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Die Neuerfindung des Wunderkinds

Manchmal trifft man sich zweimal im Leben. Eine Zufallsbegegnung am Flughafen brachte Peter Kappler und Wolfgang Joop, die sich noch aus Joop-Zeiten kennen, wieder zusammen. Kappler, der vorher bei Strenesse und Hugo Boss war und zuletzt das Schweizer Label Jet-Set und das italienische Label Dondup leitete, soll die wirtschaftliche Kompetenz in Joops Luxushaus Wunderkind bringen. Vielleicht eine Traumaufstellung für den internationalen wirtschaftlichen Erfolg Wunderkinds. Interview: Stephan Huber und Quynh Tran. Fotos: Wunderkind

Wunderkind war von Anfang an ein Projekt, das sehr bewusst eine deutsche Kultur angenommen hat. Wolfgang Joop: Viele Umstände sind schwer gewesen, aber die Kollektion zu erstellen, ist uns hier immer sehr leicht gefallen. Es muss wohl mit den Geistern zu tun haben, mit denen man sich identifizieren kann. Ich habe keine Zeitung aufschlagen, keine Trendscouts holen müssen, um diese Emotion abzurufen, denn ich finde, Wunderkind hat wirklich etwas, was wir in Deutschland vergeblich suchen: Authentizität. Es kann nicht so sein wie, sondern es ist so, wie es ist. Man könnte sich fragen, warum Sie nicht das Leben genießen statt weiterzuma chen. Warum dieser Hunger? WJ: Das müssen sie sich nicht fragen. Ich genieße mein Leben, weil ich tun darf, was ich machen will. Es ist ein Privileg, unabhängig zu sein und Mode machen zu dürfen. Ich mache es, weil ich etwas zu sagen habe und meine Sprache arbeiten lasse. Mode ist wie eine universelle Sprache, wie Esperanto. Warum sind wir fasziniert von ihr? Weil sie nicht berechenbar ist, launisch und frivol – alles, was hier in Deutschland Angst macht. Warum hat Deutschland dieses eigentümliche Verhältnis zur Mode, beinahe eine Art Nicht-Wahrnehmung? WJ: Weil Deutschland seine kulturelle Identität durch dem Krieg verloren hat. Durch die Vernichtung der Juden ist dem Land ein Großteil der Stylemaker und Kulturträger verloren gegangen. Mode ist in Ländern mit einer ungebrochenen Geschichte fester Bestandteil der Kultur. Doch in Deutschland klafft hier immer noch eine große Lücke, die durch die nächsten Generationen hoffentlich langsam wieder gefüllt wird. Berlin war schließlich vor dem Krieg eine stilprägende Modemetropole, gleichbedeutend mit Paris. Peter Kappler: Ich würde es eher als Anders-Wahrnehmung bezeichnen. In der Mode fühlen wir Deutschen uns einfach unsicher. Sie fragen, warum Wolfgang Joop weitermacht. In den USA oder in Italien würde keiner auf die Idee kommen, einen Ralph Lauren oder einen Giorgio Armani zu fragen, warum sie nicht lieber das Leben genießen. WJ: Hier würde keiner einen Schriftsteller oder Künstler fragen, warum er noch ein Buch schreibt und noch ein Bild malt. Die Kunst ist heilig, aber Mode liegt irgendwo zwischen Arts und Crafts, ein Bereich, der nicht identifiziert worden ist. Aber man kann mit Aussagekraft, Erfahrung und künstlerischem Anspruch innerhalb der Mode ein Menschenbild erfinden. Und hinter Wunderkind, das weiß man mittlerweile, steht ein Mensch. Sie versuchen in einer deutschen Tradition zu

beweisen, dass es auch in dieser komplexen Kultur geschichte möglich ist, ein Projekt wie Wunderkind zu realisieren. WJ: Ja, es ist möglich, mit Engagement und Entschlossenheit, und das zeigen wir. Auch Helmut Lang hat es gezeigt. Seine Kollektion bestand aus Wiener Kaffeehausfiguren, sie war dunkel, intellektuell, jüdisch, zeigte ein Menschenbild des versunkenen Wiens. Das war Identität, die uns umhaute, weil sie im Kontrast stand, weil es ein Widerspruch war. Jil Sander funktionierte im Kontrast zu einer Konfektion, die üppig und laut war, Saint Laurent, weil er einen Menschentypus geschaffen hat, der frivol und cool und anders war. Heute würde man das alles nicht mehr cool finden, weil es schnell zur Headline Fashion geworden ist. Heute finden die Umbrüche in der Mode viel schneller statt. WJ: Die Welt hat sich geändert, weil man ein Smartphone in der Hand hat. Alles hat sich geändert. Die Jugend ist sehr an Fashion interessiert. Wir kommunizieren durch Bilder. „Jeder macht heute sein Mood Board, jeder macht aus sich eine Kampagne“, hat die Künstlerin Britta Thie gesagt. Wenn ich mein Instagram und Facebook täglich neu zusammenstelle, mache ich meine Kampagne und schaffe ein Bild. Durch die Globalisierung und Digitalisierung ist die Beklei dungskultur rational durchgerastert. Wie sehr lassen Sie sich davon beeinflussen? WJ: Ich lasse mich nicht beeinflussen. Früher hat man sich über Mode gefreut, weil man auf sie warten musste. So ähnlich wie in einer Beziehung, in der man getrennt ist und Sehnsucht hat. Dann ist es eine Eruption der Gefühle, wenn man sich wieder sieht. Diese Eruption der Gefühle findet nicht mehr statt. Gibt es eine Möglichkeit, neue Bedürfnisse zu schaf fen? WJ: Für mich ist Luxus ein philosophisches Konzept. Es gibt kein Produkt, das Luxus ist. Eine Kroko-Tasche ist für den einen ein Verbrechen an der Natur, für den anderen etwas Tolles. Luxus ist Souveränität und Freiheit, sich das zu leisten, was für einen selbst knapp und vielleicht auch irrational ist. Wie wollen Sie in unserer Zeit der Umbrüche etwas Wertvolles kreieren? WJ: Es geht heute darum, Maximalismus zu entwickeln, das Maximale aus dem, was du hast, herauszuholen. Ich kann auf zehn Jahre zurückschauen und sagen, dass sich bei Wunderkind nichts entwertet hat. Wenn ich ein Muster aus dem Jahr 2003 nehme, kann ich es wieder anziehen. Wir können heute aus dem Fundus unglaublich viel rausholen. Das ist mein Ansatz, aus dem Fundus eine Zukunft zu

bauen. Wunderkind ist für mich immer eine Bilderwelt gewesen. Ich wollte Bilder gegen diese Monotonie in Deutschland setzen, etwas Bohèmes, Fragiles. Ich habe meinem Team jede Saison eine Geschichte erzählt. Bei der ersten Kollektion in Paris war es ein Dornröschen, das aus dem Schlaf erwacht, die verblichenen, bestickten Seidenkleider aus dem Schrank nimmt und einen Hut aufsetzt. Sie geht in die Stadt, in der es keinen Anlass für sie gibt. Der Anlass ist das Gefühl. Die Leute fragen sich hier immer, wofür das ist, wann man das tragen soll. Man lernt leider nicht, dass die Dinge im Kontext der eigenen Gefühl stehen sollen. Glauben Sie, dadurch aus der Saisonalität der Mode ausbrechen zu können? WJ: Das machen wir in gewisser Weise durch unsere Pre-Kollektion. Wir haben einen globalen Markt für Wunderkind mit Produktgruppen, die sich mischen. Aber es geht auch darum, Produkte zu machen, die keine Nischenprodukte sind. Deswegen bin ich froh, dass Peter da ist, um mir zu helfen, aus der Nische herauszukommen. Ich habe in Peter Kappler jemanden gefunden, der grundsätzlich als Marketingidee versteht, dass wir hier mit einem hohen Grad an Identität eine Kollektion machen, die große Erwartungen geweckt hat. War ihr Zusammentreffen reiner Zufall oder klug über legt? WJ: Es war nicht überlegt. Ich habe Peter in einem Moment getroffen, in dem ich Veränderung haben wollte und musste. PK: Wir sind uns nach acht Jahren unverhofft auf dem Flughafen in Ancona begegnet. Ich flog jeden Montag nach Ancona. Wolfgang Joop fliegt einmal in seinem Leben da hin, das war an einem Dienstag. Gerade dann fliege ich ausnahmsweise an einem Dienstag und wir liefen ineinander. Das ist skurril. In der Mode muss es auch um kommerziellen Erfolg ge hen. Wie realisieren sie das? PK: Unser Traum ist, etwas aus Deutschland auf Toplevel international erfolgreich zu machen. Bevor ich zurückgekommen bin, habe ich mit internationalen Größen wie Carine Roitfeld und mit Franca Sozzani gesprochen – die bewundern das Intellektuelle, sie verstehen, was er macht. Die Schwierigkeit ist, diese Kreativität zu filtern und marktgerecht zu präsentieren, ohne es kommerziell zu machen – wir machen es nicht kommerziell, sondern verständlich. Wir haben das Kapital, das Management, den Vertrieb und Unabhängigkeit von Finanzinvestoren. Wie sieht Ihre Aufstellung in der ersten gemeinsamen Saison aus? PK: In Deutschland, Österreich und der Schweiz bearbeiten wir diese mit einem internen Vertrieb, alle anderen Märkte bedienen wir über unsere neue Plattform in Mailand. Wir haben am 19. Juni zum ersten Mal unsere „Wunderkind-Collection“ im Umfang von etwa 200

Ob Zahlen, Vertrieb oder Markt- fragen – was Wolfgang Joops Kreativität nur bremsen würde, liegt in den erfahrenen Händen von Peter Kappler. Teilen in unserem permanenten Showroom in Mailand, während der Premium-Messe in der Villa Wunderkind in Potsdam, später in München und in Paris gezeigt. Was bedeutet „Wunderkind-Collection“? PK: Die Show/Runway ist Kommunikation, die Pre-Kollektion ist der wirtschaftliche Teil des Unternehmens. Bei vergleichbaren Marken wie Céline etc. zum Beispiel macht sie 90 Prozent des Umsatzes aus. Bei Wunderkind wurde bisher nur eine Runway Collection präsentiert, die wirtschaftlich unheimlich schwer umsetzbar ist. Deswegen haben wir jetzt den wirtschaftlichen Teil, die 90 Prozent, angebaut. Der Unterschied ist, dass es Teile sind, die multiplizierbar sind, die preislich gemäßigter positioniert sind, eine Wollhose für etwa 400 Euro, ein Kleid für 600 bis 1.000 Euro, Mäntel zwischen 1.200 und 1.500 Euro. Welche Märkte sind für sie interessant? PK: Intensiv blicken wir nach Italien, aber auch nach Osteuropa, trotz der Krise in die Ukraine und nach Russland, Japan und Südostasien. Wir wollen uns nicht verzetteln und können gut einschätzen, was wir können und was nicht. Für die USA sind wir noch nicht bereit. Und wir haben unabhängig von der Kollektion noch viele andere Punkte abzuarbeiten. Wir haben unseren Vertrieb aufgestockt und Strukturen für die neue Kollektion aufgestellt. Wir produzieren zu 100 Prozent in Italien und in Deutschland wegen der Authentizität und wegen der Geschichte. Glauben Sie, dass die Übernahme der Mode- durch die Finanzindustrie am meisten Schaden angerichtet hat? WJ: Ich weiß es nicht. Viele wären vielleicht auch so gescheitert. In dieser Welt braucht man Vertriebspower, um Produkte an die Leute zu bringen, die noch Lust darauf haben. Es gibt immer wieder neue Märkte, die plötzlich Kapital haben. Die Türkei beispielsweise hat heute einen Mittelstand, Istanbul ist viel schicker als Berlin. Als wir Wunderkind begonnen haben, waren Luxuskaufhäuser in der Ukraine und Russland unsere besten Kunden. Es dauerte nicht lange, da war das alles weg. Das geht heute sehr schnell. Märkte können auf einmal verschwinden und neue muss man schnell bedienen können. PK: Eines hat die Finanzindustrie ausgelöst: Den verrückten Wahn der Monostores. Weil man auf dem Papier eine sichere Marge hat und weil man Geld investieren kann. Man generiert ein Anabolika-Wachstum, pumpt das Unternehmen dadurch für den geplanten Weiterverkauf auf. Was planen Sie noch mit Wunderkind? PK: Wir wollen zur ursprünglichen Idee Wunderkinds als eine Art Akademie. Dazu ist der Name perfekt. Wir wollen einen Hort der Kreativität schaffen, mit Wunderkindern. Es war immer Teil der Idee, dass innerhalb des Projekts Nachwuchs entstehen soll. Außerhalb Deutschlands gibt es bei den Designerfirmen – und da sehe ich die Ausbildung eher als in den Schulen – sehr viele Deutsche. Viele wollen wieder nach Deutschland zurück. Bisher gab es keine deutsche Alternative auf diesem Level, das soll sich mit Wunderkind ändern. Wir geben den jungen Talenten die Möglichkeit, von Anfang an Verantwortung zu tragen, nicht wie bei den etablierten Marken, bei denen man durch lange Hierarchien durchlaufen muss. Wolfgang Joop gibt den jungen Leuten die Chance, Verantwortung zu übernehmen, und steht ihnen wie ein Mentor bei.

mey story. Keine Kompromisse

Als Matthias Mey 2014 die Geschäftsführung des Familienunternehmens Mey übernahm, präsentierte er die Idee zu einem neuen Produkt. Das zentrale Stilmittel hätte kaum anspruchsvoller sein können: Er wollte das beste weiße T-Shirt produzieren, sozusagen das weiße Blatt, den Markenbotschafter für die eigene Geschichte, für Werte und Wertigkeit. Damit begann mey story. Text: Isabel Faiss. Fotos: mey story

„Bisher waren wir das schwäbische Wäscheunterneh- men, das sich auf die Qualität und das Produkt fokussiert hat, aber mir fehlte der Aspekt der Kommunikation. Ich wollte eine Möglichkeit finden, den Men- schen zu erzählen und näher zu bringen, was wir hier eigentlich tun. Daher war es mein Ansatz, eine neue Marke zu gründen, die von vorne bis hinten eigen- ständig und separat aufgestellt ist und ein neues Produkt bei Premiumkunden im Topsegment wie Lodenfrey in München, Schnitzler in Münster, Stiesing in Bremen oder Schlösser in Hannover platzieren kann.“ Dafür lagen für Matthias Mey die Zutaten auf der Hand – oder besser gesagt auf der Schwäbi- schen Alb: Als Gesellschafter des Wäschespezialisten Mey kehrte er im Januar 2014 von der Holy Fashion Group zurück, wo er zuvor für die Linie Windsor Men verantwortlich war. Und er kam nicht mit leeren Händen. „Die Idee zu mey story ist schon lange in mir herangewachsen. Durch meine Arbeit bei Windsor kannte ich das Topsegment an Herrenausstattern und war im- mer wieder enttäuscht über die Produkte von Designerlabels, die Wäsche lediglich als Commodity abdecken. Wir sind eines der authentischsten und nachhaltigs- ten Unternehmen im deutschen Markt, weil wir vom Garn bis zum fertigen Wäschestück alles auf der Schwäbischen Alb produ- zieren. In unserem Keller lagern rund 100 Tonnen Garn.“ Über die langjährige, enge Zusam- menarbeit mit einem Baumwoll- produzenten aus Peru bezieht Mey reinsten, hochwertigsten Pima Cotton, der dort von Hand gepflückt wird, wodurch die Fa- sern besonders langstapelig und hochwertig sind. Eine perfekte Ausgangslage.

The Best White T-Shirt Es entstand eine kleine hoch- wertige Wäscheserie, die alle Attribute des Unternehmens kommuniziert: 100 Prozent Wertschöpfung in Deutschland, ein saisonloses Basic, das sich durch seine Wertigkeit und Qualität selbst erklärt und dem Handel ein Spezialistenprodukt liefert, dessen Eingangsmarge gleich Ausgangsmarge ist. Und das perfekte weiße T-Shirt als Kernprodukt von mey story ent- stand, gestrickt als Interlock mit einem S- und einem Z-Garn, wodurch sich die Nähte beim Waschen nicht verdrehen. Das Modell gibt es als Crew-Neck, als V-Neck und als Crew-Neck mit Brusttasche. Der Kunde kann sein T-Shirt am PoS durch Einsticken seiner Initialen

Matthias Mey kehrte Anfang 2014 in den Familienbetrieb zurück und etablierte dort seine Idee zu mey story.

personalisieren lassen und hält innerhalb von fünf Tagen sein Best White T-Shirt in Händen – ein ehrlicher Beweis für made in Germany, der einerseits die persönliche Beziehung zum Konsumenten vertieft und dem jeweiligen Store zusätzliche Frequenz bringt.

Keine Abschriften VK-Preislagen von 39 Euro für Shorts, 44 bis 49 Euro für Unterhemden und 59 Euro für die T-Shirts sind moderat, aber auch hart kalkuliert, denn Werte haben ihren Preis. Die Kalkulation der Produkte wird den Ansprüchen der hochwertigen Partner gerecht. Andererseits hat man auf mey story Produkte im Gegensatz zur Mode keine Abschriften, denn ein hochwertiges Basic verliert nie seinen Wert. Ein NOS-Programm und die Produktion vor Ort machen eine Nachlieferung innerhalb von 24 Stunden möglich. „mey story findet der Kunde künftig als Basic im Bereich Contemporary Fashion, wie etwa bei Breuninger in Stuttgart, oder in der Konfektion. Wir haben ein Präsentationskonzept entwickelt, das neben den Produkten immer auch ein iPad beinhaltet, auf dem der Kunde mehr über die Herkunft und die Produktion erfährt. Ich möchte dadurch auch mit dem Konsumenten in Kontakt treten, indem ich ihm unsere Story erzähle und ihn auch auffordere, mir sein Feedback zu geben“, so Matthias Mey. Zur Vororder Frühjahr/Sommer 2016 gibt es das beste weiße T-Shirt auch für den Sohn.

Frischer Wind Für den Verkaufsstart Anfang Mai gewann mey story den erfahrenen Vertriebsspezialisten Michael Prues als Head of Business Development, der mit dem Verkauf die Münchner Agentur Heritage Agents beauftragte. „Im ersten Schritt sind wir an die top 15 bis 20 Herrenausstatter in Deutschland herangetreten und haben ihnen das Thema exklusiv präsentiert. Diese werden zum September erstmals bestückt. Der offizielle Kick-off folgt dann über die klassischen Ordertermine“, sagt Michael Prues, für den das Produkt im Wäschesegment bislang konkurrenzlos ist. Keine Vintage-Story, keine aufgewärmte Suppe von gestern, sondern moderne Produkte, die den Zeitgeist treffen. Um diese einzigartige Geschichte auch seine Kunden erleben zu lassen, unternimmt er regelmäßig Touren nach Albstadt-Lautlingen und führt sie durch die Produktion. Denn das hatte ihn persönlich sofort überzeugt. „Das Zusammenspiel von Technologie, Effizienz und Handwerk machen möglich, woran in unserer Branche eigentlich keiner mehr geglaubt hat: ein fair produziertes Qualitätsprodukt aus Deutschland, mit dem der Handel und das Unternehmen ehrliches Geld verdienen.“

Mey Herrenwäsche GmbH & Co. KG Albstadt-Lautlingen/Deutschland, T 0049.7431.7060, m.prues@meystory.com, www.meystory.com

Feinstes Pima Cotton aus Peru und eine spezielle Produktions- technik machen die Produkte von mey story besonders hoch- wertig.

CR7. Rekordverd ächtig

Er gilt als einer der besten Fußballspieler aller Zeiten, wurde dreimal zum Weltfußballer des Jahres sowie zweimal zu Europas Fußballer des Jahres gewählt – Cristiano Ronaldo. Für sein Label CR7 kreierte er gemeinsam mit dem New Yorker Designer Richard Chai Unterwäsche, Hemden und Schuhe, die von der dänischen JBS Textile Gruppe produziert werden. Text: Kay Alexander Plonka. Fotos: CR7

Cristiano Ronaldo, Kapitän und Rekordtorschütze der portugiesischen Nationalmannschaft ist eine vielbestaunte Schönheit auf dem Fußballrasen. Nach dem teuersten Transfer der Fußballgeschichte steht Ronaldo seit Sommer 2009 bei Real Madrid unter Vertrag. Im Laufe seiner Karriere schloss er zahlreiche Werbeverträge ab, darunter für Marken wie Castrol, Coca-Cola, Emporio Armani, Motorola, Pepe Jeans, Samsung, Suzuki und TAG Heuer. Gemeinsam mit dem brasilianisches Model Ana Beatriz Barros wirbt er aktuell für die Kollektionen der portugiesischen Marke Sacoor Brothers. Er gilt als absolut modeaffin. „Fashion und Design sind zwei meiner Leidenschaften, ich habe mir schon lange gewünscht, eine eigene Marke zu gründen“, sagt der 30-jährige Portugiese. Im November 2013 erfüllte er sich seinen Wunsch und launchte unter dem Label CR7, seinen Initialen und der Rückennummer 7, sein eigenes Unterwäschelabel für Männer, das mittlerweile durch eine Sockenlinie und eine Hemdenkollektion ergänzt wird. Zum Launch wurde die Kollektion mit einem großen Stand auf der Bread & Butter vorgestellt. Anfang dieses Jahres folgte unter dem Label CR7 der Verkaufsstart einer Schuhkollektion für Männer und Jungen, die auf der Premium in Berlin gezeigt wurde, während die Unterwäschekollekion und die Sockenlinien in München auf der ispo zu sehen war.

Enormes Potenzial Mit über 100 Millionen Fans bei Facebook und 36 Millionen Followern bei Twitter ist Cristiano Ronaldo einer der Sportler mit der größten Reichweite in den sozialen Netzwerken. Ein Hinweis auf die Unterwäschekollektion auf Ronaldos Facebookseite erhält schnell mal 300.000 likes und fast 4.000 Kommentare, während bei Twitter eine beiläufige Ankündigung, dass in der CR7 Underwear künftig die bequemsten Styles auch aus Microfiber Fabric erhältlich sind, in Windeseile 7.000 mal retweetetd und über 16.000 mal geliket wird. Das Potenzial hinter diesen aufmerksamkeitsstarken Kommunikationskanälen ist enorm. Die Designs für CR7 stammen vom New Yorker Designer Richard Chai, der bereits für Marken wie Armani Exchange, Donna Karan und Marc Jacobs gearbeitet hat. Die Kommunikation wird von der Londoner Agentur Saatchi & Saatchi verantwortet. Das dänische Familienunternehmen JBS kümmert sich um die Produktion der Textilien, gefertigt wird in Dänemark, Litauen und China. Für den Vertrieb von CR7 in Deutschland und Österreich ist die Maratex Fashion AG zuständig, die zudem auch die Märkte in Finnland und Russland betreut. Als Handelsvertretung ist in Deutschland ETC München zuständig und in Österreich die Agentur Hütthaler mit Showrooms in Salzburg und Wien. „Die Konsumenten suchen nach neuen Produkten von Marken, die zu ihnen passen. CR7 spricht die Zielgruppe

Nicht nur auf dem Platz eine gute Figur: Cristiano Ronaldo gewann vier- mal den Goldenen Schuh als bester Torschütze Europas.

von Jungen ab einem Alter von zwölf Jahren an und bedient darüber hinaus auch junge Männer, die modische Designs und Schnitte wollen. Neben unseren saisonalen Kollektionen bieten wir ein umfangreiches Lagerprogramm und Anlassbezogene Special Packages, z. B. zum Vatertag oder zu Ostern sowie mit speziellen Back to School Branding, die von den Kunden sehr gut angenommen werden. Erwähnenswert ist die besonders feine Qualität der Underwear von CR7. Die Modelle dieser Linie bestehen aus 95 Prozent Pima Cotton und fünf Prozent Elastan und verfügen über einen besonders strapazierfähigen Gummibund“, erklärt Helmut Hütthaler von der österreichischen Vertriebsagentur. Zu den Kunden in Österreich gehören u. a. Intersport, Sport 2000, Peek & Cloppenburg und einige Häuser aus dem gehobenen Facheinzelhandel. Die VK-Preislagen für ein Dreierpack Underwear liegt bei 39,90 Euro, ein Paar Socken kostet 7,95 Euro und Hemden gibt es von 64,95 bis 99,95 Euro. Das Produktportfolio wird in Kürze um eine Duftlizenz und eine Undershirt-Linie ergänzt. Auf lange Sicht ist eine Hosenlinie nicht ausgeschlossen. Im Juni eröffneten in Helsinki und in Moskau die ersten CR7 Stores.

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