Orchesterheft 2022/23

Page 1

Staatsorchester Braunschweig 2022/2023

1


2

Staatsorchester Braunschweig, 1. Violine. Oben: Kristina Hügel, Dobromiła Hańćka, Johanna Buckard, Claudia Wink Mitte: Anne Rothaupt, Felix Gutgesell, Barbara Buschenhenke, Luisa Heimbrock, Joachim Heimbrock Unten: Josef Ziga, Karin Allgeier, Sabine Renz, Maria Brunner


Staatsorchester Braunschweig 2022/2023


4

Staatsorchester Braunschweig, 2. Violine. Oben: Olivia McNeill (PR), William Gonzalez Suarez Mitte: Yunji Lee, Uwe Wagner, Cornelia Rumpp, Marit Helbig, Caterina Juanico (PR) Unten: Anne-Rose van Gils, Jueer Wang, Wiktor Gazda


Liebes Konzertpublikum, unser langjähriger Orchesterdirektor Martin Weller geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Martin Weller ist ein besonderer Mensch, der mit einem hohen Maß an Energie das Staatsorchester über die Grenzen Braunschweigs hinaus bekannt gemacht hat. Seine klug zusammengestellten Konzertreihen, spektakuläre Sonderkonzerte und seine nicht ruhende Vermittlungsarbeit werden uns allen unvergesslich bleiben. Auch kulturpolitisch war und ist seine Stimme von großem Belang, so wurde z. B. in seiner Ägide das Staatsorchester eingruppiert als sogenanntes A-Orchester, ein unschätzbarer Imagegewinn für unsere Institution. Unermüdlich setzte er sein Kommunikationstalent ein, um neue Aufführungsorte zu etablieren und damit auch ein neues Publikum in der Region zu finden. Zum wiederholten Male waren wir im März 2022 mit großem Erfolg in der Elbphilharmonie zu Gast. Wir möchten uns bei Martin Weller für sein Engagement bedanken und werden in passendem Rahmen zu gegebener Zeit seine Leistungen nochmals würdigen. Sicherlich wird es weitere interessante und schöne Begegnungen mit ihm geben. Das vorliegende Programm wurde von Martin Weller in Absprache mit uns kreiert und trägt seine Handschrift. Ab Beginn der neuen Spielzeit wird Julia Siegler als Orchestermanagerin die Administration der Abteilung in die Hand nehmen. Frau Siegler hat uns alle überzeugt und wir wünschen ihr eine glückliche und kreative Zeit am Staatstheater Braunschweig. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dieser talentierten und hochkompetenten Frau. Aus dem auf den folgenden Seiten beschriebenen Programm möchten wir zwei außergewöhnliche Schwerpunkte hervorheben. Das von allen Sparten ausgerichtete Jahresprojekt »Ausweitung des Ringgebiets« wird auch im Konzert zu Richard Wagner führen und zu Komponisten, die mit seiner Musik korrespondieren. Der zweite Schwerpunkt ist der mit der Ausstellung des Herzog-Anton-Ulrich-Museums zu diesem bedeutenden Maler korrespondierende »Zyklus Beckmann«. Hier wurden drei Konzertprogramme zusammengestellt, darunter eine Uraufführung, die sich mit Lebenszeit und Werk des Malers auseinandersetzt. Weitere Höhepunkte in den Sinfoniekonzerten sind »Ein Heldenleben« von Richard Strauss und Sergei Rachmaninows 3. Klavierkonzert. Als Gastdirigenten sind eingeladen Stefan Soltesz, Marc Niemann, Gerd Schaller und Mario Parisotto, als Solist:innen u. a. die Alphornspielerin Eliana Burki, der Tenor Matthias Stier, Mihkel Poll und Haiuo Zhang am Klavier, das Saxofon-Quintett clair-obscur sowie Michaela Selinger als Mezzo-Sopran. Wir freuen uns auf die neue Konzertsaison. Ihre

Ihr

Dagmar Schlingmann Generalintendantin

Srba Dinić Generalmusikdirektor

5

Editorial

Generalintendantin Dagmar Schlingmann Foto: Bjön Hickmann / Stage Picture

Generalmusikdirektor Srba Dinić Foto: Björn Hickmann / Stage Picture


August / September

Oktober

Staatsorchester unterwegs: Groß Ilsede Picknick-Konzert 28.08.2022, ehemaliges Hüttengelände

Staatsorchester unterwegs: Goslar 02.09.2022, Kaiserpfalz

Staatsorchester unterwegs: Helmstedt 200. Juleumkonzert 04.09.2022, Juleum

Staatsorchester unterwegs: Königslutter 16.09.2022, Dom

Staatsorchester unterwegs: Wolfsburg 23.09.2022, Scharoun Theater

Staatsorchester unterwegs: Wolfsburg

13.10.2022, Scharoun Theater

2. Sinfoniekonzert Werke von Ravel & Bartók ML: Stefan Soltesz 16. & 17.10.2022, Großes Haus

1. Kammerkonzert Werke von Mozart u. a. Klarinette, Violine, Viola, Violoncello 23.10.2022, Louis-Spohr-Saal

Staatsorchester unterwegs: Bielefeld

AUSWEITUNG DES RINGGEBIETS

Filmkonzert: »Der Golem, wie er in die Welt kam« 23.10.2022, Rudolf-Oetker-Halle

1. Sinfoniekonzert Werke von Wagner, Mendelssohn Bartholdy & Liszt

Klimakonzert Ein Benefiz-Konzert zum Nachdenken

ML: Srba Dinić 25. & 26.09.2022, Großes Haus

Amerikanische Traum-Musik

über Musik und Nachhaltigkeit Werke von Beethoven, Haydn, Smetana u. a. 31.10.2022, Großes Haus

JUNGES! Konzert für Kinder ab 5 Jahren & Familien Musik: Aaron Copland, ML: Santiago E. Osorio 29.09., 30.09. & 03.10.2022, Kleines Haus

Januar

Februar

Neujahrskonzerte unterwegs 3. Kammerkonzert 01.01.2023, Stadthalle Gifhorn Werke von Schubert, Rosetti, Krommer & Gershwin 02.01.2023, Volkswagen Halle Braunschweig 08.01.2023, Scharoun Theater Wolfsburg 11.01.2023, Congress Union Celle 14. & 15.01.2023, Brunnen-Theater Helmstedt 17.01.2023, Scharoun Theater Wolfsburg

Neujahrskonzert 02.01.2023, Volkswagen Halle Braunschweig

Staatsorchester unterwegs: Wolfsburg 14.02.2023, Scharoun Theater

Staatsorchester unterwegs: Celle »Zeit für Klassik«: 3. Sinfoniekonzert 15.02.2023, Congress Union

2. Kammerkonzert Streifzug durch die Jahrhunderte

Blechbläser-Quintett des Staatsorchesters Braunschweig 15.01.2023, Louis-Spohr-Saal

5. Sinfoniekonzert Werke von Schleiermacher, Mintzer & Strauss ML: Srba Dinić 29. & 30.01.2023, Großes Haus

6

Bläseroktett 12.02.2023, Louis-Spohr-Saal

Spielzeitübersicht

6. Sinfoniekonzert Werk von Anton Bruckner ML: Gerd Schaller 26. & 27.02.2023, Großes Haus


November

Dezember

Staatsorchester unterwegs: Celle »Zeit für Klassik«: 1. Sinfoniekonzert 02.11.2022, Congress Union

Filmkonzert Eröffnung des Braunschweig International Film Festivals »Safety Last!« von Harold Lloyd ML: Helmut Imig 07.11.2022, Astor Filmtheater Braunschweig Soirée zum Filmkonzert: 21.10.2022, Kleines Haus

Staatsorchester unterwegs: Braunschweig

Staatsorchester unterwegs: Wolfsburg

08.12.2022, Scharoun Theater

Das geheime Leben des Waldes JUNGES! Konzert für Kinder ab 6 Jahren & Familien

Musik & ML: Thomas Dorsch, Text & Moderation: Juri Tetzlaff 11. & 12.12.2022, Großes Haus

Staatsorchester unterwegs: Celle

20.11.2022, Dom St. Blasii

»Zeit für Klassik«: 2. Sinfoniekonzert 13.12.2022, Congress Union

3. Sinfoniekonzert Werke von Brahms, Mozart & Schleiermacher

4. Sinfoniekonzert Werke von Rihm, Ives, Krenek & Mozart

März

April

4. Kammerkonzert Werke von Haydn, Piazzolla & Mozart

8. Sinfoniekonzert Werke von Firsova, Daetwyler, Neuwirth & Debussy

AUSWEITUNG DES RINGGEBIETS

Meeres-Sinfonie JUNGES! Konzert für Jugendliche & Erwachsene

ML: Srba Dinić 27. & 28.11.2022, Großes Haus

ML: Marc Niemann 18. & 19.12.2022, Großes Haus

Ensemble ad Arco (Violine, Viola, Violoncello) 12.03.2023, Louis-Spohr-Saal

ML: Mario Parisotto 16. & 17.04.2023, Großes Haus

7. Sinfoniekonzert Werk von Richard Wagner

Moderiertes Konzert mit Musik von Debussy u. a. 18.04.2023, Großes Haus

ML: Srba Dinić 19. & 20.03.2023, Großes Haus

Staatsorchester unterwegs: Wolfsburg Brunchkonzert 26.03.2023, Scharoun Theater

7

Pop Meets Classic 15. Ausgabe der Konzertreihe mit dem Staatsorchester 22.04.2023, Volkswagen Halle Braunschweig

Spielzeitübersicht


Mai

Juni / Juli

Staatsorchester unterwegs: Celle

6. Kammerkonzert Werke von Bach & Mendelssohn Bartholdy

»Zeit für Klassik«: 4. Sinfoniekonzert 04.05.2023, Congress Union

11.06.2023, Louis-Spohr-Saal

5. Kammerkonzert Werke von Agrafiotis (UA), Debussy, Jolivet & Ravel

Flöte, Klarinette, Oboe, Horn, Harfe, Violine, Viola, Violoncello, Klavier, Mezzosopran 07.05.2023, Louis-Spohr-Saal

AUSWEITUNG DES RINGGEBIETS

10. Sinfoniekonzert Werke von Vivaldi, Scelsi & Wagner ML: Mino Marani 19. & 25.06.2023, Großes Haus

JUNGE! Blümchen Klassik auf dem Hügel Auftritte von Kindergartenkindern ab 4 Jahren für Senior:innen am JUNGES! Konzert für Kinder ab 5 Jahren & Familien Muttertag 14.05.2023, in der Stadt

Musik für vier Fagotte 28.06., 30.06. & 02.07.2023, Theaterpark

Staatsorchester unterwegs: Wolfsburg Brunchkonzert 14.05.2023, Scharoun Theater

9. Sinfoniekonzert Werke von Rachmaninow & Tschaikowsky ML: Srba Dinić 14. & 15.05.2023, Großes Haus

8

Spielzeitübersicht


9

Staatsorchester Braunschweig, Viola. Oben: Eva Piazza, Santiago E. Osorio, Jenny Salomon-Christ Unten: Hubertus von Conta, Daniel Jerzewski, Hans Ulrich Kolf Nicht im Bild: Susanne Scholz, Matthias Ebert


10

Staatsorchester Braunschweig, Violoncello. Oben: Christoph Lagemann-Wink, Christian Bußmann, Jan Bauer, Karl Huros Unten: Roxana Blaga, Guchao Zhao Nicht im Bild: Natalia Costiuc


»Mehr als ein circensisches Vergnügen« Orchesterdirektor Martin Weller zum Konzertprogramm 2022/2023 und zu seinem Abschied nach fast 40 Jahren am Staatstheater Braunschweig

Herr Weller, Sie gehen zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. Damit wird sich Ihr Leben ändern. Ganz konkret: Was nehmen Sie sich für den allerersten Tag Ihres Ruhestandes vor? Das wäre der erste Tag des Jahres 2023, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht (lacht). Man müsste es aus jetziger Sicht etwas spezifizieren: Ich gehe beim Staatstheater Braunschweig in den Ruhestand, doch es wird andere Dinge geben, die ich weitermache. Seit meiner Studienzeit hat mir der Umgang mit Programmen und Inhalten, der öffentlichen Diskussion und der Vermittlung an ein möglichst großes Publikum am Herzen gelegen und sich in den letzten 20 Jahren zu meiner Haupttätigkeit entwickelt. Das Interesse an den Dingen ist ohnehin nicht pensionierbar.

Sie sind seit 1983 Mitglied des Staatsorchesters Braunschweig. Sie begannen in diesem Jahr als Erster Solotrompeter, wurden 1998 Orchestermanager und amtierten seit 2004 als Orchesterdirektor. Man hat landläufig ja die Vorstellung einer großen Fluktuation im Kulturbetrieb, also von Zeitverträgen, kurzen Engagements, aber auch persönlichen Entwicklungstendenzen, die man meint, nur im Wechseln realisieren zu können. Sie sind, ganz im Gegenteil, dem Haus fast 40 Jahre treu geblieben. Was hat Sie im Staatsorchester Braunschweig gehalten, auf diese lange Zeit mit ihm und dem Staatstheater verbunden?

11

Das habe ich mich natürlich selbst auch gelegentlich gefragt. Man hat mir ja diesbezüglich nichts oktroyiert. Das ist, wenn man so will, eine gewisse selbstgewählte Beschränkung. Ich habe meine ersten Sinfoniekonzerte und Opern hier gehört, während meiner Schulzeit am Helmstedter Julianum, und hatte später, nachdem ich hier mit meiner Arbeit begonnen hatte, nie den Wunsch, wegzugehen. Manches ist Zufall: Ich war zunächst an der neu gegründeten Landesbühne in Südfrankreich bei Jérôme Savary, der vom Pariser Straßentheater kam: ein krasser Unterschied! Ein ganz anderer Umgang mit Musik, ein Improvisationstheater auf höchstem Niveau, wunderbar, sensationelle musikalische Vorgänge, aber mit vergleichsweise kleinem Orchester. Musikalisch war das aber nicht mein Ziel, denn ich wollte in einem großen Opern- und Sinfonieorchester spielen. Für die Vermittlungsformen, die ich später in Braunschweig entwickelt habe, war Savary jedenfalls ein Vorbild. Er hatte beispielsweise die Fähigkeit, eine Rundfunk- oder Fernsehsendung ohne jedes Manuskript gestalten zu können. Ich empfinde es wirklich als Glück, dass ich in Braunschweig so weitgehend meinen Neigungen und Ideen, besonders in der Vermittlung, nachgehen konnte.

Sie kommen aus der Region, sind 1955 in Helmstedt geboren, in Königslutter aufgewachsen, haben in Helmstedt Abitur gemacht, Sie arbeiten in Braunschweig, wohnen im Umland. Sie haben, ich denke, das geht auf Ihr ganz persönliches Konto, mit dem Staatsorchester große Aktivitäten in der Region entfaltet, Programmpunkt: das Staatsorchester unterwegs. Sie und das Staatsorchester sind steter Gast im Scharoun Theater Wolfsburg, Sie geben Konzerte in Celle, Gifhorn, Helmstedt. Woraus speist sich dieses musikalische Sendungsbewusstsein, außer Ihrer offensichtlichen Liebe zur Region? Mein Motto, das ich oft mit meinen engsten Mitarbeiter:innen, mit Dirgent:innen und Intendant:innen diskutiert habe, war: Wenn das Publikum nicht zu uns kommt, müssen wir es aufsuchen. Das ging einher mit der allgemeinen Entwicklung und der des Staatstheaters: Der Arbeitsbereich Musiktheater, also die »angewandte Musik«, wurde reduziert, das Sinfoniekonzert, die Königsdisziplin als »absolute Musik«, haben wir wachsen lassen und konnten so über die Kapazitätsgrenzen hinaus, die ein Ort wie Braunschweig nun mal hat, tätig werden. Aus dem Bestreben nach musikalischer »Land Art« haben sich ja auch anderenorts Reihen wie das Schleswig-Holstein Musik Festival gespeist. Ich habe allerdings nie zugelassen, dass wir nur Spaß bereiten, sondern immer darauf gepocht, dass die geistige Substanz der Musik verstanden wird, die über unsere alltägliche, sprachgefasste Sicht auf die Welt hinausgeht und den Menschen ermöglicht, Dingen auf den Grund zu gehen. Ich habe gerade im Konzertbereich wahrgenommen, dass es einen bedeutenden Unterschied gibt zwischen Kunst-Liebhaberschaft und Künstler:innen-Liebhaberschaft. Sehr viele Programme sind auf die Prominenz der Auftretenden ausgerichtet. Aber der allerbeste Geiger oder der allerbeste Dirigent kann nicht auf Augenhöhe mit der eigentlichen Substanz etwa eines Violinkonzerts von Beethoven gelangen. Die Musik selbst ist, als künstlerisch geschaffenes Werk, immer prominenter als das Erlebnis zuzuschauen, wie jemand glänzt oder scheitert. Ich habe mit einem Etat, der prominenteste Namen nicht erlaubt, prima arbeiten können, weil ich nie das Programm von einer Künstlerin oder einem Künstler habe überbieten lassen wollen. Und die Menschen merken tatsächlich, wir operieren mit einem Inhalt, der ihnen mehr zu bieten hat als ein circensisches Vergnügen.

Ist die Resonanz überall gleich, stoßen Konzerte mit diesem Anspruch überall auf die gleiche Gegenliebe? Durch die breite mediale Verfügbarkeit von Bildung besteht überhaupt kein Unterschied, denke ich. Es sind an allen unseren Spielorten Ebenen des Austausches entstanden, die ich so empfinde wie Alfred Grosser es gesagt hat, als er 80 Jahre alt wurde: Für ihn sei das größte Glück gewesen, wenn er vor Leuten sprechen konnte und die Menschen zugehört haben. Am Ende erreicht die Absolutheit der Musik, ähnlich wie in der abstrakten bildenden Kunst, allerdings eine eigene Sprachfähigkeit, die durch gesprochene Sprache nicht vollständig zu deuten ist. Musik erreicht die Seele, das Höchste, was man erreichen kann, und das ist auch das höchste Vermittlungsziel, das ich habe.


Kommen wir zur Spielzeit 2022/2023. Da gibt es zwei große Stränge, einerseits Max Beckmann als Kooperation zur Ausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum, dazu später. Und zum zweiten hast sich das Staatstheater ja ein Großprojekt vorgenommen, die sogenannte »Ausweitung des Ringgebiets« als Neuinterpretation von Richard Wagners »Ring des Nibelungen«. Das Werk hat eine lange Geschichte in Braunschweig, wurde 1878/79, zwei Jahre nach der Uraufführung 1876 im Bayreuther Festspielhaus, in Braunschweig, als viertes Haus weltweit, auf die Bühne gebracht, immer wieder aufgenommen, letztmals 2001. Was macht, neben musikhistorischen Aspekten und denen des Repertoires, die Relevanz und gesellschaftliche Aktualität der Tetralogie aus, die in Braunschweig nun spartenübergreifend aufgeführt wird?

Orchesterdirektor Martin Weller Foto: Björn Hickmann / Stage Picture

Es handelt sich tatsächlich um ein gemeinsames Projekt aller Sparten: Es gibt »Das Rheingold« und »Götterdämmerung« in musikalischer Originalgestalt, »Siegfried« und »Die Walküre« aber nicht. Im Bereich des Konzerts nehmen wir diesbezüglich musikalische Ergänzungen des Gesamtprogramms vor. Aber wir beleuchten auch, gleich mit dem ersten Sinfoniekonzert der Saison, den musikalischen Weg Wagners. Wagner ist ein Kind der »Neudeutschen Schule«, deren Chefdenker Franz Liszt, Wagners späterer Schwiegervater, war. In Liszts Faust-Sinfonie taucht das erste Zwölfton-Thema auf, das Wagner sogleich im »Ring« verwendet hat. Und man hört unzweifelhaft das »Meistersinger«Vorspiel. Auch Felix Mendelssohn Bartholdy beeinflusste Wagner in seiner frühen Schaffensperiode erheblich. Das möchten wir aufzeigen. Die Faust-Ouvertüre von Wagner selbst steht in diesem Programm gewissermaßen für den nicht eingeschlagenen Pfad eines sinfonischen Wirkens. Er hat sich ja für die »angewandte Musik« entschieden, der Text ist wichtiger, die Musik lässt sich nicht isoliert betrachten. Sie zeichnet sich aber bei ihm durch eine zusätzliche Meta-Sprache aus, die in die Musiktheaterkunst einzieht und durch die Leitmotivik eine gewisse Verwandtschaft zu absoluter Musik hat. Mit dem Programm wollen wir jedenfalls geistige Verwandtschaften benennen und künstlerische Voraussetzungen aufzeigen, die auch ein Genie wie Wagner nötig hatte.

Mich interessiert das Phänomen Wagner, es scheint aktuell in der Luft zu liegen. Der Jazzdrummer Max Andrzejewski hat kürzlich mit elf Musiker:innen den »Ring« dekonstruiert, andere Häuser, etwa die Staatsoper Berlin, bringen ihn auch in der neuen Spielzeit. Was ist das gesellschaftliche Verlangen, also das »Gerade jetzt«, sich wieder mit Wagner zu befassen? Ich ordne die Tendenz als eine periodisch wiederkehrende Neubetrachtung ein. Oder, anders gesagt, als momentan verstärkte Erscheinung eines bisher nie erloschenen Interesses. Wagner unterscheidet sich von den meisten Komponisten durch seinen Antisemitismus und vor allem durch seine diesbezüglich einzigartige Rezeptionsgeschichte. Er ist tatsächlich eine Reizfigur. Für mich, wenn ich das pathetisch ausdrücken darf, ist sein Wirken die Amfortas-Wunde (eine Benennung Adornos) im Fleisch der deutschen Kulturgeschichte, die nicht heilen kann und nicht heilen darf. Das Interessante an dem Wagner-Projekt ist, dass wir uns eingestehen müssen, in einer Welt zu leben, die es uns nicht erlaubt, außerhalb von Schuld und Unmenschlichkeit zu existieren; und mit Dingen, die wir nicht erleben wollen – Ausgrenzung, Barbarei, Vernichtung von Menschen. Das ist etwas, das wir immer wieder behandeln müssen. Denn ich glaube, dass Wagners Tun wie kaum ein anderes künstlerisches geeignet ist, uns deutlich zu machen, dass wir uns damit abfinden müssen, in ethischer, moralischer, politischer und sozialer Hinsicht in einem Zustand zu leben, von dem wir festzustellen haben: Mehr wird auf Erden nicht geboten. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir gerade in diesen Tagen sagen: Es gibt kein ungetrübtes Glück. Wir haben uns erlaubt, als der Krieg weiter weg war, im Theater zu sitzen und uns nicht belastet zu fühlen. Es waren aber keine anderen Menschen vor Zeiten in Aleppo als heute in Mariupol. Es scheint so zu sein, dass wir nach Wegen suchen müssen, die es uns möglich machen, unser Hier und Heute auszuhalten. Wenn man das musikalische Nachdenken Wagners über die Liebe oder das Niederbrennen der Welt erlebt, dann wird einem klar, dass man bei aller Freude eigentlich nie glücklich aus dem Theater gehen kann.

12


Die spartenübergreifende Umsetzung will sich vom Mythos des Künstlergenies und seinem Gesamtkunstwerk, das nur er allein in dieser Form verantworten kann, verabschieden. Stattdessen setzt man in Braunschweig auf die »Exzellenz des künstlerischen Kollektivs«. Dieser Gedanke ist derzeit omnipräsent, die »documenta fifteen« in Kassel etwa wird in diesem Sommer erstmalig von einem 10-köpfigen Kollektiv kuratiert, den indonesischen Künstler:innen ruangrupa. Diese berufen sich auf Werte und Ideen vom Lumbung (indonesischer Begriff für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune), damit auf Ideale jenseits vom Konkurrenzdenken, stattdessen auf das gemeinsame Wissen, die gerechte Verteilung, die gute Zusammenarbeit. Was liefert der »Lumbung Staatstheater Braunschweig« zu diesem Gedanken im »Ring«? Der Größenwahn im künstlerischen Gestaltungsanspruch: Das ist ein Aspekt, den ich im Bereich der Vermittlung im Auge habe. Im Grunde hat ihn Dürer eröffnet, indem er sich in der »Imitatio Christi« in einer gottesebenbildlichen Schöpferkraft dargestellt hat. Meines Erachtens loten wir im Augenblick etwas aus. Wagner gehört zu den großen Einsamen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wie Nietzsche und Böcklin. Dazu zählt übrigens auch Freud, der sich die Leute auf die Couch geholt hat. Er war Analytiker und wollte Katalysator sein, ein enormer Anspruch. Diese Gestalten, so sehr sie den Größenwahnsinn des ausgehenden 19. Jahrhunderts selbst kritisiert haben, waren ihrerseits Protagonisten dieses Systems. Wir diskutieren die Phänomene des Anspruchs von absolutem Künstlertum und egozentrischem Werkbewusstsein. Der Ausgang ist ungewiss.

Konkret: Die Zusammenarbeit über die Sparten hat bestens funktioniert? Ja. Wir haben Input-Veranstaltungen gemacht, beim Beckmann-Projekt übrigens auch, in einer für mich noch nie dagewesenen Intensität. Das Ergebnis beim »Ring« ist ein Reagieren, ein Versuch zu ergänzen und Debattenbeiträge zu einer Gesamtschau zu liefern, die das Ganze zu mehr macht als die Summe der Einzelteile.

Der andere Strang ist Max Beckmann als Kooperation zur Ausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum. Beckmann war bildender Künstler, hat Mozart und Strawinsky geliebt, die im Konzertprogramm vertreten sein werden. Aber grundsätzlich: Wie übersetzt sich das komplexe Phänomen Beckmann – einerseits kraftvoller Maler, gerade von Selbstporträts, der auch zur figurenstarken, grotesken Übersteigerung und politischen Aussagen griff, aber auch ein gebrochener Mann, der mindestens zwei Nervenzusammenbrüche erlitt – in musikalische »Bilder«? Wagner wollte übrigens nach dem ersten Festival nicht weitermachen, das sei hier auch erwähnt. Ich glaube, dass letztendlich jeder auf der Suche nach dem Unerreichbaren scheitert, und wenn auch nur das Leben zu Ende geht. Beckmann hat mich schon lange interessiert, weil er in dem Gefüge der Stilentwicklung ein Solitär ist. Er operiert im Umfeld des Expressionismus, hebt sich aber unzweifelhaft ab. Der Personalstil ist das Höchste, was man erreichen kann, aber eben auch eine Beschränkung. Max Beckmann ist öffentlich auf die Suche nach seiner Seele gegangen in der Vielzahl seiner Selbstporträts. Das spiegeln wir in der Konzertreihe wider mit Richard Strauß, »Ein Heldenleben«, einem musikalischen Selbstporträt. Dazu kommt von Steffen Schleiermacher ein neues Werk, ein Kompositionsauftrag im dritten Sinfoniekonzert, der Beckmannsche Amerika-Bezug etwa mit »Central Park in The Dark« von Charles Ives im vierten. Das Schöne ist, dass das Museum auf uns zugekommen ist. Eine Zusammenfügung aus Bildender Kunst und Musik in dieser Konzentration, mit drei Sinfoniekonzerten, musikalischen Führungen und im Musiktheater mit »Die Geschichte vom Soldaten« von Igor Strawinsky: Das löst auf meinen allerletzten Metern hier in Braunschweig Glücksgefühle bei mir aus …

… die Vollendung … Ja, eine unerwartete! Ich hoffe, dass uns insgesamt etwas ganz Wunderbares gelingen wird.

13

Interview

Das von Ihnen verantwortete Konzertprogramm arbeitet seit Jahren mit »Zyklen« – 2021 etwa zum Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« –, die stets große Bezugsfelder in die Kultur- und Kunstgeschichte aufspannen. Wie kam es dazu? Wir haben früh damit angefangen, es aber so nicht sofort genannt. Unsere Konzertprogramme sind keine Zufälle, wir haben etwa immer wieder auf die Oper reagiert, bestimmte Komponisten aufgenommen. Mal kamen Anregungen aus dem Haus, wie jetzt Wagner und Beckmann, mal als Wunsch eines Dirigenten oder von Solist:innen. Wir gehörten wohl zu den ersten Programmgestaltern, die Komponistinnen in den Fokus gerückt haben. Wir hatten einen »Bauhaus-Zyklus« und haben dabei den Beweis erbracht, dass es Theoriebezüge gibt über die große persönliche Nähe von Gropius zu Schönberg hinaus, obwohl das Bauhaus ja keine eigene Musik ausgeprägt hat. – Über die Vermittlung haben wir die Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen und wirklich einzusteigen, Dinge werden deutlich. Normalerweise sind Konzertreihen Streuobstwiesen oder Gemischtwarenläden, genau das wollten wir nie.

Das Braunschweiger Publikum: konservativ oder aufgeschlossen? Ich habe das Braunschweiger Publikum wie auch das an anderen Orten so wahrgenommen: wir haben immer Menschen, die neophob sind und andere, die extrem neugierig sind. Es gibt immer mal wieder Überraschungen, so als wir im Neujahrskonzert 2014 den RadetzkyMarsch verweigert hatten. Die Begründung war: Wir hatten 2013 das Hundertjährige der Welfenhochzeit im Programm gefeiert und müssten jetzt doch 2014 an den Beginn des Ersten Weltkriegs denken. Deshalb wollten wir niemanden ermuntern, rhythmisch zu einem österreichischen Armeemarsch zu klatschen. Das hat zu einer Debatte in der Zeitung geführt. Die Provokation hatte also funktioniert, denn wir möchten alle Musik, weil sie nicht museal entschärft werden soll, zu einem Angebot machen, das die ursprüngliche Bedeutung und manchmal auch Brisanz nicht verloren gehen lässt.

Scheiden Sie mit Ihrem Haus und Braunschweig im Reinen? Ja, ich bin ja noch zwei Jahre länger geblieben. Bei solch einer Verbindung zu einem Orchester, einer Institution und den Menschen, mit denen man eng zusammengearbeitet habe: Da geht man allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freue mich, mehr Zeit für meine Familie und mich zu haben und bedauere gleichzeitig, dass es vorbei ist. Jeder Abschied ist eine Herausforderung: Wie halte ich das aus, wenn ich weg bin (lacht). Ich habe meine Arbeit hier als Privileg empfunden, es war bei aller Anstrengung in erster Linie eine große Lustabschöpfung. Ein fortwährendes Glückserlebnis, für das ich dankbar bin. Ich wünsche dem Orchester und dem Staatstheater, dass die Einrichtungen noch eine sehr lange Strecke vor sich haben, gerade wenn man bedenkt, wie viele Kriege, wirtschaftliche Niedergänge, aber auch Aufstiege und gesellschaftliche Änderungen sie schon durchgemacht und ausgehalten haben.

Zum Herbst 2022 kommt ja bereits Ihre Nachfolgerin Julia Siegler, bislang unter anderem an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker tätig, nach Braunschweig. Was geben Sie ihr an guten Wünschen oder auch Ratschlägen mit auf den Weg? Wenn man nach so langer Zeit geht, sind nur Ratschläge zu erteilen, wenn sie abgefragt werden. Das meine ich ernst, ich werde nicht proaktiv werden. Ich bin sicher, dass Julia Siegler erfolgreich eine neue Ära beginnen wird. Meine guten Wünsche begleiten sie und alle, die weiter an unserem schönen Braunschweiger Projekt arbeiten werden …

Das Gespräch führte Bettina Maria Brosowsky.


Sinfoniekonzerte Konzertprobe im Großen Haus; Foto: Thomas M. Jauk / Stage Picture 14

Sinfoniekonzerte


1. Sinfoniekonzert

2. Sinfoniekonzert

Zyklus Ausweitung des Ringgebiets

Verleihung des Louis Spohr Musikpreises

Richard Wagner

Shéhérazade

Eine Faust-Ouvertüre WWV 59

Béla Bartók

Felix Mendelssohn Bartholdy

Konzert für Orchester

Maurice Ravel

Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25

Franz Liszt Eine Faust-Sinfonie in drei Charakterbildern

Paris im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts: In der französischen Hauptstadt versammelten sich (beinahe) alle, die in der Musik Rang und Namen hatten – oder sich einen solchen machen wollten. Als Richard Wagner im Herbst 1839 in Paris ankam, erlebte er eine Stadt, die sich in einem regelrechten »Faust«-Fieber befand: Seit Erscheinen der französischen Übersetzung Gérard de Nervals war Goethes Drama in aller Munde. Wagner war seit seiner Jugend mit diesem Text vertraut, doch erst in Paris begab er sich an die Komposition einer »FaustSinfonie«. Zwar sollte diese unvollendet bleiben – nicht zuletzt zugunsten anderer Kompositionsprojekte, darunter »Rienzi« und »der fliegende Holländer« –, doch die bereits komponierten Teile fügte Wagner zu einer dramatischen Konzertouvertüre zusammen, deren zweite Fassung Franz Liszt 1852 in Weimar erstmals dirigierte. Kurz nach der Fertigstellung seines 1. Klavierkonzerts im Jahr 1831 reiste der 22-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy in die französische Hauptstadt und traf dort in einem der zahlreichen Salons zum ersten Mal auf Liszt. Es entspann sich eine Art pianistischer Hahnenkampf, der darin kulminierte, dass Liszt Mendelssohn Bartholdys Klavierkonzert nicht nur fehlerfrei vom Blatt spielte, sondern auch noch mit einer Reihe pianistischer Ausschmückungen versah – eine Hinzufügung, die dieses elegante, im Eröffnungssatz auch jugendlich-stürmisch vorandrängende Konzert doch gar nicht benötigt, wie der nachhaltige Erfolg dieses Werks (selbstredend ohne Liszts Zusätze) insbesondere im 19. Jahrhundert zeigte. Zwei Jahre nachdem er Wagners Faust-Ouvertüre dirigiert hatte, begann Liszt mit seiner eigenen kompositorischen Anverwandlung des Faust-Stoffs: Am Ende stand eine monumentale sinfonische Dichtung für großes Orchester, das der Komponist bei der Überarbeitung 1857 noch um ein Tenor-Solo und einen Männerchor ergänzte. Statt einer Nacherzählung der Handlung mit musikalischen Mitteln komponierte Liszt »drei Charakterbilder«, die »Faust«, »Gretchen« und »Mephistopheles« überschrieben sind. Doch wie bei Goethe behält das Diabolische nicht das letzte Wort. Gretchens Seele kann Mephistopheles nicht bezwingen, Liszts Werk endet mit Goethes berühmten Schlussversen: »Das Ewig-Weibliche / Zieht uns hinan.«

Musikalische Leitung Srba Dinić Solisten Mihkel Poll, Klavier Matthias Stier, Tenor Herrenchor des Staatstheaters und des KonzertChores Braunschweig Staatsorchester Braunschweig 25. & 26.09.2022, Großes Haus

15

Sinfoniekonzerte

Maurice Ravel war derart fasziniert von Scheherazade, der Erzählerin aus »Tausendundeiner Nacht«, dass er gleich zwei Werke dem Topos widmete: eine Ouvertüre und einen Liedzyklus. Beide sind gleichzeitig eine Hommage an Nikolai Rimsky-Korsakov und dessen sinfonische Dichtung mit dem gleichen Titel. Der Liedzyklus, den das Staatsorchester mit Michaela Selinger als Solistin in diesem Konzert aufführen wird, entführt die Hörer:innen sofort in eine andere Welt und markierte den ersten großen Erfolg Ravels. Das »Konzert für Orchester« wiederum ist das letzte vollendete Orchesterwerk des ungarischen Komponisten Béla Bartók, das er 1943, zwei Jahre vor seinem Tod, im amerikanischen Exil komponierte. Der Ortswechsel mag sich zwar auf das allgemeine Wohlbefinden Bartóks ausgewirkt haben, in seinem fünfsätzigen Werk allerdings bleibt er seinem Stil treu. So verbindet Bartók, der lange intensiv die ungarische Volksmusik erforscht hat, eben jene Elemente und Farben mit westlicher Musik zu einem Konzert, das bis heute einen festen Platz in den Konzertprogrammen der Welt innehat. Im Rahmen dieses Sinfoniekonzertes wird zudem ein:e zeitgenössische:r Komponist:in als neue:r Preisträger:in des Louis Spohr Musikpreises Braunschweig geehrt. Zu den letzten Träger:innen des Preises, der alle drei Jahre vergeben wird, gehörten Olga Neuwirth (2010), Siegfried Matthus (2013†), Moritz Eggert (2016) und Adriana Hölszky (2019). Die Musikalische Leitung des Konzertes liegt bei Stefan Soltesz, dem langjährigen Ehrendirigenten des Staatsorchesters Braunschweig.

Musikalische Leitung Stefan Soltesz Solistin Michaela Selinger, Mezzosopran Staatsorchester Braunschweig 16. & 17.10.2022, Großes Haus


3. Sinfoniekonzert

4. Sinfoniekonzert

Zyklus Beckmann

Zyklus Beckmann

Johannes Brahms

Wolfgang Rihm

Variationen B-Dur über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Der Maler träumt. Ein Traum-Gesicht von Max Beckmann

Wolfgang Amadeus Mozart

Charles Ives

Oboenkonzert C-Dur KV 314

Central Park in the Dark

Steffen Schleiermacher

Ernst Krenek

The Beginning – Fünf Beckmann-Bilder für Orchester, Uraufführung

Zwei Arien und Zwischenmusik aus »Jonny spielt auf«

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie C-Dur Nr. 41 KV 551 »Jupiter«

Das 3. Sinfoniekonzert stellt Widmungen, Vorbilder und die faszinierende Geschichte des Austauschs unter Künstler:innen aller Kunstformen in den Mittelpunkt. Im Jahr 1870 stieß Brahms auf sechs Feldpartien oder Divertimenti, die Joseph Haydn zugeschrieben wurden, vermutlich aber eher auf ein uraltes Wallfahrtslied aus dem Burgenland zurückgehen. Brahms legte seinen Variationen den zweiten Satz aus dem sechsten Divertimento in B-Dur für 2 Oboen, 3 Fagotte, Serpent und 2 Hörner zugrunde. Dieser Satz ist überschrieben mit »Chorale St. Antoni«. Das musikalische Thema dieses Chorals trug Brahms drei Jahre lang mit sich herum, bevor er ihm in seinen acht Variationen ein Denkmal setzte. Nicht nur Verarbeitung künstlerischer Inspiration, sondern ein lebendiger Austausch unter Komponistenkollegen ist auch von Joseph Haydn und seinem jungen Kollegen Wolfgang Amadeus Mozart bekannt, aus dem u. a. Mozarts »Haydn-Quartette« hervorgingen. Das Oboenkonzert KV 314 hingegen widmete Mozart in den späten 1770er Jahren dem gefeierten Oboenvirtuosen der Hofkapelle Salzburg, Giuseppe Ferlendis. Das Werk wurde mit riesigem Erfolg aufgeführt, ging dann aber der Nachwelt beinahe verloren, da Mozart es als Teil eines Auftragswerks zu einem Flötenkonzert umkomponierte. Erst die Wiederentdeckung der Originalfassung nach fast 200 Jahren sorgte für ein umjubeltes Comeback der Komposition in der Oboenwelt. Salomo Schweizer, der Solo-Oboist des Staatsorchesters Braunschweig, wird mit seinen Kolleg:innen dieses Werk dem Braunschweiger Publikum vorstellen. Wolfgang Amadeus Mozart wiederum war Lieblingskomponist und Inspiration des Künstlers Max Beckmann, dem in diesem Jahr eine Sonderausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum gewidmet ist. Das Staatsorchester hat einen Kompositionsauftrag an den in Leipzig lebenden Komponisten Steffen Schleiermacher (*1960) vergeben. Der sieht Beckmann seit langer Zeit als einen maßgeblichen Einfluss auf seine Kompositionsarbeit. Fünf der Beckmann-Bilder, die auch ab Oktober 2022 in Braunschweig zu sehen sein werden, die meisten sogar im Original, vertonte der Komponist für das groß besetzte Staatsorchester.

Musikalische Leitung Srba Dinić

Wolfgang Rihms »Traum-Gesicht« entstand als musikalische Auseinandersetzung mit dem Vortrag »Über meine Malerei«, den Max Beckmann 1938 in London gehalten hatte. Darin schilderte der Maler ein »sonderbares Lied«, mit dem ihm eine seiner gemalten Figuren in einem Traum entgegentrat – beginnend mit den verrätselten Worten: »Füllt eure Kürbisse mit Alkohol und gebt mir selbst den größten.« In Beckmanns künstlerischem Selbstverständnis, »die Magie der Realität zu erfassen und diese Realität in Malerei zu übersetzen – das Unsichtbare sichtbar [zu] machen durch die Realität«, fand Rihm nach eigenem Bekunden seine eigene Auffassung des künstlerischen Schaffens gespiegelt und schuf mit seinem Beckmann-Werk für Bariton und Kammerorchester ein faszinierendes Zeugnis dieser Verwandtschaft über die Grenzen der Zeiten und Kunstformen hinweg. Das Porträt einer Nachtstimmung am New Yorker Central Park komponierte Charles Ives mit dem 1906 entstandenen »Central Park in the Dark«: Die nächtliche Stille des zentral gelegenen Parks wird immer wieder von typischen Stadtgeräuschen unterbrochen; ein Straßensänger bietet seine Kunst dar, von fern zieht eine Kapelle vorbei, deren lärmendes Treiben die Stille des Parks kurzzeitig übertönt. Doch bald ist auch von ihr nur noch ein leises Echo zu hören – »and we walk home«. Neben der »Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht und Kurt Weill war Ernst Kreneks »Jonny spielt auf« der größte Bühnenerfolg der Weimarer Republik. Die Geschichte um den Musiker Jonny, der in einem Pariser Hotel nicht nur Frauenherzen stiehlt, wurde zu einem (Skandal-)Erfolg sondergleichen, nicht zuletzt der außergewöhnlich farbenreichen Musik Kreneks wegen, der Elemente aus dem Jazz und populäre Tänze wie Foxtrott und Tango in seine Oper einfließen ließ. »Beckmann schwärmt für Mozart«, lautete Punkt 8 in einer kurzen Liste autobiographischer Notate, die Max Beckmann 1924 verfasste. Im Schaffen Mozarts wird der drei Jahre vor seinem Tod komponierten letzten Sinfonie oft der Status eines Opus summum zugeschrieben – und auch wenn heute nicht mehr eindeutig nachvollziehbar ist, woher diese strahlende C-Dur-Sinfonie den Beinamen »Jupiter« erhielt, wirkt die Gleichsetzung mit dem lichtbringenden höchsten Gott der römischen Mythologie doch mehr als treffend.

Musikalische Leitung Marc Niemann

Solist Salomo Schweizer, Oboe

Solist:innen

Staatsorchester Braunschweig

Mitglieder des Musiktheaterensembles des Staatstheaters Braunschweig

27. & 28.11.2022, Großes Haus

Staatsorchester Braunschweig 18. & 19.12.2022, Großes Haus

16

Sinfoniekonzerte


17

Staatsorchester Braunschweig, Kontrabass. Benjamin Kraner, You Young Lee, Ohjung Kwon, Christian Horn Nicht im Bild: Michael Klaus


5. Sinfoniekonzert

6. Sinfoniekonzert

Zyklus Beckmann

Zyklus Mythos 9. Sinfonie

Steffen Schleiermacher

Anton Bruckner

Porträt mit Saxofon – Hommage à Max Beckmann

Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109 (Vervollständigte Fassung: Gerd Schaller)

Bob Mintzer Rhythm of the Americas

Richard Strauss Ein Heldenleben op. 40

Musik und Musikinstrumente prägten Max Beckmanns Schaffen. Insbesondere das Saxofon ist in vielen seiner Gemälde vertreten, auch in Selbstportraits. Steffen Schleiermacher nähert sich in seiner Komposition der musikalischen Welt an, die Beckmann selbst gehört haben mag – die der »Halbwelt«, der Varietés und Kabaretts. Das Saxofon steht auch im Zentrum von »Rhythm of the Americas«, einer – wie der Titel verrät – rhythmischen Annäherung an den amerikanischen Kontinent. Es spielt das Saxofonquartett clair-obscur, das seit vielen Jahren mit Auftritten u. a. in der Carnegie Hall, der Philharmonie Berlin, beim Luzern Festival und beim Schleswig-Holstein Musik Festival begeistert. Richard Strauss lieferte verschiedene programmatische Erläuterungen zu seinem 1899 in Frankfurt am Main uraufgeführten Werk »Ein Heldenleben«, die im Laufe der Jahre jedoch immer wieder variierten. So schrieb er beispielsweise an den französischen Musikkritiker Romain Rolland: »Sie brauchen mein Programm nicht zu lesen. Es genügt zu wissen, dass es einen Helden im Kampf mit seinen Feinden beschreibt.« An anderer Stelle jedoch beschreibt er das Werk als den Wunsch eines außergewöhnlichen Menschen, innere Ruhe und Eintracht zu finden. »Ein Heldenleben« ist ein orchestral opulent besetztes Klangporträt, in dem in sechs Abschnitten die einzelnen Stationen der Existenz des Helden immer wieder durch Leitmotive tonmalerisch und farbenprächtig bebildert werden: Der Held als Mensch, des Helden Widersacher, des Helden Gefährtin, des Helden Walstatt, des Helden Friedenswerke und am Ende – mit einer zarten Kadenz der Solovioline, die für die Loslösung der Seele vom Körper steht – des Helden Weltflucht und Vollendung.

Musikalische Leitung Srba Dinić Solist:innen clair-obscur, Saxofonquartett Staatsorchester Braunschweig 29. & 30.01.2023, Großes Haus

18

Sinfoniekonzerte

»Ich hab auf Erden meine Schuldigkeit getan; ich tat, was ich konnte, und nur eines möchte ich mir noch wünschen: wär’s mir doch vergönnt, meine 9. Sinfonie zu vollenden!« Die Erfüllung dieses frommen Wunsches war Bruckner jedoch nicht mehr vergönnt, denn er starb, ohne den 4. Satz fertiggestellt zu haben. Das Fehlen dieses Satzes umgibt die Sinfonie mit einem ganz eigenen Nimbus. Das Werk, das Bruckner »dem lieben Gott« widmete, endet mit einem Adagio, wie es feierlicher kaum sein könnte: Elegische Tubeneinsätze und Zitate aus seinen sakralen und sinfonischen Werken machen gerade diesen Satz zu einer im pianissimo verklingenden Rückschau auf ein musikalisch erfülltes Leben. Anstelle des fehlenden letzten Satzes wird oftmals Bruckners »Te Deum« gespielt, womit der geistliche, vom Leben Abschied nehmende Nimbus unterstrichen wird. Dennoch gibt es verschiedene Fassungen, in denen der 4. Satz vervollständigt worden ist, so auch von Dirigent Gerd Schaller. Er verwendete verschiedene Entwürfe Bruckners sowie frühe Skizzen und für den Komponisten typische Kompositionstechniken, um den Stil des Satzes möglichst originär und authentisch zu halten.

Musikalische Leitung Gerd Schaller Staatsorchester Braunschweig 26. & 27.02.2023, Großes Haus


7. Sinfoniekonzert

8. Sinfoniekonzert

Zyklus Ausweitung des Ringgebiets

Zyklus Komponistinnen Zyklus Natur

Richard Wagner Die Walküre WWV 86 B (Ausschnitte)

Elena Firsova The Garden of Dreams: Hommage an Schostakowitsch op. 111

Jean Daetwyler Alphornkonzert

Olga Neuwirth Spraying Sounds of Hope

Claude Debussy La Mer

Das vorletzte Märzwochenende 2023 steht ganz im Zeichen der »Walküre«. Nachdem am 18. März die Uraufführung von Caren Jeß’ Walküren-Stück im Schauspiel im Rahmen der »Ausweitung des Ringgebiets« Premiere feiert, präsentiert das Staatsorchester Ausschnitte der Komposition Richard Wagners im Konzert. Die musikalische Leitung liegt – wie auch bei den anderen Teilen des Projektes mit Orchesterbeteiligung – bei GMD Srba Dinić. Dieser »erste Tag des Bühnenfestspiels« verdichtet und durchdenkt die zentralen Konflikte, die sich bereits im »Rheingold« angedeutet haben und im Verlauf zum Umsturz der alten Ordnung führen werden. Es sind Ideen und Systeme, die hier auseinandertreiben und für Spannung sorgen. Wotan, der eigentlich den Boden für einen Neubeginn (in seinem Sinne) bereiten will, erweist sich als Gefangener seiner eigenen Ordnung. So muss er sowohl die inzestuöse Liebe seiner Kinder Siegmund und Sieglinde strafen als auch Brünnhilde verbannen, die ebenfalls aus Liebe nicht den ausgesprochenen Befehl des Vaters befolgt hat, sondern dessen stillen Wunsch. Dabei wechselt Wagner – auch musikalisch – zwischen intimen, kammerspielartigen Szenen und großen Demonstrationen von Kraft und Leidenschaft.

Musikalische Leitung Srba Dinić Staatsorchester Braunschweig 19. & 20.03.2023, Großes Haus

Das 8. Sinfoniekonzert nimmt nicht nur jahreszeitengemäß die Natur in den Mittelpunkt, sondern präsentiert auch wieder zwei Werke von weiblichen Komponistinnen, immer noch eine Seltenheit in vielen Konzertprogrammen. Zwei zeitgenössische Komponistinnen, die jeweils bereits auf ein enormes Œuvre zurückblicken und die immer mehr Neues schaffen. Die eine, Elena Firsova, in Russland geboren und ausgebildet, lebt inzwischen als Professorin und Komponistin in Großbritannien. Im Rahmen der Expo 2000 erhielt sie einen Kompositionsauftrag, dessen Ergebnis, ihr »Requiem zu Texten von Anna Akhmatova«, op. 100 2003 in Berlin uraufgeführt wurde. Ihre Komposition für großes Orchester »The Garden of Dreams« op.111 aus dem Jahr 2004 ist eine Hommage an den russischen Komponisten Schostakowitsch. Olga Neuwirth wurde in Graz geboren und studierte in Wien und San Francisco nicht nur Komposition, sondern auch Malerei und Film. Sie ist dem Braunschweiger Publikum spätestens seit der Aufführung ihrer Filmmusik von 2019 zum historischen Stummfilm »Stadt ohne Juden« (1924) bekannt, der 2022 am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus aufgeführt wurde. Ihre Komposition »Spraying Sounds of Hope« ist der fünfte Teil eines zur Corona-Pandemie 2020 entstandenen Zyklus »CoronAtion« für Blechbläserensemble und Schlagwerk, das vom Gürzenich-Orchester in Köln 2021 uraufgeführt wurde. Solistin des Konzerts ist die schweizerische Alphornistin Eliana Burki, die ganz ohne »traditionelles Gehabe« ihr Instrument auch für Musikrichtungen wie Jazz und Blues verwendet, mit großem Erfolg. Neben Auftritten auf populären Musikfestivals in aller Welt musiziert sie auch das klassische Alphorn-Repertoire mit den etablierten Orchestern der Welt, so wie in Braunschweig das Alphornkonzert des Schweizer Komponisten Jean Daetwyler. Farbenfroh und bildgewaltig runden die sinfonische Skizzen »La Mer« als Beispiel des musikalischen Impressionalismus dieses Konzertprogramm rund um die Natur ab.

Musikalische Leitung Mario Parisotto Solistin Eliana Burki, Alphorn Staatsorchester Braunschweig 16. & 17.04.2023, Großes Haus

19

Sinfoniekonzerte


9. Sinfoniekonzert

10. Sinfoniekonzert

Zyklus Tschaikowsky

Zyklus Ausweitung des Ringgebiets Zyklus Natur

Sergei Rachmaninov Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30

Antonio Vivaldi

Pjotr I. Tschaikowsky

Le quattro stagione (Die vier Jahreszeiten) op. 8

Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Giacinto Scelsi Natura renovatur

Richard Wagner Siegfried-Idyll WWV 103

In großer Eile komponierte Sergei Rachmaninov im Sommer 1909 sein 3. Klavierkonzert – denn der Uraufführungstermin war bereits für den November desselben Jahres in New York festgelegt. Der Komponist stellte das Werk gerade rechtzeitig fertig, musste allerdings auf der Überfahrt in die Vereinigten Staaten den Solopart auf einer stummen Klaviatur üben. Rachmaninov hob sein neues Klavierkonzert selbst aus der Taufe, während der Pianist, dem Rachmaninov das Werk zugeeignet hatte, dieses Werk nie öffentlich spielte. Das Konzert, das der Komponist seiner technischen Ansprüche an den Solopart wegen ein »Konzert für Elefanten« nannte, unternimmt einen faszinierenden Spagat zwischen dramatischen, hochvirtuosen Abschnitten und Ruhemomenten wie dem bezaubernd schlichten Eröffnungsthema, über das Rachmaninov sagte: »Ich wollte die Melodie auf dem Klavier singen, wie ein Sänger es täte.« »À mon meilleur ami« – »meinem besten Freunde« widmete Pjotr I. Tschaikowsky 1878 seine 4. Sinfonie. Gemeint war mit dieser Widmung allerdings nicht die Frau, die Tschaikowsky kurz zuvor völlig überstürzt geheiratet hatte, sondern seine Mäzenin und Vertraute Nadeschda von Meck. Ihr vertraute er in einem Brief auch Notizen zur Programmatik dieser Sinfonie an, in der er nach eigenem Bekunden die Erlebnisse seines »Krisenjahres« 1877 verarbeitet hatte: Kompositorischen Erfolgen wie den Uraufführungen seines 1. Klavierkonzerts oder des »Schwanensee«-Balletts hatte eine hastig geschlossene Ehe gegenübergestanden, die sich bald als katastrophale Fehlentscheidung erwies und den Komponisten in eine tiefe nervliche Krise stürzte. Das bedeutungsschwere Fanfarenthema der Blechbläser, mit dem die Sinfonie beginnt, mag seinen Teil dazu beigetragen haben, dass diese in Europa oft als Tschaikowskys »Schicksalssinfonie« apostrophiert wird – zumal das Eröffnungsthema auch in den volksliedgeprägten Finalsatz einfällt, als gäbe es vor der Macht des Schicksals kein Entrinnen.

Musikalische Leitung Srba Dinić

Aus der Sicht eines Komponisten des 20. Jahrhunderts musste schon die bloße Zahl der Instrumentalkonzerte, die Antonio Vivaldi komponiert hatte, suspekt erscheinen – und vor diesem Hintergrund wird auch Igor Strawinskys Bemerkung, Vivaldi habe einfach hunderte Male dasselbe Konzert veröffentlicht, nachvollziehbar. Doch schon ein Blick auf Vivaldis »Vier Jahreszeiten«, die 1725 in der Sammlung von Instrumentalkonzerten op. 8 publiziert wurden, bringt Strawinskys etwas abschätziges Diktum ins Wanken. Die vier Violinkonzerte, die je eine Jahreszeit porträtieren, sind in ihrem Farbenreichtum, ihrer Virtuosität wie auch in ihrer Experimentierfreude hinsichtlich der Form einzigartige Werke, wie der anhaltende Erfolg dieser Kompositionen im heutigen Konzertbetrieb zeigt. Eine der schillerndsten Figuren des an individuellen Charakteren nicht gerade armen 20. Jahrhunderts war der italienische Komponist Giacinto Scelsi. Der aus einer alten süditalienischen Adelsfamilie stammende Scelsi entzog sich bewusst dem Blick der Öffentlichkeit, setzte sich mit wichtigen kompositorischen Strömungen seiner Zeit auseinander und ging doch seinen ganz eigenen musikalischen Weg, auf dem er – neben der Tonhöhe und -dauer – eine »dritte Dimension« in der Musik suchte. Seinen Kompositionen ist oft eine charakteristische Skulpturalität eigen, die das Publikum umfängt und in der scheinbaren Beschränkung des kompositorischen Materials eine große Dichte und Komplexität erzeugt: so auch im 1967 entstandenen »Natura renovatur«, das mit elf Streichinstrumenten, die in mikrotonalen Clusterklängen übereinandergeschichtet werden, in eine ganz eigene und faszinierend schillernde Klangwelt entführt. Als Geburtstagsgeschenk für seine Frau Cosima komponierte Richard Wagner 1870 das schwelgerisch-zärtliche »Siegfried-Idyll«. Die sinfonische Dichtung für Kammerorchester ist Wagners einziges Orchesterwerk, über das der Komponist äußerte, dass er ein vollständiges außermusikalisches Programm vor Augen hatte, und greift auf Motive aus »Siegfried« zurück, ist aber gleichermaßen ein intimes musikalisches Zeugnis Wagner’scher Familienbande.

Solist Haiuo Zhang, Klavier

Musikalische Leitung Mino Marani

Staatsorchester Braunschweig

Solist Felix Gutgesell, Violine

14. & 15.05.2023, Großes Haus

Staatsorchester Braunschweig 19. & 25.06.2023, Großes Haus

20

Sinfoniekonzerte


21

Staatsorchester Braunschweig, Flöte und Oboe. Oben: Günther Westenberger, Christiane Knetsch, Eriko Kößler-Nambu Unten: Salomo Schweizer, Nicolai Borggrefe, Mario Notaristefano Nicht im Bild: Sandrine Vialette, Hanna Reuter


Extras

Kammerkonzerte Sonntags um 11:00 Uhr, Louis-Spohr-Saal

35 Jahre Kammermusik am Staatstheater

Bei unseren Kammerkonzerten an ausgewählten Sonntagen präsentieren Musiker:innen des Staatsorchesters Werke aus unterschiedlichen Epochen in kleiner Besetzung.

Als 1987 einige Musiker:innen des Staatsorchesters Braunschweig beschlossen, als »Versuchsballon« eine Spielzeit lang Kammerkonzerte anzubieten, war noch nicht damit zu rechnen, dass sich die Reihe so etablieren würde. Seit nun 35 Jahren bietet der Kammermusikverein in jeder Spielzeit eigenverantwortlich organisierte und durchgeführte Konzerte an, für die das Staatstheater die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Die Reihe bietet den Musiker:innen die Möglichkeit, auch in kleineren Ensembles zu spielen, als Gegenstück zu ihrem »Brotberuf«, bei dem sie in der Regel in größeren Besetzungen auftreten. Es gibt keinerlei Vorgaben bezüglich der Komponist:innen oder Stücke. So wurden im Laufe der Zeit sowohl barocke Werke mit Originalinstrumenten als auch Uraufführungen gegeben. Den Schwerpunkt stellt jedoch die Klassik und Romantik dar. Die einzige selbst auferlegte Einschränkung ist, dass nach Möglichkeit keine reinen Duoprogramme angeboten werden. Auch werden sehr große Kammermusikformationen vermieden, die die Kapazität des Saals sprengen würden, sowohl in platztechnischer als auch in akustischer Hinsicht. In der Spielzeit 2022/2023 bietet der Kammermusikverein wieder sechs abwechslungsreiche Programme an. Genau das macht die Reihe attraktiv: Es gibt immer etwas zu entdecken.

1. Kammerkonzert 23.10.2022 Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581 u. a. mit Wolfgang Bayer (Klarinette), Mascha Brunner, Marit Helbig (Violine), Yumi Gazda (Viola), Natalia Costiuc (Violoncello) 2. Kammerkonzert 15.01.2023 Blechbläser-Quintett des Staatsorchesters Braunschweig auf einem Streifzug durch die Jahrhunderte mit Dennis Melzer, Friedemann Lentes (Trompete), Aron Könczei (Horn), Heinrich Auhage (Posaune), N.N. (Tuba) 3. Kammerkonzert 12.02.2023 Werke für Bläseroktett von Schubert, Rosetti, Krommer & Gershwin mit Nicolai Borggrefe, Eriko KösslerNambu (Oboe), Frank Strauch, Daniel Romberger (Klarinette), Robert Vogel, Sophie Günther (Horn), Berthold Weber, Alfred Böhm (Fagott) 4. Kammerkonzert 12.03.2023 Werke von Haydn, Piazzolla & Mozart mit dem Ensemble ad Arco – Barbara Buschenhenke, Cornelia Rumpp (Violine), Hubertus von Conta, Eva Piazza (Viola), Christian Bussmann (Violoncello) 5. Kammerkonzert 07.05.2023 Werke von Agrafiotis (UA), Debussy, Jolivet & Ravel mit Mario Nostaristefano (Flöte), Wolfgang Bayer (Klarinette), Nicolai Borggrefe (Oboe), Rob Vogel (Horn), Joanna Liberadzka (Harfe), Anne Rothaupt, Jueer Wang (Violine), Santiago Osorio, Eva Piazza (Viola), Natalia Costiuc (Violoncello), Mino Marani, Annika Mollat, Alexis Agrafiotis (Klavier), Milda Tubelytė (Mezzosopran) 6. Kammerkonzert 11.06.2023 Werke von Bach & Mendelssohn Bartholdy mit Marit Helbig, Maria Brunner (Violine), Yumi Gazda (Viola), Natalia Costiuc (Violoncello)

22

Extras


Lunchkonzerte

Filmkonzerte

Neujahrskonzerte

Montags um 13:00 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

23.10.2022, Filmkonzert »Der Golem, wie er in die Welt kam« Bielefeld

01.01.2023, Stadthalle Gifhorn

Die beliebte Lunchkonzertreihe im Großen Haus wird auch in der Spielzeit 2022/2023 fortgesetzt. Bei freiem Eintritt (Spenden sind willkommen) werden musikalische Leckerbissen zur Mittagszeit geboten.

07.11.2022, Eröffnung Braunschweig International Film Festival »Safety Last!« von Harold Lloyd Astor Filmtheater Braunschweig 20 Jahre Filmkonzerte in Braunschweig »Ich spare nämlich auf ein Pferd«, hörte man Willy Fritsch sagen, als im Jahr 1929 der erste Tonfilm »Melodie des Herzens« in Deutschland lief. Damit war das Ende des Stummfilms und der live gespielten Kinomusik in Sicht, ein Format, das sich gerade erst entwickelt hatte. Zunächst wurde am Klavier oder an einer speziellen Orgel improvisiert, in den 1920er Jahren kamen aber bei Premieren auch große Orchester zum Einsatz, was zu einer rasanten Entwicklung von speziell komponierter Filmmusik führte. Das Staatsorchester Braunschweig gehörte zu den Orchestern der ersten Stunde, als das Genre des »Filmkonzerts« mit live gespielter Originalmusik Anfang der 2000er Jahre als neue Aufführungsmöglichkeit erkannt wurde und in Form kam. Wiederentdeckte Partituren, häufig opulent instrumentiert, spätromantisch, aber auch immer wieder experimentell geprägt, wurden als Zugewinn zu den Formen der angewandten Musik des Musik- und Tanztheaters begriffen und in Konzerten mit Filmprojektion realisiert und zum Klingen gebracht. Mit Charlie Chaplins »Modern Times« wurden in Braunschweig gewissermaßen moderne Zeiten in der Sinfoniekonzertreihe eingeläutet. Internationale Aufmerksamkeit erlangte das Braunschweiger Staatsorchester mit der deutschen Erstaufführung der rekonstruierten Fassung des Fritz Lang-Films »Metropolis« in der Frankfurter Alten Oper unter der Leitung von Helmut Imig. In der Folge vertrauten die Europäische Filmphilharmonie und andere Partner dem Braunschweiger Orchester die deutschen Erstaufführungen der Filme »The Artist«, »Blanca nieves«, »Die Päpstin« und »Alice in Wonderland« an. Es begann eine enge Zusammenarbeit mit dem Braunschweig International Film Festival, die inzwischen 20 Jahre lang währt, sowie eine Partnerschaft mit der Friedrich-WilhelmMurnau-Gesellschaft und dem Film+MusikFest Bielefeld. In diesem Rahmen kam es zu vielen weiteren Uraufführungen und Deutschen Erstaufführungen sowie zu Begegnungen und Formen der Zusammenarbeit beispielsweise mit den Filmkomponisten Marcel Barsotti, Stephan von Bothmer, Timothy Brock, Carl Davis, Patrick Doyle, Robert Israel, Irmin Schmidt und Richard Siedhoff. Zum Jubiläum wird erstmals in Braunschweig ein Harald Lloyd-Film mit Orchester live geboten.

23

Extras

02.01.2023, Volkswagen Halle Braunschweig 08.01.2023, Scharoun Theater Wolfsburg 11.01.2023, Congress Union Celle 14. & 15.01.2023, Brunnen-Theater Helmstedt Seit vielen Jahren präsentieren das Staatsorchester Braunschweig und seine Gäste ihrem Publikum ein heiteres und zugleich besinnliches Programm zum neuen Jahr. Programm und Besetzung entnehmen Sie bitte ab Herbst den Monatsspielplänen und unserer Website.

Pop Meets Classic 22.04.2023, Volkswagen Halle Braunschweig Zum bereits 15. Mal treffen bei »Pop Meets Classic« das Braunschweiger Staatsorchester mit der »Pop Meets Classic«-Band auf ausgewählte regionale Solist:innen sowie prominente Special Guests. Für das von Undercover und dem künstlerischen Leiter Christian Eitner liebevoll inszenierte Spektakel begeistern sich alljährlich rund 6.000 Zuschauer:innen in der Volkswagen Halle Braunschweig. Infos zum Programm und Ticketvorverkauf unter www.popmeetsclassic-braunschweig.de


Staatsorchester unterwegs Groß Ilsede Picknick-Konzert 28.08.2022, ehemaliges Hüttengelände

Wolfsburg Brunchkonzert 14.05.2023, Scharoun Theater

Das Staatsorchester Braunschweig geht regelmäßig auf regionale Tour und gibt Konzerte u. a. in Wolfsburg, Celle, Gifhorn und Helmstedt. Die Ausweitung des Konzertgebiets begann mit der Gründung der Kammermusikreihe im Jubiläumsjahr 1987, als das Staatsorchester Braunschweig sein 400-jähriges Bestehen feierte. Es folgte das erste Neujahrskonzert in der Hauptkirche »Beatae Mariae Virginis« in Wolfenbüttel, dem Gründungsort des Klangkörpers. Daraus entwickelte sich eine ganze Serie von Konzerten zum Jahresanfang, die aktuell im östlichen Niedersachsen angeboten werden. In der Amtszeit des damaligen Generalmusikdirektors Stefan Soltesz, der heute Ehrendirigent des Staatsorchesters Braunschweig ist, kam es zum ersten Auftritt bei den »Domkonzerten« in Königslutter, in deren Rahmen das Orchester seitdem regelmäßig spielt. Schnell begann in der Folge eine Ausdehnung der orchestralen Tätigkeit im Konzertbereich, die sich auch stark und nachhaltig auf die Bereiche der Kinder- und Schulkonzerte ausgewirkt hat. Meilensteine bei der Entwicklung des Konzertwesens waren die Übernahme der Reihe »Zeit für Klassik« in der Congress Union Celle im Jahr 1999 und der Einstieg in die Konzertreihe des Scharoun Theaters in Wolfsburg. Gleichzeitig begann die Zusammenarbeit mit dem »Ebracher Musiksommer«, in dessen Rahmen das Staatsorchester regelmäßig im Kaisersaal des Klosters Ebrach, in der Bamberger Konzerthalle und im Regentenbau Bad Kissingen konzertiert. Wenig später entstand die Verbindung zur Europäischen Filmphilharmonie und die Kooperation mit dem Braunschweig International Film Festival und dem Film+MusikFest Bielefeld. Formate wie »Pop Meets Classic« und »Klassik im Park« binden seit vielen Jahren Publikum aus der Region. Die Braunschweiger »Memoriale« und die Picknick-Konzerte in Zusammenarbeit mit der Braunschweigischen Landschaft e.V. erreichen Publikum an ungewöhnlichen Orten. Die Kooperation mit dem Braunschweiger Dom auf dem Burgplatz ließ eine Reihe unterschiedler Konzertformate entstehen, aus der die »Bachzeit« als jüngste Gründung hervorsticht. Mit dem Helmstedter Kulturverein und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz entstand zuletzt die Reihe »GRENZENLOS KLASSIK«, in deren Rahmen neue Vermittlungsformen gepflegt werden und das Profil des Orchesters in der Sparte Konzert weiterentwickelt wird.

24

Extras

Goslar 02.09.2022, Kaiserpfalz Helmstedt 200. Juleumkonzert 04.09.2022, Juleum Königslutter 16.09.2022, Dom Wolfsburg 23.09.2022, Scharoun Theater Wolfsburg 13.10.2022, Scharoun Theater Celle »Zeit für Klassik« 1. Sinfoniekonzert 02.11.2022, Congress Union Braunschweig 20.11.2022, Dom St. Blasii Wolfsburg 08.12.2022, Scharoun Theater Celle »Zeit für Klassik« 2. Sinfoniekonzert 13.12.2022, Congress Union Wolfsburg 17.01.2023, Scharoun Theater Wolfsburg 14.02.2023, Scharoun Theater Celle »Zeit für Klassik« 3. Sinfoniekonzert 15.02.2023, Congress Union Wolfsburg Brunchkonzert 26.03.2023, Scharoun Theater Celle »Zeit für Klassik« 4. Sinfoniekonzert 04.05.2023, Congress Union


Staatsorchester Braunschweig, Klarinette und Fagott. Michael Hussing, Berthold Weber, Alfred Böhm, Wolfgang Bayer, Daniel Romberger Nicht im Bild: Frank Strauch, Jusara Moser, Annette Falk


JUNGES! Konzert 26

Amerikanische Traum-Musik

Das geheime Leben des Waldes

Konzert mit Musik von Aaron Copland für Kinder ab 5 Jahren und Familien 29.09., 30.09. & 03.10.2022, Kleines Haus

Konzert mit Musik von Thomas Dorsch für Kinder ab 6 Jahren & Familien 11. & 12.12.2022, Großes Haus

Die atmosphärisch dichte Ballettmusik »Appalachian Spring« ist der perfekte Einstieg ins Werk von Aaron Copland, einem der großen Pioniere der Neuen Musik in den USA. Auf der Suche nach einer neuen Einfachheit ließ sich der Komponist 1944 von amerikanischer Folklore inspirieren. Entstanden ist eine Ballettmusik für Kammerorchester, die mit 13 Musiker:innen des Staatsorchesters gespielt und von der Künstlerin Meike Töpperwien in Bildern zum Leben erweckt wird. Die Geschichte erzählt von einem Frühling bei den Menschen in den amerikanischen Appalachen, in den Hauptrollen ein junges Liebespaar und ein reisender Wanderprediger mit seiner Gefolgschaft.

Musikalische Leitung Santiago E. Osorio

Die Komposition »Das geheime Leben des Waldes« von Thomas Dorsch für Sprecher:in und Orchester (2021) schildert in musikalischen Episoden das Abenteuer eines Kindes: Bella wird verzaubert und kann auf einmal die Sprache der Tiere verstehen. Gemeinsam mit einem Eichhörnchen, Waldpilzen und den Glühwürmchen erkundet sie das Innere der Erde, die Adern eines kranken Baumes und erkennt dabei, wie schlecht es um die Natur um uns herum bestellt ist. Sie reist zum Erdgeist, zum Wasser- und zum Luftgeist und versucht die Naturkräfte zu besänftigen, um das Gleichgewicht der Elemente wiederherzustellen. Um ihr Ziel zu erreichen, muss sie aber einige schwierige Prüfungen bestehen. Das Werk ist eine ermutigende Parabel über einen bewussteren Umgang mit unserem Lebensraum.

Live-Zeichnungen Meike Töpperwien

Musikalische Leitung Thomas Dorsch

Dramaturgie Johanna Schatke

Moderation und Text Juri Tetzlaff

mit dem Staatsorchester Braunschweig

Dramaturgie Johanna Schatke mit dem Staatsorchester Braunschweig in Zusammenarbeit mit der JugendKlimaGruppe

JUNGES! Konzert


Meeres-Sinfonie Konzert mit Musik von Claude Debussy u. a. für Jugendliche ab 12 Jahren & Erwachsene 18.04.2023, Großes Haus »La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre« (dt. Das Meer, drei sinfonische Skizzen für Orchester) ist eine Komposition Claude Debussys. Begonnen 1903 in Frankreich und vollendet 1905 in Eastbourne an der englischen Meeresküste, wurde es am 15. Oktober 1905 in Paris uraufgeführt. Debussy prägte mit seinen Werken den musikalischen Impressionismus, die Musik als »Klang- und Farbkunst«, inspiriert von der Malerei. Diesem Phänomen widmet sich das moderierte Jugend-Konzert »Meeres-Sinfonie« mit eindrücklichen Beispielen.

Musikalische Leitung Mario Parisotto Dramaturgie Johanna Schatke mit dem Staatsorchester Braunschweig

Klassik auf dem Hügel

JUNGE! Blümchen knistern knuspern Auftritte von Kindergartenkindern ab 4 rauschen Jahren für Senior:innen am Muttertag 14.05.2023, Stadtraum

Musiktheater für die Allerkleinsten Wiederaufnahme am 08.09.2022, Die Konzertvermittler:innen des Staatstheaters Kleines Haus und Musiker:innen des Staatsorchesters besuchen im Frühjahr die Kindergärten Braunschweigs. Es wird gemeinsam musiziert und gesungen, geklatscht und getanzt und am Ende sammeln die Kleinen einen Blumenstrauß ihrer Lieblingslieder und verschenken diesen am 14. Mai zum Muttertag, an Senior:innen in Braunschweig. Anderen eine Freude machen – das war schon immer wichtig, kam aber in den letzten Krisenjahren besonders zum Tragen. So gab es weltweit zahllose Konzerte, in Gärten oder vor Häusern, bei denen Musiker:innen für diejenigen musizierten, die nicht so einfach »hinaus« kamen. Auch in Braunschweig gab es viele dieser kleinen Konzerte und diese Tradition wollen wir gerne fortführen. Sowohl interessierte Kindergärten als auch Seniorenresidenzen können sich gerne beim Team des JUNGEN! Staatstheaters melden: junges@staatstheater-braunschweig.de

Konzept Johanna Schatke

Baby-Konzerte

Konzert mit dem Fagottquartett des Staatsorchesters für Kinder ab 5 Jahren und Familien Konzertreihe für Babys und ihre Begleitper28.06., 30.06. & 02.07.2023, Theaterpark sonen mit Musiker:innen des Staatsorchesters Braunschweig Musik für vier Fagotte, die tiefsten HolzblasTermine in Planung, Hausbar / Großes Haus instrumente des Staatsorchesters – Zeit für die tiefen Töne! Im Sommer-Kinderkonzert werden sich diese Töne unter freiem Himmel wunderbar vom Vogelgezwitscher und Plätschern der Oker absetzen und das Publikum mitnehmen in eine Märchenwelt: Als Stimme des Großvaters in »Peter und der Wolf« ist das Fagott allseits bekannt geworden, aber auch in dem Konzertstück »Der Teufel mit den goldenen Löckchen« spielt ein Fagott-Quartett die Hauptrolle. Eine unterhaltsame Reise in die Märchenwelt, mit Originalwerken und Bearbeitungen beliebter Musikstücke für vier tiefe Stimmen.

Fagott Alfred Böhm, Annette Falk, Jusara Moser, Berthold Weber

Musik und Text Clemens K. Thomas Regie/Dramaturgie Iris Kleinschmidt, Johanna Schatke Ausstattung Gretl Kautzsch mit Juliane Dennert (Mezzosopran) Jörg Oesterle (Schlaginstrumente) Santiago E. Osorio (Bratsche) Daniel Romberger (Bassklarinette) Eingeladen vom Musikland Niedersachsen

In gemütlicher Atmosphäre, unter dem zum Fachtag »Konzertformate für die Sternenhimmel des Staatstheaters, spielen Allerkleinsten« im September 2022 Musiker:innen des Staatsorchesters für Babys und ihre Eltern. Die Kleinen kuscheln oder krabbeln auf einem großen Teppich. Alle dürfen mitsummen, im Rhythmus tanzen und gewiegt werden. In jedem Konzert werden auch altbekannte oder neue Kinderlieder gespielt und gesungen. Bringen Sie gerne Ihre Babydecke mit. Für Wickelmöglichkeiten und ausreichend Kinderwagenparkplätze ist selbstverständlich gesorgt.

Konzept und Moderation Johanna Schatke

Dramaturgie Johanna Schatke

27

Eine märchenhafte Musiktheaterlandschaft mit eingerichteten Musikinstrumenteninseln und Sitzhügeln fürs Publikum. Darüber überdimensionale Blätter, Grashalme und Glühwürmchen. Vier musikalische Wesen laden ihre Gäste zu einer Reise vom Geräusch zum Ton ein. Luft und Holz, leise oder schnell, es erklingen Orchesterinstrumente, aber auch Kamm, Orgelpfeifen, Spielzeugboxen und Luftballons. Das junge Publikum ist eingeladen, sich frei zu bewegen, nachzumachen und auszuprobieren, es ist Teil der Inszenierung. Die Erwachsenen halten ihnen im Hintergrund den Rücken frei und machen Mut zum Entdecken. Gesungen wird in einer lautmalerischen Fantasiesprache und in atmosphärischen Bildern...

JUNGES! Konzert


Vermittlung

JugendKlimaGruppe Projektraum für Jugendliche ab 12 Jahren, Einstieg jederzeit möglich Fridays for Future, Extinction Rebellion, Jugendkonzerte – so wenig diese auf den ersten Blick zusammenpassen, so wichtig wie immer und vielleicht laut wie nie sind die Stimmen der Generation U25 in unserer Gesellschaft. Das JUNGE! Staatstheater möchte ihnen eine Stimme geben in den verschiedenen Jugendclubs, die das traditionelle Bühnenprogramm des Staatstheaters ergänzen. Und das Staatsorchester macht mit seiner Klimagruppe ebenfalls auf einige wichtige Themen aufmerksam, mit den Mitteln der Musik. Die JugendKlima-Gruppe soll Raum bieten für Projekte, die sich sowohl mit der Klimakatastrophe und anderen brennenden Themen beschäftigen als auch mit der Musik. Musik weckt Emotionen und durch Emotionen werden Menschen dazu gebracht, ihr Verhalten und sich in der Welt zu überdenken.

Kleine Gruppen des Staatsorchesters kommen gemeinsam mit den Konzertvermittler:innen in die Schulen und Kindergärten, um direkt vor Ort ihre Instrumente vorzustellen und vorzuspielen. Mitmachen und Ausprobieren unbedingt erwünscht!

Staatsorchester macht Schule! Das JUNGE! Staatstheater hat in Zusammenarbeit mit dem Staatsorchester ein neues Format erarbeitet. Es gilt speziell für Schulen, an denen Musikunterricht nicht in vollem Umfang oder gar nicht stattfinden kann. An 5 – 6 Terminen über das Schuljahr verteilt können die unterschiedlichen Instrumentengruppen des Orchesters live und hautnah in der Schule sowie anschließend im Konzertsaal kennengelernt werden. Dieses Angebot richtet sich vorrangig an Klassen der Sekundarstufe I.

Sprechstunde für Musiklehrkräfte Über die Schulter geguckt! Probenbesuche beim Staatsorchester Für alle Jahrgangsstufen, von der Grundschule bis zu den Abschlussjahrgängen, hat die Konzertvermittlung des Staatstheaters passende Angebote. Ein besonderes Highlight sind die Besuche in Orchesterproben, bei denen nicht nur fertige Konzerte erlebt werden, sondern bei der Entstehung dieser zugeschaut werden darf: mitten im Orchester!

1 Tag, 1000 Töne Wir laden Grundschulklassen zu einem Tag voller musikalischer Erlebnisse ein. In der Städtischen Musikschule ertasten, erproben und erforschen die Kinder unterschiedlichste Instrumente, im Staatstheater dürfen sie im Anschluss den Profis über die Schulter blicken – bei einer Orchesterprobe oder einer Führung durchs Theater. Eine Kooperation mit der Städtischen Musikschule, gefördert durch die Bürgerstiftung Braunschweig.

28

Orchester mobil!

Vermittlungsangebote

Gerne bieten wir persönliche, telefonische oder digitale Beratungstermine an, in denen wir Auskunft zu den Angeboten der Spielzeit geben und passgenau für Ihre Schüler:innen ein musikvermittelndes Paket zusammenstellen. Melden Sie sich zur Terminvereinbarung einfach per E-Mail oder telefonisch.

Kontakt zur Konzertvermittlung, Informationen und Anmeldung: Johanna Schatke Dramaturgin für JUNGE! Konzerte und Konzertvermittlerin johannaschatke@staatstheaterbraunschweig.de 0531 1234 508 Eike Schäfer Konzertvermittler konzertpaedagogik@staatstheaterbraunschweig.de


Die Musiker:innen des Staatsorchesters sind Gründungsmitglieder im bundesweiten Verein »Orchester des Wandels Deutschland e.V.« und organisieren Benefizkonzerte, deren Erlös in Klima- und Naturschutzprojekte fließt. Der Verein dient der Vernetzung von Musiker:innen, denen die Themen Klima-, Naturschutz und Nachhaltigkeit am Herzen liegen und die sich aktiv dafür engagieren. Mit der Kreativität der Musik wollen sie auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen und sowohl globale als auch regionale Klima- und Artenschutz-Projekte fördern. Die Mitglieder des Staatsorchesters engagieren sich ehrenamtlich, beraten über neue Konzertformate und -orte und planen die aktuellen Klimakonzerte. So können sie mit dem Orchester einen Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Naturschutz leisten. Bisherige Projekte fanden im Naturhistorischen Museum, im Rittersaal, in der schönen Umgebung des Naturschutzgebietes Riddagshausen und beim KlimArt-Sommerfest im Magniviertel statt. Hier bildete die Kombination aus Kinderkonzert, großem Klimakonzert und einer Ausstellung zahlreicher regionaler Naturschutz-Organisationen als auch wissenschaftlicher Institutionen den Auftakt für eine Anzeige

Vernetzung und Kooperation, aus der weitere Projekte folgen sollen. Durch Spenden aus den Klimakonzerten konnte neben dem Madagaskarprojekt auch das Bergwaldprojekt mit einer Wiederaufforstungsaktion im Stadtwald Goslar unterstützt werden. Eine im Scharoun Theater Wolfsburg aufgenommene CD mit Konzertmeister Felix Gutgesell und Vivaldis »Vier Jahreszeiten« kann an der Theaterkasse erworben werden. Mit dem Kauf der CD besteht auch hier die Möglichkeit einer direkten Spende für das Projekt in Madagaskar. Die Ideen der Klimagruppe finden auch in den anderen Sparten des Staatstheaters Anklang: Das JUNGE! Konzert beschäftigt sich im Dezember 2022 in einem neuen Kinderkonzertstück des Komponisten Thomas Dorsch mit Moderator Juri Tetzlaff mit dem Leben im Wald, das durch die Menschen in eine schwierige Schieflage geraten ist. Einfühlsam wird der Lebensraum Wald musikalisch dargestellt und dem jungen Publikum anhand der spannenden Geschichte nahegebracht. Beteiligt ist auch die JugendKlima-Gruppe, in der sich junge Menschen für ihre Ideale und Forderungen einsetzen. www.orchester-des-wandels.de/unsereorchester/musikerinnen-des-staatsorchestersbraunschweig

Klimakonzert Ein Benefiz-Konzert zum Nachdenken über Musik und Nachhaltigkeit Werke von Beethoven, Haydn, Smetana u. a. 31.10.2022, Großes Haus

KlimaGruppe

Staatsorchester Braunschweig für Klima- und Naturschutz


Staatsorchester Braunschweig

Generalmusikdirektor

Violoncello

Srba Dinić

Karl Huros, Guchao Zhao, Natalia Costiuc, Christoph Lagemann-Wink, Christian Bußmann, Roxana Blaga, Jan Bauer

1. Kapellmeister Mino Marani

Gastdirigenten

Kontrabass

Marc Niemann, Mario Parisotto, Gerd Schaller

Christian Horn, Benjamin Kraner, Ohjung Kwon, Michael Klaus, You Young Lee, N.N.

Ehrendirigent

Harfe

Stefan Soltesz

Joanna Liberadzka

Orchesterdirektor (bis 31.12.2022)

Flöte

Martin Weller

Günther Westenberger, Sandrine Vialette, Hanna Reuter, Mario Notaristefano

Orchestermanagerin (ab Herbst 2022) Julia Siegler

Oboe

Stellv. Orchesterdirektor

Salomo Schweizer, Christiane Knetsch, Nicolai Borggrefe, Eriko Kößler-Nambu

Martin Wiese

Orchesterinspektor

Klarinette

Martin Hecht

Frank Strauch, Wolfgang Bayer, Daniel Romberger, Michael Hussing

Orchesterbüro

Fagott

Kerstin Werner

Jusara Moser, Berthold Weber, Annette Falk, Alfred Böhm

Orchestervorstände Karin Allgeier, Daniel Romberger, Rob Vogel

Horn

Orchesterwarte

Aron Könczei, N.N., Sophie Günther, Robert Vogel, Martin Hecht, Jens Köhli, N.N.

Christoph Glaßmann, N.N.

Konzertvermittlung

Trompete

Johanna Schatke, Eike Schäfer

Dennis Melzer, Gabor Veszelovszki, Friedemann Lentes, N.N.

1. Violine

Posaune

N.N., Felix Gutgesell, Joachim Heimbrock, Josef Ziga, Luisa Heimbrock, Sabine Renz, Karin Allgeier, Barbara Buschenhenke, Maria Brunner, Anne Rothaupt, Dobromiła Hańćka, Johanna Buckard, Kristina Hügel, Claudia Wink, N.N.

Istvan Sebestyen, N.N., Andreas Günther, Heinrich Auhage

2. Violine

Tuba N.N.

Pauke und Schlagzeug

Jörn Hansen, Felix Gödecke, Matthias Lang, George Dudea, Jueer Wang, N.N., Uwe Wagner, Jörg Oesterle Anja Schönfelder, Cornelia Rumpp, Wiktor Gazda, Marit Helbig, Anne-Rose van Gils, Yunji Solist:innen Elina Burki, Felix Gutgesell, Mihkel Poll, Lee, William Gonzalez Suarez Saxophon-Quartett clair-obscur, Salomo Viola Schweizer, Michaela Selinger, Matthias Stier, N.N., Daniel Jerzewski, Jenny Salomon-Christ, Haiuo Zhang Hans Ulrich Kolf, Matthias Ebert, Hubertus von Conta, Susanne Scholz, Santiago E. Osorio, Eva Piazza

30

Musiker:innen


31

Staatsorchester Braunschweig, Horn, Trompete und Posaune. Oben: Dennis Melzer, Rob Vogel, Istvan Sebestyen, Friedemann Lentes, Heinrich Auhage Unten: Andreas Günther, Aron Könczei, Sophie Günther, Gabor Veszelovszki, Martin Hecht, Jens Köhli


Service

Vorverkauf

Karten & Information

Vorverkaufsstart Spielzeit 2022/2023 am 01.06.2022, für Abonnent:innen bereits ab 25.05.2022.

Besucherservice Kassenhalle (Großes Haus) Am Theater 38100 Braunschweig

Weitere Vorverkaufsstellen Konzertkassen der Braunschweiger Zeitung Braunschweig Stadtmarketing GmbH, Touristinfo Kleine Burg 14 38100 Braunschweig

Di – Fr: 10:00 – 19:30 Sa: 10:00 – 14:00 (montags, sonn- & feiertags geschlossen) Tel: 0531 1234 567 Fax: 0531 1234 570 Mail: besucherservice@ staatstheater-braunschweig.de

Universum Filmtheater Neue Straße 8 38100 Braunschweig

Die Veranstaltungskasse öffnet in den Spielstätten eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Musikalienhandlung Bartels Wilhelmstr. 89 38100 Braunschweig

Öffnungszeiten während der Spielzeitpause (19.07. – 27.08.2023) Di – Sa: 10:00 – 14:00

Wolfsburger Allgemeine Porschestraße 74 38440 Wolfsburg Kulturbund Wolfenbüttel Stadtmarkt 7a 38300 Wolfenbüttel Konzertkasse Gifhorn Steinweg 78 38518 Gifhorn

Preise 2022  /20  23 Platzgruppen Großes Haus Musiktheater, Tanztheater mit Orchester 1 Sinfoniekonzerte JUNGES! Musical Kinder Erwachsene JUNGES! Konzert Kinder Erwachsene JUNGES! Konzert knistern knuspern rauschen Babykonzerte in der Hausbar Schul- und Kindergartengruppen Musiktheater, Tanztheater mit Orchester

ⅡⅠ

49,00

44,00

38,00

29,00

22,00

15,00

40,00 9,00 18,00 8,00 16,00 7,00

37,00 8,00 16,00

31,50 7,00 14,00

25,50 6,00 12,00

21,50

17,50

5,00 9,00

1 Bei Premieren wird ein Preisaufschlag von 2,50 € erhoben. Bei Sonderveranstaltungen (Gastspiele, GroßerHausBesuch, »Der Diamantenherzog und das brennende Schloss« etc.) variieren die Preise. (Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)

32

Service


Abos

TheaterFLAT

Wer gerne regelmäßig ins Konzert geht, kann mit einem unserer Abos einen Stammplatz und feste Vorstellungstermine für die gesamte Spielzeit zu einem ermäßigten Preis buchen (ausgenommen ist das Premieren-Abo). Da die Auswirkungen der CoronaPandemie auf unser Abo-System bei Redaktionsschluss dieser Zeitung noch nicht vollends absehbar waren, bitten wir Sie, sich bei Interesse an einem Abo an unseren Besucherservice zu wenden. Unsere Abonnent:innen erhalten wie gewohnt vor Beginn der Spielzeit die üblichen Unterlagen mit allen Vorstellungsterminen.

Auch Braunschweiger Schulen können nun für ihre Schüler:innen eine TheaterFLAT abschließen, die ihnen ermöglicht, sich bei freiem Eintritt alle regulären Vorstellungen des Hauses anzuschauen (ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen). Lehrkräfte und Schulleitungen, die dieses Angebot für ihre Schule in Anspruch nehmen wollen, melden sich vor Beginn der Spielzeit unter besucherservice@staatstheater-braunschweig.de. Vor- und Nachbereitungsworkshops und weitere Vermittlungs- Angebote sind weiterhin für alle Schulen buchbar im JUNGEN! Staatstheater.

Ermäßigungen & Gutscheine Karten zum ermäßigten Preis erhalten, gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises, Schüler:innen, Studierende und Auszubildende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr sowie Arbeitslose, Inhabende des Braunschweig-Passes oder eines Schwerbehindertenausweises (ab GdB 50) und Bundesfreiwilligendienstleistende. Premieren und Sonderveranstaltungen sind von dieser Regelung ausgeschlossen. Gegen Vorlage eines Schwerbehindertenausweises mit dem Vermerk »B« erhalten schwerbehinderte Menschen in allen Preiskategorien eine Freikarte für eine Begleitperson.

für Schulen

Geschenkgutscheine der Klassiker

Geschenkgutscheine über einen beliebigen Wert können für jede Vorstellung nach Wahl eingelöst werden. Die Gutscheine sind drei Jahre gültig. Geschenkgutscheine können Sie auch in unserem Webshop erwerben und als print@home-Variante innerhalb weniger Minuten direkt ausdrucken.

Last-Minute

für Ermäßigungsberechtigte Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn erhalten die oben Genannten Restkarten zu besonders günstigen Preisen. Das LastMinute-Ticket für Sinfoniekonzerte kostet 9 €.

KonzertFLAT

für Studierende Mit der TheaterFLAT kommen Studierende der TU Braunschweig und der HBK Braunschweig in den Genuss, bei freiem Eintritt alle regulären Konzerte des Hauses besuchen zu können. Der Studierendenausweis wird für sie zur Eintrittskarte. Ab drei Tagen im Vorfeld eines Konzertes erhalten sie an der Theaterkasse im Großen Haus die besten noch verfügbaren Plätze.

33

Service

Zugang & Parken Der barrierefreie Eingang in das Große Haus befindet sich auf der Bühneneingangsseite, gegenüber dem Theaterpark. Hier gibt es auch zwei barrierefreie Parkplätze. Der Haupteingang des Kleinen Hauses ist barrierefrei. Kontakt und Informationen für alle barrierefreien Angebote: barrierefrei@staatstheater-braunschweig.de Tel 0531 1234 567 Fax 0531 1234 570

Kinderbetreuung bei Sinfoniekonzerten Während der Sonntags-Sinfoniekonzerte bieten wir ab 10:30 Uhr eine kostenlose Kinderbetreuung für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren an. Eine Voranmeldung ist unter junges@staatstheater-braunschweig.de zwingend erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 0531 1234508


Das Staatstheater Braunschweig ist eine Einrichtung des Landes Niedersachsen und wird gefördert von der Stadt Braunschweig.

Herausgeber Staatstheater Braunschweig Am Theater 38100 Braunschweig

Generalintendantin Dagmar Schlingmann

Verwaltungsdirektor Stefan Mehrens

Redaktion Dramaturgie, Presse/Marketing, Künstlerisches Betriebsbüro, Orchesterbüro, Besucherservice, Vermittlung

Kulturpartner

Konzept Christian Löffel, runningwater.eu

Gestaltung

Das Staatstheater Braunschweig hat die Niedersächsische Erklärung der Vielen unterschrieben.

Farina Lichtenstein

Druck oeding print GmbH, Braunschweig

Redaktionsschluss 20.05.2022

Auflage 8.000 Änderungen vorbehalten

34

Impressum


35

Staatsorchester Braunschweig, Pauke, Schlagzeug und Harfe. Jörn Hansen, Jörg Oesterle, Matthias Lang, Joanna Liberadzka Nicht im Bild: Felix Gödecke



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.