SKO-Sternstunden
Wiener Delight Trio Brein, Schmid & Co. Benjamin Schmid Georg Breinschmid Antoni Donchev
Donnerstag, 10. Mai 2018, 19.30 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1 Die SKO-Sternstunden werden präsentiert von
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Programm
SKO-Sternstunden
Wiener Delight Benjamin Schmid · Leitung Trio Brein, Schmid & Co. Benjamin Schmid · Violine Georg Breinschmid · Kontrabass Antoni Donchev · Klavier Béla Bartók (1881-1945)
Divertimento für Streichorchester Sz 113
Allegro non troppo Molto adagio Allegro assai
Joseph Lanner (1801-1843) Die Romantiker, Walzer op. 167 Friedrich Gulda (1930-2000) Wings. Ein Konzertstück für Solovioline, Streichorchester und Rhythmusinstrumente Pause Georg Breinschmid (*1973) Brein’s Knights Skubek’s Delight 5/4 Sedlacek‘s Mood (im Trio) Schnabulescu Bandini Spring (im Trio) Wien bleibt Krk 3
Einführung
Balkan, Wien, Swing Am 3. Juni 1939 schrieb Bartók aus Budapest an den Freund Sándor Veress in London: „Wenn jemand hier bleibt, obwohl er wegfahren könnte, so stimmt er stillschweigend alledem zu, was hier geschieht…“ Der leidenschaftliche Antifaschist Bartók schwankte zwischen Emigration und innerem Exil, zwischen Freiheitsdrang, der verzweifelten Suche nach Auswegen für Ungarn und der Liebe zu seiner schwerkranken Mutter. Zunächst verbrachte er allerdings dreieinhalb Sommerwochen in Saanen im Berner Oberland, wo er das Divertimento schrieb. Die Sorge trieb ihn zurück in die fast schon verlorene Heimat, später nach Rom. Von dort teilte er dem Auftraggeber Paul Sacher mit, der geplanten Uraufführung des Divertimentos im Mai 1940 nicht beiwohnen zu können. Er werde erst Mitte Mai von einer Amerika-Reise zurückkehren. Zum Tod der Mutter am 19. Dezember 1939 kam er gerade noch recht, aus den USA kehrte er 1940 noch einmal nach Europa zurück, um im Oktober endgültig zu emigrieren. Die Wochen in Saanen, so Bartók, „habe ich aber meiner Mutter weggenommen. Das kann ich nie mehr gut machen.“. Beim oberflächlichen Hören ist die tragische Situation des Komponisten dem Divertimento nicht anzumerken. Bartóks karge Werkbeschreibung: „1. Satz Sonatenform. 2. annähernd A B A. 3. rondoartig.“. Die Ecksätze sind von Volkstänzen inspiriert, ohne wirkliche Zitate. Die Volksmusik Ungarns und des Balkans, die Bartók so geliebt 4
hat, wird nachempfunden. Der langsame Satz steigert sich zu größter Intensität. Wie immer bei Bartók bleibt die Klage frei von jeglichem Sentiment, aber es ist eine Klage – die eines freien Geistes, welcher in einer Zeit der Barbarei in der Umwelt, die er zum Schaffen brauchte, nicht mehr leben konnte. Joseph Lanner war gemeinsam mit Johann Strauss Vater der Begründer der klassischen Wiener Unterhaltungsmusik. Der Sohn eines Handschuhmachers, gelernte Graveur und hervorragende Geiger begann als Musikant in der Kirche, wechselte zur ursprünglich klein besetzten Tanzmusik und spielte sich in einem kurzen, brennenden Leben aus den Vorstadtwirtshäusern in die europäischen Musiktempel, dabei sein Ensemble stetig vergrößernd. Der Walzer war um 1800 eine revolutionäre, die Sinnenfreude betonende Kunstform, gegen die von Kanzeln gepredigt wurde. Die Schwungkraft der Musik war jedoch unwiderstehlich und vereinte erstmals alle Schichten der Gesellschaft im Rausch des Tanzes. 1841 schrieb die Wiener Kunstzeitung: „Lanner ist der Mozart der Tanzmusik!“- obwohl gerade in diesen schwermütig grundierten Tänzen sich mehr Schubert als Mozart spiegelt. Lanner war ein Kind seiner Zeit und ein „Romantiker“, wie nicht nur der Titel eines seiner schönsten, gefühlvollsten Walzer, erstmals gegeben im Wiener Casino Zögernitz am 23. August 1840, verrät. Friedrich Guldas einziges Violinkonzert Wings (Flügel) wurde von einem ehemaligen Wiener philharmonischen Konzertmeister, Josef Sivó uraufgeführt – 1974 in Salzburg, während der Komponist feixend im Publikum spazieren ging und dem Solisten in die Solokadenz redete: „Wenn dir die Kraft ausgeht, spiel ich dir ein paar Akkorde hinein.“ Gewidmet ist es allerdings der rumänischen Geigerin Silvia Marcovici, einer der vielen Lieben Guldas, die es freilich nie spielte. Nach der Uraufführung ruhte das Stück dreißig Jahre lang. Heute ist Benjamin Schmid sein wesentlicher Interpret, ist er als Klassik- und Jazzgeiger doch prädestiniert dazu, die von Gulda angeregten 5
... Freiheiten zu nützen. Das einsätzige Stück beginnt mit dem Stimmen der Saiten, woraus sich eine in freiem Rhythmus notierte Soloarie für die Geige entwickelt, laut Komponist energisch und überraschend zu spielen. Das Orchester beginnt intenso e vibrato. Nach Pizzicati geht es weiter mit Take a deep breath and get into another mood, Wiederholungen nach Lust und Laune und Beat-Rhythmen – und auch die Pauke darf improvisieren: Use your fantasy. Über alles triumphiert der Groove. Und: But play something of your own – spiel dein Eigenes! Man verbindet Georg Breinschmid mit Wien, obwohl er aus Amstetten stammt. Wer die Titel seiner Stücke allzu wörtlich nimmt, gerät leicht in die Irre. Denn der Komponist hat eine Affinität zum lustvoll Skurrilen. So erzählt er über Brein’s Knights: „Der Titel kam nach der Musik. Die Idee zur dem Folk verwandten Musik kam mir 2006 beim Einsteigen in einen Zug in Einsiedeln in der Schweiz. Erst später dachte ich dann an die Knights, also die Ritter – die Melodie mit ihren Quinten hat Bezüge zum Mittelalter. Das Ganze ist aber ebenso groovig und rhythmisch und lässt viel Platz zum Improvisieren, was in vielen meiner Stücke wichtig ist.“ Den Familiennamen Skubek gibt es zwar tatsächlich, aber das stellte sich erst nachträglich heraus, denn Breinschmid erfand ihn „wie einen dadaistischen Namen“ für ein Stück mit einer „gypsyartigen Melodie“. 5/4 ist Breinschmids „allererste richtige Komposition aus dem Jahr 2002. Das Stück ist sehr getragen und melancholisch.“ Sedlacek, ein in Wien häufiger Familienname, bezieht sich auf keine konkrete Person und Mood, wörtlich Stimmung, nimmt wieder einen Parameter des Jazz auf. Der Komponist: „Das ist eine typische Jazznummer, die auch den Kontrast zwischen Wien und den USA zum Thema hat. Ich halte es für eines meiner besten Stücke. Es beginnt im Latin-Rhythmus und wird zu einer Art ‚Call and response’, Frage und Antwort, wie es im Jazz und Blues häufig vorkommt. Immer wieder erklingt eine Melodie ohne Rhythmus, bleibt gleichsam liegen und dann 6
erscheint darunter der Rhythmus.“ Die nächste Dada-Wortschöpfung ist Schnabulescu Bandini im 7/4tel-Takt. „Die Viertel liegen auf einem Bassriff und wandern durch verschiedene Tonarten.“ Dann ein Titel, der wirklich etwas mit dem Stück zu tun hat: „Spring, das ist der Frühling. Geschrieben habe ich das Stück jedoch an einem kalten und grauen Novembertag. Es gehört zu meinen persönlichen Favoriten, ist eine Jazzballade im Dreivierteltakt mit vielen Soli und ist sehr verträumt. Ich bin im Frühling auf die Welt gekommen. Er ist meine liebste Jahreszeit – dieses Aufkeimen von etwas Neuem…“ Und dann kommt noch das zum Klassiker gewordene Opus Wien bleibt Krk, eine frühe Komposition, die sich schnell durchgesetzt hat. „Im 7/8tel-Takt, Melodieblöcke treffen auf Groove und Soli. In der Eröffnung zitiere ich den berühmten Marsch Wien bleibt Wien von Johann Schrammel, später taucht der Weibermarsch aus Lehárs Operette Die lustige Witwe auf und Fritz Kreislers Liebesleid“. Die lustige Witwe hat, auch musikalisch, viel mit dem Balkan zu tun, aber das war Breinschmid beim Komponieren gar nicht so bewusst, denn: „Wien bleibt Krk – das klingt einfach gut!“ Gottfried Franz Kasparek
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Orchesterliste
1. Violine Susanne von Gutzeit Yu Zhuang Luca Bognár Katharina Fasoli Wolfgang Kussmaul 2. Violine Ulrike Stortz Dorothea Knell Onur Kestel N.N. Viola Marko Milenkovic Kamila Mayer-Masłowska Iiro Rajakoski Emanuel Wieck Violoncello György Bognár Nikolaus von Bülow Ulrike Eickenbusch Kontrabass Lars Jakob Flöte Thomas von Lüdinghausen Klarinette Maximilian Breinich
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Pauke Gregor Daszko Schlagzeug Obi Jenne
Benjamin Schmid
Benjamin Schmid, aus Wien stammend, gewann u. a. 1992 den Carl-Flesch Wettbewerb in London, wo er auch den Mozart-, Beethoven- und Publikumspreis errang. Seither gastiert er auf den wichtigsten Bühnen der Welt mit nahmhaften Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, Philharmonia Orchestra London, Petersburger Philharmoniker, Concertgebouw Orchester Amsterdam oder dem Tonhalle Orchester Zürich. Seine solistische Qualität, die außerordentliche Bandbreite seines Repertoires – neben den üblichen Werken etwa auch die Violinkonzerte von Hartmann, Gulda, Korngold, Muthspiel, Szymanowski, Weill, Lutoslawski oder Reger – und insbesondere auch seine improvisatorischen Fähigkeiten im Jazz machen ihn zu einem Geiger mit unvergleichlichem Profil. Benjamin Schmids rund 50 CDs wurden zum Teil mehrmals mit dem Deutschen Schallplattenpreis (als einziger Geiger in den Kategorien Klassik und Jazz), Echo Klassik Preis, Grammophone Editor’s Choice oder der Strad Selection ausgezeichnet. Er unterrichtet als Professor am Mozarteum in Salzburg und gibt Meisterklassen an der Hochschule Bern und in weltweiten Masterclasses. 2018 fungiert Benjamin Schmid als künstlerischer Leiter des Internationalen Mozart Wettbewerbs Salzburg. Über Benjamin Schmid wurden mehrere Dokumentationen und Konzertfilme gedreht, die die herausragende künstlerische Persönlichkeit des Geigers in weltweiter TV-Ausstrah9
... lung festhielten. Benjamin Schmid erhielt den „Internationalen Preis für Kunst und Kultur“ seiner Heimatstadt Salzburg, in der er mit seiner Frau, der Pianistin Ariane Haering, und den gemeinsamen vier Kindern lebt. Benjamin Schmid´s „Sommernachtskonzert“ mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev, diesmal mit dem Violinkonzert von Paganini/Kreisler, wurde weltweit im Live-TV übertragen und liegt als DVD/CD bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft vor. Benjamin Schmid ist als einer der wichtigsten Geiger in dem Buch „Die Großen Geiger des 20. Jahrhunderts,“ von Jean-Michel Molkou (Verlag Buchet-Chastel, 2014) porträtiert. Er konzertiert auf einer der schönsten Stradivari-Violinen, der „ex Viotti 1718“, die ihm die Österreichische Nationalbank zur Verfügung stellt.
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Georg Breinschmid
Georg Breinschmid wurde 1973 geboren und lebt in Wien. Er ist einer der führenden österreichischen Jazzmusiker auf internationalem Parkett. Breinschmid studierte klassischen Kontrabass an der Wiener Musikhochschule; gleichzeitig betätigte er sich autodidaktisch als Jazzmusiker. Von 1994 bis 1996 war er im Tonkünstlerorchester Niederösterreich engagiert, von 1996 bis 1998 bei den Wiener Philharmonikern. Er entschloss sich bald, der Orchesterlaufbahn den Rücken zu kehren und sich verstärkt seiner Leidenschaft für improvisierte Musik zu widmen. Seit 1999 tritt er als einer der vielseitigsten und virtuosesten Bassisten der internationalen Jazzszene hervor. Er arbeitete mit Archie Shepp, Charlie Mariano, Kenny Wheeler, Biréli Lagrène, Triology, Megablast und vielen anderen zusammen. Von 1999 bis 2006 war er ständiger Kontrabassist des Vienna Art Orchestra. Seit 2003 ist Georg Breinschmid verstärkt als Komponist und Bandleader aktiv. Zahlreiche CD-Produktionen wie „Wien bleibt Krk“ (2008) oder die Doppel-CDs „Brein’s World“ (2010) und „Double Brein“ (2014) ernten in Europa und auch Übersee hymnische Kritiken. Wichtige künstlerische Kollaborationen finden mit Trompeter Thomas Gansch, den Geigern Benjamin Schmid und Aleksey Igudesman, den Brüdern Frantisek und Roman Janoska, Akkordeonist Stian Carstensen, Pianist Antoni Donchev, den Flying Schnörtzenbrekkers, Arrangeur Tscho Theissing u. v. a. statt. 2010 Auftritt des Trios Brein’s Café bei der Eröffnung der Wiener Festwochen 11
... vor einem weltweiten TV-Millionenpublikum. 2014 gemeinsam mit Florian Willeitner Gründung des Quartetts Strings & Bass. Georg Breinschmid ist zweifacher Hans Koller-Preisträger („CD of the Year“ 2002, „Newcomer of the Year“ 2003), 20122015 war er viermal in Folge für den Amadeus Austrian Music Award (Kategorie Jazz/World/Blues) nominiert. Seine unorthodoxen Kompositionen an der Schnittstelle zwischen Jazz, Klassik und Wienerlied gelten als eine der interessantesten Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik. Seine Kompositionen werden von Ensembles wie The Philharmonics, dem Stuttgarter Kammerorchester, Amarcord Wien, Bass Instinct und dem Australian Chamber Orchestra aufgeführt. 2011 präsentiert Breinschmid mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich zum ersten Mal ein abendfüllendes Programm seiner Werke mit Symphonieorchester und Jazztrio. Es folgen zahlreiche weitere orchestrale Auftritte, u. a. mit der Hongkong Sinfonietta, dem Symphonieorchester Vorarlberg, den Moravia Virtuosi, Brno Philharmonic, Württembergische Philharmonie Reutlingen, dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck und dem Bruckner Orchester Linz. Er komponiert auch Auftragswerke, u. a. für die Ensembles Faltenradio, The Clarinotts, Matthias Schorn (Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker), Sonus Brass und viele andere.
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Antoni Donchev
Antoni Donchev wurde am 5. Februar 1959 in Bourgas in Bulgarien geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er mit fünf Jahren. Er studierte u. a. an der Nationalen Musikakademie. Sein Stern am musikalischen Horizont ging auf als er seine „Acoustic Version“ Jazz Formation gründete, dessen allererster Auftritt auf einer Europaeischen Bühne beim Grand Prix at the Jazz Contest in Belgien 1985 ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später bekam „Acoustic Version“ eine weitere – diesmal noch angesehenere – Auszeichnung von einer Jury unter dem Vorsitz der bekannten Kritiker Joachim-Ernst Berendt und Pavel Brodovski: den Titel „Europe‘s Young Jazz Artist of 1986“ beim Grand Prix of the International Jazz Federation. Eine außergewöhnlich fruchtbare Periode folgte, in welcher Antoni Donchev und „Acoustic Version“ grosse Erfolge bei zahlreichen weltbekannten Jazz Festivals hatten: Ost - West in Nürnberg, Jazz Yatra in Mumbai und Delhi, Jazz Jamboree in Warsaw, Prague Jazz Festival, Jazz Fair in Zagreb, Moskau, Hannover, Roermond, Tbilisi, Thessaloniki, Istanbul u. a. Neben seinen Aktivitäten mit „Acoustic Version“ realisiert Antoni Donchev zahlreiche andere Projekte mit Musikern aus Europa und den USA (Kenny Wheeler, George Garzone, Tomasz Stanko, Tommy Smith, Glen Moore, Georg Breinschmid, Vladimir Tarasov, Petras Vysniauskas, Reiner Winterschladen, Eric Vloeimans, Lars Danielson, Ivo Papazov, Zoltan Lantos, Andy Schofeild, NDR Big Band u. a.). Er tritt als Pianist im In- und Ausland auf, veranstaltet Klavierkonzerte, die ihm gewidmet sind und spielt regelmäßig 13
... mit dem Bulgarischen National Radio Symphony Orchestra. Des Weiteren komponiert er Musik für Film und Theater. CDs hat er u. a. mit BGM, Sony Music, Polysound, Kukermusic, Balkantone aufgenommen und produziert. In den letzten Jahren entstand eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Regisseur Teddy Moskov. Moskov‘s Inszenierung von Swan Songs im Schauspielhaus Düsseldorf, Macbu am Bremer Theater, sowie Home No13, Blue in blue und Cyrano im Thalia Theater in Hamburg wurden von den deutschen Kritikern hoch gelobt. Antoni Donchev ist ein Vorzeigekünstler, der die vielfältigen Formen des Spielens und Komponierens leicht und geschickt bewältigt. Er hat keine Schwierigkeiten, verschiedenste Jazz Stile miteinander zu kombinieren, sei es nun folklorisch oder klassisch.
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Stuttgarter Kammerorchester
Das Stuttgarter Kammerorchester begeistert seit über 70 Jahren durch seine Verbindung von Tradition und Entdeckergeist. Matthias Foremny, seit der Spielzeit 2013/14 am Chefdirigentenpult, erweitert das Repertoire des Orchesters regelmäßig durch die Wiederentdeckung selten gespielter Werke aller Epochen. Designierter Chefdirigent ab der Saison 2019/20 ist Thomas Zehetmair. Neben der Neuinterpretation seines Kernrepertoires von Bach bis ins 20. Jahrhundert setzt das Stuttgarter Kammerorchester auf spannende Projekte in der zeitgenössischen Musik und arbeitet dabei mit herausragenden Künstlern und Ensembles wie etwa Johannes Kalitzke, Rupert Huber, Peter Rundel, mit dem SWR Vokalensemble, den Neuen Vocalsolisten und dem ensemble ascolta zusammen. Zahlreiche Uraufführungen, beispielsweise von Michael Pelzel, Michael Wertmüller, Mauricio Sotelo und Robert Moran stehen für den Drang nach Unbekanntem und den Mut, neue Wege zu gehen. Das Stuttgarter Kammerorchester setzt damit den Weg seines einstigen Chefdirigenten Dennis Russell Davies fort und macht sich zu einer spannenden Reise in die Gegenwart auf. Davies ist dem Klangkörper bis heute als Ehrendirigent verbunden. In der Reihe SKO-Sternstunden bringt das Orchester seine stilistische Bandbreite und die Lust am Experimentieren zum Ausdruck. So lassen etwa Konzerte mit dem legendären Avishai Cohen Trio, dem Jazzvirtuosen Richard Galliano oder die Fusion von Streicherklang und Flamencotanz Genregrenzen verschwimmen und erreichen damit auch Zuhörer jenseits des etablierten Konzertbetriebs. Darüber hinaus ist die Alte Musik ein wichtiger Bestandteil des Orchesterrepertoires. Die Musiker lassen sich auf Spieltechniken vergangener Jahrhunderte ein und ermöglichen durch ihre his-
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... torisch informierte Aufführungspraxis ein authentisches Klangerlebnis. Konzerte mit namhaften Künstlern wie Fabio Biondi, Reinhard Goebel und Robert Levin belegen die intensive Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe. Das Stuttgarter Kammerorchester besinnt sich damit nicht zuletzt auf seinen ursprünglichen Repertoireschwerpunkt, welchen Gründungsdirigent Karl Münchinger in den Anfangsjahren des Ensembles etablierte. Ein weiterer Fokus des Stuttgarter Kammerorchesters stellt sein umfangreiches Education-Programm „SKOhr-Labor“ dar: In diesen Projekten begegnen sich Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft und finden über das gemeinsame Musizieren zueinander. Seit 2017 wird das SKOhr-Labor im Rahmen des Programms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ vom Bundeskulturministerium gefördert. Durch die Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Rahmen einer jährlichen Opernproduktion wird Studierenden die Arbeit mit einem professionellen Orchester ermöglicht. Gemeinsame Konzerte mit international bekannten Solisten wie zuletzt Renaud und Gautier Capuçon, Steven Isserlis, Nicolas Altstaedt, Gabriela Montero, Fazil Say und François Leleux bestätigen die Position des Stuttgarter Kammerorchesters. Und auch die Diskographie des Orchesters, die mit breit gestreutem Repertoire und Solisten von Weltrang aufwarten kann, ist Beleg einer der erfolgreichsten Orchesterbiografien der Gegenwart. Das Orchester nimmt seine Aufgabe als musikalischer Botschafter durch eine rege Tournee- und Gastspieltätigkeit rund um den Globus wahr. In der Saison 2018/19 stehen über Europa hinaus Konzertreisen nach Japan, Nepal und Indien an. Die Konzerte in Stuttgart und mit der neuen Baden-Württemberg-Tour auch im ganzen Land bilden den musikalischen Mittelpunkt, die musikalische Heimat des Orchesters. Das Stuttgarter Kammerorchester wird gefördert vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und der Robert Bosch GmbH.
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Konzertvorschau I
Mittwoch | 13. Juni 2018 | 20 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1
Philosophie und Musik Matthias Foremny · Leitung Alexandra Conunova · Violine Carl Philipp Emanuel Bach Hamburger Symphonie Nr. 2 B-Dur Wq 182/2 Peteris Vasks Musica adventus für Streichorchester nach dem 3. Streichquartett Leonard Bernstein Serenade für Violine und Orchester (nach Platons „Symposium“)
Karten: Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V. www.kulturgemeinschaft.de, Tel.: 0711 / 22 477 20 17
Konzertvorschau II
Sonntag | 24. Juni 2018 | 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Hegel-Saal
Ein Mozart-Fest Richard Egarr ¡ Leitung und Hammerklavier
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 12 G-Dur KV 110 Konzert fĂźr Klavier und Orchester Nr. 17 G-Dur KV 453 Fantasie in d-Moll KV 397 Sinfonie Nr. 5 B-Dur KV 22 Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319
Karten: Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V. www.kulturgemeinschaft.de, Tel.: 0711 / 22 477 20 18
Unsere Freunde und Förderer
Das Stuttgarter Kammerorchester dankt sehr herzlich ... Hauptsponsoren
Projektsponsoren L-Bank, Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart, RIENTH GmbH & Co. KG Projektförderer Winfried Böhler Stiftung, Robert-Breuning-Stiftung, Louis Leitz-Stiftung, Eva Mayr-Stihl Stiftung, Karin Stellwaag, Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, Wüstenrot Stiftung, Förderprogramm des Bundes „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ Mäzene Regina Maria Chur, Lydia Drexler-Nanz, Jürgen und Gaby Kiehne, Helmut Nanz, Friedrich Schock Senatoren Prof. Dr. Mark-K. Binz, Richard Kriegbaum, Ingo Mack, Thomas und Stefanie Rienth, Dipl.-Ing. Hans Peter Stihl Kuratoren Ann-Katrin Bauknecht, Britta Behr, Horst Bülow, Prof. Dr. Dennis Russell Davies, Dr. Christiane Dithmar, Dr. Wolfgang Durach, Michael Föll, Dipl.-Ing. Rainer Gehrung, Dr. Volker Gerstenmaier, Sonja und Norbert Goerlich, Christoph und Sonja Goeser, Eberhard Graf, Christfried und Ingrid Heinrich, Manfred Hommel, Jutta und Thomas Keller, Birgit Kipfer, Hans-Georg und Gisela Klaiber, Hans Georg Koch, Dr. Karl Kollmann, Anna-Maria Krauth-Huber, Richard Kriegbaum, Andrea Krueger, Dr. Wolfgang Kuhn, LBBW Immobilien Management GmbH, Prof. Dr. Christiane Lange, Andreas Lapp, Prof. Dr. Kurt Lauk, Werner und Inge Lehmann, Prof. Dr. Berthold Leibinger, Dr. Peter Linder, Helmut Lohrmann, Prof. Dr. Ludger Lohmann, Prof. Dr. Klaus Mangold, Hermann Manz, Ingeborg Nanz, Dr. Marc Natusch, Claudia Neuhaus, Andreas und Sabine Nobis, Dr. Hans Röhm, Dr. Claudia Rose, Jürgen Sauer, Wolf-Henning und Julia Schei19
der, Tabea Schilling, Dr. Roland Schmid, Peter Schneider, Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Dr. Hans Seiter, Peter Ströbel, Max Wagner, Franz Wagner, Dr. Rainer Wilhelm, Prof. Dr. Klaus Weber, Marcus Weller, Thomas Zell, Prof. Dr. Walther Zügel Freunde Dennis und Vanessa Arzt, Peter Bachofer, Bettina Beisenkötter, Christine Berg, Dr. Bernd Bohr, Ursula Böttinger, Erich R. Buchholz, Dorle Buohler, Gerd und Renate Cramer, Dr. Friedrich Danner, Axel Döhner, Dr. Ulrich Drüner, Dr. Thomas und Elisabeth Eiche, Dr. Jürgen Eisbein, Ulrich Endress, Monika Epler, Adelheid Ernst, Prof. Peter Faller, Dr. Eberhard Floetemeyer, Volkmar Fritsche, Wolfgang Fritschle, Shigeko Fukai-Fauser, Prof. Dr. Wolfgang Gehring, Martina Glatzle, Wolfgang Hahn, Christian Hänel, Margrit Hauff-Tischendorf, Hanne Holzäpfel, Barbara Ital, Wolfgang Jahn, Dr. Mathias Kammüller, Renate Keppler, Astrid Klapp-Lehrmann, Peter Klatt, Raimund Klein, Sonja und Winfried Knepper, Dr. Andreas Kneser, Dr. Heribert Knott, Ilse Köhne, Hilko Köhne, Stephanie und Fabian Kollmann, Gisela Kollmar, Elisabeth Kuhn, Gudrun LaRoche, Florian LaRoche, Karin Leberwurst, Dr. Gerhard Lehrmann, Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Manfred Lübbe, Dr. Sabine Lutz, Dr. Bernd Mahl, Dr. Felix Muhle, Dr. Heidi Müller, Eberhard Norden, Manfred Osterwald, Dr. Hans Gert Pfisterer, Gerhard Pick, Gudrun Ploch, Norbert Pufke, Frank-Bodo Rapp, Dr. Alfred Rau, Petra Rau, Gerhard und Katarina Rehm, Dieter und Alice Reimold, Dr. Matthias Rost, Jasna Schmidt, Walter Schmidt, Elke Schwick, Anne-Magret Steimle, Dorothee Stein-Gehring, Prof. Dr. Walter Sigle, Monika Stekl, Norbert Stekl, Ruth Stekl, Thomas Sträßer, Hans-H. Strehler, Inès Stritter, Barbara Taufkirch, Kunio Tsubaki, Emanuel Wieck, Michael Wieck, Dr. Joachim A. Wünning, Johannes Zorell Wir danken auch herzlich den nicht öffentlich genannten großzügigen Spenderinnen und Spendern! Möchten Sie auch Teil der SKO-Familie werden? Dann melden Sie sich unter marketing@sko-stuttgart.com. Sie sind herzlich willkommen.
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Rätsel
Wo wurde Friedrich Guldas „Wings“ 1974 uraufgeführt? a) Innsbruck b) Salzburg c) Wien
Bitte senden Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten per E-Mail oder Fax bis zum 18. Mai 2018 an E-Mail: marketing@sko-stuttgart.com Fax: 0711 / 619 21 22 Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 2 x 2 Eintrittskarten für „Philosophie und Musik“ am 13. Juni 2018. Die Teilnahmebedingungen zum Gewinnspiel finden Sie auf www.stuttgarter-kammerorchester.com
Impressum: Stuttgarter Kammerorchester e. V. Johann-Sebastian-Bach-Platz, 70178 Stuttgart Telefon 0711 – 619 21 21, office@sko-stuttgart.com Redaktion: Kristin Kretzschmar, Juliane Kirchner Einführungstext: Gottfried Franz Kasparek Fotografie: Julia Wesely (G. Breinschmid, Titel und S. 11), Julia Wesely (B. Schmid), Antoni Donchev (A. Donchev), Olga Lucovnicova ( A. Conunova), Marco Borggreve (R. Egarr), Reiner Pfisterer (Stuttgarter Kammerorchester) 21
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