2016 Steckerfischen

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Konzentration

Fotos: Stefan Tesch (4)

Ein Drill mit der 13-MeterKopfrute erfordert viel Geschick und Übung

Karpfendrill

am Gummizug Das Fischen mit der langen und feinen Kopfrute ist eine Wissenschaft. Wer sie beherrscht, kann damit sehr erfolgreich sein. Für Fisch&Wasser hat das Team Shimano ein Steckerschauspiel mit Feederbegleitung veranstaltet. Von Stefan Tesch

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as für eine Rute! Ganze 13 Meter ist sie lang und ragt wie eine gigantische Lanze aufs offene Wasser. Es erfordert eine Menge Geschick, damit Montage und Fisch zu dirigieren. Flinke Hände, genügend Freiraum hinter dem Angelplatz sind die Grundvoraussetzungen, um mit der Kopfrute – häufig „Stecker“ oder „Stock“ genannt – zu angeln. Einer, der dieses Handwerk perfekt beherrscht, ist Michael Lindenbauer. Der 25-jährige ShimanoTeamangler sitzt majestätisch hinter seiner gelb-schwarzen Kopfrute und blickt gebannt auf den winzigen Schwimmer. Schauplatz ist der ober­ österreichische Mostlandlteich im Bezirk Grieskirchen. An diesem reg-

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nerischen Frühlingstag hat Michael alle Hände voll zu tun, um die sensible Rute gegen die Windböen zu stabilisieren, denn im Spitzenteil ist sie hauchdünn und im Griffbereich dick wie ein Abflussrohr. Damit man den rund einen Kilo schweren Blank nicht ständig in der Hand halten muss, steckt man sie in die Vorrichtung der Sitzkiepe. Doch zum Ausruhen kommt der Stecker-Profi heute nicht. Plötzlich zieht Michael die Rute zügig aber gefühlvoll nach oben. „Das könnte ein Großer sein“, freut er sich. Jetzt aber geht es darum, sein Können auf die Probe zu stellen, denn ein Drill mit dem Stecker ist kein Kinderspiel. Langsam wandert die Rute durch Michaels Hände nach hinten, wo schon

Trickkiste Ein gequetschtes Maiskorn taumelt langsamer auf den Grund und duftet stärker


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