unter seinen mehr als 30 CD-Einspielungen finden sich Gesamtaufnahmen der Sonaten Robert Schumanns und Sergej Prokofjews. Für sein künstlerisches Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet, so mit dem Andor-Foldes-Preis (1992), dem Europäischen Pianisten-Preis (Zürich 1993), dem Bundesverdienstkreuz (2003), dem Kunstpreis der Stadt Würzburg (2006) und dem Kulturpreis der E.ON Bayern AG (2012). Noch als Studierender wurde er 1989 als Professor an die Hochschule für Musik Saar nach Saarbrücken berufen. Seit 1996 ist er Professor an der Hochschule für Musik Würzburg.

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Alexander Joel war von 2007 bis 2013 Generalmusikdirektor des Staatstheaters Braunschweig und dirigierte in dieser Position eine Vielzahl an Opern und Konzerten, zuletzt u. a. Verdis »La Traviata« auf dem Burgplatz, Wagners »Parsifal« im Großen Haus und Bruckners 9. Sinfonie und »Te Deum« in der Stadthalle. Er studierte zunächst Klavier und Komposition in Wien und begann 1991 dort sein Dirigierstudium am Konservatorium der Stadt, das er 1996 mit Auszeichnung abschloss. Es folgten Stationen als Kapellmeister an den Opernhäusern in Baden bei Wien, Klagenfurt und an der Wiener Volksoper. Ab der Spielzeit 2001 / 2002 war er als erster Kapellmeister an der Deutschen Oper am Rhein engagiert. Als Opern- und Konzertdirigent ist er seit vielen Jahren international tätig. Zukünftige Projekte führen ihn u. a. an die Boston Lyric Opera (»Die lustige Witwe«), an die Vlaamse Opera Antwerpen (»Don Giovanni«, »Otello« und »Simone Boccanegra«), nach London (»La Traviata«, »La Bohème« und »Carmen«), Stockholm (»Madama Butterfly«, »Don Giovanni« und »Die Zauberflöte«) sowie an die Deutsche Oper Berlin und nach Zürich (»Turandot«). Auf seinem aktuellen Terminplan finden sich zudem Sinfoniekonzerte mit dem Orchestre de la Suisse Romande in Genf und dem WDR-Rundfunkorchester Köln. Sara Kim geboren 1988 in Daejon / Südkorea, erhielt ihren ersten Violinunterricht mit acht Jahren an der Gnessin Musikakademie Moskau. 2006 wechselte sie an die Musikhochschule »Hanns Eisler« nach Berlin und tauschte die Violine endgültig gegen die Viola ein. Seit ihrem Abschluss 2014 an der Berliner Universität der Künste absolviert sie das Zertifikatsstudium Meisterklasse bei Prof. Nils Mönkemeyer an der Hochschule für Musik und Theater in München. Erst kürzlich gewann die bereits vielfach international ausgezeichnete Künstlerin den renommierten »Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb« in Berlin im Fach Viola. Nach zahlreichen Solo- und Kammermusikauftritten deutschlandweit, ist sie seit 2013 als Solo-Bratschistin im Staatsorchester Braunschweig engagiert. Sie spielt auf der Bratsche von Paolo Antonio Testore (Mailand um 1740), eine Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben.

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Kristiina Poska studierte Chordirigieren an der Estnischen Musikakademie Tallinn und Orchesterdirigieren in Berlin an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler«. Von 2006 – 2011 war sie Chefdirigentin der »Cappella academica«, des Symphonieorchesters der Humboldt Universität zu Berlin, mit dem sie regelmäßig im Konzerthaus Berlin auftrat. Gastengagements führten sie u. a. an die Theater Koblenz und Brandenburg, an die Volksoper Wien sowie an die Komische Oper Berlin, wo sie bei Orchester und Publikum so große Erfolge feierte, dass Intendant Barrie Kosky sie ab 2012 / 2013 als Erste Kapellmeisterin verpflichtete. Mittlerweile ist sie eine international gefragte Dirigentin, arbeitete mit zahlreichen renommierten Orchestern und wurde vielfach ausgezeichnet. So gewann sie 2012 im Finalkonzert mit dem Danish National Symphony Orchestra sowohl den dritten Preis als auch den Publikumspreis beim renommierten Malko-Wettbewerb in Kopenhagen. Im April 2013 erhielt sie den vom Deutschen Musikrat gestifteten und hochdotierten »Deutschen Dirigentenpreis«. Stefan Schulz spielte zunächst Horn und wechselte später zur Posaune. Er studierte in Berlin und Chicago. Ehe er Mitglied der Berliner Philharmoniker wurde, war er von 1993 bis 2002 Bassposaunist in der Staatskapelle Berlin. Von 1996 bis 2002 spielte er zudem im Bayreuther Festspielorchester. Als Solist konzertiert er regelmäßig mit namhaften Orchestern wie dem Rundfunk Sinfonie-Orchester Berlin, den Dresdner Philharmonikern, dem Hamburger Philharmonikern und dem Columbus Symphony Orchestra. Als Kammermusiker ist er festes Mitglied im Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker, zudem regelmäßiger Gast beim Ensemble German Brass und Gründungsmitglied des World Trombone Quartet. Regelmäßig spielt er Werke als Uraufführungen und CD-Einspielungen von Komponisten wie Jean Michel Defaye, Niels Marthinsen, Poul Ruders und Daniel Schnyder. Auf seiner Solo-CD spielt er Werke von Johannes Brahms, Jan Sandström und Stjepan Šulek. Seit 2004 ist Stefan Schulz Professor an die Universität der Künste Berlin.

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Michaela Selinger erhielt ihre Gesangsausbildung an der Universität für Musik in Wien sowie am Konservatorium Basel. Sie begann ihre Theaterlaufbahn am Stadttheater Klagenfurt und am Landestheater Innsbruck, bevor sie von 2005 bis 2010 zum Ensemble der Wiener Staatsoper gehörte. Gastengagements führten die Mezzosopranistin u. a. zum Glyndebourne Festival sowie an die Opernhäuser nach Hamburg, Essen, Lyon und Straßburg, wo sie Partien wie Octavian (»Der Rosenkavalier«, R. Strauss), Mélisande (»Pelléas et Mélisande«, C. Debussy) oder Charlotte (»Werther«, J. Massenet) interpretierte. 2013 erschien die mehrfach ausgezeichnete CD-Einspielung von Dvořáks »Stabat Mater« unter der Leitung von Philippe Herreweghe. Sie ist Trägerin des Eberhard Wächter Preises für Nachwuchssänger der Staatsoper Wien. Erst kürzlich gab sie mit Mozarts »Requiem« ihr Debüt im Großen Saal des Konzerthauses Wien und trat an gleicher Stelle auch in Beethovens 9. Sinfonie unter Georges Prêtre auf. Zudem gastierte sie im Oktober und November 2014 als Idamante (»Idomeneo«, W.A. Mozart) an der Oper Leipzig und als Charlotte am Aalto Theater Essen. Zukünftige Verpflichtungen in Oper und Konzert führen sie u. a. zu den Salzburger Festspielen, ans Bolschoi Theater Moskau, nach Heidelberg, Bogotá und an die Opera di Roma. Stefan Soltesz war von 1997 bis 2013 Generalmusikdirektor der Essener Philharmoniker und Intendant des Aalto-Theaters. Der gebürtige Ungar studierte an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst Dirigieren bei Hans Swarowsky sowie Komposition und Klavier. Nach Stationen als Dirigent in Wien und Graz und als musikalischer Assistent von Karl Böhm, Christoph von Dohnányi und Herbert von Karajan bei den Salzburger Festspielen war er von 1983 bis 1985 ständiger Dirigent der Hamburgischen Staatsoper. In gleicher Position war er von 1985 bis 1997 an der Deutschen Oper Berlin tätig. Als Generalmusikdirektor wirkte er von 1988 bis 1993 am Staatstheater Braunschweig. Von 1992 bis 1997 hatte er die Position des Chefdirigenten der Flämischen Oper Antwerpen / Gent inne. Er dirigiert regelmäßig an allen großen Opernhäusern weltweit und leitet Sinfoniekonzerte und Rundfunkaufnahmen in zahlreichen Metropolen, wobei er immer wieder mit renommierten Orchestern zusammenarbeitet. Seine CD-Einspielungen umfassen u. a. Opern von Giacomo Puccini, Giuseppe Gazzaniga und Alexander von Zemlinsky, Arien und Lieder mit Grace Bumbry, Lucia Popp und Dietrich Fischer-Dieskau sowie Alban Bergs »Lulu-Suite« und Hans Werner Henzes Orchesterwerk »Appassionatamente plus« mit den Essener Philharmonikern und der Sopranistin Julia Bauer. Im Rahmen seiner Intendanz und der Arbeit als Generalmusikdirektor erhielten das Aalto-Musiktheater und die Essener Philharmoniker mehrfach

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Auszeichnungen und Preise, u. a. 2004 den »Großen Kulturpreis der Rheinischen Sparkassen« und 2008 die Ernennung zum »Opernhaus und Orchester des Jahres«. Überdies erfolgte 2009 die Ehrenauszeichnung zum »Bürger des Ruhrgebietes«, 2010 die Ernennung zum Professor h.c. durch das Land NRW und 2012 zum Ehrendirigenten des Staatsorchesters Braunschweig. Frank Strauch stammt aus dem Emsland, wo die traditionelle Blasmusik einen hohen Stellenwert einnimmt. Mit 11 Jahren begann er Klarinette zu spielen und wurde bereits drei Jahre später Bundessieger beim Wettbewerb »Jugend musiziert«. Sein Studium absolvierte er bei Hans Gutmann an der renommierten Folkwangschule in Essen sowie bei Helmut Pallushek in Hannover und bei Karl Leister (Berliner Philharmoniker). Nach einem Praktikum bei den Duisburger Philharmonikern / Deutsche Oper am Rhein erhielt er seine erste Festanstellung als Soloklarinettist am Stadttheater Hildesheim. Seit 1996 gehört er dem Staatsorchester Braunschweig an und hat seit 2009 die Position des Soloklarinettisten inne. Konzertreisen mit zahlreichen Orchestern und Kammermusikensembles führten ihn rund um die Welt, u. a. nach Moskau und Santiago de Chile. Zuletzt stand er 2013 mit Mozarts Klarinettenkonzert auf dem Braunschweiger Konzertpodium. Ernst van Tiel studierte Klavier und Schlagzeug am Konservatorium in Utrecht. Gastdirigate führten ihn zu den großen Radiosinfonieorchestern seines Heimatlandes. Beim Philharmonischen Orchester Rotterdam war er Assistent von Valery Gergiev und erarbeitete hier ein breites Repertoire mit Werken von Beethoven, Berlioz, Mendelssohn, Bruckner und Schostakowitsch. Dank seiner Zusammenarbeit mit Gergiev wird er immer wieder ans Marinsky-Theater nach St. Petersburg eingeladen, wo er u. a. Produktionen von »Rigoletto«, »Elektra« oder »Die Frau ohne Schatten« dirigierte. Weitere Gastverpflichtungen führten ihn in Konzert und Oper durch ganz Europa, u. a. ans Teatro Comunale di Bologna, zum Orchestre de Paris, zum Philharmonischen Orchester Brüssel, zum Concertgebouw Orchester Amsterdam und zum London Symphony Orchestra. 2012 wurde er zum Chefdirigenten des Baltic Filharmonic Orchestra berufen. Mit den Brüsseler Philharmonikern spielte er 2011 den Soundtrack zu dem oscarprämierten Film »The Artist« ein und tourt seitdem durch ganz Europa, um diese Komposition auf dem Konzertpodium zu präsentieren. Im November 2012 war er mit »The Artist« auch im Braunschweiger Filmkonzert zu Gast. Am Staatstheater Braunschweig hatte er zuletzt die musikalische Leitung von Meyerbeers »Le prophète« inne.

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Der KonzertChor Braunschweig hat sich seit seiner Gründung 1993 über Braunschweigs Grenzen hinaus zu einem geachteten Vokalklangkörper mit 70 Mitgliedern entwickelt. Neben der Pflege der gängigen Literatur von der Barockzeit bis zur Moderne überzeugt der Chor durch Konzerte mit selten zu hörenden Kompositionen, darunter Spohrs Oratorium »Die letzten Dinge«. In Kooperation mit dem Staatstheater ist der KonzertChor außerdem regelmäßig in Sinfoniekonzerten vertreten. Höhepunkte waren hier u. a. Aufführungen von Franz Schmidts »Buch mit sieben Siegeln«, Michael Tippetts »A Child of our Time«, Beethovens 9. Sinfonie, Schönbergs »Gurre-Lieder« und Skrjabins » Prométhée. Le poème du feu«. Musikalischer Leiter ist Matthias Stanze. Der Opernchor des Staatstheaters setzt sich aus 38 Sängerinnen und Sängern unterschiedlichster Nationalitäten zusammen. Seine Hauptaufgabe besteht aus der Mitwirkung in Opern-, Operetten- und Musicalproduktionen im Großen Haus des Staatstheaters. Zusätzlich gehört die Beteiligung an klassischen Konzerten in der Stadthalle oder bei »pop meets classic« zum abwechslungsreichen Berufsalltag des Opernchores. So singt der Chor regelmäßig Werke über fast 250 Jahren Musikgeschichte: Von der »klassische« Mozart-Oper über die italienische, deutsche und französische Romantik mit Verdis »La Traviata« und Wagners »Parsifal« in der Spielzeit 2013 / 2014 oder Meyerbeers »Le prophète« in der Saison 2014 / 2015 bis hin zur Moderne des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine Vielseitigkeit in den unterschiedlichen Musikstilen der Epochen stellt der Opernchor auch immer wieder im Konzert unter Beweis, so zuletzt u. a. mit Beethovens 9. Sinfonie, Verdis »Messa da Requiem« und Schönbergs »Gurre-Lieder«.

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Staatsorchester Braunschweig Neu seit 428 Jahren! Service

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Karten / Vorverkauf Karten und Abonnements Kassenhalle Großes Haus, Mo bis Sa 10.00  bis 18.30 Uhr vom 25. Juli bis 15. August: Mo bis Fr 10.00 bis  18.30 Uhr Sa 10.00 bis 14.00 Uhr Universum, Neue Straße 8, 38100 BS | Mo bis So 12.00 bis 21.30 Uhr Telefonischer Vorverkauf und Kartenversandservice Mo bis Fr 8.00  bis 18.00 Uhr | Sa 8.00  bis 13.00 Uhr | Telefon (0531) 1234 567 Online-Kartenverkauf www.staatstheater-braunschweig.de Schriftliche Karten- und Abonnementbestellung Staatstheater Braunschweig Besucherservice Postfach 4539, 38035 Braunschweig Fax (0531) 1234 570 | Karten@staatstheater-braunschweig.de Karten für Großkunden und Besuchergruppen aus dem Umland Mo bis Fr 9.00 bis 17.00 Uhr Telefon (0531) 1234 531 | Fax (0531) 1234 532 Der Vorverkauf der Vorstellungen im freien Verkauf für einen Kalendermonat beginnt jeweils am 1. des Vormonats. Sollte der erste Tag des Vormonats auf einen Sonntag fallen, beginnt der Vorverkauf am Samstag (ausgenommen Sonderveranstaltungen und Sinfoniekonzerte). Reservierte Karten werden bei Lastschriftverfahren gegen Gebühr zugeschickt. Bei Abholung gilt die angegebene Reservierungsfrist, in der die Karten an der Tageskasse abgeholt werden müssen. Der Vorverkauf für langfristig geplante Vorstellungen der Spielzeit 2015 / 2016 (siehe Jahresspielplan) beginnt am 13. Juni 2015. Die Abendkasse öffnet in den Spielstätten eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Im Haus Drei öffnet die Abendkasse 30 Minuten vor Beginn der Aufführung. Weitere Vorverkaufsstellen • Geschäftsstellen der Braunschweiger Zeitung und der neuen Braunschweiger • Braunschweig Stadtmarketing GmbH, Touristinfo, Kleine Burg 14, 38100 BS • Musikalienhandlung Bartels, Schlosspassage 1, 38100 BS • Wolfsburger Allgemeine, Porschestraße. 74, 38440 Wolfsburg • Kulturbund Wolfenbüttel, Stadtmarkt 7 A, 38300 Wolfenbüttel • Konzertkasse Gifhorn, Steinweg 78, 38518 Gifhorn • KartenForum Goslar, Rosentorstraße 20, 38640 Goslar 60


Preise / Abonnement Stadthalle Braunschweig Sinfoniekonzerte Platzgruppe I

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Preise

31,00

27,00

21,00

18,00

14,00

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Abonnement Sinfoniekonzerte | Stadthalle Braunschweig Bei diesen Abos erleben Sie alle zehn Sinfoniekonzerte mit dem Staatsorchester Braunschweig. Sie haben die Wahl zwischen den Konzerten am Sonntag um 11.00 Uhr oder am Montag um 20.00 Uhr. Am Sonntagvormittag bieten wir zudem eine Kinderbetreuung an. Wenn Sie zu unseren Konzerten mit dem Auto kommen, sollten Sie sich diesen Vorteil sichern: Zusammen mit dem Abo können Sie zehn Ausfahrtscheine zum Vorzugspreis erwerben. NEU: rk a b o ! Sollten Sie zu einem Konzerttermin mal nicht können, behält der MSitOPNaNTAGS: K in d e rAusfahrtschein seine Gültigkeit. euung b e tr

sonntags um 11.00 Uhr 20.09.2015 1. Sinfoniekonzert 18.10.2015 2. Sinfoniekonzert 15.11.2015 3. Sinfoniekonzert 13.12.2015 4. Sinfoniekonzert 17.01.2016 5. Sinfoniekonzert 21.02.2016 6. Sinfoniekonzert 13.03.2016 7. Sinfoniekonzert 10.04.2016 8. Sinfoniekonzert 08.05.2016 9. Sinfoniekonzert 05.06.2016 10. Sinfoniekonzert

montags um 20.00 Uhr 21.09.2015 1. Sinfoniekonzert 19.10.2015 2. Sinfoniekonzert 16.11.2015 3. Sinfoniekonzert 14.12.2015 4. Sinfoniekonzert 18.01.2016 5. Sinfoniekonzert 22.02.2016 6. Sinfoniekonzert 14.03.2016 7. Sinfoniekonzert 11.04.2016 8. Sinfoniekonzert 09.05.2016 9. Sinfoniekonzert 06.06.2016 10. Sinfoniekonzert

Platzgruppe

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Preise

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Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter Ehrendirigent Stefan Soltesz Orchesterdirektor Martin Weller Gastdirigenten  / innen Jonas Alber Enrico Delamboye Srba Dinić Helmut Imig Alexander Joel Kristiina Poska Alexander Prior Ernst van Tiel Orchesterinspektor Martin Wiese Mitarbeiterin des Orchesterbüros Kerstin Werner Dramaturgie Christian Steinbock Konzertpädagogin Franziska Pester Orchestervorstände Robert Vogel Winfried Bolte Martin Hecht Orchesterlogistik Dumitru Manolache Christoph Glaßmann 1. Violine Johannes Denhoff Felix Gutgesell Joachim Heimbrock Josef Ziga Mihalj Kekenj Martin Baumgarte Mari Ono Wolfgang Brodbeck Luisa Heimbrock Sabine Renz Karin Allgeier Barbara Buschenhenke

Claudia Wink Mariya Yaneva Dal Bae N. N. N. N. N. N. 2. Violine George Dudea Katharina Maria Scheld Luciana Duta Winfried Bolte Uwe Wagner Anja Schönfelder Cornelia Rumpp Wiktor Gazda Marit Kipping Anne-Rose van Gils Mohamed Hassan Ali Yun Ji Lee Mao Takasaki N. N. N. N. Viola Sara Kim Daniel Jerzewski Jenny Salomon-Christ Susanne Scholz Ulrike Simpfendörfer Steffen Schöne Matthias Ebert Hubertus von Conta Hans Ulrich Kolf N. N. Violoncello Karl Huros Guchao Zhao Henning Bundies Christoph Lagemann-Wink Christian Bußmann

Roxana Blaga Jan Bauer Kontrabass Christian Horn Ulrich Förste Norbert Wetzel Siegfried Dietrich Michael Klaus Eunkyung Hwang N. N. Harfe Ursula Fatton Jasmin Isabel Kühne Flöte Günther Westenberger Sandrine Vialette Hanna Reuter Tilmann Russ Oboe Andrey Godik Christiane Knetsch Nicolai Borggrefe Eriko Kößler-Nambu Klarinette Frank Strauch Wolfgang Bayer Michael Hussing Maria Rehmann Daniel Romberger Fagott Jusara Moser Berthold Weber Georg Renz Alfred Böhm

Horn Dette Alpheis Michael Klamp Sophie Günther Robert Vogel Martin Hecht Jens Köhli Trompete Martin Weller Dennis Melzer N. N. Valentin Erny Tibor Mészáros Posaune Andreas Günther Stefan Zitka Heinrich Auhage Pawel Winkokurow Ulrike Gäbel Tuba Henricus Lüschen Pauke & Schlagzeug Jörn Hansen Winfried Junius Matthias Lang Jörg Oesterle N. N. N. N. Solisten / innen Liana Aleksanyan German Brass Bernd Glemser Sara Kim Stefan Schulz Michaela Selinger Frank Strauch

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Bildnachweise

Jonas Alber Gregor Chmiel Liana Aleksanyan Nina Stiller Enrico Delamboye Susanne Prothmann Srba Dinić privat German Brass, unter: www.german-brass.de Bernd Glemser Olli Rust Alexander Joel Karl-Bernd Karwasz Sara Kim Urban Ruths Kristiina Poska Henning Moser Stefan Schultz Jarek Raczek Michaela Selinger Saad Hamza Stefan Soltesz Matthias Jung Frank Strauch Karl-Bernd Karwasz Ernst van Tiel privat

Impressum

Herausgeber Staatstheater Braunschweig, Am Theater, 38100 Braunschweig Generalintendant Joachim Klement Verwaltungsdirektorin Claudia Schmitz Redaktion Christian Steinbock, Martin Wiese Fotos Volker Beinhorn Konzept Heinrich Kreyenberg Gestaltung, Satz Christina Wildgrube Druck oeding print GmbH, Braunschweig Redaktionsschluss 24. April 2015 Änderungen vorbehalten.

Das Staatstheater Braunschweig ist eine Das Staatstheater Braunschweig wird Einrichtung des Landes Niedersachsen gefördert von der Stadt Braunschweig

Das Staatstheater Braunschweig ist Mitglied der European Theatre Convention

Kulturpartner

Das Staatstheater Braunschweig ist Mitglied von Opera Europa

Das Staatstheater Braunschweig ist bei Facebook, Twitter und YouTube:

www.facebook.com/staatsorchesterbraunschweig www.facebook.com/staatstheaterbraunschweig www.twitter.com/STBraunschweig www.youtube.com/user/StaatstheaterBS 64




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