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4.2 Ein einzigartiges Leben
JESUS: GOTT GEHT MIT
Auf den Spuren von Jesus
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Im folgenden Text lernst du das Leben Jesu genauer kennen. Vieles wissen wir aus der Bibel, manches auch aus der Geschichtswissenschaft. Forscher aus der ganzen Welt haben versucht, das Leben Jesu genauer zu beschreiben. Sie haben alte Texte entziffert, archäologische Ausgrabungen gemacht (Archäologie = Wissenschaft der alten Ge-
Jesus, seine Familie und sein Name
Seine Eltern waren Josef und Maria. Sie gaben ihrem Sohn den Namen Jeschua, das bedeutet auf Aramäisch „Gott ist die Rettung“. Aramäisch war die Muttersprache Jesu. Sie war zu dieser Zeit die verbreitete Sprache in Israel. Es gibt sie noch heute. Die griechische Form von Jeschua ist Jesus (Iesous). Griechisch war damals die wichtigste internationale Sprache, so ähnlich wie heute Englisch. Deshalb wurde Jesus unter seinem griechischen Namen bekannt. Manche glauben, „Christus“ wäre der Nachname von Jesus. Doch Nachnamen gab es damals noch gar nicht. Menschen wurden nach ihrem Herkunftsort benannt: Jesus von Nazaret. Oder man benannte sie nach ihrem Vater: Jesus, Sohn Josefs (auf Aramäisch: Jeschua ben Josef). „Christus“ ist kein Name, sondern ein Ehrentitel; er bedeutet „der Gesalbte“. Das ist eine Bezeichnung für einen von Gott gesandten Retter. Wer „Jesus Christus“ sagt, meint: Jesus ist der von Gott gesandte Retter, der Messias.
bäude, Werkzeuge und Gegenstände) und Spuren gesucht. Wir wissen vieles, aber nicht alles ganz genau. Immerhin sind seit damals gut zweitausend Jahre vergangen. Was wird man in zweitausend Jahren über unsere Zeit wissen? Aber wir wissen, dass Jesus gelebt und dass er die Welt verändert hat. Lies den Text auf den nächsten drei Seiten aufmerksam durch.
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Die Geburt Jesus stammt aus dem Land Israel. Die Bibel erzählt uns, dass er in Betlehem zur Welt kam. Betlehem war ein bekannter Ort, weil auch König David dort geboren wurde. Wann das geschehen ist, weiß man nicht genau, vermutlich im Jahr 7, 6, 5 oder 4 vor Christus. Warum „vor Christus“? Unsere Zeitrechnung wurde im Jahre 525 entwickelt. Der Mönch Dionysius Exiguus wollte sie mit der Geburt Jesu beginnen lassen. Doch obwohl er sehr genau arbeitete, machte er einen kleinen Fehler und lag ein paar Jahre daneben. Das Jahr, das Dionysius als Jahr 1 bezeichnete, war nicht das richtige Geburtsjahr. Jesus war da schon ein kleiner Junge. Höre dir den Podcast „Wer ist Jesus?“ auf der Website „Was glaubst du denn? Das Funkkolleg für Kinder im Trialog der Kulturen“ an. Führe dann ein Interview mit jemandem aus deiner Klasse. Überlege dir Fragen und finde heraus, was er Ansichtsexemplar oder sie über Jesus denkt.
JESUS: GOTT GEHT MIT
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Jesus wächst auf Jesus war Jude. Wie alle jüdischen Burschen wurde er am achten Tag nach seiner Geburt beschnitten und wuchs in der Tradition des Judentums auf. Er wuchs in Nazaret auf, damals ein kleines Dorf mit 400 Einwohnern. Dort lernte er den Beruf seines Vaters Josef: Er wurde Bauhandwerker (Bautischler), ein Handwerk, das vor allem beim Hausbau und Schiffbau gefragt war. Oft bezeichnet man ihn auch als Zimmermann. Vermutlich erhielt Jesus auch eine Ausbildung in den heiligen Schriften des Judentums. Er lernte die Tora (die fünf Bücher Mose) zu lesen und zu verstehen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Jesus geheiratet hat oder Kinder hatte. Jesus beginnt ein neues Leben Mit etwa dreißig Jahren trat Jesus in der Öffentlichkeit auf, zunächst in Galiläa und dann bis nach Jerusalem. Dabei verkündete er eine neue Botschaft: das Reich Gottes, die Königsherrschaft Gottes. Damit gab er den Menschen die Hoffnung, dass Gott sein Volk in dieser schweren Zeit nicht alleine lässt. Reich Gottes bedeutet, dass die Menschen ihr Leben an Gott ausrichten und füreinander da sind – Gottesliebe und Nächstenliebe. Gott schenkt ihnen Gerechtigkeit und Befreiung. Jesus predigt, dass dieses Reich Gottes schon mit ihm begonnen hat. Er fordert von allen Menschen, Juden und Nicht-Juden, die Umkehr: Sie sollen aufhören, Böses zu tun, und sich wieder Gott zuwenIsrael – von den Römern besetzt Die Zeit, in der Jesus lebte, war eine „heiße Zeit“: Israel war schon seit einiger Zeit vom großen Römischen Reich besetzt. Die Bewohner Israels litten während dieser fremden Herrschaft unter Ausbeutung, hohen Abgaben, militärischer Gewalt, Hunger und Krankheiten. Immer wieder gab es Versuche, die Römer mit Gewalt zu vertreiben. Die Juden waren auch untereinander zerstritten: Manche konnten sich mit den Römern gut anfreunden, andere hassten sie. Manche wollten kämpfen, andere zogen sich in die Wüste zurück. Die Stimmung war aufgeladen. In dieser schwierigen Lage trat Jesus auf. Ansichtsexemplar den. Denn das Reich Gottes ist nicht nur der Himmel, sondern es geht um ein gutes Leben in dieser Welt. Jesus zeigte den
Menschen, dass Gott mehr ist als ein strenger Richter, er ist auch ein liebender Gott. Gott ist wie ein guter Vater oder eine gute Mutter, er verzeiht den Menschen und rettet sie.
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JESUS: GOTT GEHT MIT
Auf den Spuren von Jesus
Freunde und Gegner Viele folgten Jesus als seine Jünger (Anhänger) nach. Das waren vor allem einfache Menschen, Arme, Frauen und Ausgegrenzte. Es gab aber auch wohlhabendere Anhänger, die Jesus finanziell unterstützten. Aus all seinen Anhängern wählte er zwölf besonders enge Freunde aus, die man Apostel (Gesandte) nennt. Er forderte sie auf, die Botschaft vom Reich Gottes überall zu verbreiten, auch nach seinem Tod. Jesus wurde immer bekannter. So wurden auch wichtige Gruppen auf ihn aufmerksam. Da gab es die Pharisäer. Sie diskutierten und stritten mit Jesus darüber, wie man die heiligen Schriften richtig verstehen und richtig leben soll. Unter ihnen gab es sowohl Gegner als auch Freunde von Jesus. Die Hauptgegner von Jesus waren die Sadduzäer. Das waren wohlhabende und mächtige Priester. Sie leiteten den Tempel von Jerusalem. Jesus aber war mit dem Tempelkult und den Priestern unzufrieden. Den Sadduzäern war es nicht recht, dass viele Menschen Jesus mehr glaubten als ihnen. Auch die Römer waren vorsichtig. Wenn es Personen gab, die im Volk sehr beliebt waren, fürchteten sie Aufstände. Tod und Auferstehung In der Hauptstadt Jerusalem spitzte sich die Lage zu. Eines Tages wurde es den Mächtigen zu viel. Sie wollten Jesus loswerden. Der Hohepriester im Tempel und der Hohe Rat ließen Jesus verhaften und klagten ihn an. Der Hohe Rat war die Versammlung der religiösen Führungspersonen. Er bestand hauptsächlich aus Sadduzäern. Sie sagten, Jesus habe die Menschen getäuscht und Gott mit seinem Handeln beleidigt. Sie verurteilten ihn zum Tode. Aber nur die Römer konnten Hinrichtungen beschließen und durchführen. Daher forderten sie vom römischen Statthalter Pontius Pilatus, Jesus töten zu lassen. Und Pilatus erfüllte ihren Wunsch. Warum er das tat, wissen wir nicht. Vielleicht sah er Jesus als gefährlich für die römische Herrschaft an, weil so viele Menschen ihm nachfolgten. Er wollte allen zeigen, dass allein die Römer das Sagen im Land hatten. Daher ließ Pilatus Jesus ans Kreuz schlagen. Dies geschah etwa im Jahr 30 bis 33 nach Christus, auf dem Hügel Golgota vor Jerusalem. Jesus war also zwischen 30 und 40 Jahre alt, als er starb. Die Kreuzigung war eine grausame Form der Hinrichtung. Jesus wurde gefoltert, ans Kreuz genagelt und starb kurze Zeit später. Josef von Arimathäa, ein Mitglied des Ansichtsexemplar Hohen Rates, nahm Jesus dann vom Kreuz ab und brachte ihn in sein Grab. Die Jünger waren verzweifelt. Sie zogen sich zurück. Sie glaubten, dass alles umsonst war. Doch bald stellten sie fest, dass sie sich geirrt hatten. Denn Jesus war mehr als ein gewöhnlicher Mensch.
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JESUS: GOTT GEHT MIT
Zeit für: Jesus Christus Sein Tod Geburt und Familie Jesus ändert sein Leben Freunde und Gegner Ansichtsexemplar
Schreibe mithilfe der Seiten 52 bis 54 ein eigenes Porträt von Jesus und fertige auch eine Zeichnung an.