SKO-Sternstunden
Clori, Dorino e Amore Fabio Biondi
Donnerstag, 19. April 2018, 19.30 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal Die SKO-Sternstunden werden präsentiert von
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Programm
SKO-Sternstunden
Clori, Dorino e Amore Fabio Biondi · Leitung und Violine Francesca Lombardi Mazzulli · Sopran (Amore) Sunhae Im · Sopran (Clori) Marianne Beate Kielland · Mezzosopran (Dorino)
Alessandro Scarlatti (1660-1725) Serenata für 2 Soprane, Alt und Orchester „Clori, Dorino e Amore“
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Einführung
Die Perfektion barocker Schönheit Die Scarlattis zählen zu den produktivsten Komponisten aller Zeiten. Domenico Scarlatti komponierte neben anderen Stücken 555 Cembalosonaten, mit denen er zum stilbildenden Meister der Gattung wurde. Er war einer der neun Söhne des Alessandro Scarlatti; auch einer seiner Brüder war ein achtbarer Komponist, ein weiterer Operntenor. Vater Alessandro war ebenfalls sehr fleißig. Der ältere Scarlatti gilt als bedeutendster italienischer Opernkomponist des Hochbarock. Aus einer sizilianischen Musikerfamilie – der Vater war Sänger – stammend, wahrscheinlich in Palermo geboren, war er, entgegen anders lautenden Meinungen, nicht der wesentliche Gründer der neapolitanischen Opernschule. Am Beginn dieses Stils standen, neben etlichen Maestri aus Neapel, eher sein deutscher Schüler Johann Adolph Hasse und der früh verstorbene Giovanni Battista Pergolesi. Denn die nicht weniger als 117 Opern Alessandro Scarlattis, von denen 30 komplett erhalten blieben, sind zwar auf der Höhe ihrer Zeit geschrieben, aber im Grunde noch sehr im 17. Jahrhundert verhaftet. Claudio Monteverdis visionäres, auf Text und Sprachmelodie bezogenes Musiktheater war das große Vorbild. Alle Stücke des Nachfolgers sind dreiaktig und folgen dem formalen Schema des frühen Barockstils. Allerdings finden sich in den kunstvoll gedrechselten Da-capo-Arien seiner Seria-Opern oft eine aufregend neue Expressivität des Ausdrucks und gegen Ende sei4
nes Schaffens verblüffende Innovationen, zum Beispiel durchkomponierte, vom Orchester begleitete Szenen. Fabio Biondi, der unermüdliche Schatzgräber, hält Alessandro Scarlatti für „einen Komponisten von ganz besonderer Sensibilität“, dem es „bei der Textvertonung immer darum ging, die Worte in ihrer ganzen Tiefe mit seiner Musik zu erfassen.“ Dass diese Musik zeitweilig in Vergessenheit geriet, hat für Biondi damit zu tun, dass sie als „zu streng und zu kompliziert galt.“ Scarlatti schrieb seine Musik für Rom, Florenz und Venedig, aber vor allem für die aufblühende Musikkultur Neapels, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte. Schon 1678 erreichte er die Stellung eines Kirchenkapellmeisters in Rom, dem zweiten Hauptort seines Wirkens, und gründete eine Familie. 1684 wurde der seit seinem 19. Lebensjahr in Italien und bald darüber hinaus gefeierte Opernmaestro als Hofkapellmeister nach Neapel berufen. Er wechselte jedoch 1702, auf Einladung eines musischen Kardinals, wiederum nach Rom, obwohl im in dieser Zeit weite Bereiche Mittelitaliens einschließenden Vatikanstaat bis 1709 Opern aus moralischen Gründen verboten waren und nur vereinzelt in Privattheatern aufgeführt werden durften. So schrieb Scarlatti für Rom ohne feste Anstellung in der Hauptsache Kantaten und Opern nur für das Sommertheater der Medici in Pratolino bei Florenz. Noch vor dem Ende des Verdikts, 1708, kehrte er in die Metropole des Südens zurück, wo er seinen alten Posten noch ein Jahrzehnt lang erfolgreich erfüllte. 1715 wurde er von Papst Clemens XI. zum Ritter geschlagen und komponierte nun doch noch einige Opern für die Stadt des Papstes. Die letzten Lebensjahre verbrachte er als hoch geachteter Lehrer in Neapel, obwohl sein Stil langsam, aber sicher, als altmodisch bezeichnet wurde. Neben den Opern gibt es eine Vielzahl von Serenaden, die meist weltlichen Kantaten entsprechen, von Pasticci und heiteren Intermezzi und von bedeutenden geistlichen Werken aus der flinken Feder dieses Meisters. Doch er schuf ebenso 5
... Concerti grosso für Flöte und Streicher und formal kreative, in die Zukunft weisende Kammermusik. Man darf sich unter dem der Überlieferung nach sehr ernsthaften, melancholischen, mitunter misanthropisch veranlagten Künstler aber keinen handwerklich versierten, oberflächlichen Lieferanten von klingender Massenware vorstellen. In einem Brief an einen Förderer schrieb er: „Ich habe mich bemüht, für Sie etwas Gefälliges zu schreiben. Aber die Schönheit des Textes hat mich tief berührt, und ich verhehle Ihnen nicht, dass ich mehrmals darüber geweint habe.“ Dazu kommt, dass in einer Zeit ohne Urheberrechte und des ständigen Interesses des Publikums an „neuer Musik“ jeder Komponist sehr viel komponieren musste, auch aus ökonomischen Überlegungen. Die Honorare für die Maestri waren meist nicht besonders hoch und wurden nur einmal ausbezahlt. Eventuell gab es dann noch für die Drucklegung Geld. Die Kalkulation einer Opernproduktion aus dem Jahr 1725 aus Hamburg hat sich erhalten. Die Komposition wurde mit 50 Gulden veranschlagt, doch zum Beispiel der Helm des Hauptdarstellers mit der doppelten Summe. Die Opernkomponisten lebten weniger von ihren Werken, mehr von ihren Anstellungen bei Hofe oder in der Kirche – oder sie versuchten sich, wie Alessandro Scarlattis Bewunderer Georg Friedrich Händel, selbst als Impresarii, mit allem finanziellen Risiko. Die Serenata Clori, Dorino e Amore entstand im Jahre 1702 für einen Besuch des spanischen Königs Philipp V. am Hof zu Neapel. Das gut einstündige, für Scarlattis Verhältnisse kurze und kurzweilige Werk erklang damals abends in der Residenz, bei Kerzenschein und mitten im leuchtenden südlichen Frühling, nämlich am 1. Mai. Dies passt vortrefflich dazu, dass Clori die griechische Cloris und die Göttin der Blumen und Blüten ist. Signor Dorino, eine seltene männliche Variante der weiblichen Dorothea, entpuppt sich wohl als das, was sein Name sagt – ein Geschenk der Götter. Und wenn dann, nach einem für das heitere Musiktheater 6
schon damals prototypischen Streit mit anschließender Versöhnung des bukolischen Paars, erneut der persönlich auftretende Amor seine Pfeile verschießt, steht der Glorie der Liebe nichts mehr im Wege. Die lange verschollene Partitur dieses Kleinods voll barockem Glanz und festlicher Aura hat Fabio Biondi in Deutschland, und zwar „in Münster in der SantiniBibliothek vor ungefähr 25 Jahren“, wiederentdeckt. Es ist für ihn „eine Mischung zwischen einer kleinen Oper und einer Kantate“ und „ein Werk zwischen zwei Jahrhunderten“. So erinnert die Sinfonia, das übliche orchestrale Vorspiel, in ihrem ersten Satz an die Zeit um 1670, während schon der zweite ins 18. Jahrhundert führt und das Menuett „ganz französisch“ ist, „sozusagen einen neuen, europäischen Duft“ verströmt. Dieser „Wechsel zwischen alt und neu“ durchzieht die ganze Serenata, in der Biondi „die perfekte Proportion von Schönheit und Entwicklung der Musik selbst“ besonders fasziniert. Gottfried Franz Kasparek
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Orchesterliste
1. Violine Susanne von Gutzeit Yu Zhuang Katharina Fasoli Wolfgang Kussmaul 2. Violine Klaus von Niswandt Ulrike Stortz Dorothea Knell Onur Kestel Viola Manuel Hofer Marko Milenkovic Iiro Rajakoski Emanuel Wieck Violoncello György Bognár Nikolaus von Bülow Ulrike Eickenbusch Kontrabass Renger Woelderink Cembalo Olga Watts Theorbe Giangiacomo Pinardi
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Fabio Biondi
Geboren im sizilianischen Palermo, begann Fabio Biondis internationale Karriere im Alter von 12 Jahren, als er als Solist mit dem italienischen Radio Symphony Orchestra auftrat. Mit 16 Jahren wurde er vom Wiener Musikverein eingeladen, Bachs Violinkonzerte zu spielen. Ab diesem Zeitpunkt musizierte er mit zahlreichen renommierten Barockorchestern bevor er 1990 sein eigenes Ensemble „Europa Galante“ gründete. Die erste CD-Aufnahme von Europa Galante, Vivaldis Vier Jahreszeiten, erhielt weltweite Anerkennung für die revolutionäre, freie und spannende Interpretation – den Venezianischen „Premio Cini“, den „Choc de la Musique“ und den „Diapason d’Or de l’Année“, den „Prix RTL“, sowie „CD des Jahres“-Nominierungen in zahlreichen Ländern und den „Prix du Disque“ der französischen Kulturzeitschrift Telerama. Innerhalb von wenigen Jahren wurde Europa Galante aufgrund der weltweiten Konzerttätigkeit und der außerordentlichen Erfolge ihrer CD-Aufnahmen zum international renommiertesten Barockensemble Italiens. Das Ensemble spielt in den wichtigsten Konzertsälen der Welt wie der Scala in Mailand, der Suntory Hall in Tokio, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Théâtre des Champs Elysées und dem Théâtre de la Ville in Paris, der Royal Albert Hall in London, dem Musikverein in Wien sowie dem Lincoln Center in New York und dem Sydney Opera House.
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... Fabio Biondis musikalische Bandbreite umfasst sowohl das gängige Repertoire als auch die Aufführung von wiederentdeckten Komponisten aus drei Jahrhunderten. Davon zeugt seine vielfältige Diskographie: Vivaldis Vier Jahreszeiten, Corellis Concerti Grossi, die Oratorien, Serenaden und Opern von Alessandro Scarlatti (La Messa die Natale, Clori, Dorino e Amore, Massimo Puppieno und Il trionfo dell’onore), Händels Opern (Poro) und das italienische Violinrepertoire (Veracini, Vivaldi, Locatelli, Tartini) des 18. Jahrhunderts sowie die Sonaten von Bach, Schubert und Schumann. Dabei verfolgt er einen Stil, der frei von Dogmatismus ist und nach einer ursprünglichen Sprache strebt. Fabio Biondi arbeitet als Solist und Dirigent mit zahlreichen Orchestern. Hierzu zählen u. a. das Santa Cecilia in Rom, das Mozarteum Orchester in Salzburg, das Europäische Barockorchester, die Oper in Halle, das Zürcher Kammerorchester, das Norwegische Kammerorchester, das Orchestre Nationale of Montpellier und das Mahler Chamber Orchester, um nur ein paar Namen zu nennen. 2011 wurde Biondi zum Akademiemitglied der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom gewählt, 2013 erhielt er den Schlüssel der polnischen Stadt Krakau. Fabio Biondi spielt auf einer Violine von Andrea Guarneri (Cremona, 1686) und einer Carlo Ferdinando Gagliano Violine von 1766, die ihm von der Salvatore Cicero Foundation in Palermo ausgeliehen wurde.
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Francesca Lombardi Mazzulli Francesca Lombardi Mazzulli erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium Mailand und am Konservatorium Frescobaldi in Ferrara bei Mirella Freni, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Anschließend setzte sie ihre Studien bei Luciano Pavarotti, A. Molinari und Sonia Prina fort. Momentan vollendet sie ihre Technik bei Fernando Opa und Vivica Genaux. Unter den zahlreichen Auszeichnungen, die sie erhielt, sind der erste Finalistenpreis des Händel-Gesangswettbewerbs London 2010 und der erste Kritikerpreis des Festivals BarockAbende in Varazdin, Kroatien (2014). Im Verlauf ihrer Karriere debütierte sie mit zahlreichen Ensembles, so etwa mit La Venexiana unter der Leitung von Claudio Cavina, mit Les Talens Lyriques und Christophe Rousset, mit l’Arte del Mondo unter der Leitung von Werner Ehrhardt, mit Le Musiche Nove und Claudio Osele und Europa Galante dirigiert von Fabio Biondi. Francesca Lombardi ist regelmäßig zu Gast bei europäischen Festivals wie etwa dem Styriarte Festival Graz, dem Haydn Festival Eisenstadt, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, bei den Händel-Festspielen Halle, dem Wiener Festival Resonanzen und beim Barock-Festival Rom. Mit ihrem künstlerischen Schwerpunkt im barocken Musiktheater war Francesca Lombardi Mazzulli Teil einiger Wiederentdeckungen fast vergessener Opern: Dazu gehörten unter anderem die Titelrollen in La Rosinda (aufgeführt in Potsdam, Bayreuth und Vantaa unter Mike Fentross) und Ar11
... temisia (dirigiert von Claudio Cavina in Hannover und Montpellier) von Cavalli – beide Werke sind bei Ludi Musici und Glossa als CD veröffentlicht – sowie, zusammen mit Vivica Genaux, die Rolle der Zelemina in Cavallis Veremonda beim Festival Spoleto USA. Zu Francesca jüngsten Erfolgen zählen Debüts am Teatro Real Madrid, beim Maggio Musicale Florenz, beim Innsbrucker Festival für Alte Musik und am Teatro San Carlo Neapel. Zwischen 2012 und 2017 war sie unter der Leitung von Michael Hofstetter in den Rollen der Leonora in Verdis Oberto (veröffentlicht bei OehmsClassics), der Mirandolina in der gleichnamigen Oper von Martinu, als Agrippina in Händels gleichnamiger Oper, als Formosa in Der misslungene Brautwechsel von Telemann, sowie als Vitellia in La Clemenza di Tito, als Fiordiligi in Così fan tutte und als Donna Elvira in Don Giovanni von Mozart zu erleben. Außergewöhnliche Tourneeprojekte führten sie unter anderem nach Buthan, wo sie 2013 in der ersten westlichen Opernproduktion des Königreichs sang. Ebenfalls 2013 debütierte sie im Wiener Musikverein mit Hasses Marc‘Antonio e Cleopatra an der Seite von Vivica Genaux unter der Leitung von Claudio Osele (als CD bei der Deutschen Harmonia Mundi), sowie in Auckland, Neuseeland, als Sopranistin in Händels Messiah unter der Leitung von Uwe Grodd. Mit Messiah debütierte sie auch 2017 unter der Leitung von Fabio Biondi in Madrid und dem Actus Humanus Festival Gdansk. In der vergangenen Spielzeit debütierte Francesca Lombardi Mazzulli unter anderem als Cleopatra in Händels Giulio Cesare in Egitto am Theater Bonn und als Falsirena in La Festa di Venezia von Antonio Salieri unter der Leitung von Werner Ehrhardt in Schwetzingen. Demnächst wird sie als Gräfin in Mozarts Le Nozze di Figaro unter Michael Hofstetter zu sehen sein und als Gast bei zahlreichen europäischen Festivals in unter anderem Istanbul, Dortmund, München, Stockholm und Casalreina auftreten. 12
Sunhae Im
Die aus Südkorea stammende Sopranistin – die ihre Ausbildung an der Seoul National University bei Lokyung Pak und bei Roland Hermann an der Hochschule in Karlsruhe erhielt – hat ihre künstlerische Vielseitigkeit in zahlreichen internationalen Produktionen unter Beweis gestellt. Sie gastierte u. a. an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Oper Frankfurt, Staatsoper Hamburg, Deutsche Oper Berlin, Opéra National de Paris, Théâtre du Capitole de Toulouse, La Monnaie Brüssel, Theater an der Wien, Korean National Opera und am Palace of Arts Budapest. Sie interpretierte u. a. die Euridice (Glucks Orfeo), Ilia (Idomeneo), Susanna (Le nozze di figaro), Zerlina (Don Giovanni), Constance (Les dialogues des carmélites) , Adina (L`elisir d‘amore), Poppea (Agrippina) oder Serpetta (La finta giardiniera). Als gefragte Konzertsängerin war sie u. a. beim New York Philharmonic Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra, Naples Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern, beim Orchestre des Champs-Elysées und dem Orchestre de chambre de Paris, beim Israel Philharmonic, beim Edinburgh International Festival, Haydn Festival Eisenstadt, beim Rheingau Musikfestival, bei den Salzburger Festspielen, bei den Festwochen für Alte Musik Innsbruck, bei den Händelfestspielen Halle, beim Holland Festival, beim MiTo Festival, beim Osterfestival von Aix-en-Provence sowie bei den Festivals von Verbier und Beaune. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie mit führenden Barockensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, B`Rock Orchestra Gent, dem Collegium Vocale Gent, Europa Galante, Academy of Ancient 13
... Music, Helsinki Barockorchester oder Ensemble Matheus. Sunhae Im arbeitet mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Manfred Honeck, William Christie, Fabio Biondi, Thomas Hengelbrock, Herbert Blomstedt, Frans Brüggen, Giovanni Antonini, Iván Fischer, Kent Nagano, Ricardo Chailly, Lothar Zagrosek, Sylvain Cambreling, Ton Koopman, Marek Janowski, JeanChristophe Spinosi, Matthew Halls oder René Jacobs, mit dem sie zahlreiche Opern- und Konzertprojekte gestalten konnte. Als Liedsängerin machte sie zuletzt gemeinsam mit Helmut Deutsch eine Tournee in Südkorea. Zu ihrem Kernrepertoire zählen Werke von Vivaldi, Bach, Händel, Gluck, Rameau, Charpentier, Mozart, Haydn, Schubert, Mahler und Mendelssohn. Die aktuelle Spielzeit umfasst Konzerte mit der Akademie für alte Musik in Basel sowie im Wiener Musikverein unter Andrés Orozco-Estrada, Bachs h-Moll Messe in Budapest, Mahlers Symphonie VIII. mit dem Tonkünstler Orchester, eine Tournee mit dem Freiburger Barockorchester mit Pergolesis La serva padrona, Mahlers Symphonie IV. in St. Gallen, Alessandro Scarlattis Serenata Clori, Dorino e Amore unter Fabio Biondi und dem Stuttgarter Kammerorchester sowie Haydns Schöpfung mit dem Musikkollegium Winterthur unter Thomas Zehetmair. Viele von Sunhae Ims CD-Aufnahmen sind preisgekrönt, so etwa Orlando, Matthäuspassion, Agrippina, Fauré Requiem oder Mahlers 4. Symphonie.
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Marianne Beate Kielland Marianne Beate Kielland hat sich als eine der führenden Sängerinnen Skandinaviens etabliert. Sie ist eine der wenigen norwegischen Sängerinnen, die für den Grammy nominiert wurde. Die vielseitige Mezzosopranistin begann ihre internationale Karriere als Mitglied der Staatsoper Hannover. Seitdem arbeitet sie stetig mit führenden Orchestern und Ensembles zusammen. Ihr großes Repertoire reicht vom frühen 17. Jahrhundert über die Klassik und Romantik bis hin zur Gegenwart. Höhepunkte der Saison 2017 / 2018 sind unter anderem Mahlers Symphonie Nr. 8 gemeinsam mit dem Danish National Symphony Orchestra, Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Gulbenkian Orchestra, Bachs Johannespassion mit der NDR Radiophilharmonie, Purcells Dido and Aeneas mit der Netherlands Bach Society sowie die Hauptrolle in Händels Ottone mit dem Moscow Chamber Orchestra. In den Vereinigten Staaten wird sie Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen unter der Leitung von Rune Bergmann mit dem Grand Rapids Symphony Orchestra und dem New Jersey Symphony Orchestra auf die Bühne bringen. In Kanada wird sie Mendelssohns 2. Symphonie mit dem Calgary Philharmonic Orchestra aufführen. Ihre letzten Auftritte waren u. a. Beethovens Missa Solemnis mit dem 18th Century Orchestra in den Niederlanden, Beethovens Symphonie Nr. 9 mit dem Bergen Philharmonic Orchestra, Messiah mit dem Malmö Symphony Orchestra, Bachs Johannespassion mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, die Matthäuspassion mit dem BBC Orchester und Haydns Sieben letzte Worte mit dem L‘Orchestre de Chambre de Genève. 15
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Kielland hat über 40 CDs aufgenommen, unter anderem Oratorien, Opern, Kantaten und Lieder von Bach, Händel, Vivaldi, Caldara, Scarlatti, Beethoven, Schumann, Mussorgsky, Martin, Chausson, Korngolf, von Suppé, Schönberg, Webern, Berg und Sigurd Islandsmoen. 2012 war sie für den Grammy Award in der Kategorie „Bestes klassisches Gesangssolo“ mit dem Album Veslemøy Synsk nominiert. Sie tritt regelmäßig mit Nils Anders Mortensen in Norwegen, Deutschland, Russland, Finnland und Estland auf.
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Stuttgarter Kammerorchester
Das Stuttgarter Kammerorchester begeistert seit über 70 Jahren durch seine Verbindung von Tradition und Entdeckergeist. Matthias Foremny, seit der Spielzeit 2013/14 am Chefdirigentenpult, erweitert das Repertoire des Orchesters regelmäßig durch die Wiederentdeckung selten gespielter Werke aller Epochen. Designierter Chefdirigent ab der Saison 2019/20 ist Thomas Zehetmair. Neben der Neuinterpretation seines Kernrepertoires von Bach bis ins 20. Jahrhundert setzt das Stuttgarter Kammerorchester auf spannende Projekte in der zeitgenössischen Musik und arbeitet dabei mit herausragenden Künstlern und Ensembles wie etwa Johannes Kalitzke, Rupert Huber, Peter Rundel, mit dem SWR Vokalensemble, den Neuen Vocalsolisten und dem ensemble ascolta zusammen. Zahlreiche Uraufführungen, beispielsweise von Michael Pelzel, Michael Wertmüller, Mauricio Sotelo und Robert Moran stehen für den Drang nach Unbekanntem und den Mut, neue Wege zu gehen. Das Stuttgarter Kammerorchester setzt damit den Weg seines einstigen Chefdirigenten Dennis Russell Davies fort und macht sich zu einer spannenden Reise in die Gegenwart auf. Davies ist dem Klangkörper bis heute als Ehrendirigent verbunden. In der Reihe SKO-Sternstunden bringt das Orchester seine stilistische Bandbreite und die Lust am Experimentieren zum Ausdruck. So lassen etwa Konzerte mit dem legendären Avishai Cohen Trio, dem Jazzvirtuosen Richard Galliano oder die Fusion von Streicherklang und Flamencotanz Genregrenzen verschwimmen und erreichen damit auch Zuhörer jenseits des etablierten Konzertbetriebs. Darüber hinaus ist die Alte Musik ein wichtiger Bestandteil des Orchesterrepertoires. Die Musiker lassen sich auf Spieltechniken vergangener Jahrhunderte ein und ermöglichen durch ihre his17
... torisch informierte Aufführungspraxis ein authentisches Klangerlebnis. Konzerte mit namhaften Künstlern wie Fabio Biondi, Reinhard Goebel und Robert Levin belegen die intensive Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe. Das Stuttgarter Kammerorchester besinnt sich damit nicht zuletzt auf seinen ursprünglichen Repertoireschwerpunkt, welchen Gründungsdirigent Karl Münchinger in den Anfangsjahren des Ensembles etablierte. Ein weiterer Fokus des Stuttgarter Kammerorchesters stellt sein umfangreiches Education-Programm „SKOhr-Labor“ dar: In diesen Projekten begegnen sich Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft und finden über das gemeinsame Musizieren zueinander. Seit 2017 wird das SKOhr-Labor im Rahmen des Programms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ vom Bundeskulturministerium gefördert. Durch die Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Rahmen einer jährlichen Opernproduktion wird Studierenden die Arbeit mit einem professionellen Orchester ermöglicht. Gemeinsame Konzerte mit international bekannten Solisten wie zuletzt Renaud und Gautier Capuçon, Steven Isserlis, Nicolas Altstaedt, Gabriela Montero, Fazil Say und François Leleux bestätigen die Position des Stuttgarter Kammerorchesters. Und auch die Diskographie des Orchesters, die mit breit gestreutem Repertoire und Solisten von Weltrang aufwarten kann, ist Beleg einer der erfolgreichsten Orchesterbiografien der Gegenwart. Das Orchester nimmt seine Aufgabe als musikalischer Botschafter durch eine rege Tournee- und Gastspieltätigkeit rund um den Globus wahr. In der Saison 2018/19 stehen über Europa hinaus Konzertreisen nach Japan, Nepal und Indien an. Die Konzerte in Stuttgart und mit der neuen Baden-Württemberg-Tour auch im ganzen Land bilden den musikalischen Mittelpunkt, die musikalische Heimat des Orchesters. Das Stuttgarter Kammerorchester wird gefördert vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und der Robert Bosch GmbH.
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Konzertvorschau
Mittwoch | 2. Mai 2018 | 19.30 Uhr Theaterhaus Stuttgart, T1
Orlacs Hände Johannes Kalitzke · Komposition und Leitung Johannes Kalitzke Musik zum Stummfilm „Orlacs Hände“ von Robert Wiene Phantasien über Orlac (SKOhr-Labor) 5 Kurzfilmpremieren / Uraufführungen durch das Stuttgarter Kammerorchester Studierende von Film- und Kunsthochschulen und Kompositionenstudierende Eigenproduktion des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums Stuttgart Die SKO-Sternstunden werden präsentiert von
Karten: www.reservix.de, Tel.: 01806 / 700 733 und an allen bekannten reservix-Vorverkaufsstellen
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Unsere Freunde und Förderer
Das Stuttgarter Kammerorchester dankt sehr herzlich ... Hauptsponsoren
Projektsponsoren L-Bank, Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart, RIENTH GmbH & Co. KG Projektförderer Winfried Böhler Stiftung, Robert-Breuning-Stiftung, Louis Leitz-Stiftung, Eva Mayr-Stihl Stiftung, Karin Stellwaag, Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, Wüstenrot Stiftung, Förderprogramm des Bundes „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ Mäzene Regina Maria Chur, Lydia Drexler-Nanz, Jürgen und Gaby Kiehne, Helmut Nanz, Friedrich Schock Senatoren Prof. Dr. Mark-K. Binz, Richard Kriegbaum, Ingo Mack, Thomas und Stefanie Rienth, Dipl.-Ing. Hans Peter Stihl Kuratoren Ann-Katrin Bauknecht, Britta Behr, Horst Bülow, Prof. Dr. Dennis Russell Davies, Dr. Christiane Dithmar, Dr. Wolfgang Durach, Michael Föll, Dipl.-Ing. Rainer Gehrung, Dr. Volker Gerstenmaier, Sonja und Norbert Goerlich, Christoph und Sonja Goeser, Eberhard Graf, Christfried und Ingrid Heinrich, Manfred Hommel, Jutta und Thomas Keller, Birgit Kipfer, Hans-Georg und Gisela Klaiber, Hans Georg Koch, Dr. Karl Kollmann, Anna-Maria Krauth-Huber, Richard Kriegbaum, Andrea Krueger, Dr. Wolfgang Kuhn, LBBW Immobilien Management GmbH, Prof. Dr. Christiane Lange, Andreas Lapp, Prof. Dr. Kurt Lauk, Werner und Inge Lehmann, Prof. Dr. Berthold Leibinger, Dr. Peter Linder, Helmut Lohrmann, Prof. Dr. Ludger Lohmann, Prof. Dr. Klaus Mangold, Hermann Manz, Ingeborg Nanz, Dr. Marc Natusch, Claudia Neuhaus, Andreas und Sabine Nobis, Dr. Hans Röhm, Dr. Claudia Rose, Jürgen Sauer, Wolf-Henning und Julia Schei20
der, Tabea Schilling, Dr. Roland Schmid, Peter Schneider, Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Dr. Hans Seiter, Peter Ströbel, Max Wagner, Franz Wagner, Dr. Rainer Wilhelm, Prof. Dr. Klaus Weber, Marcus Weller, Thomas Zell, Prof. Dr. Walther Zügel Freunde Dennis und Vanessa Arzt, Peter Bachofer, Bettina Beisenkötter, Christine Berg, Dr. Bernd Bohr, Ursula Böttinger, Erich R. Buchholz, Dorle Buohler, Gerd und Renate Cramer, Dr. Friedrich Danner, Axel Döhner, Dr. Ulrich Drüner, Dr. Thomas und Elisabeth Eiche, Dr. Jürgen Eisbein, Ulrich Endress, Monika Epler, Adelheid Ernst, Prof. Peter Faller, Dr. Eberhard Floetemeyer, Volkmar Fritsche, Wolfgang Fritschle, Shigeko Fukai-Fauser, Prof. Dr. Wolfgang Gehring, Martina Glatzle, Wolfgang Hahn, Christian Hänel, Margrit Hauff-Tischendorf, Hanne Holzäpfel, Barbara Ital, Wolfgang Jahn, Dr. Mathias Kammüller, Renate Keppler, Astrid Klapp-Lehrmann, Peter Klatt, Raimund Klein, Sonja und Winfried Knepper, Dr. Andreas Kneser, Dr. Heribert Knott, Ilse Köhne, Hilko Köhne, Stephanie und Fabian Kollmann, Gisela Kollmar, Elisabeth Kuhn, Gudrun LaRoche, Florian LaRoche, Karin Leberwurst, Dr. Gerhard Lehrmann, Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Manfred Lübbe, Dr. Sabine Lutz, Dr. Bernd Mahl, Dr. Felix Muhle, Dr. Heidi Müller, Eberhard Norden, Manfred Osterwald, Dr. Hans Gert Pfisterer, Gerhard Pick, Gudrun Ploch, Norbert Pufke, Frank-Bodo Rapp, Dr. Alfred Rau, Petra Rau, Gerhard und Katarina Rehm, Dieter und Alice Reimold, Dr. Matthias Rost, Jasna Schmidt, Walter Schmidt, Elke Schwick, Anne-Magret Steimle, Dorothee Stein-Gehring, Prof. Dr. Walter Sigle, Monika Stekl, Norbert Stekl, Ruth Stekl, Thomas Sträßer, Hans-H. Strehler, Inès Stritter, Barbara Taufkirch, Werner und Karin Thurmann, Kunio Tsubaki, Emanuel Wieck, Michael Wieck, Dr. Joachim A. Wünning, Johannes Zorell Wir danken auch herzlich den nicht öffentlich genannten großzügigen Spenderinnen und Spendern! Möchten Sie auch Teil der SKO-Familie werden? Dann melden Sie sich unter marketing@sko-stuttgart.com. Sie sind herzlich willkommen.
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Rätsel
Wo verbrachte Alessandro Scarlatti seinen Lebensabend? a) Florenz b) Rom c) Neapel
Bitte senden Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten per E-Mail oder Fax bis zum 25. April 2018 an E-Mail: marketing@sko-stuttgart.com Fax: 0711 / 619 21 22 Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 2 x 2 Eintrittskarten für „Orlacs Hände“ am 2. Mai 2018. Die Teilnahmebedingungen zum Gewinnspiel finden Sie auf www.stuttgarter-kammerorchester.com
Impressum: Stuttgarter Kammerorchester e. V. Johann-Sebastian-Bach-Platz, 70178 Stuttgart Telefon 0711 – 619 21 21, office@sko-stuttgart.com Redaktion: Kristin Kretzschmar, Juliane Kirchner Einführungstext: Gottfried Franz Kasparek Fotografie: J. Rajotte (F. Biondi), Lena Lathi (M. B. Kielland), www.francescalombardi.com (F. Lombardi Mazzulli), Lilac (S. Im), Reiner Pfisterer (Stuttgarter Kammerorchester) 22
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