KÜCHENPLANER Ausgabe 3/4 2016

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Ausgabe 3 / 4 / 2016

www.kuechenplaner-magazin.de

STROBEL VERLAG

AMK – Branchenverband erfolgreich wie nie

▶ 20

ZOW – Einrichtungstrends praxisnah beleuchtet ▶ 50

Marktübersicht – Designpreise sind die Story zur Spüle ▶ 66


Kunst für die Küche. Armaturen von BLANCO.

Schon heute die Designklassiker von morgen erleben. Das umfangreiche Sortiment vonvon Sortiment Deutschlands einem der führenden führendemHersteller Herstellervon vonKüchenarmaturen Küchenarmatureninverleiht Deutschland, jeder Küche einen verleiht jeder ganz Küche eigenen einen ganz Stil. Die eigenen Gestaltung Stil. Die reicht Gestaltung von geometrischer reicht von geometrischer Klarheit bis hin zu fließenden Klarheit bis hin zuFormen. fließenden Dabei Formen. schafft Dabei es BLANCO schafft esauf BLANCO einzigartige auf einzigartige Weise Design Weise, und Funktion Design und Funktion miteinander miteinander zu verbinden. zu verbinden. Mehr Informationen Mehr Informationen zu unseren zu den Ikonen Ikonen für die für Küche die Küche finden finden Sie Sie im Internet. im Internet.

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Impulse/Ansichten

Der achtsame Kunde Mancher kann den Begriff schon nicht mehr hören, bevor er ihn inhaltlich überhaupt in Gänze erfasst hat: Achtsamkeit. Dabei birgt das Thema Potenzial. Denn der planlose Konsum zur Förderung des Wohlbefindens verliert in Zeiten der Achtsamkeit nachhaltig an Reiz. Bitte legen Sie Ihr Smartphone aus der einen und das halbe Käsebrötchen aus der anderen Hand, schließen Sie das MailProgramm und lesen Sie diesen Text aufmerksam durch. Womit wir bereits mitten drin sind in dieser Dynamik namens Achtsamkeit, die uns in immer mehr Lebensbereichen begegnet. Achtsam gehen, achtsam kochen, achtsam essen, achtsam telefonieren . . . achtsam dieses, achtsam jenes. Und jetzt auch noch achtsam lesen. Worum geht es hier eigentlich? Im Grunde ganz simpel: ums Jetzt. Das Prinzip der Achtsamkeit wurzelt in der buddhistischen Art der Lebensführung, kann aber frei von weltanschaulichem Drumherum praktiziert werden. Dahinter verbirgt sich die Erfahrung, dass sich das Leben leichter und gesünder leben lässt, wenn man sich „im Jetzt“ immer häufiger bewusst ist, was man gerade tut, denkt und fühlt – anstatt alles gleichzeitig stattfinden zu lassen und sich dabei gedanklich in Erlebnissen verstrickt oder in Plänen verliert. Was so viel heißt wie: Wer achtsam Auto fährt, kriegt mit, dass er Auto fährt und woher, statt wie in Trance eine Strecke zurückzulegen und an roten Ampeln zu halten und dabei an alle möglichen Erledigungen zu denken oder den morgendlichen Streit mit dem pubertierenden Sprössling weiter auszufechten. Für das Gehen, Kochen, Essen, Telefonieren und Lesen gilt das auch. Achtsamkeit ist also: weniger Automatismus, mehr Bewusstheit. Das soll manche Vorteile für den Einzelnen haben, sagen die Experten, unter anderem spare man Energie, wenn man sich nicht länger an Dingen aufreibt, die kurzfristig ohnehin nicht zu ändern sind – inklusive des Verhaltens einiger Mitmenschen. Und das wiederum verschaffe die Kraft, die wirklich wichtigen und machbaren Dinge anzugehen. Akzeptanz und Bewertungsfrei-

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heit spielen bei der Achtsamkeit zentrale Daran, dass er auf den platten Trick mit Rollen. Was aber nicht mit Gleichgültig- der Aktivierung des ominösen „Habenkeit zu verwechseln sei. Und schon gar wollen-Gens“ nicht hereinfällt? Der achtnicht mit allumfassender Gelassenheit same Kunde ist in erster Linie ein beauf Knopfdruck. wusster Kunde, der ein X von einem U Wer Achtsamkeit allein mit Entschleu- unterscheiden kann und sich lieber dort nigung und Gelassenheit übersetzt, ist seine Küche planen lässt, wo ihm Menschnur halb informiert. Die Chance, dass lichkeit und Authentizität begegnen. diese Effekte entstehen, ist bei entsprechender Übung zwar gegeben, doch bis Der Begriff „Achtsamkeit“ kommt derzur Tiefenentspannung ist es bei der acht- zeit inflationär zum Einsatz und droht samen Lebensführung unter Umständen deshalb an Schärfe zu verlieren – doch ein weiter Weg. Die Welt, sich selbst, sei- wenn man an die bedürfnisorientierte Küne Mitmenschen und Kunden wertfrei zu chenplanung denkt, ist man im Grunde betrachten und dies auch noch zu akzep- ganz nah dran. Der Kunde weiß, was er tieren, braucht erst mal starke Nerven. will, und der Küchenspezialist weiß, was Es fordert eine große Portion Abenteuer- er gut kann und wie sich die Wünsche geist, Übungswille und Disziplin, und es des Kunden im Rahmen des Budgets umscheint verlockender, an den liebgewon- setzen lassen. Ohne Tricks und doppelten nenen Ansichten, Vorurteilen und Ge- Boden, dafür mit dem Willen zu einer wohnheiten festzuhalten. Doch genau die partnerschaftlichen Kommunikation, die eingefahrenen Gewohnheiten führen in verstanden hat, dass Geschäfte nur dann unserer eng getakteten Multitasking-Welt gut sind, wenn alle Beteiligten damit zuimmer häufiger vom Zynismus in die Er- frieden sind. schöpfung, und immer mehr von uns fraWenn alles gut geht, schwärmt der gen sich, wo das alles hinführen soll, was Kunde von seiner neuen Küche, lobt den sie noch alles zeitgleich machen sollen – angenehmen und erlebnisreichen Plaund überhaupt: „Wo bleibt hier überhaupt nungs- und Kaufprozess – und empfiehlt der Sinn?“ „seinen“ Küchenspezialisten gerne weiter. Sollten die Trendforscher recht behalten, und das tun sie gewöhnlich, haben wir es bei der mehr als 2.500 Jahre alten Idee der Achtsamkeit auch in unserer westlichen Kultur mit etwas Großem zu tun. Kein kurzfristiger Hype, sondern eine veränderte Sicht des Menschen auf sich, sein Tun und das Leben generell. Diese Ideen erreichen selbstverständlich nicht auf Anhieb jeden, aber immer mehr Menschen weltweit üben sich darin. Darunter wohl auch der ein oder andere Küchenkäufer. Doch woran erkennt man einen achtsamen Kunden, wenn er durch die Ladentür spaziert? An seiner ruhigen Ausstrahlung? An seinem souveränen Auftreten?

In der Theorie hört sich das mit der Achtsamkeit also schon mal ganz gut an. Die praktische Übung und Umsetzung könnte lohnen, meint

Dirk Biermann, Chefredakteur

Was meinen Sie? Schreiben Sie uns an meinemeinung@ kuechenplaner-magazin.de

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Foto: Biermann

Foto: Biermann

Inhalt

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Der Dienstleistungsverband AMK schwimmt auf der Erfolgswelle. Auch zum Branchenabend im Vorfeld der Mitgliederversammlung kamen so viele Gäste wie noch nie.

In Theorie und Praxis beleuchtete Trendexpertin Katrin de Louw (Foto) auf der ZOW die „Einrichtungs- und Möbeltrends im gesellschaftlichen Wandel“.

Markt + Menschen

Messe

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36 „Lebensraum“ feiert Premiere auf der küchenwohntrends

Neuigkeiten von der EuroCucina

10 Meldungen

50 ZOW soll kürzer, günstiger und schicker werden

16 Schnappschüsse 40 Nobilia: Es wächst und wächst und wächst 44 Personalien

Hausgeräte 48 Miele „G 6000 EcoFlex“: In 58 Minuten alles blitzblank

46 BSH: Vier Marken unter einem Dach

Küchenfertigung Küchenverbände

50 Produktneuheiten von der ZOW

20 AMK Mitgliederversammlung: Mannheimer Frühling

62 Egger: Abschied von der Gießkanne

26 DER KREIS: kostenfreie Rechtsberatung

64 Meldungen

30 Küchenring: Komprimierte Einkaufstour 34 KüchenTreff: Vernetzte Küche in der Praxis

Spülen + Armaturen 66 Marktübersicht: Welchen Wert haben Designpreise? 76 Praktisch organisiert

SPECIAL ÖSTERREICH 80 Meldungen aus der Alpenrepublik

Foto: Vauth-Sagel

Zum Titelbild

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Der Öko liner mit Organisationsschublade ist einer der Bestseller von Vauth-Sagel im Bereich Abfalltrennsysteme. Dutzende von unterschiedlich volumigen Behältern stehen zur Auswahl, die auf die individuellen Kundenwünsche maßgeschneidert werden können.

Küchendesign 88 Ideen für die Küche von morgen

Diverses 3

Editorial: Der achtsame Kunde

90 Partner des Fachhandels / Impressum

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AUSGEZEICHNET: ÖKO LINER & ORGANISATIONSSCHUBLADE DIE SYSTEMLÖSUNG FÜR UNTERSCHRÄNKE Individuelle Abfalltrennung und die übersichtliche Lagerung von Reinigungsutensilien im Unterschrank dürfen in keiner modernen Küche fehlen. Eine besonders clevere Systemlösung ist der Öko Liner, der nicht nur durch seinen Bewegungskomfort, sondern auch durch die Möglichkeit der individuellen Gestaltung mit Behältern unterschiedlicher Größe beeindruckt. Ausgestattet mit der neuen Organisationsschublade steht dem Küchennutzer zusätzlicher Stauraum zur Verfügung, der multifunktional bestückt werden kann. Design, Komfort und Funktionalität auf höchstem Niveau – ausgezeichnet mit dem international anerkannten interior innovation Award 2014. Vauth-Sagel – seit 1962. www.vauth-sagel.de


Schaufenster

„Wir denken schon heute an die Küche von morgen und sichern mit dem Einsatz von schnell nachwachsenden Rohstoffen unsere Zukunft.“ Dieser Leitsatz prägt die „Greenline“-Küchen von Rotpunkt. Gefertigt werden diese mit „BioBoard“-Platten. Ein Holzwerkstoff, für den 37 % weniger Holz gebraucht werden als für herkömmliche Spanplatten. Verwendet werden für „BioBoard“ schnell nachwachsender Mais und andere Einjahrespflanzen. Das macht die Küchenschränke um bis zu 30 % leichter. Mit dem neuen Korpus „Q19“ setzt Rotpunkt beim Qualitätsanspruch weitere Maßstäbe. Diese Variante verfügt über 19 mm starke Querböden und eine 8 mm starke verschraubte Rückwand. Auch die hier abgebildete Grifflos-Küche aus dem Programm „Forest-Line“ basiert auf der neuen „Q19“-Qualität. www.rotpunktkuechen.de

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Q 19 Querböden 19 mm stark 8 mm Rückwand verschraubt

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Markt + Menschen

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Neuigkeiten aus Mailand Während diese KÜCHENPLANER-Ausgabe gedruckt wurde, blickte die Küchenwelt nach Mailand zur EuroCucina 2016. Über die Trends und modischen Neuheiten, die es dort zu sehen gab, berichten wir ausführlich in der nächsten Ausgabe 5/6 2016. Einige Unternehmen lupften den Premierenschleier jedoch schon vor der Messe und kündigten ausgewählte Neuvorstellungen an. Dazu zählt das Küchendesign „floo“ aus der Designwerkstatt von Karim Rashid für rational: In Mailand wurde ein Prototyp gezeigt, gestaltet mit Unterstützung von Küppersbusch, AEG, Elica und Dornbracht. Der Verkaufsstart soll im Oktober 2016 folgen. „Kitchen in motion“ lautete das Motto für Häcker. Das sollte sich auf die Gesamtpräsentation und die Pflege der Kundenbeziehungen beziehen sowie auf die drei ausgestellten Küchen: die grifflose „Black Star“, die „Faro“ mit Schiebebeschlägen sowie die Design-Studie „Moving Kitchen“, mit der Designer Jochen Flacke seine Idee einer modernen, flexiblen Küche verwirklichte. „International, individuell und vielfältig“ – so plante die Küchenmarke Leicht ihren Italien-Auftritt. Vorgestellt wurde unter anderem die neue Publikation „Architecture + Kitchen III“ mit international geplanten Leicht Küchen. Neu im „Concrete“-Programm mit Betonfronten ist eine Kochinsel mit fest integriertem Esstisch. In einer ruhigen, horizontalen Fläche ragt der Tisch aus der Kocheinheit heraus und bildet im rechten Winkel einen durchgängigen Abschluss zum Raum.

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Ebenfalls auf der Mailander Messe vertreten waren die Küchenmöbelhersteller Alno, nobilia, Nolte und Bauformat. Bulthaup, Poggenpohl und SieMatic zeigten sich in Showrooms in der Mailänder Innenstadt. Parallel zur Möbelschau der EuroCucina fand die Geräteausstellung „FTK“ statt. Hier präsentierten sich unter anderen Unternehmen wie Miele, Electrolux, Franke, die BSH-Marken Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff sowie Gutmann, Liebherr (mit zwei neuen Weinklimaschränken), Bora und Airforce. Ebenso SubZero, Wolf, Falcon, Aga, Smeg und La Cornue (alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Miele kündigte die neue Geschirrspüler-Generation „G 6000 EcoFlex“ (siehe Bericht auf S. 48/49 in dieser Ausgabe). Ebenfalls Premiere feierte die völlig grifflos gestaltete Geräteserie „ArtLine“ mit Glasfronten (Foto). Parallel inszenierte sich der Gütersloher Hausgerätehersteller mit dem Event „The Invisible Kitchen“ in der Mailänder Designmeile „Zona Tortona“. Die Besucher erwartet eine spannende Reise in die Küche der Zukunft, vernetzt und komfortabel, mit heute noch ungeahnten Koch- und Genusserlebnissen, die aber schon bald Realität sein können. Auch Schrankausstatter Vauth-Sagel nutzte das EuroCucina-Umfeld zur Imagepflge und kündigt eine „Visualisierung seiner Erfolgsphilosophie“ an. „The Hub“ hieß die Veranstaltung, die – ebenfalls – in der „Zona Tortona“ in der Mailänder Innenstadt stattfand.

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Markt + Menschen

Foto: KüchenTreff

„Cars & Kitchens“. Die Verbundgruppe KüchenTreff bringt zusammen, was im Vertriebsalltag eher als spinnefeind gilt: Küchen und Autos. Im niederländischen Enkhuizen eröffnete nun das erste Ladengeschäft mit dem Konzept „Cars & Kitchens“. Dieses Konzept vereint ein Autohaus und ein Küchenstudio unter einem Dach. Auf den ersten Blick mögen die beiden Wirtschaftszweige wenig gemein haben, doch der Eindruck täusche, so die Verantwortlichen: „Der Kauf eines neuen Autos und der einer neuen Küche sind emotionale Angelegenheiten, bei denen man sich für längere Zeit festlegt“, erklärt Franz Bahlmann, Geschäftsführer der Verbundgruppe KüchenTreff. „Beide Branchen brauchen großflächige Ausstellungsräume in attraktiven Lagen.“ Diese Gemeinsamkeiten erkannten auf besagter Konferenz auch die niederländischen Küchenunternehmer Peter Dijk und Wim Kuyper, die KüchenTreff in den Benelux-

Der Renault im Küchenstudio ist kein Versehen, sondern Konzept – „Cars & Kitchens“ heißt das. Realisiert im niederländischen Enkhuizen.

Foto: Liebherr

Weiterbildung für Küchenspezialisten. DER KREIS startet eine neue Weiterbildung für Küchenspezialisten, die eine Führungsfunktion in einem Fachgeschäft übernehmen oder ein eigenes Geschäft eröffnen möchten. Die Anmeldung für diese „F&P“-Seminare ist ab sofort möglich. „F&P“ steht für „Führungs- und Personalmanagement-Seminar“. Es begleitet die Jungunternehmer oder angehenden Führungskräfte auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit und gibt ihnen nützliche Tipps. Dabei steht nicht nur die Vermittlung von Fachwissen im Mittelpunkt, sondern auch die Weiter-

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Schulung für den Fachhandel. Beratungsqualität und Produktkenntnis sind zwei wesentliche Faktoren für den erfolgreichen Vertrieb von Premium-Produkten. Deshalb bietet Liebherr seinen Fachhandels-Partnern auch 2016 ein umfangreiches Schulungsprogramm an. Das Programm besteht aus mehreren Modulen, die miteinander kombiniert werden können. Im Modul 1 werden Grundlagen zu Kältetechnologie und Sortiment vermittelt. Das Modul 2 führt in die Produktwelt „Wein, Design und Lifestyle“ ein. Im Modul 3 werden die Einbaugeräte intensiv bearbeitet, inklusive der einfachen Montagemöglichkeit. Mit dem Modul 4 bieten wir ein professionelles Verkaufstraining an. Die Schulungen finden noch bis November an 45 Standorten in Deutschland statt. Zusätzlich zu den bewährten Schulungsmodulen bietet Liebherr in diesem Jahr die Möglichkeit zum Besuch der „Innovationstage 2016“. Dabei werden die neuen „BluPerformance“Geräte präsentiert. www.liebherr.com

entwicklung der Persönlichkeit der Teilnehmer. Die Themenpalette der jeweils zwei- bzw. dreitägigen Module wurde praxisorientiert konzipiert. Abgerundet wird das Programm mit einem Block zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer. Die Seminarreihe beginnt im Juni 2016 und endet im Juni 2017. Innerhalb dieser 12 Monate gibt es sieben Wochenendtermine. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei der DER KREIS Juniorenbeauftragten Jacqueline Tippelt. Telefon: 07152 6097 - 130; E-Mail jacqueline.tippelt@ derkreis.de. www.kreis.de

Das Konzept scheint anzukommen. Laut KüchenTreff sind zwei weitere Standorte in den Niederlanden derzeit in fortgeschrittener Planung und sollen noch in diesem Jahr eröffnet werden. Auch aus Deutschland sollen konkrete Anfragen vorliegen. www.kuechentreff.de

Foto: Trendfairs

Ländern vertreten, und der Automobilhändler Jan Bruin. Synergien sollen sich bei Cars & Kitchens nicht nur aus den geteilten Kosten ergeben, sondern zusätzlich von den jeweiligen Kontakten. Wobei die optimale Situation so geschildert wird: „Während ER sich ein neues Auto aussucht, kann Sie Ausschau nach der Traumküche halten – oder andersherum.“

Prominente Zugänge. Die Fachund Ordermesse „area 30“ in Löhne gilt schon heute als Muss-Termin während der Küchenmeile im Herbst. Namhafte Zugänge dürften dies weiter fördern. Für die nächste Ausgabe (17. - 22. September 2016) angekündigt wurden die Neuaussteller Pyramis, Schock, Dornbracht, Clage, Strasser, Stengel Küchen, Berling und Neg Novex (respekta). Auch von der Fläche wächst die „area 30“ weiter: In diesem Jahr plant der Veranstalter Trendfairs GmbH mit einer Fläche von etwa 8000 Quadratmeter. Die „Alt-Aussteller“ scheinen mit der Messe sehr zufrieden zu sein. Darauf weist eine Absprungrate hin, die der Veranstalter mit „nahe null“ angibt. „Fast alle Aussteller von 2015 haben seit Längerem wieder fest gebucht“, betont der Messeveranstalter. www.area-30.de

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Markt + Menschen

Miele vereinfacht die Vernetzung

Lösungen für ZigBee-Kunden Für Miele-Kunden, die bisher ZigBee-Kommunikationsmodule nutzen, wird es eine sogenannte Integrationslösung geben. Diese ermögliche einen „Mischbetrieb“. Konkretes Beispiel: Miele-Kunden, die Einbaugeräte mit ZigBee-Kommunikationsmodul und Gateway verwenden, können die neu präsentierten WLAN-Geräte in das bestehende System einbinden, sodass beispielsweise die Restlaufzeiten dieser Geräte über die Anwendung

Foto: Bosch Hausgeräte

„Home Connect“ erlebbar machen. In den nächsten Monaten setzt die Robert Bosch Hausgeräte GmbH verstärkt auf aufmerksamkeitsstarke Kampagnen zur Gerätevernetzung. „Das Upgrade für Ihre neue Küche“ heißt es ab Mai zum Thema „Home Connect“. Damit rückt der Hausgerätehersteller die Vernetzung als „Technik der Zukunft“ in den Fokus und will dem Handel „attraktive Umsatzchancen und echte Mehrwerte ohne Zusatzkosten“ erschließen. Seit über einem Jahr können Verbraucher über die App „Home Connect“ ihre vernetzbaren Bosch-Geräte von zu Hause oder unterwegs steuern. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Kühlschrank mit integrierten Kameras. Für die „Home Connect“-Kampagne im Küchen- und Möbelfachhandel hält Bosch ab Mai 2016 ein umfangreiches Werbemittelpaket bereit, um die Vorteile „optimal darzustellen und für den Konsumenten erlebbar zu machen“, wie es heißt. www. bosch-home.de

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Miele stattet nun auch seine neuen Geschirrspüler mit WLANModul aus.

„SuperVision“ im Backofendisplay angezeigt werden. Auch werden aktuelle, vernetzungsfähige Einbaugeräte der „Generation 6000“ zukünftig über WLAN vernetzt werden können. „Hierfür ist lediglich das ZigBee-Funkmodul gegen ein WLAN-Funkmodul auszutauschen“, erläutert ein Unternehmenssprecher. Günstiger und einfacher „Einfacher, günstiger und komfortabler“ gibt das Unternehmen als Gründe für die Umstellung auf WLAN an. Unter anderem entfällt das zusätzliche externe Kommunikationsmodul. Dazu Miele in einer Stellungnahmen: „Miele@home basiert auf dem weltweiten IP-Standard, der mit unterschiedlichen Systemen kompatibel ist und u. a. auch die Einbindung in Bussysteme ermöglicht. In den kommenden Jahren werden immer mehr Miele-Geräte ab Werk bereits mit WLAN ausgestattet sein, sodass weder externe Kommunikationsmodule noch Gateways erforderlich sein werden. Vernetzungslösungen für Hausgeräte werden so einfacher, günstiger und letztlich auch für Kunden attraktiver.“ www.miele.de

Foto: TheSize

Bei der Vernetzung seiner Hausgeräte setzte Miele bislang auf den Funkstandard ZigBee. Nun wurde der fast vollständige Wechsel auf die Datenübertragung per WLAN angekündigt. Das soll einfacher, günstiger und komfortabler sein. Eine der „sinnvollen“ Ausnahmen bleibt „Con@ctivity 2.0“. „Die auf ZigBee basierende Datenübertragung wird bei Miele-Hausgeräten in absehbarer Zeit auslaufen, bzw. nur noch für Produkte genutzt, bei denen die Datenübermittlung mit diesem Funkstandard Vorteile hat“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Zu den Ausnahmen zählt zum Beispiel die Anwendung „Con@ctivity 2.0“, bei der Kochfeld und Dunstabzug miteinander kommunizieren, damit sich die Leistung der Haube automatisch auf das Geschehen auf dem Kochfeld einstellt. Erste Geräte mit WLAN-Modul bringt Miele in diesem Frühjahr auf den Markt. Dazu zählen Produkte der Wäschepflege sowie Geschirrspüler. Eine „Edition@Conn@ct“-Waschmaschine wurde bereits auf der IFA 2015 gezeigt, neue Geschirrspüler der Serie „G 6000 EcoFlex“ (siehe auch S. 48/49 in dieser Ausgabe) feiern auf der EuroCucina in Mailand ihre offizielle Messe-Premiere. Die Ausstattung mit WLAN ermöglicht bei diesen Geräten beispielsweise die Online-Nachbestellung von Verbrauchsmitteln über die Anwendung „ShopConn@ct“. Laut Unternehmen werden weitere mit WLAN ausgestattete Geräte folgen.

Foto: Miele

WLAN statt ZigBee

Mit „Neolith“ virtuell gestalten. Was man mit Arbeitsflächen aus „Neolith“ alles verwirklichen kann beim Innenausbau – das zeigt Hersteller TheSize auf seiner grundlegend überarbeiteten Website. Die Navigation über das spezielle „Visualizer-Tool“ erlaubt es Besuchern, realistische Simulationen mit qualitativ hochwertigen Bildern von Küchen, Badezimmern, Wohninnenräumen und Fassaden zu erstellen. Die Kunden können virtuelle Räume oder Fassaden gestalten. Zur kreativen Auswahl stehen 50 Dekore, sieben Kollektionen und vier Finishs. Parallel können umfangreiche Produkt- und Markeninformationen heruntergeladen werden. www.neolith.com

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Auf jetzt 395 Mio. Euro Umsatz

Schüller wächst um 10 % Die Schüller Möbelwerk KG ist auch in 2015 nachhaltig gewachsen. Der Umsatz konnte auf 394 Mio. Euro gesteigert werden. Das sind 10,1 % mehr als 2014 (358 Mio. Euro). Erwirtschaftet wurde dieses Wachstum gleichermaßen mit der Konsumschiene „Schüller.C“ und dem Premiumangebot „next125“. Der Inlandsumsatz stieg im vergangenen Jahr um 8,5 % auf jetzt 305 Mio. Euro. Auch diese Steigerung sei auf breiter Basis erwirtschaftet worden, teilt das Unternehmen mit. Bei Küchenspezialisten ebenso wie mit den Vollsortimentern. Der Export konnte 2015 ebenfalls weiter ausgebaut werden und erreichte 89 Mio. Euro. Die wichtigsten Auslandsmärkte sind für Schüller die Länder Kerneuropas sowie Ost-Europa und China. Die Exportquote beträgt aktuell 22,59 %. 37 Mio. Euro investiert In 2015 betrug das Investitionsvolumen 37 Mio. Euro. Die Summe wurde in Gebäude und Anlagen am Firmensitz in Herrieden investiert. Schwerpunkte waren hierbei die Erweiterung des zweigeschossigen Logistikcenters mit je 5000 m² pro Geschoss, der Neubau der Heizzentrale mit neuester Verbrennungs- und Abgastechnologie sowie die Inbetriebnahme einer neuen Formatstraße für Serienbauteile. Darüber hinaus erfolgten weitere Investitionen in Technik, Informationstechnologie und Fuhrpark. 1368 Mitarbeiter beschäftigt Die Entwicklung der Personalstruktur geht einher mit dem Wachstum des Unternehmens. 2015 waren 1368 Menschen im Unternehmen beschäftigt. Ein wesentlicher Faktor sei dabei die Ausbildung junger Menschen. Mit 80 Auszubildenden in 2015 in 11 Berufen und zwei Dualen Studiengängen wurde eine Quote von 5,8 % erreicht. Auch 2015 wurden laut Unternehmen alle Auszubildenden mit bestandener Abschlussprüfung in feste Anstellungsverhältnisse übernommen. Allen Mitarbeitern/-innen bei Schüller stehen verschiedene Angebote zur Gesundheitserhaltung zur Verfügung. Rückenschule, Ernährungsberatung und Darmkrebsvorsorge sind einige Beispiele. 50 Jahre Küchen von Schüller Schüller produziert seit 1966 individuelle, voll verplante Einbauküchen. Die Konzentration auf einen Unternehmensstandort und die Maxime „Was man selbst machen kann, das macht man selbst“ ermögliche es dem Unternehmen, bei stetig wachsendem Automatisierungsgrad eine besonders umfangreiche Produkttiefe und -breite anzubieten, heißt es. Diese werde gerne durch den Handel zur Differenzierung genutzt und für besonders individuelle Endkundenplanungen wahrgenommen. Das Angebot basiert auf zwei Säulen: Die „schüller.C Collection“ im Konsumerbereich zur Vermarktung über Handelsmarken und „next125“ im Premiumbereich als eigenständige Marke. Ergänzt wird „schüller.C“ durch die Komplettvermarktung, welche insbesondere durch die Exklusivmarke „Juno“ zusätzliche Dynamik in 2015 erhalten hat. Über das „Tochterunternehmen“ Systemo GmbH & Co. KG wird der Bereich der hochwertigen Arbeitsplatten aus Ceramic und Quarzstein angeboten. www.schueller.de

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Blauer Engel. Für seinen Einbau-Toaster „ET 10“ sowie die Stand-Toaster „volcano 3“ und „volcano 5“ wurde die ritterwerk GmbH mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel schützt das Klima – weil energieeffizient“ ausgezeichnet. Bei der Bewertung habe die Jury in erster Linie auf einen niedrigen Energieverbrauch geachtet, berichtet der Hersteller. Dieser ist laut „Blauer Engel“ bei den Geräten von ritterwerk um bis zu 50 Prozent geringer als bei vergleichbaren Toastern. Hohe Sicherheitsanforderungen, Bedienkomfort und ausreichende umwelt- und gesundheitsrelevante Verbraucherinformationen sind weitere entscheidende Eigenschaften der bewerteten Geräte. www.ritterwerk.de

Foto: Bora

Bester Hobbykoch gesucht. Bora gibt den Startschuss zum Wettbewerb „Deutscher Meister der Hobbyköche 2016“. Bis zum 30. Juni 2016 können preisverdächtige Lieblingsrezepte eingereicht werden. Partner sind auch in diesem Jahr wieder der bekannte Koch Johann Lafer und der Kochbuchverlag Teubner. Bis zum 30. Juni 2016 können ambitionierte Talente ihre eigens kreierten Lieblingsrezepte vom heimischen Herd unter Beweis stellen, indem sie diese online einreichen. Gefordert ist ein DreiGänge-Menü mit sechs Zutaten eines vordefinierten Warenkorbes. www.bora-deutschermeister.de

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Foto: Biermann

Alno wächst – aber nur im Export. Im Geschäftsjahr 2015 hat Alno einen Umsatz von 521,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Das sind 18,6 Mio. Euro oder 3,7 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2014 (502,9 Mio. Euro). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Zahlen des Vorjahres ohne die von Impuls Küchen GmbH ausgewiesen. Die Tochter wurde zum 30. Juni 2015 verkauft. Insbesondere die ausländischen Tochtergesellschaften tragen laut CEO Max Müller (Foto) „immer deutlicher“ zum Wachstum bei. Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 betrug der Auslandsanteil am Umsatz 56 %. Die Ausfuhren konnten um 8 % auf jetzt 292,5 Mio. Euro zulegen. 2012 lag dieser Anteil bei lediglich 29 %. Max Müller: „Damit verringern wir weiter die Abhängigkeit vom aggressiven deutschen Markt. Unsere Vertriebsstrategie im Ausland beinhaltet zunehmend eine Vertikalisierung. Das bedeutet, dass wir immer mehr eigene Shops betreiben und damit zusätzlich eine lukrative Handelsmarge erwirtschaften. Diese liegt spürbar über den üblichen Margen in Deutschland.“ Im Inland verzeichnete Alno 2015 ein Minus von 1,3 % auf jetzt 229 Mio. Euro Umsatz. Das Geschäftsjahr 2016 sei „vielversprechend“ angelaufen. In den ersten beiden Monaten 2016 lag der Umsatz laut Unternehmen mit 66,8 Millionen Euro um 7,4 % über der Vergleichszeit des Vorjahres. Der Jahres- und Konzernabschluss des ALNO Konzerns ist online veröffentlicht. www.alno-ag.de Salm heißt jetzt Schmidt Groupe. Seit dem 4. April 2016 hat die französische SALM Gruppe einen neuen Namen. Sie heißt nun Schmidt Groupe. „Diese Änderung ist Ausdruck unseres Wunsches, das seit 1934 bestehende ununterbrochene Wachstum des Unternehmens weiter fortzuführen – und uns dabei noch stärker auf unsere Wurzeln zu besinnen. Der Name meines Großvaters Hubert Schmidt bringt die kollektive Kraft unserer Firmenkultur zum Ausdruck. Er symbolisiert unsere Unternehmenswerte – Qualität, Innovation, Kreativität und Menschlichkeit“, erklärt die Enkelin des Firmengründers, Anne Leitzgen (Foto). Zusammen mit ihrer Schwester ist sie in dritter Generation die Inhaberin des Familienunternehmens und steht gleichzeitig auch als „President“ an der Spitze der Gruppe. Für 2015 meldet das Unternehmen einen Umsatzsprung von 405 auf 440 Mio. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 8,6 %. Der Fachhandelsumsatz einschließlich der von den industriellen Kooperationspartnern gelieferten Elektroeinbaugeräte und Arbeitsplatten summiert sich laut Unternehmen sogar auf rund 1 Mrd. Euro. Mit einer Tagesproduktion von über 3400 Möbelelementen sieht sich das Unternehmen auf Platz fünf im Ranking der europäischen Küchenindustrie. www.schmidt-kuechen.de

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Foto: Biermann

Range Cooker in 3-D. Die Range Cooker von Falcon lassen sich nun per Software in die 3-D-Küchenplanung integrieren. Möglich ist dies laut Unternehmen mit den gängigen Küchenplanungsprogrammen Carat, shd-kps Software und Compusoft. Ebenfalls in der Software hinterlegt sind die relevanten kaufmännischen Daten. Dies ermöglicht den direkten Vergleich der Gesamtkosten für eine Küche mit Einbauofen, Arbeitsplatte, Unterschrank und Kochfeld im Vergleich zu einer Planung mit einem Range Cooker. www.falncondeutschland.com

Umsatzschub dank Blaupunkt. Häcker hat im vergangenen Jahr 183 000 Küchen produziert und damit 466 Mio. Euro erwirtschaftet. Das sind 60 Mio. Euro bzw. 15 % mehr als 2014. Die überproportionale Steigerung des Bruttoumsatzes sei mehreren Effekten zu verdanken, meldet das Unternehmen, und nennt beispielhaft die Einbaugeräte der Marke Blaupunkt. Für diese Linie hat Häcker seit Anfang 2014 die alleinigen Rechte. „Blaupunkt wurde in zahlreichen Märkten sehr erfolgreich platziert, erfreut sich großer Nachfrage und hat damit einen wichtigen Anteil an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung“, wird Jochen Finkemeier (Foto), Geschäftsführer und Inhaber von Häcker Küchen, in einer Mitteilung zitiert. Mit 62 % Inlands- und 38 % Auslandsanteil am Umsatz blieb die Exportquote im Verhältnis zum Inlandsgeschäft unverändert. Das Unternehmen beschäftigte zum Jahresbeginn 1337 Mitarbeiter (+ 161). Für das laufende Jahr kündigt das Unternehmen weitere Investitionen in die Fertigung an. Zudem soll die Verwaltung am Standort Rödinghausen deutlich erweitert werden. www.haecker-kuechen.de

Foto: Schmidt Küchen

Grafik: Falcon

Markt + Menschen


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1) (Die Summe aller notwendigen Kosten die zum Betrieb des Verbandes anfallen.) Bezogen auf den kumulierten Netto-Einkaufsumsatz im Jahr 2014 bei Verbandslieferanten. Bedeutet: mehr Geld in den Kassen unserer Mitglieder.

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Schnappschüsse

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Fotos: Biermann

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„100 % auf alles – und den Geschirrspüler gibt’s auch noch geschenkt.“ Was sind wir diese Art der Rabattwerbung leid. Nur entkommen können wir ihr nicht. Das Ballern mit Prozenten hat ein Eigenleben entwickelt und niemand scheint zu wissen, wie dieser Irrsinn zu stoppen ist. Außer vielleicht mit selbstbewusst plakatierten Gegenentwürfen. „Küchen mit ‚Geht doch‘-Garantie“ prangt zum Beispiel in Brilon auf der Fassade des Küchenstudios „kulinario“. Und das völlig prozentfrei. Unser Dank für so viel Inspiration an einem bitterkalten Wintertag gilt den kulinario-Geschäftsführern Matthias Kappe und Winfried Götte und ihrem Team. Auch wenn der Fotograf vor lauter Staunen und Überraschung scharf bremsen „musste“ und so um Haaresbreite einen Auffahrunfall initiierte. Aber es ist alles noch mal gut gegangen.

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Schnappschüsse

Küche mal anders, nämlich im offenen Verbund mit Ess- und Wohnmöbeln. Das Konzept „Lebensraum“ feierte auf der küchenwohntrends 2016 eine vielbeachtete Premiere und erlaubte verschiedene Perspektiven und Einblicke. Hier steht der Fotograf quasi hinter dem Sofa und fokussiert ein Lebensraum-Ensemble mit einer Rempp-Küche im Zentrum.

Häufig sind es gerade die scheinbar kleinen Ideen, die eine Küche in den Augen ihrer Benutzer groß machen. Der „Doggi Sokki“ ist so ein Einfall. Er stammt vom Zubehörspezialist Sagemüller & Rohrer und dürfte bei allen, die mit Hunden in einem Haushalt leben, zu einem interessierten Zucken der Augenbrauen führen. Denn der „Doggi Sokki“ ist ein Auszug für Hassos Futternapf. Nach der Mahlzeit verschwindet der Trog kurzerhand im Sockel – statt unschön Platz in der Küche zu beanspruchen.

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Eine original Frankfurter Küche auf der ZOW in Bad Salzuflen. Das war der Plan. Doch das gute Stück blieb letztlich im Museum. Für zu groß wurde die Gefahr eingestuft, dass die Mutter aller Einbauküchen Schaden erleiden könnte. Immerhin feiert die stolze Dame in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag. Ein Exemplar wurde auf der ZOW dennoch gezeigt. Die Studierenden der Hochschule OWL kreierten einen zuckersüßen Ersatz im Miniaturmaßstab. Die Frankfurter Küche zum Anbeißen. Herzlichen Glückwunsch!

Zum Branchenabend der AMK hatte sich wieder das „Who is Who“ der Küchenszene in der Mannheimer Gastwirtschaft „bootshaus“ versammelt. Diesmal sprach Spiegel-Journalist Jan Fleischhauer (Foto links) vor „ausverkauftem Haus“ über seine Gedanken zu einer deutschen „Leitkultur“. Die Reaktionen im Publikum reichten von „erfrischend“ bis „wovon redet er eigentlich genau?“. Tatsächlich drohte Fleischhauer ab und an der rote Redefaden abhanden zu kommen. Höflichen Applaus spendeten die Zuhörer dennoch. Und als Gastgeschenk bekam er von AMKGeschäftsführer Kirk Mangels (Foto rechts) auch noch ein Exemplar des „Ratgeber Küche“ überreicht. Fleischhauers Blick in diesem Moment lässt indes vermuten, dass er mit der neutralen Brancheninformation spontan noch etwas fremdelt.

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Mannheimer Frühling Von Dirk Biermann Noch nie waren so viele Teilnehmer beim Branchenabend (189), noch nie so viele beim Arbeitsteil (164), noch nie zählte die Gemeinschaft mehr Mitglieder (139) – und schon lange nicht mehr waren die Berichte von Vorstands- und Arbeitsgruppensprechern so von Zuversicht und Optimismus geprägt. Eine dynamische, fast schon euphorisierende Frühlingsstimmung prägte die Mitgliederversammlung der AMK in Mannheim.

Famose Rahmenbedingungen „Der Konsument kauft gerne und hat dafür genug Geld in der Tasche“ und „Die Exportmärkte haben sich wieder gefangen“ – noch zwei dieser Vereinfachungen, die bei der Ursachensuche für die gute Stimmung weiterhelfen. Tatsächlich sind die Rahmenbedingungen im Inland famos. Die theoretischen GfK-Grundannahmen von Konsumlaune über Einkommenserwartung bis Anschaffungsneigung bewegen sich anhaltend auf hohem Niveau. Und auch die praktischen Details stimmen: Zinsen nahe Null, ein hoher Bestand austauschwürdiger Küchen (mehr als 15 Mio. Stück älter als 15 Jahre), die Küche als Lifestyle-Faktor und Imageträger eines gemütlichen Zuhauses bei gleichzeitig zunehmender Fernreiseunlust ... die Liste für den Erfolg „der Küche“ ist lang, und es schleicht sich das Gefühl ein: Wer

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jetzt kein gutes Geschäft mit „der Küche“ macht, der macht es nie. 309 000 neue Wohnungen Selbst das Statistische Bundesamt (Destatis) trägt ihr informatives Scherflein zur real existierenden Küchendynamik bei. Im Jahr 2015 wurde in Deutschland der Bau von rund 309 000 Wohnungen genehmigt. Das waren, so die amtlich bestellten Statistiker, 8,4 % oder knapp 24 000 Wohnungen mehr als im Jahr 2014. Damit hat sich eine seit 2009 positive Entwicklung bei der Zahl der Baugenehmigungen fortgesetzt: Erstmals seit dem Jahr 2000 wurde die Marke von 300 000 genehmigten Wohnungen überschritten. Und Baugenehmigungen, das lernen die Studierenden der Möbelfachschule in Köln schon am Schnuppertag, sind einer der kraftvollsten Treiber für mehr Umsatz im Küchenbusiness. Schließlich zieht jeder Neubau zwei bis drei weitere Wohnungsumzüge nach sich, und jedes Mal wird zumindest geprüft, ob die vorhandene Kücheneinrichtung noch taugt. Werner Heilos, MHK-Vorstandsvize und AMK-Vorstandsmitglied, hatte wahrlich nicht übertrieben, als er seinen „Rechenschaftsbericht des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage der Branche“ mit den Worten begann: „Ich habe durchweg positive Zahlen mitgebracht und vielversprechende Ausblicke für 2016.“ Apropos 2016: Das hat im ersten Quartal tatsächlich hoffnungsvoll begonnen. Selbst für die Firmenchefs kleinerer und mittlerer Unternehmen, die sich im Schatten der Branchenriesen eine rentable Nische aufbauen und initiativ mit Leben füllen müssen.

Küchenmöbelindustrie wächst Konkrete Zahlen gibt es auch. Die hatte für die Küchenmöbelhersteller VdDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann mit nach Mannheim gebracht. Demnach hat die deutsche Küchenmöbelindustrie im vergangenen Jahr ihre Umsätze um 7,04 % steigern können auf nun 4,57 Mrd. Euro. Der Zuwachs im Inland lag mit 4,93 % (auf 2,9 Mrd. Euro) „wie erwartet“ deutlich niedriger als im Ausland. Dort betrug das Wachstum 10,89 % (auf 1,68 Mrd. Euro). Allerdings erwies sich der heimische Markt besonders im 2. Halbjahr 2015 als eine, so Dr. Heumann, „nicht erwartete Umsatzstütze“.

Fotos: Biermann

Der Küche geht’s gut. Sehr gut sogar. Auf diesen vereinfachten Nenner lässt sich die Botschaft der AMK-Mitgliederversammlung 2016 bringen. Natürlich gibt es unterschiedliche Firmenkonjunkturen, und so mancher Chef eines kleinen bis mittleren Unternehmen dürfte den durchgehend positiven bis begeisterten Grundtenor nur bedingt mit den eigenen Zahlen aus 2015 zusammengebracht haben, doch bei der AMK stehen Einzelschicksale in der zweiten Reihe. Das ist gar nicht kritisch gemeint. Aber das Wesen des Fach- und Dienstleistungsverbands ist nun mal das Übergeordnete und Branchenübergreifende. Das große Rad eben. Für die praktische Umsetzung ist jeder Einzelne selbst verantwortlich.

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Besonders erfreulich im Jahr 2015: Auch die Durchschnittspreise für Küchenmöbel sind wieder gestiegen. Zuletzt war das Verhältnis von Menge und Wert in Schieflage geraten. Steigende Durchschnittspreise gelten auch für das Gesamtprodukt Einbauküche. Aber das schon seit Jahren stabil nach oben verlaufend – getrieben von innovativen Geräten, komfortabler Innenausstattung und praktischem Zubehör. Auf durchschnittlich 6439 Euro (Endverbraucherpreis inkl. Mehrwertsteuer) pro Küche stiegen die Auftragswerte im deutschen Handel laut AMK. 2014 lag dieser statistische Wert bei 6054 Euro. 2013 waren es 5851 Euro, 2012 5799 Euro und 2011 5651 Euro. Wie immer bei statistischen Küchenzahlen sind die von Ikea verkauften Waren nicht enthalten. Die Zahlen 2015 für die gesamte Küchenindustrie (außer Ikea) gibt die AMK im Rahmen einer Wirtschaftspressekonferenz am 9. Mai in Köln bekannt. China ist für viele noch weit weg Trotz der aktuellen Umsatzerfolge traut die Industrie dem Inland nicht viel zu. Hier seien die Wachs-

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tumsmöglichkeiten beschränkt und Zuwächse nur noch über Verdrängung möglich, lautet das seit Jahren geübte Mantra. Folgerichtig schweift das expansionshungrige Auge über die Grenzen. Das Auslandsgeschäft geriet in den vergangenen Jahren indes ins Straucheln. Holland am Boden, Italien im Abgrund, Südosteuropa noch eine Etage tiefer. Selbst aus Frankreich war kaum mehr als ein depressiv gehauchtes „Lala“ zu hören – und wer in Russland unterwegs war, brauchte ohnehin starke Nerven. Bleibt China. Der fernöstliche Klondyke unter den internationalen Küchenmärkten. Aber dieses Eldorado ist für viele Unternehmen der mittelständischen Küchenwirtschaft noch so weit weg wie für einen Sechzehnjährigen der nächste Muttertag. Dennoch sollte man als produzierendes Unternehmen der Küchenbranche das Reich der Mitte auf dem Zettel haben. Das sagt die AMK und engagiert sich nachhaltig für den Erfolg der Mitglieder in diesem Teil der Welt. Auch und gerade für all jene Unternehmen, die nicht über eine organisatorische Kraft von Branchengrößen wie nobilia, Schüller, Bosch, Miele oder Blanco verfügen. Denn China bietet Platz für viele und hat einen enormen

AMK-Vorstandssprecher Dr. Oliver Streit: „Wir bekennen uns sehr deutlich zum Messestandort Köln und zur LivingKitchen als internationale Leitmesse.“

Unten: Die Mitgliederversammlung der AMK bietet wichtige Brancheninfos im Minutentakt. Diesmal informierten sich 164 Teilnehmer aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen. Das ist neuer Rekord.

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„Wir liegen mit unserem Produkt auf der Sonnenseite, müssen den Verbraucher aber im Auge behalten“, mahnte AMK-Vorstandsmitglied Werner Heilos vor allzu großer Selbstzufriedenheit.

Bedarf an Küchen. Bis zum Jahr 2030 soll sich dieser auf 8,5 Mio. Stück in Privathaushalten summieren, berichtet Andreas Kress, zeyko-Geschäftsführer und Sprecher der Projektgruppe „China“, die sich vor fünf Jahren innerhalb der AMK-Arbeitsgruppe „Internationalisierung“ gebildet hat und in der sich aktuell 28 Unternehmen engagieren. 2050 sollen es bereits 13 Mio. Stück Einbauküche sein, ergänzt Kress. Konservativ geschätzt. Dies ist ein „gigantisches Potenzial“, und natürlich wollen die Exportweltmeister aus Deutschland ein großes Stück davon abhaben. Aktuell sind es für die Möbler der Branche kaum mehr als einige Krümel. Gerade mal 1,2 % der Exportumsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie werden in China erwirtschaftet. Das sind etwas mehr als 20 Mio. Euro von insgesamt 1,68 Mrd. Euro Exportumsatz. Aktuell die wichtigsten Exportmärkte sind Frankreich (Anteil 50 %), Niederlande, Schweiz, Belgien und Österreich. Stark im Kommen ist zudem Großbritannien und auch in Spanien, so hört man, hat sich die Lage erholt. In den Journalen der führenden Gerätehersteller dürften in der China-Spalte allerdings deutlich höhere Werte stehen. Praktische Infos zu Auslandsmärkten Mit der Organisation des „1. Strategietages für Entscheider“ hat-

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„Wir sind sehr, sehr stolz über die Entwicklung der Arbeitsgruppe „China“ und über die Messe CIKB“, sagte AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels.

te die AMK 2015 ein Highlight im Programm. André Dorner, Deutschlandverantwortlicher von Blum und AMK-Vorstandsmitglied, berichtete von 90 Teilnehmern, die sich in Hannover aus erster Hand über die Chancen und Herausforderungen im Export informierten. Der Strategietag gilt als Fortführung und Intensivierung der seit vielen Jahren stark nachgefragten Länderinformationstage. Die wird es auch in 2016 wieder geben. Mit Unterstützung der Koelnmesse und der LivingKitchen werden in den nächsten Monaten die Regionen USA/ Kanada, Osteuropa (inkl. Russland), China und Indien beleuchtet. Termine kennt die AMK-Geschäftsstelle in Mannheim. Viele Millionen kostenfreie Berichte Die AMK ist von ihrer Mitgliederstruktur industriegeprägt. Dennoch hat der Handel ein starkes Gewicht, und das merkt man den Aktivitäten an. Insbesondere denen der Arbeitsgruppe „Marketing & Öffentlichkeitsarbeit“. „Lust auf eine neue Küche machen“, lautet der Slogan, der ganz besonders am „Tag der Küche“ gilt. Dieses Instrument hat das Potenzial zum Branchen-Highlight, wird aber auch im 17. Jahr nach wie vor sehr unterschiedlich genutzt. In der Branche und von potenziellen Sponsoren allgemein und bei den jährlich rund 2000 teilnehmenden Händ-

lern im Besonderen. Dabei ist der branchenübergreifende Erfolg immens. Zahlreiche Medien berichten über den „Tag der Küche“ und veröffentlichen viele Millionen kostenfreie Berichte. Diese zu erstellen und die Abdrucke anschließend zu zählen, hat sich die Pressestelle des VDM (Verband der Deutschen Möbelindustrie) zur Aufgabe gemacht. Im Auftrag der AMK. Und es gab viel zu sichten im vergangenen Jahr. VDM-Pressesprecher Achim Hannott berichtete den AMK-Mitgliedern von 196 Mio. Presseberichten (adierte Druckauflage) in 2015. Das ist ein neuer Rekord. Wobei die zunehmenden Zahlen der Online-Veröffentlichungen noch gar nicht erfasst werden. Passend dazu bezeichnete Arbeitsgruppensprecher Franz Bahlmann, Geschäftsführer KüchenTreff, den „Tag der Küche“ als eine „wahre PRMaschine“. Was sogar noch intensiver für die LivingKitchen gilt. In Jahren mit der Kölner Küchenmesse steigen die Veröffentlichungen in der Vor- und Nachberichterstattung noch mal sprunghaft an – um 28 %. Das sind in absoluten Zahlen 41 Mio. Abdrucke mehr. Von soviel Aufmerksamkeit können viele andere Branchen, mal abgesehen von der Automobilindustrie, wohl nur träumen. Selbst in der nahen Möbelindustrie und der Einrichtungsbranche insgesamt dürfte so mancher denken: „Mann, geht’s der Küche gut.“ www.amk.de

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is t a r g t z t e Neu! J ! n e s e l r e als E-Pap

Ausgabe 1/2 / 2016

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Küchenwohntrends – Ganzheitliche Lebensräume ▶ 26

Küchenfertigung – ZOW besinnt sich auf die Wurzeln ▶ 28

imm cologne – Praktische Ideen fürs gemütliche Zuhause ▶ 40

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Splitter und Zitate von der AMK-Mitgliederversammlung

„Es sind noch Stühle frei“ 1

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Der Erfolg der AMK hat nachvollziehbare Gründe. Ein starker Vorstand gehört dazu. Ebenso ein überdurchschnittlich engagiertes Team in der Geschäftsstelle in Mannheim. Die konkrete Arbeit machen jedoch die Mitglieder selbst. In den Arbeitsgruppen „Technik & Normung“, „Marketing & Öffentlichkeitsarbeit“, „Internationalisierung“ und „Spülen & Zubehör“. Ausnahmslos jeder Sprecher appellierte an die Mitglieder: „Machen Sie mit – es ist Ihr Erfolg, der hier gestaltet wird.“ André Dorner, Vorstandsmitglied und Sprecher der Arbeitsgruppe „Internationalisierung“, drückte es besonders anschaulich aus: „Es sind noch Stühle frei.“

2 Die von Grund auf modernisierte Homepage der AMK wurde pünktlich zur Mitgliederversammlung veröffentlicht. Was diese zu bieten hat, berichtete Dirk Breunich von der Werbeagentur Donner & Doria. Reinklicken lohnt: www.amk.de 3 37 Sponsoren nutzen die „PR-Maschine“ „Tag der Küche“ und profitieren von der konzentrierten Aufmerksamkeit in den Medien und den Sozialen Netzen. „Seien Sie dabei“, appellierte Franz Bahlmann, Arbeitsgruppensprecher „Marketing & Öffentlichkeitsarbeit“. Bei aktuell 139 Mitgliedsunternehmen scheint tatsächlich noch Sponsoren-Luft nach oben. Zur Verfügung stehen unterschiedliche Pakete: Basic (Investition 2500 Euro), Silber (5000 Euro), Gold (10 000 Euro) und Premium (15 000 Euro).

6 4 Neues Mitglied im AMK-Vorstand ist Frank Jüttner, Leiter der Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland. Im Vorfeld der Mitgliederversammlung wurde er kooptiert. Bereits seit dem 1. Februar 2016 gehört Markus Sander, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von Häcker Küchen, dem Leitungsgremium an.

schaftsstand sind für 7500 Euro zu haben. Standbau inklusive. 6 Die chinesische Küchenmesse CIKB ist für die Koelnmesse ein wichtiges Werbeumfeld, um auf die LivingKitchen aufmerksam zu machen und die Internationalität des Kölner Messe-Events weiter zu fördern. Für 2017 sei die LivingKitchen auf einem „sehr guten Weg“, sagte Koelnmesse-Chef Gerald Böse. Fast alle führenden Branchengrößen haben bereits gebucht. „Positive Signale“ gibt es zudem aus Italien. Kurz nach der AMK-Mitgliederversammlung stand für LivingKitchenProjektmanager Eike Fuchs eine Reise zu den führenden italienischen Herstellern im Terminkalender. Eins seiner wichtigsten Argumente: „Die LivingKitchen ist eine kompakte Gesamtschau, die in dieser Breite und Qualität an keinem Ort der Welt zu finden ist.“ Von der Hallenbelegung bleibt 2017 übrigens alles wie gewohnt: Die Hallen 4.1, 4.2 und 5 sind parallel zur imm cologne für die Küchenaussteller reserviert. Los geht es am 16. Januar 2017. Dann werden unter anderem wieder mehr als 5000 Journalisten in Köln erwartet. 7 Auch für Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer des VdDK (Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie) führt am Zukunftsmarkt China kein Weg vorbei. Sein Appell: „Es ist wichtig, dass wir uns jetzt in China engagieren.“ 8 Ein völlig neues Gesicht erhalten die AMKGebraucherinformationen. Die Werbeagentur Lemm hat die beliebten FachInformationen deutlich modernisiert – inklusive 3-D-Effekte für digitale Renderings und Printveröffentlichungen. Christian Lemm gab in Mannheim einen ersten Überblick und berichtete über die Möglichkeiten der Darstellung. Die Veröffentlichung folgt in Kürze.

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5 „Wir sind sehr, sehr stolz über die Entwicklung der Arbeitsgruppe ‚China‘ und über die CIKB“, sagt AMK-Geschäftsführer Kirk Mangels. An der Küchenmesse in Shanghai nahmen im Oktober 2015 17 Hersteller aus Deutschland teil. 2016 findet die Messe vom 21. bis 23. Oktober statt. Die Investitionen für eine Präsenz sind übersichtlich, wie Projektgruppensprecher Andreas Kress berichtet: 50 m2 auf einem Gemein-

9 „Der ‚Tag der Küche’ ist das größte Juwel, den die AMK hat – ein Diamant, auf den Sie aufpassen müssen“, sagte VDM-Pressesprecher Achim Hannott ausgesprochen bildhaft und berichtete von vielen Millionen kostenfreien Berichten in Print- und Onlinemedien zu diesem Anlass. 10 „Internet und neue Medien“ – das war für die Arbeitsgruppe „Marketing & Öffentlich-

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keitsarbeit“ eines der Schwerpunktthemen im Jahr 2015. Die neu gestaltete Homepage ist eines der Arbeitsergebnisse und die modernen 3-D-Gebraucherinformationen auch. Dazu kommen als permanente Inhalte Aspekte wie Pressearbeit, Marktforschung – und natürlich der „Tag der Küche“. Durch alle diese Aktivitäten weht derselbe Geist, betonte Arbeitsgruppensprecher Axel Hagmeister, nobilia. Der da heißt: „Lust auf eine neue Küche machen.“ 11 Bei aller Zuversicht und Optimismus – der Markt bietet natürlich auch seine Herausforderungen und Ärgernisse. Davon weiß Werner Scholz vom Elektroverband ZVEI im Grunde jedes Jahr ein Lied zu singen. Allein weil er für das Dauerthema „Energielabel“ zuständig ist. Auch in diesem Jahr ließ sein Gesichtsausdruck nichts Gutes verheißen, als er als erster Gastredner die Stufen zum Rednerpult erklomm. Seine trocken formulierte Botschaft lautete: „Verabschieden Sie sich vom +-Zeichen.“ Der Hintergrund: Aktuell wird das Energielabel auf EU-Ebene erneut reskaliert und es ist absehbar, dass künftig die Klassen „B“ oder vielleicht sogar „C“ die Klassenbesten sein werden. „Eine riesige Herausforderung für das Marketing“, so Scholz. Er prophezeite ein „ziemliches Durcheinander“ und „viel Verunsicherung“. „Wir werden wohl viele Jahre verschiedene Versionen am Markt finden.“ Noch umfangreicher werden die Herausforderungen für Hersteller von Elektrogeräten, weil die Verbraucherrechte EU-weit deutlich gestärkt werden. Aktuell fließen viele Forderungen einer Studie des Umweltbundesamtes zum Thema „Geplante Obsoleszenz“ in die konkreten Gesetzesvorhaben ein. Stichworte sind längere Lebensdauer, verbesserte Reparierfähigkeit und mehr Verbraucherinformationen. 12 Groß ist die Verwirrung auch zum „Elektrogesetz” (Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten), das seit Oktober 2015 in Kraft ist. Gastredner Thomas Grothkopp vom AMK-Mitglied BVDM (Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels e.V.) monierte die Fahrlässigkeit vieler Unternehmen mit dieser Vorschrift. „Es überrascht mich, wie viele Marktteilnehmer dies auf die leichte Schulter nehmen“, so Grothkopp. Er appellierte an die betroffenen Unternehmen der Elektroindustrie: „Registrieren Sie Ihre Geräte.“ Hersteller im Sinne des ElektroG sind insbesonde-

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re Produzenten und Importeure, die sich ordnungsgemäß – das heißt mit der zutreffenden Marke und Geräteart – durch die „stiftung elektro-altgeräte register“ (stiftung ear) registrieren lassen müssen, bevor sie ihre selbst produzierten oder importierten Elektrogeräte in Deutschland in den Verkehr bringen. Zur geplanten Re-Skalierung des Energielabels und der nach wie vor unvermeidlichen Kennzeichnungspflicht ergänzte er die Ausführungen von Werner Scholz, der bereits davon berichtet hatte, dass der Handel künftig verpflichtet sein könnte, sich für jedes Gerät das passende Energielabel aus einer Datenbank herunterzuladen. Wer falsch labelt, dem droht die Abmahnung. Deshalb appellierte Grothkopp eindringlich an die Adresse der Gerätehersteller: „Sorgen Sie dafür, dass alle ihre Daten sauber gepflegt sind.“ 13 Erfolg in den Exportmärkte kommt nicht von allein. Maßgeblich verantwortlich sind die pränormativen Aktivitäten der AMK-Arbeitsgruppe „Technik & Normung“. Diese seien wichtig wie nie, sagte Arbeitsgruppensprecher Peter Rethemeier, Poggenpohl, mit Blick auf die Internationalisierung der Branche. Aber auch das für alle Märkte wichtige und derzeit heiß diskutierte Thema „Feuchtigkeit in der Küche“, zum Beispiel hervorgerufen durch sich selbst öffnende Geschirrspüler, wird seit mehreren Monaten intensiv bearbeitet. 14 Auf die internationalen Aspekte rund um die pränormativen Aktivitäten innerhalb der AMK ging Georg Lange, Leiter Technik und Normung beim HDH, Hauptverband der deutschen Holzindustrie, ein. Hier insbesondere auf die Bestrebungen des chinesischen Verbandes, die Rahmenbedingungen im eigenen Sinne zu verändern. Parallel mache sich auch im Verhältnis zu den USA eine „unterschiedliche Normungsphilosophie“ bemerkbar. „China forciert, USA blockiert“, brachte Lange die Lage auf den Punkt. Damit die europäischen Interessen gewahrt bleiben, seien nun Kompromisse nötig. Frei nach der Mutter aller AMK-Leitsprüche: „Wer nicht normt, wird genormt.“ 15 Blumen für eine rundum gelungene Organisation: Die AMK-Vorstandsherren Werner Heilos und Dr. Oliver Streit (links und rechts neben Geschäftsführer Kirk Mangels) bedankten sich bei Richarda Burré, Tanja Müller und Miriam Wehnes für deren engagierten Einsatz vor und während der AMK-Mitgliederversammlung.

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DER KREIS bietet seinen Mitgliedern eine professionelle Rechtsberatung

d n u K r de

Alles scheint zu stimmen mit der neuen exklusiven Küche in reinstem Opalweiß Hochglanz. Das Design der Küchenmöbel grifflos gestaltet, die E-Geräte im Block auf einer Linie, das 90 cm breite Induktionskochfeld kombiniert mit einem Kochfeldabzug, die Armatur mit Schlauchauszug farblich abgestimmt auf die Spüle mit XXLBecken – und dann holt der Kunde die Lupe heraus und fahndet nach Farbabweichungen auf der Natursteinarbeitsplatte. Akkurate Geister werden selbstverständlich Flecken und Punkte finden, die „da nicht hingehören“ und den Gesamteindruck der teuren Einbauküche „ruinieren“. Da hilft nur eins: „Die Arbeitsfläche muss ausgetauscht werden.“ Das meint zumindest der BeispielKunde. Aus Händlersicht handelt es sich dabei um eine ausgesprochen exklusive Sicht auf die Dinge – allerdings mit Potenzial für eine ernsthafte Auseinandersetzung. „Reklamationen sind immer ärgerlich, aber halt nicht gänzlich auszuschließen“, weiß auch Stephan Wörwag, Syndikus* bei der Verbundgruppe DER KREIS in Leonberg. Seit rund zehn Jahren steht der Nachfolger des ehemaligen Syndikus, Dr. Georg Kauper, der diese Funktion fast 20 Jahre ausübte, den Mitgliedern in Rechtsfragen zur Seite. Die Mängelgewährleistung zählt dabei zu seinem täglichen Brot. Fragen zum Ar-

beits- oder Gesellschaftsrecht ebenfalls. Hinzu kommen die Aspekte Existenzgründung und Unternehmensnachfolge. Oder das leidige Thema „Kennzeichnungspflicht mit dem Energielabel“, das vor einigen Jahren die Küchenspezialisten empörte. Dass die Rechtsberatung von vielen Mitgliedern genutzt wird, belegt die Anzahl der Anfragen: So wurde der DER KREIS Rechtsanwalt alleine im letzten Jahr in rund 350 Fällen konsultiert. Persönlich und übergreifend Die Rechtsberatung wurde auf Initiative von VerbundgruppenChef Ernst-Martin Schaible entwickelt und ist für DER KREIS-Mitglieder kostenfrei. Sie reichen von der Erstellung allgemeiner rechtlicher Informationen für den 14-tägig erscheinenden internen Newsletter „KREIS-NEWS“ bis zum konkreten Rechtsbeistand per Telefon, E-Mail, schriftlicher Ausarbeitung oder persönlichem Kontakt. Hinzu kommen Vorträge und Workshops. Beispiel Energielabel: „Als es in den Jahren 2008 und 2009 zu den ersten Abmahnungen kam, war die Verunsicherung groß und viele Spezialisten waren entsetzt.“ Daran kann sich Stephan Wörwag noch gut erinnern. Betroffene Mitglieder konnten sich mit ihrem konkreten Fall an den Rechtsanwalt wenden und es wurde individuell geprüft:

* Als Syndikus wird ein Rechtsanwalt bezeichnet, der bei einem nichtanwaltlichen Arbeitgeber beschäftigt ist. Also bei einem Unternehmen oder wie im Fall von Stephan Wörwag bei einem Verband.

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Treffen die Vorwürfe zu? Gibt es Einwände? Sollte die Vertragsstrafe akzeptiert oder doch besser eine einstweilige Verfügung abgewartet werden? „Parallel dazu haben wir von DER KREIS mit der ‚Deutschen Umwelthilfe’ Kontakt aufgenommen und einen inhaltlichen Austausch angeregt“, erzählt Wörwag. Das Ergebnis sei „sehr ernüchternd“ gewesen. Nämlich ein Formblatt-Antwortschreiben, das allein auf die rechtlichen Rahmenbedingungen pochte, ohne aber auf das Angebot eines praxisbezogenen Dialogs einzugehen. „Inzwischen ist deutlich Ruhe beim Thema Energielabel eingekehrt“, berichtet der Rechtsanwalt. Die rechtliche Pflicht zur Kennzeichnung werde im Handel weitestgehend akzeptiert – und immer häufiger sogar als „Chance für den Beratungseinstieg“ genutzt. Dennoch bleibt das Gesamtthema aktuell. Allein schon wegen der regelmäßigen Label-Neufassungen. Hinzu kommen künftig die einzuhaltenden Bestimmungen rund um die Altgeräteentsorgung. Auch auf

Foto: DER KREIS

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Küchen planen und einrichten – das ist die Kernkompetenz eines Küchenspezialisten. Doch manchmal belasten Reklamationen und andere rechtliche Scherereien den Alltag über Gebühr. Dann ist guter Rat teuer. Nicht so bei DER KREIS. Die Mitglieder profitieren von einer kostenfreien Rechtsberatung. Dafür zuständig: Rechtsanwalt Stephan Wörwag.


diesem Gebiet muss der Küchenspezialist firm sein, um nicht gegen geltendes Recht zu verstoßen. Viele mögliche Fehlerquellen Alles andere als ruhig geht es beim Klassiker „Mängelgewährleistung“ zu. Reklamationen braucht kein Mensch, weder Händler noch Kunde, doch auszuschließen sind sie nicht. Dafür ist das Gesamtprodukt Einbauküche zu komplex. Ob Planung, Auftragsbearbeitung, Herstellungsprozess oder Monta-

ge – Fehlerquellen, die später Probleme verursachen können, gibt es viele, und nicht immer ist „der Schuldige“ eindeutig zu identifizieren. Für viele Kunden sind solche Spitzfindigkeiten ohnehin belanglos: Ist etwas nicht so, wie es seiner Meinung nach zu sein hat, ist automatisch der Händler schuld. „Gerade bei hochwertigen Küchen branden dann die Emotionen auf“, berichtet Stephan Wörwag. Händler wie Käufer sehen sich im Recht, und wenn es dann noch bei der zwi-

schenmenschlichen Chemie kriselt, sind die Fronten schnell derart verhärtet, dass einer der Parteien beschließt: „Der wird mich jetzt mal kennenlernen, das gebe ich meinem Anwalt.“ Wenn der reklamierende Kunde über eine Rechtsschutzversicherung verfügt – und er deshalb frei von Kostendruck agieren kann – wird dies für den Planer und Händler in der Regel besonders kompliziert. Zeitnah reagieren Auch wenn der erste Ärger oft groß ist: Stephan Wörwag rät zur Ruhe. Die beste juristische Auseinandersetzung sei nämlich die, die gar nicht vor Gericht ausgefochten wird. Eine außergerichtliche Einigung spart Zeit, Geld und Nerven. In den zehn Jahren seiner Tätigkeit für den KREIS sei es lediglich zu zwei Gerichtsverfahren gekommen. „Das heißt gewiss nicht, stets voreilig klein beizugeben“, sagt der Rechts-

„Eine außergerichtliche Einigung spart Zeit, Geld und Nerven“, sagt Rechtsanwalt Stephan Wörwag, Syndikus von DER KREIS. In dieser Funktion bietet er den Mitgliedern eine kostenfreie Rechtsberatung.

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Küchenverbände

Garantie und Gewährleistung Die Praxis in Reklamationsfällen zeigt, dass der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht immer allen Beteiligten bewusst ist. Rechtsanwalt Stephan Wörwag klärt auf: „Garantie ist eine freiwillige Leistung des Anbieters (in der Regel des Herstellers), die auch entsprechend frei gestaltet werden kann. Die Gewährleistung hingegen ist gesetzlich geregelt. Der Verkäufer einer Sache haftet dafür, dass die Sache bei Abnahme oder Übergabe keinen Mangel hat. In Bezug auf die individuell geplante Einbauküche, wie sie der Küchenspezialist plant, liefert und montiert, beträgt der Gewährleistungszeitraum 5 Jahre. Demgegenüber kann der Händler seine Vorlieferanten lediglich 2 Jahre aufgrund der gesetzlichen Gewährleistung für Mängel in Anspruch nehmen.“

anwalt, „aber Ziel sollte immer die günstigste Lösung sein.“ „Die erste Nachbesserung ist dabei häufig die beste“, fährt Wörwag fort und rät eindringlich, nichts aus Unwillen auf die lange Bank zu schieben. Wörwag: „Eine Mängelrüge zeitnah zu bearbeiten, ist leicht verdientes Geld – im Vergleich zu dem, was sich daraus juristisch entwickeln kann.“ Und mit dem Empfehlungsmarketing klappt es so auch besser. Vorher für Klarheit sorgen Bei besonders emotional geführten Diskussionen mit hohem Streitwert – wie eingangs am Beispiel der Natursteinarbeitsplatte geschildert – kann dieser Leitgedanke natürlich an seine Grenzen gelangen. Um Missverständnisse zu vermeiden, empfiehlt der Rechtsexperte deshalb, bereits im Vorfeld für größtmögliche Klarheit zu sorgen. Für das Beispiel der Naturstein-Arbeitsfläche können zum Beispiel Naturstein-Zertifikate der Hersteller dienlich sein. Prophylaktisch wirkt auch die direkte Ansprache, was bei Naturprodukten ein optischer Mangel ist – und was eben nicht. Darüber hinaus weist Wörwag stets auf Fachmaterial hin. Dazu zählen KREIS-interne Materialien (u. a. Musterformulare) ebenso wie die AMK-Gebraucherinformationen. Penibel protokollieren Ein weiteres wichtiges Instrument, um Reklamationen vorzu-

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beugen bzw. Probleme elegant zu lösen, sei ein „penibel ausgefülltes Abnahme- und Übergabeprotokoll“. Auch dafür stehen bei DER KREIS speziell erstellte Formulare zur Verfügung. Diese Dokumente können im Fall der Fälle eine große Rolle spielen. Bei außergerichtlichen Einigungen ebenso wie beim eventuell angestrebten Gerichtsverfahren. Denn laut Stephan Wörwag gilt die grundsätzliche Faustformel: „Was im Protokoll nicht angesprochen und dokumentiert wird, kann im Nachhinein nicht angemahnt werden.“ Besonders gilt dies für die offensichtlichen optischen Aspekte. Es gibt aber Ausnahmen: Dazu zählen Themen, für die spezielle Fachkenntnisse erforderlich sind. Die kostengünstigste sowie zeitund nervenschonendste Art der Reklamationsbearbeitung ist die gütliche Einigung, und zwar bevor sich externe Rechtsanwälte kostspielig mit dem Fall befassen. Dies fordert den Willen zur Kulanz, und jeder Händler muss wählen, „ob er seinem Kunden was Gutes tun oder es drauf ankommen lassen will“. Damit der Händler den jeweiligen Sachverhalt überhaupt in der gesamten Bandbreite beurteilen kann, erstellt Stephan Wörwag eine Art Gutachten. Das zeigt auf, wie weit der Händler in welchen Punkten rechtlich gehen kann. Grundlage ist das Werkvertragsrecht. Und das kann das Bauchgefühl des Händlers schon mal gehörig auf den Kopf stellen. „Nicht immer ist der reklamierende Kunde mit seinen Forderungen auf dem Holzweg“, berichtet Wörwag. Auch dies müsse in manchem Streitfall erst einmal bewusst werden. Erste Hilfe im Notfall Ein weiteres wichtiges Fachgebiet in der Arbeit für die Mitglieder von DER KREIS ist für Wörwag der Themenkomplex „Unternehmensführung / Existenzgründung / Unternehmensnachfolge“. Gerade bei inhabergeführten Küchenspezialgeschäften ist der Unternehmenschef häufig für alles verantwortlich, und nicht selten liegen bei ihm viele wichtige Informationen für das operative Geschäft exklusiv verwahrt. Diese Bündelung des Wissens war nie so geplant, aber es hat sich halt so ergeben. Wenn der Chef nun – aus welchen Gründen

auch immer – ausfällt, geben sich die Fragezeichen die Klinke in die Hand: Wo sind die Passwörter für die Computersysteme und die Zugangsdaten für die Bankkonten? Wer hat eine Übersicht über die laufenden Projekte? Welche Konditionen gelten für welchen Lieferanten? Die Liste ließe sich um etliche Punkte erweitern. Das hat DER KREIS getan. Verbundjustiziar Stephan Wörwag überprüft und aktualisiert permanent den seit langen Jahren bereits existierenden „Notfallkoffer des Unternehmers“, der in Erfa-Gruppen gemeinsam mit den Mitgliedern erarbeitet wurde. Auf rund zwei Seiten formuliert er Grundsätzliches und Konkretes zum Thema „Wenn der Chef mal ausfällt“. Gleichzeitig dient diese Übersicht als praxisnahes Grundgerüst für das noch umfassendere Thema der geregelten Unternehmensnachfolge. Mit Vorträgen und Workshops vertieft Wörwag diese Themen und sensibilisiert die KREIS-Mitglieder für einen individuellen Zugang – auf Erfa-Tagungen und internen Fortbildungen ebenso wie im Rahmen der jährlichen Kongresse. Aktiv ist er zudem mit Vorträgen bei Bildungseinrichtungen wie zum Beispiel der MöFa (Möbelfachschule). Europäisches Verbraucherrecht Gewährleistung, Arbeits- und Gesellschaftsrecht, Unternehmensnachfolge – diese Kern-Themen füllen den Arbeitsalltag von Stephan Wörwag. Hinzu kommen die juristischen Fragestellungen, die den Verbund und seine Gesellschaften betreffen. Schließlich ist DER KREIS eine europaweit tätige Verbundgruppe. An weiterer Beschäftigung wird es ihm gewiss nicht mangeln. „Der Verbraucherschutz erhält ein immer größeres Gewicht“, sagt der Syndikus und führt als Beispiel die weiter fortschreitende Vereinheitlichung des europäischen Verbraucherrechts an. „Küchenspezialisten müssen sich darauf einstellen, dass der Verbraucher immer mehr geschützt wird“, sagt Stephan Wörwag. Das sei grundsätzlich begrüßenswert, sagt er, mahnt aber gleichzeitig an: „Dabei muss Platz für eine auskömmliche Händlermarge bleiben.“ www.derkreis.de Dirk Biermann

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Küchenverbände

Komprimierte Einkaufstour Shoppen in Wohlfühlatmosphäre. Das war der Anspruch, den die Geschäftsführung von Der Küchenring und Alliance an die Küchen-Kompetenz-Tage hatte. Und dieses Ziel wurde auf ganzer Linie erreicht. MZG, KA, S, SIG, WW, HH, M, SZ, GT, HB oder OF . . . das sind keine wirren Buchstabenkombinationen, sondern ein kleiner Auszug der Kennzeichen der Autos, die auf den Parkplätzen vor der Zentrale von Der Küchenring und Alliance am letzten Februarwochenende standen. Aus gutem Grund: Die Schwesterverbände hatten zu den 5. Küchen-Kompetenz-Tagen geladen. Nahezu alle Gesellschafter aus ganz Deutschland waren gekommen. Das freute die beiden Küchenring-Geschäftsführer Manfred Töpert und Joachim Bringewald ebenso wie die Industrie. Schon am Samstagmorgen war kaum noch ein Parkplatz in der Nähe der Zentrale zu finden. Auf allen Ständen vom Unter- bis ins zweite Obergeschoss herrschte bereits früh ein Treiben wie in einem Bienenstock. „Wir erwarten mehr als 1200 Besucher pro Tag“, sagte Manfred Töpert und ergänzt: „Wir haben uns in den vergangenen Jahren mit der Veranstaltung sehr gut etabliert und eine Benchmark damit gesetzt.“

Mehrere Erfolgsfaktoren Der Erfolg der Küchen-Kompetenz-Tage hat viele Faktoren. Händler und Industrie finden es gut, dass die Messe nur alle zwei Jahre stattfindet. Verpasst ein Gesellschafter nur einmal die Küchen-Kompetenz-Tage, liegen zwischen letztem und aktuellem Besuch gleich vier Jahre. Das ist eine lange Zeit – und motiviert zusätzlich zum Besuch. Ein strategischer Ansatz, der der Industrie gefällt und die Händler mobilisiert. Dazu ist der Termin bewusst gewählt: Die Veranstaltung fällt immer in die Jahre, in denen es keine LivingKitchen gibt. Einen Vergleich mit der großen Messe in Köln scheut Manfred Töpert trotzdem nicht. „Wir können den Gesellschaftern hier zwei Tage lang Angebote der Industrie bieten, die sie sonst nicht erzielen können. Und auch von der Qualität der Ausstellung können wir mit anderen Veranstaltungen mithalten.“

Weniger ist mehr Getreu dem Motto „Mehr Klasse statt Masse“ oder „Weniger ist mehr“ stellten etwa 25 Unternehmen aus. Und das teils mit mehreren Marken auf den 4000 Quadratmetern des hauseigenen Messezentrums. „Mehr als 90 Prozent des wertmäßigen Küchenmarktes in Deutschland sind bei uns vertreten“, sagt Manfred Töpert. Den Gesellschaftern wurde dadurch eine komprimierte Einkaufstour geboten. Auffällig: Der Großteil der Frauen trug hochhackige Schuhe. Normalerweise ist das ein „No-Go“ auf einer Messe. Aber dadurch, dass die Wege kurz und die Ausstellung unter einem Dach war, lächelten die Damen auch noch am späten Nachmittag. Die guten Geschäfte taten für die gute Laune ihr Übriges. Premiere für Liebherr Wie bereits bei den ersten vier Küchen -Kompetenz-Tagen konnten sich die Gesellschafter auch in diesem Jahr einen Überblick über aktuelle Trends, Design oder Technik verschaffen. Von den Küchenmöbelher-

Küchenring-Geschäftsführer Manfred Töpert: „Wir haben uns in den vergangenen Jahren mit der Veranstaltung sehr gut etabliert und eine Benchmark damit gesetzt.“

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Fotos: Plaßhenrich

stellern folgten Nobilia, Ballerina, Häcker, Nolte, Schüller, Alno und bauformat/Burger der Einladung des Schwesternverbands. Von den Elektrogeräteherstellern kamen u. a. Bosch, Gaggenau, Siemens und Neff sowie AEG, Beko, Silverline und Liebherr nach Rheinbach. Letztere stellten zum ersten Mal bei

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den Küchen-Kompetenz-Tagen aus. „Wir sind glücklich, hier zu sein. Die Abschlüsse passen“, erklärte Jochen Roth, Key-Account-Manager Küchen-/Möbelfachhandel von Liebherr. Von der Zubehörindustrie waren beispielsweise Lechner, Naber, Blanco, systemceram und Franke da.

Viel Trubel: Besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der Küchenkompetenztage genoss bei Siemens der neue Tischlüfter mit der Typenbezeichnung LF16VA570.

Zeit fürs Detail Die Messe ist auch deshalb beliebt bei der Industrie, weil es für sie unkompliziert ist, ihre Stände aufzubauen. Bereits Wochen im Voraus können sie damit beginnen, weil der Raum frei ist. Vor anderen Veranstaltungen – sei es in Hotels oder Messehallen – muss es meis-

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Küchenverbände

tens sehr schnell gehen. Durchgängig lobten die Hersteller die gute Organisation. Und weil die Unternehmen in Rheinbach Zeit haben, nutzen sie diese auch mit Liebe zum Detail: Die Ausstellungen sind großzügig gestaltet – und stehen denen zu ungleich größeren Messen kaum nach. So hatten Nobilia und Häcker sechs Musterküchen mitgebracht, Schüller fünf und bauformat/Burger genauso wie Nolte immerhin vier. In Mannschaftsstärke Ein weiteres Beispiel dafür, dass Rheinbach ein gutes Pflaster sein muss, sowohl für Händler als auch Industrie, wurde beim Beobachten des Blanco-Standes deut-

lich. Die Ausstellungsfläche ist zweigeteilt. Im vorderen Teil wurden seine Spülen und Armaturen gezeigt. Aber dort war nicht übermäßig viel los. Dagegen war im hinteren Teil am Samstag aber nahezu durchgängig jeder Tisch besetzt. Es wurden fleißig Aufträge geschrieben. Das freute Lars Kreutz, Geschäftsleitung Vertrieb Deutschland: „Es herrscht eine gute Stimmung. Die Gesellschafter sind bereit, zu ordern.“ Blanco war immerhin mit 13 Mitarbeitern bei den Küchen-Kompetenz-Tagen. Ebenfalls mit einer Mannschaftsstärke von 13 war Naber vor Ort. Mit ähnlich vielen Mitarbeitern reisten auch die übrigen namhaften Aussteller an.

Best of Hausmesse An den Ständen der Aussteller gab es viel zu sehen, aber wenig ganz Neues. Die Unternehmen stellten in erster Linie Produkte aus, die sie auf den Hausmessen gezeigt hatten. Die Küchenmöbelhersteller setzten auf matte Oberflächen oder Fronten in Betonoptik. Viele Elektrogerätehersteller legten den Fokus auf Muldenlüfter. Siemens brachte hier ein neues Gerät mit (siehe Splitter). „Wir sind uns sicher, dass Tischlüfter in Zukunft immer stärker nachgefragt werden,“ sagte auch Marco Tümmler, Vertriebsleiter Küchenund Möbelhandel bei Siemens. www.kuechenring.de

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Aussteller-Splitter Umsatzsteigerung: Der Küchenring präsentierte nicht ohne Stolz die ersten Zahlen zum Geschäftsjahr 2015. Zum zwölften Mal in Folge konnte der Verband seinen Umsatz steigern. „Gegen den Trend des Gesamtmarktes“, betont Küchenring-Geschäftsführer Manfred Töpert. Der Umsatz betrug Ende des vorigen Jahres 441 Mio. Euro. Das ist eine Steigerung im Vergleich zu 2014 um 11,3 %. 2002 war der Umsatz noch mit 53,8 Mio. Euro beziffert worden. Somit hat er sich seitdem versiebenfacht. Mitgliederzuwachs: Der Küchenring steigerte im vergangenen Jahr nicht nur seinen Umsatz, sondern auch die Mitgliederzahl nahm zu. Dem Verband gehören aktuell 530 Gesellschafter an, 507 waren es noch im Vorjahr. 2002 waren es noch 188 Mitglieder. Fokus auf die Eigenmarken: Der Schwerpunkt von der Küchenring lag auf dem in 2014 eingeführten Studiokonzept „System Plus1“. Hinzu kam die Shopkommunikation „Verso“ und die drei eigenständigen Küchenlabels „systhema“, „Linea“ und „Inpura“. Durch sie sollen sich die Händler im regionalen Wettbewerb abheben. Neuer Tischlüfter: Auf dem SiemensStand drängten sich die Händler vor allem um den neuen Tischlüfter des Münchner Unternehmens. In diesem Mai kommt das Gerät mit der Typenbezeichnung „LF16VA570“ in den Handel. Während der Küchen-Kompetenz-Tage wurde bereits kräftig geordert. Gleiche Reiseroute: Bosch-Geschäftsführer Harald Friedrich, Siemens-Ge-

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schäftsführer Roland Hagenbucher, Gaggenau-Geschäftsführer Peter Bruns und Neff-Geschäftsführer Stefan Kinkel hatten in der letzten Februarwoche dieselbe Reiseroute. Dienstags eröffneten sie gemeinsam das Trainings- und Tagungscenter der BSH in München (siehe auch Seite 46). Am Samstag trafen sich die Geschäftsführer allesamt auf den Küchen-Kompetenz-Tagen in Rheinbach wieder. Glücklich: Dr. Oliver Streit ist zufrieden. „Das Jahr ist gut angelaufen“, sagt der Nobilia-Geschäftsführer. Im Inland lag das Verler Unternehmen in den ersten zwei Monaten zwischen drei bis vier Prozent im Wachstum; im Export sogar im zweistelligen Bereich. „Wenn wir das bis zum Jahresende halten, bin ich der glücklichste Mensch auf Erden“, sagt Streit. Barometer: Lars Kreutz, Geschäftsleitung Vertrieb Deutschland von Blanco, hat in den ersten Wochen des Jahres ebenfalls „einen extrem positiven Auftragseingang verzeichnen können. Das macht Hoffnung für die Zukunft.“ Die Küchen-Kompetenz-Tage seien ein sehr guter Barometer für die Stimmung der Händler und Industrie. Und die sei in diesem Jahr ausgesprochen gut, so Kreutz. Licht im Dunkeln: Einigen Unternehmen im ersten Obergeschoss fehlte am Samstagmittag der Durchblick. Schuld war der Ausfall des Lichts im hinteren Viertel der Ausstellungsfläche. Der Schaden war aber schnell behoben. Die Elektriker arbeiteten auf Hochtouren und so wurden auch wieder die Mes-

sestände der AEG oder von Gaggenau wieder voll ausgeleuchtet. Smart ist Trumpf: Wenige Wochen vor den Küchen-Kompetenz-Tagen hatte Bosch die ersten Kühlschränke mit den integrierten Kameras an den Handel ausgeliefert. Natürlich hatte der Hersteller das Gerät auch mit nach Rheinbach gebracht. „Für uns ist diese Veranstaltung ein guter Gradmesser, wie das Gerät tatsächlich bei Handel und Endkunden ankommt“, sagt Bosch-Geschäftsführer Harald Friedrich. Das neue Grau: Franke hatte für die Gesellschafter Dunstabzugshauben der Serie „Mythos“ in den neuen Farben Perlgrau und Schiefergrau zu den Küchen-Kompetenz-Tagen mitgebracht. „Wir haben damit den Trend der grauen Fronten und Arbeitsplatten aufgegriffen“, erklärt Geschäftsführer Klaus Stiegeler. Nischenprodukt: Zu den Highlights auf dem Messestand von Liebherr gehörten die Weinschränke „WKEgb 582“ und „WKEgw 582“ für die 45er-Nische mit hochwertiger Glasoberfläche in Schwarz oder Weiß. Nutzinhalt sind 46 l, oder einfacher: 18 BordeauxFlaschen. Durch die „TipOpen“-Technologie lassen sich diese durch das Berühren der Oberfläche einfach und sanft öffnen. Die Geräte sind ab April verfügbar. Verkaufsstart: Bereits während der Area 30 im vergangenen September stellte Naber die Thermobox vor. Die Auslieferung des Wärmerückhaltesystems läuft seit März auf Hochtouren.

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1 | „Wir arbeiten sehr, sehr gut mit der Alliance zusammen“, sagt Delf Baumann, geschäftsführender Gesellschafter von bauformat/Burger. 2 | „Die Küchen-Kompetenz-Tage sind ein hervorragendes Stimmungsbarometer für Industrie und Handel“, erklärt Lars Kreutz, Geschäftsleitung Vertrieb Deutschland von Blanco.

1

8 3 | Bosch-Geschäftsführer Harald Friedrich zeigt auf die Kamera im brandaktuellen vernetzten Kühlschrank. 4 | Aktionspakete geschnürt: Franke-Geschäftsführer Klaus Stiegeler hatte für seine Kunden interessante Angebote im Gepäck. Dazu zwei neue Grautöne für Dunstabzugshauben.

2

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5 | Marcus Roth, Geschäftsleiter Vertrieb Deutschland und Österreich sowie Marketing bei Häcker, lobt: „Die Küchen-Kompetenz-Tage sind gut organisiert, interessante Hersteller sind hier und die Messe ist top besucht.“ 6 | Intelligent, hochwertig und nicht von der Stange: Das sind die Voraussetzungen für die Shop-Kommunikation „Verso“.

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7 | Michael Haiminger (l.), Regionalvertretung West für Liebherr, und Jochen Roth, Key-AccountManager Küchen-/Möbelfachhandel, vor dem neuen Weinschrank für die 45er-Nische. 8 | Es war ständig etwas los auf dem Stand von Naber. Thomas Vos, stellvertretender Vertriebsleiter: „Die Auslieferung der Thermobox hat im März begonnen.“

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9 | „Emotionen sollen entstehen. Der Wiedererkennungswert der Marke soll dadurch steigen“, sagt Stefan Kinkel, Geschäftsführer von Neff. Die Genusstafel und die Genusspakete sollen dazu beitragen. 10 | Hat gute Laune: Nobilia-Geschäftsführer Dr. Oliver Streit freut sich über einen gelungenen Jahresstart. „Die Alliance ist ein sehr wichtiger Verband für uns“, so Streit. 11 | Vertriebsleiter Hans-Joachim Kalek (l.) und Claus Heinrich von Nolte zeigten auf den Küchen-Kompetenz-Tagen die Holzdekore „Artwood“ und die Echtholzfurniere der Reihe „Legno“.

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12 | Mario Baumann, Verkaufsleitung Nord bei Schüller, vor dem Modell „Glasline matt“ in Kombination mit Mooreiche. 13 | Der Schwerpunkt von Silverline lag auf dem Induktionskochfeld mit Kochfeldabzug „FlowIn“. Marketingleiter Markus Hollbach: „Die Küchen-Kompetenz-Tage sind eine gut funktionierende Ordermesse.“ 14 | „Wir haben Angebote mit, bei denen die Händler nicht widerstehen können“, frohlockt Christoph Erll, Verkaufsleiter von systemceram.

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Küchenverbände

Vernetzte Küche in der Praxis Wie benutzerfreundlich und bequem eine „vernetzte Küche“ sein kann, zeigte der KüchenTreff den Besuchern der küchenwohntrends in München. Eine weitere Neuigkeit: Die im vergangenen Jahr als Jubiläumsaktion kreierte Komfortküche „edition20“ wird auch in diesem Jahr angeboten.

Immer das passende Licht Ein wichtiger Ausstattungspunkt in der vernetzten Küche ist Franz Bahlmann, Geschäftsführer KüchenTreff (Foto), und sein Team schnürten für die küchenwohntrends in München „attraktive“ Gerätepakete für die Jubiläumsküche „edition20“ und setzten die vernetzte Küche praxisnah in Szene.

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das Licht. Denn das beeinflusst Stimmung und Wohlbefinden. Mit „Emotion“ von nobilia ist in der Präsentationsküche von KüchenTreff eine spezielle Lichtlösung verbaut. Und zwar im Unterboden des Wandschranks, in der Arbeitsplatte und im Sockel. „Emotion“ lässt sich der jeweiligen Stimmungslage der Benutzer anpassen. Morgens fördert Tageslichtbeleuchtung die Munterkeit, am Abend wird Atmosphäre geschaffen. Mit einem Klick lässt sich dies einstellen, wobei jede Lichtquelle einzeln gesteuert werden kann. Sound aus der Nische Für die musikalische Untermalung sorgt das Häfele Soundsystem. Dessen Lautsprecher lassen sich so verbauen, dass sie sich dem Sichtfeld komplett entziehen, zum Beispiel in der Nischenverkleidung. Via Bluetooth kann der Nutzer von seinem Mobiltelefon über das unsichtbare Soundsystem die aktuelle Lieblingsmusik abspielen. Vernetzung via „Home Connect“ Mit intelligenten Lademöglichkeiten und einer gut positionierten Docking-Station in der Küche sind Smartphone, Tablet und Laptop zu-

Foto: Biermann

„Wir zeigen, dass ‚Vernetzung‘ im Küchenbereich mehr als ein Modebegriff ist“, betonte KüchenTreffGeschäftsführer Franz Bahlmann. Und er fuhr fort: „Moderne Technik im wichtigsten Lebensraum des Zuhauses ist ein Komfortverstärker und dementsprechend gefragt bei Küchenkäufern.“ Für den Nutzer sei „Interaktivität“ inzwischen ein wichtiges Ausstattungsmerkmal. Dies gelte für die Steuerung von Licht und Sound ebenso wie für das Abrufen von Kochrezepten im Internet. In der vernetzten KüchenTreffKüche können alle elektronischen Komponenten mit einer App über das Tablet, das Smartphone oder den PC gesteuert werden. Bereits auf der area30 im vergangenen Jahr zeigte der Verband, welche Möglichkeiten die „vernetzte Küche“ bieten kann. Und das mit „großem Erfolg“, wie die Verantwortlichen resümierten und die Präsentation in München wiederholten. „Damit beweisen wir, dass KüchenTreff den Mitgliedern einen Mehrwert an Innovation bietet“, ist Bahlmann überzeugt.

dem immer in der Nähe – und mit dem Internet verbunden, sodass Kochrezepte dort aufgerufen werden können, wo man sie benötigt. Vernetzt sind auch die Haushaltsgeräte selbst: Mit der BSHLösung „Home Connect“ können Backofen, Mikrowelle oder Geschirrspüler vom Smartphone oder Tablet aus gesteuert werden. Passende Arbeitshöhe Gedacht wurde auch an die Ergonomie. Bei der „vernetzten Küche“ von KüchenTreff sorgt die Höhenverstellbarkeit von Linak dafür, dass sich die Höhe der Kücheninsel verstellen lässt. Mit einem Verstellbereich von 10 cm lässt sich die Arbeitsfläche so hoch- oder runterfahren, dass sie für unterschiedlich große Personen komfortabel zu nutzen ist. „Die Höhenverstellbarkeit von Linak ist hervorragend geeignet, um das Dauerthema Ergonomie den Kunden in den Küchenstudios zu präsentieren“, betont Franz Bahlmann. „edition20“ wird fortgeführt Ein weiteres Highlight hatte der Verband mit der „edition20“ im Gepäck. „Die edition20 war die Erfolgsgeschichte des vergangenen Jahres“, so Franz Bahlmann. „Mit ihr haben wir zu unserem 20-jährigen Jubiläum ein Küchen-Komplettpaket für höheren Komfort lanciert, das zu Jubiläumskonditionen angeboten wird. Das umfassende Paket setzt sich aus attraktiven Leistungen in Bezug auf Geräte, Zubehör, Service und Garantie zusammen und ist für ausgewählte Küchen – herstellerunabhängig – mit dem Label ‚edition20‘ erhältlich.“ Weil die „edition20“ bei den KüchenTreff-Partnern und bei den Verbrauchern „sehr gut angekommen ist“, wird dieses Angebot im Jahr 2016 weiterhin zu haben sein. www.kuechentreff.de

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„Lebensraum“ auf der küchenwohntrends

Wie aus einem Guss

Fotos: Biermann

Vorhang auf: Als neuartige Präsentationsplattform feierte „Lebensraum“ Premiere auf der küchenwohntrends in München. Besonderes Kennzeichen: Wohnkonzepte ohne Grenzen und Wände.

Küche, Esszimmer, Wohnzimmer verschmelzen – frei von Wänden, frei von Grenzen. Seit Jahren ist der Übergang der Wohnbereiche ein Trend. Auf der küchenwohntrends 2016 wurde dies ganzheitlich inszeniert. Mit der Überschrift „Lebensraum“. Knapp 60 Unternehmen fan- sich mit Ausstattern wie dem Deden sich auf einer Fläche von ins- sign-Lampen-Hersteller Balada & gesamt 540 m2 zusammen, um in Co. oder Paulig Teppiche in einer sechs unterschiedlich großen Ko- Koje wieder. Die Geräte waren von jen fließende Wohnkonzepte zu Gorenje. Das wiederum lag nahe. präsentieren. Die einzelnen Räume „Wir arbeiten seit Jahren eng mit trugen Namen wie „nature cult“, Gorenje zusammen. Da war es nur „pure meets color“, „blue motion“ logisch, dass wir die Synergien nutoder „comfort living“. Dabei wur- zen“, erläuterte Wicht. Und: „Wir den jeweils unterschiedliche Stile haben die Chance gerne genutzt, gezeigt: Junge und moderne Kon- unsere Küche in einem besondezepte lagen direkt neben elegant ren Umfeld dem Fachpublikum und edel wirkenden. Für jeden Ge- und Endkunden zu zeigen. Die Verschmack war etwas dabei. Und quickung ist topp.“ Die ausgestellte jede Koje zeigte sich wie aus einem Störmer-Küche in Hochglanz Weiß Guss. mit goldlackierten Griffleisten war Im Vorfeld wussten die Unter- ein echter Hingucker und harmonehmen nicht, mit wem sie zusam- nierte mit Esstisch, Teppich, Tapemen ausstellen. „Wir haben unsere ten, Lampen und den Stühlen ebenPlanung der Messegesellschaft vor- so wie mit dem Bio-Ethanol-Ofen. gestellt und sie hat sich um das weitere Umfeld gekümmert“, berich- „Bemerkenswertes Konzept“ tet Michael Wicht, Vertriebsleiter Die Idee „Lebensraum“ kam Störmer Küchen. Der Rödinghau- bei den Küchenmöbelherstellern ser Küchenmöbelhersteller fand durchweg gut an. Auch bei zeyko-

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Geschäftsführer Andreas Kress: „Ich finde das Konzept bemerkenswert und auch einmalig. Es unterscheidet sich von allen anderen Messekonzepten in Gänze und bietet auf der einen Seite dem Fachhandel, über neue Konzepte nachzudenken und diese auch umzusetzen. Dazu haben Endverbraucher die Chance, auf einem überschaubaren Platz diese Lebensräume realistisch zu erleben.“ Inhaltlich ähnlich äußerte sich Matthias Rempp, Geschäftsleitung Vertrieb und Export des schwäbischen Herstellers Rempp Küchen. Erkenntnisse für Küchenkäufer Am Messe-Sonntag war die zweitägige küchenwohntrends auch für Privatkunden geöffnet. Die Unternehmer auf der Sonderfläche „Lebensraum“ hatten den Eindruck, dass in ihrem Ausstellungsbereich gefühlt die Hälfte al-

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ler Besucher Privatkunden waren. Diese kamen mit Zeichnungen ihrer Apartments und Häuser, ließen sich für ihre Einrichtungen inspirieren. Und nahmen neue Erkenntnisse mit: Vielen Privatkunden sei zum Beispiel gar nicht bewusst gewesen, dass Korpusse und Einlegeböden nicht mehr nur einheitlich Weiß daherkommen, sondern in allen denkbaren Farben zu realisieren sind und damit auch sehr gut zu den Möbeln im Wohnbereich passen. Eine optische Aufwertung der Möbel, die in der Küchenbranche hinlänglich bekannt, die bei vielen Endkonsumenten aber offensichtlich noch längst nicht angekommen ist. „Zuckerl“ im TV Rundum zufrieden zeigte sich auch der Veranstalter Trendfairs GmbH. „Die Lebensraum-Präsentation regte viele Fachbesucher an, sich mit dieser Gesamtinszenierung in deren Showrooms zu befassen“, sagte Messe-Initiator Michael Rambach. Und: „Vor allem die Premiumkonsumenten erfreuten sich an der ganzheitlichen Präsentation eines offenen Wohnraums.“ Als „Zuckerl“ obendrauf freuten sich die Veranstalter über eine rege Medienresonanz. Rambach: „Sowohl die Fachpresse als auch mehrere Publikumsmedien, darunter zwei TV-Sender (Bayerisches Fernsehen und ProSiebenSat1 Media) berichten über das Event, teilweise mit ausführlichen Beiträgen. Damit erreicht das Thema Küche und Wohnen ein breites Publikum.“

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Mehr als 3000 Besucher Insgesamt zeigten in München mehr als 160 Aussteller und Marken ihre Sortimente und Neuheiten auf der zur „küchenwohntrends premium.messe.münchen“ umbenannten regionalen Fachmesse. Diese fand an zwei Tagen statt. Einer davon war auch für eine speziell beworbene private PremiumKundschaft geöffnet. Gezählt hat die Trendfairs GmbH 3020 Besucher. Das sind 15 % mehr als 2014 (2623 Besucher). Am Messe-Sonntag kamen 1757 Besucher, der Anteil der Fachbesucher lag an diesem Tag bei 82 %. 316 Besucher hatten einen privaten Hintergrund. Damit konnte die Messe ihre Besucherzahlen zum siebten Mal in Folge steigern. „Die Mehrwerte wie kostenfreier Eintritt und kostenfreies Catering für Fachbesucher machten das Münchener PremiumEvent erneut begehrlich“, ist Michael Rambach überzeugt. Aber auch begleitende Podium-Events mit praxisnahen Themen wie „Smarthome“, „Gewährleistung“, „Einrichtungstrends“, „Wohnpsychologie“, „Online-Handel“ und „Internet-Sicherheit“ sowie die Präsentationsflächen „Lebensraum“ und „Smarthome“. Mit Licht und Sound beginnen Stichwort „Smarthome“: Hauptakteur hierzu war auf der küchenwohntrends das Unternehmen tielsa. Die Alno-Marke beschäftigt sich seit drei Jahren intensiv mit der Vernetzung und ist inzwischen in der Lage, eine voll funktionsfä-

Foto: Plaßhenrich

Foto: Biermann

Podiumsthema „Smarthome“. Unter Moderation der Journalistin Yvonne Davy diskutieren u. a. die Experten (von links) Florian Demaku (mecodia.de), Christian Böhm (Geschäftsführer Küchen Böhm, Groß-Bieberau), Christian Hartmannsgruber (Geschäftsführer tielsa) und Michael Bohn (Leiter Marketing & Kommunikation Bosch Hausgeräte).

„Wir haben die Chance gerne genutzt, unsere Küche in einem besonderen Umfeld zu präsentieren“, sagt Michael Wicht, Vertriebsleiter von Störmer, zum Präsentationskonzept „Lebensraum“.

hige und divers vernetzte und höhenverstellbare Küche zu liefern. Technisch im Mittelpunkt steht dabei die tielsa-App, die verschiedene Anwendungen und die Bedienung der Geräte zusammenführt. Dafür liefern die jeweiligen Anbieter tielsa die notwendigen Daten in Form „offener Schnittstellen“. Für interessierte Küchenspezialisten hat tielsa-Geschäftsführer Christian Hartmannsgruber eine klare Botschaft: „Machen Sie es sich selbst und Ihren Kunden einfach. Beginnen Sie mit Licht und Musik und erschließen Sie sich das Thema in kleinen Schritten und nach den Bedürfnissen Ihrer Kunden.“ Vernetzte Hausgeräte sind auch in die tielsa-Präsentationsküche integriert, für Hartmannsgruber müssen sie aber nicht zwingend die erste Geige spielen. Oft kommen für ihn vernetzte Backöfen oder Geschirrspüler sogar erst im zweiten oder gar dritten Schritt zur Geltung. „Die Vernetzung ist kein Selbstläufer“, mahnte Hartmannsgruber und plädierte für eine radikale Kundenorientierung. „Wir müssen beim Nutzen für den Kunden bleiben, sonst wird es schwierig, mit dem Thema überhaupt zu punkten.“ Die Höhenverstellbarkeit von Küchenmöbeln ist für ihn dabei ein immens wichtiger Aspekt. Und noch eine Neuigkeit: Die zur Küchenmeile 2015 erstmals gezeigte Sprachsteuerung der „Connected Kitchen“ wird ab August lieferfähig sein. www.kuechenwohntrends.de

Astrid Plaßhenrich /  Dirk Biermann

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Messe

Splitter von der küchenwohntrends Rund 100 Einzelunternehmen mit etwa 160 Marken präsentierten sich auf der küchenwohntrends dem Publikum. Dies kam überwiegend aus Süddeutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz. Die ausgestellten Produktgruppen boten einen vollständigen Querschnitt mit allem, was Küche und Wohnen ausmacht. Zu den Ausstellern zählten auch so namhafte Unternehmen der Küchenbranche wie Miele, nobilia, Leicht, Blanco, Franke, Lechner, systemceram, berbel, Novy, Silverline, Bora und Falmec sowie die Zubehörspezialisten Naber, Vogt, Sagero und rkt. Als Einzelaussteller nicht vor Ort waren hingegen prominente Unternehmen wie Siemens, Bosch, Neff, Gaggenau, AEG, Bauknecht bzw. Häcker, Schüller, Nolte oder Alno. Dafür nutzten wiederum zahlreiche Küchenverbände von DER KREIS über KüchenTreff bis GfM Trend die küchenwohntrends zur Präsentation. Dies wohl auch wegen der Nähe zum aktuell begehrten österreichischen Markt. Entsprechend standen allerorten die Kontaktpflege und die Neukundengewinnung im Fokus. Geordert wurde natürlich auch. Eine ausgewiesene Neuheitenmesse ist die küchenwohntrends zwar nicht, dennoch hatten etliche Aussteller parallel zur Präsentation der aktuellen Sortiment-Highlights Ergänzungen und weitere Neuigkeiten mitgebracht. Besonders stark war das Produktsegment „Dunstabzugshauben“ vertreten – mit dem Ausstellungsschwerpunkt „Muldenlüftungen“. Hier, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, einige Splitter und Zitate aus dem Kreis der Aussteller. 1 | Erneuter Zuwachs für die „Skyline Edge“-Familie von berbel: Das Modell „Skyline Edge Light“ gibt es nun auch mit einem größeren Lichtausschnitt. „Das haben wir nach Anregungen unserer Kunden umgesetzt, damit die Lifthaube auch als Lichtobjekt eingesetzt werden kann“, berichtet berbel-Geschäftsführer Peter Ahlmer (Foto

rechts mit Marketingleiter Thorsten Lager). Ebenfalls neu bei dieser Haube ist die Möglichkeit, die Farbtemperatur einzustellen. Bei den „ErgoLine“-Wandhauben zählt „Silbermetallic“ nun zu den Standardfarben, und ebenfalls neu erhältlich für berbel-Hauben ist ein RGB-Wandler. 2 | Mit der Muldenlüftung „Piano“ sieht sich Falmec gleich zweifach gut aufgestellt. Vertriebsleiter Ahmet Haskic (Foto) drückt

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es so aus. 1. „Feuchtigkeit im Schrank ist dank des Zeolith-Umluftfilters kein Thema.“ 2. „Die Kunden wollen Kochfelder von den AMarken – und die bekommen sie von uns.“ Denn Piano-Muldenlüfter lassen sich wie im Baukastensystem zusammenstellen. Und das mit einer Falmec-Glaskeramik oder mit einem Kochfeldmodul eines favorisierten Herstellers. Das funktioniert mit zwei Absaugmodulen rechts und links neben der Glaskeramik oder als Einzellösung. Laut Haskic sind Dreiviertel aller verkauften Modelle Einzelabsaugungen. Ein kleines aber wirkungsvolles Extra des Kochfeldabzugs „Piano“ ist aus Metall und verbirgt sich unter der Kochfläche: Ein Schubladen-Auszug, der Flüssigkeit auffängt, bevor diese dahin gelangt, wo sie Ungemach anrichten könnte. 3 | Von vier auf sechs: Aufgrund der hohen Nachfrage der Unternehmen wurde das ursprünglich mit vier „Kojen“ geplante Projekt „Lebensraum“ auf sechs erweitert. Zusätzlich kamen drei Schlafräume hinzu. Realisiert wurde die Sonderfläche in weniger als sechs Monaten. Federführend im Auftrag der Messegesellschaft Trendfairs aktiv war in der

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3 Kundenakquise Christiane Pauli (Foto), Inhaberin der Agentur „ansprechend“ (Kommunikations- und Veranstaltungsmanagement).

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4 | In Sachen Lüftungstechnik ist Naber breit aufgestellt. So wunderte es nicht, dass die Nordhorner die derzeit so hoch gehandelten Muldenlüftungen als Referenzprodukte auswählten und auf dem Messestand demonstrierten, wie sich die Kochwrasen ableiten lassen und dabei möglichst keinen Holzkontakt im Schrank haben. Denn alle Schnittkanten des Mobiliars reagieren besonders sensibel auf etwaige Feuchtigkeit und können nach einiger Zeit des Gebrauchs aufquellen. Das ist ein heiß diskutiertes Thema in der Branche. Eine weitere Naber-Neuheit heißt „Top Master“. Dabei handelt es sich um ein Profil, mit dem sich der wandbündige Einbau von Möbeln und Geräten realisieren lässt. Passende Lüftungsgitter und weiteres Zubehör gibt es auch. Aktuell erweitert Naber seine Logistik. Und das im großen Stil. An der Zentrale in Nordhorn wird die Lagerfläche auf rund 15 000 m2 verdoppelt. Anfang 2017 soll alles fertig sein. 5 | Erst wechselte Nicky Hurrle (Foto rechts) von Gutmann zu Novy Deutschland, nun folgte Patric Schleider (Foto links). Zusammen mit ihrem Team wollen die beiden Hauben-Profis den Stellenwert des belgischen Herstellers hierzulande weiter fördern. Aktuell mit Produkten wie dem Kochfeldabzug „One“ oder dem designorientierten Deckenmodul „Cloud“. „Novy hat in Deutschland einiges vor und investiert ins Produkt und in den Vertrieb“, berichtet Vertriebs- und Marketingleiter Nicky Hurrle. So

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Region DACH besitzt. Den Vertrieb in Österreich hat zum 1. April Zubehörspezialist HKT übernommen – im Auftrag der Industrievertretung Weigert.

5 habe der Hersteller erstmals Produkte exklusiv für den deutschen Markt entwickeln lassen. Was viele nicht wüssten: „Novy produziert mehr als 80 000 Hauben im Jahr.“ Damit zählen die Belgier auch in der Menge zu den Großen der Zunft.

7 | Heimspiel für Johannes Artmayr und Strasser Steine auf der küchenwohntrends. Und das nicht nur wegen der relativ örtlichen Nähe zum Heimatmarkt Österreich. Seit Anfang des Jahres ist der Spezialist für hochwertige Arbeitsflächen mit einer eigenen Niederlassung in Deutschland präsent. In Kösching bei Ingolstadt. Der geschäftsführende

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6 | „Die Nachfrage ist groß“, freute sich Klaus Weigert (Foto), doch bislang war Geduld gefragt. Jetzt ist der neue Flachfilter von Plasmamade da. „Ab Mitte April liefern wir aus“, versprach Weigert, der die exklusiven Vertriebsrechte der Plasmafilter für die

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7 Gesellschafter Artmayr ist mit dem Start dort sehr zufrieden, das Vertriebsgebiet erweitere sich zusehends und reiche bereits bis an die Nordseeküste. Zu den aktuellen Neuheiten zählt auch die Fläche „Waterdrop“ (Foto), die ein wenig einer Krokodilhaut ähnelt. Für diesen besonderen Effekt wird der Stein in einem speziellen Verfahren gebürstet und anschließend nochmal poliert. Neu ist auch ein hochwertiger Werbeauftritt. Der Slogan lautet: „The Stone and only.


Foto: Biermann

Markt + Menschen

Dr. Lars M. Bopf, Sprecher der Geschäftsleitung von nobilia (Foto links), referiert zu den aktuellen Geschäftszahlen des Küchenmöbelherstellers. In der zweiten Reihe lauschen (von links) Dr. Günter Scheipermeier (Beiratsvorsitzender), Werner Stickling (Eigentümerfamilie), Dr. Oliver Streit (Geschäftsführer) und Dr. Karsten Evers (Geschäftsführer).

Es wächst und wächst und wächst nobilia rauscht im Express-Tempo durch die Märkte. Organisches Wachstum im In- und Ausland – und das zum 15. Mal in Folge. 2015 schraubte das Unternehmen den Industrieumsatz erstmals auf über eine Milliarde Euro. In Anlehnung an den Käfer-Slogan von einst könnte es lauten: Es wächst und wächst und wächst. Eine Bilanzpressekonferenz bei nobilia pustet den Staub von vergessen geglaubten Erinnerungen. Stichwort „Mathe“. Es geht um Zahlen, um sehr viele Zahlen: Umsatz gesamt, Umsatz Inland und Ausland, Umsatz der Gruppe, Zahl der Schränke, Arbeitsflächen und Elektrogeräte, Durchschnittserlös pro verkaufte Küche, Marktanteile nach Vertriebswegen und Marktsegmenten, nach Wert und Menge. Für alle diese Fakten brauchen Vortragende und Zuhörer Kondition und Konzentrationsvermögen. Doch im Gegensatz zu den historischen

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Schulstunden fällt die Aufmerksamkeit leicht. Gewöhnlich trägt Dr. Günter Scheipermeier das umfangreiche Zahlenwerk vor. Nach dessen Wechsel in den Unternehmensbeirat übernahm dies nun erstmals Dr. Lars M. Bopf. Er ist seit einem Jahr Sprecher der Geschäftsleitung. Wie seinem Vorgänger war es auch Bopf vergönnt, die Zahlenparade ausschließlich mit Pluszeichen garnieren zu dürfen. Der prägnanteste Wert ist aktuell sicher der Gesamtumsatz der Marke, der 2015 um 72,2 Mio. Euro auf nun 1,018 Mrd. Euro ge-

steigert wurde. Dabei handelt es sich um das 15. Umsatzwachstum in Folge. Dass nobilia dies ausschließlich organisch erwirtschaftet, also ohne Zukäufe und Übernahmen, wird in Verl gern und häufig erwähnt. Doch wer wollte dies beanstanden? Der Respekt vor dem Primus ist groß in der Branche. Auch der Ertrag stimmt Die Umsatzmilliarde ist für nobilia ein Meilenstein. Die Zufriedenheit dar über war Dr. Lars M. Bopf anzumerken – auch wenn er sich wie sein Vorgänger in der

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nobilia eigenen Art westfälischer Zurück- Handelsaktivitäten nur im Ausland haltung auszukennen scheint. Sprich: International engagiert sich das UnSein Auftritt war selbstbewusst, auf of- ternehmen auch im Handel. In Schwefen vorgetragenen Jubel verzichtete er je- den und England werden Küchenstudios doch. So wie auch seine Kollegen der Ge- in eigener Verantwortung betrieben, in schäftsleitung, Dr. Oliver Streit (Vertrieb, Belgien besteht eine Beteiligung an eiMarketing, Produktentwicklung) und ner Handelskette, und über die VertriebsDr. Karsten Evers (Einkauf, Technik), so- schienen „Ixinia“, „Cuisine Plus“ und wie Beiratsvorsitzender Dr. Scheipermei- „Cuisines Références“ sind die Verler iner und Werner Stickling als Vertreter der zwischen Mehrheitsgesellschafter eiEigentümerfamilie. Obschon die Aussage ner Franchise-Organisation mit weltweit „der Ertrag hat sich erfreulich entwickelt“ rund 350 Studios. Entsprechende Anteile fast schon als ein solcher gewertet wer- wurden 2015 vom italienischen Unternehden kann. Konkrete Aussagen, was un- men snaidero übernommen. ter dem Strich übrig bleibt, muss nobilia Den Hersteller nobilia auch als Künicht tätigen – und verzichtet traditionell chen-Einzelhändler sollen weiterhin nur darauf. die internationalen Märkte erleben. In Der Umsatz in Höhe von 1,018 Mrd. Deutschland plant das Unternehmen keiEuro bezieht sich auf den Verkauf von Kü- ne eigenen Handelsaktivitäten. Auch dies chen, Geräten und Zubehör unter der Mar- wurde während der Bilanzpressekonfeke nobilia. Gruppenweit, also inklusive renz erneut betont. der internationalen Aktivitäten inklusive der Handelsumsätze, knallten die Sekt- Weitere Produktion im Ausland korken für das Überschreiten der UmsatzWenn produzierende Unternehmen milliarde bereits im Vorjahr. Für 2015 be- über eine Fertigung im Ausland nachdenlaufen sich diese Umsatzerlöse auf 1,150 ken, drängt sich schnell der Gedanke an Mrd. Euro. Das sind 118,4 Mio. Euro bzw. eine Produktionsverlagerung auf. Mit all 11,5 % mehr als 2014. den unschönen Begleiterscheinungen von

Werksschließungen und Entlassungen. Dass auch nobilia Ambitionen hegt, im Ausland eine Produktion aufzubauen, ist längst kein Geheimnis mehr. Allerdings soll diese Expansion nicht zulasten der beiden Standorte in Verl-Sürenheide und Verl-Kaunitz gehen. Perspektivisch zum Handeln verpflichtet sieht sich das Unternehmen jedoch, weil die zwei aktuellen Fertigungen bald ausgelastet sind und keine weiteren Möglichkeiten für eine Erweiterung bestehen. Am Stammsitz in Sürenheide ist das bereits der Fall, und in Kaunitz wird es beim aktuellen Expansionstempo nicht mehr lange auf sich warten lassen. Auch wenn es für das Werk Kaunitz aktuell Ausbaupläne gibt, die mit entsprechenden Investitionen 2016 vorangetrieben werden sollen. Grenzen des Wachstums Weiteres Wachstum wird es für nobilia in Zukunft vorrangig im Ausland geben, im Inland sei eine natürliche Sättigungsgrenze bald erreicht. Das ist für die Geschäftsleitung Fakt. Entsprechend werden die verschiedenen Standort-Möglichkeiten in aller Welt diskutiert und geprüft.

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Markt + Menschen

Laut Vertriebs- und Marketing-Geschäftsführer Dr. Oliver Streit beginnt sich der Aufbau einer separaten Produktion in Märkten zu rechnen, die weiter entfernt sind von Verl als 1500 Kilometer. Wegen der Logistikkosten. In diesen Übersee-Märkten ist das Unternehmen heute fast ausschließlich im Objektgeschäft aktiv. Deshalb sind lange Lieferzeiten durch den mehrwöchigen Seetransport akzeptabel. Ändern wird sich dies, wenn das Handelsgeschäft in den asiatischen und amerikanischen Märkten anzieht. In 2015 konnte nobilia seine Exportquote von 39 auf 42 % steigern. 427,3 Mio. Euro erwirtschaftet das Unternehmen außerhalb des Heimatmarktes. Der wichtigste Auslandsmarkt ist weiterhin Frankreich mit einem Anteil von 42 % am Exportumsatz. Es folgen Belgien (14 %), Österreich (12 %) und die Niederlande (5 %) sowie Dänemark, Großbritannien und Spanien mit jeweils 3 % Anteil. China listet die Statistik aktuell mit einem Anteil von 2 % auf. Erfolg mit Küchenspezialisten Im Inlandsmarkt beträgt der Marktanteil von nobilia weiterhin

rund 30 %. In der Langzeitbeobachtung wird deutlich, dass die Marke besonders in den oberen Preisgruppen wächst. Im Jahr 2005 hatte nobilia den größten Marktanteil noch in der Preisgruppe zwischen 4000 und 5000 Euro. Zehn Jahre später, im Jahr 2015, liegt der größte Marktanteil mit 47 % in der Preisgruppe zwischen 6000 und 8000 Euro. „Damit wird in dieser Preisgruppe, in der 13,2 % aller in Deutschland vertriebenen Küchen verkauft werden, fast jede zweite Küche von nobilia in Verl produziert“, erläuterte Dr. Bopf und nannte die Einrichtungshäuser als das wichtigste Vertriebsstandbein in Deutschland. 38 % seiner inländischen Umsätze macht nobilia mit den Einrichtungshäusern. Immer mehr Gewicht erhalten aber auch die Kontakte zu den Küchenspezialisten. Hier beläuft sich der mengenmäßige Marktanteil auf 25,2 %. Vor zehn Jahren waren es gerade mal 11,9 %. Diese Verschiebung spiegelt sich auch in den Durchschnittserlösen pro verkaufte Küche wider. Zu Endverbraucherpreisen inklusive Umsatzsteuer beträgt dieser bei nobilia aktuell 6523 Euro (nach 6398 in 2014). Damit ist der durchschnitt-

liche nobilia-Umsatz erneut höher als der des Gesamtmarktes (6446 Euro lt. GfK). Eine Millionen Geräte im Jahr Immer wichtiger wird für das Unternehmen die Komplettvermarktung der Einbauküche. Eine entsprechende Offensive unter dem Titel „One Kitchen. One Solution“ hatte nobilia zur Hausmesse 2015 gestartet. Nachdem das Unternehmen viele Jahre berichtete, dass die Komplettvermarktung von Küchenmöbeln und Elektrogeräten in erster Linie am Inlandsmarkt zum Tragen kommt, sei es nun auch im Exportgeschäft gelungen, zunehmend mehr Kunden von den logistischen und organisatorischen Vorteilen zu überzeugen. Laut Unternehmen hat der Anteil der in den Export gelieferten Kommissionen mit Elektrogeräten inzwischen etwa das Niveau des Inlandsmarktes erreicht. In der Summe verkauft der Küchenmöbelhersteller nobilia fast eine Million Geräte im Jahr. Noch so eine Zahl. www.nobilia.de

Dirk Biermann

nobilia in Zahlen 2015

2014

Veränderung +/- %

Umsatz in Mio. Euro Umsatz Inland Umsatz Ausland Umsatz Gruppe*

1018 591,1 427,3 1150

946,2 573,8 373 1031

+ 72,2 + 17,3 + 54,8 + 118,4

Durchschnittspreis nobilia-Kommission** Durchschnittspreis Gesamtmarkt Marktanteil Inland*** Exportquote in %

6523 Euro 6446 Euro ca. 30 % 42

6398 Euro 6257 Euro

Küchenkommissionen gesamt Küchenkommissionen arbeitstäglich produzierte Schränke gesamt produzierte Arbeitsplatten gesamt verkaufte Elektrogeräte Anteil Blockvermarktung

630 000 2870 6,3 Mio. 1,5 Mio. rund 1 Mio. ca. 50 %

Investitionen Mitarbeiter Auszubildende

68,7 Mio. Euro 2795 (+ 159) 117 (+ 5)

+ 7,6 % + 3,0 % + 14,7 % + 11,5 %

39

* inkl. der internationalen Handelsaktivitäten ** EV-Preis inkl. Mehrwertsteuer *** lt. GfK

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Markt + Menschen

KREIS investiert ins Marketing. Robert Strunz ist seit dem 1. April 2016 Marketingleiter von DER KREIS. In der neu geschaffenen Funktion ist er verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung der Marketing-Aktivitäten der deutschen Ländergesellschaft. Strunz ist bereits seit mehreren Jahren für die Leonberger Verbundgruppe als selbstständiger Berater tätig. „Wir werden unsere Marketing-Aktivitäten Robert Strunz. noch weiter ausbauen und professionalisieren, daher freuen wir uns über den Einstieg von Robert Strunz“, erklärte ErnstMartin Schaible, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von DER KREIS. Die Verbundgruppe erwarte durch diese personelle Aufstockung zusätzliche Impulse für die Marktbearbeitung in Deutschland. www.derkreis.de

Neuer Technik-Chef bei Miele. Bereits im vergangenen September hatte Technik-Geschäftsführer Dr. Eduard Sailer, 60, seinen Rückzug aus dem aktiven Berufsleben angekündigt. Ende des Jahres wird es nun soweit sein. Für seine Nachfolge hat das Unternehmen einen Spezialisten aus den eigenen Reihen gefunden. Dr. Stefan Breit, 49, wird Sailers NachDr. Eduard Sailer (Foto links), folge antreten. Noch ist er Leiter des Dr. Stefan Breit (rechts). Gütersloher Gerätewerkes, um einen nahtlosten Übergang zu gewährleisten, rückte er aber bereits zum 1. April 2016 in die Miele-Geschäftsleitung auf. Und zwar in der Funktion des stellvertretenden Geschäftsführers Technik. Der eigentliche Stabwechsel erfolgt Ende des Jahres. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers wird er in Personalunion auch das Werk Gerätefertigung weiter leiten. www.miele.de

Andreas Assner.

Gesellschafter bei Nieburg. Andreas Assner, bis November 2015 noch Vertriebs- und Marketinggeschäftsführer bei Bauformat, ist zum 1. April als geschäftsführender Gesellschafter bei Nieburg Küchen eingestiegen. Die bisherige Allein-Inhaberfamilie Fortmeier/Robeck wird sich mittelfristig aus dem Alltagsgeschäft komplett zurückziehen, aber als Mitgesellschafter im Unternehmen bleiben. Die Familie Robeck/Fortmeier hat die Nieburg Küchen GmbH vier Jahre lang geführt. www.nieburg.de

Brigitte stockt auf. Klaus Windhövel ist als kaufmännischer Geschäftsführer in die Geschäftsleitung von Brigitte Küchen bestellt werden. Begonnen hat er seine neue Tätigkeit am 1. März 2016. Die Branche kennt er durch seine Tätigkeiten als Wellmann-Geschäftsführer (2005/2006) und sein Engagement beim Spülenhersteller Schock. Bei Brigitte verantwortet er die Bereiche Controlling, Finanzen, interne Abläufe und Personalwesen. Edwin Scheer ist in der Geschäftsführung wie bisher für den Vertrieb zuständig. Gesellschafter Rolf Frickemeier komplettiert das Führungs-Trio. Die technische Leitung hat Jörg LührEdwin Scheer (Foto links), mann. www.brigitte-kuechen.de Klaus Windhövel (rechts).

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Wambach sagt Servus. Mehr als 40 Jahre hat er die Küchenbranche beruflich begleitet – nun beginnt für Robert Wambach ein neuer Lebensabschnitt. Der 67-Jährige hat zum 1. April 2016 den Ruhestand angetreten und ist als Geschäftsführer Frank Nessler (Foto rechts), von allmilmö, Zeiler MöbelRobert Wambach (links). werk GmbH & Co. KG, ausgeschieden. Robert Wambach war im Verlauf seines Berufslebens in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen bei mehreren Küchenherstellern als Geschäftsführer tätig, zuletzt seit November 2011 bei allmilmö. Seine Aufgaben als Geschäftsführer Vertrieb und Marketing hat am 1. April 2016 Frank Nessler, 47, übernommen. Die Branche kennt ihn als ehemaligen Geschäftsführer des Beschlägeherstellers Grass. www.allmilmoe.com

Lauten feiert 70. Geburtstag. Geburtstagsstimmung im Garant-Konzern: Am 28. März 2016 feierte Hans-Dieter Lauten seinen 70. Geburtstag. Lauten ist Alleinaktionär der 2012 als Muttergesellschaft aller Gruppenfirmen gegründeten Garant Holding International S.A., Grevenmacher/Luxemburg. www.moebelwelten.de

Hans-Dieter Lauten.

Frank Straub hört auf. Nach 40 Jahren geht bei Blanco eine Ära zu Ende. Frank Straub, 70, hat zum 1. Januar 2016 den Vorsitz der Verwaltungsräte von Blanco und Blanco Professional an Dr. Johannes Haupt übergeben. Haupt ist zeitgleich Vorsitzender der Geschäftsführung der übergreifenden Blanc und Dr. Johannes Haupt (Foto Fischer Familienholding, zu der rechts), Frank Straub (links). unter anderem die E.G.O.-Gruppe, Blanco und Blanco Professional zählen. Aktuell ist er weiterhin Vorsitzender der Geschäftsführung der E.G.O.-Gruppe. Auch Armin Sohler, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Familienholding und der E.G.O.-Gruppe, hat zum 1. Januar seine Ämter in den Verwaltungsräten bei Blanco und Blanco Professional niedergelegt. Mit Dr. Karlheinz Hörsting (Technik) und Benno Rudolf (Finanzen) rücken die beiden Geschäftsführer der Blanc & Fischer Familienholding nach. www.blanco-germany.com

Abschied bei Nolte. Georg Nolte, 75, Hauptgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender des Möbel- und Küchenherstellers Nolte SE, schied mit Wirkung zum 14. März 2016 altersbedingt aus dem Gremium aus. Sein Nachfolger ist Wilhelm von Haller, 63. www.nolte.de Wilhelm von Haller (Foto links), Georg Nolte (rechts).

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Trauer um Franz Hampel

Geburtstagskind Heinz-Jürgen Meyer (vorne links) und Geschäftsführerkollege Andreas Wagner (vorne rechts) feierten mit dem Team von Rotpunkt Küchen. Runder Geburtstag bei Rotpunkt. „Happy Birthday“ schallte es Ende Januar durch die Räume bei Rotpunkt Küchen in Bünde. Geschäftsführer Heinz-Jürgen Meyer feierte seinen 60. Geburtstag. Meyer ist seit 36 Jahren Geschäftsführer von Rotpunkt Küchen. Seit fünf Jahren führt er das Unternehmen gemeinsam mit Andreas Wagner. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter luden an diesem Tag das gesamte Team zu einer Feier ein. www.rotpunktkuechen.de

Farago verlässt berbel. Die berbel Ablufttechnik und Christian Farago gehen getrennte Wege. Der Geschäftsführer Marketing und Vertrieb ist aus der Geschäftsleitung des Unternehmens ausgeschieden. Als Grund für die Trennung werden unterschiedliche Meinungen zwischen der Muttergesellschaft Wesco Christian Farago. AG und Christian Farago bezüglich Strategien für den anstehenden Vertriebsausbau der Marken homeier und berbel angeführt. Faragos bisherige Aufgabengebiete hat Dipl.-Ing. Peter Ahlmer übernommen. Ahlmer ist seit 13 Jahren für berbel tätig und seit sieben Jahren Geschäftsführer der berbel Ablufttechnik GmbH. Kurz nach Faragos Ausscheiden hat das Unternehmen den Ausbau seiner Vertriebsstrukturen bekannt gegeben. Seit dem 1. März 2016 betreuen drei Vertriebsleiter die Gebiete Nord-, Mittel- und Süddeutschland. Dabei hat Torben Loss das Gebiet Nord, Zoran Cikes das Gebiet Mitte und Guido Wöhrlin das Gebiet Süd übernommen. Alle drei sind bereits seit mehreren Jahren als Außendienstmitarbeiter für berbel tätig. www.berbel.de Peter Ahlmer.

Trauer und Bestürzung in der Möbelbranche: Franz Hampel ist tot. Der Vorstandsvorsitzende der Garant-Möbel International Holding International S.A. starb am 2. März im Alter von 69 Jahren im Frankfurter Flughafen. Er war auf dem Weg zu einer Aufsichtsratssitzung der Franz Hampel, Garant Möbel Holding International Vorstandsvorsitzender der GaS.A in Bangkok. Franz Hampel war über vier Jahr- rant-Möbel Holzehnte für die Garant Gruppe tätig. ding International 1975 startete er als Repräsentant S.A., starb am und war bis 1993 für die Akquisition 2. März 2016 im und Betreuung der Handelspartner Alter von 69 Jahzuständig. Am 1. Juli 1993 wurde er ren. Gruppengeschäftsführer der Garant Unternehmensgruppe, für die er am 1. Oktober 2000 Vorstandsmitglied in der neugegründeten Aktiengesellschaft wurde und deren Vorstandsvorsitz er im April 2002 übernahm. Seit 2012 war er Vorstandsvorsitzender der Garant Möbel Holding International S.A. mit Sitz in Luxemburg, die sämtliche internationalen Unternehmensaktivitäten koordiniert. Neben den vorgenannten Aufgaben war er Geschäftsführer der Josef Lauten Stiftung und der ProÖko-Servicegesellschaft ökologischer Einrichtungshäuser mbH, Köln. Ehrenamtlich nahm er seit Januar 2010 die Position als Sprecher der Fachgruppe Möbel im Mittelstandsverbund ZGV wahr. Der Name Franz Hampel steht für die Entwicklung der Garant Gruppe, die er als sein Lebenswerk maßgeblich mitgeprägt hat. Die Namen Garant und Hampel verschmolzen weit über die deutschen Grenzen hinaus zur respektierten Einheit. Die ihm zu Teil werdende persönliche Anerkennung beruhte darauf, dass er sich stets mit Herz, Leidenschaft und Branchenkompetenz engagierte. Er wird als große Persönlichkeit im Gedächtnis bleiben. Franz Hampel hinterlässt Ehefrau Stefanie und Sohn Christoph mit Familie.

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KÜCHENPLANER 45


Markt + Menschen

Vier Marken unter einem Dach Siemens, Bosch, Gaggenau und Neff: Die vier Marken sind jetzt auch in Süddeutschland unter einem Dach. Denn die BSH hat in München ihr Trainings- und Tagungscenter (TTC) eröffnet. Es ist das neue Aushängeschild der Gruppe. In den einzelnen Flagship-Showrooms der Marken können Händler die Innovationen von Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau bei Verkaufstrainings, Seminaren, Workshops und Gerätevorführungen kennenlernen und auch selbst ausprobieren. Zusätzlich sind die Präsentationsflächen für Konsumenten geöffnet. „Unsere Marken müssen von Beginn an über alle Kontaktpunkte hinweg für den Konsumenten so gut wie möglich erlebbar sein. Deshalb geben wir unseren Partnern aus dem Handel in den TTCs die Chance, die Marken der BSH in Aktion zu erleben und die Unterschiede in unserem Portfolio selbst zu erfahren. So kann der Handel unsere Marken gegenüber den jeweiligen Zielgruppen noch deutlicher veranschaulichen“, erklärt Volker Klodwig, Leiter Vertrieb Europa der BSH Hausgeräte GmbH. Jeder der vier Showrooms hat um die 200 Quadratmeter. Insgesamt beträgt die nach Markenwelten aufgeteilte Ausstellungsund Veranstaltungsfläche mehr als 1500 Quadratmeter. Nach Hamburg und Essen ist das TTC in der bayrischen Hauptstadt das dritte seiner Art in Deutschland.

Fotos: BSH

Die BSH, Europas größter Hausgerätehersteller, öffnet das Trainings- und Tagungscenter (TTC) in München auch für private Konsumenten.

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Vertriebskanäle vernetzen Die Trainings- und Tagungszentren sind eine von drei Säulen, mit denen die BSH ihre Partner im Handel unterstützt. Insbesondere in Zeiten steigender Wettbewerbsintensität und stetig wachsender Kundenansprüche sei es wichtig, die konsequente Orientierung am Konsumenten auch im Vertrieb zu stärken und den Handel auf den ‚Konsumenten von morgen’ vorzubereiten“, lautet die Überzeugung der Verantwortlichen von Europas größtem Hausgerätehersteller. Dazu gehört unter anderem die stärkere Vernetzung von stationärem Handel und digitalen Zusatzangeboten. Neben den TTCs bietet die BSH Schulungen direkt am POS an. Zudem können sich die Handelspartner dank einer Vielzahl an Onlinetrainings zeit- und ortsunabhängig weiterbilden. Bosch: zahlreiche Trainings Bosch richtet in seinem neuen Showroom regelmäßige Trainings und Kochkurse aus. Dafür sind für die Händler spezielle Programme entwickelt worden. Für Verkäufer im Küchen- und Möbelhandel werden beispielsweise die Einbaugeräte der Serien 8, 6, 4 und 2 bis ins Detail vorgestellt. In dem Kursus wird ausführlich vermittelt, wie in Verkaufsgesprächen gepunktet werden kann. Bei einem anderen Training steht das Thema Kochen im Mittelpunkt. Durch das Zubereiten einer Mahlzeit werden spielerisch die Vorteile der Geräte der Serie 8 gezeigt. Das Produktwissen und die Praxiskompetenz wird vertieft, es wird gelernt, aus Käufersicht zu argumentieren und zielführend und individuell zu beraten. Ein weiterer Kursus befasst sich im intensiven Gruppentraining mit der Beratung und dem Verkauf der Bosch-Geräte im Ersatzbedarf. Es wird eine Bestandsanalyse der Altgeräte vorgenommen und sich ein Bild von den Anforderungen, Wünschen und dem Nutzungsverhalten der Kunden gemacht. Zudem werden individuelle Lösungen der Küchenmodernisierung und Verkaufsargumente vorgestellt. Dies ist nur ein kleiner Auszug an Trainings, die Bosch seinen Küchenhändlern anbietet. Damit will Bosch die Beratungskompetenz im Handel stärken. „Gleichzeitig ist es unser Ziel, die Kunden intensiv bei ihrer Kaufentscheidung zu unterstützen“, sagt Bosch-Geschäftsführer Harald Friedrich. „Wir zeigen, was bei Hausgeräten ‚State of the Art‘ ist, geben wertvolle Tipps beim Kochen und machen das Prinzip ‚Einfach zum perfekten Ergebnis‘ in der Anwendung erlebbar.“ Neben den Kochfeldern und Backöfen der „Serie 8“ sind auch die Highlights aus den Bereichen Kühlen, Spülen und Wäschepflege sowie das vernetzungsfähige „Home Connect“-Portfolio vertreten. Siemens: stationärer Handel lebt Für Siemens-Geschäftsführer Roland Hagenbucher geht von der Eröffnung des TTCs in München Signalwirkung aus. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir in Zeiten eines erstarkenden Online-Handels weiterhin an die Bedeutung des stationären Handels glauben. Unsere Überzeugung ist, dass sich beide ergänzen und brauchen. Denn der Mehrwert innovativer Produkte

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muss greifbar gemacht, inszeniert und erklärt werden – nicht nur virtuell, sondern live.“ Im Siemens-Showroom sind die Weichen dafür gestellt: Der lichtdurchflutete Raum mit großzügiger Showküche zeigt aktuelle Gerätehighlights vom „schnellsten Backofen der Welt“ über die Wäschepflege-Weltneuheit „sensoFresh“ bis hin zur vollvernetzten Küche. Damit soll er den perfekten Rahmen schaffen, um Marke und Produkte für Handel und Konsumenten erlebbar zu machen. Ein breites Spektrum an Schulungen für Profis sowie Events für Konsumenten machen laut Unternehmen „Lust auf außergewöhnliche Technologie und visionäres Design“. Auch Siemens bietet ein spezielles Trainingsprogramm für seine Küchenfachhändler an. In dem Kursus „Innovative Einbaugeräte von morgen“ werden die Einbaugeräte-Innovationen aus den unterschiedlichen Produktbereichen präsentiert. Die Teilnehmer des Ein-Tages-Seminars erleben die neuesten Features und Mehrwerte der Einbaugeräte live und werden dadurch optimal auf ein fachlich kompetentes Beratungsgespräch vorbereitet. Bei einem Produkttraining für erfahrenes Verkaufspersonal erhalten die Teilnehmer einen umfassenden Überblick über das aktuelle Gerätesortiment an Dampfbacköfen, Dampfgarern und Mikrowellen. Darüber hinaus informiert das Programm über jeweilige Zielgruppen der Geräte, dazu werden deren Funktionen direkt am Gerät erprobt. „Durch die Praxis erhalten Sie das perfekte Wissen für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch“, heißt es seitens des Unternehmens. Dazu gibt es ein „studioLine“-Training, das sich an Inhaber und erfahrene Küchenplaner wendet. Es wird über das Konzept und die Produktvorteile informiert. Zusätzlich gibt es Programme für den Küchenhandel-Nachwuchs oder auch Kurse für Monteure im Küchenfachhandel. Neff: die Genussküche Seit fast 140 Jahren steht für die Marke Neff der Mensch im Mittelpunkt. Und mit ihm seine Leidenschaft für das Kochen. Genau diese Philosophie wird auch in der NeffGenussküche im neuen TTC München thematisiert. Das Zentrum der Genussküche bildet die farbenfrohe Tafel aus der aktuellen Marketingkampagne. Sie gilt im TTC als kommunikativer Mittelpunkt und soll den Händlern zeigen, dass Neff viel mehr als nur Geräte bietet. Gleichzeitig dient sie als Inspiration, wie der Handel die Marke in den eigenen Ausstellungsflächen besonders authentisch erlebbar machen kann.

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Ringsum die Tafel befindet sich im TTC alles, was das Kocherlebnis nach Meinung des Herstellers zum Genuss macht: Geräteneuheiten für Produktschulungen sowie der Backofen- oder Kochfeldberater als Händler-Tool. Im neuen TTC bietet Neff seinen Handelspartnern aber auch weitere Unterstützung in Form von konkreten Schulungen zu POS-Konzepten, Tipps zur Vermarktungsunterstützung bis hin zum Add-On-Geschäft mit Zubehör des Herstellers. Gaggenau: optimale Plattform Für Gaggenau ist der Showroom die optimale Plattform für die individuelle Beratung von Kunden, Händlern und Architekten und deren Unterstützung bei der Geräteplanung. Der Geräteverkauf erfolgt weiterhin exklusiv über den küchenvermarktenden Fachhandel. Für diesen bietet Gaggenau im Showroom spezielle Händlertrainings an. „Mit der bedeutenden Investition in den Showroom unterstützen wir den küchenvermarktenden Fachhandel bei der Geräteplanung für die Kunden. Das Personal steht ausschließlich für die Vermittlung von Wissen und die Demonstration der Geräte zur Verfügung“, erläutert Gaggenau-Geschäftsführer Peter Bruns. Wenn Handelspartner ihren Kunden den Besuch des Showrooms empfehlen, können sie diesen vorab in einer 360°-Ansicht zeigen. Auf der eigens für den Showroom erstellten Website finden sie darüber hinaus eine Übersicht der Geräte, die aktuell dort gezeigt werden. So kann der Händler sicherstellen, dass das Wunschgerät beim Besuch vor Ort präsentiert werden kann. Des Weiteren findet sich hier auch der Eventkalender für die zahlreichen Genussveranstaltungen mit direkter Online-Buchungsmöglichkeit. Neben regelmäßigen Kochevents zur Information über Bedienung, Anwendung und Pflege der Geräte inszeniert Gaggenau im Showroom ein wahres kulinarisches Feuerwerk mit Spitzenköchen und Experten wie zum Beispiel Christian Jürgens, Ingo Holland, Dieter Müller, Nils Henkel, Ralf Boos und vielen mehr. Was überrascht: Gaggenau feiert in diesem August seinen 333 Geburtstag. Die Wurzeln des Unternehmens liegen im Schwarzwald. Der Showroom in München ist allerdings der erste seiner Art in Deutschland. Überall auf der Welt ist der Gerätehersteller mit Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche vertreten. Deutschland war einer der letzten weißen Flecken auf der Karte. www.bsh-group.de Astrid Plaßhenrich

Im Bosch Showroom des Münchner TTCs treffen Mensch und Technik in einem freundlichen und hellen Ambiente aufeinander.

Eine großzügige Show-Küche steht im Mittelpunkt der Siemens-Präsentation. Dort werden die aktuellen Geräte-Highlights erlebbar gemacht.

Im neuen Neff Trainingszentrum München ist das Markenversprechen „Kochen aus Leidenschaft“ live zu erleben.

Deckenhohe Baumstämme aus dem Schwarzwald symbolisieren die stabilen Säulen der Tradition und den Ursprung von Gaggenau.

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Fotos: Biermann

Hausgeräte

In 58 Minuten blitzblank Schneller, sparsamer, komfortabler und jetzt auch WLAN-vernetzt. Bei seinen neuen Geschirrspülern der Serie „G 6000 EcoFlex“ hat Miele einige Stellschrauben feinjustiert – und überrascht mit einer technischen Innovation. Neu ist auch die „QuickPowerWash“Funktion. Damit verkürzt sich die Programmdauer auf 58 Minuten.

„Manchmal muss es einfach schnell gehen“, sagt Alexander Adam, Leiter des Produktmanagements Geschirrspülen bei Miele, und betont damit den Nutzen des Programms „QuickPowerWash“.

„Nutzer von modernen Geschirrspülern mit niedrigem Stromverbrauch klagen oft über lange Programmlaufzeiten“, hatte das Produktmanagement den Entwicklern ins Pflichtenheft geschrieben. Die Problemlösung heißt bei Miele nun „QuickPowerWash“. Das Programm reinigt und trocknet Geschirr und Besteck in nur 58 Minuten. Und das laut TÜV Rheinland ohne Abstriche bei der Sauberkeit. Der entsprechende Test dokumentiert im Kurzprogramm „Reinigungsleistung A“*. Fix und dabei porentief rein – das schafft die Gerätetechnik noch besser mit Unterstützung. Speziell auf die Geräte der Serie „G 6000 EcoFlex“ und konkret auf das Programm „QuickPowerWash“ abgestimmt sind Reinigungstabs, die von Miele mit einem Partner aus der chemischen Industrie entwickelt wurden. „UltraTabs Multi“ lautet der Produktname. Deren Reinigungskomponenten lösen sich innerhalb von zwei bis drei Minuten vollständig auf und erzielen – wie es dem TÜV-Bericht zu entnehmen ist – selbst bei kurzer Laufzeit „sehr gute Reinigungsund Trocknungsergebnisse“. Herkömmliche Marken-Tabs brauchen dafür länger, was sich laut Miele ungünstig auf die * „Der gemessene Reinigungsleistungsindex des Programms ‚QuickPowerWash’ i. V. m. den Miele ‚UltraTabs Multi’ von 1,14 entspricht der bestmöglichen Reinigungsleistungsklasse A (Referenzmaschine getestet mit IEC Reiniger Typ B).“ Quelle: TÜV Rheinland / Miele

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Reinigungsleistung im Kurzprogramm auswirkt. Bei der Produktvorstellung am Geschirrspüler-Standort Bielefeld wurde dies von Miele-Mitarbeiterin Clara Janczak praxisnah demonstriert. Die besonders kurze Laufzeit fordert jedoch ihren Preis. Um „30 bis 40 %“ steigen Strom- und Wasserverbrauch des Geräts an, berichtet Alexander Adam, Leiter des Produktmanagements Geschirrspülen innerhalb des Miele-Geschäftsbereichs „Hausgeräte International“. Dieser Mehraufwand an Energie und Ressourcen ist typisch für Kurzprogramme – und das herstellerübergreifend. Noch energieeffizienter Im „Eco“-Modus glänzen die entsprechend ausgestatteten „EcoFlex“-Modelle indes mit einer Energieeffizienz von „A+++ minus 20 Prozent“. Möglich wird dieser Wert durch den neuen „EcoTech“ Wärmespeicher, der in einem Großteil der Geräte integriert ist. Dieser Wärmespeicher besteht aus zwei voneinander getrennten Wasserkreisläufen. Ein Kreislauf transportiert das einlaufende Frischwasser, der zweite ist als Schlaufensystem angelegt. In dieses fließt warmes Wasser aus dem jeweils letzten Programmabschnitt und erwärmt durch die Zirkulation im Wasserreservoir das Frischwasser. So wird für die weitere Aufheizung entsprechend weniger Strom benötigt, was die Energieeffizienz von „A+++“ auf „A+++ minus 20 Prozent“ verbessert. „Auf das ganze Jahr bezogen und bei durchschnitt-

licher Nutzung bedeutet das pro Haushalt und Jahr eine Ersparnis von etwa 50 Kilowattstunden“, erläutert Gernot Trettenbrein, Leiter des Geschäftsbereichs Hausgeräte International. Das sind etwa 15 Euro im Jahr. Der Anschluss an den Warmwasser-Kreislauf des häuslichen Heizsystems ist auch bei den „EcoFlex“Geschirrspülern möglich und senkt den Stromverbrauch zusätzlich. Noch flexibler Die variable 3-D-Besteckschublade sowie klappbare Spikes im Ober- und Unterkorb zählten schon bei den „G 6000“-Geräten zur Komfortausstattung. So können auch langstielige Rotweingläser, große Platten oder sperrige Töpfe und Schüsseln untergebracht werden. Die „EcoFlex“-Modelle toppen diese Anpassungsfähigkeit. So verfügt die aktualisierte 3-D-Besteckschublade über zwei klappbare Spikereihen im Mittelteil. Dieser lässt sich, wie bisher, bei Bedarf absenken, etwa um Platz für eine große Suppenkelle zu schaffen. Die neuen Spikes bieten langen und schmalen Teilen wie Kochmessern, Salatbesteck oder Servierlöffeln einen sicheren Halt, sodass diese gründlich von allen Seiten gereinigt und getrocknet werden können. Neu im Unterkorb sind höhenverstellbare „FlexCare“-Gläserhalter. Sie bestehen aus glasfaserverstärktem, genopptem Kunststoff und bieten kleineren Teilen eine sichere Position auf der Oberseite. Für stabilen und gepolsterten Halt von

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langstieligen Weingläsern sorgt das neue Silikonpolster in den Auflageöffnungen. Zudem sind in den neuen Geräten alle beweglichen Elemente, die herausgenommen oder zur Seite geklappt werden können, durch gelbe Markierungen erkennbar. Diese „FlexAssist-Markierungen“ unterstützen die Kennzeichnung von herausklappbaren Auflagen durch zusätzliche Symbole wie eine Tasse oder ein Weinglas. Einfache Vernetzung per WLAN Ausgewählte Modelle der Geschirrspüler G 6000 EcoFlex verbinden sich, wenn gewünscht, direkt über den heimischen WLAN-Router mit dem Internet. Und ohne dass hierfür zusätzliche Module erforderlich wären. Mithilfe der kostenlos erhältlichen App „Miele@mobile“ lassen sich die Geräte per Smartphone oder Tablet mobil kontrollieren und steuern. Das beinhaltet neben Statusanzeige, Programmauswahl und Programmstart auch die neue Funktion „ShopConn@ct“: Ist diese aktiviert, wird automatisch eine Nachricht auf ein mobiles Endgerät geschickt, sobald Tabs, Klarspüler oder Regeneriersalz zur Neige gehen. Mit wenigen Klicks ist die Nachbestellung

über den Miele-Shop (weitere sollen folgen) direkt aus der App möglich. Diese Funktion wird zum Vermarktungsstart der Geräte vorerst in Deutschland angeboten. Die Einführung der „G 6000 EcoFlex“Geschirrspüler läuft seit April 2016. www.miele.de

Dirk Biermann

Damit es mit der Reinigungsleistung klappt, brauchen Kurzprogramme Reiniger-Tabs, die sich schnell auflösen. Miele hat solche entwickelt, hier präsentiert von Miele-Mitarbeiterin Clara Janczak.

100 Jahre Werk Bielefeld Miele produziert rund 700 000 Geschirrspüler im Jahr und vertreibt diese weltweit. Der Löwenanteil davon kommt aus Bielefeld: etwa 550 000 Stück. Den Rest steuert das tschechische Werk Unicˇov bei. Auch die neue Reihe „G 6000 EcoFlex“ wird in Bielefeld gefertigt. Und zwar in den Varianten als Stand-Gerät, für den Unterbau, integriert, vollintegriert sowie mit gerader und geneigter Blende. Dafür setzt der Hersteller auf modernste Robotertechnik. Komplexere Montageschritte werden indes fachmännisch von Hand erledigt. 1800 Mitarbeiter beschäftigt Miele in Bielefeld. Produkte der „Bodenpflege“ sowie der „Professional“-Reihe werden hier ebenfalls gefertigt. Im Sommer 2016 feiert der Standort seinen 100. Geburtstag.

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Messe

Kürzer, günstiger, schicker Von Dirk Biermann Um den Wert der ZOW 2016 einzustufen, darf man eins NICHT tun: Die Messe von heute mit den Veranstaltungen der „goldenen Jahren“ vergleichen. Der Kern als Arbeitsmesse und Netzwerkplattform ist zwar identisch, doch die Zahlen unterscheiden sich massiv. Nun stehen erneut konzeptionelle Änderungen ins Haus. Diskutiert wird auch eine Verlegung vom Februar in den November.

Wollen die ZOW wieder stärker als regionale Arbeits- und Produktentwicklungsmesse positionieren (von links): Udo Traeger, Hans Hermann Hagelmann und Dietmar P. Schöner von Clarion Events Deutschland.

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gungsprozess geführt hat, war zum Drucktermin dieser Ausgabe noch offen. Auf der ZOW wurde eine Entscheidung zur Terminfrage für den 20. April angekündigt – also parallel zum Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Auf www.kuechenplanermagazin.de berichten wir tagesaktuell darüber. Viele zufriedene Gesichter Die ZOW 2016 ist nicht mit den guten Jahren der Vergangenheit vergleichbar. Dafür waren einfach erneut zu wenige Aussteller (264) und Besucher (ca. 6600) vor Ort. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 waren es 671 Aussteller und mehr als 15 000 Besucher. Dennoch gab es auf Ausstellerseite deutlich mehr zufriedene Gesichter als kritische Stimmen. Hervorgehoben wurden einmal mehr vor allem die Qualität der Messebesucher sowie die Verweildauer pro Gast. Laut über-

einstimmenden Berichten soll „so ziemlich alles aus der Küchen- und Kastenmöbelszene vor Ort gewesen sein, was Rang und Namen hat“. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Drei statt vier Tage Trotz der spürbar guten Stimmung und der gewürdigten Qualität geht für die Veranstalter nichts an der Expansion vorbei. Unter dem Strich zählen für Clarion die verkauften Ausstellungsquadratmeter. „Mehr Aussteller, mehr Besucher“, lautet deshalb die simple Formel, die nach wie vor gilt. Auf der Liste der Argumente dürfte für Traeger und Hagelmann „Kurze Wege im wichtigsten Möbelcluster Europas“ weiter ganz oben stehen. Das ist das Pfund, mit dem die ZOW wuchern kann. Hinzu kommen weitere zielgerichtete Änderungen, wie etwa eine Komprimie-

Fotos: Biermann

Der Herbst wäre vor allem für die Küchenmöbelindustrie der weitaus praktikablere Termin, weil ZOW-Neuheiten dann noch reibungsloser in die Kollektionen der nächsten Küchenmeile einfließen könnten. Für die Kastenmöbler aus dem Wohnmöbelbereich ist eine Terminverschiebung weniger von Interesse. Ganz im Gegenteil: Für diese Zielgruppe bietet der Herbst ohnehin ein dicht gedrängtes Programm. Für die ZOW-Veranstalter standen in den letzten Wochen entsprechend viele und sensibel zu führende Gespräche auf dem Programm. Allen voran für Udo Traeger und Hans Hermann Hagelmann, die im vergangenen Herbst die Verantwortung bei Clarion Events Deutschland übernommen haben mit dem Ziel, das Messeformat wieder zu stärken und weiterzuentwickeln. Zu welchem Ergebnis der Abwä-

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rung auf drei Messetage (Dienstag bis Donnerstag) und dadurch eine optimalere Kosten-NutzenRelation (die Rede ist von einem ca. 10 % geringeren Preis für die Messeteilnahme), eine modernere Hallen- und Standgestaltung sowie ein gestrafftes Rahmenprogramm mit der Konzentration auf ein übergreifendes Thema. Diese Änderungen seien nach zahlreichen Kundengesprächen entwickelt und beschlossen worden, berichtete Udo Traeger, der bei Clarion die Position „Senior Project Consultant“ bekleidet. Mehr Geschäft als Image Traeger betonte, dass sich die ZOW nicht als internationale Leitmesse sieht, sondern als Arbeitsund Ordermesse. Und als „Produktentwicklungsmesse“, auf der auch Ideen und Visionen besprochen werden können, die vielleicht erst in zwei, drei Jahren zum Tragen kommen werden. Zurück zu den Wurzeln lautet also die Devise. Und das mit einem stimmigen Maß an Selbstbewusstsein: „OWL zählt zu den größten Möbelclustern weltweit – da brauchen wir uns nicht zu verstecken“, brachte er das Selbstverständnis der ZOW auf den Punkt. Und in Abgrenzung zur aktuell unangefochtenen Nr. 1 der Branche, der interzum in Köln, ergänzte er: „Wir wollen keine Weltleitmesse sein, sondern eine Messe der Branche.“ Dies wollen Traeger und Hagelmann auch auf aktuelle Themen bezogen wissen. Dazu zähle zum Beispiel der Fachkräftemangel. „Alle klagen darüber, dabei sind die Fachkräfte in OWL vorhanden“, sagte er mit Blick auf den starken Hochschulstandort der Region. Die handelnden Akteure auch auf diesem Segment zusammenzubringen, stehe ebenfalls im Strategiepapier. Gestrafftes Rahmenprogramm Die Zuliefermesse will sich also wieder eindeutiger als Arbeitsplattform und Netzwerkknoten in der Möbelregion Ostwestfalen positionieren. Und das in jedem Jahr – unabhängig vom Termin im Herbst oder Winter. Ein Zweijahresrhythmus alternierend zur interzum stünde nicht zur Debatte.

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Trendexpertin Katrin de Louw (Foto) referierte zum Thema „Einrichtungs- und Möbeltrends im gesellschaftlichen Wandel“ und gestaltete auf der ZOW_trends-Fläche „ON/OFF“ die praktische Umsetzung. Eine ihrer Kernthesen ist auf der Leinwand im Hintergrund zu lesen.

Statt Image soll praktisches Know-how dominieren. „Um Trends in der Produktionstechnologie zu erkennen und für die ZOW zu thematisieren, werden wir den Austausch mit Ausstellern und Besuchern weiter intensivieren“, kündigte Udo Traeger an. Dabei soll die Veranstaltung künftig unter ein jährlich wechselndes Schwerpunktthema gestellt werden – woran sich auch die Inhalte der Rahmenveranstaltungen orientieren. In diesem Jahr beleuchteten die Sonderschauen und Vortragsthemen ganz unterschiedliche Themen und reichten u. a. von der „Connected Kitchen“ über „Light&Function“ (kreiert vom Industriedesigner Niko Ott aus Herford) bis zu Leichtbau, Bio-Kunststoffe und 3-D-Druck. Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur beleuchteten die Grundzüge der „Frankfurter Küche“ und stellten diese in Bezug zu möglichen künftigen Küchenkonzepten. Ein besonderer Höhepunkt war die von Trendexpertin Katrin de Louw von der Agentur Trendfilter in Szene gesetzte TrendFläche „ON/OFF“. Auf rund 500 Quadratmetern Fläche wurden gesellschaftliche Strömungen (sogenannte Mega-Trends) und technische Innovationen exemplarisch

dargestellt. In einem weiteren Schritt wurde beleuchtet, wie sich diese Themen auf die Gestaltung von Innenräumen und Möbeln sowie den dazugehörigen Oberflächen und Materialien auswirken. Vorträge von Katrin de Louw mit dem Titel „Einrichtungs- und Möbeltrends im gesellschaftlichen Wandel“ begleiteten und ergänzten die Präsentation der ZOW_trendFläche „ON/OFF“. Moderner Standbau „Um den Ausstellern mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Ausstellungsfläche einzuräumen, wird auch der Standbau der ZOW modernisiert“, berichtete Dietmar Schöner, Prokurist Marketing & Operations bei Clarion Events Deutschland. Anstatt der alten Module wird künftig ein funktionales und optisch ansprechendes Gerüst mit „klar strukturierten Standgrößen“ angeboten. Genannt wurden die Größen 18, 36, 54 und 71 Quadratmeter. Darüber hinaus will der Messeveranstalter auch intern neue Wege gehen und mit Scouts zusammenarbeiten, die als Branchen-Profis neue Zielgruppen ansprechen und so das ZOW-Netzwerk gezielt erweitern. www.zow.de

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Messe

Namhafte Unternehmen machten auf der Sonderfläche „Connected Living“ die fortschreitende Vernetzung anhand einer smarten Küche erlebbar und demonstrierten, wie sich auch kleinere Unternehmen diesem Zukunftsmarkt nähern können.

Meine Meinung

Preis-Leistung argumentieren

meinemeinung@kuechenplaner-magazin.de

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Haptisch „erlebbare“ Oberflächen werden zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Fotos: Biermann

Betrachtet man die ZOW durch die „Das Glas ist halbleer“-Brille, kann das Fazit nur lauten: „Der Glanz von einst ist dahin und die ZOW ein Schatten ihrer selbst.“ Andererseits ist die Stimmung bei den Ausstellern gut. Diese Gefühlskundgaben schienen keineswegs aus der Not geboren oder mit Galgenhumor gewürzt. Im Gegenteil: Die Gesprächspartner auf der ZOW 2016 wirkten zufrieden. Insbesondere mit der Qualität der Messegespräche. Darauf lässt sich aufbauen. Ihre Aufgabe als Arbeitsmesse und regionale Netzwerk-Plattform hat die ZOW auch in diesem Jahr erfüllt. Eine Zukunft hat sie aber wohl nur, wenn wieder mehr Aussteller und Besucher nach Bad Salzuflen reisen. Dafür müssen sich die Veranstalter auch einer Preis-Leistung-Diskussion stellen. Immerhin kostet ein Quadratmeter Ausstellungsfläche auf der ZOW je nach Standgröße und Service-Paket zwischen 300 und 552 Euro. Zum Vergleich: Auf der interzum in Köln sind es zwischen 154 und 174 pro Quadratmeter. Zwar sind beim ZOW-Preis einige Leistungen wie „Eintritt“, „Parken“ und „Catering“ inklusive - das ändert aber nichts daran, dass Aussteller heutzutage sehr spitz rechnen. Dirk Biermann

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Küchenfertigung

Plus X Award

Airforce ergänzt sein Angebot an Kochfeldabzügen

„Aspira“ kommt an Der Dunstabzug nach unten ist ein stabiler Trend, der steigende Umsätze verspricht. Realisiert werden kann dies mit optisch unterschiedlicher Hardware. 1. mit versenkbaren oder feststehenden Downdraft-Hauben, 2. mit Muldenlüftungen, die sich in Modulbauweise um das Kochfeld drapieren – also seitlich oder hinter der Kochfläche angeordnet –, und 3. mit Kochfeldabzügen, bei denen der Abzug direkt in die Glaskeramik des Kochfelds integriert ist. Der italienische Hersteller Airforce hat zu Punkt 3 das Programm „Aspira“ im Sortiment. Und das mit steigendem Erfolg, wie Stefano Provvedi, Deutschland-Verantwortlicher von Airforce, im Messegespräch auf der ZOW berichtet. Zum Marktstart gab es den Kochfeldabzug in drei Varianten. Als Abzug mit einem herkömmlichen Induktionskochfeld (Modell B2), mit einem Induktionskochfeld mit Brückenschaltung (B2 Octa) sowie mit Flächeninduktion (G5 flex induction). Abgezogen werden die Wrasen durch einen Spalt im hinteren Teil der Glaskeramik. Zusätzlich gibt es nun eine Lösung mit einer zentralen Absaugzone in der Mitte des Kochfelds (centrale B2 Octa). Die Technik dahinter ist jeweils identisch. Airforce setzt einen besonders schmalen und flachen sowie energiesparenden Motor von ebm-papst ein. Dank eines fein abgestimmten Zusammenspiels von Motor und Luftführung konn-

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te bereits die Effizienz-Klasse A+++ realisiert werden. Damit ist Airforce dem Markt voraus, denn aktuell sieht das Label nur Klassifizierungen bis A+ vor, beziehungsweise als freiwillige Angabe die Leistungsklasse A++. Die Klassifizierung mit „Tripple A“ als freiwillige Angabe wird 2018 eingeführt, erst ab 2010 wird dies dann verpflichtend. „Aspira bietet Effektivität auf kleinstem Raum.“ So beschreibt Stefano Provvedi den charakteristischen Produktnutzen. Denn der Kochfeldabzug kann in jeden herkömmlichen Unterschrank in 60 cm Tiefe montiert werden. Provvedi betont ausdrücklich, dass der abgezogene Kochwrasen keinerlei Kontakt zu den Holzteilen des Schranks hat. Die Kochdünste werden durch Flachkanäle – möglich sind die Produkte aller am Markt agierender Hersteller – an der Schrankrückseite nach unten geleitet. In der Abluftvariante von dort direkt in den Mauerkasten und bei der Umluftversion in den Sockel und von dort aus weiter durch Flachkanäle zurück in den Raum. Im Sockel selbst benötigt die Technik 100 mm Platz in der Höhe. In der Umluftvariante werden die Aktivkohlefilter hinter die leicht zu entnehmenden Fettfiltermodule gesteckt. Eine weitere Neuheit heißt „Splashback“. Dabei handelt es sich um eine Kochfeld-Hauben-Kombination mit feststehender Downdraft-Technik. „Splashback“ ist ebenfalls für die Montage in

Foto: Airforce

Stefano Provvedi, bei Airforce Ansprechpartner für den deutschen Markt, demonstriert die leicht zu entnehmende Filtertechnik des Kochfeldabzugs „Aspira“ (hier das Modell B2 Octa).

Foto: Biermann

Kurz vor der ZOW wurde Airforce für den Kochfeldabzug „Aspira“ mit dem „Plus X Award“ ausgezeichnet. Und zwar für die Aspekte „Hohe Qualität“, „Design“, „Bedienkomfort“ und „Funktionalität“.

„Splashback“ heißt die neueste Idee von Airforce für den Dunstabzug nach unten. Die Technik dahinter ist wie beim Kochfeldabzug „Aspira“ platz- und energiesparend.

Küchenzeilen mit 60 cm tiefen Arbeitsflächen geeignet. Der Haubenkörper selbst schmiegt sich dabei schlank an die Wand der Küchennische. Im Kocheinsatz wird der schwarze Glasschirm unter den Oberschrank geschwenkt. Das gibt den Blick auf die Metall-Fettfilter frei. Auch bei „Splashback“ kommt die effiziente und platzsparende Motoren- und Abluft-Technik der „Aspira“ zum Einsatz. Den Großteil seines Deutschland-Geschäfts macht Airforce als OEM-Ausstatter mit der Küchenmöbelindustrie. Entweder direkt mit dem Airforce-Label oder als Lieferant für Exklusivmarken. Parallel vertreibt der Hersteller aus Fabriano seine Hauben im deutschsprachigen Raum über die Küchenzubehörgroßhändler Vogt sowie Sedia und HKT. www.airforcespa.com

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Linak entwickelt eigenen Bluetooth-Dongle

Linak öffnet sich der Vernetzung. So könnte es defensiv formuliert lauten. Angemessener ist jedoch: Linak gestaltet die Vernetzung. So stand der ZOW-Auftritt unter dem Leitmotiv „Connected Movement“. Der dänische Hersteller von Linearantrieben zeigte in Bad Salzuflen entsprechende Lösungen für Büro und Küche. Neu ist zum Beispiel ein selbstentwickelter Bluetooth-Dongle, mit dem sich die Linak-Technik in komplexe Anwendungsfelder eingliedern lässt. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigte auch die ZOW-Sonderschau zur „Connected Kitchen“, an der sich Linak als einer der Projektpartner engagierte. „Wir haben die Steuerungskompetenz, die solche Anwendungen bedienerfreundlich über eine zentrale Steuerung möglich machen“, sagte Christoph Messing, Vertriebsleiter Deskline der Linak GmbH. Eine weitere Vernetzungsvariante konzentriert sich auf die interne Linak-Welt, zum Beispiel für die komfortable und nutzerfreundliche Bedienung von höhenverstellbaren Tischen, Küchenzeilen und Inseln. Hier kündigte Messing eine neue App an. Bislang gab es diese nur für Apple-Betriebssystem iOS. Nun folgen Umsetzungen für watchOS (für die Apple Watch) und Android. www.linak.de

Foto: Biermann

Bewegung vernetzen

„Mit unserer Steuerungskompetenz sind verschiedene Wege der Vernetzung möglich“, sagt Christoph Messing, Vertriebsleiter Deskline Linak GmbH.

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Küchenfertigung

Jens Moos, Leiter der Produktentwicklung von Hailo Einbautechnik, hat das Produkt „Laundry-Area“ maßgeblich entwickelt.

Hailo präsentiert die „Laundry-Area“

Aufgeräumter Wäscheschrank Die ersten Ideen wurden bei Ballerina auf der Küchenmeile 2015 gezeigt und als Designstudie zur Diskussion gestellt, jetzt ist die „Laundry-Area“ von Hailo bereit für den Praxiseinsatz – und das patentrechtlich geschützt und vom Funktionsumfang deutlich erweitert, wie Jens Moos, Leiter der Hailo-Produktentwicklung berichtet. Bei der „Laundry-Area“ handelt es sich um ein Konzept rund um das Sammeln und Aufbewahren von Wäsche sowie für alles, was mit der Wäschepflege zu tun hat. „Für einen aufgeräumten Wäscheschrank“, nennt Hailo als praktischen Nutzenaspekt. Zur Verfügung stehen Behälter in verschiedenen Größen sowie feststehende und ausziehbare Tablare. Selbst ein ausklappbares Bügelbrett und ein klappbarer Wäschetrockner gehören dazu. Bestückt werden können mit dieser Einbautechnik Hoch- und Unterschränke aller gängigen Hersteller. Tragendes Element und Kern des Systems sind spezielle Lochpaneele, in die die Funktionselemente werkzeuglos eingehängt werden. Und das völlig flexibel. Die Paneele sind so konzipiert

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Fotos: Biermann

Passt in die Küche, ins Bad, in den Waschkeller, ins Schlafzimmer oder auch ins Hotelzimmer: „Laundry-Area“ ist ein Produkt rund um die Wäschepflege. Untertitel: „Für einen aufgeräumten Wäscheschrank.“

dass keine Rücksicht auf die Position der Schrankscharniere genommen werden muss. Dafür besteht nun der patentrechtliche Schutz. Zur Verfügung stehen zwei Höhen. Das gesamte System ist modulartig aufgebaut und kann beliebig kombiniert werden. Für Hailo ist die Produktneuheit „Laundry-Area“ ein neues Thema. Prädestiniert sei es für ganz unterschiedliche Einsatzgebieter. Dazu zählen Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum, Schlafzimmer und natürlich die Waschküche im Keller. Aber auch Hotels könnten künftig zur Kundschaft zählen. In Bad Salzuflen wurde eine seriennahe Version gezeigt. Zur Küchenmeile 2016 will Hailo mit „Laundry-Area“ lieferfähig sein. Eine weitere ZOW-Neuheit konzentriert sich ganz auf den Kücheneinsatz. „On-Top“ ist ein Auszugtablar mit zwei Behältern, die sich dank Deckel besonders für den Bio-Abfall eignen. Die Schalen von Gemüse wie Kartoffeln oder Möhren können direkt in den Behälter auf der Arbeitsfläche hinein geschnippelt und entsorgt werden. Die Innenlackierung des durchgefärbten Zweikomponenten-Kunststoffs ist lebensmittelecht. Das erlaubt weitere Nutzungen. Spülmaschinengeeignet sind die Behälter auch. „Und dabei völlig kantenfrei gestaltet, damit sich kein Wasser sammelt“, erläutert Marketingleiter Frank Peter Koch. Und weil „die Behälter so schick geworden sind“, so Koch weiter, wird es diese demnächst auch im Einzelverkauf geben. Noch wird am Preis gefeilt. Grundsätzlich sind Tablar und zwei Behälter eine Verkaufseinheit. Damit bestückt werden können alle Abfalltrennsysteme unterschiedlicher Hersteller in 60er-Unterschränken. Auch nachträglich. Zusätzlich hat Hailo fünf eigene Abfalltrennsysteme ausgewählt und zusammen mit „On-Top“ als Set kreiert. Die „Pantry-Box“ von Hailo, ein speziell bestückter Auszug für die Aufbewahrung von frischen Lebensmitteln, die nicht in den Kühlschrank gehören, wurde unmittelbar vor der ZOW mit dem iF Design Award 2016 ausgezeichnet. www.hailo.de

„’Laundry-Area’ ist für Hailo ein neues Thema, mit dem wir zusätzliche Kunden ansprechen“, sagt Martin Mies, Geschäftsleiter Hailo Einbautechnik.

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Drinnen wie draußen schön Harmonie entsteht, wenn eins zum anderen passt. Das gilt auch für eine stimmige Küchenplanung. Immer wichtiger dabei: die Innenausstattung der Küchenschränke.

Wie aus einem Guss Beispiel Kesseböhmer: Das Unternehmen legt nach eigener Aussage bei der Entwicklung seiner Produkte seit jeher „großen Wert auf eine ausgewogene Harmonie von Form, Farbe und Material“. Das Programm bietet aktuell vielfältige Möglichkeiten, ein Kücheninnenleben „wie aus einem Guss“ zu gestalten – optimal integriert in die Küchen-Kollektionen. „Praktisch alle Küchenhersteller bieten im ‚Arena‘-Design gestaltete Tablare schrankübergreifend für Unter-, Eckoder Hochschränke an“, teilt der Schrankausstatter mit. Dazu zählt die elegant wirkende transparente Glasreling „Arena Vario“ ebenso wie „Arena Style“ mit einer auf modernes Küchendesign abgestimmten, flach gestalten Metall-Reling. Aber auch die „Arena Classic“-Variante mit dem oberen Reling-Abschluss aus verchromtem oder pulverlackiertem Rundstahl. Möglich sei zudem eine individuelle durchgängige Farbgebung von Tablarreling, Tablarboden und sichtbaren Metallteilen, wie sie einige Küchen hersteller schon heute markenkonform einsetzen. „Mit diesen vielfältigen modernen Innenausstattungssystemen lassen sich in Form, Funktion und Abmessungen ganz unterschiedliche Schranktypen sichtbar und erlebbar zu einer Einheit verbinden“, betont Kesseböhmer. Die gesamte Einrichtung wirke dadurch noch homogener und wertiger. www.kesseboehmer.de

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Flexibel und elegant: „Convoy Lavido“ in der „Arena Vario“Ausstattung.

Fotos: Kesseböhmer

Unabhängig von Geschmack und Budget wünschen sich Küchenkäufer einen Raum, in dem sie sich wohl und zu Hause fühlen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass alle Komponenten der Einrichtung aufeinander abgestimmt sind und so ein ausgewogenes und stimmiges Gesamtbild entsteht. Optimal ist ein harmonisches Zusammenspiel von Material und Farbe, von Licht, Gerätedesign, Wand- und Bodengestaltung. Eine zunehmend wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Innenausstattung der Küchenschränke. Ein schrankübergreifendes Design hinter den Küchenfronten wirkt sich harmonisch auf die optische Gesamtwirkung der Küche aus. Davon kann sich der Küchenkäufer in jeder ambitionierten Küchenausstellung leicht überzeugen. Ebenso wie natürlich über den funktionellen Nutzen einer qualitativ hochwertigen Schrankinnenausstattung.

Ebenfalls mit der Glasreling „Arena Vario“ gestaltet: Unterschrankauszug „Dispensa Junior“.

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Küchenfertigung

Foto: Biermann

Salice gestaltet die Innenkorpus-Optik

„Lapis“ veredelt „ZOW oder nicht?“ – das sei für Salice keine Frage gewesen. „Wir haben auf der interzum im vergangenen Jahr ein Füllhorn an Neuheiten gezeigt, da können wir nicht erwarten, dass diese auf Anhieb von allen verinnerlicht wurden“, sagt Frank Huntebrinker aus dem Salice-Vertrieb. Auf der Zuliefermesse in Bad Salzuflen präsentierte sich der Hersteller auf einem offenen und bewusst barrierefrei gestalteten Stand. Im Mittelpunkt standen auf Produktseite unter anderem das Auszugsystem „Lineabox“ sowie das fast unsichtbar integrierbare Scharnier „Air“. Das besonders geradlinige Schubkastensystem „Lineabox“ ist ein System, das ohne sichtbare Bohrungen und Verbindungselemente auskommt und mit 9 mm zu den schmalsten Schubladen-Zargensystemen am Markt zählt. Erhältlich ist es in Weiß, Titan, Champagne und Edelstahl. Das Scharnier „Air“ zeichnet sich besonders durch seine kompakte Bauweise aus. Und das mit vollem Funktionsumfang wie bei traditionellen Scharnieren gewohnt: also mit Möglichkeit zur Seiten-, Tiefen- und Höhenverstellung der Tür. Ein Dämpfungssystem ist ebenfalls integriert. Eingesetzt am Oberboden oder an der Tür bleibt „Air“ praktisch unsichtbar. Nach wie vor ein ganz besonderes Kompetenzfeld ist für Salice die Gestaltung der Innenkorpus-Optik. Flaggschiff dieses Konzepts ist „Lapis“. Es besteht aus zwei Design-Scharnierabdeckungen, die sich bei Betätigung synchron mit den Scharnierelementen bewegen und die technischen Bestandteile des Scharniers komplett ab-

Ein Scharnier ist ein technisches Produkt, die Abdeckung „Lapis“ wertet es optisch auf und veredelt den Innenkorpus. Frank Huntebrinker vom Salice-Vertrieb präsentiert eine Ausahl der aktuell 18 verfügbaren Gestaltungsvarianten des Systems.

decken. Zur interzum 2015 wurde das Programm um drei neue Oberflächen erweitert: Champagne, Graphit und Inox. Damit sind inzwischen 18 Varianten erhältlich. Für Industriekunden bietet Salice weitere Individualisierungen an. Davon macht zuletzt auch Küchenmöbelhersteller Störmer Gebrauch, der zur Küchenmeile 2015 auf die mit „Lapis“ veredelte gedämpfte Scharniertechnik von Salice wechselte. Weitere Küchenkunden sind derzeit Eggersmann, Rempp und Rotpunkt. www.deutschesalice.de

Elektra zeigt verschiedene Lösungen

Neu im ElektraProgramm sind besonders flache LED-Unterbau-Sets in verschiedenen Ausführungen.

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Foto: Biermann

Licht individuell steuern Vier rechteckige LED-Leuchten-Sets für den Unterbau mit jeweils besonders dünnen Gehäusen aus alufarbigem Kunststoff bzw. echtem Aluminium – und eine gleichgeartete Variante in runder Bauform. Diese Produktneuheiten präsentierte Elektra auf der ZOW. Darüber hinaus drehte sich eine Menge um das Steuern und Schalten von Leuchten. Hier wird die stufenlose Steuerung der Lichtfarbe immer wichtiger. Dies lässt sich mit den Elektra-Lösungen ganz verschieden realisieren: per Sensorschalter, Wifi oder speziellen Sticks, mit denen Küchenmöbelhersteller vordefinierte Farbräume programmieren und bei Bedarf anpassen können. Im Kontakt mit Industriekunden verweist der Hersteller besonders auf seine Kompetenz bei der Kombination von Elektrotechnik und Kunststoffverarbeitung aus einer Hand. Neu ist auch eine App-Steuerung, mit der sich eine oder mehrere Leuchten ansteuern lassen, um sowohl eine einheitliche Lichtfarbe auszuwählen als auch die Leuchtkraft identisch zu dimmen. www.elektra.de

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Spülen von Pyramis

Premiere auf der ZOW Spülen aus Edelstahl und Pyragranite sowie Armaturen und Zubehör zeigte Pyramis auf der ZOW. Das Engagement auf einer Zuliefermesse scheint sinnvoll, schließlich zählt die Küchenmöbelindustrie zu den grundlegenden Vertriebssäulen. Hinzu kommen Großhandel, Verbände und Einzelhandel. Besonders stark ist traditionell das Produktsegment „Edelstahl“. Laut Stephan Müller, Geschäftsführer der Pyramis Deutschland GmbH, erwirtschaftet das Unternehmen rund 75 % des Umsatzes von zuletzt etwa 10 Mio. Euro mit Edelstahlspülen. Diese Umsatzangabe bezieht sich auf die Deutschland GmbH. Seit der Inbetriebnahme einer eigenen Fertigung in Griechenland für Spülen aus Verbundwerkstoffen im Jahr 2013 wächst dieser Geschäftsbereich jedoch stetig. Pyragranite heißt das Material, das aktuell in sechs Farben erhältlich ist. Zwei davon sind neu: Chocolate-Brown und Iron-Grey. Neu ist auch die Tetragon-Serie aus dem widerstandsfähigen Material. Die 18 cm tiefen Unterbaubecken verfügen über enge Radien und wirken entsprechend modern. Einem vergleichbaren Anspruch folgen auch die Edelstahl-Spülen der neuen Alea-Serie. Hier stehen den Kunden in Deutschland vier Modelle zur Wahl. Gefertigt sind die Alea-Spülen in einer „soliden Materialstärke“, heißt es in einer Produktinformation. Die untergeschweißten Becken bieten viel Platz auch für sperriges Spülgut. Die Optik ist modern und geradlinig. Prägendes gestalterisches Element ist die Abtropffläche mit Linien, die sich scheinbar in Nichts auflösen

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Foto: Biermann

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„Produktqualität auf europäischem EU-Standard, Logistik und Service von Deutschland aus sowie ein besonders attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis“ – das sind die wichtigsten Argumente für Stephan Müller, Geschäftsführer Pyramis Deutschland GmbH.

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Flexibel Ordnung halten. „Connect“ heißt das neue Organisationssystem für Auszüge, für das Hersteller Ninka den „iF Design Award 2016“ erhalten hat. Dabei handelt es sich um ein flexibel handhabbares System aus Unterteilungselementen, Schalen und stabile Verbindung schaffende „Connectoren“. Gefertigt ist es aus stabilem Kunststoff im 25-mmRas ter. Es eignet sich für den Einsatz in Auszügen mit unterschiedlicher Tiefe und Breite. Eine Antirutsch-Matte gehört zum Lieferumfang. „Connect“ gibt es in zwei Grautönen. Die Gestaltung folgt dem zur interzum 2015 erstmals präsentierten Trendline-Konzept. Trendline setzt auf eine durchgehende Gestaltung des Schrankinnenlebens bei Schubkästen, Abfallsystemen und Eckschranklösungen und ermöglicht so eine einheitlich Optik hinter der Front. „Damit können Küchenmöbelhersteller ihr Angebot hochwertig individualisieren“, beschreibt Ninka-Produktmanager Benjamin Oehls das Angebot. Einen hohen Designanspruch verkörpert auch die Innenauszugblende „Facia ID“. Sie bietet vielfältige Individualisierungsmöglichkeiten von Schubkastenblenden. „Und das zu vernünftigen Kosten“, wie Oehls betont. Verschiedene Dekoroptionen im Griffbereich geben den Auszügen ein unverwechselbares und edles Äußeres. Die Spannweite der Gestaltung geht von Holz- und Metallnachbildungen bis hin zu originalen Materialien wie Glas, Edelstahl oder Holz bzw. Furnier. Ein besonderes Highlight für OEM-Kunden sei der bereits vormontierte Adapter für eine einfache Befestigung der Frontblenden.

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aus und eignet sich für Korpushöhen von 250 bis 600 mm. Für großflächigere Möbelfronten hat Samet die bewährten Klappenbeschläge „DuoLift“ und „Mono-Lift“ im Angebot. Ebenfalls in Szene gesetzt wurden die Schiebetürsysteme SMT 100, 500 und 75T, sowie die Auszugsysteme „Smartflow“ und „Alphabox“. „Smartflow“ mit Unterflurführung setzt auf eine elegante Stahlzarge mit 12,8 mm dünnen Seitenwänden, die es in verschiedenen Farben und Materialien gibt, auch mit Glaspaneelen oder Reling. Durch die Synchronisierung der Unterflurführung sei der Lauf des Schubkastens

Schritt für Schritt. Der türkische Beschlaghersteller Samet setzt in Deutschland auf Beharrlichkeit. „Es geht in kleinen Schritten voran, aber es geht voran“, beschreibt Felix Nieburg, Prokurist der Deutschland-Tochter Samet GmbH, die Situation. Dabei hat er nicht allein die Küchenindustrie im Sinn, auch wenn diese Branche angesichts des Produktprogramms natürlich prädestiniert wäre für Geschäftsbeziehungen. Doch bekanntlich ist ein Wechsel des Beschlägelieferanten eine komplexe Angelegenheit, bei der viele Aspekte eine Rolle spielen, wie etwa Programmbreite und -tiefe und Verfügbarkeit/Logistik. Hinzu Felix Nieburg managt als Prokurist die Geschicke von Samet kommt als weiterer wesent- in Deutschland. Auf der ZOW waren der Klappenbeschlag licher Punkt die Finanzierung „d-lite“ sowie das Auszugsystem „Smartflow“ zwei der einer Umstellung. Aktuell for- wichtigen Gesprächsthemen. ciert Samet die Kontakte zum störungsfrei und geräuscharm, betont der Beschlägegroßhandel und damit zur Zielgruppe Handwerk/Tischler. So hat die Spe- Hersteller. Bei grifflosen Möbeln bietet die Push-open Soft Close-Funktion Komfort. Als dition Dachser im Auftrag des Unternehmens am Standort Memmingen, nahe des Boden- All-in-One-Lösung für die Einstiegssegmente des Marktes versteht sich das Schubkastensees, ein Europalager aufgebaut. „Seit Ende system „ Alphabox“. www.samet.com.tr 2015 sind wir auch mit kleinen Stückzahlen zeitnah lieferfähig“, betont Nieburg. Zumindest bezogen auf erste Warengruppen. Weitere folgen. Parallel knüpft das UnternehFür geradlinige Zargen. Modern und flemen Kontakte zu den großen lagerführenden xibel – so wollen die beiden Elco-Neuheiten Händlern. Argument in den Verkaufsgesprächen ist für Samet insbesondere das Preis- „Visio“ und „Domino“ Ordnung in Auszügen Leistungsverhältnis. Positiv registriert werde zudem, dass alle Kontakte und jetzt auch die Logistik über Deutschland organisiert werden. Mit einem Verkaufsbüro samt Showroom ist die Samet GmbH seit Frühjahr 2013 in Bad Oeynhausen präsent. Parallel zur ZOW wurde die Ausstellung mit allen neuen Produkten bestückt und modernisiert. Auf der ZOW selbst lenkte der Hersteller die Aufmerksamkeit der Besucher insbesondere auf den zur interzum 2015 erstmals gezeigten Klappenbeschlag „d-lite lift“. Der neue Klappenbeschlag ist wegen seiner besonders ge- Besteckeinsatzsystem „Visio“: Die insgesamt ringen Tiefe prädestiniert für kleine Ober- geradlinige Formensprache wird im Bodenschränke – in der Küche zum Beispiel über bereich mit markanten Schrägen akzentuiert dem Vorratsschrank oder dem Kühlschrank. und gibt dem modernen Besteckeinsatz eine Der Klappenbeschlag kommt ohne Scharniere individuelle Note. Foto: Biermann

Das mit dem „iF Design Award 2016“ ausgezeichnete Organisationssystem „Connect“, hier präsentiert von Ninka-Produktmanager Benjamin Oehls, gibt es in vier Grundsets, die auch untereinander kombinierbar sind.

Ebenfalls Bestandteil des Trendline-Konzepts ist das Hängerahmensystem „eins2sechs“ für Abfallbehälter. Es wird passgenau in marktrelevante Schubkastenzargen integriert und ist laut Hersteller besonders montagefreundlich. Die geschlossene Oberfläche erleichtert die Reinigung. www.ninka.com

Foto: Elco

Foto: Biermann

Küchenfertigung

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und Schubkästen schaffen. Beide Modelle waren auf der ZOW in Bad Salzuflen in neuen hochwertigen Oberflächen zu sehen. Das Besteckeinsatzsystem „Visio“ wird das Elco-Design der nächsten Jahre prägen. Es orientiert sich an den Designs der neuesten Schubkastengenerationen und führt deren Gestaltungsansatz konsequent weiter. Markante Schrägen am Boden akzentuieren die insgesamt geradlinige Formensprache. Das soll den modernen Besteckeinsätzen eine individuelle Note verleihen. Speziell für die Nutzung unter Induktionskochstellen wurde der nur 40 mm hohe „VISIOi“ entwickelt. Mit seiner geringen Höhe sorgt er für eine optimale Platzausnutzung und damit für eine ökonomische Haushaltsführung. Der Einsatz „Domino“ ist frei im Schubkasten positionierbar. Auch hier wurde Wert auf ein leicht wirkendes Design gelegt. Ebenso wie auf Vielfalt und Flexibilität bei der Bestückung von Schubkästen. Die seitlich geschlossene Bauweise des Einsatzes macht eine freie horizontale Positionierung auf einer Antirutschmatte möglich und erzeugt somit einen Gewinn an zusätzlichem Stauraum. www.elcokunststoffe.de

Räume ganzheitlich gestalten. Das Jahr 2016 steht bei der Hornschuch Group ganz unter dem Motto „All in one“. Dieses Konzept beschreibt das Denken in komplementären Anwendungen, bei dem aufeinander abgestimmte Elemente miteinander korrespondieren und eine homogene Raumwirkung erzielen. „Das Ergebnis sind Räume wie aus einem Guss“,

erläutert der Hersteller von Möbelfolien, Polsterbezugsstoffen und Bodendielen. Angeboten werden Möbelfolien unter der Marke skai®. Zum Einsatz kommen diese auch auf Küchenfronten. Ob Holz, Stein oder Metallic – aktuell stehe insbesondere die Natürlichkeit der Dekor-Umsetzungen hoch im Kurs. Authentizität, Klarheit und Tiefenwirkung prägen zudem die Lackoberflächen in glanz und matt. Besonders hebt Hornschuh „Perfect Touch“ aus dem skai-Programm hervor. Hier handele es sich um das „Nonplusultra im Bereich matter Unis“. Den Trend zum Stein bedient der Hersteller mit dem Dekor „Marmor Romeo“. Die Möbelfolie mit der prägnanten Maserung besitzt den Look echten Marmors und überzeugt durch seine samtweiche Haptik. Das Dekor ist ein Produkt der Surface Factory mit dem Unternehmen Surteco. Darüber hinaus wurden auf der ZOW Naturstein-Dekore („Sahara“) in verschiedenen Varianten gezeigt. Ebenso elegante und rustikale Holzoptiken sowie metallisiertes Holz bzw. mit „Hammada“ eine besonders authentisch wirkende Folie im Stil von verwittertem Treibholz. Als „Königsdisziplin“ bezeichnet Hornschuch das Produkt „Kreuzschliff “. Eine hochpräzise Lasergravur ermöglicht hier die Darstellung der detailreichen und konturierten Schliffoptik in nie gekannter Schärfe. „Exaktheit im Nanobereich führt zu täuschend echten, filigranen Ergebnissen: Gegenläufige Schleifspuren treffen sich in schrägem Winkel und verleihen der Prägung einen sehr lebendigen wie technisch-dynamischen Look. Nicht nur in Metallic-Farben wirkt die Oberfläche irisierend; je nach Blickwinkel ändert sich die Lichtbrechung.“ www.hornschuch.com

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Fotos: Hornschuch

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Mit „Marmor Romeo“ aus dem skai-Programm hält ein exklusives Dekor Einzug in Küche, Bad, Wohn- und Schlafbereich.

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Wie verwittertes Treibholz: die neue Oberfläche „Hammada“.

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Das Kombinieren von Materialdekoren gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wurden dafür früher bevorzugt Hölzer verwendet, kommen heute verstärkt Reproduktionen von Steinen oder Metallen zum Einsatz. Neu in der Egger-Kollektion ist dafür unter anderem das Sandstein-Dekor „Grosseto“, das hier von Klaus Monhoff, Leiter des Designund Dekormanagements, präsentiert wird.

Foto: Biermann

Messe/Küchenfertigung

Abschied von der Gießkanne Eine breite Auswahl an Oberflächen und Dekoren für den Küchen- und Möbelbau. Das ist die gewachsene Kernkompetenz von Egger. Die Bandbreite an Möglichkeiten ist auch in diesem Jahr enorm – optisch wie haptisch. Dennoch hat das Gießkannenprinzip ausgedient. Der Holzwerkstoffhersteller schnürt je nach Kundenzielgruppe immer anwendungsorientiertere Trend-Pakete. Die ersten drei Monate des Jahres stehen bei Egger stets im Zeichen individueller Produktvorstellungen. Dann reisen die Kunden ins Sauerland nach Brilon, bzw. nach St. Johann in Tirol, um auf der Hausmesse „Eggerzum“ die aktuellen Trends für Möbel, Türen und Bodenbeläge zu erfahren. Rund acht Wochen sind Klaus Monhoff, Leiter des Design- und Dekormanagements, und sein Team im Dauereinsatz. Die „Eggerzum“ ist für den Dekorspezialisten ein „Erfolgsmodell“ – gerade wegen der Möglichkeit, sehr individuell auf die Bedürfnisse einzelner Kundengruppen eingehen zu können. Kontraste inszenieren In diesem Jahr stand die Hausmesse unter dem Motto „Selection of Contrasts“. Was so viel heißt wie: Gegensätze ziehen sich an – das gilt für viele Aspekte des Lebens und besonders für die Gestaltung von Innenräumen. „Kombiniert man Gegensätze, so entste-

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hen neue und spannende Kontraste“, ist Egger überzeugt. Die daraus kreierten Themenwelten heißen „industrielle Eleganz“, „sinnliche Klarheit“, „geradlinige Natürlichkeit“, „moderne Klassiker“ und „reduzierte Vielfalt“. Entsprechend vielfältig wirkt das Gesamtsortiment 2016. Fast schon eine Spur unübersichtlich. Aber nur auf den ersten Blick. Denn nicht jede Eiche eignet sich gleichermaßen für jede Anwendung. Die Türen-Industrie schätzt andere Nuancen als die Hersteller von Bodenbelägen. Und die Küchen- und Wohnmöbelindustrie hat wieder spezielle Vorstellungen. „Das Verhalten der Kunden ändert sich“, weiß Klaus Monhoff, „besonders, wenn es um die Produktauswahl geht.“ Und er weiß auch, dass eine große Vielfalt wenig Orientierung gibt. Daher komme es Kunden immer mehr auf die zielgerichtete Auswahl an. Dabei wird aktuell bewusst kombiniert: Farben, Hölzer, Materialien - und gleichzeitig auf das Nötigste reduziert.

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Konsumenten wählen bewusst Bei allen Unterschieden zwischen den Branchen gibt es übergreifende gesellschaftliche Entwicklungen, die in ähnlicher Weise prägend wirken. Die Möglichkeit, diese „Megatrends“ auf die jeweiligen Industriezweige auszurichten und bedürfnisorientiert darzustellen, ist einer der großen Stärken der Hausmesse „Eggerzum“. Die wichtigsten Stichwörter lauten dazu „Individualisierung“, „Natürlichkeit“ und seit Neuestem „Achtsamkeit“. Dabei handelt es sich um eine zunehmend populäre Art der bewussten Lebensweise, der Begriff selbst wirkt aber durch eine inflationäre Verwendung etwas schwammig. Was also hat „Achtsamkeit“ mit Holzwerkstoffen, Möbeln und Küchen zu tun? „Die Kunden suchen bewusst aus“, bringt Klaus Monhoff die vielen möglichen Antworten auf einen Nenner. Und er fährt fort: „In Zeiten, in denen sich der Alltag zunehmend online abspielt, besteht die Sehnsucht nach Entschleunigung und Harmonie. Das lässt sogar den Megatrend der Individualisierung in den Hintergrund rücken. Es wird auf eine neue Achtsamkeit geblickt, die das gesamte menschliche Bewusstsein betriff t. Dieses Umdenken hat Einfluss auf das Kaufverhalten: Man besinnt sich mehr auf Qualität, Handwerk und Wert. Auch der Faktor Zeit erfährt eine neue Wertschätzung: Vorauswahlen sind gefragt – aus denen wird anschließend selektiert. In der Konsequenz für die Möbelbranche bedeutet das: „Menschen schätzen es, sich mit wohl überlegtem Design zu umgeben – sowohl in der Herstellung, als auch in der Materialität – und das zudem Wertigkeit, Authentizität und Natürlichkeit ausstrahlt. Auch in der Kombination von Materialien und Farben wird aus der Vielfalt selektiert. Durch diese Selektion entsteht die gewünschte Klarheit.“ Wie gute alte Bekannte Bezogen auf die konkreten Möbeltrends lässt sich zusammenfassend sagen: Eine Revolution haben wir auch in diesem Jahr nicht zu erwarten. Die Entwicklung von Optik und Haptik findet eher evolutionär statt, also in kleinen Schritten. „Selbst über drei bis fünf Jahre sind kaum Veränderungen feststellbar“, erläutert Monhoff. Die konkreten Trends 2016 erinnern deshalb an gute alte Bekannte: Die Haptik der Oberflächen ist wichtig und wird immer bedeutsamer, denn Natürlichkeit ist ein ganz wesentlicher Trendaspekt. Das gilt für alle Uni-Töne und ebenso für die Bandbreite der Holzdekore – angefangen vom Dauerbrenner Eiche über die beliebte Pinie bis hin zu Nussbaum und den sehr hellen Hölzern im skandinavischen Stil. Aber auch für den „Industrie Chic“ (nicht zu verwechseln mit dem „Used Look“, der zunehmend an Strahlkraft einbüßt), für metallische Oberflächen oder die Vielzahl an Steinnachbildungen von Beton über Marmor bis Granit. Immer häufiger werden Hell-DunkelKontraste (auch als Schwarz-Gold) zu sehen sein. Das Weiß wird eine Spur wärmer, das Schwarz etwas grauer. „Nearly White“ und „nearly Black“ heißt das im Fachjargon. Für den gesamten Möbelbau werden Metallreproduktionen immer wichtiger. „Das Kombinieren von Materialdekoren gewinnt zunehmend an Bedeutung“, sagt Klaus Monhoff, „waren es früher Hölzer,

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die im Vordergrund standen, wird dieser Platz heute von Materialien wie Steinen oder Metallen besetzt.“ Zunehmend ein Thema für Egger sind eigenständige Designentwicklungen. Aufwendige matt-glänzende Optiken können das sein, oder – wie aktuell – eine Sandsteinoptik mit Nuancen von Gold und Kupfer. Weitere Küchentrends für 2016 Für alle Stilrichtungen gilt der Grundsatz: Das Kombinieren von Materialdekoren gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der typische Landhausstil erfährt im Rahmen seiner Marktbedeutung eine Auff rischung: mit neuen filigranen Rahmenoptiken, die durch streifige oder markante Holzdekore eine geradlinige Natürlichkeit ausdrücken und mit Unifarben ergänzt werden können. Durch Farbnuancen – wie diverse Grautöne oder vielfarbige Naturtöne – entstehen moderne Klassiker, die gut kombinierbar sind und sich leicht in modernes Interieur integrieren lassen. Insbesondere schlichte Hölzer oder klare Unifarben stehen für Wertigkeit und bilden die Grundlage für ein edles Design. Unterstützt wird diese Wertigkeit durch kleine Addons in Form von Farbakzenten oder Designattributen. Das bringt reduzierte Vielfalt in eine hochwertige Gestaltungsform und schaff t einen individuellen Charakter, ohne zu sehr aufzutragen. www.egger.com Dirk Biermann

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Foto: Biermann

„Modernstes Kantenwerk der Welt“. Am Standort Brilon will Egger das modernste Kantenwerk der Welt aufbauen. Die volle Prozessautomatisierung habe dabei den höchsten Stellenwert, heißt es. Mit Inbetriebnahme von zwei Kalanderanlagen bis Sommer 2016 können alle PP-Produktvarianten (PP steht für Polypropylen) produziert werden. Das sind laut Egger: „Uni-Kanten, druckscharfe Dekorkanten mit passgenauer, brillanter Designqualität, hochglänzende sowie super matte Kanten inkl. Schutzfolienapplikation und Coextrusion für höchste Seamless-Qualität.“ Produziert wird in den Dicken 0,4 bis 3,2 mm bis zu einer maximalen Breite von 420 mm. Für den Aufbau der Produktion konnte das Unternehmen mit Thomas Streichardt einen anerkannten Experten verpflichten. Geplant sind weitere Ausbaustufen. Der Verkauf der Kantensortimente aus Brilon an Industriekunden sowie Key-Accounts erfolgt Bernd Wehmeyer, Leitung über die neu gegründete Vertrieb Kante der Egger Vertriebsgesellschaft Egger Gruppe, ist auch GeschäftsKunststoffe Brilon GmbH & führer der neu gegründeCo. KG, die mit Wirkung zum ten Vertriebsgesellschaft 1. März 2016 aktiv wurde. Egger Kunststoffe Brilon www.egger.com GmbH & Co. KG.

Foto: Hera

Küchenfertigung

Jetzt auch neutralweiß. Mit der flächigen Linienleuchte „ModuLite F“ (Foto) komplettiert Hera sein Angebot im 230-V-Bereich. Konzipiert ist sie für den individuellen Einsatz. Dafür stehen vier Längen zur Verfügung. Neu ist die Variante in Neutralweiß. Verfügbar sind Varianten von 450 mm bis 1200 mm. Und das schon seit Längerem in einer warmweißen Lichtfarbe mit ca. 3000 K. Neu ist jetzt die Lichtfarbe Neutralweiß mit ca. 4000 K. Und das für alle vier Längen, wie Hera mitteilt. Je nach Länge liegen die Leistungsaufnahmen bei 8 bis 18 Watt (W). Als Lichtquelle kommen dabei „langlebige“ 80 mW LED zum Einsatz, die über einen Farbwiedergabewert von Ra/CRI > 80 aufwarten. „Bei einer mehr als überzeugenden Lichtausbeute von mittlerweile ca. 1430 lm/m ist eine optimale und farbgetreue flächige Ausleuchtung der Arbeitsflächen somit mehr als gewährleistet“, betont der Hersteller. www.hera-online.de

„Wo verstaue ich was?“ „Wie spare ich unnötige Wege beim Arbeiten in der Küche?“ Fragen wie diese beantwortet das Magazin „kücheninspiration“ von Blum. Auch in der aktuellen Ausgabe dreht sich auf 72 Seiten wieder alles um die praktische Küche. Und das optisch von Grund auf überarbeitet und mit dem digitalen Blum-Angebot vernetzt. „Neues verpacken, Bewährtes belassen und Gewohntem einen neuen Anstrich geben“ lautete das Motto beim Relaunch der „kücheninspiration“. Planer, Hersteller, Händler und Küchennnutzer – also alle, die sich mit dem Thema „Küche“ beschäftigen, – sollen hier Tipps und Ideen für praktische Küchen finden. Dabei will „kücheninspiration“ bereits in der Planungsphase Antworten auf die oben skizzierten Fragen geben. Nach Auskunft der Blattmacher liefert das Magazin zudem wertvolle Anregungen zur Ausstattung einer Küche – wozu auch „raffinierte Inneneinteilungen“ gehören. Wie wichtig der Komfort in der Küche ist, mache aber auch die „Expedition mit einem Alterssimulator“ deutlich – und zwar unabhängig von Alter oder körperlichem Befinden. Abgerundet wird die Berichterstattung durch erfolgreich umgesetzte Küchenbeispiele. „Diese liefern gute Argumente für einen hohen Ausstattungsgrad und machen Lust auf eine neue Küche“, heißt es aus der Blum-Redaktion. Neu: Direktlinks auf die Blum-Webseite bieten zusätzliche Informationen und Inspirationen. Auf www.blum.com/magazine gibt es die Online-Version des Magazins zum Download. www.blum.com/ideas

Foto: Blum

Tipps für die praktische Küche

Zum Nachlesen und Durchblättern: Das Magazin „kücheninspiration“ ist in 27 Sprachen verfügbar – auch in Deutsch.

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Fotos: Hettich

Häcker stattet seine Küchen nun mit Schiebebeschlägen von Hettich aus.

Der Schiebetürenbeschlag „SlideLine M“ fördert auch bei Regalsystemen die Gestaltungsfreiheit.

Häcker schiebt mit Hettich Leitung Produktentwicklung und Produktmanagement bei Häcker. Das einbahnige und unten laufende Schiebetürensystem setze ganz neue optische Akzente. Dies helfe auch dem Küchenhandel, sich zu differenzieren. Neben der Designfreiheit, die der Beschlag liefere, hebt Hersteller Hettich besonders die einfache Montage hervor. Das Designteam von Häcker war schon zur Hausmesse 2015 kreativ und setzte

In einigen Projekten fand bereits eine Zusammenarbeit statt, jetzt hat sich Kesseböhmer die „Holzkompetenz“ komplett ins Haus geholt: Mit der Übernahme des Unternehmens Holzwerk Rockenhausen. Das soll die Möglichkeiten für eine differenzierte und individuelle Schrankinnenausstattung erweitern. Rockenhausen ist ein Spezialist für Auszugsinnenausstattungen und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von ca. 6 Mio. Euro. Für Kesseböhmer sei die neue Tochter eine „ideale Ergänzung“ des Produktportfolios rund um das Thema „Stauraumorganisation“. Aus dieser Verbindung sollen sich diverse sogenannte Synergieeffekte ergeben. „Die mit dem Kauf hinzu gewonnene Holzkompetenz ist eine hervorragende Basis für die zunehmend von Industriekunden gewünschte Differenzierung und Individualisierung der Produkte“, betont Kesseböhmer. Organisatorische Veränderungen seien zurzeit nicht geplant, die Ansprechpartner für die Kunden bleiben erhalten. Der bisherige Rockenhausen-Inhaber Hans-Peter Krakehl wird das Unternehmen weiter leiten. Die Übernahme ging zum 1. Januar 2016 über die Bühne. Käuferin ist die Kesseböhmer Holding e.K., Bad Essen-Dahlinghausen. www.kesseboehmer.de

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Foto: Kesseböhmer

Kesseböhmer kauft Holzkompetenz ein

Küchenmöbelhersteller möchten immer häufiger eine individualisierte Innenausstattung, Kesseböhmer hat sich darauf spezialisiert. Die Holzkompetenz dafür kommt nun aus dem eigenen Haus. Hier abgebildet sind „Convoy“Tablarauszüge.

„SlideLine M“ in zahlreichen Varianten und Anwendungen ein: mal ganz klassisch als Regalschieber im Küchenober- oder Küchenunterschrank, als Alternative zum Schubkasten – oder im Einsatz auf mehreren Ebenen bei kompletten Regalsystemen. Seit September wurden bereits zahlreiche Musterküchen im Küchenhandel mit dem „SlideLine M“-Schiebetürenbeschlag ausgestattet. www.hettich.com/de; www.haecker-kuechen.de

Foto: Schattdecor

Vorgestellt hat Küchenmöbelhersteller Häcker das Schiebetürsystem „SlideLine M“ von Hettich erstmals auf der Hausmesse zur Küchenmeile 2015. Damals noch im Showroom „Panorama“. Das System ist bei den Besuchern der Hausmesse aber offensichtlich so gut angekommen, dass nun der Serieneinsatz angekündigt wurde. „Durch ‚SlideLine M‘ haben wir ganz neue Möglichkeiten bei der Küchenplanung“, erläutert Michael Dittberner,

Zwei Milliarden Quadratmeter. An insgesamt 14 Standorten verarbeitete die Schattdecor-Gruppe im vergangenen Jahr über zwei Milliarden Quadratmeter Papier. Den größten Anteil behielt dabei der Bereich Druck, gefolgt von Lackierung und Imprägnierung mit über 500 Mio. Quadratmetern. Gruppenweit beschäftigt der Oberflächenspezialist mittlerweile über 2100 Mitarbeiter in neun Ländern und betreibt weltweit 34 Druckmaschinen, 16 Lackier- und Imprägnierkanäle und 12 Labormaschinen. Das Geschäftsjahr 2015 konnte der Dekordrucker mit Sitz in Thansau (Foto) mit einem Jahresumsatz von rund 600 Mio. Euro abschließen. Damit wurde die letztjährige Rekordmarke erneut übertroffen. www.schattdecor.de

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Spülen und Armaturen können in jeder Umgebung design-affine Akzente setzen. Hier im modernen Landhaus umgesetzt mit einem Keramikbecken samt Blanco-Armatur „Livia“.

Foto: CASA

Spülen + Armaturen

Die Story zur Spüle Spülen und Armaturen werden immer schicker – dennoch stehen sie bei der Planung noch immer oft hintenan. Können Designauszeichnungen etwas daran ändern? Welche Strahlkraft haben die „red dots“, „iFs“ und „GDAs“ in der Vermarktung? Oder minimiert die fast schon inflationär anmutende „Verteilung“ deren praktischen Wert? 66 KÜCHENPLANER

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SpĂźle und Armatur sind längst nicht mehr allein Nass-Arbeitsplatz, sondern in manchen Marktsegmenten stilprägende Ausstattungsobjekte mit hoher Funktionalität. In den heute so favorisierten modernen und schlicht hell gehaltenen KĂźchen sind SpĂźlen und Armaturen eindeutig in der Lage, gestalterische Akzente zu setzen. Mit einer elegant anmutenden Formensprache in der hochwertigen Edelstahl-Version ebenso wie in Farbe in den Materialien Keramik oder Granit. Doch die Praxis zeigt, dass SpĂźle und Armatur häuďŹ g noch immer am Ende der „Planungsnahrungskette“ stehen. Aller beeindruckenden Produktentwicklungen zum Trotz. Wir haben uns bei ausgewählten Herstellern erkundigt, wie sie die oben gestellten Fragen sehen. Geantwortet haben: t 7JMMFSPZ #PDI .JDIBFM 'MPSNBOO -FJUFS 7FSUSJFC KĂźche t TZTUFNDFSBN (FSIBSE (ĂšCFM HFTDIĂŠGUTGĂ ISFOEFS Gesellschafter t #MBODP #SJHJUUF ;JFNBOO $IFGEFTJHOFSJO t 3FHJOPY 5IPNBT ,VS[ 7FSUSJFCTMFJUFS %"$) t 4DIPDL 4WFO .JDIBFM 'VODL .BSLFUJOHMFJUFS t 'SBOLF #JSHJU 8PMCFS 13 VOE ,PNNVOJLBUJPOTNBnagerin

Blanco: %FTJHO IBU CFJ #MBODP FJOFO TFIS IPIFO 4UFMlenwert und zählt neben Qualität, Innovation und Service zu den vier Eckpfeilern unserer Markenstrategie. Als Premiumhersteller, der sich ganz auf die SpĂźle und das direkte Umfeld konzentriert, setzen wir konseRVFOU BVG HMFJDIFSNB•FO EVSDIEBDIUF XJF ĂŠTUIFUJTDIF Produktkonzepte. Dabei ist es uns ganz wichtig, dieses langfristig zu formulieren – entsprechend der langen Lebensdauer einer KĂźche. Die Formensprache muss BMTP HMFJDI[FJUJH [FJUHFNʕ VOE EBVFSIBGU TFJO EB[V innovativ und eigenständig. systemceram: Das Design unserer SpĂźlen hat fĂźr uns einen sehr hohen Stellenwert. Nur hier kĂśnnen wir uns von den Mitbewerbern absetzen, nur hier kĂśnnen wir beim KĂźchenverkäufer und Endkunden letztendlich punkten. Dass parallel dazu Preis und Leistung JO BMMFN 'BDFUUFO TUJNNFO NĂ TTFO JTU EJF #BTJT GĂ S den Markterfolg. Wir sind in der glĂźcklichen Lage, mit VOTFSFO 3PITUPĂłFO VOE VOTFSFS 5FDIOJL 1SPEVLUF [V entwickeln, die eine hohe Eigenständigkeit in der Gestaltung haben, die sich aber zugleich harmonisch in jede moderne EinbaukĂźche integrieren lassen. Das IFJ•U %JF 4QĂ MF BO TJDI IBU FJOFO IPIFO %FTJHOBOspruch und eine hohe Eigenständigkeit, dominiert aber das Gesamtensemble nicht, sondern passt sich in das aktuelle geradlinige und ruhige KĂźchendesign harmonisch ein. Franke: Design und Qualität stehen an vorderster Stelle fĂźr jedes konkurrenzfähige und innovative Produkt. Der KĂźchen-Markt ist mit technisch und funktional HMFJDIBSUJHFO "OHFCPUFO CFTFU[U #FIBVQUFO LĂšOOFO sich letztendlich die Produkte, deren herausragende Eigenschaften durch ihr Design (Form, Farbe, Material, Funktion und SigniďŹ kanz) bestimmt werden.

Foto: Villeroy & Boch

Deutlich wird: Design halten alle unsere Gesprächspartner fĂźr einen wesentlichen Aspekt. Der Wert von Designauszeichnungen wird jedoch ausgesprochen kontrovers eingeschätzt. Wobei die stetig steigende ;BIM vBVTHF[FJDIOFUFS 1SPEVLUFi OJDIU BVTTDIMJF•lich negativ betrachtet wird. Parallel zeige diese Entwicklung, dass es immer mehr anspruchsvoll gestaltete Produkte gibt, die es wert sind, ausgezeichnet zu werden. FĂźr KĂźchenspezialisten gilt wohl: Designauszeichnungen sind kein Selbstläufer. Schon gar nicht in jedem Segment und fĂźr jede Kundenzielgruppe. Wer selber vom Wert der Labels Ăźberzeugt ist, hat im Verkaufsgespräch jedoch eine Geschichte zu erzählen. Manchmal sogar eine richtig gute.

Welchen Stellenwert hat Design fĂźr die Positionierung Ihrer Produkte? Oder ist Preis-Leistung das viel wichtigere Thema in der Vermarktung?

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EinbauspĂźle „Metric Art 60“ mit SpĂźlen-Einhandarmatur „Como Shower“ von Villeroy & Boch. Zentrales Designmerkmal der SpĂźle ist der markante Rand, der den SpĂźlbereich hervorhebt.

KĂœCHENPLANER 67


Spülen + Armaturen

Für Puristen: Edelstahl-Becken „Texas“ von Regionox.

68 KÜCHENPLANER

Fördern Designauszeichnungen den Stellenwert von Spüle und Armatur in der Küchenplanung? Franke: Pauschal betrachtet, verschaffen Design-Auszeichnungen einer Spüle oder Armatur keinen höheren Stellenwert beim Küchenkauf. Renommierte Auszeichnungen unterstützen jedoch die Wahrnehmung für das ausgezeichnete Produkte und für den Hersteller – sowohl beim Verkäufer wie auch dem qualitätsbewussten Kunden. Entscheidend in der Küchenplanung ist es, mit bewusst gesetzten Akzenten das Küchendesign perfekt zur Geltung zu bringen. Eine schicke Spüle mit der passenden Armatur sind bedeutende Elemente – deshalb spielt ihr Design eine wichtige Rolle. Es bietet angefangen vom Material über Form und Funktionalität neue Lösungen. Villeroy & Boch: Ohne Zweifel sind Design-Auszeichnungen für hochwertige Produkte aber auch für die Marke Villeroy & Boch imagefördernd. Design-affine Konsumenten achten auf diese Auszeichnungen, die am Ende auch die Kaufentscheidung positiv beeinflussen können. Doch Konsumenten, die eine Keramikspüle von Villeroy & Boch kaufen, investieren nicht in eine Design-Auszeichnung sondern entscheiden sich für die Marke. Villeroy & Boch ist seit Jahrzehnten für hervorragendes Design und vor allem für Keramikkompetenz in vielen Anwendungsgebieten beim Verbraucher bekannt. Deshalb gehen wir davon aus, dass Design-Preise nicht das entscheidende Kaufkriterium bei Keramikspülen sind. Blanco: Wir verstehen die Spüle als zentralen Bereich in der Küche und als einen Ort, der mit Form und Funktion seine Nutzer im Alltag begeistern soll.

Foto: Reginox

Schock: Das Design unserer Produkte beinhaltet mehrere Faktoren: die Optik, die Funktionalität und die Materialqualität. Wir arbeiten mit vielen international bekannten Designern zusammen, um Produktgestaltungen zu schaffen, die aus der Masse herausragen, durchdacht sind und wahrgenommen werden. So erreichen wir Schritt für Schritt, dass Spülen und Armaturen in den Fokus der Küchenplanung rücken, weil sie den Kunden einen echten Mehrwert bieten. Deswegen investieren wir neben der Optik gleichermaßen in Material und Funktionalität. Die Spüle ist ein funktioneller Gegenstand. Sie sollte also praktisch sein. Beständigkeit und Haptik sind wichtig. Und zunehmend auch die komfortable Bedienbarkeit, denn die Bandbreite dessen, was Spülen können, wächst konstant. Unsere Touch-Bedienung oder der mit einem Seifenspender kombinierte Drehexzenter sind zwei Beispiele für Komfortlösungen von Schock. Reginox: Ein ansprechendes Design in Kombination mit Preis-Leistung ist aus unserer Sicht der richtige Schlüssel, um beim Händler und schlussendlich beim Endverbraucher zu punkten. Modernes und passendes Design ist in unserem Fall bezahlbar. Villeroy & Boch: Als globale Lifestyle-Marke hat Design für uns einen sehr hohen Stellenwert. Neben der Funktionalität ist Ästhetik das wichtigste Kriterium bei der Produktentwicklung. Und wir legen großen Wert darauf, dass unsere Keramikspülen zu den unterschiedlichsten Interior Designs passen. Mit 16 Farben und zwei Dekoren gibt Villeroy & Boch dem Küchenplaner eine umfassende Gestaltungspalette an die Hand. Das Portfolio ist sorgfältig aufgebaut und bietet für jede Stilrichtung die passende Keramikspüle in allen möglichen Einbauvarianten.

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Foto: systemceram

%BT WPS NFIS BMT ŚŽ +BISFO FUBCMJFSUF v"9FOLPO[FQUi etwa hat mit vĂśllig neuen Funktionen und aufeinanEFS BCHFTUJNNUFO ,PNQPOFOUFO EJF #FEFVUVOH EFS SpĂźle nachhaltig revolutioniert. Uns ist es auch gelungen, mit diesem und nachfolgenden Konzepten die SpĂźle und Armatur aus der reinen Funktionsecke heraus JO EBT 3BNQFOMJDIU [V SĂ DLFO %FS &SGPMH [FJHU EBTT mit durchdachtem Design ein deutlicher Mehrwert fĂźr EJF ,Ă DIF TPXPIM IJOTJDIUMJDI &Ă´[JFO[ VOE &SHPOPNJF als auch der Ă„sthetik erzielt werden kann. SpĂźle und Armatur werden heute als innenarchitektonisches Gestaltungselement betrachtet. Wenn diese dann auch in den renommierten Wettbewerben ausgezeichnet werden, wirkt das schon als Verstärker in der WahrnehNVOH EFT EFTJHO BĂ´OFO ,VOEFO )JO[V LPNNU EBTT preisgekrĂśnte Produkte auch mittels digitaler KommuOJLBUJPO GSĂ IFS JOT #FXVTTUTFJO EFS ,POTVNFOUFO SĂ cken – und diese heute informierter und vorbereiteter JO EJF #FSBUVOH [V JISFN )ĂŠOEMFS HFIFO Schock: Design-Preise haben grundsätzlich nur einen geringfĂźgigen Einuss auf den Stellenwert von SpĂźMFO VOE "SNBUVSFO JN #FXVTTUTFJO EFS ,POTVNFOUFO Trotzdem bringen die Auszeichnungen Vorteile mit sich: Sie geben dem Vertrieb eine Geschichte an die Hand, die im Kundengespräch erzählt werden kann. Die Vielzahl unterschiedlicher Preise schätzen wir jedoch als problematisch ein. Wie in der Geldwirtschaft TJOLU NJU EFS .FOHF EFS "VT[FJDIOVOHFO EFSFO #FEFV-

Die „Siro 90“ aus Feinsteinzeug besticht durch ihre puristische und elegante Formgebung. Die Positionierung der Hahnlochbank erleichtert wenn nĂśtig den Zugang zu einem hinter der SpĂźle liegenden Fenster.

tung. Mit anderen Worten: WĂźnschenswert wäre ein %FTJHO 1SFJT EFS FJOF FDIUF #FTPOEFSIFJU EBSTUFMMU C[X herausragende, wirklich exklusive Produkte wĂźrdigt. Reginox: Der Designpreis alleine gibt unseren SpĂźlen sicherlich nicht sofort eine andere Priorität in der KĂźchenplanung. Allerdings fĂśrdert und vereinfacht der vorhandene Designpreis die EntscheidungsďŹ ndung und rĂźckt damit die ausgezeichnete SpĂźle in den Fokus beim Endkunden.

KWC ZOE

touch light PRO

KWC ZOE touch light PRO ist eine Armatur, die ßber smarte Technik gesteuert wird. Sie funktioniert intuitiv ßber kurzes Antippen und lässt sich ganz einfach auf Ihre Gewohnheiten und Bedßrfnisse programmieren. Das runde Bedienelement signalisiert zudem ßber seinen Lichtring die gewählte Wasser temperatur. Mit ihm haben Sie alle Funktionen im Griff! kwc.de


SpĂźlen + Armaturen

Wie lautet Ihre generelle Einstellung zum Wert von Designauszeichnungen? Gerade vor dem Hintergrund, dass deren inationär anmutende Auslobung immer häuďŹ ger kritisiert wird? Schock: %FTJHO "VT[FJDIOVOHFO IBCFO JISF #FSFDIUJHVOH VOE LĂšOOFO BVDI GĂ S VOT BMT EFTJHO BĂ´OFT 6Oternehmen hilfreich sein. Wenn Design-Preise aber zu Geschäftsmodellen werden und – weil das funktioniert – immer mehr und dabei in Summe weniger herausragende Produkte ausgezeichnet werden, ist dem Thema nicht gedient. Villeroy & Boch: FĂźr den Endverbraucher wird es immer schwieriger, Design-Preise als Orientierungshilfe [V OVU[FO +F NFIS "VT[FJDIOVOHFO auf den Markt kommen, desto beliebiger werden sie. Somit sind diese Auszeichnungen längst kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Und so verlieren diese Preise natĂźrlich auch an Wertigkeit fĂźr die Industrie. Trotzdem: Es gibt Kunden, denen spezielle Design-Auszeichnungen wichtig bleiben. Gefragt ist also eine gesunde Mischung, denn fĂźr uns bleibt Kunden-

Zwei Einsätze aus bruchfestem Glas, jeweils 6 mm stark und wahlweise in WeiĂ&#x; oder Schwarz, verdecken Ablauf und Ăœberlauf der DesignSpĂźle „Crystal“ von Franke.

70 KĂœCHENPLANER

zufriedenheit die hĂśchste Auszeichnung, die wir bekommen kĂśnnen. systemceram: /BUĂ SMJDI JTU EJF ;BIM EFS &JOSFJDIVOHFO hoch. Das spricht aber auch fĂźr die hohe DesignkompeUFO[ EFS EFVUTDIFO *OEVTUSJF #FJN vJ' "XBSEi XFSEFO KFEFT +BIS SVOE ŽƂƂƂ 1SPEVLUF FJOHFSFJDIU SVOE ƀƂƂ XFSden in 16 Kategorien – von Telekommunikation bis MĂśbel mit dem „iF Product Design Award“ gekĂźrt. Wir wĂźrden unsere Produkte nicht bei allen wichtigen Designwettbewerben anmelden, wenn wir nicht einen hohen /VU[FO GĂ S VOT EBSJO TFIFO 4DIMJF•MJDI TJOE BVDI *OWFT titionen erforderlich, wenn man eine Auszeichnung errungen hat und sie nutzbringend „vermarkten“ mĂśchte. Reginox: FĂźr uns als niederländischer Hersteller mit ächendeckendem Vertrieb in Deutschland ist die internationale Anerkennung des Preises sehr wichtig VOE GĂ S EJF 1MBU[JFSVOH BN .BSLU WPO HSP•FN 7PSUFJM "VDI 3FHJOPY IBU CFSFJUT WFSTDIJFEFOF %FTJHOBVTzeichnungen erhalten und wirbt damit. Der Endverbraucher wertet diese gerne als Qualitätsmerkmal und sieht sie zudem als Anerkennung, dass das Unternehmen sich neben der rein technischen Produktion auch der Entwicklung von innovativem, funktionalem Design verschrieben hat. Blanco: %FS TUBSLF ;VXBDIT WPO "VT[FJDIOVOHFO NVTT sicherlich kritisch betrachtet werden. Andererseits ist EJF HSڕFSF ;BIM WPO 1SĂŠNJFSVOHFO BVDI "VTESVDL EBfĂźr, dass auf breiter Front stark in Design investiert wird, und das auf einem hohen Niveau. Entsprechend mehrt sich die Anzahl der gelungenen Produkte. Wettbewerbe renommierter Design-Institutionen, die sich UFJMXFJTF TDIPO NFIS BMT ŞƂ +BISF NJU HVUFS (FTUBMUVOH beschäftigen, sind ein Testat kompetenter externer Experten, die dem Fachhandel und dem Konsumenten in jedem Fall eine gewisse Orientierung ermĂśglichen. Franke: Eine Auszeichnung bestätigt, dass es

Foto: Franke

systemceram: /BDI FJOFS 6NGSBHF EFS +PTFG -BVUFO Stiftung im Handel nutzen im oberen Preissegment rund 77 % der Händler Designpreise verkaufsfĂśrdernd, im mittleren Preissegment sind es rund 50 %. Ob und wie der Hinweis auf einen internationalen Designpreis fĂźr eine bestimmte SpĂźle den Endkunden tatsächlich beim Kauf beeinusst, ist schwer zu sagen. Wir sind aber Ăźberzeugt, dass die hochwertigen internationalen Designpreise wie „German Design Award“, „iF“ und „red dot“ die Aufmerksamkeit und das Interesse der Kunden auf die SpĂźle lenken, ihren Stellenwert im 3BINFO EFS (FTBNUQMBOVOH FSIĂšIFO VOE FJOFO QPTJUJWFO FNPUJPOBMFN *NQVMT TFU[FO %BT #FXVTTUTFJO fĂźr den Wert des Produktes wird deďŹ nitiv durch Designauszeichnungen positiv beeinusst.

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Foto: Schock

LUMICAÂŽ LED Leuchten Die Zeit ist reif fĂźr Lichtblicke!

„Carbon“ von Schock: Die KĂźchenspĂźle als Prestigeobjekt fĂźr die ambitionierte KĂźche.

sich um ein herausragendes Produkt handelt. Auch wenn es Designpreise wie Sand am Meer gibt: Ein ausgezeichnetes Produkt hebt sich von der Masse ab und verspricht Mehrwert. Wir sehen nach wie vor die renommierten Auszeichnungen als gut klingende Qualitätssiegel mit hohem Ansehen an.

In welcher Weise thematisieren Sie Designauszeichnungen in der Kommunikation a) zum Fachhandel und b) zum Konsumenten? systemceram: Wir kennzeichnen die ausgezeichneten Produkte in allen unseren 6OUFSMBHFO 1SPTQFLUF 1SFJTMJTUF %JTQMBZT *OUFSOFU VTX EFVUMJDI TJDIUCBS NJU den jeweiligen Designpreis-Logos. Auch in den aktuellen Anzeigenmotiven argumentieren wir mit den Designpreisen. So wird das Thema fĂźr den Endkunden TJDIUCBS VOE EFS ,Ă DIFOQMBOFS FSIĂŠMU JN 7FSLBVGTHFTQSĂŠDI JNNFS XJFEFS "OTUڕF NJU EFN ;VTBU[ vBVTHF[FJDIOFUFT %FTJHOi [V BSHVNFOUJFSFO Reginox: Wir nutzen die Vorteile und thematisieren die Auszeichnungen in der 1SFTTF VOE ½óFOUMJDILFJUTBSCFJU JN ,BUBMPH VOE BVG EFS )PNFQBHF Blanco: Designauszeichnungen in den Top-Wettbewerben sind auch heute noch etXBT #FTPOEFSFT *N )BOEFM XFSEFO TJF BMT 2VBMJUĂŠUTTJFHFM XBISHFOPNNFO %FThalb greifen wir sie in allen unseren Aktivitäten fĂźr den Handel und fĂźr Konsumenten auf. Franke: Designpreise spielen wir als Karte fĂźr innovatives, funktionales und schiDLFT %FTJHO GĂ S CFJEF ;JFMHSVQQFO BCFS BVDI JOUFSO [V EFO .JUBSCFJUFSO HFSOF aus. UnterstĂźtzt und relevant werden die Designauszeichnungen fĂźr ein Produkt durch das wachsende Wissen, die Mitbestimmung und das Qualitätsbewusstsein der Konsumenten. Villeroy & Boch: Die Labels werden direkt am Produkt angebracht und in PreislisUFO VOE #SPTDIĂ SFO BVGHFOPNNFO TPEBTT EFS 7FSLĂŠVGFS JN #FSBUVOHTHFTQSĂŠDI EBSBVG IJOXFJTFO LBOO "V•FSEFN XFSEFO EJF 1SFJTF BVG VOTFSFS 8FCTJUF CFJ EFO entsprechenden Produkten visualisiert. Schock: 8JS OVU[FO EBT -PHP WPO %FTJHO "VT[FJDIOVOHFO JO #SPTDIĂ SFO VOE .BSketingmaterialien, Pressemitteilungen und Fachartikeln. Es hat aber eher einen untergeordneten Stellenwert.

Menta LED Unterbodenleuchte Formal schlichtes Slimline-Design macht sie zu etwas Besonderem. Im nur sechs Millimeter hohen Alu-Korpus mit elegantem Edelstahlfinish verbergen sich TouchTechnik und Dimmer mit Memoryfunktion. Flächiges Licht mit hoher Leuchtkraft in puristischer Form präsentiert sich in allen Set-Kombinationen stilprägend.

Welche aktuellen Produkt-Beispiele sind fĂźr Sie vor diesem Hintergrund besonders wichtig? Und was ist an diesen Beispielen so wesentlich, dass ein KĂźchenplaner sich näher damit beschäftigen sollte? Franke: In Deutschland reicht Franke nur wenige Produkte ein. Dann ganz gezielt GĂ S EJF SFOPNNJFSUFO "XBSET vJ'i VOE vSFE EPUi TPXJF GĂ S EFO #SBODIFO "XBSE v,Ă DIFO*OOPWBUJPO EFT +BISFTi 6OTFSF )JHIMJHIUT TJOE [VN #FJTQJFM EJF v'SBNFT CZ 'SBOLFi .VMUJGVOLUJPOTĂšGFO v5PVDI '4 Ć ĹšĹť .i VOE v5PVDI '4 Ć Ć€Ĺş .i EJF JN 'F-

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Naber GmbH www.naber.com


SpĂźlen + Armaturen

lässt: Wie bei einem schlichten Anzug, dem ein Einstecktuch das gewisse Etwas verleiht, sind es die kleinen Details, die den Eindruck einer KĂźche langfristig QSĂŠHFO .JU v8BUFSGBMMi IBCFO XJS [VN #FJTQJFM FJOF SpĂźle, die in der Form einem Wasserfall nachempfunEFO JTU VOE FJOF TFIS BV•FSHFXĂšIOMJDIF 'PSNTQSBDIF TQSJDIU #FJ v$BSCPOi JTU FT EBT .BUFSJBM EBT GĂ S EFO &ĂłFLU TPSHU .JU TFJOFS )JHIUFDI 0CFSnĂŠDIF TFU[U EJFses Prestigeobjekt ein starkes Statement. Die Armatur „Dion“ wiederum Ăźberzeugt durch ihre schlanke und ďŹ ligrane Formsprache. Villeroy & Boch: Die SpĂźle „Metric Art“ wurde mit dem „Interior Innovation Award“ ausgezeichnet. Das Design dieser SpĂźle setzt konsequent auf klare Linien, eine TDIOĂšSLFMMPTF 'PSNFOTQSBDIF VOE SFEV[JFSUF 3BEJFO ;FOUSBMFT %FTJHONFSLNBM JTU FJO NBSLBOUFS 3BOE der den SpĂźlbereich hervorhebt. Dabei Ăźberzeugt „Metric Art“ funktional durch die deutliche Trennung zwischen Arbeitsäche und Nassbereich sowie sehr HSP•[Ă HJHF .B•F %VSDI EFO NBSLBOUFO 3BOE NBDIU v.FUSJD "SUi EFO 4QĂ MFOCFSFJDI [V FJOFN &ZF $BUDIFS systemceram: Wir haben fĂźr unsere SpĂźlen in den MFU[UFO +BISFO FJOF 7JFM[BIM JOUFSOBUJPOBMFS %FTJHOpreise verliehen bekommen. Vom besonders hochwertigen „German Design Award“ und dem „red dot“ fĂźr die „Genea 100“ Ăźber „iF“ und „red dot“ fĂźr die „Siro Ć Ć‚i CJT [VN v1MVT 9 "XBSEi 4UPM[ TJOE XJS BVDI BVG EJF NFISGBDIFO "VT[FJDIOVOHFO CFJN #., *OOPWBUJPOTpreis. Ebenso auf den „Focus Special Mention“ vom DeTJHODFOUFS #BEFO 8Ă SUUFNCFSH GĂ S EFO NBO TJDI OJDIU bewerben kann, sondern nominiert wird. #FJ CFJEFO HFOBOOUFO 4QĂ MFO XFTFOUMJDI JTU JOTCFsondere die Verbindung von durchdachter Funktion

Foto: Blanco

CSVBS źƂŚŞ TPXPIM NJU EFN vJ' %FTJHO "XBSEi VOE EFN v(PMEFO "XBSEi EFS v,Ă DIFO *OOPWBUJPO EFT +BISFTÂŽ źƂŚŞi CFEBDIU XVSEFO .JU EFN CFHFISUFO vJ' %FTJHO "XBSEi XVSEFO EJF %VOTUBC[VHTIBVCF v.ZUIPT 1MVTi TPXJF EBT *OEVLUJPOTLPDIGFME v.ZUIPTi BVTHF[FJDInet. Auf die Ergebnisse des „red dot Design-Awards źƂŚŞi XBSUFO XJS OPDI vSFE EPUTi FS[JFMUFO [VMFU[U EJF IPDIXFSUJHFO &EFMTUBIMTQĂ MFO EFS 4FSJFO v'SBOLF #PYi EFS 4FSJF v$SZTUBMi VOE EJF %VOTUBC[VHTIBVCF v.BSJT 1MVTi BMMF źƂŚŽ Design hat stets viele Facetten und bedeutet fĂźr jeden etwas anderes: Inszenierung von Form, innovative 'VOLUJPOFO 2VBMJUĂŠUTNB•TUBC 'MFYJCJMJUĂŠU JO EFS ,Ă chenplanung etc. Die genannten Produkte verfolgen BMMF EFO 4ZTUFNBOTBU[ WPO 'SBOLF %BT CFEFVUFU EBTT sie in Design und Funktion eine durchgängige Einheit BVT 4QĂ MF "SNBUVS ,PDIGFME VOE )BVCF TDIBĂłFO EJF optisch, aber vor allem beim Arbeitsablauf perfekt harmonieren. Schock: Design-Highlights sind unsere extravagante 4QĂ MF v8BUFSGBMMi VOTFS )JHI &OE 1SPEVLU v$BSCPOi oder die Premium-Armatur „Dion“. Diese drei ProEVLUF IBCFO XJS [VN #FJTQJFM OJDIU GĂ S %FTJHO 1SFJse eingereicht – das haben sie schlichtweg nicht nĂśtig. Denn auch ohne Auszeichnung sieht der Laie, dass er es hier mit Design-Klassikern von morgen zu tun hat. Sie sprechen also fĂźr sich. Alle unsere Produkte versetzen den Konsumenten in die Lage, sich von der Masse abzuheben. Gerade KĂźchen, die in der Mehrzahl einen eher konformen $IBSBLUFS IBCFO LBOO NJU VOTFSFO 4QĂ MFO VOE "Smaturen ein ganz besonderer Touch verliehen werEFO o XPNJU TJDI JIS $IBSBLUFS HSVOETĂŠU[MJDI ĂŠOEFSO

„Blanco Zenar XL 6 S Dampfgar Plus“: Passend fĂźr Dampfgarer und DampfbackĂśfen sind ein verschiebbares Schneidbrett und zwei Garbehälter in tiefer, gelochter AusfĂźhrung im Lieferumfang enthalten.

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und gelungenem Design. Die „Genea 100“ bietet zusätzliche NutzungsmĂśglichLFJUFO 3FTUBVTHVTT VOE 4QĂ MCFDLFO TJOE CFJTQJFMTXFJTF BVG EJF .B•F EFS %BNQG garer-Tablare abgestimmt. Dadurch entsteht ein guter Arbeitsuss. Die „Siro“ besticht durch ihre puristische und zugleich hochelegante Formgebung und die JOOPWBUJWF "OPSEOVOH EFS )BIOMPDICBOL EJF BV•FSEFN EFO ;VHBOH [V FJOFN hinter der SpĂźle liegenden Fenster erleichtert. Reginox: źƂŚŽ IBU 3FHJOPY EFO vSFE EPU "XBSEi GĂ S EJF &EFMTUBIMTQĂ MF /JBHB SB FSIBMUFO BVTHF[FJDIOFU GĂ S 7JFMTFJUJHLFJU VOE %FTJHO źƂŚŝ EVSGUF TJDI 3F ginox gleich Ăźber zwei „red dot“ Awards freuen: fĂźr die beiden EdelstahlspĂźlen v /FWBEB ŚƀǓ ǓŝƂi VOE EJF v5FYBTi )BIOMPDICBOL 6OTFSF KBISFMBOHF ,FSOLPNQF tenz ist die Verarbeitung von Edelstahl, daher sind unsere SpĂźlenmodelle qualitativ hochwertig und inklusive Design und alltagstauglicher Funktionalität in einer akzeptablen Preisrange erhältlich. Das macht es fĂźr viele KĂźchenplaner BUUSBLUJW NJU 3FHJOPY FJOF FDIUF "MUFSOBUJWF JN EFVUTDIFO 4QĂ MFONBSLU BO EFS Hand zu haben. Blanco: %BT TJOE EJF ,Ă DIFOBSNBUVS v#MBODPDVMJOB 4i EJF 4UFFM"SU &EFMTUBIMTQĂ MF v+BSPO 9- Ĺž 4 *'i VOE EJF 4JMHSBOJU 4QĂ MF v;FOBS 9- Ĺž 4 %BNQGHBS1MVTi %JF TQBOOVOHTSFJDIF 'PSNFOTQSBDIF EFS v#MBODPDVMJOB 4i TFU[U HFTUBMUFSJTDI BVTESVDLTTUBSLF "L[FOUF #FTPOEFSFT .FSLNBM JTU JIS n FYJCMFS "VTMBVG EFS EVSDI FJOF m MJHSBO XJSLFOEF &EFMTUBIMGFEFS JO #PHFOGPSN HFIBMUFO XJSE VOE TPNJU NB YJNBMF #FXFHVOHTGSFJIFJU FSMBVCU 5FDIOJTDI SBĂ´ OJFSU JTU EJF )BMUFSVOH HFTUBMUFU 1FS .BHOFU HJCU TJF EJF #SBVTF GSFJ VOE BSSFUJFSU TJF FCFOTP TDIOFMM VOE LPNGPSUB bel nach dem Gebrauch. #FJ EFS v+BSPO 9- Ĺž 4 *'w FOUTUFIU EVSDI EJF 3FEVLUJPO BVG EBT GPSNBM 8FTFOU liche eine klare Formensprache, die die edle Materialanmutung des hochwertigen &EFMTUBIMT JO 4FJEFOHMBO[ JO EFO 7PSEFSHSVOE TUFMMU $IBSBLUFSJTUJTDI JTU EJF TZN NFUSJTDIF "OPSEOVOH WPO [XFJ HMFJDI HSP•FO 2VBESBUFO GĂ S #FDLFO VOE 5SPQĂľ ĂŠ che sowie die elegant mittig positionierte Armaturenbank. Die exklusive SteelArtSpĂźle harmoniert perfekt mit moderner Architektur und Einrichtungswelten, die 8JOLFM 3ĂŠVNF VOE ,PNQBSUJNFOUF CFWPS[VHFO %BT #FTPOEFSF BN ,PO[FQU EFS v#MBODP ;FOBS 9- Ĺž 4 %BNQGHBS 1MVTi 4JF WFS zahnt den Vorbereitungsbereich mit dem Dampfgaren. Denn die Garbehälter fĂźr %BNQGHBSFS VOE %BNQG #BDLĂšGFO LPSSFTQPOEJFSFO HMFJDIFSNB•FO NJU EFS 4QĂ MF ,MFJOF 4UVGFO MĂŠOHT EFT HFSĂŠVNJHFO #FDLFOT TPSHFO EBCFJ GĂ S PQUJNBMFO 4JU[ EFS WFSTDIJFEFOFO (BTUSPOPSN 4DIBMFO 8BT v ;FOBS %BNQGHBS1MVTi FCFOGBMMT WPO BO deren Konzepten unterscheidet: Passend fĂźr Dampfgarer und DampfbackĂśfen sind ein verschiebbares Schneidbrett und zwei Garbehälter in tiefer, gelochter AusfĂźhSVOH GĂ S CFTPOEFST HMFJDINʕJHFT (BSFO JN -JFGFSVNGBOH TUFUT FOUIBMUFO )FJ•F (BSCFIĂŠMUFS MBTTFO TJDI QSPCMFNMPT BVG EFS "CUSPQĂľ ĂŠDIF BCTUFMMFO

HORST VOGT GmbH www.vogtwelt.de

Was bewegt Sie noch zum Thema „SpĂźle/Armatur und Design“? Schock: Die SpĂźle entwickelt sich immer mehr zum gleichwertigen KĂźchengerät. FrĂźher gab es mehr oder weniger ein Produkt, heute haben wir SpĂźlen, die fĂźr die VOUFSTDIJFEMJDIFO "OGPSEFSVOHFO VOUFSTDIJFEMJDIFS ;JFMHSVQQFO FOUXJDLFMU XVS EFO o WPO EFS (SP•GBNJMJF [VN 1SPm LPDI WPN 7FHFUBSJFS [VN $POWFOJFODF 'PPE -JFCIBCFS %BSĂ CFS IJOBVT TJOE 4QĂ MFO FJO .JUUFM VN EJF 1FSTĂšOMJDILFJU JISFS #F nutzer auszudrĂźcken, Ăźber Farbe, Form und Material. Die Aufwertung von Design in diesem Marktsegment wird sich sicherlich fortsetzen. Blanco: SpĂźle und Armatur betrachten wir als Einheit und achten daher auf eine stimmige Wertigkeit, Funktionalität und Formensprache fĂźr beide Komponenten. Reginox: Vor allem steht bei uns auch die Funktionalität im Vordergrund und die Qualität. Was nĂźtzt das „beste Design“, wenn es beim Kunden nicht ankommt und BMT vVOQSBLUJTDIi FNQGVOEFO XJSE &CFOTP MFHFO XJS HSP•FO 8FSU BVG EJF 2VBMJUĂŠU VOTFSFS 4QĂ MFO VOE HFCFO BVG VOTFSF &EFMTUBIMTQĂ MFO FJOF (BSBOUJF WPO ŝƂ +BISFO systemceram: 8JS TJOE Ă CFS[FVHU EBTT EJF [VOFINFOEF ;BIM WPO %FTJHOQSFJTFO die ausgezeichneten Produkte und das Produkt „SpĂźle“ allgemein aufwertet. Das WFSTDIBĂł U EFS 4QĂ MF NJUUFM BVG KFEFO 'BMM BCFS MBOHGSJTUJH FJOFO IĂšIFSFO 4UFM lenwert im Verkaufsgespräch und in der Planung. Denn: Designpreise kommunizieren Designkompetenz. Sie beeinussen nach einer Emnid-Studie Kaufentscheidungen und werden Ăźber alle Altersgruppen hinweg als positive Imagefaktoren wahrgenommen. (dib)

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Das neue Katalog-Update 03/2016 ist da!

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KĂœCHENPLANER 73


Foto: Schock

Spülen + Armaturen

„Moonstone“ für moderne Küchen. Gedeckte Farben und natürliche Materialien sind zeitlose Klassiker in der Küchengestaltung. Für viele Küchenkäufer ist dieser Stil die erste Wahl, denn warme Erdtöne bringen ein Stück Natur in die Küche und fördern das Wohlbefinden. Mit „Moonstone“ erweitert Schock seine „Cristalite Plus“-Farbpalette. Der Ton wird künftig als Standardfarbe des Granitsortiments geführt. Der sanfte Beige-Ton ist mit leichten Sprenkeln versehen und erzeugt dadurch leicht changierende Effekte. Besonders freundlich wirkt „Moonstone“ nach Überzeugung des Herstellers mit hellen, neutralen Tönen. Zu kräftigen Farben ergibt sich ein spannender Kontrast, der durch die dunklen Punkte in der Spülenfarbe dennoch harmonisch ineinandergreift. www.schock.de

Fotos: KWC

Elektronisch gesteuert. Die Küchenarmatur KWC ZOE gibt es bereits seit 2013. Nun wurde die Premium-Linie um eine elektronische Variante ergänzt. „TLP“ (touch light PRO) heißt der Zusatz. Ihr Nutzen: Antippen genügt, um die Armatur zu aktivieren. Das funktioniert auch mit dem Handrücken oder dem Arm und verschafft somit zusätzlichen Handlungsspielraum am oft frequentierten Arbeitsplatz Küchenspüle. Das runde Bedienelement signalisiert über seinen Lichtring die gewählte Wassertemperatur. Laut Hersteller ist die „KWC ZOE TLP“ die weltweit erste elektronisch gesteuerte Armatur mit integrierter Auszugbrause. Es gibt sie in den Oberflächen „Chromline“ und „Decor Steel“. www.kwc.de

Foto: Blanco

Armarturen in Top-Qualität. Hochreiner Edelstahl – das ist das Material der Wahl für Armaturenanbieter a2f. Im Angebot ist eine kleine und feine Kollektion. Gefertigt werden die Armaturen in Norditalien. Und das aus reinem Edelstahl, weil dieses Material „weder Blei enthält, noch Nickel“ absondere. Zudem sei die verwendete Qualität rostfrei und verschleißfest. „Der rostfreie Stahl besitzt durch seine glatte und dichte Oberfläche zudem eine hohe hygienische Eigenschaft“, betont das Unternehmen. a2f verwendet dabei ausschließlich die Legierungen nach AISI 304/304L (V2A) und AISI 316/316L (V4A) Standard. „Und das selbstverständlich auch im wasserführenden Bereich.“ Dies mache die Armaturen resistent gegen Fremdrost und unterschreite die EU-Trinkwasser-Richtlinie 9893 deutlich. Das Design der Armaturen folgt den funktionalen Anforderungen der Praxis. Aktuell zur Kollektion zählen auch die Baureihe „Dinghy LS“ mit der Möglichkeit einer Zweit-Zapfstelle sowie die zeitlos gestaltete Baureihe Sciàbica (Foto). Auf Wunsch wird auf der Fläche des Bedienhebels das Kundenlogo des Handelshauses per Laser eingraviert. Auf alle Modelle gibt der Hersteller fünf Jahre Garantie. www.a2f-deutschland.de Foto: a2f

„Avona“ kombiniert. Die Küchenarmatur „Blanco Avona“ spielt mit runden und eckigen Formen. Der runde, konisch zulaufende Armaturenkorpus mit seitlichem Bedienhebel mündet in einen sanft ansteigenden, eckigen Auslauf. Die Konturen der Armatur hingegen sind dezent gerundet und schaffen damit eine eigenständige harmonische Gesamtoptik. Für diese Gestaltung gab es beim „Iconic Awards 2016: Interior Innovation“ die Auszeichnung „Selection“. Zusätzlichen Komfort im Küchenalltag bietet die Ausführung Blanco Avona-S: Sie verfügt über eine ausziehbare Schlauchbrause aus hochwertigem Metall. Die Armatur gibt es in der Oberfläche Chrom (Foto) als auch im Silgranit-Look. Dabei bildet sie nicht nur ein optisches Highlight, sondern erweist sich aufgrund ihres hohen Korpus‘ beim Befüllen von Töpfen oder Vasen als hoch funktionale Armaturenlösung. www.blanco-germany.com/de

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PreisgekrĂśnte KĂźcheninnovationen Zum 10. Mal hat die Initiative LifeCare den Konsumentenpreis „KĂźchenInnovation des JahresŽ“ verliehen. Zu den Preisträgern zählen Alno, Blanco und Franke sowie Villeroy & Boch und KĂźche&Co. Insgesamt freuten sich 31 Gewinner aus sechs Ländern Ăźber die begehrte Auszeichnung, die traditionell auf der Frankfurter KonsumgĂźtermesse Ambiente verliehen wurde. Zu beweisen hatten sich die nominierten Produkte vor allem in diesen sechs Kategorien: „Bedienkomfort/Funktionalität“, „Produktnutzen“, „Innovation“, „Design“, „Ergonomie“ und „Ökologie“. Das Auswahlverfahren fĂźr die Auszeichnung ruht auf zwei Säulen: Zum einen trit eine 12-kĂśpďŹ ge Expertenjury eine Vorauswahl aus den Einsendungen. Dann ist die Reihe am Verbraucher: Das unabhängige Marktforschungsinstitut K&A BrandResearch fĂźhrt unter Konsumenten eine repräsentative Umfrage zu den vorausgewählten Produkten durch. 13 800 Verbraucher haben in den vergangenen 10 Jahren 291 herausragende Produkte und Marken ausgewählt. „Golden Award“ fĂźr beste Gesamtbewertung Auch in diesem Jahr wurden die Besten der Besten mit dem „Golden Award – Best of the Best“ geehrt. Die begehrte Auszeichnung erhalten die jeweils besten Produkte aus den Kategorien „KĂźchenmĂśbel und -ausstattungen“, „ElektrogroĂ&#x;geräte“, „Elektrokleingeräte“, „Kochgeschirr“, „KĂźchengeräte“ und „Accessoires“. Erhalten haben sie die Hersteller KĂźche & Co., Franke KĂźchentechnik, Vorwerk, Eschenbach, Leifheit und Villeroy & Boch. Aus engerer KĂźchensicht (Kategorien KĂźchenmĂśbel und -ausstattungen sowie Elektrogeräte) wurden diese Produkte mit dem Preis „KĂźchenInnovation des Jahres 2016“ ausgezeichnet: t "MOP "( 1SPEVLU "-/045"3 4*(/ "-/046/% BVTHFzeichnet fĂźr: Funktionalität, Innovation, Design t #MBODP (NC) $P ,( 1SPEVLU #-"/$0 ;&/"3 9- Ĺž 4 %BNQGHBS1MVT BVTHF[FJDIOFU GĂ S 'VOLUJPOBMJUĂŠU *OOPWBtion, Design t 'SBOLF ,Ă DIFOUFDIOJL "( 1SPEVLU 'SBNFT CZ 'SBOLF -JHIUCPBSE BVTHF[FJDIOFU GĂ S 'VOLUJPOBMJUĂŠU *OOPWBUJPO Design Golden Award – Best of the Best t ,Ă DIF $P (NC) 1SPEVLU ,PDIQSPmT ,Ă DIF BVTHFzeichnet fĂźr: Funktionalität, Innovation, Produktnutzen, Design t 'SBOLF ,Ă DIFOUFDIOJL "( 1SPEVLU 'SBNFT CZ 'SBOLF .VMUJGVOLUJPOTPGFO BVTHF[FJDIOFU GĂ S 'VOLUJPOBMJUĂŠU Innovation, Produktnutzen, Design t 7PSXFSL &MFLUSPXFSLF (NC) $P ,( 1SPEVLU 5IFSNPNJY 5. Ĺ˝ BVTHF[FJDIOFU GĂ S #FEJFOLPNGPSU *OOPWBUJPO Produktnutzen, Design t 7JMMFSPZ #PDI "( 1SPEVLU 1BTUB 1BTTJPO BVTHF[FJDInet fĂźr: Funktionalität, Innovation, Design www.kuecheninnovationspreis.de

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STARKE FARBEN – STARKES DESIGN. Mehr Farbvielfalt in der KĂźchengestaltung. Die neuen Farben Coral, Midnight, Emerald und Sunrise von Villeroy&Boch erÜnen zusätzliche Spielräume fĂźr individuelle KĂźchengestaltungen. Sie ermĂśglichen stilsichere, ästhetische Inszenierungen mit hochwertigen SpĂźlen aus Keramik. Die leuchtenden Farben sind fĂźr die Kollektionen Timeline und Subway Einzelbecken erhältlich. Durch die ächenbĂźndige, Einbau- oder Unterbauvariante bieten die SpĂźlen exible Planung.

51 Coral

26 Midnight

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Spülen + Armaturen / Abfalltrennung

Foto: Blanco

Praktisch organisiert Ob grün, gelb oder grau: Fast jeder Bundesbürger produziert eine halbe Tonne Abfall im Jahr. Im besten Fall stehen dafür leicht zugängliche und angemessen große Sammelsysteme zur Verfügung – klassisch im Spülenunterschrank und gern mit einem praktischen Ordnungssystem kombiniert.

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men und Schubladen zur Organisation von allem, was im Spülenunterschrank üblicherweise aufbewahrt und gelagert wird: von den Spülmaschinentabs über Bürste und Schwamm bis zum Spezialreiniger für die Küchenspüle. Ebenfalls praktisch sind zusätzliche mobile Behälter zum Beispiel für die Entsorgung von grünen Schnippelresten direkt auf der Arbeitsfläche.

Foto: Hailo

Foto oben: Blanco „Select“. Foto links: Wesco „Pullboy“. Foto rechts: Hailo „On Top“.

passen lässt – und das den ästhetischen Eindruck der Küche bewahrt. Idealerweise verschwindet das Abfallsystem samt allen notwendigen Behältnissen hinter der Küchenfront im Spülenunterschrank. Ideen dafür bietet der Markt viele. Besonders im Trend liegen bedarfsorientiert zusammenstellbare Behältergrößen kombiniert mit praktischen Auszugsyste-

Foto: Wesco

Die Entsorgung von Lebensmitteln, Verbrauchsmaterialien sowie Haushaltsutensilien gehört zu den täglichen Küchenarbeiten. Optimiert und deutlich erleichtert werden die Abläufe im Arbeitsalltag durch ein Abfalltrennsystem, das sich den Lebens- und Kochgewohnheiten, der Haushaltsgröße sowie den kommunalen Entsorgungs- und Trennvorschriften an-

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PYRAMIS Die Küchenspüle

Fotos: Vauth-Sagel

Design Das Abfalltrennsystem „Öko liner“ lässt sich optional mit der Organisationsschublade kombinieren.

SAMMLUNG mit System Produktfamilien für viele unterschiedliche Anforderungen bietet das individualisierbare Baukastensystem an Abfalltrenn- und Sammelsystemen des Stauraumspezialisten Vauth-Sagel. Einer der weltweiten Bestseller im Programm ist der „Öko liner“. Er verfügt über einen Frontvollauszug samt Dämpfung und basiert auf einem Führungssystem von Vauth-Sagel. Zwei Einbauhöhen sowie verschiedene Gefäßgrößen bieten individuellen Komfort. So lassen sich Behälter mit einem Fassungsvermögen von 20 bis 60 Litern pro System konfigurieren. Und das individuell im Baukastenprinzip. Verschlossen wird das Abfalltrennsystem mit einem doppelt pulverbeschichteten Metalldeckel, der als zusätzliche Ablage genutzt werden kann. Möglich ist aber auch die Kombination mit der Organisationsschublade. Individuell wählbare Kunststoffschalen in unterschiedlichen Größen lassen sich flexibel einhängen, sodass Wasseranschlüsse berücksichtigt werden können. Der pulverbeschichtete Metallrahmen wird auf zwei synchronisierten Vollauszügen gelagert, wodurch er ebenfalls leise und sanft öffnet und schließt. Die Organisationsschublade wurde 2014 mit dem „Interior Innovation Award“ ausgezeichnet.

Bereits für Schrankbreiten ab 30 cm Breite erhältlich: „Öko xxliner“.

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XXL-Variante „Groß rauskommen“ wird nach Meinung des Herstellers auch der „Öko xxliner“. Denn dieser nimmt es auch mit großen Mengen auf – und das bereits bei schmalen Schrankbreiten. Mit einem Fassungsvolumen pro System von 29,5 bis 91 Litern gilt er als XXL-Variante innerhalb der „Öko liner“-Familie. Dennoch wirkt das System übersichtlich und kann bereits ab einer Schrankbreite von 30 cm eingesetzt werden. Ein weiterer Clou: Da der „Öko xxliner“ direkt unterhalb der Arbeitsplatte positioniert wird, nutzt er nicht nur die gesamte Korpushöhe aus, gleichzeitig lässt sich der Abfall direkt von der Arbeitsplatte in das Abfalltrennsystem befördern. www.vauth-sagel.de

Qualität

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Verkürzte Rückwand. Wenn tiefe Becken im Spülenunterschrank zusätzlichen Raum beanspruchen, sind abgestimmte Lösungen gefragt. Solche präsentierte Naber jüngst auf der Messe küchenwohntrends in München unter der Leitidee „raumoptimiertes Systemdenken“. Gezeigt wurde zum Beispiel die Kombination der neuen Organisationsschublade „Cox Base-Board mit reduzierter Rückwand“ mit einem Cox-Abfallsammler - installiert unter einem tiefen Spülbecken-Modell der Eigenmarken-Serie „Corno“. Eine weitere technische Finesse sorgte gleichfalls für Aufmerksamkeit: das optional für alle Frontauszug-Abfallsammler der Modellreihen „Cox Base“ und „Cox Clan“ nachrüstbare „Cox Cick Fußpedal“. www.naber.com

„Cox Cick Fußpedal“ heißt die neue Idee von Naber, um den Spülenunterschrank „automatisch“ zu öffnen.

78 KÜCHENPLANER

Naber schafft Platz. Mehr als eine Verdoppelung der Lagerfläche und zusätzlicher Platz für Büros, Produktentwicklung und Labors. Naber schafft am Firmensitz in Nordhorn die Grundlage für weiteres Wachstum. Spätestens Anfang 2017 soll alles bezugsfertig sein. Um die Pläne umzusetzen, hat das Unternehmen ein weiteres Grundstück mit 10 000 m2 Fläche erworben. Damit vergrößert sich das Firmengelände auf nun 30 000 m2. Gebaut wird ein zweites Hochregallager, durch das sich die gesamte Lagerfläche von bisher 7000 m2 auf 15 000 m2 erweitert. Die Büronutzfläche von derzeit 2500 m2 erhöht sich auf 3000 m2. Parallel stehen weitere Flächen für Produktentwicklung und des Labors zur Verfügung. Über das Investitionsvolumen macht das Unternehmen keine Angaben. www.naber.com

Wenn Platz im hinteren Spülenschrank knapp ist, spielt das „Cox Base-Board mit reduzierter Rückwand“ seine Stärken aus.

Fotos: Naber

Aus der Vogelperspektive: So soll das Naber-Firmengelände in Nordhorn nach der Erweiterung aussehen.

Foto: Naber

Spülen + Armaturen / Abfalltrennung

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Foto: Hailo

Praktische Ablage. Der Inhalt im Spülenschrank bietet oft keinen schönen Anblick. Grund ist ein wirres Sammelsurium von Reinigungsmitteln, abgelegten Putzlappen und Schwämmen, Spülmaschinentabs, Schlauchleitungen und Siphons. „Deposito light“ von Hailo Einbautechnik will dort als Ergänzung zum Abfalltrennsystem für Ordnung zu sorgen. Das System hat gleich zwei Funktionen: Mit einer sauberen Verblendung werden Schläuche, Wasserleitungen oder Abflüsse kaschiert. Gleichzeitig bietet „Deposito light“ Stauraum für Kleinutensilien, die griffbereit sauber gelagert werden können. Dazu wird der in der Vergangenheit oft verschenkte Raum zwischen Abfalltrennsystem und oberer Schrankblende als Ablage genutzt. Das Modul besteht aus Kunststoff und wird seitlich mit je einer Schraube im Schrank befestigt. Passende Einsätze gibt es laut Hailo für „jeden Bedarf“, egal ob 45er-, 50er- oder 60erSchrank, ob 16 oder 19 mm starke Seitenwand. Feuchte Putzlappen, die bisher zum Beispiel an der Armatur aufgehängt oder auf dem Blechdeckel des Abfalltrennsystems abgelegt wurden, können in der Ablageschale des „Deposito light“ genauso griffbereit gelagert werden wie alle anderen Kleinutensilien. www.hailo.de

Schafft Ordnung: „Deposito light“ von Hailo.

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PULLBOY SOFT COMFORT - Die Vorteile: > Rahmentiefe: nur 330mm (Schienen 435mm) > Vollauszugschienen „Quadro V6“ mit Selbsteinzug + Dämpfer inkl. Auszugssicherung > Die Montage erfolgt ganz einfach, mittels einer Comfort-Plus-Metall-Einbauschablone > Problemlose, nachträgliche Justierung dank 3D-Verstellung Erhältlich in 2 Varianten für jeweils 3 verschiedene Schrankbreiten (45, 50 und 60er): VARIANTE 1 Mit einfach aufgelegtem Deckel.

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Fotos: www.christian-husar.com

Küchenmarkt Österreich

Die Küchentrends des Jahres Vom 5. bis 13. März 2016 fand die „Wohnen & Interieur 2016“ in der Messe Wien statt. An den insgesamt neun Messetagen zeigten rund 500 Aussteller aus dem In- und Ausland die neuesten Wohntrends. Und auch im Küchenbereich zeigt sich: 2016 wird anders! Farben und Materialien Eine der wichtigsten Trendaussagen für 2016 lautet hell, weitläufig und lichtdurchflutet, denn Transparenz schafft luftige Leichtigkeit. Bei den Farben tut sich etwas: Im Unterschied zu den Vorjahren, als Marsala, Radiant Orchid, Emerald oder Tangerine Tango die ausgewählten Pantone-Farbtöne des Jahres waren, gibt es 2016 gleich zwei Töne, die sich den Titel „Farbe des Jahres“ teilen. Zum einen gibt es ein kühles Mittelblau, das Serenity (Pantone 15-3919) genannt wird. Und zum anderen ist es ein Blassrosa, das auf den Namen Rose Quartz (Pantone 13-1520) hört. Beide Farbtöne finden sich in diesem Jahr nicht nur in der Mode und Beauty wieder, sondern auch im Bereich Interior.

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Hölzer spielen eine große Rolle und zeigen sich in all ihrer Maserung, ihrer Individualität und ihrer Gewachsenheit – Maserung ist oft das einzige Muster im Raum. Fronten von Küchenschränken bekennen sich zum Material, und Gegensätze, etwa Holz plus getönte Glanzglasflächen, heben die Charaktere der Stofflichkeit hervor: Brauntöne plus Anthrazitglas, Elfenbeinmöbel plus transparente Glaswand, weiße Regale offen an der Wand montiert, vor dunklem Hintergrund, vorherrschendes Möbel-Weiß zu hell gemasertem Naturholzboden. Leder und Filzstoff dienen als Bezüge oder als Details. Zwischen den farblichen Polen Hell und Dunkel liegen Kiesel, Taupe, Schlamm und Bronze. In diese Stimmung fügen sich ganz ide-

al Natursteine und Technosteine in sämtlichen Schattierungen von kühlem Weißhellgrau oder warmem Hellsand über Grüntöne bis zu den dunklen mystischen Steinen, in harmonierenden rechteckigen Schnittformen. Nicht neu aber wieder forciert sind polygonale Steinplatten, wie sie in den 1950er- und 1960er-Jahren sehr beliebt waren. Diese Zeiten unbeschwerten Aufbaus bieten einen heiter-tröstenden Fixpunkt im heutigen Szenario. Dazu kommen nun wieder Terrazzoböden mit eingesprenkelten Steinchen ins Gespräch, wie schon in der Antike bekannt und an Bella Italia der 50er erinnernd, ebenso wie kleinteilige (Glas-)Mosaiksteinchen. Die in den letzten Jahren bekannten Großfliesen erhalten Gesellschaft kleinerer,

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Auch in der Küche spiegelt sich der Megatrend „Zurück zur Natur“ wider.

auch quadratischer Fliesen, als Mittelding zwischen den Ministeinchen und den großen Platten, teils mit rauen „steinigen“ Oberflächen. Küche top inszeniert Aber auch für Foodies, Feinschmecker und Messebesucher, die einfach Spaß am Kochen haben, war die diesjährige „Wohnen & Interieur“ ein echtes Muss. Die Halle A der Messe Wien stand unter dem Motto „Lust trifft Genuss“ und zeigte, wie die moderne Wohnküche von heute mit Küche, Essund Wohnzimmer zu einem offenen und großzügigen „Lebensraum“ verschmelzen. Neben einer großen Auswahl an modernen Wohn-

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küchen, Küchendesign, Ess- und Wohnzimmern stand die #cookingstation im Zentrum der Messehalle. Die #cookingstation bot täglich Live-Kochshows, Kochworkshops und Verkostungen, bei denen Messebesucher mitmachen konnten. Unterstützt wurde die #cookingstation von den Ausstattern AEG, Peter Max und dem Blumenspezialisten Bellaflora. Jeder Kochtag widmete sich einem SchwerpunktThema. Das kulinarische Spektrum reichte von asiatischer Küche und mediterranen Köstlichkeiten bis hin zu Fleisch, RAW Cuisine, vegetarischen und veganen Spezialitäten. Mit dabei war auch eine eigene Urban Gardening Area, die

mit Kräuter und Gemüsepflanzen Lust aufs Gärtnern in der Stadt macht. RAW-Pionier Julian Kutos bot ebenso Kuchkurse an wie NENIGründerin Haya Molcho, die Einblicke in ihre orientalische Genusswelt ermöglichte. Spirits-Experte Erhard Ruthner präsentierte gemeinsam mit Erich Bauer (Art Cooking) das Zusammenspiel von Speisen und Cocktails – vom klassischen Aperitif bis hin zu hippen Gin & Tonic Varianten. Leo und Karl Wrenkh stellten Speisen aus ihrem aktuellen Kochbuch „Vom Glück, gemeinsam zu essen“ (erschienen im Brandstätter Verlag) vor. Und auch dem Thema Bier wur-

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Küchenmarkt Österreich

Die Messe gab ausgiebig Gelegenheit zum Fachsimpeln und Entdecken der neuen Trends.

de eine Bühne geboten: der „Bierpapst“ höchstpersönlich, Conrad Seidl, nahm die Besucher mit in die Welt des Craft Beers. Fünf Wohntrends Zusammenfassend lässt sich sagen, dass fünf Trends beim Bummel über die Messe deutlich erkennbar waren. Zum einen der Trend hin zur neuen Gemütlichkeit: Vintage ist in! Die Oase der Gemütlichkeit wird neu interpretiert. Marmor feiert sein Comeback: In natürlicher, geschliffener An-

mutung erlebt Marmor derzeit ein großes Revival. Im Materialmix mit Holz oder Leder z. B. wird es von vielen Designlabels verarbeitet. Das Image ist poliert. Technik und Komfort spielen auch bei der Kücheneinrichtung eine große Rolle. Versteckte Funktionen, diskrete Gadgets: Smarte Lösungen, die mitdenken und Komfort bieten, wo man ihn nicht erwartet, sind das Resultat der Zeichen der Zeit. Weiter darf 2016 als das Jahr der Re-Editionen bezeichnet werden. Der einzigartige Zeitgeist der

50er- und 60er-Jahre erobert den Wohnraum zurück. Neu aufgelegt und attraktiv inszeniert lassen verblüffende Re-Editionen die gute alte Zeit auch zu Hause wieder aufleben. Der Megatrend 2016 aber bleibt die Natur: alles was behaglich ist und die Sinne verwöhnt, allen voran Naturholz. Spürbar wird die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, die dem natürlichsten aller Werkstoffe zu seiner Bedeutung verhilft. Unverfälschte Qualität, die alle Sinne anspricht – das schafft nur Holz.

Impressum

Special Österreich

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren, kaufen und verkaufen. www.kuechenplaner-magazin.de · www.strobel-verlag.de Herausgeber und Verleger Haustechnik-Fachverlag GmbH, Perfektastraße 61, Objekt 2, Top 2, A-1230 Wien. Chefredakteurin Mag. Johanna Mitterbauer, Telefon: +43 17261 697-15, Telefax: +43 17261 697-59, E-Mail: johanna.mitterbauer@ikz-haustechnik.at Redakteurin Mag. Nicole Landsmann Telefon: +43 17261 697-20, Telefax: +43 17261 697-59, E-Mail: nicole.landsmann@ikz-haustechnik.at Redaktionsadresse Engerthstraße 257/4/40, A-1020 Wien Offenlegung gem. § 25 MedienG siehe http://www.ikz-haustechnik.at

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Mitmachen erwünscht hieß es bei RAW-Pionier Julian Kutos, der von Samstag bis Freitag täglich Kochkurse anbot.

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Kochen ist Physik Miele stellte gemeinsam mit Dr. Werner Gruber und Richard Rauch die neue Vakuumier-Schublade vor, die zusammen mit einem Dampfgarer perfekte Kochergebnisse garantiert. Gesunde, schmackhafte und innovative Gerichte sind heute nicht mehr das Vorrecht der Spitzengastronomie. Mit dem Einsatz moderner Küchentechnik steht dies auch Hobbyköchen offen. Richard Rauch vom Restaurant Steira Wirt in Trautmannsdorf und Koch des Jahres 2015 zeigte dann, wie die praktische Umsetzung funktioniert. Mit der Vakuumierschublade und dem Dampfgarer zauberte er nicht nur perfektes Fleisch, sondern auch spannende Gemüsevariationen, und auch für ein Dessert lässt sich Obst auf diese Weise zubereiten. Diese Garmethode sorgt für ein intensives Geschmackserlebnis, da so Gewürze und Zutaten ein deutlich verstärktes Aroma entwickeln. Durch die niedrigeren und gleichbleibenden Temperaturen wird das Ergebnis besonders zart, aromatisch und erhält eine gleichmäßige Textur. Das Vakuumieren alleine ist natürlich auch eine perfekte Aufbewahrungsmethode. Die Lebensmittel werden vor Bakterien und Austrocknen geschützt und halten dreibis fünfmal länger. Die Miele Vakuumierschublade passt perfekt zur Einbau-Gerätegeneration 6000 und ist äußerlich von einer Wärmeschublade nicht zu unterscheiden. Johanna Mitterbauer

Fotos: Miele

Wahrscheinlich kennt mittlerweile jeder die Sciencebusters. Dr. Werner Gruber, Experimentalphysiker der Uni Wien und Direktor des Planetariums der Urania- und Kuffner-Sternwarte, erläuterte im Rahmen einer Veranstaltung, warum Kochen nichts als Physik ist. Die Kardinalfrage, die sich viele Köche immer wieder stellen, ist wohl „wie gelingt das perfekte Stück Fleisch?“. Die Antwort darauf ist eigentlich ziemlich einfach. Fleisch besteht zu 90 Prozent aus Eiweiß, der Rest ist Kollagen – sprich Fasern. Die Eiweißmoleküle entrollen sich bei 65 bis 70 °C – und das ist die perfekte Temperatur, um dafür zu sorgen, dass „der Saft im Fleisch bleibt“, so Gruber. Auch der zweite Fleischbestandteil ist temperaturempfindlich. Das Kollagen hält im Muskel alles zusammen, aber langes Kochen macht daraus Gelatine. Außerdem zieht es sich bei 75 °C zusammen und das sorgt für echte Zähigkeit. Ein wesentlicher Faktor für das perfekte Fleisch ist also die Temperatur.

Dr. Martin Gruber – Physiker, Mag. Martin Melzer – GF Miele Österreich und Richard Rauch – Koch des Jahres 2015 bei der Präsentation des neuen Gerätes.

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Küchenmarkt Österreich

Warum wir kaufen

Foto: pixelio/Monika Torloxten

Bei den meisten Entscheidungen spielt uns unser Gehirn einen Streich.

Marketingexperten rund um den Globus würden vermutlich dafür töten, wenn sie genau wüssten, wann sich Käufer warum für ein Produkt entscheiden. Doch leider ist diese Frage alles andere als einfach zu beantworten. Grundsätzlich gilt dies für alle Produkte – bei der Entscheidung zum Küchenkauf kommen noch einige Punkte dazu.

Bis zum unterschriftsreifen Vertrag sind eine Menge Hürden zu nehmen.

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Marken sind etablierte Bilder, bei denen Produkteigenschaften und Emotionen verknüpft sind. Da reichen dann einige wenige Signale aus, um das gesamte Netzwerk zu aktivieren und Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Farben, Schriftzüge oder Klänge können ausreichen, um das Bedürfnis nach dem entsprechenden Produkt zu wecken. Wer Kunden aktivieren will, muss das dominierende Motiv- und Emotionsfeld gezielt ansprechen, um den Kunden zum Kauf zu animieren. Argumente müssen also exakt auf den Kunden zugeschnitten werden. Kundenberater sollten also erkennen,

Foto: pixelio Thorben Wengert

Großkonzerne steckten oft ein Vermögen in die Marktforschung – nur um immer wieder vom Kunden überrascht zu werden. Der Mensch wehrt sich bis jetzt offenbar erfolgreich dagegen, leicht durchschaubar zu sein. Im Moment wird Zuflucht bei der Hirnforschung gesucht. Der derzeitige Forschungsstand scheint nahezulegen, dass etwa 70 Prozent aller Entscheidungen unbewusst fallen. Und auch die 30 Prozent, die bewusst ablaufen, sind nicht frei von Einflüssen. Unser Gehirn setzt viele Signale in Entscheidungen um, ohne unser Bewusstsein davon zu informieren. Wie treffen wir also Entscheidungen? Das individuelle Motiv- und Emotionssystem im Gehirn ist hier maßgeblich beteiligt. Es besteht aus den Big 3 – Balance (Sicherheit, Stabilität, Ordnung), Dominanz (Macht, Status, Durchsetzung) und Stimulanz (Neugier, Erlebnishunger, Kreativität). Abhängig davon, welches dieser Felder das individuelle Handeln steuert, entscheiden Kunden für oder gegen ein Produkt.


wer ihnen gegenübersitzt. Das erfordert natürlich eine ganz gezielte Verkaufsschulung der Mitarbeiter. Fachliches Wissen ist sozusagen nur der Unterbau eines guten Kundenberaters – jeden Kunden richtig anzusprechen, das ist der Weg zum Erfolg. Kunden lieben übrigens emotionale, bildhafte Sprache und sie achten auf feinste Signale. Auch wenn vieles davon unbewusst abläuft, so trägt alles zur Entscheidung bei. Körperhaltung, Geruch, Gesichtsausdruck und Sprachstil des Verkäufers sind genauso wichtig wie das Produkt selbst. Auch das Ambiente, in dem die Kaufentscheidung fallen soll, gehört hier dazu. Licht, Geruch, Musik und Warenpräsentation sind essenzielle Bestandteile eines erfolgreichen Verkaufsgesprächs. Menschen müssen Dinge im wahrsten Sinn des Wortes auch begreifen können – wer ein zusätzliches haptisches Erlebnis liefern kann, hat einen weiteren Vorteil. Und wenn der Kunde Verschiedenes auch noch ausprobieren kann, ist man auf dem richtigen Weg. Welche Entscheidungen müssen für eine Küche überhaupt getroffen werden? Das klingt vielleicht im ersten Augenblick banal, doch jeder Fachmann weiß, der Teufel liegt im Detail. Wenn Lebenssituation, Nutzungsgewohnheiten, primäre Funktion der Küche, persönliche Voraussetzungen, räumliche Gegebenheiten, bevorzugtes Design, Kü-

Foto: Miele

Küchenmarkt Österreich

Viele Gestaltungsmöglichkeiten schaffen eine Brücke zwischen Kochen und Wohnen.

chenform, Farbe und Oberfläche nicht vorab geklärt werden, gibt es nachher Probleme und Frustrationen – bei Verkäufern und Kunden. Die Küche ist heute viel mehr als ein Ort zum Kochen. Starköche und Fernsehsendungen bringen immer mehr neue Ideen – auch zur Küchengestaltung und -ausstattung – zu den Endkunden. Die Küche wird als kreative Werkstatt verstanden und die Endscheidung für sie spiegelt den persönlichen Geschmack der Besitzer wider. Zweckmäßigkeit alleine reicht heute bei Weitem nicht mehr aus. Fronten, Arbeitsplatten, Wand-

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Küchenmarkt Österreich

Foto: Oranier

und Bodenbeläge müssen zum Gesamtkonzept „Wohnen“ passen. Von den Elektrogeräten ganz zu schweigen – von „nur Herd und Eiskasten“ haben wir uns mittlerweile meilenweit entfernt. Eine Kombination von Emotion und Technik ist sicher mitentscheidend beim Kauf. Nicht unbeachtet sollte man auch Details lassen. Manchmal sind es die kleinen Dinge – ganz be-

stimmte Zusatzfunktionen vom Softclose bei der Backofentür bis hin zum programmierbaren Herd – die die Entscheidung letztendlich auslösen. Wenn es dem Verkäufer gelingt, seinen Kunden richtig einzuschätzen und Emotion und Verstand in Einklang zu bringen, entsteht eine für alle Beteiligten befriedigende Situation, die eine Kaufentscheidung erst möglich macht. Autor: Johanna Mitterbauer

Manchmal geben kleine Dinge, wie etwa das SoftClose der Backofentür, den Ausschlag.

Ecker folgt Mahr

Im elften Koch-Himmel Wer bei vielgängigen Kochmenüs im siebenten Küchen-Himmel schwebt, wird mit dem neuen 11 Zonen Induktionskochfeld mit flexibel einstellbaren Kochzonen von elektrabregenz gourmettechnisch abheben. Mit dem Multi-Tasking-Küchen-Talent wird das Mehrgänge-Menü nämlich einfach zum Kinderspiel: Flexible elf Kochzonen bieten optimale Rahmenbedingungen für perfekte Rezepte und pun kt- genaues Timing. Das clevere Zonen-Kochfeld erkennt automatisch die Anzahl sowie Position und Größe aller auf dem Herd befindlichen Koch-Elemente, sodass diese stets individuell erhitzt werden. Die 11 Kochzonen auf dem 90 cm breiten Einbau-Kochfeld können mithilfe eines farbigen TFT-Displays mit Sensortasten separat angesteuert oder auch zu drei Flexizonen miteinander verbunden werden. Das TFT-Display gibt außerdem zu jeder Zeit einen vollen Überblick über die aktiven und inaktiven Kochzonen. Die individuellen Restwärmeanzeigen melden zudem, welche Kochzonen noch warm sind. Und mit noch einem Vorteil punktet elektrabregenz am Herd: Mit einer Breite von 90 cm stehen größere Kochzonen als bei herkömmlichen Kochfeldern zur Verfügung, sodass beim nächsten Festtagsschmaus mehr auf einmal zubereitet werden kann.

Foto: elektrabregenz

Foto: Miele

Walter Ecker (41) leitet seit 1. Jänner 2016 den Bereich Professional bei Miele Österreich. In dieser Position ist er auch neues Mitglied der Geschäftsleitung von Miele Österreich. Walter Ecker folgt damit Gerhard Mahr, der eine neue Aufgabe bei Miele Professional International übernommen hat. Als Leiter Professional verantwortet Walter Ecker den Vertrieb von Geschirrspülern, Waschmaschinen und Wäschetrocknern für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräten für medizinische Einrichtungen und Laboratorien. www.miele.at

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Marken und Produkte erlebbar machen – das ist das Ziel des neuen Schauraums und Trainingszentrums Stilarena in Wien. Auf über 1200 Quadratmetern können Händler und Kunden ab April mit allen Sinnen in die Welt von Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau eintauchen. Im Rahmen dieser Neuerung luden die Marken Bosch, Siemens, Neff, Gaggenau und Constructa zur Hausmesse ein. Die Besucher erhielten Einblicke in die Markenwelten und erfuhren Neues aus den Bereichen Backen, Kochen, Kühlen und Spülen und wurden musikalisch und kulinarisch verwöhnt.

Der österreichische Marktführer für Küchenarbeitsplatten aus Naturstein spielt jetzt auch in Deutschland in der Bundesliga. Durch die Gründung einer eigenen Vertriebsniederlassung in Kösching bei InNeues Highlight: Der neue Stein golstadt gibt es für Strasser Steine auf der Küchenwohntrends Mün- „Olive-Garden“ chen heuer erstmals „Heimvorteil“. Die Betriebsstilllegung des deutschen Natursteinproduzenten Juma hatte Strasser Steine im vergangenen Herbst genutzt, sich noch stärker am deutschen Markt zu engagieren. Ein eigenes Vertriebsteam betreut seither von Kösching aus alle namhaften deutschen Kücheneinrichter. Mit der deutschen Vertriebsgesellschaft, dem sich sehr erfolgreich entwickelnden Engagement in der Schweiz und ersten Lieferungen nach Tschechien, wird Strasser 2016 seine Exportaktivitäten weiter ausbauen. www.strasser-steine.at

www.bsh-group.at

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Foto: Strasser

Strasser expandiert

Foto: BSH Group

Mit allen Sinnen

3/4/2016


Fotos: FH Münster/Pressestelle

Küchenmarkt Österreich

Im Labor für Raumluft- und Kältetechnik erklärt Peter Hollenbeck die Aaberg-Absaugung.

Spannende Forschung zum Dunstabzug Peter Hollenbeck von der FH Münster präsentierte seine Forschungsergebnisse in Shanghai und São Paulo Dicke Dampfschwaden wabern aus dem Topf, die Dunstabzugshaube läuft auf höchster Stufe – dennoch zieht ein Teil des Dunstes am Küchenabzug vorbei. Den Grund hierfür kennt Peter Hollenbeck vom Fachbereich Energie · Gebäude · Umwelt sehr genau. In seiner Doktorarbeit untersucht er Absaugvorgänge nach dem sogenannten Aaberg-Prinzip. Auf den internationalen Konferenzen „Ventilation2015“ in Shanghai und der „Roomvent 2014“ in São Paulo stellte Hollenbeck seine Forschungsergebnisse vor. „Optimal wäre es, die Dunstabzugshaube so dicht wie möglich über dem Topf anzubringen“, erklärt Hollenbeck. Denn je größer der Abstand, umso weniger der verschmutzten Luft, des Wasserdampfes oder der Geruchsstoffe wird von dem Luftstrom in die Absauganlage gezogen. Wenn die Abzugshaube so tief montiert wäre, könnte der Koch nicht mehr sehen, was im Topf passiert. „Dieses Problem gilt für viele Absaugvorgänge. Ob in der Industrie oder in der Küche – häufig muss der Abstand der Absauganlage zur Schadstoffquelle groß sein, um die Bewegungsfreiheit für den Menschen zu gewährleisten.“ Abhilfe bei dieser Problematik schafft die nach seinem Erfinder benannte Aaberg-Absaugung. Durch

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einen Zuluftstrom, der radial – also um die Ansaugöffnung herum – ausströmt, erhöht sich die Geschwindigkeit der abgesaugten Luft deutlich. „Dadurch entsteht eine gerichtete Absaugung und der Wirkungsbereich lässt sich im Vergleich zu einer konventionellen Anlage bis auf das 10-Fache erhöhen“, erklärt Hollenbeck. „Der Bereich, aus dem abgesaugt wird, wird von vielen Faktoren beeinflusst.“ Deshalb untersucht er, wie sich diese Faktoren auf die Größe des Absaugbereiches auswirken. Im Labor für Raumluft- und Kältetechnik erforscht er den Absaugvorgang mit Luft, die mit Partikeln angereichert wurde. Mithilfe eines Laserstrahls und Kameras lässt sich die Bewegung der Partikel messen, die er dann am Computer auswertet. Die Ergebnisse fließen in seine Promotion ein, die Prof. Dr. Bernd Boiting von der FH Münster und Prof. Dr. Klaus Görner von der Universität Duisburg-Essen betreuen.

Der Doktorand überprüft am Computer die Absaugung der mit Partikeln angereicherten Luft.

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Küchendesign

Außergewöhnliche Ideen für die Hausgeräte der Zukunft Die Sieger stehen fest: Tiziano La Cascia, Patrick Palau und Benedikt Walther von der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd gewinnen den ersten „Siemens Home Appliances Design Award“. Ihre Idee: eine Symbiose aus Arbeitsplatte und kabellosen Zubereitungswerkzeugen, die recyclebar sind. Der Name: Instruments. Das Trio aus Baden-Württemberg überzeugte die Jury mit einer eher unscheinbaren weißen Platte, die einem traditionellen Kochfeld ähnelt und auch diesen Nutzen transportiert. Der Plan war, ein ressourcenschonendes und aufs Wesentliche reduziertes und ästhetisches Konzept für das Kochen von Morgen zu schaffen. Das vorab definierte Ziel der Studierenden: Durch eine einzige Plattform Profiköche, Werkzeugangebot und Anwender miteinander vernetzen, „um ein neues Kocherlebnis zu schaffen“. Genau das gelang nach Meinung der Jury. „Das Benutzerverhalten wurde maximiert, die Ästhetik ist herausragend, dazu ist ‚Instruments’ komplex und doch einfach zu bedienen“, sagte Angelika Nollert, Direktorin der „Neuen Sammlung – The International Design Museum“, während ihrer Laudatio. Zusammen mit Gerhard Nüssler (Head of Global Design Siemens Hausgeräte), Ronald Wassenaar (CEO BSH Niederlande) und Carola Zwick (Professorin an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin) bildete Nollert die Jury. Wassenaar ergänzte die Entscheidung pro „Instruments“: „Die ersten drei Lösungen haben sich im Vergleich zu den

Foto: Siemens

Die Gewinner des „Siemens Home Appliances Design Award“ (Foto von links): Tiziano La Cascia, Benedikt Walther und Patrick Palau.

weiteren neun Finalisten abgesetzt. Am Ende hatten wir dann auch einen klaren Gewinner.“ Nahrung in der Wohnung züchten Den zweiten Platz belegte das Team EVA mit Tobias Albrecht, Beatrice Busch, Julian Dorn und Philipp Ries, die ebenfalls an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd studieren. EVA steht dabei für „evolution of agriculture“ und ermöglicht den Anbau gesunder Lebensmittel in den eigenen vier Wänden. Konkret heißt das: In einem dreiteiligen Modul können Microgreens (kleines Gemüse), Insekten (als künftiger Fleischersatz) oder Aquakulturen (Fische, Muscheln, Krebse oder Algen) gezüchtet werden. Die Module schaffen optimale Bedingungen für eine schnelle Erntezeit und arbeiten nach dem Einlegen der Keime oder Eier vollkommen automatisch. „In Zeiten steigender Bevölkerungszahlen ist das Produktkonzept fantastisch. Es ist bis ins letzte Detail geplant und entspricht der Siemens-Designsprache“, erklärte Ronald Wassenaar. Topf und Herd verschmelzen Tilo Julian Krüger und Pelle Luca Dwertmann von der Fachhochschule Potsdam entwickelten mit dem „Ambient Hob“ eine induktive Arbeitsoberfläche, bei der Topf und Herd verschmelzen. So bestimmt eine Drehbewegung des Topfes die Hitzestufe des Herdes, wodurch mechanische und uni-direktionale Steuerelemente entfallen. Dabei ist „Ambient Hob“ nahezu grenzenlos variabel. Die induktive Fläche passt sich dem Bedarf an, dient zur Vorbereitung der Zutaten, als Esstisch oder Arbeitsplatz. Gekochte Gerichte können hier warm gehalten, elektrische Geräte geladen werden. Für ihre Idee erhielten die Potsdamer Studenten den dritten Preis. Carola Zwick lobte: „Das Team Ambient Hob hat den Mut zur Einfachheit. Das Produkt ist ohne Touchscreen oder App zu bedienen. Dazu überzeugte uns der funktionsfähige Prototyp.“ Preisgeld und Mentoringprogramm Die drei Gewinnerteams erhalten Preisgelder von insgesamt 30 000 Euro. Dazu dürfen die Studierenden an einem Mentoringprogramm von Siemens Home Appliances teilnehmen. „Wir sind immer auf der Suche nach gutem Designernachwuchs“, erklärte Gerhard Nüssler.

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Auch deshalb berief Siemens den Award ins Leben. Dabei stellte das Unternehmen an die Studenten komplexe Aufgaben: Sie sollten Konzepte für die Hausgeräte der Zukunft entwickeln. Im Fokus standen dabei nicht nur Fragen der Verbindung von Form, Technologie und Bedienung, sondern auch die Einbettung der Ideen in eine Zukunftsvision: Wie verändert sich unser Alltag? Welche Geräte und Funktionen werden wir (noch) brauchen? Und wie werden sie in das zukünftige Zuhause eingebunden sein? „Ziel des Awards ist es, mit frischen Ideen neue Standards zu setzen – und zu zeigen, wie die Marke Siemens den Weg von der Vision bis zur Umsetzung begleiten und ermöglichen kann,“ sagt Roland Hagenbucher, Geschäftsführer von Siemens Hausgeräte Deutschland. Mehr als 40 Vorschläge Bereits während der Entwicklungsphase gab die DesignAbteilung von Siemens Hausgeräte Feedbacks und unterstützte die Weiterentwicklung der Ideen. Für den Wettbewerb konnten sich interdisziplinäre Studententeams von der Fachhochschule Potsdam, der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, der Hochschule Darmstadt und der Bauhaus-Universität Weimar bewerben. Die Entwicklungszeit betrug dabei lediglich drei Monate. Mehr als 40 Vorschläge gingen ein. In einer Vorauswahl im Januar wurden zwölf Finalisten ausgewählt. Die stellten vier Wochen später ihre Entwürfe während einer Award-Verleihung im Haus der Kunst in München aus. Beim Auswahlverfahren wurden beispielsweise Innovationsgrad, Produktdesign und Bedienbarkeit, Nachhaltigkeit, ökologische Qualität oder gesellschaftliche Relevanz bewertet. Fortsetzung folgt Christoph Kilian, Chief Brand Officer Siemens Hausgeräte, war genauso wie Gerhard Nüssler von den Entwicklungen fasziniert. „Wir werden den Award wiederholen. Das steht bereits fest. Vielleicht werden wir dann auch Award an Unis im europäischen Ausland ausschreiben“, so Kilian. „Wir haben hier eine ideale Bühne für die Ideen der Zukunft“, ergänzt Nüssler. Fest steht: Die Welt darf sich auf weitere Produktentwicklungen im Zukunftsszenario freuen. www.siemens-home.de Astrid Plaßhenrich

Meine Meinung

Kritisch hinterfragen Kleiderschränke, die uns in Modefragen beraten und T-Shirt und Hose sofort ausdrucken. Drohnen, die für uns einkaufen. Module, die unsere gesamte Nahrung in der Wohnung züchten. Wollen wir das wirklich? Wollen wir künftig in einer Welt leben, in der die Technik und nicht der Mensch im Mittelpunkt steht? Sicherlich: Die Ideen der Studenten sind beeindruckend. Dennoch müssen sie auch kritisch hinterfragt werden. Astrid Plaßhenrich meinemeinung@kuechenplaner-magazin.de

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Die weiteren neun Finalisten Đ 8QLYHUVDO .LWFKHQ Laura Heußlein und Frieder Urban von der Hochschule Darmstadt entwickelten mit der Universal Kitchen eine Systemküche, die sich variabel auf die jeweiligen Lebenssituationen einstellt. Getragen von einem Infrastruktur-System aus Fertigbauteilen, setzt sie sich modular aus Geräten – wie ein mobiles Kochfeld oder Arbeitsplatte – zusammen. Đ 'UHVVHU Der Dresser ist ein digitaler Kleiderschrank, der zugleich Waschmaschine und Trockner ersetzt. Der Entwurf basiert auf der Idee, dass es zukünftig möglich sein wird, beliebige maßgeschneiderte Kleidung per 3-D-Druck anzufertigen. Robyn Günther und Pascal Löhl von der Hochschule Darmstadt würden durch dieses Gerät einen kompletten Kleidungskreislauf ermöglichen. Getragene Kleidung wird eingeworfen und in Textilgranulat zersetzt, anschließend gereinigt und sortiert. Đ .LWFKHQ RQ GHPDQG Jonathan Lanz und Dennis Wardzala (Hochschule Darmstadt) entwarfen eine reduzierte Küche für den urbanen Raum der Zukunft. Zentrale Schnittstelle ist dabei eine in die Wand eingelassene Lieferbox, die als Bindeglied zwischen innen und außen fungiert. Zudem deckt Kitchen on demand einfache Aktivitäten wie Anrichten, Mixen und Erwärmen ab. Dabei spielen leistungsfähige Kompakteinbaugeräte eine Rolle sowie kabellose Kleingeräte in Kombination mit frei beweglichen Induktionsplatten. Đ 3DL Pai ist ein persönlicher Assistent, der die Küche mit ihren smarten Geräten zum Leben erweckt. Als zentrales Terminal bündelt er deren Schnittstellen und Informationen zu einer Übersicht und vereinfacht die Steuerung durch intuitive Bedienung. Zusätzlich liefert Pai Rezepte und Anleitungen. Felix Thiel, Elias Suske und Ivo Erichsen von der Fachhochschule Potsdam entwickelten das kugelförmige Gerät. Đ &XW LW Diana Cota (Bauhaus-Universität Weimar) konstruierte ein superschnelles universelles Schneidwerkzeug, das fortschrittliche Laser-Technologie einsetzt, um ein breites Spektrum an verschiedensten Lebensmitteln zu schneiden. Đ %OXHYLGH Julian Haberstock, Tilman Herth und Leon Schlechtriem (Hochschule für Gestaltung, Schwäbisch Gmünd) entwarfen einen modularen Lagerschrank, der Vorratshaltung und Zubereitung kombiniert. Er setzt energieeffiziente Blaulicht-Technologie zur Verlängerung der Haltbarkeit ein und baut beim Kochen auf die Sous-videGarmethode. Wird eine warme Mahlzeit gewünscht, gibt das Gerät hochdruckvakuumierte Fertiggerichte von der Lager- in die Zubereitungszone weiter. Đ *UHHQ .LWFKHQ Isil Onursal und Maria Estel (Bauhaus-Universität Wei̛ mar) entwickelten einen Garten für Innenräume, der an den Kühlschrank angegliedert ist. Im Sinne eines ressourceneffizienten Gerätedesigns nutzt das Anbausystem die Wärme und Luftfeuchte, die das Kühlgerät nach außen abgibt. Ausgangsbausteine für die Zucht sind fertige Kapseln, die Samen und Nährboden enthalten. Đ ,QWHOOLJHQW :DOO 6\VWHP Das System von Di Yang und Jing Zhao (Bauhaus-Universität Weimar) verbirgt die gesamten Abläufe und Funktionen einer Küche hinter einer LCD-Wand. Über diese Wand lassen sich sämtliche Geräte steuern, die dahinter variabel angeordnet werden können. Die Wand bietet zudem Anleitung und Hilfe, kann aber auch als dekoratives oder kommunikatives Element dienen. Đ +LYH Hive ist eine in die Außenwand integrierte Schnittstelle für Lebensmittellieferungen. Das System ermöglicht Lieferdrohnen das Andocken und Abladen, ohne dass persönliche Anwesenheit nötig wäre. Dank der zeitlosen sechseckigen Form lassen sich je nach Haushaltsgröße beliebig viele Waben kombinieren. Philipp Geuder, Sandra Henseler, Stefan Hintz (Team Future Appliances, Fachhochschule Potsdam) haben Hive entwickelt.

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