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Der Weg zur Global Brand

North Sails. Auf Erfolgskurs

Neue Zielgruppe an Land gezogen: North Sails präsentiert die erste Frauenkollektion.

Nach der Übernahme durch Oakley Capital wurde der Schiffssegel- und Sportswearhersteller North Sails grundlegend neustrukturiert und die Apparelkollektion vollständig überarbeitet. Nun wurde auf dem Pitti Uomo in Florenz die neue Frauenkollektion gezeigt. Text: Kay Alexander Plonka. Fotos: North Sails

Um frischen Wind in die Sportswearkollektion des Segelherstellers zu bringen wurde eine erfahrene Mannschaft an Bord geholt. Der neue Gesellschafter und CEO Eric Bijlsma, der zuvor jahrelang an der Spitze der niederländischen Streetwearund Denimmarke Scotch & Soda stand, holte Robert Polet, Ex-CEO der Gucci Gruppe, als Partner ins Boot. Beide sind nicht nur erfahrene Kapitäne in der Textilbranche, sondern auch passionierte Segler. „Unser Ziel ist es, den traditionsreichen Segelmacher mit einem Team aus Modedesignern, Produktentwicklern und Seglern in eine richtungsweisende globale Marke zu verwandeln“, erklärt Eric Bijlsma. Das neue Hauptquartier liegt direkt an der Hafeneinfahrt von Amsterdam. Im lichtdurchfluteten Penthaus des ehemaligen Hafenmeisterbüros mit phänomenalem Ausblick über Amsterdam sind Geschäftsleitung, Vertrieb und Marketing angesiedelt. Eine Etage darunter ist ein großer Showroom integriert. Der Creative Director Mauro Talliani, der früher u. a. für Hugo Boss, Trussardi und Calvin Klein Jeans tätig war, überarbeitete die Kollektion von seinem Studio in Florenz aus und kreierte eine Kollektion mit vier Linien.

Globale Expansion Die exclusive Premiumlinie Black mit cleanem Design und dezenten designtechnischen Anleihen aus dem Segelsport beinhaltet rund 60 aufwändig gefertigte Teile. Hier liegen die VK-Preise im Herbst/Winter zum Beispiel für Jacken zwischen 550 und 1.100 Euro. Deep Blue ist die technisch sportliche, maritime Kollektion, Ocean Blue die Variante mit deutlich jüngerem und modischerem Ansatz. Die Iconic Line mit VK-Preisen ab 99 Euro mit zeitlosen Klassikern wie u. a. Poloshirts und Chinos ergänzt als NOS-Programm. Bereits nach der Präsentation im Januar platzierten Kunden wie Breuninger, Ansons, Conleys, Fashion Room sowie Excelsior Milano und Gerard Loft in Florenz erste Order. Mit dem Pariser Concept-Store Colette ist ein Special Project geplant. Für den Vertrieb in Deutschland und Österreich ist die Offenbacher Agentur Brandpool verantwortlich. Die weltweite Expansionsstrategie haben Bijlsma und sein Team in drei Phasen unterteilt. Nachdem die Marke nun auf dem europäischen Markt vorgestellt wurde, beginnt mit dem Launch der Damenkollektion auf dem Pitti Uomo nun die Phase zwei, bei der die Marke auch in den

North Sails wurde 1957 von Lowell North, in San Diego, Kalifornien gegründet, 1984 wurde an Terry Kohler verkauft, 1995 mit der dänischen Firma Diamond Sailmakers fusioniert. Für Windsurfsegel und Textilien wurden Lizenzen vergeben. Sowohl beim Volvo Ocean Race als auch beim America’s Cup verwenden die Teilnehmer vornehmlich Segel von North Sails. Im Jahr 2011 betrug alleine der Umsatz mit Segeln 110 Millionen US-Dollar. 2014 wurde die North Technology Group, Inhaber der Marke North Sails, an Oakley Capital Private Equity verkauft. Auch der Lizenznehmer für Europa und Asien, die italienische Tomasoni Topsail S.p.A wurde von Oakley Capital und Eric Bijlsma übernommen. www.northsails.com

USA, Australien, Neuseeland und Japan eingeführt werden wird. „In den nächsten ein bis zwei Jahren werden wir weltweit rund 20 Flagship-Stores eröffnen“, sagt Bijlsma. Sobald das Store-Konzept dann etabliert ist, will North Sails auch in Russland und China in See stechen.

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