FLÜSSIGGAS Ausgabe 3-2015 Probeheft

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VERSORGUNG · VERTRIEB · LAGERUNG · TECHNIK UND ANWENDUNG: PROPAN I BUTAN I AUTOGAS

DVFG e.V. und AEGPL tagen in Berlin: Flüssiggas hat Zukunft Flüssiggas im Wandel der Zeit: Blaugas, Gaslicht und Zeppelinmotoren Grillspezialist oder Würstchenwender? Das Zubehör entscheidet

03 | 2015 STROBEL VERLAG www.fluessiggas-magazin.de


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FLÜSSIGGAS 03 | 2015


EDITORIAL ◾

E

rfahrungsgemäß zählen das Frühjahr und der Herbst zu den „geschäftigen“ Zeiten im Terminkalender der Flüssiggaswirtschaft: Neben branchenrelevanten Messen finden die Regionaltagungen, im Frühjahr die Jahrestagung und im Herbst das „Forum Flüssiggas“ statt. In diesem Jahr bereicherte die Jahrestagung des europäischen Flüssiggasverbandes in Berlin das Geschehen. Die Frage, mit der wir uns als Journalisten zwischen Ausstellern, Messebesuchern und Kongressteilnehmern bewegen, ist immer wieder die gleiche: „Was gibt es Neues?“ Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung – dass der Flüssiggas-Absatz aufgrund der warmen Witterung zurückgeht, wussten Energieversorger lange vor der Veröffentlichung der Absatzzahlen durch den Mineralölwirtschaftsverband – beobachte ich seit Übernahme der Redaktion mit Heft 3|2009 einige Produktentwicklungen, die – gleichwohl technisch ausgereift und in etlichen Nachbarländern erfolgreich im Einsatz – hierzulande vom Markt nicht angenommen werden. Die leichte Flasche, das Click-on-Ventil und die Trockenkupplung zählen dazu. Warum ist das so? Kommt nur in den Markt, wer wie LNG mit aller Macht reindrängt? Dass der Begriff „Flüssiggas“ inzwischen auch für LNG, also „verflüssigtes Erdgas“ oder auch „Flüssigerdgas“, genutzt wird, ist einerseits „per definitionem“ nicht korrekt. Andererseits ergibt sich dadurch die Chance, auf die grundlegenden Unterschiede zu LPG aufmerksam zu machen und die „klassischen“ Flüssiggase ins Gespräch zu bringen. Zweifelsohne ist LNG ein ernstzunehmender Wettbewerber. Zwar sind das die anderen leitungsungebundenen Energiearten auch, aber bei verflüssigtem Erdgas kommt hinzu, dass es sich durch eine Reihe von Eigenschaften auszeichnet, die gleichermaßen für Flüssiggas gelten: LNG ist mobil, in Tanks speicherbar, schadstoffarm und effizient zu nutzen. Insofern wird LNG bestimmte Flüssiggas-Anwendungen ersetzen und künftig einen wachsenden Anteil am Energiemix ausmachen.

FOTO: PAUL ESCHBACH

Aktuelle Trends im Marktgeschehen

Einige Flüssiggas-Versorger haben das erkannt und nutzen ihre langjährige Erfahrung in der Lagerung, der Logistik und dem Vertrieb von unter Druck verflüssigten Gasen für die Vermarktung von LNG. Auch Hersteller von Anlagen und Zubehör erweitern ihr Angebot. Doch ernsthaft sorgen um die Zukunft der klassischen Flüssiggase Propan und Butan müssen wir uns auch langfristig nicht. Das bestätigt eine aktuelle Studie der Shell Deutschland Oil GmbH. In den vergangenen Jahren hat der Konzern verschiedene Studien für den Mobilitäts- und Wärmemarkt sowie zu den Perspektiven bestimmter Energieträger und Kraftstoffe erstellt. Die jüngste Studie zum Thema „Flüssiggas“ kommt zu dem Ergebnis, dass der mobile Energieträger auch in Zukunft seine Position im Energiemix behaupten wird. Und die dürfte sich mit der Markteinführung von Biopropan noch verfestigen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! ANNE MARIE RING Chefredakteurin

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◾ INHALT

Vorschriftsmäßige Lagerung nach den TRG

Titelseite

Hochwertige Feuerverzinkung Elementausführung

VERSORGUNG · VERTRIEB · LAGERUNG · TECHNIK UND ANWENDUNG: PROPAN I BUTAN I AUTOGAS

Baukastensystem, jederzeit erweiterbar

DVFG e.V. und AEGPL tagen in Berlin: Flüssiggas hat Zukunft Flüssiggas im Wandel der Zeit: Blaugas, Gaslicht und Zeppelinmotoren Grillspezialist oder Würstchenwender? Grillen wie die Profis

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FLÜSSIGGAS 03 | 2015

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Deutscher Verband Flüssiggas DVFG e.V., Berlin: Kontinuität im Vorstand

6

PRIMAGAS Energie GmbH & Co. KG, Krefeld: TÜV Nord bescheinigt erstklassige Montagequalität

6

Gasflaschenwerk Grünhain GmbH, Grünhain: Erweiterung der Geschäftsführung

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Presta Cylinders, Steinfort/Luxemburg: Erweiterung der Geschäftsführung

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World LPG Association WLPGA, Paris: Branchentreffen in Singapur

52525 Braunsrath Maria Lind 29 G m b H

Aktuelle Trends im Marktgeschehen Markt und Menschen

Front als 2-teilige Tür 2 feststellbare Rollen

Hommage an Berlin: Blickfang am Messestand von Presta Cylinders zum europäischen Flüssiggaskongress waren Stahlflaschen mit der Silhouette der bundesdeutschen Hauptstadt.

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Branchennews 8

Flüssiggas-Gesamtabsatz 2014: Milde Witterung und technologischer Fortschritt bescheren Absatzrückgang

X Flaschen-Verkauf X

Flaschen-Tausch mit wiederkehrender Prüfung (Regeneration)

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Gemeinsamer Auftritt von DVFG e.V. AEGPL in Berlin: Flüssiggas hat Zukunft

X

Flaschen-Ankauf von überzähligen und prüffälligen Flaschen

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AEGPL-Kongress in Berlin unter der Lupe Flüssiggas-Gipfel der vertanen Chancen

X

Flaschen-Lieferung schon ab einer Palette, sortiert

X

48h Lieferung möglich

Top Thema 14 Flüssiggas im Wandel der Zeit: Blaugas, Gaslicht und Zeppelinmotoren 16 „Gasopolis“ Berlin: Geschichte der Berliner Gasbeleuchtung 18 Grillspezialist oder Würstchenwender? Das Zubehör entscheidet! Grillen wie die Profis 21

Genial einfach und gut: Gasgrill mit Kartuschenanschluss


INHALT ◾

Autogas und Tankstellentechnik 22 Unterschätztes Potenzial: LPG-Tankstelle als Marketing-Motor 24 Messe „Tankstelle & Mittelstand 2015“, Münster: Autogas nach wie vor der Alternativkraftstoff Nr. eins

Mobiler Fahrverkauf - FVK Alles in einer Hand mobiler Fahrverkauf auf dem PDA Bestellannahme

26 FAS Flüssiggas-Anlagen, Salzgitter und TSG Tokheim Service Group, Hösbach, bündeln ihre Stärken: Qualitätsservice für Autogas-Tankstellen

Lieferung, Fakturierung, Belegdruck und elektronische Unterschrift vor Ort

Technik und Anwendung 27 Seit 25 Jahren schult PROGAS deutschlandweit SHK-Handwerker: Experten-Tipps im Umgang mit Flüssiggas 28 Wiederkehrende Prüfung an Flüssiggaslagerbehältern: Schallemissionsanalyse als Bestandteil alternativer Prüfkonzepte 29 DIN EN ISO 10239:2015-05: Kleine Wasserfahrzeuge – Flüssiggas-Anlagen (LPG) Firmen und Produkte 30 transport logistic 2015, München: Logistikbranche trotzt dem Bahnstreik 31 Neu von Arta, Armaturen- und Tankgerätebau, Diez: Not-Trenn-Sicherung mit Seilzug und optimiertem Auslösemechanismus 32 Gaslock GmbH, Iserlohn: Gasarmaturenschlüssel 32 SÄBU Morsbach GmbH: Gasflaschenlager im Freien nach TRGS 510 33 GOFA Gocher Fahrzeugbau GmbH, Goch: Rasche Hilfe für Behälterfahrzeuge und ausgelagerte Werkstatt zugleich

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33 Verbände etablieren garantiertes Lastschriftverfahren als Branchenlösung für die Kartenakzeptanz an Tankstellen Veröffentlichungen 34 Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) und Deutscher Wetterdienst (DWD): Minderung der Risiken von Naturgefahren erfordert weitere Forschung 34 Neues Wörterbuch „Lkw – Pkw“: Für ein besseres Miteinander von Lkw- und Pkw-Fahrern 34 Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) Wie viele Sicherheitsbeauftragte braucht ein Betrieb? Impressum 35 Kleinanzeigen | Impressum

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◾ MARKT UND MENSCHEN

DEUTSCHER VERBAND FLÜSSIGGAS DVFG E.V., BERLIN: Kontinuität im Vorstand

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Verbandes Flüssiggas e. V. (DVFG), Berlin, bestätigte am 19. Mai 2015 Rainer Scharr (Friedrich Scharr KG, Stuttgart) als Vorsitzenden des Vorstandes und Markus Eder (Tyczka Totalgaz GmbH, Geretsried) als Mitglied des Vorstandes für jeweils eine weitere Amtszeit von drei Jahren. Weitere amtierende Mitglieder des Vorstandes sind Uwe Thomsen (Propan Rheingas GmbH & Co. KG, Brühl) und Jobst-Dietrich Diercks (Primagas Energie GmbH & Co. KG, Krefeld) als Stellvertreter des Vorstandes sowie Dr. Ines KnauberDaubenbüchel (Knauber Gas GmbH & Co. KG, Bonn) und Klaus Reckmann (WPG Westfälische Propan GmbH, Detmold). ◾

Holger Hoffmann (links), Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz beim TÜV NORD, Essen, überreicht Primagas-Geschäftsführer Jobst-Dietrich Diercks (rechts) das TÜV-Zertifikat „geprüfte Service- und Montagequalität“.

PRIMAGAS ENERGIE GMBH & CO. KG, KREFELD: TÜV Nord bescheinigt erstklassige Montagequalität

Hartmut Fiedler.

GASFLASCHENWERK GRÜNHAIN GMBH, GRÜNHAIN: Erweiterung der Geschäftsführung

Seit 1. Mai 2015 ist Hartmut Fiedler (46) Geschäftsführer der Gasflaschenwerk Grünhain GmbH. Innerhalb der erweiterten Geschäftsführung übernimmt der ehemalige Staatssekretär des sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr strategische und operative Aufgaben und soll insbesondere die Expansion vorantreiben. Fiedler studierte Maschinenbau und Arbeitswissenschaft an der Technischen Universität Dresden und der University of Limerick, Irland. Danach arbeitete der Diplom-Ingenieur beim Verband der sächsischen Metall- und Elektroindustrie sowie als Geschäftsführer für den Unternehmensverband Sachsenmetall, ehe er 2009 für die FDP in die Politik des Landes Sachsen wechselte. Hartmut Fiedler wurde in Hoyerswerda geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. ◾

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FLÜSSIGGAS 03 | 2015

Als erster Flüssiggasversorger in Deutschland trägt Primagas das Siegel „geprüfte Service- und Montagequalität“. Damit attestiert der TÜV Nord dem Unternehmen hohe Qualität gleich in dreierlei Hinsicht – Service, Kundenzufriedenheit und Montage. „Wir sind sehr stolz auf die einzigartige Zertifizierung“, sagt Jobst-Dietrich Diercks, Geschäftsführer des Energieversorgers Primagas. „Sie ist für uns ein wichtiger Baustein unseres Qualitätsmanagements.“ Der TÜV Nord untersuchte erstmals auch die Montagequalität von 42 Flüssiggasanlagen. Die Sachverständigen prüften Materialien, Montage und Installation, Aufstellung und Einlagerung von Behältern sowie die Dokumentation von Prüfunterlagen. Das Ergebnis: Die Flüssiggasanlagen und Behälter erfüllen Standards über die Regelwerke hinaus, sind fachgerecht eingebaut und ordnungsgemäß dokumentiert. Damit ist das Unternehmen beim Neukundenprozess nun vom Vertrag über die Bereitstellung des fertigen Gasanschlusses bis hin zur Inbetriebnahme der Heizung zertifiziert. ◾

PRESTA CYLINDERS, STEINFORT/ LUXEMBURG: Erweiterung der Geschäftsführung

Seit dem 1. Juni 2015 leitet Robert Schaus zusammen mit Philippe Cartry und Jacquot Schwertzer die luxemburgische Presta Cylinders S.A.R.L. mit Sitz in Steinfort. Der gebürtige Luxemburger war nach Abschluss seiner Studien der Betriebswirtschaftslehre und der Ingenieurswissenschaften für namhafte Unternehmen tätig und hat zuletzt in Russland und in der Ukraine gelebt, wo er sein Beratungsunternehmen führte. Bei Presta Cylinders wird Schaus als Mitglied der Geschäftsleitung schwerpunktmäßig Verwaltung und interne Betriebsabläufe Robert Schaus. verantworten. Mit der Verpflichtung von Schaus ist ein lang gehegter Wunsch Philippe Cartrys, seinen Einsatz im Alltagsgeschäft zurückzufahren, in Erfüllung gegangen. Mit seiner mehr als 25-jährigen Erfahrung im Flüssiggasgeschäft, davon 16 Jahre bei Presta Gas, wird Cartry dem Unternehmen jedoch auch künftig für die strategische Entwicklung neuer Produkte und Märkte sowie als Repräsentant gegenüber nationalen und internationalen Unternehmen und Verbänden zur Verfügung stehen. ◾


MARKT UND MENSCHEN ◾

WORLD LPG ASSOCIATION WLPGA, PARIS:

Branchentreffen in Singapur 220 Mitglieder, 125 Nationen und eine Stimme: Das ist die World LPG Association mit Sitz in Neuilly-sur-Seine bei Paris. Sie vertritt die Interessen international operierender Konzerne ebenso wie die mittelständischer Anlagenbauer oder kleiner Zulieferer von Material und Ausrüstung. Die Mitgliedsbetriebe verteilen sich hälftig auf Industrie- und Entwicklungsländer, mit Schwerpunkten in Asien und Australasien (35 %), Europa (33 %), Amerika (19 %) und Afrika (13 %). Die in der WLPGA organisierte Flüssiggaswirtschaft trifft sich regelmäßig einmal jährlich in wechselnden Ländern. Das 28. World LPG Forum mit begleitender Ausstellung wird vom 28. September bis 2. Oktober 2015 in

Singapur stattfinden. Mit 5 Mio. Einwohnern auf 714 km2 zählt der Inselstaat zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Erde. Ohne nennenswerte eigene Energiequellen ist Singapur nahezu zu 100 % von Importen abhängig, um den Energiebedarf des hoch entwickelten Landes zu decken. Im Energiemix spielt Flüssiggas eine wichtige Rolle, nicht nur als Flaschengas, sondern auch als Prozessenergie in Industrie und Gewerbe. Seine geografische Lage macht Singapur darüber hinaus zum Drehkreuz für die wachsenden südostasiatischen Märkte. Interessierte Aussteller und Teilnehmer finden detaillierte Informationen über das nächste Branchentreffen im Internet unter www.worldlpgforum2015.com

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◾ BRANCHENNEWS

Flüssiggas-Gesamtabsatz 2014:

Milde Witterung und technologischer Fortschritt bescheren Absatzrückgang Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen AGEB e. V., Berlin, zufolge sank der Primärenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um rund 4,7 %. Auch der Verbrauch an Flüssiggas ist zurückgegangen. Die vorläufige Statistik des Mineralölwirtschaftsverbandes MWV e. V. verzeichnet für das vergangene Jahr einen Gesamtabsatz von 2797 Mio. t. Das sind knapp 15 % weniger als im Jahr zuvor – trotz Wirtschaftswachstum und steigendem Bruttoinlandsprodukt.

O

bwohl das deutsche Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um rund 1,6 % gestiegen ist, ist der Verbrauch an Primärenergie gesunken. Anders als in vielen anderen Ländern hat

Wirtschaftswachstum in Deutschland nicht zwangsläufig einen steigenden Energieverbrauch zur Folge: Dass die Energieintensität, also das Verhältnis des Primärenergieverbrauchs zum Bruttoin-

ENTWICKLUNG DES FLÜSSIGGAS-GESAMTABSATZES IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

QUELLE: MINERALÖLWIRTSCHAFTSVERBAND MWV E. V.

Alle Angaben in t (Stand 15. Mai 2015).

2010

2011

2012

2013

2014

1.374.053

1.199.263

1.230.435

1.252.474

1.002.613

–19,9

494.421

459.127

435.041

498.985

608.551

22,0

Gesamt

1.868.474

1.658.390

1.665.476

1.751.459

1.611.164

–8,0

Propan

7.335

12.800

8.906

12.773

10.950

–14,3

Butan

16.649

17.946

20.814

30.101

28.106

–6,6

Gesamt

23.984

30.746

29.720

42.874

39.056

–8,9

Propan FG-Versorgungsunternehmen einschl. Treibgas

Industrie

Gaserzeugung und sonstige Verwendungszwecke 1)

Veränderung zum Vorjahr (in %)

Butan

Propan

1.857

Butan

3

Gesamt Propan

1.860 1.381.388

1.212.063

1.239.341

1.265.247

1.015.630

–19,7

511.070

477.073

455.855

529.086

636.660

20,3

Gesamt

1.892.458

1.689.136

1.695.196

1.794.333

1.652.290

–7,9

Propan

134.137

158.296

131.813

182.581

113.401

–39,9

Butan

1.180.871

1.150.172

1.284.910

1.296.959

1.031.158

–20,5

Gesamt

1.315.008

1.308.468

1.416.723

1.479.540

1.144.559

–22,6

Propan

1.515.525

1.370.359

1.371.154

1.447.828

1.129.031

–22,0

Butan

1.691.941

1.627.245

1.740.765

1.826.045

1.667.818

–8,7

Gesamt

3.207.466

2.997.604

3.111.919

3.273.873

2.796.849

–14,6

Exporte

Gesamt

254.410

273.197

307.153

279.580

229.387

–18,0

Total

Gesamt

3.461.876

3.270.801

3.419.072

3.553.453

3.026.236

–14,8

Inlandsverbrauch zur Energieversorgung

Inlandsverbrauch als Rohstoff für die Chemie

Inlandsabsatz

Butan

1

) 2014 erstmals erhoben.

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FLÜSSIGGAS 03 | 2015

landsprodukt, sinkt, liegt im technologischen Fortschritt und der sparsameren Nutzung von Energie begründet. Schon seit den 1990er-Jahren lassen sich Schwankungen im Energieverbrauch hauptsächlich auf die Witterung zurückführen. In einem milden Winter sinkt der Bedarf an Heizwärme. Das bekommen die deutschen Flüssiggas-Versorgungsunternehmen im viertwärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnugnen im Jahr 1881 mehr als deutlich zu spüren. Ihr Inlandsabsatz ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 % zurückgegangen. Der vorläufigen Statistik des Mineralölwirtschaftsverbandes MWV e. V. zufolge betrug der Inlandsabsatz 2797 Mio. t Flüssiggas; das sind 477 000 t weniger als im Jahr zuvor. Einen proportional stärkeren Rückgang verzeichnen die 43 im im Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG e. V.) organisierten Unternehmen. Ihr Absatz sank um 15,9 % auf 1130 Mio. t. Damit setzten die im Verband organisierten Flüssiggasversorger im vergangenen Jahr rund 40 % des Inlandsabsatzes um. Ein deutliches Minus bringt der Nachfragerückgang im Wärmemarkt. Dass der milde Winter auch bei anderen Energieträgern zu Rückläufen führt, mag nur bedingt trösten. Denn auch der Absatz von Autogas ist leicht rückläufig. Hier dürfte der Ölpreisverfall, zusammen mit der immer noch ungeklärten Verlängerung des Steuervorteils für Autogas, der Bremsklotz sein. Nicht zuletzt sank der Absatz als Rohstoff für die chemische Industrie aufgrund von Produktionsrückgängen. Dass der Absatz von Flaschengas seit Jahren zurückgeht, dürfte hierzulande niemanden überraschen. Es handelt sich um ein infrastrukturelles Phänomen, an dem auch der aktuelle Hype um das Grillen mit Gas nur wenig zu ändern vermag. ◾


BRANCHENNEWS ◾

Gemeinsamer Auftritt von DVFG e.V. und europäischem Flüssiggasverband AEGPL in Berlin:

Flüssiggas hat Zukunft „Flüssiggas wird auch in Zukunft Teil des Energiemixes sein.“ Mit diesem Fazit endete der Kongress der europäischen Flüssiggasbranche in Berlin, bei dem DVFG und AEGPL seit 25 Jahren erstmals wieder gemeinsam Flagge zeigten. Leider hauptsächlich in Form des Fahnenwaldes am Eingang Nord des Messegländes unter dem Funkturm. Denn die Chance, bei Politik und Wirtschaft im übertragenen Sinn Flagge zu zeigen, wurde ebenso vertan wie die, die Presse als Multiplikator für das gemeinsame Anliegen zu gewinnen.

P

rominenter Hauptredner war der einstige EU-Energiekommissar Günther Oettinger. In seiner jetzigen Funktion als EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft beleuchtete er das Potenzial der Digitalisierung der Wirtschaft für den Energiesektor. Sie könne dazu beitragen, Energieeffizienz zu steigern und Energiedienstleistungen für den Verbraucher zugänglicher und einfacher zu machen, so Oettinger. Ein starker gemeinsamer Energiesektor, der sich die Vorteile der Informationstechnologien zunutze mache, stärke die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Nun zählt die Digitalisierung der Wirtschaft nicht zu den drängendsten Anliegen der Flüssiggaswirtschaft, man denke nur an die Verlängerung der Steuerermäßigung für Autogas. Doch dazu äußerte sich auch sein Nachredner, Thorsten Herdan, Leiter der Abteilung Energiepolitik – Wärme und Effizienz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, nicht verbindlich. Er erörterte den Beitrag von Flüssiggas zur Energiewende. Vor allem bei der Diversifizierung der Energieversorgung und der Steigerung der Energieeffizienz könne Flüssiggas eine wichtige Rolle einnehmen, meint Herdan. Allerdings müssten Anwendungen differenzierter dargestellt werden: beispielsweise die idealen Kombinationsmöglichkeiten von Flüssiggas mit Erneuerbaren Energien als Heizenergie oder die Emissionsminderung durch den Einsatz als Kraftstoff. Angesichts solcher Vorschläge wird schnell klar, dass die gute und gezielte Pressearbeit des DVFG (noch) nicht in der Politik angekommen ist. Weder die WTW-Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW), wo Studienleiter Prof. Dr. Thomas Heinze die CO2-Einsparung durch Gasfahrzeuge im Vergleich zu herkömmlichen Benzinfahrzeugen untersucht hat und zu dem Ergebnis gekommen ist, dass Autogas die höchste CO2-Einsparung erzielt, noch das seit über einem Jahr auf der Agenda des Verbandes stehende Thema „Luftreinheit“ durch Nutzung des schadstoffarmen Brennstoffs im Wärmemarkt scheinen in den Köpfen der Politiker präsent zu sein. Oft genug sind ja leider nicht einmal die grundlegenden Unterschiede von Erdgas (CNG) und Autogas (LPG) bekannt. Dass inzwischen auch LNG als „Flüssiggas“ (und nicht als „Flüssigerdgas“ oder „verflüssigtes Erdgas“) bezeichnet wird, macht die Kommunikation nicht gerade einfacher. Umso verwunderlicher ist es, dass die AEGPL als Veranstalter die Präsenz der europäischen Flüssiggasbranche am Regierungssitz in Berlin nicht zum Anlass nahm, Journalisten als Multiplika-

toren für ihre Anliegen zu gewinnen. Doch weder war eine Pressekonferenz angesagt, noch lagen Presseinformationen aus. Die wenigen Kollegen, die im eigenen Interesse angereist waren, teilten das Schicksal der rund 200 Delegierten: eine umständliche Akkreditierung, aufdringliches Scannen der Ausweise nach jedem Aufenthalt im Foyer und – für eine verhältnismäßig hohe Einschreibegebühr – ein mäßig appetitanregendes Buffet. Ganz anders also, als man es von den Veranstaltungen des DVFG her kennt. Schade, dass der deutsche Flüssiggasverband die Organisationshoheit an den europäischen Verband abgetreten hat – man hätte sich den vielen internationalen Gästen gegenüber durchaus in einem besseren Licht präsentieren können. ◾ FLÜSSIGGAS 03 | 2015

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MIt 100 Ausstellern aus Europa und Übersee dürfte die begleitende Messe die größte europäische Leistungssschau der Flüssiggasbranche sein.

QUADRAS SAS, MONTIGNY LES METZ/FRANKREICH: Mr. Heater kommt nach Europa

In den 15 Jahren seit seiner Markteinführung in den USA hat sich „Mr. Heater“ zum Synonym für Gasheizgeräte schlechthin gemausert. Das formschöne und robuste Gerät mit Piezo-Zündung wird jenseits des Atlantiks in vier Varianten angeboten, die es im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund 30 Mio. US-Dollar brachten. An diesen Erfolg möchte die Quadras sas mit Sitz in Montigny les Metz/Frankreich, anknüpfen, die Mr. Heater ab sofort und exklusiv auf dem europäischen Markt vertreibt, nachdem die Zertifizierung nach europäischen Standards abgeschlossen ist. Für den Vertrieb in Europa wurden die drei in Europa erhältlichen Modelle – Little Buddy, Portable Buddy und Big Buddy – um zwei Sicherheitsmerkmale ergänzt, nämlich eine automatische Unterbrechung der Gaszufuhr beim Umfallen des Gerätes sowie bei einem eventuellen Mangel an Sauerstoff. Little Buddy hat eine Leistung von 1,1 kW und wird aus einer Gaskartusche oder einer 500-g-Gasflasche gespeist; der Druckregler ist bereits eingebaut. Portable Buddy bietet wahlweise die Leistungsstufen 1,5 und 3 kW. Big Buddy nimmt zwei Gasflaschen bzw. -kartuschen auf und leistet dann 1,5; 3 und 6 kW. Das Gerät ist zusätzlich mit einem Ventilator ausgestattet und kann auch mit Batterien oder 24-Volt-Stromanschluss betrieben werden. Im stationären Betrieb können die Geräte alternativ kostengünstig aus 5- oder 11-kg-Flaschen heraus versorgt werden.

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FLÜSSIGGAS 03 | 2015

Formschön und robust: Mr. Heater kommt als Little Buddy, Portable Buddy und Big Buddy nach Europa.

Ab diesem Herbst will Mr. Heater in Partnerschaft mit der Gebr. Beckmann GmbH, Osnabrück, den deutschen Markt erobern. Aufgrund seiner hochwertigen Ausführung ist das Gasheizgerät im hochpreisigen Segment angesiedelt; als Zielgruppe avisert man Jäger, Angler und Camper; aber auch Handwerker oder Monteure in mobilen Werkstätten, wie es bei Heizung- und Sanitärinstallateuren oftmals der Fall ist. ◾ www.quadras.fr/137-mr-heater


BRANCHENNEWS ◾

NEU VON GOK, MARKTBREIT: Spickzettel als Reminder

Genial einfach: Die Frist zum Austausch der Schlauchleitung ist immer im Blickfeld des Nutzers.

Druckregler und Schlauchleitungen sind nach DVGW Arbeitsblatt G 612 (Anforderungen von ortsveränderlichen Flüssiggasanlagen im Freizeitbereich zur Verwendung im Freien) spätestens nach 10 Jahren auszutauschen. Für den Austausch ist der Betreiber verantwortlich, heißt es dort. Doch weiß der Betreiber – kurz alle, die privat einen Gasgrill, Terrassenstrahler oder Kocher im Freien verwenden – das auch? Dabei ist die Sache so einfach, dass man lange nicht drauf gekommen ist: Da das Herstelldatum und nicht das Datum des Einbaus zu berücksichtigen ist, befestigt GOK ab sofort an allen Schlauchleitungen einen Anhänger aus witterungsbeständigem Kunststoff, auf dem für die verschiedenen Anwendungen die jeweiligen Austauschfristen aufgedruckt sind. Der kaum zu übersehende „Spickzettel“ erinnert den verantwortungsbewussten Betreiber augenfällig an seine Austauschpflicht – und vermittelt bis dahin die Sicherheit, den Termin nicht zu verpassen. ◾ www.gok-online.de

ELAFLEX HIBY TANKTECHNIK GMBH & CO. KG, HAMBURG: Produkte und Lösungen für den sicheren Umschlag

Oft sind es die unscheinbaren Details, die dem Nutzer den Umgang mit einem Produkt erleichtern. Als Spezialhersteller von Betankungstechnik und sicheren Verbindungen zum Umschlag von Gefahrgut weiß man bei Elaflex, wo es haken könnte. Schlauchleitungen beispielsweise werden direkt hinter der Armatur besonders beansprucht. Die Knickschutzspirale verhindert das Abknicken, ohne die Flexibilität des Schlauchs zu beeinträchtigen. Sie stützt den Schlauch und vermeidet Überdehnungen der Folienauskleidung von Universalschläuchen. Eine Selbstmontage – auch nachträglich – ist möglich. Neu ist der Splashguard, der beim Abkuppeln des Tankventils die Hand vor austretendem Gas schützt. Er wurde als Zubehör speziell für das Elaflex GG30 (Bajonett) LPG-Zapfventil konstruiert und kann auf allen GG30 Ventilen nachgerüstet werden. Die erforderlichen Anbauteile sind im Lieferumfang des Splashguards enthalten; die Montage ist problemlos und ohne spezielles Werkzeug möglich. Was wäre ein Stand von Elaflex ohne Trockenkupplungen? Sie werden in der Chemischen Industrie schon seit Langem zum Umschlagen gefährlicher oder brennbarer Medien eingesetzt. Ihr Vorzug gegenüber ACME-Kupplungen: Trockenkupplungen geben den Medienstrom erst frei, wenn Vater- und Mutterteil sicher miteinander verbunden sind. Beim Trennen der Kupplung, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, wird der Flüssigkeitsstrom sofort unterbrochen, sodass nur minimale Mengen unkontrolliert austreten. Somit entweicht auch – anders als beim Abkuppeln von ACMEKupplungen – kein Restgas – was summa summarum ganz erhebliche Mengen des Mediums ausmachen kann. Rechnet man mit spitzem Bleistift, so lässt sich allein dadurch eine schnelle Amortisation belegen. In der Flüssiggasbranche wird der Einsatz von Trockenkupplungen seit geraumer Zeit sowohl unter sicherheits- als auch wirtschaftsverträglichen Gesichtspunkten diskutiert. Bisher sind sie nur bei wenigen Versorgern im Einsatz, um Erfahrungen damit zu sammeln. Ob und wann es zu einer Umsetzung im großen Maßstab kommt, ist offen. ◾ www.elaflex.de

Verlängert die Funktionstüchtigkeit von Schlauchleitungen: der patente Knickschutz.

Neu bei ELAFLEX HIBY Tanktechnik GmbH, Hamburg: Der Splashguard für Bajonett-Ventile schützt die Hände vor unerwünschtem Gasaustritt beim Abkuppeln.

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◾ BRANCHENNEWS

REGO GMBH, GLADENBACH: Sicherheitsventil „Made in Germany“

Bei RegO hat man eine wegweisende Entscheidung gefällt: Die außenliegenden Sicherheitsventile der Serie RegO RS3100 für den europäischen Markt werden seit dem Frühjahr in Gladenbach hergestellt. Damit wurde erstmals die Fertigung eines Bauteils aus den USA nach Deutschland verlagert. Von der Einrichtung der Produktionsstraße bis zur Aufnahme der Serienfertigung vergingen knapp sechs Monate. Grund für diese strategische Entscheidung sind nicht nur die Reduzierung der Lieferzeiten und der Transportkosten, sondern auch die zunehmende Nachfrage nach Produkten „Made in Germany“. So können beispielsweise Kunden aus den arabischen Ländern erhebliche Zollgebühren sparen, sofern die Produkte den bekannt strengen deutschen Normen entsprechen. „Wir sind die ersten in der RegO-Gruppe, die außerhalb der USA produzieren“, freut sich Operations Manager Freddy Deyk. Sofern die Pilotproduktion sich bewährt, sollen weitere Bauteile folgen. ◾

Ab sofort „Made in Germany“: das außenliegende Sicherheitsventil von der Serie RegO RS 3100.

www.rego-europe.de

GOK REGLER- UND ARMATUREN-GESELLSCHAFT, MARKTBREIT: Marketing by youtube

Neue Wege im Marketing beschreitet GOK: als erster deutscher Hersteller von Flüssiggas Reglern und Armaturen nutzt das Familienunternehmen das Videoportal youtube.com, um Installation und Funktionsweise der Produkte zu erklären. Mit der internetbasierten Plattform bietet GOK nicht nur seinen Handelspartnern Unterstützung, wie Volker Lang, Leiter Marketing, erläutert. Die Animationen, die der Hersteller schon seit geraumer Zeit auf der firmeneigenen Website zeigt, werden zunehmend auch für Schulungen angefragt. Mit der Bereitstellung über youtube.com garantiert GOK für die Aktualität der Datensätze: Vortragende können den Link in ihre Präsentation einbinden und haben dann, ganz ohne eigenes Zutun, Zugriff auf die jeweils neueste Version. Aktuell sind 22 Videos eingestellt, davon elf aus dem Bereich Flüssiggas. Sie zeigen z. B. die Funktionsweise eines Druckregelgerätes über die Funktion einer thermischen Absperreinrichtung bis hin zur Funktionsbeschreibung Küchenabgassicherung LPG Typ EMS. Weitere Anwendungen sollen folgen und werden laufend eingepflegt. ◾ www.gok-online.de

Einprägsam: Funktionsbeschreibung Niederdruckregler mit Sicherheitsmembrane.

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SHELL FLÜSSIGGAS-STUDIE: LPG als Energieträger und Kraftstoff – Fakten, Trends und Perspektiven

In einer neuen Studie untersucht Shell das Potenzial und die Perspektiven von Flüssiggas als Energieträger. Demnach hat der Einsatz von Flüssiggas seit 2000 in Deutschland um 20 % zugenommen; wichtigste Wachstumsmärkte waren die Petrochemie und der Pkw-Verkehr. Der Erfolg von Flüssiggas als Kraftstoff hänge jedoch entscheidend von der künftigen Energiesteuer auf Kraftstoffe ab, so Studienleiter Dr. Jörg Adolf, Chefvolkswirt von Shell Deutschland. Die Shell-Flüssiggas-Studie behandelt zunächst die Zusammensetzung und die charakteristischen Eigenschaften der Flüssiggase Propan und Butan. Anschließend werden die Vorkommen bzw. Herkunft und die jüngere Marktentwicklung global und speziell für Deutschland betrachtet. Weiterhin werden Standards für Flüssiggas und Flüssiggas-Anwendungen sowie die wichtigsten Anwendungen in Industrie, Haushalt und Verkehr untersucht. Weil Autogasfahrzeuge zur Energiediversifizierung und Treibhausgasminderung beitragen können, sind automobile Anwendungen Schwerpunkt der Studie. Es werden der Stand der Fahrzeugtechnik sowie Energie-, Klima- und Umweltwirkungen von Autogasfahrzeugen diskutiert. Mithilfe eines vereinfachten Autokostenvergleichs wird die Wirtschaftlichkeit von Autogas-Pkw analysiert. Abschließend werden Autogas-Szenarien für den Pkw-Bestand in Deutschland entwickelt und mögliche Auswirkungen auf Kraftstoffverbrauch und Treibhausgasemissionen bis 2030 ◾ geprüft.


BRANCHENNEWS ◾

AEGPL-Kongress in Berlin unter der Lupe:

Flüssiggas-Gipfel der vertanen Chancen Wer sich vor dem diesjährigen AEGPL-Kongress auf dessen Internetseite aufmerksam informierte, musste feststellen, dass in der Auflistung der Mitglieder ein Schwergewicht fehlte: Der polnische Flüssiggasverband POGP. Zum 1. Januar 2015 hatte der POGP seine Mitgliedschaft im AEGPL gekündigt. Auf Nachfrage hielt sich die Warschauer POGP-Zentrale zwar bedeckt und ließ lediglich verlauten, „dass man den Beschluss der Mitglieder umgesetzt habe“. Von einigen Mitgliedern des polnischen Verbendes war hinter vorgehaltener Hand zu erfahren, man fühle sich durch den AEGPL nicht mehr entsprechend vertreten. Von Wolfgang Kröger

A

ls einer der Hauptbeitragszahler trat der POGP angesichts rückläufiger Umsätze der polnischen Flüssiggaswirtschaft auf die Kostenbremse und hielt eine AEGPL-Mitgliedschaft wohl eher für überflüssig. Wer den Kongress in Berlin einmal näher unter die Lupe nahm, kann erahnen warum. Tatsächlich präsentiert sich in Berlin, schon wegen der Nähe zum Regierungssitz, eine der größten Konzentrationen an Medienvertretern. Vor diesem Hintergrund allein lässt sich die Tatsache, zu keiner interessant aufgemachten Pressekonferenz einzuladen, kaum entschuldigen. Hier ist wieder einmal eine Chance vertan worden, Flüssiggas als einen außerordentlich vielseitigen Energieträger weiterhin voran zu treiben. Absehbar war das Versäumnis bereits im Vorfeld, spezielle Akkreditierungen für Medienvertreter sah der europäische Flüssiggasverband erst gar nicht vor. Offensichtlich wollte man wohl lieber unter sich bleiben. Eine Haltung, die generell auch in der Korrespondenz mit dem Verband zur geübten Praxis gehört, denn Presseanfragen, wenn sie überhaupt noch jemand stellt, werden nur zögerlich bis gar nicht beantwortet. Und die Organisation des Kongresses? Unnötig lange Wartezeiten beim überforderten Personal des Check-In-Counters, miserable Anfahrtsbeschreibungen ohne Hinweise auf glücklicherweise doch reichlich vorhandene Parkmöglichkeiten und ein Catering, das nicht einmal den Namen „Imbiss“ verdient hatte, sorgten für alles andere als gute Stimmung unter den Teilnehmern, die nicht unerhebliche Gebühren an den Verband für ihre Anwesenheit überweisen mussten. Vielleicht hätte man sich eine Anleihe an das Know-how beim Deutschen Verband Flüssiggas holen sollen, der weiß, wie man solche Events organisiert. Wer die Flüssiggaswirtschaft in der Öffentlichkeit, insbesondere auf europäischer Ebene, vertritt, sollte das Produkt auch Leben und nicht den Eindruck erwecken, der Verband existiere nur zum Selbstzweck. Der europäische Flüssiggasverband AEGPL hat sich leider von seiner Basis meilenweit entfernt, und die erste Quittung dafür kam aus Polen. Erfolgt kein Umdenken, wird es wohl nicht bei dem einen Warnschuss bleiben. Den Besuchern bleibt wohl nur der schale Beigeschmack, nicht aber die herausragenden Eigenschaften und Möglichkeiten, die Flüssiggas auch in ◾ Zukunft bietet, in Erinnerung.

Bis zum nächsten Treffen der AEGPL in Istanbul bleibt reichlich Zeit, die Verbindung zur Basis wieder herzustellen.

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◾ TOP-THEMA

Flüssiggas im Wandel der Zeit:

Blaugas, Gaslicht und Zeppelinmotoren Die Geschichte des Flüssiggases ist eng mit der deutschen Industriegeschichte verwoben, speziell natürlich mit deren Sektor Energiewirtschaft. Es lassen sich im Laufe der Zeit im Wesentlichen vier Phasen erkennen. Die einzelnen Zeitabschnitte orientieren sich an der Dominanz unterschiedlicher öffentlicher und wirtschaftspolitischer Bedürfnisse sowie an der Rolle, die Flüssiggas zu deren Befriedigung spielte. Ein Essay von Hanns Richard Hareiner

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eit der vorindustriellen EpoErdgas noch unerschlossenen Geche hatte der Wunsch nach bieten, also vorwiegend im ländlikomfortabler Beleuchtung chen Raum. der Haushalte und des öffentliSpätestens ab den1980er-Jahchen Raums in den Städten eine ren kamen dann in der vierten große Bedeutung. In der Zeit der und bis heute andauernden Phase stürmisch fortschreitenden Inder Umweltgedanke und die Bedustrialisierung nach der Reichsstrebung nach einer umweltschogründung 1871 verstärkten der nenden und effizienten Energierasante Bevölkerungszuwachs verwendung hinzu, wofür sich und die Dynamik der wirtschaftliFlüssiggas besonders eignet. chen und sozialen VeränderunFast deckungsgleich haben sich gen nochmals das Bedürfnis nach auch die Bezugsquellen für Flüsausreichender Beleuchtung zum siggas verschoben, generell von Lesen, aber vor allem für den der Kohle zu Mineralöl und Erdrasch zunehmenden Verkehr und gas, im Einzelnen von der die von den Tageszeiten losgelösBlaugasfabrik zu den Hydrierwerten Arbeitsabläufe. Die Bedarfsdeken, dann nach dem Zweiten ckung auf diesem Sektor mit verWeltkrieg zu den Rohölraffinerischiedenen Produkten bis hin en. Schließlich wurde die Raffinezum Petroleum ab den 1860errieproduktion ergänzt und zum Jahren wurde immer wichtiger Teil verdrängt von der Flüssiggasund wirtschaftlich interessanter. gewinnung aus den Förderstätten Ab 1905 kam das saubere und für Erdgas und dessen Begleittransportable Blaugas zur Angegasen sowie von den Nebenbotspalette hinzu. Damit begann produkten der Erdgasverarbeidie erste Phase des Flüssiggases tung (z. B. LNG). in Deutschland. Die Werbemarke von 1903 für „versandfähiges“ Blaugas Dann hatte Deutschland nach GAS BRINGT LICHT INS DUNKEL visualisiert die Vielseitigkeit des mobilen Energieträgers. DES 19. JAHRHUNDERTS dem verlorenen ersten Weltkrieg (Quelle: Archiv der Gaswerksfreunde Augsburg e.V.). „Wüsste nicht, was sie besser die Folgen der Kriegslasten und erfinden könnten, als dass die des Versailler Friedensvertrags mit seinen erdrückenden Reparationsforderungen zu tragen. Bei- Lichter ohne putzen brennten“, dichtete – vielleicht nicht ganz de Faktoren führten zu Inflation und fast permanenter Wirt- auf der Höhe der Weimarer Klassik – Goethe, dem kaum ein Theschaftskrise in den kommenden Jahren und der Notwendigkeit, ma fremd war. Beleuchtung ohne „Funzeln“ aus Kerzentalg oder ohnedies knappe Devisen einzusparen, also auch die Einfuhr von diffusen Ölen war noch Anfang des 19. Jahrhunderts ein großes Rohstoffen und Mineralölprodukten zu minimieren. Das war aus Bedürfnis in den deutschen Haushalten, ganz besonders in den der Not geboren die Zeit des deutschen Sonderwegs der massiven lesenden und schreibenden. „Gaslicht“ hieß das erlösende Zauberwort. Einige europäische Kohlehydrierung. Diese Technik sollte schließlich in den 1930erJahren im Dienst des politisch erzwungenen Versuchs einer Aut- Großstädte waren auf diesem Gebiet schon weiter. So werden z. B. arkie auf dem Treibstoffsektor stehen. Spätestens ab 1932 begann in London, so ist nachzulesen, um 1820 bereits circa 51 000 auf diesem Weg mit dem Vertrieb von Propan aus den Hydrier- Gasleuchten gezählt. Es verwundert nicht, dass die Technik zur serienmäßigen Beleuchtung öffentlicher Straßen mit Gas zuerst werken die zweite Phase der Nutzung von Flüssiggas. In den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wollte in Großbritannien, dem Geburtsland der industriellen Revolution, man eine moderne und komfortable Gasverwendung in Gewerbe- ausgereift war. In den deutschsprachigen Ländern übernimmt betrieben und zur privaten Wohnraum-Heizung auch in von Hannover – mit England damals monarchisch eng verbunden –

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TOP-THEMA ◾

als erstes die neue Beleuchtungsart, Berlin folgt kurz darauf. Das erste Gaswerk zur Versorgung vorwiegend öffentlicher Straßen und Plätze wurde 1825 in Hannover gegründet. Die Gaserzeugung basierte überwiegend auf Steinkohlen-Koks, die Versorgung der Bedarfsstellen war jedoch leitungsgebunden, weshalb das Gaslicht sich entlang der Hauptverkehrsachsen ausbreitete. FLASCHENGAS ERMÖGLICHT FLÄCHENDECKENDE VERSORGUNG

Flüssiggas im heutigen Sinne geht auf den Pharmazeuten und Chemiker Dr. Hermann Blau (1871 – 1944) zurück. Diesem gelang es, durch thermische Spaltung von Ölen ein Gasgemisch herzustellen, dessen wesentliche Elemente Propan und Butan waren. Das Gas konnte, wie unser heutiges Propan, in Stahlbehältern transportiert werden. Dr. Blau ließ sich das Verfahren 1903, dem Jahre des ersten Motorflugs der Gebrüder Wright in den USA, patentieren (Patent Nr. DE 158 198). Er tat sich mit dem Industriellen Ludwig August Riedinger (1845 – 1919) zusammen. 1905 begann die Produktion in der Augsburger Blaugasfabrik. Die Deutsche Blaugasgesellschaft prosperierte und gründete Werke in europäischen Städten und in Übersee. Dank Blaugas war eine leitungsungebundene Gasversorgung möglich. Goethes Wunsch war endgültig in Erfüllung gegangen. Die zunehmende Elektrifizierung mithilfe von Edison‘s Glühbirne verdrängte dann langsam, aber unaufhaltsam das gute alte Gaslicht ebenso wie die Petroleumlampen in die Bedeutungslosigkeit. BLAUGAS – TREIBSTOFF FÜR DIE ZEPPELINMOTOREN

BLAUGAS – EINE ÄRA FÜR SICH

Die Geschichte dieser ersten „Flüssiggas-Phase“, die besonders in den USA technisch und wirtschaftlich forciert wurde und dort zu einer sehr präsenten Flüssiggas-Versorgung führte, ist ausführlich und fundiert in „Gas – die treibende Kraft“ der Autoren Flade und Ogorek beschrieben. Zu den Ursprüngen des Flüssiggases, also zu Blaugas, gibt es keine firmengeschichtliche Kontinuität. Blaugas ist ein „verschollenes“ Produkt, das der wechselnden Nachfrage nicht gefolgt ist. Der Schritt vom Leuchtgas zum Energieträger, speziell zur Antriebsenergie, wurde nicht vollzogen. Das ist umso erstaunlicher, als man mit dem Antriebsgas für die Motoren des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ sozusagen schon den Fuß in der Türe hatte. Die weitere Geschichte des Propans ist in Deutschland untrennbar mit der Kohlehydrierung zur Erzeugung von Kraftstoffen verbunden. Auf diese Weise wurde schließlich auch Propan produziert. Über diese zweite Phase der Flüssiggaswirtschaft berichten wir in der nächsten Ausgabe unter dem Titel „Propan durch Kohlehydrierung: Deviseneinsparung und Autarkie für Deutschland“. ◾ QUELLE: BUNDESARCHIV | FOTO: GEORG PAHL

Eine unerwartete Renaissance erlebte Blaugas, als Versuche, die Motoren der Zeppelinluftschiffe mit Blaugas zu betreiben, sich als erfolgversprechend erwiesen. Ausschlaggebend dafür war die Tatsache, dass sich die Dichte von Blaugas von der der Luft kaum unterscheidet und die Mitführung großer Mengen dieses Betriebsstoffes das Luftschiff nicht unnötig belastete. Das Ersetzen des

beim Verbrauch des Gases entstandenen Leerraums in den Tanks durch die Umgebungsluft war einfach und veränderte den Auftrieb des Luftschiffes nicht. Dieser Vorzug trat bei der ersten Amerikafahrt des Zeppelinluftschiffes klar zutage. Ursprünglich als Versuchsschiff gebaut, erwies sich das Luftschiff LZ 127 als so zuverlässig, dass es bald durch zahlreiche spektakuläre Fahrten berühmt wurde. Der Erfinder erlebte so noch einmal einen neuen Verwendungszweck des Blaugases. Ab 1929 erzeugte der Zeppelinbau Friedrichshafen das benötigte Blaugas in einer von dem Augsburger Werk eingerichteten Fabrikationsstätte. Die Einstellung des Luftschiffverkehrs hat auch dieser Verwendung ein Ende bereitet. Die Zeit ist über Blaugas hinweggegangen. Die Blaugasfabrik in Augsburg musste 1933 aus Rentabilitätsgründen stillgelegt werden.

Das Starrluftschiff LZ 127 Graf Zeppelin wird von der Haltemannschaft am Boden gehalten. Im Bild: Einer der mit Blaugas betriebenen Motoren.

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FOTOS: GASLICHT-KULTUR E.V., BERLIN

Die „Berliner Laterne“, von den Städtischen Gaswerken Berlins entwickelt, erhielt schnell den Namen „Schinkel-Leuchte“, weil ihre klassizistischen Zierelemente und die gusseisernen Palmetten am Dachrand an den Baustil Berlins zu Zeiten des Architekten Karl Friedrich Schinkel erinnern.

„Gasopolis“ Berlin:

Geschichte der Berliner Gasbeleuchtung Das Berlin des 19. Jahrhunderts war Vorreiter auf dem Gebiet der Beleuchtung öffentlicher Räume mit Gaslicht, und Gaslaternen dokumentieren bis heute die wechselvolle Geschichte der Stadt. Auf Satellitenbildern ist gut zu erkennen, dass Berlin unterschiedlich beleuchtet wird: Während im Ostteil die Gaslaternen als Folge des in der DDR herrschenden Mangels an Steinkohle abgebaut wurden, blieb die Gasbeleuchtung im Westteil zum großen Teil erhalten. Seit 2005 gibt es jedoch Bestrebungen, die Gaslaternen vollständig durch elektrische Beleuchtung zu ersetzen – und das, obwohl ein Gutachten ihnen das Potenzial zum „Weltkulturerbe“ bestätigt.

I

m 19. Jahrhundert entwickelt sich Berlin nicht nur in rasantem Tempo zur politischen und kulturellen Metropole, sondern auch zu einem europäischen Zentrum der Gasbeleuchtung: Die Stadt selbst wird flächendeckend gasbeleuchtet, zahlreiche Unternehmen der Gasversorgungsindustrie haben hier ihren Sitz und viele bedeutende Erfindungen der Gasbeleuchtungstechnik – wie der Druckwellen-Fernzünder, die Pressgasbeleuchtung oder die Gasreihenleuchte – stammen von hier. Zeugnisse dieser Epoche sind zum Beispiel die Gasometer in Schöneberg und in der Kreuzberger Fichtestraße oder das kleine, ehemalige Verwaltungsgebäude in der Gitschiner Straße 22 am U-Bahnhof Prinzenstraße. Dort, auf dem Areal südlich der Hochbahn, wo heute das Prinzenbad liegt, befanden sich noch um 1900 die Zentrale der in London ansässigen Imperial Continental Gas Association (I.C.G.A), die mit ihren Niederlassungen in ganz Europa viele Städte mit Gas belieferte. Berlin zum Beispiel bezog fast achtzig Jahre lang, von 1826 bis 1904, sein Gas von den englischen Gasanstalten der I.C.G.A. in Berlin, allerdings ab 1847 nicht mehr als Alleinlieferant: In diesem Jahr wurde die Städtische Gasanstalt gegründet und löste in der Kernstadt die I.C.G.A. ab. TECHNISCHE VERBESSERUNGEN

Die ersten Gaslaternen im Großraum Berlin leuchteten 1826 in der Straße Unter den Linden. Das Licht kam damals von einer handtellergroßen offenen Gasflamme aus einem sogenannten Schnittbrenner und war im Vergleich zu heute ziemlich schwach, dennoch war man seinerzeit begeistert von dessen Helligkeit. Der heute verwendete „Glühstrumpf“, 1885 von Carl Auer von Welsbach erfunden, kam erst ab 1894 zum Einsatz. Hierbei wird durch die Verbrennungshitze ein in verschiedene Substanzen getränktes Gazegewebe zum Glühen gebracht – daher der Name „Strumpf“ – was deutlich mehr Helligkeit brachte. Zunächst auf dem Laternenboden stehend, kamen die Glühstrümpfe dann ab

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1905 hängend zum Einsatz, was die Konstruktion von Hängeleuchten ermöglichte. Eine weitere Steigerung der Helligkeit brachte die 1907 in Berlin erfundene Pressgasbeleuchtung, bei der das Gas unter erhöhtem Druck zugeführt wurde. Diese in der Folgezeit europaweit eingeführte Innovation war aufgrund ihres separaten Gasnetzes Hauptverkehrsstraßen vorbehalten. Durch Kriegszerstörungen und Elektrifizierung vieler Hauptstraßen gab es diese Technik in Berlin nur bis in die 1960er-Jahre. Eine weitere Berliner Innovation machte durch ihre flächendeckende Einführung bereits 1925 sämtliche Laternenanzünder überflüssig: der 1905 erfundene Druckwellen-Fernzünder, durch welchen die Laternen mithilfe von Druckerhöhungen im gesamten Gasleitungsnetz zentral geschaltet werden konnten. FLÄCHENDECKENDE BELEUCHTUNG

Die Anzahl der Gaslaternen in Berlin stieg stetig – ihren Höchststand erreichte sie mit 88 000 Laternen vor dem zweiten WeltDVFG RESIDIERT „POLITICALLY CORRECT“ Das denkmalgeschützte EnergieForum-Berlin am Stralauer Platz in Berlin-Friedrichshain, Geschäftssitz des Deutschen Verbandes Flüssiggas DVFG e.V., wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Pionier der Gasbeleuchtung zur Energieversorgung errichtet: Das Gebäude beherbergte das Zentralmagazin der städtischen Gaswerke. Von hier aus wurde über mehrere Jahrzehnte hinweg die ganze Stadt mit Energie versorgt. Das macht das Gelände rund um das EnergieForum zu einem auch für die Flüssiggasbranche historisch bedeutsamen Ort. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 2002 fertiggestellt. Nur zwei Jahre später hat der DVFG hier seinen Geschäftssitz bezogen.


TOP-THEMA ◾ krieg. Dem standen lediglich 22 000 Elektrolaternen gegenüber. Nach dem Wiederaufbau gab es immerhin noch mehr als 70 000 Gaslaternen in Berlin. Durch die flächendeckende Einführung neuer Leuchtenformen konnte die Berliner Gasbeleuchtung im Westteil der Stadt auch in den 1950er-Jahren mit der Entwicklung der elektrischen Beleuchtung Schritt halten. Im Ostteil der Stadt wurde weniger in die Gasbeleuchtung investiert, aber auch hier wurden die Modellleuchten durch neue Aufsatzleuchten ersetzt, außerdem wurden für Hänge- und Aufsatzleuchten neue Mastformen aus Beton konstruiert. Allerdings wurde ab den 1960er-Jahren der flächendeckende Ersatz durch elektrische Beleuchtung betrieben, noch verstärkt ab 1977 durch die beginnende Umstellung auf Erdgas, sodass 1990 nur noch etwa 1200 der ursprünglichen 26 800 Gaslaternen existierten. MODERNISIERUNGSSCHUB VERDRÄNGT FLÜSSIGGAS

Auch im Westteil wurde die Gasbeleuchtung seit Ende der 1960erJahre in einem Teil der Straßen durch elektrische Beleuchtung ersetzt, jedoch wurden die frei gewordenen Gaslaternen meist in anderen Straßen zur Verdichtung des Bestandes wieder aufgestellt, sodass ihre Gesamtzahl nur leicht zurückging. 1990 gab es hier noch rund 42 000 Gaslaternen. 1989 bzw. 1992 wurde dann beschlossen, die Berliner Gasbeleuchtung grundsätzlich zu erhalten. Einen umfassenden Modernisierungsschub brachte die vollständige Umstellung auf Erdgasbetrieb sowie die flächendeckende Einführung von modernen Dämmerungsschaltern. Betrieben werden sie in der modernsten Form seit einigen Jahren mit Strom aus Solarzellen, die auf dem Dach das Tageslicht einfangen und unter der Laterne das Licht, das diese nachts selbst abgibt. Hier arbeitet also die Technik von morgen. Darüber hinaus wurde das Gasleitungsnetz umfassend saniert. Einige um das Jahr 2000 neu entstandene Straßen wurden sogar mit neuen Gaslaternen ausgestattet; hierfür wurde eigens eine moderne Gaslaternenform, die Zylinderleuchte, entwickelt. Im Jahr 2009 gab es in Berlin knapp 44 000 Gaslaternen.

ZEITZEUGNISSE IN GEFAHR

Wer Berlins Gasbeleuchtung abreißt, verwischt ein (weiteres) Zeugnis der Teilung. Auf Satellitenbildern kann man gut erkennen, dass die Stadt noch heute unterschiedlich beleuchtet wird. Im Ostteil begann der flächendeckende Abriss der Gasbeleuchtung bereits in den 1960er-Jahren und war 1989 fast abgeschlossen. Das war vor allem eine Folge des in der DDR herrschenden Mangels an Steinkohle, aus der das Gas hergestellt wurde – Braunkohle ist für diese Art der Gaserzeugung ungeeignet. Im Westteil hingegen blieb die Gasbeleuchtung zum großen Teil erhalten. Nach dem Blockade-Schock von 1948 war es für West-Berlin überlebenswichtig, vom Osten energiewirtschaftlich unabhängig zu sein. Die Inselstadt war angewiesen auf Stromlieferungen aus der DDR, vor allem aus der Lausitz. Der Rohstoff für die Gaserzeugung, die Steinkohle, lässt sich hingegen leicht einlagern. Die GasStraßenbeleuchtung erzählt also nicht nur direkt von der Technikgeschichte, sondern auch indirekt von der politischen Geschichte dieser Stadt. Dem Engagement vieler Vereine und Initiativen, wie den im Aktionsbündnis „Gaslicht ist Berlin“ vereinten Organisationen, internationaler Organisationen wie Europa Nostra und WMF sowie Bürgerprotesten ist es zu verdanken, dass zumindest ein kleiner Teil der Gaslaternen in denkmalgeschützten Stadtgebieten auch künftig erhalten bleibt. Darüber hinaus stehen Berlins Gaslaternen jetzt auf der Roten Liste der am stärksten bedrohten Kulturgüter – zusammen mit der Lagunenstadt Venedig und der Zitadelle von Aleppo. ◾

LED – DAS AUS FÜR DIE GASLEUCHTE?

Seit 2005 gibt es Bestrebungen, Berlins Gaslaternen vollständig durch elektrische Straßenbeleuchtung zu ersetzen. Vorausgegangen war 2002 die Privatisierung der Gaslaternenwartung und 2004 die Verlagerung der seit jeher in Berlin ansässigen Glühstrumpfproduktion nach Indien. 2009 wurde dann zunächst der Abriss der Gas-Reihenleuchten beschlossen, welcher 2012 im großen Stil startete und noch 2015 abgeschlossen werden soll. Seit 2011 plant man die Beseitigung sämtlicher Berliner Gaslaternen bis 2020. Im Juni 2014 begann im Rahmen eines Pilotprojektes auch der Ersatz von rund 600 Aufsatzleuchten durch LED-betriebene Nachbauten, für eine berlinweite Umstellung wurden bisher aber noch keine Mittel bewilligt. Der geplante Rückbau der Gaslaternen ist umso bedauerlicher, als ein Gutachten ihnen das Potenzial zum Weltkulturerbe bestätigt.

Weltberühmt wurde die Schinkel-Leuchte durch das melancholische Liebeslied „Lili Marleen“: Die Laterne – hier im Charlottenburger Schlosspark – stand tatsächlich „vor der Kaserne vor dem großen Tor“, nämlich der Kaserne der Gardefüsiliere in der Chausseestraße. Der junge Wachsoldat Hans Leip hatte sie vermutlich vor Augen, als er den Text zu dem Chanson verfasste. „Lili Marleen“ wurde die inoffizielle Hymne der Soldaten sämtlicher Fronten.

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◾ TOP-THEMA

Grillspezialist oder Würstchenwender? Das Zubehör entscheidet!

Grillen wie die Profis

Selbst mit Hand anlegen und neues Zubehör ausprobieren kann man auf den GrillSchulungen, die mittlerweile viele Spezialgeschäfte anbieten.

Jungs werden nie erwachsen, nur ihr Spielzeug wird größer. Diese Aussage trifft nicht nur auf Autos zu, sondern auf alles, was aus dem Blickwinkel eines Mannes relevant sein könnte. Und dazu gehört neben Autos und Fußball, um die wichtigsten Klischees zu bedienen, nun auch mal das Grillen. Um diesem Hobby in Ruhe frönen zu können empfiehlt es sich, zunächst das weibliche Sicherheitsbedürfnis in Sachen „Gas“ ernst zu nehmen, denn: Ist „Sie“ erst einmal vom einwandfreien Betrieb überzeugt, steht dem unbeschwerten Grillspaß nichts mehr entgegen. Von Wolfgang Kröger

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er in jungen Jahren mit einem einfachen Zehn-MarkGrill inklusive der Holzkohle die ersten Würstchen auf dem Grill verbrannt hat, wird später nach einer gewissen Perfektion streben, um sich seinen Mitmenschen zu beweisen. Damit die bessere Hälfte den riesigen Gasgrill für die Terrasse abnickt, sollte man gemeinsam die gastechnisch sicherheitsrelevanten Teile anschauen. Als da wären: der Druckregler, die Schlauchleitung und die Anschlüsse zwischen allen Bauteilen. Handelt es sich um Markenware mit dem Gütesiegel des DVGW, dürfte Mann halbwegs gewonnen haben. Allen, die beim Zusammenbau des Grills selbst Hand anlegen, seien die speziellen Anschlusssets ans Herz gelegt, die für eine sichere Verbindung zwischen Gasflasche und Grillgerät sorgen. Es gibt sie sowohl für den klassischen Standgrill als auch für die gerade in den Großstädten zunehmend beliebten tragbaren Kartuschengrillgeräte. BEI GAS AUF NR. SICHER GEHEN

Die handlichen Grills werden mit Gas aus einer Kartusche betrieben, die in das Gerät einfach eingeschraubt wird. Das ist am Bag-

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gersee, am Strand oder auf dem Spielplatz eine feine Sache – aber relativ teuer im Betrieb, weshalb Mann zu Hause gern eine 5-kgGasflasche anschließt. Eine unter Unständen gefährliche Bastelarbeit, denn wer denkt schon daran, dass in der 5-kg-Flasche Hochdruck herrscht, während der im Gerät verbaute Regler mit Niederdruck arbeitet? Das von GOK speziell für den Anschluss von 5-kg-Flaschen an Kartuschengrillgeräte konzipierte ReglerSchlauch-Set reduziert den Druck an der Flasche bereits auf Mitteldruck. Es wird über einen Mitteldruckregler mit integrierter Schlauchbruchsicherung, die Schlauchleitung und eine Schnellkupplung mit Adapter an den Niederdruckregler des Gerätes angeschlossen. Es handelt sich um eine zweistufige Regelanlage, mit der eine sehr sichere Verbindung hergestellt wird, ohne dass der Schlauch rotieren könnte – und wo nichts rotiert, kann sich auch nichts lösen. Gasschläuche können je nach Umwelteinflüssen mit den Jahren porös werden oder kleine, kaum sichtbare Haarrisse aufweisen. Auch wenn der DVGW eine Frist von zehn Jahren zum Austausch von Regler und Schlauchleitungen vorsieht, sollten die flexiblen


Fotos: GOK

Die innovative 8kg 0ROPANGASÜ ASCHE für den Gasgrill

Gasleitungen vorsorglich früher ausgetauscht werden. Verantwortungsbewusste Grillmeister führen diesen kleinen Sicherheitscheck zur Beruhigung ihrer besseren Hälfte alljährlich zu Beginn der Grillsaison durch. PHANTASIEVOLLE GESCHENKE

Für Damen hat die Sache mit dem Grill noch einen weiteren Vorteil: Das neue „Spielzeug“ schreit förmlich nach weiterem Zubehör und damit sind SOS-Geschenke (Schlipps, Oberhemden, Socken) zum Geburtstag und an Weihnachten endgültig passé. Professionelle Grillshops haben sich längst darauf eingerichtet, für Nachschub an sinnvollen, teilweise aber auch absolut sinnfreien Utensilien zu sorgen, die dem Manne das Interesse an seinem Hobby erhalten. Doch aufgepasst: Trotz der riesigen Auswahl an Zubehör gibt es jede Menge Fallstricke, in denen man sich nur allzu leicht verheddern kann. Zu den Fehlern, die kaum verzeihlich sind, zählt der Kauf von sogenannten No-Name-Produkten. Das ist einerseits eine Prestigefrage, denn mit der Holzzange als Dreingabe an der Fleischtheke lässt sich die Wurst ebenso gut umdrehen wie mit einer High-Tech-Edelstahlzange eines namhaften Anbieters. Aber andererseits erfüllt auch ein Kleid aus dem Billigmarkt seinen Zweck ebenso wie die Designer-Lösung von Versace. Es verdeckt, was verdeckt sein soll. Zumindest Frauen wissen an dieser Stelle, was gemeint ist. Damit es am Grill keine langen Gesichter gibt, sollten alle nach Perfektion strebenden Grillmeister beim Zubehör ebenso auf Qualität achten wie beim Grill selbst.

Zum Anschluss von Gasgeräten mit einem Gas-KartuschenAnschluss an 5- bzw. 11-kgGasflaschen hat GOK spezielle Anschlusssets entwickelt. Die fachgerechte Montage mit dem Minitool sorgt für eine sichere Verbindung.

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Der Weg ins Fachgeschäft ist die halbe Miete, insbesondere deshalb, weil hier Berater vorzufinden sind, die wirklich beraten und nicht, wie in vielen Baumärkten, beim Anblick eines Kunden wie ein scheues Reh im Dschungel zwischen Rigips und Bohrmaschinen verschwinden. Sie verstehen ihr Handwerk, denn abends müssen sie oftmals noch auf Grillkursen oder anderen Grillevents mitanfassen. Sie wissen, was Mann will und kennen in der Regel jedes auch noch so kleine Zubehör aus eigener Erfahrung.

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8kg Grau am Grill ist out. Spezielle Barbecue-Flaschen müsen sich nicht verstecken.

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FOTO: COBB

FOTOS: OUTDOORCHEF

◾ TOP-THEMA

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Und damit geht es auch schon los: Die Liste der möglichen Utensilien, die Mann am Grill braucht, ist ebenso lang wie die Aufpreisliste namhafter Automobilhersteller, die gemeinhin als das Buch der unendlichen Versuchungen umschrieben wird. Doch für den perfekten Genuss macht es durchaus Sinn, in diese Welt ein wenig näher einzutauchen. IM REICH DER VERSUCHUNG

Wer das Risiko eines Fehlkaufs von Anfang an ausschließen will, schaut gleich in die gut sortierten Regale der vier großen Hersteller: Weber, Napoleon, Outdoorchef oder Broil King. Insbesondere Weber hat als erster Hersteller den ökonomischen Wert einer breiten Zubehörpalette erkannt und liefert in einem kaum enden wollenden Ideenreichtum ständig neue Accessoires rund um das Thema Grillen, von deren Existenz man vor einem Besuch im Fachgeschäft kaum etwas ahnte. Der mit Wein oder Bier befüllbare Grillhähnchenständer, der Halter für Hähnchenschenkel, im Fachjargon „Drumsticks“ genannt, oder ein fächerartiger Ständer für die gleichmäßige Bräunung von Sparerips gehören ebenso zu einem gut ausgestatteten Grill wie der obligatorische Pizzastein. Fortgeschrittene Grillmeister wagen sich auch schon mal an den Wok, der, um richtig beheizt zu werden, in einen SpezialGrillrost eingelassen werden sollte. Auch die gibt es von Weber. Der Grillspezialist geht sogar noch einen Schritt weiter: Während andere Hersteller noch über die richtige Mixtur der Grillsaucen nachdenken, hat Weber dieses Thema abgehakt und bietet zu Grill, Zubehör und Saucen nun auch spezielles Fleisch an, das über Supermärkte vertrieben wird und mit dem Weber-Logo eine gewisse Qualität garantieren soll. Das Geschäft mit dem Grillen wächst stetig. Etwas solider, bodenständiger kommt Napoleon-Grill daher. Wie die Grills strahlen Zubehör und Pflegeartikel eine gewisse Solidität aus, so, als wären sie für die Ewigkeit gemacht. Nicht umsonst gewährt der kanadische Grillspezialist auf viele seiner Artikel eine lebenslange Garantie. Napoleon-Grill gilt als der Mercedes unter den Grills und dieser Qualitätsanspruch setzt sich beim Zubehör fort. Besonders sinnvoll: Die solide Edelstahlplatte, mit der sich mediterrane Gerichte im Handumdrehen zubereiten lassen. Viele Restaurants wären wohl froh, über solch eine Kochgelegenheit zu verfügen. Aber auch der Drehspieß, der in seiner Ausführung durchaus mal einem nicht allzu großen Spanferkel Platz und vor allem genügend Drehkraft bietet, erweitert die Zubehörpalette um einige sinnvolle Details.

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1  Popcorn auf dem Gasgrill herstellen? Geht doch! Die Kiddies haben sichtlich Spaß und die „Produktion“ im Freien schont die Nerven der Eltern. 2  Schaufeln, was das Zeug hält: Leichte Pizzaschaufel aus Edelstahl mit Softtouch-Griff und Pizzarad zum professionellen Schneiden. 3  Plancha Grillplatte aus robustem Edelstahl mit großer Fettwanne und integriertem Lüftungssystem.

Auch ein Blick in die Abteilung von Outdoorchef lohnt sich: Das Grillthermometer sorgt für saftige, auf den Punkt gegarte Steaks oder Braten und eine kleine, halbmondförmige Plancha mit einem Steinboden lässt Gerichte im typisch südländischen Aroma daher kommen. Broil King nennt sein Zubehör gleich etwas vollmundig „Premium Grillzubehör“. Die auf den ersten Blick etwas ambitioniert anmutende Bezeichnung findet bei näherem Hinsehen aber schnell ihre Berechtigung: Ein praktischer Topper für gegrilltes Gemüse, ein Multigestell für Schaschlik oder, wenn es etwas derber sein darf, das Spießchengestell für die russische Variante machen ebenso viel her wie die Ahorn- oder Zedernholzplanke, auf der der Lachs seine besondere Note erhält. Gut und mindestens ebenso praktisch ist der Pizza-Schieber aus Edelstahl. Er ist leicht zu reinigen und bleibt selbst bei hohen Temperaturen, die man zum Pizzabacken benötigt, immer in Form. Natürlich haben sich auch auf dem freien Markt einige Anbieter etabliert, die durchaus pfiffiges Zubehör anbieten, doch ist Vorsicht geboten: Nicht alles hält, was es verspricht. Hier ist die Beratung im Fachhandel gefragt, denn der Verkäufer möchte zufriedene Kunden, die wiederkommen. Die Fachgeschäfte sind in der Regel gute Partner, doch probieren geht über studieren. Viele Grillspezialisten bieten inzwischen Grillkurse an, in denen nicht nur der richtige Umgang mit dem Grillgerät vermittelt wird, sondern auch allerlei Möglichkeiten geboten werden, entsprechendes Zubehör selbst zu testen. Und genau an dieser Stelle schließt sich der Kreis: Wenn Mann und Frau gemeinsam solch einen Kurs besuchen, lässt sich schnell herausfinden, was Mann so begehrt. Auch wenn der meist etwas pragmatischer mit dem Artikulieren ◾ seiner Wünsche umgeht.


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Klein, aber fein Not macht erfinderisch, heißt es; und wenn man „Not“ in dem Fall als „Notwendigkeit“ liest, wird das ganze Ausmaß dieser Erfindung deutlich: Der Cobb-Grill wurde im Auftrag der südafrikanischen Regierung entwickelt, um die Essenszubereitung in einfachen Behausungen zu erleichtern. Entstanden ist eine genial einfache Kochstelle, die sich seither millionenfach bewährt hat. Und das Beste: Mit den speziellen Adaptersets kann er ab sofort auch mit Flaschengas betrieben werden.

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ie „Multifunktionsküche“, mit der man Grillen, Braten, Backen, Räuchern und einen Wok betreiben kann, ist so konstruiert, dass eine kleine isolierte Hitzequelle in der Mitte einer gut isolierten Schale sitzt. Waren es ursprünglich Kohlestückchen, die in einer Schale entzündet wurden, so ist der COBB Premier Gas mit einem mittigen Rundbrenner für den Betrieb mit Flüssiggas konzipiert. Hierzu wird eine Gaskartusche an den bereits im Gerät verbauten Regler geschraubt, das Gas über ein Piezozündung entflammt und schon kann es losgehen. Mit knapp 5 kg Gewicht ist der COBB Premier Gas sehr handlich und lässt sich gut an den Isar- wahlweise Elbstrand mitnehmen. Eine passende Tasche – optional erhältlich – erleichtert den Transport. Weiteres praktisches Zubehör sind unter anderem eine Platte für Kurzgebratenes, Pfanne und Wok, Backform und Schneidbrett. Damit wird der Gasgrill zur vollwertigen Außenküche für zwei bis fünf Personen. Wer mit dem Grill unterwegs ist, sollte zumindest eine Ersatzkartusche parat haben, damit der Grillspaß nicht mangels Brennstoff endet. Die 500-g-Kartusche reicht für circa drei Stunden Brenndauer. Nachschub (Gaskartuschen gemäß dem Standard EN417) gibt es im gut sortierten Baumarkt. Alle, die den COBB im heimischen Garten oder auf dem Balkon betreiben, können ihn ab sofort auch mit Flaschengas versorgen. Die Firma GOK hat hierfür ein spezielles Anschlussset entwickelt (siehe Seite 19), mit dem sich 5- oder 11-kg-Flaschen zuverlässig anschließen lassen. Es beinhaltet u. a. einen Kartuschenadapter, der anstelle der Kartusche in den Regler des Grills eingeschraubt wird, und auf den der Schlauch verwindungsfrei mittels einer Steckkupplung aufgesteckt werden kann. ◾

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◾ AUTOGAS UND TANKSTELLENTECHNIK

Unterschätztes Potenzial:

LPG-Tankstelle als Marketing-Motor Wie begegnet man einem rückläufigen Markt? Nicht mit Resignation, sondern erhöhtem Service. Das zumindest ist das Resümee der Betreiber zweier Autohäuser mit angeschlossenen Autogas-Tankstellen. Sie sind beispielhaft für ein sowohl ökonomisch als auch ökologisch gelungenes Auto-Marketing. Wer als Flüssiggasversorger aktiv solche Modelle fördert, den Autohäusern Möglichkeiten aufzeigt und ihnen bei der Umsetzung beratend zur Seite steht, könnte verlorenes Terrain zurückgewinnen.

nauso lange können Kunden an der betriebseigenen Tankstelle Autogas tanken. Grob gerechnet 4,5 Mio. l des Alternativkraftstoffs konnten bis heute abgesetzt werden. Circa 300 Kunden, die mit Karte tanken, zählen zum „festen“ Stamm. Damit auch in den Stoßzeiten keine Warteschlangen an den Zapfsäulen entstehen, installierte Geschäftsführer Peter Schürer eine zweite Zapfsäule. In der Vergangenheit versorgten sich hier bis zu 100 Kunden an nur einem Tag mit Autogas. Dokumentiert wird dieser Umstand zusätzlich durch einen Verstärker auf dem Kennzeicheneinleger: „Mit Autogas macht tanken Spaß“ prangt dort weithin sichtbar. Außerdem erhebt das Würzburger Autohaus, das die Marken Hyundai und Subaru vertritt, den Anspruch, stets das preisgünstigste Gas in der ganzen Region abzugeben: 57,9 ct/l zahlten Tankkunden im Mai 2015 bei Schürer. In anderen Regionen Bayers riefen Gastankstellenbetreiber durchaus schon mal Preise von 85 ct/l auf. Günstige Gaspreise fördern den Absatz und verbessern die Auslastung der Werkstatt. Das hat auch das Autohaus Hülsemann erkannt.

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er Bestand an Autogasfahrzeugen nimmt ab, nicht zuletzt als Folge der Versäumnisse vieler Marktteilnehmer in den letzten Jahren, die mit stoischer Ruhe sich abzeichnende Probleme ignorierten und sich durch das Wachstum der Bestandszahlen in ihrer Strategie auch noch bestätigt fanden. Derzeit klagt die Branche über rückläufige Zahlen, deren Ausmaß in Wirklichkeit wohl größer sein dürfte, als im nackten Zahlenwerk des KBA dokumentiert. Nach internen Anweisungen der Sachverständigenorganisationen, nur noch Pkws mit in den Fahrzeugpapieren eingetragenen Gasanlagen die TÜV-Plakette zu erteilen, wurden 2014 viele Gasanlagen nachgetragen und fan-

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den so den Eingang in die offizielle Statistik. Dies wiederum kaschierte den eigentlichen Rückgang erheblich. Dass es mit ein bisschen Mühe und persönlichem Engagement auch anders geht, zeigen zwei Autohäuser mit angeschlossenen AutogasTankstellen. Sie sind beispielhaft für ein ökonomisch und ökologisch sinnvolles Autogas-Marketing. PREISWERT TANKEN OHNE WARTEZEITEN

Das Autohaus Schürer in Würzburg hat sich seinen Ruf als kompetenter Partner in Sachen Autogas in der Region wohlverdient. Seit 2004 werden hier Fahrzeuge auf Gas umgerüstet. Bis heute, so schätzt man, an die 1400 Pkws. Mindestens ge-

LPG-FAHRZEUGE ALS VORFÜHRWAGEN

Doch nicht nur der Preis, sondern die konsequente Umsetzung einer ganzheitlichen Autogas-Strategie brachte letztlich den Erfolg. Dazu Peter Schürer: „Neben den günstigen Gaspreisen halten wir für unsere Kunden ständig sechs bis sieben Vorführfahrzeuge mit Autogasantrieb bereit.“ Als eines der letzten großen Autohäuser, die im Raum Würzburg noch als Familienbetrieb geführt werden, legt man besonderen Wert auf gute Beratung. „Bei uns heißen fast alle Schürer“, verrät Peter Schürer, und weiter: „Wir müssen als Team den Umsatz bringen, nicht als Einzelperson.“ Jeder Verkäufer analysiert zunächst den individuellen Einsatzbereich, die zurückgelegten Distanzen und die Haltedauer der Fahrzeuge, bevor er zu einem Benziner, Diesel oder einem Autogasfahrzeug rät.


LPG Viele Optionen, schnelle Auswahl.

Gasantriebe fördern die Kundenbindung, denn diejenigen, die mit ihrer Gasanlage zufrieden sind, sehen keinen Grund die Werkstatt zu wechseln und sind eher geneigt, Empfehlungen auszusprechen.

Dabei merkt der Kunde natürlich, dass der jeweilige Verkäufer weiß, wovon er spricht, und lässt sich gern auch zum Thema Autogas kompetent beraten. „In den letzten acht Jahren“, so Peter Schürer, „hatten wir mehr Schäden mit Dieselfahrzeugen als mit Autogasfahrzeugen, weil viele moderne Diesel einfach nicht mehr für den Kurzstreckenverkehr geeignet sind.“ Auf Quersubventionierung von Autogasumrüstungen mit besonderen Boni auf den Tankkarten verzichtet er bewusst: „Wir haben ja sowieso die günstigsten Gaspreise.“ AUTOGAS ERFOLGREICH VERKAUFEN

Mindestens genauso erfolgreich arbeitet das Autohaus Hülsemann in Krefeld. An fünf seiner Niederlassungen, die ebenfalls Fahrzeuge des Herstellers Hyundai vertreiben, kann man Autogas tanken, und zwar auf Wunsch mit einer Tankkarte rund um die Uhr. Durch diese Karte erhält der Kunde dann noch einmal einen Rabatt von 7 ct/l, wie eine Mitarbeiterin auf Anfrage bestätigte. Auch hier hat es sich schon lange herumgesprochen, dass man bei Hülsemann günstig Autogas tanken kann. Für die Automobilverkäufer, die im Verkaufsgespräch den Blick des Kunden nur einmal auf die Gastankstelle lenken müssen, sind derzeitige Preise von teilweise

weniger als 50 ct/l natürlich eine Steilvorlage, um das vielen immer noch unbekannte Thema Autogas einfließen zu lassen. Weil dann auch meist noch mehrere Vorführfahrzeuge für eine ausgiebige Probefahrt zur Verfügung stehen, muss in den meisten Fällen nicht mehr allzu viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. ENTSCHEIDEND: DAS VERKAUFSGESPRÄCH

Die Beispiele zeigen, dass der Schlüssel für ein erfolgreiches Autogas-Marketing beim Autohaus respektive den Automobilverkäufern liegt. Überzeugungsarbeit muss zwar oftmals geleistet werden, doch je nach Fahrprofil liegen die besseren Argumente meist beim Autogas. Sie müssen aber kommuniziert werden! Erheblich günstigere Kraftstoffpreise, reduzierte Kfz-Steuer, deutlich niedrigere Versicherungsprämien und geringere Wartungskosten sind unschlagbare Argumente für den Autogasantrieb. Und dass HyundaiFahrzeuge mit einer 5-jährigen Garantie ausgestattet sind, die auch die Gasanlage einschließt, macht potenziellen Käufern die Entscheidung noch leichter. Außerdem: Je mehr Antriebsarten dem Kunden zur Auswahl stehen, desto kompetenter wirkt das Autohaus – ein großer Vorteil der Anbieter von Autogasfahrzeugen gegenüber Mitbewerbern! ◾

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Branchentreff in Münster: Zwei Tage lang bot die 17. Messe „Tankstelle und Mittelstand“ in den Münsterlandhallen ein Forum für Informationsaustausch und Kontaktpflege.

Messe „Tankstelle & Mittelstand 2015“, Münster:

Autogas nach wie vor der Alternativkraftstoff Nr. eins Auf dem Weg zur Halle Münsterland, auf dem Preismast der Tankstelle eines namhaften Flüssiggasversorgers, im Vorbeifahren die Anzeige „LPG/Autogas 59,9 ct“ erhascht. Super und E10 liegen über 1,40 Euro, Diesel bei 1,209. Man muss kein Rechenkünstler sein, um festzustellen, dass Autogasfahrer auch angesichts tendenziell gesunkener Kraftstoffpreise immer noch „für die Hälfte“ tanken. Trotzdem beklagen Umrüster ein rückläufiges Geschäft und Tankstellen werden nur noch wenige neu errichtet. Ein Besuch der „Tankstellenmesse“ in Münster.

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ar es der Bahnstreik? Die aufgrund der Sicherheitsbestimmungen deutlich breiteren Gänge zwischen den einzelnen Messeständen? Oder aber der Wettbewerb durch die unlängst initiierte UNITI expo? Es geht jedenfalls eher beschaulich zu an diesem ersten Messetag der „Tankstelle & Mittelstand“ in Münster. Unterm Strich verzeichnet die von der Einkaufsgesellschaft freier Tankstellen mbH (eft) in Kooperation mit dem Bundesverband freier Tankstellen und unabhängiger Mineralölhändler e.V. (bft) ausgerichtete Veranstaltung weniger Aussteller (300) und weniger Besucher (5200) als im Vorjahr. Das nach eigener Aussage „größte, wichtigste und nach wie vor einzige“ Branchentreffen des Tankstellenmittelstandes“ erstreckt sich über drei Hallen und zwei Foren. Doch wer gezielt nach LPG bzw. Autogas Ausschau hält, findet die wenigen branchenrelevanten Aussteller in einer einzigen Halle, und die ist nicht gerade überlaufen. Strategisch günstig im Eingangsbereich hat sich die Tokheim GmbH, München, im Verbund mit dem Schwesterunternehmen Tokheim Service GmbH & Co, KG (TSG), Hösbach, positioniert. Die beiden Unternehmen decken gemeinsam ein breites Spektrum ab, das vom Tankstellenneubau über Wartung bis hin zu Serviceleistungen reicht. Doch innerhalb dieses Verbundes macht LPG nur einen kleinen Teil aus: „Weniger als 10 %“, schätzt Edmund Brück,

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bei der TSG zuständig für Vorschriften und Öffentlichkeitsarbeit, „doch der Aufwand für die Schulung der Mitarbeiter, die Bereithaltung von Werkzeug und Material sowie die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften ist bei allen Kraftstoffsorten gleich.“ Hier setzt die Kooperation mit der FAS Flüssiggas-Anlagen GmbH, Salzgitter, an (siehe auch Seite 26): „Der Schulterschluss mit der FAS ist für uns eine großartige Symbiose. Wir bieten dem Unternehmen eine Servicepartnerschaft für das gesamte Bundesgebiet und profitieren vom Knowhow der FAS als einem auf Flüssiggas spezialisierten Anlagenbauer. Dabei spielen ja nicht nur die technischen Möglichkeiten, sondern immer auch die sich ändernden Vorschriften und Regeln eine Rolle.“ „Wir haben uns die letzten Jahre schon unterstützt“, ergänzt Jochen Reinhardt von der FAS, „doch nun wurde diese Zusammenarbeit formal begründet. Davon erwarten wir uns viele Synergieeffekte.“ ANFAHRSCHUTZ UND „2018“: ZWEI HEMMSCHUHE FÜR DEN LPG-MARKT

Im Tagesgeschäft geht es bei FAS ebenso wie bei anderen Anlagenbauern derzeit um die Umsetzung der Anforderungen aus dem VdTÜV Merkblatt 965, Teil 3, und hier insbesondere des Anfahrschutzes. Während die Betriebs-Sicherheits-Verordnung (BetrSichV) Anlagenbetreiber ganz allgemein dazu verpflichtet, Maß-


AUTOGAS UND TANKSTELLENTECHNIK ◾

nahmen zum Schutz gegen Gefahren zu ergreifen, regelt das VdTÜV Merkblatt 965 für Tankstellen mit oberirdischem Lagerbehälter, wie diese Maßnahmen im Einzelnen auszusehen haben. In Ergänzung zu den Teilen 1 und 2, die für öffentliche Tankstellen gelten, definiert Teil 3 die Regelungen für innerbetriebliche Betankungsanlagen, wie sie vielerorts zur Betankung der firmeneigenen Fahrzeugflotte oder von Gabelstaplern errichtet wurden. Damit handelt es sich um Betankungsanlagen, die ausschließlich von eingewiesenem Personal bedient werden. „Es wird wohl etwas leichter für die Betreiber werden“, so Brücks Grundtenor, „und auch die Vorschriften für die Prüffristen werden sich ändern, wobei das eine oder andere Detail noch geklärt werden muss.“ TENDENZEN FÜR LPG-TANKSTELLEN

Ob die zusätzliche Investition wirklich auch zusätzliche Sicherheit bringt, sei dahingestellt, Fakt ist: Mit dem Inkrafttreten des VdTÜV Merkblatts Teil 3 ist der Anfahrschutz auch für innerbetriebliche Tankstellen verpflichtend. Das VdTÜV-MB wird weiterhin vielen Kompaktanlagen im öffentlichen Bereich das Aus bringen, weil die Kosten der Nachrüstung im Vergleich zum Umsatz unverhältnismäßig hoch sind. Trotzdem wird sich die Anzahl der LPG-Tankstellen vorläufig kaum reduzieren: Bei jedem Tankstellenneubau ist immer auch eine LPG-Zapfsäule integriert. „Da spielt die politische Entscheidung, zur Verlängerung der steuerlichen Ermäßigung über 2018 hinaus, keine Rolle“, meint Brück. Erst mittelfristig ist ein Verdrängungswettbewerb absehbar. Heute stehen den circa 15 000 Tankstellen im Bundesgebiet für 42 Mio. Pkw rund 6000 LPG-Tankstellen für eine halbe Mio. Autogasfahrzeuge gegenüber. Angesichts der flächendeckenden Versorgung und dem (möglichen) Wegfall der steuerlichen Ermäßigung halten Investoren sich zurück. DAS GROSSE FRAGEZEICHEN HINTER „2018“

Dass die steuerliche Behandlung von LPG über 2018 hinaus nach wie vor ungeklärt ist, schafft zusätzliche Unsicherheit bei Autogasinteressenten und Investoren gleichermaßen. Auch das Thema „Umrüstung“ ist stark zurückgegangen. „Es fehlt an einem klaren Signal aus der Politik“, bringt es Jochen Reinhardt auf den Punkt. „2018 rückt näher, und noch immer ist keine Entscheidung gefallen. Wie wollen Sie unter diesen Umständen investieren?“ Für die Flüssiggas-Anlagen GmbH spielt noch eine weitere, steuerliche

Entscheidung eine Rolle, nämlich die Reduzierung der Einspeisevergütung für Strom aus Biogasanlagen. Dieses erfolgversprechende Geschäftsfeld, das in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde, dürfte damit bis auf Weiteres ausgereizt sein. „Das Geschäft wird sich in Richtung Wärmeenergie und Prozessenergie verlagern, die wir mit unserem Know-how gut bedienen können“, so Reinhardt. AUCH MORGEN NOCH: LPG?

„Der Markt für Autogas stagniert“, bestätigt Frank Althoff, Produktmanager für Autogas bei der Westfalen Gruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Münster stellt regelmäßig zur „Tankstellenmesse“ aus. „Alle warten darauf, wie es nach 2018 weitergeht“. Über den steuerlichen Aspekt hinaus thematisiert Althoff auch Umweltaspekte. Bei modernen Einspritzmotoren ist die Technologie der Autogas-Anlagen inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Warmlaufphase mit Benzin komplett wegfällt. „Da kann ich vom ersten Moment an günstig und umweltschonend fahren“, so Althoff. Autogas ist also nach wie vor führend als Alternativkraftstoff. Hieran dürfte sich auch durch das zunehmende Aufkommen von LNG zunächst nichts ändern. Hohe Kosten für den Tankstellenneubau und mangelnde Lagerstabilität lassen sich nun mal nicht wegdiskutieren. Die Verwirklichung der Vorstellungen der EU von einem „blue corridor“, der auf den rund 5000 km vom Norden Schwedens über Dänemark, Deutschland, Frankreich und Spanien nach Portugal alle 400 km eine LNG-Tankstelle bietet, dürfte bei den gegebenen Verhältnissen noch lange auf sich warten lassen. Die komplexe Anlagentechnik erfordert entsprechend hohe Investitionen. Flüssigerdgas (LNG) wird in Tieftemperaturtanks gespeichert und von dort zur Zapfsäule für die Flüssigbetankung gepumpt. Alternativ kann es unter Druck verdampft und als komprimiertes Erdgas (CNG) ausgeliefert werden. „LNG läuft nicht so, wie wir das erwartet hatten.“ Der das sagt, hat vor zwei Jahren an gleicher Stelle eine Betankungsanlage für LNG-Fahrzeuge vorgestellt: Helmut Böhm von der Bohlen & Doyen GmbH, Wiesmoor. Bohlen & Doyen hat die Anlage konzipiert und baut sie schlüsselfertig, doch bislang ist die Nachfrage verhalten, nur wenige Projekte wurden realisiert. „Diesel und Autogas sind für Flottenbetreiber und Spediteure einfach die wirtschaftlicheren Alternativen“, resümiert Böhm. Und daran dürfte sich auch auf absehbare Zeit nichts ändern. ◾ ANZEIGE

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Mit vielfältigen Komponenten kann die Schutzkonstruktion an individuelle Anforderungen und räumliche Gegebenheiten angepasst werden.

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◾ AUTOGAS UND TANKSTELLENTECHNIK

FAS Flüssiggas-Anlagen, Salzgitter und TSG Tokheim Service Group, Hösbach, bündeln ihre Stärken:

Qualitätsservice für Autogas-Tankstellen Die Flüssiggas-Anlagen GmbH in Salzgitter (FAS) und die Hösbacher Tokheim Service-Gruppe (TSG) arbeiten künftig enger zusammen. Ziel der Kooperation ist es, die jeweiligen Stärken zu bündeln und Serviceaufträge für Kunden schneller und vor allem wirtschaftlicher abzuwickeln – und davon profitieren Tankstellenbetreiber und Autogasfahrer gleichermaßen.

TSG-Monteure informieren sich zu den funktionellen Details der Tankanlagen von FAS. Obwohl die Anlagentechnik auf den gleichen Komponenten basiert, unterscheidet sie sich je nach Mineralölunternehmen im Aufbau.

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s ist beschlossene Sache, die seit 2006 bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Flüssiggas-Spezialisten FAS und dem führenden Anbieter von Tanktechnik TSG zu intensivieren. Von dem in seiner Art einzigartigen Qualitätsservice für Autogas-Tankstellen sollen Kunden beider Unternehmen gleichermaßen profitieren. „Wir wollen die Stärken der jeweiligen Betriebe bündeln, um unseren Kunden den optimalen Service zu bieten“, erläutert FAS-Serviceleiter Udo Nink, bei dem die Fäden von Außen- und Innendienst zusammenlaufen. Reparatur- und Serviceaufträge gehen im TSG-Callcenter ein, das an allen Tagen rund um die Uhr arbeitet. Hier wird dann geprüft, wer die jeweiligen Störungen zeitnah und auch erfolgversprechend beheben kann und somit den Auftrag für die Durchführung erhält. Maßgeblich für die Bearbeitung der Störungen sind die unterschiedlichen Service-Verträge von FAS und TSG. Auf Basis der darin getroffenen Festlegungen wird ein Monteur des nächstgelegenen regionalen Teams mit der Ausführung der Leistungen beauftragt – das kann ein FASoder ein TSG-Monteur sein. GEMEINSAME SCHULUNGEN

Gemeinsam verfügen FAS und TSG bundesweit über ca. 100 ausgebildete LPGMonteure. Um den Ausbildungsstand zu intensivieren und Anlagenkenntnisse zu

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vertiefen, fand am 10. und 11. März 2015 auf dem Gelände der FAS in SalzgitterLebenstedt eine zweitägige Schulung statt, an der 16 Monteure der TSG teilnahmen. Diese hatten zuvor Fallbeispiele aus ihrer täglichen Praxis zusammengetragen, zu denen Informationsbedarf bestand. So entwickelte sich die Schulung zu einer zielgerichteten und praxisnahen Veranstaltung. SPEZIELL UND PRAXISNAH

Ging es zunächst darum, Aufbau und Funktion unterschiedlicher Autogas-Anlagen und Schaltschrankmodelle von FAS und anderen Herstellern, wurden im Weiteren typische Reparaturleistungen erörtert. Anschließend erfuhren die Teilnehmer, wie Ex-Schutzprüfungen und Wartungen an Flüssiggasanlagen auszuführen sind, welche Sicherheitsdokumente erforderlich sind, was sie beinhalten müssen und vieles mehr. Ein thematischer Schwerpunkt war die Nachrüstung von Abscherkupplungen. „Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein Autofahrer mit seinem Fahrzeug eine LPG-Zapfsäule beschädigt“, macht Udo Nink deutlich. In solchen Fällen muss die sogenannte Sollbruchkupplung zuverlässig funktionieren. Insbesondere bei älteren Tankanlagen, die nach dem damaligen Stand der Technik gebaut wurden, dürfte das nicht immer zweifelsfrei gewährleistet sein. Für die unkompli-

zierte Nachrüstung hält FAS einen speziellen Montagesatz bereit. UNTERSCHIEDLICHE ANLAGENTECHNIK

Für den Bereich Tankstellenbau stellten die schulenden Monteure die verschiedenen Varianten unterirdischer Flüssiggasbehälter einschließlich der Füllschachtaufbauten vor, wie sie auf Tankstellen verbaut werden, und natürlich auch die Behältervariante, die dem FAS-Standard entspricht. Bezüglich der unterschiedlichen Tauchpumpen war es dem technischen Leiter der FAS, Reiner Wittke, wichtig, den Schulungsteilnehmern zu vermitteln, dass „eine Tauchpumpe mit einem defekten Kabel immer komplett zu tauschen ist.“ Das sei zwar teurer als die Reparaturarbeiten an den Kontakten, jedoch sicherer, da der Monteur vor Ort nicht erkennen kann, inwieweit möglicherweise die Pumpe beschädigt ist. Tankstellenunternehmer, die den Tausch aus Kostengründen ablehnen, riskieren den späteren Austausch der Tauchpumpe, weil sie inzwischen erneut funktionsuntüchtig geworden ist. Fazit: Die erste Intensivschulung war eine gelungene Auftaktveranstaltung, um den Service für Autogas-Tankstellen qualitativ entscheidend zu verbessern. Darüber hinaus wird der gemeinsame Service Stillstandszeiten der Autogas-Zapfsäulen verkürzen und Servicekosten verringern. ◾


TECHNIK UND ANWENDUNG ◾

Seit 25 Jahren schult PROGAS deutschlandweit SHK-Handwerker:

Experten-Tipps im Umgang mit Flüssiggas Am 24. Mai 1989 veranstaltete die Dortmunder PROGAS ihr erstes Fachseminar. Nach 25 Jahren Schulungstätigkeit zieht das Unternehmen ein beeindruckendes Resümee: Weit über 1800 Seminare haben seither stattgefunden, mehr als 37 000 Teilnehmer aus rund 21 000 Unternehmen haben daran teilgenommen. Auch künftig will PROGAS das Fachhandwerk mit den kostenlosen und praxisnahen Seminaren unterstützen.

RISIKOBEWUSSTSEIN BEI ALLEN BETEILIGTEN SCHÄRFEN

„Vor allem bei der Behälteraufstellung ist es wichtig, die Schutzbereiche zu beachten und in Sachen Brandschutz mit den Hausbesitzern zu sprechen“, berichtet Schenke. „Hier gilt es, verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten und ihnen die Bedeutung dieses wichtigen Sicherheitsthemas zu vermitteln.“ Von besonderer Bedeutung sei auch das Sicherheitsventil am Behälter, sagte Schenke. „Schließlich kann es im Sommer bei 40 °C im Schatten schon einmal passieren, dass sich das Gas im Behälter ausdehnt und der Überdruck automatisch ausgeglichen werden muss.“ PRAXISNAHE PLANUNGSHILFEN ERLEICHTERN DEN ARBEITSALLTAG

Bei der Planung von Hauseinführungen gibt es zahlreiche vorgefertigte Lösungen, die es dem Fachbetrieb einfach machen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Bei der Festlegung der Größe des neuerdings geforderten Gasströmungswächters ist die Dimensionierung der Rohrleitungen und

FOTOS: PROGAS

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er enge Kontakt zu Heizungsbauern, Planern und Architekten liegt uns sehr am Herzen“, betont Christian Osthof, Marketingleiter des Dortmunder Flüssiggasversorgers PROGAS. „Von den Partnerschaften mit mehr als 2000 Betrieben aus der SHK-Branche in ganz Deutschland profitieren letztlich unsere Kunden.“ Eine wichtige Säule dieser Verbindung bilden die kostenlosen Fachseminare, die PROGAS seit über 25 Jahren im gesamten Bundesgebiet veranstaltet. Sie vermitteln den Teilnehmern regelmäßig den aktuellen Stand der Vorschriften und geben praktische Hinweise für den Arbeitsalltag. So auch bei der Veranstaltung in Moers im Februar dieses Jahres: Dort stellte Gunnar Schenke, PROGASVerkaufsingenieur mit 25 Jahren Erfahrung im Unternehmen, in seinem Vortrag ausgewählte Punkte aus den neuen Technischen Regeln Flüssiggas (TRF 2012) vor.

PROGAS-Verkaufsleiter Thomas Heumann begrüßt die Teilnehmer des Seminares zur TRF 2012.

der Verbrauchsanlage zu beachten. Schenke verwies auf die Planungshilfen und das Angebot von PROGAS, die Berechnung gemeinsam vorzunehmen. Anhand von anschaulichen Praxisbeispielen erklärte er, wie sich Fehler bei der Installation von Flüssiggasanlagen vermeiden lassen. Dabei können die allen Teilnehmern übergebenen Installations- und Prüfanleitungen eine wichtige Hilfestellung bieten.

fahrene SHK-Profis lediglich eine Umgewöhnung, die in naher Zukunft aber an Bedeutung gewinnen wird. Und auf die möchte sich Heizungsinstallateur Jürgen Alexander vorbereiten. „Vor einem Jahr habe ich erstmals bei einem Kunden eine Heizungsanlage mit Flüssiggasversorgung eingebaut. Da ich mich auf weitere einstelle, möchte ich richtig vorbereitet sein.“ Dazu gehört dann auch die zeitgemäße Benennung der Technik. ◾

AUS SAV WIRD OPSO

Gastredner Dieter Scharrer, Maschinenbautechniker der GOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbH, Marktbreit, ging auf aktuelle Entwicklungen in der Regeltechnik ein und erläuterte die Funktion von Druckreglern, bei denen sich die SHKExperten auf einige Veränderungen einstellen müssen – wenn auch nur in der Benennung. „Im Bereich der Reglungstechnik sind europäische Normen eingeführt worden“, erklärt Scharrer. Seither heißt das Sicherheitsabsperrventil (SAV) zum Beispiel „over pressure shut off“, abgekürzt „opso“. Für im Umgang mit Flüssiggas er-

Umfangreiches Informationsmaterial zum Mitnehmen gehört selbstverständlich mit dazu.

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◾ TECHNIK UND ANWENDUNG

Prüffahrzeug mit Spezialaufbau zum Erwärmen des kundeneigenen Flüssiggases.

Wiederkehrende Prüfung an Flüssiggaslagerbehältern:

Schallemissionsanalyse als Bestandteil alternativer Prüfkonzepte Flüssiggasbehälter müssen gemäß § 15 Betriebssicherheitsverordnung turnusmäßig überprüft werden. Eine äußere Prüfung ist vor der ersten Befüllung und danach alle zwei Jahre fällig; die innere Prüfung durch einen Mitarbeiter einer zugelassenen Überwachungsstelle alle fünf bzw. zehn Jahre. Bei teilweise oder gänzlich erdgedeckten Behältern bietet die Schallemissionsprüfung eine praktikable Alternative zur Wasserdruckprüfung, zumal Fehlstellen im Behälter schon in niedrigen Druckbereichen nachweisbar sind. Von Dipl.-Ing. (FH) René Friedrich, TÜV Nord MPA

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lüssiggaslagerbehälter unterliegen der Betriebssicherheitsverordnung, sowohl bei gewerblicher Nutzung als auch bei der Verwendung auf privaten Liegenschaften. Sie sind als überwachungsbedürftig anzusehen und somit in regelmäßigen Abständen prüfpflichtig. Die herkömmlichen Prüfungen sehen eine Beurteilung der drucktragenden Wandung sowie einen statischen Nachweis der Festigkeit des Behälters vor. Zwar ist über zerstörungsfreie Prüfverfahren eine Zustandsbewertung der Behälterwandung ohne Weiteres von außen möglich – was aber, wenn der Behälter nicht in Gänze zugänglich oder gar ganz erdgedeckt ist? In diesem Falle blieb eigentlich nur die Entleerung und Öffnung des Behälters, um die innere Wandung zu inspizieren und das Befüllen mit Wasser, um mittels Druckprobe die Integrität des Tanks nachzuweisen. Die Nachteile dieser Vorgehensweise liegen auf der Hand. Einerseits dient die innere Besichtigung nur zur groben Einschätzung der Innenoberfläche der Behälterwand und nicht des gesamten

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Bauteilvolumens. Andererseits birgt die Wasserdruckprobe unweigerlich das Risiko eines Feuchteeintrags und damit die Schaffung idealer Korrosionsbedingungen. Dabei ist noch nicht einmal der ökologische Aspekt durch Verbrauch von Trinkwasser und anschließende Aufbereitung berücksichtigt, der mit 2 bis 7 m³ (nur für die kleinsten Tanks) je Tank und Prüfung nicht ganz unerheblich ist. Seit über zehn Jahren wird daher die Schallemissionsanalyse als aussagekräftiges Verfahren an Flüssiggaslagertanks eingesetzt, um wiederkehrend zu prüfen. Wie bei der Wasserdruckprobe wird der Behälter dabei unter Druck gesetzt. Nur dass dies mit dem Betriebsmedium, also Flüssiggas, erfolgt. Das heißt, der Behälter muss weder entleert noch geöffnet werden. Die Abbildung oben zeigt das Prüffahrzeug mit Spezialaufbau zum Erwärmen des kundeneigenen Flüssiggases. Der Aufbau besteht im Wesentlichen aus Speicher- und Arbeitstanks und der Verrohrung zum Befördern der erwärmten Gasphase sowie Pumpen für die


TECHNIK UND ANWENDUNG ◾

DIN EN ISO 10239:2015-05 KLEINE WASSERFAHRZEUGE – FLÜSSIGGAS-ANLAGEN (LPG) Die Norm DIN EN ISO 10239 enthält Anforderungen an und Prüfungen für fest eingebaute Flüssiggas (LPG)-Anlagen und flüssiggasbetriebene Geräte auf kleinen Wasserfahrzeugen bis 24 m Rumpflänge, mit Ausnahme von Systemen, von flüssiggasbetriebenen Antriebsmaschinen oder von flüssiggasbetriebenen Generatoren. Sie wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie für Sportboote nach der neuen Konzeption der EU-Richtlinie 94/25/ EG mit der Änderung 2003/44/EG bereitzustellen. Die Norm DIN EN ISO 10239 in der Fassung vom Mai 2015 konkretisiert einschlägige Anforderungen der vorgenannten Richtlinie für Sportboote im Anhang 1, Abschnitt 5.5, Gassystem, 5.6.1, Brandbekämpfung und 2.5, Handbuch für Schiffsführer. Sie ermöglicht Herstellern und Käufern von Booten Rechtssicherheit durch höchste Konformitätsvermutung gegenüber dem betreffenden Teil der gesetzlichen Anforderungen. www.din.de

Erdgedeckter Behälter während der Prüfung.

Valves and Regulators for the LPG-Industry

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Flüssigphase. Während der Aufbringung des Druckes, der beispielsweise durch erwärmte Gasphase erfolgen kann, registrieren an der Behälterwandung angebrachte Sensoren akustische Signale im Ultraschallbereich. Diese Signale entstehen bei Vorgängen, die sich im Volumen der Behälterwandung während der zusätzlichen Belastung abspielen können. Häufigkeit, Art und Intensität solcher Ultraschallwellen, der sogenannten Schallemission, geben Aufschluss über die Integrität des gesamten Behälters. Auf diese Weise sind in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Tanks durch die TÜV Nord MPA geprüft worden. Mit einer effizienten Planung sind auf diese Weise täglich vier bis fünf Lagertanks (kleiner 3 t Fassungsvermögen) prüfbar. Spezielle Prüffahrzeuge ermöglichen sowohl die Druckaufbringung als auch die Schallemissionsmessung, sodass ein autarkes Prüfteam ohne weitere Unterstützung agieren kann. Mit entsprechender Vorbereitung können auch größere Behälter auf diese Weise geprüft werden. Entscheidend hierbei sind Zugänglichkeiten zur Behälterwandung, zur Anbringung der Sensoren und Möglichkeiten zur Druckaufbringung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schallemissionsanalyse ein hocheffizientes und ökologisch sinnvolles Verfahren ist, um eine integrale Zustandsbewertung für Flüssiggaslagertanks zu geben. Somit trägt sie als Konzeptlösung im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung dazu bei, Gefährdungen zu minimieren und den sicheren Betrieb zu gewährleisten. ◾

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◾ FIRMEN UND PRODUKTE

transport logistic 2015, München:

Logistikbranche trotzt dem Bahnstreik Die weltweit vernetzte Transport- und Logistikbranche weiß, wie es geht: Trotz Bahnstreik haben so viele Unternehmen und Besucher wie noch nie den Weg nach München gefunden – auch wenn so manches Exponat es nur ganz knapp in die bayerische Landeshauptstadt geschafft hat. Zu den Ausstellern zählten etliche namhafte Firmen aus der Flüssiggasbranche und – nicht mehr wegzudenken – Unternehmen aus dem Bereich Flüssigerdgas, das zunehmend mobil wird. Marken und Unternehmen, die die gesamte Bandbreite an Transport- und Logistikleistungen bereitstellen. Künftig will man unter der Dachmarke IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG mit nur zwei Divisionen nach außen auftreten. Das Betätigungsfeld wird sich dann in die IMPERIAL Transport Solutions und die IMPERIAL Supply Chain Solutions gliedern. Letztere bedienen u. a. die Branchen Industrial, Chemicals und Health Care, während die IMPERIAL Transport Solutions für die Transportdienstleistungen Shipping, Road und Intermodal steht. Die Transportkette im Bereich flüssiger Gase deckt derzeit nahezu alle Anwendungen ab. Nahezu, denn zur Entwicklung eines neuen Marktsegments hat das Unternehmen im vergangenen Jahr in Malmö/Schweden ein Kundengeschäft mit Flüssiggas erworben. Eine Ausweitung auf andere Märkte ist nicht ausgeschlossen und wird kontinuierlich geprüft; insbesondere eine Ausweitung der Straßenverkehre nach Norwegen und Deutschland. Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG Aktiengesellschaft (links), und Thomas Carey, Vorsitzender der Distribution & Storage Group von Chart, enthüllten im Freigelände der Messe „transport logistic 2015“ den ersten Kesselwagen für den Transport von Flüssigerdgas auf dem europäischen Schienennetz.

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ie bange Frage, ob „ihr“ Waggon es trotz Bahnstreik rechtzeitig in das Freigelände der Neuen Messe München schaffen wird, beschäftige die Verantwortlichen der polnischen Chemet S. A. bis zuletzt. Das Unternehmen, Hersteller von Druckbehältern und Eisenbahnkesselwagentanks, das in den letzten zwei Jahren rund 150 Eisenbahnkesselwagen (Ekw) an die Aretz GmbH & Co. Kesselwagen KG, Krefeld, geliefert hat, konnte soeben den Folgeauftrag für weitere 40 Ekw verbuchen. Damit geht die gesamte Produktion der kompletten Ekw in Richtung Deutschland. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Zusammenarbeit mit Aretz so positiv entwickelt hat“, sagt Chemet Geschäftsführer Piotr Frycz. Das Wachstum bleibt nicht ohne Konsequenzen. Vor wenigen Monaten erst hat Chemet eine zweite Produktionsstätte erworben. Das insgesamt 14 ha große Grundstück mit einer überdachten Produktionsfläche von 43 000 m2 liegt strategisch günstig – der Anschluss an das öffentliche Schienennetz ist nicht weit weg. „Für unser Unternehmen bedeutet das eine Entwicklungsperspektive für die nächsten zehn Jahre“, so Frycz. „Schon in zwei Jahren möchten wir die Produktion der kompletten Ekw dort in Betrieb nehmen.“

VTG PRÄSENTIERT „LNG BY RAIL“

Drei Jahre nach Beginn des Projektes präsentierte die VTG Aktiengesellschaft im Rahmen der Messe „transport logistic“ in München unter der Marke „LNG by Rail“ den ersten Kesselwagen für den Transport von Flüssigerdgas. Für den Bau des Tanks hat man sich mit Chart Ferox, einem weltweiten Anbieter von Vertriebssystemen für Erdgas, zusammengetan. Mit dem LNG-Waggon ist zukünftig eine landseitige Versorgung Europas mit Erdgas auf der Schiene möglich. VTG sieht ein großes Potenzial für LNG innerhalb Europas. Nachdem der Energieträger sich im Schiffsverkehr etabliert hat, besteht nach Ansicht des Schienenlogistikers ein infrastruktureller Bedarf bei der Verlängerung der Transportkette ins Landesinnere. „Dafür ist unser Waggon konzipiert“, so Heinz Hiller, Manager International Operations der VTG Deutschland GmbH. „Wir übernehmen das LNG in den Seehäfen vom Schiff und transportie-

IMPERIAL AUF WACHSTUMSKURS

Ganz auf Wachstum eingestellt ist man auch bei der IMPERIAL Logistics International. Bisher bestand die Gruppe aus vielen

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Meilenstein für den neuen Geschäftsbereich LNG der Krefelder Primagas: Die erste LNG-Anlage in Sachsen-Anhalt.


FIRMEN UND PRODUKTE ◾

1  Der neue Ekw von Chemet ist für Ammoniak konzipiert, kann aber auch flexibel für LPG und andere Flüssiggase eingesetzt werden.

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2  Der „crashpuffer“ Aufkletterschutz für Kesselwagen verhindert bei einem Auffahrunfall, dass sich die Waggons übereinanderstapeln.

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ren es zu den potenziellen Kunden“. Das sind beispielsweise Industrien mit großem Energiebedarf, aber auch die Binnenschifffahrt und andere Transportmittel sowie Gemeinden und Regionen ohne ausreichenden Anschluss an das Erdgaspipelinenetz. Bei der VTG sieht man den neuen LNG-Waggon aber nicht nur als Transport-, sondern auch als mobilen Lagerbehälter. Da der Tank mit einer besonderen Isolierung ausgestattet ist, kann das tiefkalte (-162 °C) Flüssigerdgas bis zu sechs Wochen im Kesselwagen verbleiben. Zur Isolation befindet sich ein Vakuum zwischen einem Innentank für das Ladegut und dem umschließenden Außentank. Je nach Durchsatz der Verbrauchsstelle kann der Waggon also durchaus als Puffertank fungieren und den Bau eines kostspieligen LNG-Lagers erübrigen. „Das ist ein zusätzlicher Aspekt zur Versorgungssicherheit“, erläutert Hiller. Dass LNG schon bald einen wesentlichen Anteil am Energiemix haben wird, ist unbestritten; Hiller sieht den Anteil bei 10 bis 15 % in den nächsten drei bis fünf Jahren. „Der Energiemarkt befindet sich in einer Phase der Umstrukturierung, und wir verstehen uns als ein Glied in dieser Kette, um diesen neuen Markt zu entwickeln.“ LNG VOM FLÜSSIGGASVERSORGER

Die Krefelder Primagas zeigte erstmals Flagge auf der internationalen Transportmesse. Eines der beiden Themen am Messestand war Treibgas für Flurförderzeuge, das andere die Bereitstellung von verflüssigtem Erdgas (LNG, Liquified Natural Gas) für Gewer-

be- und Industriekunden, die der Flüssiggasversorger mit seinem neuen Geschäftsbereich vorantreibt. Seit der Inbetriebnahme der ersten von Primagas konzipierten LNG-Anlage in Sachsen-Anhalt im Herbst 2014 werden absehbar weitere Anlagen mit verflüssigtem Erdgas versorgt. Zweifelsohne hat sich Primagas als Full-Service-Anbieter mit mehr als 60 Jahren Erfahrung im Bau netzunabhängiger Energieversorgungssysteme mit diesem Pilotprojekt im Markt für verflüssigtes Erdgas nicht nur entscheidendes Know-how erarbeitet, sondern auch strategisch optimal positioniert. LNG ist vielfältig einsetzbar, mit vielen Anlagentechniken kompatibel und besonders als Prozessenergie für industrielle Anwendungen geeignet – sei es in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, bei Tiernahrungsherstellern, Recyclingfirmen oder Glasproduzenten. „Große Energieverbräuche sind für Gewerbebetriebe in Regionen ohne Erdgasversorgung eine Herausforderung“, erläutert Verkaufsdirektor Thomas Landmann. „Hier können wir mit LNG eine wirtschaftlich günstige Alternative zu anderen mobilen Energieträgern bieten.“ Spätestens mit dem Einstieg der Primagas in das LNG-Geschäft dürfte eines klar sein: Flüssiggas hat einen weiteren Wettbewerber. Die charakteristischen Eigenschaften von LNG – die leitungsungebundene Transport- und Lagerfähigkeit sowie die saubere und effiziente Verbrennung – gelten nahezu uneingeschränkt auch auch für Flüssigerdgas. Experten sind sich einig, dass LNG künftig einen wachsenden Anteil am Energiemix haben wird. ◾

NEU VON ARTA, ARMATUREN- UND TANKGERÄTEBAU, DIEZ: Not-Trenn-Sicherung mit Seilzug und optimiertem Auslösemechanismus

Die von ARTA für den Einsatz bei flüssigen, gasförmigen oder festen Medien entwickelte Not-Trenn-Sicherung mit Seilzug (NTS-SZ) schützt den Bediener und die Umwelt vor Produktaustritt und Schäden an der Anlage bei einer NotTrennung. Durch eine unzulässige Zugeinwirkung auf den Seilzug wird der Auslösemechanismus der Not-Trenn-Sicherung aktiviert und gibt die Haltesegmente der Armatur frei. Die beiden Armaturenhälften trennen sich zerstörungsfrei und die federbelasteten Ventile schließen beidseitig. So führt unbeabsichtigtes Entfernen eines Tankoder Kesselwagens oder aber das Abdriften eines Tankschiffes zu einer kon-

trollierten Trennung der Verbindung zwischen Fahrzeug und Anlage. Der Vollkreis-Abzugswinkel von 360° gewährleistet jederzeit und unabhängig vom Abzugswinkel eine sichere Auslösung der Trennung, auch unter widrigen Einsatzbedingungen. Vor, während und nach der Not-Trennung kommt es zu keinem Kraftschluss zwischen dem Fahrzeug, der Not-Trenn-Sicherung und der Anlage. Für den Betreiber ist es von Vorteil, dass die Armatur bei einer Not-Trennung nicht beschädigt wird und er die Wiederinbetriebnahme ohne Hilfsmittel und mit geringem Zeitaufwand selbst vornehmen kann. ◾ www.arta-gmbh.de

Not-Trenn-Sicherungen garantieren eine zerstörungsfreie, zuverlässige und vor allem kontrollierte Trennung von Rohr- und Schlauchleitungen sowie Verladearmen.

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◾ FIRMEN UND PRODUKTE

GASLOCK GMBH, ISERLOHN: Gasarmaturenschlüssel

Einen handlichen Helfer für alle Nutzer von Gasflaschen präsentiert der Zulieferer für den Caravan-Bereich mit GASLOCK®. Mithilfe dieses Gasarmaturenschlüssels ist Schluss mit abgenutzten Überwurfmuttern von Druckreglern, da keine Zange mehr benötigt wird. Durch Aufklappen des GASLOCK® kann der Flaschenregler spielend leicht an das Flaschenventil an- und wieder abgeschraubt werden. Durch einen integrierten Magneten haftet der ◾ Gasarmaturenschlüssel stets griffbereit an der Gasflasche. www.gaslock.de

SÄBU MORSBACH GMBH: Gasflaschenlager im Freien nach TRGS 510

SAFE steht für Sicherheit in der Gefahrstofflagerung, insbesondere bei der Lagerung von Druckgasflaschen im Freien. Das SAFE Gasmagazin kombiniert die Vorteile eines geschlossenen Lagersystems mit denen einer Drahtgitterkonstruktion. Gase, die schwerer sind als Luft, können entweichen und die gelagerten Gasflaschen verschmutzen nicht mehr. Der SAFE Gasflaschencontainer verfügt über eine vom TÜV geprüfte konstruktive Eigenbelüftung. Er entspricht auch ohne Lüfter der TRGS 510, Nr. 2 und es können brandfördernde, brennbare oder neutrale Gase gelagert werden. Im Hinblick auf die zu erstellende Gefährdungsbeurteilung kann das SAFE Gasflaschenlager den in der TRGS geforderten Mindestabstand von 5 m zu bestehenden Gebäuden unterschreiten. Die geschlossene Konstruktion mit stabiler Tür und Sicherheitsschloss schützt die Gasflaschen nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern auch vor Diebstahl und Manipulation. Die Sicherung der Gasflaschen erfolgt durch verstellbare Haltevorrichtungen und Kettensicherungen. Mit dem umfangrei-

SAFE Gasflaschen-Lagersysteme kombinieren die Vorteile eines geschlossenen Lagersystems mit denen einer Konstruktion aus Welldrahtgitter. Damit bieten sie maximale SIcherheit für die Lagerung von Druckgasflaschen im Freien

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chen Zubehör wie Gitterrost- und Fachebenen können verschiedene Flaschengrößen sicher gelagert werden. Der Gasflaschencontainer zeichnet sich aus durch eine langlebige, rundum verzinkte Konstruktion (Statik nach EUrocode). Der Boden besteht aus einem verschweißten und verzinkten Rahmen; Seitenwände, Dach und Tür aus verzinkten Trapezblechen. Die integrierten Regenrinnen auf den Längsseiten des Daches leiten Regenwasser kontrolliert ab. ◾ www.saebu.de


FIRMEN UND PRODUKTE ◾

GOFA GOCHER FAHRZEUGBAU GMBH, GOCH: Rasche Hilfe für Behälterfahrzeuge und ausgelagerte Werkstatt zugleich

Gofa-Kunden schätzen die hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Spezial-Behälterfahrzeuge des niederrheinischen Fahrzeugbauers. Dabei ist eine hohe Verfügbarkeit entscheidend für diese wertvollen Investitionsgüter. Nur auf der Straße machen sie sich bezahlt – und da zählt jeder Tag. Stillstand bei Wartung und Reparatur kostet bares Geld. Daher hat die Gofa ab sofort eigene Service-Mobile im Einsatz auf Europas Straßen. Mit sehr kurzen Reaktionszeiten sind diese einsatzbereit, um einem Behälterfahrzeug mit einer Störung oder einem Schaden zu Hilfe zu eilen – nach Absprache auch an Wochenenden. Im Idealfall werden die Service-Einsätze so koordiniert, dass sie während regulärer Standzeiten stattfinden, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Ausgestattet sind die Service-Mobile mit einer kompletten Werkstattausrüstung, inklusive Schweißgerät, Transporthubwagen, Stromaggregat, Kompressor und vielen einbaufertigen Ersatzteilen. Sollte vor Ort ein darüber hinaus gehender Ersatzteilbedarf auftreten, so werden die Produkte im Express-Versand zugeführt. Service-Einsätze werden ausschließlich von ausgebildeten und erfahrenen Fahrzeugbaumonteuren gefahren. Bei außergewöhnlich anspruchsvollen Problemstellungen greifen

diese per mobilem Videokonferenzsystem auf das technische Know-how des GOFA-Engineerings zurück und werden von dort unterstützt. Sollte eine Instandsetzung vor Ort nicht möglich sein, so verfügt die Gofa über einen eigenen Hol- und Bring-Service europaweit mit eigenem ADR-Truck oder Partnern und holt das Fahrzeug ins Werk. Das spart dem Kunden Zeit und Kosten. Sollte die Reparatur einmal länger dauern, ist auch der Einsatz von Mietaufliegern möglich. Mit einigen Geschäftspartnern wurden bereits Service-Verträge geschlossen, wodurch diese ihren eigenen Werkstattbetrieb auslagern konnten. Der Gofa-Wartungs- und Reparaturservice findet künftig bei diesen regelmäßig vor Ort auf dem Platz statt. Eine schnelle Verfügbarkeit von Reparaturen ist also weiterhin gewährleistet, ohne dafür eigene Kapazitäten bereithalten zu müssen. Auch die Verfügbarkeit aller passenden Ersatzteile ohne eigenes Lager ist gegeben und reduziert die Kapitalbindung. Bei gemischtem Fuhrpark übernimmt die Gofa auch Service und Repa◾ ratur markenfremder Fahrzeuge.

Mit den komplett ausgestatteten Service-Mobilen kann GOFA sehr schnell auf Anfragen reagieren. Im Bedarfsfall werden auch Mietauflieger zur Verfügung gestellt.

VERBÄNDE ETABLIEREN GARANTIERTES LASTSCHRIFTVERFAHREN ALS BRANCHENLÖSUNG FÜR DIE KARTENAKZEPTANZ AN TANKSTELLEN Unter Federführung der UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen wurden gemeinsam mit dem Bundesverband Freier Tankstellen (bft) und einigen Mineralölkonzernen zwei Rahmenverträge mit den Zahlungsdienstleistern B+S Card Service und Ingenico abgeschlossen. Ausgangspunkt der Verhandlungen waren die neue europäische Regulierung zu Interbankenentgelten und parallel dazu ein Beschluss des Bundeskartellamtes, nach dem keine einheitlichen Händlerentgelte für electronic cash-Kartenzahlungen von den Unternehmen der Kreditwirtschaft festgesetzt werden dürfen, sondern jeweils bilateral mit der Händlerseite verhandelt werden müssen. Ziel war es, die Kosten der Kartenakzeptanz für Tankstellenbetreiber zu verringern.

Im Dialog mit dem Kartellamt bekam die UNITI grünes Licht für die Verhandlung einer Branchenlösung. Schnell wurde in den Verhandlungen mit der deutschen Kreditwirtschaft klar, dass diese sich nicht in der Lage sah, sich den neuen Marktgegebenheiten angemessen zu stellen. Vor diesem Hintergrund wurde offensichtlich, dass der Umstieg von ec cash auf das ELV-Verfahren noch größere Einsparpotenziale bieten würde. Die erreichte Lösung berücksichtigt die Besonderheiten der Branche und verhilft kleinen und mittelständischen Unternehmen zu Konditionen, die normalerweise nur großen Unternehmen offenstehen. Von diesem Ergebnis kann jedes Tankstellenunternehmen profitieren – egal ob es eine, 100 oder 1000 Tankstellen betreibt.

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◾ VERÖFFENTLICHUNGEN

DEUTSCHES GEOFORSCHUNGSZENTRUM (GFZ) UND DEUTSCHER WETTERDIENST (DWD): Minderung der Risiken von Naturgefahren erfordert weitere Forschung Welche Naturgefahren Deutschland bedrohen und wie Katastrophen eingedämmt werden können, ist Thema einer neuen Publikation des Deutschen GeoForschungszentrums (GFZ) und des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

feld Forschungsren Naturgefah

NEUES WÖRTERBUCH „LKW – PKW“: Für ein besseres Miteinander von Lkw- und Pkw-Fahrern

Jeden Tag sterben auf deutschen Straßen neun Menschen. Im Jahr 2013 gab es rund 30 000 Unfälle mit Personenschaden, an denen mindestens ein Güterkraftfahrzeug beteiligt war. Bei diesen Unfällen verunglückten mehr als 40 000 Personen. Um das Miteinander von Lkw- und Pkw-Fahrern auf der Straße zu verbessern, veröffentlichte die Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ gemeinsam mit Partnern eine Broschüre im Stil der bekannten Langenscheidt-Wörterbücher. Aus der jeweiligen Sicht des Lkw- bzw. Pkw-Fahrers zeigt die Broschüre augenzwinkernd, wie Missverständnisse entstehen – und gibt Tipps, um solche Situationen zu verhindern. Die Autobahn Tank & Rast GmbH unterstützt die Aktion durch die Auslage der Broschüre an 100 Autobahnrasthöfen. Sie ist kostenlos erhältlich und kann auch im Internet heruntergeladen werden. www.runtervomgas.de

Das Buch „Forschungsfeld Naturgefahren“ beschreibt den aktuellen Stand der Forschung zu drei Typen von Naturgefahren, die Auslöser von Naturkatastrophen sein können: Extraterrestrische Naturgefahren wie Meteoriten und Sonnenstürme, geophysikalische terrestrische Naturgefahren wie Erdbeben und Vulkanausbrüche sowie atmosphärische Naturgefahren, hauptsächlich aus der Perspektive des Klimawandels entstanden. Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Wissenschaftlicher Vorstand des GFZ, betont die Wichtigkeit dieses Forschungsfeldes: „Unsere gemeinsame Publikation will nicht nur beschreiben, sondern auch zeigen, wie wir durch weitere Forschungen Risiken für die Bevölkerung vermindern können.“ Naturgefahren wie Stürme, Hochwasser, Starkniederschläge, Hagel, Hitze und Hitzewellen, solare UV-Strahlung, Dürre, Wind-, Eis- und Schneelasten, aber auch Erdbeben, gravitative Massenbewegungen (Hangrutschungen) www.perkeo-werk.de

PROFIWERKZEUGE GERMANY 1919

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oder Vulkanismus würden zwar in erster Linie als Risiken gesehen, die vom Menschen nicht verursacht oder beeinflusst werden. Diese Einschätzung treffe aber, so Dr. Paul Becker, Vize-Präsident des DWD, nicht durchgängig zu. „Mit seinem Handeln prägt der Mensch seine Umwelt unmittelbar. Schwerwiegende Folgen wie z. B. Dürren, Erdrutsche oder Überschwemmungen sind zunehmend das Ergebnis. Dennoch wissen wir darüber noch viel zu wenig. Es besteht noch viel Forschungsbedarf.“ Die Publikation gesamt sowie die einzelnen Kapitel stehen unter www.naturgefahrenforschung.de zum Download bereit. www.naturgefahrenforschung.de

Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, präsentiert gemeinsam mit Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (links), und Andreas Rehm, Leiter Unternehmenskommunikation der Autobahn Tank & Rast (rechts), die Verständnisbroschüre „Lkw – Pkw“. (Quelle: „Runter vom Gas“)

BERUFSGENOSSENSCHAFT ENERGIE TEXTIL ELEKTRO MEDIENERZEUGNISSE (BG ETEM): Wie viele Sicherheitsbeauftragte braucht ein Betrieb?

Eine neue Handlungsanleitung der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) zur DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“ hilft bei der Ermittlung der Anzahl der Sicherheitsbeauftragten in Unternehmen mit regelmäßig mehr als 20 Beschäftigten. Dabei geht es inbesondere darum, einen Richtwert für die Anzahl der Sicherheitsbeauftragten zu finden. Der Richtwert basiert zum einen auf der Beschäftigtenanzahl und zum

anderen – in Anlehnung an die DGUV Vorschrift 2 – auf der Zuordnung des Betriebs zu einer von drei Betreuungsgruppen mit unterschiedlich hohen Gefährdungen. Nach Überprüfung des Richtwerts anhand der weiteren Kriterien, die in der DGUV Vorschrift 1 genannt und in der Handlungsanleitung näher erläutert werden, kann die erforderliche Anzahl der Sicherheitsbeauftragten für den Betrieb bestimmt werden. Die Handlungsanleitung hat die

Bestellnummer D 045 und kann im Internet bestellt oder heruntergeladen werden (www.bgetem.de, Webcode 12201321, Bereich „Regelwerk“). Sie kann ebenfalls per E-Mail (versand@bgetem.de), telefonisch (0221 3778-1020) oder per Telefax (0221 37781021) angefordert werden. Die Handlungsanleitung ist für die Mitgliedsbetriebe der BG ETEM kostenfrei. Andere Besteller zahlen 1,00 Euro zzgl. Versandkostenpauschale. www.bgetem.de


KLEINANZEIGEN | IMPRESSUM ◾ ANKAUF von GASTANKS, GAS-TANKFAHRZEUGEN sowie FLÜSSIGGAS-ABFÜLLANLAGEN Versorgung · Vertrieb · Lagerung · Technik und Anwendung: Propan | Butan | Autogas Flüssiggas erscheint im 61. Jahrgang (2015) www.fluessiggas-magazin.de · www.strobel-verlag.de Verlag STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG, Postfach 5654, 59806 Arnsberg Telefon 02931 8900-0, Telefax 8900-38 Hausanschrift: Zur Feldmühle 9–11, 59821 Arnsberg Herausgeber Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger Redaktion Anne Marie Ring, Chefredakteurin (verantwortlich im Sinne des Presserechts) Wilhelm-Dieß-Weg 13, 81927 München Telefon 089 21111206, Telefax 089 21111214, a.ring@strobel-verlag.de Mitarbeit an dieser Ausgabe: Dipl.-Ing. (FH) René Friedrich, TÜV Nord; Gertrud Halas, München; Hanns Richard Hareiner, München; Wolfgang Kröger, Bad Oeynhausen. Birgit Brosowski (Redaktionssekretariat) Telefon 02931 8900-41, Telefax 02931 8900-48, redaktion@strobel-verlag.de Anzeigen Anzeigenleiter: Stefan Hoffmann E-Mail: s.hoffmann@strobel-verlag.de Verkaufsleiter: Uwe Derr E-Mail: u.derr@strobel-verlag.de Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation: Dipl.-Kfm. Peter Hallmann E-Mail: p.hallmann@strobel-verlag.de Leiter Online-Medien: Stefan Schütte E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost Telefon: 02931 8900-21 oder 02931 8900-24 E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2015 gültig. Verlagsvertetungen Inland und Österreich: Stephanie Hansen-Stadié Telefon 0234 9507800, Telefax 0234 9507802, s.hansen-stadie@strobel-verlag.de Italien: Media & Service International s.r.l. Telefon +39 02 48006193, Telefax +39 02 48193274, f.brovelli@strobel-verlag.de Schweiz: Rico Dormann Telefon +41 447208550, Telefax +41 447211474, r.dormann@strobel-verlag.de übrige Länder: Lutz Krampitz Telefon +49 203 4568266, Telefax +49 203 4568538, l.krampitz@strobel-verlag.de Vertrieb/Leserservice Reinhard Heite, r.heite@strobel-verlag.de Bezugspreise Flüssiggas erscheint 6 x jährlich. Jahresbezugspreis 69,00 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten, Einzelheft: 13,50 Euro Abonnementbedingungen Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen im In- und Ausland möglich. Nach Abschluss einer Bestellung kann diese innerhalb von 14 Tagen mit einer schriftlichen Mitteilung an den Verlag widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Abonnements verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise. Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren. Bankverbindungen Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020320 (BLZ 46650005) IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN Postbank Dortmund 11064-467 (BLZ 44010046) IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX

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Die Widmann Gase GmbH ist ein mittelständisches, inhabergeführtes Unternehmen der Gaseindustrie mit Sitz in Elchingen bei Ulm. Wir produzieren Industriegase wie Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Kohlendioxid, Wasserstoff, Helium, Schweißschutzgase, Spezialgase, medizinische Gase und verschiedene Gasgemische sowie Propan. Zur Verstärkung unseres engagierten Teams sind wir derzeit auf der Suche nach einer/m

Gebietsverkaufsleiter/-in für die Bereiche Technische Gase /Propan für die Regionen Bayern und Sachsen sowie Randbereiche von Hessen Ihre Aufgaben: ∙ Betreuung des vorhandenen Kundenstammes ∙ Pflege und Ausbau bestehender Geschäftskontakte ∙ Gewinnung neuer Kunden im Bereich industrieller Prozesse durch den Verkauf von technischen Lösungen (Gase, Anwendungen, Service) im Verkaufsgebiet Bayern, Sachsen und Randbereiche in Hessen ∙ Weitere Entwicklung unseres Retail Handelsgeschäfts Wir bieten: ∙ Eine herausfordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit in einem dynamischen, expandierenden Unternehmen ∙ Einen sicheren, ausbaufähigen und abwechslungsreichen Arbeitsplatz in einem angenehmen Team und kollegialem Arbeitsklima ∙ Eine leistungsorientierte Vergütung mit Erfolgsprämie sowie Dienstwagen ∙ Regelmäßige interne und externe Schulungen Wir erwarten: ∙ Eine handwerkliche, technische oder kaufmännische Ausbildung ∙ Verkäuferisches Talent und Erfahrungen im Außendienst ∙ Besitz eines Führerscheines ist Voraussetzung Ihre aussagefähige Bewerbung richten Sie bitte unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen und des frühest möglichen Eintrittstermins an die:

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