Programmheft 22.10.17

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Pisendel und seine Freunde Fabio Biondi Bogdan BoĹžovic

Sonntag, 22. Oktober 2017, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal


SINCE 2001 VIOLINE

VIOLA

VIOLONCELLO

KONTRABASS

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Programm

Pisendel und seine Freunde Fabio Biondi · Violine und Leitung Bogdan Božovic · Violine

Johann Georg Pisendel (1688-1755) L’imitation des caractères de la danse Suite

Loure - Rigaudon Rondeau – Canarie – Bouree – Musette - Passepied - Polonois – Presto Concertino

Georg Philipp Telemann (1681-1767) Konzert für Violine, Streicher und Bc. B-Dur TMV 51:B1 („Pisendel-Konzert“)

Largo - Vivace - Andante - Allegro

Antonio Vivaldi (1678–1741) Il coro delle muse Sinfonia in G-Dur RV 149

Allegro molto - Andante - Allegro

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... Christoph Graupner (1683-1760) Entrata per la musica di tavola in g-Moll für Streicher GWV 468

Largo / Allegro / Largo - Menuet 1, alternat. 2 Rondeau en Eccho - Courrante –

La Congiuraz one - La Plaisanterie - Eccho – Gique

Pause Antonio Vivaldi Konzert für 2 Violinen in A-Dur RV 552 („Per eco in lontano“)

Allegro - Larghetto - Allegro

Georg Philipp Telemann Ouvertüre (Suite) in g-Moll TWV 55:G2 „La Changeante” Ouverture – Loure – Les Scaramouches: Vitement, Doux – Menuett I und II: Doux – La Plaisanterie – Hornpipe – Avec douceur Canarie

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Einführung

Pisendel und seine Freunde Johann Georg Pisendel entstammte einer Kantorenfamilie im fränkischen Cadolzburg, war Kapellknabe in Ansbach und Schüler Giuseppe Torellis. Er gilt als bedeutendster deutscher Violinvirtuose des Spätbarocks, unternahm viele Reisen und schloss zum Beispiel mit J. S. Bach in Weimar, mit Telemann in Eisenach und Leipzig, mit Graupner in Darmstadt und mit Vivaldi in Venedig Freundschaft. Letzterer, bei dem er 1716/17 ein Jahr lang verbrachte, widmete ihm sogar eine Reihe von Werken. Ab 1728 war Pisendel Konzertmeister der Dresdener Hofkapelle, die als eines der besten Orchester der Zeit galt. Und Pisendel galt als „einer der genauesten Anführer eines Orchesters, die man jemals gehabt hat.“ Außerdem war er ein begnadeter Organisator, heute würde man sagen ein „Netzwerker“. Er bestellte bei Kollegen Stücke, arrangierte viel und legte mit rund 1800 Partituren den Grundstock zur weltberühmten Notensammlung des sächsischen Hofs. Komponiert hat Pisendel vor allem für sein Instrument, so ein Dutzend Violinkonzerte. L’imitation des caractères de la danse ist hingegen eine Tanzsuite, original für Flöte, Oboe, Streicher und Continuo gesetzt. Pisendel war zwar sehr vom italienischen Stil beeinflusst, hatte aber auch offene Ohren für andere Musik seiner Zeit. Zu seiner Suite inspirierte ihn der Franzose Jean-Féry Rebel, dessen Suite Caractères de la danse damals offenbar viel gespielt wurde. 5


... Sie zu „imitieren“ bedeutete nicht, sie zu kopieren. Pisendel machte sich mit Geist und Witz seine eigenen klingenden Reime über die Tanzmusik des Kollegen, darunter über eine wahrscheinlich von den Kanarischen Inseln stammende, beschwingte „Canarie“, einen französischer Rundtanz „Passepied“ und eine polnische „Polonois“. Von Georg Philipp Telemanns Pisendel gewidmetem Violinkonzert hat sich sogar das Datum der Fertigstellung erhalten. Der Magdeburger Meister notierte den 14. September 1719. Das Stück stammt also aus seiner Zeit als Musikdirektor in Frankfurt am Main, ein Posten, den er bis zu seiner Berufung nach Hamburg 1721 innehatte. „Unsere Bekanntschaft“, erinnerte sich Telemann später, „entstand, da er in Leizpig angelanget war. Er kam aus den Händen eines Torelli dahin; zeigte aber doch eine patriotische Gesinnung gegen seine Landsleute, da er eine von mir zurückgelassene neue Oper, worin die Violine ziemlich laut sprach, in einem Briefe an mich für etwas rechtes erklärete. Meine Hin- und Herreisen durch Leipzig belehrten mich von seinem redlichen Gemüthe, wovon ich viel zu sagen hätte, wie nicht weniger von seiner allgemeinen Menschenliebe.“ In der Form eines Concerto grosso verfasste Telemann für den Freund ein brillantes Virtuosenkonzert, das bis heute gern gespielt und gehört wird. Antonio Vivaldis festlicher Musenchor erklang erstmals am 21. März 1740 im Ospedale della Pietà in Venedig im Rahmen des Besuchs des sächsischen Prinzen Friedrich Christian und leitete zu einer gleichnamigen Kantate des heute vergessenen neapolitanischen Maestro Gennaro d’Alessandro über. Der wegen seiner Haarfarbe so genannte „rote Priester“ befand sich damals am Abend seiner glanzvollen Karriere, wahrscheinlich nicht nur aus Gründen des sich wandelnden Zeitgeschmacks, sondern auch wegen politischer Querelen. Im Jahr darauf verließ er die Lagunenstadt und versuchte sein Glück am Wiener Kaiserhof, wo ihn allerdings der Tod 6


ereilte. Die Beziehungen zwischen der Republik Venedig und dem Dresdener Hof waren offenbar sehr gut, nicht nur die zwischen den Musikern der beiden Städte. Und im venezianischen Heim für arme Waisenmädchen befand sich dank Vivaldis grandioser musikpädagogischer Fürsorge ebenfalls ein Orchester von Weltrang – noch dazu das erste „Damenorchester“ der Musikgeschichte. Christoph Graupner, ein weiterer Freund Pisendels, stammte aus dem sächsischen Kirchberg. Er war Organist und Cembalist und wurde 1711 Hofkapellmeister des sehr musischen, dichtenden und komponierenden Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, eine Stelle, die er bis zu seinem Tod, also fast ein halbes Jahrhundert lang, bekleidete. Er schrieb seinerzeit sehr erfolgreiche deutsche Singspiele, eine Oper „Berenice und Lucilla“ auf ein deutsches Libretto mit eingestreuten italienischen Arien, Kantaten und eine reiche Palette an Instrumentalmusik. Im Jahr 1754 stellte er das Komponieren wegen fortschreitender Erblindung ein, blieb aber in Amt und Würden. Gleich vier prächtige Entrees zur fürstlichen Tafelmusik aus seiner Feder sind erhalten. Zu Speis und Trank wurde unterhaltende Musik auf hohem Niveau serviert, wofür Graupners vierte, vielsätzige, mit Echoeffekten glänzende „Entrata“ ein perfektes Beispiel ist. Am 21. März 1740 wurde auch Instrumentalmusik aus der Feder Vivaldis für den gerade 18jährigen sächsischen Prinzen in Venedig gespielt, so das Concerto für zwei oder mehr Geigen. Der Prinz, von Kindheit an gelähmt, war übrigens ein Mann der Aufklärung. So schrieb er in sein Tagebuch: „Die Fürsten sind für ihre Untertanen da und nicht die Untertanen für die Fürsten. Der Reichtum der Untertanen, der öffentliche Kredit und eine gut stehende Armee machen das wahre Glück des Fürsten aus.“ Eine Devise, die man auch heute noch den Regierenden ins Stammbuch schreiben kann. Friedrich Christian konnte seine Ideen leider nur ein gutes halbes Jahr verwirklichen, denn mehr Lebenszeit hatte 7


er 1763 nicht mehr als Kurfürst von Sachsen. Auch er war musisch begabt und hat das geistvolle Konzert, in dem die zweite Violine das Echo der ersten spielt, sicher sehr genossen. Der geradezu unermesslich fruchtbare, bis in damals biblisches Alter rüstige und fleißige Georg Philipp Telemann hat rund 120 große Ouvertüren, eigentlich Orchestersuiten geschaffen, nach französischem Vorbild, aber von höchster Originalität und sprühendem Einfallsreichtum. Vielleicht ist seine Musik nicht so tief wie die eines Johann Sebastian Bach, aber man kann sich bei ihr wunderbar unterhalten und auch der Intellekt erhält beste Nahrung. Die Suite La Changeante, nicht datierbar wie vieles in diesem gewaltigen Werk, ist voll mit köstlichen Einfällen und meisterhafter Harmonik. Ist diese „Launische“ das tönende Bildnis einer Frau, wie oft vermutet? Wir wissen es nicht. Der Titel hat jedenfalls auch einen Bezug, der in der Komposition liegt, denn keines der Stücke bleibt in der Grundtonart, sondern changiert immer wieder überraschend zwischen verschiedenen Tonarten. Mitten in den Tänzen a la France gibt es nach einem Scherz – „Plaisanterie“ - eine englische „Hornpipe“, benannt nach einer alten Hornpfeife keltischen Ursprungs. Die komische Figur des „Scaramouche“ (Scharmützel) dagegen entstammt der italienischen Commedia dell‘Arte. In der Musik war Europa schon damals vereint, aller Politik zum Trotz.

Gottfried Franz Kasparek

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Orchesterliste

1. Violine Bogdan Božović Yu Zhuang Piotr Szabat Wolfgang Kussmaul 2. Violine Klaus von Niswandt Ulrike Stortz Dorothea Knell Onur Kestel

Flöte Julie Stewart-Lafin Amanda Chominsky Oboe Julia Ströbel-Bänsch Monika Wunder Fagott Marc Engelhardt

Cembalo Viola Olga Watts Manuel Hofer Kamila Mayer-Masłowska Theorbe Iiro Rajakoski Giangiacomo Pinardi Emanuel Wieck Violoncello György Bognár Nikolaus von Bülow Ulrike Eickenbusch Kontrabass Felix von Tippelskirch

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Fabio Biondi

Geboren im sizilianischen Palermo, begann Fabio Biondis internationale Karriere im Alter von 12 Jahren, als er als Solist mit dem italienischen Radio Symphony Orchestra auftrat. Mit 16 Jahren wurde er vom Wiener Musikverein eingeladen, Bachs Violinkonzerte zu spielen. Ab diesem Zeitpunkt musizierte er mit zahlreichen renommierten Barockorchester bevor er 1990 sein eigenes Ensemble „Europa Galante“ gründete. Die erste CD-Aufnahme von Europa Galante, Vivaldis Vier Jahreszeiten, erhielt weltweite Anerkennung für die revolutionäre, freie und spannende Interpretation – den Venezianischen Premio Cini, den Choc de la Musique und den Dispason d’Or de l’Année, den Prix RTL, sowie „CD des Jahres“-Nominierungen in zahlreichen Ländern und den Prix du Disque fff der französischen Kulturzeitschrift Telerama. Innerhalb von wenigen Jahren wurde Europa Galante aufgrund der weltweiten Konzerttätigkeit und der außerordentlichen Erfolge ihrer CD-Aufnahmen zum international renommiertesten Barockensemble Italiens. Das Ensemble spielt in den wichtigsten Konzertsälen der Welt wie der Scala in Mailand, der Suntory Hall in Tokio, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Théâtre des Champs Elysées und dem Théâtre de la Ville in Paris, der Royal Albert Hall in London, dem Musikverein in Wien sowie dem Lincoln Center in New York und dem Sydney Opera House. 10


Fabio Biondis musikalische Bandbreite umfasst sowohl das gängige Repertoire als auch die Aufführung von wiederentdeckten Komponisten aus drei Jahrhunderten. Davon zeugt seine vielfältige Diskographie: Vivaldis Vier Jahreszeiten, Corellis Concerti Grossi, die Oratorien, Serenaden und Opern von Alessandro Scarlatti (La Messa die Natale, Clori, Dorino e Amore, Massimo Puppieno und Il trionfo dell’onore), Händels Opern (Poro) und das italienische Violinrepertoire (Veracini, Vivaldi, Locatelli, Tartini) des 18. Jahrhunderts sowie die Sonaten von Bach, Schubert und Schumann. Dabei verfolgt er einen Stil, der frei von Dogmatismus ist und nach einer ursprünglichen Sprache strebt. Fabio Biondi arbeitet als Solist und Dirigent mit zahlreichen Orchestern. Hierzu zählen u.a. das Santa Cecilia in Rom, das Mozarteum Orchester in Salzburg, das Europäische Barockorchester, die Oper in Halle, das Züricher Kammerorchester, das Norwegische Kammerorchester, das Orchestre Nationale of Montpellier, das Mahler Chamber Orchester und das Orchestra del Palau de Las Artes in Valencia, um nur ein paar Namen zu nennen. 2011 wurde Biondi zum Akademiemitglied der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom gewählt, 2013 erhielt er den Schlüssel der polnischen Stadt Krakau und wurde 2015 vom französischen Kulturminister für den Orden der Künste und der Literatur nominiert. Fabio Biondi spielt auf einer Violine von Andrea Guarneri (Cremona, 1686) und einer Carlo Ferdinando Gagliano Violine von 1766, die ihm von der Salvatore Cicero Foundation in Palermo ausgeliehen wurde.

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Bogdan Božovic

Bogdan Božović ist gefragter Kammermusiker, Solist und (Gast-)Konzertmeister mit vielfältiger Erfahrung im internationalen Konzertbetrieb. Als Mitglied des renommierten Wiener Klaviertrios konzertierte er zwischen 2012 und 2015 weltweit in den großen Musikzentren, darunter in der Londoner Wigmore Hall, im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Konzerthaus, in der Pariser Cité de la musique und in der Frick Collection New York. Zwei von der Fachpresse hochgelobte CDs mit Klaviertrios von Beethoven und SaintSaëns erschienen bei MDG. Božović ist gern gesehener Gast auf internationalen Kammermusikfestivals wie dem IMS Prussia Cove Open Chamber Music (auch als Mitglied des Tourensembles 2011), Chamber Music Connects the World in Kronberg, Musikdorf Ernen, Resonances in Belgien sowie in Nürnberg, Prades, Båstad, Gstaad, Caramoor und Ottawa. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. Steven Isserlis, Christian Tetzlaff, Elisabeth Leonskaja, Lukas und Veronika Hagen. Mitschnitte von Konzerten, an denen er beteiligt war, wurden u.a. von BBC Radio 3, Radio France, WDR 3, NPO Radio 4 (Niederlande), WQXR-FM (New York), Radio Belgrad gesendet. Als Solist in Robert Schumanns Violinkonzert ist er mit dem Sinfonieorchester Basel aufgetreten. Als Konzertmeister gastierte er u. a. beim Wiener Kammerorchester, bei den Augs12


burgern Philharmonikern, beim Ensemble DIAGONAL Basel (Lucerne Festival) und beim Ensemble Phoenix Basel. Er ist Gründungsmitglied des Leondari Ensembles, das jährlich das Saronic Chamber Music Festival in Griechenland veranstaltet. Zu seinen pädagogischen Aktivitäten zählen Meisterkurse am Royal College of Music in London und am Leeds College of Music, sowie eine Lehrtätigkeit im Kammermusikseminar MusicWorks in West Sussex/England. Bogdan Božović studierte bei Vesna Stanković an der Fakultät für Musik seiner Heimatstadt Belgrad, bei Klara Flieder an der Universität Mozarteum in Salzburg und beendete seinen Master „mit Auszeichnung“ in der Klasse von Rainer Schmidt an der Basler Hochschule für Musik. Andere wichtige künstlerische Impulse erhielt er von Ferenc Rados, Pamela Frank, Chiara Banchini (Barockvioline) und durch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wie Heinz Holliger und Georg Friedrich Haas. Seit 2016 teilt er sich mit Susanne von Gutzeit das Pult des 1. Konzertmeisters beim Stuttgarter Kammerorchester, wo er häufig solistische Aufgaben und die künstlerische Leitung übernimmt.

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Stuttgarter Kammerorchester Das Stuttgarter Kammerorchester begeistert seit über 70 Jahren durch seine Verbindung von Tradition und Gegenwart. Chefdirigent Matthias Foremny vermag das Ensemble vielseitig zu präsentieren und um wertvolle Impulse zu bereichern. Er erweitert das Repertoire des Orchesters regelmäßig durch die Wiederentdeckung selten gespielter Werke aller Epochen und ermöglicht damit dem Publikum spannende Hörerlebnisse. Einen Akzent setzt das SKO auf Neue Musik und arbeitet mit herausragenden Künstlern und Ensembles wie etwa Johannes Kalitzke, Rupert Huber, Peter Rundel, mit dem SWR Vokalensemble, den Neuen Vocalsolisten, dem Aleph Gitarrenquartett und dem ensemble ascolta zusammen. Zahlreiche Uraufführungen, beispielsweise von Michael Pelzel, Michael Wertmüller, Mauricio Sotelo, Robert Moran und Gerd Kühr stehen für den Drang nach Unbekanntem und den Mut, neue Wege zu gehen. Das Stuttgarter Kammerorchester setzt damit den Weg seines einstigen Chefdirigenten Dennis Russell Davies fort und macht sich zu einer spannenden Suche in die Gegenwart auf; Davies ist dem Klangkörper bis heute als Ehrendirigent verbunden. In der Reihe SKO-Sternstunden bringt das Orchester seine stilistische Bandbreite und die Lust am Experimentellen zum Ausdruck. So lassen etwa Konzerte mit dem legendären Avishai Cohen Trio, dem Jazzvirtuosen Richard Galliano oder die Fusion von Streicherklang und Flamencotanz Genregrenzen verschwimmen und erreichen damit auch Zuhörer jenseits des etablierten Konzertbetriebs. Darüber hinaus ist die Alte Musik ein wichtiger Bestandteil des Orchesterrepertoires. Die Musiker lassen sich auf Spieltechniken vergangener Jahrhunderte ein und machen durch ihre historisch informierte Aufführungspraxis ein authentisches Klangerlebnis erfahrbar. Konzerte mit namhaften Künstlern wie 14


Richard Egarr, Fabio Biondi, Reinhard Goebel, Dorothee Oberlinger und Robert Levin belegen die intensive Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe. Das SKO besinnt sich damit nicht zuletzt auf seinen ursprünglichen Repertoireschwerpunkt, welchen Gründungsdirigent Karl Münchinger in den Anfangsjahren des Ensembles etablierte. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt des SKOs stellt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungseinrichtungen dar: In den Projekten des SKOhr-Labor begegnen sich Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft und finden über das gemeinsame Musizieren zueinander. Außerdem wird durch die Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Studierenden die Arbeit mit einem professionellen Orchester ermöglicht. Gemeinsame Konzerte mit international bekannten Solisten wie Renaud und Gautier Capuçon, Steven Isserlis, Nicolas Altstaedt, Gabriela Montero, Fazil Say, François Leleux, Paul Meyer uva. bestätigen die Spitzenposition des Stuttgarter Kammerorchesters. Und auch die eindrucksvolle Diskographie, die mit breit gestreutem Repertoire und Solisten von Weltrang aufwarten kann, ist Beleg einer der erfolgreichsten Orchesterbiografien der Gegenwart. Das Orchester nimmt darüber hinaus seine Aufgabe als musikalischer Botschafter durch eine rege Tournee- und Gastspieltätigkeit rund um den Globus ebenso wie in der Region Stuttgart wahr. Das Stuttgarter Kammerorchester wird gefördert vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und der Robert Bosch GmbH.

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Unser Partner

Die Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V. Die Vielfalt und das hohe Niveau des kulturellen Lebens im Großraum Stuttgart bilden sich im umfangreichen und breit gefächerten Angebot der Kulturgemeinschaft ab, dem Ansprechpartner Nummer eins für Kultur im Großraum Stuttgart. Die Mitglieder schätzen die einzigartige Rundumbetreuung durch ihre Kulturgemeinschaft, die sich als Kulturvermittler versteht und ihren Abonnenten nicht nur Tickets, sondern auch eine Infrastruktur bietet, die von der ausführlichen Beratung bis hin zur freien Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr reicht. Rund 3000 Veranstaltungstermine in den Sparten Klassische Musik, Oper, Schauspiel, Kunst, Jazz, Kino, Tanz und Literatur hat die Kulturgemeinschaft in jeder Spielzeit im Programm und vermittelt jedes Jahr ca. 200.000 Theater- und Konzertbesuche. Wenn Sie (noch) nicht Mitglied der Kulturgemeinschaft sind, können Sie jedes Jahr eine Vielzahl von Veranstaltungen als Gast besuchen: Als Konzertveranstalter im Verbund mit Kooperationspartnern wie dem Stuttgarter Kammerorchester, der Konzertdirektion Russ und den Stuttgarter Philharmonikern präsentiert die Kulturgemeinschaft etwa dreißig eigene klassische Konzerte im Jahr, die allen Musikfreunden offen stehen. Die Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters gibt es bei der Kulturgemeinschaft auch im Abonnement mit 9 oder 6 Terminen.

Aus Liebe zur Kultur

Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V. Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart Telefon 0711 – 224 77 20 Mo-Fr 10-18 Uhr info@kulturgemeinschaft.de www.kulturgemeinschaft.de 16


Konzertvorschau

Mittwoch | 8. November 2017 | 19.30 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

The Great American Songbook Fola Dada · Gesang David Gazarov Trio David Gazarov · Klavier Mini Schulz · Bass Obi Jenne · Schlagzeug Songs von George Gershwin, Jerome Kern, Irving Berlin u.a.

Karten: reservix www.reservix.de Tel. 01806 - 700 733

Die SKO-Sternstunden werden präsentiert von

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Rätsel

Aufgrund welcher Erkrankung hörte Christoph Graupner auf zu komponieren? a) Erblindung b) Taubheit c) Lähmung

Bitte senden Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten per Email oder Fax bis zum 30. Oktober 2017 an Email: marketing@sko-stuttgart.com Fax: 0711 / 619 21 22 Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 2x2 Eintrittskarten für das SKO-Sternstundenkonzert am 8. November 2017.

Impressum: Stuttgarter Kammerorchester e.V. Johann-Sebastian-Bach-Platz, 70178 Stuttgart Telefon 0711 – 619 21 21, office@sko-stuttgart.com Redaktion: Juliane Kirchner, Kristin Kretzschmar Einführungstext: Gottfried Franz Kasparek Fotografie: Emile Ashley (F. Biondi, Titel), James Rajotte (F. Biondi, S. 10), Michael Sieber (B. Božović), Reiner Pfisterer (Stuttgarter Kammerorchester), Fola Dada (F. Dada) 18


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